GesteinsPerspektiven 07/18
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E 43690 Ausgabe 7/20<strong>18</strong><br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />
Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />
SPEZIAL ForumMIRO 20<strong>18</strong><br />
Die Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie in Berlin<br />
PRAXIS Format mit Zuspruch<br />
Steinbruchtage zogen zum zweiten Mal zahlreiche Besucher an<br />
AUFBEREITUNG Aufwertung mit Pfiff<br />
Wie ein schon gebautes Werk immer weiter „erzogen“ werden kann<br />
LKW UND AUFBAU Plus mit Leichtigkeit<br />
Geringes Eigengewicht wird zum Nutzlastplus bei Lkw und Aufbauten
SIE HABEN EIN ZIEL<br />
WIR BRINGEN SIE HIN<br />
Denn durch unsere jahrzehntelange Erfahrung haben wir ein tiefgreifendes Verständnis<br />
der Bau- und Bergbauindustrie entwickelt und können Ihnen auf dieser Basis effiziente<br />
Lösungen zum Erreichen Ihrer Ziele anbieten. Wir statten Sie dabei nicht nur mit dem<br />
passenden Equipment aus, sondern verfügen zusätzlich über ein weltweites Netzwerk<br />
für Dienstleistungen vor Ort, Projektsimulationen, Schulungen und Support rund um<br />
die Uhr. So können wir Sie bei Sicherheit, Produktivität und Rentabilität Ihres Vorhabens<br />
optimal unterstützen.<br />
ROCKTECHNOLOGY.SANDVIK
LE ITARTIKEL<br />
1<br />
Foto: usz<br />
Klarheit<br />
jenseits der<br />
Konjunktive<br />
Wieder einmal hoffen wir, dass die Leistungen der heimischen<br />
Rohstoffindustrie respektvoll gewichtet und künftig unterstützt werden.<br />
Die Neuauflage der deutschen Rohstoffstrategie des Bundes<br />
soll den Boden dafür bereiten. Wird sie irgendetwas verbindlicher<br />
gestalten, verbessern, verein fachen? Die vorausgegangene<br />
Rohstoffstrategie vom Oktober 2010 lässt klare Positionierungen<br />
zur Bedeutung und zum Umgang mit heimischen Vorkommen<br />
vermissen. Intensiver werden dafür Rohstoffe betrachtet, über<br />
die wir nicht selbst verfügen, und Erwerbswege dafür skizziert.<br />
Auch war das damalige Papier inhaltlich wohl schon darauf aus,<br />
dem Ressourceneffizienzprogramm ProgRess I einen roten<br />
Teppich auszurollen. Sparen um jeden Preis, zulasten heimischer<br />
Rohstoffe. Das drücken zwar ProgRess I und dessen Nachfolger II<br />
selbst gar nicht so konkret aus; im Gesamtkontext wird es<br />
jedoch oft impliziert.<br />
Schauen wir nach vorn: Wie sinnvoll kann es sein, eine tragfähige<br />
Rohstoffstrategie und das nächste Ressourceneffizienzprogramm<br />
schon im vorauseilenden Gehorsam auch künftig als Einheit<br />
zu sehen? Anders gefragt: Soll sich das Bundeswirtschaftsministerium<br />
bei der Überarbeitung der Rohstoffstrategie davon<br />
beeinflussen lassen, wie das Bundesumweltministerium die Inhalte<br />
bewerten wird, oder muss eine strategisch gesicherte Versorgung<br />
des volkswirtschaftlichen Bedarfs zur Leitlinie des Umgangs<br />
mit heimischen Rohstoffen werden?<br />
Im Grunde gibt die Berliner Rohstofferklärung des BDI die Route<br />
vor. Was wir jetzt mit der Strategie schwarz auf weiß brauchen,<br />
ist Klarheit jenseits der Konjunktive. Höchste Effizienz wird im Gegenzug<br />
von den marktbeteiligten Unternehmen garantiert. Dafür<br />
bringen MIRO sowie weitere Rohstoffverbände wichtige Argumente<br />
ein. Am Ende kommt es darauf an, ob sich das BMWi durchsetzt.<br />
Die „Bevor ich mich aufrege, ist’s mir lieber egal“-Phase sollte der<br />
Vergangenheit angehören. Wer jetzt noch immer nichts riskieren<br />
will, setzt alles aufs Spiel.<br />
Ihre<br />
Gabriela Schulz<br />
Chefredakteurin GP<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
2<br />
INHALT<br />
TITELANZEIGE<br />
68 Was ist zu tun,<br />
wenn der Sand<br />
nicht reicht? Eine<br />
pfiffige Lösung<br />
behebt den<br />
Mangel bedarfsweise<br />
höchst<br />
geschickt.<br />
Flexibilität trifft Präzision:<br />
Die MOBISCREEN-EVO-Anlagen<br />
Die Siebanlagen der EVO-Reihe überzeugen mit<br />
ihrer hohen Produktivität, guten Transporteigenschaften<br />
und erstklassigen Siebergebnissen.<br />
Die Produktserie umfasst die beiden Zweidecker-Klassiersiebe<br />
MS 702 und MS 952 EVO<br />
sowie die Dreidecker-Klassiersiebe MS 703 und<br />
MS 953 EVO.<br />
Die MS-EVO-Siebanlagen wurden für den Einsatz im<br />
Naturstein und in Recyclinganwendungen entwickelt.<br />
Sie zeichnen sich durch hohe Anwendungsvielfalt,<br />
optimale Transporteigenschaften und schnelle Rüstzeiten<br />
aus. Dank der besonders großen Siebflächen<br />
von 7 bzw. 9,5 m² lassen sich hohe Produktionsleistungen<br />
bei gleichzeitig effektiver Absiebung von bis<br />
zu vier hochwertigen Endprodukten erreichen. Je nach<br />
Anwendungsfall sind Durchsatzleistungen von bis zu<br />
350 t/h (MS 702 und MS 703 EVO) bzw. 500 t/h (MS<br />
952 und MS 953 EVO) möglich.<br />
Auch bei den MOBISCREEN-EVO-Siebanlagen<br />
schreibt Kleemann das Thema Sicherheit groß. So<br />
erfolgt die Bedienung komfortabel mit einem intuitiven<br />
Steuerungssystem über ein mobiles Controlpanel, das<br />
an drei verschiedenen Punkten der Anlage angebracht<br />
werden kann. Dies erhöht die Arbeits- und Betriebssicherheit.<br />
Dank der gut zugänglichen Arbeitsbühnen<br />
können Servicetätigkeiten schnell durchgeführt und<br />
Siebbeläge problemlos ausgetauscht werden. Alle<br />
weiteren Servicekomponenten sind vom Boden aus<br />
zugänglich, sodass sich Wartungsarbeiten unkompliziert<br />
ausführen lassen.<br />
Weitere Informationen:<br />
KLEEMANN GmbH<br />
Manfred-Wörner-Straße 160<br />
73037 Göppingen<br />
T: +49 7161 206 0<br />
F: +49 7161 206 100<br />
info@kleemann.info<br />
www.kleemann.info<br />
LEITARTIKEL<br />
1 Klarheit jenseits der Konjunktive<br />
ONLINE-CHECK<br />
4 Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Wer liest was? Eine GP-Online-Analyse liefert die Antwort.<br />
FORUMMIRO<br />
6 Mit Rückenwind in die Zukunft<br />
Einführung in die neunte Leitveranstaltung unserer Branche<br />
8 Fachaussteller des ForumMIRO<br />
Ein Überblick mit Seitenangaben und folgenden Kurzvorstellungen<br />
WIRTSCHAFT<br />
26 Immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren:<br />
Leitfäden reloaded<br />
Nutzerfreundlich oder nicht? Die landesspezifischen Angebote<br />
unterscheiden sich durchaus<br />
28 Rohstoffsituation in Nordrhein-Westfalen analysiert und erklärt<br />
30 Millionen Fahrten vermeidbar<br />
AKTUELL<br />
34 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />
MACH MAL WAS<br />
46 Branchenbedeutung am „lebendigen“ Objekt erklärt<br />
Verständnis entsteht, wo sich Menschen begegnen und unterhalten<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
INHALT<br />
3<br />
92 Transportprofis im<br />
schweren Schüttgutsegment<br />
wissen jede<br />
zusätzliche Dezitonne<br />
Zuladung zu schätzen.<br />
Die Hersteller bieten<br />
ihnen dazu neue Möglichkeiten.<br />
Interessanterweise<br />
sind die neuen<br />
Fahrzeugkonstellationen<br />
auch auf den Einsatz<br />
neuer Reifen angewiesen.<br />
Fotos: siehe Beiträge<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
48 Eigene Artenvielfalt demonstriert<br />
50 Ende Gelände – und ein attraktiver Neuanfang<br />
52 Ü-30-Party im Kieswerk<br />
53 Zahl der Brutpaare schießt in die Höhe<br />
54 Themen einer Sommerreise<br />
55 Der eigene Eindruck als Augenöffner<br />
PRAXIS<br />
56 BIM und Baustoffhandel: geht das? Es geht!<br />
58 Copter-Management für „Überflieger“<br />
60 Eindrucksvolle Aktionen im Basalt<br />
64 Starke Sache mit X<br />
66 Umstellung auf Direktgewinnung<br />
SCHWERPUNKT AUFBEREITUNG<br />
68 Wirksam gegen Sandmangel<br />
72 Mit schräger Ebene und Unterdruck entwässern<br />
74 Quantensprung in Richtung Zukunft<br />
76 Wachsende Märkte brauchen flexible<br />
Zerkleinerungstechnik<br />
77 Zuverlässiger Partner im Langzeiteinsatz<br />
78 Aller guten Dinge sind drei<br />
84 Pionier bei Schwerlastsieben<br />
86 Perfekte Einheit aus inneren und äußeren Werten<br />
88 Für jedes Problem eine Lösung<br />
89 Leistungsshow aus doppeltem Anlass<br />
90 Trommelsiebtechnik nochmals weitergedacht<br />
SCHWERPUNKT LKW UND AUFBAU<br />
92 Angesagte Alternativen<br />
Die IAA-Nutzfahrzeuge 20<strong>18</strong> – eine Trendanalyse<br />
95 Unwegsames Gelände? – Neue Merkmale<br />
optimieren den Einsatz<br />
96 Lasten locker weggesteckt<br />
Lkw-Aufbauten mit Kernkompetenzen<br />
für Gesteinsbetriebe<br />
99 Wendigkeit auf jedem Untergrund<br />
102 Verbrennungsmotoren? Aber natürlich!<br />
103 Lebensverlängerung zum äußerst attraktiven Preis<br />
104 Übung macht den Meister – Trainingsangebot<br />
105 Assistenzsysteme im Fokus der Entwickler<br />
106 Warum neue Lkw auch neue Reifen brauchen<br />
Was Emissionsvorschriften am Ende<br />
mit Lkw-Reifen zu tun haben<br />
TREFFPUNKT<br />
110 Kompakter Tausendsassa<br />
Die Nordbau überzeugt, weil sie ist, wie sie ist<br />
114 Eigene Bestwerte überholt<br />
116 Jährliches Abbild der Schotterbranche<br />
im grenzübergreifenden Süden<br />
120 Terminkalender/Impressum<br />
121 Inserentenverzeichnis<br />
122 Zu guter Letzt/Vorschau<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
48 LAGERN, PUFFERN, FÖRDERN<br />
Fundstück: Silobau der etwas anderen Art<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes „maßgeschneiderte Lösungen“ für die Lagerung<br />
und Bevorratung von Schüttgütern in verschiedensten Anwendungsbereichen<br />
bietet das Unternehmen allg. Silotec GmbH aus Pfaffenhofen<br />
(Württemberg). Verknüpft werden dabei langjährige Erfahrung im Schüttgutbereich,<br />
Kompetenzen im Stahlbau sowie im Einsatz von Spezialtextilien<br />
zu einem besonderen Know-how.<br />
Obwohl erst 2009 in der aktuellen Form<br />
gegründet, ging das Unternehmen aus<br />
einem Traditionsbetrieb hervor und<br />
stützt sich mit seinem Gründer und weiteren<br />
Fachleuten im Unternehmen auf<br />
eine jahrzehntelange Erfahrung im professionellen<br />
Silobau. Zahlreiche Patente<br />
für innovative Produktideen bestätigen,<br />
dass hier auf substanzielle Weise eine<br />
Marktlücke bedient wird. Das neu und in<br />
eine ungewöhnliche Richtung gewachsene<br />
Know-how orientiert sich dabei<br />
aber nicht nur an leichten Schüttgütern,<br />
sondern adressiert mit einfachen und<br />
funktionalen Lösungen auch sogenannte<br />
„schwere“ Schüttgüter. Schließlich<br />
war der Inhaber über 25 Jahre im Bereich<br />
Asphalt und Gestein unterwegs.<br />
Klar ist, dass diese ganz besondere<br />
Herausforderungen an die Gewebekonstruktion<br />
stellen. Aber da der Hersteller<br />
dieses Stahl-Textil-Kombinations-Geschäft<br />
beherrscht, kann er bspw. Formsandsilos<br />
für Gießereien herstellen, die<br />
mit speziellen Einbauten auch den nötigen<br />
Abrasionsschutz mitbringen. Vorteilhaft<br />
gerade bei solchen Einsätzen ist<br />
die hervorragende Atmungsaktivität und<br />
die Luftdurchlässigkeit der Silos als Garant<br />
für trockenes Material.<br />
Je nach Einsatzzweck konfiguriert<br />
Jedes einzelne Silo wird exakt für den<br />
Einsatzzweck konstruiert, um durch<br />
individuelle Konfektionierung auf<br />
einem Großlaser (3,5 m x 8,5 m) und<br />
teilautomatischen Spezialnähmaschinen<br />
eine bestmögliche Raumausnutzung<br />
zu erreichen. Neben Typen mit<br />
Abrasionschutz gibt es solche mit<br />
Feuchteschutz (Schutzhüllen), mit Fluidisierung,<br />
Walkkörper, Vibration und<br />
vieles mehr. Grundsätzlich werden bei<br />
VORTEILHAFT bei Gießereisanden und ähnlichen<br />
Einsätzen ist die hervorragende At-<br />
nicht hygroskopischen Mineralstoffen<br />
atmungsaktive Typen gewählt. Das mungsaktivität und die Luftdurchlässigkeit<br />
spart weitgehend die Filtereinrichtung der Silos als Garant für trockenes Material.<br />
für Feinstanteile. Der luftdurchlässige<br />
Silokörper wird ergänzt durch einen<br />
speziellen Filterdeckel, der eine große Auch die Montage selbst ist einfach.<br />
Fläche aufweist. Das spart in vielen Das Gewebe wiegt maximal 250 kg.<br />
Fällen eine Filtereinrichtung.<br />
Dies und ein in Stockwerken angelegtes<br />
Stahlbaukonzept begünstigen den<br />
Die passende Stahlkonstruktion zum<br />
hochpräzise gefertigten Gewebebehälter<br />
entstammt dem funktional-vielseitirich<br />
Matten erläutert den Vorgang an<br />
zügigen Aufbau. Geschäftsführer Dietgen<br />
Baukastensystem des Herstellers, einem Beispiel: „Im Mörtelwerk eines<br />
welches einer einfachen und schnellen weltweit tätigen Unternehmens wurde<br />
Montage entgegenkommt. Eine durchgängige<br />
EDV-gestützte Qualitätsüber-<br />
mit einem Lastenaufzug erreichbar<br />
in einem Turm auf einer Bühne, der nur<br />
wachung in allen Prozessen sichert die war, in etwa 40 m Höhe ein <strong>18</strong> m hohes<br />
gewünschte Hochwertigkeit.<br />
Silo in Sektionen aufgebaut. Die Montagezeit<br />
mit vier Leuten und einem<br />
Hubzug im Turm umfasste gerade mal<br />
15 h. Das geht mit keinem anderen<br />
Bautyp.“ Danach befragt, wo er weitere<br />
branchentypische Einsatzbereiche<br />
sieht, erklärt Matten: „Für Baustellen<br />
bieten sich ähnliche Typen zur Lagerung<br />
von Abstreusplitten oder Additiven<br />
an. Das atmungsaktive Gewebe<br />
verhindert die unerwünschte Kondensatbildung,<br />
die beim Abstreuen zu Haftungsproblemen<br />
mit dem Bitumen<br />
führt. Wenn man bedenkt, dass an<br />
einem nachts kühlen und tags darauf<br />
sehr sonnigen Tag gut und gerne 15 l<br />
Wasser aus einem Stahl- oder GFK-<br />
EINSCHWEBEN zur einfachen Montage:<br />
Einbau eines <strong>18</strong> m hohen Silos zur Perlite-Lagerung in einem Mörtelwerk passt sich Silo abfließen, dann wird deutlich, dass<br />
LEICHTE VORRATSHALTUNG: Die Silotec-Lösung<br />
für 40 t Sand in einem Mörtelwerk. den Gegebenheiten perfekt an.<br />
das Kondensat-Problem auch beim<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong><br />
GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 48 15.08.<strong>18</strong> 14:08<br />
80 TREFFPUNKT<br />
Wie steht es um die Rohstoffe im Süden?<br />
Alle zwei Jahre organisiert die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbauund<br />
Mineralgewinnungsbetriebe, ABBM, in Iphofen das Bayerische Rohstoffkolloquium.<br />
Über 100 Teilnehmer interessierten sich dieses Jahr im<br />
Juli für die drei gebotenen Themenbereiche.<br />
Im ersten Block berichteten Brigitte Offenbar tut sich auch auf Bundesebene<br />
etwas zur Rechtssicherheit bei<br />
Kraft vom Landesbund für Vogelschutz<br />
und Roland Beitlich von Andreas Thaler<br />
& Co, Kies und Sandwerk, über die generell enorme Potenziale im Arten-<br />
„Natur auf Zeit“, was in der Industrie<br />
erfolgreiche Kooperation beim Artenschutz<br />
in temporären Biotopen. Kraft se auf temporären Brachflächen.<br />
schutz freisetzen könnte, beispielswei-<br />
beschrieb das Interesse der Naturschutzorganisation<br />
an Win-win-Situati-<br />
erläuterte anschließend den Stand einer<br />
Christine Brahm vom LfU in Bayern<br />
onen und wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen und rechtlichen Prüfung (saP), einer bayeri-<br />
Arbeitshilfe zur speziellen artenschutz-<br />
Rohstoffverbänden seit 2003 gewachsen<br />
ist. Aktueller Hö hepunkt ist das Progriffen<br />
um die Beurteilung der Relevanz<br />
schen Besonderheit, wenn es bei Eingramm<br />
mit öffentlich-rechtlichen Verträgen<br />
zwischen Unternehmen, LBV und geht. Ebendiese Relevanz muss nach-<br />
gemäß § 44 Bundesnaturschutzgesetz<br />
höheren Naturschutzbehörden bei den gewiesen sein, damit überhaupt eine<br />
Bezirksregierungen. Ziel des LBV ist es, saP in Gang gesetzt werden kann. Die<br />
bis 2022 mindestens hundert Unternehmen<br />
in Bayern so einzubinden und ihnen cherheit der Naturschutzbehörden ad-<br />
Arbeitshilfe soll hier vor allem die Unsi-<br />
damit auch Rechtssicherheit bei unvermeidlicher<br />
Tötung von Individuen zu „Maßstab der praktischen Vernunft“<br />
ressieren. Dass dabei ganz offiziell der<br />
geben. Es geht vor allem um Populationsschutz<br />
und Habitatpflege für die 219 tertes Raunen im Auditorium. Aufkei-<br />
gelten soll, sorgte dann doch für erhei-<br />
Rote-Liste-Arten aus Fauna und Flora, mende Hoffnungen, eine saP sei ja offensichtlich<br />
nicht immer nötig, wurden<br />
die in den Tagebauen der Rohstoffgewinnung<br />
kartiert wurden. Roland aber schnell zerstört, weil fehlende Relevanz<br />
lediglich bei kleineren Hausbau-<br />
Beitlich präsentierte anschließend die<br />
erfolgreichen Maßnahmen in den Tagebau-„Inseln“<br />
auf den Lössterrassen der Einzelfallentscheidungen, ohne „auprojekten<br />
denkbar ist. Trotz des Prinzips<br />
nördlich von Augsburg. Das Sand- und tomatische Erfassungen“, ist dann für<br />
Kieswerk arbeitet hier mit der ganzen die Rohstoffgewinnung doch durchweg<br />
Palette an sinnvollen Maßnahmen. Da die Notwendigkeit immer anzunehmen.<br />
gibt es auch Platz für Unordnung durch Der zweite Block widmete sich der<br />
die Erkenntnis, dass man nichts erzwingen<br />
kann und bei Biotopen ausprobie-<br />
Leiter des Referats Bergbau, Rohstoff-<br />
Rohstoffsicherung. Andreas Würth,<br />
ren muss, was von den Arten angenommen<br />
wird. Das erfordert nicht einmal viel Wirtschaftsministerium, hat es in die<br />
politik, Geothermie im bayerischen<br />
Aufwand und bringt mit dem Ökokonto Hand genommen, den zuletzt 2002 herausgegebenen<br />
Rohstoffbericht zu aktualisieren.<br />
Dazu wurde eine Arbeitsgruppe<br />
aktiv, in der weitere Ministerien,<br />
Rohstoff muss ein eigenes Schutzgut<br />
werden! Viele Lagerstätten stehen heute<br />
die Verbände und die IHK vertreten<br />
hinter anderen Schutzkulissen zurück.<br />
sind. Der Bericht soll nicht programmatisch<br />
aufgebaut sein, sondern eine<br />
Erhebung der in Bayern in Gewinnung<br />
befindlichen und verfügbaren Rohstoffe<br />
zur Grundlage haben. In der<br />
Datenbank „RohstoffAtlas Bayern“<br />
sind Informationen zu Gewinnungs-<br />
der Bayerischen Kompensationsverordnung<br />
Vorteile. Die anschließende Diskussion<br />
brachte interessante Fragen:<br />
Die von anwesenden Juristen infrage<br />
gestellte Rechtssicherheit des öffentlich-rechtlichen<br />
Vertrags wird von den<br />
Budget von 5,5 Mio. Euro und mindestens<br />
vier Jahre Arbeit für die Geologen<br />
im LfU unter Dr. Roland Eichhorn.<br />
Dr. Christoph Heim umriss die unzureichende<br />
Rohstoffsicherung in Bayern,<br />
die hinter anderen Bundesländern weit<br />
hinterherhinkt. Der laufende Bedarf ist<br />
hoch und eine Verknappung bei Sand<br />
und Kies mittlerweile regional gegeben<br />
– und überregional absehbar. Rohstoff<br />
müsse ein eigenes Schutzgut werden,<br />
derweil viele Lagerstätten heute<br />
hinter anderen Schutzkulissen zurückstehen.<br />
Nur 920 km² sind derzeit in Bayern<br />
als Vorrang- und Vorbehaltsflächen<br />
für Rohstoffe ausgewiesen, die aktuelle<br />
Flächennutzung erfordert temporär einige<br />
Promille, bei einer Landesfläche<br />
von 70.550 km². Allein landschaftlicher<br />
Vorbehalt beläuft sich dagegen auf über<br />
23.000 km². In der bayerischen Landesplanung<br />
tut sich dazu nichts Entscheidendes,<br />
die Reserven in den Regionalplänen<br />
schwinden, und auch die<br />
Akzeptanz in der Bevölkerung nimmt<br />
bei neuen Genehmigungen ab. Wenigstens<br />
auf Bundesebene ist das Thema<br />
erkannt und Details zu einer neuen Initiative<br />
mit dem Ziel langfristiger Rohstoffsicherung<br />
in der Raumordnung<br />
sollen bald bekannt gegeben werden.<br />
In der Diskussion kam die Frage auf, ob<br />
der Rohstoffbericht noch rechtzeitig<br />
Daten für eine verbesserte Sicherung<br />
liefern kann. Aus anderen Bundesländern<br />
wurden Beispiele genannt, wo vorhandene<br />
Daten schnell und aussagefähig<br />
aggregiert werden konnten. Ob dies<br />
auch ein beschleunigender Weg in Bayern<br />
sein kann? Die Zeit drängt und das<br />
Budget ist offensichtlich nicht gesichert,<br />
auch wenn es für das Zukunftsthema<br />
der nachhaltigen Versorgung<br />
wahrlich nicht überzogen scheint.<br />
Zuletzt schilderte Dr. Marc Dohmen<br />
die Chancen der digitalen Vernetzung<br />
und Datenaufbereitung nicht nur für<br />
schnelle und exakte Lagerstättenaufnahmen,<br />
sondern für eine kosten- und<br />
umweltschonende Effizienz der Gewinnung.<br />
Alles in allem erneut ein Kolloquium<br />
mit hoher Dichte an Informationen und<br />
einer klaren Botschaft an die Landespo-<br />
und Aufbereitungsart, Produkten und<br />
Vertragspartnern entspannt gesehen, Grundwasserverhältnissen zu sammeln,<br />
was auch mit einem Fragebogen<br />
litik.<br />
weil Regierungen und Umweltministerium<br />
eingebunden sind.<br />
geschehen soll. All dies erfordert ein www.abbm-bayern.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong><br />
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32 PRAXIS<br />
MINING-BAGGER IM STEINBRUCH<br />
Maßzuschnitt für die Grauwacke-Gewinnung<br />
Ein brandneuer Liebherr-Miningbagger lebigkeit und durch längere Intervalle mals schnellere<br />
R 9200 E mit einer Nennleistung von 850 sowie zweckmäßige Systemanordnungen<br />
ist der R 9200 E einfach zu warten. Zykluszeiten und eine<br />
Reaktionen, kürzere<br />
kW ist aktuell das ultimative Flaggschiff<br />
aller Gewinnungsstandorte der Eurovia, die Die schnelle und einfache Zugänglichkeit<br />
des Oberwagens von der ebenen Ausgestattet mit einer 12,5-m³-<br />
höhere Produktivität nach sich zieht.<br />
in Deutschland mit 15, international mit 350<br />
beziffert werden. Die Markteinführung des Wartungsplatt form wird durch eine um Klappschaufel und dem patentierten Liebherr<br />
GET, einer Mining-Ground-Engaging<br />
Mining-Baggers R 9200 E im Rahmen der 45° hydraulisch absenkbare Treppe zu<br />
Bauma 2016 liegt noch nicht allzu lange den zentralen Wartungspunkten garantiert.<br />
Der Motor ist ebenfalls von breiten oder Klappschaufeln der Mining-Bagger<br />
Tools-Lösung als Ergänzung zu Tieflöffeln<br />
zurück. Dass sich innerhalb von nur zwei<br />
Jahren ein solches Schwergewicht tatsächlich<br />
in einem deutschen Steinbruch pumpen sind durch weit öffnende War-<br />
der R 9200 E die im Umlauf fahrenden<br />
Plattformen umgeben und die Hydraulik-<br />
zur Steigerung der Produktivität, lädt<br />
nützlich macht, dürfte in der vorangegangenen<br />
Marktanalyse des Herstellers eher Laufsteg angrenzen. Alle Betriebsflüsbeitsgängen.<br />
Entsprechend müssen sich<br />
tungstüren erreichbar, die an den großen 65-t-Muldenkipper im Werk in nur drei Ar-<br />
nicht vorgekommen und damit eine Überraschung<br />
gewesen sein. Immerhin eine Boden aus nachgefüllt werden. Zahlreidentlich<br />
beeilen, denn eigentlich ist der<br />
sigkeiten können einfach und schnell vom die Muldenkipper auf ihren Umläufen or-<br />
positive, und das für beide Seiten. che Lampen in den Wartungsbereichen Miningbagger auf Muldenkipper mit Nutzlasten<br />
von bis zu 190 t ausgelegt.<br />
Der elektrische 210-t-Bagger kombiniert<br />
seine Leistungsstärke mit höchster Sichtbedingungen. Zusätzlich befinden Die Fahrer des deutschlandweit ers-<br />
schaffen zu jeder Tageszeit geeignete<br />
Umweltfreundlichkeit. Die Wahl der Elektrovariante<br />
ist nicht nur hinsichtlich der im Motorraum und am Boden.<br />
Zugänglichkeit zur sowie den Komfort in<br />
sich Notausschalter in der Fahrer kabine, ten Baggers dieser Art schätzen die<br />
somit nicht vorhandenen Diesel emissionen In Kombination mit dem von Liebherr der Panorama-Kabine. Dass ihre Arbeit<br />
vorteilhaft, auch die Motorlebensdauer patentierten Litronic-Plus-System zur durch die optimierte hydraulische Steuerung<br />
des R 9200 E leichter wird, weil die<br />
dürfte sich spürbar verlängern. Außerdem Leistungsüberwachung, um die elektrische,<br />
mechanische und hydraulische kombinierten Maschinenbewegungen<br />
werden herstellerseits bis zu 25 % weniger<br />
Wartungskosten im Vergleich zum gleichartigen<br />
Diesel-Pendant versprochen. Energiemanagement zu optimieren, er-<br />
ebenfalls als Plus. Ergonomisch an den<br />
Leistungsverteilung zu verbessern und das besser zu beherrschen sind, werten sie<br />
Der Großbagger profitiert von zahlreichen<br />
Komponenten aus dem Liebherr-eizei<br />
ten, im Idealfall sogar unter 20 s. Zur Vollklimatisierung und Überdrucksystem<br />
reicht der R 9200 E superschnelle Zyklus-<br />
Armlehnen des Sitzes platzierte Joysticks,<br />
genen Fertigungsprogramm, Design und Zyklusgeschwindigkeit trägt zusätzlich der gegen das Eindringen von Staub komplettieren<br />
die Fahrer-Vorteile, die zumindest<br />
überzeugende Technologien orientieren geschlossene hydraulische Schwenkkreis<br />
sich an den nächstgrößeren Brüdern der bei. Ferner bietet der Elektroantrieb die solange täglich zu Buche schlagen, bis die<br />
neuesten Gene ration, wie dem R 9400 Möglichkeit der kurzzeitigen Erhöhung die in drei bis vier Jahren geplante Autonomie<br />
und R 9800. Hochmoderne Schweißtechniken<br />
garantieren eine robuste Lang-<br />
über die Nennleistung hinaus, was noch-<br />
an der Steinbruchwand umgesetzt ist.<br />
Hydraulikleistung während des Lastzyklus des Baggers als Hauptgewinnungsgerät<br />
www.liebherr.com<br />
NAHBEGEGNUNG: Der R 9200 E bringt alles an Leistungs- und Sicherheitsfeatures mit, was ein robuster und effizienter Bagger in einem<br />
Steinbruch haben muss, um jährlich etwa 2 Mio. t gewonnener Rohstoffe zu bewegen. Seine 12,5-m³-Klappschaufel ist die größte ihrer Klasse.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong><br />
GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 32 15.08.<strong>18</strong> 14:<strong>07</strong><br />
64 REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />
EINE VOLLE DEKADE: Vor eindrucksvoller Kulisse wurde das runde Jubiläum der Earthmax- Reifen<br />
von BKT gefeiert. Foto: BKT<br />
Im Juni feierte Balkrishna Industries Ltd. (BKT) das zehnjährige Jubiläum seiner erfolgreichen Earthmax-Reihe,<br />
einer speziellen OTR-Reifenserie für Steinbrüche und Bergwerke. BKT ist einer der führenden Off-Highway-Reifenhersteller<br />
mit Sitz in Indien. Nur drei Jahre nach der Neueröffnung des imposanten BKT-Reifenwerks in Bhuj bot<br />
dieser Meilenstein eine weitere Gelegenheit, um Anfang Juni den Werdegang des Earthmax-Reifens von seinen<br />
Ursprüngen bis zum aktuellsten Modell zu reflektieren und mehr über die ambitionierten Zukunftspläne des Familienunternehmens<br />
zu erfahren. Und diese können sich sehen lassen. Eine perfekte Kulisse für die Reflexion bot<br />
sich auf der Insel Kreta.<br />
Doch zurück zum Anfang: Alles begann<br />
mit der Lancierung des ersten Earthmax-<br />
Reifens im Jahre 2008, damals zunächst<br />
nur für Radlader. Entwickelt wurde das<br />
OTR-Radialreifen-Sortiment bei BKT, um<br />
auch härtesten Einsatzbedingungen widerstehen<br />
zu können. Eine Besonderheit<br />
der Earthmax-Reifen ist ihre robuste All-<br />
Steel-Struktur, die der Reifenkarkasse<br />
besondere Widerstandskraft und Langlebigkeit<br />
verleiht. Ideal also auch für die<br />
ganz großen Maschinen. Deshalb folgte<br />
MEILENSTEINTERMIN: der ersten Entwicklung der Reifen für<br />
Auf einer internationalen<br />
Lader auch die passende Bereifung für<br />
Pressekonferenz wurde über<br />
die Entstehungsstadien der Muldenkipper, Grader, Radlader, Planierer,<br />
Loader und Fahrlader (LHD). Mittler-<br />
Earthmax-Reihe und die<br />
Zukunftspläne von BKT inforweile<br />
sind sogar Giant-Reifen in der<br />
Earthmax-Serie zu finden.<br />
miert. Das Management,<br />
repräsentiert durch<br />
Dilip Vaidya, Rajiv Poddar<br />
und Arvind Poddar (oben,<br />
v.r.n.l.), stand, verstärkt durch<br />
Lucia Salmaso, Man.-Dir.<br />
BKT Europe, für Fragen zur<br />
Verfügung. Fotos: jis<br />
Passende Kulisse für große Vorhaben<br />
Nun könnte man sich fragen: Was hat all<br />
das mit Griechenland zu tun? Dafür lohnt<br />
sich ein Blick in die Vergangenheit, als die<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong><br />
GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 64 15.08.<strong>18</strong> 14:09<br />
4 ZUR SACHE<br />
FAZIT<br />
Es geht um die Substanz<br />
Der Bundesverband der Deutschen<br />
Industrie, BDI, hatte Anfang<br />
Juli zu seinem mittlerweile<br />
6. Rohstoffkongress ins Haus der<br />
Wirtschaft nach Berlin eingeladen.<br />
Im Editorial der vorigen Ausgabe<br />
sind wir bereits auf die behandelten<br />
Generalthemen und<br />
die Tatsache, dass die ganzheitliche<br />
Betrachtung der Knackpunkte<br />
auch unseren heimischen<br />
Gesteinsrohstoffen einen gebührenden<br />
Raum gab, eingegangen.<br />
Dafür eingesetzt haben sich die<br />
unter dem Dach des Bundesverbandes<br />
Baustoffe – Steine und<br />
Erden, bbs, vereinten Verbände.<br />
Darunter wiederum vor allem<br />
jene, welche verschiedene Branchen<br />
der heimischen Gewinnung<br />
mineralischer Rohstoffe repräsentieren<br />
– folgerichtig natürlich<br />
auch MIRO.<br />
Die Interessenvertreter machten<br />
sich in sachbezogenen Gesprächen<br />
mit dem BDI und mit Rückenwind<br />
aus dem Bundeswirtschaftsministerium<br />
dafür stark,<br />
dass die wichtigen Belange der<br />
heimischen Rohstoff-Branchen<br />
ebenfalls repräsentativ bei diesem<br />
zentralen Termin vertreten<br />
werden.<br />
So deckte das Angebot gleichermaßen<br />
die Bedeutung der zu<br />
importierenden Rohstoffe für<br />
Hochtechnologien wie auch die<br />
heimischer Rohstoffe ab. Entsprechend<br />
häufig fielen in diesem<br />
Zusammenhang die Begriffe<br />
„Sand, Kies, Naturstein“.<br />
Nach unserem Verweis auf die<br />
zum Termin verteilte „Berliner<br />
Rohstofferklärung des BDI“ erreichten<br />
uns einige Anfragen,<br />
was diese denn konkret im Wortlaut<br />
enthalte. Dem Wunsch um<br />
Aufklärung folgend, gehen wir<br />
an dieser Stelle auf den Kongress<br />
selbst und die besagte<br />
Rohstoff erklärung ein.<br />
Aufbruch zum Besseren<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
Foto: Jis<br />
Ohne Lithium, Kobalt oder Nickel funktionieren keine Elektroautos oder Akku-Schrauber.<br />
Ohne Sand, Kies und Naturstein kann nichts gebaut werden.<br />
Ohne Salz erlahmt bei Eis und Schnee die Mobilität. Weitere Beispiele ließen<br />
sich aufführen, um zu begründen, warum Rohstoffe aus unserem Alltag<br />
nicht wegzudenken sind. Unsere Volkswirtschaft „lebt“ quasi von Rohstoffen.<br />
Die Politik muss allerdings die richtigen Rahmenbedingungen schaffen,<br />
um diese Basis zu erhalten. Drei Säulen sind dabei tragend: heimische<br />
Rohstoffe, Importrohstoffe und Recycling.<br />
Der Inhalt des Vorspanns bezeichnet gut zu erkennen: Rohstoff- und Recyclingbranchen<br />
sowie Nutzer ihrer Produk-<br />
bereits den Rahmen, in dem sich die<br />
Vorträge und Diskussionen beim BDI- te treffen sich, diskutieren über Grenzen<br />
Rohstoff-Gipfeltreffen Anfang Juli in hinweg und suchen Wege, die eine ganzheitliche<br />
Betrachtung plus abgestimm-<br />
Berlin wie Puzzleteile miteinander verbanden.<br />
Und auch wenn das eine oder tes Handeln ermöglichen. Ist nur einem<br />
andere davon nicht ganz stimmig Teil von ihnen geholfen, nützt das am<br />
schien – beispielsweise wenn der hochrangige<br />
Vertreter einer der führenden Volkswirtschaft so viele Übergangsbe-<br />
Ende nichts, da in unserer verflochtenen<br />
deutschen Entsorgungsverbände die reiche bestehen, dass einer auch von der<br />
Quote der recycelten mineralischen Leistungsfähigkeit der anderen lebt.<br />
Reststoffe und Abfälle ziemlich falsch Als Industrieland und Hightechwiedergibt<br />
–, war das Gesamtmotiv doch Standort ist Deutschland in besonderer<br />
ROHSTOFFGEWINNUNG braucht passende Rahmenbedingungen. In Panels, Podiumsdiskussionen<br />
und Workshop-ähnlichen Extrarunden wurde diskutiert, was helfen könnte.<br />
MIRO war mit hoher „Mannschafts“-Stärke vor Ort. Fotos: MIRO<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 6/20<strong>18</strong><br />
GP-6-<strong>18</strong>_Gesamt.indd 4 15.08.<strong>18</strong> 14:<strong>07</strong><br />
4<br />
Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Vor gut über einem Jahr hat der Stein-Verlag seine Online-<br />
Offensive auf mehr Nutzerfreundlichkeit umgestellt. Davon<br />
profitieren auch die digitalen Zeitschriftenausgaben. Deutlich<br />
häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />
angeklickt oder das Archiv nach gerade interessierenden<br />
Themen durchforstet. Allen Online-Lesern deshalb<br />
von dieser analogen Position aus ein herzliches Dankeschön.<br />
Während über die klassischen Print-Ausgaben außerdem<br />
nie wirklich zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />
Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen<br />
und Verweildauer eine ganz einfache Geschichte. Das<br />
Ergebnis überrascht und begeistert uns jedes Mal aufs Neue.<br />
Deshalb haben wir beschlossen, Sie als Leser ab jetzt auch<br />
ein Stück daran teilhaben zu lassen. Ab sofort wird in einer<br />
regelmäßigen Ranking-Tabelle über die fünf jeweils meistgeklickten<br />
– und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />
– Beiträge informiert. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich<br />
zur Information auch noch den passenden QR-Code zum<br />
Beitrag.<br />
TOP Online<br />
http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />
Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in GP 6/20<strong>18</strong> (Stand: 30. Oktober 20<strong>18</strong>)<br />
1<br />
Fundstück: Silobau der etwas anderen Art<br />
2<br />
Wie steht es um die Rohstoffe im Süden<br />
3<br />
Mining-Bagger im Steinbruch:<br />
Maßzuschnitt für die Grauwacke-Gewinnung<br />
4<br />
Zu Besuch in der Antike<br />
Zu Besuch in der Antike<br />
5<br />
Ganzheitliche Rohstoffsicherung<br />
braucht ein festes Fundament<br />
Ganzheitliche<br />
Rohstoffsicherung<br />
braucht ein<br />
festes Fundament<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
5<br />
ULTRALOK ® Zahnsystem<br />
LÄNGERE STANDZEIT, EINFACHER, SICHERER<br />
Weltweit vertraut man auf Baustellen auf die Produktivität<br />
und Sicherheit von ESCO Verschleißschutzprodukten und das<br />
ULTRALOK Zahnsystem ist dabei keine Ausnahme. Das schlanke<br />
Profil und der glatte Übergang vom Zahn zum Zahnhalter bieten<br />
verbesserte Eindringung und lange Verschleißzeiten.<br />
Im Gegensatz zu anderen Systemen ist ULTRALOK hammerlos<br />
und nur zweiteilig da die Sicherung im Zahn integriert ist.<br />
Holen Sie mehr für Ihren Steinbruch<br />
www.esco.weir<br />
Copyright ©, WEIR and the WEIR Logo are trademarks and/or registered trademarks of Weir Engineering Services Ltd.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
6<br />
Mit Rückenwind in die Zukunft?<br />
UMSCHWENKEN in der Rohstoffpolitik. Nicht weniger als das erwarten die Unternehmen der Branche. Foto: Sven Hobbisiefken<br />
„Das 9. ForumMIRO wird in diesem Jahr von unerwarteten Tatsachen flankiert.<br />
Als Folgen der normativen Kraft des Faktischen zeigen sie an, dass<br />
die Zeit des Aussitzens vorbei ist. Nachdem die Bausonderkonjunktur die<br />
von uns vielfach benannten Probleme wie im Zeitraffer aus der Zukunft in<br />
die Gegenwart katapultierte, werden bundesweit regionale Versorgungsengpässe<br />
bei Kies-, Sand- und Natursteinkörnungen beklagt. Wie diese zu<br />
beheben wären, wissen wir. Doch alleine können wir nichts ausrichten.“<br />
BEREICHERT wird das ForumMIRO wie gewohnt durch<br />
die Fachpräsentation von Ausstellern im Foyer. Mittendrin<br />
ist ein Vortragsbereich für den politischen Auftakt<br />
und die Technik-Workshops eingerichtet. Foto: gsz<br />
GUTE LAUNE als besonderes Kennzeichen ist vorherrschend<br />
bei Referenten, Teilnehmern und Ausstellern.<br />
In der Branche ist ein freundschaftlicher Umgang<br />
miteinander an der Tagesordnung. Fotos: gsz<br />
ES GILT: Die Rede Peter Altmaiers am Freitagmorgen<br />
wird mit Spannung erwartet. Foto: peteraltmaier.de<br />
Unser Vorspann entspricht einem Zitat<br />
von Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des<br />
Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe,<br />
MIRO. Der Verband veranstaltet<br />
vom 28.–30. November 20<strong>18</strong> zum mittlerweile<br />
neunten Mal das ForumMIRO.<br />
Diese Leitveranstaltung der deutschen<br />
Gesteinsindustrie betont den hohen<br />
Wert unserer Schlüsselbranche für die<br />
Gesellschaft. Um ihrer Aufgabe nachkommen<br />
zu können, brauchen die Gesteinsunternehmen<br />
allerdings entscheidungswillige<br />
Partner in Bund und<br />
Bundesländern sowie den spürbaren<br />
Rückenwind der Bundespolitik. Die Weichen<br />
dafür sind gestellt und es gibt erste<br />
Anzeichen, dass – nicht zuletzt durch die<br />
mediale Aufmerksamkeit gegenüber den<br />
bemerkten Knappheiten – ein vorsichtiges<br />
Lenkmanöver einsetzt, welches die<br />
Situation der Branche verbessern könnte.<br />
Noch aber bleibt viel zu tun. Dem Mut<br />
zur Wahrheit und zur ehrlichen Analyse<br />
müssen Taten folgen – verankert in der<br />
Novelle der deutschen Rohstoffstrategie<br />
als übergreifende Leitlinie. Dass Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier<br />
zum ForumMIRO kommt und dort am<br />
Freitagmorgen sprechen wird, kann in<br />
diesem Zusammenhang als positives<br />
Zeichen gewertet werden. Ebenso ist in<br />
diesem Kontext die vorgelagerte Podiumsdiskussion<br />
in der Fachausstellung<br />
unter der Überschrift: „Wohnungen, Arbeitsplätze,<br />
Mobilität: Nichts ist ohne<br />
Bau-Rohstoffe zu haben“ als völlig neuer<br />
politischer Auftakt am Mittwochabend<br />
zu sehen.<br />
Währenddessen arbeiten die Unternehmen<br />
und deren Ausrüster ungeachtet<br />
der jeweiligen Aussichten daran, dicht<br />
am Stand der Technik zu bleiben. Wie ein<br />
roter Faden zieht sich deshalb auch das<br />
Thema der Datennutzung und der Automatisierung<br />
von Prozessen durch sämtliche<br />
technischen Themenblöcke des<br />
Forums. Das Gesamtangebot des im<br />
Kern zweizügigen Kongressangebotes<br />
im Workshopformat beinhaltet neben<br />
technischen und politischen Schwerpunkten<br />
auch aktuelle Informationen zu<br />
den Themenkreisen Recht, Betriebswirtschaft,<br />
Umwelt und Kommunikation.<br />
Nach Angaben des Organisators<br />
Geoplan GmbH hatten sich bis Ende Oktober<br />
rd. 550 Teilnehmer zur Veranstaltung<br />
im Hotel Moa in Berlin angemeldet.<br />
Die Fachausstellung ist mit 75 Beteiligungen<br />
komplett ausgebucht!<br />
Willkommen in Berlin – es wird sich<br />
lohnen, dabei zu sein. Kurzentschlossene<br />
Interessenten finden das vollständige<br />
Programm im Internet. Über die angegebene<br />
Adresse lassen sich auch Teilnahmemöglichkeiten<br />
„auf den letzten Drücker“<br />
eruieren. Möglich ist das natürlich<br />
ebenfalls per telefonischem Direktkontakt<br />
mit den Organisatoren.<br />
www.forummiro.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
7
8<br />
Fachaussteller des ForumMIRO 20<strong>18</strong><br />
Aussteller World Wide Web Thema/Produkte/Dienstleistungen Stand<br />
Text<br />
Seite<br />
Arvi Demolition Tools www.arvi-demolitiontools.com Anbaugeräte für Abbruch, Rückbau, Recycling, Erd-, Tief-, Straßen- und Tunnelbau, A74<br />
Steinbruch etc.<br />
Aurum Pumpen GmbH www.aurumpumpen.de Industriepumpen und Ventile, Feststoffpumpen, Schlammpumpen A52<br />
B & D Process Equipment B.V. www.schauenburg-mab.com Komponenten und Anlagen zur Sandaufbereitung, Linatex-Produkte, MAB-Spezialsand-Anlagen<br />
A30<br />
mit dem Ziel, nachfragegerechte Sande und Körnungsprodukte im<br />
automatisierten Verfahren herzustellen<br />
BG RCI www.bgrci.de Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie: Sicherheits- und<br />
A41<br />
Beratungspartner der Branche<br />
Binder + Co Aktiengesellschaft www.binder-co.com Brech-, Sieb-, Trocknungs- und Separationstechnik für Aufbereitungsanlagen in der<br />
Branche; Ersatz- und Verschleißteile<br />
A05a 68<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V.<br />
(MIRO)<br />
C. Christophel Maschinenhandel + Vermittlungen<br />
GmbH<br />
www.bv-miro.org<br />
www.christophel.com<br />
Bundesverband Mineralische Rohstoffe - Interessenvertretung der Gesteinsbranche<br />
auf Bundesebene<br />
Mobile Brech-, Sieb- und Reinigungstechnik diverser Marken (Terex, RM), eigene<br />
mobile Anlagenentwicklungen, Förderer (Telestack), Verschleiß- und Ersatzteile,<br />
Einsatzberatung<br />
CDE Global Ltd. www.cdeglobal.com Waschanlagen und Siebtechnik für mineralische Primär- und Sekundärrohstoffe A36<br />
CIB Computer Institut Bamberg Dr. Hoffbauer www.cibamberg.de Branchensoftware (Beton, Asphalt, Schüttgüter) A32<br />
e. K.<br />
Craco GmbH www.craco.de Verschleißschutz aus Spezialstahl, Reparaturen, Brechwerkzeuge, Rotoren A47<br />
Crush + Size Technology GmbH & Co. KG www.crush-size.de Zweiwalzenbrecher, die sich sogar im Hartgestein bewähren, Erforschung und<br />
A14<br />
Weiterentwicklung von Brechwalzen-Geometrien<br />
DFT GmbH Deichmann Filtertechnik www.deichmann-filter.de Filtersysteme zur Entstaubung, Filtertechnikkomponenten A08<br />
Dohmen, Herzog & Partner GmbH www.dhp-gmbh.de Ingenieurgesellschaft für die Rohstoffindustrie, Vermessung, Exploration, Lagerstättenmodellierung<br />
und -bewertung, Abbau- und Rekultivierungsplanung sowie<br />
Genehmigungsverfahren<br />
A61 46<br />
A54 81<br />
A12 10<br />
20<br />
Dredge Pumps BV www.dredgepumps.nl Nassgewinnungstechnik, Saugbagger, Pumpen und Zubehör A29<br />
Düchting Pumpen Maschinenfabrik<br />
www.duechting.com<br />
Leistungsstarke Kreiselpumpen und Saugbaggertechnik (seit Übernahme der<br />
A02<br />
GmbH & Co. KG<br />
„Habermann Saugbagger“ wird die Marke als „Habermann Saugbagger by Düchting“<br />
weitergeführt)<br />
EAM Software GmbH www.eam-software.de Branchensoftware, Beratung und Support, Prozessanalyse, Schulungen A15<br />
Epiroc Deutschland GmbH www.epiroc.com/de Bohrgeräte für Sprenganlagen, hydraulische Anbaugeräte für die Direktgewinnung, A46a 60<br />
Softwarefeatures<br />
Esco GmbH www.escocorp.com Verschleißschutzsysteme, hammerlose Zahnsysteme, Baggerzähne für Löffel und A70 11<br />
Schaufeln<br />
Fliegl Bau- und Kommunaltechnik GmbH www.fliegl-baukom.de Spezialanfertigungen für das Transportgewerbe, Einachs- und Zweiachs-Kipper für A01 10, 94<br />
schwere Schüttgüter u. a.<br />
FLSmidth Wiesbaden GmbH www.flsmidth.com Komponenten und Anlagen für die Bergbau-, Gesteins- und Zementindustrie,<br />
Wartungs- und Unterstützungsdienstleistungen<br />
A72<br />
Geo-Konzept Gesellschaft für Umweltplanungssysteme<br />
mbH<br />
www.geo-konzept.de/<br />
Lösungen zur Planung, Optimierung und Dokumentation von Großbohrlochsprengungen,<br />
3D-Bohrlochvermessung, Integration von GPS/GNSS-Daten, Tagebauvermessungen,<br />
maßgeschneiderte Softwarelösungen zur Spreng- und Zündplanung<br />
Gicon - Großmann Ingenieur Consult GmbH www.gicon.de Consulting & Engineering, Forschung & Entwicklung, Anlagenbau, Anlagen-/<br />
A50 12<br />
Bauplanung, Umwelt-/Genehmigungsplanung, Ökosysteme, Boden- und Gewässermanagement,<br />
technische Informatik<br />
GisInfoService/SES GmbH www.gisinfoservice.de Führendes, von den maßgeblichen Verbänden unterstütztes Geo-Infomationssystem A61<br />
(GIS) der Branche, beinhaltet Luftbilder, Katasterkarten etc.; Beratung und Service<br />
werden großgeschrieben<br />
Haver Niagara GmbH www.haverniagara.de Sieb-, Wasch- und Pelletiertechnik, Beratung, Engineering und Anlagenbau A44<br />
Heide-Pumpen GmbH www.heide-pumpen.de Dragflow-Baggerpumpen, Schlammpumpen, Entwässerungspumpen aller Art A56<br />
Hepu Pumpen und Maschinen GmbH www.hepu-pumpen.de Feststoffpumpen, Hydrozyklone und Messerschieber A27<br />
Höft GmbH www.hoeftgmbh.de Anlagen- und Sonderanlagenbau für Gesteinsbetriebe, Verladetechnik, Trommelsiebe A24 12<br />
Indurad GmbH www.indurad.com 2D- und 3D-Lagervisualisierung, Maschinenpositionierung, Geschwindigkeits- und<br />
Volumenstromkontrolle für Förderbänder u. a.<br />
A12 13<br />
Industrieverband Steine und Erden<br />
Baden-Württemberg (ISTE)<br />
www.iste.de<br />
Branchenvertreter der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie in<br />
Baden-Württemberg<br />
A38<br />
A61 48<br />
IWO Vermessungstechnik GmbH www.iwo-vermessung.de Vermessungstechnik und Geodatenmanagement A55<br />
JR Bagger und Technik GmbH www.jrbaggerundtechnik.de Fördergeräte für die Sand- und Kiesindustrie, Schwimmgreifer, Eimerkettenbagger A66 <strong>18</strong><br />
Juwe GmbH Unabhängiger Versicherungsmakler www.juwe-gmbh.de unabhängiger Versicherungsmakler mit Spezialisierung auf die Belange mittelständischer<br />
A31 13<br />
Unternehmen<br />
Kiepe Electric GmbH www.kiepe.knorr-bremse.com Vossloh Kiepe heißt seit eineinhalb Jahren Kiepe Electric GmbH, geblieben sind A39 14<br />
die Sicherheitseinrichtungen für Bandanlagen aus dem Programm des erfahrenen<br />
Spezialisten<br />
Kiesel GmbH www.kiesel.net Baumaschinen namhaften Hersteller und ein ausgefeilter eigener Sonderbau,<br />
A48 15<br />
Schnellwechselsysteme, Einsatzberatung, Service und Zubehör (Marken: Hitachi, Bell,<br />
Terex, Giant)<br />
Liebherr-France SAS www.liebherr.com/de Ausgefeiltes Baumaschinenprogramm für schwere Anwendungen – im Fall der Einheit A05 64<br />
France SAS vor allem Hydraulikbagger, Schnellwechselsysteme, Einsatzberatung,<br />
Service und Zubehör<br />
Magotteaux France S.A.S www.magotteaux.com Hochleistungsprallbrecher MAG‘impact, Verschleißteile in Chromgusslegierung A03<br />
mit Keramikeinsätzen<br />
Malvern Panalytical GmbH www.malvernpanalytical.com/de Leistungsfähige Systeme für die Messung von Elementkonzentrationen, kristallographische<br />
Strukturen, Rheologie, Partikelgröße, Partikelform, Partikelkonzentration u. a.<br />
A65<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
9<br />
Stand: 30. Oktober 20<strong>18</strong> – Änderungen vorbehalten<br />
Aussteller World Wide Web Thema/Produkte/Dienstleistungen Stand<br />
Text<br />
Seite<br />
Metso Minerals (Deutschland) GmbH www.metso.com Mobil- und Stationärtechnik für Aufbereitung und Materialtransport,<br />
A25 87<br />
Nassaufbereitungstechnik, Zubehör, Verschleißschutz<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH www.MoerschenGmbH.de Komplettlösungen im Anlagenbau für die mineralische Rohstoffaufbereitung,<br />
A23 82<br />
Waschtechnik und Mobilanlagenvertrieb<br />
NLMK Europe-Plate www.nlmk.com Spezialstahl, Verschleißschutzstahl mit besonderer Eignung im Einsatz für die<br />
A26<br />
Gesteinsindustrie<br />
OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und www.ogs.de Branchensoftware im passenden Modulformat und Beratung A69 16<br />
Systemberatung mbH<br />
Oppermann & Fuss GmbH www.oppermann-fuss.de Vertrieb und Einsatzberatung für mobile Sieb- und Brechanlagen (Keestrack u. a.)<br />
sowie flexible Fördertechnik<br />
A68 84<br />
Praxis EDV – Betriebswirtschaft- und<br />
Software-Entwicklung AG<br />
www.praxis-edv.de<br />
Branchensoftware mit Maßzuschnitt für den Mittelstand im Roh- und Baustoffsegment,<br />
Beratung, Wägeterminals<br />
A10 16, 56<br />
Ritchie Bros. Deutschland GmbH www.rbauction.de Industrieauktionator, Versteigerung gebrauchter Baumaschinen, Skw, Lkw u. a. m. A63<br />
Rocworks (Pescher Beteiligungen) www.rocworks.de Produkte und Dienstleistungen rund um die Steinbruch-Branche, Reifenschutzketten, A<strong>07</strong><br />
Reifendruckkontrollsysteme<br />
Rohr-Idreco Dredgers BV www.rohr-idreco.com/de Schwimmgreiferbagger und Ausrüstungen für große Nassbaggertiefen,<br />
A04 17<br />
Abbaukontrolle und vollautomatisierte Gewinnungsprozesse, Saugbagger nach<br />
modernstem Zuschnitt, Lohn-Nassbaggerarbeiten<br />
Rosta GmbH www.rosta.de Gummifeder- und Dämpfungssysteme, Schwingförder- und Spanntechnologie A59 <strong>18</strong><br />
RWEV GmbH www.rwev.de Verschleißschutz aus Spezialstahl, Guss, Polyurethan, Keramik im Kachelformat und A37<br />
in Spezialformen<br />
RWTH Aachen Institute of Mineral Resources www.mre.rwth-aachen.de Das Institut ist 2015 aus den bergbaukundlichen Instituten BBK I und BBK III<br />
A53<br />
Engineering<br />
hervorgegangen; Vorgestelllt werden Forschungsergebnisse und Studiengänge<br />
Sandvik MCT Europe GmbH www.sandvik.com Bohrgeräte für verschiedenste Einsätze, mobile und stationäre Brech- und<br />
A09 <strong>18</strong><br />
Siebtechnik, Siebbeläge, Verschleißschutz<br />
SBM Mineral Processing GmbH www.sbm-mp.at/de Komplettanbieter von Aufbereitungs- und Förderanlagen für die Rohstoff- und<br />
Recyclingindustrie, mobile Anlagen für Mineralstoffaufbereitung und Transportbetonproduktion<br />
A16 74<br />
Schlüter Baumaschinen GmbH<br />
www.schlueterbaumaschinen.de<br />
Baumaschinen und Zubehör, Einsatzberatung und Service (Marken Komatsu,<br />
Sennebogen, Topcon)<br />
A17 19<br />
Siebtechnik GmbH www.siebtechnik.com Spezialist für Sieb- und Separationstechnik A22<br />
Simatec Maschinenbau AG www.simatec.org Aufbereitungstechnik (Siebmaschinen, Kammerfilterpressen, Walzenbrecher) A39a 19<br />
SPE GmbH & Co. KG www.spe-electronics.de Nassbagger-Lösungen, Beratung, Erkundung, Abbaukontrolle, Service A60 20<br />
SSAB EMEA AB www.ssab.com Spezialstahl, Hardox-Wearparts-Programm, Verschleißschutzkomponenten A42 21<br />
SST Prof. Dr.-Ing. Stoll & Partner<br />
www.sst-consult.de<br />
Consulting (Schwerpunkte: Bergbauplanung, Vermessung, Exploration,<br />
A35<br />
Ingenieurgesellschaft mbH (SST GmbH)<br />
Lagerstättenberatung)<br />
Stahlwerke Bochum GmbH www.stahlwerke-bochum.com Verschleißschutz aus Spezialstahl für Aufbereitungsanlagen und viele andere Bereiche A45 22<br />
Steinhaus GmbH www.steinhaus-gmbh.de Siebböden und Siebbeläge (Polyurethan, Stahl) für Entwässerungs- und<br />
A19<br />
Siebmaschinen<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH www.stein-verlagGmbH.de Fachverlag (GP, ra, Asphalt, Standortkarten, Adresskompendien Baustoffindustrie, A34 4<br />
System BOS – Baustoffe-Standorte-Online)<br />
Stiebel Getriebebau GmbH & Co. KG www.stiebel.de Mobilhydraulik (Baukastensysteme), Getriebe für Förderanlagen A06<br />
Talpasolutions GmbH www.talpasolutions.eu Softwareplattform zur Maschinenvernetzung, Datenerfassung, Optimierung der<br />
Maschinenleistung, Ausfallzeiten Minimierung und Unterstützung Unternehmen in<br />
der Bergbauindustrie bei Einhaltung von Sicherheitsvorschriften<br />
A12 22<br />
Team Technology, Engineering & Marketing<br />
GmbH<br />
www.teamtec.de<br />
Premium-Abbaukontrollsysteme, Branchensoftware, Beratung für Automatisierung<br />
und Prozesssteuerung<br />
Tegethoff Dosiertechnik GmbH & Co. KG www.reihendoseur.de Verkauf & Vermietung von Reihendoseuren aus eigener Produktion, u. a. EN 13285<br />
Sonderkonstruktionen, Service und Aufrüstung von Altanlagen/Fremdfabrikaten<br />
Thyssenkrupp Industrial Solutions AG<br />
www.thyssenkruppindustrial-solutions.com<br />
Anlagen und Maschinen für die Aufbereitung im Bergbau, in der mineralischen<br />
Rohstoffindustrie und im Materialtransport, Beratung<br />
A46 23<br />
A13 15<br />
Tipco Tudeshki Industrial Process www.ipc-tudeshki.com Anbieter von Systemen wie dem Geoscanner zur Online-Korngrößenanalyse<br />
A49<br />
auf der Basis akustischer Impulse, zur Durchflussmessung inklusive Stoffmengenermittlung<br />
u. v. m.<br />
Trimble Germany GmbH www.trimble.com/de Softwareentwicklung, GPS-basierten Positionierungstechnologien und -systeme A58 58<br />
TTS Trump Technik Service GmbH www.trump-technik.de Mobile Brech- und Siebtechnik (Sandvik), Sternsiebanlagen (Backers),<br />
Verschleißteile und Beratung<br />
A67<br />
Unternehmerverband Mineralische Baustoffe<br />
(UVMB)<br />
vero – Verband der Bau- und<br />
Rohstoffindustrie e. V.<br />
www.uvmb.de<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
Interessenvertretung von Unternehmen der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie<br />
in den ostdeutschen Bundesländern<br />
Interessenvertretung von Unternehmen der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie<br />
in mehreren westdeutschen Bundesländern<br />
A33<br />
A61 51<br />
A61 28, 50<br />
Volvo Construction Equipment Germany GmbH www.volvo.com Baumaschinen, Einsatzberatung, Anbaugeräte, Motorentechnik A40 67<br />
Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik www.vortex.at<br />
Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik, spezieller Rotorbrecher zum Einsparen A57 76<br />
GmbH<br />
zusätzlicher Brechstufen<br />
Wirtgen Zwickau Vetriebs- und Service GmbH www.wirtgen-zwickau.de Mobile Brech- und Siebtechnik der Marke Kleemann, Asphaltmischtechnik,<br />
A43 60<br />
Fördertechnik, Straßenbaumaschinen, Fräsen (Wirtgen: Hamm, Vögele, Kleemann,<br />
Benninghoven)<br />
World Dredgers B.V. www.world-dredgers.nl/de Neubauten, Umbauten und Wartungsarbeiten von Saugbaggern,<br />
A11<br />
Saugbagger-Equipment sowie hauseigene Automatisierungslösungen<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH www.zeppelin-cat.de Baumaschinen, Zubehör, Einsatzberatung und Service (Marke Caterpillar) A51 24, 44<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
10<br />
DOHMEN, HERZOG & PARTNER<br />
Praxisorientierter Flankenschutz<br />
Die seit mehr als 20 Jahren international<br />
erfolgreich tätige Ingenieurgesellschaft<br />
Dohmen, Herzog & Partner GmbH<br />
(DH&P) hat ihre Tätigkeitsschwerpunkte<br />
für die Rohstoffindustrie auf die Bereiche<br />
Vermessung, Exploration, Lagerstättenmodellierung<br />
und -bewertung, Abbauund<br />
Rekultivierungsplanung sowie Genehmigungsverfahren<br />
ausgerichtet.<br />
Weiterhin entwickelt die Gesellschaft in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Industrie<br />
die praxisorientierte Planungs- und Informationssoftware<br />
Autoplan. Diese<br />
Software umfasst Module zur Lagerstät-<br />
ten- und Abbausimulation sowie zur Erstellung<br />
von umfangreichen und komplexen<br />
dreidimensionalen Planungs- und<br />
Analysemodellen mit Datenbankanbindung.<br />
Weiterhin wird sie zum Aufbau von<br />
Flächeninformationssystemen bspw. im<br />
Bereich der Grundstücks- und Genehmigungsverwaltung<br />
sowie Landschaftsplanung<br />
eingesetzt.<br />
Neuere Entwicklungen beinhalten die<br />
Erfassung von Betriebsdaten und die<br />
Qualitätssteuerung.<br />
www.dhp-gmbh.de<br />
VIELSEITIGE UNTERSTÜTZUNG im Vorfeld<br />
und bei der Gewinnungstätigkeit ist Markenzeichen<br />
der Dohmen, Herzog & Partner<br />
GmbH. Collage: DH&P<br />
FLIEGL<br />
Starke Partner mit pfiffigen Ideen<br />
ABLADEN UNLIMITED: Selbst in niedrigen<br />
Produktionsumgebungen ist das Abladen<br />
von Rohstoffen dank Abschiebewagen Fliegl<br />
ASW Stone problemlos möglich. Foto: Fliegl<br />
Die Fliegl Bau- und Kommunaltechnik<br />
GmbH (Fliegl BauKom) hat mit der<br />
Agrom Agrar- und Kommunaltechnik<br />
GmbH in Riedhausen und der Agrom<br />
Agrartechnik GmbH in Schutterzell seit<br />
Anfang des Jahres einen starken Partner<br />
für den Vertrieb an der Seite. Martin<br />
Fliegl, Vertriebsleiter von Fliegl BauKom<br />
begrüßt die Zusammenarbeit, die<br />
dabei helfen wird, Hauptprodukte wie<br />
den Schwergut-Abschiebewagen ASW<br />
„Stone“, Schwergutkipper „Stone Master“<br />
sowie andere Anhänger im Markt zu<br />
platzieren.<br />
Dass aber der Hersteller über seinen<br />
klassischen Anhängerbau weit hinausdenkt,<br />
hat er gerade erst ein weiteres<br />
Mal bewiesen mit dem Vorbau-Kamerasystem<br />
Hawk Universal, der einen<br />
Einweiser bei schwierigen Abbiegevorgängen<br />
erspart. Hawk Universal überwacht<br />
mit zwei seitenmontierten Kameras<br />
den Bereich links, rechts und<br />
vor der Fahrzeugfront und zeigt die<br />
beiden Bilder in Splitscreen-Darstellung<br />
direkt auf dem Display in der Fahrerkabine.<br />
Es eliminiert tote Winkel,<br />
macht den Querverkehr sichtbar und<br />
verhindert effektiv Kollisionen. Jeweils<br />
40 Grad beträgt der seitliche Sichtbereich<br />
– ein souveräner Wert, mit dem<br />
Unfallrisiken dort gesenkt werden, wo<br />
sie besonders hoch sind. Nach ausführlichen<br />
Testreihen bestätigen DLG-<br />
Zertifikat und TÜV-Gutachten inzwischen<br />
offiziell, dass Hawk Universal<br />
den Einweiser ersetzt.<br />
www.fliegl.com<br />
DIE PRALL-TEC PTKS PRALLMÜHLE FÜR KIES UND SAND<br />
MEHR ZIELKORN<br />
MEHR PROFIT<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
www.PRALL-TEC.de +49 (0) 5481 40 26 100
11<br />
ESCO<br />
Alles im grünen Bereich<br />
Es dürfte mittlerweile branchenweit bekannt<br />
sein, dass sich Esco im Juli 20<strong>18</strong><br />
offiziell der schottischen The Weir Group<br />
PLC angeschlossen hat, um künftig als<br />
Esco Group LLC eine Abteilung von Weir<br />
abzubilden. Diese strategische Kombination<br />
kommt den Premiummarken und<br />
dem vorbildlichen Serviceverständnis<br />
beider Unternehmen zugute. Unabhängig<br />
davon betreibt Esco weiterhin seinen<br />
Hauptcampus und das Werk am Hauptsitz<br />
in Portland. Gleiches gilt für das<br />
weltweite Netzwerk von über 70 Produktionsstätten,<br />
Versorgungs- und Serviceeinrichtungen<br />
sowie Büros in mehr als<br />
20 Ländern.<br />
Esco-Zahnsysteme und Verschleißteile<br />
steigern nach Aussage des Herstellers<br />
maßgeblich die Produktivität und<br />
helfen die Betriebskosten zu senken.<br />
Mehr als 100 Jahre Erfahrung mit Verschleißmaterialien,<br />
flankiert von Tiefenwissen<br />
im Bereich der Metallurgie und<br />
der Bedeutung verschiedener Legierungen<br />
im Einsatz, wurden in der Praxis mit<br />
einem Spitzenplatz belohnt: Esco-Produkte<br />
bewähren sich an Baumaschinen<br />
in abrasiven Milieus von Steinbrüchen<br />
und Tagebauen ebenso wie im Recycling,<br />
beim Bohren, Schneeräumen und<br />
vielem mehr.<br />
Die kundenspezifischen Lösungen<br />
adressieren darüber hinaus weitere Praxiswünsche.<br />
Stellvertretend dafür ist das<br />
Ultralok-Zahnsystem anzuführen. Ausgestattet<br />
mit einer hammerlosen Sicherung<br />
vereinfacht und beschleunigt das<br />
zweiteilige System (im Gegensatz zu<br />
dreiteiligen Zahnsystemen) fällige Zahnspitzenwechsel.<br />
Gleichzeitig werden die<br />
Wechsel sicherer und die Lagerhaltung<br />
reduziert sich.<br />
Im Segment der Ausstattung von Maschinen<br />
zwischen 75 und 350 t für Bergbau<br />
und Gewinnungsindustrie bewährt<br />
sich das SV2-Zahnsystem der Marke.<br />
Von zahlreichen Anwendern weltweit<br />
eingesetzt, bietet auch dieses System<br />
neben einer gesteigerten Produktivität<br />
höchste Zuverlässigkeit sowie eine hammerlose<br />
Sicherung als Wirtschaftlichkeitsplus<br />
und maßgebliches Sicherheitsfeature.<br />
Für Maschinen ab 200 t Einsatzgewicht<br />
wurde das ebenfalls voll-hammerlose<br />
Nemisys-Mining-Lippen- und Zahnsystem<br />
mit integrierten Sicherungen neu<br />
entwickelt. Das leichte Messersystem ist<br />
perfekt auf aktuelle Maschinen abgestimmt<br />
und sein stromlinienförmiges<br />
Profil optimiert Produktions- und Maschinenarbeitszyklen.<br />
Mit MaxDRP bietet Esco eine umfangreiche<br />
Palette an Ersatzzähnen für<br />
das Caterpillar-„J“- und weitere Systeme.<br />
Die aus Esco-Premiumlegierungen<br />
gegossenen Zähne sind nicht nur preisgünstig,<br />
sondern bieten Anwendern<br />
nach Herstelleraussage auch einen höheren<br />
Nutzwert.<br />
Mike Passen, Esco-Verkaufsleiter für<br />
Deutschland, Österreich und die Schweiz,<br />
erklärt: „Wir wollen für unsere Kunden<br />
alles grün halten, sprich ihre Produktivität<br />
steigern und somit das Betriebsergebnis<br />
verbessern. In diesem Kontext hat Esco<br />
eine sehr attraktive Umrüstungskampagne<br />
für Produktionsmaschinen mit Zahnhaltern<br />
für 1 Euro unter bestimmten Bedingungen<br />
eingeführt.“<br />
Nähere Informationen dazu können<br />
am Esco-Stand beim Forum eingeholt<br />
werden.<br />
www.escocorp.com<br />
KEEP IT GREEN!, so lautet das „Mantra“<br />
von Esco. Um im grünen Bereich zu<br />
bleiben, stehen Lösungen für alle<br />
Verschleißprobleme – inklusive Service –<br />
zur Verfügung. Die Nahaufnahme zeigt<br />
das voll-hammerlose Nemisys-Mining-<br />
Lippen- und Zahnsystem mit integrierten<br />
Sicherungen. Foto: Esco<br />
NEMUS 3000<br />
MOBILES TROMMELSIEB<br />
NEU<br />
Mehr Power,<br />
mehr Flexibilität.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
www.komptech.com
12<br />
GICON<br />
Großkunde operiert mit Spezial-Software<br />
zur Betriebstagebuchführung<br />
Die Anlagensoftware CoCheck ist seit<br />
mehr als 20 Jahren Teil der Erfolgsgeschichte<br />
von Gicon. Aus dem Anlagenmanagement<br />
vieler Unternehmen ist sie<br />
nicht mehr wegzudenken. Seit Anfang<br />
2017 gehören auch die Gesellschaften<br />
Eurovia Services, Eurovia Gestein und<br />
die Eurovia Industrie als Töchter des<br />
Vinci-Konzerns zu den Nutzern. An<br />
CoCheck schätzt das Unternehmen<br />
besonders die Möglichkeit, die Betriebstagebücher<br />
aller deutschlandweit<br />
betriebenen Asphaltmischanlagen,<br />
Steinbrüche und Kieswerke automatisiert<br />
führen und individuell auswerten<br />
zu können.<br />
Eurovia und Gicon verbindet eine<br />
langjährige Geschäftsbeziehung, die<br />
sich bisher vor allem auf das Feld der<br />
Genehmigungsplanung konzentrierte.<br />
Als Betreiber von deutschlandweit über<br />
30 Asphaltmischanlagen war Eurovia vor<br />
zwei Jahren auf der Suche nach einem<br />
zentralen Softwaresystem, das möglichst<br />
umfassend die Belange des Anlagenmanagements<br />
– im ersten Schritt die<br />
Führung von Betriebstagebüchern inklusive<br />
der Thematik Anlagenschnittstellen<br />
– beherrscht. „An dieser Stelle kam<br />
CoCheck als Branchenführer für die Betriebstagebuchführung<br />
ins Spiel. Unsere<br />
praxiserprobte und individuell adaptierbare<br />
Lösung war für das Unternehmen<br />
wirtschaftlicher als eine komplette Eigenentwicklung“,<br />
beschreibt Frank<br />
Bartsch, Gicon-Geschäftsbereichsleiter<br />
Technische Informatik, die Situation.<br />
„Zwischen der Auftragserteilung und der<br />
Einführung von CoCheck lagen nur zwei<br />
Monate. In dieser Zeit konnten alle Anlagen<br />
wie gewünscht im System abgebildet,<br />
individuelle Eingabemasken und<br />
Berichte erstellt und erste Schnittstellen<br />
umgesetzt werden. Inzwischen wird das<br />
System auch in den Steinbrüchen bzw.<br />
Kieswerken von Eurovia eingesetzt.<br />
Damit haben wir die Flexibilität unserer<br />
Software unter Beweis gestellt, welche<br />
darüber hinaus auch auf jeden anderen<br />
Werkstyp (bspw. Betonwerke) ausgerichtet<br />
werden kann.“<br />
Heute, rund zwei Jahre nach Beginn<br />
der Planungen und anderthalb Jahre<br />
nach Einführung von CoCheck, arbeiten<br />
rund 230 Mitarbeiter in der Eurovia-<br />
Geschäftsleitung, der allgemeinen Verwaltung<br />
und den Werken mit der Software.<br />
Alle Daten der Betriebstagebücher<br />
laufen in einem Eurovia-Rechenzentrum<br />
zusammen. Neben Daten aus der Fahrzeugverwiegung<br />
werden unter anderem<br />
Produktionsdaten (Energieverbräuche,<br />
Produktionsmengen, Betriebstemperaturen<br />
etc.) aus Teltronik-Mischwerkssteuerungen<br />
über eine standardisierte<br />
Schnittstelle direkt in die zentrale<br />
CoCheck-Datenbank geschrieben, so<br />
dass ein hoher Automatisierungsgrad<br />
erreicht wird, weniger Daten manuell<br />
durch die Betriebsleiter eingegeben<br />
werden müssen und über die mit dem<br />
System ausgelieferten Kennwertberichte<br />
ausgewertet werden können.<br />
Ein zusätzlich geschlossener Wartungsvertrag<br />
enthält unter anderem das<br />
Anrecht auf alle aktuellen Softwareupdates<br />
und die Klärung technischer Anfragen.<br />
Darüber hinaus seien auch<br />
sogenannte „Regieleistungen“, wie individuelle<br />
Anpassungen oder Unterstützung<br />
bei der Programmnutzung, möglich.<br />
www.cocheck.de<br />
HÖFT<br />
Reinigen? Sieben?<br />
Spezialtrommeln schaffen beides!<br />
SPEZIALPRODUKT mit Spezialkompetenz:<br />
Die Trommelsiebe der Torgauer Spezialisten<br />
zeigen ihre Stärken beispielsweise in der<br />
Wasserbaustein-Aufbereitung. Foto: Höft<br />
In den vergangenen Jahren hat die Höft<br />
GmbH aus dem sächsischem Torgau<br />
verschiedene Projekte in aller Welt realisiert.<br />
Anlagen zum Transport und zur<br />
Aufbereitung aller Arten von Schüttgütern<br />
wurden maßgeschneidert auf die<br />
jeweiligen Bedürfnisse des Auftraggebers<br />
projektiert und geliefert. Eines der<br />
herausragenden Höft-Produkte ist<br />
dabei das Trommelsieb für schwere<br />
Anwendungen. Das spezielle Modell ist<br />
perfekt geeignet zur Klassierung von<br />
Wasserbausteinen und ebenso zur effektiven<br />
Reinigung von verschmutztem<br />
Aufgabematerial. Durch den optionalen<br />
Einsatz von hochverschleißfesten<br />
Materialien mit sehr guten Standzeiten<br />
erweisen sich Höft-Trommelsiebe im<br />
Einsatz als sehr robust. Hohe Aufgabevolumina<br />
und große Gesteinsdimensionen<br />
lassen sich auf diese Weise<br />
klassieren und/oder reinigen. In der<br />
Praxis hat sich bereits vielfach gezeigt,<br />
dass die Trommel auch dort funktioniert,<br />
wo andere Lösungen passen<br />
müssen.<br />
www.hoeftgmbh.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
13<br />
INDURAD<br />
Sicherheit und Automatisierung in rauer Umgebung<br />
Hightech-Lösungen, speziell für die harten<br />
Anforderungen der Bergbauindustrie<br />
entwickelt, sind das Markenzeichen von<br />
„Indurad“. Die Kurzform steht für „The<br />
Industrial Radar Company“, welche aus<br />
einem Forschungsprojekt am Institut für<br />
Advanced Mining Technologies AMT der<br />
RWTH Aachen hervorgegangen ist. Das<br />
F&E-Projekt befasste sich mit der Entwicklung<br />
der 2D-Radartechnologie für<br />
Bedienerassistenzlösungen in der Bergbauindustrie,<br />
da sowohl die Bedienerassistenz<br />
im Bergbau fehlte als auch geeignete<br />
Sensortechnologien als Ersatz<br />
für Laser und Ultraschall. Schritt für<br />
Schritt folgten im Zuge der Arbeit neue<br />
Sensoren, Business Awards, der Aufbau<br />
von internationalen Tochtergesellschaften<br />
und Partnerschaften und nicht<br />
zuletzt ein stetiges und gesundes<br />
Wachstum bei Belegschaftsstärke und<br />
Büroflächen in Aachen. Im Jahr 20<strong>18</strong><br />
feiert Indurad bereits sein zehnjähriges<br />
Bestehen und kann maßgebliche Erfolge<br />
in den Bereichen Automatisierung und<br />
Bergbausicherheit vorweisen.<br />
Die entwickelten Sensoriklösungen<br />
sind gleichermaßen komplex wie robust<br />
und bewähren sich perfekt als leistungsstarke,<br />
kompakte Einheiten für den Bergbau<br />
und den Materialfluss. Entwickelt<br />
werden schlüsselfertige Lösungen, die<br />
sich auf Kollisionsvermeidung, Maschinenpositionierung<br />
und Datentransfer<br />
konzentrieren.<br />
Die Produktpalette reicht von Assistenzsystemen<br />
bis hin zu kompletten Automatisierungslösungen.<br />
Kernprodukt<br />
ist dabei der Dual Range Radar (iDRR),<br />
der eine zweidimensionale Umgebungserkennung<br />
und Oberflächenprofilierung<br />
unter rauen Umgebungsbedingungen<br />
wie Nebel, Staub und Rauch ermöglicht.<br />
www.indurad.com<br />
T +31 (0) 85 130<strong>18</strong>39<br />
info@dredgepumps.nl<br />
www.dredgepumps.nl<br />
Saugbagger<br />
Pumpen und Zwischenpumpstationen<br />
Verschleißteile und Dienstleistungen<br />
DREDGEPUMPS<br />
JUWE<br />
Den speziellen Bedarf des Mittelstandes im Blick<br />
Als unabhängiger Versicherungsmakler<br />
mit 25-jähriger Erfahrung im Hintergrund,<br />
hat sich Juwe schwerpunktmäßig<br />
auf die Unterstützung mittelständischer<br />
Unternehmen spezialisiert und<br />
arbeitet auch aktiv mit verschiedenen<br />
Industrieverbänden, darunter Verbänden<br />
der Roh- und Baustoffindustrie,<br />
zusammen. Speziell für die jeweiligen<br />
Bereiche wurden besondere Versicherungsprodukte<br />
entwickelt und bei finanzstarken<br />
und innovativen Versicherungsgesellschaften<br />
platziert. Dazu<br />
gehören beispielsweise Bürgschaften<br />
über Versicherungsgesellschaften, da<br />
diese den Kreditrahmen bei der Hausbank<br />
entlasten.<br />
Da die Versicherungsgesellschaften<br />
zudem ihre Tarifwelt neu geordnet<br />
haben, klären die Juwe-Fachleute gerne<br />
darüber auf, welcher Nutzen daraus<br />
für Firmen resultiert. Das betrifft beispielsweise<br />
den Aspekt der Forderungsausfälle<br />
aus Warenlieferungen,<br />
Werk- oder Dienstleistungen bei Zahlungsverzug<br />
oder Zahlungsunfähigkeit<br />
des Auftraggebers. Neue Einschlüsse<br />
in den Vertragsbedingungen gewähren<br />
in solchen Fällen nunmehr eine höhere<br />
Sicherheit.<br />
Maschinenversicherungen schützen<br />
bei unvorhergesehen eintretenden<br />
Sachschäden sowie Abhandenkommen<br />
durch Diebstahl, Einbruchdiebstahl oder<br />
Raub. Auch in diesem Bereich bestehen<br />
neue Möglichkeiten bei der Berechnung<br />
von und zugleich der Gewährleistung<br />
des Unterversicherungsverzichts des<br />
Versicherers.<br />
Über diese und weitere vorteilhafte<br />
Entwicklungen wird am Juwe-Stand<br />
durch Geschäftsführer Jochen Weigelt<br />
eingehend informiert.<br />
www.juwe-gmbh.de<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
14<br />
KIEPE-ELECTRIC<br />
Not-Aus-Schnellspannsystem<br />
Seilzugnotschalter sind als ergänzende<br />
Schutzmaßnahme an langen Förderbandanlagen<br />
von den Berufsgenossenschaften<br />
vorgeschrieben. Über eine<br />
Reißleine, die am Auslösehebel des<br />
Schalters befestigt ist, kann das Not-<br />
Halt-Signal mit nur einem Schalter über<br />
eine Strecke von bis zu 100 m ausgelöst<br />
werden. Die Reißleine wird bei zweiseitigen<br />
Reißleineninstallationen in zwei<br />
Abschnitten rechts und links vom<br />
Schalter montiert und getrennt gespannt.<br />
Für die Montage sowie die präzise<br />
Einstellung des Systems werden<br />
zwei Personen benötigt, denn die Laufwege<br />
sind lang.<br />
Das neu entwickelte Kiepe-Schnellspannsystem<br />
kann im Gegensatz dazu<br />
STANDARDREISSLEINENINSTALLATION: Die Reißleine (rot) wird rechts und links montiert<br />
und ist am Schalter getrennt. Grafiken: Kiepe-Electrik<br />
SCHNELLSPANNSYSTEM KIEPE: Die Reißleine wird durchgängig in einem Zug montiert,<br />
justiert und erst im letzten Schritt über die Schnellspannklemme (1*) an den Seilzugnotschalter<br />
geklemmt. Spannfedern und Befestigungshaken (2), Spannschloss (4) und<br />
Reißleinenführungen (3) wurden für die einfache Montage optimiert.<br />
VIEL SCHNELLER: In nur drei Montageschritten<br />
zum Ziel. 1. Reißleine montieren,<br />
2. Federn spannen und justieren,<br />
3. Seilzugnotschalter anklemmen – fertig!<br />
durch nur eine Person funktionssicher<br />
installiert werden. Die Reißleine wird zuerst<br />
über die gesamte Länge montiert,<br />
gespannt und justiert und erst im letzten<br />
Schritt über die Schnellspannklemme an<br />
den Seilzugnotschalter geklemmt.<br />
Komponenten wie Spannfedern und<br />
Befestigungshaken, Spannschloss und<br />
Reißleinenführungen wurden für diese<br />
schnelle und einfache Montage optimiert.<br />
Dank dessen reduzieren sich die<br />
Montagezeiten und Wege um mindestens<br />
ein Viertel. Die Spannfedern können<br />
Projekt4 Kopie_ok Kopie__ok2 Kopie 2_Layout 1 <strong>18</strong>.12.12 16:05 Seite 1<br />
sicher und präzise eingestellt, die Montageabläufe<br />
an langen Bandanlagen optimaler<br />
gestaltet werden. Bei verbesserter<br />
Sicherheitsleistung ist die Montage<br />
im Vergleich zur Standardinstallation<br />
somit deutlich einfacher.<br />
Der Serienstart dieses optimierten Systems<br />
für mehr Sicherheit ist für 2019 angekündigt.<br />
Interessenten können sich jedoch<br />
schon jetzt unter schnellspannen@<br />
kiepe-elektrik.com individuell informieren.<br />
www.kiepe-elektrik.com<br />
Individuelle Förderanlagen<br />
Lommatzsch · Dresden<br />
Tel.: (03 52 41) 82 09-0<br />
Fax: (03 52 41) 82 09-11<br />
www.kuehne.com<br />
Gurtbandförderer<br />
Plattenbänder<br />
Aufgabe- und Dosierbunker<br />
Kettengurtförderer<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
15<br />
KIESEL<br />
Hochfahrbare Kabine beschleunigt Arbeitsabläufe<br />
Im Schotter- und Steinwerk Weißenburg<br />
arbeitet seit vergangenem Jahr eine<br />
nicht alltägliche Maschine: ein Hitachi<br />
ZX220W mit hochfahrbarer Kabine und<br />
Pratzen-Abstützung. Neben unterschiedlichsten<br />
Schotter- und Splitt-Körnungen<br />
bietet das Werk auch Natursteine<br />
für den Garten- und Landschaftsbau<br />
sowie Kalkstein-Rohblöcke für die Naturwerksteinverarbeitung<br />
an. Gerade in<br />
diesem Bereich ist der spezielle Mobilbagger<br />
richtig platziert. Neben gelegentlichen<br />
Einsätzen mit der Fräse wird er mit<br />
einem Mehrzweckgreifer vor allem in der<br />
Sortierung und Verladung der Naturstein-Produkte<br />
aktiv. Dank der höhenverstellbaren<br />
Kabine kann der Fahrer die<br />
etwa 600 kg schweren Steine gezielt und<br />
achsenschonend in die Mulde legen. Für<br />
Standsicherheit sorgen vier robuste<br />
Pratzen.<br />
Wird der Mobilbagger nicht in der Beladung<br />
eingesetzt, verrichtet er – auf<br />
seinen Rädern flink unterwegs – andere<br />
Arbeiten im Steinbruch. Dazu nutzt er<br />
Hydraulikhammer, Felsfräse oder anderes<br />
Werkzeug, das jeweils dank des vollhydraulischen<br />
Schnellwechselsystems<br />
OilQuick schnell am Start ist. Fazit: Die<br />
Maschine ist immer optimal ausgelastet.<br />
www.kiesel.net<br />
FEINFÜHLIG VERLADEN bei sicherem<br />
Stand. Vier Pratzen halten den Mobil bagger<br />
auch bei größerer Reichweite stabil.<br />
Foto: Kiesel<br />
TEGETHOFF/KÖNIG<br />
Spezialisten leisten mehr:<br />
automatisch dosieren, mischen und verladen<br />
Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
ihrer Dosieranlagen RD-700 stehen im<br />
Mittelpunkt des Auftritts von Tegethoff/<br />
König. Seit die Baureihe des Pioniers in<br />
diesem Segment im Jahr 2009 auf den<br />
Markt kam, hat sie sich im Einsatz bewährt.<br />
Das Konzept „Mineralgemisch<br />
auf Knopfdruck“ konnte von Beginn an<br />
überzeugen. Mit der kompakten Dosieranlage<br />
werden zuverlässig steigende<br />
Qualitätsansprüche an hochwertige<br />
Rezepturen erfüllt, mit denen klassische<br />
Radladermischungen lange überfordert<br />
wären. Als Alternative zu aufwendiger<br />
stationärer Anlagentechnik erlaubt es<br />
der Reihendoseur auch kleinen und<br />
mittleren Unternehmen, präzise Standardkörnungen<br />
ebenso wie variantenreiche<br />
Schüttgutrezepturen herzustellen.<br />
Dabei ermöglicht das modular<br />
aufgebaute Baukastensystem eine beliebig<br />
wählbare Anzahl von Aufgabetrichtern.<br />
Mittels Tellermischer wird für<br />
die notwendige Homogenität gesorgt,<br />
auch ein Kontrollsieb, etwa für Estrichprodukte,<br />
ist ausrüstbar. Neben der<br />
Mischungspräzision wurden auch die<br />
technischen Möglichkeiten kontinuierlich<br />
an den Kundenwünschen weiterentwickelt.<br />
Ein Fokus lag dabei auf der<br />
einfachen Bedienbarkeit sowie modernen<br />
Aspekten der automatisierten Nutzung.<br />
Die frei programmierbare Steuerung<br />
über Display und Klartextdialog<br />
gewährleistet eine punktgenaue Zuführung<br />
der jeweiligen Einzelfraktionen.<br />
Über eine codierte Chipkartensteuerung<br />
beziehungsweise Transponder<br />
kann eine mannlose Verladung installiert<br />
werden. Ebenso lassen sich geeichte<br />
Bandwaage und Datenschnittstelle<br />
zu Dispo und Faktura ergänzen.<br />
In Berlin informieren die Spezialisten zu<br />
weiteren Einsatzoptionen, Referenzanlagen<br />
sowie Vertrieb und Service der<br />
Geräte.<br />
www.reihendoseur.de<br />
FREI KONFIGURIERBAR: Das Baukastensystem erlaubt eine<br />
kundenspezifische Anlagenkonstellation der bis zu 70 t fassenden<br />
Einzelsilos.<br />
VERLÄNGERTER ARM: In Kombination mit einem nachgeschalteten<br />
Verladeband lassen sich Lkw auch vollautomatisiert befüllen.<br />
Fotos: König/Tegethoff<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
16<br />
OGS<br />
Integrierte Branchenlösung für mineralische Baustoffe<br />
Ein zentraler Faktor, um die eigene<br />
Wettbewerbsfähigkeit zukunftssicher<br />
auszubauen, ist die Einführung moderner<br />
Technologien und Methoden. Da<br />
dies auch für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen gilt, hat OGS mit der<br />
kaufmännischen Komplettlösung<br />
OGSid ein spezielles ERP-System entwickelt,<br />
das alle Geschäftsprozesse der<br />
Gewinnung, Aufbereitung und Veredlung<br />
von mineralischen Rohstoffen<br />
sowie die Herstellung von Baustoffen<br />
und deren Vertrieb digital abbildet.<br />
Entstanden ist die Branchenlösung<br />
in Abstimmung mit namenhaften Unternehmen.<br />
Um zahlreiche funktionale Erweiterungen<br />
ergänzt, trägt die Lösung dazu bei,<br />
die Vision eines Schüttgut-Werks 4.0<br />
Wirklichkeit werden zu lassen, denn vielfältige<br />
digitale Schnittstellen automatisieren<br />
und vereinfachen Arbeitsgänge.<br />
www.ogs.de<br />
OGSID unterstützt Unternehmen bei Auftragsabwicklung, Baustellenhandling, Anbindung von Waagen und Mischanlagen, Tourenplanung,<br />
etc. Durch die Inter-Company-Verrechnung und statistische Auswertungen werden manuelle Prozesse überflüssig.<br />
WDV2020<br />
Mit neuer Benutzeroberfläche noch<br />
anwenderfreundlicher<br />
Die Branchensoftware WDV2020 wird in<br />
der nächsten Version mit überarbeiteter<br />
Benutzeroberfläche ausgeliefert. Die Freigabe<br />
dafür wird in KW 50/20<strong>18</strong> erwartet.<br />
Am auffälligsten an den neuen Darstellungen<br />
ist das aktuell moderne Ribbon-Design.<br />
Viele Anwender kennen dieses bereits<br />
von MS Office bzw. Windows 10.<br />
„Wir haben uns für die WDV2020 vorgenommen,<br />
Anwendern ein zeitgemäßes<br />
und intuitives Arbeiten zu ermöglichen.<br />
Das Auge isst mit und die Zeit ist<br />
reif für ein neues Anwendererlebnis. Mit<br />
dem radikalen Design-Update wechseln<br />
wir in das Zeitalter moderner und noch<br />
leichter zu bedienender Software“, so<br />
Simon Scheler, Chefentwickler der<br />
neuen Oberfläche zur WDV2020.<br />
www.praxis-edv.de<br />
CHEFENTWICKLER<br />
der neuen Ribbon-Oberfläche<br />
beim Systemdienstleister<br />
Praxis<br />
ist Simon Scheler. Foto:<br />
Praxis EDV<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
17<br />
ROHR-IDRECO DREDGERS<br />
Mannlose Baggerung und vollautomatische<br />
Schutenbeladung gewünscht, geplant, geliefert<br />
Eine Rohr-Schwimmgreiferanlage vom<br />
Typ RS 12/400 Pf in Katamaran-Ausführung<br />
zur Gewinnung von Sand und Kies<br />
mit 12-m³-Kröger-Seilgreifer zur Schiffsverladung<br />
übernimmt in einem Werk der<br />
Hermann Peter KG seit Kurzem die Rohstoffgewinnung.<br />
Die Zielsetzung für die<br />
Investition sah vor, dass die weitgehend<br />
intelligente Gewinnungseinheit autonom<br />
arbeitet, ohne dass ein Baggerführer<br />
ständig auf der Anlage sein muss, sie<br />
eine hohe Betriebssicherheit mitbringt<br />
und eine kontinuierlich hohe Leistung<br />
durch die weitgehende Automatisierung<br />
der Abläufe garantiert. Nur ein Bediener<br />
sollte genügen, um das komplexe System,<br />
zu dem auch der Transport mit zwei<br />
Schuten gehört, zu steuern.<br />
Die Pontonanlage in Katamaranausführung<br />
ist mittlerweile zur Zufriedenheit<br />
der Auftraggeber im Einsatz und zudem<br />
für eine eventuelle Aufbereitung vorgerüstet.<br />
So besteht die Option, späterhin<br />
Aufbereitungseinheiten direkt auf dem<br />
Gewinnungsgerät zu installieren.<br />
Doch das ist Zukunftsmusik. Im ersten<br />
Schritt stand die automatisierte Gewinnung<br />
im Fokus. Für die gewünschten<br />
Tagesmengen ist das Greiferhubwerk<br />
mit seinen zwei frequenzgeregelten<br />
Drehstrommotoren mit je 380 kW optimal<br />
geeignet.<br />
Die Fahrerkabine ist für einen guten<br />
Gesamtüberblick für den Bagger- und<br />
Verladebetrieb mittig zwischen den Portalstützen<br />
montiert. Über zwei in der<br />
Kabine eingebaute Steuerpulte mit übersichtlich<br />
angeordneten Bedienungselementen<br />
und Leuchtmeldern wird die<br />
Anlage bedient – beziehungsweise erhielt<br />
sie dort zu Beginn ihre Steuerbefehle<br />
für den automatischen Betrieb. Dabei<br />
wird der menschliche oder automatische<br />
„Kapitän“ von diversen technischen „Assistenten“<br />
unterstützt. Sonden kontrollieren<br />
den Hubvorgang, schalten ihn bei<br />
Überlastung ab und lösen eine Klartext-<br />
Störmeldung aus. Stör- und Betriebsmeldungen<br />
werden an den Industrie-PC<br />
mit übersichtlichen Funktionsmenüs<br />
übermittelt, an dem der Baggerführer<br />
auch alle veränderbaren Anlagenparameter<br />
über ein Touchpanel eingeben<br />
kann. Konventionelle Bedienungselemente<br />
erlauben im Bedarfsfall ein<br />
schnelles Eingreifen in den Beladevorgang,<br />
auch während dieser läuft. Das ist<br />
natürlich weder der Plan noch der Normalfall,<br />
aber eine beruhigende Rückversicherung,<br />
die sich jeder Betreiber<br />
wünscht, der in automatisierte Prozesse<br />
gleich welcher Art investiert.<br />
Schwimmgreifer und beide Schuten<br />
kommunizieren im Automatikmodus über<br />
ein bidirektionales Funkübertragungssystem<br />
mit einer Reichweite von 1200 m,<br />
wobei größere Entfernungen möglich<br />
sind. Durch eine ständige Überwachung<br />
der Funkverbindung ist auch bei einem<br />
eventuellen Ausfall ein sicherer Zustand<br />
der Schwimmgreiferanlage garantiert.<br />
Für die automatisierte und dabei<br />
sichere Beladung der Schuten sorgt<br />
ebenfalls umfangreiche Sensorik und<br />
Überwachungstechnik. Dazu gehören<br />
Neigungsgeber zur Überwachung der<br />
Schwimmlage in zwei Achsen, Sensoren<br />
zur Überwachung der Eintauchtiefe<br />
sowie zur Messung des Abstandes der<br />
Schute zur Bordwand des Baggers und<br />
natürlich Funkübertragungsmodule für<br />
die Verknüpfung von Gewinnungs- und<br />
Transportprozessen. Eine Wegmessung<br />
an beiden Spillwinden sorgt für eine genaue<br />
Positionierung der Schuten. Per<br />
Visualisierung auf dem Bedienpanel auf<br />
der Schute ist jederzeit die Steuerung<br />
der kompletten Schwimmgreiferanlage<br />
sowie die Kontrolle über die automatische<br />
Schutenverladung, die Ladereihenfolge<br />
inklusive Lademenge und Materialverteilung<br />
gegeben. Die Bedienung von<br />
der Baggerkabine aus ist eine zusätzliche<br />
Option, sollte ein zweiter Bediener gewünscht<br />
sein. Ansonsten wird die Baggeranlage<br />
rein von der Schute aus bedient.<br />
Die automatische Verladesteuerung<br />
sorgt dafür, dass die Beladung immer<br />
mittig stattfindet. Jede Schute ist in mehrere<br />
Ladezonen unterteilt, die in vorgegebener<br />
Reihenfolge bis zur Zieltonnage<br />
befüllt werden können. Das Delta bis zur<br />
Gesamttonnage wird als Gesamt-Restmenge<br />
angezeigt. Beide Schuten werden<br />
wechselweise vom Schwimmgreifer befüllt.<br />
Ist die erste voll, fährt sie zur Entleerstelle<br />
in Richtung Ufer, während die<br />
Automatik erkennt, dass nun die Beladung<br />
der zweiten Transporteinheit in gleicher<br />
Weise fällig ist.<br />
Durch die wiederholgenauen, automatischen<br />
Förderzyklen ist die gewünschte<br />
Leistungssteigerung im Gewinnungsprozess<br />
unmittelbar umgesetzt worden und<br />
der mannlose Betrieb der Schwimmgreiferanlage<br />
konnte realisiert werden. (gsz)<br />
www.rohr-idreco.com<br />
SCHWIMMGREIFERANLAGEN zur automatisierten<br />
Gewinnung und Schutenbeladung von Rohr-Idreco<br />
arbeiten mittlerweile in zwei deutschen Kieswerken.<br />
SCHUTENBELADUNG: Der Greifer entleert stets<br />
exakt mittig in die verschiedenen Ladezonen, deren<br />
Aufnahmemenge ebenso wie die Gesamtkapazität<br />
definiert ist. Die Steuerung erkennt den Füllgrad.<br />
VOREINSTELLUNGEN der automatischen Verladung.<br />
Sie müssen normalerweise nur einmal je Schute am<br />
Steuerpult im Führerhaus definiert werden, sind aber<br />
auch auf dem Touchpanel der Schute sichtbar und<br />
können dort bedarfsweise verändert werden.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
<strong>18</strong><br />
ROSTA<br />
Optimierte Lösung für hängende Förder- und Siebanlagen<br />
ÄHNLICHER ANBLICK bei optimierter<br />
Funktionsweise: Die speziell entwickelten<br />
Rosta-HS-Komponenten werden zur Befestigung<br />
hängender Anlagenteile empfohlen.<br />
Fotos: Rosta<br />
Auf den ersten Blick sieht das abgebildete<br />
Bauteil wie das altbewährte Rosta-<br />
AB-Schwingelement für stehende Anlagenkomponenten<br />
aus, mit dem sehr<br />
oft, auf einfachste Weise, auch hängende<br />
Bunkerabzugsrinnen realisiert wurden.<br />
Die dadurch bedingte extreme<br />
Streckung des Bauteils bei hängender<br />
Befestigung ging allerdings zulasten<br />
des Isolierwirkungsgrades. Die Rosta-<br />
Ingenieure haben deshalb mit dem<br />
Rosta HS eine bessere Lösung für derartige<br />
Anwendungen entwickelt: Das<br />
HS-System hat um 60° zueinander angestellte<br />
Hebelarme und erreicht deshalb<br />
auch bei Belastung die gewohnt<br />
– und gewollt – hohe Isolierwirkung.<br />
Aufwendige Stahlkonstruktionen und<br />
Anschläge sind nicht mehr erforderlich.<br />
Auch Bremsgeräte der Antriebsmotoren<br />
können entfallen. Wer Rosta-HS-Komponenten<br />
zur hängenden Befestigung<br />
nutzt, betreibt somit einerseits prozesssichere<br />
Anlagen und reduziert andererseits<br />
zusätzlich ungewollte Schwingungen.<br />
www.rosta.de<br />
JR BAGGER & TECHNIK<br />
Gewinnung zu Wasser<br />
und zu Land<br />
SANDVIK<br />
Informationsbasierte<br />
Effizienz<br />
Im Februar dieses Jahres machte die Meldung die Runde, dass die<br />
Beyer GmbH ihre weltweiten Rechte an der Herstellung und am<br />
Vertrieb sämtlicher Beyer-Schwimmgreifer und -Eimerkettenbagger<br />
bereits seit Oktober des Vorjahres an die JR Bagger & Technik<br />
GmbH übergeben hat, nachdem sich der branchenbekannte Unternehmer<br />
Beyer aus dem aktiven Geschäftsleben zurückgezogen<br />
hat. Somit hat die bewährte Technik ein sehr gutes neues Zuhause<br />
gefunden, denn das unter JR Bagger & Technik agierende Team ist<br />
selbst schon lange in der Baggersparte sehr erfolgreich tätig. Der<br />
neue Ansprechpartner ist also gleichfalls einer mit Erfahrung und<br />
höchst fit, wenn es um die jeweils individuelle Planung und Umsetzung<br />
von Gewinnungsgeräten für die Sand- und Kiesindustrie passend<br />
zu den Gegebenheiten des Einsatzortes geht.<br />
Die Produktpalette umfasst Schwimmgreifer sowie schwimmende<br />
und landgestützte Eimerkettenbagger in den jeweils gewünschten<br />
Größen und Ausführungen. Da das JR-Team jahrzehntelange<br />
Erfahrung im Bau solcher Geräte vorweisen kann, sind auch Sonderausführungen<br />
kein Problem und werden lösungsorientiert entwickelt.<br />
Zum Profil gehören weiterhin auch die Planung und Ausführung<br />
von Umbauten sowie die Modernisierung bestehender<br />
Anlagen auf höchstem Niveau. Ergänzt wird das Angebot durch die<br />
Versorgung mit Ersatzteilen und die Durchführung von Inspektionen<br />
für alle gängigen Fabrikate.<br />
www.jrbaggerundtechnik.de<br />
Auch für die Gesteinsindustrie eröffnen sich durch die<br />
zunehmende Digitalisierung neue, wirksame Möglichkeiten<br />
zur Verbesserung von Kosteneffizienz, Produktivität<br />
und Zuverlässigkeit. Das „My-Sandvik-Kundenportal“,<br />
eine webbasierte digitale Plattform, bietet flankierend zu<br />
den technischen Lösungen zur Gewinnung und Aufbereitung<br />
eine breite Palette an Serviceleistungen – von<br />
E-Commerce-Lösungen bis zu präzise analysierten Daten<br />
für die Sandvik-Flotte. Auf der Plattform werden erfasste<br />
Maschinendaten in nützliches Wissen umgewandelt, das<br />
problemlos positiv auf die Praxis zurückwirkt, denn präzise<br />
Echtzeit-Informationen und qualifizierte Analysen<br />
sind die Grundlage produktivitätssteigernder Entscheidungen.<br />
Die Informationen stehen weltweit zur Verfügung.<br />
Über „My Sandvik“ können Kunden außerdem direkt Aufträge<br />
erteilen und deren Bearbeitungsstatus jederzeit und<br />
überall nachverfolgen, Ersatzteilkataloge sowie Wartungs-<br />
und Reparaturhandbücher durchblättern oder<br />
Preise und Verfügbarkeit bestimmter Ersatzteile prüfen.<br />
Über das integrierte Modul „Sandvik My Fleet“ steht ein<br />
Rundum-Überblick über den Betriebsstatus der relevanten<br />
Maschinenflotte bereit. Auf diese Weise lassen sich<br />
zum Beispiel Warnsignale frühzeitig erkennen und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
proaktiv durchführen.<br />
www.sandvik.com<br />
TRADITION UND FORTSCHRITT<br />
unter neuer Flagge. Schwimmende<br />
und landgestützte Gewinnungseinheiten<br />
sind der Kern<br />
des JR-Programms. Foto: jr<br />
DIGITALER PULS: Über das<br />
My-Sandvik-Kundenportal<br />
können Kunden weltweit alle<br />
Informationen erhalten, die für<br />
ihre Sandvik-Flotte von<br />
Bedeutung sind. Foto: Sandvik<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
19<br />
SCHLÜTER FÜR BAUMASCHINEN<br />
Ein ständig vervollkommnetes Paket<br />
Mit knapp 55 Jahren Erfahrung in der Baumaschinenbranche<br />
und 670 Mitarbeitern<br />
an 23 Standorten ist Schlüter für Baumaschinen<br />
in Deutschland vertreten. Zum<br />
Programm gehören die Premiumprodukte<br />
von Komatsu, Sennebogen, Topcon und<br />
NPK. Neben den klassischen Dienstleistungen<br />
wie Verkauf, Vermietung, Service<br />
und Ersatzteilen bietet der Baumaschinenhändler<br />
zudem Möglichkeiten zur Finanzierung<br />
sowie auch die Betreuung im<br />
Bereich Maschinensteuerung und Vermessung<br />
mit eigenen Vermessungsingenieuren<br />
an und rundet hiermit sein Dienstleistungsportfolio<br />
ab.<br />
Um das Paket „Rent“ noch vielseitiger<br />
und flexibler zu gestalten und die Verfügbarkeit<br />
zu erhöhen, wird kontinuierlich<br />
auch in den Mietmaschinenpark investiert.<br />
Mit aktuell über 2000 Mietmaschinen<br />
von 0,5 bis 100 t Einsatzgewicht kann<br />
auf kurzfristige Anwenderbedürfnisse<br />
schnell reagiert werden. Die Mietdauer ist<br />
hierbei flexibel. Für einen schnellen und<br />
zuverlässigen Transport steht neben<br />
zahlreichen Logistikpartnern auch ein<br />
flexibler Hol- und Bringservice mit eigenen<br />
Schlüter-Tiefladern zur Verfügung.<br />
Dreißig neue Mobilbagger der Typen<br />
PW148-11, PW160-11 und PW<strong>18</strong>0-11 aus<br />
dem Komatsu-Werk in Hannover bereichern<br />
den Park seit Kurzem zusätzlich.<br />
Die Nachfrage für diese Maschinengruppe<br />
ist hoch, selbst Gewinnungsbetriebe<br />
entdecken deren Vorzüge aufs Neue, da<br />
sie robust und vielseitig einsetzbar sind.<br />
Göksel Güner, Managing Director Komatsu<br />
Germany, erklärt: „Die enge Partnerschaft<br />
zwischen Komatsu und Schlüter<br />
für Baumaschinen wird bei diesem<br />
Projekt erneut sichtbar. Durch ergänzendes<br />
Arbeiten können mit Hilfe von Schlüter<br />
Mobilbagger präzise für den deutschen<br />
Markt entwickelt werden.“<br />
Zusammen mit Lehnhoff Hartstahl, seit<br />
2015 Teil der Komatsu-Familie, steigt ein<br />
weiterer Partner in das Projekt Mobilbagger<br />
ein. Durch diverse Anbaugeräte<br />
wird die vom Kunden bestellte Maschine<br />
ohne Nachanbauten direkt so ausgestattet<br />
wie gewünscht.<br />
www.schlueter-baumaschinen.de<br />
SCHLÜSSELÜBERGABE in Hannover (v.l.) Alexander Chalkas (Bereichsleitung Rent<br />
Schlüter) und Göksel Güner. Foto: Schlüter Baumaschinen<br />
SIMATEC<br />
Analyse, Vorschlag und Umsetzung bis ins Detail<br />
Sind Neuerrichtungen, Sanierungen<br />
oder Umbauten von Anlagen vorgesehen,<br />
empfiehlt sich Simatec als fachkundiger<br />
Partner von der Konzeption über<br />
die Planung bis zu Bau und Inbetriebnahme<br />
der Werke. Langjährige Erfahrung<br />
und eine ausführliche Umgebungsanalyse<br />
begünstigen die Umsetzung<br />
jeweils optimierter Konzepte. Eine Besonderheit<br />
stellen neben dem stationären<br />
Anlagenbau für Steinbrüche, Sandund<br />
Kiesgruben die containermobilen<br />
Lösungen des Anbieters dar, welche<br />
höchste Flexibilität bei kleinstem Platzbedarf<br />
bieten. Modular aufgebaut,<br />
lassen sich diese Anlagen individuell<br />
zusammenstellen und bedarfsweise einfach<br />
versetzen.<br />
Durch die eigene Produktion von<br />
Siebmaschinen, Kammerfilterpressen<br />
und Walzenbrechern rundet der Hersteller<br />
seine Produktpalette ab und pflegt<br />
außerdem eine enge Zusammenarbeit<br />
mit namhaften Herstellern, um beim Anlagenneubau<br />
oder gewünschter Modernisierung<br />
einen hohen Qualitätsstandard<br />
zu garantieren.<br />
Als Motto gilt: Simatec produziert<br />
nichts von der Stange, sondern berät<br />
Interessenten ausführlich, damit maßgeschneiderte<br />
Lösungen entstehen. Wartung<br />
und Service der Maschinen und<br />
Anlagen sind im Dienstleistungsumfang<br />
enthalten.<br />
www.simatec.org<br />
FILTERPRESSEN aus der Simatec-Produktion<br />
werden überall dort eingesetzt, wo<br />
Feststoffe aus Flüssigkeiten abgetrennt<br />
werden sollen. Foto: Simatec<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
20<br />
SMARTQUARRY<br />
Herstellerunabhängige Echtzeitoptimierung<br />
und -steuerung von Gewinnungsprozessen<br />
SmartQuarry ist eine End-to-End-<br />
Lösung, die Betreiber von Steinbrüchen<br />
jeder Größe dazu befähigt, die<br />
vorhandenen digitalen Daten aus Maschinen<br />
und Sensorik effektiv und einfach<br />
zu nutzen.<br />
Das zukunftsorientiert moderne<br />
Datenmanagement hilft dabei, Gewinnungsprozesse<br />
zu optimieren, die<br />
Rohstoffe einer Lagerstätte nachhaltig<br />
zu gewinnen sowie die hierfür eingesetzten<br />
Betriebsmittel herstellerunabhängig<br />
zu erfassen und zu<br />
analysieren. Dank SmartQuarry ist der<br />
Maschineneinsatz und -zustand jederzeit<br />
abrufbar und transparent, da<br />
Prozessketten und Materialfluss von<br />
der Sprengung bis zur Aufbereitung<br />
durchgängig abgebildet werden. Die<br />
Lösung kombiniert dabei digitales<br />
ABRUFBAR UND TRANSPARENT: Dank SmartQuarry ist der Maschineneinsatz und<br />
-zustand jederzeit zu erkennen. Bild: DH&P<br />
Know-how der beteiligten Partner<br />
(DH&P, Talpasolutions und Indurad)<br />
beginnend mit der Datenerfassung,<br />
Übertragung und Datenanalyse bis<br />
zur Visualisierung für Mitarbeiter und<br />
Betriebsleitung.<br />
www.smartquarry.com<br />
S PE<br />
Experte für Nassgewinnung, Erkundung und Vermessung<br />
ABGESTIMMT auf die jeweiligen Anforderungen wird das Marpo-DGPS-System für jedes Projekt individuell sowie modular angepasst und<br />
kann auf jeder Art von Bagger installiert werden. Foto: SPE<br />
Spezialkenntnisse im Hard- und Software-Bereich,<br />
bergmännisches, geologisches<br />
und vermessungstechnisches<br />
Know-how sowie umfangreiches Fachwissen<br />
in der Elektronik und Mechatronik<br />
bündelt die SPE GmbH & Co. KG.<br />
Das Ingenieurbüro setzt sich seit 1995<br />
als Full-Service-Unternehmen im Be-<br />
reich der Steine- und Erdenindustrie für<br />
innovative Lösungen in der Nassgewinnung<br />
ein. Erklärtes Ziel ist dabei die effiziente,<br />
nachhaltige und möglichst vollständige<br />
Gewinnung der nutzbaren<br />
Rohstoffe einer Lagerstätte bei reduzierten<br />
Betriebskosten – und das sowohl<br />
onshore als auch offshore. Dafür wurde<br />
ein eigenes Abbaukontrollsystem namens<br />
Marpo (Marine Positioning System)<br />
entwickelt. Dieses, so SPE, sei<br />
national marktführend im Einsatz und<br />
auch international zahlreich von Kunden<br />
geordert worden.<br />
www.spe-electronics.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
21<br />
SSAB<br />
Spezialstähle mit berechenbarem Sparpotenzial<br />
Der Stahlspezialist ist in der Branche<br />
zwar bekannt, trumpft aber gerade in<br />
jüngerer Vergangenheit immer wieder<br />
mit Features und Informationen auf, die<br />
ziemlich klar den Endnutzer der stählernen<br />
Werte adressieren. Dazu gehört beispielsweise<br />
die neue Hardox-WearCalc-<br />
App zum Berechnen von Lebensdauer<br />
und Nutzlast bei Produkten, die mit<br />
Hardox-Verschleißblech aufgerüstet<br />
wurden. So soll sich der Gleitverschleiß<br />
bei verschiedenen Gesteinstypen nach<br />
entsprechender Umrüstung ebenso ermitteln<br />
lassen wie etwa die potenzielle<br />
Gewichtsreduzierung nach der Aufrüstung<br />
inklusive Zunahme der Nutzlast. Am<br />
Ende soll so auch die Verlängerung der<br />
Lebensdauer durch die Aufrüstung deutlich<br />
werden. Der Ankündigung folgen<br />
Beispiele wie das einer robusten Baggerschaufel:<br />
Durch Aufrüstung dieser<br />
Schaufel von AR400-Stahl zu Hardox<br />
450 mit einer optimierten Konstruktion<br />
BAGGERSCHAUFEL: Dank Hardox 450 und optimierter Konstruktion wurde das Gewicht<br />
um 30 % reduziert und die Lastkapazität um 20 % erhöht. Foto: SSAB<br />
wurde deren Gewicht um 30 % reduziert<br />
und die Lastkapazität um 20 % erhöht.<br />
Doch die Welt des Herstellers dreht<br />
sich neben Hardox noch um andere, neu<br />
platzierte Produkt-Marken. Dazu gehört<br />
Strenx, ein Hochleistungs-Konstruktionsstahl<br />
mit großem Potenzial. Herstellerseitig<br />
wird Strenx als „großer Gewichtssparer“<br />
beworben, um innovative<br />
Konstruktionen zu verwirklichen, die<br />
Fertigung zu beschleunigen und als Nutzer<br />
wettbewerbsfähiger zu werden. Die<br />
Qualitäten des Stahls sollen unter anderem<br />
bereits in der Kipperherstellung oder<br />
auch in der Felgenfertigung für EM-Räder<br />
massiv positiv zu Buche schlagen.<br />
www.ssab.com<br />
Inserat_Muyuan_<strong>18</strong>5x130mm_DEU-ENG+QR_Layout 1 23.11.16 13:28 Seite 1<br />
MUYUAN<br />
Type MPA<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
22<br />
SWB<br />
Farbenfroher Auftritt für Verschleißschutzlösungen<br />
HOCHVERSCHLEISSFESTE Gussteile werden<br />
bei SWB diesmal zu optisch attraktiven<br />
„Hinguckern“. So erhält der optimale Verschleißschutz<br />
zusätzlich eine ästhetische<br />
Komponente in der Präsentation. Foto: SWB<br />
Bunt wird es am Stand der Stahlwerke<br />
Bochum GmbH (SWB). Farbenfroh im<br />
Graffiti-Stil präsentieren die Bochumer<br />
ihre Erzeugnisse und machen sie damit<br />
auch optisch zu dem, was sie aufgrund<br />
ihrer Schlagkraft, Zuverlässigkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit im Einsatz sind: ‚Absolute<br />
Hingucker‘.<br />
Beim Branchentreff in Berlin berät das<br />
SWB-Team interessierte Besucher am<br />
Stand zum optimalen Verschleißteileinsatz<br />
in der vertikalen und horizon talen<br />
Prallzerkleinerung, denn eine kompetente,<br />
auf die jeweiligen Anwenderbelange<br />
ausgerichtete Anwendungsberatung hat<br />
beim Unternehmen seit jeher einen<br />
hohen Stellenwert. Aufbauend auf vom<br />
Auftraggeber gelieferten Informationen<br />
über die jeweilige Anlage und die Art der<br />
zu verarbeitenden Stoffe entwickelt SWB<br />
individuelle Schutzlösungen. Diese sind<br />
je nach Aufgabenstellung entweder<br />
zähhart, hochhart oder auch hochzäh<br />
ausgerichtet. Mit einer anwendungsbezogenen<br />
Werkstoffauswahl bis hin zu<br />
Metall-Keramik-Verbundguss bieten die<br />
jeweils gegossenen Teile einen passenden,<br />
optimalen Verschleißschutz.<br />
www.stahlwerke-bochum.com<br />
TALPASOLUTIONS<br />
Den Datennutzwert sichtbar machen<br />
Als prädiktiver SaaS-Analytics-Anbieter<br />
für die Bergbauindustrie hilft Talpasolutions<br />
relevanten Unternehmen, die<br />
Maschinenleistung zu optimieren, Ausfälle<br />
zu reduzieren und die Sicherheit zu<br />
verbessern, indem Daten verständlich<br />
gemacht werden. So gelingt es Betreibern,<br />
Maschinendaten, die sonst verloren<br />
wären, auf intelligente Weise zu<br />
nutzen.<br />
Um das zu erreichen, werden Visualisierungs-<br />
und Analyseapplikationen für<br />
das industrielle Internet entwickelt, um<br />
die im ersten Schritt aufgenommenen<br />
großen Datenmengen diverser Maschinen<br />
zu verständlichen Informationen für<br />
unterschiedliche Stakeholder zu bündeln.<br />
So ist es möglich, kontextuelle Zusammenhänge<br />
zu verstehen und auf<br />
kritische Informationen, die sonst im<br />
Datenrauschen untergegangen wären,<br />
zu reagieren. Darauf aufbauend werden<br />
die neuesten prädiktiven Modelle angewandt,<br />
um Ereignisse wie Fehler und<br />
Ausfälle von prozesskritischen Maschinen<br />
zu eliminieren und somit die Verfügbarkeit<br />
als auch die Auslastung von Maschinen<br />
zu steigern.<br />
www.talpasolutions.eu<br />
Innovative<br />
Fördertechnik<br />
15585-178-87_GER<br />
VHV Anlagenbau GmbH Dornierstraße 9 D-48477 Hörstel<br />
Tel: +49 (0) 5459/9338-0 info@vhv-anlagenbau.de www.vhv-anlagenbau.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
23<br />
TEAM<br />
Nach zwanzig Jahren geht’s erst richtig los<br />
Die erste Installation eines Team-Abbaukontrollsystems<br />
auf einem Saugbagger<br />
war 1998 ein wichtiger Meilenstein. Von<br />
da an hat es noch fünf Jahre gedauert,<br />
bis der Bestseller „DredgerNaut-System“<br />
das Licht der Welt erblickte. Heute<br />
sprechen 20 Jahre Erfahrung mit Abbaukontrollsystemen<br />
sowie mehr als 250<br />
System-Installationen in ganz Europa<br />
und Nordamerika für sich – und für das<br />
Team der Team GmbH.<br />
Der Kern des DredgerNaut-Systems<br />
ist eine innovative Mess- und Visualisierungs-Software<br />
in Kombination mit<br />
DGPS- und Echolot-Technik sowie klassischer<br />
Sensorik aus der Automatisierungswelt.<br />
Der ständige Dialog mit Kunden,<br />
die hohe Akzeptanz bei Behörden<br />
und der Fortschritt bei der Entwicklung<br />
von leistungsfähigen Rechnern ermöglichten<br />
die fortwährende Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung des Systems.<br />
Mit dem Einsatz eines Zwei-Achsen-<br />
Sonars (2014) konnte die Messwertedichte<br />
von einigen Hundert Messpunkten<br />
unterhalb des Abbaugeräts auf circa<br />
20.000 bis 40.000 Messpunkte erhöht<br />
werden. Die vermessene Fläche ist dabei<br />
VISTAGROUND-<br />
NAVIGATOR:<br />
Der „Neue“<br />
kann beides.<br />
Klassische<br />
Querschnittsansichten<br />
liefert er<br />
ebenso wie eine<br />
performante<br />
3D-Darstellung.<br />
abhängig von Wassertiefe und Böschungsneigung.<br />
In Gewinnungstiefen<br />
von 30 m werden Flächen von über<br />
10.000 bis 15.000 m² in einem einzigen<br />
Scan erfasst. Bei Gewässertiefen von<br />
80 m im Elsass oder in der Schweiz werden<br />
Flächen zwischen 50.000 und<br />
100.000 m² vermessen.<br />
Die neue Fülle an Daten erzwang eine<br />
andere Art der Darstellung. Die bei Maschinenführern<br />
beliebte Querschnittsdarstellung<br />
im DredgerNaut-System<br />
zeigt deshalb immer nur den Nahbereich<br />
der Entnahmeposition.<br />
Parallel zur neuen Sonartechnik wird<br />
mit dem VistaGround-System nun auch<br />
ein dreidimensionales Visualisierungswerkzeug<br />
eingesetzt, das im Offlinebetrieb<br />
die Verarbeitung von Messwerten<br />
hoher Anzahl sowie die Darstellung aussagekräftiger<br />
Bilder technisch möglich<br />
macht.<br />
Maximale Messwertdichte und schnelle<br />
3D-Grafik sind allerdings performancehungrig.<br />
Mehrkern-Prozessoren, besser<br />
zwei als ein Display (≥ 24 Zoll) sowie Grafikkarten,<br />
die Kindern für ihre Spiele-PCs<br />
ein breites Grinsen ins Gesicht fräsen<br />
würden, sind erforderlich. Dieser Einsatz<br />
zahlt sich allerdings aus.<br />
Der neue VistaGround-Navigator ist<br />
für den Einsatz auf Saugbaggern und<br />
Tiefengreifern gleichermaßen geeignet.<br />
Er kann außerdem beides – die klassische<br />
Querschnittsansicht liefert er ebenso<br />
wie eine performante 3D-Darstellung.<br />
Die 3D-Visualisierung ermöglicht eine<br />
360°-Drehung in jegliche Richtung sowie<br />
die topografische Darstellung, wobei<br />
hier natürlich die rechtweisende Darstellung<br />
sowie die Darstellung in Vorausrichtung<br />
gewählt werden kann.<br />
Als Geländemodelle sind Soll- und Ist-<br />
Profil ein- und ausblendbar. Die Oberflächen<br />
können fließend transparent und in<br />
unterschiedlichen Farbabstufungen dargestellt<br />
werden. Die im DredgerNaut-<br />
System aufgezeichneten Track-Daten<br />
(Bagger-Spur) werden durch eine kurzzeitige<br />
Online-Spur (3 h) ergänzt.<br />
Der erste VistaGround-Navigator ist<br />
seit August 20<strong>18</strong> bei Netterden Zand en<br />
Grind B.V. in Azweijn in Betrieb und erfreut<br />
sich großer Beliebtheit. Die Mitarbeiter<br />
der Anwenderfirma Netterden<br />
haben die Entwicklungsgeschichte der<br />
DredgerNaut- und VistaGround-Abbaukontrollsysteme<br />
vom ersten Tag an begleitet.<br />
Sie liefern immer wieder wichtige<br />
Impulse bez. der Funktionalitäten und<br />
Bedienung. Als kritische Tester werden<br />
sie geliebt und gehasst. Dieses solide<br />
Praxis-Feedback ist für eine anwenderfreundliche<br />
Entwicklung unabdingbar.<br />
Das ist sicher noch nicht das Ende der<br />
Story. „Wir sind selbst gespannt, wohin<br />
uns die Reise führen wird“, verraten Dr.<br />
Dirk Blume und Bernd Wittenberg als<br />
Geschäftsführer des Unternehmens und<br />
führende Köpfe hinter den Team-Entwicklungen.<br />
Was sie vermuten, kann am<br />
Stand auf dem Forum hinterfragt werden.<br />
www.teamtec.de<br />
HÖHEN UND TIEFEN: Topografische Darstellung; rechtweisend sowie in Vorausrichtung. Die aufgezeichneten Track-Daten werden durch<br />
eine kurzzeitige Online-Spur (3 h, Bild re.) ergänzt. Grafiken Teamtec<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
24<br />
ZEPPELIN-CAT<br />
Beständige Annäherung ans Ideal<br />
ERHEBLICHE PRODUKTIONSVORTEILE verspricht der Einsatz des Radladers 988K XE mit<br />
rund 53 t Gewicht und diesel-elektrischem Antrieb. Fotos: Cat/Zeppelin<br />
Bei der Suche nach dem idealen Antriebskonzept<br />
für Radlader landen technische<br />
Entwickler derzeit speziell beim<br />
diesel-elektrischen Antrieb, so wie er<br />
von Caterpillar im Cat 988K XE realisiert<br />
und auf der steinexpo 2017 von Zeppelin<br />
präsentiert wurde. Mittlerweile ein Jahr<br />
in der Betriebspraxis zu Hause, zieht das<br />
Modell mit verbrauchsarmem Cat-C<strong>18</strong>-<br />
Acert-Diesel und Stufe-IV-Abgasreinigungstechnik<br />
sowie hochmodernem geschaltetem<br />
Reluktanz-Generator nach<br />
wie vor viel Aufmerksamkeit auf sich. Im<br />
Generator integriert ist der Pumpenantrieb<br />
für die Arbeitshydraulik, die nach<br />
wie vor mechanisch angetrieben und<br />
elektro-hydraulisch vorgesteuert wird.<br />
Die im Generator erzeugte elektrische<br />
Energie geht über eine ausgeklügelte<br />
Regelelektronik in den Elektromotor, der<br />
dann über eine Welle den konventionellen<br />
Antriebsstrang in beiden Achsen antreibt.<br />
Auch der Elektromotor ist ein geschalteter<br />
Reluktanzmotor. Durch das<br />
für Elektromotoren typische hohe Drehmoment<br />
schon beim Anlauf beschleunigt<br />
die Maschine sehr kraftvoll, absolviert<br />
Richtungswechsel ruckfrei und<br />
komfortabel, Gangwechsel entfallen<br />
über den gesamten Geschwindigkeitsbereich.<br />
Da der Diesel ständig im optimalen<br />
Betriebspunkt arbeitet und Getriebe-<br />
und Wandlerverluste entfallen,<br />
sinkt der Kraftstoffverbrauch im Vergleich<br />
mit dem konventionell angetriebenen<br />
Cat 988K erheblich. Die Fahrgeschwindigkeit<br />
lässt sich sehr feinfühlig<br />
regeln, virtuelle Gänge ermöglichen die<br />
Wahl bestimmter Geschwindigkeitsbereiche,<br />
bergab hält ein elektronischer<br />
Retarder das Tempo konstant – für die<br />
Fahrer bedeutet die neue Technik kaum<br />
Umgewöhnung.<br />
Mit seinen Stärken bei der Beladung<br />
von Skw sowie im Load-and-Carry-Einsatz<br />
verbessert der neue 988K XE die<br />
Gesamteffizienz im Vergleich zum 988K<br />
um 25 % und um bis zu 49 % an der<br />
Wand. Der Radlader ist für Schaufeln von<br />
5 bis 8 m 3 ausgelegt. Die Nutzlast mit<br />
Standard- und mit verlängertem Hubgerüst<br />
beträgt 13,5 t. Schneidwerkzeuge<br />
der neuen Serie Advansys schützen die<br />
Schaufelkomponenten und senken die<br />
Betriebskosten.<br />
Gesunken ist auch der Wartungsaufwand.<br />
So wurden die Ölwechsel-Intervalle<br />
für Verteilergetriebe und Achsen auf<br />
2000 Bh erhöht. Darüber hinaus verlängert<br />
der Elektroantrieb durch die günstigen<br />
Betriebsbedingungen die Lebensdauer<br />
des Dieselmotors um bis zu<br />
3500 Bh. Da dieser Radlader-Grundtyp<br />
weltweit besonders häufig generalüberholt<br />
wird, will Cat zudem rechtzeitig<br />
überholte elektrische Antriebskomponenten<br />
bereitstellen, damit die Händler<br />
das weltweit erfolgreiche Cat Certified<br />
Rebuild auch für diese Maschinen anbieten<br />
können.<br />
Neben Informationen zu diesem besonderen<br />
Radlader und weiteren aktuellen<br />
Maschinenmodellen und Telematik-<br />
Features, die vor allem in der Gesteinsindustrie<br />
punkten sollen, zeigt Zeppelin<br />
auch seine Bereitschaft, über eigene<br />
Grenzen hinauszudenken, und hat sich<br />
zusammen mit Cat für die Zukunft der<br />
schlauen Baumaschinen gerüstet: Seit<br />
Kurzem besteht dementsprechend das<br />
Angebot, hochmoderne Technik wie das<br />
Flottenmanagement kostenlos auch in<br />
ältere Cat-Maschinen einzubauen. Für<br />
eine ganze Bandbreite an Cat-Geräten<br />
ist die dafür nötige Hardware nunmehr<br />
verfügbar. Das Angebot gilt für kompakte<br />
Baumaschinen, die nicht älter als sieben<br />
Jahre sind und 5500 Bh nicht überschritten<br />
haben. Größere Maschinen ab<br />
10 t Einsatzgewicht profitieren davon,<br />
wenn sie jünger als zwölf Jahre sind und<br />
weniger als <strong>18</strong>.000 Bh im Einsatz waren.<br />
Erfüllen die Modelle diese Kriterien, erhalten<br />
Kunden eine kostenlose Telematik-Box,<br />
die unter Product Link geführt<br />
wird. Auch den Einbau übernimmt Zeppelin<br />
in seinen Werkstätten kostenlos.<br />
Zusätzlich werden auf Wunsch auch<br />
Fremdfabrikate nachgerüstet, damit Anwender<br />
ihren Maschinenpark auf einer<br />
Plattform managen können. In diesem<br />
Fall ist die Hochrüstung zwar nicht kostenfrei<br />
– doch es gelten Sonderkonditionen.<br />
Nähere Infos dazu gibt es bei Interesse<br />
am Zeppelin-Stand.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
TELEMATIKFEATURES kommen jetzt auch älteren Cat-Maschinen zugute. Fremdfabrikate<br />
werden zu Sonderpreisen nachgerüstet.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
25<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
26<br />
WIRTSCHAFT<br />
Immissionsschutzrechtliche<br />
Genehmigungsverfahren:<br />
Leitfäden reloaded<br />
In diesem Jahr sind wieder neue Leitfäden für einige Bundesländer erschienen,<br />
die für Immissionsschutzbehörden und Unternehmen, die dem<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz unterliegende Anlagen betreiben und errichten<br />
wollen, Klarheit zum Vorgehen schaffen.<br />
GLEICHES ANLIEGEN, verschiedene Arten der<br />
Nutzeransprache: Im Vergleich der Leitfäden für die<br />
Durchführung von immissionsschutzrechtlichen<br />
Genehmigungsverfahren zeigen sich neben themenbedingten<br />
Gemeinsamkeiten auch Unterschiede<br />
in der Handhabbarkeit. Cover: benannte Ministerien<br />
BImSchG-Leitfäden gibt es bereits zuhauf,<br />
doch Neufassungen wurden notwendig,<br />
um die Vielzahl neuer europarechtlicher,<br />
bundesrechtlicher aber auch<br />
landesrechtlicher Vorschriften zu berücksichtigen,<br />
die zusätzliche Anforderungen<br />
mit sich bringen. Hierzu gehören<br />
die Richtlinie über Industrieimmissionen<br />
für große umweltrelevante Industrieanlagen,<br />
die Seweso-III-Richtlinie für sogenannte<br />
Störfallbereiche, das Umweltrechtsbehelfsgesetz<br />
oder auch das neue<br />
Recht der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
des Bundes. Hinzu kommen, wie<br />
erwähnt, diverse landesrechtliche Neuerungen.<br />
Im Leitfaden für die Durchführung von<br />
immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs-<br />
und Anzeigeverfahren des badenwürttembergischen<br />
Ministeriums für Umwelt,<br />
Klima und Energiewirtschaft wurden<br />
entsprechende Vorgaben des Klimaschutzgesetzes<br />
des Landes sowie die in<br />
Baden-Württemberg geltenden Vorschriften<br />
zur frühen Beteiligung der Öffentlichkeit<br />
im Vorfeld eines Genehmigungsantrages<br />
berücksichtigt. Der<br />
Leitfaden wurde von Praktikern aus der<br />
Verwaltung erarbeitet. Dass es sich wirklich<br />
um Praktiker mit Erfahrung gehandelt<br />
haben muss, beweisen neben zahlreichen<br />
Tipps, Hinweisen und Abbildungen<br />
die ziemlich nützlich erscheinenden<br />
Checklisten zum besseren Verständnis<br />
der zu beachtenden Verfahrensregeln.<br />
Zusätzlich gibt es Formulare, die geeignet<br />
scheinen, den Aufwand im Rahmen zu<br />
halten. Das Gesamtpaket wirkt gut geeignet,<br />
die erforderlichen Verfahren effizient<br />
und rechtssicherer durchzuführen<br />
und somit die Gefahr zu mindern, dass<br />
Genehmigungen von Gerichten aufgehoben<br />
werden. Inklusive der Listen und Ablaufschemen<br />
kommt die A4-Broschüre<br />
auf 83 Seiten. Der Leitfaden ist im Mai<br />
20<strong>18</strong> erschienen und steht auf der Internetseite<br />
des baden-württembergischen<br />
Umweltministeriums unter: um.badenwuerttemberg.de/BImschG-Genehmigungsleitfaden<br />
zum Download zur<br />
Verfügung. Zusatzservice: Checklisten,<br />
Formulare und Schemata wurden an die<br />
neue Rechtslage angepasst und können<br />
auch separat heruntergeladen werden.<br />
Das niedersächsische Ministerium für<br />
Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz<br />
hat mit Ausgabedatum vom Juli<br />
20<strong>18</strong> ebenfalls seinen Leitfaden erneuert,<br />
der in diesem Fall auf 63 Seiten A4<br />
quer „durch das Bundes-Immissionsschutzgesetz“<br />
führen soll. Neben den<br />
allgemein geltenden sind Änderungen in<br />
den Landesvorschriften hier einleitend<br />
nicht als Grund aufgeführt. Auffällig ist<br />
beim groben Überlesen, dass sich Nutzer<br />
hier mit eher bürokratischen Ausdrucksweisen<br />
konfrontiert sehen als im<br />
baden-württembergischen Pendant. Es<br />
gibt einige Schemata, doch Checklisten<br />
tauchen nicht auf. Was die Antragstellung<br />
respektive die Formulare betrifft,<br />
wird erklärt: „Zur Antragstellung nutzen<br />
Sie bitte ausschließlich das auf der Internetseite<br />
der Gewerbeaufsichtsverwaltung<br />
zum Download bereitstehende<br />
Antragstellungsprogramm ELiA (ELektronische<br />
immissionsschutzrechtliche<br />
Antragstellung). Auf dieser Internetseite<br />
finden Sie außerdem Installationshinweise<br />
zu dem Antragstellungsprogramm,<br />
anhand derer Sie zunächst die notwendigen<br />
Voraussetzungen zur Nutzung des<br />
Programms prüfen können. (…). Informationen<br />
zu Versionsupdates und -upgrades<br />
sowie deren Inhalten sind zeitnah<br />
über diese Internetseite abrufbar.“ –<br />
Alles klar? Zwar will auch dieser Leitfaden<br />
für Genehmigungsverfahren „… bei<br />
der Durchführung eines Genehmigungsverfahrens<br />
und einer ggf. erforderlichen<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung unterstützen<br />
und dazu beitragen, die Dauer<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
27<br />
des Genehmigungsverfahrens weiter zu verkürzen“, ob<br />
dies gelungen ist, mögen die betroffenen Unternehmen<br />
einschätzen. Immerhin ist von zahlreichen Links die<br />
Rede, die weitergehende Informationen bieten sollen.<br />
Zum Niedersachsen-Leitfaden geht es unter: http://<br />
www.umwelt.niedersachsen.de/themen/technischer_umweltschutz/genehmigungsverfahren/leitfaden_durch_bundesimmissionsschutzgesetz/leitfaden-durch-das-bundes-immissionsschutzgesetz-8972.html<br />
Nur 28 Seiten genügten dem Ministerium für Ländliche<br />
Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes<br />
Brandenburg als Herausgeber des im Juni 20<strong>18</strong> erschienenen<br />
„Leitfadens für das Genehmigungs- und Anzeigeverfahren<br />
nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz“,<br />
ohne dass der Eindruck entsteht, hier würde etwas fehlen.<br />
Im Gegenteil zeigt sich die A4-Handreichung, die im Rahmen<br />
der Umweltpartnerschaft Brandenburg zwischen<br />
den Industrie- und Handelskammern Cottbus, Ostbrandenburg<br />
und Potsdam sowie dem herausgebenden Ministerium<br />
entstand, hochgradig nutzerfreundlich. Schemata<br />
zu diversen Verfahrensabläufen und farblich<br />
markierte Tipps und Hinweise machen das Lesen eher<br />
leicht als zu einer Tortur. Hier wurde sichtlich mit dem<br />
Kopf des Nutzers gedacht – vermutlich auch ein Ergebnis<br />
der Partnerschaft mit der IHK.<br />
Als Nutznießer sieht Brandenburgs Umweltminister<br />
neben den Verfahrensbeteiligten auch die interessierte<br />
Öffentlichkeit und der Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg<br />
lobt den Leitfaden als Ergebnis einer<br />
konstruktiven Zusammenarbeit von Wirtschaft und Verwaltung.<br />
Dass auch der Geschäftsführer eines Planungsbüros<br />
viele Stunden ehrenamtlich investiert und eigene<br />
Erfahrungen in die A4-Broschüre eingebracht hat, ist<br />
spürbar zu erkennen. Auf der Internetseite des Ministeriums<br />
ist vermerkt: „Mit der Software ELiA können Ge-<br />
nehmigungsanträge online gestellt werden. Das „Können“ steht<br />
hier vor dem „Muss“, wenngleich die Verwendung der Antragsformulare<br />
per Erlass verbindlich ist. Zum PDF-Download des<br />
Brandenburg-Leitfadens geht es beim Landesamt für Umwelt<br />
Brandenburg unter: https://mlul.brandenburg.de/info/genehmigungen.<br />
Die Kurzübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Die redaktionelle Recherche ergab, dass weitere Bundesländer<br />
an aktuellen Leitfäden arbeiten, alle bieten aktualisierte<br />
Formulare, die jeweils digital hinterlegt sind. Tipps und Einschätzungen<br />
zu weiteren, der Redaktion zum Zeitpunkt der<br />
Veröffentlichung nicht bekannten Leitfäden werden gerne entgegengenommen.<br />
(gsz)<br />
www.baden-wuerttemberg.de<br />
www.umwelt.niedersachsen.de<br />
www.mlul.brandenburg.de<br />
KOMPETENZ: gefragt oder nicht? Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.<br />
(mit freundlicher Genehmigung von Zeichner Egbert Raithel und dem Ing.-Büro IB Galinsky)<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
28<br />
WIRTSCHAFT<br />
Rohstoffsituation in Nordrhein-Westfalen<br />
analysiert und erklärt<br />
Im Juli lud der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie, vero, zu einem<br />
Presse-Hintergrundgespräch ein, um die Situation der Verfügbarkeiten bei<br />
Kies, Sand, Splitt und Natursteinen in Nordrhein-Westfalen zu erörtern.<br />
Vorausgegangen waren diverse regionale Presseberichte, in denen Knappheiten<br />
der genannten Produkte thematisiert worden sind, wobei die Kausalitäten<br />
zu wenig Berücksichtigung fanden. Dass sich viele Gewinnungsbetriebe<br />
mit drohenden Lieferengpässen konfrontiert sehen, hat schließlich<br />
Gründe – auch jenseits der gestiegenen Nachfrage.<br />
Der Bedarf an Gesteinskörnungen ist<br />
derzeit groß. Schon im letzten Jahr<br />
schlugen ordentliche Zuwachsraten zu<br />
Buche. So lag die Produktionsmenge von<br />
Kies und Sand (einschließlich Quarz) im<br />
Jahr 2017 bei rund 56 Mio. t (2015:<br />
53 Mio. t). Auch die Natursteinproduktion<br />
nahm in 2017 um 3 % zu. Ein an sich logischer<br />
Prozess, denn laut Statistischem<br />
Bundesamt sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
die Auftragseingänge im<br />
Jahr 2017 beim öffentlichen Hochbau um<br />
28,6 % und im Tiefbau um 13,6 % angestiegen.<br />
„Dieser Trend spiegelt die Entwicklung<br />
wider“, erklärte vero-Hauptgeschäftsführer<br />
Raimo Benger. „Die derzeit<br />
benötigten Mengen an Rohstoffen können<br />
durch die Betriebe gerade noch gedeckt<br />
werden. Da in NRW jedoch viele<br />
Infrastrukturmaßnahmen anstehen, ist<br />
davon auszugehen, dass der Bedarf<br />
noch weiter steigen wird.“<br />
Laut Statistik legten bereits im vergangenen<br />
Jahr die Auftragseingänge im<br />
Straßenbau im Vorjahresvergleich um<br />
7,7 % zu, und die Landesregierung in<br />
NRW hat angekündigt, viele weitere Sanierungsprojekte<br />
umzusetzen. Im Jahr<br />
2015 lag der Umsatz noch bei 884 Mio.<br />
Euro, im Jahr 2017 bei 1,25 Milliarden<br />
Euro. „Der steigende Bedarf an Bau- und<br />
Rohstoffen, der dadurch entsteht, muss<br />
auch gedeckt werden können“, so Christian<br />
Strunk, vero-Präsident. Ob die Unternehmen<br />
diesen künftigen Bedarf tatsächlich<br />
decken können, sei ungewiss,<br />
denn insgesamt wird es für die Unternehmen<br />
immer schwieriger, die Gewinnung<br />
der Rohstoffe aufrechtzuerhalten.<br />
Das liegt vor allem an drei Faktoren:<br />
Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
und Genehmigungen: Die maximalen<br />
Abbaumengen sind oft vorgeschrieben.<br />
Rohstoffvorkommen sind in NRW zwar<br />
ausreichend vorhanden, aber häufig<br />
werden Flächen ausgewiesen, die nicht<br />
genehmigungsfähig sind. Genehmigungen<br />
für Erweiterungen sind langwierige<br />
Prozesse und dauern mehrere Jahre. Die<br />
Gründe dafür sind: Es gibt keine Regelung<br />
zu vereinfachten Genehmigungsverfahren,<br />
es besteht ein erhöhter Prüfungsumfang<br />
durch Erlasse und auch die<br />
personelle Situation bei den Behörden<br />
sorgt für lange Bearbeitungszeiten.<br />
Hohe Umweltauflagen: Die Rohstoffgewinnung<br />
unterliegt hohen Umweltauflagen.<br />
Das Landeswassergesetz<br />
verhindert zum Beispiel mancherorts die<br />
Gewinnung von Rohstoffen, obwohl es<br />
keine hydrogeologischen Bedenken<br />
gäbe, selbst wenn es nur um eine Erweiterung<br />
(und nicht um einen Neuaufschluss)<br />
geht. Ebenfalls erschwerend:<br />
Diese Auflagen sind in den Ländern unterschiedlich<br />
geregelt. Eine einheitliche<br />
Regelung des Bundes (oder der EU) gibt<br />
es nur in Form einer Rahmengesetzgebung.<br />
NRW hat diese auf Landesebene<br />
noch verschärft.<br />
BERATUNG & SPAREFFEKTE<br />
Energieeffizienz-Netzwerk für Unternehmen<br />
Gemeinsames Ziel von Bundesregierung<br />
und Wirtschaft ist die Initiierung<br />
und Durchführung von rund 500 neuen<br />
Energieeffizienz-Netzwerken bis Ende<br />
2020, um 75 PJ Primärenergie einzusparen<br />
bzw. 5 Mio. t Treibhausgase zu<br />
vermeiden. Die Netzwerke und die teilnehmenden<br />
Unternehmen sollen einen<br />
wichtigen Beitrag zur Erreichung der<br />
klima- und energiepolitischen Ziele der<br />
Bundesrepublik leisten.<br />
In diesem Kontext startete Mitte<br />
September 20<strong>18</strong> auch das erste vero-Energieeffizienz-Netzwerk<br />
mit dem<br />
Ziel, in den kommenden drei Jahren den<br />
Energieverbrauch in den teilnehmenden<br />
Betrieben zu senken. Praktisch<br />
sieht das so aus, dass Energieverantwortliche<br />
in einem strukturierten Prozess<br />
und moderierten Erfahrungsaustausch<br />
zusammengebracht werden, um<br />
die Energieeffizienz in den jeweiligen<br />
Unternehmen stetig zu verbessern.<br />
Zusätzlich erhält jedes teilnehmende<br />
Unternehmen eine qualifizierte Energieberatung.<br />
Netzwerkträger ist der Verband<br />
der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />
vero, der die Interessen von rund 600<br />
Unternehmen der Branchen Kies, Sand<br />
und Naturstein, Quarz, Naturwerkstein,<br />
Transportbeton, Asphalt, Betonbauteile,<br />
Werkmörtel und Recyclingbaustoffe<br />
vertritt.<br />
Die Ökotec Energiemanagement<br />
GmbH begleitet das vero-Netzwerk als<br />
energietechnischer Berater und Moderator.<br />
Das Unternehmen blickt auf eine<br />
über zehnjährige Erfahrung in der<br />
Unterstützung von Energieeffizienz-<br />
Netzwerken zurück und hat mittlerweile<br />
über 30 Netzwerke – davon fünf<br />
Branchennetzwerke – begleitet und organisiert.<br />
Vom Start weg haben Unternehmen<br />
wie das Diabaswerk Halbeswig,<br />
Teunesen Sand und Kies, Mendiger<br />
Basalt Schmitz, Franz Carl Nüdling,<br />
Mitteldeutsche Hartstein-Industrie und<br />
die Hermann Wegener GmbH & Co. KG<br />
ihre Energieeffizienznetzwerk-Partnerschaft<br />
bestätigt. Weitere Interessenten<br />
aus dem vero-Verbandsgebiet sind<br />
herz lich willkommen.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
29<br />
ÜBERSICHTSKARTE der Rohstoff- und Baustoffbetriebe in NRW: Insbesondere in der Region<br />
am Niederrhein und an der Weser ist die weitere Gewinnung von Rohstoffen gefährdet.<br />
Die Werke sind von Schließungen bedroht. Grafik: vero<br />
Flächenkonkurrenz: Verfügbare Flächen<br />
sind rar und stehen im Wettbewerb<br />
mit Landwirtschaft, Energiewirtschaft,<br />
Besiedelungsplänen.<br />
Im Hinblick auf Lösungen wird die<br />
Branche häufig mit dem Vorschlag konfrontiert,<br />
man könne die fehlenden Rohstoffe<br />
ja aus anderen Ländern importieren.<br />
„Das wird von manchen Unternehmen<br />
auch gemacht“, weiß Michael Hüging-<br />
Holemans, stellvertretender Vorsitzender<br />
der Fachgruppe Gesteinskörnung, zu berichten.<br />
„Die Rohstoffe werden dann aus<br />
Dänemark, Schottland und Norwegen<br />
zugekauft. Eine Lösung ist das jedoch<br />
nicht, da die Preise von importierten Gesteinsrohstoffen<br />
schon wegen des Transportweges<br />
viel höher liegen. Dies hat zur<br />
Konsequenz, dass man mit den zur Verfügung<br />
stehenden Haushaltsmitteln deutlich<br />
weniger Bau- und Sanierungsprojekte<br />
realisieren kann, als wenn man eine ortsnahe<br />
und dezentrale Versorgung mit heimischen<br />
Rohstoffen gewährleistet“, führt<br />
er aus. Damit seien die Infrastrukturplanungen<br />
des Landes in Gefahr.<br />
Raimo Benger ergänzt: „Bei anstehenden<br />
Neuaufstellungen der Regionalplanung<br />
muss daher die ausreichende<br />
Versorgung mit heimischen Rohstoffen<br />
stärker beachtet werden. Wir fordern<br />
eine schnellstmögliche Genehmigung<br />
von Flächen für die Sicherung der Rohstoffgewinnung.<br />
Dies gilt insbesondere<br />
von aktuell ins Stocken geratenen Verfahren.“<br />
Außerdem müsse es in Sachen<br />
Umweltauflagen eine Vereinheitlichung<br />
der Regelungen geben. Diese Auflagen<br />
seien zwar sinnvoll, müssten aber im<br />
Einzelfall geprüft und gegeneinander<br />
abgewogen werden. Momentan sind<br />
Wasserschutzgebiete und Flora-Fauna-<br />
Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) faktisch<br />
tabu für die Rohstoffgewinnung. Hier<br />
bestehe dringender Handlungsbedarf,<br />
zumal die Unternehmen Nachhaltigkeitsaspekte<br />
stets im Blick behielten und<br />
quasi parallel aktiven Umwelt- und Artenschutz<br />
betreiben.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
Alles aus einer Hand...<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
30<br />
WIRTSCHAFT<br />
MILLIONEN FAHRTEN VERMEIDBAR<br />
Weniger Transporte bei gleichem Güteraufkommen<br />
WENIGER IST MEHR – oder in diesem Fall: Mehr Zuladung reduziert die Anzahl der Lkw<br />
auf un seren hochbelasteten Straßen. Foto: gsz<br />
Wer Güter vom Entstehungsort zum Nutzer<br />
oder zur Weiterverarbeitung transportieren<br />
muss, unterliegt beim Lkw-<br />
Einsatz einem strengen Gewichtsregime.<br />
Limitierend wirkt es auf alle Transporte,<br />
richtiggehend kostenfressend ist es vor<br />
allem aber dann, wenn schwere Güter –<br />
zu denen auch Gesteinskörnungen gehören<br />
– transportiert werden müssen.<br />
Zwangsläufig steigt die Anzahl der zu<br />
nutzenden Transportfahrzeuge. Das<br />
dürfte weder ökonomisch noch ökologisch<br />
richtig und sinnvoll sein. MIRO hat<br />
sich deshalb als Mitglied des Bundesverbandes<br />
Baustoffe – Steine und Erden<br />
(bbs) seit Langem im dort installierten<br />
und für derartige Themen zuständigen<br />
Fachausschuss Logistik für eine Anhebung<br />
des zulässigen Lkw-Gesamtgewichts<br />
von derzeit noch 40 auf 44 t eingesetzt.<br />
Weitere Gründe sprechen außer der<br />
Reduzierung der einzusetzenden Fahrzeuganzahl<br />
für eine Erhöhung der Zuladung.<br />
So ist die bis jetzt für Deutschland<br />
geltende Regelung beispielsweise in<br />
grenznahen Regionen eine Ursache für<br />
Wettbewerbsverzerrungen, sofern im<br />
benachbarten Ausland – und das ist<br />
außer in drei Nachbarstaaten überall an<br />
der deutschen Grenze der Fall – höhere<br />
Gesamtgewichte erlaubt sind. So sind in<br />
Belgien, Luxemburg, Frankreich und<br />
Tschechien 44 t erlaubt, in den Niederlanden<br />
50 t und in Dänemark als Spitzenreiter<br />
sogar 54 t.<br />
Durch die Angleichung des zulässigen<br />
Gesamtgewichts könnten der vorhandene<br />
Frachtraum besser ausgenutzt<br />
und Millionen von Fahrten jährlich eingespart<br />
werden. Vorteile bestehen zusätzlich<br />
in der Minderung des CO 2<br />
-Ausstoßes<br />
im Güterkraftverkehr und in der<br />
Abmilderung bestehender Engpässe im<br />
Logistikbereich.<br />
MIRO begrüßt es deshalb außerordentlich,<br />
dass die „Initiative Verkehrsentlastung“,<br />
der 17 Wirtschaftsverbände,<br />
unter anderem der bbs angehören, diese<br />
Forderung in ihr Positionspapier „Logistik-Engpässe<br />
bekämpfen – zulässiges<br />
Lkw-Gesamtgewicht angleichen“ aufgenommen<br />
haben und diese Forderung<br />
auch umfänglich begründen. Hier der<br />
Wortlaut der Pressemitteilung des bbs<br />
in Auszügen:<br />
Die „Initiative Verkehrsentlastung“,<br />
ein Bündnis von 17 Wirtschaftsverbänden,<br />
setzt sich für eine Angleichung des<br />
zulässigen Gesamtgewichts bei Lkw von<br />
40 auf 44 t ein, wie es bereits im kombinierten<br />
Verkehr möglich ist. Insgesamt<br />
könnten sich so mehrere Millionen Lkw-<br />
Fahrten jährlich einsparen lassen, heißt<br />
es im Positionspapier „Logistik-Engpässe<br />
bekämpfen – zulässiges Lkw-Gesamtgewicht<br />
angleichen“.<br />
Weniger Transporte bei gleichem Güteraufkommen<br />
können außerdem den<br />
zunehmenden Mangel an qualifizierten<br />
Fahrern entschärfen. Die bereits heute<br />
erreichte Kapazitätsgrenze des vielfach<br />
überlasteten Fernstraßennetzes könnte<br />
sich dadurch entspannen.<br />
Zur Initiative Verkehrsentlastung gehören<br />
unter anderem folgende Verbände:<br />
Bundesverband Baustoffe – Steine<br />
und Erden, Bundesverband der Agrargewerblichen<br />
Wirtschaft, Verband der Chemischen<br />
Industrie, Verband Deutscher<br />
Papierfabriken, WV Metalle und Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Das Bündnis<br />
steht für rund 1,2 Mio. Beschäftigte und<br />
einen Umsatz von rund 617 Mrd. Euro.<br />
Das Positionspapier steht als Download<br />
zur Verfügung unter den angegebenen<br />
www-Adressen.<br />
www.baustoffindustrie.de<br />
www.bv-agrar.de<br />
www.stahl-online.de<br />
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WIRTSCHAFT<br />
31<br />
DIE DRAHTWEBER<br />
DIE GLEICHUNG MUSS AUFGEHEN<br />
Mehr Wohnraum in kurzer Zeit?<br />
Ein komplexes Thema mit Tücken<br />
Ein am 21. September beim dreistündigen Wohnungsgipfel<br />
verabschiedetes Eckpunktepapier sieht zur Bekämpfung<br />
der Wohnungsnot in Deutschland den Bau von<br />
1,5 Mio. Wohnungen bis 2021 vor, darunter auch 100.000<br />
neue Sozialwohnungen, für die der Bund den Ländern<br />
mit über 5 Mrd. Euro ein sachbezogenes Förderpaket zur<br />
Verfügung stellt. Familien soll mit dem Baukindergeld von<br />
insgesamt 2,7 Mrd. Euro der Erwerb einer Wohnung oder<br />
eines Hauses erleichtert werden und für erschwingliche<br />
Mietwohnungen wurden Bauherren Steuererleichterungen<br />
in Aussicht gestellt.<br />
Selbst an eine Reform der Bauvorschriften wird gedacht,<br />
um Baumaßnahmen zu erleichtern, zu beschleunigen<br />
und kostengünstiger zu gestalten, was die einfachere<br />
Bereitstellung von Bauland einschließt. All diese<br />
löblichen Maßnahmen stoßen jedoch dann an ihre Grenzen,<br />
wenn im Hochlauf die Baustoffverfügbarkeit mangels<br />
Rohstoffnachschub nicht dargestellt werden kann.<br />
Schon jetzt werden einschlägige Situationen dieser Art<br />
vielfach von den Medien aufgegriffen.<br />
MIRO weist im Kontakt mit den zuständigen Ministerien<br />
entsprechend immer wieder und sehr deutlich darauf<br />
hin, dass bei der Wohnraumoffensive auch der Beginn<br />
der Wertschöpfungskette „Bau“ gründlich bedacht und<br />
entsprechend gestaltet werden muss. Nur wenn sichergestellt<br />
werden kann, dass die benötigten Bau-Rohstoffe<br />
Schotter, Splitt, Sand und Kies zur rechten Zeit in<br />
ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen, kann<br />
tatsächlich auch gebaut werden. Um das zu erreichen,<br />
muss die Parole auch für den Anfang der Wertschöpfungskette<br />
„Beschleunigung“ heißen. Das bedeutet: Laufende<br />
Genehmigungsverfahren müssen rasch positiv<br />
entschieden, Neuanträge für die Gewinnung heimischer<br />
Baurohstoffe zügig angegangen und bearbeitet werden.<br />
Ein derart neu auf den Gesamtzusammenhang gerichteter<br />
Blick legt auch nahe, dass die Bedeutung der Rohstoffsicherung<br />
für künftige Bauaufgaben in der Raumordnung<br />
mehr Gewicht und Unterstützung benötigt.<br />
Denn ohne die Sicherung der Versorgung mit heimischen<br />
mineralischen Roh- und Baustoffen sind die Wohnungsbauziele<br />
der Bundesregierung weder kurz- noch mittelund<br />
langfristig umsetzbar.<br />
(gsz)<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
32<br />
WIRTSCHAFT<br />
MINERALISCHE BAUABFÄLLE<br />
Regionale Entsorgungssituation bleibt angespannt<br />
Die regionale Entsorgungssituation bei mineralischen Bauabfällen<br />
bleibt aus Sicht der Deutschen Bauindustrie angespannt.<br />
„Es kann nicht sein, dass unsere Unternehmen teils<br />
über 100 km fahren müssen, um eine geeignete Deponie zu<br />
finden“, erklärte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des<br />
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die Ermittlung<br />
des Deponiebedarfes in den Bundesländern sei ein erster<br />
wichtiger Schritt, um hier Abhilfe zu schaffen, aber jetzt<br />
müsse gehandelt werden. „Dazu müssen die Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren deutlich schneller werden. Wir können<br />
es uns nicht mehr leisten, für die Errichtung einer Deponie<br />
von der Planung bis zur Inbetriebnahme rund zehn Jahre<br />
zu brauchen. Damit steuern wir garantiert auf einen Deponienotstand<br />
zu.“ Babiel erwartet zudem, dass sich die Situation<br />
durch die sogenannte Mantelverordnung, die sich derzeit im<br />
politischen Abstimmungsprozess befindet, noch verschärfen<br />
werde.<br />
Als Ursache für die langen Genehmigungsverfahren bezeichnete<br />
Babiel neben der unzureichenden Personalausstattung<br />
in den Behörden große Widerstände von Bürgern,<br />
die oftmals erst von Gerichten geklärt würden.<br />
Durch die angespannte Deponiesituation bleibt auch der<br />
Druck auf die Entsorgungspreise weiterhin hoch. Als Ursache<br />
wurden insbesondere mangelnde regionale Deponiekapazitäten<br />
beziehungsweise fehlende regionale Wiederverwertungsmöglichkeiten<br />
angegeben. „Es wird immer<br />
schwieriger, überhaupt geeignete Deponien zu finden“, hieß<br />
es zur Begründung. Dabei würden nicht nur die Gebühren<br />
für die Deponie zu Buche schlagen, sondern auch die steigenden<br />
Aufwendungen für Beprobungen und Abfalltransporte.<br />
Laut aktuellen Erhebungen der Interessengemeinschaft<br />
Deutscher Deponiebetreiber (InwesD) wird das bundesweite<br />
Deponierestvolumen mit den in der Mantelverordnung<br />
ausgewiesenen zusätzlichen Mengen von 13 Mio. t pro Jahr<br />
10,8 Jahre betragen, ohne Mantelverordnung rund 13,3 Jahre.<br />
Die in der Mantelverordnung ausgewiesenen Mehrkosten<br />
beliefen sich auf 195 Mio. Euro pro Jahr. Da jedoch in den<br />
Abschätzungen des Bundesumweltministeriums marktwirtschaftliche<br />
Mechanismen und Auswirkungen eines möglichen<br />
Mengenanstiegs aufgrund der Baukonjunktur unberücksichtigt<br />
blieben, seien nach den Erhebungen von InwesD<br />
Kostensteigerungen auf bis zu 2,5 Mrd. Euro pro Jahr nicht<br />
auszuschließen.<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
WIRTSCHAFT<br />
33<br />
ZEMENT<br />
Nachfrage deutlich gestiegen<br />
In Deutschland wurden 2017 rund<br />
28,8 Mio. t Zement nachgefragt. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr ist die eingesetzte<br />
Menge damit um ca. 4,8 % gestiegen.<br />
Für das Jahr 20<strong>18</strong> erwartet der<br />
Verein Deutscher Zementwerke (VDZ)<br />
eine deutlich schwächere Entwicklung.<br />
„Seit 2015 befindet sich der deutsche<br />
Zementmarkt in einem Aufwärtstrend,<br />
der von den positiven Entwicklungen<br />
im Hoch- und Tiefbau getragen<br />
wird“, erklärt VDZ-Präsident Christian<br />
Knell den gestiegenen Bedarf in<br />
Deutschland. 2017 wurden über<br />
1,3 Mio. t mehr Zement eingesetzt als<br />
im Jahr zuvor. „In erster Linie ist der<br />
Zuwachs auf höhere Neubauinvestitionen<br />
zurückzuführen. Gleichwohl spielten<br />
auch Sondereffekte wie beispielsweise<br />
positive Witterungseinflüsse eine<br />
nicht unerhebliche Rolle“, so Knell.<br />
Nach den nun vorliegenden Zahlen<br />
wurde die inländische Zementnachfrage<br />
im vergangenen Jahr fast ausschließlich<br />
durch in Deutschland ansässige<br />
Hersteller gedeckt. Nur<br />
1,6 Mio. t bzw. 5,4 % des nachgefragten<br />
Zements wurden 2017 importiert.<br />
Im Vergleich zu den Vorjahren ist dieser<br />
Wert leicht angestiegen. Gleiches gilt<br />
für die Zementexporte, die um 1,6 %<br />
zugenommen haben und laut Statistischem<br />
Bundesamt bei ca. 6,2 Mio. t<br />
lagen.<br />
Mit Blick auf das laufende Jahr<br />
sieht sich die Branche in einem stabilen<br />
Umfeld. „Wir erkennen in vereinzelten<br />
Baubereichen auch weiterhin<br />
Wachstumspotenziale. Allerdings<br />
wird es zunehmend schwerer, diese<br />
zu realisieren, weil wir bei den Kapazitätsauslastungen<br />
in der Bauwirtschaft<br />
an Grenzen stoßen“, so Knell<br />
weiter.<br />
Der Zementeinsatz in Deutschland<br />
setzt sich aus dem inländischen Zementversand<br />
der deutschen Zementhersteller<br />
und dem Zementimport zusammen.<br />
Für die Angaben zum Im- und<br />
Export von Zement greift der VDZ auf<br />
die Außenhandelsdaten des Statistischen<br />
Bundesamts zurück.<br />
www.vdz-online.de<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
34<br />
AKTUELL<br />
PERSONEN & POSTEN<br />
Power-Geschäftsführer<br />
Vladimir Kozlovskiy hat zum Juli 20<strong>18</strong> die Geschäftsführung der Atlas Copco Power<br />
Technique GmbH mit Sitz in Essen übernommen. Er verantwortet in diesem Konzernbereich<br />
nun den Erfolg von Vertrieb und Service im Kundenzentrum Westeuropa.<br />
Dazu zählen Deutschland, Österreich, die Schweiz, Belgien, die Niederlande<br />
und Luxemburg. Kozlovskiy folgt auf Henk Brouwer, der als Vice President zur Atlas<br />
Copco Holding GmbH wechselte. Schon zuvor war Kozlovskiy im Atlas-Copco-<br />
Konzernbereich Power Technique tätig, begleitete dessen Neuausrichtung und<br />
schloss die Veräußerung einiger Produktsparten erfolgreich ab.<br />
www.atlascopco.de<br />
VLADIMIR KOZLOVSKIY ist neuer<br />
Geschäftsführer der Atlas Copco Power<br />
Technique GmbH mit Sitz in Essen.<br />
Foto: Atlas Copco<br />
Vertriebsleiter im<br />
Südwesten<br />
Geteilte Gesamtverantwortung<br />
Hartmut Chrzan ist neuer Vertriebsleiter<br />
der Region Südwest bei der Hansa-Flex<br />
AG. Gemeinsam mit Regionalmanager<br />
Jens Naumann übernimmt<br />
der erfahrene Manager und Ingenieur<br />
der Verfahrenstechnik damit die personelle,<br />
organisatorische und wirtschaftliche<br />
Verantwortung für 22 Niederlassungen,<br />
120 Mitarbeiter und<br />
26 Servicefahrzeuge in der Region.<br />
Chrzan ist von ThyssenKrupp zu Hansa-Flex<br />
gewechselt. Seine guten Kontakte<br />
zu Hansa-Flex gehen bis zu<br />
seiner Zeit als Vertriebsleiter und Prokurist<br />
beim ThyssenKrupp-Industrieservice<br />
zurück. Sein jetziges Ziel besteht<br />
darin, die Marktposition von<br />
Hansa-Flex als Hydraulik-Systemanbieter<br />
in der Region und den Industrieservice<br />
weiter auszubauen.<br />
www.hansa-flex.com<br />
HARTMUT CHRZAN ist jetzt Vertriebsleiter<br />
der Region Südwest bei der<br />
Hansa-Flex AG. Foto: Hansa-Flex AG<br />
KAY DÜCKERT ist nunmehr Vertriebsdirektor<br />
für ein enormes Gebiet. Foto: Wienäber<br />
Doppelter<br />
Vertriebsdirektor<br />
Als langjähriger Branchenkenner verantwortet<br />
ab sofort Kay Dückert in seiner<br />
Funktion als Vertriebsdirektor die Exklusivmarken<br />
Hyundai, Mecalac-Ahlmann<br />
sowie Eurocomach vom Harz bis ans<br />
Meer. Die Marke Case betreut er federführend<br />
über große Teile von Schleswig-<br />
Holstein. Seit über zwei Jahren fungiert<br />
Kay Dückert schon als Vertriebsdirektor<br />
bei der Traditionsfirma Hamburger<br />
Baumaschinen A. Necker GmbH aus<br />
Großenaspe bei Neumünster und konnte<br />
hier viel bewegen. Seit der endgültigen<br />
Übernahme von Hamburger Baumaschinen<br />
durch Wienäber GmbH & Co.<br />
Baumaschinen KG aus Wesenberg/<br />
Reinfeld ist Dückert als Vertriebsdirektor<br />
für beide Firmen zuständig.<br />
www.hamburger-baumaschinen.de<br />
Die Flächenagentur Baden-Württemberg<br />
hat seit Ende Juni 20<strong>18</strong> eine<br />
neue Geschäftsführung, die sich der<br />
Neuzugang Dr. Stefan Rösler und Manuel<br />
Sedlak in der Gesamtverantwortung<br />
als Doppelspitze teilen. Rösler<br />
folgt auf Dr. Markus Röhl, der eine<br />
Professur übernommen hat. Dr. Rösler<br />
ist Förster und Landschaftsökologe<br />
sowie Business-Coach. Unter<br />
anderem war er von 1997 bis 20<strong>07</strong><br />
hauptamtlicher Landesvorsitzender<br />
des Nabu BW. Seit zehn Jahren ist er<br />
mit seiner Agentur oecoach als Berater,<br />
Trainer, Dozent, Moderator und<br />
Coach tätig. Diese Tätigkeiten wird er<br />
schrittweise reduzieren, um sich ab<br />
2019 schwerpunktmäßig seiner neuen<br />
Aufgabe widmen zu können.<br />
www.flaechenagentur-bw.de<br />
DR. STEFAN RÖSLER ist Geschäftsführer<br />
der Flächenagentur BW.<br />
Foto: Flächenagentur BW<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
35<br />
Präsident und CEO<br />
Der Verwaltungsrat von Metso hat Pekka Vauramo mit Wirkung zum November 20<strong>18</strong><br />
zum Präsident und CEO von Metso ernannt. Vauramo war unmittelbar zuvor seit<br />
2013 President und CEO von Finnair und bekleidete in früherer Zeit verschiedene<br />
Führungspositionen bei Cargotec und Sandvik. Das Board ist überzeugt, dass Pekka<br />
damit eine ideale Besetzung ist, um das Unternehmen mit seiner aktuellen Strategie<br />
weiterzuentwickeln und einen Mehrwert für Kunden und Aktionäre zu schaffen.<br />
www.metso.com/de<br />
PEKKA VAURAMO wechselte von Finnair<br />
gerade als Präsident und CEO zu Metso.<br />
Foto: Metso Internet<br />
Erweiterte Aufsicht<br />
MICHAEL HEIDEMANN – ein „Zeppeliner“,<br />
wie er im Buche steht – wurde in bestehenden<br />
Funktionen bestätigt und mit weiteren<br />
Verantwortungen betraut. Foto: Zeppelin<br />
In seiner Sitzung vom 20. Juli 20<strong>18</strong> hat der Aufsichtsrat der Zeppelin GmbH turnusgemäß<br />
Michael Heidemann als stellvertretenden Vorsitzenden der Zeppelin-Konzern-Geschäftsführung<br />
bis 2023 bestätigt. Bereits zum 11. Juli 20<strong>18</strong> wurde Michael<br />
Heidemann zudem zum Vorsitzenden des sich neu konstituierenden Aufsichtsrats<br />
der Zeppelin Rental GmbH gewählt. Neben dem Aufsichtsrat der Zeppelin Baumaschinen<br />
GmbH führt Heidemann nun auch dieses Aufsichtsgremium bei Zeppelin.<br />
In der Zeppelin-Konzern-Geschäftsführung verantwortet er auch weiterhin die Ressorts<br />
Vertrieb, Marketing und Service sowie die Geschäftsbereiche Baumaschinen<br />
Europa, Baumaschinen GUS und Rental.<br />
www.zeppelin.com<br />
Ausgestiegen<br />
Mit Wirkung zum September 20<strong>18</strong><br />
hat Stefan Heissler aus persönlichen<br />
Gründen seine Tätigkeit als<br />
Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International<br />
AG beendet und<br />
ist aus der Firmengruppe ausgeschieden.<br />
Mit Andreas Böhm, Stephan<br />
Raemy und Uwe Rechtsteiner<br />
setzt das Direktorium der Liebherr-<br />
International AG seine Arbeit bis<br />
auf Weiteres als dreiköpfiges Gremium<br />
fort. Das Unternehmen dankte<br />
Heissler für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit und sein langjähriges<br />
Engagement. Er habe sich als<br />
Mitglied des Direktoriums und<br />
zuvor unter anderem als Geschäftsführer<br />
der Liebherr-Great<br />
Britain Ltd. vielfältige Verdienste<br />
um die Firmengruppe erworben.<br />
www.liebherr.com<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
36<br />
AKTUELL<br />
JUBILÄEN & FEIERANLÄSSE<br />
Ein halbes Jahrhundert<br />
Messtechnik<br />
GLÜCKWUNSCH: Der Iveco Daily – hier in dritter<br />
Generation – feiert bereits seinen 40. Geburtstag.<br />
Foto: Iveco<br />
Daily als Jubilar<br />
Der weithin bekannte Daily, gemeinsam mit der Daily-<br />
Blue-Power-Produktfamilie „International Van of the<br />
Year 20<strong>18</strong>“, feiert in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag.<br />
Seit 1978 bringt der Universalist immer wieder<br />
neue Impulse in die Welt des Transports. Seine klare<br />
Lkw-Konzeption – Motor vorne, Antrieb hinten und<br />
Leiterrahmen – ist bis heute durchgehend seine besondere<br />
Stärke geblieben und gleichfalls das Geheimnis<br />
seiner Zuverlässigkeit und Akzeptanz in<br />
allen Branchen. Aktuell ist der Daily in der dritten<br />
Generation und hat sich dabei kontinuierlich weiterentwickelt,<br />
ohne je seine DNA zu verleugnen. Aus<br />
einer Mischung von Kundenanforderungen und<br />
Hightech ist der Daily zu dem geworden, wofür man<br />
ihn schätzt: ein Meister aller Klassen. Es gibt keinen<br />
Award und keine Auszeichnung in seiner Klasse, die<br />
er nicht mindestens einmal gewonnen hat.<br />
www.iveco.de<br />
www.cnhindustrial.com<br />
In diesem Jahr 20<strong>18</strong> feiert die B+L Industrial Measurements GmbH<br />
aus Heidelberg ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen,<br />
früher Teil des Bran+Luebbe-Konzerns, zählt seit der Gründung im<br />
Jahr 1968 zu den führenden Anbietern von Wäge- und elektronischer<br />
Messtechnik. Zum Programm gehören außerdem Auswertegeräte und<br />
Abfüllsteuerungen. B+L Industrial Measurements, das seit 2003 unter<br />
diesem Namen firmiert, ist als agiles, mittelständisches Unternehmen<br />
weltweit aktiv, hat seine Produkte als Marken international etabliert<br />
und gilt als ein Spitzenanbieter auf dem Gebiet hochfunktionaler und<br />
bedienfreundlicher Wäge-, Abfüll- und Verladesteuerungen. Zu den<br />
Geschäftspartnern zählen namhafte Waagen-, Maschinen- und Anlagenbauer<br />
sowie Endkunden aus diversen verfahrenstechnischen<br />
Branchen, darunter auch aus der Roh- und Baustoffindustrie.<br />
www.bl-im.de<br />
HAT SICH GELOHNT: Der Umzug der Kramer-Werke verschaffte dem Hersteller<br />
neue Entfaltungsmöglichkeiten. Foto: Kramer<br />
Zehn Jahre in Pfullendorf<br />
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www.august-mueller.com<br />
MASCHINEN FÜR DEN STEINBRUCH Kompetenz. Weltweit. August Müller GmbH & Co. KG<br />
Im Rahmen eines Sommerfestes für seine Mitarbeiter beging Kramer<br />
Anfang September das zehnjährige Bestehen seines Produktionsstandortes<br />
Pfullendorf in Baden-Württemberg. Wesentliche Meilensteine, wie<br />
die Einweihung des neuen Schulungsgebäudes, wurden dabei im Grußwort<br />
von Kramer-Werke-Geschäftsführer Karl Friedrich Hauri benannt.<br />
Der Umzug war nötig geworden, nachdem die Unternehmensführung<br />
für das Werk am Überlinger Bodenseeufer damals keine Entwicklungsmöglichkeit<br />
mehr sah. Mit einer Investitionssumme von rund 35 Mio.<br />
Euro wurde deshalb das 16 ha große Grundstück im Industriegebiet<br />
Pfullendorf erworben, um die ambitionierten Pläne zu verwirklichen. Der<br />
Plan ging auf: Zwischen 2008 und 20<strong>18</strong> wurden in Pfullendorf über<br />
40.000 Radlader, Tele-Radlader und Teleskopen produziert. Aktuell arbeiten<br />
am Standort mehr als 500 Mitarbeiter weiter an der Erfolgsgeschichte<br />
des Unternehmens, dessen Wurzeln bis 1926 zurückreichen.<br />
www.kramer.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
37<br />
5000ste Einheit für die Nordhalbkugel aus Eisenach<br />
Mit der Fertigstellung des 5000. Muldenkippers „made in Germany“<br />
Anfang Oktober hat das Eisenacher Muldenkipperwerk<br />
von Bell Equipment den nächsten Meilenstein in seiner Entwicklung<br />
erreicht. Firmenleitung und Belegschaft konnten einen Bell<br />
B30E in den Zielmarkt USA verabschieden.<br />
2003 eröffnet, werden am Standort Eisenach-Kindel die<br />
knickgelenkten Bell-Muldenkipper für die abgas-regulierten<br />
Märkte der Nordhalbkugel montiert. Die Endfertigung erfolgt auf<br />
Basis vormontierter Fahrzeug-Baugruppen und Technikkomponenten<br />
europäischer Zulieferer. Auf eine flexibel steuerbare Kapazität<br />
von max. 900 Fahrzeugen pro Jahr ausgelegt, war die<br />
Eisenacher Produktion in den vergangenen Jahren starken<br />
Schwankungen unterworfen: neben frühen Spitzen von knapp<br />
650 Fahrzeugen (2005) sank der Ausstoß im Krisenjahr 2009 auf<br />
wenige Dutzend. Für 20<strong>18</strong> sind abschließend etwa 500 Einheiten<br />
aller Bell-6x6-Knicklenker geplant – 2019 soll die Produktion mit<br />
rund 550 Fahrzeugen im vierten Jahr in Folge wiederum um 10 %<br />
gesteigert werden.<br />
Neben dem anhaltenden Erfolg auf allen Zielmärkten trägt<br />
dazu auch die Übernahme neuer Produktionsmodelle bei: Seit<br />
Oktober läuft in Eisenach mit dem neuen Bell B20E LGP auch<br />
der kleinste Stufe-IV-Dumper vom Band. Der <strong>18</strong>-Tonner liefert<br />
bei geringem Bodendruck hohe Transportleistungen und stößt<br />
auf großes Interesse bei Kunden in Großbritannien und Skandinavien.<br />
Für weiteres Wachstum am Standort werden die eigenen<br />
Fertigungskapazitäten sorgen, die Bell Equipment derzeit in Eisenach<br />
aufbaut. Bis Mitte 2019 entsteht der neue Hallenkomplex,<br />
der mit weiteren 12.000 m² die heutige Produktionsfläche verdreifacht.<br />
Zunächst wird Bell hier die eigenen Muldenkörper fertigen<br />
– mittelfristig sollen weitere Baugruppen folgen.<br />
www.bellequipment.de<br />
FIRMENLEITUNG UND MITARBEITER feiern den 5000. Muldenkipper aus dem Eisenacher Muldenkipperwerk von Bell Equipment. Foto: Bell Equipment<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
38<br />
AKTUELL<br />
DIENSTJUBILÄUM<br />
Ein Vierteljahrhundert im Verbands-Einsatz<br />
ZUFRIEDENE GRATULANTEN MIT JUBILAR: Franz-Bernd Köster, Raimo Benger, Christian<br />
Strunk und Thilo Juchem (v.l.n.r.). Foto: vero<br />
Bereits seit einem Vierteljahrhundert<br />
ist Raimo Benger als Verbandsfunktionär<br />
im besten Sinne für die Bau- und<br />
Rohstoffindustrie im Einsatz. Diese<br />
berufliche „Silberhochzeit“ wurde am<br />
24. August 20<strong>18</strong> im kleinen Kreis im<br />
Düsseldorfer Wirtschaftsclub mit einer<br />
Feier gewürdigt. Christian Strunk, vero-Präsident,<br />
sein Vorgänger Franz-<br />
Bernd Köster und Thilo Juchem, vero-<br />
Vorstand, würdigten Bengers<br />
Dienstjubiläum mit einer Laudatio.<br />
Christian Strunk bedankte sich für ein<br />
Vierteljahrhundert Umtriebigkeit und<br />
Unermüdlichkeit im Einsatz für bessere<br />
Bedingungen in der Bau- und Rohstoffindustrie.<br />
„Nicht nur ich, sondern<br />
auch die Mitgliedsunternehmen wissen<br />
diesen Einsatz sehr zu schätzen“, so<br />
Strunk. Franz-Bernd Köster sprach von<br />
einer „erfolgreichen, ersten Halbzeit“<br />
und betonte, man freue sich auf die<br />
nächsten 25 Jahre auf dem Verbands-<br />
Spielfeld. Thilo Juchem betonte, man<br />
schätze im Vorstand seinen außergewöhnlichen<br />
Einsatz.<br />
Raimo Benger trat 1993 als Justitiar<br />
beim Bundesverband Naturstein-Industrie<br />
(heute Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe, MIRO) ein. Hier war er in europäischen<br />
Gremien und Bundesgremien,<br />
in Gesetzgebungsverfahren sowie<br />
in der Beratung von Unternehmen der<br />
Baustoffindustrie tätig. 1997 wurde er<br />
Geschäftsführer verschiedener Verbände,<br />
unter anderem des Wirtschaftsverbandes<br />
Baustoffe – Naturstein, des<br />
Verbandes der Seekiesindustrie und<br />
der Fachverbände Ziegelindustrie<br />
Nord und Nordwest. Seit 2011 leitet<br />
er als Hauptgeschäftsführer die Geschicke<br />
des Verbandes der Bau- und<br />
Rohstoffindustrie (vero), eines Wirtschafts-<br />
und Arbeitgeberverbandes<br />
mit rund 600 Mitgliedsunternehmen<br />
und 1000 Betrieben, und hat darüber<br />
hinaus die Hauptgeschäftsführung<br />
weiterer Verbände der Duisburger<br />
Geschäfts stellengemeinschaft übernommen.<br />
Den Glückwünschen zum<br />
Jubiläum schließen sich die Redaktion<br />
GP und MIRO gerne an.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
BIBENDUM<br />
Kultfigur im Wandel der Zeit<br />
Auf Tausenden Fahrzeugen bereist er die<br />
Welt, präsentiert neue Reifen auf Plakaten<br />
und wirbt für exquisite Sterneküche:<br />
Eines der bekanntesten Werbemaskottchen<br />
der Welt feiert runden Geburtstag:<br />
Der Michelin-Mann Bibendum wird<br />
120 Jahre alt. Bereits seit <strong>18</strong>98 steht das<br />
sympathische Reifenmännchen für die<br />
Marke Michelin. Erdacht von den Brüdern<br />
und Firmengründern André und Edouard<br />
Michelin und schließlich von Werbezeichner<br />
Marius Rossillon alias O’Galop entworfen,<br />
entwickelte sich das einzigartige<br />
Markensymbol über die Jahrzehnte ständig<br />
weiter, ohne je seinen unverwechselbaren<br />
Charakter zu verlieren.<br />
Die Entstehung des Michelin-Mannes<br />
aus einem Stapel Reifen liegt auf der<br />
Hand. Seine einzigartige Silhouette entstammt<br />
der Fantasie der Unternehmensgründer,<br />
die ihr späteres Maskottchen in<br />
einem Reifenstapel vor einem Messestand<br />
quasi „erkannten“. <strong>18</strong>98 ziert er das<br />
erste Werbeposter mit dem Titel „Nunc<br />
est bibendum“, auf dem der Michelin-<br />
Mann – als Synonym für den Reifen – Hindernisse<br />
wie Glassplitter und Nägel einfach<br />
wegschluckt. Schnell entpuppt sich<br />
Bibendum als Geniestreich. Auf allen<br />
Werbemitteln der Marke taucht er seitdem<br />
auf, illustriert technische Informationen<br />
– und wird gemocht.<br />
Anlässlich seines 120. Geburtstags<br />
präsentiert der Reifenhersteller die Geschichte<br />
des Michelin-Mannes in einem<br />
Clip. Das Video „Michelin Man Story“<br />
steht auf dem Michelin-YouTube-Kanal<br />
zur Verfügung.<br />
www.michelin.de<br />
ZEITBESTÄNDIG: Bibendum feiert bereits<br />
seinen 120. Geburtstag. „Abgeguckt“ aus einem<br />
Reifenstapel, hat das Michelin-Maskottchen<br />
eine erstaunliche Historie … und wirkt<br />
doch noch immer jung. Fotos: Michelin<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
39<br />
AUSBILDUNG & JOB<br />
Zeugnisübergabe<br />
Insgesamt 44 Auszubildende der Baustoffindustrie<br />
erhielten im Juni 20<strong>18</strong> in der Aula<br />
des Erfurt Bildungszentrum Unternehmensverbundes<br />
(EBZ) ihre Abschlusszeugnisse.<br />
Vorab konnten fünf Schüler, die ihre Ausbildung<br />
aufgrund guter Leistungen vorzeitig<br />
beendeten, bereits im Februar ihre Zeugnisse<br />
entgegennehmen. Die dreijährige praktische<br />
Ausbildung für Verfahrensmechaniker<br />
der Fachrichtungen Transportbeton, Baustoffe,<br />
vorgefertigte Betonerzeugnisse und<br />
Asphalttechnik sowie einer Klasse für Aufbereitungsmechaniker<br />
in den Fachrichtungen<br />
Naturstein sowie Sand und Kies erfolgt<br />
in länderübergreifenden Berufsschulklassen.<br />
Die Fachtheorie dieser dualen Berufsausbildung<br />
wird in der staatlichen berufsbildenden<br />
Walter-Gropius-Schule Erfurt<br />
vermittelt. Aus dem Bereich der Baustoffindustrie<br />
lernen derzeit insgesamt 167 Azubis<br />
an der Walter-Gropius-Schule. Davon erhalten<br />
137 Teilnehmer ihre überbetriebliche<br />
Ausbildung in der Erfurt Bildungszentrum<br />
gGmbH. Hier absolvieren sie 23 fachspezifische<br />
Module. „Um die gestiegenen Anforderungen<br />
an eine hochwertige Ausbildung<br />
zu erfüllen, werden wir weitere Ausbildungscenter<br />
modernisieren und in Maschinen<br />
sowie Ausstattungen investieren“,<br />
informiert Hans-Jürgen Schurack, Ressortleiter<br />
Ausbildung Metalltechnik/Schweißen/<br />
Baustoffindustrie. Dafür werden in den<br />
nächsten zwei Jahren etwa 750.000 Euro<br />
investiert.<br />
Da zwischen dem EBZ und dem Unternehmerverband<br />
Mineralische Baustoffe<br />
(UVMB) eine bereits langjährige Partnerschaft<br />
besteht, werden die jeweils<br />
Besten der einzelnen Fachrichtungen<br />
regelmäßig auch vom Verband ausgezeichnet.<br />
In diesem Jahr durften sich Maximilian<br />
Kreye (Hartsteinwerke Bayern-<br />
Mitteldeutschland, Erfurt), Konstantin<br />
Müller (Gebr. Gropengießer, Wulffen), Till<br />
Friedrich (Hohenloher Asphalt-Mischwerke,<br />
Bretzfeld-Schwabbach), Daniel<br />
Antkowiak (Deutsche Asphalt, Leuna)<br />
und Konrad Neuling (Cemex, Dresden)<br />
über eine Urkunde und eine Geldprämie<br />
freuen, die ihnen Johannes Winter überreichte.<br />
www.ebz-verbund.de<br />
www.uvmb.de<br />
FACHNACHWUCHS: 44 Auszubildende der Baustoffindustrie erhielten am 29. Juni 20<strong>18</strong> ihre Abschlusszeugnisse. Foto: EBZ<br />
S<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
40<br />
AKTUELL<br />
Pilotprojekt abgeschlossen<br />
Ebenfalls im Juni erhielten 17 junge Auszubildende aus China<br />
ihre Abschlusszeugnisse nach ihrem erfolgreichen Abschluss<br />
im Zuge einer deutsch-chinesischen Kooperation. Die Übergabe<br />
der IHK-Zeugnisse fand in der Erfurt Bildungszentrum<br />
gGmbH (EBZ) im Beisein von Dr. Liu Lixin, Gesandter des Botschafters<br />
aus der Bildungsabteilung der chinesischen Botschaft<br />
in Berlin, statt. Damit wurde ein bundesweit einmaliges Pilotprojekt<br />
des EBZ erfolgreich beendet, welches 2014 begonnen<br />
hatte. Die jungen Chinesen absolvierten eine Ausbildung zum<br />
Zerspanungsmechaniker, welche drei Jahre unter Leitung des<br />
EBZ in China und anschließend ein Jahr in Deutschland stattfand.<br />
Betreut wurden sie dabei sowohl in China als auch in<br />
Deutschland von erfahrenen Ausbildern des EBZ. Zur Ausbildung<br />
gehörte außerdem ein sechswöchiges Praktikum in Thüringer<br />
Industriebetrieben. Die Auszubildenden lernten von Anfang<br />
an Deutsch und auch die Ausbildung selbst orientierte sich<br />
streng an deutschen Standards und Qualitätsrichtlinien.<br />
Die Kooperation mit China besteht für das EBZ bereits seit<br />
vielen Jahren. Seit über zehn Jahren werden gemeinsam mit<br />
Partnern vor Ort internationale Projekte der Aus- und Weiterbildung<br />
entwickelt, sodass mittlerweile an fünf chinesischen Standorten<br />
bereits 20 Kooperationsklassen entstanden sind.<br />
www.ebz-verbund.de<br />
GESCHAFFT: Zusammen mit allen Betreuern und Ausbildern freuten sich die 17 jungen Chinesen über ihren bestandenen Abschluss. Foto: EBZ<br />
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IN ÜBERARBEITUNG<br />
Mitarbeit der Verbände<br />
an der Rohstoffstrategie<br />
der Bundesregierung<br />
Die Unterabteilung Rohstoffpolitik im Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurde im Nachgang<br />
des BDI-Rohstoffkongresses 20<strong>18</strong> vom Minister<br />
beauftragt, die Rohstoffstrategie der Bundesregierung<br />
zu überarbeiten. Im Zuge der Aktualisierung der Rohstoffstrategie<br />
soll die Bedeutung von Rohstoffen für<br />
Zukunftstechnologien stärker akzentuiert werden. Der<br />
Aufbau soll an die Berliner Rohstofferklärung (GP 6 berichtete)<br />
angelehnt sein.<br />
MIRO, der BBS sowie der BDI bringen sich aktiv in<br />
den Prozess ein. Das Grundgerüst für den Entwurf von<br />
Positionen zu einzelnen Themengebieten, die unbedingt<br />
in die geplante Rohstoffstrategie aufgenommen<br />
werden sollten, steht. Mitgliedsverbände und Unternehmen<br />
waren aufgerufen, bis Ende September ihre<br />
Anregungen für eine funktionierende Rohstoffstrategie<br />
einzureichen. Ein ausführlicher Bericht folgt zu gegebener<br />
Zeit.<br />
www.bv-miro.org<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
41<br />
INVESTITIONEN<br />
& PARTNERSCHAFTEN<br />
Institut statt Trainingscenter<br />
Bobcat hat den Start seines neuen „Bobcat Institute“ angekündigt. Das früher als<br />
Training-Center bezeichnete und auf dem Campus von Doosan Bobcat EMEA in<br />
Dobris (Tschechien) gelegene Institut hat im Laufe der letzten zehn Jahre die<br />
Schulungen für das Bobcat-Händlernetzwerk ausgebaut und weiterentwickelt.<br />
Tatsächlich ging das Gebotene weit über technische oder produktbezogene Schulungen<br />
hinaus. In Anerkennung dieser Entwicklung wird es nun unter dem Namen<br />
Bobcat Institute weitergeführt. Außer Schulungsräumen umfasst die Anlage auch<br />
Büros, vier Werkstätten für Serviceschulungen und einen Außenbereich mit einer<br />
Gesamtfläche von 15.000 m 2 für Praxisschulungen sowie Veranstaltungen, etwa<br />
die sehr erfolgreichen Demo Days. Das Bobcat Institute wird nunmehr Händlern<br />
auf bestmögliche Weise helfen, ihre Fachkenntnisse up to date zu halten.<br />
www.bobcat.com<br />
ANGEPASST: Das Bobcat Institute bietet Raum<br />
und Expertise für wichtige Schulungen im Bobcat-<br />
Händlernetzwerk. Foto: Bobcat<br />
GEMEINSAM mit seinem Team<br />
Case-Baumaschinen in Österreich<br />
will Wolfgang Horatschek<br />
die Marke wieder unter die Top-<br />
Anbieter bringen. Foto: Case<br />
Händler für ganz Österreich<br />
Mit Wirkung vom 1. August 20<strong>18</strong> ging die CNH<br />
Industrial BM Baumaschinen GmbH in die Gbm<br />
Maschinenvertrieb GmbH über. Erstere eröffnete<br />
2014 als direkte Konzerntochter am Standort<br />
Wöllersdorf mit dem klaren Ziel, die Marke Case<br />
in Österreich weiter zu stärken. Heute besteht<br />
die Vertriebsgesellschaft aus zwei Hauptstandorten<br />
und acht Servicestützpunkten. Mehrere<br />
Hundert Maschinen konnten im Markt platziert<br />
werden. Die Neuaufstellung soll den erreichten<br />
Erfolg verstärken. Gbm Maschinenvertrieb tritt<br />
in Österreich als eigenständige Vertriebsgesellschaft<br />
auf. Sie ist Teil der Globex-Gruppe, einem<br />
Handelshaus, das Case in mehreren europäischen<br />
Ländern repräsentiert.<br />
www.casece.com<br />
www.cnhindustrial.com<br />
Genug Platz für langfristiges Wachstum<br />
Mit einem Neubau in Rosenfeld investiert<br />
Flexco in die Zukunft und bekennt sich klar<br />
zum Standort sowie dem Know-how seiner<br />
Mitarbeiter. Im neuen Gebäude werden Fertigung<br />
und Verwaltung untergebracht. Das<br />
rund 27.000 m² große Grundstück bietet<br />
zudem genug Potenzial für langfristige Erweiterungen.<br />
Ende August begannen die<br />
Bauarbeiten. Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />
65 Mitarbeiter. Im neuen Gebäude<br />
werden modern ausgestattete Arbeitsplätze<br />
für weit über 100 Menschen vorhanden sein.<br />
In dem Neubau wird Flexco nicht nur<br />
seine traditionellen Produkte weiter herstellen,<br />
sondern auch seine Fertigungskapazitäten<br />
erweitern und das Programm<br />
an Premium-Lösungen erweitern. Der<br />
Einzug ist für das erste Quartal 2020 geplant.<br />
www.flexco.com<br />
GENUG POTENZIAL: Mit dem Neubau und dem Grundstück hat Flexco Platz für langfristige Erweiterungen. Quelle: Flexco Europe GmbH<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
42<br />
AKTUELL<br />
Erweiterung und Expansion auf die Grüne Insel<br />
Der Hydraulik-Spezialist Hansa-Flex<br />
AG hat sein Firmengelände am Stammsitz<br />
Bremen um zusätzliche Büro- und<br />
Lagerflächen erweitert. Um dem wachsenden<br />
Auftragseingang gerecht zu<br />
werden und Platz für die wachsenden<br />
Abteilungen zu schaffen, hat das Familienunternehmen<br />
ein <strong>18</strong>.000 m² großes<br />
Grundstück inkl. Lager und Bürogebäude<br />
gekauft. Mit 3000 m² Hallenfläche<br />
und 1000 m² Bürofläche bietet<br />
der Standort in unmittelbarer Nähe<br />
der Unternehmenszentrale genügend<br />
Raum zur Entlastung der bestehenden<br />
Kapazitäten und eröffnet die Möglichkeit<br />
zur Optimierung interner Abläufe;<br />
auch weitere Baumaßnahmen wären<br />
hier möglich.<br />
Parallel dazu ist die Hansa-Flex-Gruppe<br />
in diesem Sommer international weiter<br />
gewachsen. Insgesamt wurden fünf neue<br />
Niederlassungen und 16 neue Hydraulik-<br />
Sofortservice-Fahrzeuge an mehreren<br />
Standorten in Europa, Amerika und Asien<br />
in Betrieb genommen. Darüber hinaus hat<br />
das Unternehmen den größten Hydraulik-<br />
Sofortservice-Anbieter Nordirlands übernommen.<br />
Die Plant Hoses Ltd. am Standort<br />
Newtonabbey brachte ein erfahrenes<br />
Team aus neun Mitarbeitern, einen attraktiven<br />
Kundenstamm und vier weitere<br />
Sofortservice-Fahrzeuge in die Gruppe<br />
ein. Geleitet wird Hansa-Flex Irland von<br />
Paul Murphy in Dublin.<br />
www.hansa-flex.com<br />
ERWEITERUNG des Stammsitzes in Bremen.<br />
Damit steht Kapazitätserweiterungen<br />
und weiteren Optimierungen nichts im Wege.<br />
ÜBERNAHME: Plant Hoses Ltd. gehört jetzt<br />
zur Hansa-Flex-Gruppe und betreut Kunden<br />
in Irland unter neuer Flagge. Fotos: Hansa-Flex<br />
Zertifizierter Umbaupartner<br />
Renault hat den Gersthofener Spezialisten für Anhänger und Fahrzeugaufbauten<br />
Humbaur als Renault/Dacia-Umbaupartner zertifiziert.<br />
Die Renault-Gruppe hat dabei die Bereiche Technik & Entwicklung,<br />
Produktion, Qualitätskontrolle, After Sales Service und<br />
die exakte Einhaltung der Renault-Aufbaurichtlinien des Partners<br />
gründlich unter die Lupe genommen.<br />
Humbaur-Flex-Box-Kunden profitieren bereits seit Juli 20<strong>18</strong> vom<br />
neuen Pannenhilfe-Service Humbaur 24/7 – unabhängig vom Hersteller<br />
des Fahrgestells: Dafür arbeitet Humbaur als erster Nutzfahrzeug-Hersteller<br />
mit dem ADAC-Truckservice zusammen.<br />
www.humbaur.com<br />
BESIEGELT: Die Verantwortlichen bei Renault und Humbaur nach dem<br />
erfolgreichen Abschluss des Zertifizierungsprozesses. Foto: Humbaur<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AKTUELL<br />
43<br />
Kompletter Zug aus einer Hand<br />
Meiller und Hüffermann haben viel<br />
gemeinsam. Der Unterschied: Meiller<br />
transportiert vorne, Hüffermann<br />
hinten. Konsequent bündeln der<br />
Aufbauten-Spezialist und der Anhänger-Experte<br />
nunmehr Angebot<br />
und Leistungen in einer erfolgreichen<br />
Kooperation.<br />
Der Kooperationsvertrag war<br />
rasch unterzeichnet nachdem eine<br />
Kundenbefragung gezeigt hatte,<br />
dass die Mehrheit Produkte von<br />
Meiller und Hüffermann selbst gerne<br />
kombiniert. Daher einigten sich die<br />
beiden Unternehmen darauf, vertriebsseitig<br />
in enger Abstimmung<br />
zusammenzuarbeiten. Hüffermann<br />
bietet darüber hinaus seinen Kunden<br />
den Aufbau von Meiller-Lösungen an<br />
und realisiert diese. Abstimmungsprobleme,<br />
wie sie bei Projekten mit<br />
unterschiedlichen Herstellern auftreten<br />
können, entfallen dadurch. Käufer<br />
haben nun die Möglichkeit, einen<br />
ganzen Zug aus einer Hand zu erhalten,<br />
bei dem alles perfekt aufeinander<br />
abgestimmt ist. Außerdem profitieren<br />
sie von Vereinfachungen bei<br />
kaufmännischen Abläufen. Selbst<br />
die rechtliche Situation wird für alle<br />
Beteiligten überschaubarer.<br />
www.meiller.com<br />
www.hueffermann.de<br />
Übernahme von<br />
Thunder Build<br />
Die Topcon Positioning Group gibt<br />
die vollständige Übernahme der<br />
Thunder Build BV bekannt. Damit<br />
baut der Konzern sein Angebot im<br />
Bereich von Lösungen im Straßenbau<br />
und Baustofftransport weiter<br />
aus. Thunder Build mit Sitz im niederländischen<br />
Eindhoven entwickelt<br />
Logistiksoftware mit Fokus auf die<br />
Asphaltbranche sowie zusätzliche<br />
Anwendungen rund um den Transport<br />
von Schüttgütern.<br />
www.topconpositioning.com<br />
ADDITION: Hüffermann-GF<br />
Stephan<br />
von Schwander (l.)<br />
und Jens Wiedemann,<br />
regionaler<br />
Vertriebsleiter Meiller,<br />
setzen Zeichen<br />
für mehr Kundennutzen.<br />
Foto: Meiller<br />
MIT DER ÜBERNAHME von Thunder<br />
Build kann Topcon seine Hardware mit<br />
den praktischen Lösungen von Thunder<br />
Build vereinen. Quelle: Topcon<br />
innovativ.<br />
individuell.<br />
containermobil.<br />
Simatec – Ihr Partner für innovative und individuelle<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
44<br />
AKTUELL<br />
PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />
Bester Partner in Europa<br />
Der Caterpillar Global Dealer Excellence Award ging zum dritten Mal in Folge<br />
an Zeppelin. Michael Heidemann, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Zeppelin GmbH, nahm im Rahmen der feierlichen Preisverleihung<br />
in der Wiener Hofburg im Juli 20<strong>18</strong> die Auszeichnung als bester<br />
Caterpillar-Dealer Europas für den Zeppelin-Konzern entgegen. Die Leistungen<br />
des Unternehmens in der Tschechischen und Slowakischen Republik wurden<br />
dabei besonders gewürdigt: hier hat Zeppelin weitere Marktanteile gewonnen<br />
und fiel durch einen exzellenten Service auf. Zeppelin konnte bereits 2013 in<br />
Mexiko und 2015 in Dubai die begehrte Auszeichnung entgegennehmen.<br />
www.zeppelin.com<br />
WOHLVERDIENT: Cat-CEO Jim Umpleby, Michael<br />
Heidemann und Cat-Group President Bob De<br />
Lange (v.l.) bei der Verleihung des Caterpillar Global<br />
Dealer Excellence Award. Foto: Zeppelin GmbH<br />
Bayerns Best 50 (Teil I)<br />
AUSGEZEICHNET: Petra Adrianowytsch, Franz<br />
Josef Pschierer, bayerischer Staats minister für<br />
Wirtschaft, Energie und Technologie, und Juror<br />
Dr. Christian Eschner (v.l.n.r). Foto: Studio SX Heuser<br />
Seit 2002 ehrt das bayerische Wirtschaftsministerium alljährlich besonders<br />
wachstumsstarke, inhabergeführte Mittelstandsunternehmen mit der Auszeichnung<br />
„Bayerns Best 50“. In diesem Jahr ist Kögel mit von der Partie,<br />
denn der Aufliegerhersteller aus Burtenbach erzielte in den vorangegangenen<br />
fünf Jahren ein überdurchschnittliches Mitarbeiter- und Umsatzwachstum.<br />
Kögel-Geschäftsführerin Petra Adrianowytsch nahm den Preis<br />
im Juli 20<strong>18</strong> entgegen.<br />
www.koegel.com<br />
Bayerns Best 50 (Teil II)<br />
Meiller, der deutsche Hersteller und Marktführer für innovative und<br />
qualitativ hochwertige Kipp-Aufbauten und -Anhänger sowie Aufzugtüren,<br />
darf sich ebenfalls zu einem von „Bayerns Best 50“ zählen. Seit<br />
2014 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um rund 40 % steigern<br />
und hat zudem seit 2016 die Anzahl seiner Fachkräfte um 200 auf inzwischen<br />
1700 Beschäftigte aufgestockt. Parallel wurde viel in die Forschung<br />
und Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen investiert.<br />
www.meiller.com<br />
ÜBERGLÜCK-<br />
LICH: Meiller-<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Daniel<br />
Böhmer (l.)<br />
nahm die<br />
Auszeichnung<br />
entgegen.<br />
Foto: Meiller<br />
MOBILE MOBILE MOBILE AUFBEREITUNG AUFBEREITUNG AUFBEREITUNG GmbH GmbH GmbH<br />
GmbH<br />
Ihr Ihr Ihr Partner Ihr Partner für für für mobile für mobile mobile Sieb- Sieb- Sieb- und und und und Brechanlagen<br />
Handel Handel Handel Handel Vermietung Vermietung Vermietung Service Service Service Service Ersatzteile Ersatzteile Ersatzteile Einsatzberatung Einsatzberatung Einsatzberatung Finanzierungskonzepte<br />
Finanzierungskonzepte<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
MINERAL MINERAL PROCESSING PROCESSING<br />
MINERAL MINERAL PROCESSING<br />
MINERAL PROCESSING PROCESSING<br />
A MINERAL Member A Member PROCESSING<br />
of MFL of Group A MFL Member A Group Member of A MINERAL MFL Member of Group MFL PROCESSING<br />
of Group MFL Group<br />
A Member of MFL Group A Member of MFL Group<br />
Telefon Telefon Telefon +49 Telefon +49 (0)2156 +49 (0)2156 +49 +49 (0)2156 49655 (0)2156 49655 49655 - 0 - 49655 0 | - 0 - | 0 - 0 | | www.moerschengmbh.de | | | | | | info@moerschengmbh.de
AKTUELL<br />
45<br />
Preisnominierter Schotter-Partner<br />
Im Zweijahrestakt verleiht die Deutsche<br />
Bahn ein Lieferantenprädikat in vier Kategorien<br />
an Partnerunternehmen, die<br />
sich besonders positiv aus der Masse<br />
aller Geschäftsbeziehungen abheben. In<br />
der Kategorie „Umwelt“ wurden in diesem<br />
Jahr drei Kandidaten nominiert –<br />
darunter auch die Vereinigte Schotterwerke<br />
GmbH & Co. KG (VSW). Das vor<br />
15 Jahren gegründete Unternehmen<br />
betreibt stationäre Anlagen in Stolberg<br />
und Bochum und gilt als Gleisschotterspezialist<br />
der besonderen Art. Mit viel<br />
Geschick, Know-how und der passenden<br />
technischen Kompetenz hat das<br />
Management neben weiteren Geschäftsbereichen<br />
speziell seinen Zweig<br />
der Gleisschotter-Wiederaufbereitung<br />
zur Perfektion getrieben. Ergebnis: Der<br />
Altschotter wird so aufbereitet, dass er<br />
ohne Qualitätseinbußen wieder als neuwertig<br />
eingesetzt werden kann. Das ist<br />
ein extrem wichtiger Aspekt, denn Gleisschotter<br />
gilt im Gleisbausystem als ein<br />
sicherheitsrelevantes Bauteil. Da Abnutzung<br />
und Verunreinigung die Elastizität<br />
des Gleisoberbaus reduzieren,<br />
muss dieser Schotter etwa alle 20 Jahre<br />
ausgetauscht werden. Für die Wiederauf<br />
bereitung gemäß der strengen<br />
Bahn -Qualitätsrichtlinie „DBS 9<strong>18</strong> 061<br />
Gleisschotter“ haben die VSW-Fachleute<br />
gezielt in eine mehrstufige Brech- und<br />
Siebanlage mit integrierter Hochdruckwäsche<br />
investiert, um selbst hartnäckige<br />
Anhaftungen zu beseitigen und den<br />
Schotter auch in seiner technischen Eignung<br />
inklusive der geforderten Scharfkantigkeit<br />
erneut in Hochform zu bringen.<br />
Einem zweiten langjährigen Einsatz<br />
in gleicher Funktion steht im Anschluss<br />
nichts im Wege. Separierte Feinfraktionen<br />
werden versplittet und anderweitig<br />
für Bauzwecke vermarktet.<br />
Das DB-Lieferantenprädikat wurde<br />
den Siegern des Wettbewerbs im Rahmen<br />
der diesjährigen Messe Innotrans<br />
kürzlich in Berlin verliehen. Am Ende zog<br />
ein anderer der Nominierten in der Kategorie<br />
„Umwelt“ an VSW vorbei. Nichtsdestotrotz<br />
wertet VSW-Geschäftsführer<br />
Sebastian Scheel schon allein die hohe<br />
Einstufung als das, was sie ist – nämlich<br />
ein Erfolg: „Den Preis haben wir zwar<br />
nicht gewonnen, dennoch ist es für uns<br />
als Lieferpartner eine Super-Auszeichnung,<br />
unter den insgesamt zwölf Nominierten<br />
gewesen zu sein.“ Dass es am<br />
Ende nicht für einen der vier tatsächlichen<br />
Preise reichte, trübte die Stimmung<br />
bei VSW nur kurz. Schließlich sollen insgesamt<br />
etwa 3000 Vorschläge für die<br />
Nominierung bei der DB eingegangen<br />
sein. Die Nominierungsurkunde jedenfalls<br />
hat – auch als Würdigung der<br />
Leistung aller Beschäftigten – einen prominenten<br />
Platz in der Stolberger Hauptverwaltung<br />
gefunden.<br />
www.vsw-online.com<br />
NAH DRAN: Die VSW-Geschäftsführer Sebastian<br />
Scheel (l.) und Jens Liestmann mit der DB-Nominierungsurkunde.<br />
Für ein Unternehmen dieser Größenordnung<br />
in der Gesteins(wieder)aufbereitung kommt<br />
die Würdigung einem klaren Sieg gleich. Foto: VSW<br />
Telematik Award 20<strong>18</strong><br />
Das Modul „Fahrstilanalyse“, das im Rahmen der Scania Fleet Management<br />
und Tachograph Services sowie der Dienstleistung Scania<br />
Ecolution zur Verfügung steht, ist mit dem Telematik Award 20<strong>18</strong><br />
geehrt worden. Grund: Es liefert Berichte zum Fahrstil des Fahrers,<br />
fördert gutes Fahrverhalten und hilft somit, Kraftstoff zu sparen. Nahtlos<br />
in die umfangreiche Flottenmanagement-Lösung eingebunden,<br />
bietet es somit individuelle Perspektiven für Fahrer, Fuhrparkleiter<br />
und Fahrtrainer, um das größtmögliche Verbesserungspotenzial auszuschöpfen.<br />
www.scania.com/de<br />
PREISGEKRÖNTE<br />
FAHRSTILANALYSE:<br />
Radek Liška, Dir.<br />
Parts und Service/<br />
Verkauf Motoren,<br />
Scania D/A, nahm<br />
den Telematik Award<br />
entgegen. Foto: Scania<br />
THINK BIGGER – THINK STICHWEH<br />
Weltweit erfolgreich im Einsatz: STICHWEH-Lösungen zur Veredelung von Sand und Kies.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
Jetzt informieren: T + 49. 51 86. 94 14 - 0 · smt-stichweh.com · D-31020 Thüste
46<br />
MACH MAL WAS<br />
Branchenbedeutung am<br />
„lebendigen“ Objekt erklärt<br />
AUFKLÄRUNG GEWÜNSCHT? Durchaus sehr interessiert zeigten sich die Teilnehmer der<br />
Fachexkursion ins Kieswerk Mühlberg am Geschehen in Unternehmen der Branche. Fotos: gsz<br />
Anders als vielfach behauptet, ist Deutschland ein Rohstoffland –<br />
zumindest rein geologisch. Das heißt, die Versorgung der Abnehmer mit<br />
heimischen mineralischen Rohstoffen stellt kein Problem dar. Eigentlich!<br />
Uneigentlich bereitet dagegen die mangelhafte vorsorgende Rohstoffsicherung<br />
im Gespann mit immer komplexeren und langwierigeren Genehmigungsverfahren<br />
Probleme. Die Summe der bürokratischen Randbedingungen<br />
führt zu einer Gutachteritis, die letztlich das Ziel der<br />
ausreichenden Verfügbarkeit zur rechten Zeit gefährdet.<br />
Es scheint sich aus nicht ganz nachvollziehbaren<br />
Gründen eingebürgert zu<br />
haben, dass man Rohstoffunternehmen<br />
von Behördenstuben aus nicht so ganz<br />
über den Weg traut. Dagegen hilft nur<br />
eins: Beide Seiten sollten sich genauer<br />
kennenlernen. Um das zu erreichen,<br />
wurde eine MIRO-Fachexkursion organisiert.<br />
Eingeladen waren dazu am<br />
19. Juni 20<strong>18</strong> Mitarbeiter aus dem Deutschen<br />
Bundestag, aus Bundesministerien<br />
und Landesvertretungen, um sich<br />
im brandenburgischen Werk Mühlberg<br />
der Elbekies GmbH aus der Praxis heraus<br />
ein eigenes Bild von einem Gewinnungsbetrieb<br />
zu machen. Wirklich interessiert<br />
folgten die Teilnehmer der<br />
kleinen Delegation vor Ort den Erklärungen<br />
des Geschäftsführers Robert Finke<br />
Deutschland – ROHR-IDRECO Bagger<br />
t +49 621 845590 e info@rohr-idreco.de<br />
Niederlande – ROHR-IDRECO Dredgers<br />
t +31 314 667001 e info@rohr-idreco.com<br />
w rohr-idreco.com<br />
*Saugbagger<br />
*Schwimmgreiferanlagen<br />
*Eimerkettenbagger<br />
*Pumpen & Zwischenpumpenstationen<br />
*Schwimmende Förderbänder<br />
*Parts & Services<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
47<br />
zu Rohstoffgewinnung, Genehmigungslage und dem<br />
Umgang mit Bürgerinitiativen. Letzterer führt, geprägt<br />
durch Ehrlichkeit und Verlässlichkeit des Unternehmens,<br />
ganz überwiegend zu guten Ergebnissen für beide Seiten.<br />
Ein paar Anekdoten aus der alltäglichen Praxis gibt es bei<br />
dieser Gelegenheit natürlich ebenfalls obendrauf. Nicht<br />
alle sind nur lustig.<br />
Wie auch immer: Das Werk feierte 2017 seinen 50.<br />
Geburtstag. Es hat schwierige Zeiten gesehen – nicht<br />
zuletzt war das vergangene Jubiläumsjahr durch Wetterereignisse<br />
reichlich havarieträchtig – alle Probleme souverän<br />
gelöst und gehört seit 2010 zur Eurovia-Gruppe.<br />
Dank einer leistungsfähigen Bahnverladung ist das Werk<br />
in der Lage, seine sorgsam zu gefragten Körnungen aufbereiteten<br />
Rohstoffe per Schiene kostengünstig bundesweit<br />
zu verfrachten. Um Gerüchten vorzubeugen, betont<br />
der Geschäftsführer deutlich, dass nicht ins Ausland<br />
geliefert werde. Es gibt ja auch tatsächlich im Inland<br />
genug zu tun und reichlich Bedarf obendrein. Mühlberger<br />
Sande und Kiese sind beispielsweise im Regierungsviertel<br />
Berlin, bei der BAB 100, der Elbphilharmonie Hamburg,<br />
dem Berliner Schloss und vielen anderen bekannten Projekten<br />
verbaut.<br />
Der Standort besteht aus mehreren Gewinnungsfeldern.<br />
Große Bereiche wurden nach ihrer Auskiesung bereits<br />
attraktiven Nachnutzungen zugeführt. Die Baggerseen<br />
sind Naherholungsziel mit Schwimmbereich oder<br />
auch Angelparadies und keineswegs kommt der Naturschutz<br />
in den Konzepten zu kurz. Bereits im laufenden<br />
Betrieb hat er seinen Platz. Wie und warum es so wichtig<br />
ist, diversen seltenen Arten eine solche Dynamik zu bieten,<br />
damit sie sich gesund und populationsstark entwickeln<br />
können, erklärte UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er<br />
nannte interessante Beispiele, bei denen gutes Wollen<br />
keineswegs zu guten Ergebnissen geführt hatte. Umweltbehörden,<br />
die, vom Schutzinstinkt getrieben, Betriebsbereiche<br />
wegen diverser angesiedelten Arten stillgelegt<br />
hatten, wurden bitter enttäuscht. Als Ergebnis blieb eine<br />
doppelte Pleite – schädlich für den Betrieb und für die<br />
Arten auch; denn die dynamikliebenden Tierchen verschwanden<br />
ziemlich rasch von der Bildfläche. Wer diese<br />
Dynamik nun einmal wählt und braucht, kommt mit Statik<br />
nicht klar. Natur-auf-Zeit-Konzepte haben somit ihre absolute<br />
Berechtigung. Noch dazu entspannen sie das Zusammenspiel<br />
zwischen Mensch, Maschine, Tier und<br />
Pflanze als Teile in einem für alle nützlichen Prozess. Ohne<br />
Gewinnungsdynamik gäbe es viele von ihnen in den aktiven<br />
Geländen der Betriebe nämlich gar nicht. Ein Paradebeispiel<br />
für Natur auf Zeit – und ein Ansatz zum Bürokratieabbau<br />
im Bundesnaturschutzgesetz.<br />
Zusätzlich zu den unterhaltsam vermittelten Informationen<br />
sammelten die aufmerksamen Gäste bei Betriebsrundfahrten<br />
per Schiff und Kleinbus auch optische Eindrücke<br />
davon, was ein Kiesgrubengelände an Technik,<br />
Pflanzen und Getier zu bieten hat.<br />
Am Ende waren alle ein Stück schlauer und lobten diese<br />
lebendige Form der Wissensvermittlung. Sprich, das Format<br />
verfehlte seine positive Wirkung nicht und wird deshalb<br />
2019 wiederholt.<br />
(gsz)<br />
www.bv-miro.org<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
48<br />
MACH MAL WAS<br />
Eigene Artenvielfalt demonstriert<br />
DAUMEN HOCH: Wirtschaft und Politik im Dialog auf dem legendären Sommerfest:<br />
Peter Lukas, Christian Knell (beide HeidelbergCement), Andreas Schwarz MdL (Grüne),<br />
Peter Röhm, Søren Eiko Mielke (v.r.).<br />
Ebenso routiniert wie die Gastgeber selbst absolvierte das Organisationsteam<br />
des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg<br />
(ISTE) seinen inzwischen vierten Auftritt auf der Stallwächterparty,<br />
dem traditionellen Sommerfest der Landesregierung in Berlin. Mit einer<br />
umfangreichen Palette an kulinarischen Köstlichkeiten aus heimischen<br />
Gewinnungsstätten und einem breiten Informationsangebot demonstrierte<br />
der Verband die Vielfalt der Branche. „Artenvielfalt leben!“ war schließlich<br />
auch das Motto dieser Polit-Fete.<br />
eine gemeinsame Erklärung verfasst,<br />
welche den Gästen der Stallwächterparty<br />
auch zur Verfügung gestellt und erläutert<br />
wurde.<br />
Johannes Enssle, Vorsitzender des<br />
baden-württembergischen Nabu-Landesverbandes,<br />
vertrat zusammen mit<br />
Beißwenger die gemeinsame Linie des<br />
umweltverträglichen, nachhaltigen Rohstoffabbaus,<br />
der dem Naturschutz nützt.<br />
Wie in den Vorjahren unterstützten<br />
Mitgliedsunternehmen, die Holcim (Süddeutschland)<br />
GmbH und HeidelbergCement<br />
AG, den Verband bei seinem Auftritt,<br />
weitere beteiligten sich durch<br />
kulinarische Beiträge aus ihren Abbaustätten:<br />
Fleisch von Taurusrindern,<br />
Hirschen und Lämmern, Fische, Honig,<br />
Weine. Diese kulinarische Artenvielfalt<br />
lag in der Verantwortung von Peter Winterhalter<br />
von der Oberen Metzgerei in<br />
Elzach, der zusammen mit Ausbilderinnen<br />
und Ausbildern sowie mit Azubis der<br />
Landesberufsschule für Gastronomie in<br />
Tettnang am Bodensee die anderthalbtausend<br />
Gäste der Landesregierung verwöhnte.<br />
Er arbeitete bereits zum vierten<br />
Mal mit dem ISTE zusammen.<br />
Auch der Geokoffer durfte auf der<br />
Stallwächterparty nicht fehlen. Drei<br />
Exem plare waren als Hauptpreise eines<br />
„Unser Verband ist schon fast ein fester<br />
Bestandteil der Stallwächterparty geworden!“,<br />
freute sich ISTE-Präsident<br />
Peter Röhm über den gelungenen Auftritt<br />
mit rund 1500 Gästen. Mit seinem<br />
Organisationsteam aus Ostfildern setzte<br />
sich der ISTE in diesem Jahr sogar an<br />
die Spitze der Sponsorenliste.<br />
„Gut angelegtes Geld“, resümiert der<br />
Verbandspräsident, der sich zusammen<br />
mit Filmemacher Søren Eiko Mielke auch<br />
wieder persönlich auf den Weg machte,<br />
um prominente Gäste zu interviewen und<br />
über die Bedeutung der Steine- und<br />
Erden-Branche zu informieren. Zu seinen<br />
Gesprächspartnern gehörten neben<br />
Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />
und Bundesverkehrsminister Andreas<br />
Scheuer auch Tübingens Oberbürgermeister<br />
Boris Palmer sowie Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier des<br />
baden-württembergischen Landtages.<br />
Zahlreiche Prominente besuchten außerdem<br />
den großzügigen Stand des Verbandes,<br />
wo eingehende Informationen<br />
über die Branche bereitgehalten wurden.<br />
Beim Stallwächter-Thema „Artenvielfalt<br />
leben“ bot es sich an, die Vielfalt der<br />
gewonnenen Rohstoffe und ihre Einsatzmöglichkeiten<br />
deutlich zu machen und<br />
gleichzeitig die Bedeutung der Gewinnungsstätten<br />
für den Erhalt der biologischen<br />
Vielfalt zu betonen. Viele Beispiele<br />
zeigen, dass sie regelrechte Fabriken<br />
der Biodiversität sind – nicht zu vergleichen<br />
mit intensiv genutzten Äckern.<br />
„Deshalb lag es auf der Hand, den<br />
Nabu-Landesverband Baden-Württemberg<br />
als Partner mit ins Boot zu holen“,<br />
erläutert ISTE-Hauptgeschäftsführer<br />
Thomas Beißwenger. Immerhin pflegen<br />
beide Verbände eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit seit inzwischen<br />
<strong>18</strong> Jahren. Erst kürzlich habe man mit<br />
Blick auf die derzeit von der Landesregierung<br />
vorbereitete Rohstoffstrategie<br />
MINISTERPRÄSIDENT Winfried Kretschmann<br />
besuchte den Stand des ISTE –<br />
und gab Søren Eiko Mielke ein Interview.<br />
Fotos: ISTE/Ruffer<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
49<br />
TÜBINGENS OB Boris Palmer (Grüne, 2.v.r.) lässt sich von Peter<br />
Röhm (r.) zum diesjährigen Gewinnspiel des Industrieverbandes<br />
einladen.<br />
AM STAND: Staatsrätin Gisela Erler (Grüne) und CDU-Fraktionschef<br />
Wolfgang Reinhart lassen sich von Thomas Beißwenger<br />
GeoBox und Gewinnspiel erklären.<br />
Gewinnspiels ausgelobt, bei dem es um<br />
Quizfragen zum Thema „Artenvielfalt“<br />
ging. Die Gewinner dürfen sich eine Bildungseinrichtung<br />
aussuchen, die sich<br />
über dieses moderne Lehrmittel freuen<br />
kann.<br />
Einmalig auf dieser Stallwächterparty<br />
präsentierte ein ganz besonderer Pavillon<br />
die Zukunft des Bauens mit modernsten<br />
Materialien. Einer der beeindruckenden<br />
„Demonstratoren“ der<br />
kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung<br />
„Baubionik – Biologie beflügelt Architektur“<br />
im Stuttgarter Naturkundemuseum<br />
war vor dem Eingang der<br />
Landesvertretung aufgebaut worden, wo<br />
er noch einige Monate stehen und jedem<br />
Gast Durchgang gewähren wird. Der<br />
1,7 t schwere und aus 69 Segmenten<br />
faserbewehrten Betons bestehende<br />
Baukörper zeigt, wie filigran und gleichzeitig<br />
stabil man mit diesem klassischen<br />
und doch hochmodernen Material bauen<br />
kann. Die Idee dazu lieferten die Stacheln<br />
von Seeigeln und ihr Aufbauprinzip,<br />
um mit einem Minimum an Masse<br />
ein Maximum zu erreichen.<br />
Ein solches Maximum an Stabilität hat<br />
sich auch der baden-württembergische<br />
Verband mittlerweile als feste Größe der<br />
Stallwächterparty erarbeitet.<br />
www.iste.de<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
50<br />
MACH MAL WAS<br />
Ende Gelände – und ein attraktiver Neuanfang<br />
Im Rahmen eines kleinen „Imbisses am See“ hat das vero-Mitgliedsunternehmen<br />
Holcim am 13. Juli das renaturierte Gelände des ehemaligen Kieswerkes<br />
Kleinenbroich an die Gemeinde Korschenbroich zurückgegeben.<br />
MASSNAHMEN der Renaturierung erklärt von Jens Rathgeber, Andreas Richter und Michael Müller,<br />
letzter Werkleiter des Standortes (v.l.n.r.). Fotos: vero<br />
Jens Rathgeber, Geschäftsführer der<br />
Holcim Beton und Zuschlagstoffe<br />
GmbH, Michael Müller, letzter Werkleiter<br />
des Standortes, und Andreas Richter,<br />
Projektleiter Lagerstätten, Genehmigungen<br />
und Umweltschutz bei Holcim, übergaben<br />
die Schlüssel zum Tor des eingezäunten<br />
Geländes an den Bürgermeister<br />
von Korschenbroich, Marc Venten. Die<br />
Gemeinde ist Eigentümerin des Geländes.<br />
Zur Schlüsselübergabe waren auch<br />
mehrere ehemalige Mitarbeiter, Vertreter<br />
der mit der Wiederherrichtung beauftragten<br />
Firmen sowie Mitglieder des<br />
Nabu erschienen.<br />
„Über 40 Jahre lang wurden hier jährlich<br />
durchschnittlich um die 300.000 t<br />
Sand und Kies als Baurohstoffe gewonnen,<br />
die größtenteils auch hier in der<br />
Region verbaut wurden. Ob Brückenbauwerke<br />
zur Rheinüberquerung in Düsseldorf,<br />
Bauabschnitte an der A 57,<br />
U-Bahn-Bau in Düsseldorf oder als Partner<br />
einer Liefergemeinschaft zum Bau<br />
des Stadions in Mönchengladbach –<br />
überall kam Material aus Kleinenbroich<br />
zum Einsatz. Zu den regionalen Abnehmern<br />
im Umkreis von etwa 30 km zählten<br />
Transportbetonwerke, Hersteller von<br />
Betonröhren und Betonbahnschwellen<br />
sowie Bauunternehmen und Kommunen<br />
vom Niederrhein. Seit 2015 haben die<br />
Holcim-Werke in Kaarst und Willich die<br />
Kundenversorgung übernommen. Es<br />
bleibt beim Motto: „Aus der Region – für<br />
die Region“, so Jens Rathgeber.<br />
Die Rekultivierung wurde von Holcim<br />
als Pächter umfassend durchgeführt.<br />
Schon drei Jahre nach Beendigung der<br />
Rohstoffgewinnung wurde der in den<br />
Auflagen geforderte Rekultivierungsstand<br />
mit Waldbepflanzung, Laichgewässern<br />
und kleinen Inseln für Vögel und<br />
Amphibien erreicht. „Damit haben wir<br />
sehr gute Grundlagen für die Zukunft<br />
geschaffen. Tiere und Pflanzen werden<br />
SCHLÜSSELÜBERGABE: Andreas Richter,<br />
Bürgermeister Marc Venten, Jens Rathgeber,<br />
Michael Müller, Uwe Washeim und<br />
Achim Heimann (letzte Mitarbeiter im Kieswerk<br />
Kleinenbroich, jetzt Kieswerk Willich)<br />
verabschieden den Standort in neue Trägerschaft.<br />
Fachmännisch werden beim<br />
Termin auch die Details zur Ansiedlung seltener<br />
Tier- und Pflanzenarten erklärt.<br />
diesen neuen Rückzugsraum zu schätzen<br />
wissen. Dies bestätigten auch die<br />
beteiligten Behörden und Umweltorganisationen,<br />
die die Planung und Durchführung<br />
der Renaturierung für den Artenschutz<br />
als besonders hochwertig<br />
befanden. Künftig ist der Zugang zum<br />
Gelände nur den Mitgliedern des lokalen<br />
Angelvereins als Flächenpartner der<br />
Kommune erlaubt“, erklärt Andreas<br />
Richter.<br />
Die Rückgabe des Standortes an die<br />
Gemeinde Korschenbroich bezieht sich<br />
auf den alten Gewinnungsstandort. Für<br />
die Süderweiterung wurde erst vor Kurzem<br />
ein Hauptbetriebsplan zur Restmengengewinnung<br />
zugelassen. Die<br />
Ausgangssituation in Kleinenbroich ist<br />
günstig, dank einer hohen Rohstoffqualität,<br />
einer gutachterlich belegten geringen<br />
Beeinträchtigung der Umwelt sowie<br />
eine optimale Verkehrsanbindung durch<br />
die Nähe zur A 52.<br />
Andreas Richter betont: „Studien zufolge<br />
soll der Bedarf an Baurohstoffen<br />
bis 2030 mindestens konstant bleiben.<br />
Aufgrund der langen Dauer von Genehmigungsverfahren<br />
entscheidet die Ausweisung<br />
neuer Flächen im Regionalplan<br />
bereits heute darüber, ob die lokale Rohstoffversorgung<br />
auch im Jahr 2025 noch<br />
gesichert ist.“<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
www.holcim.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
51<br />
ARTENSCHUTZPROJEKTE<br />
Amphibienschutz in<br />
Thüringen und Sachsen<br />
Wie erfolgreich ein konstruktiver Dialog zwischen Unternehmen<br />
und Partnern aus dem Bereich Naturschutz sein<br />
kann, zeigen die momentan laufenden Artenschutzprojekte<br />
in Thüringen und Sachsen, an deren Initiierung<br />
UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox maßgeblich beteiligt<br />
war. Gerade Amphibien, die in ihrer Art als akut bedroht<br />
gelten, lassen sich oft nur noch auf Flächen mit aktivem<br />
Abbau als letzte Refugien in nennenswerter Populationsstärke<br />
finden. Hier setzen die beiden Projekte in Thüringen<br />
und Sachsen an. Die Kooperationspartner des<br />
UVMB sind dabei in Thüringen ein ENL-Projekt (Entwicklung<br />
von Natur und Landschaft) mit der Naturforschenden<br />
Gesellschaft Altenburg als Projektträger und in<br />
Sachsen das behördlich organisierte „Akteursnetz Kleingewässer<br />
für die Kreuzkröte“. Im Rahmen der Projekte<br />
erfolgt eine Beratung der Gewinnungsbetriebe mit dem<br />
Ziel, Artenschutzmaßnahmen in den Betriebsablauf zu<br />
integrieren, um den dauerhaften Bestand der Arten zu<br />
sichern, ohne dabei die wirtschaftlichen Ziele der Unternehmen<br />
zu beeinträchtigen. Die Unternehmen erhalten<br />
fachliche Beratung und Unterstützung im Umgang mit<br />
dem gesetzlich geforderten speziellen Artenschutz und<br />
leisten einen aktiven Beitrag zur umweltverträglichen und<br />
nachhaltigen Rohstoffgewinnung. Inzwischen liegen bereits<br />
weitere Interessensbekundungen des Naturschutzes<br />
aus anderen Bundesländern unseres Verbandsgebietes<br />
für derartige Kooperationen vor.<br />
www.uvmb.de<br />
Tieflöffel<br />
Tunnellöffel<br />
Sortierlöffel<br />
Felstieflöffel<br />
Gitterlöffel<br />
Grabenräumlöffel<br />
Schwenktieflöffel uvm.<br />
Für alle Einsätze, in verschiedensten<br />
Ausführungen und mit unterschiedlichen<br />
Merkmalen.<br />
Löffel „made in Germany“<br />
Löffel made by HS-Schoch<br />
ANSPRECHENDE AUSSAGE: Zu den Projekten sind<br />
Flyer entwickelt worden, die Ziele und Maßnahmen anschaulich<br />
beschreiben. Foto: UVMB<br />
Die HS-Schoch Gruppe:<br />
HS-Schoch<br />
GmbH & Co.KG<br />
73466 Lauchheim<br />
Fon: <strong>07</strong>363 9609-6<br />
06869 Coswig<br />
Fon: 034923 700-0<br />
ZFE<br />
GmbH<br />
77855 Achern-Gamshurst<br />
Fon: <strong>07</strong>841 2057-0<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
bsg<br />
Handels GmbH<br />
85411 Eglhausen<br />
Fon: 08166 9969-0<br />
www.hs-schoch.de
52<br />
MACH MAL WAS<br />
RIESENRESONANZ<br />
Ü-30-Party im Kieswerk Peter<br />
Artenschutz veranschaulicht. Peter: „Da<br />
haben ganze Familien mitgemacht –<br />
Jung und Alt! Und deren Reaktionen<br />
haben unsere Erwartungen übertroffen!<br />
Dass wir zum Bauen unsere Rohstoffe<br />
brauchen, ist den meisten bewusst. Aber<br />
dass auch die Herstellung von Glaswaren,<br />
Mikrochips oder Solarzellen diese<br />
Rohstoffe benötigt, wissen schon deutlich<br />
weniger Menschen. Wir kommen in<br />
unserer modernen Gesellschaft ohne<br />
Kies und Sand nicht mehr aus. Auch das<br />
will unsere Initiative Kiwi verdeutlichen.“<br />
Der Unternehmer lobt insbesondere<br />
auch seine Mitarbeiter, die für das Kiwi-<br />
Wochenende auf ihre Freizeit verzichtet<br />
und die Branche aktiv vertreten haben.<br />
Präsenz und Flagge zeigten als weitere<br />
Kiwi-Mitgliedsunternehmen außerdem<br />
die Kronimus AG und die Knobel-Bau-<br />
Gruppe.<br />
Das Wochenende im Zeichen der<br />
Kies- und Sand-Branche war zugleich<br />
der Auftakt für eine systematische und<br />
intensive Öffentlichkeitsarbeit der unter<br />
Kiwi organisierten Unternehmen.<br />
EINE WELT FÜR SICH. Das fast 100 ha große Peter-Gelände konnten Tausende<br />
Besucher entdecken. Fotos: Mahrholdt/Kiwi<br />
www.kiwi-oberrhein.de<br />
www.hermann-peter.de<br />
Am ersten Augustwochenende zog es<br />
Tausende Besucher aus Südbaden und<br />
dem benachbarten Elsass an den Baggersee<br />
der Hermann Peter KG in Breisach-Niederrimsingen.<br />
Geboten wurden<br />
eine Ü-30-Party der besonderen Art<br />
sowie eine Entdeckungstour des Geländes.<br />
Mit diesem regional breit wahrgenommenen<br />
Event stellte sich auch die<br />
Brancheninitiative „Kiwi – Kieswirtschaft<br />
am Oberrhein“ erstmals einer breiten<br />
Öffentlichkeit vor.<br />
„Besser hätte es nicht laufen können!“,<br />
resümiert der Vorsitzende der<br />
Initiative und Gastgeber auf dem Werksgelände,<br />
Thomas Peter, zufrieden. Trotz<br />
sengender Hitze seien schätzungsweise<br />
8000 Besucher gekommen. Sie hätten<br />
sowohl ihren Spaß gehabt bei Hubschrauberrundflügen,<br />
Kiesschutenfahrten,<br />
Höhenflügen in einer Glasgondel<br />
und Buggy-Touren, ließen sich aber auch<br />
bei einer Rallye durch die weitläufige Anlage<br />
über die Rohstoffwirtschaft als solche<br />
informieren.<br />
Auch die Brancheninitiative Kiwi hatte<br />
sich auf dieses Mega-Wochenende gut<br />
vorbereitet, um für die Kieswirtschaft<br />
eine sympathische Visitenkarte zu hinterlassen.<br />
Der Signalcharakter der Veranstaltung<br />
war unverkennbar, auch<br />
wenn hier nur eine einzige Firma ihre Tore<br />
für die Allgemeinheit geöffnet hatte. Was<br />
allen nützt, ist das vermittelte Wissen um<br />
Rohstoffe wie Kies und Sand, daraus<br />
hergestellte Produkte und die Tätigkeiten<br />
der Branche.<br />
Bei der Rallye durchs Kieswerk wurde<br />
außerdem die Bedeutung ehemaliger<br />
Gewinnungsstätten für den Natur- und<br />
GROSSER ANDRANG herrschte beim<br />
Kiwi-Wochenende im Kieswerk der<br />
Hermann Peter KG.<br />
SCHIFFFAHRT PER KIESSCHUTE. Sonst mit 225 t Kies beladen, nahm sie nun Gäste zur<br />
„Baggersee-Reise“ auf, um den Schwimmgreifer, der Kies und Sand aus rund 60 m Tiefe<br />
gewinnt, zu bestaunen.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
53<br />
HOCHFLIEGENDER ERFOLG<br />
Zahl der Brutpaare schießt in die Höhe<br />
BRUTFLOSS für Flussseeschwalben am Diersfordter<br />
Waldsee. Foto: Holemans/Archiv<br />
LANDEANFLUG: Neben Schwalben fühlen sich auch Möwen und andere<br />
Vögel auf dem Diersfordter Waldsee wohl. Foto: Hans Glader<br />
Flussseeschwalben waren am Niederrhein bis in die<br />
1970er-Jahre beheimatet. Durch den Ausbau des<br />
Rheins zur Bundeswasserstraße gingen ihre ursprünglichen<br />
Brutplätze in Flussnähe aber verloren. Bis Anfang<br />
der 1980er-Jahre reduzierte sich der Bestand auf<br />
nur noch zehn Brutpaare. Die Art drohte am Niederrhein<br />
und damit auch in NRW auszusterben.<br />
Durch den Einsatz von Brutflößen – das erste wurde<br />
1983 am Diersfordter Waldsee zu Wasser gelassen –<br />
konnte sich die Population erholen. 2017 brüteten fast<br />
200 Paare auf Brutflößen an vier Standorten in den Kreisen<br />
Wesel, Kleve und Borken. Dabei ist der Diersfordter<br />
Waldsee inzwischen einer der wichtigsten Brutplätze für<br />
die Flussseeschwalbe in NRW. Im Juni 20<strong>18</strong> wurde ein<br />
Rekordbrutbestand von 82 Paaren auf einer Floßoberfläche<br />
von 55 m² erreicht. Mittlerweile liegt hier schon<br />
die zweite Floßgeneration aus insgesamt drei Brut- oder<br />
Nistflößen. Sie sind auf Pontons mit wasserdurchlässigen<br />
Bodenplatten gebaut und mit einer Sand-Kies-<br />
Schicht bedeckt, in der die bodenbrütenden Vögel ihre<br />
Nestmulden anlegen. Ein kleiner Zaun verhindert, dass<br />
die Küken „von Bord“ fallen. Firstziegel bieten Witterungsschutz<br />
und Verstecke.<br />
Die Rettung der Flussseeschwalben, eine der erfolgreichsten<br />
Artenschutzmaßnahmen in NRW, ist auf die<br />
Rekultivierungsaktivitäten der Holemans-Unternehmensgruppe<br />
in enger Zusammenarbeit mit Naturschützern<br />
zurückzuführen.<br />
Inzwischen findet auch eine weitere seltene Art am<br />
Standort Gefallen: Erstmals wurden dieses Jahr auf<br />
der Vogelinsel im Diersfordter Waldsee auch junge Heringsmöwen<br />
beringt, nachdem auf der Vogelinsel mittlerweile<br />
etwa 40 Brutpaare leben. Die Vogelkundler<br />
Stephan Sudmann und Patrick Kretz legten in diesem<br />
Jahr 25 Jungvögeln fachmännisch Ringe an und die<br />
Biologische Station im Kreis Wesel beginnt nunmehr<br />
ebenfalls in diesem Jahr mit der Erfassung und Beobachtung<br />
der Heringsmöwen, die sich auf dem ehemaligen<br />
Baggersee wie zu Hause fühlen.<br />
www.holemans.de<br />
Mainzer Landstr. 47<br />
D-60329 Frankfurt<br />
Tel.: +49 (0) 69/954119680<br />
Fax: +49 (0) 69/954119686<br />
info@fuchs-tc.de<br />
www.fuchs-tc.de<br />
BERINGUNG von jungen<br />
Heringsmöwen durch den<br />
örtlichen Vogelkundler<br />
Stephan Sudmann.<br />
Foto: Claudia Kressin<br />
Ersatz- und Verschleißteile<br />
für Brecher<br />
Mobile Sieb- und<br />
Brechanlagen<br />
Kompetente und<br />
persönliche Beratung<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
54<br />
MACH MAL WAS<br />
Themen einer Sommerreise<br />
ROHSTOFFE für moderne Betonprodukte:<br />
Kies und Sand in<br />
den Bunkern des Iffez heimer<br />
Werkes. Fotos: Joachim Mahrholdt<br />
Um Ausbildung, Digitalisierung und Rohstoffe ging<br />
es Wirtschafts-Staatssekretärin Schütz (CDU) während<br />
ihrer dreitägigen politischen Sommerreise<br />
durch Unternehmen in Baden und in Württemberg.<br />
Dabei besuchte die Staatssekretärin im Stuttgarter<br />
Wirtschaftsministerium auch die Kronimus AG in<br />
Iffezheim.<br />
GRUPPENBILD mit Staatssekretärin Katrin Schütz und aktuellen<br />
sowie ehemaligen Kronimus-Azubis. Links neben Firmenchef<br />
Martin Kronimus der Bereichsleiter Logistik und Distribution<br />
Markus Schuhmacher.<br />
Beim Kiwi-Mitgliedsunternehmen Kronimus informierte sich<br />
Katrin Schütz vor allem über die vielfältigen Ausbildungsangebote<br />
und -aktivitäten des Unternehmens, das modernste Produktionstechnologien<br />
einsetzt. Martin Kronimus, Vorstandsvorsitzender<br />
der Aktiengesellschaft, führte die Politikerin durch das<br />
Werk und stellte ihr junge Männer und Frauen vor, die hier in<br />
Ausbildung sind oder diese bereits erfolgreich absolviert haben.<br />
Die Staatssekretärin zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen<br />
Initiativen des Unternehmens, sich und seine Ausbildungsangebote<br />
Schülerinnen und Schülern vorzustellen; ein einwöchiges<br />
Berufsorientierungspraktikum etwa gehört dazu. Derzeit<br />
bildet die Firma insgesamt 16 Azubis an ihren fünf Standorten<br />
aus.<br />
„Wer zu uns kommt, hat beste Karrierechancen“, stellte<br />
Martin Kronimus selbstbewusst fest. Ausgebildet würden<br />
Elektriker, Industriemechaniker, Maurer, Betonfertigteilbauer,<br />
Industriekaufleute, Baustoffprüfer und Verfahrensmechaniker.<br />
Gleichzeitig appellierte der Unternehmenschef an die Politik,<br />
insbeson dere für Geflüchtete verlässliche und unbürokratische<br />
Regelungen zu schaffen und anzuwenden. Es sei unverständlich,<br />
wenn Unternehmen in diese Menschen als Mitarbeiter<br />
und Auszubildende investierten, Kronimus beschäftigt derzeit<br />
sieben davon, aber nicht sicher sein könnten, dass sie ihnen<br />
auch erhalten blieben und nicht gegebenenfalls abgeschoben<br />
würden.<br />
Kronimus stellte der Staatssekretärin Zabiullah Ali Zada, der<br />
vor mehreren Jahren aus Afghanistan kam und im Unternehmen<br />
den Beruf eines Verfahrensmechanikers lernte, vor. Zada schilderte<br />
in perfektem Deutsch, was diese existenzielle und berufliche<br />
Chance für ihn bedeutet.<br />
Bei der Führung durch das Iffezheimer Werk demonstrierte<br />
der Unternehmenschef die Kombination aus klassischen Rohstoffen<br />
wie Kies und Sand und modernsten Produktionstechnologien.<br />
Kronimus: „Kies und Sand sind klassische Rohstoffe<br />
mit großer Zukunft – sie werden mehr denn je gebraucht, und<br />
zwar zu den unterschiedlichsten Zwecken. Deshalb können wir<br />
als Mittelständler der Baustoffindustrie auch zukunftssichere<br />
Ausbildungen und Berufe bieten. Dabei legen wir natürlich Wert<br />
auf eine möglichst standortnahe Versorgung unserer Werke mit<br />
Rohstoffen wie Kies und Sand. Wir nutzen auch nach Möglichkeit<br />
umweltfreundliche Transportmittel wie Bahn oder Schiff.“<br />
www.kronimus.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
MACH MAL WAS<br />
55<br />
FDP-BESUCH<br />
Der eigene Eindruck als Augenöffner<br />
www.helgebeyergmbh.de<br />
seit 1998<br />
Elektromagnesche<br />
Schichtdickenmessung<br />
Komfortable Dateneingabe in Aufmaßbläer |<br />
Automasche Auswertung |Ergebnisse bearbeiten /<br />
darstellen | Ausgleichsberechnung von Mehr- und<br />
Minderdicken | Abzugsberechnung | Eingabe von bis zu<br />
5-schichgen Fahrbahnauauten | Datenim- + -export<br />
ROHSTOFFGEWINNUNG als<br />
Voraussetzung für die Fertigteilproduktion?<br />
Das überzeugte<br />
Daniel Föst (im Bild jeweils r.)<br />
beim Rundgang mit Dr. Bernhard<br />
Kling und Mike Edelmann.<br />
Fotos: BIV<br />
Schon seit kurz nach der letzten Bundestagswahl<br />
hat MIRO Kontakte zu den<br />
maßgeblichen Verantwortlichen der verschiedenen<br />
Fraktionen geknüpft. Auch<br />
mit dem wohnungspolitischen Sprecher<br />
der FDP-Bundestagsfraktion, MdB Daniel<br />
Föst, besteht seitdem ein reger Austausch.<br />
Da Föst gleichzeitig Vorsitzender<br />
der FDP in Bayern ist, nahm er dort<br />
Anfang September 20<strong>18</strong> auf Einladung<br />
des Bayerischen Industrieverbands<br />
Baustoffe, Steine und Erden einen Besuchstermin<br />
im Werk Berglern der Rohrdorfer<br />
Gruppe nahe München wahr. Am<br />
Standort werden Sand und Kies gewonnen,<br />
Nassflächen verfüllt und Betonfertigteile<br />
sowie Betonwaren produziert.<br />
Sehr interessiert zeigte sich der Gast vor<br />
allem am hochautomatisierten Produktionsprozess<br />
zur Herstellung von Doppelwänden<br />
und Halbfertigdecken in der<br />
Bauteileproduktion und ließ sich die<br />
dafür erforderliche Rohstoffgewinnung<br />
am Standort erklären. Im Gespräch mit<br />
BIV-Präsident Mike Edelmann und BIV-<br />
Geschäftsführer Dr. Bernhard Kling erhielt<br />
er einen authentischen Eindruck<br />
von der Notwendigkeit einer gesicherten<br />
Rohstoffversorgung für die politisch forcierten<br />
anstehenden Bauaufgaben.<br />
Die aktuelle Situation der Rohstoffsicherung,<br />
die überbordende Genehmigungsbürokratie<br />
und die Bedeutung<br />
der Verfüllproblematik für die Grundstücksakquise<br />
konnten ihm so nachhaltig<br />
vermittelt werden. „Ein unglaublich<br />
lehrreicher Rundgang mit Blick in den<br />
Ablauf der Rohstoffgewinnung. Hier<br />
heißt die politische Perspektive Bürokratieabbau.<br />
Genehmigungsbehörden<br />
fordern oftmals jahrelange Verfahren,<br />
bis solche Standorte überhaupt möglich<br />
werden. Wir Freie Demokraten wollen<br />
dieses Meer an Zetteln abbauen, um<br />
nicht nur Unternehmen Geld, sondern<br />
auch jedem Einzelnen Nerven zu sparen“,<br />
so Föst zum Abschluss seines Besuches.<br />
www.biv.bayern<br />
seit 2000<br />
seit 2011<br />
Werkseigene<br />
Produkonskontrolle<br />
bzw. Eigenüberwachung ungebundener Materialien:<br />
Füller, Gesteinskörnungen, Baustoffgemische, RC-<br />
Materialien, Schlacke usw. | 1 Programm = alle<br />
Prüfungen |Materialien selbst definieren |Aus DB-<br />
Datenbank wählen | Mischmodul | Stasken erstellen<br />
seit 1999<br />
Ebenheitsmessung<br />
mit dem Planografen<br />
Grafische Darstellung der Messwerte |Automasche<br />
Idenfizierung der Überschreitungen | Messkurve<br />
kommeneren | Einzelne Streckenabschnie<br />
definieren |Kilometrierung anpassen |Spiegeln von<br />
Messfahrten | Vergleichen verschiedener Messfahrten<br />
seit 2004<br />
Ungebundene Schichten<br />
Erdbau des Straßenbaus<br />
1Programm =16 Prüfverfahren+zusätzliche Module |<br />
Einsatzbereiche: Baustelle - Labor - Büro |<br />
Datenübergabe zwischen den Prüfverfahren | Eine<br />
komplee Erdbaustelle mit 1Programm prüechnisch<br />
abwickeln + dokumeneren | Großbaustellen bewährt<br />
RAP-Stra Prüerichte<br />
und Befunde<br />
Mit 1Programm alle relevanten Daten zur Erstellung<br />
eines kompleen Prüfzeugnisses erfassen, auswerten,<br />
dokumeneren | Für Füller, Gesteinskörnungen<br />
(Fachgebiet D)und Baustoffgemische (Fachgebiet H, I)<br />
| Materialdefinionen - Labornummern - Prüfzeugnisse<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
3-21136.indd 1 24.02.16 17:46
56<br />
PRAXIS<br />
BIM und Baustoffhandel<br />
geht das? Es geht!<br />
Als Methode der optimierten Planung, Ausführung<br />
und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen<br />
Bauwerken mit Hilfe von Software ist BIM – Building<br />
Information Modeling – derzeit in aller Munde. Im<br />
Kern werden dabei alle relevanten Bauwerksdaten<br />
digital modelliert, kombiniert und erfasst. Für Bauunternehmen<br />
völlig okay – doch was haben Baustoffhändler<br />
damit zu schaffen? Unter Umständen eine<br />
ganze Menge, wie das Beispiel zeigt.<br />
Alexander Klöcker, Geschäftsführer der Reif Bauunternehmung<br />
GmbH & Co. KG aus Rastatt, ist sich bewusst,<br />
dass sein Unternehmen in der Branche eine Art „Vorreiter-<br />
Rolle“ einnimmt. „Wir arbeiten bereits seit mehreren Jahren<br />
intensiv daran, viele unserer Unternehmensprozesse<br />
weitgehend zu digitalisieren.“ Den Anstoß für diese Entscheidung<br />
habe „BIM“ gegeben. Dieses System wird jetzt<br />
nach und nach durch die Bundesregierung eingeführt und<br />
soll ab 2020 für das Planen und Bauen bei Infrastrukturprojekten<br />
verbindlich gelten. Darauf bereite man sich aktiv<br />
vor. „Das ist für uns besonders wichtig, da wir u. a. auch<br />
an großen Projekten der Deutschen Bahn beteiligt sind,<br />
wo diese Anforderungen bereits heute auf uns zukommen“,<br />
erklärt Klöcker.<br />
Die Reif-Historie reicht bis in das Jahr 1930 zurück. Als<br />
klassisches Tief- und Straßenbauunternehmen entstanden,<br />
bietet die Firma heute zusätzlich umfangreiche Leistungen<br />
im Leitungsbau, konstruktiven Ingenieurbau, in der<br />
Erschließung von Baugebieten, im Gewässerbau sowie<br />
im Industrie- und Gewerbebau an. Eine „herausragende<br />
Rolle“ spiele dabei der Bau von Bahnkörpern und Bahnhöfen.<br />
Insgesamt sind 430 Mitarbeiter in der Bauunternehmung<br />
beschäftigt, die sich derzeit über die sehr gute<br />
Auftragslage freut.<br />
Seit etwa einem halben Jahr wird bei Reif intensiv an<br />
der Einführung der Unternehmensplattform „Bau-Else“<br />
gearbeitet. Dahinter verbirgt sich ein Lieferscheinportal als<br />
zentrale Schnittstelle für einen digitalen Datenaustausch.<br />
Es verbindet die Systeme eines Baustoffherstellers mit<br />
denen des Spediteurs und den ausführenden Firmen auf<br />
Trommelmotoren<br />
KOMPATIBLE PARTNER: Daniel Schulz (r.) und IT-Leiter Matthias<br />
Wetzel haben sofort die Teilnahme am Projekt zugesagt. Fotos: Praxis<br />
der Baustelle. „Jede Bau-Else ist immer unternehmensspezifisch<br />
konfiguriert und wird von uns genau an die vorhandenen Voraussetzungen<br />
und Anforderungen in den Unternehmen angepasst“,<br />
erläutert Uwe Wirth, Geschäftsführer der Praxis EDV-Betriebswirtschaft-<br />
und Software-Entwicklung AG aus Pferdingsleben,<br />
welche diese Plattform entwickelt hat. Von besonderer Bedeutung<br />
sei auch – speziell vor dem Hintergrund der DSGVO – die<br />
Datensicherheit. Erzeugte Daten würden nicht in der Cloud für<br />
einen Zugriff gelagert, sondern über verschlüsselte Verbindungen<br />
direkt an die beteiligten Partner übermittelt. Auch eine Anpassung<br />
der Bau-Else an im Unternehmen bereits vorhandene<br />
IT-Strukturen sei kein Problem.<br />
„Diese Lösung hat uns überzeugt“, sagt Mario Schifferdecker,<br />
der bei Reif für die IT verantwortlich ist. Die Praxis EDV und deren<br />
Flexibilität war dem Anwender bereits durch Systeme in anderen<br />
Bereichen bekannt – beispielsweise beim Asphalteinbau. Seit<br />
April 20<strong>18</strong> ist die Bau-Else nun in der praktischen Erprobungsphase<br />
„scharf geschaltet“ und läuft parallel zu den klassischen<br />
Lieferscheinen. „Wenn Datenqualität und Sicherheit gegeben<br />
sind, werden wir komplett umsteigen und können das Papier<br />
sparen“, so Schifferdecker. Perspektivisch soll die Digitalisierung<br />
auch auf das Rechnungswesen erweitert werden.<br />
Die Antriebe für Förderbänder<br />
www.vandergraaf.de<br />
Gemeinsame gute Erfahrungen verbinden<br />
Mit der Oberrhein-Handels-Union GmbH & Co. KG (OHU) aus<br />
dem benachbarten Iffezheim hat Reif einen kompetenten Partner,<br />
der sich diesem System anschließen will. „Die Reif GmbH<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
PRAXIS<br />
57<br />
ERFOLGREICH erste Schritte getan. Reif-Bauleiter Andreas Eisenhuth, Alexander Klöcker<br />
und Mario Schifferdecker (v.l.) sind mit dem Start sehr zufrieden.<br />
DATENPROFI: Bei der OHU ist IT-Leiter<br />
Matthias Wetzel auch für die betriebseigene<br />
Serverstation zuständig.<br />
hat mit dieser Idee bei uns offene Türen<br />
eingerannt“, schmunzelt Geschäftsführer<br />
Daniel Schulz. Beide Unternehmen<br />
verbindet eine bereits langjährige Partnerschaft.<br />
1968 gegründet, ist die OHU<br />
heute einer der bedeutendsten Baustoffhändler<br />
am Oberrhein und den angrenzenden<br />
Ballungs räumen. Etwa 50 Mitarbeiter<br />
befassen sich mit dem Vertrieb<br />
von Sand, Kies, Alpine-Moräne-Edelsplitt,<br />
Schotter, Splitten und Recycling-<br />
Material. Zu den Kunden zählen neben<br />
vielen Kleinbetrieben auch Mischanlagen<br />
für Beton und Asphalt sowie große<br />
Straßen-, Hoch- und Tiefbau-Unternehmen<br />
Deutschlands, ebenso die Deutsche<br />
Bahn. Die OHU ist demgemäß ein<br />
bedeutender Lieferant für die großen<br />
aktuellen Infrastrukturmaßnahmen in<br />
Süddeutschland.<br />
Die Digitalisierung spielt auch bei der<br />
OHU bereits seit vielen Jahren eine herausragende<br />
Rolle. Bereits im Jahr 2000<br />
wurde mit der Praxis EDV ein „Kombiniertes<br />
Vertriebs- und Faktura-Programm“<br />
entwickelt, welches noch heute<br />
gut laufe, blickt Schulz zurück. Das Programm<br />
wurde permanent in die verschiedenen<br />
Unternehmensbereiche hinein<br />
weiterentwickelt. Vor fünf Jahren<br />
kam dann auch ein Portal für den Austausch<br />
frachtspezifischer Daten dazu,<br />
welches der Bau-Else schon recht ähnlich<br />
war.<br />
„Wir wollen nicht ein reiner Baustoffhändler<br />
sein, sondern ein ,Systempartner‘,<br />
der seinen Schwerpunkt noch mehr<br />
auf Service legt“, begründet Schulz diesen<br />
wichtigen Schritt. „Wenn dieses<br />
System dann funktioniert – und davon<br />
bin ich überzeugt –, werden wir mit weiteren<br />
Kunden über einen Einstieg sprechen.“<br />
Damit wolle man eine „Komplettlösung“<br />
anbieten und helfen, die<br />
Abläufe mit der OHU zu optimieren.<br />
Lieferscheine, Auftragsbestätigungen,<br />
Rechnungen, Begleitpapiere etc. per<br />
Post oder Mail würden damit entfallen.<br />
Eine Einsparung von Personal sieht<br />
Schulz auf keinen Fall. „Arbeitsstrukturen<br />
werden sich ändern und neue Aufgaben<br />
kommen dazu. Stupide manuelle<br />
Erfassungen werden sich zu qualifizierten<br />
Anforderungen an die Auswertung<br />
von Datenstrukturen entwickeln.“ Darauf<br />
bereite man sich bereits in der OHU vor.<br />
„Fachinformatiker für Systemintegration“<br />
heißt hier ein neuer Ausbildungsberuf,<br />
der in Zukunft immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen dürfte.<br />
www.praxis-edv.de<br />
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58<br />
PRAXIS<br />
Copter-Management für „Überflieger“<br />
PUNKTWOLKE eines Steinbruchs. Daraus kann sehr viel abgelesen werden, auch Massenberechnungen<br />
von Haufwerken sind einfach zu realisieren.<br />
Was noch vor Kurzem wie Zukunftsmusik klang, ist heute schon Normalität:<br />
Drohnen sind wichtige Spieler im Konzert funktionierender Prozesse<br />
geworden. Schon mittelfristig haben sie sogar nach Einschätzung von<br />
Experten das Zeug zum „Taktgeber“.<br />
„Das Verständnis für die besonderen<br />
Stärken der Drohnen bei unterschiedlichsten<br />
Einsätzen ist in den vergangenen<br />
drei Jahren stark gestiegen und ihre<br />
Bedeutung wird weiter wachsen“, meint<br />
Ulrich Strecker, Geschäftsführer der IBS<br />
Bauvermessung als Partner von Sitech<br />
Deutschland. Schließlich seien die Drohnen<br />
ausgereifter, einfacher zu bedienen<br />
und ihre Vorteile lägen auf der Hand.<br />
Spontan, ohne große Vorbereitungen<br />
sind sie einsatzbereit, große Flächen<br />
können in kurzer Zeit aufgenommen werden,<br />
weder der Verkehr noch der Betrieb<br />
werden behindert, auch schwer zugängliche<br />
Bereiche können einfach und unproblematisch<br />
erfasst werden – und bei<br />
all dem sei der Einsatz verglichen mit den<br />
ORTHOFOTOS bieten die Möglichkeit,<br />
Gewinnungsstätten ohne Verzerrungen zu<br />
analysieren – eine sehr gute Arbeitsgrundlage.<br />
Fotos: Sitech<br />
herkömmlichen Möglichkeiten kostengünstig<br />
und wirtschaftlich.<br />
Dabei ist Drohne nur der Oberbegriff,<br />
unterschieden wird bei den unbemannten<br />
Flugobjekten zwischen Coptern und<br />
Starrflüglern. In Funktion und Eigenschaft<br />
ähneln Copter Hubschraubern<br />
und können dank der Propeller wie ihre<br />
großen Brüder still in der Luft stehen,<br />
Starrflügler hingegen sind wie Flugzeuge<br />
im Einsatz ständig in Bewegung. Entsprechend<br />
eignet sich der über Sitech<br />
vertriebene Quattrocopter Albris für den<br />
Einsatz in Bereichen mit beengtem<br />
Start- und Landeplatz, kann bei sehr<br />
geringer Geschwindigkeit seinen Dienst<br />
leisten, ist extrem beweglich und liefert<br />
selbst Schräg- oder Überkopfaufnahmen.<br />
Zudem kann er per Hand gesteuert werden.<br />
Mit diesen Flugeigenschaften stellt<br />
er neben vielem Weiteren auch das ideale<br />
System für Befliegungen von Steinbrüchen<br />
dar. Ausgestattet mit einer<br />
38-Megapixel-Kamera und Sechsfach-<br />
Zoom, liefert er HD-Bilder mit einer Auflösung<br />
von 1 mm aus 5 m Entfernung.<br />
Überdies kann er Videos aufzeichnen<br />
und Wärmebildaufnahmen liefern.<br />
Die Drohne eBee Plus spielt als Starrflügler<br />
ihre Stärken in der Erfassung großer<br />
Flächen oder bei Flugbahnen mit<br />
großer Entfernung aus. Die Erfassung<br />
linienförmiger Korridore ist eine ihrer<br />
Kernkompetenzen. Die eBee Plus kann<br />
pro Flug bei einer Flughöhe von 100 m<br />
eine Fläche von knapp 2 km² erfassen<br />
und liefert, ausgestattet mit einer hochwertigen<br />
Kamera, exakte Bilder mit einer<br />
Auflösung von 20 Megapixeln.<br />
Unabhängig davon, für welches<br />
System sich der Anwender entscheidet –<br />
Voraussetzung ist im ersten Schritt die<br />
genaue Planung der Befliegungsmission<br />
am Rechner im Büro. „Mithilfe der entsprechenden<br />
Software ermittelt der Anwender<br />
die exakten Flugbahnen der<br />
Drohnen“, betont Strecker die Anwenderfreundlichkeit<br />
der Systeme. Anschließend<br />
werden die Passpunkte im Boden<br />
markiert und eingemessen, bevor Flugobjekt<br />
und Notebook oder Tablet verbunden<br />
werden. Nun steuert der Nutzer<br />
die Drohne per Notebook und lässt sie<br />
die zuvor festgelegte Mission abfliegen.<br />
Die Ergebnisse der Flüge werden dann<br />
in das Trimble Business Center, HCE, eingelesen.<br />
„Mit dieser speziellen Software<br />
wird aus den so erzeugten Bildern eine<br />
Punktewolke berechnet. Dieser Schritt,<br />
die sogenannte fotogrammetrische Auswertung<br />
der Bilder, ist entscheidend für<br />
die Qualität der Arbeit, denn aus der<br />
Punktewolke kann unendlich viel abgelesen<br />
werden. So können digitale Geländemodelle<br />
erstellt oder auch Materialbestände<br />
berechnet werden. Eine<br />
exzellente Arbeitsgrundlage sind auch<br />
Orthofotos, also Luftaufnahmen ohne<br />
jede Verzerrung, in denen man wie in<br />
einer Karte lesen kann. Diese sind auch<br />
für CAD-Systeme geeignet und besonders<br />
beliebt zur Erstellung von Aufmaßen.<br />
„Oft unterschätzt wird die Möglichkeit,<br />
ein Bestandsaufmaß vor Arbeitsbeginn<br />
darzustellen“, so Strecker, dabei<br />
könne ein solcher Lageplan eine gute<br />
Grundlage zur weiteren Dokumentation<br />
sein. Auch für eine regelmäßige Fortschrittsüberwachung<br />
sind Drohnenaufnahmen<br />
geradezu prädestiniert.<br />
Ob Quattrocopter oder Starrflügler:<br />
beide Systeme eröffnen neue Blickwinkel,<br />
liefern gestochen scharfe Aufnahmen<br />
sowie nützliche Daten und sind<br />
darüber hinaus effizient und störungsarm<br />
einsetzbar. Sämtlich Gründe, warum<br />
das Management aus der Luft künftig<br />
eine immer größere Rolle spielen wird.<br />
www.sitech.de<br />
www.trimble.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
PRAXIS<br />
59
60<br />
PRAXIS<br />
Eindrucksvolle Aktionen<br />
im Basalt<br />
KETTENREAKTION: In der Splittherstellung wurde mit Kleemann-Anlagen eine komplette Aufbereitung geboten – Logenplatz zur<br />
Beobachtung inklusive. Foto: Kleemann<br />
Unter dem Motto ‚Kommen, sehen,<br />
informieren, erleben‘ hatte die<br />
Mendiger Basalt Schmitz Naturstein<br />
GmbH & Co. KG im wahrsten Sinne<br />
des Wortes am 30. August und<br />
1. September 20<strong>18</strong> die Tore weit<br />
geöffnet für Besucher, die der<br />
Einladung zu den Steinbruchtagen<br />
Mendig im Basaltsteinbruch Stürmerich<br />
zahlreich folgten.<br />
BEEINDRUCKEND: Die verketteten Aufbereitungsanlagen<br />
von Kleemann fanden<br />
große Beachtung bei Fachbesuchern<br />
und interessierten Laien.<br />
Ein Tag der offenen Tür ist heute fast<br />
schon beinahe nichts Besonderes mehr,<br />
wenngleich – vor allem aus Sicherheitserwägungen<br />
– Steinbrüche dafür viel<br />
Vorbereitung brauchen und deshalb<br />
eher selten dazu einladen, hinter ihre<br />
Kulissen zu schauen. Dieses Thema bewegt<br />
natürlich auch Geschäftsführer<br />
Rainer Krings, deshalb hat er gebührende<br />
Vorsorge getroffen, um die diesjährigen<br />
„Steinbruchtage Mendig“ zum ungestörten<br />
Event zu machen. Allerhand<br />
Baumaschinen diverser Größen und<br />
Einsatzzwecke waren für drei Tage aufgeboten.<br />
Viele präsentierten sich in voller<br />
Aktion in unterschiedlichsten Anwendungen.<br />
Der überregionale Händler<br />
Beutlhauser Baumaschinen hatte aus<br />
seinem Portfolio der Marken Liebherr,<br />
Wacker Neuson sowie Avant, Atlas<br />
Copco und Ammann diverse Maschinen<br />
live im Einsatz. Dazu kamen Epiroc und<br />
Kleemann. Gemeinsam spannten die<br />
Protagonisten einen weiten Bogen von<br />
der Direktgewinnung mit Epiroc-Hydraulikhämmern<br />
über die Aufbereitung mit<br />
mobilen Kleemann-Anlagen, gewährten<br />
Einblicke in die Werksteingewinnung, in<br />
Bohrarbeiten und ergänzten die Darbietungen<br />
um Recyclingdemonstrationen,<br />
Erdarbeiten und Beispiele zur Bodenstabilisierung.<br />
Passende Arena<br />
Im Steinbruch der Grube Stürmerich gewinnt<br />
das Unternehmen Mendiger Basalt<br />
das namensgebende Gestein. Hier im<br />
rheinland-pfälzischen Norden, am Rand<br />
der Vulkaneifel, prägen vulkanische Ablagerungen<br />
das Landschaftsbild. So hat<br />
sich eine ganz spezielle Gewinnungsindustrie<br />
entwickelt, die von Extremen geprägt<br />
ist. Neben weichen Tuffen ist es der<br />
massige Basalt. Aber klar: Eine Maschine,<br />
die sich im Basalt bewährt, ist mit<br />
Sicherheit auch für andere Gesteinsformationen<br />
geeignet. Neben den Live-<br />
Präsentationen und Vorführungen gab es<br />
zusätzlich tiefer gehende Informationen<br />
auf hohem Niveau. Eine ganze Reihe an<br />
Fachvorträgen stand auf dem Programm.<br />
Beim Fachpublikum fanden vor allem die<br />
Themen sprengstofflose Direktgewinnung,<br />
Anwendungstechnik im Steinbruch<br />
sowie Überwachung, Telematik und Betriebsdatenerfassung<br />
von Baumaschinen<br />
viel Interesse. Alles zusammen<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
PRAXIS<br />
61<br />
INTERVIEW<br />
„Positive Resonanz<br />
macht Lust auf mehr“<br />
Bereits zum zweiten Mal nach 2014 hat die Mendiger<br />
Basalt Schmitz Naturstein GmbH & Co. KG Steinbruchtage<br />
im eigenen Steinbruch organisiert. GP<br />
fragte Geschäftsführer Rainer Krings zur Intention,<br />
zu den Erfahrungen und Aussichten.<br />
GP: Welche Ziele haben Sie mit den Steinbruchtagen<br />
in diesem Jahr verfolgt?<br />
Rainer Krings: Für uns war das eine Gelegenheit, mehrere<br />
Intentionen gleichzeitig umzusetzen. Zunächst konnten<br />
wir Kunden und Geschäftspartner einmal konzentriert<br />
zusammen einladen. Daneben hatten wir Gelegenheit,<br />
unsere Tätigkeit vor entsprechender Kulisse in der Öffentlichkeit<br />
positiv zu präsentieren. Für Steinbruchbetriebe<br />
ist heutzutage eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit<br />
überall in Deutschland von Bedeutung. Unsere<br />
Leistung lässt sich mit einer begleitenden Vorführung,<br />
also der Faszination Technik mit leistungsfähigen Maschinen<br />
im Einsatz, gut in Szene setzen. Und schließlich: Bei<br />
den vielschichtigen Vorführungen und der großen Menge<br />
an aufgefahrenen Maschinen lernen auch unsere Leute<br />
neuste Technik kennen, die wiederum ihre Eignung in<br />
unserem Basalt unter Beweis stellen kann.<br />
Wie bewerten Sie die Veranstaltung im Nachhinein?<br />
Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf und die Besucher<br />
waren es allem Anschein nach auch, was schon allein<br />
die beeindruckende Besucherzahl belegt. Unser Konzept<br />
ist aufgegangen. Die Mischung aus interessanten<br />
Fachvorträgen und der Möglichkeit, Maschinen und Anlagen<br />
im Einsatz zu sehen und zu testen, kam sehr gut<br />
an. Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten,<br />
gerade von Besuchern aus den Bereichen Gewinnungsindustrie,<br />
Recycling, Tiefbau, Erdbewegung sowie Straßenbau,<br />
aber auch der allgemeinen Bauindustrie.<br />
Wird es in der Zukunft weitere Steinbruchtage bei<br />
Mendiger Basalt geben?<br />
Wir können uns durchaus vorstellen, alle drei Jahre eine<br />
solche Veranstaltung zu initiieren. Eine engere Abfolge<br />
wäre nicht sinnvoll und würde den Aufwand sprengen.<br />
Aber nach 2014 war dies das zweite Mal mit sehr ermutigender<br />
Resonanz. Das muss man eigentlich fortführen.<br />
An Ideen zu interessanten Themen und Vorführungen wird<br />
es jedenfalls bestimmt nicht scheitern. Zumal wir im Rahmen<br />
einiger Forschungsprojekte neue Gewinnungstechniken<br />
und Aufbereitungsmethoden testen und perfektionieren.<br />
Wir bleiben aktuell!<br />
machte die Mendiger Steinbruchtage zu mehr als einer umfassenden<br />
Informationsveranstaltung. Das von den Organisatoren<br />
um Rainer Krings gleichsam kurzweilig, unterhaltsam<br />
sowie lehrreich entwickelte Kontrastprogramm lockte an die<br />
1500 Besucher an. Neben Fachkundigen ließen sich auch<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
62<br />
PRAXIS<br />
GROSSE VIELFALT: Die Vorführungen im Steinbruch wurden durch eine Ausstellung auf<br />
Nebenflächen sinnvoll ergänzt.<br />
GANZ NAH DRAN: Besucher konnten Spezialgeräte wie Hydraulikhämmer von Epiroc aus<br />
nächster Nähe inspizieren. Fotos: Archiv Mendiger Basalt<br />
DIREKTER KONTAKT: Alle interessierten Besucher konnten sich den typischen Vorgängen<br />
im Steinbruch bis auf wenige Meter nähern.<br />
Laien die Gelegenheit nicht entgehen,<br />
die gezeigten Maschinen und Geräte aus<br />
nächster Nähe im harten Dauereinsatz zu<br />
beobachten.<br />
In Sachen Aufbereitungstechnik engagierte<br />
sich Kleemann vor Ort. Nicht<br />
weniger als acht raupengestützte Großgeräte<br />
brachten die Spezialisten in den<br />
Steinbruch – und ließen sie dort ordentlich<br />
arbeiten. Da die Vorführungen in<br />
Mendig nach spezifischen Branchenanwendungen<br />
unterteilt waren, konnte der<br />
Hersteller seine Kompetenzen gleich<br />
mehrfach in Szene setzen. So war ein<br />
Mobirex-Prallbrecher MR 110 Z EVO 2<br />
mit Nachsieb im Recycling zu sehen,<br />
während im Themenbereich Erdarbeiten<br />
eine Siebanlage Mobiscreen MS 15<br />
punktete. Als besonders eindrucksvoll<br />
aber erwiesen sich die Demonstrationen<br />
im Bereich der Splittherstellung. Hier<br />
hatte Kleemann zwei vollständige Produktionsketten<br />
in Reihe geschaltet und<br />
dafür sechs Geräte aufgefahren: einen<br />
Mobicat-Backenbrecher MC 110 EVO,<br />
den Kegelbrecher Mobicone MCO 9 S<br />
sowie die Siebanlage Mobiscreen MS<br />
16 Z plus Haldenband. Dazu waren im<br />
Einsatz: der Backenbrecher Mobicat MC<br />
120 Z PRO sowie ein weiterer Kegelbrecher<br />
vom Typ Mobicone MCO 11 PRO<br />
mit nachgeschalteter Siebanlage Mobiscreen<br />
MS 953 EVO. Beide Produktionsketten<br />
bewiesen ihre „Werkskompetenz“<br />
bei der Aufbereitung mineralischer Rohstoffe<br />
unter unterschiedlichen Zielformulierungen.<br />
Mit der gebotenen Vielfalt an Anlagen<br />
und Maschinen vermittelten die Steinbruchtage<br />
ein Bild der Abläufe und Arbeitsweisen<br />
in Steinbrüchen, wie sie<br />
etwa auch für den Gastgeber zutreffen.<br />
Aber nicht nur das: Kunden der beteiligten<br />
Aussteller, in erster Linie Steinbruchbetreiber<br />
und Recyclingunternehmer,<br />
lernten verschiedene neue Baumaschinen<br />
kennen und pflegten einen regen<br />
Austausch mit erfahrenen Maschinenführern.<br />
Wer einen entsprechenden Führerschein<br />
besaß, konnte die Maschinen<br />
sogar selbst testen. Die Anlagenkonstellationen<br />
sowie weitere Möglichkeiten<br />
des Basaltsteinbruchs boten jede Menge<br />
Gelegenheiten, gemeinsam mit den Herstellern<br />
verschiedene Anwendungsfälle<br />
nachzustellen.<br />
Mit den aktuellen Radladern 566 bis<br />
580 sowie den Hydraulikbaggern von<br />
914 bis 974 der Marke Liebherr wurde<br />
gezeigt, wie robust sie sich solchen Arbeiten<br />
stellen. Nicht umsonst ist Mendiger<br />
Basalt schon seit über 25 Jahren<br />
Liebherr-affin.<br />
Epiroc demonstrierte die sprengstofflose<br />
Direktgewinnung mit Hydraulikhämmern<br />
der 7- und 10-t-Klasse im Mendiger<br />
Basalt übrigens ebenso gefühlvoll<br />
wie überzeugend. Auch in diesem Fall<br />
besteht die Partnerschaft zwischen<br />
Steinbruchbetreiber und Ausrüster, die<br />
letztlich mit zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />
großer Hydraulikhämmer<br />
beitrug, schon länger.<br />
Alles in allem eine aufsehenerregende<br />
Aktion, zu der natürlich auch der Gastgeber<br />
im begleitenden Interview zu Wort<br />
gekommen ist.<br />
(bwi)<br />
www.mendiger-basalt.de<br />
www.steinbruchtage-mendig.de<br />
STEINBRUCHTAGE<br />
Akteure<br />
www.klemmann.info<br />
www.epiroc.com/de-de<br />
www.beutlhauser.de<br />
zusätzliche Vortragspartner<br />
www.tamtrongroup.com/de/<br />
www.stonex.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
Ihr Partner für Komplettlösungen<br />
im Verschleißschutz<br />
PRAXIS<br />
63<br />
EXKLUSIVE EINBLICKE<br />
Ein rundes Bild<br />
gezeichnet<br />
Jährlich veranstaltet der 1987 gegründete südkoreanische<br />
Baumaschinenkonzern Hyundai CE eine VIP-Tour<br />
nach Ulsan im südlichen Südkorea, um dort Händlern<br />
und Kunden Einblicke in die Produktion der Modelle<br />
dieser Marke zu geben. Der Hersteller zählt nach eigener<br />
Aussage zu den am schnellsten wachsenden der<br />
Branche. In diesem Jahr nahmen 83 Interessenten aus<br />
ganz Europa diese besondere Möglichkeit wahr, sich<br />
über aktuelle Entwicklungen in den Schwerpunkt-Bereichen<br />
Material Handling (Gabelstapler/Lagertechnik)<br />
sowie Baumaschinen zu informieren.<br />
Exkursionen in die Produktion, Testfahrten mit aktuellen<br />
Radladern und Hydraulikbaggern, Einblicke in<br />
Forschung und Entwicklung sowie in das immer wichtiger<br />
werdende Ersatzteil- und Servicegeschäft rundeten<br />
den Besuch zu einem vielseitigen Wissenspaket ab.<br />
Dass sich Hyundai CE als globale Marke definiert<br />
und an fortschreitenden Erfolgen arbeitet, wurde bei<br />
diesem Blick hinter die Kulissen sehr deutlich.<br />
Kunden, wie etwa Matthias Juchem von der gleichnamigen<br />
Hartsteingewinnung aus dem Saarland<br />
und selbst Betreiber eines HL970-Radladers sowie<br />
HX480-Kettenbaggers, zeigten sich begeistert über die<br />
Fertigungs tiefe und die Produktionsphilosophie.<br />
In unseren Hallen realisieren wir ...<br />
www.hyundai.eu<br />
GRUPPENBILD der zufriedenen Teilnehmer der Hyundai-<br />
VIP-Tour 20<strong>18</strong> in Ulsan/Südkorea. Fotos: HCEE<br />
... auch Ihre Vorstellungen.<br />
TIEFER EINBLICK: Jährlich verlassen 15.000 Maschinen<br />
die Bagger- und Radladerproduktion in Ulsan, wobei<br />
Hydraulikbagger der HX-Serie zu den stückzahlstärksten<br />
Einheiten gehören.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
64<br />
PRAXIS<br />
AUCH OPTISCH KOMPATIBEL: Der L 580 XPower belädt einen<br />
der firmeneigenen US-Trucks mit Grauwacke. Fotos: Liebherr<br />
Starke Sache mit X<br />
Wir betreiben ein modernes, computergesteuertes Kieswerk<br />
mit Werkstatt und Schlosserei in Aschheim bei München.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
ab März 2019 oder ggf. früher einen<br />
Vorarbeiter für<br />
Kieswerksbetrieb.<br />
Sie verfügen über:<br />
• eine abgeschlossene Berufsausbildung als<br />
Aufbereitungsmechaniker, Schlosser oder vergleichbar<br />
(vorzugsweise Meister)<br />
• mind. 7 Jahre Berufserfahrung<br />
• Erfahrung im Bedienen von Aufbereitungsanlagen<br />
und Baumaschinen<br />
• Erfahrung in Instandhaltung von Aufbereitungsanlagen<br />
• einen Führerschein Klasse B<br />
• gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift<br />
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Kraftstrotzende amerikanische Trucks für Schüttguttransporte<br />
und leistungsstarke Maschinen für<br />
den Gewinnungs prozess: Der Steinbruchbetrieb<br />
Günter Jung GmbH aus dem Sauerland verfügt über<br />
einen besonderen Maschinenpark, um Grauwacke<br />
zu gewinnen und zu verfrachten.<br />
Innerhalb der sorgsam abgestimmten Geräteserie des Steinbruchunternehmens<br />
ist der Radlader L 580 XPower die neueste<br />
Anschaffung. Rund ein Jahr nach dem Kauf zieht Günter Jung<br />
ein positives Fazit: „Wir sind froh, dass wir uns für den Liebherr-<br />
XPower-Radlader entschieden haben. Er hat enorme Kraft, ist<br />
effizient und zuverlässig.“ Der Radlader arbeitet vorwiegend im<br />
Load-and-Carry-Einsatz, um Brechanlagen und Lkw zu befüllen.<br />
Wenn der Radlader mit seinem markanten Design einen der<br />
amerikanischen Trucks belädt, ist das zusätzlich auch rein optisch<br />
ein Hingucker.<br />
Der Steinbruchbetrieb produziert Grauwacke-Schüttgüter<br />
unterschiedlicher Güteklassen, unter anderem für den Spezialtiefbau.<br />
Hochqualitative Bruchsteine, Platten, Zier- und Quadersteine<br />
sind im Hochbau sowie im Garten- und Landschaftsbau<br />
gefragt.<br />
Der Radlader L 580 XPower nimmt das gesprengte Haufwerk<br />
an der Bruchwand auf und transportiert es zu den beiden Brechanlagen.<br />
Dabei legt er eine Wegstrecke von rund 100 m zurück.<br />
Mit seinem leistungsverzweigten Fahrantrieb meistert der rund<br />
28 t schwere Radlader diese Strecke, auf der sich ein rund 15 m<br />
langes Steilstück befindet, mit Leichtigkeit. Jung erklärt: „Der<br />
XPower-Fahrantrieb überzeugt mich auf ganzer Linie. Selbst auf<br />
unserer steilen Rampe zieht die Maschine voll durch.“<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
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PRAXIS<br />
65<br />
THE NIAGARA ECCENTRIC<br />
The Niagara is the definitive scalping screen; it’s classic,<br />
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constant circular motion and consistent G-force, even<br />
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STARKES STÜCK: Der Radlader transportiert Grauwackehaufwerk<br />
von der Bruchwand zum Aufgabetrichter der Vorbrechanlage.<br />
Clean openings in sticky situations.<br />
Dynamically balanced to minimize<br />
structural vibration.<br />
Ideal für Load-and-Carry<br />
Seit der Inbetriebnahme im Juni 2017 erweist sich der Radlader<br />
als ideale Maschine für den Load-and-Carry-Einsatz.<br />
Die robuste Z-Kinematik bietet hohe Kräfte im unteren<br />
Hubgerüstbereich. Das ist eine wichtige Ei genschaft, um<br />
Haufwerk mit der 6 m³ fassenden Felsschaufel effizient aufzunehmen.<br />
Beim Transport des Materials sorgt der<br />
leistungsverzweigte Fahrantrieb, der sich automatisch und<br />
stufenlos der jeweiligen Fahrsituation anpasst, für ein ruhiges<br />
Fahrverhalten und hohe Leistung. Somit trägt der L 580<br />
XPower dazu bei, die Produktivität im Steinbruch zu steigern.<br />
Gut 1500 t Grauwacke werden täglich mit ihm umgeschlagen,<br />
wobei er durchschnittlich nur circa 12 l Diesel pro Bh<br />
„schluckt“, was beachtlich wenig ist und sich positiv auf die<br />
Betriebskosten niederschlägt.<br />
Genau diese Kombination aus geringen Verbrauchswerten<br />
bei hoher Umschlagleistung war für den Steinbruchbetrieb<br />
aus dem Sauerland ausschlaggebend für die Investition.<br />
Dabei hat sich Günter Jung die Entscheidung nicht leicht<br />
gemacht und Radlader mehrerer Hersteller intensiv getestet.<br />
„Im direkten Vergleich hat mich der L 580 XPower von Liebherr<br />
am meisten überzeugt. Der Radlader ist robust gebaut<br />
und die Kabine komfortabel“, erzählt Günter Jung, der außerdem<br />
die enge Zusammenarbeit mit der Liebherr-Baumaschinen<br />
Vertriebs- und Service GmbH aus Dortmund als<br />
verlässlichen Partner schätzt.<br />
Im Steinbruch Drolshagen, den Familie Jung seit 1988<br />
betreibt, sind weitere Liebherr-Maschinen wie ein Mobilbagger<br />
A 900, drei Raupenbagger R 914, R 924 und R 944 sowie<br />
ein weiterer Radlader L 576 im Einsatz. Ein besonderer Blickfang<br />
ist der von Günter Jung persönlich gepflegte Liebherr-<br />
Mobilbagger A 902 aus dem Jahr 1989, der nach wie vor<br />
zuverlässig im Steinbruch arbeitet.<br />
www.steinbruch-jung.de<br />
www.liebherr.com<br />
DYNAMICALLY<br />
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THE NIAGARA.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
66<br />
PRAXIS<br />
BESONDERER ROHSTOFF<br />
Umstellung auf Direktgewinnung<br />
Die Holcim (Süddeutschland) GmbH gewinnt und verarbeitet<br />
Gesteinsrohstoffe und produziert Zement und<br />
Beton. Für das Zementwerk Dotternhausen nutzt das<br />
Unternehmen außerdem ein großes Ölschiefer-Vorkommen<br />
im Steinbruch Dormettingen, und das gleich zweifach<br />
– mineralisch und energetisch. Die Gewinnung des<br />
Ölschiefers macht das Zementwerk zum Exoten in der<br />
Branche: Zum einen dient der gebrannte Ölschiefer, von<br />
dem jährlich etwa 500.000 t gewonnen werden, als<br />
wichtige Komponente für umweltfreundliche Zemente,<br />
zum anderen wird durch den Brennprozess Energie erzeugt.<br />
Seit Anfang Juli ist im Ölschieferbruch mit dem Komatsu<br />
PC1250-11 ein neuer und leistungsstarker Hydraulikbagger<br />
im Einsatz, geliefert von Kuhn-Baumaschinen.<br />
Andreas Junginger, Leiter der Gewinnungsbetriebe<br />
bei Holcim Süd erklärt: „Wir sind mit dem Bagger sehr<br />
zufrieden. Bisher haben wir hauptsächlich mit Sprengungen<br />
gearbeitet. Da wir zukünftig aber unseren Rohstoff<br />
nahe an unserer Standortgemeinde Dormettingen<br />
gewinnen, gilt es, Sprengerschütterungen zu vermeiden.<br />
Deshalb stellen wir auf eine direkte Gewinnungsmethode<br />
um, für die sich der PC1250-11 hervorragend<br />
eignen wird.“<br />
Maximale Wertschöpfung mit dem<br />
VORTEX-Rotorbrecher: Holen Sie das<br />
Beste aus Ihrem Stein!<br />
Sparen Sie Sich einen Brecher! Sparen Sie Zeit!<br />
Aber: Sparen Sie nicht an der Qualität!<br />
VORTEX Rotorbrecher sind Vor- und Nachbrecher<br />
in Einem und überzeugen durch<br />
– hohe Zerkleinerungsrate<br />
– gleichmäßiges Körnungsband<br />
– Variabilität hinsichtlich Aufgabe- und Endgut<br />
– gute Kornform<br />
– Zerkleinerung von Hartgestein<br />
– hohe Leistung bei kleiner Baugröße<br />
– bedarfsorientierte Zerkleinerung<br />
Bringen Sie uns Ihr Aufgabematerial und erleben Sie den<br />
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DIREKTGEWINNUNG leicht gemacht: Das Team der Holcim (Süddeutschland)<br />
setzt den neuen PC1250-11 von Komatsu ein, um jährlich<br />
500.000 t Ölschiefer zu gewinnen. Foto: Kuhn Baumaschinen Deutschland<br />
Der Hydraulikbagger dieses Typs wurde erst im April 20<strong>18</strong> von<br />
Komatsu vorgestellt und hat damit schneller als gedacht seinen<br />
Sprung in die deutsche Anwendungspraxis geschafft. Er überzeugt<br />
mit gesteigerter Produktivität und durch optimierte Sicherheitseinrichtungen.<br />
Sein leistungsstarker und ökonomischer<br />
Motor von Komatsu mit neuesten kraftstoffsparenden Technologien<br />
bringt eine Leistung von 786 PS und liefert <strong>18</strong>00 U/min. Die<br />
bewährten Power- und Economy-Betriebsarten werden bei diesem<br />
Hydraulikbagger durch die neue Power-Plus-Betriebsart (P+)<br />
ergänzt. So kann der Fahrer das Maximum aus der gesteigerten<br />
Motorleistung herausholen und eine bis zu 8 % höhere Produktivität<br />
erreichen als der PC1250-8 in der P-Betriebsart.<br />
„Die Kraft, aber vor allem auch die bessere Abgasnorm hat<br />
letzten Endes gegenüber dem Wettbewerb den Ausschlag gegeben,<br />
dass wir uns für den PC1250-11 entschieden haben“, sagt<br />
Andreas Junginger. Außerdem legen die Betreiber großen Wert<br />
auf Sicherheitsaspekte. Ein Sicherheitsgeländer, die Absturzsicherung,<br />
eine 360°-Kamera sowie eine optimale Ausleuchtung<br />
stehen beispielhaft für eine Ausrüstung, die auch den Beifall des<br />
Holcim-Sicherheitsbeauftragten fand.<br />
Die Fahrerkabine des Baggers ist gut gegen herabfallendes<br />
Material geschützt und entspricht der OPG-Stufe 2 (ISO 10262).<br />
Sie absorbiert Stöße sowie Geräusche extrem gut und bietet einen<br />
hohen Aufprallwiderstand. Außerdem stehen drei Motor-Not-<br />
Ausschalter zur Verfügung. Einer in der Kabine, die anderen sind<br />
außen an der Maschine vom Boden aus erreichbar. Für eine gesteigerte<br />
Sicherheit sorgen zudem vier vernetzte Kameras. So ist<br />
auf dem Bildschirm die Umgebung der Maschine aus der Vogelperspektive<br />
in Echtzeit zu sehen. Dem berüchtigten „toten Winkel“<br />
bleibt somit keine Chance.<br />
www.kuhn-baumaschinen.de<br />
www.komatsu-deutschland.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
PRAXIS<br />
67<br />
PERFEKTER EINSATZ<br />
Eroberer im süddeutschen Raum<br />
Das Unternehmen Franken-Schotter mit<br />
mehr als 400 Mitarbeitern produziert<br />
jährlich etwa 2 Mio. t Natursteinprodukte<br />
und gewinnt dazu Rohstoffe aus drei<br />
Steinbrüchen. In den effizienten Gewinnungs-<br />
und Verarbeitungsprozess sind<br />
unter anderem fünf Volvo-Radlader eingebunden.<br />
Im April 20<strong>18</strong> erhielt die Volvo-Population<br />
Verstärkung durch zwei Dumper<br />
A45G und A60H, geliefert von der Robert<br />
Aebi GmbH.<br />
Dem Kauf ging ein zweiwöchiger<br />
Feldtest voraus, bei dem sich die Volvo<br />
Dumper im direkten Vergleich zu einem<br />
Wettbewerber durchsetzen konnten und<br />
außerdem mit ihrem sparsamen Kraftstoffverbrauch<br />
überzeugten. Der knickgelenkte<br />
Volvo A60H ist übrigens laut<br />
Aebi-Verkäufer Alexander Lemke das<br />
erste ausgelieferte Dumpermodell seiner<br />
Klasse im süddeutschen Raum.<br />
Christian Träger, Fahrer des A45G,<br />
berichtet nach mehrwöchigem Einsatz<br />
NEUZUGANG bei Franken-Schotter: Die neu gelieferten Volvo-Dumper bewähren sich im<br />
Transport schwerer Lasten im Steinbruch. Foto: Robert Aebi<br />
begeistert, dass er als Volvo-Neuling<br />
speziell seinen Arbeitsplatz in der komfortablen<br />
Fahrerkabine genießt, die bei<br />
seinem täglichen Arbeitseinsatz ein<br />
sehr wichtiger Faktor ist. Gleiches schil-<br />
dert Andreas Foh als Fahrer des Volvo<br />
A60H.<br />
www.robert-aebi.de<br />
www.volvoce.com<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
68<br />
AUFBEREITUNG<br />
Wirksam gegen Sandmangel<br />
OPTISCHES HIGHLIGHT: Das Rinke-Werk hat erneut Zuwachs<br />
bekommen. Der Standort in Traunreut-Hochreit ist mit Rohstoffaufbereitung<br />
und Baustoffproduktion so etwas wie der Hotspot<br />
der Aktivitäten des Unternehmens.<br />
BESUCH WILLKOMMEN: Wenn es sich fügt,<br />
erklärt Franz Rinke (r.) Branchenkollegen gern seine<br />
stetig vervollkommnete Anlage.<br />
Die Franz Rinke GmbH besteht bereits seit siebzig<br />
Jahren und hat sich auf dem Weg dahin doch immer<br />
wieder verjüngt. Aktuellste Neuerung in diesem Prozess<br />
war die Ergänzung der im Jahr 2012 neu errichteten<br />
Anlage um eine Rotorprallmühle samt zugehöriger<br />
Peripherie mit dem Ziel, die Menge der gefragten<br />
Sandkörnungen bedarfsweise zu vergrößern.<br />
Wer eine neue Anlage als Ersatz für eine lang gediente beauftragt,<br />
will nicht nur die bisherige Technik einfach ersetzen,<br />
sondern verfolgt – gereift an Erfahrung – auch ein neues Ziel.<br />
Bei Rinke lautete dieses „mehr Prozessflexibilität und die Möglichkeit,<br />
bevorzugt nachgefragte Körnungen in den entsprechenden<br />
Mengen ohne Klimmzüge herstellen zu können“.<br />
Franz Rinke repräsentiert das mittelständische Familienunternehmen<br />
mit Sitz in Traunreut-Hochreit in zweiter Generation.<br />
Die dritte, längst in der Verantwortung für einige Zweige verankert,<br />
vertritt Sohn Mathias Rinke. Schon seit zehn Jahren<br />
leitet er sowohl die Tiefbaufirma als auch die Asphaltmischanlage.<br />
Zum Unternehmen gehören außerdem die Geschäftsbereiche<br />
Rohstoffgewinnung und Aufbereitung, Transportbetonproduktion,<br />
ein Bagger- und Fuhrbetrieb sowie ein<br />
Containerdienst. Alle Bereiche werden zukunftsgerecht entwickelt.<br />
Sollte sich Franz Rinke – irgendwann – aus dem aktiven<br />
Geschäft zurückziehen, übernimmt Mathias Rinke keinen<br />
„Pflegefall“, sondern Anlagen nach Stand der Technik und<br />
kann ohne Verzug die Familientradition auf hohem Niveau<br />
fortführen.<br />
Erfüllte Wünsche ziehen neue nach<br />
Die Anlage zur Aufbereitung von Moränekies aus fünf im<br />
Trockenschnitt betriebenen Rinke-Gewinnungsstätten im<br />
Umkreis entsprach nach Fertigstellung den hohen Betreiber-<br />
Erwartungen. Bei einem Ortstermin mit GP bestätigte Franz<br />
ANREICHERUNG: Der Rohstoff Moränekies aus diversen Rinke-<br />
Lagerstätten bekommt vor dem Hauptprozess einen „Zuschlag“<br />
an Extrasand.<br />
TROMMEL WÄSCHE: Extra gewaschene und damit gezielt<br />
entfüllerte Sande werden für die Herstellung besonderer Asphaltrezepturen<br />
gebraucht. Fotos: gsz<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
69<br />
Rinke 2012, das Werk sei sein „Wunschkind“.<br />
Es werde entsprechend sorgsam<br />
behandelt und falls nötig „erzogen“.<br />
Schließlich bringe jeder Tag ein neues<br />
Stück Erfahrung mit noch besseren<br />
Ideen.<br />
Generell hatte das Werk alles, was<br />
sich ein Betreiber für sein Körnungsspektrum<br />
0/150 mm nur wünschen kann.<br />
Der Rohstoff wird gesiebt, gewaschen<br />
und gebrochen. Das Material 0/32 passiert<br />
komplett die Nassstrecke zur Herstellung<br />
der Verkaufskörnungen 0/4, 4/8,<br />
8/16 und 16/32. Das Korn 32/150 macht<br />
ein Viertel bis ein Fünftel des Rohmaterials<br />
aus und ist Rohstoff zur Versplittung<br />
in der Trockenstrecke. Auch die Peripherie<br />
lässt nichts zu wünschen übrig: Der<br />
Wasserbedarf wird aus einem eigenen<br />
Tiefbrunnen gedeckt, das Prozesswasser<br />
der Nassaufbereitung geklärt und im<br />
Kreislauf gefahren, eine leistungsstarke<br />
Entstaubung leistet ganze Arbeit und<br />
selbst so wichtige Unterstützer wie Metallsuchgeräte<br />
und Metallabscheider,<br />
Bandwaagen, Füllstandsmess- und<br />
-überwachungseinheiten sowie Elektro-<br />
Hebezeuge für Wartung und Reparatur<br />
fehlen nicht. Aus der externen Betrachtung<br />
ziemlich perfekt! Doch Betreiber<br />
haben noch mal einen ganz anderen<br />
Blick auf ihre Werke – und natürlich auch<br />
auf die Nachfrage im Markt. Deshalb<br />
sind Vervollkommnungen für sie eine<br />
Konstante.<br />
Von Beginn an vorgesehen war zum<br />
Beispiel die Installation eines schon im<br />
alten Werk betriebenen Trommelwaschsiebes<br />
direkt seitlich am Werk. Das Beistellgerät<br />
hat eine Sonderfunktion und<br />
kommt nur wenige Male im Jahr zum<br />
Einsatz. Konkret heißt es „Trommel an“<br />
immer dann, wenn Mathias Rinke die<br />
Vorräte an füllerarmem Sand für die Produktion<br />
bestimmter Asphaltsorten in der<br />
benachbarten Mischanlage zur Neige<br />
gehen sieht. Weitere interne Optimierungen<br />
im Zusammenspiel der Komponenten<br />
folgten. Der unternehmerische<br />
Ursprungswunsch zum Start der Großinvestition<br />
von etwa 3,5 Mio. Euro für den<br />
Werksneubau, „bevorzugt nachgefragte<br />
Körnungen in den entsprechenden<br />
Mengen herstellen zu können“, behielt<br />
dennoch eine Lücke. Denn war zu wenig<br />
Natursand in den jeweils zu nutzenden<br />
Lagerstättenabschnitten anzutreffen,<br />
konnte die Anlage auch keine gerundeten<br />
Sandfraktionen zaubern. Zumindest<br />
galt das als gegeben bis zur jüngsten<br />
Investition.<br />
HAUPTANLAGE: In der trockenen Versplittung<br />
sind zwei Sandvik-Brecher (HSI-Impact und<br />
Kegel) sowie ein BHS-Rotorschleuder brecher<br />
die Schlüsselgeräte, während der Nassbereich<br />
für Kiese und Sande von Binder-Sieben, Sandfang<br />
und Schwertwäsche gekennzeichnet ist.<br />
Dank des perfekt arbeitenden Leiblein-Klärers<br />
wird der Frisch wasser bedarf für den Prozess<br />
auf einem Minimum gehalten.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
70<br />
AUFBEREITUNG<br />
VORGESCHALTET: Aufgabe, Rüttelrinne,<br />
Band mit Metallabscheider und<br />
eingehauste Rotorprallmühle sind<br />
der Schlüssel für das Sand-Produktplus.<br />
Auf der sicheren Seite ist der<br />
Betreiber dank seiner vorausschauenden<br />
Ersatzteilbevorratung.<br />
Brechsand, dem man<br />
es nicht ansieht<br />
Lange haben die Rinkes getüftelt, wie<br />
sich wohl der gefragte Sandanteil in den<br />
Verkaufsprodukten erhöhen lässt. Selektive<br />
Gewinnung wäre nur zum Schein<br />
eine Lösung gewesen. Unproduktive<br />
Massenbewegungen zugunsten der<br />
Sandanteile jetzt, hieße sich am Ende<br />
nur mit dem „Groben“ herumschlagen<br />
zu müssen. Eine technische Lösung innerhalb<br />
des bestehenden Anlagenkonzepts<br />
fiel ebenfalls aus, den Betreibern<br />
im Gegenzug aber etwas ein: Sie wollten<br />
bedarfsweise Brechsand herstellen und<br />
dem Materialstrom bereits vor dem<br />
Hauptprozess wieder zugeben. Die geschickte<br />
Umsetzung sieht so aus: Auf<br />
dem Weg vom Aufgabebunker der Rohmaterialhalde<br />
zum Werk wurde eine zusätzliche,<br />
eingehauste Rotorprallmühle<br />
inklusive Extraaufgabetrichter, Rüttelrinne<br />
und Band installiert, die bedarfsweise<br />
anfallende Überschusskörnungen 16/32<br />
oder auch Material 4/8 auf 0/4 mm zerkleinert<br />
und die schon durch die gewählte<br />
Technik gut gerundete Sandfraktion<br />
auf das darunter laufende Hauptzuführband<br />
zum Werk dosiert. So durchläuft<br />
der künstlich erzeugte Sand den kompletten<br />
Aufbereitungsprozess der Nassstrecke<br />
von Beginn an mit und ist<br />
schließlich nach der Endabsiebung nicht<br />
mehr als Brechsand zu erkennen, sondern<br />
gleicht eher seinem natürlichen,<br />
wohlgerundeten Pendant.<br />
Franz Rinke erklärt: „Die Gesamtbeaufschlagung<br />
des Werkes liegt bei<br />
170 t/h, bis zu 25 t/h können davon<br />
künstlich erzeugter Brechsand sein.<br />
Mehr geht nicht, denn wir können die<br />
Nassstrecke nicht mit Feinfraktion überlasten<br />
und damit ihre Auslegung ignorieren.<br />
Wenn uns zum Beispiel der Sandfang<br />
überläuft, ist das kein Spaß. Die<br />
Kunst bestand nun für unsere Maschinisten<br />
darin, die Anlage geschickt zu<br />
steuern. Mehr Sand war gewünscht –<br />
aber zu viel Sand wäre ein Risiko, das<br />
viel Aufräumarbeit nach sich zieht. Zum<br />
Glück haben wir gute Leute im Werk, die<br />
diese Balance sehr rasch hinbekommen<br />
haben.“<br />
Geliefert und angebunden wurde die<br />
gesamte Technik für die pfiffige Vorschalt-Lösung<br />
durch Spezialisten von<br />
BHS Sonthofen. Die Wahl der Technikberatung<br />
bei BHS und von Franz Rinke<br />
fiel auf eine Rotorprallmühle vom Typ<br />
RPM 1113 mit einer Antriebsleistung von<br />
132 kW. Dieser Hochleistungs-Zerkleinerer<br />
mit vertikaler Welle ist in der Branche<br />
auch als „Sandmaschine“ bekannt und<br />
passt damit zur Aufgabe. Sein spezieller<br />
Rotor ist ringförmig mit hufeisenförmigen<br />
Schlägern ausgestattet. Dieser besondere<br />
Schlägerrotor bewirkt in Verbindung<br />
mit der verzahnten Ringpanzerung ein<br />
sehr großes, zielgerechtes Zerkleinerungsverhältnis<br />
und die gewünschte hervorragend<br />
abgerundete Kornform von<br />
Aufgabematerial bis 56 mm Größe. Speziell<br />
für die Herstellung von Qualitätssanden<br />
für die Trockenmörtelindustrie empfohlen,<br />
bewährt sich das Prinzip auch in<br />
der Rinke-Einheit wie erwünscht.<br />
Da die Marke BHS für Franz Rinke<br />
bereits positiv besetzt war – schließlich<br />
arbeitet ein BHS-Rotorschleuderbrecher<br />
in der zweiten Brechstufe für die Versplittung<br />
der 0/22er-Fraktion höchst zuverlässig<br />
im Werk –, war das Zusammenkommen<br />
von Angebot und Nachfrage<br />
relativ einfach. In Abstimmung mit dem<br />
Auftraggeber übernahmen die BHS-<br />
Spezialisten auch die Projektierung, Lieferung<br />
und Montage der Rotorprall mühle<br />
inklusive der zugekauften Komponenten<br />
von VHV (Zuführung/Band), Wagner<br />
(Magnet/Metalldetektor) und die kompletten<br />
erforderlichen Stahlbauarbeiten.<br />
Umgesetzt wurde die besondere Idee<br />
gegen Sandarmut bereits 2016. Mit Produktionsstart<br />
2017 ging sie in den bedarfsweisen<br />
Regelbetrieb – und bewährt<br />
sich seitdem bestens.<br />
Ist die Gesamtanlage nun fertig „erzogen“,<br />
quasi erwachsen? „Das weiß man<br />
nie!“, antwortet Franz Rinke und lächelt<br />
ein wenig spitzbübisch. Wir schätzen,<br />
dass eine Fortsetzung folgt.<br />
(gsz)<br />
Weitere Berichte über das Werk finden<br />
Interessenten in GP 8/2012 (Neubau-<br />
Gesamtmaßnahme) und in GP 4/2013<br />
(Wasserbehandlung). Einzelne<br />
PDF-Seiten der Beiträge verschickt<br />
der Verlag auf Anfrage.<br />
www.rinke-bau.de<br />
FUNKTIONS PRINZIP der eingesetzten<br />
Rotorprallmühle RPM. Grafik: BHS Sonthofen<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
71<br />
MAGNETE IM WERK<br />
Anziehende Schutzengel für teure Investitionen<br />
„Magnetabscheider? Die sind doch<br />
nur etwas für Recyclinganlagen.“ Wer<br />
so denkt, hat ganz leicht die Rechnung<br />
ohne den abgefallenen Baggerzahn<br />
oder im Tagebau bei der letzten<br />
Reparatur versiebte Werkzeuge gemacht.<br />
Auch metallische Kleinteile wie<br />
Muttern und Schrauben können für<br />
eine Anlage zur Gefahr werden. Mehr<br />
als klug ist es deshalb, zu verhindern,<br />
dass derartige Störer überhaupt erst<br />
in den Prozess gelangen. Besonders<br />
beim Bau von Neuanlagen oder in<br />
Modernisierungsphasen gehören<br />
somit passende Magnetlösungen<br />
durchaus mit auf die Liste der notwendigen<br />
Komponenten für einen Anlagenbetrieb<br />
ohne spätere Reue. Im<br />
Werk der Franz Rinke GmbH wurde<br />
deshalb selbst die Zuführung einer<br />
vorgeschalteten Ergänzungsinvestition<br />
zur separaten Sandherstellung<br />
genau wie vorab schon das<br />
Hauptzuführband mit Magnettechnik<br />
ausgerüstet, um das Herzstück – eine<br />
Rotorprallmühle – vor Beschädigungen<br />
zu bewahren (siehe Bericht<br />
S. 68 ff.). Gewählt wurde dafür ein<br />
Wagner-Permanent-Aushebemagnet<br />
mit Reinigungsvorrichtung zum manuellen<br />
Entfernen der angezogenen<br />
Eisenteile. Damit nicht genug, folgt<br />
dem Magneten zusätzlich ein Metallsuchgerät<br />
(Tandemsystem) zur Detektion<br />
von unmagnetischen Metallteilen<br />
und Eisen, welches nicht vom<br />
Magneten erfasst wurde. Ausreichende<br />
Sicherheit für das Leben der<br />
Rotorprallmühle ist somit hergestellt.<br />
Die in verschiedensten Größen verfügbaren<br />
Permanent-Aushebemagnete<br />
des Herstellers erweisen sich in<br />
der Praxis als robust und für harte<br />
Einsätze geeignet. Sie werden über<br />
jeweils unmagnetischen Förderbandbereichen,<br />
Schwingförderrinnen oder<br />
Endbandrollen über dem Förderstrom<br />
angeordnet und ziehen – wie es von<br />
Magneten erwartet wird – Eisenteile<br />
an, die an der Polfläche haften bleiben.<br />
Das Wagner-Magnetsystem zeichnet<br />
sich durch starke Magnetkräfte und<br />
eine hohe Tiefenwirkung selbst bei<br />
feuchten und klebrigen Förderströmen<br />
aus. Für Schüttgüter mit einem spezifischen<br />
Gewicht über 1 t/m³, zu denen<br />
Gesteinskörnungen gehören, und eine<br />
Fördergeschwindigkeit über 1 m/s<br />
werden allerdings geringere Schichthöhen<br />
als bei Leichtstoffen auf dem<br />
Transportmedium empfohlen.<br />
Was der FE-Magnet nicht erfasst,<br />
erledigt im zweiten Schritt das robuste<br />
Wagner-Metallsuchgerät. Es überwacht<br />
den Förderstrom und sobald ein<br />
magnetisches oder auch unmagnetisches<br />
Metallteil ausreichender Größe<br />
den Suchbereich durchläuft, wird<br />
dieses erkannt und ein potenzialfreier<br />
Relaiskontakt geschaltet. Die Anzeigeempfindlichkeit<br />
der Sonde ist stufenlos<br />
in einem weiten Bereich einstellbar.<br />
Das ausgegebene Signal kann dabei<br />
wahlweise als Impuls einstellbarer<br />
Länge oder als Dauerwarnton ausgegeben<br />
werden. Nach dem Entfernen<br />
des Metallteils sorgt die Quittierung an<br />
der Steuerelektronik, die bis zu 50 m<br />
entfernt von der Sonde montiert sein<br />
kann, wieder für Ruhe. Insgesamt 50<br />
verschiedene Geräteeinstellungen<br />
können in der Steuerelektronik mit bedienfreundlichem<br />
Textdisplay abgespeichert<br />
und über das Bediendisplay<br />
schnell und einfach angewählt<br />
werden. So ist der Schutz von Mühlen,<br />
Brechern und anderen wertvollen Anlagenteilen<br />
in der Gesteinsaufbereitung<br />
optimal sichergestellt.<br />
Falls wegen besonders schwieriger<br />
Einbauverhältnisse keines der gängigen<br />
Standardgeräte in einer Anlage<br />
eingebaut werden kann, optioniert der<br />
Hersteller individuell angepasste Sonderausführungen.<br />
(gsz)<br />
www.wagner-magnete.de<br />
GRÜNER SCHUTZ am Band: Bei Rinke<br />
hat sich der Magnettechnik-Einsatz bereits<br />
umfänglich bewährt und so wird auch die<br />
jüngste Investition durch einen robusten<br />
Permanent-Aushebemagnet (r.) sowie ein<br />
Metallsuchgerät geschützt. Fotos: gsz<br />
The electric vibrators since 1959<br />
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www.italvibras.com<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
72<br />
AUFBEREITUNG<br />
Mit schräger Ebene und<br />
Unterdruck entwässern<br />
Im Bereich der Schlammentwässerung trifft der Vakuumbandfilter,<br />
kurz VBF, des baden-württembergischen Filterspezialisten Leiblein auf<br />
eine hohe Marktakzeptanz. Mehr und mehr Unternehmen unterschiedlicher<br />
Branchen geben diesem Wirkprinzip gegenüber anderen Entwässerungstechniken<br />
den Vorzug. Der Filtertyp garantiert durch seine Vakuumunterstützung<br />
höhere Durchsätze gegenüber hydrostatisch arbeitenden<br />
Anlagen bei gleichzeitig besserer Entwässerung des Filterkuchens.<br />
Das Endlosfilterband des VBF mit Filtergewebe<br />
aus Edelstahl – optional auch in<br />
Kunststoff – wird als schräge Ebene geführt.<br />
Im unteren Bereich wird der zugeführte<br />
Schlamm über die gesamte Breite aufgenommen,<br />
im oberen Sektor entwässert.<br />
Auf dem Weg hält das Filterband mehr und<br />
mehr der Feststoffe zurück, sodass sich ein<br />
Filterkuchen aufbaut. Mit dem sich daraus<br />
ergebenden Anstieg des Durchflusswiderstands<br />
steigt gleichzeitig der Wasserspiegel<br />
des Mediums bis zu einem Niveau, bei<br />
dem der integrierte Schwimmschalter den<br />
Antrieb steuert. Das Band mit Filterkuchen<br />
wird nach oben gezogen und der Sedimentteppich,<br />
der sich unter Einfluss eines<br />
leichten Unterdrucks standfest bildet, in<br />
den Schlammbehälter abgestreift. Für das<br />
spezielle Unterdruck-Milieu sorgt ein eingebauter<br />
Seitenkanalverdichter, der aus<br />
der Filterkammer ständig Luft absaugt. Das<br />
fortlaufende Band wird mittels einer Bürstenwalze<br />
und einer Spüleinrichtung permanent<br />
gereinigt, um im Aufnahmebereich<br />
erneut einsatzbereit anzukommen.<br />
Die Hardheimer Entwässerungsspezialisten<br />
haben im direkten Vergleich mit<br />
KURZ ERKLÄRT: 3D-Ansicht der Vakuumbandfilter-Einheit<br />
VBF1000LB zur effek tiven<br />
Schlamm entwässerung.<br />
herkömmlichen Verfahren wie Kammerfilterpresse,<br />
Dekanter, Bandfilterpresse<br />
sowie Filterbeet festgestellt, dass der<br />
Leiblein-Vakuumbandfilter bei vielen<br />
Leistungsparametern der Schlammentwässerung<br />
positiv punktet. So werden<br />
die Aspekte Energieverbrauch, Wartungsaufwand<br />
sowie Anschaffungskosten<br />
als mäßig bezeichnet, ergänzt vom<br />
Bedienaufwand, der sehr gering einzustufen<br />
ist. Zudem gleicht der VBF selbstständig<br />
Schwankungen in der Zulaufkonsistenz,<br />
der Zusammensetzung und dem<br />
Feststoffgehalt des Filterguts aus, was<br />
den störungsfreien Betrieb begünstigt.<br />
Zwar erreicht die Leiblein-VBF-Technik<br />
systembedingt nicht die hohen Feststoffgehalte<br />
der Kammerfilterpresse, macht<br />
jedoch durch die kontinuierliche Beschickung<br />
Boden gut. Auch entfällt die manuelle<br />
Pressenöffnung und Pufferbehälter<br />
werden ebenfalls nicht gebraucht. In<br />
die kompakte Einheit der VBF-Schlammentwässerungsmaschine<br />
sind Tanks,<br />
Pumpen und die Steuerung integriert,<br />
was den sofortigen Einsatz innerhalb von<br />
Prozessketten ermöglicht. Nach dem Anschluss<br />
von Zu- und Ableitungen und<br />
dem Einbringen von Hilfsmedien ist der<br />
Filter einsatzbereit. Zusätzliche Anlagenelemente<br />
wie Reaktionsbehälter, Zulaufpumpe,<br />
Transportschnecke für den Filterkuchen<br />
etc. lassen sich problemlos in die<br />
Steuerung einbinden.<br />
Um die Effektivität des Vakuumbandfilters<br />
zur Schlammentwässerung für<br />
den eigenen Betrieb zu testen, bietet der<br />
Hersteller Pilotversuche der kompakten<br />
Einheit einschließlich aller Hilfsaggregate<br />
an. Auf diese Weise sind mit einer<br />
geringen Kostenbeteiligung zudem die<br />
generelle Eignung sowie die erforderliche<br />
Baugröße zu ermitteln. Ebenso stehen<br />
weitere Leiblein-Komponenten für<br />
Pilotversuche zur Verfügung, mit denen<br />
die gesamte Aufbereitung eingesetzter<br />
Prozesswässer getestet werden kann.<br />
www.leiblein.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
73<br />
ZU NEUER GRÖSSE GEBRACHT<br />
SIEBANLAGEN-BRECHANLAGEN<br />
SIEBANLAGEN-BRECHANLAGEN<br />
SIEBANLAGEN-BRECHANLAGEN<br />
Wäsche und Dichtetrennung<br />
in einer Einheit<br />
Mit dem Wash-Bear steht eine effiziente<br />
Technik zum Abscheiden von<br />
Leichtstoffen aus mineralischen<br />
Massen nach dem wartungsfreien<br />
Schwimm-Sink-Prinzip zur Verfügung.<br />
Der Wash-Bear zeichnet sich<br />
in seinen konstruktiven Alleinstellungsmerkmalen<br />
dadurch aus, dass<br />
eine Förderschnecke das bis dahin<br />
im Wettbewerb übliche Austragsförderband<br />
ersetzt. Damit konnte ein<br />
wesentlicher Störfaktor eliminiert<br />
werden, der darin bestand, dass die<br />
auszutragenden Feststoffe häufig die<br />
mechanischen Komponenten des<br />
Bandes blockierten. Als willkommener<br />
Nebeneffekt ergibt sich aus der<br />
Technologie eine verbesserte Entwässerung<br />
des Endproduktes im<br />
Durchlauf durch die Förderschnecke.<br />
Deren patentiertes Design stellt ein<br />
weiteres wesentliches Merkmal dar.<br />
Aus hoch verschleißfestem Spezialstahl<br />
gefertigt, absolviert sie selbst<br />
bei besonders abrasivem Aufgabematerial<br />
laut Hersteller schadlos rund<br />
1 Mio. Bh. Durch stufenloses Einstellen<br />
relevanter Basisparameter wie<br />
Drehgeschwindigkeit sowie Steigung<br />
der Schnecke kann die Verweildauer<br />
des Materials im Waschtrog beeinflusst<br />
werden. Da die Schwimm-<br />
Sink-Technologie auf dem Prinzip der<br />
spezifischen Dichte basiert, findet<br />
eine Entfrachtung unabhängig von<br />
der Partikelgröße statt.<br />
Bislang stand der Wash-Bear in<br />
drei Modellen mit Stundendurchsätzen<br />
zwischen 80 und 300 t – abhängig<br />
vom Aufgabegut – zur Verfügung.<br />
Gute Erfahrungen mit der Effizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit der Reinigungseinheit<br />
gaben jetzt den Anstoß für<br />
eine wegweisende Weiterentwicklung<br />
namens Wash-Bear Wood. Das neue<br />
System arbeitet mit zwei parallel geschalteten<br />
Förderschnecken, wodurch<br />
sich die Umwälzung und somit<br />
die Reinigungsleistung massiv erhöht.<br />
Gleichzeitig wird das Problem,<br />
dass sich bei hohem Leichtstoffanteil<br />
ein Materialbett auf der Wasseroberfläche<br />
bildet, welches verhindert,<br />
dass die Schwerfraktion schnell und<br />
vollständig absinkt, dank zweier<br />
Schnecken nunmehr gelöst. Geeignet<br />
ist der stationär ausgelegte Wash-<br />
Bear Wood nach Angaben des<br />
Herstellers Moerschen für eine Stundenaufgabe<br />
bis zu 80 m 3 Sinkgut<br />
(Steine etc.) sowie gleichzeitig 40 m 3<br />
Schwimm gut<br />
www.moerschengmbh.de<br />
VERKAUF<br />
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VERmIETUNG<br />
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SERVICE<br />
SERVICE<br />
SERVICE<br />
MÖGLICHKEITEN ERWEITERT: Das jüngste Mitglied der Wash-Bear-Familie<br />
erlaubt durch zwei Schnecken eine wesentlich intensivere Materialaufbereitung.<br />
Foto: Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
Oppermann Fuss GmbH<br />
Oppermann && Fuss GmbH<br />
Oppermann Carl-Zeiss-Straße Fuss 10 GmbH 10<br />
Carl-Zeiss-Straße<br />
Carl-Zeiss-Straße 25451 Quickborn<br />
10 10<br />
25451 Quickborn<br />
10 10<br />
25451 Tel: Tel: 04106 Quickborn<br />
77 778282 Tel:<br />
Tel: Fax:<br />
Tel:<br />
Tel: Fax: 04106<br />
04106 0410677 77 77<br />
77 82<br />
82 82<br />
82 20<br />
0<br />
20<br />
0<br />
Fax: Fax: 04106 77 778282020<br />
Fax: info@oppermann-fuss.de<br />
Fax: 04106 77 778282020<br />
info@oppermann-fuss.de<br />
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www.oppermann-fuss.de<br />
www.oppermann-fuss.de<br />
www.oppermann-fuss.de
74<br />
AUFBEREITUNG<br />
Quantensprung in Richtung Zukunft<br />
WENIG PLATZ FÜR VIEL TECHNIK: Die Herausforderung bestand auch darin, auf minimalem Raum eine komplexe stationäre Anlage mit<br />
zahlreichen Prozessschritten unterzubringen.<br />
Europaweit stehen die Industriegesellschaften vor gewaltigen Bauaufgaben.<br />
Besonders in boomenden Märkten wie Deutschland ist es wichtig,<br />
das momentan fast endlos scheinende Bauvolumen mit Roh- und Baustoffen<br />
realisierbar zu machen. Wo immer möglich, werden dabei primäre<br />
Gesteinskörnungen durch wiederaufbereitete Sekundärkörnungen sinnvoll<br />
ergänzt.<br />
Nadelöhr für den tatsächlichen Einsatz<br />
der RC-Körnungen für qualifizierte Anwendungen<br />
in der Baupraxis sind oftmals<br />
Genehmigungsbehörden, die dem<br />
Einsatz von recyceltem Material noch<br />
immer skeptisch gegenüberstehen. Zur<br />
zukunftsweisenden Lösung dieser Problematik<br />
nimmt SBM Mineral Processing<br />
jetzt für sich in Anspruch, einen technischen<br />
Meilenstein gesetzt zu haben. In<br />
enger Zusammenarbeit mit einem Kunden<br />
gelang es den Ingenieuren, eine<br />
Aufbereitungsanlage zu konzipieren, die<br />
hochreine Recyclingbaustoffe erzeugt.<br />
Schon das Anforderungsprofil der Ausschreibung<br />
war ambitioniert. Die Wilhelm<br />
Büchel AG aus Liechtenstein wollte für ihre<br />
Konstruktionsbetonproduktion die bislang<br />
erforderlichen 120.000 t Naturkies pro<br />
Jahr möglichst vollständig durch gewonnene<br />
Gesteinsanteile aus Bodenaushub<br />
und die Aufbereitung von anfallenden<br />
Misch abbruch aus Baumaßnahmen des<br />
Unternehmens ersetzen. Durch eine umfassende<br />
Aufbereitung sollten daraus ersatzweise<br />
Zuschlagstoffe für die Betonproduktion<br />
hergestellt werden. Aufgrund<br />
der langen Erfahrung beim Bau stationärer<br />
Aufbereitungsanlagen konnte sich SBM<br />
MP dieser Aufgabe stellen.<br />
Komplexe Technik zu<br />
einer Einheit gefügt<br />
Im Prinzip gleicht der Anlagenaufbau<br />
einer klassischen Kiesaufbereitung. Vorgebrochenes<br />
Material wird in mehreren<br />
Schritten gewaschen und klassiert. Wie<br />
in modernen effizienten Kieswerken<br />
heute üblich, vollzieht sich der physikalische<br />
Prozess der Schwerkraft folgend<br />
von oben nach unten, um die erforderliche<br />
Energie möglichst gering zu halten.<br />
Für höchste Reinheit der mineralischen<br />
Endprodukte sind die Wasch- und Abscheideschritte<br />
im Gesamtablauf so positioniert,<br />
dass sie bis ins Detail ineinandergreifen.<br />
Auf Wunsch des Auftraggebers<br />
wurde der Prozess zudem<br />
weitgehend automatisiert. Das betrifft<br />
etwa die Abscheidung jeglicher Eisenund<br />
Nichteisenteile oder auch die von<br />
Leichtstoffen im pulsierenden Aufwärtsstrom<br />
zum integrierten Ablauf. An bestimmten<br />
Schlüsselstellen ermöglicht<br />
eine flexible Anpassung an verschiedenste<br />
Einsatzszenarien vielfältige Optionen.<br />
So lassen sich einzelne Stationen<br />
der Aufbereitung bedarfsweise zuschalten<br />
oder im Waschprozess umgehen,<br />
was einen zusätzlichen Effizienzgewinn<br />
bringt. Da es sich beim Ausgangsmaterial<br />
um Recyclingstoffe unterschiedlicher<br />
Qualität handelt, verfügt die Anlage über<br />
zwei voneinander getrennte, geschlossene<br />
Wasserkreisläufe. Die Aufbereitung<br />
umfasst alle Schritte bis zum fertigen<br />
Produkt und endet mit der abschließenden<br />
entwässerten Siebfraktionierung,<br />
die nahtlos übergeht in den rezeptba-<br />
ZERKLEINERUNG: Ein SMR-10/5/4-Prallbrecher<br />
von SBM bricht die Überschusskörnungen<br />
auf, um sie in passender Größe<br />
dem Produktionskreislauf zuzuführen.<br />
Fotos: SBM Mineral Processing<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
75<br />
sierten Abruf der für die Betonfertigung<br />
erforderlichen Körnungsgemische.<br />
Zielmarke voll erreicht<br />
Präzision und Effizienz der Durchführung<br />
in Verbindung mit einer perfekten Harmonisierung<br />
der Abläufe machen bei<br />
dieser Anlage den Unterschied. Vom<br />
Hersteller wurde die komplette Anlagentechnik<br />
mit der Passgenauigkeit eines<br />
Maßanzugs zusammengefügt. Deshalb<br />
hat die Aufbereitung beim Kunden auch<br />
eine eigene Bezeichnung bekommen:<br />
„Burema“ heißt die Buechel-Recycling-<br />
Maschine. Der Name ist Programm,<br />
denn die gesamte komplexe Anlage<br />
funktioniert durch ihre perfekte Abstimmung<br />
wie eine homogene Maschine.<br />
Das Ergebnis konnte aus dem Stand<br />
heraus das Stadium einer Pilotanlage<br />
hinter sich lassen, denn es arbeitet in der<br />
Betriebspraxis der Wilhelm Büchel AG<br />
von Beginn an höchst wirtschaftlich.<br />
Auch die Qualität der Endprodukte beeindruckt<br />
alle Beteiligten: „Wir können<br />
bei den Körnungen aus der Burema mit<br />
Recht von Sekundärrohstoffen sprechen.<br />
Die bisherigen Begriffsgrenzen für<br />
RC-Material sind definitiv gesprengt“, so<br />
Mario Schweizer, bei SBM zuständiger<br />
Vertriebsspezialist. In allen relevanten<br />
bauphysikalischen und chemischen<br />
Merkmalen entspricht die Körnung aus<br />
der Burema den bislang genutzten Produkten<br />
aus Primärrohstoffen. Die hohe<br />
und verlässlich gleichbleibende Qualität<br />
hat nunmehr auch die Genehmigungsbehörden<br />
überzeugt.<br />
Fit für die Zukunft<br />
Die harmonische Abstimmung der einzelnen<br />
Anlagenkomponenten ist maßgeblich<br />
für das erfolgreiche Gesamtkonzept. Ihre<br />
flexible Anordnung und die vielfältigen<br />
Optionen machen die Technik gleichzeitig<br />
übertragbar auf andere Einsätze und<br />
Märkte. „Auch wir bei SBM haben bei der<br />
Projektierung und Realisierung der Burema<br />
viel dazugelernt und wissen jetzt noch<br />
besser, was technisch möglich ist und vor<br />
allem auch, wie es sich praktisch umsetzen<br />
lässt“, weiß Mario Schweizer um die<br />
wertvolle Erfahrung. Die Konstrukteure<br />
von SBM Mineral Processing sind höchst<br />
GESCHICKT GELÖST: Im Betonbau wurden<br />
die Silos integriert und oberhalb der Aufbereitung<br />
in Stahlbaukonstruktion aufgesetzt<br />
(Aufnahme kurz vor der Einhausung).<br />
zuversichtlich: Die Behörden in wichtigen<br />
europäischen Märkten wie Holland, der<br />
Schweiz, in Österreich oder auch grenzübergreifend<br />
in Süd-Tirol sind mit jeweils<br />
individuellen Anforderungen heute weitgehend<br />
offen, Sekundärrohstoffe in Ausschreibungen<br />
stärker zu akzeptieren.<br />
Allerdings sind sehr hohe Qualitäten angesichts<br />
des stetig steigendem Vorschriftenniveaus<br />
unumgänglich. In diesem<br />
Kontext sind Technologien wie die von<br />
SBM MP bestens geeignet, die Ansprüche<br />
der Zukunft zu erfüllen.<br />
www.sbm-mp.at<br />
www.buechelbau.com<br />
we process the future<br />
Binder+Co gilt als Synonym für innovative Aufbereitung in der Rohstoff- und Recyclingindustrie. Mit Brechen, Sieben,<br />
Nassaufbereitung, Trocknung und Sortierung bieten wir die fünf wichtigsten Prozessschritte aus einer Hand.<br />
Individuelle Aufgabenstellungen verlangen maßgeschneiderte Lösungen. Dafür braucht es einen umfassenden Blick, mit dem<br />
wir nicht nur den Einzelschritt, sondern den gesamten Aufbereitungsprozess betrachten.<br />
• DRYON Fließbettsysteme zur schonenden und effizienten Trocknung und Kühlung von Industriemineralien.<br />
• MINEXX: Sensorbasierte Sortiermaschinen für höchste Effizienz und Trennschärfe in der Aufbereitung von Industriemineralien,<br />
Edelsteinen und Erzen.<br />
• BIVITEC: Spannwellensiebe zur Klassierung schwersiebbarer Schüttgüter.<br />
• SANDEXX: Sandfänge zur effiziente Reinigung und Sandrückgewinnung.<br />
www.binder-co.com<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
76<br />
AUFBEREITUNG<br />
EINER FÜR ALLES<br />
Wachsende Märkte brauchen flexible Zerkleinerungstechnik<br />
Die gute Baukonjunktur schlägt sich<br />
auch in einem steigenden Bedarf an<br />
qualitativ hochwertigen Rohstoffen für<br />
die Baustoffindustrie nieder. In vielen<br />
Fällen besteht die Anforderung, nicht nur<br />
Rohstoffe aus dem eigenen Vorkommen<br />
zu zerkleinern, sondern auch angekaufte<br />
aus anderen Lagerstätten oder – im<br />
Fall einer kombinierten Aufbereitung von<br />
Primärrohstoffen und Sekundärmaterial<br />
– für verschiedene Aufgabematerialien<br />
gerüstet zu sein.<br />
Selbst klassische Kombinationen aus<br />
Zerkleinerungskomponenten wie Backenbrecher,<br />
ein oder mehrere Kegelbrecher<br />
und schließlich zur Sanderzeugung<br />
VSI-Brecher kommen dabei bisweilen an<br />
ihre Grenzen. Die Zahl der verketteten<br />
Brechanlagen weiter zu vergrößern, ist in<br />
solchen Fällen möglich, kann sich aber<br />
als unwirtschaftlich herausstellen.<br />
Als wirtschaftliche Alternative bietet<br />
sich hier in vielen Fällen der Einsatz eines<br />
Vortex-Rotorbrechers als Lösung an.<br />
Dazu ein Vergleich: Betrachtet man beispielsweise<br />
die Zerkleinerung von Aufgabegut<br />
32/150 mm Diagonalmaß auf diverse<br />
Fraktionen 0/22-32 mm, wäre dies,<br />
je nach Aufgabegut, mit einem Prallbrecher<br />
oder Kegelbrecher möglich. Sollte<br />
nun aber auch Aufgabegut bis 300 mm<br />
Diagonalmaß zerkleinert werden, so<br />
müsste im klassischen Fall, beispielsweise<br />
beim Einsatz eines Kegelbrechers,<br />
ein weiterer Brecher vorgeschaltet werden.<br />
Für die Produktion von Sand wird<br />
eine zusätzliche Zerkleinerungsstufe<br />
benötigt. Anders stellt sich das bei den<br />
Vortex-Rotorbrechern dar. Sie sind flexibel<br />
genug, um diese Aufgabenstellung<br />
komplett zu erfüllen.<br />
Angenommen, es wäre außerdem erforderlich,<br />
das Korn 16/32 mm nachzuzerkleinern,<br />
so müsste im klassischen<br />
Fall eine weitere Zerkleinerungsstufe<br />
eingesetzt werden. Auch dies könnte<br />
sich der Betreiber bei Einsatz eines Vortex-Rotorbrechers<br />
sparen.<br />
All dies mit nur einem einzigen Brecher<br />
zu bewältigen, ist deshalb möglich,<br />
weil sich Vortex-Rotorbrecher gleich drei<br />
Wirkprinzipien der Zerkleinerung zunutze<br />
machen: Sie spalten, prallen und<br />
mahlen. Um dem gerade bestehenden<br />
Bedarf an sandarmen oder sandreichen<br />
Produkten gerecht zu werden, lassen<br />
sich diese speziellen Brecher entsprechend<br />
einstellen und bedarfsorientiert<br />
betreiben.<br />
Die dargestellten Sieblinien zeigen<br />
das Ergebnis nach der Aufbereitung der<br />
oben genannten Aufgabematerialien nur<br />
durch einen Brecher ohne Siebung und<br />
Rückführung des Überkorns.<br />
Vortex-Rotorbrecher sind in zehn<br />
Baugrößen für den stationären und semistationären<br />
Einsatz verfügbar. Außerdem<br />
bewähren sich die Brecher als Mobilvariante<br />
in Gestalt verschiedener Anlagen<br />
in der Praxis.<br />
Da sich die Zerkleinerungseigenschaften<br />
des Aufgabegutes von Anwendungsfall<br />
zu Anwendungsfall ändern<br />
können, sind diese Angaben als Beispiel<br />
für die Variabilität und Flexibilität der<br />
Vortex-Rotorbrecher anzusehen.<br />
Interessenten haben die Möglichkeit,<br />
eigenes Material im „Kompetenzzentrum<br />
Zerkleinerungstechnik“ des Herstellers<br />
zerkleinern zu lassen und sich von der<br />
Leistungsfähigkeit und Flexibilität des<br />
speziellen Rotorbrechers zu überzeugen.<br />
Außerdem lohnt sich ein Blick auf<br />
die Referenzen und Videos von diversen<br />
Kundenversuchen, die auf der Internetseite<br />
des Herstellers zu finden sind. Details<br />
werden mit Besuchern am Stand<br />
A57 beim ForumMIRO 20<strong>18</strong> gerne weiter<br />
erörtert.<br />
www.vortex.at<br />
MOBILVARIANTE: Vortex-Rotorbrecher sind in zehn Baugrößen verfügbar und bewähren<br />
sich auch im Einsatz von Mobilanlagen.<br />
ÜBERZEUGENDE ANALYSE: Mit nur einem Vortex-Brecher gelingt der Ersatz zusätzlicher<br />
Zerkleinerungsstufen. Grafik und Foto: Vortex<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
77<br />
Zuverlässiger Partner im Langzeiteinsatz<br />
INFRASTRUKTURAUSBAU: Einsatz des R1100S für ein Straßenbauprojekt in der Region Gaziantep. Sein Einsatz sichert den Nachschub<br />
an hochwertigen Kalksteinkörnungen. Fotos: Rockster<br />
Über 9000 harte Betriebsstunden hinweg hat sich ein Rockster R1100S<br />
schon täglich vorbildlich im Einsatz geschlagen und dabei im Schnitt<br />
stündlich 150 t Kalkstein für ein wichtiges Straßenbauprojekt aufbereitet.<br />
Die von alters her bedeutende Provinz<br />
Gaziantep im Süden der Türkei ist auch<br />
heute noch eines der wichtigsten Industriegebiete<br />
des Landes. Eine entsprechend<br />
hohe Bedeutung hat der Ausbau<br />
der Infrastruktur, weshalb die beteiligten<br />
ausführenden Unternehmen speziell auf<br />
Maschinen mit besonderer Zuverlässigkeit<br />
setzen.<br />
Der bei vorausgehenden Probearbeiten<br />
vorgeführte Rockster-Prallbrecher<br />
R1100S konnte durch seine Leistungsfähigkeit,<br />
vor allem aber durch seine Flexibilität<br />
und Kompaktheit beim Anwender<br />
punkten. Nach nunmehr über 9000 Bh<br />
im Dauereinsatz hat die Anlage zudem<br />
auch ihre Standfestigkeit bewiesen.<br />
Ausgestattet mit der Siebbox RS104<br />
und dem doppelfunktionalen Rückführ-/<br />
Haldenband RB95 bricht die Rockster-<br />
Anlage Kalkstein mit Kantenlängen von<br />
bis zu 700 mm auf 0/35 mm. Dank der<br />
integrierten Vorabsiebung wird der sandige<br />
Anteil schon vor dem Brechprozess<br />
aus dem Material entfernt. Die Siebbox<br />
RS104 tut ihr Übriges – führt Überkorn<br />
zum Brecher zurück – und garantiert so,<br />
dass der Betreiber in nur einem Arbeitsschritt<br />
ein hochwertiges kubisches Endkorn<br />
und somit bestes Material für den<br />
Straßenbau produzieren kann.<br />
Seine Kompaktheit und der damit einhergehende<br />
einfache Transport sind vor<br />
allem bei Straßenbaumaßnahmen wie<br />
diesen ein wesentlicher Vorteil des Brechers.<br />
Die Maschinisten loben die einfache<br />
Handhabung der Anlage und das<br />
rasche Set-up. Innerhalb von nur 10 min<br />
ist Betriebsbereitschaft hergestellt und<br />
die Arbeit kann beginnen. Auch die Anpassung<br />
der gesamten Brechanlage an<br />
die Gegebenheiten am Einsatzort ist<br />
leicht zu bewerkstelligen.<br />
Rocksters langjähriger türkischer<br />
Händler Alfamobil betreut den Betreiber<br />
vor Ort bei der Abwicklung des Straßenbauprojektes.<br />
Abgesehen von den Wartungsarbeiten<br />
und dem Austausch der<br />
üblichen Verschleißteile war der Brecher<br />
komplett ohne Probleme im harten Einsatz.<br />
Bestärkt durch die positiven Erfahrungen,<br />
hat sich der Betreiber nun dazu<br />
entschlossen, einen weiteren mobilen<br />
Rockster-Brecher zu bestellen. Die neue,<br />
zusätzliche R1100DS-Brechanlage ist<br />
inzwischen geliefert und bereits in Betrieb<br />
genommen worden. Auch sie erfüllt<br />
die Ansprüche des Kunden zu seiner<br />
vollsten Zufriedenheit.<br />
Gemeinsam sorgen die beiden Anlagen<br />
für einen raschen Ausbau der<br />
wichtigen Verkehrsverbindung in der<br />
boomenden Region im Süden der Türkei.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
78<br />
AUFBEREITUNG<br />
Aller guten Dinge sind drei<br />
DOPPELTER EINSATZ: Der Einschwingen-Backenbrecher Gipobac B 1<strong>18</strong>5 FDR (im Vordergrund) mit der ro busten Prall brecheranlage<br />
Giporec R 13 FDR Giga DA.<br />
Mit der Kombination aus einem<br />
jeweils raupenmobilen Prall- und<br />
Backenbrecher und einer ebenfalls<br />
raupenmobilen Siebanlage können<br />
die Hartsteinwerke Vogtland an<br />
ihren verschiedenen Standorten<br />
sehr flexibel agieren. Dass die<br />
Entscheidung zur Lieferung der<br />
drei Anlagen zugunsten von Gipo<br />
ausfiel, war natürlich kein Zufall,<br />
denn die Marke hatte gleich<br />
dreifach überzeugt.<br />
GEWALTIG, der<br />
Hartsteinbruch<br />
in Oelsnitz-<br />
Lauterbach.<br />
Die Gipo-Brecher<br />
sind auf<br />
der unteren<br />
Sohle im Einsatz.<br />
Das Vogtland, die Region im Grenzgebiet<br />
von Bayern, Sachsen, Thüringen<br />
und Böhmen, kann auf eine reiche industrielle<br />
und wirtschaftlich interessante<br />
Vergangenheit zurückblicken. Neben der<br />
Textilindustrie waren es vor allem Musikinstrumente,<br />
die das Vogtland weltweit<br />
bekannt machten. Nicht minder interessant,<br />
und das dürfte für uns an dieser<br />
Stelle weitaus wichtiger sein, ist die Geologie<br />
des Vogtlandes, die aufgrund der<br />
tektonischen Eigenheiten zu den interessantesten<br />
Gebieten Europas zählen<br />
dürfte. Wir wollen es aber nicht zu sehr<br />
vertiefen, auch wenn es schwerfällt:<br />
Hartgesteine – im wahrsten Sinne des<br />
Wortes – und deren Aufbereitung sind<br />
unsere heutigen Stichworte und Grund<br />
der Verabredung mit Eugen-Jesse Gasser<br />
von Gipo bei den Hartsteinwerken<br />
Vogtland in Oelsnitz, unweit von Plauen.<br />
Mit Uwe Bernhardt treffen wir im<br />
schmucken Verwaltungsgebäude den<br />
technischen Leiter, der für die unternehmenseigenen<br />
Steinbrüche hier im Vogtland<br />
zuständig ist. „Insgesamt betreiben<br />
wir im sächsischen Vogtland 14 Steinbrüche<br />
und drei Asphaltmischanlagen.<br />
Fünf der Steinbrüche haben eine stationäre<br />
Anlage, die anderen Standorte nutzen<br />
mobile Aufbereitungstechnik. Die<br />
Standorte sind zum Teil schon sehr alt;<br />
die Hartsteinwerke Vogtland GmbH &<br />
Co. KG selbst wurde im Oktober 2001<br />
als Tochterunternehmen der Max Streicher<br />
GmbH & Co. KG aA gegründet und<br />
hat auch hier ihren Sitz.“ Die Produktpalette<br />
ist recht groß, aus den anstehenden<br />
Diabasen, Graniten und der Varietät der<br />
Andalusite werden Schüttgüter aller Art<br />
für den Straßen- und Tiefbau produziert.<br />
Die Bandbreite reicht dabei vom Frostschutz<br />
über Schotter und verschiedenste<br />
Edel- oder Pflastersplitte bis hin zu<br />
Vorsieb- und Füllsanden sowie Sand-<br />
Splitt-Gemischen.<br />
„Ganz schön umfangreich“, wie Uwe<br />
Bernhardt es formuliert, „und genau das<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
79<br />
ANSPRECHEND: Vor dem Verwaltungsgebäude<br />
des Unternehmens laden<br />
drei Hunte einer alten Grubenbahn<br />
zum Kennenlernen der hauptsächlich<br />
gewonnenen Gesteinsarten der Hartsteinwerke<br />
Vogtland ein.<br />
erfordert auch eine flexible Handhabung<br />
der Aufbereitung, denn je nach Kundenwunsch<br />
müssen wir schnell und qualitativ<br />
hochwertig aus unterschiedlichen Gewinnungsstandorten<br />
liefern können. Zwar<br />
gab es schon zwei mobile Aufbereitungsanlagen,<br />
aber diese beiden konnten den<br />
wachsenden Bedarf nicht mehr decken,<br />
eine dritte musste her!“ Mit Blick auf die<br />
sehr guten Erfahrungen, die die Max<br />
Streicher AG bereits mit einer Gipo-Anlage<br />
gesammelt hatte, kam fast „automatisch“<br />
das Schweizer Unternehmen wieder<br />
ins Spiel. Gemeinsam mit Fritz<br />
Schildbach als Leiter der Maschinentechnik<br />
bei Streicher wurde schließlich eine<br />
Dreier-Kombination aus raupenmobilem<br />
Prall- und Backenbrecher sowie einer<br />
ebenfalls raupenmobilen Zwei-Deck-<br />
Siebmaschine ausgewählt. Seit Anfang<br />
Juni ist die Dreier-Kombination im Einsatz<br />
und verdient eine genauere Betrachtung.<br />
An erster Stelle: Flexibilität<br />
Auf der unteren Sohle des Diabas-Bruches<br />
in Oelsnitz-Lauterbach arbeiten die<br />
Hauptakteure: „Für die Produktion von<br />
Frostschutz passt die Kombination von<br />
Backen- und Prallbrechanlage hervorragend“,<br />
so Uwe Bernhardt. Der raupenmobile<br />
Einschwingen-Backenbrecher<br />
Gipobac B 1<strong>18</strong>5 FDR dient als Vorbrecher;<br />
mit der separaten Zwei-Deck-Vorsiebmaschine<br />
werden das Fein- und<br />
eher plattige Korn wie auch eventuell<br />
vorhandene Verunreinigungen ausgeschieden,<br />
was die Brechleistung weiter<br />
erhöht und vor allem auch den Verschleiß<br />
reduziert. In der Powerpack-Version ist<br />
ein Cat-Dieselmotor Stufe IIIB vom Typ<br />
C13 Acert eingebaut, 475 PS mit integriertem<br />
Partikelfiltersystem lassen sich<br />
auch unter den hiesigen Materialbedingungen<br />
hervorragend einsetzen. Das<br />
Gipo-eigene Materialflusskonzept trägt<br />
entscheidend mit dazu bei, dass das<br />
Material ungehindert in der Maschine<br />
weitertransportiert wird. Dazu passen<br />
auch die entsprechend ausgelegten<br />
Breiten der Förderbänder. Bei einem Gewicht<br />
von rund 80 t und einem Aufgabetrichter<br />
von ca. 6 m³ können pro Stunde<br />
bis zu 500 t Rohstoff verarbeitet werden.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />
EINE NEUE WELT DER RESSOURCEN
80<br />
AUFBEREITUNG<br />
DURCHSATZSTARK auch bei kleinen Endkörnungen<br />
ist die raupenmobile Giposcreen dank ihrer großen<br />
Siebfläche. Fotos: Gipo AG<br />
ÜBERZEUGEND: Der Einschwingen-Backenbrecher<br />
Gipobac B 1<strong>18</strong>5 FDR) und der<br />
Prallbrecher Giporec R 13 FDR Giga DA.<br />
FERTIG: Der zweifach gebrochene Naturstein<br />
wird regelmäßig mit einem Radlader<br />
abtransportiert.<br />
Nachgeschaltet und für die „eigentliche<br />
Produktqualität“ des Endkorns zuständig<br />
ist die raupenmobile Giporec<br />
R 131 FDR Giga DA, ein anerkanntermaßen<br />
robuster Prallbrecher mit einem<br />
Prallmühlen-Einlauf von 1270 x 920 mm.<br />
Wesentliche technische Merkmale sind<br />
der neue, innovative Brecher-Direktantrieb<br />
mit dem angeflanschten Revox-<br />
Getriebe und dem gleichen Cat-Motor<br />
wie beim Backenbrecher. Die vielfach<br />
bewährte Prallmühle bildet das Herzstück<br />
der Anlage, die außerdem über<br />
eine große Nachsiebmaschine mit einer<br />
Fläche von 1,5 x 5 m verfügt. Der Brecheraustrag<br />
läuft über die bewährte Austragsrinne<br />
und ein 1400 mm breites Förderband,<br />
welches Materialstauungen<br />
unter dem Rotor und an den Übergabestellen<br />
verhindert. Das gebrochene Material<br />
wird von der Zwei-Deck-Siebmaschine<br />
klassiert und das Überkorn über<br />
ein separates Haldenband, das auf einer<br />
stabilen Drehkonsole <strong>18</strong>0° hydraulisch<br />
schwenkbar ist, zur Prallmühle zurückgeführt.<br />
Über das spezielle Getriebe wird<br />
nicht nur der Brecher direkt und verlustarm<br />
angetrieben, mit der neuen Hydrauliklösung<br />
können auch die Nebenantriebe<br />
wie Rinnen, Siebe und Förderbänder<br />
verbrauchsoptimiert gesteuert werden.<br />
Und die Dritte im Bunde? „Die ist<br />
heute beim Absieben von Fräsgut im Einsatz.<br />
Sonst nutzen wir sie gerne zusammen<br />
mit dem Prallbrecher zur Aufbereitung<br />
von Gleisschotter!“ Für Uwe<br />
Bernhardt wird genau damit das schon<br />
erwähnte Thema Flexibilität angesprochen,<br />
das hier zum Tragen kommt. Bei<br />
der raupenmobilen Giposcreen S 156/<br />
2-Deck handelt es sich um ein Zwei-<br />
Deck-Sieb, das dank der großen Siebfläche<br />
von 1524 x 6100 mm hohen Durchsatz<br />
auch bei kleinen Endkörnungen<br />
sicherstellt. Mit der Möglichkeit, den<br />
Siebwinkel jeweils an die Materialeigenschaften<br />
anzupassen, kann das Material<br />
optimal auf der Siebfläche verteilt werden,<br />
was wiederum Produktivität und<br />
Genauigkeit der Klassifizierung erhöht.<br />
Die Siebanlage wird diesel-hydraulisch<br />
von einem Stufe-IV-Cat-Dieselmotor mit<br />
130 PS angetrieben. Das vollhydraulische<br />
Antriebskonzept ist gegen Staub,<br />
Feuchtigkeit und Vibrationen recht unempfindlich,<br />
die Aufgabekapazität je<br />
nach Material beträgt bis zu 500 t/h.<br />
Erwartungen wurden übertroffen<br />
Auch wenn wir in Oelsnitz „nur“ die beiden<br />
Brecher in Aktion sehen, der Auftritt<br />
ist überzeugend, meint das Team rund<br />
um Uwe Bernhardt, und ganz wichtig<br />
dabei: Mit Eugen-Jesse Gasser hat Gipo<br />
auch einen Mitarbeiter an Bord, der die<br />
Anliegen der Bediener „vor Ort“ und die<br />
damit einhergehende Praxis bestens<br />
kennt.<br />
Wenngleich es im Vogtland nicht viel<br />
anders ist als im übrigen Deutschland,<br />
was Genehmigungen, den damit verbundenen<br />
Aufwand oder das manchmal zu<br />
verspürende Unverständnis gegenüber<br />
der oberflächennahen Rohstoffgewinnung<br />
betrifft, ist die passende Technik<br />
doch zumindest ein Lichtblick. Uwe<br />
Bernhardt erklärt: „Wir haben uns für<br />
Gipo entschieden, weil uns die Anlagen<br />
in ihrer Grundkonzeption einfach überzeugen:<br />
Die klare und einfache Bedienung,<br />
das vollhydraulische Konzept und<br />
das Funktionieren unter rauen Bedingungen<br />
ist kaum zu übertreffen. Ganz<br />
entscheidend dabei ist auch die Tatsache,<br />
dass so wenig Elektronik wie nur<br />
möglich eingesetzt wird. Das passt und<br />
das macht auch den Unterschied!“<br />
Und wie ist die Erfahrung nach drei<br />
Monaten im Praxisalltag? „Wir sind absolut<br />
zufrieden, ich kann sagen: Unsere<br />
Erwartungen wurden sogar übertroffen.“<br />
Das Dreierpack hat überzeugt, besser<br />
könnte man es kaum formulieren. (hst)<br />
www.gipo.ch<br />
TEAMPLAYER: Freude über die neue mobile Aufbereitungstechnik beim Team. Uwe<br />
Bernhardt (2.v.l.) und Gipo-Fachmann Eugen-Jesse Gasser präsentieren das Schild mit<br />
Piktogrammen der gelieferten Einheiten. (Anmerkung für Sicherheitsinspektoren: Die<br />
obligatorischen Schutzhelme wurden nur kurz für das Foto abgesetzt)<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
83<br />
GUTER SIEBSCHNITT<br />
Wenn ein Häuptling zwei Indianer ersetzt<br />
GUTER TAUSCH: die gewaltige Anlage Chieftain 2200 wird über ein vorgeschaltetes<br />
Grobstücksieb versorgt. Dabei löst sie nicht nur zwei Vorgänger ab, sondern auch das<br />
Qualitätsproblem der alten Klassierung. Foto: Christophel<br />
Im südlichen Schleswig-Holstein sowie<br />
im Norden Hamburgs ist seit Jahrzehnten<br />
das Unternehmen Giese-Kies aus<br />
Borstel ein zuverlässiger Partner, wenn<br />
es um die Lieferung von Gesteinskörnungen<br />
geht. Kiese und Sande werden aus<br />
der Lagerstätte, die das Unternehmen<br />
nutzt, sowohl im Trocken- als auch im<br />
Nassschnitt gewonnen und aufbereitet.<br />
In der Trockengewinnung kamen anfangs<br />
zwei große, raupenmobile Siebanlagen<br />
für die Klassierung zum Einsatz.<br />
Im bindigen Sand wurden damit jedoch<br />
lediglich Trennschnitte größer 4 mm zuverlässig<br />
erreicht, wertvolle Körnung<br />
zwischen 2 und 4 mm ging durch diese<br />
Einschränkungen verloren – bzw. landete<br />
mit im Sand. Die Betriebsleiter Peter<br />
Kosmul und Holger Seyda sannen schon<br />
lange nach einer besseren Lösung. In<br />
den Überlegungen dazu spielte die Siebanlage<br />
„Chieftain 2200“, die sie anlässlich<br />
ihrer Deutschlandprämiere auf dem<br />
Christophel-Messestand während der<br />
Nordbau 2015 gesehen hatten, eine wesentliche<br />
Rolle.<br />
Zunächst führten sie mit Matthias<br />
Dammer als zuständigem Christophel-<br />
Vertriebsmitarbeiter einen Siebtest<br />
durch. Schon mit einer Chieftain 1400,<br />
gerüstet mit vierfach gelagertem Exzenter-Zwangssieb<br />
und im Unterdeck mit<br />
2-mm-Harfensieben bespannt, verlief<br />
der Test erfolgreich. Somit war klar, dass<br />
die Chieftain 2200, die im Siebflächenvergleich<br />
zur 1400er-Version mit immerhin<br />
doppelt so großen Kennzahlen glänzen<br />
kann, erst recht zur Aufgabe passt.<br />
Es folgte die Beweisvorführung mit der<br />
Chieftain 2200. Die gigantische Siebfabrik<br />
auf Raupenlaufwerk, ausgestattet mit<br />
dem patentierten Powerscreen-Duo-<br />
Sieb, vereint auf Wunsch und bei Bedarf<br />
die Vorteile von Zwangs- und Freischwingersieb<br />
in einer Anlage, um eine<br />
individuelle und optimale Anpassung auf<br />
das jeweilige Aufgabegut zu gewährleisten.<br />
Christophel-Produktspezialist Dirk<br />
Meyer bespannte beide Siebkästen<br />
mit 38-mm-Quadratmaschen sieben im<br />
Oberdeck sowie 2-mm-Harfensieben im<br />
Unterdeck und stellte die Anlage anschließend<br />
optimal auf das bindige Aufgabegut<br />
ein. Im Test wurde schon nach<br />
kurzer Zeit ein Durchsatz von bis zu<br />
220 t/h erreicht. Mit diesem beeindruckenden<br />
Ergebnis und dem zusätzlichen<br />
Körnungsgewinn 2/4 mm setzte auch<br />
Gesellschafter Armin Giese den Investitionswunsch<br />
seiner Betriebsleiter in die<br />
Tat um: Der Kaufvertrag zur Übernahme<br />
der Vorführmaschine wurde unterzeichnet.<br />
Kurz: der Chieftain ist da – aber was<br />
ist mit den Indianern? Die beiden bislang<br />
genutzten Trockensiebanlagen wurden<br />
beim Neukauf in Zahlung gegeben in der<br />
Hoffnung, dass sie anderweitig gute<br />
Dienste leisten können.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
84<br />
AUFBEREITUNG<br />
ANGEKÜNDIGT: Auf Basis der bewährten 883+ kommt zum Ende des Jahres eine „Triple-Shaft“-Ausführung auf den Markt. Kernstück der<br />
Anlage sind drei gegenläufig rotierende Wellen. Fotos: Moerschen<br />
Pionier bei Schwerlastsieben<br />
Raupenmobile Schwerlastsiebe gehören zu den Schlüsselgeräten in der<br />
mobilen Aufbereitung. Mit dem Mittelklassemodell 883+ der Marke<br />
Terex Finlay steht eine ausgereifte Universalanlage dieser Kategorie zur<br />
Verfügung, deren Leistungsmerkmale für sich selbst sprechen.<br />
Seit Entwicklung der Baureihe 883 im<br />
Jahr 2003 hat sie es zu einer der meistverkauften<br />
Anlagen dieser Art gebracht –<br />
und den Hersteller zu einem der Pioniere<br />
im Segment. Die lange Erfahrung<br />
mit einem der ersten raupenmobilen<br />
Schwerlastsiebe auf dem Weltmarkt<br />
wurde 2014 mit der Überarbeitung zur<br />
Terex Finlay 883+ auf ein neues Niveau<br />
gehoben. Auch diese Weiterentwicklung<br />
konnte sich rasch bei den Anwendern<br />
durchsetzen. Seither hat die Anlage<br />
nichts von ihrer führenden Marktstellung<br />
eingebüßt, und das hat gute Gründe: Der<br />
zweifach gelagerte frei schwingende<br />
Siebkasten ist modular aufgebaut und<br />
verfügt über ein jeweils 4,8 m x 1,5 m<br />
großes Ober- und Unterdeck. Die Decks<br />
können optional mit Bofor-Rosten, Maschensieben,<br />
Harfensieben, Lochblechen<br />
und Fingersieben ausgestattet<br />
werden. Die Austragsseite des Siebkastens<br />
lässt sich um einen halben Meter<br />
anheben und bietet somit einen einfachen<br />
Zugang. Das Bananenprofil des<br />
Unterdecks maximiert die Siebleistung<br />
für Feinkorn. Zusätzlich kann der Siebwinkel<br />
zwischen 13° und 19° hydraulisch<br />
eingestellt werden. Über einen großen<br />
7-m³-Aufgeber mit Plattenband kann die<br />
Anlage direkt beschickt oder als Sekundärsieb<br />
mit einem Brecher in Reihe arbeiten.<br />
Im Ergebnis steht mit der 883+<br />
eine universelle Hochleistungssiebanlage<br />
zur Verfügung, der für eine Kapazität<br />
von 500 t/h ein Cat-Motor C4.4 Constant<br />
Speed mit nur 130 PS völlig ausreicht.<br />
Der genügsame Antrieb ist Teil des Gesamtkonzeptes,<br />
das die Maschine auf<br />
nur 32 t Gewicht bringt.<br />
Einfache Bedienung paart sich mit<br />
flexiblen Einsatzvariationen zu einer<br />
geschätzten Kombination. Schon die<br />
Basis ausführung arbeitet perfekt in den<br />
meisten Anwendungsbereichen in Steinbruch<br />
oder Kiesgrube sowie im mineralischen<br />
Recycling. Auf dem gleichem<br />
Chassis bietet der Hersteller zusätzliche<br />
Varianten an und schafft damit maximale<br />
Modellvielfalt. So steht mit der 883+<br />
„Spaleck“ ein einzigartiges Design<br />
zur Verfügung: Im oberen kaskadenförmig<br />
angeordneten Siebdeck mit 3D-<br />
Segmenten wird eine Auflockerung und<br />
Umwälzung des Produktes erreicht,<br />
während die darunterliegenden Spann-<br />
wellensiebmatten geschützt sind. Im<br />
Unterdeck stauchen und spannen über<br />
einen Unwuchtantrieb zwei zueinander<br />
in gleicher Frequenz bewegende Rahmensysteme<br />
die Siebmatten. Diese Relativbewegung<br />
der beiden Rahmen zueinander<br />
bewirkt einen Trampolineffekt<br />
in den Matten, der sich bei der zuverlässigen<br />
Klassierung von klebrigen und<br />
feuchten Materialien bewährt. Die Spaleck-Auslegung<br />
kombiniert damit zwei<br />
Systemlösungen in einer Maschine und<br />
macht die Anlage zur Komplettlösung für<br />
sehr siebschwieriges Aufgabegut.<br />
Zusätzlich verfügt die gesamte<br />
883+-Baureihe über eine Option, mit der<br />
die Flexibilität noch einmal erheblich gesteigert<br />
wird. Mit dem „Dual-Power“-<br />
System steht dem Schwerlastsieb eine<br />
zweite Antriebsvariante zur Verfügung.<br />
Dank der Option kann die 883+ über eine<br />
Netzstromversorgung als elektrisch angetriebene<br />
Maschine betrieben werden.<br />
Dazu wird ein elektrisches Hydraulikpowerpack<br />
mit 2 x 36 kW verbaut.<br />
Für besonders anspruchsvolle Herausforderungen<br />
hat Terex Finlay jetzt<br />
eine weitere Variante angekündigt. Zum<br />
Ende des Jahres kommt auf Basis der<br />
bewährten 883+ eine „Triple-Shaft“-<br />
Ausführung auf den Markt. Das Kernstück<br />
der Anlage sind drei gegenläufig<br />
rotierende Wellen, die den Siebkasten in<br />
eine dreidimensionale Rüttelbewegung<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
85<br />
HOCH GELOBT: Herzstück der Terex Finlay 883 Spaleck (r.) ist der in Deutschland<br />
entworfene und konstruierte Hochleistungs-Siebkasten mit zwei Decks und dem Spannwellensieb<br />
Elastica.<br />
versetzen. Dadurch ergeben sich bislang<br />
nicht erreichte G-Kräfte mit optimierten<br />
Frequenzgängen.<br />
Zeichnet sich schon die bisherige<br />
Standardanlage 883+ durch die Fähigkeit<br />
aus, auch schwer separierbare<br />
Materialien verarbeiten zu können,<br />
wird diese jetzt durch die Dreiwellentech<br />
nologie noch einmal entscheidend<br />
optimiert, sodass die Anlage für<br />
die komplette Bandbreite an Aufgabematerialien<br />
geeignet ist. „Damit stößt<br />
die bewährte Schwerlastsiebanlage<br />
noch mal in eine neue Dimension vor“,<br />
zeigt sich Sven Brookshaw, Geschäftsführer<br />
der Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
GmbH, beeindruckt und fügt Aufwertung und dem versprochenen<br />
hinzu: „Wir konnten die Anlage bereits Nutzwertplus.<br />
bei einer internen Prototypenvorschau Eine Kette aufeinander abgestimmter<br />
intensiv im praktischen Einsatz erleben. Logistikprozesse zwischen Hersteller<br />
Sie wird den technologischen Führungsanspruch<br />
von Terex Finlay festi-<br />
Verfügbarkeit auch auf dem deutschen<br />
und Händler garantiert eine kurzfristige<br />
gen.“ Schon seit ihrer Ankündigung wird Markt. Sven Brookshaw: „Gerade bei<br />
die neue Variante bei erfahrenen Anwendern<br />
neugierig erwartet – interesten<br />
ein, um den heutigen Kundenansprü-<br />
der 883+ stehen wir für kurze Lieferzeisanterweise<br />
bekunden vor allem bereits chen schnellstmöglich gerecht zu werden.<br />
Das gilt neben Neumaschinen<br />
883+-erfahrene Anwender ihr Interesse<br />
an der nochmaligen technologischen natürlich auch für die Ersatzteilversor-<br />
Gesteins Perspektiven 1.2 page.qxp_Layout 1 08/02/20<strong>18</strong> 08:33 Page 1<br />
gung und den Service vor Ort.“ Besonders<br />
zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass einige der Produktoptionen<br />
bei der 883+ auch auf das<br />
Basischassis durch Austausch nachgerüstet<br />
werden können. So hat die<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH<br />
für seinen Top-Seller sogar einen Spaleck-Siebkasten<br />
als Mietausrüstung auf<br />
Lager.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
86<br />
AUFBEREITUNG<br />
Perfekte Einheit<br />
aus inneren und äußeren Werten<br />
Mit einem breiten Anwendungsbereich gehört der Keestrack R3e zur neuen<br />
Generation von raupenmobilen Brechern mit Hybridantrieb. Er ist hochmobil,<br />
einfach zu verladen und schnell betriebsbereit. Neue großflächige<br />
Verkleidungen und weit öffnende Türen bieten optimale Zugänglichkeit und<br />
einfachere Wartung. Zudem ermöglicht der vollhybride R3e mit dieselelektrischem<br />
Antrieb und vollelektrischer Plug-in-Funktion ab Netz eine<br />
Kosteneinsparung von bis zu 70 %. Weitere Einsparpotenziale lassen<br />
sich mit dem Betrieb anderer elektrischer Anlagen und Geräte über den<br />
Plug-out-Anschluss der Anlage ausschöpfen.<br />
GEWACHSENES KÖNNEN: Mit einer um<br />
30 % größeren Siebfläche schöpft das neue<br />
optionale Ein-Deck-Anbausieb mit Überkornrückführung<br />
die Leistung des Keestrack<br />
R3e in der Produktion hochwertiger Endkörnungen<br />
jetzt noch besser aus. Fotos: Keestrack<br />
Herzstück des R3e ist der leistungsstarke<br />
Prallbrecher, der dank seiner Konstellation<br />
beeindruckende Zerkleinerungskapazitäten<br />
bis 250 t/h bietet.<br />
Speziell angepasste Brechwerkzeuge,<br />
ein großer Verstellbereich der beiden<br />
Prallschwingen (Mahlbahn optional) und<br />
eine ausgereifte Überlastsicherung gewährleisten<br />
ein breites Anwendungsspektrum.<br />
Mit einem 235 kW starken Stufe-IV-<br />
Dieselmotor von Volvo und 300-kVA-<br />
Generator als Onboard-Energiequelle<br />
bleibt der neue Keestrack R3e weiterhin<br />
voll autark und flexibel im Wechseleinsatz.<br />
Der Brecher wird optional durch<br />
132 kW bzw. 160 kW starke E-Motoren<br />
angetrieben, über deren Wechselriemenscheiben<br />
die Leistungscharakteristik<br />
weiter angepasst werden kann. Die Versorgung<br />
aller Hydraulikkomponenten<br />
übernimmt ein 45-kW-Elektromotor mit<br />
zwei angeschlossenen Load-Sensing-<br />
Pumpen. Durch den weitgehenden Einsatz<br />
von elektrischen Antrieben an allen<br />
Fördereinrichtungen und Peripherie-<br />
Aggregaten entfallen störanfällige Leitungsführungen.<br />
Eine neue Zyklon-Entlüftungstechnik<br />
reduziert die erforderliche<br />
Hydraulikölmenge im Kreislauf bei identischen<br />
Wechselintervallen auf nur 75 l<br />
und verringert damit Wartungsaufwand<br />
und Betriebskosten entscheidend.<br />
Zur Verfügung stehen ein externer<br />
32-A-Anschluss für den wirtschaftlichen<br />
Betrieb von Peripheriegeräten wie Sieben<br />
oder Haldenbändern sowie serienmäßig<br />
ein „Plug-in“-Anschluss für den vollelektrischen<br />
Betrieb ab Netz oder Beistellgenerator.<br />
Alle über die PLC-Steuerung mit<br />
neuem intuitivem Nutzer-Panel und umfassender<br />
RC-Fernbedienung kontrollierten<br />
Anlagenfunktionen bleiben dabei<br />
ohne Einsatz des Borddiesels aktiv.<br />
Mit knapp 4,4 m² bietet das neue optionale<br />
Ein-Deck-Anbausieb rund 30 %<br />
mehr Siebfläche als das Vorgängermodell<br />
und optimiert damit erheblich die<br />
Anlagenleistung in der Produktion hochwertiger<br />
Endkörnungen. Ein Rückführband<br />
mit optionalem Leichtstoff-Windsichter<br />
ermöglicht die Produktion von<br />
Granulaten im geschlossenen Kreislauf.<br />
Auf Wunsch kann das Überkorn über<br />
einen demontierbaren Seitförderer als<br />
zweites Produkt ausgetragen werden.<br />
Alle anderen Förderbänder, inklusive des<br />
optionalen Feinanteil-Austrags der Vorabsiebung,<br />
lassen sich zum Transport<br />
hydraulisch einklappen. Selbst voll ausgerüstet<br />
(inkl. Mahlbahn) liegt der vollhybride<br />
R3e nur bei rund 33 t Transportgewicht.<br />
Als Nachfolger des R3 (ehem.<br />
Destroyer 1011) erhielt der R3e ein ansprechendes<br />
Design, das bereits mit<br />
dem Red Dot Design Award ausgezeichnet<br />
wurde. Im Vordergrund standen<br />
dabei Funktionalität, Sicherheit und einfache<br />
Bedienung. Diese Qualitäten würdigt<br />
nun auch die Jury des World Demolition<br />
Summit und setzte Keestrack mit<br />
dem R3e auf ihre Shortlist. Die Gewinner<br />
werden in Dublin am 8. November ausgezeichnet.<br />
www.keestrack.com<br />
www.oppermann-fuss.de<br />
KOMPROMISSLOS FLEXIBEL: Im Onboard-Diesel-Betrieb als autarke Stand-Alone-<br />
Lösungen oder als vollelektrische Zerkleinerungslinien mit angeschlossenen, hybriden<br />
oder elektrischen Siebanlagen bzw. Bändern bieten die Keestrack-Hybriden<br />
höchste Wirtschaftlichkeit.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
87<br />
OPTIMIERTE PROZESSE<br />
Einfach, genau und günstig aufbereiten – oder vorbereiten<br />
Seit Juni nutzt die Humbert GmbH in<br />
Dorsten ein BHS-Baustoff-Recyclingsieb<br />
SBR 2 zur Absiebung von Aushub<br />
und Baustoffgemischen. Für Johannes<br />
Humbert, Geschäftsführer der gleichnamigen<br />
Unternehmensgruppe, standen<br />
bei der Kaufentscheidung die einfache<br />
Handhabung, robuste Bauweise<br />
und geringe Betriebskosten im Vordergrund.<br />
„Für uns ist es wichtig, dass die<br />
Kollegen am Platz jederzeit Material für<br />
weitere Verwertungsmaßnahmen aufbereiten<br />
können und die Kosten dabei<br />
gering gehalten werden. Durch den<br />
elektrischen Betrieb, kombiniert mit<br />
dem Sensor, ist das gegeben. Gleiches<br />
gilt für die Kombination aus Stangensizer<br />
und Siebdeck. Das macht die Maschine<br />
robust und wir bekommen dennoch<br />
einen definierten Trennschnitt,<br />
ohne die üblichen Wartungskosten“,<br />
freut sich der Betreiber über seine Kaufentscheidung.<br />
Kollegen aus der Werkstatt sind dabei<br />
so gut wie nicht gefragt, bestätigt der<br />
Hersteller BHS. Bei anderen Kunden<br />
habe die SBR 2 bereits bewiesen, dass<br />
sie für 24/7-Projekte eingesetzt werden<br />
kann und bei Beschickung mit zwei<br />
Radladern Tagesdurchsätze von bis zu<br />
5000 t realisiert.<br />
In Zeiten des Fachkräftemangels wird<br />
die einfache Handhabung immer wichtiger,<br />
meint Florian Schmellenkamp, BHS-<br />
Leiter Geschäftsentwicklung: „Häufig<br />
führen unsere Kunden das Argument an,<br />
dass die SBR 2 auch von unerfahrenen<br />
Mitarbeitern aufgestellt und beschickt<br />
werden kann.“ Die wichtigsten zu beachtenden<br />
Punkte und Einstellmöglichkeiten<br />
stehen direkt auf dem Schaltschrank. So<br />
ist es inzwischen üblich, dass die Maschine<br />
vom Beschicker selbstständig in<br />
Betrieb genommen wird.<br />
Der bisherige Prozess bei der Humbert<br />
GmbH erforderte den aufwendigen<br />
Transport einer raupenmobilen Grobstücksiebanlage<br />
von einer anderen Betriebsstätte.<br />
Das erwies sich insofern als<br />
unflexibel, da sich der Transport erst ab<br />
einer bestimmten Menge an Siebgut<br />
lohnte und die Mitarbeiter am Platz bei<br />
Anlagenpräsenz zwingend diese Arbeit<br />
erledigen mussten, ohne Rücksicht auf<br />
die Witterung oder andere Aufgaben.<br />
Mit einer 50-mm-Quadratmasche bespannt,<br />
ermöglicht die SBR 2 nun die<br />
flexible Aufbereitung des zuvor undefinierten<br />
Boden-Gemisches. Dabei werden<br />
große Natursteine, Beton, Ziegel,<br />
aber auch diverse Überraschungen separiert.<br />
Ein Video dazu zeigt der Hersteller<br />
auf seiner Internetseite oder auch auf<br />
Youtube unter https://www.youtube.<br />
com/watch?v=UYbcQU0IYBo.<br />
www.bhs-innovationen.de<br />
MASCHINENÜBERGABE bei der Humbert GmbH. Johannes Humbert (l.) und Florian<br />
Schmellenkamp sind nach dem ersten Probelauf schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis.<br />
Foto: BHS / Humbert<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
88<br />
AUFBEREITUNG<br />
WACHSENDES PROGRAMM<br />
Für jedes Problem eine Lösung<br />
Die mobile Drei-Deck-Siebanlage S1203 PS des schwedischen<br />
Herstellers Maskin Mekano steht für hohe Effizienz<br />
bei niedrigen Betriebskosten dank des gewählten Elektroantriebs.<br />
Eine Besonderheit der Anlage ist das sogenannte<br />
Vibroblock-Design, bei dem der Siebkasten auf einen vibrationsgedämpften<br />
Rahmen montiert ist. Diese Ausführung<br />
verhindert die Übertragung von Vibrationen auf das Chassis,<br />
wodurch der Stahlbau der gesamten Siebanlage optimal<br />
geschützt wird und die eingebrachte Energie ausnahmslos<br />
der effizienten Absiebung zugutekommt. Darüber hinaus<br />
verfügt die Anlage über technische Möglichkeiten, die sich<br />
bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten bewähren und auch<br />
das mögliche Haldenvolumen erheblich steigern: Erreicht<br />
wird dies durch robuste, hydraulische Teleskopstützen, dank<br />
der die gesamte Anlage nach oben gefahren wird, sodass<br />
sie einen geradezu schwebenden Eindruck macht. Auf diese<br />
Weise sind auch gewöhnlich schwer erreichbare Stellen zugänglich.<br />
Gleichzeitig vergrößert sich die Abwurfhöhe der<br />
Anlage, was der Menge der Aushaldung zuträglich ist. So<br />
verlängern sich die Zyklen für das Haldenumsetzen.<br />
Auch mit ihren mobilsiebtypischen Qualitäten vermag<br />
die Anlage natürlich zu überzeugen, denn dank eines zusätzlichen<br />
Produktsiebes kann sie sogar bis zu sechs Fraktionen<br />
klassieren. Die neue Anlage steigert somit die Produktivität<br />
und Effizienz ihres Vorgängers S1203 nochmals,<br />
indem sie in einem Arbeitsgang eine weitere Fraktion erzeugt.<br />
Nachdem bereits der Vorgänger in Sachen Preis-<br />
Leistung überdurchschnittlich punktete, ist mit der Weiterentwicklung<br />
zur mobilen Siebanlage S1203 PS eine<br />
weitere Stufe zur Perfektionierung absolviert worden.<br />
Die schwedische Qualitätsanlage S1203 ist auch<br />
hierzulande bereits vielfach erfolgreich im Einsatz. Deutscher<br />
Partner von Maskin Mekano ist die Firma Technology<br />
Consulting GmbH (FTC) in Frankfurt/Main. Nachdem<br />
sich das Interesse an solchen Anlagen einerseits in<br />
einer deutlich angewachsenen Zahl von Aufträgen niederschlägt<br />
und andererseits zahlreiche weitere Anfragen<br />
für technische Lösungen an das Unternehmen herangetragen<br />
werden, hat sich das FTC-Team jüngst fachmännisch<br />
verstärkt. Seit Oktober 20<strong>18</strong> ist Stefan Schworm<br />
mit im Boot. Er bringt seine jahrelange Erfahrung in und<br />
mit der Gesteinsindustrie in das Unternehmen ein. Als<br />
Betriebsleiter von Steinbruchbetrieben, ehemaliger Serviceleiter<br />
von Svedala Deutschland und technischer Leiter<br />
bei einem führenden Unternehmen der Natursteinindustrie<br />
entwickelte er einen soliden Wissenshintergrund,<br />
den er als FTC-Serviceleiter umfassend nutzen kann.<br />
FTC pflegt nicht nur die Händlerpartnerschaft mit Maskin<br />
Mekano, sondern liefert unter anderem Verschleißsowie<br />
Ersatzteile für Brecher und übernimmt zusätzlich<br />
verstärkt auch andere Aufgaben. Zu Schworms Tätigkeitsfeld<br />
gehören deshalb auch die Optimierung von Verfahrenstechnik<br />
und die Automatisierung von Aufbereitungsanlagen,<br />
die Auslegung und Planung von Neu- und<br />
Umbauten für mobile und stationäre Anlagen, Reparaturen<br />
von Einzelmaschinen jedes Fabrikats und Baujahres<br />
sowie die Beratung im Ersatz- und Verschleißteilbereich.<br />
Das FTC-Programm wird damit deutlich erweitert und<br />
bietet eine unabhängige Alternative für die vielfältigen<br />
Aufgaben der technischen Beratung in den Segmenten<br />
Naturstein, Sand und Kies, Baustoffrecycling und Schlackeaufbereitung.<br />
www.fuchs-tc.de<br />
HÖHENRAUSCH:<br />
Auf ihren robusten<br />
Hydraulikstützen<br />
„schwebt“ die Anlage<br />
förmlich, während<br />
sie mit ihrer<br />
vom Rahmen entkoppelten<br />
Siebeinheit<br />
bis zu sechs<br />
Fraktionen klassieren<br />
kann. Foto: FTC<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
AUFBEREITUNG<br />
89<br />
ÜBERZEUGEND<br />
Leistungsshow aus doppeltem Anlass<br />
WERTSCHÖPFUNG: Metso Lokotracks<br />
bilden den dreistufigen mobilen Brechprozess<br />
ab mit dem Backenbrecher<br />
LT106, Kegelbrecher LT200HP, der<br />
Kombianlage LT220D und angeschlossenem<br />
Haldenband.<br />
Die Steinbruchaktion wurde von fleißigen Fischer-Jung-Mitarbeitern getragen.<br />
Anlässlich des 70. Geburtstags der Fischer-Jung<br />
GmbH sowie dem mittlerweile fünfjährigen Bestehen<br />
der Fischer-Jung Aufbereitungstechnik wurden zum<br />
Monatswechsel von August auf September gleich zwei<br />
„Steinbruchtage“ im Basalt- und Lavasteinbruch der<br />
Terratec Basalt GmbH durchgeführt. Fischer-Jung ist<br />
seit einigen Jahren der größte und exklusivste Metso-<br />
Händler in Deutschland und seit bereits 30 Jahren<br />
Partner von Metso.<br />
Der Standort Ettringen in der Vulkaneifel erwies sich als idealer<br />
Veranstaltungsort für die Jubiläumsfeier mit angeschlossener<br />
Leistungsshow, um vor interessiertem Publikum den<br />
Weg des Gesteins von der Sprengung an der Wand bis zum<br />
klassierten Endprodukt zu demonstrieren.<br />
ERFOLGREICHE PARTNERSCHAFT: 70 Jahre Fischer-Jung<br />
GmbH plus fünf Jahre Fischer-Jung Aufbereitungstechnik gleich<br />
75 Jubiläumsjahre. Hugo van Benthem (Metso) überreicht den<br />
Inhabern Egon und Thorsten Plew sowie Ralph Phlippen von<br />
Fischer-Jung den traditionellen Auerhahn – das Markenzeichen<br />
des finnischen Herstellers. Fotos: metso/fischerjung<br />
In gemütlich-rustikaler Atmosphäre konnten sich die geladenen<br />
Gäste so ein lückenloses Bild von unterschiedlichen<br />
Aufbereitungsprozessen im Hartgestein machen, an denen<br />
ausschließlich mobile Anlagen von Metso und Baumaschinen<br />
von Case beteiligt waren. Nach der Sprengung und der Aufgabe<br />
des Rohmaterials verfolgten die Gäste die mehrstufige<br />
Verarbeitung des Gesteins von der Vorabsiebung über den<br />
zwei- bzw. dreistufigen Brechprozess, eine weitere Klassierung<br />
bis hin zur Aufhaldung der Fertigprodukte aus Basalt:<br />
definiertes Korn der Kategorien 0/2, 2/8, 8/16 mm hoher<br />
Qualität.<br />
Zu den besonderen Highlights in der Aufbereitung zählte<br />
der Metso Lokotrack LT220D, ein raupenmobiler Kegelbrecher<br />
mit integrierter Drei-Deck-Siebeinheit und Überkornrückführung,<br />
der erst seit Ende letzten Jahres bei der<br />
Terratec-Basalt GmbH im Einsatz ist. Der neue mobile Prallbrecher<br />
mit aktiver Vorabsiebung und Kraftstoff-Sparmodus<br />
Metso Lokotrack LT1213 hatte sogar erst vor Kurzem sein<br />
Debüt im Basaltsteinbruch.<br />
Die Besucher zeigten sich von der Präsentation begeistert<br />
und konnten sich persönlich davon überzeugen, wie mobile<br />
Lokotrack-Einheiten von Metso im verriegelten Verbund eine<br />
Gesamtproduktion von 400 t perfektem Endkorn pro Stunde<br />
erzielen.<br />
Im Basalt-Lavawerk Ettringen sowie an nahe liegenden<br />
Standorten von Terratec sind zurzeit elf Anlagen von Metso<br />
im Einsatz. Das Unternehmen liefert Splitte für den Straßenbau,<br />
die Betonaufbereitung, Material für den Gartenbau und<br />
ist zudem im Recycling sowie im Abbruch tätig.<br />
www.fischerjung.de<br />
www.metso.com<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
90<br />
AUFBEREITUNG<br />
AUF NEUES EINGESTELLT<br />
Trommelsiebtechnik nochmals weitergedacht<br />
VIELE VERBESSERUNGEN: Mit der neuen Nemus 3000 leitet Komptech eine neue Ära in der Komptech-Trommelsiebtechnik ein. Foto: komptech<br />
Mit der neuen Nemus 3000 präsentiert Komptech nicht<br />
nur einen Nach folger für die äußerst erfolgreiche Nemus<br />
2700, sondern zugleich auch eine Trommelsieb anlage,<br />
die nochmals weiter verbessert wurde. Dazu gehört auch<br />
die integrierte Hybridtechnik, die neue Maßstäbe setzen<br />
wird.<br />
Trommelsiebmaschinen gelten seit jeher als robuste<br />
und flexible Geräte, die vielfältig eingesetzt werden können<br />
– und noch viel wichtiger: Sie nehmen kaum was<br />
„krumm“ und können mit relativ geringem Aufwand gewartet,<br />
in der Not repariert oder auch sehr flexibel auf<br />
neue Gegebenheiten eingestellt werden.<br />
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AUFBEREITUNG<br />
91<br />
Bereits die Nemus 2700 konnte im<br />
hart umkämpften Markt der Trommelsiebmaschinen<br />
sehr schnell viele Kunden<br />
von ihren Fähigkeiten überzeugen.<br />
Was lag also näher, die Erfahrungen<br />
dieser Anwender in die Neuentwicklung<br />
der Nemus 3000 mit einfließen zu lassen,<br />
um die Trommelsiebtechnik nochmals zu<br />
optimieren. Ein wesentlicher Aspekt betraf<br />
dabei auch das Design, das grundlegend<br />
überarbeitet und an die weiterentwickelte<br />
Designlinie von Komptech<br />
angepasst wurde.<br />
Flexibel ist die Wahl der geeigneten<br />
Trommel: Das neue, modular gestaltete<br />
Antriebskonzept schafft die Möglichkeit,<br />
einfach und schnell mit Hilfe eines Adaptersatzes<br />
auch Siebtrommeln von<br />
ausgewählten Mitbewerber-Fabrikaten<br />
einzusetzen.<br />
Beim Komptech-eigenen Trommelantrieb<br />
über die bewährte Drum-Grip-Antriebskette<br />
wurde durch die neu konzipierte<br />
Hubkinematik die Standzeit der<br />
Kette verdoppelt. Ein Vorteil, der sich<br />
insbesondere durch verlängerte Serviceintervalle<br />
bemerkbar macht. Der<br />
einfache Aufbau der Gesamtmaschine<br />
und die in vielen Punkten verbesserte<br />
Zugänglichkeit kommen in gleichem<br />
Maße der Service- und Wartungsfreundlichkeit<br />
zugute. Die Bedienerfreundlichkeit<br />
über das Hauptdisplay am Heck der<br />
Maschine, von wo aus man einen idealen<br />
Blick in die Trommel hat, wurde ebenfalls<br />
nicht vergessen. Optional steht hier auch<br />
das bekannte große Vollfarb-Display zur<br />
Verfügung.<br />
Die mehr als umfangreiche Grundausstattung<br />
ist ein weiteres Plus: Lange Abwurfbänder<br />
mit einer Absetzhöhe von bis<br />
zu 3,7 m, PU-Abstreifer und die einstellbare<br />
Bandgeschwindigkeit gehören von<br />
Anfang an dazu, wenn es um den praktischen<br />
und wirtschaftlichen Einsatz<br />
geht. Durch den modularen Aufbau lässt<br />
sich die Maschine, ob hydraulisch oder<br />
elektrisch angetrieben, sowohl als Zentral-Achs-Anhänger,<br />
als Sattel-Auflieger<br />
wie auch mit Kettenlaufwerk ordern. Bei<br />
der Antriebstechnik kann Komptech eigentlich<br />
jeden Kundenwunsch erfüllen:<br />
Von elektrisch über Hausstrom-Anschluss<br />
oder einen Generator bis hin zum<br />
Dieselmotor stehen hier ab der Nemus<br />
3000 alle Varianten zur Verfügung.<br />
Bei der Nemus 3000 Hybrid wird<br />
alles – vom 5 m³ fassenden Bunker bis<br />
zu den Austragsbändern – elektrisch angetrieben.<br />
Ein Vorteil des elektrischen<br />
Antriebs betrifft die höhere Flexibilität,<br />
die auch einem erweiterten Einsatzbereich<br />
zugutekommt. Wird die Maschine<br />
über das Stromnetz betrieben, entstehen<br />
keine Abgasemissionen, was genehmigungsrechtlich<br />
für sensible Standorte<br />
von Vorteil ist.<br />
Über Steckdosen an der Maschine<br />
können weitere Komponenten wie<br />
Beistellförderbänder betrieben werden.<br />
Eine positive Bewertung erhält das<br />
Thema Wartung: Einerseits ist weniger<br />
zu tun, denn wartungsfreie Elektromotoren<br />
ersetzen die Arbeitshydraulik, andererseits<br />
ist eine Reinigung und Inspektion<br />
durch die einfache Zugänglichkeit<br />
höchst komfortabel.<br />
Für die Betriebskosten nicht unerheblich<br />
sind schließlich die Einsparungen bei<br />
den Energiekosten: Im Generatorbetrieb<br />
lassen sich bis zu 30, im Netzbetrieb bis<br />
zu 75 % geringere Energiekosten erzielen.<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN
92<br />
LKW UND AUFBAU<br />
Angesagte Alternativen<br />
SPRENGLADUNG? Falls Elektrofahrzeuge wie die von Hörmann, Teamobility und Form3 (l.) in Zukunft dominieren, werden Baugruppen<br />
der Verbrennerfraktion komplett entfallen (r.). Das birgt politischen Sprengstoff, denn die Mittelschicht soll in den „wilden“ 2020er-Jahren<br />
eh schon reichlich leiden müssen. Fotos, soweit nicht anders angegeben: rpr<br />
Alternative Antriebe (Elektro und Gas), das autonome Fahren,<br />
Digitalisierung/Vernetzung sowie neue Sicherheitsinnovationen waren<br />
die bestimmenden Themen der IAA-Nutzfahrzeuge 20<strong>18</strong> in Hannover.<br />
Waren diese vier Zukunftsthemen auf der<br />
IAA 2016 noch wenigen führenden Herstellern<br />
sowie Zulieferern und Prototypen<br />
vorbehalten, wurden sie in diesem Jahr<br />
von nahezu allen Herstellern und großen<br />
Zulieferern teils mit fertigen Serienprodukten<br />
repräsentiert. Wer aufmerksam<br />
war, konnte allerdings auch eine Trendwende<br />
in Sachen Leichtbau feststellen.<br />
Wurden Leichtbaukonzepte von den<br />
meisten Nutzfahrzeugherstellern bisher<br />
nicht oder nur wenig honoriert, stellen<br />
Mehrkosten von 2,50 oder sogar 5 Euro<br />
pro Kilogramm Gewichtsersparnis plötzlich<br />
kein Problem mehr dar. Die vielgelobte<br />
Elektromobilität lässt sich nämlich<br />
nur mittels leichteren Fahrzeugleergewichten<br />
vernünftig realisieren.<br />
ÄSTHETISCH UND PRAKTISCH: Die Mirror-<br />
Cams des neuen Actros/Arocs im blauen<br />
Kreis.<br />
Die Entwicklung rein elektrisch angetriebener<br />
Autos und Nutzfahrzeuge stellt<br />
eine riesige technologische und vor allem<br />
volkswirtschaftliche Umwälzung dar. Abgesehen<br />
von zahlreichen anderen Hürden,<br />
weiß heute auch weder Mensch<br />
noch Experte, wie alltagstauglich und<br />
haltbar die Akkus/Batterien der Stromspeicher<br />
eigentlich sind. Komplett ungeklärt<br />
dürfte auch sein, wer, außer uns<br />
Steuerzahlern, die vollständig neue Infrastruktur<br />
in Milliarden-, wenn nicht<br />
sogar in Billionenhöhe bezahlen darf,<br />
falls das „E“ die Massenmobilität bestimmt.<br />
Zahlreiche Neuigkeiten<br />
Dass der Weg zur oft hochgelobten Elektromobilität<br />
über die Republik Kongo<br />
führt, hatte Bernd Freytag am 17. Juli<br />
2017 in der FAZ eindrucksvoll beschrieben.<br />
Neben Lithium(karbonat) wird für<br />
E-Akkus auch Kobalt dringend benötigt.<br />
Auf dem Messeparkett und bei den entsprechend<br />
ambitionierten Ökos kommen<br />
solche kritischen Themen eher weniger<br />
vor. Also wenden wir uns den<br />
Messefakten zu.<br />
Die Daimler AG mit ihren Marken Mercedes-Benz,<br />
Freightliner, Western Star,<br />
BharatBenz und Fuso zeigte ein wahres<br />
Feuerwerk an Innovationen. Beim neuen<br />
(konventionell angetriebenen) Actros sollen<br />
es alleine über 90 sein. Als Erstes<br />
dürften die beiden serienmäßig installierten<br />
MirrorCams auffallen, welche die<br />
bisher üblichen zig Außenspiegel ablösen<br />
und eine erheblich verbesserte<br />
Rundumsicht bieten. Die Kameras sind<br />
rechts und links am Dachrahmen befestigt<br />
und zeigen ihre Bilder auf zwei 15 Zoll<br />
großen Displays an den A-Säulen der<br />
Kabine an. Zudem unterstützen mehrere<br />
Hilfsfunktionen den Fahrer. Bei Sattelzugmaschinen<br />
schwenkt während Kurvenfahrten<br />
das Bild des kurveninneren<br />
Displays mit und liefert so eine optimale<br />
Sicht. Darüber hinaus tragen Distanzlinien<br />
zu einer besseren Einschätzung des<br />
rückwärtigen Verkehrs bei. Außerdem<br />
kann eine zusätzliche Linie, die individuell<br />
eingestellt werden kann, das zentimetergenaue<br />
Rangieren vereinfachen. Bei<br />
beginnender Dunkelheit wechselt das<br />
System in einen Nachtsicht-Modus.<br />
Interessant für die Rohstoffbranche<br />
ist, dass viele der Actros-Innovationen<br />
auch für die schweren Arocs-Nutzfahrzeuge<br />
zur Verfügung stehen sollen. Egal<br />
ob MirrorCam, Active Brake Assist 5,<br />
Multimedia-Cockpit oder das erweiterte<br />
Predictive Powertrain Control – beim<br />
neuen Arocs lassen sich zahlreiche Extras<br />
konfigurieren und bestellen. Mirror-<br />
Cams, oder auch Corner/Mirror eye<br />
genannt, liefern zur Nachrüstung ebenso<br />
Anbieter wie Bosch, Orlaco oder<br />
TRP.<br />
Mit dem neuen eActros befinden sich<br />
seit Kurzem erstmals einige Exemplare<br />
der schweren Elektro-Lkw als Zweiund<br />
Dreiachser in Kundenhand. Am<br />
Flottentest nehmen zehn Kunden aus<br />
unterschiedlichen Branchen teil. Ziel ist<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
LKW UND AUFBAU<br />
93<br />
es, die Serien- und Marktreife wirtschaftlich<br />
konkurrenzfähiger Elektro-<br />
Lkw für den schweren Verteilerverkehr<br />
bis 2021 realisieren zu können. Der<br />
Antrieb erfolgt über zwei Elektromotoren,<br />
die zentral in den Radnaben der<br />
Hinterachse montiert sind. Deren Drei-<br />
Phasen-Asynchronmotoren sind flüssigkeitsgekühlt<br />
und arbeiten mit einer<br />
Nennspannung von 400 Volt. Ihre Leistung<br />
beläuft sich auf jeweils 125 kW, das<br />
maximale Drehmoment beträgt 485 Nm.<br />
Nach der Übersetzung werden daraus<br />
jeweils 11 kNm. Die Fahrleistung ist<br />
damit der eines Diesel-Lkw ebenbürtig.<br />
Die maximal zulässige Achslast liegt bei<br />
den üblichen 11,5 t. Die Energie für bis<br />
zu 200 km Reichweite kommt aus Lithium-Ionen-Batterien<br />
mit 240 kWh Speicherleistung.<br />
Elektrik-Trick<br />
Bereits seit 2009 investiert auch Renault<br />
Trucks stark in die Forschung und Entwicklung<br />
von rein elektrisch angetriebenen<br />
Lkw. In Zusammenarbeit mit Kunden<br />
wurde speziell der Betrieb unter echten<br />
Einsatzbedingungen verschiedener Versuchsfahrzeuge<br />
im Bereich von 12 bis<br />
16 t erprobt. Ab 2019 soll die Serienproduktion<br />
beginnen. Man darf gespannt<br />
sein.<br />
Ebenfalls 2019 soll auch der Verkauf<br />
des neuen Volvo FE Electric in Europa<br />
starten. Hierbei handelt es sich um einen<br />
schweren Verteiler-Lkw mit einem Gesamtgewicht<br />
von maximal 27 t. Angetrieben<br />
wird er von zwei Elektromotoren mit<br />
einer Maximalleistung von 370 kW<br />
(260 kW Dauerleistung) plus Volvo-Zweiganggetriebe.<br />
Das maximale Drehmoment<br />
der Elektromotoren beträgt 850 Nm.<br />
Das maximale Drehmoment an der Hinterachse<br />
soll bei 28 kNm liegen. Die Energiespeicherung<br />
erfolgt über Lithium-Ionen-Batterien<br />
mit einer Speicherleistung<br />
von 200 bis 300 kWh. Die Reichweite soll<br />
maximal 200 km betragen.<br />
Der Dieselmotorenhersteller Fiat Powertrain<br />
Technologies (FPT) konzentrierte<br />
sich auf alternative Antriebe wie einen<br />
neuen reinen Elektroantrieb, verschiedene<br />
Hybridlösungen sowie Gasantriebe.<br />
GLASFASERVERSTÄRKTE Blattfedern tragen<br />
zur Gewichtseinsparung von bis zu<br />
50 kg pro Fahrzeug bei.<br />
Alle sind zum Einbau in Nutzfahrzeugen<br />
geeignet. Der reine E-Antrieb (E-Axle)<br />
mit integriertem Zweiganggetriebe soll<br />
eine Gesamtleistung von über 250 kW<br />
aufbringen. Er ist sehr kompakt gebaut<br />
und soll einen Wirkungsgrad von rund<br />
98 % haben.<br />
Der Diesel-Hybrid-Antrieb baut auf<br />
einem F1A-Stufe-VI-Dieselmotor mit<br />
2,3 l Hubraum sowie einer Leistung von<br />
100 bis 114 kW auf. Der von Erdgas gespeiste<br />
Verbrennungsmotor F1C leistet<br />
bei einem Hubraum von 3 l rund 100 kW.<br />
Zur reinen elektrischen Leistung wird<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
94<br />
LKW UND AUFBAU<br />
SPORTWAGEN? Ach nein, es ist die neue Volvo-Zugmaschine fürs autonome Fahren.<br />
leider keine Angabe gemacht, allerdings<br />
handelt es sich um einen Elfa-Elektroantrieb<br />
von Siemens. Normalerweise verfügt<br />
der E-Antrieb über eine ähnlich hohe<br />
Leistung wie der Verbrennungsmotor –<br />
also in diesen zwei Fällen um etwa<br />
100 kW. Der Kraftstoffverbrauch und<br />
damit der CO 2<br />
-Ausstoß soll sich mit den<br />
Hybridlösungen um bis zu 30 % senken<br />
lassen.<br />
Achse only<br />
Die BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl<br />
dürfte bisher nur Insidern bekannt sein.<br />
Die Wiehler investierten bereits vor Längerem<br />
in ein großes Forschungs- und<br />
Entwicklungszentrum. Heraus kam eine<br />
innovative, rein elektrische Antriebsachse,<br />
die sich nahezu überall einbauen<br />
lässt. Im Extremfall nimmt man einen<br />
Container, schraubt diese Achse und eine<br />
DRÜCKT NACH: DAF macht Boden gut –<br />
demnächst auch bei Elektro- und Hybrid-<br />
Lkw?<br />
herkömmliche Lenkachse darunter und<br />
schon hat man ein elektrisch betriebenes<br />
Nutzfahrzeug. Ausgerüstet mit einem autonom<br />
fahrenden System, benötigt man<br />
dann noch nicht mal ein Führerhaus. Der<br />
E-Antrieb ersetzt nämlich Motor, Getriebe,<br />
Differenzialachse und Abgasreinigung,<br />
und das auch noch gewichtsneutral.<br />
Das Fahrzeug wird durch den Umbau<br />
nicht schwerer, weil das Gewicht inklusive<br />
der Fahrzeugbatterien durch das Entfallen<br />
von Verbrennerkomponenten voll<br />
kompensiert wird. Durch die Umrüstung<br />
bestehender Fahrzeuge mit der elektrischen<br />
Antriebsachse eTransport von<br />
BPW sind sogar Zero-Emission-Logistiklösungen<br />
durchführbar. Vorgestellt<br />
wurde zudem ein Konzept für eine<br />
Elektro achse, die in Zukunft sogar einen<br />
26-Tonner anzutreiben vermag.<br />
Das Unternehmen DAF hat sich zu<br />
einer respektablen Größe in ganz Europa<br />
entwickelt. Selbstverständlich brachten<br />
die Niederländer auch einige elektrisch<br />
angetriebene Lkw sowie ein Hybridmodell<br />
nach Hannover. Das Modell LF Battery<br />
electric weist bei einem Gesamtgewicht<br />
von 19 t eine kontinuierliche<br />
Leistung von <strong>18</strong>5 kW und eine Spitzenleistung<br />
von 250 kW auf. Es soll über eine<br />
Reichweite von 220 km verfügen und die<br />
Li-Ionen-Akkus sollen sich in nur 70 min<br />
zu 80 % wiederaufladen lassen. Das größere<br />
CF-Modell mit einem Gesamtgewicht<br />
von unter 38 t wird von einem Elektromotor<br />
angetrieben, der 210 respektive<br />
maximal 240 kW in der Spitze leistet. Die<br />
Reichweite liegt bei rund 100 km. Die<br />
schweren Hybrid-Lkw vom Typ CF mit<br />
einem Gesamtgewicht von 40 t liefern<br />
330 kW plus ZF-Hybrid-E-Leistung von<br />
75 respektive maximal 130 kW. Für eine<br />
Strecke von 30 bis 50 km lassen sie sich<br />
rein elektrisch fahren.<br />
Ein interessantes Konzeptfahrzeug<br />
stellte der Türen- und Torehersteller Hörmann<br />
zusammen mit Teamobility und<br />
den Form3 Designstudios vor. Die Hörmann-Gruppe<br />
ist nämlich auch als Fahrzeugzulieferer<br />
tätig. Das Konzeptfahrzeug<br />
baut auf einem Chassis auf,<br />
welches der Natur (Muschel, Schildkröte,<br />
Nuss) nachempfunden wurde. Die<br />
Akkus für den Elektroantrieb liegen in<br />
der Mitte und werden von einem speziell<br />
entwickelten, ovalen Rahmen quasi umkleidet.<br />
Dieser wurde so ausgelegt, dass<br />
er selbst bei einem Crash die Akkus gut<br />
schützt. Die Elektroantriebe sind als<br />
Radnabenmotoren ausgeführt und in<br />
beide Achsen integriert. Ausgerüstet mit<br />
einem autonom fahrenden System, ist<br />
dieses Chassis eigentlich alles, was ein<br />
Nutzfahrzeug ausmacht. Aufbauten können<br />
individuell vorgenommen werden.<br />
Im Leichtbau verstärkt tätig, ist das<br />
Attendorner Unternehmen Mubea. Für<br />
den Mercedes-Sprinter haben die Ingenieure<br />
rund um Geschäftsführer Jochen<br />
Asbeck glasfaserverstärkte Blattfedern<br />
mit progressiver Federkennlinie entwickelt.<br />
Die Gewichtseinsparung beträgt<br />
hierbei immerhin bis zu 50 kg pro Fahrzeug.<br />
Sogenannte „Tailor Rolled Blanks“,<br />
also Profile mit unterschiedlich dicken<br />
Querschnitten, ermöglichen ein Leichtbaupotenzial<br />
von bis zu 20 % pro Bauteil.<br />
Damit sind Gewichtseinsparungen bis zu<br />
10 kg pro Fahrzeug möglich. Diese Profile<br />
lassen sich im Fahrzeugbau als Längsund/oder<br />
Querträger sowie als Tunnel<br />
und Schweller einbauen. Beim Aufbau<br />
sind sie als A- und/oder B-Säulen, als<br />
Dachrahmen oder als Dachquerträger<br />
und andere Aufbauteile mehr geeignet.<br />
Die meisten Innovationen der IAA<br />
20<strong>18</strong> sind bereits heute käuflich oder zumindest<br />
konkret bestellbar. Die Entwicklungen<br />
nehmen schnelle Fahrt auf; ob die<br />
Gesellschaft dabei mitzuhalten vermag,<br />
steht auf einem ganz anderen Blatt.<br />
Ein Beitrag von GP-Autor<br />
Robert Ruthenberg<br />
www.bpw.de<br />
www.daimler.com<br />
www.form3.de<br />
www.fptindustrial.com<br />
www.hoermann-automotiv.com<br />
www.mubea.com<br />
www.renault-trucks.com<br />
www.teamobility.de<br />
www.volvotrucks.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
LKW UND AUFBAU<br />
95<br />
UNWEGSAMES GELÄNDE?<br />
Neue Merkmale optimieren den Einsatz<br />
NEUE GRÖSSE: Die FMX-Reihe ist bis hin zu Fünfachsern mit maximal 76 t Gesamtgewicht<br />
konzipiert und erweitert worden. Fotos: Volvo<br />
Volvo Trucks setzt die Verbesserung der<br />
Produktivität im Baufahrzeugsektor fort.<br />
Neben einer widerstandsfähigen Stoßstange<br />
für die Volvo-FH-Baureihe und<br />
der ersten automatischen Traktionskontrolle<br />
für den Volvo FMX, einem Novum<br />
in der Branche, hielten weitere Merkmale<br />
Einzug in die Range: Dynamic Steering<br />
ist jetzt auch für Fahrzeuge mit Doppel-<br />
Vorderachse erhältlich, eine gängige<br />
Konfiguration im Baufahrzeugsektor. Die<br />
damit verbundenen Vorteile für den Fahrer<br />
sind deutlich spürbar. Zusätzlich zum<br />
viel geringeren Lenkwiderstand bei niedrigen<br />
Geschwindigkeiten kehrt das<br />
Lenkrad nach vollständigem Einschlagen<br />
automatisch in die Geradeausposition<br />
zurück. Das System besteht aus<br />
einem Elektromotor, der Vibrationen und<br />
Lenkradbewegungen kompensiert und<br />
gleichzeitig den zum Lenken des Fahrzeugs<br />
erforderlichen Kraftaufwand minimiert.<br />
Die maximale technische Kapazität<br />
der schweren Lkw von Volvo mit<br />
Doppel-Vorderachse erhöht sich von <strong>18</strong><br />
auf 20 t. Bei einem vierachsigen Fahrzeug<br />
mit einem Gesamtgewicht von 32 t<br />
ist auch die Ladefläche länger. Eine größere<br />
Lastkapazität über den Vorderachsen<br />
ermöglicht eine größere Vielfalt von<br />
Konfigurationen und erlaubt Anwendungen<br />
mit erheblichem Gewicht auf den<br />
Vorderachsen.<br />
Auf vielen Märkten bewegt sich der<br />
Trend hin zu Gesamtzuggewichten zwischen<br />
50 und 76 t. Um der Nachfrage<br />
nach anspruchsvolleren Anwendungen<br />
nachzukommen, führt Volvo Trucks fünfachsige<br />
Kombinationen ab Werk ein. Die<br />
beiden Vorderachsen erlauben eine maximale<br />
Last von 20 t, die drei Hinterachsen<br />
sind für bis zu 36 t ausgelegt. Die<br />
Lösung eignet sich auch für Betonpumpen<br />
und Fahrzeuge mit großen Kränen,<br />
die eine gleichmäßige Achslastverteilung<br />
benötigen.<br />
Die neue Möglichkeit, eine luftgefederte<br />
Hinterachse mit einer angetriebenen<br />
Vorderachse zu kombinieren, erlaubt<br />
das größtmögliche Maß an Komfort<br />
selbst bei Fahrzeugen mit Allradantrieb.<br />
Während Parabelfedern im Allgemeinen<br />
für die größten Gewichte ausgelegt sind,<br />
bietet eine Luftfederung die Flexibilität,<br />
das Fahrzeug an das Ladungsgewicht<br />
anzupassen. Dank der geringeren Vibrationen<br />
– vor allem bei Leerfahrten – kann<br />
der Fahrer auf holprigem Grund eine höhere<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit beibehalten.<br />
Zusätzlich zum verbesserten<br />
Komfort bietet die Luftfederung außerdem<br />
eine Bodenfreiheit von mindestens<br />
300 mm und effektiven Schutz für alle<br />
sensiblen Bauteile.<br />
Nutzer, die Trommelbremsen für den<br />
Einsatz unter besonders staubigen oder<br />
nassen Bedingungen spezifizieren, können<br />
jetzt auch von den Vorteilen des<br />
elektronischen Bremssystems (EBS)<br />
profitieren. Zusätzlich zur verbesserten<br />
Bremsfunktion bietet das EBS in Kombination<br />
mit Trommelbremsen außerdem<br />
Zugang zu Volvo Dynamic Steering<br />
(nicht beim Vorderachsantrieb) und effizienteren<br />
Gangwechseln, da I-Shift einige<br />
seiner Informationen vom elektronischen<br />
Bremssystem bezieht.<br />
Zusätzlich zum Volvo FMX, FH und FH<br />
16 umfasst das Fahrzeugprogramm<br />
auch den Volvo FL mit Vierradantrieb<br />
und einem Gesamtgewicht von bis zu<br />
<strong>18</strong> t sowie den Volvo FE mit einem maximalen<br />
Gesamtgewicht von 26 t.<br />
www.volvotrucks.de<br />
EINFACHER<br />
KURVEN:<br />
Volvo Dynamic<br />
Steering<br />
ist jetzt auch<br />
für Fahrzeuge<br />
mit Doppel-<br />
Vorderachse<br />
erhältlich.<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
96<br />
LKW UND AUFBAU<br />
Lasten locker weggesteckt<br />
Für Lkw-Aufbauten gibt es eine<br />
Vielzahl von Optionen. Sogar für den<br />
Transport mineralischer Schüttgüter<br />
im Betriebsverkehr oder auf öffentlichen<br />
Straßen ist die Auswahl groß,<br />
da die Hersteller offenbar jeden<br />
Bedarfsfall im Blick haben. Hier eine<br />
kleine Auswahl – ergänzt um Anhängervarianten,<br />
die sich ebenfalls<br />
in die Beliebtheitsskala von Anwendern<br />
hineingearbeitet haben.<br />
Im Fall niedriger Hallen, Brücken oder<br />
Tunnel stoßen reguläre Kipper oft an ihre<br />
Grenzen. Dann sind Abschiebewagen die<br />
eindeutig bessere Idee. Eine Lösung, die<br />
außerdem dank niedrigem Schwerpunkt<br />
kippsicher ist, bietet Fliegl für extra harte<br />
Einsätze mit dem Abschiebewagen<br />
(ASW) Stone Offroad. Die Fahrzeuge mit<br />
robuster Abschiebetechnik haben sich<br />
nach Angaben des Herstellers bereits<br />
erfolgreich im Einsatz bewährt. Im Unterschied<br />
zu Kippern kann das Ladegut<br />
bedarfsweise gezielt dosiert und gleichmäßig<br />
und schnell über die gesamte<br />
Fahrtstrecke verteilt werden. Der Fliegl<br />
ASW Stone Offroad ist mit einem Volumen<br />
von 15 bis 40 m 3 erhältlich.<br />
Im Segment der Fliegl-Kippbrücken<br />
wird die neueste Bauart durch die Greenlight-Serie<br />
repräsentiert. Sie umfasst den<br />
Stone Master Greenlight mit Stahlmulde<br />
und einen Greenlight-Kipper mit Alumulde.<br />
Mit Basisausstattung bringt er nur ca.<br />
4000 kg auf die Waage und bietet – in<br />
Kombination mit einer leichten 6-t-Zugmaschine<br />
– eine souveräne Ladekapazität<br />
von 30 t. Seine stoß- und abriebfeste<br />
Aluminium-Kastenmulde erzielt einen<br />
HB-Wert von 110 Brinell. Im Segment<br />
GRÜNES LICHT: Die Greenlight-Serie<br />
zeichnet sich durch Spitzenwerte und<br />
Aerodynamik aus. Foto: Fliegl<br />
FLACHER KÖNNER: Der ASW Stone mit robuster Abschiebetechnik vereint Vorteile aller<br />
bekannten Transport- und Abladesysteme. Foto: Fliegl<br />
kleiner Mulden für Zuschlagstoffe besitzt<br />
der Greenlight-Kipper ein absolutes<br />
Alleinstellungsmerkmal: Seine serienmäßig<br />
konische Mulde reduziert zudem<br />
den Luft- und Rollwiderstand, wofür ihr<br />
der Europäische Transport preis für<br />
Nachhaltigkeit verliehen wurde. Die Mulde<br />
ist Teil eines umfangreichen Aerodynamikpakets<br />
für Fliegl-Sattelkipper, zu<br />
dem auch spezielle Luftleitbleche und die<br />
neue Membran-Rückwand in gewölb ter<br />
Konstruktion, welche die Luftverwirbelung<br />
im Bereich des Hecks signifikant<br />
reduziert, gehören. Weitere Praxis-Pluspunkte<br />
sind die niedrige Ladekante<br />
und der niedrige Fahrzeugschwerpunkt.<br />
Dass die Entladezeit kurz ist, belegen<br />
Vergleichstests. Mit der Curved-Rahmenfront<br />
ohne Eckflächen und in Leichtbauweise<br />
hat die Kipperflotte ein insgesamt<br />
neues Gesicht bekommen. Gleichzeitig<br />
ergibt sich ein Plus an Stabilität, da<br />
die vertikal wirkenden Kräfte optimal gebündelt<br />
und auf die Sattel kupplungsplatte<br />
übertragen werden. An der Unterseite<br />
des Curved-Chassis befindet sich ein<br />
leicht nach oben gebogener Stahleinweiser,<br />
der das Ansatteln vereinfacht und<br />
Beschädigungen verhindert. Die abgerundete<br />
Form erleichtert außerdem das<br />
Rangieren. Fliegl-Sattelkipper sind mit<br />
einer automatischen Kipp absenkung inklusive<br />
Absperrventil, einem zusätzlichen<br />
Arbeitsscheinwerfer am Heck, einer<br />
3300-mm-Aluleiter, zwei Abschlepphaken,<br />
aufliegender Heckklappe und einer<br />
Liftachse ausgestattet. Die überzeugende<br />
Greenlight-Strategie will Fliegl-Trailer<br />
beim Chassis- und Muldenbau auch in<br />
Zukunft konsequent verfolgen.<br />
Kögel hat seine Kipper für das schwere<br />
Segment mit noch mehr Nutzlast dank<br />
Baukastenerweiterung um Seiten- und<br />
Rückwände aus Aluminium versehen.<br />
Für die Zwei- und Drei-Achs-Mulden mit<br />
24 m³ Ladevolumen sind somit nicht nur<br />
unterschiedliche Wand- und Heckklappenstärken<br />
aus Stahl, sondern auch<br />
Wände und Heckklappen aus Aluminium<br />
möglich. Dank intelligenter Fügetechnik<br />
können je nach Branche und Bedarf individuelle<br />
Kippmulden mit unterschiedlichen<br />
Wand- und Bodenstärken beziehungsweise<br />
Materialien gefertigt werden.<br />
Der auf der IAA 20<strong>18</strong> ausgestellte Drei-<br />
Achs-Kipper mit 24 m³ Ladevolumen<br />
hatte einen 4 mm starken Muldenboden<br />
aus vergütetem Hardox-450-Stahl, Seitenwände<br />
aus hochverschleißfestem<br />
5 mm sowie eine Rückwand aus 7 mm<br />
starkem Aluminiumblech. Diese Kombination<br />
eignet sich optimal für Schotter<br />
oder Kies. Im Vergleich zu einem<br />
Kögel-Muldenkipper mit 4 mm Stahl-<br />
Seitenwänden und 5 mm starker<br />
Stahl-Rückwand lassen sich mit dem<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
LKW UND AUFBAU<br />
97<br />
GUTE MISCHUNG: Der Kipper mit Aluminium-Bordwänden<br />
spart dank neuem<br />
Materialmix bis zu 430 kg Eigengewicht.<br />
Foto: Kögel<br />
SCHLAUE LINIE: Die Smart-Line-Fahrzeugfamilie<br />
kombiniert Großserientechnik mit individuell<br />
konfigurierbaren Details. Foto: Langendorf<br />
NEUE DIMENSION: Das Spitzenmodell der<br />
neuen Hinterkipper P560 darf jenseits öffentlicher<br />
Straßen bis zu 60 t transportieren.<br />
Foto: Meiller<br />
neuen Materialmix bis zu 430 kg Eigengewicht<br />
sparen.<br />
Der gesamte Fahrzeugrahmen und die<br />
Mulde sind bei Kögel durch Nano-Ceramic-Technologie<br />
und KTL-Beschichtung<br />
mit anschließender UV-Lackierung<br />
dauer haft vor Korrosion geschützt.<br />
Langendorf bringt mit seiner Smart-<br />
Line-Baureihe eine neu entwickelte Fahrzeugfamilie<br />
auf den Markt. Verbindendes<br />
Element sind die Vorteile der Fließbandproduktion<br />
mit Langendorf-typischen<br />
individuellen Ausstattungsdetails.<br />
Smart-Line-Kippauflieger sind in den<br />
Ausführungen Stahl-Halbschale, Stahl-<br />
Großraummulde, Aluminium-Kastenmulde<br />
und Aluminium-Großraummulde im<br />
Programm. Die konische Muldenform mit<br />
20° geneigter Stirnwand sorgt für eine<br />
optimale Entleerung auch bei bindigen<br />
Gütern. Bei 26 m³ Ladevolumen sind<br />
diese Sattelkipper bereits ab einem Leergewicht<br />
von 5600 kg verfügbar. Eine pendelnd<br />
gelagerte Rückwand und viele<br />
weitere Details ergänzen die umfangreiche<br />
Ausstattung. Das Chassis ist aus<br />
hochfestem Feinkornstahl gefertigt und<br />
mit einem Achslift ergänzt.<br />
Die Mulde aus original Hardox HB<br />
450 verfügt über einen 4 mm starken<br />
POWER<br />
EFFIZIENZ<br />
KOMFORT<br />
Die Hitachi Raupenbagger setzen Maßstäbe in punkto Leistung, Komfort und Wartungsfreundlichkeit<br />
und stehen somit ganz im Zeichen der Vielseitigkeit und Verschleißfestigkeit,<br />
für die Hitachi berühmt ist. Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden!<br />
www.kiesel.net<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
98<br />
LKW UND AUFBAU<br />
PRAKTISCHE<br />
MULDE: Der<br />
TandemDumper<br />
TD 240<br />
passt zu den<br />
Einsatzbedingungen<br />
im<br />
Gewinnungsbetrieb.<br />
Foto:<br />
ZandtCargo<br />
GROSSES RAD: Die Tandem-Halfpipe-Großmulde<br />
macht mit 30,5"-Reifen nochmals Boden gut. Foto: Krampe<br />
Boden und 3 mm starke Seitenwände.<br />
Die Aluminium-Kastenmulde wurde<br />
speziell für Nutzer konstruiert, die haftende<br />
oder stark abrasive Güter befördern.<br />
Daher ist der komplette Boden mit<br />
einem 12 mm starken Verschleißboden<br />
aus Quicksilver-Kunststoff ausgelegt,<br />
der auch unter extremen Bedingungen<br />
die rückstandsfreie Entladung erlaubt.<br />
Auch das von Langendorf eingesetzte<br />
Aluminium zeichnet eine Brinell-Härte<br />
von HB 110 aus. Die hohe Belastbarkeit<br />
und somit lange Lebensdauer der Auflieger<br />
wird zusätzlich durch kurze Spantenabstände<br />
in der Bodenkonstruktion<br />
gewährleistet.<br />
Wer Kipper nutzt, ist bei Meiller immer<br />
an einer guten Adresse. Der Hersteller<br />
bietet mit seiner aktuellen Hinterkipper-Serie<br />
ein breites Spektrum an Möglichkeiten.<br />
Als Light-, Medium- und<br />
Heavy-Varianten kommen die Modelle<br />
individuellen Kundenanforderungen weit<br />
entgegen. Ergänzend dazu gibt es die<br />
Basic-Versionen, die Meiller für preissensible<br />
Märkte als Drei- und Vier-Achser-Hinterkipper<br />
bereithält. Die Meiller-Rundmulden-Generation<br />
trägt die<br />
Typbezeichnung PXXX wobei die erste<br />
Ziffer für die Achs-Anzahl, die Ziffern<br />
dahinter für ihr Nennlast-Potenzial stehen.<br />
Die Light-Variante heißt P430 und<br />
steckt bis zu 30 t weg, der universelle<br />
Hinterkipper heißt P436 und ist für 36 t<br />
gut. Enorme Reserven bieten die aktuellen<br />
Heavy-Modelle. Das Spitzenmodell<br />
P560 darf jenseits öffentlicher Straßen<br />
bis zu 60 t transportieren und wird auch<br />
für Fünfachsfahrgestelle angeboten.<br />
Zu den Neuheiten im Programm gehören<br />
die nutzlastoptimierten Light-Varianten<br />
der jüngsten Hinterkipper-Generation<br />
von Meiller. Sie bringen 300 kg<br />
weniger als ihre Vorgänger auf die Waage<br />
und erreichen somit ein Nutzlast-Plus<br />
von mehr als 1,5 %. Die universell einsetzbaren<br />
Kipper (P436) sparen gegenüber<br />
vergleichbaren Vorgängermodellen<br />
immerhin 150 kg. Mit den Kippern<br />
(P450–P560) im Heavy-Duty-Segment<br />
belebt Meiller die Diskussion „Kipper<br />
oder Dumper“, denn mit ihnen werden<br />
die überschweren Kipper-Lkw noch<br />
leistungsfähiger. Der Hilfsrahmen und die<br />
bauchigere Muldenform senken den<br />
Fahrzeugschwerpunkt und erhöhen die<br />
Stabilität. Mit echten 30 m 3 haben die<br />
Meiller-Kipper gleiche Umlaufkapazitäten<br />
wie Dumper-Konzepte, je nach Fahrstrecke<br />
spielen die Lkw-Aufbauten ihre<br />
Vorteile voll aus, denn die Umlaufgeschwindigkeit<br />
ist höher. Leer und teilbeladen<br />
dürfen sie auf der Straße fahren,<br />
eine Verlegung des Einsatzortes vollzieht<br />
sich ohne Schwer- oder Sondertransport.<br />
Akzeptierte Fremdgänger<br />
Die eigentlich einst für die Landwirtschaft<br />
konzipierten Erdbaukipper für<br />
Schlepperzüge können auch dort noch<br />
problemlos weiterfahren, wo selbst ein<br />
Allrad-Lkw nicht mehr durchkommt. So<br />
fanden sie auch in Bauwirtschaft und<br />
Gewinnungsindustrie neue Freunde.<br />
Krampe nimmt für sich in Anspruch,<br />
als erster Hersteller eine Halbrundmulde<br />
auf ein Tandem-Fahrgestell montiert zu<br />
haben. Möglicherweise deshalb ist das<br />
Krampe-Modell Tandem Halfpipe HP 20<br />
bestens bekannt. Es wurde nun um eine<br />
neue zusätzliche Baugröße mit einer<br />
40 cm längeren Wanne mir der Bezeichnung<br />
HP 24 ergänzt. Diese Mulde stellt<br />
den Lückenschluss zwischen dem HP<br />
20 mit 22 t und der Tridem-Ausführung<br />
HP 30 mit 31 t zulässigem Gesamtgewicht<br />
dar und kann mit 24 t beladen werden.<br />
Für die neue Tandem-Version als<br />
auch für die bewährte HP 20 gibt es<br />
zudem eine neue Ausstattungsvariante,<br />
die es erlaubt, ca. 1,7 t mehr Gewicht zuzuladen.<br />
Die Fahrzeuge können ab sofort<br />
mit einem Pendelaggregat mit einem<br />
Achsabstand von 1,81 m bestellt werden,<br />
um neben einem höheren zulässigen<br />
Gesamtgewicht auch Reifendimensionen<br />
von bis 600/60 R 30,5" zu nutzen.<br />
Als Material für die Wannenbleche nutzt<br />
der Hersteller weiterhin Hardox 450.<br />
Als Anhänger für leistungsstarke<br />
Traktoren im Gewinnungsbetrieb – ja,<br />
auch das gibt es – hat ZandtCargo den<br />
TandemDumper TD 240 entwickelt. Direkt<br />
ab Haufwerk, in der Transportlogistik<br />
vom Brecher zur Vorratshalde als<br />
auch im Auslieferungsbereich über die<br />
Straße soll der TD 240 Nützliches leisten.<br />
Damit dies gelingt, wurde ein neues Mulden-<br />
und Fahrwerkskonzept realisiert,<br />
das zu den Einsatzbedingungen im Gewinnungsbetrieb<br />
passt.<br />
So ist die aus verschleißfestem Stahl<br />
HB 450 gefertigte Kippmulde für 19,5 m³<br />
und bis zu 32 t innerbetrieblicher Nutzlast<br />
konstruiert. Die beiden seitlichen<br />
Kippzylinder arbeiten doppelwirkend mit<br />
einer Hubkraft von bis zu 62 t bei 200 bar<br />
Hydraulikleistung und stellen einen<br />
schnellen Kippzyklus sicher. Durch die<br />
Form von Mulde und der Kippzylinder<br />
wird ein Kippwinkel von bis zu 70° erreicht.<br />
Auch bindiges Material rutscht<br />
damit sicher und zügig ab.<br />
Das Fahrwerkkonzept mit den Pendelachsen<br />
und der hydraulisch angesteuerten<br />
Nachlaufachse wird zudem um eine hydraulisch-pneumatische<br />
Deichselfederung<br />
ergänzt. Damit wird eine optimale Traktionsunterstützung<br />
zum Traktor nach Ladegewicht<br />
und Geschwindigkeit realisiert.<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
LKW UND AUFBAU<br />
99<br />
ANTRIEBSSYSTEM WEITERENTWICKELT<br />
Wendigkeit auf jedem Untergrund<br />
Renault Trucks ergänzt sein Optitrack-<br />
System mit neuen Funktionen, um die<br />
Zugkraft des Fahrzeugs zu erhöhen und<br />
gleichzeitig die Wendigkeit auf jedem<br />
Untergrund zu bewahren. Ab sofort ist<br />
darüber hinaus eine Optitrack+-Version<br />
mit neuen Hydraulikmotoren verfügbar,<br />
die speziell für Fahrzeuge im extremen<br />
Einsatz konzipiert ist. Die Optitrack-<br />
Technologie bietet durch zwei in der<br />
Vorderachse untergebrachte Hydraulikmotoren<br />
vorübergehend zusätzliche<br />
Antriebskraft. Einschränkungen eines<br />
herkömmlichen Allradantriebs bezüglich<br />
Kraftstoffverbrauch, Ladehöhe, Wartungskosten<br />
und des Mehrgewichts sind<br />
dabei hinfällig. Der Hydraulikdruck des<br />
Systems wurde von 420 auf 450 bar gesteigert,<br />
was zu einer Erhöhung des maximalen<br />
Drehmoments um 7 % führt.<br />
Dies verbessert die Zugkraft und unterstützt<br />
so in extremen Fahrsituationen mit<br />
schwerer Ladung oder auf stark ansteigendem<br />
Gelände. Für Höchstleistungen<br />
beim Anfahren unter extremen Bedingungen<br />
und gleichzeitig eine sichere Beherrschung<br />
des Fahrzeugs wurde eine<br />
„Boost“-Funktion eingeführt. Durch<br />
deren Aktivierung kann der Fahrer den<br />
maximalen Druck von 450 bar auf die<br />
Vorderachse bringen. Das Optitrack-<br />
System arbeitet aus dem Stand, je nach<br />
Antriebsstrang, bis zu einer Geschwindigkeit<br />
von maximal 31 km/h. Zwischen<br />
31 und 50 km/h (bisher zwischen 31 und<br />
40 km/h) bleibt das System in Bereitschaft,<br />
arbeitet aber nicht. Beim Wiedererreichen<br />
von 20 km/h erfolgt, ohne<br />
Zutun des Fahrers, die Wiederzuschaltung.<br />
Wird eine Geschwindigkeit von<br />
über 50 km/h erreicht, deaktiviert sich<br />
das System automatisch. Das Optitrack+-<br />
System arbeitet dagegen bis ca. 20 km/h,<br />
generiert dafür aber bis zu 30 % mehr<br />
Drehmoment. Beim Wiedererreichen von<br />
15 km/h erfolgt hier, ebenfalls ohne<br />
Zutun des Fahrers, die Wiedereinschaltung.<br />
Zusätzlich kann die Technologie<br />
ANFAHRHILFE: Renault Trucks ergänzt sein Optitrack-<br />
System mit neuen Funktionen, die die Zugkraft des<br />
Fahrzeugs erhöhen und gleichzeitig die Wendigkeit<br />
auf jedem Untergrund bewahren.<br />
jetzt auch im zweiten Rückwärtsgang<br />
(R2) genutzt werden. Diese verstärkte<br />
Version ermöglicht so einen Antrieb ohne<br />
Unterbrechung bei schwerer Ladung auf<br />
steiler Strecke oder weichem Untergrund.<br />
Optitrack+ ist besonders geeignet<br />
für den Transport von Schüttgut unter<br />
schwierigen Bedingungen.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
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LKW UND AUFBAU<br />
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Werken und -Verwaltungen in Deutschland, Map + Routenplaner,<br />
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➜ Umfangreiche Suchfunktionen<br />
ergänzen das System. So kann<br />
nach Firmen und Orten gesucht<br />
werden. Nach Anklicken eines<br />
Werkes ist eine Umkreissuche<br />
problemlos möglich.<br />
➜ Integrierte Routing-Funktionen<br />
erlauben Streckenberechnungen<br />
zwischen Werken oder zwischen<br />
Werken und Baustellen mit Angabe<br />
des Streckenverlaufs.<br />
➜ Einzelne Branchen und Bundesländer<br />
können ein- oder ausgeblendet<br />
werden.<br />
➜ Der Clou: Sie können selbst Karten<br />
erstellen. Über eine Exportfunktion<br />
sind die Daten Ihres frei<br />
gewählten Kartenausschnitts als<br />
Grafik zu exportieren. Ab in eine<br />
Online-Druckerei … und Sie können<br />
Ihre Karte als Posterdruck<br />
verwenden.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
… oder PRINT (demnächst erhältlich: Ausgabe 20<strong>18</strong>/2019)<br />
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45 Rhein-Sieg-Kreis Fläche (km 2 ): 1.154<br />
45/1 HW:<br />
Josef Bohnen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Sand-Kies-Erdbewegungen<br />
Kreuzstraße 2<br />
D-53913 Swisttal-Straßfeld<br />
Tel.: 0 22 51/5 15 26<br />
Fax: 0 22 51/24 71<br />
E-Mail: bohnen-kies@t-online.de<br />
www.bohnen-info.de<br />
HW:<br />
Colonia Recycling GmbH<br />
Industriestraße 55<br />
D-50389 Wesseling<br />
Tel.: 0 22 32/41 12 13<br />
Fax: 0 22 32/565958<br />
E-Mail: colonia@molitor.de<br />
www.colonia-recycling.de<br />
45/2 ZW:<br />
Colonia Recycling GmbH<br />
Recyclinganlage<br />
Roistorfer Straße 9<br />
D-53332 Bornheim-Hersel<br />
Tel.: 0 22 22/9 27 36 41<br />
Fax: 0 22 22/9 89 77 40<br />
E-Mail: colonia@molitor.de<br />
www.colonia-recycling.de<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
45/3 HW:<br />
ESKA GmbH<br />
Belgische A lee 50<br />
D-53842 Troisdorf<br />
Tel.: 0 22 41/9 32 67-0<br />
Fax: 0 22 41/9 32 67-26<br />
E-Mail: info@eskagmbh.de<br />
www.eskagmbh.de<br />
Anzahl der Mitarbeiter: 50<br />
Anlage stationär<br />
Güteüberwachung durch: Erftlabor, Euskirchen<br />
Durchschnittliche Jahresproduktion: 50.000 t<br />
Produkte/Sorten: RCL grob/fein , Sand/Kies/Splitt-Gemische<br />
45/4 ZW:<br />
ESKA GmbH<br />
Im kleinen Feldchen<br />
D-53844 Troisdorf<br />
Tel.: 0 22 41/9 32 67-0<br />
Fax: 0 22 41/9 32 67-26<br />
E-Mail: info@eskagmbh.de<br />
www.eskagmbh.de<br />
Anzahl der Mitarbeiter: 50<br />
Anlage stationär<br />
Güteüberwachung durch: Erftlabor, Euskirchen<br />
Durchschnittliche Jahresproduktion: 50.000 t<br />
Produkte/Sorten: RCL grob/fein, Sand/Kies/<br />
Splitt-Gemische<br />
HW = Hauptwerk, ZW = Zweigwerk Bausto f-Recycling Nordrhein-Westfalen<br />
Ausgabe<br />
20<strong>18</strong>/2019<br />
2014/2015<br />
Bayern<br />
12 Standortkarten<br />
mit 1.444 Baustoff-Recycling-Werken und<br />
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Für jeden Stadt- oder Landkreis ist eine Karte mit den jeweiligen Standorten der<br />
Werke und Verwaltungen abgebildet. Die Adresseinträge enthalten Anschrift,<br />
E-Mail-Adresse, Telefon- und Faxnummern der einzelnen Werke. Soweit Angaben<br />
vorliegen, sind zusätzliche Informationen über Produktangebot, Jahresförderung,<br />
Zahl der Mitarbeiter und Zertifizierung aufgeführt.<br />
Am Ende einer jeden Karte finden Sie ein Register in alphabetischer Reihenfolge<br />
der Werke, mit Ortsangabe, Haupt- oder Zweigwerk, Kreis- und Kartennummer.<br />
Die Standortkarten sind je Bundesland erhältlich.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling,<br />
Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
Weitere Infos/Bestellung<br />
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LKW UND AUFBAU<br />
101<br />
IRGENDWIE ANDERS<br />
Zur respektablen Fahrzeugfamilie angewachsen<br />
Seine robuste Bauweise ist legendär, ebenso die beeindruckend<br />
häufigen Siege der Marke bei der Rallye Dakar: Der<br />
Tatra Phoenix hebt sich als geländegängiger Kipper und<br />
Transporter erkennbar vom Wettbewerb ab. Mit seinem einzigartigen<br />
Fahrwerkskonzept aus einem verwindungssteifen<br />
Zentralrohrrahmen und extrem verschränkbaren, luftgefederten<br />
Halbachsen ist Tatra nach eigenen Angaben unangefochtener<br />
Off-Road-Spezialist. Durch den Zentralrohrrahmen<br />
entfällt die Notwendigkeit eines zusätzlichen Hilfsrahmens<br />
für den Aufbau. Der Tatra-Rahmen ist für den Kipperaufbau<br />
bereits werksseitig vorbereitet. Mit dem neuen Euro-VI-Modell<br />
des Phoenix wurde diese einzigartige Symbiose weiterentwickelt:<br />
Fahrerhaus und Motor kommen von DAF, das<br />
Automatikgetriebe von ZF, Rahmen und Achsen von Tatra<br />
selbst – im Ergebnis entsteht ein Allrad-Lkw, der Komfort,<br />
Effizienz, Langlebigkeit, Robustheit und höchste Geländetauglichkeit<br />
vereint.<br />
Wichtige Punkte in der Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
sind das leichte Fahrzeuggewicht, das mehr Zuladung ermöglicht,<br />
sowie die höhere Transportgeschwindigkeit auf<br />
schlechten Straßen und im Gelände. Grundsätzlich versteht<br />
sich der Tatra Phoenix als Angebot im Schwer- und Sonderfahrzeugbereich,<br />
wobei das modulare Fahrwerkskonzept<br />
nahezu beliebige Achskonfigurationen, kundenspezifische<br />
UNIVERSELL: Die Produktfamilie der geländegängigen Tatra-<br />
Phoenix-Modelle ist zu einer veritablen Gruppe angewachsen.<br />
Foto: Wistinghausen<br />
Sonderbauformen und Aufbauvarianten erlaubt. So wurde<br />
jüngst ein Tatra Phoenix 8x8 mit Allradlenkung auf die Räder<br />
gestellt. Ein sensationell kleiner Wendekreis und nahezu<br />
unbegrenzte Manövrierfähigkeit bieten Einsatzmöglichkeiten,<br />
die bisher für einen Schwer-Lkw undenkbar waren.<br />
Die topaktuellen Modelle haben aber auch im normalen<br />
Einsatzsegment mittlerweile eine enorme Variationsbreite<br />
erreicht. Die Fahrgestelle sind für Hinter- oder Dreiseitenkipper<br />
in verschiedenen Achskonstellationen erhältlich.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
102<br />
LKW UND AUFBAU<br />
ANTRIEB<br />
Verbrennungsmotoren? Aber natürlich!<br />
Die Scania-Euro-VI-Motorenreihe befindet sich in ständiger<br />
Erweiterung. Zwar werden sich elektrische Antriebsstränge<br />
möglicherweise gegen andere Alternativen durchsetzen,<br />
aber bis wirklich nachhaltige Batterielösungen<br />
vorhanden sind, ist das Ökosystem der Mobilität weiterhin<br />
hauptsächlich von Verbrennungsmotoren abhängig, die<br />
mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden – meinen<br />
jedenfalls die Scania-Spezialisten. Es sei demnach viel zu<br />
früh, den Verbrennungsmotor abzuschreiben. Er biete<br />
immer noch die beste Kombination aus Emissionsreduzierung<br />
und Gesamtwirtschaftlichkeit im Vergleich zu den<br />
anderen Alternativen für die meisten Anwendungen. Mittlerweile<br />
sind bei Scania bereits 23 verschiedene Euro-VI-<br />
Motoren verfügbar, die in vier verschiedene Motoren-Baureihen<br />
unterteilt werden können. Jüngster Neuzugang im<br />
Motorenprogramm ist der mit Bioethanol (ED95) betriebene<br />
13-l-Motor mit 410 PS und 2150 Nm. Seine Eigenschaften<br />
– zusammen mit der Scania-Philosophie des hohen<br />
Drehmoments bei niedriger Drehzahl und der Tatsache,<br />
dass dieses Modell die gleichen Leistungsdaten erbringt<br />
wie sein dieselbetriebener Gegenpart – machen ihn zum<br />
idealen Motor für viele verschiedene Anwendungen, einschließlich<br />
bei Baufahrzeugen und Verteilerfahrzeugen im<br />
regionalen Einsatz.<br />
SAUBERE SACHE: Die Euro-VI-Motoren-Palette umfasst bei Scania<br />
23 Typen in vier Gruppen. Foto: Scania<br />
Zum Programm gehört außerdem eine große Auswahl an Gasmotoren,<br />
die bereits werksseitig mit Tankanlagen ausgestattet<br />
sind, die sich sowohl für komprimiertes Erdgas (CNG) als auch für<br />
verflüssigtes Erdgas (LNG) oder, soweit vorhanden, für Biogas in<br />
allen Formen eignen. Der von Scania 2017 eingeführte 13-l-Gasmotor<br />
mit 410 PS und einem Drehmoment von 2000 Nm bei 1100<br />
bis 1400 U/min ist mittlerweile zu einer Art Benchmark geworden.<br />
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GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
eft.indd 1 19.10.<strong>18</strong> 10:2
LKW UND AUFBAU<br />
103<br />
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Modellen entwickelt. Foto: DAF<br />
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wettbewerbsfähig zu bleiben, offeriert<br />
DAF gezielte Angebote für Teile und Services<br />
zugunsten von DAF-Lkw im zweiten<br />
oder dritten Lebenszyklus. Im Rahmen<br />
dieses Lifecycle-Programms werden Bestands-<br />
und Neukunden für Wartung und<br />
Reparatur über die „Willkommen-zurück“-<br />
Website angesprochen. Die Kampagne<br />
richtet sich an Besitzer von DAF-Lkw, die<br />
älter als drei Jahre sind und in den vergangenen<br />
zwei Jahren erworben wurden. Der<br />
Hersteller lockt mit attraktiven Rabatten<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
104<br />
LKW UND AUFBAU<br />
TRAININGSANGEBOT<br />
Übung macht den Meister<br />
Unter dem Motto Offroad & Traction bietet der Hersteller MAN in<br />
Kooperation mit Experten von Meiller-Kipper ein erfolgreiches<br />
Spezialtraining für Nutzer von geländegängigen MAN-Fahrzeugen<br />
an. Das Programm ist Element einer gezielten und branchenspezifischen<br />
Aus- und Weiterbildung für Berufskraftfahrer. Damit ergänzt<br />
MAN ProfiDrive seine neu konzipierten Branchentrainings<br />
um einen weiteren Baustein. Zur Pilotveranstaltung wurde mit fünf<br />
unterschiedlichen MAN-Kipper-Fahrzeugen trainiert. Unter Anleitung<br />
von drei ProfiDrive-Trainern konnten sich die Teilnehmer des<br />
„Offroad & Traction“-Pilottrainings bei fahrpraktischen Übungen<br />
in einem derzeit nicht aktiven Steinbruch im fränkischen Simmelsdorf<br />
mit der korrekten Bedienung und Nutzung der verschiedenen<br />
MAN-Antriebsfunktionen vertraut machen. Absolute Praxisnähe<br />
ist eine der Besonderheiten der neuen, speziell konzipierten Branchentrainings.<br />
Ergänzt wurde der praktische Teil um eine theoretische<br />
Unterrichtseinheit. Zusätzlich frischten Experten aus der<br />
Versuchsabteilung des Kipper-Herstellers Meiller mit zwei weiteren<br />
Fahrzeugen aus dem Hause MAN das Praxiswissen in Sachen<br />
„Gefahren beim Kippen“ auf.<br />
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SICHERHEIT ERFAHREN: Das Spezialtrainings-Programm<br />
adressiert unter anderem Fahrer, die im unwegsamen<br />
Gelände unterwegs sind. Foto: MAN<br />
ProfiDrive-Trainer Markus Ulbricht führte die Teilnehmer<br />
in ihren Fahrzeugen über unterschiedliche Steigungen<br />
und Gefälle auf den verschiedenen Ebenen des<br />
Steinbruchs, wies auf problematische Stellen hin und<br />
erläuterte sowohl negative als auch positive Beispiele<br />
für Fahrmanöver, die die Teilnehmer anschließend<br />
selbst ausführen durften, um den direkten Vergleich<br />
zwischen „Do“ und „Don’t“ zu erleben. Weiter „erfuhren“<br />
die Teilnehmer, wie sich das Lenk- und Fahrverhalten<br />
der Lkw verändert, wenn der Einsatz bestimmter<br />
Fahrhilfen nicht zur Fahrsituation passt. Dazu<br />
drehten die Teilnehmer im Allradler und HydroDrive-<br />
Vierachser in der Ebene Kreise und erlebten, wie der<br />
Kurvenradius unter Sperren-Nutzung so groß wird,<br />
dass beinahe die Übungsfläche nicht reicht. Die Kipper-Profis<br />
von Meiller verdeutlichten mit Hilfe von acht<br />
Achswaagen anhand eines TGS-35.500-Vierachsers<br />
und einer TGX-<strong>18</strong>.500-Sattelzugmaschine mit großer<br />
Kippmulde, wie drastisch sich beim Abkippvorgang die<br />
Radlasten verändern. Wie stark sich die Aufbauten verwinden,<br />
zeigte ein Lasermessgerät. Außerdem erklärten<br />
sie den Teilnehmern, wie ein unebener Stand des<br />
Fahrzeugs und ungleichmäßige Beladung dazu beitragen,<br />
dass ein Kipper unplanmäßig „kippt“. Wie gut die<br />
maßgeschneiderten Trainings bei Praktikern ankommen,<br />
betonte Christian Schlögel, Geschäftsleitung<br />
Bärnreuther Transport GmbH, der zusammen mit seinen<br />
Fahrern an der Veranstaltung teilnahm: „Wir besitzen<br />
eine Flotte von 85 Lkw. Wenn ich für ein Fahrzeug<br />
über 100.000 Euro ausgebe, spare ich nicht an 300 bis<br />
400 Euro für eine Schulung meines Fahrers. Ziel ist<br />
vielmehr, etwas Gutes zu erreichen, und zwar in Form<br />
von Verschleißminderung und Schadensvermeidung.<br />
Man muss neue und moderne Technik kennenlernen,<br />
um zu wissen, was man tut. Deshalb finde ich es toll,<br />
dass es eine solch sinnvolle Schulung passend für unsere<br />
Bedürfnisse gibt.“<br />
www.truck.man.eu<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong><br />
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LKW UND AUFBAU<br />
105<br />
SICHER ABBIEGEN<br />
Assistenzsysteme im Fokus der Entwickler<br />
Schon 2014 hat Mercedes-Benz den<br />
Prototyp seines Abbiege-Assistenten<br />
für Lkw vorgestellt. Seit 2016 ist das<br />
System erhältlich und mittlerweile in<br />
rund jedem dritten neuen Actros und<br />
Antos, der in Deutschland gekauft<br />
wird, verbaut. In der Praxis sind die<br />
Erfahrungen durchweg positiv. Bei<br />
einer drohenden Kollision wechselt<br />
das Warnlämpchen auf Rot und schlägt<br />
zudem einen Warnton an. Neben dem<br />
Abbiege-Assistenten, der den Fahrer<br />
warnt, wenn sich eine Person neben<br />
seinem Lkw befindet, verfügen die<br />
Fahrzeuge auch über den Active Brake<br />
Assist 4. Dieses Sicherheits-Assistenzsystem<br />
ermöglicht eine Teilbremsung<br />
auf sich bewegende Fußgänger<br />
vor dem Fahrzeug. Mit seinem Abbiege-Assistent<br />
war Mercedes-Benz<br />
Trucks nach eigener Aussage bislang<br />
der einzige Hersteller, der solch ein<br />
radarbasiertes Sicherheits-Assistenzsystem<br />
anbietet. Das Radarsensormodul<br />
überwacht den kompletten Bereich<br />
auf der rechten Seite des Fahrzeugs<br />
(plus Anhänger). Die Warnzone umfasst<br />
die komplette Länge des Zugs<br />
und eine Breite von 3,75 m.<br />
Seit Kurzem bietet nun auch Scania<br />
ein entsprechendes Abbiegeassistenzsystem<br />
für Fahrgestelle und Sattelzugmaschinen<br />
der neuen Scania-<br />
Lkw-Generation auf Basis von Radartechnik<br />
an. Im Fahrbetrieb wird das<br />
System durch das Betätigen des rechten<br />
Blinkers automatisch aktiviert. Es<br />
erkennt von der Fahrzeugvorderseite<br />
bis zur ersten Hinterachse in einer<br />
Tiefe von etwa 3 m jeden Gegenstand.<br />
Zur optischen Unterstützung gibt es<br />
eine rote LED-Leuchte, die in der<br />
A-Säule verbaut ist. Grundsätzlich<br />
kann der Assistent mit dem 270°-HD-<br />
Front-/Seitensicht-Kamerasystem<br />
CornerEye erweitert werden. So wird<br />
der gefährdete Bereich zur visuellen<br />
Unterstützung zusätzlich mit bewegten<br />
Bildern abgebildet. Je nach Anforderungs-<br />
und Einsatzprofil kann<br />
die Zahl der Kameras und Bildschirme<br />
optional angepasst werden. Alle<br />
Fahrerhäuser von Scania sind ab Werk<br />
für den Einbau der CornerEye-Kamera<br />
vorbereitet. Besonders bei den Fahrgestellen<br />
sieht Scania hier einen<br />
erheb lichen Sicherheitszuwachs.<br />
www.mercedes-benz-trucks.de<br />
www.scania.de<br />
PIONIER IM SEGMENT: Mit den radargestützten Abbiegeassistenten<br />
unterstützt Mercedes besonders Fahrer in städtischem<br />
Umfeld. Foto: Mercedes-Benz<br />
NACHRÜSTUNG MÖGLICH: Der Abbiegeassistent von Scania<br />
kann mit dem 270°-HD-Front-/Seitensicht-Kamerasystem<br />
CornerEye erweitert werden. Foto: Scania<br />
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Stahlkonstruktion<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
106<br />
LKW UND AUFBAU<br />
Warum neue Lkw auch<br />
<br />
neue Reifen brauchen<br />
VORAUSSCHAUEND: Die geländetaugliche Reifenserie Conti CrossTrac ist laut Hersteller<br />
für die Runderneuerung geeignet. Foto: Conti<br />
Es gibt kein Entkommen: Die Emissionsvorschriften für Lkw in Europa<br />
werden immer schärfer. Derzeit werden Lkw standardmäßig mit Euro-VI-<br />
Motor geliefert, der in aller Regel um einiges schwerer ist als seine Vorgänger.<br />
So ruht mehr Masse auf der Lenkachse und diese zusätzliche Last<br />
müssen die Vorderreifen tragen können. Hinzu kommt aus guten Gründen<br />
eine andere Lastverteilung hinten. Was bedeutet, dass Betreiber daraufhin<br />
angepasste Reifen benötigen. Daher müssen auch die Reifenhersteller<br />
diese Entwicklungen fast vorausgreifend begleiten.<br />
Mit Cargopower stellt Bohnenkamp eine<br />
neue Nutzfahrzeugreifenmarke vor. Die<br />
22.5-Zoll-Radialreifen sind mit zehn verschiedenen<br />
Profilen in insgesamt 17<br />
Größen erhältlich. Die neue Marke<br />
spricht besonders kleinere und mittlere<br />
Speditionen und Unternehmen an, die<br />
ein Basisprodukt für den einfachen<br />
Regio- und Nahverkehr sowie den Baustelleneinsatz<br />
suchen. Cargopower-Reifen<br />
verfügen über eine Radialkarkasse,<br />
eine breite Laufflächenkonstruktion und<br />
einen stabilen Reifengürtel mit extra<br />
Stahleinlagen. In diversen Tests konnten<br />
die Reifen durchweg überzeugen. Die<br />
Profile CSM 191 und CSM 190 für den<br />
multifunktionalen Einsatz auf der Lenkachse<br />
bieten Sicherheit bei allen Witterungen.<br />
Die Profile CDM 123 und CDR<br />
<strong>18</strong>3 wurden speziell für den Einsatz auf<br />
der Antriebsachse konzipiert und verfügen<br />
über eine M+S-Kennung. Der CDM<br />
123 ist für den gemischten Einsatz im<br />
Fern- und Regionalverkehr und der CDR<br />
<strong>18</strong>3 für den Nah- und Regionaleinsatz<br />
bestimmt. Dazu kommt der CTM 101 als<br />
Allround-Reifen für die Lenk- und Trailerachse.<br />
Ebenfalls für die Trailerachse<br />
eignet sich der CTR 150, ein besonders<br />
effizienter Fünf-Rillen-Trailerreifen. Allrounder<br />
für den Baustellen- und Mischeinsatz<br />
ist der robuste All-Position-Reifen<br />
CGC <strong>18</strong>0. Mit dem CDC 162 und dem<br />
CDC <strong>18</strong>2 bietet Cargopower zwei Profile<br />
für die Antriebsachse, die neben einer<br />
extra hohen Profiltiefe von 21 mm (CDC<br />
162) und schnittfester Gummimischung<br />
(CDC <strong>18</strong>2) über eine M+S-Kennung verfügen.<br />
Der CDC 102, ein Antriebsreifen<br />
für den gemischten Baustellen- und Regionalverkehr,<br />
kann auch auf der Vorderachse<br />
eingesetzt werden und besitzt<br />
ebenfalls die M+S-Kennung.<br />
Einen neuen Pannenservice Truck-<br />
Mobility4U bietet Bohnenkamp für Lkw-<br />
Reifen der Marke Windpower. Demnach<br />
werden Fahrzeuge registrierter Lkw-<br />
Flotten innerhalb von 2 h wieder fahrbereit<br />
gemacht. Die von Bohnenkamp<br />
initiierte Plattform vermittelt im Falle<br />
einer Reifenpanne einen nahe gelegenen<br />
Servicepartner, der sich um das<br />
Anliegen kümmert. Die Abrechnung erfolgt<br />
anhand fester Montagepreise und<br />
kann bequem über die Service-Plattform<br />
abgewickelt werden. Darüber hinaus<br />
umfasst das System auch einen<br />
erweiterten Mobilitätsservice für den<br />
Fall einer technischen Panne.<br />
In seiner Funktion als Zulieferer für die<br />
Bauindustrie erweitert Continental jetzt<br />
sein Baustellenreifenportfolio um den<br />
Conti CrossTrac für den gemischten Straßen-<br />
und Geländeeinsatz. Um den anspruchsvollen<br />
Anforderungen gerecht zu<br />
werden, wurde der Conti CrossTrac auf<br />
Basis modernster Lkw-Reifentechnologien<br />
entwickelt. Besonderer Wert wurde<br />
bei den Profilen und Gummimischungen<br />
auf die Widerstandsfähigkeit gegen<br />
Schnitte, Kerben und Ausbrüche bei harten<br />
Geländebedingungen gelegt. Daneben<br />
standen ein geringer Rollwiderstand<br />
und hohe Laufleistung im Fokus. Alle gängigen<br />
Größen werden auch als intelligente<br />
Reifen mit werksseitig vormontierten Reifensensoren<br />
erhältlich sein. Die im Reifeninneren<br />
montierten Sensoren messen<br />
permanent Temperatur und Luftdruck des<br />
Reifens. Die Daten werden an das Reifendruckkontrollsystem<br />
ContiPressureCheck<br />
auf ein Display in die Fahrerkabine und<br />
über eine Yard-Reader-Station an das<br />
Webportal von ContiConnect gesendet.<br />
Für die Reifenserie Conti CrossTrac bietet<br />
der Hersteller mit ContiLifeCycle auch<br />
Heiß- und Kaltrunderneuerung für mehrere<br />
Reifenleben.<br />
Goodyear bietet erstmals extra starke<br />
Trailer-Pneus auch nach dem ersten<br />
Reifenleben an. Alle drei heißrunderneuerten<br />
Produkte haben die Standardgrö-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
LKW UND AUFBAU<br />
1<strong>07</strong><br />
BERECHENBAR: Das Rechenmodell des<br />
Herstellers gibt Informationen zum Multi-<br />
Leben-Konzept von Goodyear. Fotos: Goodyear<br />
ße 385/65 R22.5. Der TreadMax Kmax T<br />
in High-Load ist das Pendant des laufleistungsoptimierten<br />
Trailer-Reifens<br />
Kmax T HL und der TreadMax Fuelmax<br />
T in High-Load ist die Runderneuerung<br />
des gleichnamigen Premiumreifens.<br />
Mit dem TreadMax SP246 in<br />
High-Load steht ebenso das runderneuerte<br />
Pendant zur 2016 eingeführten<br />
Dunlop-Serie zur Verfügung.<br />
Goodyear-interne Analysen zeigen die<br />
wirtschaftlichen Vorteile auf: rund 25 %<br />
mehr Kilometerleistung bei rund 10 %<br />
weniger Kosten, verglichen mit einer Flotte,<br />
die nur neue Pneus fährt und im selben<br />
Zeitraum zwei Reifensätze verbraucht.<br />
Die Runderneuerungsprodukte in High-<br />
Load stemmen eine Achslast von bis zu<br />
10 t. Fuhrparkbetreiber können die Kostenvorteile<br />
eines Zwei-Achs-Trailers im<br />
Vergleich zu einem Dreiachser realisieren,<br />
ohne ihre Nutzlast signifikant verringern<br />
zu müssen. Hierunter fallen nicht nur<br />
günstigere Anschaffungskosten für den<br />
Auflieger und ein Gewichtsvorteil durch<br />
den Wegfall der dritten Achse, sondern<br />
auch Mauteinsparungen von 1,8 Cent pro<br />
Kilometer auf mautpflichtigen Straßen in<br />
Deutschland sowie weniger Treibstoffverbrauch<br />
infolge des geringeren Rollwiderstandes.<br />
Für Standardtrailer ist der<br />
runderneuerte High-Load-Reifen in<br />
385/65 R22.5 im Programm. Und auch<br />
bei Drei-Achs-Trailern können die extra<br />
starken Reifen einen Mehrwert bieten:<br />
Wenn die Last zum Beispiel nicht gleichmäßig<br />
verteilt werden kann, steht eine<br />
zusätzliche Reserve von 1 t pro Achse zur<br />
Verfügung. Bei den TreadMax-Pneus<br />
kommen vergleichbare Produktionsverfahren<br />
und Materialien zum Einsatz wie<br />
bei Neureifen. Die Heißrunderneuerung<br />
führt der Hersteller in seinen eigenen<br />
Werken in Wittlich (D) und Riom (F) durch.<br />
Der deutsche Händler ML Reifen bietet<br />
Pneus für die erhöhten Anforderungen<br />
moderner Lkw, um damit der Nachfrage<br />
von höheren Achslasten sowohl<br />
bei Lenkachsen als auch bei Aufliegern<br />
Rechnung zu tragen. Die Marke Leao<br />
reagiert auf diese gestiegenen Anforderungen<br />
mit optimierten Reifen, zumal der<br />
Trend zu zweiachsigen Lkw-Aufliegern<br />
geht, was Folgen für die Reifen hat, denn<br />
die Last pro Achse erhöht sich meist von<br />
9 auf 10 t. Auch auf der Lenkachse lastet<br />
wegen der Motorisierung mehr Gewicht.<br />
Die Produktoptimierungen von Leao sind<br />
in einer Vielzahl von Dimensionen erhältlich<br />
und auf die beobachtete Entwicklung<br />
abgestimmt.<br />
Mit dem Lenkachsenreifen Nokian<br />
Hakka Truck Steer hat der Hersteller<br />
einen Allwetterreifen im Portfolio. Das<br />
neue Modell ist als Ganzjahresreifen konzipiert.<br />
Seine neuartigen Lamellenaktivatoren,<br />
aufgrund ihrer Form ,Oka‘, das ist<br />
Finnisch für ,Dorn‘, genannt, verleihen<br />
dem Reifen einen hervorragenden Grip.<br />
Wintertauglichkeit wurde dem neuen<br />
Allwetter-Profildesign durch das Schneeflockenpiktogramm<br />
„3PMSF“ bescheinigt.<br />
Ein weiteres Merkmal ist nach Herstellerangaben<br />
die hohe Laufleistung<br />
dank breiterer Lauffläche und gleichmäßigem<br />
Verschleißbild. Dem Festsetzen<br />
von Steinen arbeitet ein stufenförmiger<br />
Steinabweiser an den Rillenwänden entgegen.<br />
Der Ganzjahresreifen unterstützt<br />
zudem eine hohe Kraftstoffeffizienz und<br />
verfügt über insgesamt ausgewogene<br />
Eigenschaften zu einem hervorragenden<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Mit der Serie E-Truck bietet Nokian<br />
eine zusätzliche Reifenfamilie für jede<br />
Jahreszeit und jede Achsenposition.<br />
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jeden erdenklichen<br />
Einsatzzweck wurden<br />
die Cargopower-Reifen<br />
entwickelt.<br />
Erhältlich über<br />
Bohnenkamp. Bild:<br />
Bohnenkamp<br />
NACHHALTIG:<br />
Der TreadMax<br />
Kmax T HL<br />
ist das runderneuerte<br />
Pendant<br />
zum laufleistungsstarken<br />
Trailer-Reifen<br />
Kmax T HL von<br />
Goodyear.<br />
WETTERFEST:<br />
Als Nordeuropäer<br />
weiß Nokian bei<br />
seinen Reifen<br />
um die Bedeutung<br />
der Mobilität<br />
unter widrigen<br />
Bedingungen.<br />
Foto: Nokian<br />
TRAGKRÄFTIG:<br />
Die Reifen von<br />
Leao wurden<br />
aufgrund der<br />
erhöhten Lastaufnahmen<br />
verstärkt.<br />
Foto: ML-Reifen<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
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LKW UND AUFBAU<br />
109<br />
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Kompaktkipper mit zweiseitigen Kompetenzen<br />
Für Tunnelbaustellen und Einsätze mit besonders<br />
engen und unwegsamen Bedingungen<br />
hat Terberg ein Spezialfahrzeug<br />
entwickelt. Basis für den Terberg-Dumper<br />
ist dabei die RoRo-Zugma schine vom Typ<br />
RT382. Der Kompakt-Kipper mit einer<br />
15-m 3 -Kippmulde hat eine Nutzlast von<br />
WENDIG IM GELÄNDE:<br />
Mit Drehsitz, Allradantrieb<br />
und Großmulde ist<br />
der Terberg-Dumper<br />
vielseitig einsatzbar.<br />
Foto: Terberg<br />
45 t und erreicht mit einer Breite von nur<br />
2,55 m einen engen Wendekreis. Selbst<br />
bei voller Beladung mit Gestein kann er<br />
immer noch Steigungen von bis zu 12 %<br />
bewältigen. Die Rahmenkonstruktion ist in<br />
Sachen Achsen, Getriebe und Bremssystem<br />
für höchste Belastungen konzipiert<br />
und kommt den Anforderungen der<br />
Schwerindustrie entgegen. Der Kompakt-<br />
Kipper verfügt über ein solides, vollverschweißtes<br />
Stahlchassis mit rundum laufendem<br />
Anfahrschutz, Allrad-Antrieb und<br />
Wandlergetriebe. Ein <strong>18</strong>0°-Drehsitz erleichtert<br />
das Manövrieren auf beengten<br />
Plätzen und ermöglicht schnelles, sicheres<br />
Arbeiten an steilen Rampen – bei nahezu<br />
gleicher Geschwindigkeit im Vorwärts-<br />
und Rückwärtsgang. Zusätzliche<br />
Sicherheit bietet das Rückfahrkamerasystem.<br />
Die rückwärtige Rahmenkonstruktion<br />
(Heck partie) bietet viele Möglichkeiten für<br />
optionale Anbauten. So kann die Kippmulde<br />
durch eine Sattelplatte ersetzt werden,<br />
um Trailer zu ziehen. In Kombination mit<br />
Schwanenhals und Rolltrailer ergeben sich<br />
weitere flexible Möglichkeiten: Rolltrailer<br />
mit Einfahrmaul können von beiden Seiten<br />
aufgenommen und bewegt werden.<br />
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Gelände von Traktoren gezogenen Großmulden brauchen Laufgummis. Ein<br />
entsprechend moderner Spezialpneu ist der Magna 24R20.5 AG24. Vortreffliches<br />
Profildesign paart sich hier mit einer betont hochwertigen Gummimischung<br />
zugunsten höchster Verschleißfestigkeit. Quer liegende und abgerundete Stollen<br />
in der Schulter optimieren die Selbstreinigung und verbessern das Abrollen<br />
unter erschwerten Bedingungen. Die gewählte Radialbauweise bietet optimiertes<br />
Lastverhalten und hohen Fahrkomfort. Durch die robuste Radialkarkasse<br />
kann der Reifen 7,5 t bei 65 km/h tragen und das Risiko kostspieliger Ausfallzeiten<br />
ist gering. Die Karkasse ist auch sehr gut für die Runderneuerung geeignet<br />
und kann mindestens ein zweites, vielleicht<br />
sogar ein drittes Reifenleben aushalten.<br />
Zumindest garantiert der Hersteller<br />
den Rückkauf der Karkasse nach<br />
dem ersten erfolgreichen<br />
Reifenleben.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
110<br />
TREFFPUNKT<br />
Kompakter Tausendsassa<br />
DIGITALISIERUNG IM FOKUS: Die eigens eingerichtete Informationsplattform vor der Haupthalle war ein Magnet. An manchen Ständen<br />
ließen sich neue Trends virtuell erleben.<br />
Auch wenn die übermächtige bauma im Frühjahr 2019 bereits jetzt erste<br />
Schatten vorauswirft, zeigte sich die diesjährige Nordbau in voller Pracht –<br />
vielleicht sogar noch stärker als in den vergangenen Jahren. In jedem Fall<br />
bot die Messe wie gewohnt ein Potpourri aus Neuheiten, Trends und Überraschungen.<br />
Immerhin hat sich in Neumünster über die Jahrzehnte der<br />
Anspruch herauskristallisiert, sich gelegentlich als „kleine bauma des<br />
Nordens“ bezeichnen zu lassen. Und das nicht ganz zu Unrecht. Unter den<br />
800 Ausstellern aus 13 Ländern waren die meisten Ausrüster unserer<br />
Branche auch in diesem Jahr vertreten, dazu eine Vielzahl kleiner Anbieter<br />
und Exoten. Einige hatten Neuheiten im Gepäck und nutzten bewusst die<br />
Aufmerksamkeit vor der „großen bauma“ für ihre Exponate.<br />
Schreibtisch aus anmieten können. Mit<br />
einigen Jahren Erfahrung voraus weiß<br />
Peter Schrader, Geschäftsführer Zeppelin<br />
Rental, aber bereits von Grenzen des<br />
Online-Geschäftes zu berichten: „Im<br />
Mietgeschäft hat sich gezeigt, dass über<br />
Online-Angebote nur ein Teil der Interessenten<br />
bedient werden kann. Der persönliche<br />
Telefonkontakt wird nach unserer<br />
Einschätzung noch länger zentraler<br />
Bestandteil des Mietgeschäftes sein, da<br />
viele Kunden diese Art bevorzugen.“<br />
JCB stellte zum ersten Mal die neue X-<br />
Serie in Form des 220X als erstes Modell<br />
der ‚Next-Generation‘-Bagger mit Kettenfahrwerk<br />
vor. Die neuen Maschinen<br />
bieten unter anderem eine 15 % größere<br />
Kabine mit integriertem Rops-Aufbau<br />
und deutlich reduziertem Geräuschpegel<br />
sowie einen 200 mm breiteren Oberwagen.<br />
Ein besonderes Highlight bei Liebherr<br />
war der neue Stereolader L509, mit der<br />
die Serie des Herstellers einerseits komplettiert<br />
und andererseits nach unten<br />
abrundet wird. Die Stereolader mit ihrem<br />
speziellen Lenkkonzept gehören zu den<br />
größten Allroundern in der Radlader-<br />
Palette des Herstellers. Auf Wunsch<br />
steht das neue Modell auch als „Speeder“<br />
mit einer Spitzengeschwindigkeit<br />
von 38 km/h zur Verfügung.<br />
Mieten statt kaufen – ist ein Trend, der<br />
weitere Bedeutung erlangt und auf der<br />
Nordbau im Fokus steht, da hier viele<br />
Hersteller über ihre Händler vertreten<br />
sind. Hier will Volvo-Partner Swecon mit<br />
Sweconsmartrent künftig neue Wege<br />
beschreiten und stellte deshalb einen<br />
ersten Entwurf seines neuen Online-<br />
Webshops vor. Kunden sollen damit<br />
künftig bei Bedarf Maschinen vom<br />
Gute Geschäfte<br />
Nicht nur die Messestände zeigten sich<br />
prall gefüllt, auch die Konten der Herstel-<br />
GERÜSTET FÜR SPEZIALEINSÄTZE: Die Von-der-Wehl-Gruppe bietet zusammen mit<br />
Doosan einen ausgefeilten Sonderfahrzeugbau.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
111<br />
ler und Händler – respektive die Auftragsbücher<br />
zogen nochmals nach, was präsentierte sich der türkische Hersteller<br />
den deutschen Markt zieht. Erstmals<br />
immer ein gutes Zeichen für die nähere Hidromek mit Baggern und Radladern.<br />
Zukunft ist. Entsprechend entspannt ließen<br />
verschiedene Geschäftsführer das steller Sany eine erneute Offensive auf<br />
Außerdem startete der chinesische Her-<br />
Geschäftsjahr Revue passieren. So dem deutschen Markt. Heiner Rehnen<br />
konnte Falk Bösche von Swecon über vom Sany-Generalhändler macht den<br />
10 % Wachstum flächendeckend über Anspruch deutlich: „Wir sind angetreten,<br />
alle Geschäftsbereiche vermelden und Europa zu erobern.“ Nach seinen Angaben<br />
sei Sany bereits heute der weltgröß-<br />
ergänzte: „Die Auftragsbücher sind<br />
immer noch voll.“ Auch Ulf Böge (HKL te Baumaschinenhersteller. Diese Aussage<br />
wurde vom in Neumünster ebenfalls<br />
Baumaschinen) freute sich: „Man muss<br />
schon irgendetwas grundfalsch gemacht<br />
haben, wenn es im Moment nicht sichtsrats der Zeppelin Baumaschinen<br />
anwesenden Vorsitzenden des Auf-<br />
gut läuft.“ Am Stand von GP Baumaschinen<br />
gab sich Marco Maschke von Ko-<br />
Caterpillar auf Nachfrage am Rande der<br />
GmbH, Michael Heidemann, mit Blick auf<br />
matsu Deutschland ebenfalls mehr als Veranstaltung umgehend korrigiert.<br />
optimistisch: „Eigentlich gibt es kurz vor Wünschen darf man sich derartige Rankingplätze<br />
zwar schon, doch in der Rea-<br />
einer bauma immer eine Delle, davon ist<br />
in diesem Jahr nichts zu spüren. Im Gegenteil<br />
– wir haben Lieferzeiten bis zu stellt sich dort anhand klarer Zahlen dar:<br />
lität sieht es anders aus. Was jeder ahnt,<br />
drei Monaten.“<br />
Die Nase vorn haben nach wie vor andere<br />
allseits bekannte Traditionsmarken.<br />
Dennoch: Gebratene Tauben fliegen –<br />
Exoten und Ankündigungen<br />
um eine geflügelte Metapher zu gebrauchen<br />
– derzeit reichlich im Bau-Ausrüs-<br />
Im Angesicht des allgegenwärtigen<br />
Booms kann es nicht verwundern, wenn tungsgewerbe herum und erzeugen<br />
es Aufbau_Schmidt2 immer wieder auch 05.05.2009 neue Namen 11:54 auf allenthalben Uhr Seite frohe 1 Mienen. Die techni-<br />
KÄMPFERISCH: Sany bläst zum Angriff auf die Festung<br />
Europa und der türkische Hersteller Hidromek<br />
scheint ebenfalls allerhand vorzuhaben.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
112<br />
TREFFPUNKT<br />
KLEINE BAUMA: Zu den präsentierten Neuigkeiten gehörten der Erstling der JCB-X-Serie (r.), der Wacker Neuson WL95 (l.) oder auch der<br />
Liebherr L509 (M.).<br />
sche Entwicklung schreitet in gewaltigen<br />
Schritten voran. Hier sind gewiss umfängliche<br />
Hausaufgaben gemacht worden<br />
– vielleicht sogar etwas über das Ziel<br />
GUTE GESCHÄFTE: Falk Bösche (Swecon, r.) ist<br />
ebenso zufrieden mit den Geschäftsverläufen wie<br />
Michael Heidemann (Zeppelin, l.). Fotos: bwi<br />
hinaus. Allerdings scheint gegen den<br />
allgegenwärtigen Fachkräftemangel bislang<br />
kein probates Mittel gefunden zu<br />
sein. Mitunter wird in diesem Zusammenhang<br />
der Gedanke geäußert, dies<br />
könne in Teilen mit einer Übertechnisierung<br />
zusammenhängen. Groteskerweise<br />
– oder folgerichtig – wollen die Hersteller<br />
ebenfalls mit neuen Techniken<br />
dieser Hypothese entgegentreten.<br />
Mehr Technik soll helfen<br />
Ein Hauptfokus der Innovationen liegt in<br />
der gesamten Branche bereits seit Jahren<br />
in der Digitalisierung und die soll<br />
auch helfen, dem Personalmangel entgegenzutreten.<br />
Beispielhaft kombiniert<br />
Caterpillar digitale Technik mit traditioneller<br />
Baumaschinenkraft in der neuen<br />
Generation von Kettenbaggern – repräsentiert<br />
in Form des Cat 320 GC. Als<br />
Baumaschineninnovation des Jahres<br />
war dieser Bagger einer der Anziehungspunkte<br />
auf der Nordbau. Die neuen Maschinen<br />
bieten Assistenzsysteme wie<br />
Planierautomatik, 2D-Maschinensteuerungstechnik,<br />
Wägesystem und eine<br />
Begrenzung des Arbeits- und Schwenkbereichs<br />
serienmäßig. Dazu trägt eine<br />
konsequente Systemintegration von<br />
elektronischen Sensor- und Steuerungselementen<br />
und eine elektrohydraulische<br />
Joystick-Steuerung bei. Alles auch unter<br />
der Prämisse, die Bedienung im Alltag<br />
zu vereinfachen.<br />
Die Digitalisierung hat auch bei Wacker<br />
Neuson Einzug erhalten, beispielsweise in<br />
PREMIERENMODELL<br />
Backenbrecher neuheit<br />
Die Heidelberger Spezialisten von<br />
BMD-Baumaschinendienst brachten<br />
ihre neu entwickelte Backenbrecheranlage<br />
RA 900T zur Messe mit. Die<br />
Brechanlage wiegt inklusive Magnetabscheider<br />
und Staubniederhaltung<br />
nur 23,8 t. Damit präsentiert BMD als<br />
erster Hersteller eine Anlage mit diesen<br />
Leistungsmerkmalen unter 24 t.<br />
Das ist ein Novum und die Voraussetzung<br />
dafür, dass diese Anlage mit<br />
einem Drei-Achs-Tieflader-Anhänger<br />
transportiert werden kann. Wie schon<br />
mit der für Drei-Achs-Abrollkipper<br />
konzipierten Anlage RA700/7 besetzt<br />
BMD nun auch mit der neuen RA 900T<br />
eine nützliche Nische für den Transport.<br />
Mit einer Brecheröffnung von 900 x<br />
500 mm erreicht die RA 900T einen<br />
Durchsatz von etwa 55 t/h bei einer<br />
Zielkörnung 0/45 mm. Der dieselelektrische<br />
Dual-Antrieb ermöglicht sogar<br />
den Betrieb per Einspeisung vom<br />
Stromnetz. Das Hauptförderband<br />
kann in beide Längsrichtungen eingebaut<br />
werden – klassisch nach vorne<br />
oder als Recyclingausführung nach<br />
hinten. Insgesamt wartet die Maschine<br />
mit wirtschaftlichen wie technischen<br />
Stärken auf, die, gepaart mit<br />
einer einfachen übersichtlichen Bedienung<br />
und einem Fehlerdiagnosesystem,<br />
ein effektives Arbeiten bei<br />
gleichzeitig hoher Arbeitssicherheit<br />
ermöglichen. Ausgestellt war die Messeneuheit<br />
auf dem Stand von Oppermann<br />
& Fuss.<br />
www.bmd-hd.de<br />
IN ECHT zu sehen war die neue Backenbrecheranlage<br />
BMD RA 900T im September auf der Nordbau. Foto BMD<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
113<br />
der Produktentwicklung, der Produktion<br />
oder in Form von smarten Lösungen für<br />
den Kunden. Auf der Nordbau konnten<br />
Besucher Montageprozesse dank Virtual-<br />
Reality-Simulatoren selbst ausprobieren<br />
oder mit einem 360°-Video in die zeroemission-Welt<br />
von Wacker Neuson eintauchen<br />
– in eine Baustelle ohne Abgase und<br />
nahezu ohne Geräusche.<br />
Wissen als Mehrwert<br />
Dem Themenkomplex aus Nachwuchsförderung<br />
und Digitalisierung stellte sich<br />
auch 20<strong>18</strong> wieder der VDBUM. In Zusammenarbeit<br />
mit Partnern aus anderen<br />
Verbänden wurde eine Informations- und<br />
Erlebnisplattform rund um die digitale<br />
Baustelle in Form einer Sonderschau<br />
aufwendig präsentiert. Direkt am Ausstellungsgelände<br />
standen unter anderen<br />
spezielle Simulatoren zur Verfügung, um<br />
die Bedienung von Spezialgeräten zu<br />
trainieren.<br />
Kennzeichnendes Merkmal sind auf<br />
der Nordbau allenthalben die kurzen<br />
Wege – das macht eben eine echte<br />
Kompaktmesse aus. Dennoch erlauben<br />
die Veranstalter durchaus auch<br />
Platznahmen für praktische Vorführungen<br />
ausgewählter Maschinen.<br />
Diese Angebotsart ist längst so etwas<br />
wie das Salz in der Suppe einer<br />
guten Messe geworden. Die Faszination<br />
– und damit vielleicht auch eine<br />
Initialzündung für den Nachwuchs<br />
– erlebt sich halt am besten, wenn<br />
Aktivitäten geboten werden. Mit alledem<br />
hat die Messe in Neumünster seit<br />
Jahren beste Erfahrungen gemacht<br />
und so kann es natürlich abschließend<br />
nicht mehr verwundern, dass bei<br />
der Nordbau alles bleibt, wie es ist,<br />
denn eine tolle Stimmung und volle<br />
Messegänge durch über 63.800 Besucher<br />
machten die 63. Nordbau<br />
erneut zu einem großen Erfolg. Ein<br />
kontinuierlicher Fluss intelligenter<br />
Anpassung lässt sie dennoch stets<br />
modern wirken. Die nächste Wiederholung<br />
findet vom 11. bis 15. September<br />
2019 statt. (bwi)<br />
www.nordbau.de<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />
23. und 24. Mai in Konstanz<br />
Jahreshauptversammlung ISTE und<br />
Fachgruppen<br />
www.iste.de<br />
24. Mai in München<br />
Jahreshauptversammlung BIV und Fachgruppen<br />
Naturstein sowie Sand und Kies<br />
www.biv.bayern<br />
12.–14. Juni in Deidesheim<br />
Jahreshauptversammlung vero und<br />
Fachgruppen<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
21.–22. Juni in Görlitz<br />
Jahreshauptversammlung UVMB<br />
www.uvmb.de<br />
28. November in Berlin<br />
Jahreshauptversammlung MIRO<br />
www.bv-miro.org<br />
(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />
Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
114<br />
TREFFPUNKT<br />
Eigene Bestwerte überholt<br />
Mit einer Rekordzahl von 546 Ausstellern<br />
und fast 20.000 Fachbesuchern<br />
war die mittlerweile<br />
international bekannte Steinbruch-<br />
Demomesse Hillhead 20<strong>18</strong> die<br />
bisher größte und erfolgreichste<br />
Show ihrer Art.<br />
Das Wetter spielte der diesjährigen Hillhead<br />
perfekt in die Karten: An drei sonnigen<br />
Tagen Ende Juni 20<strong>18</strong> trafen Angebot<br />
und Nachfrage aus Roh- und<br />
Baustoffindustrie im Tarmac-Steinbruch<br />
Hillhead nahe Buxton, Derbyshire,<br />
zueinander. Das Allzeithoch bei<br />
Ausstellern und Besuchern bescherte<br />
der Messe, die damit ihren eigenen Besucherrekord<br />
von 2005 übertroffen<br />
hatte, ein super Abschlussergebnis.<br />
Zudem erwies sich die 20<strong>18</strong>er-Veranstaltung<br />
als die bisher internationalste<br />
mit Besuchern aus 88 Ländern; allen<br />
voran stiegen die Besucherzahlen aus<br />
Übersee um 28 %.<br />
Für diesen Erfolg hatten die Veranstalter<br />
im Vorfeld natürlich auch die<br />
Weichen richtig gestellt. Durch ein<br />
neues Standkonzept fanden im Pavillon<br />
nunmehr 90 Aussteller Platz. Der Demonstrationsbereich<br />
wurde ebenfalls<br />
umgestaltet, um zusätzliche statische<br />
Stände und Demonstrationsbereiche zu<br />
schaffen. Im Zentrum der Flächenerweiterung<br />
wies Großbritanniens größte<br />
mechanische Puppe<br />
namens „Man<br />
Engine“ als Publikumsmagnet<br />
weithin<br />
sichtbar auf die<br />
technische Fach-<br />
Veranstaltung hin.<br />
Entsprechend positiv<br />
fiel die Messeeinschätzung<br />
bei<br />
Ausstellern und Besuchern<br />
aus. Sie bewerteten<br />
die aktuelle<br />
Hillhead als die vielleicht<br />
beste Show<br />
ihrer Art und lobten<br />
den Zuwachs an<br />
Live-Demonstrationen<br />
bei Anlagen,<br />
MAN ENGINE: Weithin sichtbar<br />
wies die technische Spielerei<br />
auf den Messeplatz hin.<br />
HILLHEAD 20<strong>18</strong>: Maschinen in Aktion gab es auf jeder Ebene zu erleben. Fotos: Hillhead<br />
Baumaschinen und<br />
Geräten, die Anzahl<br />
der Produktneuvorstellungen<br />
und die darunter gebotenen<br />
technischen Innovationen.<br />
Wenngleich die Leistungsschau noch<br />
immer als ein Hauptevent der britischen<br />
Insel gilt, setzt sie auch Zeichen jenseits<br />
des Ärmelkanals und was einzelne auch<br />
hierzulande bekannte Aussteller zeigten,<br />
wird Anwendern international zugutekommen.<br />
David Kinloch, regionaler Leiter für<br />
Großbritannien und Irland bei CDE Global,<br />
registrierte beispielsweise großes<br />
Interesse an der AggMax-163SR-Log-<br />
Waschanlage und zwei brandneuen Infinity-Display-Modellen,<br />
die in eine Reihe<br />
von Aufträgen mündeten.<br />
Finning, die Cat-Händlervertretung<br />
auf der Insel, zeigte neben den baumaschinenspezifischen<br />
Neuentwicklungen<br />
für Gewinnungsbetriebe am Stand auch<br />
Sitech-Exponate. Diese reichen von<br />
hochmodernen Simulatoren und Flugüberwachungsdrohnen<br />
bis hin zu hochentwickelter<br />
2D- und 3D-Software für<br />
effiziente Maschineneinsätze.<br />
Unter den Ausstellern war auch Keestrack,<br />
der neben weiteren Einheiten<br />
seine mobile Kegelbrecheranlage mit<br />
Hybridantrieb vorstellte und damit auf<br />
großes Interesse traf. Positive Bewertungen<br />
lieferten ferner Händlervertreter<br />
oder anwesende Hersteller verschiedenster<br />
deutscher oder in Deutschland<br />
gut vertretenen Marken, darunter Volvo<br />
CE, Case CE, Atlas Copco, Epiroc oder<br />
Tema Isenmann.<br />
Kennzeichen der Hillhead – wie auch<br />
der längst international bekannten steinexpo<br />
im deutschen Homberg/Nieder-<br />
Ofleiden, die gegenüber der Messe in<br />
UK bei ihrer Vorveranstaltung mehr als<br />
doppelt so viele Fachbesucher anzog –<br />
sind die Live-Demonstrationen mit ihrer<br />
entsprechenden Klangkulisse, welche<br />
diese Art von Messe einzigartig machen.<br />
Die realitätsnahen Szenarien sind sowohl<br />
für Aussteller als auch für Besucher<br />
von unschätzbarem Wert. In diesem Jahr<br />
gab es mit mehr als 80 Maschinen in den<br />
vier Demo-Bereichen der Hillhead neben<br />
Anlagen und Baumaschinen für Gewinnungsbetriebe<br />
auch Straßenbaueinheiten,<br />
Kaltfräsen, Hydraulikhämmer, Siebschaufeln<br />
und Nebelkanonen in Aktion<br />
zu sehen.<br />
Messechef Richard Bradbury resümiert:<br />
„Ich freue mich, dass die Hillhead<br />
36 Jahre nach ihrer Einführung immer<br />
noch Rekorde setzt, und möchte allen<br />
unseren Ausstellern und Besuchern<br />
dafür danken, dass sie zu unserer bislang<br />
erfolgreichsten Ausgabe beigetragen<br />
haben.“<br />
www.hillhead.com<br />
ANZIEHUNGSPUNKT: Die Besucherzahl entwickelte<br />
sich auf einen neuen Rekordwert.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
115<br />
EUMICON<br />
Rohstoff-Ideen für die Zukunft Europas<br />
Gemeinsam mit dem österreichischen<br />
Bundesministerium für Nachhaltigkeit<br />
und Tourismus veranstaltete die europäische<br />
Mineral-Rohstoffinitiative Eumicon<br />
im September 20<strong>18</strong> die gleichnamige<br />
internationale Rohstoffkonferenz mit<br />
rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
aus über 30 Ländern in Wien.<br />
Am 26. September 20<strong>18</strong> wurden<br />
dabei mit der Eumicon Raw Materials<br />
Charter 25 Ideen für eine Zukunft „Made<br />
in Europe“ präsentiert. Bundesministerin<br />
Elisabeth Köstinger begrüßte die zukunftsweisende<br />
Initiative und kündigte<br />
im Zuge der Präsentation für 2019 eine<br />
Überarbeitung der österreichischen<br />
Rohstoffstrategie an.<br />
Eumicon-Präsident Franz Friesenbichler<br />
betonte, dass die europäische<br />
mineralische Rohstoffindustrie Verantwortung<br />
für Europa als lebenswerten<br />
Kontinent und als Wirtschaftsstandort<br />
übernimmt, und plädiert für eine politische<br />
Wertschätzung von Wertschöpfung:<br />
„Wir entscheiden heute mit unseren<br />
Rahmenbedingungen, ob unsere<br />
Zukunft ‚Made in Europe‘ oder zum Beispiel<br />
‚Made in China‘ ist.“ In Vorbereitung<br />
auf die österreichische Ratspräsidentschaft<br />
hatte die Initiative daher seit Ende<br />
2017 einen europaweiten Dialog initiiert.<br />
Unter dem Motto „Made in Europe“<br />
trugen über 700 Stakeholder aus Wirtschaft,<br />
Politik und Wissenschaft ebenso<br />
wie NGOs und Arbeitnehmer dazu bei,<br />
Lösungsansätze für die Stärkung von<br />
rohstoffbasierten Wertschöpfungsketten<br />
in Europa zu entwickeln.<br />
Es brauche ein geschärftes Bewusstsein<br />
über die Rolle von mineralischen<br />
Rohstoffen als Basis unserer modernen<br />
Gesellschaft. Das würde die Branche im<br />
Mineralische Rohstoffe sind<br />
der erste Baustein für eine<br />
nachhaltige Wertschöpfung und<br />
Industrie – so die Grundbotschaft<br />
der Veranstaltung.<br />
Bewusstsein junger Leute auch attraktiver<br />
werden lassen. „Wir werden uns<br />
dafür einsetzen, dass die Ideen der Raw<br />
Materials Charter nun in politischen Diskussionen<br />
auf österreichischer und europäischer<br />
Ebene Eingang finden“, so<br />
Friesenbichler.<br />
Mehr zur Raw Materials Charter unter<br />
www.eumicon.com/EUMICON-Charta.<br />
pdf.<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
116<br />
TREFFPUNKT<br />
Jährliches Abbild der Schotterbranche<br />
im grenzübergreifenden Süden<br />
Anfang September 20<strong>18</strong> trafen sich rund 50 Teilnehmer aus Baden-<br />
Württemberg, Österreich, der Schweiz und Bayern auf Einladung des<br />
Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden auf<br />
Gut Steinbach zur alljährlichen Euroschottertagung.<br />
Die jeweilige Wirtschaftslage wurde allerseits<br />
mit guten Zahlen untermauert,<br />
allein die Schweiz sieht vorsichtig in die<br />
finanzwirtschaftliche Zukunft. Dr. Bernhard<br />
Kling, Generalsekretär des Euroschotter-Ausschusses<br />
und Geschäftsführer<br />
des Bayerischen Industrieverbands<br />
Baustoffe, Steine und Erden, BIV, zeigte<br />
eindrucksvolle Zahlen bei den Bauauftragseingängen<br />
auf, in deren Folge<br />
+<strong>18</strong> % Bedarfszuwachs in der Schotterbranche<br />
zu verzeichnen sind. Ähnlich<br />
gute Zuwachs-Werte hatte auch Peter<br />
Rombold als Vorsitzender der badenwürttembergischen<br />
Natursteinindustrie<br />
im ISTE dabei. Dr. Andreas Pfeiler,<br />
Geschäftsführer des österreichischen<br />
DA IST MUSIK DRIN: Wechselweise laden<br />
die Schottervereinigungen Bayerns,<br />
Österreichs, der Schweiz und Baden-<br />
Württembergs zum Informationsaustausch<br />
ein. Fotos: BIV<br />
Fachverbands Steine-Keramik, berichtete<br />
von guten Zahlen in der Konjunktur<br />
der Bauzulieferer, weniger gut schneiden<br />
die Industriezulieferer ab. Das Wachstum<br />
ist insgesamt solide und die Aussichten<br />
für die 20<strong>18</strong>er-Bilanz sind gut.<br />
Robert Nothnagel, Vorsitzender des<br />
schweizerischen Hartsteinverbands,<br />
hatte zwar ebenfalls erfreuliche Zahlen<br />
dabei, sah außerdem aber dunkle Wolken<br />
am Horizont, ausgelöst von der<br />
Frage, ob der hohe Investitionsbedarf<br />
angesichts von Fachkräfte- und Personalmangel<br />
gedeckt werden kann. Die<br />
Schotterindustrie indes zeigt sich zuversichtlich.<br />
Das Thema Primärrohstoffe und Recycling<br />
im Lichte der Ressourceneffizienz<br />
beleuchtete MIRO-Geschäftsführer<br />
Christian Haeser. Er sieht Politik und<br />
Verwaltung stärker in der Pflicht, Rohstoffvorsorge<br />
ernst zu nehmen. Die Bundesregierung<br />
sollte sich zudem von der<br />
praxisfernen Behandlung des Themas<br />
Ressourceneffizienz verabschieden.<br />
Dr. Stephanie Gillhuber, Referentin<br />
im BIV, schilderte ein eindrucksvolles<br />
Beispiel der Gefährdung künftiger<br />
Rohstoffversorgung, nachdem im<br />
Großraum Ingolstadt die Nutzungskonkurrenz<br />
durch Bodenschutz, Natur - und<br />
Landschaftsschutz, Wasservorrang,<br />
Infrastruktur und Wohnbau mit der<br />
Raumplanung kaum mehr beherrscht<br />
werden kann. Dabei werde die Rohstoffsicherung<br />
für die boomende Bauwirtschaft<br />
sträflich vernachlässigt und<br />
die Rohstoffgewinnung immer problematischer.<br />
Johannes Koppler, Leiter Rohstoffe<br />
bei der Bernegger GmbH, äußerte sich<br />
zu Abfallgefährlichkeitskriterien, nach<br />
denen seit Mai 20<strong>18</strong> Abfälle verpflichtend<br />
auf ihre Gefährdungseigenschaften<br />
zu prüfen sind, bzw. wird eine Berechnungsmethode<br />
für die Kategorisierung<br />
festgelegt. Damit kann beurteilt werden,<br />
ob mineralische Abfälle entsorgt werden<br />
können oder als gefährlich behandelt<br />
werden müssen. Ein Thema, das auch<br />
Auswirkungen auf die Rohstoffwirtschaft<br />
hat.<br />
Im Bereich Technik und Normen gab<br />
Theresia Platz, Fachreferentin Sand-<br />
Kies im baden -württembergischen ISTE,<br />
einen Einblick ins Thema „Asphaltfundationsschichten<br />
im Heißeinbau“. Mit<br />
neuen Methoden sollen danach Ausbauasphaltgranulate<br />
einer Verwertung<br />
zugeführt werden. Dazu wurde ein Merkblatt<br />
mit Handlungsanleitungen erstellt.<br />
Prof. Erhard Westiner vom Centrum<br />
Baustoffe und Materialprüfung an der TU<br />
München referierte zum Thema „Mehr<br />
Qualität von Prüfungen – neue Ansätze<br />
bei der vergleichbaren Bestimmung von<br />
Polierfälligkeit und Widerstand gegen<br />
Zertrümmerung“. Er stellte hierbei die<br />
neue TL Gestein-Stb 04/<strong>18</strong> vor und ging<br />
auf die Umsetzung der europäischen<br />
Normen für werkseigene Produktionskontrolle<br />
(WPK) und Prüfmittelüberwachung<br />
(PMÜ) ein.<br />
Hannes Kugler, Experte bei der TPA-<br />
Gesellschaft für Qualitätssicherung und<br />
Innovation, informierte über die „Gemeinsame<br />
D-A-CH-Forschung zur Beurteilung<br />
der Qualität von Feinanteilen“.<br />
Hier wurde und wird in einem Großversuch<br />
mit verschiedenen Testmethoden<br />
– Methylen-Blau, Sandäquivalent, Petrografie<br />
– die Aussagekraft von Feinteilen<br />
bei Prüfungen erforscht.<br />
Es gab so viel zu berichten und zu<br />
diskutieren, dass die Themenblöcke Betrieb<br />
und Arbeitssicherheit sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Verbände im vorhandenen<br />
Zeitrahmen leider keinen Platz<br />
mehr fanden.<br />
Auch der gesellschaftliche Teil kam<br />
nicht zu kurz. Auf dem Programm standen<br />
ein Museumsbesuch und ein geselliger<br />
Hüttenabend sowie zum Ausklang<br />
am Folgetag eine Exkursion in das südbayerische<br />
Portland-Zementwerk Gebr.<br />
Wiesböck & Co. der Rohrdorfer Gruppe<br />
in Sinning/Rohrdorf.<br />
Im kommenden Jahr 2019 übernimmt<br />
die Fachgruppe Naturstein im ISTE Baden-Württemberg<br />
die Organisation der<br />
Veranstaltung, die dann in Freiburg stattfinden<br />
wird.<br />
www.biv.bayern<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
117<br />
PRAXISSCHULUNG<br />
MESSE DER SUPERLATIVE<br />
Asphaltanwendungen in der Praxis<br />
Der Deutsche Asphaltverband (DAV) setzt im November und Dezember seine<br />
Informationsveranstaltungsreihe für Vertreter von Ingenieurbüros, Kommunen und<br />
Gemeinden fort. Wie schon bei den vorangegangenen Staffeln stehen die Vortrags-<br />
und Diskussionsveranstaltungen unter dem Motto „Asphaltan wendungen<br />
in der Praxis“. Ziel ist es, über Vor träge praktische Tipps für die Planung, Ausschreibung<br />
und die Ausführung von Asphalt arbeiten zu geben. Im Fokus der<br />
Herbststaffel 20<strong>18</strong> stehen die Themen „Richtig Anschluss finden – Fugen an<br />
Aufgrabungen“, „Von Beginn an gut gemacht – Ausschreiben von Asphaltarbeiten“,<br />
„Damit es länger<br />
halt – Gummimodifizierte Asphalte“<br />
sowie „Mehr als nur<br />
schwarz – Gestalten mit<br />
Asphalt“. Die Tagungen finden<br />
am 13.11. (Rastatt), 20.11.<br />
ANSPRECHENDE GESTALTUNG Auf den DAV-<br />
Informationsveranstaltungen im Herbst 20<strong>18</strong> geht es<br />
u. a. um die attraktive Wirkung von Asphaltflächen.<br />
Foto: DAV/hin<br />
(Hamm), 27.11. (Chemnitz)<br />
und am 5.12. (Linstow) statt.<br />
www.asphalt.de<br />
bauma wächst<br />
über sich selbst<br />
hinaus<br />
Einen neuen Aussteller-Höchststand<br />
vermeldet die Messe München anlässlich<br />
der nächsten bauma. Ab 8. April<br />
2019 werden demnach über 3500 Aussteller<br />
aus 55 Ländern eine Woche lang<br />
ihre Leistungen präsentieren. Das sind<br />
fast 100 mehr als 2016. Mit dem digitalen<br />
Feature bauma Plus kommt zusätzlich<br />
Virtual Reality von Einsatzorten der Exponate<br />
in die Messehallen. Als weiterer<br />
Rekord ist angestrebt, die 600.000-Besuchermarke<br />
zu knacken.<br />
www.bauma.de<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
1<strong>18</strong><br />
TREFFPUNKT<br />
KOMPAKTSCHULUNG<br />
Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie<br />
von Profis für künftige Profis<br />
ORTSWECHSEL: Diesmal treffen sich die Teilnehmer des<br />
MIRO-Kompaktseminars im Raum Frankfurt. Cover: MIRO<br />
Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in<br />
seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung<br />
von Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie<br />
kommt in der Praxis gut an, deshalb wird die beliebte<br />
Angebotsserie fortgesetzt. Diesmal wurde ein Termin im<br />
Januar – der witterungsbedingt weitgehend produktionsfreien<br />
oder -reduzierten Zeit in den Werken der Branche – gewählt.<br />
Vom 24. bis 26. Januar 2019 treffen sich Teilnehmer<br />
und Dozenten im Mercure Hotel Frankfurt, Dreieich. Die gesetzten<br />
Themenschwerpunkte des Seminars sollen Neueinsteigern<br />
in die Branche ein solides Grundlagen-Querschnittswissen<br />
vermitteln, wobei auch bereits erfahrene Fachleute<br />
von der Auffrischung und Erweiterung ihrer Kenntnisse von<br />
einer Teilnahme profitieren. Berücksichtigt werden wichtige<br />
Aspekte aus den Bereichen Lagerstättenkunde, Prospektion/Exploration,<br />
Gewinnungs- und Aufbereitungstechnik.<br />
Weiter werden die Verwendung von Gesteinsprodukten,<br />
Normen und Prüfverfahren, der Grunderwerb, die Genehmigung,<br />
Rekultivierung/Renaturierung sowie typische Spannungsfelder<br />
der Gesteinsindustrie thematisiert. Im Rahmen<br />
einer begleitenden Fachexkursion kann der vermittelte Stoff<br />
an einem lebendigen Fallbeispiel noch einmal eindrücklich<br />
nachvollzogen werden.<br />
Zugelassen werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine<br />
perfekt fokussierte Wissensvermittlung zu erreichen und<br />
reichlich Raum für Interaktionen zu bieten. Wer sich also<br />
schlaumachen möchte oder als Chef seinen Mitarbeitern<br />
solides Wissen im Schnellverfahren zugutekommen lassen<br />
will, ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für<br />
die Schulung auszufüllen. Die Seminar-Anmeldung und das<br />
Programm stehen auf der MIRO-Website unter „Termine &<br />
Aktionen“ zum Download zur Verfügung. Geleitet wird die<br />
Veranstaltung vom ehemaligen MIRO-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Olaf Enger, der in seiner aktiven Zeit beim Verband<br />
das erfolgreiche Format in der Angebotslandschaft platzierte.<br />
www.bv-miro.org<br />
FÜR KURZENTSCHLOSSENE<br />
Niedersächsischer Thementag der Rohstoffindustrie<br />
Um die Themen Planungen, Genehmigungen,<br />
Folgenutzungen und Naturschutz<br />
geht es beim 1. Thementag der<br />
Rohstoffindustrie in Niedersachsen, der<br />
am 15. November um 10.00 Uhr im Hotel<br />
Innside Wolfsburg startet.<br />
Die Inhalte der Vorträge dieser<br />
von vero organisierten Veranstaltung<br />
widmen sich Themen wie der künstlichen<br />
Rohstoffverknappung aufgrund<br />
langer Genehmigungsverfahren, der<br />
Akzeptanzsteigerung gegenüber der<br />
Rohstoffgewinnung und der Art des<br />
Umgangs mit dem Thema in den<br />
Raumordnungsplänen Niedersachsens.<br />
Weiter werden praktische Tipps<br />
vermittelt – etwa wie sich Genehmigungsanträge<br />
beschleunigen lassen,<br />
indem Zeitfallen vermieden werden.<br />
Auch die Folgenutzung stillgelegter<br />
Gewinnungsbetriebe als Boden-Deponiestandorte<br />
und die Wiedernutzbarmachung<br />
von Abgrabungen als landwirtschaftliche<br />
Flächen stehen auf dem<br />
Programm. Hinzu kommen praktische<br />
Ratschläge zum Management der Nebenbestimmungen<br />
im Genehmigungsbescheid.<br />
Kurzentschlossene Teilnahmeinteressenten<br />
erfragen die (noch) gebotenen<br />
Möglichkeiten direkt bei vero.<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
TREFFPUNKT<br />
119<br />
ABZ-Werbe- und Presseplaner<br />
MÜNCHEN<br />
8. –14. APRIL MÜNCHEN 2019 MÜNCHEN<br />
8. –14. APRIL 2019 MÜNCHEN<br />
1.<br />
bauma-Vorschau I<br />
ABZ 11/19<br />
Ausgabe<br />
Auflagenerhöhung:<br />
40 000 Expl.<br />
Redaktionsschluss: 06.03.19<br />
Anzeigenschluss: 12.03.19<br />
Erscheinungstermin: 15.03.19<br />
Die bauma und ihre Aussteller – Berichte sowie Aktuelles aus der Welt<br />
der Baumaschinen, Geräte und Fahrzeuge.<br />
bauma-Spezial Rohr- und Leitungsbau – Verbausysteme, Verdichtung, Grabenfräsen,<br />
Grabenwalzen, Rohrvortriebsmaschinen, Ramm- und Ziehgeräte.<br />
bauma-Spezial Schalung und Gerüste – Systeme und Zubehör sowie Fahrgerüste.<br />
2.<br />
Ausgabe<br />
Auflagenerhöhung:<br />
40 000 Expl.<br />
3.<br />
Ausgabe<br />
Auflagenerhöhung:<br />
40 000 Expl.<br />
4.<br />
Ausgabe<br />
Auflagenerhöhung:<br />
60 000 Expl.<br />
5.<br />
Ausgabe<br />
bauma-Vorschau II<br />
ABZ 12/19<br />
Redaktionsschluss: 13.03.19<br />
Anzeigenschluss: 19.03.19<br />
Erscheinungstermin: 22.03.19<br />
bauma-Vorschau III<br />
ABZ 13/19<br />
Redaktionsschluss: 20.03.19<br />
Anzeigenschluss: 26.03.19<br />
Erscheinungstermin: 29.03.19<br />
bauma-Hauptausgabe<br />
ABZ 14/19<br />
Redaktionsschluss: 27.03.19<br />
Anzeigenschluss: 02.04.19<br />
Erscheinungstermin: 05.04.19<br />
bauma-aktuell<br />
ABZ 15/19<br />
Redaktionsschluss: 03.04.19<br />
Anzeigenschluss: 09.04.19<br />
Erscheinungstermin: 12.04.19<br />
Die bauma und ihre Aussteller – Berichte sowie Aktuelles aus der Welt<br />
der Baumaschinen, Geräte und Fahrzeuge.<br />
bauma-Spezial Straßen-, Wege- und Erdbau – Bagger und Lader, Verdichtungsmaschinen<br />
und -geräte, Brech- und Siebanlagen, Deckenfertiger, Fräsmaschinen, Recyclinganlagen,<br />
Geräte und Maschinen für den Pflaster- und Wegebau, Vermessungsgeräte.<br />
bauma-Spezial Baustelleneinrichtungen – Container, Stromaggregate, Beleuchtungsund<br />
Signalanlagen, Sicherheitssysteme und Absperrungen, Heiz- und Trocknungsgeräte.<br />
Die bauma und ihre Aussteller – Berichte sowie Aktuelles aus der Welt<br />
der Baumaschinen, Geräte und Fahrzeuge.<br />
bauma-Spezial Hochbau/Brückenbau – Hochbaukrane, Mobilkrane, Bühnen und<br />
Aufzüge, Mauermaschinen, stationäre Mischanlagen, Betonpumpen und Fahrmischer.<br />
bauma-Spezial Gewinnung und Recycling – Brechen, Fördern, Sieben sowie Dosierund<br />
Wägetechnik, Schürfgeräte und Hämmer.<br />
DER GROSSE ABZ-MESSERUNDGANG – Wir berichten aus allen<br />
Bereichen über Neues und Bewährtes.<br />
bauma-Spezial Baumaschinen- und Fahrzeugtechnik – Motoren, Getriebe, Hydraulik,<br />
Ketten und Bereifung, Kabinen, Anbaugeräte, Betriebsstoffe, Mess- und Prüftechnik, Flurförderzeuge.<br />
bauma-Spezial Nutzfahrzeuge am Bau – Lkw, Muldenkipper, SKW, Transporter,<br />
Anhänger, Ladekrane, Fahrmischer.<br />
bauma-Spezial Bauwerkzeuge und -geräte – Schneiden, Bohren, Sägen, Fräsen,<br />
Trennen, Schleifen, Vermessungsgeräte, Abbruchzangen und -hämmer, Kleinwerkzeuge.<br />
Berichte vom laufenden Messegeschehen.<br />
Offizielles und Stimmungen aus Wirtschaft und Politik,<br />
Exponate und Highlights im redaktionellen Überblick.<br />
FACHBEILAGE Hallenbau<br />
FACHBEILAGE Mauerwerksbau<br />
www.allgemeinebauzeitung.de<br />
Wochenzeitung für das gesamte Bau wesen<br />
Wo chen zeitung für das gesam te Bau we sen<br />
Deutschlands meistgelesene Baufachzeitung<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
2014/2015<br />
2015/2016<br />
2016/2017<br />
120<br />
INFO<br />
TERMINE<br />
12.–16. November in Brüssel (LUX)<br />
3. EUROPÄISCHE<br />
ROHSTOFFWOCHE<br />
www.ec.europa.eu<br />
15. November in Wolfsburg<br />
NIEDERSÄCHSISCHER<br />
THEMENTAG DER<br />
ROHSTOFFINDUSTRIE<br />
www.vero-baustoffe.de<br />
15. November in Ostfildern<br />
ÖKOKONTO-TAG<br />
Flächenagentur Baden-<br />
Württemberg und<br />
Kooperationspartner<br />
www.flaechenagentur-bw.de<br />
27. November in Ostfildern<br />
STEINE- UND ERDENSEMINAR<br />
www.iste.de<br />
28.–30. November in Berlin<br />
FORUM MIRO 20<strong>18</strong><br />
Leitveranstaltung<br />
der Deutschen<br />
Gesteinsindustrie<br />
www.bv-miro.org<br />
8.–11. Januar 2019 in Kitzbühel (A)<br />
66. WINTERARBEITSTAGUNG<br />
www.iste.de<br />
24.–26. Januar 2019 in Dreieich<br />
GRUNDLAGEN UND TECHNIK<br />
DER GESTEINSINDUSTRIE<br />
www.bv-miro.org<br />
IMPRESSUM<br />
Chefredaktion<br />
Gabriela Schulz (gsz)<br />
gsz-Fachpressebüro<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion<br />
Bodo Wistinghausen (bwi)<br />
Tel.: +49 251 297535<br />
Mobil: +49 173 4424859<br />
bodo.wistinghausen@<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Jenni Isabel Schulz (jis)<br />
jenni.schulz@<br />
gsz-fachpressebuero.de<br />
Herstellung/Layout<br />
Claudia Chalas<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
Anzeigenverkauf<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 9860-79<br />
Fax: +49 8364 9847-32<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
Anzeigenpreise<br />
Preisliste Nr. 22 vom 01.01.20<strong>18</strong><br />
Vertriebskoordination<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
Herausgeber<br />
Geschäftsführung<br />
Bundesverband Mineralische<br />
Rohstoffe e. V.<br />
info@bv-miro.org<br />
www.bv-miro.org<br />
Verlagsanschrift<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Technische Herstellung<br />
Kraft Premium GmbH<br />
76275 Ettlingen<br />
Bezugspreise<br />
Jahresabonnement 53,00 Euro<br />
(inkl. Versandkosten,<br />
zzgl. ges. MwSt.)<br />
Erscheinungsweise<br />
8 Ausgaben im Jahr 20<strong>18</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />
4 (Juni), 5 (Juli), 6 (August),<br />
7 (November), 8 (Dezember)<br />
Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge sind nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Haftung<br />
für unverlangt eingesandte Manuskripte.<br />
Sie behält sich die redaktionelle<br />
Bearbeitung eingesandter<br />
Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />
vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />
mit Genehmigung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
GmbH, Iffezheim<br />
20<strong>18</strong> (22. Jahrgang)<br />
ISSN <strong>18</strong>64-9505<br />
29.–30. Januar 2019 in Leipzig<br />
WERK- UND PRÜFSTELLEN-<br />
LEITER-SCHULUNG<br />
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Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />
Ausgabe<br />
2012/2013<br />
Standortkarten<br />
Natursteinbetriebe<br />
Ausgabe<br />
2014/2015<br />
Standortkarten<br />
Baustoff-Recycling<br />
Standortkarten<br />
Asphalt<br />
Ausgabe<br />
Standortkarten<br />
Sand und Kies<br />
Ausgabe<br />
Standortkarten<br />
Transportbeton<br />
Ausgabe<br />
5. Februar 2019<br />
8. BAUSTOFF-TECHNIK-TAG<br />
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<strong>18</strong>.–21. Februar 2019 (Ort wird<br />
später bekannt gegeben)<br />
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Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis für Entscheider<br />
der Bau- und Baustoffbranche<br />
Die Standortkarten sind für folgende Branchen erhältlich:<br />
Asphalt, Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe, Sand und Kies, Transportbeton<br />
Schleswig-Holstein / Hamburg<br />
Baden-Württemberg<br />
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8.–14. April 2019 in München<br />
BAUMA 2019<br />
www.bauma.de<br />
Bestellung: Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
INFO<br />
121<br />
INSERENTENVERZEICHNIS GP 7/20<strong>18</strong><br />
abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf S. 40<br />
Allgemeine Bauzeitung, 30179 Hannover S. 119<br />
Achenbach GmbH, Metalltechnik, 57234 Wilnsdorf S. 42<br />
B & D Process Equipment B.V., 45478 Mülheim<br />
an der Ruhr S. 117<br />
B+W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH,<br />
46244 Bottrop S. 37<br />
Bell Equipment (Deutschland) GmbH, 36304 Alsfeld S. 49<br />
Gustav Bertram GmbH, 30179 Hannover S. 95<br />
Helge Beyer GmbH, 30629 Hannover S. 55<br />
BHS Innovationen GmbH, 01109 Dresden S. 72<br />
BHS-Sonthofen GmbH, 87527 Sonthofen S. 67<br />
binder + co Aktiengesellschaft, 8200 Gleisdorf,<br />
ÖSTERREICH S. 75<br />
CDE Global Ltd, BT80 9DG Cookstown,<br />
NORTH IRELAND S. 79<br />
CMS Cepcor Ltd., Coalville, Leicestershire,<br />
GROSSBRITANNIEN S. 85<br />
Craco GmbH, 57629 Atzelgift S. 63<br />
DredgePumps B.V., 7005 AP Doetinchem,<br />
NIEDERLANDE S. 13<br />
Düchting Pumpen Maschinenfabrik GmbH & Co. KG,<br />
58453 Witten S. 30<br />
Esco GmbH, 41199 Mönchengladbach S. 5<br />
FTC Fuchs Technology Consulting GmbH,<br />
60329 Frankfurt S. 53<br />
Frutiger Company AG, 8409 Winterthur, SCHWEIZ S. 105<br />
Gerwin Silotechnik, 59259 Beckum S. 47<br />
Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ S. 91<br />
Hansa-Flex AG, 283<strong>07</strong> Bremen S. 90<br />
Haver & Boecker OHG, Die Drahtweber, 48143 Münster S. 31<br />
Haver Niagara GmbH, 48153 Münster S. 65<br />
Paul Hedfeld GmbH, 58285 Gevelsberg S. 95<br />
Hepu Pumpen und Maschinen GmbH, 45699 Herten S. 35<br />
Höft GmbH Maschinen-Stahlbau-Fördertechnik,<br />
04889 Sitzenroda S. 102<br />
HS-Schoch GmbH & Co. KG, 73466 Lauchheim S. 51<br />
Hydropipe Vertriebsges. m.b.H., 5082 Grödig,<br />
ÖSTERREICH S. 21<br />
Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese, ITALIEN S. 71<br />
JR Bagger und Technik GmbH, 67346 Speyer S. 109<br />
K & K Sondermaschinen und Förderanlagenbau GmbH,<br />
01623 Lommatzsch S. 14<br />
Keestrack N.V., 3740 Bilzen, BELGIEN S. 93<br />
Kiesel GmbH, 88255 Baienfurt/Ravensburg S. 97<br />
Kleemann GmbH, 73037 Göppingen<br />
Titelseite<br />
Komptech GmbH, 8130 Frohnleiten, ÖSTERREICH S. 11<br />
Kormann Rockster Recycler GmbH, 4482 Ennsdorf,<br />
ÖSTERREICH S. 113<br />
Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe S. 99<br />
Kurz Aufbereitungsanlagen, 71292 Friolzheim S. 59<br />
Mitec Ges. für Maschinenbau und Industrietechnik mbH,<br />
10439 Berlin S. 16<br />
Moerschen GmbH, 47877 Willich-Anrath S. 44<br />
MRS Greifer- und Maschinenbau Helmstadt GmbH,<br />
74919 Helmstadt-Bargen S. 32<br />
Müller & Co. Aufbereitungstechnik AG,<br />
5608 Stetten, SCHWEIZ S. 33<br />
August Müller GmbH & Co. KG, 78628 Rottweil S. 36<br />
NLMK Clabecq S.A., 1460 Ittre, BELGIEN S. 101<br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung und<br />
Systemberatung mbH, 56068 Koblenz S. 90<br />
Oppermann & Fuss GmbH, 25451 Quickborn S. 73<br />
Ortwein GmbH, 73117 Wangen S. 103<br />
Planungsbüro Dr. Huck, 63571 Gelnhausen S. 54<br />
Prall-Tec GmbH, 49525 Lengerich S. 10<br />
Rohr Idreco Dredgers B.V., 7000 HE Doetinchem,<br />
NIEDERLANDE S. 46<br />
Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum S. 77<br />
RWEV GmbH, Rheinisch-Westfälischer<br />
Edelstahl-Vertrieb, 30419 Hannover S. 104<br />
Sandvik Mining and Construction Central<br />
Europe GmbH, 45329 Essen Umschlagseite 2<br />
SBM Mineral Processing GmbH, 4664 Oberweis,<br />
ÖSTERREICH S. 57<br />
Schad Förderelemente GmbH & Co. KG, 35410 Hungen S. 39<br />
Schmidt & Co. GmbH & Co. KG, 63477 Maintal S. 111<br />
Schöndorfer GmbH & Co. Grundstücks KG,<br />
85609 Aschheim S. 64<br />
Siebtechnik GmbH, 45478 Mülheim an der Ruhr S. 81/82<br />
Simatec Maschinenbau AG, 6048 Horw, SCHWEIZ S. 43<br />
SKG Aufbereitungstechnik GmbH, 31785 Hameln S. 102<br />
Smiley Monroe Ltd, Lisburn, Co. Antrim,<br />
GROSSBRITANNIEN Umschlagseite 4<br />
SSAB EMEA AB, 613 80 Oxelösund, SCHWEDEN S. 115<br />
SMT Stichweh Maschinen & Service GmbH,<br />
31020 Salzhemmendorf S. 45<br />
steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG, 32584 Löhne S. 61<br />
Team GmbH, 45701 Herten S. 27<br />
Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen S. 105<br />
Thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen S. 25<br />
TTS Trump Technik Service GmbH, 42553 Velbert S. 83<br />
Van der Graaf Antriebstechnik GmbH,<br />
48432 Rheine-Mesum S. 56<br />
VHV Anlagenbau GmbH, 48477 Hörstel S. 22<br />
Vortex Zerkleinerungs- und Aufbereitungstechnik<br />
G.m.b.H., 4716 Hofkirchen, ÖSTERREICH S. 66<br />
Weil Brechertechnik GmbH, 77871 Renchen S. 87<br />
World Dredgers bv, 7041 GW’s-Heerenberg,<br />
NIEDERLANDE S. 29<br />
Beilagen:<br />
C. Christophel GmbH, 23556 Lübeck, Teilbeilage PLZ 0–5<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />
Kleemann GmbH, 73037 Göppingen<br />
7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN
122<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Komplexe Geologie auf dreißig Metern Wand erleben<br />
NATIONALES GEOTOP: Die größte und vollständigste Wand dieser Art in Europa erklärt in insgesamt zwanzig Wandbereichen Gesteinsbildungsprozesse<br />
und zeitliche Einordnungen. Das Känozoikum (jeweils ganz links im Bild) muss noch wiederhergestellt werden.<br />
Fotos: Ernst Kaczynski (Uni Potsdam, l.), Dr. Ehling (r.)<br />
Von <strong>18</strong>91–<strong>18</strong>96 entwarf und erbaute der Naturwissenschaftler<br />
Eduard Zache eine „geologische Wand“ aus 123 verschiedenen<br />
Gesteinen aus dem Harz, dem Rheinland, Sachsen,<br />
Schlesien und Thüringen, um die gesamte feste<br />
Erdkruste im kleinen Maßstab nachzubilden und geologische<br />
Prozesse für Laien praktisch begreifbar zu machen. Im<br />
Botanischen Volkspark Blankenfelde platziert, verfiel die<br />
Attraktion im Laufe der Jahrzehnte immer mehr, bis sich ein<br />
kleines Team seit 2015 für die Wiederherstellung der Wand<br />
engagierte. Mittendrin die Geowissenschaftlerin Dr. Angela<br />
Ehling vom Verein der Geowissenschaftler in Berlin und<br />
Brandenburg. Inzwischen ist die Geowand weitgehend wiederherstellt<br />
und wurde vor wenigen Wochen zum nationalen<br />
Geotop erklärt. Dennoch bleibt noch einiges zu tun. So ist<br />
laut Dr. Ehling neben den Salzen auch das gesamte Känozoikum<br />
mit den Sanden, Tonen, Kiesen sowie der Braunkohle<br />
verloren gegangen und durch schnöde Sandstein-Platten<br />
ersetzt worden. Interessierte Unternehmen der Gesteinsindustrie<br />
haben die Möglichkeit, sich bei der Wiederherstellung<br />
des Känozoikums in der Geowand als Sponsoren zu<br />
engagieren. Im Gegenzug wird der Einsatz des jeweiligen<br />
Unterstützers durch eine Nennung an der zeitlosen Wand<br />
gewürdigt. Bei Interesse wenden Sie sich an die Redaktion.<br />
Wir stellen den Kontakt für Sie her.<br />
(gsz)<br />
www.botanischer-volkspark-pankow.de<br />
Vorschau Ausgabe 8/20<strong>18</strong><br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
FLÄCHENREINIGUNG & WINTERDIENST<br />
Fotos: gsz<br />
Besen oder Räumschild? Wenn dieser<br />
Sommer ein konträres Abbild des kommenden<br />
Winters war, wohl eher Letzeres.<br />
Doch so ganz genau weiß man das<br />
schließlich nie, deshalb wird der Blick<br />
auf beide Arten dieser nützlichen Anbaugeräte<br />
gerichtet.<br />
Foto: Bielomatik/Nikolaus Fecht<br />
MODERNISIEREN & REPARIEREN<br />
Nach heftigen Produktionsphasen, wie sie in den letzten<br />
Monaten an der Tagesordnung waren, ist es erst recht<br />
notwendig, Anlagen und Arbeitsmaschinen für die nächste,<br />
vermutlich ebenfalls herausfordernde Saison fit zu<br />
machen.<br />
Foto: AtlasCopco<br />
LICHT AUF FLÄCHEN UND IN HALLEN<br />
Wenn die Energiekosten schon kein Grund zu unablässiger Freude sind, kann zumindest dort<br />
gespart werden, wo es mit wenig Aufwand möglich ist. Gleichzeitig sind externe Beleuchtungsquellen<br />
eine Möglichkeit, in der dunklen Jahreszeit mehr Arbeitssicherheit zu bieten.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 7/20<strong>18</strong>
KLEINANZEIGEN<br />
123<br />
Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986<strong>07</strong>9<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />
Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 8/20<strong>18</strong><br />
ist der 14.11.20<strong>18</strong>, Erscheinungstermin: 20.12.20<strong>18</strong><br />
-Online-Offensive 20<strong>18</strong><br />
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Tel. 00-31-495-592388, Fax 00-31-495-592315<br />
± 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm, Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr. Siebtechnik, Niagara, Schenck, info@hensen.com Främbs & Freudenberg, www.hensen.com<br />
UHDE, Wageneder usw.)<br />
+ ± 90 St. FÖRDERRINNEN Länge von 500 bis 8.000 mm, Breite von 300 bis 2.600 mm, Regelbar und m<br />
– 50 St. BRECHER (Backen-, Walzen-, Prall-, Hammer- und Schlagbrecher usw.)<br />
(Fabr. AEG, UHDE, Jöst usw.)<br />
von 500 bis 100.000 kg Gewicht (Fabr. Hazemag, Aubema, Krupp, SBM Wageneder usw.)<br />
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– 100 St. SIEBMASCHINEN Sieblänge von 1.000 bis 8.800 mm. Breite von 300 bis 2.500 mm.<br />
(Fabr.<br />
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Siebtechnik,<br />
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Niagara,<br />
Humboldt<br />
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Regelbar – GETRIEBEMOTOREN und mit Unwuchtmotoren und GETRIEBE (Fabr. AEG, (Hunderte) UHDE, Bauer, Jöst usw.) SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />
+ – 90 – St. DEMAG-BRÜCKEN-KRÄNE ÜBERBANDMAGNETE, MAGNETROLLEN, komplett und in Teilen HEBEMAGNETE. Bandbreite von<br />
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bis 2.000 mm. (Fabr.<br />
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– FÖRDERBÄNDER komplett und in Teilen<br />
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7/20<strong>18</strong> GESTEINS PERSPEKTIVEN