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der urlaub, Heft 3/2018

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BELGIEN<br />

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BRÜSSEL: 1 MAHLZEIT! 5000 Frittenbuden gibt es angeblich in ganz Belgien. 2 LECKER Lust auf ehrliches Streetfood?<br />

Dann auf zum Place Sainte-Catherine! 3 MULTIKULTURELL Fusion-Küche wird im „San Sablon“ serviert. 4 WIR FINDEN:<br />

300 Kalorien für eine himmlisch leckere Waffel liegt noch voll im Toleranzbereich. 5 FRÖHLICH FLANIEREN Eine wun<strong>der</strong>bare<br />

Mischung aus Genuss, Kultur und Konsum bieten die Galeries Royales Saint-Hubert. Hier gibt es keine Ladenketten, wie man sie<br />

überall findet, son<strong>der</strong>n spezialisierte Boutiquen.<br />

Möglicherweise kennen Sie den Kinofilm „Brügge<br />

sehen ... und sterben?“ ja noch nicht. Es handelt<br />

sich um eine Komödie, in <strong>der</strong> zwei Männer –<br />

ein junger (Ray) und ein alter Ganove (Ken) – nach Brügge<br />

geschickt werden, um eine Zeit lang unterzutauchen. Ray<br />

langweilt sich, Brügge erscheint ihm zu museal, Ken hingegen<br />

kann von <strong>der</strong> nostalgischen Schönheit <strong>der</strong> Stadt gar<br />

nicht genug bekommen. Meine Frau und ich sahen den Film<br />

gemeinsam auf DVD, danach hatten wir ein kleines Problem.<br />

„Du, mein Mann?“, sprach meine Frau, was immer ein ganz<br />

schlechtes Zeichen ist, weil mir in <strong>der</strong> Regel nach so einer<br />

Ansprache Dinge abverlangt werden, auf die ich von alleine<br />

nie gekommen wäre. „Hmmm?“ – „Fandest du den Film<br />

auch so romantisch?“ – „Och“, antwortete ich diplomatisch,<br />

„für einen Streifen, in dem ein dicker Mann von einem Turm<br />

springt, war’s okay.“ Meine Frau insistierte: „Hast du denn<br />

diese poetischen Szenarien nostalgischer Pracht und Herrlichkeit<br />

nicht gesehen, diese pure, erhabene Schönheit?“<br />

Na ja, nun. Im weiteren Verlauf des Abends stellte sich zweierlei<br />

heraus: Ich war Ray. Meine Frau war Ken. Und Ken<br />

hatte noch einen Geburtstagswunsch frei: „Lass uns ein<br />

paar Tage nach Flan<strong>der</strong>n reisen! In Brügge Schokolade und<br />

Pommes futtern, in Antwerpen schön shoppen und in Brüssel<br />

das internationale Flair <strong>der</strong> europäischen Hauptstadt<br />

aufsaugen.“ Hallelujah!<br />

Wochen später. BRÜSSEL. Wir streifen durch eine Art<br />

historischen Flugzeughangar, den L’Abattoir-Markt; hier<br />

war früher <strong>der</strong> An<strong>der</strong>lechter Schlachthof untergebracht. Ein<br />

wun<strong>der</strong>barer Ort: Heute ist darin tagsüber ein respektabler<br />

Früchte- und Foodmarkt beheimatet, ein Wallfahrtsort für<br />

viele junge Köche, die nach frischen und regionalen Zutaten<br />

suchen. Man versteht plötzlich, wieso in Flan<strong>der</strong>n auf relativ<br />

kleinem Raum mehr als 100 (!) Restaurants mit mindestens<br />

12 <strong>der</strong> <strong>urlaub</strong> HERBST <strong>2018</strong>

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