der urlaub, Heft 3/2018
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GUTE IDEEN<br />
1<br />
BOUTIQUE<br />
HOTEL<br />
Allein dem Namen nach könnte<br />
man ja denken: „Boutique<br />
Hotel“, das hat doch garantiert<br />
ein Franzose erfunden. Stimmt<br />
nicht. Es waren tatsächlich die<br />
Amerikaner. 1984 eröffneten<br />
die zwei US-Immobilienentwickler<br />
Ian Schrager und Steve<br />
Rubell das „Morgans“ in New<br />
York – ein kleines Design-Hotel<br />
mit Charme und persönlichem<br />
Service. Die Französin Andrée<br />
Putman zeichnete fürs Interior<br />
verantwortlich und verlieh dem<br />
„Morgans“ so ihre Handschrift.<br />
Für diese neue Hotelkategorie<br />
schuf Rubell den Namen „Boutique<br />
Hotel“, <strong>der</strong> sich seitdem<br />
weltweit für kleine, feine Häuser<br />
etabliert hat.<br />
7<br />
I LOVE NEW YORK<br />
Manchmal ist das Geniale so einfach: Ende <strong>der</strong> Siebzigerjahre<br />
blieben in New York die Touristen weg. Zu viel Kriminalität, zu viele<br />
Drogen. Eine Imagekampagne musste her – inklusive neuem Logo<br />
–, die die verruchte Stadt wie<strong>der</strong> sympathischer machen sollte. Der<br />
Desgner Milton Glaser wurde mit dem Entwurf des Logos beauftragt.<br />
Und was fiel ihm ein? Der Satz „I love New York“, wobei das<br />
Wort „love“ durch ein rotes Herz ersetzt wurde. Die Idee dazu hatte<br />
er angeblich auf einer Taxifahrt, und die Skizze, die er dabei machte,<br />
ist heute im Museum of Mo<strong>der</strong>n Art (MoMA) zu sehen.<br />
6 XXL-SONNEN-<br />
BRILLE<br />
Die riesigen Dinger sind immer mal wie<strong>der</strong><br />
schwer in Mode, erstmalig berühmt wurden<br />
sie aber schon in den Sechzigerjahren<br />
durch Jackie Onassis. Die ging nämlich nie<br />
ohne Brille aus dem Haus: An ihrer Eingangstür<br />
stand eine Schale, in <strong>der</strong> sie die<br />
Sonnenbrillen sammelte. Der französische<br />
Designer François Pinton ließ übrigens<br />
extra eigene Modelle für sie anfertigen.<br />
2<br />
FLEECE<br />
FÜR ALLE<br />
Bevor die flauschige, leichte<br />
und wärmende Faser aus<br />
Synthetik erfunden wurde,<br />
war wärmende Kleidung<br />
meist aus Wolle. 1979 erfand<br />
ein amerikanischer Textilfabrikant<br />
dann das Material<br />
und nannte es „Synchilla“.<br />
Darauf stieß ein erfahrener<br />
Bergsteiger und Fabrikant<br />
von Outdoor-Kleidung und<br />
die beiden Unternehmer<br />
taten sich zusammen. 1985<br />
kam das erste Kleidungsstück<br />
<strong>der</strong> Firma Patagonia<br />
aus Fleece auf den Markt –<br />
<strong>der</strong> legendäre Snap-T-Pulli.<br />
Auf die Faser wurde übrigens<br />
kein Patent angemeldet, damit<br />
sich je<strong>der</strong> entsprechende<br />
Produkte leisten kann.<br />
WEITERLESEN<br />
„War ja nur so ’ne Idee ... Geniale<br />
Einfälle, die unsere Welt verän<strong>der</strong>t<br />
haben“ von Christian Kämmerling,<br />
Goldmann, 10 Euro<br />
3 LICHT-<br />
SCHUTZ-<br />
FAKTOR<br />
Erfahrung macht erfin<strong>der</strong>isch.<br />
Ein Schweizer Chemiestudent<br />
und Bergsteiger namens Franz<br />
Greiter holte sich bei einer<br />
Bergtour einen fiesen<br />
Sonnenbrand und entwickelte<br />
daraufhin eine Creme, die ihn<br />
künftig davor schützen sollte. Er<br />
benannte sie nach dem Berg,<br />
auf dem er sich die Haut<br />
verbrannt hatte: Piz Buin. 1946<br />
kam sie auf den Markt.<br />
4<br />
CROISSANT<br />
(DE LUNE)<br />
Um seine Entstehung ranken sich<br />
viele Mythen. Eine besagt, dass<br />
Marie-Antoinette, Frau von König<br />
Ludwig XVI., die Dinger aus einer<br />
österreichischen Konditorei einfach<br />
gern aß. Das erklärt aber noch<br />
nicht, woher <strong>der</strong> Name, <strong>der</strong> „zunehmende<br />
Mondsichel“ bedeutet,<br />
herkommt. Angeblich wurde das<br />
Gebäck zur Feier <strong>der</strong> missglückten<br />
Belagerung Wiens durch die Türken<br />
1686 erfunden. Ein Kipferl in<br />
Form des türkischen Halbmonds ...<br />
5<br />
SECURITY<br />
CHECK<br />
Kaum vorstellbar, aber früher<br />
ging man direkt in den Flieger –<br />
bis sich Passagiere 1970 erstmalig<br />
auf dem Flughafen von New<br />
Orleans durch einen Metalldetektor<br />
schoben. Seitdem kamen<br />
stets neue Maßnahmen hinzu.<br />
Heute können Reisende froh<br />
sein, wenn sie beim Security<br />
Check ihre Schuhe anbehalten<br />
dürfen.<br />
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