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KEM Konstruktion 11.2018

Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018

Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

11 2018<br />

www.kem.de<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Titelstory Seite 68<br />

Sicherheitssensorik<br />

für die digitale Fabrik<br />

Durchgängig<br />

digital<br />

Industrie 4.0<br />

Seite 32<br />

Die SPS wird<br />

zum Broker<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Seite 46<br />

Laserschweißen<br />

spart Nacharbeit<br />

Verbindungstechnik<br />

Seite 148<br />

Im Gespräch | „Gefragt sind Verbindungslösungen“<br />

Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation, Lapp Holding – Seite 18<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 1


Kann exaktes Positionieren<br />

mühelos gelingen?<br />

HEIDENHAIN auf der<br />

SPS IPC Drives<br />

Halle 7 – Stand 7-190<br />

Einen Faden durchs Nadelöhr zu stecken, ist selbst für eine sehr ruhige Hand und ein scharfes Auge eine echte<br />

Herausforderung. Es gilt schließlich, sehr kleine Gegenstände positionsgenau aufzunehmen, kollisionsfrei durch<br />

den Raum zu bewegen und dann exakt zu platzieren. Gelenkarmroboter müssen für derart komplexe Aufgabenstellungen<br />

und Abläufe bis zu sieben Stellmotoren aufeinander abgestimmt mit hoher Dynamik und Genauigkeit<br />

bewegen. Mit HEIDENHAIN-Drehgebern als Motorfeedback und zusätzlichen HEIDENHAIN-Winkelmessgeräten<br />

als Positionsmessgeräte gelingt Ihnen das mühelos.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut, Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


EDITORIAL<br />

Beschleunigung als (nicht)<br />

steuerbares Experiment?<br />

„Die Welt ändert sich so schnell, dass wir laufen müssen, um nicht<br />

zurückzubleiben“, sagt der Paläontologe Dr. Alan Grant zu Beginn des ersten<br />

Jurassic-Park-Films. Mit Blick auf die Menschheitsgeschichte hat er nicht unrecht:<br />

Vor rund 10.000 Jahren wandten wir uns dem Ackerbau zu – mit weitreichenden<br />

Folgen für die gesellschaftliche Entwicklung. Die industrielle Revolution fand ‚erst‘<br />

vor rund 250 Jahren statt – wieder mit weitreichenden Folgen für unser<br />

alltägliches Leben. Rund 50 Jahre nur liegt der Beginn der Speicherprogrammierbaren<br />

Steuerung (SPS) zurück, während die Digitalisierung seit ‚nur‘ rund 5 Jahren<br />

Fahrt aufnimmt. Will heißen: Größere Umbrüche erfolgen immer schneller und die<br />

spannende Frage ist, wie wir darauf reagieren können – zumal derzeit niemand<br />

ernsthaft voraussagen kann, wo wir in weiteren 5 Jahren stehen werden.<br />

Einblicke bezüglich seiner Digitalstrategie gewährte das Unternehmen Festo unserem<br />

Kollegen Nico Schröder – Treiber sind vor allem Konnektivität, Datengewinnung<br />

und Datensammeln (siehe Bericht ab S. 32); sehr schnell tauchen aber auch Begriffe<br />

wie Machine Learning und Künstliche Intelligenz (KI) auf. Spannend daran ist:<br />

Cloud-Technologie spielt eine wichtige Rolle, doch zunehmend gewinnt auch die Verarbeitung<br />

vor Ort an Bedeutung – neudeutsch das Edge Computing. Letzteres ist<br />

nicht zuletzt auch mit Blick auf die Datensicherheit (Security) ein interessanter Ansatz.<br />

Wie man sich konkret diesen Themen nähert, zeigt unser Trendteil Industrie 4.0 weitergehend<br />

ab S. 36 und in den <strong>KEM</strong> Perspektiven (ab S. 46) geht es um die Rolle<br />

der Automatisierungstechnik im Zusammenspiel mit der Cloud, wenn die SPS zum<br />

(Daten- oder besser Informations-)Broker wird.<br />

EINE KLASSE<br />

FÜR SICH<br />

optoNCDT 1420<br />

Laser-Triangulationssensoren für<br />

schnelle und präzise Messungen<br />

Kompakt und leicht: einfache<br />

Integration in beengte Bauräume<br />

Robustes und langlebiges Design<br />

Reproduzierbarkeit ab 0,5 μm<br />

Kleiner Lichtfleck<br />

Analog- und Digitalausgang<br />

Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />

Presets für verschiedene Oberflächen<br />

Technische Lösungen sind eine Seite der Medaille, die andere wir Menschen. Die<br />

Weiterbildung zum Ingenieur 4.0 will deswegen auch die Technische Akademie<br />

Esslingen voranbringen (S. 6) – denn agile Entwicklung oder Scrum-Methodik will<br />

von Menschen erlernt werden. Methodischen Fragen dieser Art widmet sich übrigens<br />

die <strong>KEM</strong> Systems Engineering – ein Dossier zu diesem Thema erhalten Sie mit<br />

wenigen Klicks auf unserer Website kem.de. Bleibt zu hoffen, dass wir Schritt<br />

halten – bevor wir selbst zu Bewohnern im Jurassic Park werden.<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban<br />

Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

michael.corban@konradin.de<br />

Besuchen Sie uns<br />

SPS/IPC/Drives<br />

Halle 7A / Stand 130<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 3<br />

www.micro-epsilon.de/opto


Inhalt<br />

11 2018<br />

TITELSTORY<br />

18<br />

Von 27. bis 29.<strong>11.2018</strong> findet die SPS IPC Drives in<br />

Nürnberg statt. Lassen Sie sich von dieser Ausgabe<br />

inspirieren und erfahren Sie mehr zu den Trendthemen<br />

Digitalisierung, Cloud-Strategien und Industrie 4.0.<br />

Bild: Mesago/Thomas Geiger<br />

Von Safety Device Diagnostics bis<br />

zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Sensoren für die funktionale Sicherheit von<br />

Maschinen sind nicht nur ein zentraler Baustein für<br />

den Schutz von Leib und Leben des Bedienpersonals,<br />

sondern auch für die Produktivität der Anlagen.<br />

Sie übernehmen Aufgaben wie Qualitätskontrolle,<br />

Diagnose oder Bedienung.<br />

Magazin<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />

TAE-Vorstand Schollenberger für dynamischere<br />

Weiterbildung ............................................................................. 6<br />

Branchennews<br />

Schweizer Motoren steuern ersten Mars-Hubschrauber ........... 8<br />

Roboter tanzen im Dietzhölztal ................................................. 10<br />

Unternehmen<br />

Digitalisierung bei Günther Heisskanaltechnik ......................... 16<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Georg Stawowy, Vorstand Technik und Innovation, Lapp<br />

„Gefragt sind anwendungsspezifisch zuverlässige<br />

Verbindungslösungen“ ............................................................. 18<br />

Trends<br />

Digitalisierung<br />

Neue Funktionen im Solidworks Lösungsportfolio ................... 22<br />

Visualisierung eines Müllheizkraftwerks mit Creo-Daten ......... 24<br />

Universelle IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen ................. 28<br />

Industrie 4.0<br />

Digitalstrategie: Ausrichtung des Engineerings bei Festo ........ 32<br />

Datenstandardisierung getrennt von Geräten und<br />

Front-End .................................................................................. 36<br />

Tipps zur richtigen Nutzung von Cloud Services ......................40<br />

Standards für Softwareplattformen .......................................... 42<br />

Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ....................... 44<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Automatisierung in der Cloud<br />

Expertenmeinung: Die SPS wird zum Broker .......................... 46<br />

Messe<br />

SPS IPC Drives<br />

Smarte und digitale Automatisierung in 17 Hallen ................... 50<br />

IT und Automation verschmelzen zunehmend ......................... 67<br />

Automation Award 2018<br />

Machen Sie mit und stimmen Sie ab:<br />

Alle Bewerbungen im Überblick ............................................... 51<br />

Automatisierung<br />

Titelstory<br />

Intelligente Sicherheitssensorik für die digitale Fabrik ............. 68<br />

Sicherheitssysteme<br />

Produkttest: Differenzdrucksensoren für die Industrie ............. 72<br />

Sensoren & Messtechnik<br />

Lineares Messsystem für sichere Schachtkopierung ............... 74<br />

Präzisionstechnik für die Röntgenmikroskopie ......................... 76<br />

Fieldconnex-Power-Hub ist offen für die Zukunft ...................... 78<br />

Magnetischer Zylindersensor für pneumatische Greifer .......... 80<br />

Berührungslose Highspeed-Messungen .................................. 82<br />

Messsysteme für lange Achsen und kurze<br />

Installationszeiten ..................................................................... 84<br />

Steuerungssysteme<br />

Datenauswertung schon im Edge-Gateway ............................. 86<br />

Transportsysteme prozessorientiert programmieren ................ 88<br />

Elektrotechnische Bauelemente<br />

Sichere Verbindungen vom Schaltschrank bis zum Motor ........ 90<br />

Relais für höhere DC-Lasten .................................................... 92<br />

Kundenspezifische Lösung kühlt Kunststoffkappen ................. 94<br />

Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung .................... 96<br />

Antriebstechnik<br />

Elektromotoren<br />

Antrieb für Verpackungsmaschine mit Palettierroboter ........... 108<br />

Drehstrommotor punktet in der E-Mobilität ............................ 110<br />

Sortiermaschine Grapesort setzt auf Trommelmotoren .......... 112<br />

Kupplungen & Bremsen<br />

Stufenlos einstellbare Rutschkupplungen und -naben ............ 114<br />

Präzisionsgetriebe für mobile Plattform von Kuka .................. 116<br />

Produkt-News aus dem Bereich Antriebstechnik. ................... 119<br />

Maschinenelemente<br />

Einzelbauteile<br />

Bürstenplatten für empfindliche Bleche ................................. 132<br />

Schutz- & Bedienelemente<br />

Sicherheitsklemmsystem sichert vertikale Achsen ............... 134<br />

Schutzabdeckung ohne Faltenbalg ........................................ 136<br />

Mechanikkabel-Hersteller punktet mit Kundenorientierung ... 138<br />

Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ........... 140<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEU!<br />

FLEX - Flexible Rohrheizkörper<br />

HLP - Heizpatronen<br />

68<br />

Bild: Pilz<br />

RHK - Rohrheizkörper<br />

RP - Rohrwendelpatronen<br />

Werkstoffe/Verfahren<br />

Verbindungstechnik<br />

Qualitativ hochwertige Nähte mit dem Laser schweißen ...... 148<br />

Achsmontage mit durchgängiger Dokumentationskette ........ 150<br />

Patentierte Flanschverbindung beseitigt Leckagen ................ 152<br />

Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren .......... 154<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort<br />

adhesive technology – Klebetechnik ....................................... 158<br />

Online-Tipps<br />

Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung ........... 160<br />

Tipps & Termine<br />

Tutorials für Automatisierungstechnik ..................................... 164<br />

Webinare<br />

Echtzeit-Simulation im <strong>Konstruktion</strong>sprozess ......................... 166<br />

Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />

Cloud Services für neue Geschäftsmodelle ........................... 167<br />

Rubriken<br />

Editorial ...................................................................................... 3<br />

Wir berichten über .................................................................... 14<br />

Inserentenverzeichnis ............................................................. 170<br />

Vorschau ................................................................................. 170<br />

Impressum ............................................................................. 170<br />

><br />

HP/HPQ - Hohlpatronen<br />

TE - Temperatursensoren<br />

ALW - Leistungswiderstände<br />

QUALITÄT AUS<br />

DEUTSCHLAND<br />

SPS Nürnberg<br />

Halle 4, Stand 570<br />

Technischer Support<br />

und weitere Produkte<br />

auf Anfrage<br />

Türk+Hillinger GmbH<br />

78532 Tuttlingen, Germany<br />

Tel. +49 74 61 70 14 0<br />

Fax +49 74 61 70 14 110<br />

info@tuerk-hillinger.de<br />

www.tuerk-hillinger.de<br />

seit 1963<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 5


MAGAZIN<br />

NACHGEFRAGT<br />

TAE-Vorstand Werner Schollenberger will Weiterbildung dynamischer gestalten<br />

„Agil, flexibel und modular“<br />

Industrie 4.0 oder vielmehr die Digitalisierung im Ganzen fordern auch neue Weiterbildungskonzepte. Aufbauend<br />

auf seiner langjährigen Industrieerfahrung will Werner Schollenberger, Vorstand der Technischen Akademie<br />

Esslingen (TAE), noch intensiver auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern und Unternehmensleitungen eingehen.<br />

Seine Devise lautet: Zuhören und dynamisch das bewährte Angebot anpassen.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

„Unser Ziel ist, die Zusammen arbeit<br />

zwischen allen Beteiligten zu intensivieren<br />

– es geht um die agile dynamische<br />

Weiterbildung, um die Digitalisierung<br />

mitzugestalten.“<br />

Werner Schollenberger, M.Sc., Vorstand, Technische<br />

Akademie Esslingen (TAE)<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Schollenberger, viele Unternehmen<br />

erkennen inzwischen das disruptive Potenzial der Digitalisierung.<br />

Kann das über lange Jahre gewachsene Weiterbildungsangebot<br />

der TAE damit Schritt halten?<br />

Werner Schollenberger: Auf alle Fälle – indem wir natürlich das bewährte<br />

Programm in Feldern wie Automatisierung, Elektrotechnik<br />

und Maschinenbau beibehalten, uns gleichzeitig aber eine ganzheitliche<br />

Sichtweise erarbeiten und unser Angebot agiler, flexibler und<br />

modularer gestalten. Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen,<br />

einen großen Schritt vom Ingenieur 2.0 zum Ingenieur 4.0 zu machen<br />

– das erfordert insbesondere, den Blick ‚über den Tellerrand‘ zu<br />

wagen und zu erkennen, dass ein moderner Systementwurf mehr<br />

als die Summe der Einzelteile ist und das disziplinübergreifende Arbeiten<br />

und Denken voraussetzt. An dieser Stelle muss und kann das<br />

Angebot der TAE übrigens deutlich über die teilweise sehr guten Angebote<br />

einzelner Unternehmen hinausgehen. Verständlicherweise<br />

steht dabei ja häufig ein konkretes Produkt im Fokus – Digitalisierung<br />

geht aber weit über die einzelne Komponente hinaus. Schlagworte<br />

wie Agilität und Design Thinking beschreiben dies gut, müssen<br />

aber mit Leben gefüllt werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Vorreiter hinsichtlich solcher Methoden ist<br />

sicherlich die Softwareindustrie, in der die Projektziele permanent<br />

angepasst werden – wie führen Sie gestandene Elektrotechniker<br />

und Maschinenbauer an diese Themen heran?<br />

Schollenberger: Indem wir das ‚miteinander Entwickeln‘ in den Vordergrund<br />

stellen – und damit übrigens auch verdeutlichen, dass wei-<br />

Bild: TAE<br />

terhin der Mensch im Mittelpunkt steht und nur er die Herausforderungen<br />

der Digitalisierung meistern kann. Konkret geht es zunächst<br />

darum, jeden einzelnen Teilnehmer abzuholen, aufbauend auf seinem<br />

individuellen Wissensstand. Zuhören ist hier entscheidend!<br />

Darauf aufbauend können wir dann dynamisch unser bewährtes Angebot<br />

anpassen – man könnte auch sagen: agiler gestalten. Wichtig<br />

ist zudem, Menschen und Unternehmen an das multidisziplinäre Arbeiten<br />

im Team heranzuführen. Schwierigkeiten tauchen hier auch<br />

an Stellen auf, an denen man sie nicht erwartet. So ist etwa im Bereich<br />

der kollaborativen Robotik klar, dass Mechanik, Elektrotechnik<br />

und Software Hand in Hand arbeiten müssen – was häufig fehlt, ist<br />

erstaunlicherweise in allen Disziplinen das Wissen über die Robotik.<br />

Sind die Ziele definiert, sind deswegen auch Hands-on-Elemente<br />

sehr hilfreich. Dazu spielen wir den Ball zurück in die Teams und lassen<br />

sie – wiederum miteinander! – die Aufgabe lösen. Das Deligieren<br />

von Aufgaben macht dagegen keinen Sinn.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns noch kurz klären, an<br />

welcher Stelle wir den Ingenieur 3.0 übersprungen haben – Ihr<br />

Motto ist ja der Sprung von 2.0 zu 4.0?<br />

Schollenberger: Lassen Sie es mich so formulieren – das ist teilweise<br />

dem Slogan geschuldet, gleichzeitig aber auch ein Signal,<br />

dass nicht jeder 50jährige da ist, wo er sein könnte; die Weiterbildung<br />

also etwas ‚hinkt‘. Um dies aber noch einmal klar zu formulieren:<br />

In allen Berufen und in jeder Altersklasse verändert sich das<br />

Umfeld rasant – für ‚alle‘ bleibt deswegen die dynamische Weiterbildung<br />

das Mittel der Wahl, um ‚dran‘ zu bleiben und den Wandel mitzugestalten.<br />

Die TAE bietet sich hier als Partner an, indem auch sie<br />

ihr bewährtes Angebot ebenso dynamisch weiterentwickelt!<br />

www.tae.de<br />

Direkt zum Angebot der TAE im Bereich Digitalisierung:<br />

hier.pro/g81S9<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Your Global Automation Partner<br />

Ironman<br />

Robuste<br />

Linearwegsensoren<br />

bis zwei Meter<br />

Hart im Nehmen: Die neue Generation der induktiven Linearwegsensoren Li-Q25<br />

ist bis zu 200 g absolut schockfest – im laufenden Betrieb!<br />

SPS IPC Drives<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Halle 7, Stand 250<br />

Schnell im Messen: Die Sprungantwortzeit von 150 μs ermöglicht schnelle analoge<br />

Regelungen mit einer Abtastfrequenz von 5kHz<br />

Kompakt im Einsatz: Das IP67-Aluminiumgehäuse in Messlängen von 100 bis 2000 mm<br />

garantiert eine zuverlässige Positionsmessung selbst in beengten Einbausituationen<br />

www.turck.de/li<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Nasa arbeitet mit Maxon zusammen<br />

Schweizer Motoren steuern<br />

ersten Mars-Hubschrauber<br />

In zwei Jahren schickt die US-Weltraumbehörde Nasa einen neuen Rover zum<br />

Roten Planeten. Mit dabei: ein Hubschrauber, der die ersten Luftbilder vom<br />

Mars schießt. Die Steuerung der Rotoren werden kleine Gleichstrommotoren<br />

aus der Schweiz übernehmen.<br />

Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der US-<br />

Raumfahrtbehörde Nasa sendet mit der<br />

nächsten Rover-Mission Mars 2020 einen<br />

Hubschrauber auf den Roten Planeten. Er<br />

wird im Februar 2021 auf dem Mars landen<br />

und in den ersten 30 Missionstagen mehrere<br />

autonome Flüge unternehmen, die bis zu 90<br />

Bild: NASA/JPL<br />

Eine künstlerische<br />

Darstellung des<br />

Mars-Helikopters<br />

Sekunden dauern. Erstmals wird es damit<br />

auf der Erde Flugbilder vom Mars geben. Der<br />

Hubschrauber verspricht wegweisende Erkenntnisse<br />

für künftige Wissenschafts- und<br />

Entdeckungsreisen zum Mars. Die Drohne<br />

könnte künftig zum Beispiel als fliegendes<br />

Auge für Rover dienen, die Umgebung erkun-<br />

den und den jeweils besten Weg ausfindig<br />

machen.<br />

Damit die kleine Drohne fliegt, braucht es eine<br />

enorme Ingenieursleistung. Denn die dünne<br />

Luft auf dem Mars ist etwa vergleichbar<br />

mit den Bedingungen, die hier in einer Höhe<br />

von 30 Kilometern herrschen. Der Hubschrauber<br />

muss deshalb besonders leicht<br />

sein (1,8 kg) und kann nur kleine Batterien<br />

tragen. Dies setzt voraus, dass die verwendeten<br />

Komponenten extrem energieeffizient<br />

sind. Auf die Gleichstrommotoren von Maxon<br />

Motor trifft das zu. Die Antriebe aus der<br />

Schweiz haben sich bereits in vielen Mars-<br />

Missionen bewährt und kommen auch im<br />

Hubschrauber von JPL zum Einsatz. Sechs<br />

präzise Kleinmotoren der DCX-Reihe mit einem<br />

Durchmesser von 10 mm sind für die<br />

Neigungskontrolle der Rotorblätter zuständig<br />

– also die Steuerung des Gefährts. Das Hubschrauber-Antriebssystem<br />

wird von Aero-<br />

Vironment entworfen und gebaut, einem Experten<br />

für den Bau von Kleinstfluggeräten.<br />

Die Spezialisten von Aero-Vironment arbeiten<br />

dabei eng mit den Ingenieuren von Maxon<br />

zusammen. Nach einer einjährigen Entwicklungsphase<br />

ist die jetzt erfolgte NASA-Freigabe<br />

für das Hubschrauber-Projekt eine zusätzliche<br />

Motivationsspritze für die Antriebsspezialisten<br />

aus der Schweiz.<br />

bt<br />

www.maxonmotor.com<br />

Augmented-Reality-Lösungen<br />

Forschungsstudie zur AR<br />

Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit<br />

mit der Aberdeen Group im Rahmen der Augmented<br />

World Expo (AWE) Europe 2018 die<br />

Verfügbarkeit neuer Forschungsergebnisse<br />

mit dem Titel „How the Best-in-Class use<br />

Augmented Reality for Superior Service Management”<br />

(„Wie Branchenführer Augmented<br />

Reality für führendes Servicemanagement<br />

einsetzen“) bekanntgegeben. Der Bericht<br />

zeigt signifikante finanzielle Verbesserungen<br />

bei Unternehmen auf, die Augmented<br />

Reality (AR) nutzen. Tom Paquin, Forschungsanalyst<br />

der Aberdeen Group: „Wie aus unserem<br />

jüngsten Bericht mit PTC hervorgeht, haben<br />

Unternehmen, die in AR investieren, insbesondere<br />

Produktions- und Dienstleistungsunternehmen,<br />

die Möglichkeit, sich dadurch<br />

einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“ ik<br />

www.ptc.com<br />

Mobile Ventilationsanlage von Ebm-Papst begleitete Alexander Gerst ins All<br />

Kleiner Koffer mit großer Wirkung<br />

Als Alexander Gerst zur Internationalen<br />

Raumstation aufbrach, hatten er und seine<br />

Astronauten-Kollegen einen kleinen Koffer<br />

bei sich. Darin waren nicht etwa persönliche<br />

Gegenstände für die Reise verstaut. In die-<br />

In diesem Astronauten-Koffer<br />

steckt ein Lüftungssystem<br />

mit einem<br />

EC-Radialventilator<br />

von Ebm-Papst<br />

Bild: Ebm-Papst<br />

sem Astronauten-Koffer steckte ein Lüftungssystem<br />

mit einem EC-Radialventilator<br />

von Ebm-Papst. Weil Raumanzüge hermetisch<br />

dicht sind, kommt nicht ein Lüftchen<br />

hindurch. Nur mit Hilfe des mobilen Ventilationskoffers,<br />

der über Schläuche mit den<br />

Raumanzügen der Astronauten verbunden<br />

war, konnte verhindert werden, dass es zur<br />

völligen Überhitzung des Körpers kommt.<br />

Egal ob im Training oder auf dem Weg zur<br />

Raumkapsel, die Astronauten hatten mit dem<br />

Koffer immer ausreichend kühlende Luft. Das<br />

funktionierte dank eines EC-Radialventilators,<br />

der im Koffer verbaut war und kontinuierlich<br />

Luft in Helm und Anzug blies. In der<br />

Kapsel angekommen, schlossen Gerst und<br />

seine Kollegen sich an das Bordsystem an,<br />

welches dann die Lüftung der Anzüge übernahm.<br />

bt<br />

www.ebmpapst.com<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Leichtbau leichter machen<br />

– mit effizienten Verbindungslösungen<br />

Effiziente Verbindungslösungen für den Leichtbau<br />

Aktuelle Herausforderungen, wie Ressourcenschonung, Energie- und Materialeffizienz, sind unmittelbar mit<br />

dem Thema Leichtbau verknüpft.<br />

Auf entsprechend hohem Niveau bewegt sich das Wachstumspotenzial für zukunftsweisende Werkstoffe.<br />

Sie finden bei uns die hierzu erforderlichen innovativen Fügetechnologien, wie beispielsweise:<br />

■ Hochgeschwindigkeitsfügen<br />

■ Nieten, Kleben<br />

■ Gewinde- und Kunststofftechnik<br />

Nutzen Sie den Entwicklungsvorsprung, denn die Zukunft beginnt jetzt!<br />

Begeisterung für erfolgreiche Verbindungen.<br />

Tel. +49 521 4482-189<br />

fat@boellhoff.com<br />

www.boellhoff.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 9


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Rittal macht Werk Rittershausen zur Zukunftsfabrik<br />

Roboter tanzen im Dietzhölztal<br />

„Ein Großteil dieser Auto -<br />

matisierung basiert auf<br />

intelligenten Systemen, die<br />

zukünftig vorausschauend<br />

‚mitdenken‘,<br />

automatisch<br />

planen und Wartungsszenarien<br />

initiieren.“<br />

Bild: Rittal<br />

Carsten Röttchen, Technischer<br />

Geschäftsführer von Rittal<br />

Hightech-Fertigungsanlagen, die „mitdenken“,<br />

automatisch planen und durch künstliche<br />

Intelligenz die Wartung optimieren – was<br />

im ersten Moment nach Zukunftsmusik<br />

klingt, wird in Rittershausen nach und nach<br />

Realität. Für die Fertigung seines neuen<br />

Großschranksystems VX25 verwandelt Rittal<br />

aktuell sein Werk bei laufendem Betrieb in eine<br />

Zukunftsfabrik für Schaltschränke. Neue<br />

Schweiß- und Handling-Roboter beeindrucken<br />

die Besucher. 50 % der Umstellung ist<br />

bereits erfolgt – 2020 soll das Industrie-<br />

4.0-Werk mit einer Gesamtinvestition von<br />

120 Mio. Euro vollendet sein. „In anderthalb<br />

Jahren wird hier nichts mehr so aussehen<br />

wie jetzt“, erklärt Carsten Röttchen, Techni-<br />

scher Geschäftsführer von Rittal. Der Grund<br />

für Röttchens Satz läuft am Ende einer neuen<br />

Fertigungslinie vom Band: das neue Großschranksystem<br />

VX25 von Rittal. Der Schrank<br />

ist der Nachfolger des bisherigen, weltweit<br />

erfolgreichen TS 8 Schaltschranks. Und noch<br />

einmal deutlich besser. So beherbergt er sicher<br />

dicht gepackte Steuerungs- und Schaltanlagen,<br />

die zum Beispiel die Fertigung eines<br />

Autos steuern, oder schwergewichtige Energiespeicher<br />

in Windkraftanlagen. „Mit Innovationen<br />

und neuen Produktanläufen modernisieren<br />

wir auch immer die Herstellungsanlagen“,<br />

sagt Carsten Röttchen. Und diese<br />

werden nun schrittweise installiert. Mit dem<br />

Umbau realisiert das Unternehmen ein hochkomplexes<br />

Projekt wie eine Metamorphose.<br />

Denn blickt man zurzeit in die Rittershäuser<br />

Fertigung, wird die Wandlung deutlich sichtbar.<br />

Aktuell werden dort zwei Großschranksysteme<br />

gefertigt. Während auf der einen<br />

Seite der TS 8 Schaltschrank noch in 1000-facher<br />

Stückzahl über die Linien läuft, entsteht<br />

auf der anderen Seite das neue Rittal-Großschranksystem<br />

VX25. Im Endausbau soll der<br />

neue Schrank auf mehreren Profilieranlagen<br />

von jeweils 70 m Länge heranwachsen. Die<br />

Profile sind das „Skelett“ des neuen Systems<br />

und in ihrer Form steckt eine Riesenportion<br />

Rittal-Know-how.<br />

bt<br />

www.rittal.de<br />

TÜV Süd stellt das Konzept zur automatischen Zertifizierung der Maschinensicherheit vor<br />

Maschinensicherheit automatisch in Echtzeit bewerten<br />

Für die Fabrik der Zukunft setzen Betreiber<br />

auf vernetzte Anlagen und eine modulare Fertigung,<br />

die sich flexibel anpassen lässt. Sicherheitstechnisch<br />

erfordert das bisher, alle<br />

möglichen Konfigurationen im Voraus zu betrachten.<br />

Bei komplexen Anlagen ist das nicht<br />

wirtschaftlich. TÜV Süd stellt daher das Kon-<br />

TÜV Süd arbeitet derzeit unter anderem in der<br />

Technologie-Initiative Smart Factory mit<br />

Bild: DFKI<br />

zept einer automatischen Zertifizierung vor.<br />

Für eine automatische Bewertung und Zertifizierung<br />

müssen die sicherheitstechnischen<br />

Funktionen aller Module bekannt und in einer<br />

einheitlichen Architektur abgelegt sein.<br />

Kommt ein Maschinenmodul hinzu oder entfällt<br />

es, werden die Anforderungen an den<br />

Schnittstellen mit benachbarten Modulen abgeglichen.<br />

Das geschieht anhand zentraler<br />

Fertigungsserver oder durch eine sichere<br />

Cloud-Lösung. Erfüllt jedes Maschinenmodul<br />

die gestellten Anforderungen, entfällt die manuelle<br />

Nachbewertung. Die Risikobeurteilung<br />

wird automatisch an die geänderte Produktionslinie<br />

angepasst. Andererseits erlaubt eine<br />

manuelle Nachbewertung selbst Maschinen<br />

mit veralteten Profilen einzubinden. jg<br />

www.tuev-sued.de/is<br />

Stemmer beteiligt sich an Perception Park<br />

Strategisches Wachstum<br />

Mit der österreichischen Perception Park<br />

GmbH, Anbieter der Datenverarbeitungsplattform<br />

Perception System & Studio, beteiligt<br />

sich Stemmer Imaging erstmals an einem<br />

Softwarespezialisten und erweitert so sein<br />

Produktportfolio: Die Aktiengesellschaft setzt<br />

ihre Expansionsstrategie konsequent fort.<br />

Die Gesellschaft wird rückwirkend zum 1. Oktober<br />

2018 konsolidiert. Perception Park ist<br />

ebenfalls im Bereich der industriellen Bildverarbeitung<br />

tätig. Dabei liegt die Expertise des<br />

Unternehmens auf der Softwaretechnologie<br />

Chemical Color Imaging (CCI). Mittels der eigens<br />

entwickelten, intuitiv konfigurierbaren<br />

Datenverarbeitungsplattform werden komplexe<br />

Hyperspektraldaten auf molekularer<br />

Ebene für die industrielle Bildverarbeitung<br />

nutzbar gemacht.<br />

ik<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Dynamik und Ruhe in Perfektion.<br />

<br />

<br />

– <br />

– <br />

– <br />

– <br />

<br />

Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives<br />

<br />

<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 11


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Frank Mücklich, Uni<br />

Saarland<br />

Der Saarbrücker Materialforscher<br />

Frank Mücklich wurde<br />

zum Fellow der „American<br />

Society for Materials“ ernannt.<br />

Als Begründung führte<br />

die weltweit größte Fachgesellschaft für Materialwissenschaft<br />

seine herausragenden theoretischen<br />

Kenntnisse sowie seine Beiträge auf<br />

dem Gebiet der 3D-Mikrostrukturforschung an.<br />

Nur wenigen ausländischen Wissenschaftlern<br />

wurde bisher diese Ehre in den USA zuteil.<br />

Jan Molter, GTM Testing<br />

and Metrology<br />

Die GTM Testing and<br />

Metrology gibt einen Wechsel<br />

in der Geschäftsführung<br />

bekannt: Horst Mischke,<br />

kaufmännischer Geschäftsführer<br />

bei GTM, wurde nach 18-jähriger Tätigkeit<br />

für das Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Seine Position übernimmt Jan Molter,<br />

der seit Februar 2018 für GTM arbeitet.<br />

Bild: Weidmüller<br />

Weidmüller kooperiert mit den Forschungseinrichtungen des CIIT<br />

Smart Connectivity Competence Center gegründet<br />

Dr. Sascha Nolte, Leiter des Smart Connectivity Competence<br />

Centers, zeigt in den Räumen des Smart Connectivity<br />

Competence Center im Centrum Industrial IT,<br />

voran die Mitarbeiter in Lemgo zukünftig arbeiten<br />

Das Detmolder Elektrotechnikunternehmen<br />

baut seine Präsenz im unabhängigen<br />

Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

Centrum Industrial IT<br />

(CIIT) auf dem Innovation Campus<br />

Lemgo aus. Weidmüller etabliert dort<br />

ein Smart Connectivity Competence<br />

Center, um Innovationen im Bereich<br />

der Verbindungstechnik zu entwickeln<br />

und sich verstärkt mit Themen der industriellen<br />

Infrastruktur auseinanderzusetzen.<br />

Zehn Mitarbeiterinnen und Mit-<br />

arbeiter der Division Device<br />

and Field Connectivity arbeiten<br />

somit zukünftig noch enger<br />

im Partnerverbund des<br />

CIIT zusammen. Damit setzt<br />

das Unternehmen seine Strategie<br />

um und folgt seiner Ankündigung<br />

vom Dezember<br />

2017, sich intensiver in Lemgo<br />

zu engagieren und die Entwicklung<br />

des Innovation<br />

Campus Lemgo zu fördern.<br />

„Das Ziel des Competence<br />

Center ist es, die Forschung<br />

und Entwicklung smarter industrieller<br />

Verbindungstechnik, den Wandel der<br />

industriellen Infrastruktur und der digitalen<br />

Beschreibung der Produkte voranzutreiben“,<br />

betont Jörg Scheer, Leiter<br />

der Division Device and Field Connectivity<br />

bei Weidmüller. „Der Trend<br />

der Digitalisierung in der Industrie erfordert<br />

neue Lösungsansätze auch für<br />

bisher rein elektromechanische Komponenten.“<br />

ik<br />

www.weidmueller.de<br />

Oliver Jung, Festo<br />

In seiner Sitzung vom 11.<br />

Oktober 2018 hat der Festo<br />

Aufsichtsrat Dipl. Ing.<br />

Dr. h.c. Oliver Jung zum Mitglied<br />

des Vorstands bestellt.<br />

Mit Wirkung zum 1. November<br />

2018 tritt er als Vorstandsvorsitzender in das<br />

Unternehmen ein. Zum gleichen Zeitpunkt gibt<br />

Alfred Goll seine Funktion als Sprecher des<br />

Vorstands ab, um sich auf die Führung des<br />

Ressorts Human Resources zu konzentrieren.<br />

Dr. Gerrit Kocherscheidt,<br />

Koco Automotive<br />

Dr. Gerrit Kocherscheidt ist<br />

neuer Geschäftsführer der<br />

Koco Automotive GmbH.<br />

Der studierte Physiker übernimmt<br />

damit die 2013 gegründete<br />

Schwestergesellschaft von Koco Motion.<br />

Beide Unternehmen sind in Dauchingen angesiedelt.<br />

Bis Ende 2018 arbeitet er übergangshalber<br />

noch jeweils zur Hälfte für Roche Diagnostics<br />

und Koco Automotive, bevor er dann<br />

2019 voll ins Familienunternehmen einsteigt.<br />

Bild: PTC<br />

Programm für sichere IoT-Implementierungen<br />

PTC startet Cybersecurity-Initiative<br />

Ausgefeilte Software und Hyperkonnektivität<br />

treiben die Innovation in einem beispiellosen<br />

Tempo voran<br />

PTC hat ein Coordinated Vulnerability<br />

Disclosure (CVD)-Programm vorgestellt,<br />

um die gemeinsame Verantwortung<br />

für sichere IoT-Implementierungen<br />

zu fördern. Dieses soll das Melden<br />

und Beheben von Sicherheitslücken<br />

unterstützen, die sich potenziell auf<br />

Umgebungen auswirken könnten, in<br />

denen PTC Produkte eingesetzt werden.<br />

Dazu zählen auch industrielle und<br />

sicherheitskritische Branchen. Das<br />

CVD-Programm ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Modells der gemeinsamen<br />

Verantwortung (Shared Responsibility<br />

Model) von PTC, das einen Rahmen<br />

für die Zusammenarbeit mit Kunden,<br />

Partnern und anderen Akteuren<br />

der Branche im Bereich Cybersecurity<br />

definiert. Jim Heppelmann, CEO von<br />

PTC, hob diese Vordenkerrolle und lud<br />

Partner und Kunden ein, mit PTC für eine<br />

Verbesserung der Sicherheit zusammenzuarbeiten,<br />

indem sie Verantwortung<br />

für die von ihnen kontrollierten Sicherheitsaufgaben<br />

übernehmen und<br />

bei Zwischenfällen schneller reagieren.<br />

Als Erweiterung des Modells der gemeinsamen<br />

Verantwortung sucht das<br />

CVD-Programm von PTC Beiträge von<br />

externen Forschern, die Schwachstellen<br />

in Thingworx Produkte aufdecken.<br />

Der IoT-Markt steht vor einem Wendepunkt.<br />

Die IoT-Ausgaben dürften 2022<br />

laut einem aktuellen IDC-Bericht 1,2<br />

Billionen Dollar erreichen.<br />

bt<br />

www.ptc.com<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Die DNA von Metrofunk<br />

sichert bei Hitze<br />

und Geschwindigkeit<br />

Metrofunk Kabel-Union GmbH<br />

D-12111 Berlin, Tel. 030 79 01 86 0<br />

info@metrofunk.de – www.metrofunk.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 13


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Entwicklungspartnerschaft von Bigrep und Bosch Rexroth<br />

3D-Druck als Industrie 4.0 Anwendung etabliert<br />

RFID-Systemlösungen<br />

Gemü gründet Start-up<br />

Bild: Bigrep<br />

Der 3D-Druck wird dank technischer Innovation und<br />

Integration als Industrie 4.0-Anwendung etabliert<br />

Bigrep und Bosch Rexroth haben eine gemeinsame<br />

Entwicklungspartnerschaft bekanntgegeben:<br />

Erstmals werden 3D-Drucker<br />

von Bigrep mit CNC-Steuerungs- und Antriebssystemen<br />

von Bosch Rexroth ausgerüstet.<br />

Damit wird sich additive Fertigung als<br />

entscheidende Industrie 4.0-Anwendung in<br />

der industriellen Produktion durchsetzen und<br />

3D-Drucker als IoT-taug-liche Geräte mit voller<br />

Konnektivität und Datenintegration „Made<br />

in Germany” etablieren. Additive Manufacturing<br />

etabliert sich in der Industrie als Fertigungstechnologie<br />

für die Fabrik der Zukunft<br />

und hat die Herstellung von Prototypen und<br />

Kleinserien bereits deutlich verändert. Auch<br />

Bosch Rexroth setzt auf diese Zukunftstechnologie.<br />

bt<br />

www.bigrep.com<br />

Da das Softwaresystem Conexo auch außerhalb<br />

des Armaturenmarktes Potenzial bietet,<br />

hat sich Gemü dazu entschlossen die Aktivitäten<br />

für andere Zielmärkte durch eine eigenständige<br />

Firmenausgründung zu koordinieren.<br />

Das Team um Inevvo Solutions setzt sich aus<br />

Softwareingenieuren, Maschinenbautechnikern<br />

und Wirtschaftsingenieuren zusammen.<br />

Das junge Start-up hat sich auf komplette<br />

RFID-Systemlösungen im industriellen Umfeld<br />

spezialisiert und wird in Zukunft das Conexo-System<br />

vertreiben. Damit soll der gesamte<br />

Wartungsprozess transparenter und<br />

besser dokumentierbar werden. Das Start-up<br />

ist organisatorisch eigenständig, kann aber<br />

vom Entwicklungs- und Anwendungs-<br />

Knowhow der Gemü-Gruppe profitieren. eve<br />

www.gemu-group.com<br />

Wir berichten über<br />

3D Systems ............................. 157<br />

Aberdeen Group .......................... 8<br />

ABM Greiffenberger ......... 110, 125<br />

A-Drive ..................................... 129<br />

Afag ......................................... 141<br />

Althen ...................................... 102<br />

Armbruster Kelterei-Techn. ...... 112<br />

Arno Arnold .............................. 136<br />

Atlas Copco Tools .................... 150<br />

Atos ........................................... 42<br />

Auma ....................................... 165<br />

Auvesy ....................................... 44<br />

Aventics ................................... 160<br />

B&R ................................... 88, 130<br />

Balluff ....................................... 105<br />

Barlog Plastics ......................... 157<br />

Baumüller ................................ 126<br />

Beckhoff .................................. 100<br />

Bernstein ................................. 104<br />

Bigrep ........................................ 14<br />

BMWi ....................................... 112<br />

Bosch Rexroth ................... 14, 120<br />

Bühler ...................................... 127<br />

Centrum Industrial IT ................. 12<br />

Cideon ....................................... 44<br />

Consol ....................................... 40<br />

Consysas ................................. 152<br />

Contrinex ................................... 96<br />

Controleng ............................... 121<br />

Covestro .................................. 154<br />

CTX Thermal Solutions .............. 99<br />

Danfoss Drives ........................ 125<br />

Dematic ................................... 146<br />

Desoutter ................................. 156<br />

DFKI ........................................... 10<br />

E & V Systeme ......................... 108<br />

E&E Kabeltechnik .................... 102<br />

Ebm-Papst ................................... 8<br />

Elix Polymers ........................... 155<br />

Endress + Hauser ..................... 96<br />

Engineering ............................... 42<br />

EOS ......................................... 156<br />

Eurotech .................................. 144<br />

Festo ............................ 12, 32, 163<br />

First Sensor ............................... 72<br />

Fischertechnik .......................... 145<br />

Fiware Foundation ..................... 42<br />

Fraunhofer-Institut IOSB ........... 112<br />

Gemü ......................................... 14<br />

Georg Fischer AG .................... 157<br />

GF Machining Solutions ........... 157<br />

GKN Powder Metallurgy .......... 154<br />

GMN ........................................ 129<br />

Graf-Sytec ................................ 103<br />

Groschopp ............................... 124<br />

GTM Testing and Metrology ...... 12<br />

Günther Heisskanaltechnik ........ 16<br />

Harmonic Drive ........................ 128<br />

Häwa ....................................... 143<br />

Haydon .................................... 129<br />

Heidrive ................................... 128<br />

Helukabel ................................. 101<br />

Hema Herkommer ................... 134<br />

Hema Maschinen- und<br />

Apparateschutz ........................ 134<br />

Heraeus Electronics ................ 156<br />

Hilscher ..................................... 86<br />

Hochschule Geisenheim .......... 112<br />

Hoerbiger Automotive ............ 142<br />

HP ............................................ 154<br />

Icotek ........................................ 96<br />

Ifm Electronic .......................... 100<br />

Ilme ......................................... 103<br />

Inevvo Solutions ........................ 14<br />

Inneo ......................................... 24<br />

Institut für Mikrostrukturtechnologie<br />

(IMT).......................<br />

76<br />

Institut für Photonik und<br />

Synchrotronstahlung (IPS) ......... 76<br />

Item ......................................... 130<br />

Jakob Antriebstechnik ............. 122<br />

Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT)........................<br />

76<br />

Kessler Energy ........................ 120<br />

Koco Motion .............................. 12<br />

Kostal ....................................... 127<br />

Kübler ......................................... 74<br />

Kuka ......................................... 116<br />

Kullen-Koti ................................ 132<br />

KVT-Fastening .......................... 166<br />

Lapp ........................................... 18<br />

LaserPluss ............................... 136<br />

Liebherr ................................... 130<br />

LQ Mechatronik-Systeme .......... 99<br />

Mapal ....................................... 136<br />

Maxon ......................................... 8<br />

Mayr Antriebstechnik ............... 119<br />

MB Conveyors ........................... 94<br />

Mesago ..................................... 67<br />

Mesago Messe Frankfurt .......... 50<br />

Michael Koch GmbH ................ 121<br />

Micro-Epsilon ............................ 82<br />

Nabtesco .......................... 116, 122<br />

Nanotec ................................... 123<br />

Nasa ............................................ 8<br />

Navya ....................................... 110<br />

Nord Drivesystems .................. 131<br />

Norelem ........................... 142, 165<br />

Okay Industries ....................... 154<br />

Orange ...................................... 42<br />

Orbit Antriebstechnik ............... 114<br />

Parmatech ................................ 154<br />

Pepperl+Fuchs ........................... 78<br />

Perception Park .......................... 10<br />

Pfannenberg ........................ 94, 98<br />

Phoenix Contact ................ 92, 104<br />

Physik Instrumente (PI)..............<br />

76<br />

Piab .......................................... 145<br />

Pilz ............................................. 68<br />

Pöppelmann ............................. 154<br />

Posital ........................................ 98<br />

Primo Medical Group ............... 154<br />

PTC .................................. 8, 12, 24<br />

R+W Antriebselemente ........... 119<br />

Rafi ............................................ 97<br />

Rampf ...................................... 144<br />

Renishaw ................................... 84<br />

Ringspann ................................ 122<br />

Ringspann RCS ........................ 138<br />

Rittal .......................................... 10<br />

Rose Systemtechnik ................ 146<br />

Rotek ....................................... 124<br />

Rulmeca ................................... 112<br />

Schmersal ................................ 105<br />

Schneider Electric ...................... 28<br />

Servotecnica .................... 104, 146<br />

Sieb & Meyer ........................... 128<br />

Siei-Areg .................................. 124<br />

Siemens ............................ 45, 120<br />

SIG ............................................ 28<br />

Softing Industrial ....................... 45<br />

Solidworks ................................. 22<br />

Stäubli ...................................... 141<br />

Stego ......................................... 97<br />

Steinmeyer Mechatronik ......... 142<br />

Steinmüller Babcock Env. .......... 24<br />

Stemmer Imaging ...................... 10<br />

Stöber Antriebstechnik ............ 108<br />

Synova ..................................... 144<br />

Telefonica .................................. 42<br />

Torwegge ................................ 142<br />

Tresmo ...................................... 36<br />

Tsubaki Kabelschlepp .............. 100<br />

Tünkers .................................... 161<br />

Turck ........................................ 104<br />

TÜV Süd ..................................... 10<br />

Uni Saarland .............................. 12<br />

Viscotec ................................... 155<br />

Volkswagen ............................. 154<br />

Voxel ........................................ 154<br />

Weidmüller .................. 12, 90, 160<br />

Weiss ....................................... 126<br />

Werma ..................................... 101<br />

Wilo ......................................... 154<br />

Wittenstein .............................. 123<br />

Zimmer Group ......................... 143<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


| AT11-14G |<br />

XTS: die Motion-Benchmark<br />

Das lineare Transportsystem<br />

für neue Maschinenbaukonzepte<br />

Mechanische<br />

Führungsschiene<br />

Motormodule als Geraden- und<br />

Bogenstücke, frei kombinierbar<br />

Kabelloser Mover,<br />

frei beweglich<br />

www.beckhoff.de/XTS<br />

Das hochkompakte eXtended Transport System (XTS) setzt neue Maßstäbe in der Maschinenkonstruktion:<br />

In Kombination mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik eröffnet<br />

das XTS mit einem Minimum an Komponenten – Motor, Mover und Führungsschiene – maximale<br />

<strong>Konstruktion</strong>sfreiheit. Unterschiedlichste Geometrien können gewählt und so völlig neue<br />

Maschinenkonzepte für Transport, Handling und Montage umgesetzt werden. Die Vorteile:<br />

eine erhöhte Produktionseffi zienz und ein reduzierter Maschinen-Footprint. Auch mechanisch<br />

äußerst aufwendige Motion-Anwendungen lassen sich mit dem XTS per Software komfortabel<br />

und fl exibel realisieren. Welche Maschine erfi nden Sie mit dem XTS?<br />

Halle 7, Stand 406<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 15


MAGAZIN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Digitalisierung bei Günther Heisskanaltechnik: Offen für die Anbindung an übergeordnete Lösungen<br />

„Minimale Stillstandzeiten sind Hauptvorteil“<br />

Die Digitalisierung bietet Chancen – und wünschenswert wären in der Industrie ein gemeinsames Verständnis und<br />

akzeptierte Schnittstellen, sagt Dr. Stefan Sommer, der als Technischer Assistent der Geschäftsleitung das Thema<br />

Digitalisierung bei der Günther Heisskanaltechnik GmbH in Frankenberg (Eder) vorantreibt. Informationsseitig<br />

lassen sich die eigenen Heißkanalsysteme bereits in die Lösungen der Spritzgussspezialisten einbinden.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

system erforderlich sind und diese entsprechend einplanen kann. In<br />

der Reduzierung der Stillstandzeiten sehen wir einen Hauptvorteil<br />

der Digitalisierung.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Muss dazu Sensorik ergänzt werden?<br />

Sommer: Aufgrund des derzeitigen Trends zu immer kompakteren<br />

Bauweisen von Werkzeugen und somit Heißkanaldüsen sehen wir<br />

kaum Platz für zusätzliche Sensoren in der Heißkanaldüse. Hinzu<br />

kommt, dass zusätzliche Druck- und Temperatursensoren kavitätenseitig<br />

die Kosten erhöhen – das lohnt sich nur bei besonderen Anforderungen.<br />

Aus diesem Grund müssen Algorithmen, ausgehend von<br />

den aktuell vorhandenen Parametern, entwickelt werden, um Aussagen<br />

über den Verschleißzustand der Düsen treffen zu können.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie kommt der Instandhalter an die Daten<br />

des Heißkanalsystems?<br />

„Interessant für den Anwender wird es, wenn er frühzeitig Zustands -<br />

meldungen erhält und damit ungeplante Anlagenstillstände verhindern<br />

kann“, sagt Dr. Stefan Sommer, Technischer Assistent der<br />

Geschäftsleitung, Günther Heisskanaltechnik<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Sommer, lassen sich Daten rund<br />

um Ihre Heißkanaldüse schon einfach sammeln, in eine Cloud<br />

schicken und dort analysieren?<br />

Dr. Stefan Sommer: Entscheidend ist die Frage, was ich erreichen<br />

will. Unserer Ansicht nach bietet derzeit das Thema Predictive Maintenance<br />

ein großes Potenzial. Bereits heute greifen wir auf die vorhandenen<br />

Daten und Parameter unserer Regelsysteme zu, die wir<br />

auf den Geräten selbst speichern. Auch sind in unserem Regelgerät<br />

einige logische Abfragen integriert – wie Leckage-, Friktions- und<br />

Kurzschlusserkennung. Auch defekte oder vertauschte Regelzonen<br />

werden automatisch erkannt und dem Bediener angezeigt. Interessant<br />

für den Anwender wird es, wenn er frühzeitig Zustandsmeldungen<br />

erhalten könnte und damit ungeplante Anlagenstillstände<br />

frühzeitig verhindern könnte. Zum Beispiel frühzeitige Meldungen<br />

zum Verschleißzustand von Düsenspitze oder Nadel. Wichtig ist,<br />

dass der Instandhalter vor Ort erfährt, ob Arbeiten am Heißkanal-<br />

Bild: Konradin Mediengruppe<br />

Sommer: Der Instandhalter hat aktuell die Möglichkeit, die Parameter<br />

des Regelgeräts aus dem internen Speicher zu epxortieren. Wir<br />

unterstützen zudem unsere Kunden dabei, unsere Regeltechnik an<br />

die herstellereigenen Softwaretools der diversen Anbieter anzubinden.<br />

Wünschen würden wir uns, dass es über die Maschinenhersteller<br />

hinweg ein gemeinsames Verständnis bezüglich der Chancen<br />

der Digitalisierung und insbesondere der Hard- und Softwarekomponenten<br />

geben würde. Auf diese Weise ließen sich Standardprotokolle<br />

und Schnittstellen definieren, die den Datenaustausch erleichtern.<br />

Anwenderseitig stehen wir ja selbst vor einem vergleichbaren<br />

Problem: Interessant für uns ist es, über Fräserei, Dreherei und<br />

Schleiferei hinweg transparent Informationen unserer Maschinen zu<br />

erhalten. Maschinenspezifisch gibt es bereits Lösungen, aber die<br />

ganzheitliche Sicht auf die Fertigung ist damit noch nicht möglich.<br />

Viele Maschinenhersteller propagieren zwar OPC UA als zukünftige<br />

Standardschnittstelle, aber durchgängig umgesetzt wird das leider<br />

noch nicht. Mit Hilfe von offenen Schnittstellen kann die Digitalisierung<br />

gelingen. Unsererseits wollen wir als Heißkanalspezialist offen<br />

sein und möchten verschiedenen Anbietern die Anbindung unserer<br />

Regeltechnik ermöglichen.<br />

www.guenther-heisskanal.de<br />

Besonders schlanke Systeme mit geringem Durch -<br />

messer ermöglicht Günther Heißkanaltechnik mit der<br />

BlueFlow-Technik:<br />

hier.pro/SCEDi<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Besuchen Sie uns in Halle 3A, Stand 451<br />

better safe than sorry<br />

Sind Sie sicher?<br />

Auf Nummer sicher mit dem<br />

Antriebsregler SD6<br />

Der Antriebsregler SD6 bietet innovative, encoderunabhängige<br />

Sicherheitsfunktionalität und sicheres Bremsenmanagement für<br />

bis zu zwei Bremsen. Die umfangreichen Sicherheitsfunktionen<br />

entsprechen den Anforderungen der EN 61800-5-2 und sind<br />

zertifiziert nach SIL 3, PL e (Kat. 4).<br />

Sie profitieren zusätzlich von:<br />

• Regelung von linearen und rotativen Synchron-<br />

Servomotoren und Asynchronmotoren<br />

• Isochroner Systembus (IGB) für die Parametrierung und<br />

für Multiachs-Anwendungen<br />

• Flexible Zwischenkreiskopplung über Quick DC-Link bei<br />

Multiachs-Anwendungen<br />

• Komfortable Bedieneinheit aus Grafik-Display und Tasten<br />

• Wechseldatenspeicher Paramodul für schnelle<br />

Inbetriebnahme und effizienten Service<br />

Sicherheitstechnik<br />

in Kooperation mit<br />

www.stoeber.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 17


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation, Lapp Holding AG<br />

„Gefragt sind anwendungsspezifisch<br />

zuverlässige Verbindungslösungen“<br />

Digitalisierung und der damit verbundene zunehmende Datentransfer fordern zuverlässige Verbindungslösungen,<br />

sagt Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation bei Lapp im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Abhängig<br />

von der konkreten Anwendung sei zu klären, ob die Anbindung kabelgebunden oder drahtlos erfolge – beides biete<br />

man als Lösungsanbieter an. Die Digitalisierung führt im Unternehmen selbst zu schnelleren Innovationszyklen<br />

und mehr Transparenz in der Fertigung.<br />

Interview: Irene Knap und Michael Corban, Redaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Stawowy, auch im industriellen<br />

Umfeld spielt die drahtlose Kommunikation eine immer<br />

wichtigere Rolle – was bedeutet das für einen<br />

Kabelspezialisten wie Lapp?<br />

Georg Stawowy: Entscheidend ist an dieser Stelle, dass<br />

wir uns selbst als ein Unternehmen sehen, das Verbindungen<br />

schafft – und nicht nur Kabel. Zu Verbindungen gehören<br />

natürlich auch Strecken mit drahtloser Kommunikation. Welche<br />

Technologie zum Einsatz kommt – ob kabelgebunden<br />

oder drahtlos –, entscheidet der Kunde in Abhängigkeit von<br />

„Sprechen wir vom Internet<br />

der Dinge, dann will<br />

jedes ‚Ding‘ auch kommunizieren<br />

und mit anderen<br />

kommunizieren – daraus<br />

ergibt sich ein exponentielles<br />

Wachstum beim<br />

Datentransfer.“<br />

Georg Stawowy, Vorstand für<br />

Technik und Innovation,<br />

Lapp Holding AG, Stuttgart<br />

der jeweiligen Anwendung und den spezifischen Vor- und<br />

Nachteilen. Eine kabelgebundene Lösung ist beispielsweise<br />

sicherer und zuverlässiger, insbesondere bezüglich der Latenz.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Nachfrage in beiden Bereichen<br />

groß ist, beide Technologien ergänzen sich also. Vergessen<br />

darf man dabei auch nicht, dass zu jeder Wireless-<br />

Strecke ein Kabel zum Sender und zum Empfänger führt.<br />

Bezüglich des Marktvolumens gilt, dass der Markt für drahtlose<br />

Technologien zwar schnell wächst, aber um Größenordnungen<br />

kleiner ist als der für kabelgebundene.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt denn das von<br />

Ihrem Unternehmen frühzeitig angegangene Thema<br />

Industrie 4.0 beim Wachstum – lässt sich der zunehmende<br />

Datentransfer hier erkennen?<br />

Stawowy: Das ist definitiv so! Wenn wir vom Internet der<br />

Dinge sprechen und davon, dass jedes ‚Ding‘ eine IP-Adresse<br />

hat, dann will jedes auch kommunizieren und mit anderen<br />

kommunizieren – daraus ergibt sich ein exponentielles<br />

Wachstum. Dementsprechend verzeichnen insbesondere<br />

auch Datenübertragungsprodukte deutlich höhere Wachstumsraten.<br />

Die Herausforderung besteht nun aus Sicht der<br />

Produktentwicklung darin, die damit einhergehenden deutlich<br />

kürzeren Innovationszyklen zu realisieren. Unsere gute<br />

alte Ölflex gibt es seit 60 Jahren, aber im Bereich der Datenübertragung<br />

verändern sich die eingesetzten Standards und<br />

Protokolle kontinuierlich – mit der Folge, dass wir die steigenden<br />

Anforderungen mit unseren Produkten auch abbilden<br />

müssen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das ist die technische Sicht, heraushören<br />

kann man allerdings, dass Industrie 4.0 für<br />

Lapp weitere Aspekte mit sich bringt?<br />

Stawowy: Exakt – das betrifft vor allem auch organisatorische<br />

Aspekte. Erkennbar wird das unter anderem an der<br />

Gründung einer ‚Digital Sales Unit‘, deren Aufgabe es ist, zu<br />

eruieren, wie sich Erfahrungen aus dem Consumerbereich<br />

hinsichtlich eines digitalen Produktzugangs verbunden mit<br />

immer schnelleren Lieferzeiten auf den Bereich der Industrieprodukte<br />

übertragen lassen. Das beginnt damit, die bislang<br />

schon vorhandenen Webshops zu vereinheitlichen, so<br />

dass wir jedem Kunden weltweit einen vergleichbar einfachen<br />

Bestellvorgang anbieten können. Sehr schnell landet<br />

man dann auch bei Lösungen für die kundenindividuelle<br />

Konfiguration. Hinzu kommt aus Kundensicht noch ein weiterer<br />

Aspekt: das One-Stop-Shopping. Der Kunde sucht eine<br />

Lösung – und die möglichen Alternativen möchte er gerne<br />

an einer Stelle zentral einsehen können. Dabei muss<br />

nicht jede Lösung zwangsläufig von uns selbst kommen,<br />

das können auch Partner lösungen sein. Wichtig ist: Es muss<br />

funktionieren! Hier suchen wir – nicht zuletzt auch zusammen<br />

mit den Händlern – nach für alle sinnvollen und praktikablen<br />

Lösungen.<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

Georg Stawowy, Vorstand für<br />

Technik und Innovation,<br />

Lapp Holding AG, Stuttgart<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 19


MAGAZIN<br />

PORTRÄT<br />

Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />

Zum Unternehmen<br />

„Eine Kontaktierung<br />

der Schirmung über<br />

den Umfang des<br />

Steckers hinweg<br />

sichert die<br />

Zuverlässigkeit von<br />

Einkabel lösungen.“<br />

Georg Stawowy, Vorstand für<br />

Technik und Innovation,<br />

Lapp Holding AG, Stuttgart<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Thema Konfiguration sind Sie<br />

ja bereits vor einigen Jahren angegangen (siehe elektro<br />

AUTOMATION 11/2015, S. 107ff: ‚138 Millionen Varianten<br />

konfigurierbar‘ zum Beispiel eines Gehäusekonfigurators<br />

für Steckverbindungen) – welche weiteren Schritte<br />

haben Sie hier gemacht?<br />

Stawowy: Unter anderem ist inzwischen der zur Hannover<br />

Messe vorgestellte Ölflex-Connect-Chain-Konfigurator live<br />

gegangen, mit dem sich online mit wenigen Mausklicks das<br />

Engineering einer Energiekette digital erledigen lässt. Der<br />

Anwender hat dabei übrigens die Wahl, ob er auf von uns<br />

hinterlegte oder eigene Designregeln zurückgreifen möchte<br />

– und nach der Wahl von Verlegevariante und Komponenten<br />

wie Zwischenstegen etc. erhält er sofort ein Angebot für<br />

die soeben konfigurierte Energiekette. Das Feedback seitens<br />

der Kunden ist sehr positiv. Das selbe Tool wird auch<br />

von unserem Außendienst genutzt, der den Anwender auch<br />

bei der Konfiguration unterstützen kann. In der Summe sind<br />

solche Konfiguratoren sehr komplexe Lösungen aufgrund<br />

INFO<br />

Lapp stellt flexible Kabel, Anschluss- und Steuerleitungen,<br />

Kabel-Zubehör sowie komplette Verbindungssysteme her. Das Unternehmen<br />

entwickelt neben dem Standardprogramm auch Konfektionen<br />

und kundenindividuelle Lösungen; die Herstellung erfolgt hauptsächlich<br />

in eigenen Fertigungswerken. Derzeit stehen mehr als 40.000 verschiedene<br />

Standardartikel ab Lager bereit. Gefertigt wird an 17 Stand orten<br />

weltweit, das Unternehmen ist mit rund 100 Vertretungen aktiv und hat<br />

rund 40 eigene Vertriebsgesellschaften. Rund 3.770 Mitarbeiter finden<br />

heute bei Lapp Arbeit. Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart ist vor<br />

allem für die Ölflex bekannt – die erste industriell gefertigte flexible<br />

Steuerleitung mit Farb codierung für hohe Anforderungen. Sie wurde<br />

1957 von Firmen gründer Oskar Lapp erfunden.<br />

www.lappkabel.de<br />

der enorm hohen Variantenzahl, die sich daraus rechnerisch<br />

ergibt. Entscheidend ist, die richtige Balance zu finden zwischen<br />

einer ausreichenden, aber nicht zu umfangreichen<br />

Detailangabe – herauskommen muss ja ein sinnvolles Produkt<br />

oder neudeutsch ein Minimum Viable Product.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welchen Einfluss hat Industrie 4.0<br />

auf Ihre eigene Fertigung?<br />

Stawowy: Industrie 4.0 erlaubt uns eine sehr viel höhere<br />

Transparenz bezüglich etwa der Status unserer Maschinen.<br />

Hier gibt es eine Road Map mit dem Ziel, über die Schaffung<br />

von Transparenz hinaus gegebenenfalls auch über die<br />

Vernetzung auf Maschinen zuzugreifen. Das könnte beispielsweise<br />

so aussehen, dass zu einem Auftrag im ERP automatisch<br />

eine Entscheidung getroffen wird, in welcher unserer<br />

Fertigungsstätten er am besten abgearbeitet werden<br />

kann. Hier sind wir dabei, das in entsprechenden ‚Leuchtturmprojekten‘<br />

zu testen. Insbesondere als Mittelständler<br />

ist es aus meiner Sicht klug, die Möglichkeiten zu erkunden<br />

– gleichzeitig aber auch abzuwarten, welche Standards sich<br />

letztlich durchsetzen. Insofern halte ich es auch für falsch,<br />

dass gelegentlich der deutsche Mittelstand als ‚Bremser‘<br />

bezeichnet wird: Es kann nicht die Aufgabe eines Mittelständlers<br />

sein, Industrie-4.0-Standards zu gestalten. Gleichwohl<br />

gilt: Wir gehen mit großem Elan an die Umsetzung<br />

‚digitaler Strategien‘ – einschließlich der Schulung unserer<br />

Mitarbeiter. Nur auf diesem Wege lässt sich die Digitalisierung<br />

in die Organisation bringen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns den Blick wieder<br />

auf Ihre Produkte richten: Welche Rolle spielt aus Ihrer<br />

Sicht die Plattform-Thematik – also Infrastrukturen, auf<br />

denen auch Lapp selbst Apps zur Verfügung stellen<br />

könnte. Wäre eine App denkbar, die etwa bei hochbelasteten<br />

Kabeln Auskunft zu den Leitungswerten gibt?<br />

Stawowy: Denkbar ja, zumal wir bereits 2007 per RFID ein<br />

Kabel ‚sprechen‘ lassen konnten. Die entscheidende Frage<br />

wird sein: Was sind sinnvolle Informationen, mit denen sich<br />

die vorbeugende Wartung – Predicitive Maintenance –<br />

optimieren lässt, so dass wir für den Kunden einen Mehrwert<br />

generieren können. Anzumerken ist allerdings, dass<br />

unsere Kunden die Produkte bevorzugen, die über die Lebensdauer<br />

der Maschine oder Anlage hinweg zuverlässig<br />

funktionieren.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ein Thema, das insbesondere in<br />

der Antriebstechnik immer häufiger eine Rolle spielt,<br />

sind Einkabellösungen für Energie und Daten. Ist das für<br />

Lapp ein wachsender oder aufgrund herstellerspezifischer<br />

Standards ein sehr kleinteiliger Markt?<br />

Stawowy: Beides ist richtig. Es gibt gute Gründe für Ein -<br />

kabellösungen und auch wir sehen, dass der Markt wächst.<br />

Zudem lässt sich bei den Standards eine gewisse Konsolidierung<br />

erkennen; für Hiperface DSL gibt es bereits seit<br />

Längerem Ölflex-Servo-Leitungen und aktuell unterstützen<br />

wir auch SCS open link. Zur SPS IPC Drives 2018 werden<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Lapp Gruppe<br />

wir übrigens unsere neue Ölflex Servo FD 7TCE vorstellen,<br />

die verschiedensten Normen entspricht – unter anderem<br />

denen in den USA – und es so möglich macht, vom Schaltschrank<br />

oder Umrichter über die Kabelpritsche bis zur Maschine<br />

ein und dieselbe Leitung zu verwenden, sogar in einer<br />

bewegten Schleppkette. Der Vorteil für die Maschinenund<br />

Anlagenbauer liegt auf der Hand: Sie müssen nicht<br />

mehr verschiedene Leitungstypen vorhalten, das vereinfacht<br />

Beschaffung und Lagerhaltung. Die Leiter bestehen<br />

übrigens aus feinsten Kupferdrähten, das macht die Leitung<br />

besonders flexibel und dadurch geeignet für enge Biegeradien,<br />

wie sie in Kabelpritschen vorkommen können, und sogar<br />

für die Anwendung in der Energieführungskette mit<br />

mehreren Millionen Biegezyklen. Ein Novum ist auch das<br />

sorgfältig ausgewählte, vernetzte Material der Aderisola -<br />

tion, wodurch die Leitung kapazitätsarm ist. Das minimiert<br />

den Spannungsabfall bei längeren Verlegedistanzen und reduziert<br />

unerwünschte Ableitströme auf der Abschirmung.<br />

Die Leitung gibt es mit und ohne zusätzliche Steuerpaare<br />

für den Anschluss an Bremse beziehungsweise Temperaturfühler.<br />

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es generell<br />

bei Einkabellösungen gelegentlich auch noch Vorbehalte<br />

hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

gibt. Wir können dies aber über eine geeignete Schirmung<br />

lösen sowie geeignete Steckverbinder – entscheidend ist<br />

dann nicht zuletzt auch der Übergang vom Kabel zum Stecker.<br />

Wir arbeiten hier mit einer Kontaktierung des Schirms<br />

über den gesamten Umfang des Steckers. Beim herkömmlichen<br />

manuellen Konfektionieren wird der Schirm dagegen<br />

typischerweise nur einseitig und punktförmig angebunden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lapp stellt ja auch eine Reihe von<br />

Spezialkabeln her, beispielsweise für Anwendungen in<br />

der Robotik oder im Bereich Windenergie – letztere werden<br />

ja hier in Stuttgart auch getestet…<br />

Stawowy: …bezüglich Torsion und Tragfähigkeit der<br />

Eigenlast, was angesichts der Höhe der Masten ein entscheidender<br />

Faktor ist. Interessanterweise greifen wir hier<br />

auf Know-how aus der Drahtseilherstellung für Schiffwanten<br />

und Tragseile für Seilbahnen zurück – auch hier geht es<br />

ja darum, eine Last sicher zu tragen. Hinzu kommt dann die<br />

Torsion, was herausfordernd ist, da das Tordieren ein weitgehend<br />

chaotischer Prozess ist. Als Technologieführer ist es<br />

aber natürlich unser Anspruch, Kabel zu liefern, die auch diese<br />

Belastung sicher aufnehmen. Zusammen mit den Steckverbindern<br />

und entsprechend konfektionierten Angeboten –<br />

also wieder Verbindungslösungen – entwickelt sich der Bereich<br />

Windenergie deswegen sehr gut.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was passiert im Bereich Robotik –<br />

einerseits geprägt durch größere Anlagen etwa zur Herstellung<br />

von Karosserien, andererseits durch die zunehmende<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration?<br />

Stawowy: Auch für diesen deutlich stärker diversifizierten<br />

Bereich bieten wir Speziallösungen an. Wie stark sich die<br />

Anwendungen unterscheiden, sieht man beim Vergleich eines<br />

klassischen Sechs-Achs-Knickarmroboters mit Scara-<br />

Die neue Ölflex Servo FD 7TCE entspricht verschiedensten Normen – unter anderem<br />

denen in den USA – und macht es so möglich, vom Schaltschrank oder Umrichter über die<br />

Kabelpritsche bis zur Maschine ein und dieselbe Leitung zu verwenden, sogar in einer<br />

bewegten Schleppkette<br />

Robotern oder solchen für kollaborative Anwendungen. Zudem:<br />

In der einen Anwendung geht es um sehr hohe Traglasten,<br />

in einer anderen um nur wenige Gramm leichte<br />

Werkstücke, die aber mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen<br />

sind. Entsprechend groß ist die Spreizung bei den Anforderungen<br />

an die verbauten Kabel. Genau das ist aber unsere<br />

Stärke, weil wir die passende Verbindungslösung zusammen<br />

mit unseren Kunden entwickeln können.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann man denn heute die technologischen<br />

Anforderungen an ein Kabel in einem Sechs-<br />

Achs-Knickarmroboter erfüllen oder ist hier noch Grundlagenentwicklung<br />

zu leisten?<br />

Stawowy: Grundsätzlich werden Roboter über ihre Lebensdauer<br />

meist in unterschiedlichen Anwendungen genutzt<br />

– zum Beispiel sechs bis acht Jahre im Automobilbau,<br />

und danach kommt ein ‚zweites Leben‘ und vielleicht<br />

ein drittes. Ein solches Leben können die Antriebsleitungen,<br />

die im Inneren des Roboters verbaut sind,<br />

durchhalten – unser Kunde Comau zum Beispiel gibt acht<br />

Jahre Garantie auf den kompletten Roboter einschließlich<br />

Leitungen. Für das zweite Leben wird der Roboter ohnehin<br />

aufbereitet, da bietet es sich an, auch die Kabel zu erneuern.<br />

Noch einmal anders verhält es sich bei den Leitungen<br />

für die Applikationen wie Schweißen oder Lackieren,<br />

die unterliegen viel häufigeren Wechselzyklen und<br />

werden teilweise halbjährlich ausgetauscht. Thema in der<br />

Entwicklung ist also weniger die Dauerfestigkeit, mehr<br />

schon die Frage der eingesetzten Werkzeuge. Kommen beispielsweise<br />

in einer Schweißanwendung höhere Ströme<br />

zum Einsatz, verbunden mit einer integrierten Kamera mit<br />

einer höheren Datenrate, steigen bei oftmals gleichzeitig<br />

kleiner werdendem Bauraum die Anforderungen an die Verbindungslösungen.<br />

Dementsprechend ist Miniaturisierung<br />

hier definitiv ein Thema.<br />

www.lappkabel.de<br />

Ein Überblick über die Industrie-4.0-Aktivitäten<br />

der Lapp Gruppe findet sich hier:<br />

hier.pro/PPr95<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 2, Stand 310<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 21


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Neue Funktionen im Solidworks Lösungsportfolio<br />

Mehr Tempo für den Konstrukteur<br />

Es hat schon Tradition, dass Solidworks im Herbst einen Ausblick auf die nächste Version gibt. Früher drehte sich<br />

dabei alles um 2D- und 3D-CAD. Inzwischen ist rund um die CAD-Software eine Vielzahl von Werkzeugen verfügbar.<br />

Darin sind unter anderem Tools für die 2D- und 3D-<strong>Konstruktion</strong>, Simulation, die elektrische <strong>Konstruktion</strong>, das<br />

Produktdatenmanagement, die technische Kommunikation enthalten, bis hin zu einem Online-Marktplatz für<br />

Fertigungsdienstleistungen.<br />

Stefan Graf, Freier Fachjournalist, Darmstadt<br />

Solidworks 2019 kommt auch mit großen<br />

Baugruppen, die mehrere zehntausend Teile<br />

umfassen gut zurecht<br />

Mit der Version 2019 wurde für die rund 5,8 Millionen Anwender<br />

weltweit, etwa 100.000 Nutzer davon in Deutschland,<br />

ein Produktpaket geschnürt, das vor allem die Produktentwicklung –<br />

bis hin zur Fertigung – beschleunigen, vereinfachen und auch automatisieren<br />

soll. Das trifft bei den Kunden durchaus auf Zustimmung,<br />

denn Anwender sind oft stark mit Aufgaben belastet und Entscheider<br />

wünschen sich kürzere Entwicklungszeiten sowie eine höhere<br />

Wertschöpfung.<br />

Solidworks hat bei der Weiterentwicklung daher den Fokus auf beschleunigte<br />

Prozesse und eine höhere Produktivität gelegt. Ein wesentlicher<br />

Punkt ist hier eine konsequent umgesetzte Assoziativität<br />

über alle Produkte und Funktionen hinweg. Das bedeutet, dass Änderungen<br />

– beispielsweise in der Mechanik (CAD) – automatisch<br />

auch in anderen Bereichen, wie etwa für die Elektrik/Elektronik<br />

(E-CAD) übernommen werden. Innerhalb der Produktfamilie ist damit<br />

eine <strong>Konstruktion</strong> über die Funktionsgrenzen hinaus immer auf<br />

dem aktuellen Stand. Und das ohne das Zutun des Bedieners.<br />

Bild: Solidworks<br />

Beschleunigung für große Baugruppen<br />

Wie hoch die Performance einer CAD-Software ist,<br />

zeigt das Handling großer Baugruppen. Solidworks hat<br />

hier rundum Verbesserungen vorgenommen. Wie leistungsstark<br />

die neue Version nun ist, wurde während<br />

einer Pressekonferenz im Oktober anhand eines Teleskops<br />

gezeigt. Rund 20.000 Teile umfasste die Baugruppe<br />

des Zehn-Meter-Teleskops Maunakea Spectroscope<br />

Explorer (MSE) bereits, das neue Wege für<br />

wissenschaftliche Entdeckungen aufzeigen soll. Ohne<br />

Ruckeln konnte die gesamte <strong>Konstruktion</strong> bewegt, gedreht<br />

und vergrößert oder verkleinert werden. Die produktionsfertige<br />

Version des Teleskops soll am Ende sogar<br />

über 100.000 Teile umfassen. Die Version 2019 bietet<br />

neben neuen Features auch erweiterte Funktionen,<br />

etwa zur „Prüfung großer <strong>Konstruktion</strong>en“ an,<br />

die Anwendern eine größere Flexibilität für die schnelle<br />

Abfrage oder Änderung von Modellen ermöglichen<br />

soll. Der CAD-Hersteller verwendet hierfür eine neue<br />

Grafikarchitektur für Teile und Baugruppen. Diese Architektur<br />

bietet eine reaktionsfähigere Echtzeitanzeige,<br />

insbesondere bei großen Modellen. Sie nutzt zudem<br />

moderne OpenGL-Technologie (4.5) und hardwarebeschleunigte<br />

Wiedergabe zur Aufrechterhaltung<br />

einer hohen Detailgenauigkeit und Framerate beim Schwenken,<br />

Zoomen oder Drehen großer Modelle. Hierfür waren vor einigen<br />

Jahren noch hochpreisige Workstations notwendig.<br />

Darüber hinaus können Produktentwicklungsteams nun auch mit<br />

Mitarbeitern außerhalb des Teams einfacher kommunizieren, indem<br />

sie Teile und Baugruppen direkt mit Markierungen einfach per Stift<br />

versehen, diese mit dem Modell speichern und als PDF exportieren.<br />

Vereinfachen und Schützen<br />

Zur schnellen Vereinfachung von Baugruppen dient ein Defeature-<br />

Werkzeug, das ebenfalls verbessert wurde und jetzt bessere Steuerungsmöglichkeiten<br />

bietet, um stark vereinfachte Baugruppen zu<br />

generieren. Der Anwender wählt hierzu Teile und einzelne Körper<br />

aus. Mit einer Kontur vom Passungstyp kann er danach die Richtung<br />

der Silhouette berechnen. Ist er mit der Vereinfachung zufrieden,<br />

kann das Defeature-Modell in einem neuen Dokument mit einer<br />

„Verknüpfung“ zum Original gespeichert werden. Alternativ können<br />

Komponentenanbieter das Modell direkt in 3D Content Central<br />

hochladen, um es über das Web mit Millionen von Designern und<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Solidworks<br />

Anwender können Teile und Baugruppen mit Markierungen<br />

einfach per Stift versehen<br />

Kalkulation der Fertigungskosten: Solidworks Costing liefert<br />

sehr schnell Kostenschätzungen<br />

Bild: Solidworks<br />

Ingenieuren zu teilen. Wieviel von der eigentlichen <strong>Konstruktion</strong><br />

preisgegeben wird, entscheidet der Konstrukteur. Insbesondere im<br />

Austausch mit Geschäftspartnern bleibt das Know-how beim<br />

Urheber.<br />

Vom Design<br />

zur Fertigung<br />

„Time to Market“ ist noch immer<br />

ein vielzitierter Begriff. Hierzu gehört<br />

– neben einer zügigen Produktentwicklung<br />

der möglichst<br />

nahtlose Übergang zur Fertigung.<br />

Mit der Funktion „MBD“<br />

(modellbasierte Definition) können<br />

Anwender der Fertigungsabteilung<br />

alle Details ihres <strong>Konstruktion</strong>splans<br />

direkt im<br />

3D-CAD-Modell übermitteln, ohne<br />

separate 2D-Zeichnungen erstellen<br />

zu müssen. Sie hilft bei<br />

der Definition, Organisation und<br />

Veröffentlichung von Produktund<br />

Fertigungsinformationen<br />

(PMI), darunter 3D-Modelldaten<br />

in branchenüblichen Dateiformaten.<br />

Soll eine PDF- oder eDrawings-Datei<br />

archiviert werden,<br />

kann diese automatisch direkt<br />

aus dem 3D-Modell erstellt werden,<br />

wodurch sich die <strong>Konstruktion</strong>szeit<br />

erheblich verkürzt.<br />

Kostenschätzung<br />

innerhalb von Sekunden<br />

Auch für die Kalkulation der Fertigungskosten<br />

gibt es Unterstützung:<br />

Die Werkzeuge in Solidworks<br />

Costing liefern sehr<br />

schnell Kostenschätzungen für<br />

bestimmte Elemente, darunter<br />

Blech, Maschinenbearbeitung,<br />

Schweißkonstruktion, Druckgussteile,<br />

Kunststoffteile und<br />

3D-Drucke. Mit diesen Daten<br />

können Konstrukteure und Ingenieure<br />

ihre <strong>Konstruktion</strong>en kontinuierlich<br />

mit Kostenzielen abgleichen<br />

und Hersteller können ihre<br />

Angebotserstellung automatisieren.<br />

eve<br />

www.solidworks.com<br />

Ein Überblick über die neuen Funktionen:<br />

hier.pro/Vcaza<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 6,<br />

Stand 108<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 23


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Visualisierung eines Müllheizkraftwerks auf Basis von Creo-Daten<br />

Showdown im Feuerraum<br />

Mit Virtual Reality-Szenarien können Unternehmen ihre technologische Kompetenz zeigen. Sie dienen zur Demonstration<br />

von Anlagen, in die man bei laufenden Betrieb nicht hineinsehen kann. Basis dieser Szenarien sind<br />

CAD-Daten, die, in ein entsprechendes System importiert, in Form von FBX-Dateien als Grundlage für die VR-Modellierung<br />

dienen. Wie realitätsnah solch eine VR-Modellierung werden kann, zeigt das folgende Beispiel. Dank<br />

VR sorgt das Herz einer Müllverbrennungsanlage beim Betrachter für ein Gänsehautgefühl.<br />

Ralf Steck, freier Fachjournalist, Friedrichshafen<br />

Für Anlagen, in die man beim laufenden Betrieb nicht hineinsehen kann,<br />

ist ein VR-Szenario ein starkes Medium, um Technik zu erklären oder, wie<br />

im Fall von Energy from Waste-Anlagen, Vorbehalte abzubauen<br />

Sogenannte „Energy from Waste“-Anlagen dienen der thermischen<br />

Behandlung unterschiedlichster Abfallstoffe. In den Anlagen<br />

werden Hausmüll, Gewerbeabfälle, gefährliche und Bio-Abfälle,<br />

aber auch Klärschlamm und Altreifen entsorgt und die dabei freigewordene<br />

Energie zurückgewonnen. Die dabei entstehenden Abgase<br />

werden nicht nur entstaubt, entschwefelt und entstickt – also<br />

von Stickoxiden befreit – sondern auch von allen anderen Schadstoffen<br />

nachhaltig gereinigt. Die Anlagen arbeiten zuverlässig, umweltschonend<br />

und effizient.„Müllverbrennungsanlagen lösen gleich<br />

zwei Probleme auf einmal, der Müll kommt weg und Energie wird<br />

erzeugt. Leider haben die Anlagen in der Bevölkerung trotzdem<br />

nicht den besten Ruf.“ So beschreibt Geschäftsführer Dr.-Ing. Gert<br />

Bild: tierny/fotolia.de/ Inneo<br />

Riemenschneider die Ausgangslage, der sich sein Unternehmen<br />

Steinmüller Babcock Environment immer wieder gegenübersieht.<br />

Mit einer beeindruckenden VR-Demonstration auf Basis von 3D-Daten,<br />

die in PTC Creo entstanden sind, lässt sich die Technologie einer<br />

Müllverbrennungsanlage auch Laien gut verständlich erklären.<br />

Die VR-Demo entstand in Zusammenarbeit mit Inneo, Steinmüller<br />

Babcocks Dienstleister für die CAD-Softwareinstallation.<br />

„Man muss beim Verkauf eines Müllheizkraftwerks oft Ängste abbauen,<br />

vor allem bei technisch eher unerfahrenen Beteiligten, beispielsweise<br />

Gemeinderäten oder Anwohnern“, sagt auch Dr. Kerstin<br />

Matthies aus dem Marketing des Anlagenbauers. Ende 2017 kam<br />

die Idee auf, eine Energy from Waste-Anlage als VR-Szenario umzusetzen.<br />

„Wir hatten einige VR-Szenarien gesehen und wollten einerseits<br />

ein Highlight für Messen, andererseits aber auch ein starkes<br />

Medium, um unsere Technik zu erklären und zu verkaufen“, so Dr.<br />

Matthies. „Da man in die Anlage im laufenden Betrieb nicht hineinsehen<br />

kann, ist so ein VR-Szenario das optimale Medium für solche<br />

Kommunikationsfälle.“ Beim Aufbau des Modells lag der Fokus daher<br />

neben technischer Detailtreue vor allem auf Funktionen innerhalb<br />

der Anlage. Ein Beispiel ist die Heizflächenreinigung, bei der<br />

lange Lanzen in den Kessel eingeschoben werden, um Asche und<br />

andere Rückstände zu entfernen. Die rotierenden Lanzen reinigen<br />

die Heizflächen mit einem bis zu 300 Grad heißen Dampfstrahl mit<br />

12 bis 25 bar Druck. Dieser Vorgang lässt sich in der Realität nicht<br />

beobachten, im VR-Szenario dagegen umso besser.<br />

In einer ersten Besprechung konnte Inneo an einem Teilmodell zeigen,<br />

wie beeindruckend das VR-Szenario werden würde, und die<br />

Verantwortlichen waren schnell überzeugt. „Es gab dann natürlich<br />

im Detail noch viel anzupassen, nachzumodellieren und zu verbessern“,<br />

sagt Dr. Matthies, „das wurde dann von Inneo durchgeführt<br />

und in wöchentlichen Besprechungen bei uns im Haus verfeinert. Es<br />

war uns wichtig, einen realistischen Eindruck zu erzielen, weshalb<br />

Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen beteiligt waren,<br />

um beispielsweise beim Brennerstart eine realistische Flamme zu<br />

erhalten.“ Inzwischen kann sogar der Müllkran originalgetreu gesteuert<br />

werden, die meisten Funktionen sind umgesetzt und das<br />

Modell war auf der Messe ein voller Erfolg. „Wir haben in viereinhalb<br />

Monaten ein beeindruckendes Erlebnis geschaffen“, blickt Dr.<br />

Matthies auf das Projekt zurück. „Wir haben inzwischen eine mobile<br />

VR-Lösung angeschafft und werden das Szenario in der Akquise einsetzen.<br />

Statt technische Daten herunterzubeten, können wir den Interessenten<br />

jetzt ein eindrucksvolles Erlebnis bieten, das viel einfacher<br />

zu verstehen ist als trockene Zahlen, vor allem sind es Bilder,<br />

die man nicht mehr vergisst.“<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


DIGITALISIERUNG<br />

TRENDS<br />

Bild: Inneo<br />

Dr. Kerstin Matthies, Marketing Steinmüller Babcock Environment, und<br />

Dr.-Ing Gert Riemenschneider (re.), Geschäftsführer, nutzen das VR-Szenario<br />

für den Verkauf der Anlagen und für Messeauftritte des Unternehmens.<br />

Im Bild li.: Frank Miunske, Mitarbeiter Kesseltechnik<br />

Breite Palette spezialisierter IT-Werkzeuge<br />

Die Kunden der Steinmüller Babcock sind zum einen Firmen, die eigene<br />

Abfälle verwerten und gefährliche Stoffe entsorgen oder dies<br />

als Dienstleistung anbieten, zum anderen Kommunen, die Hausmüll<br />

entsorgen müssen. „Die Anforderungen der Kunden sind sehr genau<br />

definiert“, sagt Dr. Riemenschneider. „Die Auslegung einer Müllverbrennungsanlage<br />

ist von vielen Faktoren abhängig, die der Kunde<br />

und der Ort, an dem die Anlage stehen soll, definieren: Klima,<br />

Meereshöhe, Müllzusammensetzung, Größe der Anlage, aber auch<br />

eine Vielfalt gesetzlicher Bestimmungen, die eingehalten werden<br />

müssen. Schon die Anfrage des Kunden umfasst zwei bis fünf Aktenordner,<br />

die selbe Menge an Vorschriften kommt hinzu.“ Kein<br />

Wunder, dass alleine am Angebot zehn bis zwanzig Mitarbeiter zwei<br />

bis vier Monate arbeiten. Kommt der Auftrag zustande, dauert es<br />

bis zur Fertigstellung üblicherweise etwa drei Jahre.<br />

Bei solch umfangreichen Projekten kommt eine breite Palette spezialisierter<br />

IT-Werkzeuge zum Einsatz: Das Anlagenlayout wird in Microstation<br />

erstellt, das Piping in Plant 3D. Thekla ist für den Stahlbau<br />

zuständig, Creo für die Eigenprodukte der Steinmüller Babcock,<br />

Kessel und Rost. Die Datenverwaltung und die technische Dokumentation<br />

geschieht in Axavia, NavisWorks ist der 3D-Viewer, aus<br />

dem die Creo-Daten für das VR-Szenario stammen. NavisWorks<br />

konnte direkt die für VR-Modellierung notwendigen FBX-Dateien liefern,<br />

diese wurden dann von VR-Spezialisten bei Inneo weiterbearbeitet.<br />

Außerdem arbeitet Steinmüller Babcock noch mit einer ganzen<br />

Reihe von Berechnungs- und Auslegungsprogrammen für bestimmte<br />

Zwecke.<br />

In diesem Konzert spezialisierter Applikationen nimmt Creo eine<br />

Sonderrolle ein, denn in diesem System werden die von Steinmüller<br />

Babcock selbst entwickelten Bestandteile der Anlage konstruiert.<br />

Die Einführung begann im Jahr 2008 nach einem anderthalbjährigen<br />

Auswahlprozess, in dem Inneo mit Creo am meisten überzeugt<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 25


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Die Auslegung einer Müllverbrennungsanlage ist von vielen Faktoren abhängig, die der Kunde und der Ort, an dem die Anlage stehen soll, definieren:<br />

Klima, Meereshöhe, Müllzusammensetzung, Größe der Anlage, aber auch eine Vielfalt gesetzlicher Bestimmungen<br />

Bild: Inneo<br />

Blick in den Feuerraum des Müllheizkraftwerkes Ruhleben in Berlin<br />

hatte. „Vor allem als wir die Anbieter eine Heizfläche aufbauen ließen,<br />

trennte sich die Spreu vom Weizen“, erinnert sich Frank Miunske<br />

aus der Kesseltechnik. Man habe den Herstellern teils zu neuen<br />

Definitionen des Ausdrucks ‚große Baugruppe‘ verholfen. „Sie rechneten<br />

mit vielleicht 8.000 Einzelteilen, bei uns wird die Anzahl der<br />

Einzelteile schnell sechsstellig. Ein kompletter Kessel ist aus etwa<br />

130.000 Einzelelementen aufgebaut –<br />

und der Kessel ist ja nur ein Teil der Anlage.<br />

Es zeigte sich schnell, dass Creo am<br />

stabilsten mit diesen Datenmengen umgehen<br />

konnte und das Handling am<br />

meisten überzeugte.“ Heute sind bei Steinmüller Babcock 17 Creo-<br />

Lizenzen im Einsatz, zwei davon in der AAX-Ausbaustufe, die mehr<br />

Funktionalität als der Standard bietet.<br />

Die Creo-Baugruppen basieren fast immer auf einer Skelettbaugruppe,<br />

in der die Hauptparameter hinterlegt sind. So lassen sich auch in<br />

einem fortgeschrittenen Stadium die Dimensionen des Kessels und<br />

der anderen Aggregate und Bestandteile ändern, ohne die parametrischen<br />

Abhängigkeiten zu zerstören. Das ist auch notwendig, wie<br />

Miunske erläutert: „Die wärmetechnische Auslegung gibt uns eine<br />

Heizfläche vor, die wir unterbringen müssen. Auf der anderen Seite<br />

sind die Abmessungen des Gebäudes, in dem der Kessel untergebracht<br />

werden soll, meist vorgegeben, so dass wir mit den Kesselabmessungen<br />

spielen müssen. Das ist ein iterativer Prozess und<br />

gelingt dank der Skeletttechnologie einwandfrei.“<br />

Anlass der Creo-Einführung war der Wunsch, mehr Engineeringanteile<br />

intern abarbeiten zu können. Dr. Riemenschneider blickt auf<br />

das Erreichte: „Wir haben lange darüber diskutiert, ob eine Lösung<br />

Bild: Inneo<br />

„...einfacher zu verstehen,<br />

als trockene Zahlen.“<br />

aus einer Hand nicht besser wäre als die Sammlung vom Programmen,<br />

die wir jetzt im Einsatz haben. Aber am Ende ist keine Lösung<br />

verfügbar, die in jedem Bereich den Funktionsumfang hat, den wir<br />

brauchen.“ Deshalb sei man mit einer Best-in-Class-Lösung besser<br />

bedient. Genau betrachtet reiche es, aus der <strong>Konstruktion</strong> an die folgenden<br />

Prozesse Hüllgeometrien weiterzugeben. Das vereinfache<br />

die Arbeit und vor allem ermögliche es, im Viewer sehr schlanke<br />

Modelle zusammenführen zu können. „Fallen in nachfolgenden Prozessen<br />

Änderungswünsche an,“ so Dr. Riemenschneider weiter, „so<br />

müssen diese in jedem Fall zunächst im Creo-Modell umgesetzt<br />

werden, danach wird eine aktualisierte Hüllgeometrie erstellt. Diese<br />

Vorgehensweise kommt uns sehr entgegen, da wir so an jeder Stelle<br />

die besten Anwendungen nutzen können und trotzdem einen<br />

sauberen Prozess für die Zusammenarbeit definieren konnten.“ Aktuell<br />

nutzt Steinmüller Babcock noch Creo 3, der Umstieg auf Creo 4<br />

steht aber demnächst auf dem Plan, wie Miunske sagt. Im Augenblick<br />

arbeite „seine“ Abteilung Kesseltechnik an einem parametrisch<br />

aufgebauten Modell eines kompletten Kessels, der für Projektierungszwecke<br />

genutzt werden kann. „Das fertige Modell beinhaltet<br />

130.000 Teile und benötigt alleine zum Laden etwa eine halbe<br />

Stunde. Im <strong>Konstruktion</strong>salltag arbeiten wir mit sinnvoll aufgetrennten<br />

Teilmodellen, die wir am Ende im Viewer wieder zusammensetzen.“<br />

Dabei habe das Gesamtmodell<br />

auch seine Vorteile. Unter anderem seien<br />

die Rohre im Kessel alle parametrisch<br />

miteinander verknüpft. So sei eine Abmessungsänderung<br />

nur an einer Stelle<br />

notwendig. „Ändere ich die Rohrgröße“, so Miunske, „ändert sich<br />

diese im gesamten Kessel. Sonst wäre eine manuelle Änderung jedes<br />

einzelnen Rohrsegments eine Sisyphusarbeit.“<br />

Bei dem Projekt, einen kompletten Kessel aufzubauen, bringt Inneo<br />

ebenso seine Kompetenz ein, wie bei der Erstellung des VR-Szenarios.<br />

Dr. Matthies abschließend: „Mit dem VR-Szenario signalisieren<br />

wir nach Außen, dass wir in allen IT-Bereichen up-to-date sind. Dank<br />

VR ist alles so realistisch, dass man tatsächlich erschrickt, wenn der<br />

Brenner zündet und die Flammen oberhalb des Betrachters den<br />

Raum langsam mit Hitze füllen.“<br />

eve<br />

www.inneo.de<br />

Details zur Visualisierung mit Inneo:<br />

hier.pro/kvVg3<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 27


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Seit Jahren liefert Schneider Electric die Automatisierungstechnik für den Getränkekarton- und Füllmaschinenhersteller SIG. Mit Pacdrive3 setzt<br />

dieser nun weitere Produkte des Anutomatisierungsspezialisten ein<br />

Bild: W.D. Summers/Fotolia.com<br />

Universelle und erweiterbare IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen<br />

Plattformunabhängige<br />

Lösung für Industrie 4.0<br />

Sich schnell wandelnde Trends zwingen die Industrie, die Time-to-Market zu verringern. Dies gilt auch<br />

für die Markteinführungszeit von Verpackungsmaschinen. Hersteller solcher Maschinen benötigen<br />

Technologien und Partner für die Entwicklung und <strong>Konstruktion</strong> komplexer Maschinen. Schneider<br />

Electric und Getränkekarton- und Füllmaschinenhersteller SIG erweitern daher ihre Partnerschaft im<br />

Bereich Digitalisierung, Maschinenvernetzung und Ankopplung an Leitsysteme im Segment Dairy.<br />

Reinholt Schlechter, OEM Segment Manager Material Handling & Packaging von Schneider Electric, Ratingen<br />

Schneider Electric und SIG werden künftig enger zusammenarbeiten<br />

und dabei die Weichen für die digitale Produktion von<br />

morgen stellen. Seit mehr als 15 Jahren kooperieren die beiden Unternehmen:<br />

Schneider ist der Standardausrüster für elektrische Installationen<br />

und Automationspartner für SIG im Bereich Molkerei-<br />

Abfülllinien. Die Partnerschaft mit einem der weltweit größten Hersteller<br />

von Getränkekartons und den dazugehörigen Füllmaschinen<br />

wurde nun erweitert, um auf dem Weg zur Smart Factory den Anforderungen<br />

der Zukunft in punkto Flexibilität, Konnektivität und Produktivität<br />

gerecht zu werden. Grundlage hierfür ist ein neues Vernet-<br />

zungs- und Datenaufbereitungskonzept für Bestands- und Neumaschinen,<br />

um optimale OEE-Kennziffern und Reports zu unterstützen.<br />

Darüber hinaus ist es das Ziel, beliebige bereits bestehende MES-<br />

Strukturen (Management Executive Systems) anzukoppeln und mit<br />

Hilfe standardisierter OPC-UA-Protokolle sicher zu bedienen. Basis<br />

hierfür ist die Ecostruxure-Architektur des Automatisierungsspezialisten,<br />

die Vernetzung auf jeder Ebene vom Sensor bis in die Cloud<br />

möglich macht.<br />

Vernetzungskonzept für Verpackungsmaschinen<br />

Zentraler Bestandteil des Vernetzungskonzepts ist die „Green Box“,<br />

ein IPC mit umfangreichen installierten Softwarepaketen. Als universelle<br />

und erweiterbare IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen erlaubt<br />

es diese Lösung, unterschiedlichste Maschinen anzubinden,<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


die Lösung für eine durchgängige<br />

Kommunikationsarchitektur. Effizient,<br />

herstellerunabhängig und optimal für<br />

kürzeste Zykluszeiten und strukturierten<br />

Zugriff auf große Datenmengen.<br />

Gestalten Sie mit uns Ihre Zukunft.<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 29


TRENDS<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Dr. Daryoush Sangi (links), Head of Production Engineering & Strategic<br />

Partnerships von SIG, und Jürgen Siefert, Vice President Industry DACH<br />

bei Schneider Electric, besiegeln die Ausweitung ihrer Partnerschaft<br />

Bild: Schneider Electric<br />

Die Schneider Electric Green Box ist die universelle und erweiterbare<br />

IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen<br />

Bild: Schneider Electric<br />

Datenaufbereitung über Templates zu integrieren und verschiedenste<br />

Spezifikationen von Leitsystemen und MES-Schnittstellen zu bedienen.<br />

Sie überzeugt weiterhin im Bereich der Konnektivität durch<br />

ihre über 240 Treiber für verschiedene Kommunikationsprotokolle.<br />

Hiermit lassen sich sowohl alte Bestandsmaschinen als auch neue<br />

Anlagen und Steuerungen herstellerunabhängig an das gewünschte<br />

System anschließen. So wird ein über die Jahre gewachsener Maschinenpark<br />

fit für Industrie 4.0. Die Vorteile für den Endkunden:<br />

„Zentraler Bestandteil des<br />

Vernetzungskonzepts ist die<br />

„Green Box“, ein IPC mit<br />

umfangreichen installierten<br />

Softwarepaketen.“<br />

Wachstum durch die flexible Anpassung des Produktportfolios, Kostenreduzierung<br />

durch Produktionsstätten-übergreifende Standardisierung,<br />

Unabhängigkeit von der Architektur eines Automatisierers.<br />

Mit Schneider Electric als strategischem Partner erhofft sich SIG<br />

weitere Vorteile bei zukünftigen Entwicklungen und Branchentrends.<br />

Zukunftssicherheit gewährleistet die Green Box, auf der<br />

Softwarepakte wie beispielsweise der Augmented Reality Advisor<br />

oder der Machine Advisor installiert und genutzt werden können,<br />

beispielsweise für Predictive Maintenance oder Teleservice. Hinzu<br />

kommen vorbereitete Bibliotheken mit Bausteinen und Anzeigeelementen,<br />

die die Anwendung vereinfachen. Eine Einbindung in die<br />

Cloud ist optional jederzeit möglich. AR-Applikationen bieten hohe<br />

Transparenz und Akzeptanz der Maschinenbedienung, Einrichtung<br />

und Wartung der Maschinen. Erklärende Videos mit hinterlegten Dokumentationen<br />

werden verknüpft mit einer Animation und Bilderkennung.<br />

Zukunftsweisendes Steuerungsund<br />

Sicherheitskonzept<br />

Seit Jahren liefert der Automatisierungsspezialist mit den Steuerungsplattformen<br />

Pacdrive M und Pacdrive3 die Automatisierungsund<br />

Antriebstechnik für Abfüllmaschinen und Downstreamlinien der<br />

Schweizer. Mit der Umsetzung der neuen Steuerungsgeneration<br />

Pacdrive3 setzt der Verpackungsspezialist weitere Produkte von<br />

Schneider ein. Die Ethernet-basierte Echtzeit-Kommunikation mit<br />

Sercos III deckt sämtliche Aspekte in der Maschine ab: Maschinensteuerungsebene,<br />

E/A Feldebene, Servo-Antriebstechnik und Sicherheitstechnik<br />

kommunizieren über einen zentralen Ethernet-Bus.<br />

Die Diagnose ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Weitreichende Diagnosemöglichkeiten<br />

auch von Fremdgeräten an Sercos III wurden für<br />

diesen Maschineneinsatz optimiert. Auch durch die neue integrierte<br />

Sicherheitstechnik, sichere Logik und zuverlässige Servotechnik<br />

wird es SIG ermöglicht, komplett neue Maschinenkonzepte zu realisieren.<br />

So verschafft beispielsweise das Fahren mit offenen Schutztüren<br />

durch sicher reduzierte Geschwindigkeit dem Betreiber neue<br />

Möglichkeiten bei maximaler Maschinensicherheit.<br />

jg<br />

www.schneider-electric.de<br />

Detailszur Automatisierung von<br />

Verpackungsmaschinen mit Schneider Electric:<br />

hier.pro/bY2Ld<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1,<br />

Stand 540<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


ANZEIGE<br />

SOLIDWORKS 2019<br />

Im Gespräch mit Uwe Burk, Vertriebsdirektor Zentraleuropa, SOLIDWORKS bei Dassault Systèmes<br />

Worin liegen die Vorteile der Assoziativität für Unternehmen?<br />

Unterstützt von der Dassault Systèmes 3DEXPERIENCE Plattform<br />

liefern wir mit SOLIDWORKS 2019 ein integriertes System, mit<br />

dem <strong>Konstruktion</strong>s- und Fertigungsteams parallel zusammenarbeiten<br />

können. Da alle Werkzeuge in einer einzigen Umgebung<br />

zusammengefasst sind, müssen Daten nicht mehr zwischen Abteilungen<br />

übersetzt werden. Das hat früher oft zu Fehlern, Informationslücken<br />

und erheblichem Zeitverlust geführt. Heute haben<br />

Konstrukteure und Ingenieure mehr Zeit für die Optimierung ihrer<br />

Entwürfe und dabei die Gewissheit, dass ihre Änderungen den<br />

Zeitplan nicht gefährden. Unternehmen können jetzt schneller als<br />

je zuvor Teile von der Entwicklung an die Fertigung übergeben.<br />

Das 3D-CAD-Modell ist dabei die Master-Version des Produkts.<br />

Zudem bietet die Version 2019 neue Technologien und Work-<br />

arbeit<br />

vereinfachen und immersive, interaktive Erlebnisse während<br />

der Entwicklung und Fertigung ermöglichen.<br />

Uwe Burk, Vertriebsdirektor Zentraleuropa,SOLIDWORKS bei Dassault Systèmes<br />

Worin sehen Sie heute die größten Herausforderungen für<br />

Unternehmen, wenn sie im internationalen Vergleich punkten<br />

wollen?<br />

Früher ging es hauptsächlich um die Optimierung von Margen.<br />

Heute muss ein viel stärkerer Fokus auf die Innovationsfähigkeit<br />

von Unternehmen gelegt werden. Industrie 4.0 und die Digitalisierung<br />

der bestehenden Industrieprozesse greifen nicht weit<br />

genug. Daher sprechen wir bei Dassault Systèmes von der Industrie<br />

Renaissance: Lieferketten müssen zu innovationsfördernden<br />

Wertschöpfungsketten werden. Unsere Aufgabe ist es, Kunden<br />

zu unterstützen, um mit mehr Innovationskraft führend in allen<br />

<br />

Und genau hier sehen wir in SOLIDWORKS 2019 den Mehrwert<br />

für Anwender.<br />

Das bedeutet Durchgängigkeit: Wie aber können Abteilungsund<br />

Unternehmensgrenzen und damit auch Systemschnittstellen<br />

am einfachsten überwunden werden? Was ist Ihre<br />

Antwort darauf?<br />

gruppe<br />

müssen alle gekoppelten Prozesse automatisch aktualisiert<br />

und nach der Freigabe weiterverarbeitet werden können.<br />

SOLIDWORKS 2019 bietet diese Assoziativität zwischen allen<br />

Lösungen – vom mechanischen CAD über das Electronic und<br />

Electrical Design über PDM und Simulation bis zur Fertigungsdokumentation.<br />

SOLIDWORKS 2019 ist vollgepackt mit Neuheiten und Weiterentwicklungen.<br />

Was sind Ihre Top Features?<br />

<br />

<br />

Echtzeitanzeige und damit ein hervorragendes Anwendererlebnis.<br />

Ein weiteres neues Feature ist SOLIDWORKS Extended Reality<br />

(XR). Damit lassen sich in SOLIDWORKS erstellte CAD-Daten ver-<br />

<br />

Augmented Reality und Web-Viewern erleben. Unternehmen<br />

können damit die interne und externe <strong>Konstruktion</strong>sprüfung verbessern,<br />

Designs effektiver kommunizieren und Nutzer hinsichtlich<br />

Montage und Handhabung der Produkte schulen. Dadurch<br />

verstärkt sich das Vertrauen in die <strong>Konstruktion</strong>en bereits während<br />

des gesamten Entwicklungsprozesses und erhöht die Innovationskraft<br />

der Anwender.<br />

Dassault Systemes Deutschland GmbH<br />

Kontakt<br />

Info@3ds.com<br />

www.3ds.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 31


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Digitalisierung treibt das Engineering an: Softwaretechnisches Know-how ist gefragt, wenn OEMs und Anwender neue Funktionalitäten wie<br />

einfache Analyse und Monitoring von Maschinen und gar Komponenten erwarten<br />

Bild: fotomek - fotolia.com<br />

Digitalstrategie: vom Engineering bis in die Cloud<br />

Funktionen im Kopf<br />

Software und IT treiben ingenieurtechnische Anforderungen voran: in der Entwicklung, in der Applikation, in der<br />

Ausbildung und Qualifikation – bis hin zum Vertrieb. <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> hat mit Festo als Automatisierer und Akteur in<br />

der Aus- und Weiterbildung gesprochen, um zu erfahren, welche Digitalisierungsstrategie das Unternehmen<br />

verfolgt, wie sich Digitalisierung im Engineering widerspiegelt und was OEMs und Endkunden des Zulieferers<br />

aktuell von digitalen Produkten und Services erwarten dürfen.<br />

Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />

Eine interne digitale Transformation ist eng verbunden mit informationstechnologischer<br />

Infrastruktur und dem Bereich Personal.<br />

Zum anderen geht es für einen Zulieferer wie Festo darum, digitale<br />

Produkte und Services zu entwickeln, die sowohl den Endkunden als<br />

auch den OEMs Mehrwert bieten. Eng verknüpft damit sind neue Vertriebs-<br />

und Kommunikationsstrategien, um Kunden bereits online abzuholen<br />

und ihnen den Mehrwert digitaler Funktionen zu vermitteln.<br />

Kunden sollen mit den Möglichkeiten digitaler Produkte und Services<br />

vertraut gemacht werden. Wiederum profitieren Hersteller beziehungsweise<br />

Zulieferer und OEMs von den Erfahrungen ihrer Kunden<br />

im Bereich Digitalisierung, wenn die Erfahrungswerte aus dem Feld<br />

zurück in die Produktentwicklung fließen können.<br />

Heiko Geng, Head of Product Management Digital Business bei Festo,<br />

spricht von einer „Digitalstrategie auf mehreren Säulen“: Das Unternehmen<br />

richte sich ganzheitlich digital aus – eng verknüpft mit den<br />

Bereichen Sales, IT und Human Resources. „Die Geschäftsbereiche<br />

Electric Automation, Process Automation, Pneumatic Automation sowie<br />

Life Tech entwickeln smarte Produkte, die es uns ermöglichen, digitale<br />

Produkte und Services nachzuschalten“, beschreibt Geng die<br />

Strategie innerhalb der Produktentwicklung Digitalisierung. Hierfür<br />

seien vor allem die Fähigkeiten der Konnektivität, der Datengewinnung<br />

und des Datensammelns maßgeblich. All dies brächten neue<br />

Produkte als infrastrukturelle Voraussetzungen mit.<br />

Als „Digital Customer Journey“, als digitale Kunden-Reise, beschreibt<br />

Geng die Aufgabe, „Kunden entlang einer Online-Experience zu führen,<br />

um ihnen die Auswahl an Produkten intuitiv online zu ermöglichen“.<br />

Das Unternehmen habe früh erkannt, neue Kanäle zu nutzen,<br />

um digitale Produkte und Services auf den Markt zu bringen, die sich<br />

von der bisherigen Vertriebswelt unterscheiden. Für die Mitarbeiter<br />

im Vertrieb bedeute dies, über die Antriebslösungen hinaus vor allem<br />

Software zu verkaufen. Software-Vertrieb sei allerdings eine deutlich<br />

andere Herausforderung, sagt Eberhard Klotz, Head of Industry 4.0<br />

Campaign bei Festo: „Die Kunden denken anders als jene, die bisher<br />

rein Pneumatik eingekauft haben.“<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Engineering-Fokus auf Software und IT<br />

Auch in der Entwicklung ist Software längst treibend. Der klassische<br />

Pneumatiker, der kundenseitig pneumatische Lösungen wie Ventilinseln<br />

konzeptionell erstellt und festgelegt hat, ist eher Vergangenheit<br />

als Gegenwart. Auch die Integration von Ventilinseln in Elektronik sowie<br />

die Feldbusintegration – verbunden mit der wichtigen Rolle der<br />

Elektro-Ingenieure – hat sich gewandelt. „Heute sind IT-Ingenieure<br />

und Applikationsprogrammierer maßgeblich. Sie treffen die Entscheidung<br />

darüber, wie einen Maschinenkonzept aussieht“, sagt Festo-Applikationsingenieur<br />

Frank Bayer. Um die IT nun stärker an Fertigungsbelange<br />

heranzuführen, wird IT-Personal bereitgestellt, das die Fertigung<br />

langfristig betreut, um Lernprozesse auf beiden Seiten zu unterstützen.<br />

Durch eine agile Produktentwicklung ist Festo bei digitalen<br />

Produkten und Services in der Lage, permanente Updates der Software<br />

darzustellen wie sie aus dem Consumer-Bereich bekannt sind.<br />

Fehlerbehebungen werden so schnell über App-Stores verfügbar gehalten.<br />

Durch die agile Produktentwicklung haben Kunden die Möglichkeit,<br />

Einfluss auf die Produktentwicklung im Entwicklungsprozess<br />

zu nehmen – das Stichwort ist Co-Creation: Mit Kunden und Partnern<br />

wie Lieferanten und Bildungsinstituten werden Dialoge und Innovations-Laboratorien<br />

(Inno-Labs) aufgebaut, um die verschiedenen Stakeholder<br />

an einer gemeinsamen Idee mitwirken zu lassen.<br />

In der Produktentwicklungsphase werden Richtungsänderungen<br />

möglich. Agile Produktentwicklungsteams, die nach der Scrum-Methodik<br />

vorgehen und sich über Sprints schnell und agil bewegen, treiben<br />

eine mechatronische Produkt- und Fertigungswelt mit klarem<br />

Software-Schwerpunkt voran. Teil der Teams sind neben Konstrukteuren<br />

sowohl Experten mit Software- und KI-Know-how sowie Elekronik-Wissen<br />

als auch User-Experience- und User-Interface-Designer.<br />

Mechatronik-Entwickler im Produktmanagement für Ventilinseln nutzen<br />

und berücksichtigen die digitale Welt – verbunden mit entsprechenden<br />

Fragestellungen, um Erfahrungen aus digitaler Sicht zu sammeln:<br />

Welche Sensorik und Prozessorleistung braucht eine Geräte-<br />

Generation beispielsweise, um entsprechend analysefähige Daten<br />

generieren zu können? Oder: In welchen Zyklenzeiten werden Daten<br />

für Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) benötigt?<br />

Hardware-Funktionen durch Apps erweiterbar<br />

Das Festo-Motion-Terminal, als programmierbares Ventil mit elektronischer<br />

Intelligenz, wird funktional über Apps erweitert. Das System<br />

ist mit einer bestimmten Ausstattung gestartet. Bestimmte Funktionen<br />

sind per App möglich gewesen. Nun ist es so, dass die Funktionalität<br />

erweitert wird, wobei die Hardware gleich bleibt. Die erweiterte<br />

Funktionalität kommt per App und aus einer Hand: aus dem Pneumatiksystem<br />

plus seinen Applikationsfunktionen.<br />

„Der Weg zur App-Entwicklung ist das Kundenfeedback. Die App entsteht<br />

aus der Applikation heraus“, sagt Bayer. Es wäre der falsche Ansatz,<br />

aus Hardware-Plattformen und den Steuerungsmöglichkeiten<br />

Cameras and Software<br />

KEEPING AN EYE<br />

ON YOUR PROCESS.<br />

EASILY.<br />

Wer selbst die kleinsten Fehler im Produktionsprozess erkennen möchte, muss genau hinschauen und das Potenzial der Bilder voll<br />

ausschöpfen. Mit Machine Vision von Balluff gelingt das leicht. Denn präzise Kameras lassen sich mit unserer intelligenten Software<br />

einfach einrichten und intuitiv bedienen. Ganz ohne Vorkenntnisse.<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives, Nürnberg, 27. – 29. November 2018, Halle 7A, Stand 303 oder unter www.balluff.com K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 33


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Bild: Festo<br />

Via Dashboard lässt sich Condition Monitoring in der Cloud für Anwender<br />

bereits heute einfach durchführen. Künftig sollen vorkonfigurierte Dashboards<br />

passend zu einzelnen Komponenten angeboten werden<br />

via Software heraus Apps zu entwickeln. Festo habe vielmehr einen<br />

Erfahrungsschatz in der Automatisierung, um zu wissen, „wo der<br />

Schmerz und Bedarf beim Kunden liegt“, erklärt Bayer. Die Apps würden<br />

dort eingesetzt, wo Funktionen in Soft- und Hardware sonst eher<br />

aufwendig zu gestalten sind. Es kann sich beispielsweise um Reglerfunktionen<br />

handeln, die vom Anwender selbst erstellt oder als Knowhow<br />

erkauft werden mussten oder mit aufwendigen diskreten Schaltungen<br />

gelöst worden sind. Die App-Funktionalität geht soweit, Faktoren<br />

an der Anlage zu simulieren, die sonst nicht erzeugbar wären.<br />

Während der Inbetriebnahme können Kunden einen Rechner am Produkt<br />

anschließen, um Apps zu laden, zu lizenzieren und auszuprobieren.<br />

In der Betriebsphase werden die Apps aus der SPS gestartet. Sie<br />

bieten fertige Lösungen für Probleme. Komponenten plus Apps und<br />

Auswertungen in der Cloud sind das Gesamtpaket – beispielsweise<br />

zum konkreten Problem der Energieoptimierung, um Leckage zu erkennen<br />

und zu reduzieren. Oder es wird zum Beispiel eine erhöhte<br />

Ausbringung ermöglicht, indem die richtigen Daten ermittelt werden,<br />

um Prozesse zu analysieren und zu überwachen.<br />

Digitale Daten für die <strong>Konstruktion</strong> nutzen<br />

Über die sogenannte Digital Customer Journey ist es Konstrukteuren<br />

frühzeitig über intelligente Konfigurationen möglich, gewünschte Produkte<br />

in etwa 30.000 Festo-Produkten intuitiv zu finden – von der<br />

Auswahl an Zylinderbaureihen bis hin zu 3D-Handlingssystemen. Darüber<br />

hinaus steht aktuell ein Data-Backbone bereit, in dem alle Daten<br />

sukzessive während der <strong>Konstruktion</strong> für den digitalen Zwilling<br />

gesammelt werden. Das hat in der <strong>Konstruktion</strong>sphase den Vorteil,<br />

die Daten während des kompletten Produktentwicklungsprozesses<br />

verfügbar und erweiterbar zu halten – bis hin zum fertigen Ablegen<br />

des Programms. Dieses kann dem Kunden wiederum, inklusive Wartungsdokumentation<br />

und Datenblättern, übergeben werden. Der<br />

Konstrukteur soll zum einen schnell ans Ziel kommen. Zum anderen<br />

liegen die Daten an einem zentralen Platz, der kollaborationsfähig ist,<br />

sodass ganze Teams auf die Datenbank zugreifen können.<br />

Informationen zum Produkt enthält auch der bereits vorhandene Produktschlüssel.<br />

Er dient im Nachgang dazu, Produkte auf IoT-Plattformen<br />

online zu schalten oder das richtige Produkt wiederzufinden. Es<br />

besteht auch die Möglichkeit, mit den CAD-Daten virtuell Pick-and-<br />

Place-Aufgaben oder Bahnfahrten zu teachen und sie dann in die<br />

Steuerung zu portieren. Die Diskussion der Schnittstellengestaltung<br />

schließt sich aktuell für übergeordnete Systeme wie kinematische Simulation<br />

oder ums Thema Bahnoptimierung an.<br />

Bei der Inbetriebnahme kommt der sogenannte Schatten, also die<br />

Daten aus der Maschine und dem Prozess, zurück. An der Stelle ist<br />

ein Dashboard zur Visualisierung der Daten nutzbar, um Condition<br />

Monitoring zu betreiben. Die nächsten Schritte in der Industrie, die<br />

bereits in Richtung Machine Learning, Deep Learning und KI gehen,<br />

sollen demnächst hierauf aufgesetzt werden. „Wir werden etwa Anfang<br />

kommenden Jahres vorkonfigurierte Dashboards zu unseren<br />

Komponenten anbieten, bei denen der Kunde über den Produktschlüssel<br />

das passende Dashboard automatisch geliefert bekommt“,<br />

sagt Klotz.<br />

Festo verfolgt Multi-IoT-Plattformstrategie<br />

Tiefergehende Programmierkenntnisse seien bei den Dashboards<br />

aufgrund der intuitiven Benutzeroberfläche nicht notwendig. Mit wenigen<br />

Schritten sollen Kunden in der Cloud arbeiten – verbunden mit<br />

zentraler Datenhaltung, weltweit verfügbarer Daten und im nächsten<br />

Schritt auch Data Analytics. Die Daten sollen gegeneinander vergleichbar<br />

und optimiert sein. Schwächen in den Prozessen sollen<br />

identifiziert und aufgelöst werden. Festo unterstützt mit diesem Mechanismus<br />

die eigene Cloud, die auf Microsoft Azure aufsetzt und deren<br />

Services nutzt. Andere Plattformen wie Siemens Mindsphere<br />

oder Plattformen, die im asiatischen Raum gängig sind, sollen ebenfalls<br />

unterstützt werden. Mit Rockwell ist eine On-Premises-Lösung<br />

vorbereitet. Weitere On-Premises-Lösungen mit einer individuell konfigurierbaren<br />

IoT-Gateway sind ebenfalls geplant.<br />

Die IT-Infrastruktur, aber auch die Akzeptanz und das Wissen um Daten<br />

sind heute derart ausgeprägt, um bloße Datenmengen in intelligente<br />

Dateninformationen zu überführen. Früher wurden zum Beispiel<br />

Datenlogger aufwändig durch Spezialisten ausgewertet, die für<br />

jede Anlage Algorithmen entwickeln mussten, um Wartungsintervalle<br />

setzen zu können. Über das Dashboard und die Kanalisierung der Daten<br />

wird die Hemmschwelle zur Datenauswertung für Kunden niedriger.<br />

„Der Endkunde – und das ist für den Vertrieb wichtig – ist auch<br />

bereit, Geld dafür auszugeben, weil er den Nutzen erkennt“, sagt<br />

Bayer. Kunden bekämen ein intelligentes System, das präventives<br />

Eingreifen und eine optimierte Produktion ermögliche. Klotz erklärt:<br />

„Hier hilft die neue Technologie. Wenn die Standardisierung der IT-Infrastruktur<br />

vorangetrieben ist, wird die Datenanalyse einfacher, weil<br />

die Daten bezahlbar zu speichern, zu analysieren und zu visualisieren<br />

sind. Systemintegratoren werden an der Stelle verzichtbar.“<br />

Im Moment agiert Festo cloudbasiert. Der Trend gehe aber in die<br />

Richtung, die gesamte Rechenleistung on edge laufen zu lassen, da<br />

die Datenkommunikation in die Cloud teuer ist. Möglichst viel Rechenleistung<br />

soll daher komponentenseitig stattfinden. Dann würden<br />

nur noch Signale zu Anomalien in die Cloud weitergegeben. Damit<br />

würde die Datenmenge reduziert, die in die Cloud geht. Der Kunde<br />

könnte vom einfachen Teaching bei der Inbetriebnahme profitieren.<br />

www.festo.com<br />

Details zur App World von Festo<br />

hier.pro/jrYHS<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 161/361<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Funktionalität<br />

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höchste Anlagenverfügbarkeit<br />

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© PHOENIX CONTACT 2018<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 35


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Systemintegrator Tresmo zum Thema Digitalisierung und Vernetzung von Hardware<br />

Datenstandardisierung getrennt<br />

von Geräten und Front-End<br />

IoT-Szenarien sind darauf angewiesen, dass Geräte und Applikationen sich verstehen. Dabei gibt es hier kaum<br />

Standards, auf die sich zurückgreifen ließe. Datenstandardisierung kann auf verschiedenen Ebenen umgesetzt<br />

werden, mit jeweils Vor- und Nachteilen. Eine Option für Unternehmen ist ein eigenes, intelligentes Datenmodell,<br />

das übergreifend über alle Produkte hinweg arbeitet und gleichzeitig genug Spielraum für zukünftige Implementierungen<br />

lässt.<br />

Kerstin Janke, Fachjournalistin, Berlin<br />

Idealerweise können Daten von der Hardware über die<br />

Cloud in eine App übernommen werden. Voraussetzung ist<br />

eine einheitliche Sprache zur Weiterverarbeitung der Daten<br />

Bild: Tresmo<br />

Die Digitalisierung und insbesondere die Entwicklung des Internet<br />

of Things (IoT) basieren auf der sinnvollen Nutzung von Daten.<br />

Jedoch: „Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung<br />

von IoT-Lösungen sind die heterogenen Datenstrukturen“, sagt<br />

Bernd Behler, Chief Technical Officer bei Tresmo. Der unabhängige<br />

Augsburger IoT-Dienstleister hat Erfahrungen in zahlreichen IoT-Projekten<br />

gesammelt: „Die internetfähige Hardware ist nur ein Baustein<br />

des Ganzen. Ebenso wichtig ist ein intelligentes Datenkonzept,<br />

denn die Daten müssen nicht nur erfasst und übertragen werden.<br />

Eine IoT-Applikation muss in der Lage sein, Daten verschiedener<br />

Modelle und Gerätetypen effizient zu verarbeiten und die Ergebnisse<br />

an die Geräte zurückzugeben.“<br />

Eine naheliegende Möglichkeit, alle vernetzten Geräte auf dasselbe<br />

Datenformat zu heben, ist ein Firmware-Update. Alle Maschinen<br />

wären dann auf demselben digitalen Stand. Experte Behler ist skeptisch:<br />

„Grundsätzlich ist das denkbar, in der Praxis jedoch schwer<br />

umsetzbar. Oft müssen die betroffenen Geräte von einem Techniker<br />

vor Ort upgedated werden, weil sie nicht remote ansprechbar sind.<br />

Stehen die Geräte geografisch verteilt oder sind es einfach viele, ist<br />

dieses Verfahren kaum wirtschaftlich.“ Zudem erfordere die Entwicklung<br />

eines Firmware Updates einen hohen Aufwand und das<br />

Risiko, dass nach dem Aufspielen etwas anderes nicht<br />

funktioniere, sei hoch.<br />

Welche anderen Möglichkeiten gibt es dann? Auch in<br />

die Anwendung, die die Daten aufnimmt und auswertet,<br />

kann die entsprechende Logik integriert werden.<br />

Kompliziert wird es, wenn die Infrastruktur sich ändert,<br />

etwa neue Gerätetypen hinzukommen oder bereits<br />

integrierte Geräte ein Software-Update erhalten.<br />

In der Praxis kommen auf die Anwendungsentwickler<br />

immer wieder Anpassungen zu, erst recht, wenn die<br />

Applikation auf verschiedenen Betriebssystemen laufen<br />

soll. Erfahrungsgemäß führt das zu unvorhersehbaren<br />

Fehlerquellen, denn bei jeder Änderung müssen<br />

alle Apps nicht nur angepasst, sondern auch getestet<br />

und neu ausgerollt werden. „Es empfiehlt sich, die<br />

Datenstandardisierung von den Geräten und dem<br />

Front-End zu trennen“, ist sich Behler sicher. „Findet<br />

die Vereinheitlichung an einer zentralen Stelle, auf einem Zwischen -<br />

layer, statt, müssen Änderungen nur hier durchgeführt werden. Diese<br />

zentrale Logik nimmt den unterschiedlichen Dateninput auf, wandelt<br />

ihn entsprechend um und versorgt alle angebundenen Anwendungen<br />

effizient mit dem standardisierten Output.“<br />

Eine IoT-Plattform als Vermittler<br />

Wie kann das in der Praxis aussehen? Als Zwischenlayer bieten sich<br />

IoT-Plattformen an, die diesen Übersetzungsjob übernehmen. Der<br />

Vorteil: Neue Geräte und Datenformate lassen sich leichter integrieren,<br />

da die Anpassung nur auf der Plattform vorgenommen werden<br />

muss. Das Gleiche gilt für die Belieferung verschiedener Front-End-<br />

Geräte: Die Plattform liefert praktisch fertig, was die Endgeräte wissen<br />

müssen. Die App selbst stellt nur dar und braucht damit bei Änderungen<br />

auch nicht neu ausgerollt zu werden.<br />

Dennoch birgt auch diese Herangehensweise Herausforderungen.<br />

Behler: „Unternehmen benötigen dafür ein eigenes, intelligentes<br />

Datenmodell. Dieses sollte übergreifend über alle Produkte eines<br />

Unternehmens hinweg funktionieren und dabei gleichzeitig flexibel<br />

genug gestaltet sein, um künftige Entwicklungen abbilden zu können.<br />

Das erfordert eine gute Kommunikation zwischen den<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 37


38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

„Eine IoT-Applikation muss in der<br />

Lage sein, Daten verschiedener<br />

Modelle und Gerätetypen effizient<br />

zu verarbeiten und die Ergebnisse<br />

an die Geräte zurückzugeben.“<br />

Bild: Tresmo<br />

Bernd Behler,<br />

Chief Technical Officer,<br />

Tresmo<br />

verschiedenen Verantwortlichen im Unternehmen – von den strategischen<br />

Planern bis hin zu den Produktentwicklern.“ Zudem sei das<br />

Angebot an IoT-Plattformen unübersichtlich und die einzelnen Produkte<br />

schwer miteinander vergleichbar.<br />

Das Ziel eines Datenmodells muss es sein, die von den Endgeräten,<br />

beziehungsweise den Sensoren, zur Verfügung gestellten Daten so<br />

zu vereinheitlichen, dass sowohl die verarbeitende Applikation als<br />

auch der Anwender, der weitere Anwendungen benutzt, damit etwas<br />

anfangen kann. Dafür müssen die jeweiligen Quelldatenstrukturen<br />

analysiert werden. So kann beispielsweise einzelnen Feldern<br />

ein neuer Typ zugewiesen oder mehrere Datentypen zusammengefasst<br />

werden. Mittels vorgefertigter Schemata, wie etwa dem<br />

JSON Schema (JavaScript Object Notation), lassen sich sogenannte<br />

Metapunkte für die Zuordnung und semantische Vorgaben definieren.<br />

Mit diesen muss die Applikation etwas anfangen können, die<br />

die Daten weiter verarbeiten und darstellen soll. Es entsteht ein Data<br />

Dictionary, das als Regelwerk für alle Beteiligten, von Gerätebauern<br />

bis hin zu Anwendungsentwicklern, fungiert. In der Praxis hat es<br />

sich zudem bewährt, wenn die unternehmensinternen Qualitätsbeauftragten<br />

ebenfalls involviert werden, so dass die Datenregeln mit<br />

allen anderen internen Festlegungen kompatibel sind.<br />

Paradigmenwechsel in Industrieunternehmen<br />

Da ein solches Datenmodell die Basis für aktuelle und zukünftige<br />

IoT-Maßnahmen bildet, sollte es sorgfältig konzipiert werden. Ansonsten<br />

drohen im Lauf der Skalierung einer IoT-Lösung und der Anbindung<br />

weiterer Geräteklassen oder Produktlinien hohe Performance-Probleme<br />

oder unnötige Mehrkosten. Klar ist: Die Digitalisierung<br />

und damit die Vernetzung von Geräten, Maschinen und Anlagen<br />

steht erst am Anfang. Bald werden IoT-Lösungen selbstverständlich<br />

sein und die digitale User Experience signifikanten Einfluss<br />

auf die Kaufentscheidung physischer Produkte haben. Das<br />

führt zunehmend zu einem Paradigmenwechsel bei den Unternehmen:<br />

“Während heute die Software noch als Ergänzung zu bestehenden<br />

physischen Geräten entwickelt wird, sehen wir bei einigen<br />

sehr innovativen Kunden von uns bereits erste Ansätze, zunächst<br />

die Softwarefunktionalitäten zu konzipieren und erst danach zu<br />

schauen, welche Hardware man überhaupt benötigt”, so Behler. eve<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 39


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Senior IT-Consultant Lukas Höfer von Consol zu Cloud Services<br />

Digitalisierung braucht Cloud-Strategien<br />

Jeder Cloudanbieter bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit sich. Daher zielen immer mehr Unternehmen<br />

auf einen Best-of-Breed Ansatz, in dem sie die besten Eigenschaften der einzelnen Anbieter in einem Multicloud-<br />

Ansatz vereinen möchten. Im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erklärt Lukas Höfer, Senior IT-Consultant bei Consol in<br />

München, was Fertigungsunternehmen im Zuge der Digitalisierung bei der Cloud-Nutzung beachten müssen.<br />

Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

miteinander kommunizieren. In den meisten Fällen bedeutet Multicloud<br />

aber: Nutzung von zwei Anbietern, die ähnliches leisten, aber<br />

zwischen denen irgendeine Art der Integration erstellt werden sollte.<br />

Warum dann also überhaupt Multicloud? Das Stichwort dabei ist<br />

die Vermeidung eines Vendor-Lock-Ins. Wer damit aber kein Problem<br />

hat, für den ist es in der Regel sinnvoll, sich auf einen Anbieter zu fokussieren,<br />

denn so lassen sich an vielen Stellen Kosten reduzieren.<br />

Eine Strategie für Cloud Services, die zu jedem Unternehmen passt, gibt es<br />

nicht. Unternehmen brauchen daher einen Partner, der sie individuell berät<br />

und ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept erarbeitet<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Digitalisierung der fertigenden Industrie<br />

führt zwangsläufig zu einer enormen Datenmenge. Das<br />

führt letztendlich dazu, dass Unternehmen eine Cloud-Strategie<br />

benötigen. Was müssen sie dabei beachten?<br />

Lukas Höfer: Digitalisierung und Cloud-Strategie gehen Hand in<br />

Hand. Wichtig ist, dass man sich am Anfang die Frage stellt: Wo soll<br />

es hingehen? Denn nur wenn das gesamte Unternehmen an einem<br />

Strang zieht, ist der Erfolg garantiert. Dabei gilt es zu klären, welchen<br />

Nutzen man langfristig aus der Cloud ziehen möchte. Aus diesen<br />

Zielen lässt sich dann ein repräsentativer Use Case ableiten, der<br />

schließlich die Grundlage für eine unternehmensspezifische Cloud-<br />

Strategie schafft. Denn erst die Daten und das Nutzungsmodell entscheiden<br />

am Ende, ob man sich für eine Private, Public, Hybrid oder<br />

gar Multicloud entscheidet.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Viele Unternehmen setzen auf einen Multicloud-Ansatz,<br />

bei dem die Anwendungen bei verschiedenen<br />

Public-Cloud-Anbietern laufen. Wie beurteilt Consol diesen Ansatz<br />

und ist er für jedes Unternehmen die beste Lösung?<br />

Höfer: Ob es jetzt bereits Multicloud ist, wenn man Office aus der<br />

Cloud bezieht und gleichzeitig eine VM auf AWS betreibt, darüber<br />

lässt sich bestimmt streiten. Für mich beginnt Multicloud dort, wo<br />

eine tatsächliche Integration zwischen verschiedenen Services stattfindet<br />

– etwa wenn zwischen den Diensten eine gemeinsame Authentifizierung<br />

eingesetzt wird oder Services nahtlos im Hintergrund<br />

Bild: ra2 studio/Fotolia.com<br />

Bild: Consol<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Im Zusammenhang mit dem Thema Multicloud<br />

spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle. Wie unterstützt<br />

Consol die Intercloud-Kommunikation?<br />

Höfer: Die Intercloud-Kommunikation ist wirklich ein spannendes<br />

Thema. Worauf es bei der Kommunikation auf jeden Fall ankommt,<br />

ist die Sicherheit. Denn anders als im klassischen Intranet gibt es<br />

bei der Cloud keine Abschirmung nach außen, schließlich will ein<br />

Unternehmen ja remote auf Dienste zugreifen können. Das heißt<br />

dann aber wiederum, dass Sicherheit hier Nutzer- und Gruppen-bezogen<br />

und über sichere Authentifizierungsstellen abgewickelt werden<br />

muss. Gerade im Multicloud-Umfeld kann es zu Herausforderungen<br />

kommen, das gewünschte Sicherheitslevel für die in Kombination<br />

genutzten Systeme herzustellen. Wir können hier auf Basis<br />

unserer Erfahrung im Bereich Systemintegration unterstützen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn es um Cloud Computing geht, sind<br />

die verschiedenen Cloud-Typen ein Thema. Es gibt die Private-,<br />

Public- oder Hybrid-Cloud. Wie unterscheiden sich diese Varianten<br />

voneinander und für welche Aufgaben/Anforderungen ist<br />

der jeweilige Typ geeignet beziehungsweise nicht?<br />

Höfer: Von einer Private Cloud spricht man allgemein, wenn die<br />

Cloud-Dienste auf der eigenen Infrastruktur angeboten werden oder<br />

„Digitalisierung und<br />

Cloud-Strategie gehen<br />

Hand in Hand. Wichtig<br />

ist, dass man sich am<br />

Anfang die Frage stellt:<br />

Wo soll es hingehen?“<br />

Lukas Höfer,<br />

Senior IT-Consultant bei Consol<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

der Infrastruktur eines Partners wie eines lokalen Rechenzentrums.<br />

Wenn man von Public Cloud spricht, befinden wir uns in der Welt<br />

der großen Player: Amazon, Microsoft, Google, IBM. Public Cloud<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass die Skalierungsmöglichkeiten durch<br />

das weltweite Netz endlos scheinen. Und auch das Angebot an<br />

Diensten wie SaaS, Machine Learning oder vorgefertigten IoT-<br />

Suites überschreitet inzwischen bei Weitem die Möglichkeiten eines<br />

lokalen Rechenzentrums. Allerdings gibt es in Einzelfällen Compliance-Hürden,<br />

die den Weg in die Public Cloud erschweren und<br />

auch Kosten können immer noch ein Grund sein, Teile seiner IT in einer<br />

Private Cloud zu betreiben. Diese Art der Nutzung bezeichnet<br />

man dann als Hybrid Cloud.<br />

Höfer: Dabei kommt es extrem auf den Use Case an. Manche Unternehmen<br />

benötigen eine reine Serverlandschaft, die sich im Bereich<br />

Infrastructure-as-a-Service ansiedelt. Anderen reichen Software-as-a-Service-Dienste.<br />

Wir sehen aktuell eine sehr hohe Nachfrage<br />

im Bereich Platform-as-a-Service. Hier werden auf einer gehosteten<br />

Container-Plattform skalierbare Microservices entwickelt.<br />

www.consol.de<br />

Details zum Thema Cloud Services:<br />

hier.pro/v3Ctg<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Zu den<br />

Schlüsselkriterien in diesem<br />

Zusammenhang gehören IT-<br />

Security und die Verfügbarkeit<br />

der Daten in der Cloud. Welche<br />

Sicherheitsaspekte gilt es beim<br />

Aufbau eines Cloud-Konzepts<br />

zu beachten?<br />

Höfer: Zunächst sollte immer die<br />

Wichtigkeit der eigenen Daten<br />

geprüft werden. Und daraus ergeben<br />

sich die zentralen Fragen<br />

dann von allein: Dürfen die Daten<br />

überhaupt in eine Public Cloud?<br />

Wer darf auf die Daten zugreifen<br />

und wie garantiere ich, dass es<br />

sonst niemand kann? Wem gehören<br />

die Zertifikate, die zur Verschlüsselung<br />

benutzt werden?<br />

Muss ich überhaupt verschlüsseln?<br />

Wie lange dürfen die Daten<br />

im schlimmsten Fall nicht verfügbar<br />

sein? Wie sieht es mit Disaster<br />

Recovery aus? Und wie sicher<br />

ist in meinem Konzept die<br />

Datenlöschung? Hierbei gilt es<br />

natürlich, für jeden Use Case individuell<br />

zu entscheiden, wie vorzugehen<br />

ist. Zudem sind klare<br />

Richtlinien und Verantwortlichkeiten<br />

sowie eine firmenweite Awareness<br />

und Sensibilisierung der<br />

Kern jedes Sicherheitskonzepts.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche<br />

technischen Anforderungen<br />

(Software, Hardware, Echtzeitfähigkeit,<br />

Kommunikations-Infrastruktur,<br />

etc.) müssen Unternehmen<br />

berücksichtigen,<br />

wenn sie ein Cloud-Konzept<br />

umsetzen wollen?<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> www.festo.de 11 2018 41


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Die Fiware Foundation möchte die Entwicklung von Smart Applications in Sektoren wie Smart Cities, Industrial IoT und Smart Agrifood vorantreiben<br />

Bild: Fiware<br />

Standards für Softwareplattformen<br />

Investment in nachhaltige<br />

Zukunft überführen<br />

Die Fiware Foundation wurde im Oktober 2016 als gemeinnütziger Verein gegründet und organisiert die Fiware<br />

Community, in der alle Einzelpersonen und Organisationen versammelt sind, die sich verpflichtet haben, die<br />

Fiware-Mission zu verwirklichen: ein offenes, nachhaltiges Ökosystem, das öffentliche, lizenzkostenfreie und<br />

implementierungsgetriebene Standards für Softwareplattformen aufbauen soll. Im Interview berichtet Ulrich<br />

Ahle, CEO der Fiware Foundation, über die Ziele und Herausforderungen.<br />

Interview: Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mit welchem Ziel wurde die Fiware-Founda -<br />

tion im Oktober 2016 gegründet?<br />

Ulrich Ahle: Das wesentliche Ziel ist das Investment, das im Rahmen<br />

eines Private Public Partnership der Future Internet PPP getätigt wurde,<br />

um es in eine nachhaltige Zukunft zu überführen. In Summe wurden<br />

500 Millionen Euro investiert und ähnlich wie in anderen Open-Sourcebasierten<br />

Communities wurde die Fiware Foundation gegründet, um<br />

das Investment zu industrialisieren, um das Ecosystem zu managen<br />

und zu pflegen. Zusätzlich geht es darum, den Branchenfokus Smart<br />

Cities in Richtung Smart Industrie und Smart Agrifood zu erweitern. Außerdem<br />

soll die in Europa entstandene Lösung globalisiert und damit<br />

nachhaltiger werden – das geht nur mit globaler Akzeptanz.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wer war an der Gründung beteiligt?<br />

Ahle: Die Initiative kam von der Europäischen Kommission und die vier<br />

Gründungsmitglieder waren Atos, Engineering – ein italienischer IT-<br />

Dienstleister –, das französische Telco-Unternehmen Orange und die<br />

spanische Telefonica.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Herausforderungen der Digitalisierung<br />

soll die Open-Source-Software-Plattform meistern?<br />

Ahle: Das Ziel sind Kontext-Informationen. Seien es Informationen, die<br />

den Zustand einer Maschine oder einer Stadt beschreiben, um diese Informationen<br />

zugänglich zu machen. Of sind sie nicht einfach zugänglich,<br />

weil sie in Silos organisiert sind. Unser Ziel ist es, die Silos aufzubrechen,<br />

da wir offene Schnittstellen unterstützen und bereitstellen. Wir<br />

unterstütze offene Datenmodelle und ermöglichen es, die Kontext-Informationen<br />

auf einer Plattform zusammenzuführen sowie aus der Kombination<br />

dieser Daten Smart-Solutions, Smart-Services zu generieren.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Vorteile ergeben sich durch den Einsatz<br />

von Open-Source-Komponenten für die Smart-Factory?<br />

Ahle: Es gibt mehrere Vorteile: Wir müssen unterscheiden zwischen<br />

Open-Source und offenen Lösungen, also offene Schnittstellen, offene<br />

Datenmodelle, die Fiware mit sich bringt, die aber auch einige Closed-<br />

Source-Lösungen haben. Wir haben auch Open-Source, das heißt, die<br />

Basiskomponenten sind für jeden frei und kostenlos verfügbar. Als<br />

zweites bringt die Open-Source-Lösung im Falle von Fiware aber auch<br />

in anderen Fällen – wie Linux oder OpenStack – eine große Entwickler-<br />

Community mit sich und da die Lösungen, die in dieser Community entstehen,<br />

alle die gleichen Datenmodelle und Schnittstellen unterstützen,<br />

ist es einfach, eine einmal entwickelte Lösung von einem Anwender<br />

bzw. Unternehmen zum nächsten zu übertragen. Die Einführungs- und<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Fiware<br />

„Das wesentliche Ziel<br />

ist, das Investment,<br />

das im Rahmen einer<br />

Private Public Partnership<br />

der Future Internet<br />

PPP getätigt wurde,<br />

in eine nachhaltige<br />

Zukunft zu überführen.“<br />

Ulrich Ahle,<br />

CEO, Fiware Foundation<br />

Portierungsaufwände sind neben der Tatsache, dass die Basissoftware<br />

sowieso schon kostenlos ist, sehr niedrig und damit günstig. Wir können<br />

damit als Open-Source-Plattform und -Lösung die niedrigst-möglichen<br />

Cost-of-Ownership-Beträge ermöglichen. Das ist vorteilhaft hinsichtlich<br />

der Kosten, zumal ich auch bestehende Lösungen von anderen<br />

Unternehmen wiederverwenden kann und damit auf Know-how zurückgreifen<br />

kann, welches in der Community entstanden ist.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie können deutsche Industrieentscheider<br />

durch die Transformation zur Smart-Factory ihre Wertschöpfungskette<br />

optimieren und im Wettbewerb bestehen?<br />

Ahle: Wir haben einen Trend in der Fertigungsindustrie zum Thema Losgröße<br />

1, also nicht mehr alles vorgedacht und vorkonfiguriert vorzuproduzieren,<br />

sondern auf den Kundenbedarf einzugehen und ihn in die Entwicklung<br />

miteinzubeziehen. Aber auch einen zweiten starken Trend in<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

Richtung Outcome-based-Services. Z.B. bei Käser, die ihre Kompressoren<br />

nicht mehr nur an die Kunden verkaufen, sondern sie bei ihnen installieren,<br />

sie ans Internet anbinden, die Kontext-Informationen zugänglich<br />

machen und sie aus der Ferne über das Internet betreiben. Wer sollte<br />

so eine Maschine besser betreiben können, als der Maschinenentwickeler<br />

und -hersteller? Das Geschäftsmodell sieht so aus, dass nicht<br />

mehr der Kompressor verkauft wird, sondern dessen Ergebnis, also der<br />

Outcome, daher Outcome-based-Services. Im Fall von Käser ist das<br />

komprimierte Luft. Das nimmt einen immer größeren Teil des Geschäftsanteils<br />

ein. Übertragen auf einen Zug würde das heißen, nicht<br />

mehr ihn zu verkaufen, sondern Sitzplatzkilometer – mit einer garantierten<br />

Pünktlichkeit. Um diese Geschäftsmodelle zu ermöglichen,<br />

brauche ich die Konnektivität, die Verbindung zum Internet und den<br />

Zugriff auf die Kontext-Informationen. Das ist das, was die Digitalisierung<br />

in die Fertigungsindustrie und Industrie 4.0 ausmacht und<br />

wir leisten mit Fiware einen Beitrag, diese Herausforderung zu lösen<br />

und Antworten dafür zu finden. In unserem Fall mit einer Open-<br />

Source-basierten Technologie, die gleichzeitig aber die Ideen, die<br />

Referenzarchitektur des Industrial-Data-Space berücksichtigt.<br />

www.fiware.org<br />

Details zur Fiware Foundationen<br />

sowie den Zielen und Herausforderungen:<br />

hier.pro/BtIvo<br />

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Halle 9, Stand 351<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 43


TRENDS<br />

NEWS<br />

Auvesy veröffentlicht erste App für Versiondog<br />

Kürzere Reaktionszeiten bei Auffälligkeiten<br />

Die offizielle Versiondog App für Anwender<br />

des Datenmanagement-Systems ist da. Mit<br />

dieser App stellt Auvesy den Webclient für<br />

die Hosentasche zur Verfügung und liefert ein<br />

wichtiges Werkzeug zur Digitalisierung des<br />

Datenmanagements in der Instandhaltung.<br />

Der Webclient liefert Reports zum aktuellen<br />

Zustand der Produktionsanlage und den Gerätedaten<br />

der Steuerungen wie Änderungen<br />

in Software-Versionen, die installierte Firmware-Version,<br />

MFLB-Nummern, gesetzte<br />

Force-Werte, aktuelle Speicherauslastung,<br />

Warnung bei Zykluszeitüberschreitungen und<br />

Batteriestatus. Mit der App lassen sich diese<br />

Auswertungen und Informationen jederzeit<br />

auch außerhalb der Anlage auf mobilen Endgeräten<br />

abrufen. Auswertungen und Versionsunterschiede<br />

sind direkt zum Beispiel per<br />

E-Mail, SMS oder WhatsApp teilbar. Dies verkürzt<br />

die Reaktionszeiten bei Auffälligkeiten<br />

oder Fehlern in der Anlage. Ein weiteres Feature<br />

ist der integrierte QR-Code-Scanner.<br />

Dieser ermöglicht es, ein Gerät in der Anlage<br />

gezielt zu überprüfen, indem die Daten des<br />

Bild: Auvesy<br />

gescannten Gerätes direkt angezeigt werden.<br />

Die App läuft auf Android- und iOS-Betriebssystemen<br />

und ist kostenfrei erhältlich. eve<br />

www.versiondog.de/app<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 310<br />

SCHNELLER DATENFLUSS.<br />

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SPS IPC Drives in Nürnberg<br />

Halle 3.C, Stand 3.C-430<br />

Cideon Cloud CAD Integration verbindet CAD und SAP<br />

Für ein effizientes und zukunftsorientiertes Engineering<br />

Cloud-gestützte CAD-Anwendungen entwickeln<br />

sich immer mehr zu einer tragfähigen<br />

Alternative zu lokalen CAD-Softwareumgebungen.<br />

Auch im ERP-Kontext sind Cloud-<br />

Umgebungen wie SAP S/4HANA und die<br />

Bild: Cideon<br />

SAP Cloud Plattform zentrale Nervensysteme<br />

intelligenter Unternehmensprozesse<br />

der Zukunft. Mit der<br />

Cloud CAD Integration hat Cideon eine<br />

Lösung im Portfolio, die die Daten<br />

beider System-Welten miteinander<br />

verknüpft und so die Prozessabläufe<br />

von Produktherstellern optimiert.<br />

Über einen Konnektor werden die<br />

<strong>Konstruktion</strong>sdaten beispielsweise<br />

aus der CAD-Anwendung OnShape<br />

mit den Daten des SAP ERP Systems verknüpft.<br />

Der Vorteil: Cloud-CAD-Daten stehen<br />

sämtlichen nachgelagerten SAP Logistikprozessen<br />

und entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

zur Verfügung. Für ein effizientes<br />

und zukunftsorientiertes Engineering<br />

erweitert die Cideon Cloud CAD Integration<br />

Cloud-basierte CAD-Anwendungen mit der<br />

Darstellung relevanter SAP Produktdaten und<br />

ermöglicht Konstrukteuren den vereinfachten<br />

Zugang zum SAP. Die Datenbrücke erfolgt<br />

analog zu den klassischen Mechanik-Anbindungen<br />

ans SAP per vollständiger Direktintegration.<br />

Auf diese Weise lassen sich wartungsarm<br />

Materialstammsätze für Cloud-<br />

CAD-Baugruppen sowie Stücklisten basierend<br />

auf Strukturdaten und Teilelisten aus<br />

Cloud-CAD im SAP erstellen und aktualisieren<br />

– ohne manuelles Zutun und fehlerfrei. eve<br />

www.cideon.de<br />

Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 6, Stand 210<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

TRENDS<br />

OEM Toolkit für Solid Edge von Siemens<br />

Nahtlose Erstellung von Modellen<br />

Das OEM Development Toolkit für Solid Edge<br />

Software von Siemens ist verfügbar. Mit diesem<br />

Toolkit können Entwickler Solid Edge erweitern,<br />

das die Synchronous Technology beinhaltet.<br />

Es ermöglicht eine nahtlose Erstellung<br />

traditioneller historienbasierter, historienfreier<br />

oder hybrider Modelle. So lassen<br />

sich kundenspezifische Markenprodukte für<br />

den Weiterverkauf innerhalb des bestehenden<br />

Lizenzsystems erstellen. Das Kit ist flexibel<br />

und bietet Partnern Zugang zu einer Vielzahl<br />

an leistungsstarken Funktionen. So kön-<br />

nen Anwender schnell neue<br />

und maßgeschneiderte Lösungen<br />

für Kunden entwickeln,<br />

die zu deren Preis- und<br />

Liefermodell passen. Solid<br />

Edge OEM umfasst ein komplettes<br />

Toolset für die Teileund<br />

Blechkonstruktion, die<br />

Baugruppenerstellung und das 2D-Zeichnen.<br />

Damit haben Entwickler die Möglichkeit, sich<br />

auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren<br />

und gleichzeitig den Funktionsumfang des<br />

Bild: Siemens PLM Software<br />

Werkzeug satzes der CAD-Basis für Engineering-Software<br />

zu nutzen.<br />

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www.solidedge.siemens.com<br />

Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 11, Stand 100<br />

VX25. PERFEKTION MIT SYSTEM.<br />

Diesen Schrank gibt es immer zweimal - real<br />

und digital. Die Datenqualität des VX25 sorgt<br />

für einen flexiblen Workflow. Und mit dem<br />

„digitalen Zwilling“ kann derjenige planen,<br />

der Ihr Unternehmen am besten kennt:<br />

Sie selbst.<br />

Server von Softing ermöglicht Datenzusammenfassung<br />

Aus Automatisierungsnetzen hinein in IoT-Lösungen<br />

Softing Industrial bietet mit seinem Datafeed<br />

Secure Integration Server eine sichere und<br />

effiziente Einbindung von Daten aus Automatisierungsnetzen<br />

in IoT-Lösungen. Der Server<br />

kommt an der Schnittstelle von IT und Automatisierungsnetzen<br />

zum Einsatz und ermöglicht<br />

die Zusammenfassung von Daten aus<br />

mehreren Quellen in einem Server. Sowohl<br />

auf der Client- als auch auf der Server-Seite<br />

kommt der OPC UA-Interoperabilitäts -<br />

standard zum Einsatz; die erfassten Daten<br />

lassen sich frei konfigurierbar in einem<br />

OPC UA-Namensraum aggregieren. Der Zugriff<br />

von Client-Anwendungen auf die aggregierten<br />

Daten wird über Zugriffsrechte kontrolliert.<br />

Dabei können unterschiedliche An-<br />

wendungen mit<br />

jeweils eigenen<br />

Zertifikaten beziehungsweise<br />

eigenen<br />

Zugriffsrechten<br />

arbeiten. Der<br />

Server bietet darüber<br />

hinaus weitere<br />

Sicherheitsmerkmale<br />

wie die<br />

automatische Erkennung<br />

von DoS<br />

(Denial of Service)-Angriffen oder eine Filterung<br />

des Zugriffs auf der Basis konfigurierbarer<br />

IP-Adressen. Das Produkt ist sowohl für<br />

den Einsatz in Edge-Architekturen wie auch<br />

in Cloud-Anwendungen geeignet.<br />

https://data-intelligence.softing.com/de/<br />

Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 5, Stand 260<br />

eve<br />

Bild: Softing Industrial<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 45


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Expertenmeinung: Welche Bedeutung hat die Cloud für die Automatisierung<br />

Die SPS wird zum Broker<br />

Klassische Automatisierungssysteme bestehen aus den Sensoren, der Steuerung und den Aktoren. Während die<br />

Sensoren den Echtzustand des Prozesses erfassen, verknüpft die Steuerung die Echtzeitdaten mit dem Programm<br />

und die Aktoren beeinflussen den Prozess. Mit der Einführung dezentraler Strukturen sowie Cloud-Lösungen und moderner<br />

Kommunikation ändert sich dieses Prinzip grundlegend: die klassische SPS bekommt zusätzliche Aufgaben,<br />

darüber hinaus erschließen Daten in der Cloud weiteres Potenzial zur Prozess optimierung.<br />

Andreas Gees, stv. Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Daten in der Cloud<br />

erschließen weiteres Potenzial<br />

zur Prozessoptimierung<br />

Bild: Jakub Jirsák/Fotolia.com<br />

Die Automatisierungspyramide, in der Feld- und Steuerungsebene<br />

bisher feste Positionen haben, wandelt sich zusehends und<br />

hierarchisch ausgerichtete Automatisierungssysteme weichen dezentralen<br />

Strukturen. Der festverdrahtenden Interfacetechnik folgte<br />

die Feldbustechnik, die wiederum den Ethernet-basierenden Feldbusprotokollen<br />

Platz macht, und mithilfe moderner Kommunikationstechnologien<br />

wie TSN oder 5G werden Ethernet-Protokolle in<br />

Zukunft auch im Internet deterministisch und echtzeitfähig. Der virtualisierten<br />

SPS in der Cloud steht damit prinzipiell nichts mehr im<br />

Weg.<br />

Die SPS in Zeiten von Industrie 4.0<br />

Wohin also führt in Zeiten von Industrie 4.0 und dem Industrial<br />

Ethernet of Things der Weg der klassischen SPS? Dass Steuerungen<br />

vor Ort auch weiterhin für die Echtzeitverarbeitung zuständig<br />

sind und den Prozess bzw. die Maschine zuverlässig steuern müssen,<br />

bestätigt Heinz-Peter Hauptmanns von Schneider Electric auch<br />

im Sinne vieler Kollegen. Dabei kann es sich jedoch um Standard-<br />

SPSen, Industrie-PCs oder HMIs mit Steuerungsfunktion und zunehmend<br />

auch IP67-Controller handeln. Mehr Intelligenz in der Feldebene<br />

erfordert mehr kompakte Steuerungen, sodass hier der Ein-<br />

satz von Controllern mit Steuerungssoftware zunehmen wird. „Die<br />

etablierte SPS wird mit ihren Funktionen aber besonders bei der<br />

Maschinensicherheit und in der Antriebstechnik ihre Bedeutung auf<br />

absehbare Zeit behalten“, kommentiert Heinz-Peter Hauptmanns.<br />

Denn nicht alle SPS-Funktionalitäten ließen sich in die Cloud verlagern,<br />

auch mit Echtzeitmechanismen wie TSN dürfte es schwierig<br />

sein, Zykluszeiten von 125 μs zu realisieren.<br />

„Moderne Webservices ermöglichen es, dass eine zentrale Steuerung<br />

zukünftig in der Cloud laufen kann“, prognostiziert Jürgen Zeltwanger,<br />

Geschäftsführer von Murrelektronik. Dezentrale Steuerungsaufgaben<br />

ließen sich in Zukunft viel häufiger in den Feldbusmodulen<br />

abarbeiten. „Da sehen wir einen deutlichen Trend und an<br />

der Entwicklung entsprechender Geräte wird gearbeitet“. Zeltwanger<br />

weiter: „Unsere IP67-Module sprechen Profinet, Ethernet/IP<br />

oder Ethercat und verfügen über so viel Rechenkapazität, dass darin<br />

eben auch Steuerungssoftware laufen kann. Dann ist es im Prinzip<br />

egal, wo sich die übergeordnete Steuerung befindet und welche<br />

Sprache sie spricht.“ Dass dezentrale Steuerungen zukünftig definitiv<br />

in die Feldbusmodule Einzug halten werden, glaubt man auch bei<br />

Turck. „War noch vor 10 Jahren die Steuerung die Mutter aller Daten,<br />

sehen wir mit fortschreitender Digitalisierung mehr Intelligenz<br />

dezentral im Feld“, bestätigt auch Christian Wolf, Geschäftsführer<br />

von Turck: „Aber eben auch in der Cloud. Wir glauben, dass sich die<br />

eigentliche Steuerungswelt in den nächsten Jahren dramatisch verändern<br />

wird.“<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Mehr Rechenleistung verfügbar<br />

Laut mooreschem Gesetz verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit<br />

integrierter Schaltkreise alle 12 bis 24<br />

Monate. Das betrifft neben der Prozessorleistung<br />

auch die Kapazität von Speicherchips. Damit lassen<br />

sich zum einen immer leistungsfähigere Steuerungen<br />

aufbauen, aber es sind auch immer kompaktere Geräte<br />

möglich. Die Mehrkern- und Multikern-Prozessortechnik<br />

erlaubt es außerdem, mehrere voneinander<br />

unabhängige Applikationen auf einem Prozessor zu<br />

betreiben. So lassen sich neben der Steuerungsfunktion<br />

und der Gerätebedienung auch Daten aggregieren<br />

und die Kommunikation mit anderen Systemen aufbauen.<br />

Welche Bauform auch immer die Kunden bevorzugen,<br />

die Anforderungen an die Steuerungen und<br />

ihre Performance steigen: Immer kürzere Zykluszeiten<br />

sind gefordert, und auch die zunehmende Zahl von Antriebs-Achsen<br />

erfordert mehr Rechenleistung. Hinzu<br />

kommen Aufgaben der Messtechnik, des Condition-<br />

Monitorings und Vision-Applikationen. Multiprotokoll-<br />

Chips erleichtern ihrerseits die Integration dezentraler<br />

Intelligenz in die Komponenten in der Feldebene. Ob<br />

als diskrete Chip-Lösung oder als Software- und<br />

FPGA-System, die Anschaltung an die Feldbusprotokolle<br />

erfolgt heute flexibler und kostengünstiger.<br />

Ob IBM Cloud, Microsoft Azure, Amazon Web Services,<br />

SAP Leonardo, Siemens MindSphere oder<br />

Phoenix Contacts Proficloud, auch das Angebot an<br />

modernen Cloudsystemen und Webservices ist umfangreich.<br />

Zusätzlich haben die Maschinenbauer beschlossen,<br />

eigene bzw. gemeinsame Konzepte zu entwickeln.<br />

ADAMOS beispielsweise als IIoT-Plattform erfasst große<br />

Datenmengen aus der Produktion. Public Cloud, Private Cloud, Onpremise<br />

Cloud, Embdded Cloud aber auch Edge und Fog – die Begriffe<br />

machen deutlich, wie vielseitig aber auch differenziert das Angebot<br />

letztendlich ist. Am Ende entscheiden aber die Strategien der<br />

Unternehmen bzw. die Applikationen darüber, welche Cloud-Variante<br />

in welcher Ausprägung zum Einsatz kommt und ob dabei die Daten<br />

die Grenzen des Unternehmens verlassen.<br />

Dezentrale Steuerungen werden zukünftig in die Feldbusmodule Einzug halten<br />

Die Steuerung als Teil des Systems<br />

Wichtiger als die Steuerung in die Cloud zu verlagern ist es, die Vorteile<br />

zu nutzen, die eine Cloud für ein Automatisierungssystem bieten<br />

kann. Unbestritten ist, dass Cloud-Lösungen in Zukunft ein wesentlicher<br />

Bestandteil einer Automatisierungslösung sein werden.<br />

Ihre Bedeutung liegt jedoch weniger in der Echtzeit-Steuerung von<br />

Maschinen, sondern vielmehr in der Optimierung von Prozessen,<br />

Fertigungsabläufen und ganzer Produktionsstandorte.<br />

Bild: Turck<br />

Embedded Systeme<br />

perfekt gekühlt<br />

Mit den individuell designten Kühllösungen von<br />

CTX Thermal Solutions werden embedded Systeme<br />

perfekt gekühlt, je nach Anforderungen passiv<br />

oder aktiv. Fragen Sie auch nach unserem dazu<br />

passenden Zubehör.<br />

www.ctx.eu info@ctx.eu<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 47


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Smart Maintenance ist ein Begriff – und die intelligente Wartung basiert<br />

nicht zuletzt auf dem Sammeln, Auswerten und Interpretieren<br />

großer Datenmengen. Maschinenbauer und Anlagenbetreiber haben<br />

großes Interesse daran, ihre Maschinen zu überwachen und<br />

den aktuellen Betriebszustand zu kennen, um dem Kunden einen<br />

besseren Service zu bieten. Oft fordern es aber auch die Endkunden<br />

der Maschinenbauer, dass die Daten in einer Public- oder Private<br />

Cloud für Analysezwecke zur Verfügung stehen. Kern solcher Digitalisierungsprojekte<br />

ist die permanente Überwachung, Bewertung,<br />

Visualisierung, Analyse und Archivierung von relevanten Maschinen-<br />

und Prozessdaten, mit eben dem Ziel, vorausschauende<br />

Wartungslösungen zu realisieren und die Effizienz der Prozesse zu<br />

steigern.<br />

„Daten werden von Maschinen aber auch in die Cloud gesendet,<br />

um dort Produkte beispielsweise innerhalb einer Logistikkette zu<br />

verfolgen und Fehler zu finden. Zukünftig wird eine Maschine als digitaler<br />

Zwilling in der Cloud existieren, was aber bedeutet, dass damit<br />

auch ein Teil der Software in die Cloud verlagert wird. Je schneller,<br />

zuverlässiger und deterministischer die Kommunikation zur<br />

Cloud ist, desto mehr Funktionalität kann in der Cloud ablaufen“, erläutert<br />

Dr. Josef Papenfort von Beckhoff in einem Zeitungs-Interview.<br />

Damit bekommen die Steuerungen eine zusätzliche Aufgabe<br />

als Informations-Broker.<br />

Alternativ zur Steuerung könnte es aber auch Aufgabe eines Edge-<br />

Gateways sein, Daten aus dem Feld zu erfassen, zu verdichten und<br />

zu analysieren und nur die gewonnen Informationen zur Analyse in<br />

die Cloud zu senden, meint Frank Bauer von Hilscher. Längst hat<br />

sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht alle Daten in die Cloud<br />

gesendet werden müssen. Oft erschwert eine schlechte Internetverbindungen<br />

in den Unternehmen die Kommunikation, die Bandbreiten<br />

sind zu gering und die Latenzen zu hoch. Um jedoch vor allem<br />

zeitkritische Informationen zuverlässig zu übertragen, sind hohe<br />

Bandbreiten erforderlich. Gerade bestehende Kommunikations-Infrastrukturen<br />

auf der Basis von Feldbussen oder Ethernet-Protokollen<br />

lassen sich mittels geeigneter Edge-Gateways und Software-<br />

Konnektoren an die Cloud anbinden. Das bietet sich vor allem für<br />

die große Zahl installierter Systeme an, um auch hier die Chancen<br />

der Digitalisierung zu nutzen.<br />

Edge-Gateways erfassen Daten im Feld und verdichten sie zu<br />

Informationen, die in der Cloud analysiert werden können<br />

Bild: Hilscher<br />

Datenanalyse und KI zur Prozessoptimierung<br />

Künstliche Intelligent wird zukünftig die Grundlage für die Realisierung<br />

hochautomatisierter Produktionsprozesse und autonomer<br />

Steuerungssysteme sein. Darin sind sich die Experten einig. Gerade<br />

in der Automatisierung kann Deep Learning oder Machine Learning<br />

zu erheblichen Effizienzsteigerungen in der Produktion führen. Doch<br />

auch hier stellt sich die Frage: Intelligenz vor Ort in der Steuerung,<br />

im Edge-Device oder zentral in der Cloud? Und welche Anforderungen<br />

muss die Kommunikation erfüllen? In welchen Bereichen die intelligente<br />

Datenanalyse stattfindet, hängt im Wesentlichen von der<br />

vertretbaren Latenz des Internetzugangs ab, meint dazu Dr. Josef<br />

Papenfort von Beckhoff: „Sollen Lernen und die Erzeugung von Algorithmen<br />

in einer Cloud ausgeführt werden, müssen entsprechend<br />

hohe Datenraten zur Verfügung stehen.“ Lösungen auf einem Edge-<br />

Device erfordern laut Papenfort dagegen lediglich geringen Invest in<br />

die Hardware, „dann kann in einem lokalen Netzwerk mit hohen Datenraten<br />

kommuniziert werden.“ Diese Funktionen können oft auch<br />

in der Cloud ausgeführt werden, da meist kein echtzeitfähiger Datenverkehr<br />

erforderlich ist. Papenfort ergänzt: „Da Lernvorgänge<br />

meist mehr Rechenressourcen voraussetzen, sind sie in der Cloud<br />

gut aufgehoben.“<br />

Dr. Jens Frieben von Phoenix Contact sieht auch Vorteile von Intelligenz<br />

in der SPS: „Die Optimierung von Steuerungsalgorithmen oder<br />

das Aufbereiten von Rohdaten können beliebig rechenintensiv werden.“<br />

Deshalb hängt die Entscheidung, ob ein Algorithmus lokal<br />

oder in der Cloud ausgeführt werden kann, von mehreren Faktoren<br />

ab. „Müssen viele Datenpunkte in kurzen Zyklen aufgezeichnet, aufbereitet,<br />

ausgewertet und gespeichert werden, kommen Steuerungen<br />

schnell an ihre Leistungsgrenzen.“ Neben Edge-Devices, die die<br />

Trennung von Aufbereitung und Auswertung evtl. auch in der Cloud<br />

erlauben, sind hier sehr leistungsfähige Steuerungen erforderlich.<br />

Der Fokus der Sensorhersteller<br />

Wie Peter Wienzek von ifm erläutert, haben die Sensorhersteller einen<br />

anderen Fokus. „Wir bieten Lösungen außerhalb der SPS an,<br />

wie Condition Monitoring oder Energieüberwachung, die zu mehr<br />

Transparenz, höherer Maschinenverfügbarkeit und damit Effizienzsteigerung<br />

in der Fertigung führen.“ Wienzek ergänzt: „Im Laufe der<br />

Jahre haben wir viel Applikationserfahrung aus dem Sensorumfeld<br />

gesammelt. Mittels eigener Cloud-Applikationen möchten wir dieses<br />

Wissen in einer größeren Breite unseren Kunden anbieten. Vorteil<br />

ist, dass der Kunde ohne zusätzliche Investition in IT-Hardware<br />

flexibel auf seine Maschinendaten zugreifen kann.“ Das sieht Bernhard<br />

Müller von Sick ähnlich: „Sensoren steuern nicht nur die Maschine<br />

und die Funktion in der Maschine, sondern erzeugen auch<br />

Daten, die außerhalb der direkten Maschinensteuerung zur Verbesserung<br />

des Produktionsprozesses dienen.“<br />

Laut Ingo Baumgart von Leuze ist es das primäre Ziel, „die umfangreichen<br />

Informationen, die ein Sensor heute schon zur Verfügung<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Phoenix Contact<br />

stellt, dem Anwender zugänglich und damit nutzbar zu machen, sodass<br />

mit einem tiefergehenden Blick in die Maschine auch das Wissen<br />

um deren Betriebszustand stetig gesteigert werden kann.“ Ein<br />

direkter Zugriff auf die Echtzeit-Parameter des Prozesses ist so jedoch<br />

nur bedingt möglich und auch nicht immer vorgesehen. Werden<br />

Cloud-Daten im Bereich der Predictive Maintenance eingesetzt,<br />

ist ein direkter Eingriff zurück in den Echtzeitprozess in der Regel gar<br />

nicht erwünscht. Soll hingegen eine geschlossene Regelschleife<br />

realisiert werden, so müssen die aus der Datenanalyse gewonnenen<br />

Ergebnisse wieder mit der Steuerung des Echtzeitprozesses<br />

ausgetauscht werden.<br />

Nach Auskunft der Steuerungsanbieter kann in vielen Fällen auch<br />

das Engineering bereits in der Cloud erfolgen. Mithilfe geeigneter<br />

Schnittstellen ist es möglich, Steuerungs-Projekte online zu bearbeiten,<br />

zu verwalten und darüber hinaus auch zu simulieren. Hinzu<br />

kommt die Anforderung der Anwender, online und zentral gepflegte<br />

Projekte auf dezentrale Intelligenzen zu verteilen und zu gewährleisten,<br />

dass die Kommunikation dezentraler Steuerungen auch untereinander<br />

zuverlässig funktioniert.<br />

www.beckhoff.de, Halle 7, Stand 406<br />

www.hilscher.com, Halle 5, Stand 120<br />

www.ifm.com, Halle 7A, Stand 302<br />

www.leuze.com, Halle 7A, Stand 230<br />

www.murrelektronik.com, Halle 9, Stand 325<br />

www.phoenixcontact.com, Halle 9, Stand 310<br />

www.schneider-electric.de , Halle 1, Stand 540<br />

www.sick.de, Halle 7A, Stand 340<br />

Der VDMA unterstützt seine<br />

Mitglieder auf dem Weg zu Industrie 4.0<br />

hier.pro/wAhqy<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 248<br />

Intelligenz in der SPS<br />

erfordert sehr leistungsfähige<br />

Steuerungen<br />

Getriebemotoren gehen Online!<br />

Integrierte Drehmomentüberwachung<br />

für Industrie 4.0<br />

Schutz<br />

Sanftanlauf<br />

Überlastkupplung<br />

TorqueControl4.0<br />

=<br />

Ihr Vorteil<br />

• Direkte Einbindung von Motoren in die SPS<br />

über IO-Link<br />

• Motor als Industrie 4.0-Komponente<br />

• Schnelle Drehmomentmessung<br />

• Schnelle Momentfreischaltung bei Überlast<br />

• Status- und Prozess-Monitoring<br />

• Sanftanlauf und Sanft-Stopp<br />

• Adaptive Lastregelung<br />

• Elektronisches Typenschild<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

Eberhard-Bauer-Strasse 37 • 73734 Esslingen am Neckar • Germany<br />

Tel: +49 711 3518 0 • Fax: +49 711 3518 381 • info@bauergears.com<br />

www.TorqueControl40.com<br />

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Nur eine Drehmomenteinstellung<br />

Variable Drehmomenteinstellungen<br />

SET<br />

Erhätlich voraussichtlich 2. Hj. 2018<br />

Besuchen Sie uns K|E|M an <strong>Konstruktion</strong> Stand 3-270 11 2018 49<br />

Nürnberg, Deutschland, 27.–29. November 2018


MESSE<br />

SPS IPC DRIVES<br />

Der Hallenplan der SPS IPC Drives 2018 mit der neuen Halle 3C sowie den veränderten Schwerpunkten<br />

Bild: Mesago<br />

Smarte und digitale Automatisierung in 17 Hallen<br />

Umfassender Marktüberblick<br />

Unter dem Motto „Smarte und Digitale Automation“ erhalten Besucher der SPS IPC Drives in diesem Jahr wieder<br />

einen umfassenden Marktüberblick und erfahren, welche Trends die Branche derzeit beschäftigen. Dafür wurde<br />

die Ausstellungsfläche in Nürnberg um die neue Halle 3C vergrößert, sodass erstmals 17 Hallen für den Austausch<br />

zu aktuellen Produkten und Lösungen zur Verfügung stehen. Besucher sollten in diesem Zusammenhang allerdings<br />

darauf achten, dass sich einige Hallenschwerpunkte und dadurch auch Laufwege verändern.<br />

Nachdem die 28. Ausgabe der SPS IPC Dirves im letzten Jahr<br />

wieder Rekordergebisse erzielt hat, stehen die Zeichen für<br />

2018 abermals auf Wachstum: Bereits Mitte Juli hat die Buchungs -<br />

rate das Vorjahresergebnis überschritten. Für das steigende Interesse<br />

bedarf es zusätzlicher Fläche, damit die Fachmesse für smarte<br />

und digitale Automatisierung gemeinsam mit der Branche weiterentwickelt<br />

werden kann. Aus diesem Grund wird die SPS IPC Drives<br />

vom 27. bis zum 29.<strong>11.2018</strong> um die neue Halle 3C an der Südwest-<br />

Ecke des Nürnberger Messegeländes ergänzt. „Wir freuen uns<br />

sehr, dass wir mit der Halle 3C unseren Ausstellern eine weitere<br />

moderne, lichtdurchflutete Halle anbieten und somit das Messe -<br />

angebot noch erlebbarer machen können“, erklärt Sylke Schulz-<br />

Metzner, Bereichsleiterin für die SPS IPC Drives bei der Mesago<br />

Messe Frankfurt GmbH.<br />

Neue Hallenschwerpunkte und Laufwege<br />

Infolge des Wachstums haben sich auch die Schwerpunkte einzelner<br />

Hallen verändert. Die Halle 5 fokussiert sich dementsprechend<br />

nun zusammen mit der Halle 6 auf das Thema Software & IT in der<br />

Fertigung (weitere Informationen dazu finden Sie auf Seite 67 dieser<br />

Ausgabe) und bekommt mit der Industriellen Kommunikation<br />

einen weiteren Themenschwerpunkt. Um auch dem Messethema<br />

Mechanische Infrastruktur Wachstumspotential zu ermöglichen,<br />

werden diese Anbieter in der neu hinzukommenden Halle 3C angesiedelt.<br />

Durch diesen Umzug wird zudem eine räumliche Nähe zur<br />

Halle 2 geschaffen, die ebenfalls das Thema Mechanische Infrastruktur<br />

bespielt. Fachbesucher haben somit erstmals die Möglichkeit,<br />

sich in 17 Hallen über die aktuellen Produkte und Lösungen zu<br />

informieren. An dem gewohnten Hallenlayout ändert sich ansonsten<br />

wenig – vielmehr werden die einzelnen Schwerpunkte auf dem<br />

Messegelände noch kompakter abgebildet und ermöglichen somit<br />

eine schnelle Produkt- und Lösungsfindung.<br />

ik<br />

www.sps-messe.de<br />

SPS IPC Drives 2018<br />

PLUS<br />

Die SPS IPC Drives 2018 findet von Dienstag, den 27.<strong>11.2018</strong>,<br />

bis Donnerstag, den 29.<strong>11.2018</strong>, auf dem Messegelände in<br />

Nürnberg statt. Geöffnet hat sie an den ersten beiden Tagen von<br />

09:00 bis 18:00 Uhr und am Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />

Hier gelangen Sie direkt zu den<br />

Besucherinformationen:<br />

hier.pro/oBmXi<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


SPS IPC DRIVES<br />

MESSE<br />

Industrie 4.0 und der digitale Wandel auf der SPS IPC Drives 2018<br />

Verschmelzung von IT und Automation<br />

Die zunehmend mit der Automation zusammenwachsende Welt der IT erhält auf der SPS IPC Drives 2018<br />

mehr Raum und Gewichtung. Software und IT in der Fertigung bilden dementsprechend einen der Schwer -<br />

punkte in den Hallen 5 und 6. Darüber hinaus findet erstmals ein Hackathon zur Messe statt und das<br />

umfassende Rahmenprogramm unterstützt neuerlich die ausgeprägte Arbeitsatmosphäre.<br />

Wie schon im vergangenen Jahr sind die Industrie 4.0 sowie<br />

der digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives<br />

2018. Aussteller zeigen in diesen Bereichen ihre Lösungsansätze,<br />

aber auch diverse Produkte und Applikationsbeispiele zur Digitalen<br />

Transformation. Abgerundet wird das Angebot vom 27. bis zum<br />

29.<strong>11.2018</strong> durch themenbezogene Sonderschauflächen sowie Vorträge<br />

auf den Messeforen. Darüber hinaus findet in diesem Jahr<br />

erstmalig im Rahmen der Messe ein Hackathon unter dem Motto<br />

„Digitale Ideen für eine smarte Automation“ statt. Auf diese Weise<br />

sollen gemeinsam für die Automatisierungsbranche nützliche und<br />

kreative Softwareprodukte entwickelt werden. Die Vorstellung der<br />

Ergebnisse sowie die Siegerehrung finden am ersten Messetag<br />

statt.<br />

Smarte und Digitale Automation<br />

Das starke Engagement, das IT-Firmen wie SAP bei der Erarbeitung<br />

industrieller Kommunikationsthemen – etwa bei OPC UA und TSN –<br />

einbringen, zeigt, wie die beiden Branchen IT und Automation zusehends<br />

verschmelzen. Ein Prozess, der sich auf der SPS IPC Drives<br />

auch in der Hallenbelegung widerspiegelt: In 2018 ist das Thema<br />

Software und IT in der Fertigung in den Hallen 5 und 6 zu finden.<br />

Hier werden industrielle Web Services, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung,<br />

digitale Geschäftsplattformen, IT/OT-Technologien,<br />

Fog-/Edge- sowie Cloud-Computing und vieles mehr zu sehen sein.<br />

Und auch die Cyber Security wird von zahlreichen Anbietern aufgegriffen<br />

– sie demonstrieren auf ihren Messeständen unter anderem<br />

anschaulich, wie sich Unternehmen vor Cyberattacken schützen<br />

können.<br />

Christian Wolf, Geschäftsführer bei Turck, sieht dieser Weiterentwicklung<br />

als Ausstellerbeiratsvorsitzender positiv entgegen: „Wir<br />

Aussteller freuen uns auf eine weitere erfolgversprechende<br />

SPS IPC Drives – mit zusätzlicher Halle, weiterentwickelten<br />

Themenschwerpunkten und erstmals unter dem Motto ‚Smarte und<br />

Digitale Automation‘. Der Claim unterstreicht in besonderem Maße<br />

das Zusammenwachsen von Automation und IT sowie die positive<br />

Entwicklung der Messe im Zuge der industriellen Digitalisierung in<br />

Richtung ganzheitliche Automatisierung und Industrie 4.0.“<br />

Umfassendes Rahmenprogramm<br />

Nach dem Erfolg des letzten Jahres finden auch in 2018 Guided<br />

Tours zu den Themen IT-Security in der Automation, Smart Produc -<br />

tion und Smart Connectivity statt. Fachbesucher können sichüber<br />

diese geführten Touren gezielt und fokussiert zu wichtigen Innovationen<br />

und Exponaten dieser speziellen Themenbereiche informie-<br />

Bild: Mesago<br />

Wie schon im vergangenen Jahr sind die Themen Industrie 4.0 und<br />

der digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives 2018<br />

ren. Umfassende Einblicke in spezifische Themen sowie die Möglichkeit,<br />

sich von Anbietern zu individuellen Anforderungen beraten<br />

zu lassen, erhalten Besucher außerdem auf folgenden Gemeinschaftsständen:<br />

• Automation meets IT in Halle 6<br />

• MES goes Automation in Halle 6<br />

• Wireless in Automation in Halle 5<br />

• AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A<br />

Des Weiteren bieten die Foren der Verbände des VDMA in Halle 5<br />

und des ZVEI in Halle 6 fachspezifische Vorträge sowie Podiums -<br />

diskussionen an. Besucher können sich hier zu aktuellen Themen<br />

informieren und mit Experten im persönlichen Dialog austauschen.<br />

Darüber hinaus ergänzt der begleitende Automation 4.0 Summit an<br />

den ersten beiden Tagen das Messeangebot und greift Themen des<br />

Industrie-4.0-Umfeldes auf:<br />

• Edge Computing in der Industrie – Möglichkeiten und Grenzen<br />

• TSN und OPC UA in der Industrie<br />

• IoT-Plattformen in der Industrie<br />

• Sensorik für Industrie 4.0<br />

ik<br />

www.sps-messe.de<br />

Hier finden Sie alle Produkte und Aussteller, die auf der<br />

SPS IPC Drives 2018 vertreten sind:<br />

hier.pro/Jzqy7<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 67


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Intelligente Sicherheitssensorik für die digitale Fabrik<br />

Von Safety Device<br />

Diagnostics bis zur Mensch-<br />

Roboter-Kollaboration<br />

Sensoren für die funktionale Sicherheit von Maschinen sind nicht nur ein<br />

zentraler Baustein für den Schutz von Leib und Leben des Bedienpersonals,<br />

sondern auch für die Verfügbarkeit und Produktivität der Anlagen. Mit Blick<br />

auf vernetzte und smarte Anlagen übernehmen sichere Sensoren heute auch<br />

Aufgaben wie Qualitätskontrolle, Diagnose oder Bedienung von Maschinen.<br />

Martin Bellingkrodt, Senior Manager Sensor Systems,<br />

Produktmanagement bei Pilz GmbH & Co. KG in Ostfildern<br />

68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Sicherheitssensoren überwachen Schutztüren und Klappen von<br />

Maschinen sowie Flächen und Räume in deren Umfeld. Als in<br />

den 1990er-Jahre Sicherheitssensoren erstmals in der Industrie -<br />

automatisierung eingesetzt wurden, waren es einfache Komponenten<br />

mit rein mechanischer Funktionalität. Um die Jahrtausend -<br />

wende kamen zu den mechanischen Ausführungen berührungslose<br />

elektronische und optische Sensoren hinzu. Diese konnten zwar<br />

nach wie vor nur binäre Signale an die Maschinensteuerungen übertragen,<br />

also Ein oder Aus, waren jedoch anders als die erste Generation<br />

nahezu verschleißfrei. An den ersten Sicherheitssensoren konnte<br />

das Personal vor Ort zudem nicht erkennen, ob sie ausgelöst<br />

hatten. Deshalb erhielten die Sensoren der zweiten Generation<br />

LEDs, die den Staus signalisierten und den Servicetechnikern<br />

zudem Aufschluss darüber gaben, was zu tun war. Aber auch dies<br />

änderte nichts daran, dass im Fehlerfall Maschinen oder komplette<br />

Anlagen erst einmal stillstanden.<br />

Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten<br />

Um Produktionsausfälle zu verringern, sind detaillierte Informationen<br />

über die Ursachen erforderlich. Nur so kann das Bedienpersonal<br />

entscheiden, ob etwa ein Los noch zu Ende produziert werden kann<br />

oder nicht. Denn wenn Sicherheitskomponenten in den Fehler -<br />

zustand gehen, muss die Ursache erforscht werden. Adäquate<br />

Maßnahmen führen dann nur zu einer kurzfristigen Unterbrechung<br />

der Produktion, und die defekte Komponente kann zum geeigneten<br />

Zeitpunkt ausgetauscht werden.<br />

Damit das Bedienpersonal bei Sicherheitsproblemen fundierte<br />

Entscheidungen treffen kann, gibt es heute intelligente Einkabel-<br />

Lösungen, die umfangreiche Diagnosefunktionen bieten, die je nach<br />

Betriebsart der Maschinen wahlweise aktiviert werden können. So<br />

lassen sich etwa mit Safety Device Diagnostics (SDD) des Automatisierungsherstellers<br />

Pilz defekte Sicherheitssensoren schnell lokalisieren<br />

und alle Statusänderungen protokollieren. Außerdem können<br />

die Informationen auf dem Monitor einer Steuerung, dem Display<br />

einer Maschine oder via Webserver auf dem Bildschirm eines Rechners<br />

übersichtlich angezeigt werden – sie sind also sowohl vor Ort<br />

wie auch via Fernzugriff verfügbar.<br />

Bild: Pilz/Konradin Mediengruppe<br />

Wertvolle Informationen<br />

Wie können Anlagenbetreiber von intelligenter Sicherheitssensorik<br />

profitieren? Zunächst, wie bereits ausgeführt, durch niedrigere<br />

Installationskosten und eine höhere Produktivität. Darüber hinaus<br />

lässt sich etwa die funktionale Sicherheit modularerer Maschinen,<br />

die je nach Auftragslage oder Anforderungen an die Prozesse verändert<br />

werden, vergleichsweise einfach gewährleisten. Außerdem<br />

können die Diagnosedaten intelligenter Sicherheitssensorik dazu<br />

beitragen, die Betriebssicherheit von Anlagen aufrechtzuerhalten.<br />

Denn anhand der gespeicherten Informationen kann auch Jahre<br />

nach der Auslieferung einer Maschine lückenlos nachvollzogen werden,<br />

was seitdem an ihr verändert wurde. Ferner lassen sich die<br />

Diagnosedaten nutzen, um die Hersteller über mögliche Schwach-<br />

Pilz bietet eine große Vielfalt an Sicherheitssensoren,<br />

die internationalen Normen<br />

entsprechen und von Zertifizierungsstellen<br />

geprüft wurden<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 69


AUTOMATISIERUNG<br />

TITELSTORY<br />

Optoelektronische Sensoren sichern Maschinen und<br />

Anlagen optimal ab, wenn ein aktiver Eingriff in den<br />

Produktionsprozess stattfindet. Das Angebot an<br />

optoelektronischen Sensoren von Pilz reicht von den<br />

Lichtschranken PSENopt bis hin zum Sicherheits-<br />

Laserscanner PSENscan<br />

Bild: Pilz<br />

In Kombination mit der Safety Device Diagnostics (SDD) können einzelne Schalter beziehungsweise<br />

Türen gezielt angesteuert werden – ohne eine kostenaufwendige Einzelverdrahtung im<br />

Schaltschrank. Die SDD ermöglicht zudem eine einfache und umfangreiche Diagnose der Sicherheitsschalter<br />

und verringert so Stillstandzeiten<br />

Bild: Pilz<br />

punkte ihrer Maschinen zu informieren oder die Versicherer von<br />

Anlagen über deren Produktivität. Da sich mit der Diagnose-Lösung<br />

vielfältige Diagnosedaten vor Ort oder aus der Ferne erfassen lassen,<br />

eignet sie sich auch für die vorausschauende Wartung. Mit den<br />

in der Diagnose-Lösung gespeicherten Daten können Anwender per<br />

Pilz auf der<br />

SPS IPC Drives<br />

INFO<br />

Die Pilz Smart Factory macht im Rahmen der Messe wieder<br />

sichere Sensorik erlebbar. Die modular aufgebaute Produktionslinie<br />

wurde dafür noch einmal erweitert und demonstriert Industrie<br />

4.0 in der praktischen Anwendung: Mit einer dezentralen<br />

Steuerungsintelligenz, mobiler Service Robotik, intelligenter<br />

Diagnose und Visualisierung sowie Cloud-Anbindung lassen<br />

sich so verschiedene Produkte in Losgröße 1 fertigen – Security<br />

inklusive. Zentrale Aufgaben übernimmt dabei die sichere<br />

Sensorik. Von der klassischen Flächen- und Raumüberwachung<br />

sowie Absicherung von Schutztüren oder Mensch-Roboter-<br />

Kollaborationen bis hin zu neuen Anwendungen wie Qualitätskontrolle,<br />

Diagnose oder Bedienung von Maschinen. Darüber<br />

hinaus erweitert das Unternehmen sein Schulungsangebot<br />

und wird ab Herbst die Qualifizierung zum „CECE – Certified<br />

Expert in CE Marking“ anbieten. Die internationale, durch den<br />

TÜV Nord zertifizierte Qualifizierung vermittelt das notwendige<br />

Wissen, um CE-Kennzeichnungen an neuen, bestehenden oder<br />

veränderten Maschinen vorzunehmen.<br />

www.pilz.com/de-DE/sps-ipc-drives<br />

Mausklick den ursprünglichen Zustand mit dem aktuellen vergleichen,<br />

und zwar ohne die sonst erforderliche zusätzliche Hardware<br />

auf der Steuerungsebene.<br />

Umsetzung individueller Sicherheitslösungen<br />

Intelligente Sicherheitssensorik ermöglicht jedoch nicht nur wirtschaftlichere<br />

Prozesse, sondern auch effektivere Lösungen für die<br />

funktionale Sicherheit. Ein Beispiel ist das neue modulare Schutztürsystem<br />

von Pilz. Es umfasst unterschiedliche Sensoren für die<br />

sichere Verriegelung und Zuhaltung sowie vorkonfigurierte Bedienteile,<br />

die eine kostengünstige Alternative zu Displays bieten, wenn<br />

nur grundlegende Funktionen betätigt werden sollen. Weil sich die<br />

Komponenten flexibel kombinieren, wie auch vor oder hinter den<br />

Schutztüren variabel installieren lassen, können individuelle Sicherheitslösungen<br />

umgesetzt werden, die optimal auf die spezifischen<br />

Anforderungen der Applikationen abgestimmt sind. Mit einem Zug-<br />

Druck-Seil, dessen <strong>Konstruktion</strong>sweise aus der Agrar-Industrie<br />

stammt und jetzt erstmals auch in der Automatisierung eingesetzt<br />

wird, lässt sich außerdem eine mechanische Fluchtentriegelung realisieren,<br />

die bis zu 4 m von einem Sicherheitssensor entfernt auf<br />

Hüfthöhe positioniert und über einen Not-Halt-Taster-ähnlichen<br />

Drucktaster ausgelöst wird.<br />

Sensoren für Robotik-Applikationen<br />

Für die funktionale Sicherheit des Material-Handlings bei Robotern,<br />

die zwar keinen Schutzzaun, aber eine Umhausung haben, können<br />

die Sicherheits-Lichtgitter PSENopt II eingesetzt werden. Sie dienen<br />

dem sicheren Eingriff in den Produktionsprozess und erfüllen je<br />

nach Anforderung Finger- sowie Handschutz und, neu, auch Körperschutz.<br />

Weil sie äußerst robust konstruiert sind und ihre Spiegel die<br />

unvermeidbaren Verluste des Laserlichts gegenüber Standard-Spiegeln<br />

um 50 % auf nun 10 % reduzieren, lassen sich mit ihnen Flächen<br />

von bis zu 125 m 2 allein durch ein Lichtgitter PSENopt II zuver-<br />

70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


TITELSTORY<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Pilz<br />

Das modulare Schutztürsystem von Pilz bietet individuelle Schutztürlösungen,<br />

die optimal abgestimmt sind auf die Anforderungen unterschiedlicher<br />

Applikationen. Anwender können dabei von einer wirtschaftlichen Reihenschaltung,<br />

einer schnellen Diagnose, zusätzlichen Bedien- und Tasterelementen<br />

sowie einer optionalen Fluchtentriegelung profitieren<br />

Bild: Pilz<br />

Mit der Kombination von Lichtgittern mit PSENopt-II-Spiegelsäulen, können<br />

bis zu drei Zugangsseiten mit nur einem Lichtgitterpaar und zwei Spiegelsäulen<br />

abgesichert werden. Anwender sparen dadurch Verkabelungs -<br />

aufwand, Platz und Kosten<br />

lässig überwachen. Pilz bietet diese Lichtgitter sowohl als Typ 4 für<br />

Anwendungen bis zur höchsten Sicherheitskategorie Performance<br />

Level (PL) e gemäß EN/IEC 61496-1/-2, als auch als Typ 3 für Applikationen<br />

der Sicherheitskategorie PL d an. Letztere eignen sich insbesondere<br />

für Roboter-Applikationen. Somit ist es nicht erforderlich,<br />

auf teurere Typ 4-Lichgitter auszuweichen, wenn PL d gefordert ist.<br />

Um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, lassen sich<br />

die PSENopt-II-Lichtgitter mit Sicherheitsschaltmatten und den<br />

2D-Sicherheits-Laserscannern PSENscan kombinieren, mit denen<br />

mehrere Zonen gleichzeitig überwacht werden können.<br />

Bis hin zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

Die große Stärke von Scannern ist ihre Vielseitigkeit. So reicht das<br />

Anwendungsspektrum von der stationären Flächenüberwachung<br />

über Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bis hin zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

(MRK). Vor allem der Hintertretschutz hat in den<br />

vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung bekommen.<br />

Mit einer Reichweite von 5,5 m für den Sicherheitsbereich und<br />

einem großen Öffnungswinkel von 275° kann der Sicherheits-Laserscanner<br />

PSENscan von Pilz selbst große Flächen mit einem Gerät<br />

abdecken. Der bis zu 40 m reichende Warnbereich erlaubt es<br />

zudem, dass beispielsweise eine Person rechtzeitig durch ein akustisches<br />

Signal gewarnt wird, bevor die Maschine in einen kostspie -<br />

ligen Stillstand versetzt wird.<br />

Taktile Sensoren eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für MRK: In<br />

Form von dynamischen Schaltmatten im Bereich um den Roboter<br />

kombinieren solche Sensoren eine sichere Flächenüberwachung<br />

mit der Bedienung von Maschinen und Anlagen. Dank integrierter<br />

Ortsdetektion stehen Bedienfunktion für den Werker bereit – er<br />

kann beispielsweise über zuvor definierte und markierte Mattenbereiche<br />

eine integrierte Schalterfunktionalität mit einer Fußbetätigung<br />

auslösen und komplett freihändig arbeiten. Damit sind neue,<br />

flexibel konfigurierbare Maschinenbedienkonzepte möglich.<br />

(Sichere) Kommunikation ist alles<br />

In der agilen Produktion braucht man heute Produkte, die anpassungsfähig<br />

sind. Denn: Die funktionale Sicherheit wird immer dynamischer<br />

und Maschinen müssen bei einer Gefahr nicht gleich hart<br />

gestoppt werden. Stattdessen wird beispielsweise nur ihre<br />

Geschwindigkeit entsprechend verringert. Die hierzu erforderlichen<br />

Informationen lassen sich jedoch nicht wie bisher über OSSD weiterleiten,<br />

sondern müssen über andere Protokolle kommuniziert<br />

werden. Auf Feldgeräteebene wird aus Sicht von Pilz I/O Link mit<br />

integriertem Safety-Protokoll zum offenen Marktstandard für die<br />

Sensor- Kommunikation werden – Feldbus- und System-unabhängig.<br />

Seit April ist die Version 1.1. der technischen Spezifikation verabschiedet.<br />

Als Mitglied der Arbeitsgruppe entwickelt Pilz momentan<br />

die notwendigen Kommunikations-Stacks für Master (wie etwa<br />

Auswertegeräte und Steuerungen) und Devices (Sensoren). Zukünftig<br />

ermöglicht IO-Link Safety für Applikationen mit limitierter Bandbreite<br />

und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen von bis zu 20 m effiziente<br />

Lösungen, mit denen Sicherheitssensoren verschiedener Hersteller<br />

flexibel konfiguriert werden können. Um große Datenmengen<br />

sicherheitsgerichtet in ausgedehnten Netzwerken zu übertragen,<br />

wird zurzeit herstellerübergreifend etwa an der Standardisierung<br />

von OPC UA (Unified Architecture) gearbeitet.<br />

ik<br />

www.pilz.de<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Sicherheitssensoren von Pilz:<br />

hier.pro/W1Pkh<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 370<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 71


AUTOMATISIERUNG<br />

PRODUKTTEST<br />

PRODUKTTEST<br />

Typische Anordnung zur<br />

Durchflussmessung<br />

nach dem Differenzdruckverfahren<br />

Materialermüdung und Hysterese nahezu ausgeschlossen<br />

Differenzdrucksensoren für die Industrie<br />

Differenzdrucksensoren mit kleinen Druckbereichen von wenigen Millibar werden häufig in Rohrleitungen und<br />

Strömungskanälen eingesetzt. Durch eine künstliche Verengung in der Strömungsleitung, z. B. mittels einer Blende<br />

oder eines laminaren Strömungselements, kommt es zu einem Druckabfall, der ein Maß für den Volumendurchfluss<br />

ist und mit einem Differenzdrucksensor gemessen werden kann. First Sensor entwickelt und produziert Standard -<br />

produkte sowie kunden spezifische Lösungen für Anwendungen in der Industrie, Medizin technik und dem Mobility-<br />

Bereich. Jetzt stellt sich der Sensorikspezialist mit seinen Differenzdrucksensoren dem Test der Leser.<br />

Hauke Dierksheide, Product Manager Differenzdrucksensoren bei First Sensor in Puchheim<br />

Typische Anwendungsfälle für Differenzdrucksensoren finden<br />

sich in der Messtechnik, industriellen Steuerungs- und Regelungstechnik<br />

sowie HVAC-Systemen, die die Energiekosten minimieren<br />

und bestimmte gesetzliche Auflagen erfüllen müssen. Hier<br />

sind Differenzdrucksensoren für die Messung von Luftströmungen,<br />

der Filterüberwachung oder der Brennersteuerung im Einsatz. Man<br />

unterscheidet zwischen piezoresistiven (membranbasierten) und<br />

thermischen (durchflussbasierten) Differenzdrucksensoren.<br />

Membranbasierte Differenzdrucksensoren<br />

Piezoresistive Drucksensoren auf Siliziumbasis bestehen aus einer<br />

dünnen Membran, in die Widerstände in Form einer Wheatstone-<br />

Brücke eingebettet sind. Bei einer Druckbelastung verändern sich<br />

die elektrischen Widerstände unter dem Einfluss der mechanischen<br />

Spannungen (piezoresistiver Effekt). Wird die Wheatstone-Brücke<br />

mit einer elektrischen Spannung versorgt, erhält man ein druckproportionales<br />

Sensorausgangssignal.<br />

Silizium bietet besondere Vorteile zur Herstellung piezoresistiver<br />

Drucksensorchips. Aufgrund der Einkristallstruktur zeigt es keine<br />

plastische Verformung, die Membran kehrt nach einer Druckbelastung<br />

ohne Deformation in den Ursprungszustand zurück. Materialermüdung<br />

und Hystereseeffekte sind damit nahezu ausgeschlossen.<br />

Die Halbleiterwiderstände der Siliziummembran reagieren sehr<br />

empfindlich schon auf geringste Druckbelastungen bzw. Druckänderungen<br />

und erlauben Messbereiche von wenigen Millibar.<br />

Durchflussbasierte Differenzdrucksensoren<br />

Diese Differenzdrucksensoren arbeiten nach dem Prinzip der thermischen<br />

Massendurchflussmessung von Luft durch einen kleinen,<br />

im Sensorchip integrierten Strömungskanal. Bei diesem Messprinzip<br />

ist ein Heizelement zwischen zwei temperaturempfindlichen Widerständen<br />

angeordnet, die sich stromaufwärts und stromabwärts<br />

befinden. Durch einen Gasstrom verschiebt sich das Temperaturprofil<br />

in Richtung des stromabwärts gelegenen Widerstands. Zwischen<br />

den beiden Widerständen ergibt sich eine Temperaturdifferenz, die<br />

ein zum Massendurchfluss proportionales Spannungssignal erzeugt.<br />

Da die Strömung durch den Sensor aufgrund des Druckunterschiedes<br />

zwischen den beiden Anschlüssen des Sensors verursacht<br />

wird, ist das Ausgangssignal auch ein Maß für den anliegenden Differenzdruck.<br />

Herkömmliche durchflussbasierte Differenzdrucksensoren versagen<br />

im Langzeiteinsatz oft aufgrund von Verstopfungen. Mit der Verwendung<br />

von Mikroströmungskanälen lässt sich dieses Risiko fast vollständig<br />

beseitigen. First Sensor bietet beide Technologien. Für den<br />

Produkttest in Kooperation mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> und elektro AUTO-<br />

MATION stellt First Sensor zwei seiner Produktserien aus dem Bereich<br />

Drucksensoren zur Verfügung.<br />

Bild: First Sensor<br />

72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


PRODUKTTEST<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: First Sensor<br />

Bild: First Sensor<br />

Durchflussbasierte LMI- Differenzdrucksensoren<br />

Piezoresistive HTD-<br />

Differenzdrucksensoren<br />

HTD-Differenzdrucksensoren<br />

Die piezoresistiven HTD-Differenzdrucksensoren eignen sich speziell<br />

für niedrige Druckbereiche ab 1 mbar. Die kleinen und flachen<br />

Sensoren mit einer Grundfläche von nur 8 × 13 mm und einer Bauhöhe<br />

von < 7 mm eignen sich für den platzsparenden Einbau in<br />

OEM-Geräte. Die digitale Signalaufbereitung mit 15 Bit Auflösung,<br />

eine SPI-Schnittstelle sowie ein analoges Ausgangssignal ermöglichen<br />

OEMs maximale Flexibilität für eine Vielzahl von Anwendungen.<br />

Die hochgenauen und langzeitstabilen Sensoren mit 3-V- oder<br />

5-V-Spannungsversorgung zielen auf batteriebetriebene Anwendungen<br />

in mobilen und tragbaren Geräten. In Manifold-Modulen erlauben<br />

die SMD-Miniatursensoren eine kompakte Anordnung ohne die<br />

aufwendige und fehleranfällige Verschlauchung einzelner Komponenten.<br />

Für eine Großserienfertigung der Anwendung liefert First Sensor die<br />

HTD-Sensoren optional auch in Blistergurten auf Rollen (Tape and<br />

Reel). Auf Anfrage stehen Varianten mit weiteren Ausgangssignalen<br />

wie I²C-Bus, 1-Wire, Alarmausgänge oder Pulsweitenmodulation zur<br />

Verfügung. Die Sensoren sind temperaturkompensiert von 0 bis<br />

70 °C und liefern zusätzlich zum Druckwert einen Temperaturmesswert.<br />

Die wichtigsten Merkmale der HTD-Differenzdrucksensoren:<br />

• Druckbereiche ab 1 mbar bis 7 bar<br />

• Grundfläche 8 × 13 mm, Bauhöhe < 7 mm<br />

• Geeignet für die Manifold-Montage<br />

• SPI-Schnittstelle mit 15 Bit Auflösung<br />

LMI-Differenzdrucksensoren<br />

Die digitalen LMI-Differenzdrucksensoren mit linearem I²C-Bus und<br />

3-V-Spannungsversorgung basieren auf der thermischen Messung<br />

einer Mikroströmung im Siliziumsensorchip und bieten Messbereiche<br />

ab 25 Pa (0,25 mbar) Messbereichsendwert. Durch ihre hohe<br />

Messempfindlichkeit, Genauigkeit, Offsetstabilität und Langlebigkeit<br />

eignen sich die sehr flachen Manifold-Sensoren hervorragend<br />

zur Durchflussmessung von Luft und Gasen nach dem Differenzdruckverfahren<br />

in einer Bypass-Anordnung. Für batteriebetriebene<br />

Anwendungen steht ein Energiesparmodus mit minimalem Ruhestromverbrauch<br />

zur Verfügung. LMI-Sensoren sind in ihrer platzsparenden<br />

Bauweise ungeschlagen. Die Höhe beträgt inklusive der Einund<br />

Ausgänge ganze 9 mm. Die Bauweise sichert eine Kompatibilität<br />

zu Halterungen und Anwendungen aller Art.<br />

Die innovative Mikroströmungstechnologie von First Sensor reduziert<br />

den Gasfluss durch den Sensor um mehrere Größenordnungen<br />

im Vergleich zu herkömmlichen durchflussbasierten Drucksensoren.<br />

Durch die extreme Miniaturisierung des Strömungskanals erreichen<br />

die LMI-Differenzdrucksensoren eine gute Beständigkeit gegenüber<br />

staubbeladener und feuchter Luft. Sie erlauben den Einsatz<br />

von langen Verbindungsschläuchen und Filtern, da die LMI-Sensoren<br />

einen Widerstand von bis zu 200 000 Pa/(ml/s) haben. Dies bedeutet,<br />

dass die Bypass-Strömung praktisch ausschließlich vom<br />

sehr hohen Strömungswiderstand der Sensoren bestimmt wird und<br />

Länge und Durchmesser der Verbindungsschläuche bzw. eingesetzte<br />

Filter vernachlässigbar sind. Sie haben keine negative Auswirkung<br />

auf die Messgenauigkeit. Zusätzlich ermöglicht die Halbleitertechnologie<br />

extrem kleine Fertigungstoleranzen und die kostengünstige<br />

Serienfertigung.<br />

Die wichtigsten Merkmale der LMI-Differenzdrucksensoren:<br />

• 3-V-Spannungsversorgung und lineares I²C-Bus-Ausgangssignal<br />

• Mikroströmungskanal im Siliziumsensorchip integriert<br />

• Herausragende Beständigkeit gegenüber staubbeladener und<br />

feuchter Luft<br />

• Sehr flache Bauhöhe, geeignet für die Manifold-Montage<br />

www.first-sensor.com<br />

Werden Sie<br />

Produkttester<br />

First Sensor hat mit den HTD und LMI zwei Differenzdrucksensoren<br />

vorgestellt, die sich für eine Vielzahl von Applikationen<br />

in der Industrie eignen. Um die Eigenschaften dieser<br />

Sensoren in der Praxis zu evaluieren und die dabei gesammelten<br />

Erfahrungen auszutauschen, bitten wir Sie um Ihre<br />

Mitarbeit. Als Produkttester können Sie die Sensoren unter<br />

den realen Bedingungen Ihrer Applikation einsetzen und<br />

ausgiebig testen. Am Ende würden wir gerne über Ihre<br />

Erfahrungen berichten. Weitere Informationen und die<br />

Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten wir auf einer<br />

eigens erstellten Webseite.<br />

https://wirautomatisierer.industrie.de/produkttest-drucksensoren/<br />

ea.redaktion@konradin.de<br />

Weitere Informationen zu den Sensoren:<br />

hier.pro/TaqBq<br />

hier.pro/ZlVMx<br />

PLUS<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 73


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Lineares Messsystem für sichere Schachtkopierung<br />

Sensorik fährt mit<br />

Aufzüge müssen vor allem eines sein: sicher und verlässlich. Dies zieht sich wie ein roter Faden<br />

durch die gesamte Aufzugsanlage. Jede Komponente muss in das entsprechende Sicherheitskonzept<br />

integriert werden. Mit einem Schachtkopiersystem in den entsprechenden Safe-Varianten, werden<br />

Aufzüge den hohen Anforderungen der Normen möglichst einfach gerecht.<br />

Die Hauptaufgabe eine Aufzuges besteht darin,<br />

das gewünschte Stockwerk präzise zu erreichen.<br />

Zugleich muss der Aufzugnutzer ein sicheres Gefühl<br />

während der Fahrt haben<br />

Aufzüge sind heute das sicherste Transportmittel der Welt. Personen-<br />

und Güteraufzügen unterliegen aber auch besonders<br />

strengen Normen. In Gebäuden müssen Aufzüge einwandfrei und<br />

zuverlässig funktionieren, denn nichts ist schlimmer als ein stehender<br />

Aufzug. Bereits seit September 2017 gelten für alle Personenund<br />

Güteraufzüge neue Standards. Die Normen EN 81–20 und<br />

EN 81–50 sind in Kraft getreten. Der Fokus liegt hierbei auf höhere<br />

Sicherheit für Aufzugnutzer, Monteure, Prüfpersonal und Servicetechniker.<br />

Die Anforderungen an die Aufzugsbranche sind daher gestiegen.<br />

Jede Komponente muss in das entsprechende Sicherheitskonzept<br />

integriert werden. Für den Kunden ist es am einfachsten, wenn die<br />

einzelnen Komponenten schon zertifiziert sind. Ansonsten muss<br />

das Sicherheitskonzept bis zum kleinsten Bauteil dem TÜV vorgelegt<br />

werden. Dies bedeutet einen enormen Zeitaufwand und kann<br />

Verzögerungen bei der Abnahme und Inbetriebsetzung des Aufzugssystems<br />

hervorrufen.<br />

Mit einem Schachtkopiersystem in den entsprechenden Safe-Varianten,<br />

werden Aufzüge den hohen Anforderungen der Normen einfacher<br />

gerecht. Zahlreiche Sicherheits- und Aufzugsfunktionen lassen<br />

sich sicher und unkompliziert umsetzen: Notendschalter oben<br />

Bild: wip-studio/fotolia.com<br />

und unten, vorzeitige Türöffnung sowie Nachholung<br />

und unbeabsichtigte Bewegung der<br />

Kabine (UCM). Die Safe-Variante übermittelt<br />

basierend auf einem internen Plausibilitätscheck<br />

stets die richtige Position der Aufzugskabine.<br />

Sollte ein Fehlerfall im Gesamtsystem<br />

auftreten, wird der Aufzug durch das<br />

Auslösen der jeweiligen Sicherheitsfunktion<br />

in einem sicheren Betriebszustand versetzt.<br />

Der Einsatz solch eines SIL3– zertifizierten<br />

und TÜV geprüftem Systems spart nicht nur<br />

Zeit und Kosten, sondern sorgt für mehr Sicherheit<br />

des Menschen und für mehr Vertrauen<br />

in die Aufzugsanlage.<br />

Kompaktes und<br />

genaues Messsystem<br />

Kübler hat im Bereich der Drehgeber für die<br />

Aufzugsmotoren bereits kompakte Drehgeber-Lösungen wie lagerlose<br />

Drehgeber für Außenläufermotoren entwickelt. Entsprechend<br />

wurde dieses wichtige Merkmal bei der Entwicklung des Schachtkopiersystems<br />

beachtet. Es ist das momentan kompakteste Messsystem<br />

für absolute Schachtkopierung (135 x 45 x 33 mm). Bei<br />

Nachrüstungen, Modernisierungen beziehungsweise bei bestehenden<br />

Aufzugsschächten oder bei Neuinstallationen ist das System<br />

auch in engen Einbauräumen einsetzbar. Das kompakte Gehäuse<br />

und das robuste Edelstahlband, das durch das Gehäuse geführt<br />

wird, tragen dazu bei, dass das System geräuscharm arbeitet.<br />

Das Sensorgehäuse, bestehend aus Aluminium, sowie das Edelstahlband<br />

in V2A sorgen für einen zuverlässigen Einsatz. Das<br />

Schachtkopiersystem basiert auf einem berührungslosen Messprinzip,<br />

das verschleißfrei ist, für eine lange Lebensdauer steht und die<br />

in der Zielapplikation geforderte Messgüte erfüllt.<br />

Exakte Positionierung der Aufzugskabine<br />

Das lineare Messsystem wird direkt auf der Aufzugskabine montiert.<br />

Dadurch wird permanent die absolute Position erfasst, was zur<br />

präzisen Anfahrt an das gewünschte Stockwerk nötig ist. Durch das<br />

absolute Positions-Feedback wird bei einem Stromausfall eine Referenzfahrt<br />

überflüssig, da über die gesamte Förderhöhe von bis zu<br />

392 m stets absolute Positionswerte mit einer Auflösung von 1 mm<br />

zur Verfügung stehen.<br />

74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Für absolute und sichere<br />

Schachtkopierung: das lineare<br />

Messsystem von Kübler<br />

Bild: Kübler<br />

Bild: Kübler<br />

Der Drehgeber ist aufgrund seines optimierten Designs für<br />

getriebelose Antriebe prädestiniert für die Aufzugstechnik<br />

Bild: Kübler<br />

Das Messsystem für die<br />

Schachtkopierung wird direkt<br />

auf der Kabine montiert<br />

Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhöht zusätzlich die<br />

Verfügbarkeit des Aufzugs, was dem Aufzugnutzer zu Gute kommt.<br />

Unnötige Referenz- und Lernfahrten gehören somit der Vergangenheit<br />

an. Ein weiterer Vorteil der direkten Montage ist die schlupffreie<br />

Messung. Im Dauerbetrieb eines Aufzuges kann es zu möglichen<br />

Messfehlern kommen, die von Vibrationen oder dynamischen Seileffekten<br />

ausgelöst werden. Dies beeinflusst das lineare Messsystem<br />

nicht, sodass stets die absolute Position der Aufzugskabine gewährleistet<br />

wird.<br />

Zudem werden durch das absolute Positions-Feedback zahlreiche<br />

Sicherheitsfunktionen, die nach den Normen EN81–20 und<br />

EN81–50 gefordert werden, einfach und unkompliziert realisiert. Zusätzliche<br />

Magnetschalter als Positionsreferenz werden durch das<br />

absolute Positions-Feedback überflüssig. Dies stellt neben der Eliminierung<br />

von Produktkosten vor allem eine Verkürzung der Installationszeit<br />

dar. Das Messsystem trägt also zur Reduzierung der Gesamtkosten<br />

im Aufzugsschacht bei. Der mechanische und massive<br />

Geschwindigkeitsabgrenzer wird zukünftig durch das Kübler-Messsystem<br />

ersetzt. Die Funktion „overspeed“ wird in der Safe-Variante<br />

detektiert und an die Steuerung kommuniziert.<br />

sc<br />

www.kuebler.com<br />

Details zur Schachtkopierung von Kübler:<br />

hier.pro/o0Crm<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7a, Stand 506<br />

27.-29.<strong>11.2018</strong><br />

Nürnberg<br />

Halle 1 -340<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Innovative Servotechnik<br />

für autonome Transportsysteme<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 75


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Präzisionstechnik für die Röntgenmikroskopie<br />

Positionieren auf hohem Niveau<br />

Die Grundlagen von Bewegungs- und Positionierlösungen sind mechanische Präzisionskomponenten, eine stabile<br />

Regelung und Engineering-Knowhow. Ein Beispiel findet sich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Hier haben<br />

in einem Projekt das Institut für Photonik und Synchrotronstahlung (IPS) und das Institut für Mikrostrukturtechnologie<br />

(IMT) für die Synchrotron-Strahlungsquelle ANKA (Angströmquelle Karlsruhe) ein neues System zur Röntgenmikroskopie<br />

und Qualitätssicherung bei röntgenoptischen Elementen entwickelt. Unterstützung fanden sie bei<br />

den Beamline-Experten von Physik Instrumente (PI).<br />

Dr. Markus Simon, Bereichsleiter System Consulting bei der PI Micos GmbH, und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

Die Beamline-Spezialisten von Physik Instrumente (PI) haben<br />

das MiQA-System entworfen, produziert und am Elektronen-<br />

Synchrotron ANKA auf dem Gelände des KIT in Betrieb<br />

genommen<br />

Bild: PI<br />

beim Einstellen dieser Luftkissen.<br />

Die Maschinenbasis ist für die Positionierung von insgesamt<br />

sechs röntgenoptischen Elementen ausgelegt. Für<br />

hohe Flexibilität ist jedes Element auf einem eigenen Positioniermodul<br />

platziert, das unabhängig von den anderen<br />

Modulen auf drei massiven, parallelen Schienen entlang<br />

des Strahlengangs verfahren kann. Die Module werden<br />

von Linearmotoren angetrieben und gleiten auf Luftlagern.<br />

Für die Positionsrückmeldung sind Absolutwertgeber<br />

integriert und der maximale Verfahrbereich beträgt<br />

2800 mm. Das zentrale Probenmodul transportiert die jeweilige<br />

Probe dann entlang des Strahlengangs über einen<br />

Verfahrbereich von 3500 mm. Um während eines Experiments<br />

größtmögliche Stabilität zu gewährleisten,<br />

kann jedes Modul einzeln von der Luftzufuhr abgeschnitten<br />

werden, so dass es fest auf seiner Schiene sitzt und<br />

somit die Position unverrückbar hält.<br />

MiQA Station (X-Ray Microscope and Quality Assurance Station)<br />

ist ein System zur Röntgenmikroskopie und Qualitätssicherung<br />

bei röntgenoptischen Elementen und ist flexibel ausgelegt,<br />

damit eine möglichst breite Palette an Experimenten rund um Röntgenmikroskopie<br />

und Untersuchungen an röntgenoptischen Elementen<br />

möglich ist. Die Flexibilität stellt allerdings besondere technische<br />

Herausforderungen. So müssen etwa die röntgenoptischen<br />

Elemente wie Linsen, Gitter, Detektor und auch die Probe mit hoher<br />

Präzision und Langzeitstabilität positioniert werden, um hochauflösende<br />

Messungen im Röntgenstrahl zu ermöglichen. Dazu gilt es,<br />

etwa 60 ganz unterschiedlich motorisierte Achsen feinfühlig zu regeln<br />

und aufeinander abzustimmen. Als Industriepartner für die Umsetzung<br />

dieser Aufgabe holte sich das KIT deshalb die Karlsruher Firma<br />

Physik Instrumente ins Boot, mit deren Unterstützung die Maschine<br />

detailliert, gebaut und in Betrieb genommen wurde.<br />

Das rund 20 t schwere System ist modular aufgebaut. Die Basis hat<br />

ein Grundvolumen von 4900 mm × 2200 mm × 600 mm und besteht<br />

aus Granit. Die ausfahrbaren Maschinenfüße ermöglichen eine<br />

Grobausrichtung der gesamten Maschine (Tip/Tilt/Z) mit einer<br />

Auflösung von besser als 100 μrad. Dabei werden für die seitliche<br />

Feinausrichtung (Gieren) die Maschinenfüße mit Druckluft versorgt<br />

und schweben somit auf Luftkissen. Triangulationssensoren helfen<br />

Hexapoden positionieren die Röntgenoptiken<br />

Vier weitere Module dienen zur Positionierung von Röntgenlinsen<br />

und -gittern. Hier sind Hexapoden die treibende Kraft für die präzise<br />

Ausrichtung mit sechs Freiheitsgraden. Da Hexapoden parallelkinematische<br />

Systeme sind, kann das Rotationszentrum durch Softwarebefehle<br />

beliebig eingestellt werden, um den Fokus des röntgenoptischen<br />

Elements anzupassen. Zwei dieser optischen Röntgenmodule<br />

sind zusätzlich mit Goniometern und Piezoscannern<br />

ausgestattet, um einen großen Winkelbewegungsbereich um die<br />

Strahlachse sowie eine Phasenabtastung von etwa Röntgengittern<br />

im Nanometerbereich zu ermöglichen. Sie lassen sich bei Bedarf auf<br />

jedem der Hexapoden anbringen. Bei einem Wechsel müssen keine<br />

Kabel neu verlegt werden, da entsprechende Anschlüsse in jedem<br />

der Module integriert sind.<br />

Parallelkinematik für Detektor- Positionierung<br />

Das Detektorportalmodul positioniert die Kamera mit der Detektoroptik<br />

in drei Freiheitsgraden. Hohe Steifigkeit und Stabilität garantiert<br />

hier ebenfalls ein parallelkinematisches System. Es stellt zwei<br />

laterale Freiheitsgrade senkrecht zum Strahl und einen Rotationsfreiheitsgrad<br />

um die Strahlachse bereit. Da der vom KIT verwendete<br />

Detektor groß und schwer (ca. 60 kg) ist, wurde das parallelkinema-<br />

76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: PI<br />

Die Positioniermechanik des Probenmoduls: Der<br />

Hexapod mit sechs aktiven Streben und sechs redundanten<br />

Streben zur Positionsrückmeldung sitzt<br />

darunter sichtbar<br />

Bild: PI<br />

Bild: PI<br />

Hexapoden richten die Röntgenoptiken in bis zu<br />

sechs Achsen aus. Zusätzliche Goniometer<br />

ermöglichen eine Rotation um den Strahlengang<br />

tische Positioniersystem so konstruiert, dass es hohe Präzision bei<br />

gleichzeitig hoher Stabilität gewährleistet. Das Herzstück des Systems<br />

ist das Probenmodul, das verschiedene experimentelle Schemata<br />

ermöglicht. Es ist ebenfalls auf hohe Steifigkeit, Stabilität und<br />

Präzision ausgelegt. Von unten nach oben sind ein Hexapod, ein Goniometer,<br />

eine Rotationsachse mit Luftlager und ein dreiachsiger<br />

Nexline-Piezo-Walk-Positionierer übereinander gestapelt. Der<br />

Schwerlasthexapod erlaubt die Ausrichtung in sechs Freiheitsgraden<br />

mit beliebigem Rotationszentrum. Bei seiner <strong>Konstruktion</strong> musste<br />

berücksichtigt werden, dass neben der Probe etwa 250 kg Positionierungsgeräte<br />

mitgeführt werden müssen. Eine solche Belastung<br />

führt zwangsläufig zu Gelenkverformungen, die eine Wiederholbarkeit<br />

im Submikrometerbereich unmöglich machen. Um diese Herausforderung<br />

zu meistern, wurden sechs zusätzliche und unbelastete,<br />

mit Absolutwertgebern ausgestattete Beine ausschließlich zur<br />

Messung der Position der obersten Plattform eingesetzt. Ein separater<br />

äußerer Regelkreis kompensiert dann die Verformungen der<br />

Antriebsbeine des Hexapoden auf Basis der von den Messbeinen<br />

gesammelten Daten. Die Wiederholgenauigkeit des Hexapods ist<br />

dadurch besser als 100 nm.<br />

Der Rotationsfreiheitsgrad für die Tomographie wird mit einem präzisen<br />

Luftlager erreicht. Die gemessene Abweichung der Probenposition<br />

100 mm über der Stage beträgt weniger als 85 nm bis 130<br />

nm, abhängig vom Neigungswinkel des Goniometers darunter. Auf<br />

die Rotationsstufe ist ein dreiachsiges Positioniersystem montiert,<br />

das der Fehlerkompensation der Rotationsstufe in drei Freiheitsgraden<br />

und zur Probenausrichtung dient. Treibende Kraft sind hier Nexline-Piezo-Walk-Antriebe,<br />

die sich durch hohe Steifigkeit und Vorschubkräfte<br />

von mehreren 100 N auszeichnen. Sie können Fehler im<br />

Bereich weniger μm mit Nanometerauflösung dynamisch kompensieren,<br />

sind für Positionier- und Haltekräfte von bis zu 800 N ausgelegt<br />

und arbeiten bei niedrigen Geschwindigkeiten.<br />

jg<br />

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Details zum PI-System für Mikroskopie, Tomographie,<br />

Laminographie:<br />

hier.pro/A3cUa<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 460<br />

Der Schwerlasthexapod<br />

hat sechs zusätzliche<br />

und unbelastete, mit<br />

Absolutwertgebern<br />

ausgestattete Beine,<br />

die ausschließlich zur<br />

Messung der Position<br />

der obersten Plattform<br />

dienen<br />

Ich benötige<br />

beim Design-<br />

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Flexibilität auf<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 77


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Der Fieldconnex-Power-Hub von Pepperl+Fuchs ist offen für die Zukunft<br />

Sensor-Kommunikation im Ex-Bereich<br />

Mit dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek stehen wichtige Funktionen für einen<br />

sicheren Feldbusbetrieb in explosionsgefährdeten Bereichen zur Verfügung. Der Fieldconnex-Power-Hub<br />

unterstützt dabei die Redundanzspezifikationen von Profinet auf der einen Seite und erlaubt andererseits<br />

den Anschluss von Profibus-DP-Netzen in bestehenden Anlagen. Eine komplette Umstellung auf Profinet zu<br />

einem späteren Zeitpunkt ist möglich.<br />

Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager Feldbustechnik bei Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />

Feldbussysteme wie Profibus PA ermöglichen lange Kabelwege einschließlich<br />

Explosionsschutz unter Verwendung einer einfachen Methode<br />

zur Überprüfung der Eigensicherheit.<br />

Die Fieldconnex-Power-Hub-Systemkomponenten von Pepperl+Fuchs<br />

konnten sich mit ihrem transparenten Anschluss<br />

von Profibus DP auf Profibus PA im Betrieb<br />

bewähren. Dennoch wird der Profibus DP nach und<br />

nach von der Profinet-Technologie als Kommunikationsmittel<br />

in der Leitwarte ersetzt. Das Profinet-Gateway<br />

für den Power Hub implementiert die Proxy-Technologie<br />

gemäß den Standards für Profibus und Profinet.<br />

Die Kombination von Profibus PA und Profinet ermöglicht<br />

Bedienern so eine zuverlässige, durchgängige<br />

und rein digitale Kommunikation.<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

S2-Systemredundanz-Anbindung<br />

von Profibus PA an Profinet<br />

Prozessanlagen, die sich häufig im Außenbereich befinden und<br />

unter rauen Umgebungsbedingungen betrieben werden, erfordern<br />

lange Kabel für die Verdrahtung der Feldkomponenten. Ethernet-Kabel<br />

mit einer Länge von bis zu 100 m sind für Anwendungen<br />

in der Prozessautomation zu kurz und ohne entsprechende Hilfsmittel<br />

für den Zündschutz außerdem für den Feldeinsatz auch ungeeignet.<br />

Aus diesem Grund sind Feldbussysteme, die das Feldgerät<br />

auch mit Energie versorgen und zusätzlich einfache Methoden des<br />

Explosionsschutzes bieten, die Wahl, um schnell und zuverlässig Instrumente<br />

im Feld anzuschließen.<br />

Im Gegensatz zur 4-20-mA-Technologie werden bei der digitalen<br />

Kommunikation Signale über die Übertragungsleitung mit hoher Datenrate<br />

übertragen. So beschreibt Namur seine Anforderungen an<br />

die digitale Kommunikation im Feldeinsatz in der eigens formulierten<br />

Empfehlung NE 74 (www.namur.net). Der durchgängig digitalen<br />

Kommunikation über Bussystem gehört damit ganz klar die Zukunft.<br />

Power-Hub-System als Profinet-Proxy<br />

Das kompakte Design der einzelnen Komponenten ermöglicht<br />

eine platzsparende Anordnung des Systems,<br />

sodass ein kompakterer Aufbau im Schaltschrank möglich<br />

ist. Die geringe Wärmeabgabe ist üblicherweise der entscheidende<br />

Faktor für die Packungsdichte und ermöglicht gleichzeitig eine höhere<br />

Lebenserwartung aller elektronischen Komponenten. Bei den<br />

meisten Anwendungen ermöglicht sie zudem den Verzicht auf eine<br />

aktive Klimatisierung. Um die hohen Verfügbarkeitsanforderungen<br />

zu erfüllen, unterstützt der Fieldconnex-Power-Hub die Redundanzspezifikationen<br />

von Profinet: Die Linienredundanz stellt separate<br />

physische Kommunikationspfade zum Master her, während die<br />

S2-Systemredundanz den Anschluss an zwei Master ermöglicht.<br />

Die Power-Hub-Systeme unterstützen die Verwendung des Profibus<br />

DP in bestehenden Anlagen. Die Umstellung auf Profinet zu einem<br />

späteren Zeitpunkt ist problemlos möglich. Dazu müssen lediglich<br />

die entsprechenden Module ausgetauscht werden.<br />

Treiber-Bibliothek<br />

Im derzeitigen Entwicklungsstadium gibt es allerdings Funktionen,<br />

die für Profinet in der Prozessautomatisierung noch nicht klar definiert<br />

wurden, an die sich die Bediener bei der Verwendung von Profibus<br />

DP und PA aber bereits gewöhnt haben. Wichtig für den sicheren<br />

Betrieb einer Anlage ist beispielsweise die Signalampel nach<br />

Namur-Empfehlung NE 107. Das Gleiche gilt für einen fehlersicheren<br />

Zustand. Diese Funktion sorgt dafür, dass Feldgeräte wie Ventile im<br />

Falle einer fehlgeschlagenen Kommunikation einen vordefinierten<br />

Status annehmen. Diese Funktionen sind für die Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

der Prozessautomatisierung von großer Bedeutung.<br />

78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Ein Engineering dieser Funktionen würde eine zeitaufwendige, manuelle<br />

Programmierung erfordern. Aus diesem Grund hat Pepperl+Fuchs<br />

in Zusammenarbeit mit Siemens einen Treiber für das<br />

Fieldconnex-Profinet-Gateway entwickelt. Dieser Treiber stellt sicher,<br />

dass die zuvor genannten wichtigen Funktionen für alle Feldgeräte,<br />

die zu einem Profibus-PA-Netzwerk hinzugefügt wurden, automatisch<br />

entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. Automatisch<br />

ordnet die Treiber-Bibliothek alle Prozess-, Status- und Diagnosedaten<br />

der Profibus-PA-Instrumente im Prozessleitsystem PCS7.<br />

Der Treiber ermöglicht einen einfachen Anschluss des Gateways<br />

und des Power Hubs an das Leitsystem über Profinet. Dazu gehören<br />

die Konfiguration und die Diagnose des Gateways selbst. Mit<br />

diesem Treiber entfällt die Notwendigkeit einer manuellen Konfiguration,<br />

wodurch Zeit und Kosten gespart werden. Der Treiber wurde<br />

von Siemens entwickelt und zugelassen, und die Anwender erhalten<br />

professionelle Unterstützung über die Siemens-Hotline.<br />

Erhebliche Vorteile in Hybridanlagen<br />

Dort, wo typische Anwendungen für Fabriken und Fertigungsprozesse<br />

auf Prozessinstrumentierung – sogenannte Hybridanlagen –<br />

treffen, ist die Kombination von Profibus PA und Profinet besonders<br />

effektiv. Die Kombination aus beiden Protokollen bietet ein gut definiertes,<br />

standardisiertes Kommunikationsmittel für beide Arten von<br />

Ausrüstung. Dies wirkt sich positiv auf alle Arbeitsaspekte im Lebenszyklus<br />

des Automatisierungssystems aus, wodurch Planung,<br />

Entwicklung und Konfiguration sowie Installation, Inbetriebnahme<br />

und Fehlerbehandlung vereinfacht werden. Dadurch werden Systemintegratoren<br />

besonders angesprochen. Übernimmt Profinet die<br />

Kommunikation für Fertigungsprozesse in der Anlage und steuert<br />

so Förderer, Roboter und mehr, lassen sich die benötigten Prozessgrößen<br />

für das Tanklager einfach über Profibus PA und den Profinet-<br />

Proxy anschließen, um so die gleiche digitale Kommunikationsinfrastruktur<br />

nutzen zu können.<br />

Selbstverständlich ermöglicht die durchgängige digitale Kommunikation<br />

auch den Zugriff auf immer mehr Diagnosedaten und verbessert<br />

so die Zusammenarbeit zwischen Anlagenbetreibern und Wartungsteams:<br />

Durch den Fernzugriff auf detaillierte Diagnosedaten<br />

können externe Systemintegratoren und externe Anbieter die Analyse<br />

von der Ferne aus durchführen. Da mehr als 50 % der Kontrollgänge<br />

vor Ort auch heute noch als unnötig angesehen werden,<br />

kann eine gezielte Aktionsplanung für Inspektionen und Besuche<br />

vor Ort auf tatsächlichen Daten basieren, wodurch die Kosten gesenkt<br />

und die Sicherheit verbessert werden. Außerdem gehen Konzepte<br />

zur vorausschauenden Wartung bereits über die Diagnose des<br />

Gerätes hinaus, das die Daten sendet. Die Kombination von Profibus-PA-<br />

und Profinet-Technologie ermöglicht Diagnosekonzepte, die<br />

es ermöglichen, eine Anlage mit maximaler Leistung zu betreiben.<br />

So können Fertigungs- und Prozessanlagen durch die kombinierte<br />

Anwendung der Profibus-PA- und Profinet-Technologien für die Zukunft<br />

ausgestattet werden, wobei die durchgängige digitale Kommunikation<br />

die Daten aus dem Feld optimal integrieren kann. Mit<br />

dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek<br />

stehen wichtige Funktionen für den sicheren Betrieb zur Verfügung.<br />

Ethernet in der Produktionsstätte<br />

Derzeit wird an einer physikalischen 2-Draht-Schicht für Ethernet<br />

entwickelt, die anschließend in einem neuen Kapitel von IEEE 802-3<br />

veröffentlicht werden soll. Viele Technologieanbieter, von Feldgeräteherstellern<br />

über Kommunikationstechnik-Anbietern bis hin zu<br />

Chipherstellern sind an dieser Entwicklung beteiligt und definieren<br />

zurzeit einen Standard, der für die Prozessautomation geeignet und<br />

kompatibel zur Feldbusinfrastruktur und zum Standard-Ethernet ist:<br />

Dieses Ethernet kann mit demselben Kabel wie Profibus PA eingesetzt<br />

werden und ist für Längen von 1000 m mit einer Vollduplex-<br />

Kommunikation von 10 Mbit/s spezifiziert.<br />

ge<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

Weitere Informationen über das System<br />

hier.pro/bV2XL<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 330<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 79


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Bild: Sick<br />

Flexible Produktions-, Montage-, Füge- und Handhabungsprozesse ermöglichen produktive Automatisierungslösungen<br />

Magnetischer Zylindersensor für pneumatische Roboter-Greifer<br />

Optimiert für das End-of-Arm-Tooling<br />

Speziell für den Einsatz in pneumatischen Greifern und Miniatur-Pneumatikzylindern ausgelegt ist der magnetische<br />

Zylindersensor MZCG von Sick. Die zugleich universelle und ultrakurze Bauform spart Platz bei der Montage und passt<br />

in die C-Nuten fast aller Zylinder- und Greiferprofile. Gleichzeitig gewährleistet das Drop-in-Befestigungskonzept<br />

eine schnelle sowie dauerhaft sichere, zug- und vibrationsfeste Fixierung.<br />

Die Sensitivität von Greifern und Greiferarmen wird gerade im<br />

Zusammenhang von flexibler Produktion und Losgröße 1 immer<br />

entscheidender. Intelligente Objektdetektion ist dabei der<br />

Schlüssel für komplexe, automatisierte Anwendungen. Dabei können<br />

Lichtquellen und Detektionsfunktionen an spezielle Objekteigenschaften<br />

z. B. hinsichtlich Material, Oberfläche oder Form angepasst<br />

und voreingestellt werden. Die intelligenten Sensoren von<br />

Sick decken sämtliche Anwendungen beim End-of-Arm-Tooling und<br />

den entsprechenden Zuführ- und Greifersystemen ab.<br />

Der magnetische Zylindersensor MZCG dient zur Erfassung der Position<br />

in pneumatischen Greifern oder Miniatur-Pneumatikzylindern<br />

mit C-Nut. Mit seinem universellen Gehäusedesign passt er in die<br />

unterschiedlichen C-Nuten der gängigen Hersteller, was Lagerkosten<br />

reduziert und ein flexibles Maschinendesign erlaubt. Überall, wo<br />

Platz Mangelware ist, ist der MZCG eine ideale Lösung. Mit einem<br />

nur 12,2 mm kurzen Gehäuse und einem um 90° gedrehten, radialen<br />

Leitungsanschluss ist er optimal für kleine Antriebe geeignet.<br />

Das Befestigungskonzept macht die Montage schnell und sicher:<br />

einfach per Drop-in den Sensor in die C-Nut einsetzen und im Handumdrehen<br />

auf dem Zylinder fixieren.<br />

Der kurze Schaltpunkt des MZCG erfüllt die Anforderungen anspruchsvoller<br />

Greiferapplikationen mit kurzen Zykluszeiten, in denen<br />

die Positionen wie „offen“, „mittig“ und „geschlossen“ auch bei kurzen<br />

Hüben schnell und hochpräzise erfasst werden müssen. Pneumatische<br />

Greifer und kompakte Pneumatikzylinder – und mit ihnen<br />

der für das End-of-Arm-Tooling in der Robotik konzipierte MZCG –<br />

kommen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, unter anderem<br />

in Industrierobotern, in Verpackungsmaschinen sowie in der<br />

Handhabungstechnik oder der Elektronikindustrie beim Handling<br />

und der Montage von Kleinteilen.<br />

Das spezielle Kabel hält großen Torsionskräften sowie einer hohen<br />

Anzahl an schnellen Richtungsänderungen stand. Dies ist ideal für<br />

den Einsatz in hochdynamischen Anwendungen wie Robotik, Handling,<br />

Montage und der Elektronikindustrie. Aber auch für den Einsatz<br />

an Robotern ist der MZCG geeignet und bietet dafür eine Leitung,<br />

die Schleppkettentauglich ist.<br />

Familie magnetischer Zylindersensoren<br />

Mit dem MZCG bietet Sick eine Lösung zur Erfassung von Kolbenpositionen<br />

an, die den Trend der zunehmenden Miniaturisierung im<br />

Maschinenbau, in der Antriebstechnik und speziell auch in der Robotik<br />

aufgreift. Kurze Hubbewegungen, wie sie für ultrakompakte, miniaturisierte<br />

Greiferapplikationen typisch sind, erfordern zudem eine<br />

einfache Montage und sichere Fixierung des Sensors in der gewünschten<br />

Position sowie einen kurzen, hysteresearmen Schalt-<br />

80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Shuttlewechsel im Betrieb<br />

Absolute Gestaltungsfreiheit<br />

Der kurze Schaltpunkt des MZCG erfüllt die Anforderungen anspruchsvoller<br />

Greiferapplikationen mit kurzen Zykluszeiten<br />

punkt. Beides gewährleistet der MZCG – und ermöglicht so auch<br />

schnellere Zykluszeiten von Robotern und effizientere Prozesse.<br />

Auch auf die kinematisch bedingten Anforderungen beim End-of-<br />

Arm-Tooling von Robotern ist der MZCG bestens vorbereitet: der<br />

Sensor selbst ist schock-, vibrations- und beschleunigungsfest.<br />

Sensorlösungen für die Robotik<br />

Die industrielle Robotik ist einer der entscheidenden Impulsgeber<br />

für zukunftssichere Automatisierungskonzepte von morgen – dies<br />

umso mehr, als der Mensch und der Roboter in verschiedenen Arbeitsszenarien<br />

als „Kollegen“ immer enger zusammenrücken. Hierbei<br />

sind es Sensoren, die den Roboter zu präzisen Wahrnehmung<br />

seiner Umgebung befähigen und so die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit<br />

auf Augenhöhe schaffen. Sick bietet für alle Herausforderungen<br />

der Robotik die passenden Lösungen.<br />

Die optischen und kamerabasierten Systeme des Portfolios Robot<br />

Vision sind die Augen des Roboters, die ihn Mensch und Material erkennen<br />

lassen. Die Sichtführung von Robotern in 2D und 3D ermöglicht<br />

in Produktions-, Montage-, Füge- und Handhabungsprozessen<br />

hochgradig flexible und produktive Automatisierungslösungen, beispielsweise<br />

beim automatischen Kleberaupenauftrag, bei der<br />

Schweißnahtkontrolle oder beim „Griff in die Kiste“.<br />

Safe-Robotics von Sick steht für Lösungen, die für die Sicherheit der<br />

Menschen sorgen. Sie umfassen alle Maßnahmen, die den sensitiven<br />

Nahbereich des Roboters zum sicheren Arbeitsplatz machen.<br />

Die adaptive Wahrnehmung seines Umfeldes erfolgt mithilfe von intelligenten,<br />

robusten und zuverlässigen Sensoren und sicheren Systemen.<br />

Sie ermöglichen den ungehinderten und sicheren Eingriff<br />

des Menschen in den Arbeitsbereich des Roboters – und damit eine<br />

zugleich enge und sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen.<br />

Beim End-of-Arm-Tooling bietet Sick für Greifer und Roboterwerkzeug<br />

ausgereifte, intelligente Sensorik, die dem Roboter ein Höchstmaß<br />

an Sensitivität verleiht und so das Arbeiten mit Fingerspitzengefühl<br />

ermöglicht. Das Portfolio deckt sämtliche Anwendungen in<br />

Greifarmen und den entsprechenden Zuführsystemen ab. Bei Sick-<br />

Lösungen zu Position-Feedback liefern die in die Antriebe integrierten<br />

Motor-Feedback-Systeme die Daten zu Geschwindigkeit und Position<br />

sowie zum Zustand des Antriebs. Diese Smart-Motor-Sensors<br />

bilden damit die sensorische Grundlage für alle Bewegungen des<br />

Roboters.<br />

ge<br />

www.sick.com<br />

Weitere Informationen zu den Sensoren<br />

hier.pro/OL0AW<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7A, Stand 340<br />

Bild: Sick<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 81


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Kontrolle geometrischer Merkmale mittels berührungsloser Highspeed-Messung<br />

Genuss in Perfektion<br />

Durch die Integration eines modernen Laser-Scanners von Micro-Epsilon in die Fertigungslinie lassen sich<br />

verschiedene Schokoladenprodukte mittels berührungsloser Highspeed-Messung effizient und in Echtzeit auf<br />

geometrische Merkmale kontrollieren. Denn das Auge isst mit und Kunden wünschen sich ein äußerlich<br />

einwandfreies Produkt, das Hochwertigkeit und vollen Schokoladengeschmack vermittelt.<br />

Dipl.-Ing. Christian Kämmerer, Leiter Vertrieb 2D/3D Opt. Messtechnik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

Mittels berührungsloser Highspeed-Messung lassen sich<br />

geometrische Merkmale effizient und in Echtzeit kontrollieren<br />

– beispielsweise durch die Integration eines modernen<br />

Laser-Scanners von Micro-Epsilon in die Fertigungslinien<br />

verschiedener Schokoladenprodukte<br />

In der ersten deutschen Schokoladenfabrik, die 1765 in Steinhude<br />

von Prinz Wilhelm von der Lippe gebaut wurde, erfolgte die Produktion<br />

noch in Handarbeit. Inzwischen ist sie hochautomatisiert<br />

und es spielt nicht nur der Geschmack eine große Rolle – auch die<br />

Optik verführt und verleitet zum Kauf. Dementsprechend werden<br />

verschiedene Verfahren angewendet, um Schokolade im Produk -<br />

tionsprozess einer Qualitätsprüfung zu unterziehen. Erfolgt die<br />

abschließende Qualitätskontrolle allerdings per manueller Sichtprüfung,<br />

so ist diese unter anderem an die Tagesform der Mitarbeiter<br />

gebunden und damit nicht über den gesamten Produktionsprozess<br />

gleichbleibend. Und wenn sie mittels taktiler Messungen erfolgt,<br />

nimmt dies zum einen viel Zeit in Anspruch und zum anderen wirkt<br />

sie auf Sensor und Produkt ein, wodurch sich der Verschleiß erhöht.<br />

Laser-Punktsensoren messen dagegen berührungslos aber nur<br />

punktförmig. Um die erforderlichen Werte eines Schokoladenprofils<br />

zu generieren, müssen sie demnach zahlreiche einzelne Messwerte<br />

ermitteln. Dies bringt einen hohen zeitlichen wie auch finanziellen<br />

Aufwand mit sich.<br />

Prüfung der kompletten Produktion<br />

Diese Verfahren würden somit allesamt den ansonsten<br />

hochautomatisierten Produktionsprozess einschränken.<br />

Im Gegensatz dazu können Laser-Scanner einige Vorteile<br />

bieten: Das Scancontrol System von Micro-Epsilon liefert<br />

auch bei wechselnder Oberflächenbeschaffenheit des Förderbandes<br />

sowie den verschiedenen Farben der Schokoladentafeln,<br />

von hell bis dunkel, zuverlässige Ergebnisse.<br />

Um die strengen Hygienebedingungen der Lebensmittelindustrie<br />

zu erfüllen, kann der Scanner kundenseitig in<br />

einem speziellen Schutzgehäuse untergebracht werden.<br />

Dieses zeigt sich robust gegen Hochdruck-Stahlreinigung,<br />

Desinfektionsmittel wie Wasserstoffperoxid oder andere<br />

alkalische oder auch chlorhaltige Reinigungsmittel. Laser-<br />

Scanner von Micro-Epsilon können also eine Lösung für<br />

die schnelle und präzise Qualitätsprüfung unter Einhaltung<br />

hoher hygienischer Auflagen darstellen.<br />

Zudem werden mit den Laser-Profil-Scannern nicht nur<br />

Stichproben entnommen, sondern es kann die komplette<br />

Produktion geprüft werden. Der Scanner wird dazu fest<br />

über dem Förderband montiert. Der Standardmessbereich in dieser<br />

Applikation beträgt 100 mm, lässt sich aber im erweiterten Messbereich<br />

auf etwa 143 mm erweitern. Durch die Einbindung eines Encoders<br />

am Beförderungsband ist auch bei unterschiedlichen Bandgeschwindigkeiten<br />

stets eine äquidistante Profilerfassung gewährleistet<br />

und es ergibt sich eine hohe Reproduzierbarkeit. Dank der hohen<br />

Profilfrequenz meistert der Scanner die kurzen Taktzeiten im Produktionsprozess<br />

mühelos. Auch bei einer Durchlaufgeschwindigkeit des<br />

Förderbandes von mehr als 30 m/min erfassen die Highspeed-Laser-<br />

Scanner somit berührungslos jedes Profil der fertigen Schokoladentafeln.<br />

Mittels Scancontrol Configuration Tools lässt sich der Scanner<br />

außerdem vorab parametrieren.<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

Weniger Ausschuss und Kosten<br />

Aus den Messwerten lassen sich unter anderem auch Fehler in der<br />

Oberflächenbeschaffenheit erkennen. Dafür werden Messgrößen<br />

wie Anzahl der Vertiefungen, Profil, Breite, Höhe, Tiefe, Kante, Ebenheit<br />

oder Verformung definiert und durch den Scanner bestimmt.<br />

Die Werte können je nach Vorgabe entweder in Echtzeit direkt im<br />

Sensorkopf verrechnet oder mit vordefinierten Parametern abgegli-<br />

82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

Die Qualitätsprüfung durch diese Sensorreihe ist deutlich effizienter als<br />

mit anderen optischen Sensoren. Der Scanner erfasst auf einen Schuss<br />

das gesamte Profil. Messgrößen wie Anzahl der Vertiefungen, Profil,<br />

Breite, Höhe, Tiefe, Kante, Ebenheit oder Verformung werden definiert<br />

und durch den Scanner bestimmt<br />

chen und als IO- oder NIO-Signal ausgegeben werden. Es ist aber<br />

genauso möglich, dass der Scanner direkt mit der SPS kommu -<br />

niziert und die verrechneten Messwerte an diese weiterleitet. In<br />

diesem Fall führt die SPS die weiteren Schritte aus. Ein Eingreifen in<br />

die Liniensteuerung, beispielsweise durch Nachregelungen im Prozess,<br />

ist damit unmittelbar möglich.<br />

Mit den Profilsensoren der Scancontrol-Produktfamilie können<br />

zudem auch besonders kleine Teile auf wenige Mikrometer genau<br />

erfasst werden. Im Fall der Qualitätsprüfung von Schokolade wird<br />

dafür aufgrund der höheren Intensität eine rote Laserdiode eingesetzt.<br />

Der rote Laser zeigt sich im Produktionsumfeld robust und<br />

wird für zahlreiche Messaufgaben eingesetzt – beispielsweise auch<br />

im Automotive-Bereich.<br />

Laser-Scanner mit blauem Laser<br />

Es gibt aber auch Messaufgaben, bei denen rote Laser an ihre Grenzen<br />

stoßen und daher Scanner mit blauem Laser zum Einsatz kommen.<br />

Diese können je nach Anwendung genauere Ergebnisse liefern,<br />

da das Licht nicht so tief in das Messobjekt eindringt. Ein Beispiel<br />

ist die Vermessung semitransparenter Oberflächen oder organischer<br />

Materialien. Des Weiteren eignet sich der blaue Laser besser<br />

für glühende Objekte, da die rote Variante auf deren Oberfläche<br />

wegen der gleichen Wellenlänge für den Sensor nicht sichtbar wäre.<br />

Aber auch bei hochglänzenden Oberflächen, wie etwa bei der Klingenwinkelbestimmung<br />

von Rasierern, liefert der blaue Laser präzise<br />

Ergebnisse. Welcher Laser sich besser eignet, ist somit eine Entscheidung,<br />

die sich nach den Anforderungen der jeweiligen Applikation<br />

richtet. Micro-Epsilon hat die Anwendung auf heiß-glühenden<br />

und semitransparenten Messobjekten weltweit zum Patent angemeldet.<br />

Die Laser-Profil-Scanner des Unternehmens basieren auf<br />

dem Triangulationsprinzip zur zweidimensionalen Profilerfassung.<br />

Bei bewegten Objekten oder bei Traversierung des Sensors können<br />

außerdem 3D-Messwerte und damit 3D-Profile generiert werden. ik<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Details zu den Scancontrol-Laser-Profil-Sensoren:<br />

hier.pro/YkHmo<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 130<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 83


AUTOMATISIERUNG<br />

MESSTECHNIK & SENSOREN<br />

Zu den verfügbaren Maßbandoptionen beim Mess -<br />

system Quantic von Renishaw zählen das RTLC40,<br />

das in Führungsschienen (Fastrack) montiert<br />

wird, sowie das selbstklebende RTLC40-S<br />

Messsysteme für längere Achsen und kürzere Installationszeiten<br />

Für die Fertigung entwickelt<br />

Bild: Renishaw<br />

Die neue Messsystembaureihe Quantic von Renishaw ist installationsfreundlich konzipiert. Sie eignet<br />

sich insbesondere für lange Bewegungsachsen, wie sie aktuell etwa in Fertigungsanlagen für Flachbildschirme<br />

(FPD) sowie in Prüfmaschinen für große Werkstücke zu finden sind.<br />

Albert Rundel, Produkt Manager Encoder, Renishaw in Pliezhausen<br />

Anwendungen wie Laserscanning und die Flachbildschirmherstellung<br />

setzen eine hervorragende Messleistung über längere<br />

Maschinenachsen voraus und erfordern Positionsmessgeräte mit<br />

größeren Installations- und Betriebstoleranzen, als sie bei Messsystemen<br />

an kürzeren Achsen üblich sind. Renishaw hat deshalb die<br />

Messsysteme Quantic für längere Achsen und kürzere Installationszeiten<br />

optimiert. Sie bieten OEM-Kunden somit potenziell erhebliche<br />

Zeit- und Kosteneinsparungen. Darüber hinaus erzeugt die Messsystembaureihe<br />

direkt vom Abtastkopf aus Digitalsignale und macht zusätzliche<br />

sperrige Interface-Einheiten überflüssig. Dieser Ansatz findet<br />

auch bei den Vionic-Messsystemen von Renishaw Anwendung.<br />

Des Weiteren verwendet das Quantic-Messsystem Maßbänder mit<br />

40 μm Teilungsperiode, wodurch sich aufgrund des optischen Aufbaus<br />

größere Installationstoleranzen und höhere Betriebsgeschwindigkeiten<br />

ergeben. Beispielsweise betragen die Installationstoleranzen<br />

für Abtastkopfabstand und Gierwinkel nun ±0,3 mm beziehungsweise<br />

±0,9°. Zu den verfügbaren Maßbandoptionen zählen<br />

das RTLC40, das in Führungsschienen (Fastrack) montiert wird,<br />

sowie das selbstklebende RTLC40-S. Beide ermöglichen eine zum<br />

Installationsuntergrund unabhängige Maßbandausdehnung und<br />

vereinfachen dadurch die Kompensation thermischer Fehler. Das<br />

Advanced Diagnostic Tool (ADT) sorgt dabei für eine einfache Einrichtung<br />

und Kalibrierung. Es umfasst sowohl die ADTi-100-Hardware<br />

als auch die ADT View-Softwarekomponenten.<br />

Signalaufbereitung und Positionsfeedback<br />

Quantic-Abtastköpfe sind zudem mit der bewährten Filteroptik von<br />

Renishaw ausgestattet, die den Durchschnitt vieler Teilungsperioden<br />

ermittelt sowie nicht-periodische Eigenschaften wie Schmutz<br />

herausfiltert. Außerdem werden die Messsignale durch elektronische<br />

Signalverarbeitung sowie eine neue Detektorkonstruktion,<br />

welche den Auswirkungen von Maßbandverunreinigungen entgegenwirkt,<br />

weiter verbessert. Durch die Kombination dieser Signalaufbereitungsfunktionen<br />

wird ein geringer zyklischer Fehler (SDE)<br />

und nur minimale Signalveränderungen bei Verschmutzungen gewährleistet.<br />

Die Produktfamilie Quantic besitzt darüber hinaus die<br />

CE-Kennzeichnung und wird vom Hersteller unter Anwendung von<br />

Verfahren hergestellt, die einer strengen Qualitätskontrolle unterliegen<br />

und nach ISO 9001:2008 zertifiziert sind.<br />

Beispielsweise bei der Flachbildschirmherstellung können durch die<br />

Auswahl einer hochwertigen Lösung für das Positionsfeedback wie<br />

das Messsystem Quantic Gleichlaufschwankungen minimiert werden.<br />

Damit lassen sich gleichzeitig auch Prozessdurchsatz und -ausbeute<br />

verbessern. Die Kombination aus hoher Verschmutzungsunempfindlichkeit<br />

sowie großen Installations- und Betriebstoleranzen<br />

machen das Messsystem dabei zu einer idealen Lösung für längere<br />

Maschinenachsen, bei denen es auf Genauigkeit und zuverlässigen<br />

Betrieb ankommt. Bei anderen Prozessen in der Flachbildschirmproduktion<br />

wie etwa bei der Substratinspektion, bei der eine Beleuchtungsquelle,<br />

ein Kameraverschluss sowie die Position des Flachbildschirmsubstrates<br />

gesteuert und koordiniert werden müssen, sind<br />

die Anforderungen an das Messsystem ähnlich.<br />

Messplatz zur Vermessung von Stahlträgern<br />

Eine weitere Einsatzmöglichkeit für das System stellt das Laserscanning<br />

zur Prüfung großer Werkstücke dar: Geometrische Imperfektionen<br />

spielen bei der Leistungsfähigkeit und dem Verhalten von<br />

Stahlelementen wie kaltgeformten Stahlträgern und -stützen eine<br />

84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Renishaw<br />

<br />

escha.net<br />

Bei der Flachbildschirmherstellung können<br />

durch die Auswahl einer hochwer -<br />

tigen Positionsfeedbacklösung Gleich -<br />

laufschwankungen minimiert werden<br />

Bei anderen Prozessen in der Flachbildschirmproduktion wie etwa bei der<br />

Substratinspektion sind die Anforderungen an das Messsystem ähnlich<br />

Bild: Renishaw<br />

wichtige Rolle. Viele dieser Elemente sind mehrere Meter lang und<br />

erfordern spezielle, übergroße Messstände, um zuverlässige Daten<br />

zu Durchbiegung, Längskrümmung, Verdrehung und anderen Formfehlern<br />

zu erhalten. Eine entsprechende Laserscanvorrichtung umfasst<br />

beispielsweise einen 2D-Linien-Laserscanner, der auf einem<br />

Drehtisch montiert und mit einem Linearbewegungstisch gekoppelt<br />

ist, während ein Wegmesssystem an der Längsachse zur Positionsbestimmung<br />

und -regelung installiert ist. Der Laserscankopf auf<br />

dem Drehtisch führt eine Korkenzieherbewegung aus, während der<br />

Drehtisch horizontal am gesamten Träger entlangfährt. In diesem<br />

Beispiel wird der Träger aus neun Drehtischwinkeln gescannt und in<br />

jedem Winkel werden 800 Punkte generiert. Diese Daten werden<br />

anschließend zur Entwicklung des hochaufgelösten Werkstückmodells<br />

kombiniert. Das Wegmesssystem liefert dabei sowohl die<br />

Weg- als auch die Winkelpositionskoordinaten des 2D-Scankopfes,<br />

die benötigt werden, um die Trägergeometriedaten aus den Scandaten<br />

zu extrahieren. Die Messgenauigkeit ist daher von der Genauigkeit<br />

des Wegmesssystems über eine meterlange Achse abhängig.<br />

Die Messsysteme der Baureihe Quantic verfügen im Vergleich zu<br />

anderen Messsystemen ihrer Klasse mit ±0,3 mm über eine große<br />

Toleranz im Abtastkopfabstand, sodass besonders zuverlässige und<br />

wiederholgenaue Messungen über längere Achsen möglich sind.<br />

Diese Vorteile lassen sich auch bei herkömmlichen großen KMGs<br />

(Koordinatenmessgeräten) in Gantry-Bauweise nutzen, bei denen<br />

Messsysteme auf drei separaten Achsen mit einer Länge von bis zu<br />

10 m oder mehr installiert sind. ik<br />

www.renishaw.de<br />

Details zur Messsystembaureihe Quantic:<br />

hier.pro/bcXOp<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 231<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 85


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Edge-Computing mit Hard- und Softwarelösungen von Hilscher<br />

Datenauswertung schon im Edge-Gateway<br />

Hilscher in Hattersheim ist Spezialist für die industrielle Kommunikation. Mit NetIOT bietet das Unternehmen eine<br />

Technologie, mit der der Anwender basierend auf seiner existierenden Kommunikations-Infrastruktur eigene IIoT-<br />

Lösungen aufbauen kann. Mithilfe von Web-Services sowie OPC UA oder MQTT erlauben es die Edge-Gateways des<br />

Unternehmens, Prozess- und Topologiedaten aus dem Feld zu verarbeiten und in die Cloud zu senden.<br />

Frank Bauer, NetIOT-Software-Produkt-Manager, Hilscher GmbH in Hattersheim<br />

Hilscher bietet eine skalierbare<br />

Reihe von Edge-Gateways<br />

Maschinenbauer und Anlagenbetreiber haben großes Interesse<br />

daran, ihre Maschinen zu überwachen und den aktuellen<br />

Betriebszustand zu kennen, um dem Kunden einen besseren Service<br />

zu bieten. Oft fordern es auch die Endkunden, dass die Daten in<br />

einer Public- oder Private-Cloud für Analysezwecke zur Verfügung<br />

stehen. In der Praxis haben sich Schnittstellen und Industriestandards<br />

wie Profibus, Profinet, Ethernet/IP oder Ethercat durchgesetzt.<br />

Deshalb sind verschiedene Methoden erforderlich, um auf die<br />

Feldbusdaten zuzugreifen. Werden in der SPS bereits Informationen<br />

aus unterschiedlichen Sensoren berechnet, stehen diese Daten auf<br />

dem Feldbus nicht zur Verfügung. Geheimnis ist es also, für jede Anforderung<br />

das richtige Werkzeug für die Datenaggregation zu haben.<br />

Wer eine Edge-Computing-Lösung aufbauen möchte, muss bereits<br />

im Vorfeld klären, welche Daten benötigt werden; das Projektziel<br />

muss klar definiert sein. Dann folgt die Entscheidung, über welche<br />

Schnittstellen bzw. über welche Anbindungen diese Daten aggregiert<br />

werden können: Kommen sie aus der Steuerung, vom Feldbus,<br />

evtl. über IO-Link, oder vom Sensor direkt? Dann folgt die Überlegung,<br />

ob einzelne Daten weiter berechnet werden müssen, um<br />

beispielsweise aus hexadezimalen Zahlen Temperaturen zu ermitteln<br />

oder um sie zu skalieren.<br />

Anwendung bestimmt das Konzept<br />

Letztendlich hängt es von der Applikation ab, welche Informationen<br />

benötigt und dazu in die Cloud gesendet werden müssen. In vielen<br />

Fällen beinhalten diese Informationen schützenswertes Prozess-<br />

Know-How, das nicht ungefiltert das Unternehmen verlassen soll<br />

Bild: Hilscher<br />

und nicht für den Betrieb der Applikation erforderlich ist. Bei Predictive<br />

Maintenance geht es beispielsweise darum, rechtzeitig ein<br />

Muster für bestimmte Situationen zu erkennen. Also in der Regel<br />

möglichst lang bevor Fehler oder Verschleiß auftreten. Predictive<br />

Maintenance basiert darauf, über einen bestimmten Zeitraum selektiv<br />

Daten zu sammeln, um daraus Muster zu erkennen. Diese Muster<br />

lassen sich mittels Künstlicher Intelligenz in der Cloud analysieren,<br />

um daraus Algorithmen abzuleiten. Anhand der Algorithmen<br />

können „on the edge“ Situationen erkannt und bei Bedarf eine Regelmaschine<br />

getriggert werden, die dann vordefinierte Maßnahmen<br />

einleiten kann. In der Praxis setzt sich der Trend durch, die Mustererkennung<br />

schon im Edge-Gateway auszuführen. Dieses Prinzip unterstützt<br />

auch Hilscher und hat es während der Hannover Messe gemeinsam<br />

mit seinem Partner X-Integrate gezeigt.<br />

Produktivität verschiedener Standorte vergleichen<br />

Soll die Produktivität verschiedener Standorte verglichen werden,<br />

müssen sogenannte KPIs definiert und mittels eines Algorithmus<br />

berechnet werden. Dieser Schritt erfolgt lokal, nur das Ergebnis gelangt<br />

in die Cloud. Ein individuell gestaltetes Cockpit in der Cloud visualisiert<br />

diese Informationen. Diese Struktur kommt in der Industrie-Praxis<br />

immer in ähnlicher Weise zum Einsatz. Datengewinnung<br />

aus Maschinen mit heterogenen Feldbussystemen oder Steuerungen,<br />

Datenvorverarbeitung, Datenanalyse, Datenvisualisierung oder<br />

die Steuerung eines Decision Management Systems.<br />

Sicherheitsmaßnahmen sind erforderlich<br />

Um möglichst wenig Angriffsvektoren zugänglich zu machen, bietet<br />

sich der Einsatz eines Edge Gateway an, das die Rolle einer Firewall<br />

zwischen Netzwerken übernimmt. In diesem Szenario reduziert sich<br />

der Aufwand für die sicherheitsrelevante Pflege von Komponenten,<br />

beispielsweise bei dem Patch-Management, deutlich. Da Edge-<br />

Gateways auch Verbindungen zwischen mehreren Maschinen und<br />

der IT aufbauen können, muss sichergestellt sein, dass Verbindungen<br />

nur zwischen authentifizierten Partnern hergestellt werden können.<br />

Dazu ist eine Public Key Infrastructure und deren Management<br />

die geeignete Wahl. Damit werden die Verschlüsselung der Kommunikation<br />

und die Validierung der Verkehrsbeziehungen gleichzeitig ermöglicht.<br />

Um auftretende Sicherheitslücken zu schließen, sollten<br />

zudem das Betriebssystem und dessen Komponenten regelmäßig<br />

aktualisiert werden. Rechenleistung und Performance beim Edge-<br />

Computing stehen heute ausreichend zur Verfügung. Die Edge-<br />

Gateway-Familie von Hilscher skaliert bei Speicher und Prozessoren.<br />

Sollte es trotzdem einen Engpass geben, ließe sich ein Teil der<br />

Datenverarbeitung ins Datacenter verlagern. Dort stehen immer<br />

ausreichend Ressourcen zur Verfügung.<br />

86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


STEUERUNGSSYSTEME<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Hard- und Software vom Spezialisten<br />

Hilscher bietet Edge-Gateways in unterschiedlichen Leistungsklassen<br />

an. Das Basis-Gateway basiert auf der Raspberry-PI-Hardware<br />

und ist in zwei Ausprägungen verfügbar. Als NetPI bietet es dem<br />

Benutzer die Freiheit, eigene Lösungen zu entwickeln. Hilscher liefert<br />

hierfür ein Betriebssystem und eine Docker-Umgebung mit, für<br />

die der Anwender seine eigenen Anwendungen als Container bereitstellen<br />

kann. Bei dem NetPI handelt es sich um eine von Hilscher<br />

weiterentwickelte Raspberry-PI-Hardware, in die der Hilscher-<br />

NetX-Kommunikations-Controller integriert ist.<br />

Das NetIOT-Connect-Gateway basiert auf derselben Hardwareplattform,<br />

bietet aber zusätzlich einen umfassenden Software-Baukasten<br />

vorinstalliert. Alle NetIOT-Edge-Gateways lassen sich damit als<br />

aktive Teilnehmer in ein Automatisierungsnetzwerk einbinden. In<br />

diesem Fall kann die Steuerung Daten aus dem Gateway lesen und<br />

auch Daten zur weiteren Verarbeitung auf das Gateway schreiben.<br />

Ab dem NetIOT-Remote-Gateway ist die passive Integration in den<br />

Feldbus möglich. Mit dieser Entwicklung kann der Datenverkehr<br />

mitgehört werden, ohne das die Steuerung hierfür angepasst werden<br />

müsste. Dabei können alle Daten von dem Feldbus gelesen,<br />

aber keine Daten auf den Feldbus geschrieben werden.<br />

Das On-Premise-Gateway am oberen Ende der Gerätereihe ist mit<br />

einem SSD-Festplattenspeicher ausgestattet, auf dem eine Informix-Datenbank<br />

mit Analytic-Funktionen zum Einsatz kommen kann.<br />

Aber auch der Edge-Server ist ein vorinstallierter Service, mit dem<br />

automatisiert Daten aus einer Profinet- oder einer IO-Link-Umgebung<br />

generiert werden können. Der Service kann Topologien erkennen,<br />

sowie unabhängig vom Feldbusbetrieb azyklisch Parameter<br />

aus Sensoren auslesen und mit semantischen Informationen anreichern.<br />

Semantische Informationen vereinfachen der Applikationsentwicklung<br />

das Arbeiten mit den bereitgestellten Daten erheblich.<br />

Alle NetIOT-Gateways bieten Schnittstellen wie OPC UA, MQTT<br />

oder REST-APIs an.<br />

Azure und andere Clouds<br />

Hilscher unterstützt bereits Bluemix von IBM, SAP Leonardo, Microsoft<br />

Azure und viele weitere Cloud-Anbieter. Neben dem Standard-<br />

Set an Softwaretools für die industrielle Kommunikation bietet Hilscher<br />

weitere Tools, die zusätzlich lizensiert werden können. Darunter<br />

befinden sich Werkzeuge für die Überwachung und Visualisierung<br />

von Netzwerktopologien sowie die Analyse der Qualitätsparameter<br />

auf Ethernet Frame-Ebene. Darüber hinaus verbindet der optionale<br />

SAP Asset Intelligence Network Connector die Gateways<br />

mit dem gleichnamigen SAP Cloudservice.<br />

ge<br />

www.hilscher.com<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

hier.pro/9FUVm<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 120<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 87


AUTOMATISIERUNG<br />

STEUERUNGSSYSTEME<br />

Intelligente Transportsysteme: Acopostrak prozessorientiert programmieren<br />

Kollisionen ausgeschlossen<br />

Mit der Software Mapp Trak lässt sich der Programmieraufwand für die Shuttlebewegungen des<br />

Industrie-4.0-Transportsystems Acopostrak von B&R deutlich reduzieren. Das ebnet den Weg für die<br />

Massenproduktion in Losgröße 1. Das von der Hardware losgelöste, prozessorientierte Programmierkonzept<br />

ermöglicht auf diese Weise eine hohe Flexibilität.<br />

Carmen Klingler-Deiseroth, freie Fachjournalistin, für B&R<br />

Bei der prozessorientierten Programmierung definiert der Applikations-Ingenieur<br />

Regeln, wie sich die Shuttles an bestimmten Triggerpunkten verhalten sollen.<br />

Mapp Trak errechnet dann die optimalen Bewegungen der einzelnen Shuttles<br />

Eine Produktion mit intelligenten Transportsystemen für die individuelle<br />

Massenfertigung auszustatten lohnt sich nur, wenn die<br />

Tracks flexibel und mit geringem Kostenaufwand schnell für Produktvarianten<br />

oder völlig neue Produkte adaptierbar sind. Diese Anforderungen<br />

erfüllt Acopostrak (siehe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 04/2018,<br />

S. 44ff: ‚Mechanisch und automatisierungsseitig die leistungsfähige<br />

Basis für Losgröße 1‘). Durch die hochskalierbare Systemarchitektur<br />

lassen sich Layouts mit Tracklängen von mehr als 100 m und mehreren<br />

hundert Shuttles aufbauen.<br />

„Trotz der Komplexität des Tracksystems ist es dennoch leicht handhabbar“,<br />

betont Robert Kickinger, Manager Mechatronic Technologies<br />

bei B&R. Dafür benötigen Maschinenbauer oder Betreiber der<br />

Maschine nur die mitgelieferte Systemsoftware Mapp Trak. „Diese<br />

Software ermöglicht beispielsweise die Kollisionsvermeidung, das<br />

Trennen und Zusammenführen von Produktströmen bei voller Geschwindigkeit<br />

oder die Berechnung optimaler Routen.“ Ein Applika -<br />

tions-Entwickler muss sich demnach nicht um diese Aufgaben kümmern<br />

– das spart Engineering-Zeit. Selbst bei verschieden großen<br />

Produkten und Traglasten gibt es keine Kollisionen: Die Produkt -<br />

größe wird konfiguriert oder mit Sensoren gemessen. Mapp Trak<br />

passt die Steuerung der Shuttles automatisch an, damit es zu keinen<br />

Zusammenstößen kommt.<br />

Prozessorientierte<br />

Programmierung<br />

Eine Erleichterung im Engineering ist die prozessorientierte<br />

Programmierung. Hierbei beschreibt<br />

der Applikationssoftware-Ingenieur<br />

in Mapp Trak Regeln, wie sich die Shuttles<br />

am Track verhalten sollen. Die Regeln werden<br />

aktiv, wenn Shuttles virtuelle Triggerpunkte<br />

am Track passieren. Mit dieser einfachen, an<br />

Zustandsautomaten angelehnten Methodik,<br />

lassen sich Bewegungsabläufe am Track effizient<br />

implementieren. Für Acopostrak müssen<br />

so keine Achsen und Bewegungsprofile<br />

für jedes einzelne Shuttle programmiert werden<br />

– das wäre bei einer Anzahl von mehreren<br />

hundert Shuttles und vielen möglichen<br />

Fahrwegen zu aufwändig. Die prozessorientierte Programmierung<br />

ermöglicht zudem, dass Shuttles vom Track genommen oder hinzugefügt<br />

werden können. Dabei ist es nicht erforderlich, die Applika -<br />

tionssoftware zu verändern.<br />

Bild: B&R<br />

Simulation für effizienten Betrieb<br />

Die in Mapp Trak integrierte Simulation macht den reibungslosen<br />

Ablauf schließlich sichtbar. Der Entwickler kann damit zum Beispiel<br />

austesten, mit wie vielen Shuttles und bei welcher Geschwindigkeit<br />

die Applikation die höchste Produktivität aufweist. „An seinem PC<br />

im Büro kann er viele Dinge durchspielen, ohne eine reale Anlage zu<br />

haben“, sagt Davide Migliorisi, Produktmanager Trak-Systeme bei<br />

B&R. Die Software, die auf dem Computer im Büro läuft, ist identisch<br />

mit der Systemsoftware, die später auf der Steuerung verwendet<br />

wird. Ein Wechsel zwischen Simulation und realem Betrieb ist<br />

jederzeit möglich.<br />

Weiterhin lässt sich mit dem B&R Scene Viewer visualisieren, wie<br />

Shuttles mit zusätzlichen mechanischen Elementen wie etwa Verschraubern,<br />

Etikettierern oder Robotern interagieren. Hierfür ist lediglich<br />

ein Step-File des jeweiligen Maschinenelements zu importieren<br />

und dessen Bewegung im Raum und im Laufe der Zeit zu modellieren.<br />

Damit kann der Entwickler nicht nur den Track, sondern<br />

auch das Zusammenspiel mit Zusatzelementen simulieren. Das Zusammenspiel<br />

mit externen mechanischen Elementen funktioniert<br />

88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: B&R<br />

Acopostrak ist modular aufgebaut. Vier Basiselemente inklusive Weichen ermöglichen flexible Layouts,<br />

die sich leicht ergänzen oder anpassen lassen. Auf dem Track fahren elektromagnetisch angetriebene<br />

und individuell steuerbare Shuttles<br />

Neu: Schnellverschluss TWILOCK-S<br />

Bild: B&R<br />

Möglich ist mit Acopos -<br />

trak auch die Mensch-<br />

Track-Kollaboration:<br />

Intelligente Sicherheitstechnik<br />

stellt dabei sicher,<br />

dass die Zusammenarbeit<br />

sicher und gefahrlos<br />

abläuft. Eine trennende<br />

Schutzeinrichtung ist<br />

nicht mehr nötig<br />

deshalb so gut, da „Acopostrak die Gene der Servoantriebsfamilie<br />

Acopos in sich trägt“, so Migliorisi weiter. Diese Antriebsfamilie bietet<br />

Funktionen für den Einzel- oder Mehrachsbetrieb inklusive Möglichkeiten,<br />

Achsen zu koppeln. So lassen sich die Shuttles mit Achsen,<br />

die von Acopos-Servoverstärkern angetrieben werden, über<br />

Befehle aus dem Funktionsumfang von PLCopen koordinieren und<br />

im Scene Viewer als digitaler Zwilling darstellen.<br />

Hoher Grad der Flexibilisierung<br />

Das von der Hardware losgelöste Programmierkonzept ist eine Stärke<br />

von Acopostrak. Mit der Systemsoftware Mapp Trak lassen sich<br />

Produktdaten eindeutig mit einem Shuttle verknüpfen, auf dem sich<br />

das jeweilige Produkt gerade befindet. So kann zum Beispiel ein<br />

produktspezifischer Datensatz in einer Pharmaproduktion die exakte<br />

Wirkstoffzusammensetzung und eine eindeutige Produkt-ID enthalten.<br />

Zudem kann gespeichert werden, an welchem Tag und zu<br />

welcher Uhrzeit das Produkt an welcher Verarbeitungsstation war.<br />

Auf diese Weise kann der Applikationsingenieur auch ein FDA-konformes<br />

Tracking einfach realisieren.<br />

Drei Dinge garantiert Mapp Trak: dass die Shuttles nicht kollidieren,<br />

dass sie keine virtuellen Barrieren überfahren und dass die konfigurierbaren<br />

Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden.<br />

Mit diesen Garantien, der einfachen Programmierung und der integrierten<br />

Simulation wird das flexible Transportsystem für den Benutzer<br />

sehr einfach handhabbar.<br />

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Weitere Details zu dem Transportsystem Acopos trak:<br />

hier.pro/Q4Co7<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7, Stand 114/206<br />

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Nürnberg,<br />

27. – 29.<strong>11.2018</strong><br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 89<br />

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AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

Weidmüller schafft sichere Verbindungen vom Schaltschrank bis zum Motor<br />

Steckverbinder für die Einkabel-Technik<br />

Bei der sogenannten Einkabel-Technik stellen Hybridkabel die Verbindung zwischen Frequenzumrichtern<br />

oder Servoreglern im Schaltschrank und dem Motor im Feld her. Benötigte man bisher dafür drei Steckverbinder,<br />

so lässt sich mit der „One Cable Technology“ der Aufwand beim Anschluss erheblich reduzieren. Mit dem Omnimate-Power-Hybridsteckverbinder<br />

bietet Weidmüller eine Lösung für den Anschluss im Schaltschrank.<br />

Rene Arntzen, Strategischer Produktmanager Steckverbinder-Systeme bei Weidmüller in Detmold<br />

Omnimate-Power-Hybrid: Passgenaue und<br />

zukunftssichere Anschlusstechnik für<br />

die Leistungselektronik<br />

In der elektrischen Antriebstechnik geht der Trend zur Einkabellösung<br />

basierend auf einem Hybridkabel, das sowohl die Energieversorgung<br />

als auch Geber- und Bremsleitungen enthält. Dieser<br />

Trend hat direkte Auswirkungen auf die Anschlusstechnik. Als Lösung<br />

bietet Weidmüller auf der Leiterplattenseite (IP20) von Frequenzumrichter<br />

oder Servoregler sowie auf der Motorenseite (IP6x)<br />

innovative Steckverbinder an. Die Leiterplattensteckverbinder-Generation<br />

Omnimate-Power-Hybrid BVF 7.62 verbindet in einem einzigen<br />

Steckvorgang die Energie- und Signalleitungen sowie das<br />

Schirmgeflecht von Hybridkabeln mit der Leiterplatte im Gerät und<br />

verriegelt dabei automatisch. Der M23-Hybridsteckverbinder stellt<br />

die robuste und zuverlässige Verbindung am Motor da, er ist speziell<br />

auf die rauen Umgebungsbedingungen im Maschinen- und Anlagenbau<br />

ausgelegt. Kunden können sich die Verbindung zwischen<br />

Leiterplatte und Motor selbst konfektionieren oder anschlussfertig<br />

beziehen. Es muss nur eine Bestellnummer verwalten werden und<br />

die Beschaffung einzelner Komponenten entfällt.<br />

The One Cable Technology<br />

Hybridkabel stellen die Verbindung zwischen Frequenzumrichtern<br />

oder Servoreglern und dem Motor her. Zum Anschließen der Leitung<br />

benötigte man bisher drei Steckverbinder: Einen Leistungssteckverbinder<br />

für den Motoranschluss. Einen Signalsteckverbinder<br />

Bild: Weidmüller<br />

zur Erfassung des Motor-Feedbacks und eine<br />

Schirmauflage zum Schutz des Datenverkehrs<br />

vor elektromagnetischen Störimpulsen.<br />

Der Omnimate-Hybrid-Steckverbinder<br />

kombiniert alle drei Steckverbinder applikationsgerecht<br />

zu einer innovativen Gesamtlösung.<br />

Omnimate-Power-Hybrid BVF 7.62 ermöglicht<br />

ein gleichzeitiges, sicheres und blindes<br />

Stecken von Energie, Signalen und Schirmung.<br />

Dazu gehört beispielsweise die steckbare<br />

Schirmauflage oder die automatisch verrastende<br />

Einhand-Sicherheitsverriegelung.<br />

Die Integration dieser Funktionen sorgt auch<br />

bei schwierigen Einbauverhältnissen für eine<br />

intuitive, werkzeuglose Handhabung und eine<br />

dauerhaft sichere Kontaktierung. Der Hybridsteckverbinder<br />

erfüllt den Berührungsschutz<br />

gemäß IEC (UL) 61800-5-1 von 3 oder<br />

5,5 mm. Optional ist er auch mit auf- und festellbaren<br />

Pushern und geöffneter Kontaktstelle<br />

erhältlich. Diese Version vereinfacht die<br />

Verdrahtung im Feld wesentlich.<br />

Der Hybridsteckverbinder – all-in-one<br />

Der Omnimate-Power-Hybrid-Steckverbinder reduziert drei separate<br />

Arbeitsgänge zu einem. Er löst verschiedene typische Herausforderungen<br />

beim Gerätedesign wie die rastertreue Integration der Signalkontakte<br />

in den Leistungsteil. Dadurch lassen sich eine umfangreiche<br />

Miniaturisierung bzw. Packungsdichte auf Leiterplatte und<br />

Gerätefront realisieren. Ein Steckvorgang vereinfacht die Konfektionierung,<br />

Inbetriebnahme und Wartung des Gerätes.<br />

Die steckbare Schirmauflage mit einer Federleiste ersetzt zwei<br />

Schraubflansche. Dieses <strong>Konstruktion</strong>sdetail garantiert eine sichere<br />

EMV-Abschirmung. Die Kontaktierung des Kabelschirmes erfolgt<br />

über die steckbare Federleiste automatisch und bedienerunabhängig.<br />

Eine bisher zusätzliche Schraubbefestigung für den Schirmanschluss<br />

entfällt. Die werkzeuglose Schnellverrastung bzw. Einhand-<br />

Sicherheitsverriegelung ist als Mittelflansch ausgeführt und ersetzt<br />

zwei Außenflansche. Die sichere und zuverlässige Verrastung des<br />

Mittelflansches erfolgt automatisch und bedienerunabhängig. Durch<br />

die baubreitenneutrale Integration der Signalkontakte wird der Platzbedarf<br />

am Gerät und auf der Leiterplatte verringert. Ein intuitives<br />

Stecken aller vier Funktionen (Energie, Signale, Schirmung und Verriegelung)<br />

ist in einem Arbeitsgang – auch ohne Sicht und bei<br />

90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Weidmüller<br />

Perfekte Verbindung zwischen der IP20- und<br />

IP6x-Welt: Omnimate-Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder<br />

und M23-Hybridsteckverbinder<br />

Bild: Weidmüller<br />

Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder im<br />

Einsatz bei einem Dreiachsen-Servoregler, die<br />

Verbindung zu den drei Servomotoren erfolgt über<br />

Hybridsteckverbinder<br />

Global<br />

Excellence in<br />

Decentralization<br />

schwierigen Einbauverhältnissen – problemlos möglich. Die Omnimate-Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder<br />

sind mit der Push-<br />

In-Anschlusstechnik ausgestattet. Diese innovative Leiteranschlusstechnik<br />

ermöglicht eine schnelle Konfektionierung und Installation<br />

der Hybrid-Kabel. Der massive oder flexible Leiter mit Aderendhülse<br />

versehen, wird bei Push-In einfach in die Klemmstelle gesteckt.<br />

Das umfangreich dimensionierte Push-In-Anschlusssystem für den<br />

Motoranschluss ist mit verrastbaren Push-Buttons ausgestattet, um<br />

eine geöffnete Klemmstelle zu erhalten. Die geöffnete Klemmstelle<br />

ermöglicht einen problemlosen und sicheren Anschluss, der aus<br />

ESD-Gründen relativ kurz abgemantelten Motorleitungen. Der Push-<br />

In-Kontakt wird nach dem Einstecken des Leiters in die Klemmstelle<br />

einfach durch seitliches Drücken auf den Button geschlossen. Beim<br />

Verwenden von Motoranschlussleitungen ohne Aderendhülsen<br />

oder bei Leitungen mit kleinem Querschnitt ist der verrastbare<br />

Push-Button ebenfalls von Vorteil.<br />

M23-Hybridsteckverbinder<br />

Die M23-Hybridsteckverbinder eignen sich für das Anschließen von<br />

elektrischen Antrieben und Servomotoren. Beim Einsatz von Hybridkabeln<br />

stellen sie die perfekte Verbindung in die IP6x-Welt da.<br />

Sie sind resistent gegen das Eindringen von Substanzen, darüber hinaus<br />

besitzen die Varianten mit schwarzem Außenring einen Vibrationsschutz.<br />

Für Hybridapplikationen bietet Weidmüller die 4+4-Variante,<br />

sie hat vier Signalkontakte mit je einem Nennstrom von 8 A<br />

und vier Leistungskontakte mit je 28 A Nennstrom. Der Schirm wird<br />

auf das Metallgehäuse gelegt. Die Nennspannung für die Signalkontakte<br />

beträgt 300 V und für die Leistungskontakte 800 V bzw. 600 V.<br />

Die 4+4-Variante ist sowohl als Kabel-/Kupplungs- und Winkelsteckverbinder<br />

wie auch als Gerätesteckverbinder in folgenden Bauformen<br />

lieferbar: Vorderwand, mit Rändelmutter, Hinterwand und abgewinkelt.<br />

Mit vier Service-Paketen unterstützt der Bereich Omnimate-Geräteanschlusstechnik<br />

die Kunden bei der Entwicklung innovativer<br />

Geräte. Zu den Service-Paketen gehören eine Bauteil-Bibliothek<br />

für das Leiterplatten-Design, die internetbasierte Auswahlhilfe<br />

AppGuide und der 72-h-Musterservice.<br />

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www.weidmueller.com<br />

Wertvolle Impulse auf dem Weg<br />

zu einer smarten und digitalen<br />

Automation.<br />

Wir stellen Ihnen wegweisende Produkte,<br />

Lösungen und Konzepte für die spannendsten<br />

Fragestellungen der Automatisierungstechnik<br />

vor – mit umfangreicher<br />

Kompetenz in Themen wie Safety, Stromversorgung,<br />

Netzwerktechnologie, IO-Link,<br />

Industrie 4.0 und dezentraler Installationstechnik.<br />

Wir decken Optimierungspotenziale<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

auf!<br />

Kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich!<br />

Halle 9, Stand 325<br />

Weitere Informationen zu den Steckverbindern:<br />

hier.pro/UNIAe<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle9, Stand 351<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 91<br />

www.murrelektronik.de


AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

Phoenix Contact entwickelt spezielle Relais für höhere DC-Lasten<br />

Keine Chance für Lichtbögen<br />

Bei einem Ausfall der Netzspannung dienen Gleichspannungssysteme über 100 V DC<br />

als batteriebasierte<br />

Notstromversorgungen. Standard-Koppelrelais können jedoch mit derart hohen Lasten nicht umgehen. Lichtbögen<br />

sind die Folge. Um diese zu verhindern, hat Phoenix Contact eigens Relais entwickelt, in die Dauermagnete<br />

integriert wurden, die Lichtbögen im magnetischen Feld ablenken und löschen.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dirk Wortmann, Senior Specialist Relay Technology & Application,<br />

Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />

Handelsübliches<br />

Koppelrelais mit<br />

Blasmagnet für hohe<br />

DC-Lasten zur<br />

Montage auf einer<br />

DIN-Tragschiene<br />

In zahlreichen industriellen Bereichen werden zum Schalten unterschiedlicher<br />

Verbraucher elektromechanische Relais (EMR) oder<br />

Solid-State-Relais (SSR) verwendet. Diese Schaltgeräte funktionieren<br />

im Schaltschrank an den am weitesten verbreiteten Spannungsebenen<br />

24 V DC und 230 V AC in der Regel zuverlässig. Müssen jedoch<br />

Gleichstromlasten bei höherer Spannung und oft zugleich höherer<br />

Leistung geschaltet werden, erweisen sich die gängigen Standardausführungen<br />

der EMR und SSR als nicht geeignet und fallen oftmals<br />

schnell aus.<br />

Höhere Schaltspannung, niedrigerer Schaltstrom<br />

Wo liegen die Gründe, die dazu führen, dass die oftmals aus Unwissenheit<br />

in Applikationen installierten Standard-Koppelrelais schon<br />

nach kurzer Zeit defekt werden? Die Antwort ergibt sich aus dem<br />

komplett unterschiedlichen Verhalten von Koppelrelais beim Schalten<br />

von AC- und DC-Spannung. Dazu ein kurzer Exkurs in die physikalischen<br />

Grundlagen: Nahezu alle heute angebotenen Standard-<br />

Koppelrelais weisen Kontaktabstände im Bereich von etwa 0,3 bis<br />

0,4 mm auf. Diese Distanz reicht problemlos aus, um Lasten bis<br />

230 V AC selbst bei höherem Strom abzuschalten. Nach spätestens<br />

einer Halbwelle der sinusförmigen Netzspannung kommutiert die<br />

Spannung und sorgt so für ein automatisches Löschen eines even-<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

tuell beim Abschalten entstandenen Lichtbogens. Bei Gleichspannung<br />

tritt diese Spannungskommutierung logischerweise nicht auf,<br />

weshalb der maximal zulässige Schaltstrom insbesondere bei einer<br />

höheren Schaltspannung drastisch absinkt. Das AC- und DC-Schaltverhalten<br />

wird häufig in einem Graphen dargestellt, und die Kurven<br />

werden als Lastgrenzkurven bezeichnet.<br />

Anwendern ist das unterschiedliche Verhalten der Relais meist nicht<br />

bewusst, denn bei den in der Automatisierungstechnik weit verbreiteten<br />

Spannungen von 24 V DC und 230 V AC zeigt sich der abschaltbare<br />

Strom als völlig identisch: hier im Beispiel des 10-A-Koppelrelais<br />

eben 10 A. Liegt hingegen eine Applikation vor, bei der die zu schaltende<br />

Gleichspannung erheblich höher ist – beispielsweise 220 V DC<br />

–, kann das 10-A-Koppelrelais lediglich 0,3 A abschalten. Vor diesem<br />

Hintergrund kommt es leider immer wieder zu Fehlanwendungen,<br />

die teilweise bereits beim ersten Schaltspiel zu einem Totalausfall<br />

der Standard-Koppelrelais führen.<br />

Integration eines Dauermagneten in das Relais<br />

Herkömmliche Koppelrelais sind mit dem Abschalten höherer DC-<br />

Lasten überfordert. In der Automatisierungstechnik werden also<br />

ebenfalls Speziallösungen verlangt. Als hilfreich hat sich der zusätzliche<br />

Einbau einer magnetischen Funkenlösung in das Relais erwiesen.<br />

Das Prinzip ist einfach: In den Kontaktraum eines solchen Spezialrelais<br />

wird ein Dauermagnet integriert. Entsteht nun beim Abschalten<br />

ein Lichtbogen, wird dieser nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />

im magnetischen Feld abgelenkt. Anstatt wie bisher direkt<br />

an der kürzesten Stelle zwischen den geöffneten Relaiskontakten<br />

zu brennen, weicht der Lichtbogen seitlich zwischen den Kontakten<br />

aus. Da der Vorgang wie ein Herausblasen aussieht, werden die Relais<br />

Blasmagnetrelais genannt. Dabei verlängert sich der Lichtbogen<br />

erheblich und sogar die höhere DC-Schaltspannung reicht nicht<br />

mehr aus, um ihn aufrecht zu erhalten. Der Lichtbogen verlischt daher<br />

innerhalb weniger Millisekunden. Typische Koppelrelais dieser<br />

Gattung schalten Lasten bis 220 V DC und 10 A sicher ab. Hierbei handelt<br />

es sich immerhin um den 30-fachen Wert im Vergleich zu baugleichen<br />

Relais ohne Blasmagnet.<br />

Hochvolt-Mosfets oder Kontakt-Reihenschaltung?<br />

Eine weitere interessante Alternative zum Schalten von Lasten bei<br />

höherer Gleichspannung resultiert aus dem Einsatz von modernen<br />

Solid-State-Relais (SSR). In diesem Fall liegt der Schlüssel in der Verwendung<br />

moderner Hochvolt-Motsfet. So wird bis 300 V DC rein<br />

elektronisch geschaltet, ohne dass überhaupt ein Lichtbogen ent-<br />

92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Noch gibt es keine Probleme: Das Relais ist<br />

eingeschaltet, der Arbeitskontakt geschlossen<br />

und der Laststrom wird geführt<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Der Arbeitskontakt hat den Stromkreis geöffnet.<br />

Es ist ein Lichtbogen aufgetreten, der wegen der<br />

zu hohen DC-Last nicht gelöscht wird. Der Kontakt<br />

läuft daher schon nach kurzer Zeit aufgrund<br />

der extremen Erhitzung an<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Der Kontakt ist einige Sekunden später ausgeglüht.<br />

Selbst der massive Kupferstrombalken, in dem er<br />

festgenietet wurde, ist plastisch geworden und gegen<br />

die anderen Kontakte abgeknickt. Das Relais<br />

wird somit bei nur einem Schaltspiel zerstört<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Stark unterschiedliche Lastgrenzkurven eines<br />

Standard-Koppelrelais für kontaktseitiges<br />

Schalten von AC- und DC-Lasten<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Lastgrenzkurve eines Relais mit eingebautem<br />

Blasmagneten, das prinzipiell baugleich zum<br />

Relais ohne Blasmagnet ist<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Leistungsrelais für<br />

Gleichstromlasten<br />

bis 200 A, wie es beispielsweise<br />

in Elektro-<br />

Gabelstaplern eingesetzt<br />

werden kann<br />

steht. Folglich tritt auch kein Verschleiß auf. Entsprechende Geräte<br />

sind den elektromechanischen Relais nicht nur in puncto Lebensdauer<br />

überlegen: Sie prellen nicht und schalten zudem schnell und<br />

völlig geräuschlos. Als Beispiel sei eine besonders schmale Variante<br />

aus der Produktfamilie PLC von Phoenix Contact angeführt. Das Solid-State-Relais<br />

kann zwar „lediglich“ Lasten bis 300 V DC /1 A schalten,<br />

übertrifft handelsübliche Standardrelais allerdings immer noch<br />

um den Faktor 3 bis 5 und bietet ferner die oben aufgelisteten Vorteile.<br />

Darüber hinaus erweist sich das SSR mit einer Baubreite von<br />

nur 6,2 mm als platzsparend.<br />

Als dritter Lösungsansatz zum Schalten höherer DC-Lasten bietet<br />

sich die Kontakt-Reihenschaltung von mehreren Schließern oder<br />

Öffnern eines herkömmlichen mehrpoligen Koppelrelais an. Je nach<br />

Anzahl der so elektrisch in Reihe geschalteten Kontakte lassen sich<br />

bei einer Schaltspannung von 220 V DC Schaltströme im unteren einstelligen<br />

Ampere-Bereich erzielen. Eine Auskunft zum abschaltbaren<br />

Strom gibt die Lastgrenzkurve des Relaisherstellers, sofern sie<br />

für diese besondere Verschaltungsart ermittelt worden ist.<br />

Hochvolt-SSR in schmaler Bauform<br />

Bei geeigneter Wahl eines speziellen Koppelrelais vorzugsweise mit<br />

Blasmagnet lassen sich selbst höhere Lasten bis 250 V DC und 10 A<br />

problemlos schalten. Werden diese Geräte genutzt, muss nicht<br />

mehr mit Ausfällen gerechnet werden, wie sie in gleichen Anwendungen<br />

beim Einsatz von herkömmlichen Standardrelais aufgrund<br />

von stehenden Lichtbögen vorkommen. Treten in der Applikation<br />

Schaltspannungen bis 300 V DC sowie bis maximal 1 A Strom auf,<br />

zeigt sich das Hochvolt-SSR als gute Alternative zu den elektromechanischen<br />

Pendants. Dies, weil es mit einer Abmessung von<br />

6,2 mm nur klemmenbreit ist und völlig verschleißfrei schaltet. eve<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Details zu den Relais:<br />

t1p.de/qwhm<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 310<br />

DIESER SERVOMOTOR<br />

HÄLT FAST JEDER<br />

UMGEBUNG STAND<br />

ANTRIEBSLÖSUNGEN FÜR DEN<br />

EINSATZ IN RAUER UMGEBUNG<br />

Bürstenloser Servomotor mit Edelstahlgehäuse in<br />

Schutzart IP69K<br />

Beständig gegen korrosive Medien wie Säuren,<br />

Laugen oder Salzwasser<br />

Wasserdicht bis 20 m Eintauchtiefe, leicht zu<br />

reinigen und hygienisch<br />

Max. Axiallast: 500 N, Drehmoment bis 8 Nm, flache<br />

Drehmomentkurve bis 1.600 U/min.<br />

www.servotecnica.de<br />

27.–29. November 2018<br />

Halle 1<br />

Stand 620<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 93<br />

IP69K KORROSIONSBESTÄNDIG SALZWASSERTAUGLICH


AUTOMATISIERUNG<br />

ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />

Kundenspezifische Kühllösung in der Kunststoffkappenherstellung<br />

Mit Schutz vor kontaminierter Luft<br />

Pfannenberg und MB Conveyors haben gemeinsam nach einer Kühllösung für ein maßgeschneidertes<br />

Fördersystem gesucht und verschiedene Möglichkeiten vorab eingehend getestet. Eine Kombination<br />

aus einem Chiller sowie einem Luft-/Wasser-Wärmetauscher erfüllt nun alle Anforderungen. Sie sorgt<br />

einerseits für eine effiziente Kühlung der beförderten Kunststoffkappen und lässt andererseits keine<br />

kontaminierte Umgebungsluft in den Kühlkreislauf gelangen.<br />

Die fertige kundenspezifische Lösung<br />

bei MB Conveyor: Der PA-Standard-<br />

Flachbandförderer mit einem zusätzlichen<br />

Tunnel sowie einer Kombination<br />

aus Chiller und Luft-/Wasser-Wärmetauscher<br />

von Pfannenberg<br />

MB Conveyors hat ein maßgeschneidertes Fördersystem als<br />

Teil einer Abfüllanlage für einen großen italienischen OEM in<br />

der Lebensmittel- und Getränkeindustrie entwickelt. Dieser horizontale<br />

Bewegungsförderer kann eine große Vielfalt an Materialien<br />

– in diesem Fall Kunststoffkappen für eine Abfüllanlage – reibungslos<br />

und effizient bewegen. Neben der Aufgabe, die Kappen von der<br />

Einspritz- oder Kompressionsformmaschine aufzunehmen und sie<br />

von Punkt A zu Punkt B zu transportieren, soll der Förderer noch<br />

eine weitere Funktion erfüllen: Entlang des Förderweges sollen die<br />

Kappen auch noch gekühlt werden. Gemeinsam mit Pfannenberg<br />

hat das Unternehmen nach einer Lösung für diese Aufgaben -<br />

stellung gesucht und verschiedene Möglichkeiten vorab eingehend<br />

getestet.<br />

Kühlung über eine Produktkombination<br />

Um eine Kühlkomponente am Förderband selbst installieren zu können,<br />

hatte MB Conveyors bereits einen kleinen Tunnel konstruiert<br />

und installiert. Darin erfolgte eine<br />

Kühlung der Kunststoffkappen<br />

mittels klassischer Filterlüfter,<br />

die sich jedoch als unzureichend<br />

für die Anforderung erwies. Für<br />

eine höhere Kühlleistung wurde<br />

dann der Einsatz von Dachkühlgeräten<br />

in Betracht gezogen.<br />

Dieser Lösungsansatz ermöglichte<br />

zwar eine entsprechend hohe<br />

Kühlleistung, barg jedoch aufgrund<br />

der stark staubhaltigen<br />

Umgebungsluft auch ein hohes<br />

Ausfallrisiko. Pfannenberg schlug<br />

daher eine Kombination aus<br />

einem Chiller vom Typ Rack 2400<br />

sowie einem Luft-/Wasser-Wärmetauscher<br />

PWD 5302 vor. Diese dritte Lösung hat sich schließlich<br />

als perfekt erwiesen, da sie einerseits eine effiziente Kühlung des<br />

Förderbandes garantieren und andererseits keine kontaminierte<br />

Umgebungsluft in den Kühlkreislauf gelangen kann. Entscheidend<br />

waren zudem die hohe Qualität der Pfannenberg-Produkte, deren<br />

Robustheit in rauen Umgebungen sowie der so gut wie wartungsfreie<br />

Betrieb. „Unsere Mission ist es, Produkte anzubieten, die<br />

die Probleme unserer Kunden lösen. Mit Pfannenberg haben wir<br />

erneut die beste Lösung gefunden, um die Bedürfnisse im gegebenen<br />

Kontext zu erfüllen“, erklärt dazu Gianpiero Baldisserotto, Sales<br />

Director bei MB Conveyors.<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Die eingesetzten Komponenten<br />

Der Chiller vom Rack Typ 2400 bietet eine Leistung von 2,4 kW<br />

sowie ein robustes Design, das insbesondere für die Bereiche<br />

Industrieautomation und Laborausrüstung geeignet ist. Die Gehäusedeckel<br />

bestehen aus eloxiertem Aluminium und das Grund -<br />

gehäuse aus pulverbeschichtetem Stahlblech. Eintauchverdampfer<br />

im Inneren des Chillers ermöglichen kompakte Außenabmessungen,<br />

die sich besonders für kleinere Aufbauten mit Platzeinschrän-<br />

94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Pfannenberg<br />

Die kundenspezifische Kühllösung besteht aus einer Kombination eines<br />

Chillers vom Typ Rack 2400 mit 2.4 kW...<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Das maßgeschneiderte Fördersystem für die Kunststoffkappen ist Teil<br />

einer Abfüllanlage für einen großen OEM in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie<br />

kungen anbieten. Die robuste Stahlabdeckung des Luft-/Wasser-<br />

Wärmetauschers PWD 5302 lässt sich ihrerseits gut überstreichen.<br />

Darüber hinaus ist der Wasserkreislauf des 2,15 kW starken Aufbaus<br />

bis 30 bar druckgeprüft, eine Flächendichtung bietet Schutz<br />

vor einem Wassereinbruch über die Dachfläche und die Temperaturregelung<br />

verfügt über einen integrierten Thermostat sowie ein<br />

Magnetventil.<br />

Seit 1985 entwickelt und fertigt MB Conveyors maßgeschneiderte<br />

Lösungen, Maschinen und Systeme für Industrie-Anwendungen<br />

mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das Unternehmen mit Sitz<br />

in Vicenza im Nordosten Italiens ist ein bekannter Konstrukteur und<br />

Hersteller von in Italien hergestellten Förderbändern und Hilfs -<br />

maschinen. Diese kommen heute in über 60 Ländern weltweit zum<br />

Einsatz.<br />

ik<br />

www.pfannenberg.com<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Klimatisierungslösungen von Pfannenberg:<br />

hier.pro/VffQu<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 3C, Stand 115<br />

...sowie eines Luft-/Wasser-Wärmetauschers<br />

vom<br />

Typ PWD 5302 mit 2,15 kW<br />

NEU<br />

CTP meets MGB –<br />

die schlanke Schutztürabsicherung<br />

MGBS<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter,<br />

Riegel und<br />

Türschließsystem in einem<br />

Für beengte Platzverhältnisse,<br />

z. B. bei Ecklösungen<br />

Merkmale einer MGB –<br />

Multifunctional-Gate-Box<br />

Kombinierbar mit allen<br />

Schaltern der CTP-Baureihe<br />

Kategorie 4 / PL e nach<br />

EN ISO 13849-1<br />

SPS IPC DRIVES Nürnberg<br />

27. - 29.<strong>11.2018</strong> · Halle 7 / Stand 280<br />

EUCHNER GMBH + CO. KG<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

SICHERHEITSTECHNIK FÜR MENSCH UND MASCHINE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 95<br />

WWW.EUCHNER.DE


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Rahmen mit EMV-Abschirmung von Icotek<br />

Alternative zur Kabelverschraubung<br />

Auf Basis seiner Kabeleinführungsleisten bietet<br />

der Hersteller nun mit EMV-KEL Rahmen<br />

mit EMV-Abschirmung an. Diese Rahmen zur<br />

Kabeleinführung sind hochleitfähig metallisiert<br />

und werkseitig vollflächig kratzfest lackiert.<br />

Die zugehörigen Kabeltüllen EMV-KT<br />

sind aus leitfähigem Elastomer hergestellt.<br />

Schirm- als auch feldgebundene Störungen<br />

werden somit direkt über die Tülle und den<br />

Rahmen abgeleitet. Die EMV-KEL gewährt<br />

eine 360°-Kontaktierung des Kabelschirms.<br />

Zudem wird zwischen ihr und der Metallwand<br />

eine leitfähige Flachdichtung<br />

montiert. Abhängig vom Einsatzbereich<br />

lässt sich eine Schutzart von IP66 erreichen.<br />

Somit bietet sich die EMV-Kabeleinführungsleiste<br />

als Alternative zur herkömmlichen<br />

EMV-Kabelverschraubung an. Und bedingt<br />

durch die hohe Packungsdichte kann im<br />

Vergleich zur EMV-Kabelverschraubung Platz<br />

eingespart werden, da nur ein Ausbruch in<br />

der Gehäusewand erforderlich ist. Die Kom-<br />

ponente lässt sich mit verschiedenen anderen<br />

Produkten des Herstellers kombinieren<br />

und ist in verschiedenen Größen erhältlich. ik<br />

www.icotek.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 470<br />

Bild: Icotek<br />

Endress + Hauser stellt neue Gerätelinie zur Durchflussmessung vor<br />

Für anspruchsvolle Messaufgaben<br />

Bild: Endress + Hauser<br />

Endress + Hauser stellt eine neu entwickelte<br />

Gerätelinie zur Durchflussmessung sowie<br />

das neue Geräteportfolio der Füllstandsmessung<br />

mit Radar vor. Außerdem dreht sich der<br />

Messeauftritt um innovative Dienstleistun-<br />

gen zu den Themen Digitalisierung<br />

und Prozessautomatisierung.<br />

Ein weiteres Highlight ist<br />

das selbstkalibrierende Thermometer<br />

iTherm TrustSens. Mit<br />

maßgeschneiderten Lösungen<br />

spricht der Hersteller sowohl Betreiber<br />

bestehender Anlagen als<br />

auch Planer und Erbauer neuer<br />

Anlagen an. Für branchenoptimierte<br />

Durchflussmessung mit<br />

erweitertem Einsatzbereich sowie<br />

verbesserter Performance<br />

steht die Lösung Proline<br />

300/500. Sie ermöglicht mit dem<br />

Simply-clever-Gerätekonzept eine einfache,<br />

schnelle Planung und den sicheren Betrieb<br />

inklusive Wartung. Bei der Füllstandsmessung<br />

beantwortet das Unternehmen die Frage<br />

nach der passenden Radarfrequenz für die<br />

jeweilige Applikation technisch mit der Summe<br />

von 113 GHz. Damit will der Hersteller<br />

mit einem Augenzwinkern darauf hinweisen,<br />

dass jede Applikation eben nicht die höchste<br />

Frequenz, sondern eine individuelle Antwort<br />

und passende Radarfrequenz benötigt: Ob 1,<br />

6, 26 oder 80 GHz. Das hygienische Thermometer<br />

iTherm TrustSens ist für Benutzer in<br />

der Pharma-, Nahrungsmittel- und Getränke-<br />

Industrie bestimmt, die eine lückenlose Übereinstimmung<br />

zu den FDA bzw. GMP-Regeln<br />

benötigen. Das Thermometer eliminiert das<br />

Risiko von Nichtkonformitäten während der<br />

Produktion durch automatisierte Inline-<br />

Selbstkalibrierungen vor jeder Charge während<br />

des SIP-Prozesses, was zu einer maximalen<br />

Produktsicherheit und Prozesseffizienz<br />

führt.<br />

jg<br />

www.de.endress.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 135<br />

RFID-Schreib-/Leseköpfe mit IO-Link von Contrinex<br />

Leichtere Programmierung durch neue Bibliothek<br />

Mit der Funktionsbausteinbibliothek von Contrinex<br />

Sensor kann man den Engineering-Aufwand<br />

bei der Programmierung von RFID-<br />

Schreib- und -Leseköpfen deutlich reduzieren:<br />

Die RFID-Technologie hat sich in den vergangenen<br />

Jahren in der Automation und Logistik<br />

bewährt. Im Vergleich zu klassischen<br />

Kennzeichnungssystemen wie Barcode oder<br />

Lasermarkierung können bei RFID Transponderdaten<br />

auch ohne Sichtverbindung gelesen<br />

und geschrieben werden. Zudem lassen sich<br />

Daten ergänzen, verändern oder ersetzen.<br />

Dabei ist jedoch der Programmieraufwand<br />

für RFID-Schreib- und Leseköpfe nicht zu unterschätzen.<br />

Hier schafft Contrinex Abhilfe<br />

mit einer entsprechenden Funktionsbausteinbibliothek<br />

für IO-Link, die hilft, den Engineering-Aufwand<br />

und damit Kosten zu reduzieren.<br />

Die IO-Link-Bibliothek deckt alle notwendigen<br />

Funktionen für die Kommunikation mit<br />

einer Simatic S7-1200/S7-1500 oder einer<br />

gleichwertigen SPS ab. Per Drag & Drop kann<br />

der Benutzer den erforderlichen IO-Link-<br />

Funktionsblock in das entsprechende Netzwerk<br />

ziehen und ihn dort ablegen. Alle IO-<br />

Link-Funktionsbausteine für Hochfrequenz-<br />

Schreib-/Leseköpfe können kostenlos von<br />

der Website der Sensorik-Spezialisten heruntergeladen<br />

werden.<br />

ik<br />

www.contrinex.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 406<br />

Bild: Contrinex Sensor<br />

96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

LED-Schaltschrankleuchte von Stego<br />

Mehr Licht und Variabilität<br />

Leuchtstark bei gleichzeitig kompakten Abmessungen,<br />

so präsentiert sich die Schaltschrankleuchte<br />

LED Varioline. Sie steht in<br />

zwei Varianten mit Größen von 400 bis 700<br />

mm zur Wahl und 11 W beziehungsweise 16<br />

W Leistungsaufnahme sorgen für 1000 Lm<br />

bis 1700 Lm Lichtstärke. So werden auch<br />

große Schaltschränke in ihrer Tiefe und Höhe<br />

gründlich ausgeleuchtet. Möglich macht dies<br />

die Bestückung des transluzenten und damit<br />

blendfreien, drehbaren Leuchtkörpers mit<br />

leuchtstarken Mid-Power-LEDs. Bei einem<br />

Abstrahlwinkel von 120° sorgen diese für eine<br />

homogene Ausleuchtung. Die Lichtquellen<br />

bieten dabei eine Lebensdauer von<br />

60.000 h und die emittierte Tageslichtfarbe<br />

von praxiserprobten 6.500 K sorgt beim Anwender<br />

für Sicherheit durch natürliches Sehen<br />

bei verwechslungsfreier Farbwiedergabe.<br />

Darüber hinaus bietet die LED Varioline in<br />

ihrer Ausführung LED 121/122 eine integrierte<br />

Steckdose für den praxisgerechten Anschluss<br />

von Verbrauchern. Hierfür stehen europäische<br />

und internationale Stecker-Standards<br />

zur Verfügung. Vielfältig sind zudem<br />

auch die Schaltoptionen. So kann man je<br />

nach Anwendungsfall zwischen einem Ein-<br />

Aus-Schalter, einem Bewegungsmelder oder<br />

einem Anschluss für einen externen Türkontaktschalter<br />

wählen. Flexiblen und vibrationssicheren<br />

Halt im Schaltschrank<br />

finden die<br />

Leuchten mittels<br />

Schraub- oder Magnetbefestigung<br />

und per Durchgangsverdrahtung<br />

lassen<br />

sich umfangreichere<br />

Ausleuchtungssituationen leicht konfigurieren.<br />

So können bis zu acht Leuchten in Reihe<br />

geschaltet werden.<br />

ik<br />

www.stego.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 420<br />

Bild: Stego<br />

Kundenspezifische Heavy-Duty-Joysticks von Rafi<br />

Für anspruchsvolle Outdoor-Anwendungen<br />

Bild: Rafi<br />

Der Hersteller komplettiert seine Joyscape-<br />

Plattform um hoch belastbaren Joysticks für<br />

Outdoor-Anwendungen. Das Plattformprinzip<br />

baut auf einer robusten Standard-<strong>Konstruktion</strong><br />

auf, die mit kundenspezifisch gestalteten<br />

Griffen kombiniert wird. Je nach Bedarf integriert<br />

der Hersteller Taster, Wippen, Daumen-<br />

Joysticks, Dreh-Encoder und LEDs in die<br />

Multifunktionsgriffe. Durch die Bewegungserfassung<br />

mit verschleißfreier kontaktloser<br />

3D-Hall-Sensorik erreicht der Heavy-Duty-<br />

Joystick eine hohe Lebensdauer: Auch bei<br />

Temperaturen zwischen -40 und +85 °C übersteht<br />

das Gerät problemlos 5 Mio. Betätigungszyklen.<br />

Die Anschlagfestigkeit in x- und<br />

y-Richtung beträgt 110 Nm, in z-Richtung widersteht<br />

der Joystick 1000 N Druck- und 500<br />

N Zugbelastung. Das Basis-Gehäuse aus ferromagnetischem,<br />

hochlegiertem Stahl sorgt<br />

für die optimale Abschirmung des Sensorsystems<br />

und verleiht dem Joystick zusätzlich<br />

Robustheit.<br />

ge<br />

www.rafi.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 412<br />

Maschinen smart verbinden!<br />

ESX-4CS-GW<br />

Frei programmierbare Gatewaysteuerung<br />

• Unterstützt IEC 61131-3, “C” und Matlab<br />

• Kommunikationsknoten zwischen unter-<br />

<br />

• <br />

• Starter-Kit verfügbar<br />

Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

27.11. – 29.<strong>11.2018</strong>, Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

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27.11. – 30.<strong>11.2018</strong>, Halle N2, Stand 643<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 97<br />

Internet: www.stw-mm.com


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Programmierbare Analoggeber von Posital erhöhen Präzision<br />

Drehgeber lassen sich mit individuellen Messeigenschaften programmieren<br />

Posital wartet mit einer neuen Generation<br />

von magnetischen Analoggebern für die Positionsüberwachung<br />

auf. Die Modelle bieten<br />

noch mehr Genauigkeit, höhere Dynamik und<br />

weitere Programmieroptionen. Die Analoggeber<br />

sind konzipiert für Motion Control- und<br />

Positions-Systeme, die mit analogen Steuerungssystemen<br />

operieren. Beim Ausgang<br />

kann zwischen Spannung (0 bis 5 V, 0,5 bis<br />

4,5 V, 0 bis 10 V oder 0,5 bis<br />

9,5 V) oder Strom (0 bis 20 mA<br />

oder 4 bis 20 mA) gewählt<br />

werden. Die magnetische<br />

Messtechnik der Geber ist verschleißfrei<br />

und langlebig. Damit<br />

bieten die Geräte eine höhere<br />

Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />

als herkömmliche<br />

Potentiometer. Eine Besonderheit<br />

der Analoggeber des Herstellers<br />

ist: Sie lassen sich mit<br />

individuellen Messeigenschaften<br />

programmieren, die an das<br />

Anforderungsprofil der Anwendung angepasst<br />

sind. Diese Funktion ist auch bei den<br />

digitalen Drehgebern mit SSI- und inkrementalen<br />

Schnittstellen verfügbar. Dabei kann die<br />

Programmierung wahlweise ab Werk, im Lager<br />

bzw. in der Werkstatt eines Händlers<br />

oder bequem und sicher direkt vor Ort – etwa<br />

unmittelbar in der Montage oder auf der Baustelle<br />

des Kunden – erfolgen. Benötigt wird<br />

Bild: Posital<br />

lediglich das Programmiertool Ubifast, das eigens<br />

hierfür entwickelt wurde. Zu den programmierbaren<br />

Eigenschaften gehören die<br />

Drehrichtung (mit oder gegen den Uhrzeigersinn),<br />

die Festlegung von Nullpunkt, Messbereich<br />

und Dead Band. Die Parameter können<br />

so justiert werden, dass sie den benutzerdefinierten<br />

Bereich der mechanischen Bewegung<br />

optimal erfassen und zu einer Verbesserung<br />

der Genauigkeit des Steuerungssystems<br />

führen. Bei Singleturn-Modellen kann<br />

der Messbereich auf 90°, 180°, 270° oder<br />

360° fixiert werden. Bei Multiturn-Typen lässt<br />

sich ein Bereich zwischen 1 und 65.536 vollständigen<br />

Umdrehungen einstellen. Erhältlich<br />

sind die Analoggeber mit Drucktasten am<br />

Gehäuse. Sie ermöglichen dem Benutzer, die<br />

oberen und unteren Grenzen der mechanischen<br />

Bewegung einfach festzulegen, wobei<br />

der elektrische Ausgang diesen Bereich vollständig<br />

abdeckt.<br />

jg<br />

www.posital.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 146<br />

Pfannenbergs Outdoor-Klimageräte der Serie DTS 3000<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit auch in rauen Umgebungen<br />

Der Spezialist für die Schaltschrank-Klimatisierung<br />

hat mit<br />

der Serie DTS 3000 Kühlgeräte<br />

von 300 bis 5800 W konzipiert,<br />

die für den anspruchsvollen Outdoor-Bereich<br />

geeignet sind. Die<br />

robusten Geräte bieten die<br />

Schutzarten N3R sowie IP56, die<br />

bei Bedarf auf NEMA Typ 4X und<br />

IP66 erweitert werden können.<br />

Bild: Pfannenberg<br />

Halle 4<br />

Stand 180<br />

KFM24 SAFETY<br />

24V-48V DC Versorgung<br />

Teach-In Funktion<br />

SIL1 und PL’c’<br />

STO, SLS, SLT<br />

Profinet incl.<br />

Kompakt, Platzsparend Innovativ<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 17/3<br />

74385 Pleidelsheim<br />

info@sieiareg.de | www.sieiareg.com<br />

Ergänzend bietet Pfannenberg<br />

Heizungen, Thermostate und Hygrostate<br />

zur Verhinderung von<br />

schädlicher Kondensatbildung<br />

an. Typische Anwendungsgebiete<br />

der Kühlgeräte sind Applikationen<br />

mit anspruchsvollen Umgebungsbedingungen<br />

wie etwa der<br />

Einsatz in der Wüste, bei extremer<br />

Kälte, bei der Metallerzeugung<br />

und Weiterverarbeitung<br />

oder auch der Holzindustrie bis<br />

hin zur Wind- und Wasserkraft<br />

sowie in der Photovoltaik. Und<br />

auch bei mobilen Arbeitsgeräten<br />

können sie eingesetzt werden.<br />

Die Geräte der Serie DTS 3000<br />

verfügen über pulverbeschichtete<br />

Hauben aus Stahl oder Edelstahlhauben<br />

bis V4A-Güte und<br />

sind für Einsatzbereiche mit einem<br />

Temperaturspektrum von<br />

-40 bis maximal +60 °C geeignet.<br />

Ein hermetisch geschlossener<br />

Kältekreislauf sichert dabei nicht<br />

nur gegen Leckagen, sondern<br />

macht auch das Nachfüllen von<br />

Kältemitteln überflüssig. Ein thermischer<br />

Überlastungsschutz verlängert<br />

zudem beispielsweise<br />

wie ein Korrosions- und Überdruckschutz<br />

die Lebensdauer der<br />

Outdoor-Kühlgeräte.<br />

ik<br />

www.pfannenberg.com<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 3C, Stand 115<br />

98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Kompakte Kühllösungen von CTX Thermal Solutions<br />

Mittels Reibrührschweißens gefertigt<br />

T-Verteiler von LQ Mechatronik-Systeme<br />

Immer eine stabile Verbindung<br />

Bild: CTX Thermal Solutions<br />

CTX Thermal Solutions setzt bei<br />

der Herstellung effizienter Aluminiumkühlkörper<br />

für die Leistungselektronik<br />

auf moderne Verfahren<br />

wie das Reibrührschweißen<br />

(engl.: Friction Stir Welding,<br />

kurz FSW). Mithilfe dieser vergleichsweise<br />

jungen Technologie<br />

lassen sich sehr kompakte und<br />

gleichzeitig leistungsfähige Kühllösungen<br />

aus Aluminium fertigen.<br />

Das Verfahren des Reibrührschweißens<br />

stammt, wie viele<br />

innovative Fertigungsmethoden,<br />

aus der Automobilindustrie. Dort<br />

werden auf diese Art beispielsweise<br />

Auslassventile für Verbrennungsmotoren<br />

in großen Stück-<br />

zahlen geschweißt.<br />

Heute findet das Verfahren<br />

zunehmend<br />

für die Fertigung von<br />

Kühllösungen für die<br />

Leistungselektronik<br />

Verwendung. Dabei<br />

werden Kühlkörperbasis<br />

und -rippen kalt<br />

verschweißt. Die<br />

Technologie, die erst<br />

1991 erfunden wurde,<br />

eignet sich besonders<br />

für die Herstellung<br />

von Aluminiumkühlkörpern.<br />

Dabei erzeugt ein verschleißfestes,<br />

rotierendes Werkzeug<br />

so viel Wärme und Druck,<br />

dass die erwärmten Materialien<br />

quasi miteinander verrührt werden.<br />

Die so entstehenden<br />

Schweißnähte sind hochfest, absolut<br />

dicht und haben eine optimale<br />

Wärmeleitfähigkeit. Da unterhalb<br />

der Schmelzpunkte der<br />

Werkstücke gearbeitet wird,<br />

kommt es zu keinerlei Veränderungen<br />

des Materialgefüges und<br />

zu lediglich marginalen Verzugserscheinungen.<br />

bec<br />

www.ctx.eu<br />

Der Strom muss fließen, auch<br />

bei langen Energieverbindungen<br />

– das ist die Hauptaufgabe von<br />

Steckverbindern und Verteilern.<br />

LQ Mechatronik-Systeme hat mit<br />

dem T-Verteiler ein sicheres Tool<br />

für alle, die keine Kompromisse<br />

eingehen wollen. Insbesondere<br />

in der Intralogistikbranche mit ihren<br />

vielen Transportbändern ist<br />

ein einfacher und sicherer Anschluss<br />

von 3-phasigen Verbrauchern,<br />

wie beispielsweise Asynchronmotoren<br />

bis 16 A, enorm<br />

wichtig. Üblicherweise werden<br />

hier Fördersysteme mit mehreren<br />

Getriebemotoren verkettet,<br />

sodass nicht jeder Motor an den<br />

Hauptanschluss angeschlossen<br />

werden<br />

muss. Bei diesen<br />

Daisy-Chain-Verbindungen<br />

zweigt vom<br />

Hauptkabel das jeweilige<br />

Anschlusskabel<br />

für die entsprechende<br />

Motorsteuerung<br />

ab. Die Anschlüsse<br />

des T-Ver-<br />

Bild: LQ Mechatronik-Systeme<br />

teilers sind perfekt angepasst an<br />

den Rundsteckverbinder M15<br />

Power und sichern eine stabile<br />

Verbindung mit den Motoren. Im<br />

Alltag oder auf der Baustelle<br />

rechnet sich die praktische Handhabung<br />

der Steckverbinder und<br />

T-Verteiler, denn ganz ohne Fachpersonal<br />

gelingt der Austausch<br />

eines Motors einfach und<br />

schnell, sodass ein reibungsloser<br />

Prozess garantiert ist. Die komplette<br />

Umspritzung garantiert eine<br />

Wasser- und Staubdichtigkeit<br />

bis IP67.<br />

ge<br />

www.lq-group.com<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 8, Stand 202<br />

Innovationen jetzt vernetzen!<br />

TC3G<br />

Konnektivitäts- und Datenmodul<br />

• <br />

• STW Telematics Application Framework<br />

• <br />

Maschinenanalyse<br />

• Gateway-, Edgecomputing- und Logging-<br />

Funktionalität<br />

• <br />

Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

27.11. – 29.<strong>11.2018</strong>, Halle 7, Stand 150<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

bauma China, Shanghai<br />

27.11. – 30.<strong>11.2018</strong>, Halle N2, Stand 643<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 99<br />

Internet: www.stw-mm.com


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Magnetcodierte Sensoren von Ifm Electronic<br />

Mit verschiedenen Anschlussvarianten<br />

Die magnetcodierten Sensoren sind für die<br />

berührungslose Überwachung von beweglichen<br />

trennenden Schutzeinrichtungen wie<br />

Türen geeignet. Die Geräte aus der Baureihe<br />

Bild: Ifm<br />

MN2 und MN5 können aus verschiedenen<br />

Richtungen betätigt werden und bieten so<br />

genügend Freiheiten für eine einfache Montage.<br />

Durch den verdeckten Einbau hinter<br />

Edelstahl oder Aluminium ist zusätzlich ein<br />

besserer Manipulationsschutz möglich. Angaben<br />

entsprechend dem Positionspapier<br />

CB24I des ZVEI zur Klassifizierung von sicheren<br />

elektronischen 24-V-Schnittstellen stehen<br />

zur Verfügung. Für das kombinierte Teilsystem,<br />

bestehend aus einem Magnetsensor<br />

der Reihe MN20xS / MN50xS und einer Auswerteinheit,<br />

z. B. G1501S oder der SmartPLC<br />

aus der Reihe AC4x2S, kann bis zu PL e nach<br />

ISO 13849-1, SILCL 3 nach IEC 62061 und<br />

SIL 3 nach IEC 61508 erreicht werden. Zur<br />

Vereinfachung der Konformitätsbewertung<br />

einer Sicherheitsfunktion nach Maschinenrichtlinie<br />

wurde das verknüpfte Teilsystem<br />

beim TÜV Nord zertifiziert. Das Zertifikat<br />

steht zum Download bereit. Durch die mitgelieferten<br />

Schutzkappen der MN2-Familie<br />

kann die Montageschraube einmalig abgedeckt<br />

werden und somit eine Indikation für<br />

einen Manipulationsversuch zeigen. Verschiedene<br />

Anschlussvarianten mit Kabel, M8-Stecker<br />

(4-Pin) sowie M12-Stecker (4-Pin) bieten<br />

eine standardisierte Verbindung. Außerdem<br />

sind sie reihenschaltbar und bei den Typen<br />

mit Meldekontakt leicht identifizierbar. ge<br />

www.ifm.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 302<br />

IoT-Communicator von Beckhoff<br />

Umfangreiche Prozessdaten einfach auf Mobilgeräten visualisieren<br />

Der Twincat-IoT-Communicator ermöglicht es<br />

auf einfache Weise. eine Kommunikation zwischen<br />

der Steuerung und einem mobilen<br />

Endgerät aufzubauen. Er verbindet die Steuerung<br />

über eine sichere TLS-Verschlüsselung<br />

direkt mit einem Messaging-Dienst. Mit der<br />

zugehörigen IoT-Communicator-App werden<br />

die Prozessdaten auf dem mobilen Endgerät<br />

übersichtlich dargestellt. Alarme werden per<br />

Push-Nachricht auf das Gerät gesendet. Für<br />

den Austausch der Daten nutzt der Communicator<br />

das Publish-/Subscribe-Verfahren. Es<br />

sind keine speziellen Firewall-Einstellungen<br />

notwendig, was die Integration in ein beste-<br />

hendes IT-Netzwerk vereinfacht.<br />

Der Informationsaustausch erfolgt<br />

über einen Message-Broker, der<br />

das standardisierte Protokoll<br />

MQTT nutzt und als zentraler<br />

Messaging-Dienst in einer Cloud<br />

oder in einem lokalen Netzwerk<br />

fungiert. Die hohe Sicherheit der<br />

Kommunikation wird durch die bewährte<br />

TLS-Verschlüsselung garantiert.<br />

Auf dem mobilen Endgerät<br />

werden die übermittelten Prozessdaten<br />

über die IoT Communicator App angezeigt,<br />

die sowohl für das Betriebssystem iOS als<br />

auch für Android verfügbar ist.<br />

www.beckhoff.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />

ge<br />

Bild: Beckhoff<br />

Energieführungsketten von Tsubaki für schnelle Leitungsbelegung<br />

Verfügbarkeit und Sicherheit steigern<br />

An den Check-in-Terminals am Airport Nürnberg<br />

sind Computer und Drucker in fahrbaren<br />

Wagen untergebracht. Entsprechend laufen<br />

Leitungen und Stecker Gefahr, beschädigt zu<br />

werden. Mit Hilfe von Easy-Trax-Energieketten<br />

haben die Techniker des Flughafens diese<br />

Fehlerquelle behoben und die Verfügbarkeit<br />

der Computer am Check-in optimiert. Die<br />

Energieführungsketten werden an allen 30<br />

Check-in-Schaltern des Airports eingesetzt.<br />

Sie führen die Kabel zu den Computern und<br />

Druckern, die jeweils in einem Wagen untergebracht<br />

sind, der im Fußraum der Terminals<br />

Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />

steht. Dieser Wagen steht bei Nichtbetrieb<br />

unter dem Tisch des Check-in-Schalters und<br />

wird auf Rollen, die in einer Schiene auf dem<br />

Boden verlaufen, bei Bedarf hervorgezogen.<br />

Die Energiekette mit einer lichten Innenbreite<br />

von 38 mm führt die Kabel dabei sicher<br />

und ohne Bodenkontakt. Kabelwirrwarr und<br />

sich lösende Stecker beim Verschieben des<br />

Wagens sind ausgeschlossen.<br />

jg<br />

www.kabelschlepp.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 521<br />

100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Werma bietet modulares Signaltechniksystem<br />

Übersichtlich zur passenden Signalisierung<br />

Im Rahmen SPS IPC Drives stellt Werma Signaltechnik<br />

die Evosignal vor. Dieses übersichtliche<br />

und modulare System kann nahezu<br />

sämtliche Anwendungsbereiche abdecken:<br />

Es stehen Größenklassen – Mini, Midi, Maxi<br />

– in Kombination mit optischen und akustischen<br />

Signalisierungsmöglichkeiten sowie<br />

Montageadaptern zur Verfügung, die modular<br />

kombinierbar sind. Diese Reduzierung auf<br />

20 % der bisherigen Varianten bedeutet weniger<br />

Aufwand mit weniger Artikelnummern<br />

und trotz der Variantenreduzierung sind nahezu<br />

alle Applikationsszenarien ausrüstbar. Mithilfe<br />

des unternehmenseigenen Quickfinders<br />

oder über den Online-Konfigurator kann man<br />

somit ein für die eigene Anwendung passendes<br />

Signalisierungsprodukt zusammenstellen.<br />

Zudem wurde eine volle Kompatibilität<br />

zu den Vorgängerprodukten erreicht. Darüber<br />

hinaus bietet das Unternehmen Lösungen,<br />

die Industrie 4.0, Digitalisierung und Vernetzung<br />

greifbar, erlebbar und sofort in der Praxis<br />

umsetzbar machen: Bei den funkbasierten,<br />

innovativen Systemen zur Prozessoptimierung<br />

für die Industrie, Produktions- und<br />

Versandlogistik werden Maschinen, Arbeitsplätze<br />

oder FIFO-Regale per Funk miteinander<br />

vernetzt. Sie stellen so eine einfache,<br />

Bild: Werma<br />

nachrüstbare und fertige Lösung zur Reduzierung<br />

von Stillständen oder zur automatischen<br />

Nachschubsteuerung dar.<br />

ik<br />

www.werma.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 218<br />

Helukabel präsentiert Koaxialkabel<br />

Für den dauerhaften Einsatz in Schleppketten bestens geeignet<br />

Der Hersteller bietet schleppkettentaugliche<br />

Koaxialkabel ab Lager an. Diese gibt es in<br />

zwei 50-Ω-Ausführungen und in einer Variante<br />

für den 75-Ω-Bereich. Die besondere Kom-<br />

Bild: Helukabel<br />

bination aus flexibler Spezial-Litze, abriebfestem<br />

Material sowie einem extrem flexiblen<br />

Innen- und Außenmantel machen die Koaxialkabel<br />

schleppkettentauglich. Dank der hohen<br />

Geflechtdichte aus verzinnten Kupferdrähten<br />

ist eine zuverlässige Signalübertragung gewährleistet.<br />

Die 75-Ω-Ausführung verfügt zusätzlich<br />

über einen zweiten Schirm aus aluminiumkaschierter<br />

PE-Folie. In systematischen<br />

Testreihen im Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

des Unternehmens wurden Qualität<br />

und Lebensdauer erfolgreich geprüft. Alle<br />

Leitungen sind zudem beständig gegen Öle,<br />

Fette, Hydraulikflüssigkeiten und Kühlmittel;<br />

eine halogenfreie Version gibt es ebenfalls im<br />

Portfolio. Die Funktionsfähigkeit der Kabel im<br />

dauerhaft bewegten Einsatz wird in verschiedenen<br />

Verfahren geprüft, um ihre Langlebigkeit<br />

zu belegen. Die schleppkettenfähigen<br />

Koaxialkabel kommen als Funk- und Antennen-<br />

oder Videokabel bei so unterschiedlichen<br />

Anwendungen wie Regalbediengeräten,<br />

in Warenhandlingssystemen oder in<br />

Werkzeugmaschinen zum Einsatz. ge<br />

www.helukabel.com/koaxialkabel<br />

Meese SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 240/249<br />

Dauerleistung im Kraftpaket!<br />

powerMELA C80/C140<br />

<br />

• Integrierter Wechselrichter, daher nur ein<br />

Gleichspannungsanschluss notwendig<br />

• Schutzisoliert für mehr Sicherheit und stö-<br />

<br />

• CAN-Bus zur Einstellung und Überwachung<br />

von Drehmoment, Drehzahl und Spannung<br />

Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />

SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />

27.11. – 29.<strong>11.2018</strong>, Halle 7, Stand 150<br />

bauma China, Shanghai<br />

27.11. – 30.<strong>11.2018</strong>, Halle N2, Stand 643<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 101<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0 Internet: www.stw-mm.com


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Roboterkabel von E&E Kabeltechnik<br />

Hohe mechanische Belastungen sind kein Problem<br />

Für den Einsatz in der Robotik in Bereichen<br />

wie Industrie oder Medizintechnik hat E&E<br />

spezielle Kabel und Kabelsysteme im Pro-<br />

Bild: E&E Kabeltechnik<br />

gramm. Der hohe Sicherheitsstandard bei<br />

Robotern bedingt unter anderem den Einsatz<br />

sensibler, präziser Sensorik. Für entsprechende<br />

Zwecke bieten die langlebigen Hybridkabel<br />

viele Funktionen: Sie enthalten beispielsweise<br />

Poweradern, Datenelemente aller Art,<br />

Glasfasern oder Schläuche – und dies bei geringen<br />

Abmessungen. Gleichzeitig trotzen sie<br />

den hohen mechanischen Belastungen wie<br />

Wechselbiegung und Torsion oder Zug, denen<br />

sie bei den dreidimensionalen Bewegungen<br />

von Robotern ausgesetzt sind. Der Hersteller<br />

setzt daher auch besonders leistungsfähige<br />

Isolations- und Mantelmaterialien ein.<br />

Die Kunden profitieren von minimierten Stillstandzeiten<br />

bei optimierten Kosten. Die kunden-<br />

und applikationsspezifischen Kabellösungen<br />

entsprechen überdies dem Trend in<br />

der Robotik hin zu immer dünneren Kabeln<br />

bei immer höherer Strombelastung und somit<br />

zu stärkerer Erwärmung bei kleinerem<br />

Aderquerschnitt. Die Leitungen sind UL-,<br />

CSA- und cULus-zugelassen. Der Hersteller<br />

liefert sie auf Wunsch in konfektionierten<br />

Längen in einem Stück, sozusagen als Installationspaket.<br />

ge<br />

www.eue-kabel.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 368<br />

Althen bietet Logger und Sensoren<br />

Für Automatisierung und Teststände geeignet<br />

Der neuentwickelte DPS5000-Canbus ist Teil<br />

der UNIK5000-Familie. Mittels integrierter,<br />

digitaler Elektronik verbessert er das Leistungsniveau<br />

der analogen Sensoren der<br />

UNIK5000-Drucksensorplattform. Über Canopen<br />

werden die vollständig kompensierten<br />

Messwerte von Druck und Temperatur gesendet.<br />

Zu seinen Merkmalen gehören ein<br />

Messbereich von 200 mbar bis 700 bar, eine<br />

Gesamtgenauigkeit bis ±0,1 % FS, ein Temperaturbereich<br />

von -40 bis 125 C, eine schnelle<br />

Aktualisierungsrate von 1 ms, bis zu 1000<br />

kBit/s sowie vom Kunden festlegbare Filter-<br />

einstellung. Die Anwendungsgebiete des<br />

DPS5000-Canbus finden sich hauptsächlich<br />

in der Automatisierungstechnik und an Testständen<br />

im Automotive-Bereich. Die industriellen<br />

Vibrationsaufnehmer der PC420-Familie<br />

von Wilcoxon eignen sich durch ihre<br />

Vielzahl an Varianten insbesondere zur Überwachung<br />

von Maschinen und Produktionsanlagen.<br />

Die robusten Sensoren verfügen über<br />

eine 4-bis-20-mA-Schnittstelle sowie ein hermetisch<br />

dicht geschweißtes Gehäuse. Optional<br />

können die Aufnehmer der Serie mit den<br />

Ausgangssignalen Schwingbeschleunigung<br />

Bild: Althen<br />

und Schwinggeschwindigkeit geliefert werden:<br />

Jeweils als Effektiv- oder äquivalenter<br />

Spitzenwert.<br />

ge<br />

www.althen.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 221<br />

Best of Test ... chainflex®<br />

Steuerleitung<br />

41 Test<br />

Mio. Hübe<br />

getestet<br />

2233<br />

1.350 Typen, bis 7 Preisklassen<br />

Ab Lager, ab 1 m, ohne Schnittkosten<br />

Mit 2.750 m 2<br />

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36 Monate Garantie<br />

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Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />

102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />

Besuchen Sie uns: SPS IPC Drives, Nürnberg – Halle 4 Stand 310 | Intec, Leipzig – Halle 2 Stand C06


Ilme bietet LWL- und elektrische Kontakte<br />

Lösung ohne zusätzlichen Platzbedarf<br />

Bild: Ilme<br />

Bild: Graf-Syteco<br />

Wenn es um zuverlässigen und schnellen Datentransfer<br />

innerhalb einer maschinellen Anlage<br />

geht, bieten Lichtwellenleiter gegenüber<br />

elektrischer Signalübertragung deutliche<br />

Vorteile: Ihre höhere Signalvielfalt und Übertragungskapazität<br />

und nicht zuletzt die absolute<br />

Resistenz gegenüber elektromagnetischen<br />

Störungen. Erforderte die Implementierung<br />

einer LWL-Schnittstelle bislang stets<br />

einen eigenen Steckverbinder oder zumindest<br />

ein spezielles Bauelement innerhalb ei-<br />

Software- und Integrationskonzept von Graf-Syteco<br />

Steuern, visualisieren und fernwarten<br />

Mit dem Software- und Integrationskonzept<br />

GSe bietet Graf-Syteco seinen Kunden die<br />

Möglichkeit, die Steuerung und Bedienung<br />

von Maschinen komfortabel und einfach zu<br />

realisieren. Zusammen mit den Bedien- und<br />

Steuergeräten aus dem Portfolio lassen sich<br />

so ergonomische Bedienkonzepte speziell<br />

für mobile Maschinen umsetzen. Die Bedienund<br />

Steuergeräte arbeiten mit GSe-OS. Dieses<br />

auf Linux basierende Betriebssystem ist<br />

für die Geräte optimiert und erzielt dadurch<br />

eine hohe Performance – so ist etwa die<br />

Boot-Zeit sehr kurz. Mit optional zur Verfügung<br />

stehenden Libraries lässt sich der Funk-<br />

nes modularen Steckverbinders, so kann<br />

dies nun ohne zusätzlichen Platzbedarf innerhalb<br />

von Standard-Crimpeinsätzen in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft elektrischer Kontakte<br />

realisiert werden. Der Hersteller hat hierfür<br />

LWL-Crimpkontakte entwickelt, die in ihren<br />

Abmessungen mit 10-A-Crimpkontakten<br />

identisch sind und somit neben diesen in allen<br />

Einsätzen CD, CDD, CQ, CX und MIXO<br />

(10A-Module) verwendet werden können.<br />

Für ein bündiges Anliegen ‚auf Stoß’ des<br />

Lichtwellenleiters an der Stirnseite des Kontakts<br />

sorgt ein Federmechanismus im Stiftkontakt,<br />

womit eine vibrationsfeste Verbindung<br />

hergestellt wird und eine störungsfreie<br />

und dämpfungsminimierte Signalübertragung<br />

gewährleistet ist. Die LWL-Kontakte<br />

CL…DD sind für POF-Leitungen mit 1 mm<br />

Faser- und 2,2 mm Außendurchmesser geeignet<br />

und können mit entsprechendem<br />

Werkzeug (Handcrimpzange CLPZ R) sicher<br />

verarbeitet werden.<br />

ge<br />

www.ilme.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 327<br />

tionsumfang je nach Anforderungen<br />

der Anwendung erweitern. Die Visualisierung<br />

kann der Entwickler mit der<br />

Entwicklungsumgebung GSe-VISU bequem<br />

auf einem Windows-PC programmieren.<br />

Vorkonfektionierte Objekte<br />

wie Balken, Trendschreiber oder Zeigerinstrumente<br />

lassen sich beispielsweise<br />

durch einfaches Parametrieren<br />

erstellen. Um die Steuerungsfunktionen<br />

zu programmieren, ist ein C-Editor<br />

in der Entwicklungsumgebung enthalten.<br />

Nach Abschluss der Entwicklung wird<br />

ein so genanntes GSe-CTRL erzeugt, in dem<br />

sowohl die Visualisierung als auch die programmierte<br />

Funktionalität binär gespeichert<br />

sind. Die vierte Komponente im GSe-Konzept<br />

ist das Fernwartungsmodul GSe-CON, das einen<br />

sicheren externen Zugriff auf das Bedien-<br />

und Steuergerät während des Betriebs<br />

ermöglicht. Der Zugriff erfolgt über den Fernwartungsserver<br />

von Graf-Syteco entweder<br />

über ein GSM-Modem oder eine feste Internetverbindung.<br />

ge<br />

www.graf-syteco.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 177<br />

Die neue Smart<br />

Safety Solution<br />

■ Safety-to-Cloud-Lösung<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS IPC Drives 2018,<br />

Halle 9, Stand 460.<br />

■ Datenkommunikation vom<br />

Safety-Sensor bis zur Cloud<br />

■ Standortunabhängige Kontrolle<br />

der Safety-Sensorik<br />

■ Vorausschauende Wartung /<br />

Vermeidung von Maschinenstillständen<br />

www.schmersal.com<br />

Cloud<br />

®<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 103


AUTOMATISIERUNG<br />

NEWS<br />

Turck erweitert sein RFID-Portfolio<br />

UHF-Handheld fürs Smartphone<br />

Bild: Turck<br />

Mit dem PD20 erweitert Turck sein RFID-Produkt-Portfolio<br />

um ein UHF-Handheld zur Anbindung<br />

an ein Smartphone. Anwender steuern<br />

das PD20 über die kostenlos verfügbare<br />

App auf ihrem Android- oder iOS-Smartphone<br />

oder Tablet. Abhängig vom einzulesenden<br />

RFID-Datenträger und der Umgebung hat<br />

das Gerät eine Lesereichweite von 2 m und<br />

mehr. Beim PD20 steht die Smartphone-Nutzung<br />

im Vordergrund. Der Kunde kann mittels<br />

App die Daten per Inventory- oder Lesebefehl<br />

erfassen und per Schreibbefehl auf dem<br />

Datenträger ändern. Die ausgelesenen Daten<br />

kann der Anwender einfach per Mail vom<br />

Smartphone weitersenden und sie auf diese<br />

Weise anderen Systemen oder Datenbanken<br />

zur Verfügung stellen. Die Anbindung an das<br />

Endgerät erfolgt über die 3,5-mm-Klinkenbuchse<br />

des Smartphones oder mittels Lightning-Adapter<br />

für Apple-Geräte.<br />

ge<br />

www.turck.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />

Elektronischer Not-Halt von Bernstein<br />

Datenkommunikation per IO-Link<br />

Schutzeinrichtungen von Maschinen und Anlagen<br />

werden häufig mit mechanischen Sicherheits-Schaltern<br />

abgesichert, die im Falle<br />

mehrerer Schutztüren an einer Anlage typischerweise<br />

in Reihe geschaltet werden. Gemäß<br />

Maschinenrichtlinie ist in diese Reihenschaltung<br />

immer auch ein Nothalt zu integrieren.<br />

Zudem ist die Fehlermaskierung ein unterschätztes<br />

Problem, das unbedingt berücksichtigt<br />

werden muss, um eine Gefahr für<br />

den Maschinenbediener zu vermeiden. Mit<br />

der Safety-Emergency-Unit, kurz SEU, steht<br />

nun eine einfache elektronische Lösung zur<br />

Verfügung, mit der<br />

beide Herausforderungen<br />

gelöst werden.<br />

Die Safety-<br />

Emergency-Unit kann<br />

dank M12-Anbindung<br />

einfach in eine vorhandene elektronische<br />

SRF-Sicherheitskette integriert werden. Auch<br />

das Problem einer Fehlermaskierung gibt es<br />

dank des elektronischen Konzepts nicht<br />

mehr. Jedes Gerät dieses Smart-Safety-Systems<br />

stellt eine Vielzahl von Daten im Sinne<br />

einer intelligenten Produktion zur Verfügung,<br />

Bild: Bernstein<br />

die eine vorausschauende Wartung ermöglichen.<br />

Bereitsgestellt werden diese über das<br />

DCD-System, das die Daten per IO-Link aller<br />

in Reihe geschalteter Sensoren und Not-Halt-<br />

Geräte in die Steuerung übermittelt. ge<br />

www.bernstein.eu<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 240<br />

Tragschienenadapter von Phoenix Contact<br />

Für die kompakte Datenübertragung<br />

Kompakter Schleifring von Servotecnica mit integriertem Encoder<br />

Rauschen und Störungen minimiert<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Die universellen Tragschienenadapter<br />

bieten Flexibilität auf<br />

engstem Raum. Die einteiligen<br />

Gehäuse rasten schnell und einfach<br />

auf der Tragschiene ein. Für<br />

die Datenübertragung<br />

mit Kupfer- und LWL-Leitern<br />

sind Ausführungen<br />

mit RJ45-, SC-Simplex-,<br />

LC-Duplex- und MTP-Anschlüssen<br />

verfügbar. Auf<br />

18 mm Breite bieten die<br />

Tragschienenadapter<br />

Platz für jeweils ein Anschlussmodul,<br />

eine optionale<br />

Schirmanbindung,<br />

einen Sicherungsanbaurahmen<br />

für das RJ45-Modul<br />

(Layer-1-Security) sowie<br />

für eine Klemmenmarkierung<br />

zur Beschriftung des<br />

Anschlussmoduls.<br />

ge<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 9, Stand 310<br />

Auf der SPS IPC Drives 2018 in<br />

Nürnberg stellt Servotecnica aktuelle<br />

Entwicklungen im Bereich<br />

der Schleifringe vor. So ergänzt<br />

unter anderem ein Micro-Modell<br />

die Serie SVTS A. Bei dem SVTS<br />

A Micro handelt es sich um einen<br />

kompakten Schleifring mit<br />

integriertem Encoder für die<br />

Übertragung von Daten und Signalen<br />

über Ethernet. Bei einem<br />

Durchmesser von nur 7,9 mm ist<br />

das Modell nur 11,2 mm lang –<br />

das ist vergleichbar mit einer Büroklammer.<br />

Diese platzsparende<br />

Ausführung verfügt über 6 Schaltungen;<br />

bei einer Stromversorgung<br />

von 0,25 A lässt sich eine<br />

Drehzahl von 200 rpm erreichen.<br />

Die zwischen Ringen und Bürs-<br />

ten verwendete Gold-Gold-Technologie<br />

minimiert Rauschen und<br />

Störungen und ermöglicht eine<br />

hohe Datenrate und schnelle Signalübertragung.<br />

Die Schleifringe<br />

dieser Serie sind in einer Vielzahl<br />

von Konfigurationen mit 3 bis 56<br />

Schaltungen erhältlich. jg<br />

www.servotecnica.de<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 1, Stand 620<br />

Bild: Servotecnica<br />

104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Schmersal stellt Safety-Fieldbox vor<br />

Lösung für komplexe Maschinen<br />

Durchflusswächter von Balluff<br />

Widerstandsfähig bei Verschmutzung<br />

Bild: Schmersal<br />

Die sichere<br />

Feldbox für<br />

Profinet/Profisafe-Systeme<br />

SFB-PN-<br />

IRT-8M12-IOP<br />

eignet sich für<br />

die einfache<br />

Plug-&-Play-Installation<br />

von<br />

bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten.<br />

Durch die universelle<br />

Geräteschnittstelle<br />

mit 8-poligem<br />

M12-Stecker<br />

kann ein breites<br />

Spektrum unterschiedlicher<br />

Sicherheitsschaltgeräte angeschlossen<br />

werden. Dazu gehö-<br />

ren elektromechanische und<br />

elektronische Sicherheitszuhaltungen,<br />

Schalter, Sensoren,<br />

Lichtvorhänge und Bedienfelder.<br />

Auch Sicherheitsschaltgeräte anderer<br />

Hersteller sind einfach<br />

über Adapter anschließbar. Die<br />

Signale der angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte<br />

werden<br />

zur Auswertung über die sichere<br />

Profinet/Profisafe-Feldbusschnittstelle<br />

an eine Sicherheitssteuerung<br />

weitergeleitet. Die Feldbox<br />

ist für den Anschluss unterschiedlicher<br />

Geräte konfigurierbar,<br />

sodass eine hohe Flexibilität<br />

bei Sicherheitslösungen möglich<br />

ist. Darüber hinaus sind alle Geräteanschlüsse<br />

mit einem Sicherungselement<br />

ausgestattet. ge<br />

www.schmersal.com<br />

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 460<br />

Die kalometrischen Durchflusswächter<br />

in IP67 erfassen den<br />

Durchfluss von Medien in direktem<br />

Kontakt, so beispielsweise<br />

in Werkzeugmaschinen, an Pumpen<br />

oder Kompressoren. Verfügbar<br />

sind Einschraub- und Inline-<br />

Varianten für die unterschiedlichen<br />

Durchflussmengen und<br />

Rohrdurchmesser, ihr Anschluss<br />

erfolgt über einen M12-Steckverbinder.<br />

Je nach Ausführung visualisiert<br />

eine LED-Zeile oder ein<br />

Display die Durchflussmenge.<br />

Da sie über keine beweglichen<br />

Teile verfügen, sind sie widerstandsfähig<br />

gegenüber Verschmutzungen.<br />

Weiterhin gewährleistet<br />

die IO-Link-Anschaltung<br />

in IP69 die sichere und fehlerfreie<br />

Signalübertragung vieler<br />

Sensoren auch in anspruchsvol-<br />

len Umgebungen<br />

mit hohen<br />

Auflagen. Das<br />

kompakte Modul<br />

mit zwei<br />

Status-LEDs<br />

bietet auf der<br />

einen Seite den<br />

schnellen IO-Link-<br />

Anschluss über eine<br />

Standard-Sensor-Leitung<br />

mit M12-Stecker und auf<br />

der anderen Seite ein offenes Kabel<br />

mit 10 Adern. Über dieses<br />

kann jede elektrische Einheit mit<br />

bis zu 8 Ein-/Ausgängen, z.B. Bedienpulte,<br />

Pumpen oder Ventilinseln<br />

mit der Steuerungswelt verbunden<br />

werden.<br />

ge<br />

www.balluff.de<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 7A, Stand 303<br />

Bild: Balluff<br />

INNOVATIVE SYSTEMLÖSUNGEN<br />

+made by LAPP.<br />

Der LAPP Expert Lunch auf<br />

der SPS IPC Drives 2018 –<br />

Melden Sie sich an! BESUCHEN SIE UNS AUCH IN HALLE 2, STAND 310<br />

Ihr Bedarf, unser Angebot. Als führender Systemanbieter entwickelt, produziert und liefert LAPP<br />

Verbindungslösungen rund um die Kabeltechnologie. Ob für Industrie 4.0, Automatisierung oder<br />

Maschinen- und Anlagenbau, ob für Energieversorgung, Mobilität oder die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie: Lösungsorientiert und kompetent ist LAPP mit 17 Fertigungsstandorten<br />

auf vier Kontinenten und Vertriebspräsenzen in rund 140 Ländern für Sie vor Ort. www.lappkabel.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 105


-Anzeige-<br />

GUTE PERSONALARBEIT:<br />

HAUPTSACHE, ES PASST<br />

Ob Neueinstellung, Umstrukturierung oder Projektarbeit: Der Erfolg steht und fällt<br />

mit dem passenden Teamgefüge. Für viele Unternehmen ist gezielte und strategische<br />

Personalarbeit aber vor allem sehr zeitintensiv und muss meist von einer Führungskraft<br />

neben allen anderen Aufgaben „nebenbei“ miterledigt werden. Für diese<br />

speziellen Anforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat<br />

die matching box GmbH einen Algorithmus entwickelt, der Bewerber, Mitarbeiter<br />

und Unternehmen aufgrund von Persönlichkeit, Mindset und Unternehmenskultur<br />

analysiert und so mehr Transparenz und Effizienz in die Personalplanung bringt.<br />

Herr Pieck, Sie beraten oft KMU bei der strategischen Positionierung in<br />

der Personalarbeit. Was sind die größten Herausforderungen für diese<br />

Unternehmen?<br />

KMUs geraten oft ins Hintertreffen bei der Ansprache von Fachkräften. Das liegt zum einen an der<br />

fehlenden Bekanntheit als Arbeitgeber, aber auch daran, dass einfach keine Zeit für ein strategisches<br />

Recruiting vorhanden ist. Ein Problem, das in den letzten Jahren immer größer wurde, ist<br />

auch die fortschreitende digitale Transformation, mit der sich diese Unternehmen noch schwer tun.<br />

Die Plattform MATCHINGBOX verspricht eine hohe Passung zwischen<br />

Kandidaten und Unternehmen bzw. in den Businessunits oder Team -<br />

gruppen. Wie schaffen Sie das?<br />

Wir setzen den Fokus des Recruitings verstärkt auf die Passung zwischen der Persönlichkeit der<br />

Bewerber zur entsprechenden Unternehmenskultur. Dafür befragen wir über eine Onlineanalyse<br />

nicht nur Kandidaten, sondern auch Personaler und High Performer und erhalten so ein ganzheitliches<br />

Anforderungsprofil.<br />

Was sind Ihrer Meinung nach die direkten Mehrwerte für auch Kleine<br />

und Mittelständische Unternehmen mit MATCHINGBOX?<br />

Mit MATCHINGBOX haben Unternehmen mit kleinem Budget die Möglichkeit, High Potentials und<br />

hoch qualifizierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Der Bewerbungsprozess gewinnt für alle<br />

Beteiligten an Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn im Vordergrund steht die Passung aufgrund<br />

eines wissenschaftlich fundierten Algorithmus.<br />

106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Benjamin Pieck, Co Founder<br />

...ist eine innovative Recruitingplattform, die mit Hilfe<br />

von wissenschaftlichen Analyseverfahren für eine<br />

möglichst hohe Passung zwischen Bewerbern und Unternehmen<br />

sorgt. Der Matchingalgorithmus verbindet<br />

Aspekte der Unternehmenskultur mit Persönlichkeitsstrukturen<br />

von Bewerbern. Über den so erzeugten<br />

cultural-fit können Kandidaten passgenau ausgewählt<br />

und weiterhin Tendenzen für Tätigkeitsfelder und mögliche<br />

Weiterentwicklungsbereiche im Beruf entwickelt<br />

werden. Die matching box GmbH, das Unternehmen<br />

hinter der Plattform, wurde von Benjamin Pieck nach<br />

dessen Psychologiestudium an der Uni Frankfurt gegründet.<br />

Seit 2015 engagiert sich die Deutsche Hochschulwerbung<br />

bei dem Frankfurter Startup und holte<br />

das Unternehmen in den Düsseldorfer Medienhafen.<br />

2017 wurde MATCHINGBOX mit dem Branchenpreis<br />

HR Excellence Award ausgezeichnet.<br />

SO KANN MATCHINGBOX IN KMU EINGESETZT WERDEN<br />

MATCHINGBOX schlägt Kandidaten auf Basis einer wissenschaftlichen<br />

Onlineanalyse Stellen vor, die zu ihrer Persönlichkeit und nicht nur zu ihren<br />

Noten passen. Arbeitgeber profitieren von passgenauen Kandidatenvorschlägen,<br />

die auf die eigene Unternehmens-DNA zugeschnitten sind und<br />

können durch die hohe Transparenz in der Customer Journey offen und<br />

nachvollziehbar auch mit Kandidaten kommunizieren, die nicht für die ausgeschriebene<br />

Stelle in Frage kommen.<br />

Ein neues Projekt steht an und nun geht es darum, die verschiedenen<br />

Mitarbeiter und Charaktere optimal auf die gemeinsame Aufgabe einzuschwören.<br />

Mit einer Analyse der Teammitglieder, ihrer Persönlichkeitstypen<br />

und Stärken und Schwächen können die Gruppen für eine optimale<br />

Projektarbeit zusammengestellt werden.<br />

Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten mit MATCHINGBOX.<br />

www.matchingbox.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 107


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Antriebs- und Automatisierungslösung für Verpackungsmaschine mit Palettierroboter<br />

Komplett aus einer Hand<br />

E & V Systeme hat eine Verpackungsmaschine mit einem Pick-and-Place-Palettierroboter entwickelt, der befüllte<br />

und verschlossene Kartons schnell und geordnet auf Ladungsträger ablegt. Um eine hohe Gesamtperformance<br />

beider Anlagenteile sicherzustellen, setzt der Maschinenbauer auf Synchron-Servomotoren, Antriebsregler,<br />

Motion Controller und die passende Automatisierungsplattform AS6 von Stöber. Er erhält damit die komplette<br />

Antriebs- und Automatisierungstechnik aus einer Hand.<br />

Ulla Göransson, Marketing, Stöber Antriebstechnik in Pforzheim<br />

E & V Systeme hat eine Verpackungsmaschine mit einem<br />

Pick-and-Place-Palettierroboter entwickelt, der befüllte<br />

und verschlossene Kartons schnell und geordnet auf<br />

Paletten ablegt<br />

Bild: Stöber Antriebstechnik<br />

Das Unternehmen E & V Systeme sitzt in Egling, einer Gemeinde<br />

im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und<br />

liefert seit 1999 angepasste Etikettier‐ und Endverpackungslösungen<br />

aus einer Hand. „Mit unseren Verpackungsmaschinen müssen<br />

Betreiber immer flexibler reagieren und gleichzeitig einen hohen<br />

Output bei geringen Durchlaufzeiten erzielen können, um sich gegen<br />

ihre Wettbewerber durchzusetzen“, erklärt Johannes Stocker,<br />

Elektrokonstrukteur bei E & V Systeme und fährt fort: „Lebensmittel<br />

und Getränke, Kosmetik oder Pharma-Industrie, die Produkte unserer<br />

Kunden werden immer vielfältiger. Damit werden auch immer<br />

höhere Anforderungen an die Verpackung gestellt“. Neben halb- und<br />

vollautomatischen Anlagen gehören beispielsweise auch Setzmaschinen<br />

mit Kartonaufrichter und -verschließer zum Programm. Hinzu<br />

kommen Sammelpackmaschinen für Trays, Kartonmaschinen für<br />

Faltschachteln, Palettierer für Kanister und Eimer oder auch Pick-<br />

&-Place-Palettierer für befüllte Kartons. „Betreiber legen immer<br />

mehr Wert auf eine kompakte Bauweise der Maschinen. Sie sollen<br />

bediener- und wartungsfreundlich sein, hohe Standzeiten und eine<br />

geringe Störanfälligkeit aufweisen. Dazu kommen die steigenden<br />

Anforderungen an Maschinensicherheit“, sagt Stocker. Bei modernen<br />

Maschinen und Automatisierungseinrichtungen steht daher fast<br />

immer der Themenkreis Steuerung und Antriebstechnik im Fokus.<br />

Zulieferer als Entwicklungspartner<br />

Bei Zukaufteilen setzt das Unternehmen auf ausgewählte<br />

Lieferanten. Dabei legt der Maschinenbauer Wert auf<br />

Flexibilität, Liefertreue und gleichbleibende Qualität.<br />

„Wichtig ist auch die fachliche Kompetenz: Im besten Fall<br />

unterstützen uns die Zulieferer bei der Produktentwicklung<br />

mit ihrem Know-how“, sagt Stocker. Zu diesen Partnern<br />

gehört Stöber Antriebstechnik aus Pforzheim, Hersteller<br />

und Entwickler antriebstechnischer Komponenten<br />

wie Getriebe, Motoren, Antriebsregler, Motion Controller,<br />

und Automatisierungslösung. „Von diesen Partnerschaften<br />

profitieren wir vor allem im Sondermaschinenbau.<br />

Denn hier sind häufig ganz spezifische Lösungen<br />

gefragt“, erläutert der Elektrokonstrukteur. Das Unternehmen<br />

arbeitet mit den Pforzheimern schon seit einiger<br />

Zeit erfolgreich zusammen. Für ein Projekt lieferte der<br />

Antriebsspezialist zum Beispiel Synchron-Servomotoren für Gewindetriebe<br />

für eine Hubachse – sowie die passenden Antriebsregler<br />

und die Steuerungslösung. „Diese waren auch der Auslöser für einen<br />

viertägigen Workshop in Pforzheim, um unser Wissen rund um<br />

die Produktbereiche Steuerung und Antriebstechnik in einem praktischen<br />

Training zu vertiefen“, erinnert sich Stocker. Überzeugt von<br />

den Lösungen, setzt der Maschinenbauer bei der Entwicklung einer<br />

neuen Verpackungsmaschine in Kombination mit einem Pick-and-<br />

Place-Palettierroboter wieder auf die Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />

des Spezialisten.<br />

System-Gesamtleistung wichtig<br />

Besonderen Wert haben die Ingenieure auf die Gesamtperformance<br />

von Verpackungsmaschine und Palettierroboter gelegt. Erforderlich<br />

war dazu eine Komplettlösung des Antriebs- und Steuerstrangs.<br />

„Für uns war es hilfreich, mit Stöber einen Partner mit Kompetenz<br />

und einem umfassenden Produktprogramm an unserer Seite zu<br />

wissen“, berichtet Stocker. Und die Spezialisten lieferten alles aus einer<br />

Hand. Dazu gehören vier Planetengetriebemotoren für Gewindetriebe<br />

der Baureihe PE4EZ4. „Die präzisen Planetengetriebe werden<br />

mit den dynamischen Servomotoren ohne Motoradapter direkt<br />

miteinander verheiratet“, sagt Martin Benedickt, bei Stöber zuständig<br />

für den Vertrieb von Antriebs- und Automatisierungstechnik. Für<br />

eine einfache und schnelle Montage bietet der Spezialist mit dem<br />

im Motor integrierten Hiperface-DSL-Absolutwertgeber eine Einka-<br />

108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Stöber Antriebstechnik<br />

Mit Stöber hat E & V Systeme einen Partner mit Kompetenz und einem<br />

umfassenden Produktprogramm an der Seite<br />

Bild: Stöber Antriebstechnik<br />

Johannes Stocker (li), Elektrokonstrukteur bei E & V Systeme, und<br />

Martin Benedickt von Stöber (Mitte) im Gespräch<br />

bellösung. Die schnelle Prozessdatenübertragung mittels Ethercat<br />

sorgt für eine hohe Auflösung und Genauigkeit. Die Schnittstelle erfüllt<br />

zudem hohe Sicherheitsanforderungen, und Wartungstechniker<br />

können Ferndiagnosen über das Internet schnell vorbereiten. „Wir<br />

haben den Motor mit einem Doppelachsregler aus unserer Antriebsreglerbaureihe<br />

in Anreihtechnik SI6 kombiniert“, erläutert Benedickt.<br />

„Mit dem Konzept der Anreihtechnik werden die Aufgaben<br />

in dieser Verpackungsanlage wirtschaftlich gelöst.“ Der SI6 kann Encoder-Informationen<br />

bis zu 64 Bit verarbeiten. In Verbindung mit den<br />

integrierten, hochauflösenden Encodern der Servomotoren, bedeutet<br />

dies hohe Positioniergenauigkeit. Die dynamische Baureihe erreicht<br />

kurze Ausregelzeiten bei schnellen Sollwertänderungen und<br />

Lastsprüngen. Zudem setzt sie bei der Sicherheit auf die Funktion<br />

STO (Safe Torque Off) und ist nach EN 13849-1 im höchsten Performance-Level<br />

e (Kat. 4) zertifiziert.<br />

Die Steuerung übernimmt bei dieser Anlage der Motion Controller<br />

MC6, der sich für Robotikfunktionen eignet. Bei E & V Systeme ist<br />

dieser als Touch-Panel ausgeführt. Eine Sprachumschaltung ist<br />

ebenso enthalten wie eine Benutzerverwaltung. Der Mitarbeiter<br />

kann mit auf ihn angepassten Einstellungen und Eingriffsmöglichkeiten<br />

die Maschine benutzerkonform handhaben. „Unsere Entwicklungsumgebung<br />

AutomationControlSuite AS6 umfasst alle in<br />

Codesys V3 enthaltenen Funktionen für Motion Control“, so Benedickt.<br />

Für die Programmerstellung stehen leistungsfähige<br />

Drive&Motion-Bibliotheken zur Verfügung, mit denen sich die Anwendung<br />

mit reduziertem Programmieraufwand realisieren lässt. jg<br />

www.stoeber.de<br />

www.euv-systeme.com<br />

Baureihe SMB<br />

Bremsen<br />

Wirtschaftliche Lösungen für<br />

Ihre Servomotoranwendung<br />

Jetzt in gängigen Standardgrößen erhältlich.<br />

Integrieren Sie die branchenführenden<br />

Servomotorbremsen von Matrix schneller und<br />

kostengünstiger als jemals zuvor.<br />

• Einwandfreie statische Haltefähigkeit zur<br />

Lastpositionierung und -sicherung<br />

• Verlässliche dynamische Bremsleistung in Not-<br />

Aus-Situationen<br />

• Reibmaterialien, die von uns speziell für die<br />

Anforderungen von Servomotorbremsen<br />

hinsichtlich Bremsmoment, Temperatur und<br />

Energieaufnahme entwickelt wurden<br />

• Optimierung des magnetischen Kraftflusses<br />

für maximales Bremsmoment im Verhältnis zur<br />

Baugröße<br />

Adresse:<br />

Matrix International<br />

East Mill Road, Brechin, Angus DD9 7EP - Scotland<br />

+44 (0) 1356 602000 sales@matrix-international.com<br />

www.matrix-international.com<br />

Details zu den Synchron-Servomotoren von Stöber<br />

Antriebstechnik:<br />

hier.pro/6Kaj3<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 451<br />

Besuchen Sie uns an Stand 3-270<br />

Nürnberg, Deutschland, 27.– 29. November 2018<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 109


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Drehstrommotoren für elektrische Pendelbusse und autonom fahrende Shuttles<br />

Antriebe für autonome Mobilität<br />

Die Entwicklung und Vermarktung intelligenter Transportsysteme ist eine Herausforderung, wie Navya weiß:<br />

Das französische Unternehmen entwickelt und baut autonome Fahrzeuge für den Personentransport. Hohe<br />

Ansprüche stellt der Hersteller dabei an die Antriebstechnik – und holte sich dafür Unterstützung aus<br />

Bayern. ABM Greiffenberger Antriebstechnik entwickelte für eine neue Generation von Shuttles spezielle<br />

Elektromotoren. Diese zeichnen sich durch konstant hohe Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit aus.<br />

Wolfgang Benzing, Branchenmanager E-Mobilität bei ABM Greiffenberger Antriebstechnik in Marktredwitz<br />

Robuste Drehstrommotoren von ABM<br />

Greiffenberger überzeugen im Einsatz<br />

in autonomen Shuttles von Navya<br />

Seit 2014 entwickelt Navya nachhaltige Mobilitätslösungen. Das<br />

Unternehmen mit Sitz in Villeurbanne bei Lyon baut fahrerlose<br />

Elektrofahrzeuge, die sich autonom auf festgelegten Routen bewegen.<br />

„Diese Shuttles haben wir für den intelligenten Transport von<br />

Menschen geschaffen“, sagt Thomas Morard, Leiter des Entwicklungsbüros<br />

bei den Franzosen. Vor knapp drei Jahren kam ein neues<br />

Modell auf den Markt: Das „Autonom Shuttle“ – ein autonomes<br />

Fahrzeug mit Platz für bis zu 15 Personen. Es kommt auf öffentlichen<br />

Strecken ebenso zum Einsatz wie auf Privatgrundstücken, beispielsweise<br />

Flughäfen oder Industriegeländen.<br />

Das Unternehmen verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Waren<br />

Ende 2016 noch 60 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute bereits<br />

mehr als 210. Produziert wird an zwei Standorten in Frankreich<br />

und den USA. Zu den Kunden gehören Kommunen, Universitäten,<br />

Flughäfen oder Messegesellschaften. Der Hersteller ist hauptsächlich<br />

in Europa, den USA, in Australien sowie im Nahen und Fernen<br />

Osten aktiv. Weltweit sind bislang mehr als 65 Shuttlebusse des<br />

Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />

„Autonom Shuttle“ unterwegs. Zu den Bussen kommen<br />

autonom fahrende Taxis: die Autonoms Cabs wurden im<br />

November 2017 präsentiert und werden seit dem zweiten<br />

Halbjahr 2018 eingesetzt.<br />

Anforderungen an Antriebssystem<br />

sind hoch<br />

Hohe Ansprüche stellt das Unternehmen an die Qualität<br />

der Zulieferteile. Bei den jüngsten Entwicklungen spielte<br />

insbesondere die Leistungsfähigkeit der Antriebe eine<br />

wichtige Rolle. „Es ist entscheidend, sich auf leistungsstarke,<br />

zuverlässige Motoren mit hohem Wirkungsgrad<br />

verlassen zu können“, erläutert Morard. In diesem Zusammenhang<br />

suchte das französische Unternehmen nach einem<br />

starken Partner, der die Anforderungen an dieses<br />

Antriebssystem erfüllen kann. Die Wahl fiel auf ABM<br />

Greiffenberger. Der Antriebsspezialist ist bereits seit Jahren<br />

gut auf dem französischen Markt für Elektromobilität<br />

etabliert und unterhält intensive Kontakte zu Unternehmen und<br />

Trendsettern der Branche. Die ABM-Ingenieure arbeiteten in der<br />

Projektphase eng mit ihren französischen Kollegen zusammen. „Wir<br />

haben schnell gesehen, dass hier ein besonders leistungsfähiger<br />

Antrieb gefordert ist, der darüber hinaus in starkem Maße die<br />

Umwelt schont. Dies war eine spannende Herausforderung“, erklärt<br />

Robert Lackermeier, CEO ABM Greiffenberger Antriebstechnik.<br />

Kundenerwartungen erfüllt<br />

Speziell für den autonomen Shuttle konzipierte das Marktredwitzer<br />

Unternehmen einen robusten Drehstrommotor. Dieser verfügt über<br />

eine optimierte Luftkühlung und kann mit weitem Drehzahlbereich<br />

betrieben werden. Im Fahrmodus überzeugt er durch hohe Effizienz.<br />

Der Motor leistet im Dauerbetrieb 15 kW, die Spitzenleistung<br />

liegt bei 35 kW. Das maximale Drehmoment liegt bei 130 Nm, die<br />

höchste Drehzahl bei 8000 Umdrehungen pro Minute. Der Antrieb<br />

arbeitet mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Der Drehstrommotor<br />

hat Navya überzeugt. „Der Antrieb erfüllt unsere Erwartungen<br />

vollständig. Er ist leistungsstark und wir können uns darauf<br />

verlassen, dass unsere Fahrgäste sicher befördert werden“, erklärt<br />

Morard. Die Franzosen schätzen die hohe Zuverlässigkeit im Alltags-<br />

110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


KIT ENCODER FÜR<br />

MOTOR APPLIKATIONEN<br />

Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />

Mit dem Navya Autonom<br />

Shuttle können bis<br />

zu 15 Personen fahrerlos<br />

befördert werden.<br />

Fast.<br />

Smart.<br />

Efficient.<br />

Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />

betrieb. „Darüber hinaus arbeitet der Motor wartungsfrei. Dies hält<br />

die Betriebskosten dauerhaft niedrig“, sagt Versuchsingenieur Aymeric<br />

Dubois. Zudem läuft er besonders ruhig und sorgt damit für niedrige<br />

Geräuschemissionen.<br />

Eine wichtige Rolle spielt für die Franzosen auch die Zusammenarbeit<br />

in der Entwicklungsphase. „Die Kooperation mit den ABM-Ingenieuren<br />

war sehr gut. Wir konnten mit ihnen eine echte Partnerschaft<br />

Navya/ABM aufbauen“, betont Projektarchitekt Xavier de la<br />

Chapelle. Dabei sei das gegenseitige Verhältnis immer offen und lösungsorientiert<br />

gewesen. Einer weiteren zukünftigen Zusammenarbeit<br />

mit den Bayern sieht das Unternehmen positiv entgegen. Dies<br />

betrifft insbesondere die Entwicklung und Fertigung leistungsstärkerer<br />

Motoren für neue Anwendungen.<br />

jg<br />

www.abm-antriebe.de<br />

www.navya.tech<br />

Wolfgang Benzing: „Wir<br />

haben schnell gesehen,<br />

dass hier ein besonders<br />

leistungsfähiger Antrieb<br />

gefordert ist, der darüber<br />

hinaus in starkem<br />

Maße die Umwelt<br />

schont. Dies war eine<br />

spannende Heraus -<br />

forderung.“<br />

Frischer Wind bei<br />

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Feuchtigkeit - Hohe Schockund<br />

Vibrationsfestigkeit<br />

Details zu Antriebslösungen von ABM Greiffenberger<br />

für den Bereich Elektrofahrzeuge:<br />

hier.pro/5uTyV<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 520<br />

www.posital.com<br />

SPS IPC Drives<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 7A / Stand 146<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 111


ANTRIEBSTECHNIK<br />

ELEKTROMOTOREN<br />

Hygienische, leicht zu reinigende Fördertechnik: Optische Sortiermaschine Grapesort setzt auf Trommelmotoren<br />

Sauberer sortieren<br />

Um Weine von hoher Qualität produzieren zu können, ist eine saubere Aussortierung der Fremdkörper entscheidend.<br />

Sauber hat dabei zwei Dimensionen: Die exakte Ausscheidung von nicht erwünschten Partikeln sowie eine hygie -<br />

nische und leicht zu reinigende Fördertechnik. Die Grapesort-Anlage von Armbruster Kelterei-Technologie – die in<br />

einem ZIM-Projekt des BMWi gefördert und in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim und dem Fraunhofer-<br />

Institut IOSB in Karlsruhe entwickelt wurde – überzeugt in beiden Disziplinen. In der Fördertechnik dieser Anlage<br />

kommen Trommelmotoren von Rulmeca zum Einsatz.<br />

Andreas Flies, Sales Manager Unit Handling, Rulmeca Germany GmbH, Aschersleben<br />

Die Fördertechnik mit Rulmeca-Trommelmotoren<br />

überzeugt durch eine hygienische und platz -<br />

sparende All-in-One-<strong>Konstruktion</strong>, die sich im<br />

Gegensatz zu angeflanschten Motoren vollständig<br />

in die <strong>Konstruktion</strong> integriert<br />

schnellem Antrieb des Förderbands nicht bewegen.<br />

Nach der mechanischen Selektion der Trauben nach<br />

verschiedenen Reifeparametern, dem Abbeeren und<br />

der darauf folgenden Traubenvereinzelung mussten<br />

die Beeren folglich auf die etwa 3 m/s beschleunigt<br />

werden, um zuverlässig ohne Eigenbewegung auf<br />

dem Förderband der optischen Sortiereinheit zugeführt<br />

zu werden.<br />

Das Ziel des Entwicklungsprojekts war es, die optischen Komponenten<br />

sowie die digitale Bildauswertung derart zu optimieren,<br />

dass neben der Aussortierung von Fremdkörpern auch nach verschiedenen<br />

Reifekriterien sortiert werden kann. Kann man nämlich<br />

die Aromavielfalt der einzelnen Qualitätsstufen im Wein durch eine<br />

gezielte Selektion der Beeren nach qualitätsrelevanten Kriterien wie<br />

Oechslegehalt, Säure, Stickstoffgehalt, Fäulnis sowie ganze oder<br />

beschädigte Beeren durch das Entfernen von nicht erwünschten<br />

Partikeln steigern, kann auch die Maische- und Mostqualität und<br />

damit letztlich die Qualität des Endprodukts und somit auch der<br />

Ertrag aus der alljährlichen Lese gesteigert werden.<br />

Bewegungslos ans Licht gebracht<br />

Um perfekte Rahmenbedingungen für die Selektion der Trauben zu<br />

schaffen, wurde die Fördertechnik von Armbruster Kellerei-Tech -<br />

nologie so ausgelegt, dass es zu einer vollständigen Materialberu -<br />

higung während der Förderung auf einem Förderband mit glatter<br />

Oberfläche kommt. Würden sich die Trauben nämlich bewegen, entstünden<br />

Unschärfen bei der Bilderkennung, was den Auslese -<br />

prozess behindert. Aus diesem Grund galt es bei der neuen Anlage<br />

ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Trauben sich trotz 3 m/s<br />

Präzise Trennung<br />

Durch die im Zuge des Forschungsprojekts gewonnenen<br />

Erkenntnisse wurde die optische Sortieranlage<br />

Grapesort sodann zur Serienreife entwickelt, mit einer<br />

intuitiven Softwarebedienung ausgerüstet, damit auch<br />

Laien hervorragende Sortierqualitäten erzielen, und im<br />

Jahr 2016 erstmals unter realen Lesebedingungen in<br />

Kalifornien in Betrieb genommen. Der Schwerpunkt dieser ersten<br />

neuen Sortieranlage wurde dabei auf der Trennung von MOG gelegt<br />

(Material Other than Grapes). Die Ergebnisse sind beeindruckend:<br />

Niemals zuvor gab es eine solch hohe Präzision in der Trennung von<br />

Fremdkörpern.<br />

Bild: Rulmeca<br />

All-in-One <strong>Konstruktion</strong><br />

Bei der Auslegung der Fördertechnik setzte Armbruster ebenfalls<br />

auf neue Technologie. Das Ziel war die beschleunigte und erleichterte<br />

Reinigung und Wartung durch eine offene Bauweise für möglichst<br />

einfachen Zugang zu alle Komponenten, eine erleichterte Gurt -<br />

entnahme vom Förderband mit pneumatischer Schnellspann-<br />

Einrichtung sowie der Einsatz von Trommelmotoren aus dem Hause<br />

Rulmeca. Sie überzeugen durch ihre All-in-One-<strong>Konstruktion</strong> des<br />

Antriebs, der drei wichtige Vorteile bietet: Die <strong>Konstruktion</strong> ist<br />

besonders hygienisch, sie braucht wenig Platz und der Antrieb hat<br />

zudem eine höhere Energieeffizienz als alternative <strong>Konstruktion</strong>en.<br />

Trommelmotoren integrieren den Elektromotor und das Getriebe in<br />

die ohnehin benötigte Trommel. Bei anderen <strong>Konstruktion</strong>en sind<br />

Motor und Getriebe immer als zusätzliche Komponente ausgeführt.<br />

Das ist eine Komponente mehr, die verschmutzen kann und die<br />

112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Rulmeca<br />

Rulmeca-Trommel -<br />

motoren haben dank<br />

sehr effizienter Getriebeübersetzung<br />

eine hohe<br />

Energieeffizienz, sodass<br />

Betreiber beim Einsatz<br />

auch Kosten sparen und<br />

die Umwelt schonen<br />

Viel Power,<br />

wenig Platz und<br />

sofort startklar.<br />

gereinigt werden muss. Konventionelle Antriebe sind in der Regel<br />

nicht so gebaut, dass sie hygienisch und leicht zu reinigen sind. Das<br />

hygienische Design der Trommelmotoren geht auch einher mit dem<br />

Vorteil der Platzeinsparung. Einen Gurtantrieb mittels Trommelmotor<br />

erkennt man deshalb selten auf den ersten Blick, einen seitlich am<br />

Profil angeflanschten Getriebemotor sieht man aber sofort. Das<br />

stört nicht nur das Auge, sondern ist auch störend bei engen Platzverhältnissen<br />

und wenig ergonomisch. Dazu kommen einfachere<br />

Anlagenkonstruktion und Montage, hohe Laufruhe sowie verringerte<br />

Bauteilevielfalt.<br />

Hohe Energieeffizienz<br />

Kostensenkend ist zudem auch die hohe Energieeffizienz von Trommelmotoren,<br />

denn alternativ im Einsatz befindliche Schnecken-Getriebemotoren<br />

haben signifikant schlechtere Gesamtwirkungsgrade.<br />

Konkret erreichen Rulmecas 113-LS-Trommelmotoren beispielsweise<br />

in der 0,37-kW Ausführung einen elektrischen Wirkungsgrad<br />

von mehr als 77 %. Diesen hohen Wert paart der Trommelmotor mit<br />

einem herausragenden mechanischen Wirkungsgrad des integrierten<br />

Stirnradgetriebes, das die Motorleistung nahezu verlustfrei<br />

(94 bis 97 %) dem Gurt oder Kunststoffmodulband zur Verfügung<br />

stellt. Wichtig war Armbruster Kelterei Technologie auch die hohe<br />

Schutzart IP66/69plus, die bislang wohl nur von Rulmeca angeboten<br />

wird. Was bedeutet diese Schutzart mit dem Plus jedoch genau?<br />

Auch im laufenden Betrieb<br />

Die IP-Spezifikationen um ein Plus zu ergänzen hat Rulmeca deshalb<br />

eingeführt, weil die IP-Tests bei Stillstand gefahren werden.<br />

Wie sieht es aber bei Förderanlagen aus, die mit laufendem Motor<br />

gereinigt werden? Für solche Anwendungen müssten Trommelmotoren<br />

auch im laufenden Betrieb einen IP66/69-Schutz aufweisen.<br />

Wie unterscheidet sich diese Anforderung aber? Bei montiertem<br />

und drehendem Motor belasten die Bandkräfte das Lager der Achse<br />

einseitig. Dadurch können mikroskopisch kleine Spalten auftreten,<br />

die bei Stillstand nicht vorhanden sind. Diese Spalten können zu<br />

einem Eindringen von Reinigungsmitteln und Wasser führen, was<br />

die Standzeit der Motoren reduzieren und den Wartungsaufwand erhöhen<br />

kann. Um Anwender vor solchen unnötigen Risiken und Aufwänden<br />

zu schützen, hat Rulmeca seine Trommelmotoren deshalb<br />

als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen der Branche auch<br />

im laufenden Betrieb getestet. Und auch bei Betrieb konnte nach -<br />

gewiesen werden, dass die Motoren einen zuverlässigen Schutz<br />

sowohl unter IP66- als auch unter IP69-Bedingungen bieten. bec<br />

www.rulmeca.de<br />

www.rotovib.eu<br />

Die Mechatronic Baureihe<br />

von GIMATIC definiert neue<br />

Maßstäbe für die Baugröße<br />

und Leistung beim Handling<br />

von Kleinteilen.<br />

NEU<br />

Jetzt auch mit<br />

I/O Link-<br />

Schnittstelle und<br />

servogesteuerte<br />

Varianten.<br />

Detaillierte Informationen zu den Trommelmotoren mit<br />

Schutzart IP69 zeigt das Video:<br />

hier.pro/AQk3I<br />

www.gimatic.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 113


ANTRIEBSTECHNIK<br />

KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />

Mechanisch oder<br />

pneumatisch: Die<br />

Rutschkupplungen<br />

und -naben der Serie<br />

Securmax Slip sind<br />

prädestiniert für diverse<br />

Anwendungsbereiche –<br />

von Förderanlagen über<br />

den Automotive-Bereich<br />

bis hin zu Bahnspannungsregelungen<br />

in<br />

Wickelanlagen<br />

Bild: Orbit Antriebstechnik<br />

Rutschkupplungen und -naben mit mechanischer oder pneumatischer Drehmomenteinstellung<br />

Machen es per Federn oder Luft<br />

Rutschkupplungen und -naben übertragen das Drehmoment reibschlüssig. Wird das gesetzte Drehmoment<br />

überschritten, rutschen die Kupplungen oder das jeweilige Übertragungselement in den Rutschnaben durch<br />

und begrenzen damit das Drehmoment auf diesen eingestellten Wert. Im Allgemeinen spricht man bei diesen<br />

Drehmomentbegrenzern auch von lasthaltenden Sicherheitskupplungen.<br />

Jörg Melnicky, Marketing, und Andreas Bartels, Anwendungsberatung, Orbit Antriebstechnik GmbH, Wolfenbüttel<br />

Im Angebot von Orbit Antriebstechnik findet der technische Anwender<br />

Rutschkupplungen und Rutschnaben mit zwei alterna -<br />

tiven Wegen der Drehmomenteinstellung – per Tellerfedern oder per<br />

Druckluft.<br />

Rutschnaben für Drehmomente bis zu 23.000 Nm<br />

Rutschnaben aus der Bauserie Securmax Slip stehen mit einstell -<br />

baren Rutschmomenten bis zu 23.000 Nm zur Verfügung. Über<br />

Tellerfedern wird eine Vorspannkraft auf die Reibbeläge ausgeübt.<br />

Die Höhe dieser Federkraft und damit die Höhe des Drehmoments<br />

lässt sich mittels Einstellmutter oder bei den größeren Modellen<br />

mithilfe von Einstellschrauben innerhalb des jeweiligen Einstell -<br />

bereiches stufenlos justieren. Die Rutschnaben sind kombinierbar<br />

mit Riemenscheiben, Zahnrädern oder Kettenrädern. Zusätzlich<br />

steht eine Ausführung für extra breite Übertragungselemente im<br />

Angebotsspektrum bereit.<br />

Ist in der Anwendung ein zusätzlicher Wellenverlagerungsausgleich<br />

gefordert, sind in der Serie Securmax Slip Rutschkupplungen kombiniert<br />

mit Ausgleichskupplungen mit einem Drehmomentbereich<br />

bis 8000 Nm und einem Bohrungsdurchmesserbereich bis 100 mm<br />

erhältlich. Sie sind die Wahl für direkte Antriebe zur Welle-Welle-<br />

Verbindung.<br />

Neben dieser Version mit mechanischer Einstellung des gewünschten<br />

Rutschmoments beschreitet die pneumatisch betriebene Vari -<br />

ante einen alternativen Weg der Drehmomenteinstellung. Sie ar -<br />

beitet per Drucklufteinstellung. Dabei kann je nach Baugröße und<br />

Drucklufteinstellung das gewünschte Rutschmoment präzise zwischen<br />

3 und 875 Nm eingestellt werden.<br />

Präzise Bahnzugregelung in Wickelanlage<br />

Die wirtschaftliche Bedeutung von Kunststofffolien ist in den letzten<br />

Jahren deutlich gestiegen. Je nach Art dieser Folien – Solo-, Verbund-<br />

oder Doppelfolien – sind sie die Lösung in Verpackungsfragen.<br />

Schaumfolien auf Basis von Polyethylen (PE-Schaumfolien) finden<br />

Anwendung als Zwischenlagen, Polster, Systemverpackungen<br />

sowie als Dichtungs-, Schalldämmungs- oder Isolationsmaterial.<br />

Als Zwischenprodukt zur Weiterverarbeitung oder Lagerung werden<br />

die durch den Herstellungsprozess gewonnenen Folienbahnen zu<br />

Folienrollen aufgewickelt. Diese entstehen durch Wickeln dieser<br />

Endlosbahnen auf Wickelhülsen unterschiedlicher Materialien.<br />

Dabei kommt dem eigentlichen Wickelprozess eine maßgebliche<br />

Bedeutung für die Qualität des Endproduktes zu. D. h. in dem<br />

Wickelprozess strebt man eine gleichmäßige Beschaffenheit der<br />

Folienbahnen an. Neben präzise gefertigten Wickelhülsen und<br />

einwandfreien Umgebungsbedingungen wie Staubfreiheit, genießt<br />

die präzise Bahnzugregelung höchste Priorität für die Qualität des<br />

Endproduktes. Entsprechend hoch sind die Anforderungen in einer<br />

solchen Wickelanlage für Schaumstofffolien.<br />

Die dafür notwendige präzise Bahnspannungsregelung soll hierbei<br />

eine Rutschkupplung übernehmen. Durch die geringe Reißfestigkeit<br />

des Materials ist dabei eine sensible, im Betrieb veränderbare Spannungsregulierung<br />

gefordert. Durch eventuelles Durchbiegen der<br />

114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: Orbit Antriebstechnik<br />

Wickelwelle und der damit einhergehenden möglichen Verlagerung<br />

ist zusätzlich eine Verlagerungsausgleichsfunktion der Rutschkupplung<br />

gewünscht.<br />

Zum Einsatz kommt eine pneumatisch regelbare Rutschkupplung<br />

Securmax Slip der Baugröße 2.90. Die Einstellung des Rutsch -<br />

moments erfolgt hier feinfühlig über die Drucklufteinstellung. Es<br />

kann je nach Drucklufteinstellung zwischen 1 und 10 bar das Drehmoment<br />

zwischen 15 und 135 Nm eingestellt werden. Eine Veränderung<br />

des gewünschten Drehmoments kann hierbei wie von der<br />

Anwendung gefordert während des Betriebs erfolgen. Als Einheit<br />

zusammen mit den kompakt bauenden Elastomerkupplungen GEC<br />

bieten die pneumatischen Rutschkupplungen zusätzlich den Ausgleich<br />

von Wellenverlagerungen von radial bis zu 0,6 mm, angular<br />

bis zu 0,36° bzw. axial bis zu 0,7 mm.<br />

In einer ähnlichen Anlage mit gleichem Aufgabengebiet ist die pneumatische<br />

Rutschkupplung in Baugröße 3.115 projektiert. Für einen<br />

„fliegenden“ Rollenwechsel nach Beendigung einer fertiggestellten<br />

Rolle ist die Kupplung direkt mit einem sogenannten Klapplager verbunden.<br />

Bei dieser Baugröße liegt die Spannbreite an einstellbaren<br />

Drehmomenten zwischen 25 und 220 Nm.<br />

Dauerrutschkupp -<br />

lungen im Miniatur -<br />

format: erhältlich mit<br />

voreingestelltem oder<br />

mit einstellbarem<br />

Drehmoment<br />

Dauerrutschkupplungen für Miniaturanwendungen<br />

Mit der Reihe Securmax Mini hat Orbit zusätzlich Rutschkupplungen<br />

und -naben für Miniaturanwendungen im Angebotsspektrum. Durch<br />

ihre Funktionsweise sind sie als Dauerrutschkupplung ideal zur<br />

Bahnspannungsregelung, d. h. zur Aufrechterhaltung konstanter<br />

Spannung beim Auf- und Abwickeln von Papier, Draht oder Folie, zur<br />

Drehmomentregelung, z. B. bei Verschließmaschinen oder zum<br />

Überlastschutz für Personen und Geräte. Sie sind sowohl mit voreingestelltem<br />

als auch mit einstellbarem Drehmoment lieferbar, in<br />

vier Baugrößen optional auch als pneumatische Ausführung. bec<br />

www.orbit-antriebstechnik.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Rutschkupplungen<br />

und -naben:<br />

hier.pro/iWesB<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 419<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 115


ANTRIEBSTECHNIK<br />

KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />

Kuka und Nabtesco machen die Produktion mobil und fit für die Industrie 4.0<br />

Flexible Mobilität<br />

Die omnidirektionale, mobile Plattform KMP 1500 von Kuka bewegt sich autonom und flexibel im Raum – und ermöglicht<br />

so die benötigte Mobilität für die flexiblen Fertigungskonzepte der Industrie 4.0. Für die hohe Positioniergenauigkeit des<br />

fahrerlosen Transportsystems sorgen die präzisen und zuverlässigen Zykloidgetriebe von Nabtesco.<br />

Daniel Obladen, Head of Sales General Industries, Nabtesco Precision Europe in Düsseldorf<br />

Die Kuka Mobile Plattform (KMP)<br />

1500 bewegt sich autonom und<br />

flexibel im Raum – ohne vordefinierte<br />

Wege oder klassische<br />

Spurführungselemente<br />

Bild: Kuka<br />

Als Johann Joseph Keller und Jakob Knappich 1898 in Augsburg<br />

das „Acetylenwerk für Beleuchtungen“ gründeten, hätten sie<br />

sich wahrscheinlich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können,<br />

wie sich ihre Firma einmal entwickeln sollte. Heute, 120 Jahre<br />

später, ist Kuka (die Abkürzung steht für „Keller und Knappich Augsburg“)<br />

einer der führenden Anbieter von Automatisierungslösungen<br />

und setzt als Technologieführer weltweit Standards. Dieser Erfolg<br />

kommt nicht von ungefähr: Von Anbeginn baut das Unternehmen<br />

auf Ideen, Innovationen und Qualität. So machen sich die Bayern unter<br />

anderem in der Schweißtechnik und im Kommunalfahrzeugbau<br />

einen Namen. Immer wieder kommen neue Produktbereiche hinzu.<br />

1973 schreibt das Unternehmen als Robotik-Pionier Geschichte und<br />

entwickelt den weltweit ersten Industrieroboter mit sechs elektromechanisch<br />

angetriebenen Achsen. Seitdem steht die Marke wie<br />

kaum eine andere für innovative Robotertechnologie und intelligente<br />

roboterbasierte Automatisierungslösungen von morgen.<br />

In den heutigen Zeiten von Industrie 4.0 richtet das Unternehmen<br />

seinen Fokus vor allem auf die intelligente, digitale Fabrik und flexible<br />

Fertigungskonzepte. „Industrie 4.0 und Digitalisierung sind unsere<br />

Realität. Mensch und Maschine arbeiten sicher und effizient<br />

zusammen, smarte Robotik trifft auf mobile Logistik“, so Wolfgang<br />

Bohlken, Director R&D Mobile Robotics bei Kuka, und ergänzt: „Die<br />

Fabrik der Zukunft kennt keine vordefinierten Wege und starren Prozesse.<br />

Intelligente, autonome Fahrzeuge werden Roboter und Ma-<br />

schinen „on the fly“ mit anderen<br />

Werkzeugen ausstatten und es<br />

ermöglichen, die Produktion in<br />

einem bislang unvorstellbaren<br />

Ausmaß zu flexibilisieren.“ Maximale<br />

Flexibilität und Mobilität ohne<br />

Grenzen: das sind die Anforderungen<br />

an zukunftsfähige Fertigungsprozesse.<br />

Ausgestattet<br />

mit Mecanum-Rädern und Zykloidgetrieben<br />

von Nabtesco bewegt<br />

sich die mobile Plattform<br />

KMP 1500 des Herstellers autonom<br />

und flexibel in alle Richtungen – und ermöglicht so eine intelligente<br />

Produktion.<br />

Maßstäbe in Sachen Bewegungsfreiheit<br />

Die Kuka Mobile Plattform (KMP) 1500 ist auf die Automatisierung in<br />

der Industrie 4.0 abgestimmt. Das fahrerlose Transportsystem mit<br />

Hebemechanismus kann sich frei und ohne klassische Spurführungs-<br />

oder Navigationselemente durch den Raum bewegen und<br />

übernimmt eigenständig den Transport von Produkten und Bauteilen<br />

durch alle Prozessschritte. Damit eignet sich die mobile Plattform<br />

auch für die sogenannte Matrix-Produktion: eine wandlungsfähige,<br />

komplett vernetzte Fertigung, bei der sich die Anlage „on the fly“<br />

automatisch auf wechselnde Produkttypen umrüsten kann – und<br />

zwar ohne Wartezeiten oder Produktionsausfälle. Uneingeschränkt<br />

und präzise manövrieren – möglich wird dies durch eine ausgeklügelte<br />

Antriebstechnologie mit Mecanum-Rad. Ein solches Rad besteht<br />

aus zwei Felgen und neun freilaufenden Rollen, die in einem<br />

45°-Winkel montiert sind. Die Räder bewegen sich unabhängig voneinander.<br />

Dadurch kann die mobile Plattform aus dem Stand in alle<br />

Richtungen fahren: sowohl vorwärts und seitwärts als auch diagonal<br />

und im Kreis. Selbst in engen Räumen positioniert das Fahrzeug so<br />

bis zu +/- 5 mm genau – optimal für platzsparende und präzise Automatisierungslösungen<br />

in der Logistik.<br />

Präzision dank Zykloidgetrieben<br />

Als Hauptbestandteil des Antriebskonzepts kommt den Getrieben<br />

eine besondere Bedeutung zu. Guter Wirkungsgrad, lange Lebens-<br />

116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Bild: Kuka<br />

Blick ins<br />

Innere: Für die<br />

uneingeschränkte<br />

Manövrierfähigkeit der KMP<br />

1500 sorgen vier Antriebseinheiten<br />

mit Mecanum-Rad und hochpräzisen<br />

Zykloidgetrieben von Nabtesco<br />

Hohes Tempo auf kleinstem Raum: Die RF-P-Serie<br />

hat Nabtesco speziell für Anwendungen konzipiert,<br />

die schnelle Drehmomentleistungen bei begrenztem<br />

Platzangebot erfordern<br />

Bild: Nabtesco<br />

dauer und Wartungsfreiheit – das waren die wichtigsten Anforderungen<br />

für den Einsatz in der KMP 1500. Hinzu kamen Robustheit,<br />

sehr gute Positioniergenauigkeit, eine geringe Einbautiefe und die<br />

Möglichkeit zur Integration in ein Mecanum-Rad. Bereits seit vielen<br />

Jahren setzt der Roboterhersteller auf die Zykloidgetriebetechnologie<br />

von Nabtesco. Auch bei der Entwicklung der neuen mobilen<br />

Transportplattform wollte man kein Risiko eingehen. „Angesichts<br />

unserer langjährigen Zusammenarbeit im Bereich der Robotik war<br />

Nabtesco auch im AGV-Bereich ein willkommener Partner“, sagt<br />

Bohlken. „Die Getriebe sind sehr leistungsfähig, präzise und robust<br />

und werden daher abteilungsübergreifend bevorzugt verwendet.“ In<br />

über 60 Prozent aller Industrieroboter sind die Zykloidgetriebe des<br />

japanischen Herstellers mit Europazentrale in Düsseldorf verbaut.<br />

Zu verdanken haben die Präzisionsgetriebe diesen Erfolg ihrem besonderen<br />

<strong>Konstruktion</strong>sprinzip. Dank der zykloiden Bauweise kommen<br />

sie im Inneren ohne Zahnräder aus und sind keinen Scherkräften<br />

ausgesetzt. Das macht die Getriebesysteme zuverlässig, genau<br />

und widerstandsfähig. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine<br />

kompakte Bauweise, einen geringen Verschleiß sowie eine lange<br />

Lebensdauer aus.<br />

High Speed auf engstem Raum<br />

In der mobilen Plattform kommen die kompakten und leichten Vollwellengetriebe<br />

der RF-P-Serie zum Einsatz. Für ihre Aufgaben im<br />

Radantrieb wurden die Getriebe vom Typ RF-19P nur minimal angepasst:<br />

Lediglich das Hauptlager wurde verstärkt, um höhere Radiallasten<br />

aufnehmen zu können. Mecanum-Rad, Getriebe und der direkt<br />

angeflanschte Motor bilden dabei eine kompakte Antriebseinheit.<br />

Da für jede der insgesamt vier Antriebseinheiten nur die halbe<br />

Fahrzeugbreite zur Verfügung stand, war eine geringe Bauhöhe erforderlich<br />

– Heimspiel für die RF-P-Serie. Denn die Einbausätze wurden<br />

genau für Anwendungen dieser Art konzipiert und erlauben<br />

auch auf kleinstem Raum hohe Drehmomentleistungen. So ermöglichen<br />

die Exzentergetriebe schnelle Taktzeiten und hohe Abtriebsgeschwindigkeiten<br />

von 200 min -1 und sind dabei trotzdem kompakt<br />

gebaut. Aufgrund ihrer zykloiden <strong>Konstruktion</strong> mit zweistufigem Untersetzungsprinzip<br />

sind sie darüber hinaus verschleißarm und praktisch<br />

wartungsfrei. Daraus resultiert ein geringes Spiel über die<br />

komplette Lebensdauer von bis zu 20.000 Betriebsstunden. „Dank<br />

der Zykloidgetriebe von Nabtesco konnten wir einen sehr kompakten<br />

Antriebsstrang realisieren. Sie arbeiten extrem präzise und ermöglichen<br />

erst die sehr hohe Positioniergenauigkeit der KMP 1500“,<br />

erklärt Bohlken. „Die einzelnen Fahrbefehle aus der autonomen Navigation<br />

können äußerst genau umgesetzt werden. Dadurch fährt<br />

die mobile Plattform sehr exakt auf der vorher berechneten Spur<br />

und es ergibt sich ein überaus gutes Fahrverhalten. So sind weniger<br />

Korrekturbewegungen notwendig.“ Kuka lobt außerdem die sehr<br />

gute Verfügbarkeit, Überlastfähigkeit, lange Lebensdauer und Verschleißfreiheit<br />

der Getriebe.<br />

Gemeinsam zum Erfolg<br />

Doch nicht nur die Qualität der Produkte überzeugte, auch die Zusammenarbeit<br />

verlief absolut zufriedenstellend. „Wie bereits bei unseren<br />

anderen gemeinsamen Projekten war Nabtesco auch bei der<br />

KMP 1500 ein zuverlässiger und kompetenter Partner“, betont Bohlken.<br />

So stellte auch die äußerst kurze Entwicklungszeit kein Problem<br />

für den Getriebehersteller dar: Innerhalb kürzester Zeit konnten<br />

die Düsseldorfer Ingenieure Prototypen zur Verfügung stellen.<br />

Inzwischen sind aus den ersten Entwurfsmodellen längst produktionsreife<br />

Getriebe geworden und die mobile Plattform versorgt Roboter<br />

und Maschinen zeitnah mit Material. Übrigens: Die vorhandene<br />

Antriebslösung kann problemlos skaliert und auf kleinere und<br />

größere AGV beziehungsweise mobile Roboter übertragen werden.<br />

Weitere „Kolllegen“ sind also nicht ausgeschlossen. Die industrielle<br />

Fertigung der Zukunft benötigt neue, modulare, vielseitige und vor<br />

allem mobile Fertigungskonzepte. Die KMP 1500 von wird diesen<br />

Anforderungen gerecht. Auch dank der eingesetzten Getriebelösungen<br />

von Nabtesco.<br />

jg<br />

www.nabtesco.de<br />

www.kuka.com<br />

Kuka Mobile<br />

Plattform 1500<br />

PLUS<br />

Die KMP 1500 ist eine omnidirektionale, mobile<br />

Plattform, die sich autonom und flexibel im<br />

Raum bewegt. In Kombination mit der neuesten<br />

Kuka-Sunrise-Steuerung bietet sie der Industrie<br />

der Zukunft modulare, vielseitige und vor allem mobile<br />

Fertigungskonzepte.<br />

hier.pro/KzoAI<br />

Details zur RF-P-Zykloidgetriebe-Serie von Nabtesco:<br />

hier.pro/3hdCR<br />

Messe SPS IPC Drives:<br />

Halle 3A, Stand 426<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 117


Industrie<br />

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NEWS<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Metallbalg- und Elastomer- sowie Sicherheitskupplungen von R+W Antriebselemente<br />

Kai Kupplung präsentiert Produkte virtuell<br />

Kai Kupplung, digitaler Mitarbeiter und Konstrukteur<br />

bei R+W Antriebselemente, erklärt<br />

die Komponente Kupplung ganz kurz und einfach<br />

mit Beispielen für Anwendungen im<br />

Maschinenbau. Im ersten Erklärvideo wird<br />

die Frage „Was macht eigentlich eine Kupplung?“<br />

beantwortet und mit Animationen<br />

und Beispielen aus dem Maschinenbau<br />

veranschaulicht: hier.pro/o127z. Das zweite<br />

Video (hier.pro/G2DcR) stellt die Metallbalgkupplung<br />

im Vergleich zu den Elastomerkupplungen<br />

dar – eine Gegenüberstellung<br />

von Torsionssteife und Schwingungsdämpfung.<br />

Auf der SPS IPC Drives erweckt das<br />

Unternehmen seinen digitalen Mitarbeiter<br />

Kai Kupplung zum Leben und präsentiert am<br />

Messestand neben den etablierten Metallbalg-<br />

und Elastomerkupplungen sowie den<br />

Sicherheitskupplungen aus dem Bereich Präzision<br />

die Produkte auch virtuell. Mit der<br />

R+W-App wird ein zusätzlicher kostenloser<br />

Service geboten. Im gleichnamigen Service-<br />

Bereich der App werden oftmals nachgefragte<br />

Sachverhalte, wie z. B. die Drehmomenteinstellung<br />

einer Sicherheitskupplung, ganz<br />

verständlich dargestellt und erklärt. Ein weiteres<br />

Erlebnis ist die Virtuell-Reality-Welt in<br />

der App, die mittels Smartphone oder Tablet<br />

Bild: R+W Antriebselemente<br />

und R+W-Cardboard sichtbar wird. Die Kupplungen<br />

und deren Funktionen sind auf gelungene<br />

Weise visualisiert und bieten wertvolle<br />

Informationsmöglichkeiten und verschiedene<br />

Darstellungsweisen der Kupplungen. bec<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 390<br />

Mayr Antriebstechnik: intelligente Monitoring- und Steuermodule für Bremsentechnologie 4.0<br />

Sicherheitsbremsen einfach und schnell überwachen<br />

Die intelligenten Module Roba-brake-checker<br />

und Roba-torqcontrol von Mayr Antriebstechnik<br />

machen Bremsen fit für die Herausforderungen<br />

der Industrie 4.0 und schaffen zudem<br />

die Voraussetzungen für vorbeugende Fehlererkennung<br />

und Wartung. Der Roba-brakechecker<br />

ist jetzt auch in einer Ausführung für<br />

Wechselspannung erhältlich. In einer weiteren<br />

Ausbaustufe übernimmt das Modul<br />

gleichzeitig auch die Ansteuerung der Bremse<br />

und ersetzt damit einen Gleichrichter.<br />

Schaltzustandsüberwachung und Bremsenansteuerung<br />

sind also in einem Gerät kombiniert.<br />

Mit dem Modul Roba-torqcontrol (Bild)<br />

hat das Unternehmen eine intelligente und<br />

wirtschaftlich attraktive Lösung entwickelt,<br />

mit der anpassbare Bremsreaktionen mög-<br />

lich sind und Maschinen definiert zum Stillstand<br />

gebracht werden können. Wird das<br />

Modul in einem geschlossenen Regelkreissystem<br />

verwendet, ist es möglich, definierte<br />

Verzögerungsrampen zu fahren, d. h., die<br />

Maschinen sanft und entsprechend der<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Anforderungen abzubremsen. Das Modul Roba-brake-checker<br />

ist eine intelligente Lösung<br />

zum Monitoring der Bremsen. Das Modul<br />

Roba-torqcontrol hat ebenfalls die Über -<br />

wachungsfunktion und kann Bremsen zudem<br />

steuern. Beide Module arbeiten ohne Sensor<br />

und können neben dem Schaltzustand auch<br />

rückschließen auf Temperatur, Verschleiß<br />

und Zugweg- oder Zugkraftreserve, d. h., ob<br />

der Magnet noch in der Lage ist, die Ankerscheibe<br />

anzuziehen. Mit diesen Modulen<br />

werden bei der Überwachung also deutlich<br />

mehr Prozesse abgebildet, als bislang z. B.<br />

mit Hallsensoren oder Mikroschaltern bzw.<br />

induktiven Näherungsinitiatoren.<br />

bec<br />

www.mayr.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 278<br />

AUSGLEICHSKUPPLUNGEN<br />

<br />

<br />

Zielsicher zum passenden Produkt<br />

www.orbit-antriebstechnik.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 119


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Direktantriebe von Kessler Energy<br />

Verlustoptimiertes Design, verbesserte Wärmeabfuhr<br />

Kessler Energy bietet modulare Systeme, die<br />

aus einer Hand entwickelt und gefertigt werden.<br />

Auf der SPS IPC Drives zeigt das Unternehmen<br />

ein breit gefächertes Portfolio an<br />

Direktantrieben. Zu den Highlights auf dem<br />

Messestand des Unternehmens zählen u. a.<br />

High-Torquemotoren aus der HTMx-Baureihe<br />

(Bild). Diese erzielen aufgrund der Cool -<br />

motion-Technologie eine hohe Drehmomentdichte.<br />

Die umrichteroptimierten Motoren<br />

zeichnen sich durch ein verlustoptimiertes<br />

Design und eine verbesserte Wärmeabfuhr<br />

aus. Durch Anpassungen der Motorkomponenten<br />

können die Rotor- und Statorverluste<br />

um 25% verringert werden. Ebenfalls im<br />

Messegepäck ist eine Sonderbaureihe an<br />

Linearmotoren. Diese überzeugen durch ihre<br />

kompakte Bauweise und hohe Dynamik bei<br />

schnellen Bewegungsabläufen sowie geringer<br />

Kraftwelligkeit. Nennkräfte (Fn) bis<br />

10.000 N sowie maximale Geschwindigkeiten<br />

bis 300 m/min können erreicht werden.<br />

Leistungsstarke Torqueantriebe kommen<br />

auch den Gesamtsystemen zugute: Anhand<br />

einer Anwendung demonstriert der Hersteller<br />

auf der Messe seine Systemkompetenz.<br />

Das Adrenaline-Komplettsystem bietet auf -<br />

einander abgestimmte Komponenten und<br />

eignet sich für den Einsatz zu Wasser, an<br />

Land und in der Luft. So ist das Antriebs -<br />

system für Sportmotorboote z. B. mit einem<br />

Direktantrieb des Herstellers ausgestattet.<br />

Umrichter und Motor sind modular abgestimmt,<br />

optional auch einzeln erhältlich. Der<br />

Motor wird durch ein ausfallsicheres Speichersystem<br />

aus eigener Batteriekonfektionierung<br />

mit hoher Energiedichte und Langlebigkeit<br />

gespeist.<br />

jg<br />

www.energy.kessler-group.biz<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 410<br />

Bild: Kessler Energy<br />

Siemens erweitert Motormanagement-System<br />

Einfacher Einstieg in die Profinet-Kommunikation<br />

Bild: Siemens<br />

Siemens erweitert das Motormanagement-<br />

System Simocode pro um ein neues Grundgerät<br />

für Standard-Motoranwendungen.<br />

Simocode pro V PN GP verfügt über einen<br />

Profinet-Anschluss und ermöglicht so den<br />

einfachen Einstieg in die Profinet-Kommunikation.<br />

Das Grundgerät wird mit einem<br />

Stromerfassungsmodul ergänzt.<br />

Optional kann es um einen Bedienbaustein<br />

und ein Multifunktionsmodul<br />

erweitert werden – mit zusätzlichen<br />

Ein-/Ausgängen, Temperatur- und Erdschlusserfassung.<br />

Das kompakte System zum ein -<br />

fachen Motormanagement eignet sich für<br />

Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter<br />

sowie die Ansteuerung eines Sanftstarters.<br />

Das Motormanagement-System überwacht,<br />

schützt und steuert drehzahlkonstante Motoren<br />

und ist mit Funktionen zur vorausschauenden<br />

Wartung ausgestattet. Damit schafft<br />

das System Transparenz, bevor Probleme am<br />

Motor entstehen. Anlagenstillstände lassen<br />

sich so vermeiden und die Wirtschaftlichkeit<br />

steigt. Dazu liefert das System detaillierte<br />

Betriebs-, Service- sowie Diagnosedaten aus<br />

dem gesamten Prozess. Das Engineering<br />

des Motormanagement-Systems über TIA-<br />

Portal ist einfach, ebenso die Integration in<br />

Prozessleitsysteme.<br />

jg<br />

www.siemens.com<br />

Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 11<br />

Sequential Motion Control (SMC) von Bosch Rexroth<br />

Verkürzt die Inbetriebnahme-Zeit<br />

Einfache und mittlere Automatisierungs -<br />

aufgaben möglichst schnell umsetzen: Diese<br />

Anforderung erfüllt Rexroth mit der neuen,<br />

antriebsbasierten Technologiefunktion<br />

Sequential Motion Control (SMC). Anwender<br />

verkürzen damit laut Hersteller den Programmier-<br />

und Inbetriebnahmeaufwand um bis zu<br />

90 % im Vergleich zur klassischen SPS-Automatisierung.<br />

Mit der Lösung programmieren<br />

Anwender Ein- und Mehrachsanwendungen<br />

ohne externe Steuerung direkt in die intelligenten<br />

Indradrive-Antriebe. Die einzelnen<br />

Befehle übernehmen komplette Bewegungsabläufe<br />

und werden aneinandergereiht. Sie<br />

decken den Großteil typischer Funktionen<br />

wie unabhängige Positionierachsen, Achsund<br />

Leit achskopplungen, Synchronbetrieb<br />

sowie Kurvenscheibenanwendungen und<br />

sequentielle Bewegungen ab. Das Anwendungsspektrum<br />

reicht von Handling-Systemen<br />

über Prüfstande bis hin zu fliegenden<br />

Trenneinrichtungen. Direkte Vergleiche belegen<br />

eine Zeitersparnis von bis zu 90 %: Die<br />

SPS-basierte Programmierung und Inbetriebnahme<br />

einer fliegenden Trenneinrichtung kalkulieren<br />

Maschinenhersteller verschiedener<br />

Branchen im Schnitt mit einem Aufwand von<br />

einer Mannwoche. Mit dieser Lösung reichen<br />

vier Mannstunden. Der Hersteller liefert dazu<br />

die Antriebe vorkonfiguriert aus. Die neue<br />

Funktion umfasst den Handbetrieb, einen Parametriermodus<br />

sowie den Automatikbetrieb<br />

für die Abarbeitung der Programme. jg<br />

www.boschrexroth.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 450<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Servo-Applikationssoftware von ControlEng für Lösungen von Michael Koch<br />

Komplettes Programm integriert<br />

Das Release v4.1 der Applikationssoftware<br />

Servosoft von ControlEng legt einen Schwerpunkt<br />

auf die vollständige Integration der<br />

Energiemanagementlösungen der Michael<br />

Koch GmbH. Die Dimensionierung und Simulation<br />

kompletter Servo-Antriebssysteme von<br />

der Steckdose bis zur Welle wird ergänzt um<br />

das komplette Produktprogramm<br />

von Koch. Die Software modelliert<br />

mit diesem Release neben<br />

dem Standardzyklus auch das<br />

Management der Antriebsenergie<br />

inklusive der notwendigen<br />

Hardware. Nutzer können diverse<br />

Szenarien von massiven<br />

Spannungsschwankungen bis<br />

Netzunterbrechungen durch einfachen<br />

Mausklick an jeder Stelle<br />

des Verfahrzyklus durchspielen.<br />

Situationen wie geplante oder<br />

ungeplante, kürzere oder länger<br />

anstehende Netzunterbrechungen,<br />

Lastspitzenreduzierung gegenüber<br />

dem Netz oder reine<br />

Effizienzerhöhung durch die Zwischenspeicherung<br />

von Bremsenergie<br />

können analysiert und<br />

mit passender Hardware ausgelegt<br />

werden. Das detaillierte<br />

Modell wird dabei in Echtzeit gerechnet.<br />

Dem Nutzer ist es möglich,<br />

die Energiespeicher, den<br />

Leistungsfluss und die Höhen<br />

von Spannung und Strom im System<br />

zu jedem Zeitpunkt zu untersuchen.<br />

Als Ergebnis wirft das<br />

Programm neben dem gesamten<br />

Servo-Antriebssystem nun auch<br />

die aktive Energiemanagementlösung<br />

aus, die zu der gewählten<br />

Auslegung passt. In dem überarbeiteten<br />

Release ist das aktive<br />

Management von Antriebsenergie<br />

nun vollständig implementiert.<br />

Mit anderen Worten ausgedrückt<br />

ist nun das komplette<br />

Produktprogramm von Koch enthalten,<br />

vom kleinsten sicheren<br />

Bremswiderstand mit wenigen<br />

Watt Dauerleistung bis zum aktiven<br />

Energiemanagementsystem<br />

auf Basis des dynamischen Speicher-<br />

Managers DSM 4.0 mit weit über 100 kW<br />

Leistung und mehreren Megawattsekunden<br />

Energie.<br />

jg<br />

www.bremsenergie.de<br />

www.controleng.ca<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 218<br />

<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 121<br />

Bild: Michael Koch


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Metallbalgkupplung von Jakob Antriebstechnik für begrenzte Einbauverhältnisse<br />

Spreizkonusnabe ermöglicht kurze Baulänge<br />

Der moderne, innovative Maschinenbau ist<br />

gekennzeichnet durch sich verringernde Außenmaße<br />

mit gleichbleibender oder steigender<br />

Gesamtleistung. Dieser Entwicklung hat<br />

sich nicht zuletzt auch die Antriebstechnik<br />

Bild: Jakob Antriebstechnik<br />

verschrieben und hier sind die benötigten<br />

Verbindungselemente ein nicht zu unterschätzendes<br />

Glied. Mit der Metallbalgkupplung-Reihe<br />

KPS konnte Jakob Antriebstechnik<br />

dieser Entwicklung Rechnung tragen und<br />

durch konstruktive Änderungen weitere Vorteile<br />

gewinnen. So kann mit den bekannten<br />

Stärken der Metallbalgkupplung – wie Ausgleich<br />

des Wellenversatzes, hohe Torsionssteife,<br />

niedriges Trägheitsmoment, absolut<br />

spielfrei, wartungsfrei, temperaturunempfindliche<br />

Ganzmetallausführung – noch der<br />

Vorteil einer sehr kurzen Baulänge, bedingt<br />

durch eine Spreizkonusnabe für integrierten<br />

Einbau, hinzugefügt werden. Dabei findet<br />

der Spreizkonus in einer entsprechend<br />

dimensionierten, axialen Bohrung der Welle<br />

seine sichere Verbindung. Mit der Spreiz -<br />

konusnabe auf der einen und einer radialen<br />

Klemmnabe auf der anderen Seite wird<br />

einmal die rotationssymetrische, kraftschlüssige<br />

Verbindung sowie die montagefreund -<br />

liche Handhabung beibehalten, die Einbaulänge<br />

innerhalb des Gesamtsystems jedoch<br />

beträchtlich verringert. Die Kupplung ist<br />

damit für Anwendungen mit minimalen<br />

Wellenabständen und begrenzten Einbauverhältnissen<br />

hervorragend geeignet. bec<br />

www.jakobantriebstechnik.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 370<br />

Getriebeköpfe von Nabtesco im Drehtisch RSX-40K sorgen für exakte Ausrichtung der Werkstücke<br />

Für Positionieraufgaben bei Schweißapplikationen<br />

Schon immer gehörten Sondergetriebe und<br />

individuelle Anfertigungen zur Leistungspalette<br />

von Nabtesco. Mit kompletten anwendungsspezifischen<br />

Lösungen, die weit mehr<br />

sind als nur ein Getriebe, gehen die Düsseldorfer<br />

jetzt einen Schritt weiter. So hat der<br />

Hersteller mit dem neuen 2-Achs-Positionierer<br />

RSX-40K (Bild) eine innovative Alternative<br />

für anspruchsvolle Positionieraufgaben bei<br />

Schweißapplikationen geschaffen, die hohe<br />

Anforderungen an Präzision, Robustheit und<br />

Langlebigkeit erfüllt. Der variable Drehtisch<br />

positioniert hochgenau mit einem äußerst<br />

geringen Spiel von unter einer Winkelminute<br />

und bewältigt selbst große Traglasten spielend.<br />

Schweißpunkte im Hundertstel-Millimeterbereich<br />

lassen sich so punktgenau<br />

schweißen, ohne das Werkstück aus- und<br />

wieder einspannen zu müssen. Für das<br />

schnelle Beschleunigen sowie Abbremsen<br />

und damit die exakte Ausrichtung der Werkstücke<br />

sorgen Getriebeköpfe der RS-Serie.<br />

Dank ihrer kompakten Bauform, außergewöhnlichen<br />

Kraft sowie hohen Positioniergenauigkeit<br />

ist diese Serie geradezu prädestiniert<br />

für den Einsatz in Drehtischen und Positionierern.<br />

Die Getriebeköpfe mit Hohlwelle<br />

hat Nabtesco speziell für die Positionierung<br />

schwerer Lasten bis 9 t entwickelt. Sie erreichen<br />

eine hervorragende Drehmomentleistung<br />

sowie ein hohes Maß an Präzision bei<br />

geringer Baugröße. Die hohle Mittelachse ist<br />

großzügig dimensioniert.<br />

bec<br />

www.nabtesco.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 426<br />

Bild: Nabtesco<br />

Starre, drehstarre und drehelastische Wellenkupplungen von Ringspann<br />

Nenndrehmomente von 2 bis 1.299.500 Nm abgedeckt<br />

Bild: Ringspann<br />

Ein ganzes Füllhorn an Neuheiten schüttet<br />

Ringspann auf der SPS zum Thema Wellenkupplungen<br />

aus. Dieser Produktbereich wurde<br />

durch die Aufnahme fünf neuer Typen und<br />

die Aufstockung vieler vorhandener Bau -<br />

reihen von nicht schaltbaren Wellenkupplungen<br />

erheblich erweitert. Zur bis dato bestehenden<br />

Auswahl an Flansch-, Ausgleichsund<br />

Konus-Spannkupplungen hinzugekommen<br />

sind Zahnkupplungen, Stahlband-Kupplungen,<br />

Lamellenkupplungen sowie Bolzenund<br />

Klauenkupplungen. Damit erstreckt sich<br />

das Angebot nun über acht Baureihen, die<br />

fast alle technisch relevanten Typen an starren,<br />

drehstarren und drehelastischen Wellenkupplungen<br />

erfassen, die derzeit in der Industrie<br />

gefragt sind. Insgesamt deckt das aktuelle<br />

Sortiment an Wellenkupplungen jetzt<br />

Nenndrehmomente von 2 bis 1.299.500 Nm<br />

ab. Einkäufer und Konstrukteure in allen<br />

Industriezweigen erhalten damit Zugriff auf<br />

ein Vollsortiment an nicht schaltbaren Wellenkupplungen<br />

für Applikationen in fast jedem<br />

Bereich der Antriebstechnik. Von diesem<br />

Kupplungsangebot profitieren nicht nur<br />

die Anlagenbauer in Fördertechnik, Kran- und<br />

Getriebebau, sondern auch andere Maschinenbauer<br />

und Systemhersteller – etwa jene<br />

in Fluid- und Verfahrenstechnik, Rohstoff -<br />

industrie und Stahlerzeugung. Einen kompletten<br />

Überblick über das Portfolio an Wellenkupplungen<br />

bietet der Produktkatalog<br />

2018/2019. bec<br />

www.ringspann.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 274<br />

122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Linearaktuatoren von Nanotec<br />

Integrierte Linearführung<br />

für enge Bauräume<br />

Nanotec bietet jetzt Linearaktuatoren mit<br />

integrierter Linearführung und kurzer Bauweise<br />

in den Baugrößen Nema 11 (28 mm)<br />

und Nema 17 (42 mm) an. Bei den Serien<br />

LGA28 und LGA42 ist die Gesamtlänge der<br />

Führung nur 10 mm länger als der Arbeitshub;<br />

prozesstechnisch begrenzte Arbeitsräume<br />

können daher effizient genutzt werden.<br />

Die neuen Linearaktuatoren bieten ein geringes<br />

Umkehrspiel sowie hohe Schub- und<br />

Zugkraft. Durch die integrierte Linearführung<br />

mit beweglichem Polygonprofil ist ein hochgenauer<br />

Vorschub ohne zusätzliche mecha -<br />

nische Komponenten möglich. Beide Serien<br />

können in diversen Längen, mit unterschied -<br />

lichen Wicklungen und optional auch mit<br />

Encoder bestellt werden. Der elektrische Anschluss<br />

erfolgt über einen integrierten Stecker.<br />

Linearaktuatoren in dieser Ausführung<br />

eignen sich ideal für Applikationen, die eine<br />

Kombination aus exakter Positionierung,<br />

schneller Bewegung und langer Lebensdauer<br />

erfordern.<br />

bec<br />

www.nanotec.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 582<br />

Bild: Nanotec<br />

Planetengetriebe mit bauraumoptimierten Winkelstufen von Wittenstein<br />

Bedient eine Vielzahl von Aufgabenstellungen<br />

Bild: Wittenstein<br />

Technische Lösungen in all ihren Facetten<br />

stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts der<br />

Wittenstein SE auf der SPS IPC Drives. Erreicht<br />

werden die anwender- und anwendungsspezifischen<br />

Lösungen der einzelnen<br />

Business Units u. a. durch konsequente<br />

Modularisierung von Komponenten und Baugruppen,<br />

durch die Vorteile einer durchgän -<br />

gigen Projektbegleitung und der hohen Fertigungstiefe<br />

sowie durch die Umsetzung innovativer,<br />

zukunftssicherer Konzepte in den<br />

Disziplinen Mechatronik und Konnektivität.<br />

So stellt die Wittenstein alpha GmbH erstmals<br />

die CP-Getriebe der alpha Basic Line sowie<br />

die neuen bauraumoptimierten Winkelstufen<br />

für diese Baureihe und die alpha Value<br />

Line vor. Die Kegelradstufe im formschönen<br />

Design ist für den Einsatz in beengten Einbausituationen<br />

konzipiert und überzeugt<br />

durch Kompaktheit und einen hohen Wirkungsgrad.<br />

Mit der breiten Palette möglicher<br />

Koaxial- und Winkelversionen können dank<br />

marktkompatibler Abtriebsschnittstellen eine<br />

Vielzahl von Aufgabenstel -<br />

lungen bedient werden. Der<br />

weiter ausgebaute, industrietaugliche<br />

Kleinservoantriebs-<br />

Baukasten der Cyber Dynamic<br />

Line in Verbindung mit<br />

der Cyber Simco line mit den<br />

Feldbusschnittstellen Profinet<br />

RT/IRT, EtherCat, Sercos III,<br />

EtherNet/IP und CANopen<br />

ermöglicht es jetzt, mehr als<br />

12.000 kunden- und anwendungsspezifische<br />

Motor-Regler-Kombinationen<br />

zu konfigurieren. Reicht<br />

dies nicht aus, kann die Wittenstein Cyber<br />

Motor GmbH mit anwenderspezifischen<br />

Motoren die Vorteile seiner hohen Fertigungstiefe<br />

für individuelle Lösungen nutzen<br />

und so den richtigen Kundennutzen ohne<br />

auslegungstechnische Restriktionen bieten –<br />

für Standardanwendungen ebenso wie für<br />

anspruchsvolle Einsatzumgebungen. Das<br />

Wittenstein-Start-up Galaxie demonstriert<br />

mit seinen Exponaten nicht nur den prinzipbedingten<br />

technischen Vorsprung, sondern<br />

auch die überlegen hohe Nutzungs- und Lebensdauer<br />

des für den Deutschen Zukunftspreis<br />

2018 nominierten Galaxie-Getriebes.<br />

Das modulare Portfolio bietet mit vier Varianten<br />

und fünf Baugrößen maximale Flexibilität<br />

für Anwendungen mit besonderen Leistungs-<br />

und Integrationsanforderungen. bec<br />

www.wittenstein.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 221<br />

Hochdynamische Synchronantriebe MFS<br />

100 bis 20.000 Nm - 10 bis 2.000 kW<br />

Besuchen Sie uns:<br />

SPS / IPC / Drives<br />

Halle 4 - Stand 270<br />

www.oswald.deww.oswald.de<br />

REGELBARE ELEKTROMOTOREN<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 123


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Groschopp: Servoregler mit einer Leistung von 800 VA<br />

Mit wenigen Handgriffen einsatzbereit<br />

Bild: Groschopp<br />

Groschopp stellt seinen neuen Servoregler<br />

RBD-S+ vor. Der Nachfolger des bisherigen<br />

RBD-S-Servocontrollers ist mit einer Leistung<br />

von 800 VA fast doppelt so leistungsstark<br />

wie sein Vorgänger. Er ist intuitiv zu bedienen<br />

und mit wenigen Handgriffen für die<br />

jeweilige Applikation einsatzbereit. Die Inbetriebnahme<br />

kann wahlweise über den Regler<br />

selbst sowie über Ethernet oder seinen USB-<br />

Anschluss erfolgen. Mit dem Servoregler<br />

lassen sich verschiedene Anwendungen im<br />

Anlagenbau lösen. Er kann dabei sowohl als<br />

Drehmoment-, Drehzahl- oder Lageregler<br />

genutzt und wahlweise mit oder ohne übergeordnete<br />

SPS betrieben werden. Er verfügt<br />

über eine integrierte Positioniersteuerung für<br />

das ruckfreie, zeitoptimierte Positionieren.<br />

Die jeweiligen Positionen können dabei re -<br />

lativ oder absolut zu einem Referenzpunkt<br />

gewählt werden. Für den Einsatz in Kombination<br />

mit einer übergeordneten SPS ist der<br />

Regler mit einer CAN-Bus-Schnittstelle ausgerüstet.<br />

Zudem stehen Ethercat- und Profinet-Erweiterungsmodule<br />

zur Verfügung. Der<br />

Servoregler kann mit einer Bluetooth-Schnittstelle<br />

ausgestattet und dann mittels einer<br />

App per Smartphone oder Tablet bedient werden.<br />

Servicetechniker können sich auf diesem<br />

Weg komfortabel einen Überblick über<br />

den aktuellen Maschinenstatus verschaffen.<br />

In vielen Fällen ist so sogar eine schnelle<br />

Behebung der Fehlerursache möglich. jg<br />

www.groschopp.de<br />

Messe SPS IPC Drvies: Halle 1, Stand 358<br />

BLDC-Motoren von Rotek mit Regelelektronik<br />

Sensorloser Betrieb mit Smart Drive Technology<br />

Rotek zeigt die BLDC-Motoren der Romo -<br />

tion-Serie mit integrierter Regelelektronik.<br />

Ihre Smart Drive Technology erlaubt den<br />

sensorlosen Betrieb unter Einsparung der<br />

sonst üblichen Hallsensoren. Die Romotion-<br />

Antriebe werden für Nennspannungen von<br />

24 und 48 V geliefert und decken einen Leistungsbereich<br />

von 80 bis 200 W ab. In Verbindung<br />

mit einer externen Regelelektronik<br />

lässt sich die Abgabeleistung kurzzeitig auf<br />

bis zu 400 W steigern. In der sensorlosen<br />

Standardausführung können sie zwischen<br />

400 und 4000 min -1 betrieben werden. Mit<br />

der Parametrierungssoftware Motor Manager<br />

können Anwender neben Standardeinstellungen<br />

wie Drehzahlbereich, Rampen<br />

und Strombegrenzungen auch den PID-<br />

Regler nach ihren Anforderungen anpassen.<br />

Außerdem präsentiert der Hersteller die<br />

Robase-Synchronmotoren, die energieeffizienten<br />

Rosync-Motoren und die Low-Noise-<br />

Motoren Roslyde. Eine Neuerung ist die<br />

umschaltbare Version der Drehstrommotoren<br />

für den Betrieb bei 3~230 V und 3~400 V. jg<br />

www.rotek-motoren.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 240<br />

Bild: Rotek<br />

Bild: Siei-Areg<br />

Maschinenschutztürantrieb von Siei-Areg<br />

Trotz integrierter Elektronik noch kompakter<br />

Siei-Areg stellt seinen Maschinenschutztürantrieb<br />

KFM 24/48 vor. Der kostenoptimierte<br />

Antrieb in Niederspannungsausführung mit<br />

integriertem Profinet-Feldbus verfügt über<br />

die Sicherheitsfunktionen PLc und SIL1 sowie<br />

über einen Servomotor, der bei vielen<br />

Applikationen ein Getriebe überflüssig<br />

macht. Mit ihm umfasst das Produktprogramm<br />

nun drei Baureihen von Schutztür -<br />

antrieben: KFM05a, KFM Safety und<br />

KFM 24/48. Hinsichtlich Funktion, einfacher<br />

Montage und unkomplizierter Inbetrieb -<br />

nahme gleicht der neue Antrieb den beiden<br />

bestehenden Schutztürantrieben. Er ist trotz<br />

integrierter Elektronik noch kompakter als die<br />

Antriebe der anderen Baureihen.<br />

jg<br />

www.sieiareg.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 180<br />

VIELFALT IST UNSER ANTRIEB<br />

Maßgeschneiderte Antriebstechnik von VMA<br />

Ob Sicherheitsbremsen, Ausgleichs- oder Elastomerkupplungen – wir haben,<br />

was Sie antreibt. Und wenn nicht, dann entwickeln wir es gerne speziell für Sie!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

www.vma-antriebstechnik.de<br />

124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />

Group


Lumistar Leuchte<br />

ASL 57-LED-EX<br />

35 W<br />

Bild: ABM Greiffenberger<br />

Synchronmotoren von ABM Greiffenberger<br />

Große Leistungsdichte<br />

ABM Greiffenberger zeigt auf<br />

der SPS IPC Drives u. a. sein<br />

Angebot an energieeffizienten<br />

Sinochron-Motoren, die um die<br />

Baugrößen 80 und 100 mit einer<br />

Leistung von bis zu 13 kW erweitert<br />

worden sind. Die Antriebe<br />

zeichnen sich durch große Leistungsdichte<br />

und einen hohen<br />

Wirkungsgrad aus. Ausschlaggebend<br />

dafür ist ein permanent erregter<br />

Synchronmotor, der nahezu<br />

ohne Rotorverluste arbeitet.<br />

Durch die anisotrope Rotorgeometrie<br />

und das optimale Verhältnis<br />

der Induktivitäten in Längsund<br />

Querrichtung können die<br />

Motoren mit einem passenden<br />

Controller des Herstellers sensorlos<br />

betrieben werden. Durch<br />

den Wegfall des Drehgebers<br />

läuft der Antrieb stabil und sorgt<br />

beim Anwender für hohe Verfügbarkeit.<br />

Darüber hinaus bieten<br />

die Motoren Handhabungs-<br />

Vorteile. In den meisten Fällen<br />

ist eine Baugrößenverkleinerung<br />

möglich: Der kompakte und<br />

leichte Antrieb lässt sich dadurch<br />

einfach in Applikationen inte -<br />

grieren. Neben der Intralogistik<br />

punkten die Motoren in vielen<br />

weiteren Industrieanwendungen.<br />

jg<br />

www.abm-antriebe.de<br />

Messe SPS IPC Drivres: Halle 3,<br />

Stand 520<br />

• Hochleistungs-LED<br />

• Extrem hell<br />

• Ideal bei hohem<br />

Lichtbedarf<br />

• Hoch effizient<br />

info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />

Elektrische Stellantriebe nach Maß<br />

AGROMATIC Regelungstechnik GmbH<br />

Stukenbrocker Weg 38 · 33813 Oerlinghausen<br />

Tel. +49 5202 9739 0 · info@agromatic.de · www.agromatic.de<br />

Servoregler von Danfoss<br />

Einfach und flexibel integrierbar<br />

Bild: Danfoss<br />

Danfoss Drives zeigt auf der SPS<br />

IPC Drives neue Lösungen und<br />

Konzepte für die flexible und einfache<br />

Integration seiner Antriebe<br />

in jede Art von Automatisierungssystemen.<br />

Um die Verfügbarkeit<br />

der Produktionsanlagen zu verbessern,<br />

ist eine effiziente Nutzung<br />

der Daten aus den Antrieben<br />

und der Anwendungen ausschlaggebend.<br />

Dies steigert die<br />

Produktivität und senkt zugleich<br />

die Kosten für Engineering,<br />

Betrieb und Service. Besucher<br />

des Messestands erleben, wie<br />

sie Kosten und Risiken minimieren<br />

können, indem sie Drive -<br />

Pro-Services wie<br />

vorbeugende und<br />

vorausschauende<br />

Wartung einsetzen.<br />

Als Erweiterung<br />

dieser Optionen<br />

bietet das<br />

Unternehmen zudem<br />

per Fernüberwachung<br />

auf<br />

einen Blick die Übersicht über<br />

den Status der Antriebe am<br />

Stand mit allen anwendungsrelevanten<br />

Daten. Dies hilft den Bedienern,<br />

Anlagen oder Maschinenbaugruppen<br />

in Echtzeit zu<br />

steuern. Mit VLT FlexMotion präsentiert<br />

der Hersteller zudem<br />

sein Angebot an zentralen und<br />

dezentralen Servoreglern und<br />

Motoren mit vorgefertigten<br />

Anwendungsbausteinen für einfache<br />

Programmierung und Integration.<br />

jg<br />

www.danfoss.de/drives<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A,<br />

Stand 430<br />

INNOVATIVE<br />

CONNECTIVITY SOLUTIONS<br />

FISCHER FREEDOM SERIES<br />

<br />

No key code for 360° mating freedom<br />

and optimized cable management<br />

<br />

Fully cleanable receptacle and plug,<br />

IP68 membrane-sealed contacts<br />

<br />

Easy to integrate as a wearable<br />

OR on a panel<br />

Visit us @ SPS IPC Drives<br />

27-29 Nov. 2018<br />

Hall 10.1, booth 133<br />

FISCHER MINIMAX SERIES<br />

<br />

High-speed data transfer: USB 3.0,<br />

HDMI, Ethernet up to 10 Gb/s<br />

<br />

High-density miniaturization,<br />

signal & power<br />

<br />

Reliability, IP68 -20m/24h<br />

fischerconnectors.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 125


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Baumüller erweitert Portfolio an High-Torque-Motoren<br />

Maximales Drehmoment von bis zu 80.000 Nm<br />

Mit der aktuellen Erweiterung seines Motorenportfolios<br />

bricht Baumüller seinen eige-<br />

Bild: Baumüller<br />

nen Achshöhenrekord. Die neuen High-Torque-Motoren<br />

DST2–560 sind mit einer Achshöhe<br />

von 560 mm ab sofort die größten<br />

Motoren, die der Hersteller und Pionier der<br />

Direktantriebstechnik in Serie anbietet. Mit<br />

einem maximalen Drehmoment von bis zu<br />

80.000 Nm eignen sich die Motoren für den<br />

Einsatz in unterschiedlichen Branchen und<br />

Anlagen wie Servopressen, Extrudern und<br />

Shreddern. Die wassergekühlten High-Torque-Motoren<br />

bieten auch bei niedrigen Drehzahlen<br />

hohe Momente und punkten außerdem<br />

mit sehr guten Rundlaufeigenschaften,<br />

robuster Bauweise und einer glatten, nicht<br />

schmutzanfälligen Gehäuseoberfläche. Speziell<br />

für den Einsatz in Schiffen sind die Mo -<br />

toren optional auch mit sogenannten Wingmounts<br />

verfügbar. Diese diametral am Außendurchmesser<br />

des Motors angeordneten<br />

Füße erleichtern die Integration in die Schiffskonstruktion.<br />

Außerdem wurden die High-<br />

Torque-Motoren bereits für eine Zulassung<br />

nach dem Lloyd’s Register und der DNV GL<br />

vorbereitet. Mit Wirkungsgraden von 96 %<br />

über einen weiten Drehzahlstellbereich sind<br />

die Motoren energieeffizient.<br />

jg<br />

www.baumueller.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 560<br />

Direktantriebe von Weiss für die Automatisierung<br />

Intelligente Funktionseinheit<br />

Weiss präsentiert auf der diesjährigen SPS<br />

IPC Drives ausgewählte Produkte aus den<br />

Bereichen Rundtische, Transfersysteme,<br />

Handlings, Industriesysteme und Software.<br />

Mit dem XY-Portal LP (Bild) stellt der Hersteller<br />

eine intelligente Funktionseinheit aus Mechanik,<br />

Elektronik und Software vor. Die Bestandteile<br />

der Lösung sind im Wesentlichen<br />

die Linearmotorachsen HN und HL, eine<br />

angepasste Steuerung und Software sowie<br />

diverse Feldbusschnittstellen inklusive OPC<br />

UA für die Kommunikation. Als Teil des<br />

Steuerungspakets Weiss Control Package<br />

basiert die Software W.A.S. auf einem intui -<br />

tiven Bedienkonzept. Die Komplexität wurde<br />

dabei reduziert. So ist bereits die Erstinbetriebnahme<br />

ohne Spezialkenntnisse möglich.<br />

Detailwissen über die Antriebs-Hardware ist<br />

genauso wenig erforderlich, wie für die Programmierung<br />

der Fahrprogramme. Durch Integration<br />

der OPC-UA-Schnittstelle kommuniziert<br />

die Software auch direkt mit übergeordneten<br />

Systemen. Dem Nachfragetrend<br />

folgend präsentiert der Hersteller seine<br />

Torque-Rundtische TO in verschiedenen Baugrößen.<br />

Der direkt angetriebene Rundtisch<br />

Bild: Weiss<br />

TO ist frei programmierbar und ermöglicht<br />

kurze Schaltzeiten bei hoher Wiederholgenauigkeit.<br />

jg<br />

www.weiss-gmbh.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 510<br />

we invite.<br />

Welcome to GMN at sps ipc drives 2018<br />

Halle 3A, Stand 3A-200<br />

SPINDLE TECHNOLOGY | HIGH PRECISION BALL BEARINGS | FREEWHEEL CLUTCHES | NON-CONTACT SEALS<br />

GMN 126 Paul K|E|M Müller <strong>Konstruktion</strong> Industrie GmbH 11 2018& Co. KG<br />

Äußere Bayreuther Str. 230 · D-90411 Nürnberg<br />

Phone: +49 911-5691-251 · Fax: +49 911-5691-699<br />

Mail: vertrieb.spi@gmn.de<br />

.de


Dezentraler Antriebsregler von Kostal<br />

Smart und effizient<br />

Bild: Kostal<br />

Für die dezentralen Antriebstechnik<br />

präsentiert Kostal die Inveor-<br />

MP-Baureihe: Dabei überzeugt<br />

die motormontierte Performance-Klasse<br />

in mehrerlei Hinsicht:<br />

Es werden alle Synchronreluktanz-,<br />

Synchron- und Asynchronmotoren<br />

mit maximaler<br />

Energieeffizienz unterstützt. Die<br />

sensorlose Motorregelung und<br />

der erweiterte Drehzahlstellbereich<br />

bieten hohe Leistung bei<br />

minimalem Energieeinsatz.<br />

Durch das universelle Motoradaptionskonzept<br />

passt der An-<br />

triebsregler auf jeden Motor und<br />

eignet sich durch seine robuste<br />

Bauart, Schutzklasse IP 65, auch<br />

für Heavy-Duty-Umgebungen.<br />

Smarte Features wie die steckbaren<br />

Anschlüsse und die Inbetriebnahme<br />

per Bluetooth App<br />

oder PC-Software machen den<br />

Regler universell und doch individuell.<br />

Neben dieser Baureihe<br />

stellt der Hersteller mit dem Inveor<br />

MP Modular (Bild) auch<br />

gleich die erste Variante dieses<br />

dezentralen Antriebsreglers vor.<br />

Ausgestattet mit einem intelligenten<br />

Leistungsteil bietet diese<br />

Variante zwar die gleichen leistungselektronischen<br />

Eigenschaften<br />

wie der Inveor MP, kommt<br />

aber ohne separate Applikationskarte<br />

aus.<br />

jg<br />

www.kostal-industrie-elektrik.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A,<br />

Stand 310<br />

So geht Schlauchmanagement<br />

mit My.HANSA-FLEX<br />

My.HANSA-FLEX ist die um fassende Dienstleistung für die<br />

vorbeugende Instandhaltung Ihrer Hydraulik-Schlauchleitungen.<br />

Mit dem Portal wird unsere alpha numerische<br />

Codierung zum perfekten Werkzeug, um sämtliche<br />

Schlauchleitungen übersichtlich zu managen.<br />

24/7, immer und überall, auf einen Klick verfügbar.<br />

HANSA-FLEX AG<br />

Zum Panrepel 44 • 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421 489070 • info@hansa-flex.com<br />

www.hansa-flex.com<br />

Modulare Antriebsplattform von Bühler<br />

Große Anzahl vordefinierter Varianten<br />

Mit bMotion stellt Bühler Motor<br />

eine neu entwickelte auf Anwenderbedürfnisse<br />

abgestimmte<br />

modulare Antriebsplattform vor,<br />

bestehend aus DC-Motoren, Getrieben,<br />

Encodern und Bremsen.<br />

Die Plattform zeichnet sich durch<br />

Modularität, Produktvielfalt, einfache<br />

Kombinierbarkeit und<br />

durch eine hohe Anzahl vordefinierter<br />

Varianten aus. Für besondere<br />

Marktanforderungen stehen<br />

bereits spezifische, vorvalidierte<br />

Kombinationen zur Verfügung.<br />

Zusammen mit festen<br />

Durchlaufzeiten für Muster-, Vorserien-<br />

und Serienteilen sowie<br />

Bild: Bühler Motor<br />

fachkundigem, applikationsspezifischem<br />

Support generieren<br />

Antriebe einen Mehrwert für<br />

Kunden. So können verschiedene<br />

Antriebe des Kundensystems<br />

aus einer Hand bezogen werden.<br />

Eine Verwendung in der Automatisierungstechnik<br />

und weiteren<br />

Industrieanwendungen ermöglicht<br />

die hohe Kombinierbarkeit.<br />

Trotz Modularität und Standardisierung<br />

der Antriebselemente<br />

sind wichtige Parameter der Produkte<br />

anpassbar, um eine Best-<br />

Fit-Solution zu erzielen. So bietet<br />

die neue Antriebsplattform des<br />

Herstellers ab der Projektanfrage<br />

technische Exzellenz, definierte,<br />

kurze Lieferzeiten und wettbewerbsfähige<br />

Preise in Kombination<br />

mit entsprechendem Service<br />

über den gesamten Produkt -<br />

lebenszyklus.<br />

jg<br />

www.buehlermotor.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1,<br />

Stand 230<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 127


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Integrierte Antriebe von Heidrive für AGVs, Roboter- und Cobothersteller<br />

Multifunktional verwendbar<br />

In Zeiten smarter und digitaler Automation<br />

erleben integrierte Antriebe aufgrund ihrer<br />

Dynamik und ihrer Flexibilität einen rasanten<br />

Aufschwung. Dieses Potenzial hat auch<br />

Heidrive erkannt und bietet auf Basis des<br />

neu entwickelten modularen Baukastens<br />

speziell konzipierte Antriebe für Roboter- und<br />

AGV-Hersteller. Bei den integrierten Antrieben<br />

wird ein 24/48-V-Regler direkt im Motorprofil<br />

platziert, wodurch der Einbau in einen<br />

Roboterarm aufgrund der Kompaktheit leicht<br />

möglich gemacht wird. Durch die Integration<br />

der Servoregler kann auf<br />

Schaltschränke nahezu verzichtet<br />

und der Verdrahtungsaufwand<br />

reduziert werden.<br />

Zudem überzeugen die dezentralen Antriebe<br />

mit den Flanschmaßen 40 mm × 40 mm,<br />

60 mm × 60 mm oder 80 mm × 80 mm durch<br />

ihr Leistungs- und Steuerungsvermögen. Ein<br />

weiterer Vorteil der integrierten Antriebe besteht<br />

im niedrigen Rastmoment bei hoher<br />

Energieeffizienz und einem optimierten Temperaturmanagement.<br />

Die Antriebskonzepte<br />

lassen sich in Automatisierungslösungen einbinden<br />

und ermöglichen flexible und kostengünstige<br />

Anwendungen. So können die<br />

multifunktional einsetzbaren Motoren u. a.<br />

präzise Handlingsaufgaben in der Automatisierungstechnik<br />

und Robotik übernehmen. jg<br />

www.heidrive.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 340<br />

Bild: Heidrive<br />

Frequenzumrichter und Servoverstärker von Sieb & Meyer<br />

Dank hoher Schutzklasse auch außerhalb des Schaltschranks einsetzbar<br />

Sieb & Meyer hat seine Frequenzumrichter<br />

und Servoverstärker weiter optimiert und er-<br />

Bild: Sieb & Meyer<br />

weitert. Neu ist eine Stand-Alone-Version<br />

des Antriebssystems SD2S, die sich dank<br />

einer hohen Schutzklasse IP54<br />

auch außerhalb eines Schaltschranks<br />

einsetzen lässt. Der Frequenzumrichter<br />

SD2M mit Drei-<br />

Level-Technologie überzeugt mit<br />

hoher Leistung bei geringem<br />

Platzbedarf, geringen Systemkosten<br />

und einem hohen Wirkungsgrad.<br />

Die Drei-Level-Technologie<br />

des Frequenzumrichters ist für<br />

Ausgangsleistungen bis 432 kVA<br />

und Drehfeldfrequenzen bis<br />

2000 Hz konzipiert. Der Hersteller<br />

hat das Gerät nun leistungsseitig<br />

erweitert. So ist es nun möglich,<br />

individuelle Anwenderlösungen<br />

mit Motorströmen von bis zu 650 A zu realisieren<br />

– wahlweise auf Grundlage einer Luftbzw.<br />

Flüssigkeitskühlung. Der Servoverstärker<br />

SD3 wurde um Optionsmodule für eine<br />

Profinet- und eine Ethercat-Master-Schnittstelle<br />

erweitert. Die Optionsmodule für die<br />

Feldbus-Schnittstellen CANopen und Ethercat<br />

(CoE) stehen weiterhin zur Auswahl. Der SD2<br />

ist ein offener Servoverstärker mit Leistungsendstufen<br />

bis 55 kVA, für den Anwender mithilfe<br />

der bereitgestellten Funktionsbiblio -<br />

theken eigenständig Applikationslösungen<br />

z. B. in C/C++ programmieren können. Durch<br />

die Unterstützung einer OPC-UA-basierten<br />

Kommunikation ist zudem die Grundlage für<br />

das große Themenfeld Industrie 4.0 gelegt .jg<br />

www.sieb-meyer.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 230<br />

Harmonic Drive erweitert Servoantriebe-Baureihe<br />

Mit vergrößerter Hohlwelle<br />

Die Hohlwelle als zentrales Merkmal stand<br />

bei der Entwicklung der neuen Servoantriebe<br />

der Baureihe Canis-Drive-50 und -58 von Harmonic<br />

Drive im Vordergrund. Hierbei wurde<br />

die Marktanforderung nach einer möglichst<br />

großen Hohlwelle aufgenommen und mit der<br />

Entwicklung neuer Getriebe- und Motorkonzepte<br />

umgesetzt. Einzelzahn-Wickeltechnik<br />

in segmentierter Statorentechnologie bildet<br />

die Grundlage des Antriebssystems. Die Servoantriebe<br />

bieten in der Baugröße 50 eine<br />

Hohlwelle von 55,5 mm, in der Baugröße 58<br />

von 65,5 mm Hohlwellendurchmesser. Die<br />

Servoantriebe sind das Ergebnis einer kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung. Neben der<br />

Steigerung der Performance und der vergrößerten<br />

Hohlwelle bietet das Antriebssystem<br />

eine zum Vorgängermodell CHA-50 und<br />

CHA-58 kompatible mechanische Schnitt -<br />

stelle. Zur Anpassung an kundenspezifische<br />

Anwendungen bieten die Servoantriebe zahlreiche<br />

Kombinationsmöglichkeiten bei der<br />

Wahl der Motorwicklung, des Motorfeedbacksystems,<br />

der Bremse sowie diverser<br />

Sensor-, Kabel- und Steckeroptionen. Die<br />

Flexibilität in der Konfiguration ermöglicht die<br />

Kompatibilität zu fast allen Servoreglern auf<br />

dem Markt. Anspruchsvolle Antriebssysteme<br />

aus den Bereichen Werkzeugmaschinenbau,<br />

Handling, Robotik und Medizintechnik setzen<br />

auf die Servoantriebe dieser Baureihe.<br />

www.harmonicdrive.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 240<br />

jg<br />

Bild: Harmonic Drive<br />

128 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Hochdrehende Elektromotoren von GMN<br />

Flexibel anpassbar<br />

an Anwenderwünsche<br />

Kompakte Highspeed-Elektromotoren mit<br />

hohem Wirkungsgrad zeigt GMN auf der<br />

diesjährigen SPS IPC Drives. Damit gibt der<br />

Nürnberger Maschinenbauer einen Überblick<br />

über sein jüngstes Geschäftsfeld „Elektrische<br />

Antriebe“, das seit der letzten SPS ein<br />

deutliches Wachstum verzeichnet. Eine zunehmende<br />

Nachfrage kommt u. a. aus der<br />

Automobilindustrie, dem Prüfstandsbau und<br />

der Verfahrenstechnik. Präsentiert werden<br />

sowohl Synchronmotoren der Reihe MSP<br />

Basic als auch Einbauelemente, die Anwender<br />

flexibel an eigene Wünsche anpassen<br />

können. Außerdem stellt das Unternehmen<br />

als Beispiel für die Entwicklung kundenspe -<br />

zifischer Elektroantriebe eine Automotive-<br />

Sonderlösung vor. Kennzeichnend für die<br />

Motoren des Herstellers sind ihre Effizienz,<br />

hohe Drehzahlen und Leistungsdichten. Bis<br />

zu 18.000 min -1 und 45 kW werden im Standard<br />

erreicht. Bei Modellen im Kundenauftrag<br />

sind bis 250 kW Leistung sowie Wirkungsgrade<br />

von 95 % möglich.<br />

jg<br />

www.gmn-emot.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 200<br />

Bild: GMN<br />

A-Drive präsentiert vernetzbare Aktuatorlösungen<br />

Dynamisch, präzise und kompakt<br />

A-Drive zeigt auf der SPS IPC<br />

Drives mit seinen Partnern neue<br />

Aktuatorlösungen, die u. a. dynamisch,<br />

präzise und kompakt sind.<br />

Smart Actuator Solutions sind<br />

funktionsfähige und vernetzbare<br />

lineare und rotative Module mit<br />

hoher Funktionalität. Der Hersteller<br />

hat sich auf die Entwicklung<br />

smarter Aktuatorlösungen spezialisiert,<br />

die über den Standard<br />

hinausgehen. Hybrid-Schrittmotoren<br />

sind günstig, zuverlässig<br />

und kompakt. Durch eine intel -<br />

ligente feldorientierte Regelung<br />

mithilfe eines integrierten Gebers<br />

erhält der Antrieb die Eigenschaften<br />

eines Servoantriebes<br />

mit Positions-, Drehzahl- und Momenten -<br />

regelung. Vorteilhaft sind die Antriebe CLM,<br />

STM und CLA mit integrierter Elektronik,<br />

denn Anwender sparen hier zusätzlich Montage-<br />

und Inbetriebnahmekosten. Beim CLA<br />

(Closed Loop-Aktuator) ist der Antrieb auf der<br />

Gewindespindel aufgebaut und ermöglicht<br />

bei minimalen Abmessungen kraftvolle Linearbewegungen.<br />

Basis sind hier die Stepper-<br />

Aktuatoren von Haydon mit robustem und<br />

günstigem Laufgewindetrieb. Über die CAN -<br />

open- oder Ethercat-Schnittstelle erfolgt die<br />

Parametrierung dieser Antriebe, um die<br />

Programmierung zu standardisieren und die<br />

Hardware-Kosten zu senken. Dynamisch,<br />

Bild: A-Drive<br />

präzise und kompakt sind die tubularen<br />

Miniatur-Linearmotoren TML, die ebenfalls<br />

präsentiert werden. Sie erzielen Beschleunigungen<br />

von über 50 m/s 2 und Wiederholgenauigkeiten<br />

von 10 bis 30 μm über den gesamten<br />

Hub. Zudem erreichen sie Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 10 m/s und eine sechsbis<br />

achtfache Überlastfähigkeit. Die Miniatur-<br />

Linearmotoren verfügen über einen magne -<br />

tischen Absolutwertgeber, der geringe Posi -<br />

tionsabweichungen sofort erkennt. jg<br />

www.a-drive.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 547<br />

LED IT SHINE!<br />

LED VARIOLINE.<br />

Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives<br />

in Nürnberg und lassen Sie sich von unseren<br />

neuen Produkt-Highlights inspirieren.<br />

Halle 3C, Stand 420<br />

WWW.STEGO.DE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 129


ANTRIEBSTECHNIK<br />

NEWS<br />

Bild: Liebherr<br />

Frequenzumrichter von Liebherr für den Megawattbereich<br />

Für große Industrieanlagen<br />

Auf der SPS IPC Drives 2018 präsentiert Liebherr<br />

erstmalig das Niederspannungs-Frequenzumrichtersystem<br />

Liduro Industry für<br />

Anwendungen im Megawattbereich. Mit dieser<br />

Neuentwicklung stellt die Komponentensparte<br />

des Herstellers eine Lösung für<br />

große Industrieanlagen vor. Der Leistungsbereich<br />

dieses Systems erstreckt sich von<br />

110 kW bis 8 MW und ist für einen Spannungsbereich<br />

von 400 bis 690 V ausgelegt.<br />

Auslegungssoftware von Item ermöglicht schnelle Konfiguration<br />

Mehr Komfort und bessere Effizienz<br />

Mit praxisgerechten Lösungen stets aktuell<br />

sein – dieses Ziel erreicht Item Industrietechnik<br />

durch ständige Weiterentwicklungen seiner<br />

Online-Tools. So ermöglicht die Auswahlund<br />

Auslegungssoftware Item Motion Designer<br />

durch die Integration von Auslegerachsen<br />

künftig auch eine schnelle Konfiguration von<br />

komplexen Lineareinheiten, bei denen der<br />

Schlitten fest montiert ist und stattdessen<br />

die Linearachse bewegt wird. Mit der neuen<br />

Generation der Auswahl- und Auslegungs-<br />

Bild: Item<br />

Das System eignet sich dabei sowohl<br />

für Ein-, als auch Mehrachsanwendungen<br />

mit Leistungen<br />

bis in den Multimegawattbereich.<br />

Zudem hat der Hersteller<br />

das Frequenzumrichtersystem<br />

mit einem innovativen Kühlungskonzept<br />

ausgestattet. Dadurch<br />

ist es möglich, die Temperaturen<br />

einzelner Komponenten niedrig<br />

zu halten. Die Frequenzumrichter-Schränke<br />

sind in Schutzart<br />

IP 54 ausgeführt und komplett<br />

geschlossen. Die hohe Schutzart<br />

sorgt u. a. dafür, dass die aufwendige<br />

Wartung von Luftfiltern an Türen<br />

entfällt und kein Staub in das Gerät eindringt.<br />

Eine weitere Neuheit ist das Liduro Fast<br />

Protection System, das eine schnelle und<br />

sichere Fehlererkennung und -behebung<br />

gewährt. Das einfache Servicekonzept hilft<br />

zudem, Reparatur- und Wartungsarbeiten auf<br />

unkomplizierte Weise durchzuführen. jg<br />

www.liebherr.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 403<br />

software erhalten Konstrukteure direkte Unterstützung<br />

bei der Auswahl, Auslegung und<br />

Inbetriebnahme von Auslegerachsen. Einsatz<br />

findet diese Komponente z. B. als z-Achse in<br />

Handling-Systemen oder bei Pick-and-Place-<br />

Aufgaben in Mehrachsportalen. Der Schlitten<br />

bleibt dabei fest montiert, stattdessen bewegt<br />

sich die Lineareinheit. Durch die hohe<br />

Positioniergenauigkeit sind damit auch komplexe<br />

Anwendungen konfigurierbar, etwa im<br />

Bereich 3D-Druck oder zur Ausführung von<br />

Schweißnähten. Die Software übernimmt<br />

alle notwendigen Berechnungen und liefert<br />

innerhalb von Sekunden die passende Kombination<br />

aus Lineareinheit, Getriebe, Motor<br />

und Steuerung. Die Software gibt auch die<br />

maximale Stützweite an, die einen sicheren<br />

und fehlerfreien Betrieb gewährleistet. Die<br />

Stützweite wird neben anderen technischen<br />

Werten automatisch in der Projektdokumentation<br />

aufgeführt. Eigene Berechnungen des<br />

Konstrukteurs sind somit nicht mehr notwendig.<br />

jg<br />

www.item24.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 551<br />

Schrittmotorenmodul von B&R<br />

Für sensorlose<br />

Stromregelung<br />

Mit dem Modul X20SM1436-1 ergänzt B&R<br />

seine Produktpalette um ein neues X20-<br />

Modul zur direkten Ansteuerung von Schrittmotoren.<br />

Damit können Schrittmotoren mit<br />

Betriebsspannungen von 18 bis 60 VDC bei<br />

Nennströmen bis 2,5 A betrieben werden.<br />

Zudem erhöht die integrierte Current-Reduction-Funktion<br />

die Leistung und reduziert<br />

den Energieverbrauch. Mit dieser Funktion<br />

hat der Hersteller eine sensorlose, lastabhängige<br />

Stromregelung integriert, mit der die<br />

Leistung des Moduls gesteigert wird. Es regelt<br />

je nach Betriebssituation und Last den<br />

Strom nach unten. Dadurch sind Energieeinsparungen<br />

von bis zu 75 % möglich. Auch die<br />

Verlustleistung und die Wärmeentwicklung<br />

im Modul werden durch die Current-Reduc -<br />

tion-Funktion reduziert. Gleichzeitig verbessert<br />

die Stromregelung die Laufruhe des<br />

Schrittmotors. Zum Eigenschutz verfügt das<br />

Schrittmotormodul über eine Einschaltstrombegrenzung<br />

und über einen kurzschluss- und<br />

überlastsicheren Motorausgang. Das Modul<br />

verfügt über vier digitale 24-VDC-Eingänge.<br />

Drei davon lassen sich als ABR-Encodereingänge<br />

mit einer Eingangsfrequenz von<br />

50 kHz bei Vierfach-Auswertung konfigurieren.<br />

Zudem verfügen alle digitalen Eingänge<br />

über eine Drahtbruchüberwachung. Um<br />

Schlupf zu erkennen, wurde das Modul mit<br />

einer Stall-Detection ausgestattet. jg<br />

www.br-automation.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 206<br />

Bild: B&R Industrie-Elektronik<br />

130 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Feldverteiler mit integriertem Wartungsschalter von Getriebebau Nord<br />

Schnell und einfach installiert<br />

Die dezentralen Antriebskomponenten von<br />

Nord Drivesystems lassen sich frei konfigurieren<br />

und flexibel an verschiedene Anwendungen<br />

anpassen. Ihre Einsatzgebiete reichen<br />

von der Fördertechnik und Intralogistik<br />

über Applikationen in der Verpackungs- und<br />

Lebensmittelindustrie bis hin zu Pumpen -<br />

anwendungen. Die Feldverteilerbaureihe<br />

Nordac Link ist als Frequenzumrichter (bis<br />

7,5 kW) sowie Motorstarter (bis 3 kW) verfügbar.<br />

Dank der hohen Steckbarkeit ist die Technik<br />

schnell und einfach installiert. Und der<br />

Inbetriebnahme- und Anlagenservice ist aufgrund<br />

des integrierten Wartungsschalters<br />

und der lokalen Handbedienungsmöglichkeit<br />

schnell erledigt. Der Umrichter Nordac Flex<br />

(bis 22 kW) verfügt über eine integrierte PLC<br />

und die Positionierfunktionalität Posicon. Die<br />

PLC in den Umrichtern kann die überge -<br />

ordnete Steuerung entlasten und ermöglicht<br />

ein modulares Automationskonzept. Sie kann<br />

die Daten angeschlossener Sensoren sowie<br />

Aktoren verarbeiten und gegebenenfalls<br />

direkt eine Ablaufsteuerung einleiten. Der<br />

motormontierte Frequenzumrichter Nordac<br />

Flex ist ab Losgröße 1 modular skalierbar und<br />

bietet vielfältige Optionen in puncto Funktionale<br />

Sicherheit. Der Antriebsspezialist zeigt<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

zudem das Plug-and-Play-System Logidrive.<br />

Es besteht aus energieeffizienten, standar -<br />

disierten IE4-Getriebemotoren, einem zweistufigen<br />

Kegelstirnradgetriebe sowie einem<br />

dezentralen Frequenz umrichter.<br />

jg<br />

www.nord.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 465<br />

Perfektion ist machbar.<br />

Damit Sie technologischen Vorsprung in Ihre<br />

Maschine oder Ihre Anlage konstruieren können,<br />

bauen wir in unserer Hightech-Manufaktur<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 131


MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

In der Blechbearbeitung gehören Bürstenplatten zur Grundausstattung vieler Maschinen und Anlagen<br />

Schonende Auflage für empfindliche Bleche<br />

Die Bürstenplatten von Kullen-Koti gehören in der Blechbearbeitung zur Grundausstattung vieler unterschiedlicher<br />

Maschinen und Anlagen. Sie ermöglichen das oberflächenschonende Handling großer Metallblechtafeln und unter -<br />

stützen deren präzises Fixieren. Auf der Euroblech informierte der Hersteller über die technische Bandbreite seines<br />

aktuellen Bürstenplatten-Sortiments. Darüber hinaus stellte er sein Quick-Chain-System vor und zeigte exemplarische<br />

Lösungen aus seinem großen Angebot an Bürstenleisten.<br />

Alexander Eck, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Kullen-Koti GmbH, Reutlingen<br />

Die Bürstenplatten von Kullen-Koti ermöglichen in<br />

der Blechbearbeitung das oberflächenschonende<br />

Handling großer und kleiner Metallblechtafeln und<br />

unterstützen deren präzises Fixieren<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

Als Komponenten der Spann- und Fixiersysteme von Blechbe -<br />

arbeitungsanlagen sind die Bürstenplatten von Kullen-Koti geradezu<br />

unverzichtbar. Denn während die Laserschneid- oder Stanzköpfe<br />

der Werkzeugmaschinen von oben an die Stahl-, Edelstahl-,<br />

Kupfer- oder Aluminiumtafeln herangeführt werden, gewährleisten<br />

die Bürstenplatten von unten die präzise Positionierung und oberflächenschonende<br />

Lage der oft sehr dünnen Bleche. Je nach Anwendung<br />

und Material sind bei der Auswahl der geeigneten Bürstenplatten<br />

allerdings eine Reihe technischer Fragestellungen zu beachten:<br />

Wie tragfähig muss der Besatz sein? Wie hoch, dicht oder licht<br />

soll der Besatz stehen? Wie viel oder wie wenig Reibungswiderstand<br />

ist akzeptabel? Welchen thermischen oder mechanischen<br />

Belastungen sind Trägerplatte und Bürstenbesatz ausgesetzt?<br />

Diese und viele weitere Fragen beantworteten die Engineering-<br />

Spezialisten von Kullen-Koti auf der Euroblech. Hier konnten die<br />

Messebesucher zudem verschiedene Varianten von Bürstenplatten<br />

in Augenschein nehmen und sich darüber hinaus auch einen Eindruck<br />

von anderen Bürstenprodukten verschaffen, die in der Blechbearbeitung<br />

häufig zum Einsatz kommen. Allen anderen voran etwa<br />

das Quick-Chain-System und die in vielen Ausführungen lieferbaren<br />

Bürstenleisten.<br />

Tragfähig und hitzebeständig<br />

Serienmäßig bietet der Hersteller seine Bürstenplatten mit Trag -<br />

kräften von bis zu 500, 1250 und 2000 kg/m 2 an. Für die richtige<br />

Auswahl relevant sind hierbei dann u. a. das spezifische<br />

Gewicht und die Größe der aufzunehmenden Blech -<br />

tafeln. Bei der Suche nach dem optimalen Besatz bietet<br />

das Unternehmen zudem eine Fülle von Möglichkeiten.<br />

Häufig verwendet werden Kunststofffasern, hitzebeständige<br />

und flammhemmende Spezialfasern oder auch feine<br />

Drähte. Selbst wenn Aspekte der Lärmreduzierung im<br />

Vordergrund stehen oder besonders sensible Blechoberflächen<br />

zu berücksichtigen sind, findet sich im reichhal -<br />

tigen Besatzportfolio von Kullen-Koti rasch eine passende<br />

Lösung. Nicht vergessen sollte man auch: Gegenüber<br />

anderen Systemen bieten Bürstenplatten einen Gewichtsvorteil,<br />

der höhere Verfahrgeschwindigkeiten und<br />

geringere Antriebsleistungen der Anlagen ermöglicht. So<br />

gesehen, sind die Bürstenplatten auch eine wichtige<br />

Komponente für die Umsetzung von energieeffizienten Leichtbaukonstruktionen<br />

im Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Das Format und die Abmessungen der Bürstenplatten lassen sich<br />

individuell an das Maschinendesign des Anwenders anpassen. Die<br />

Standardmaße reichen bis zu stattlichen 2500 mm × 1200 mm, aber<br />

eigentlich gibt es hier fast kein Limit. Denn größere Flächen werden<br />

durch die Zusammenstellung mehrerer Bürstenplatten-Module<br />

gebildet, und für die nahtlose Anbindung an Förderstrecken lassen<br />

sich auch Bogenformen, Kreisausschnitte und andere Sonder -<br />

geometrien realisieren.<br />

Führen, fördern, stützen ...<br />

Die Bürstenplatten werden nicht nur unmittelbar in den Spann- und<br />

Fixiersystemen der Blechbearbeitungsmaschinen verbaut, sondern<br />

erfüllen darüber hinaus auch viele weitere Funktionen. Dazu zählen<br />

vor allem das Führen, Transportieren und Andrücken sowie das<br />

Stützen und Ablegen. Sogar beim Reinigen und Waschen der Blechtafeln<br />

bewähren sich die Bürstenplatten. Viele dieser Anwendungen<br />

gehören allerdings auch zu den primären Aufgabengebieten der<br />

Bürstenleisten. Diese werden in sehr vielen Varianten angeboten<br />

und kommen überall dort zum Einsatz, wo empfindliche Werkstücke<br />

oder bereits fertige Produkte schonend zu führen, fördern oder<br />

lagern sind. Zudem sind sie eine einfach austauschbare Wechselkomponente,<br />

weshalb sich dieser Bürstentyp auch für verschleiß -<br />

intensive Anwendungen sehr gut eignet.<br />

132 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Kullen-Koti<br />

Format und Abmessungen der Bürstenplatten lassen sich an das<br />

Maschinendesign anpassen. Die Standardmaße reichen bis zu<br />

2500 mm × 1200 mm; größere Flächen werden durch die Zusammenstellung<br />

mehrerer Bürstenplattenmodule gebildet. Auch Bogenformen, Kreis -<br />

ausschnitte und andere Sondergeometrien lassen sich realisieren<br />

Als weiteres Highlight zeigte Kullen-Koti auf der Euroblech sein<br />

Quick-Chain-System. Diese flexible Bürstenband-Lösung eignet sich<br />

für eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Aufgaben. Denn mit den 100<br />

oder 200 mm breiten Gliederelementen lassen sich sehr einfach<br />

vertikal und horizontal bewegliche Bürstenbänder zusammen -<br />

stellen, die je nach Besatz zum automatisierten Fördern, Führen,<br />

Sortieren oder Wenden von Bauteilen eingesetzt werden können.<br />

Mit dem Quick-Chain-System lassen sich auch walzenähnliche<br />

Bürsten – etwa zur Späneabfuhr – oder sehr breite und angetrie -<br />

bene Förderbänder für großformatige Blechtafeln realisieren. bec<br />

www.kullen.de<br />

www.koti-eu.com<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

Die Bürstenleisten kommen in der Blechbearbeitung überall dort zum<br />

Einsatz, wo empfindliche Werkstücke oder bereits fertige Produkte<br />

schonend zu führen, fördern oder lagern sind<br />

Auf der Euroblech zeigte<br />

Kullen-Koti auch sein<br />

Quick-Chain-System,<br />

mit dem sich vertikal<br />

und horizontal beweg -<br />

liche Bürstenbänder zusammenstellen<br />

lassen,<br />

die zum automatisierten<br />

Fördern, Führen, Sor -<br />

tieren oder Wenden von<br />

Bauteilen eingesetzt<br />

werden können<br />

Detaillierte Informationen zum Transportieren mithilfe<br />

Technischer Bürsten:<br />

hier.pro/pltGg<br />

Bild: Kullen-Koti<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 133


MASCHINENELEMENTE<br />

SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

Sicherheitsklemmsystem sichert Achsen von CNC-Schleifmaschinen<br />

Vertikale Achsen vor Absinken schützen<br />

Vertikal-Achsen von Werkzeugmaschinen müssen gegen ein unkontrolliertes Absinken gesichert sein, um im Störfall<br />

Schäden an der Maschine zu verhindern. Aus diesem Grund setzt Hema Herkommer an ihren Schleifmaschinen ein<br />

Sicherheitsklemmsystem mit Notbremsfunktion aus eigener Produktion ein, das speziell für solche Anwendungen<br />

entwickelt wurde.<br />

Mit der Disk Clamp lassen sich<br />

schwerkraftbelastete Achsen<br />

von Werkzeugmaschinen sichern<br />

Bild: Hema<br />

die eigenen Anforderungen abstimmen.<br />

Wie bei allen Werkzeugmaschinen müssen<br />

auch bei diesen Bearbeitungszentren<br />

die vertikalen Achsen gegen Absturz gesichert<br />

werden, da sie schwerkraftbelastet<br />

sind. Bei der Wahl des Klemmsystems<br />

entschied man sich für die hauseigene Lösung,<br />

da sie mit hohen Kräften klemmt<br />

und gleichzeitig wenig Bauraum beansprucht.<br />

Ein weiterer Grund für den Einsatz<br />

des Systems ist die doppelte Funktion<br />

als Sicherheitsklemme und als Notbremse.<br />

Hema Herkommer fertigt im Auftrag der der Muttergesellschaft<br />

Hema Maschinen- und Apparateschutz Komponenten für<br />

Klemm-, Brems- und Rückwandsysteme. Zudem übernimmt das<br />

Unternehmen auch Lohnfertigungsaufträge von Fremdfirmen. Zu<br />

den Dienstleistungen Unternehmens gehört neben CNC-Drehen<br />

mit Stangenbearbeitung, CNC-Präzisionslaserschneiden und CNC-<br />

Fräsen auch das konventionelle Drehen, Fräsen und Bohren. Die Fertigung<br />

erfolgt auf modernen CNC-Bearbeitungszentren. Hergestellt<br />

werden nicht nur Komponenten für Klemm- und Bremssysteme,<br />

sondern auch Teile von Rückwandsystemen. Die Schleifmaschinen,<br />

an denen das Sicherheitsklemmsystem Disk Clamp montiert ist,<br />

übernehmen den Feinschliff an den Bauteilen, die zuvor aus hochfesten<br />

Werkzeugstählen Laser- oder Wasserstrahl-geschnitten und<br />

dann mittels Multitasking-Maschinen endbearbeitet wurden. Der<br />

Output einer Schleifmaschine liegt bei rund 24.000 Teilen pro Jahr.<br />

Kompaktes Klemmsystem als Notbremse<br />

Einige der CNC-Schleifmaschinen, die das Unternehmen einsetzt,<br />

baut es selbst. Dadurch können sie die Funktionen der Anlagen auf<br />

Sicherheit auch bei Druckluft-Ausfall<br />

Das pneumatisch betriebene Klemmsystem wurde für Positionsklemmungen<br />

auf sich drehenden Führungen oder Antrieben entwickelt.<br />

Typische Anwendungsgebiete sind Achsen, Tische und<br />

Schwenkköpfe von Maschinen. Neben der Ausstattung mit Bremsbelägen<br />

zum Herunterbremsen von Maschinenwellen bietet das<br />

System auch eine Fail Safe-<strong>Konstruktion</strong>: Die druckluftbetriebene Variante<br />

klemmt selbst bei einem Ausfall der Pneumatik. Möglich wird<br />

dies durch die spezielle <strong>Konstruktion</strong> des Systems, die nach dem<br />

Prinzip des Federspeichers arbeitet. Durch Beaufschlagung des Axialkolbens<br />

mit Druckluft (Open) und Entlüften der gegenüberliegenden<br />

Zylinderkammer (Close) wird der Federspeicher vorgespannt<br />

und die Bremsscheibe entlastet beziehungsweise freigeschaltet.<br />

Brems- und Haltemomente durch<br />

Booster-Einsatz erhöhen<br />

Der Hersteller fertigt das Klemmsystem in den Ausführungen DC 50<br />

(Durchmesser von 30 mm bis 145 mm), DC 100 (Durchmesser 70<br />

mm bis 230 mm) und DC 120 (Durchmesser 70 mm bis 250 mm).<br />

Das Brems- bzw. Haltemoment liegt bei der DC50 je nach Nenn-/<br />

Betriebsdruck (Pn) bei 40 Nm (Pn = 4 bar) oder bei 60 Nm (Pn = 6<br />

bar). Bei der DC 100 sind es 160 bzw. 240 Nm und bei der DC 120<br />

beträgt es 175 Nm/275 Nm. Wird der Axialkolben zusätzlich zum Fe-<br />

134 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Würde sollte kein<br />

Konjunktiv sein.<br />

Bild: Hema<br />

An CNC-Schleifmaschinen werden Bauteile auf Maß geschliffen<br />

Jeder Mensch hat das Recht<br />

auf ein Leben in Würde.<br />

brot-fuer-die-welt.de/wuerde<br />

Bild: Hema<br />

Das Klemmsystem Roto Clamp sichert Achsen auch bei einem<br />

Pneumatik-Ausfall<br />

derspeicher mit Druckluft beaufschlagt (Close), lässt sich die Bremsund<br />

Klemmkraft noch erhöhen. Ein Anwender der rotatorischen Positionsklemmung<br />

ist die Detlev Hofmann GmbH, ein Hersteller von<br />

Teileapparaten für Werkzeugmaschinen. Das Unternehmen suchte<br />

für den Spindelschwenkkopf seines neuen Bearbeitungszentrums<br />

eine Klemmvorrichtung, die gleichzeitig eine Notbrems-Funktion besitzt.<br />

Das ist nötig, weil der Schleifkopf mit hohen Geschwindigkeiten<br />

arbeitet und im Notfall schnell und zuverlässig gegen ein Absacken<br />

gesichert werden muss. Das Unternehmen setzt bereits seit<br />

vielen Jahren das Roto-Clamp-Klemmsystem des Klemmenherstellers<br />

ein, welches für diese Anwendung allerdings nicht passte. Mit<br />

dem Sicherheitsklemmsystem fand man aber die passende Lösung:<br />

„Sie kann eine Masse aus der Drehbewegung heraus zuverlässig<br />

anhalten“, so Hofmann-Konstrukteur Stefan Braun.<br />

jg<br />

www.hema-group.com<br />

Details zu Klemmsystemen von Hema:<br />

hier.pro/X4Kp1<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 135


MASCHINENELEMENTE<br />

SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

Schutzabdeckung ohne Faltenbalg für Präzisionslaserbearbeitungsanlage<br />

Clevere Entwicklung für smarte Anwender<br />

Je komplexer eine Maschine ist, desto wichtiger ist eine optimale Anpassung in jedem Detail. Entscheidend für<br />

Anwenderakzeptanz und -zufriedenheit sowie Marktchancen und -erfolg des Produktes ist die Feinoptimierung<br />

aller Komponenten. Der Lasermaschinenhersteller Laserpluss entschloss sich deshalb bei der Neukonstruktion<br />

seiner Präzisionslaserbearbeitungsanlage Cutmaster zur Entwicklung einer Schutzabdeckung in intensiver<br />

Zusammenarbeit mit dem Spezialisten Arno Arnold.<br />

Dipl.-Ing. Ullrich Höltkemeier, freier Journalist, Würzburg, i. A. der Arno Arnold GmbH, Obertshausen<br />

Ultraharte Materialien schrecken die Laserschneider von<br />

Laserpluss nicht. Den Cutmaster schützt eine Fix&Finish-<br />

Abdeckung in Strapano-Aufbau vor den durch die<br />

Mehrfachabtragung anfallenden Partikeln<br />

fache Abtragen von Materialschichten realisiert. Diese<br />

präzise und materialschonende 3D-Bearbeitung ermöglicht<br />

Schnitttiefen von ≤2 mm sowie Schnittspalte mit<br />

definiertem Winkel und Spanleitgeometrien.“<br />

Bisher hatte Laserpluss für seine Anlagen eigene Schutzabdeckungen<br />

konstruiert und gefertigt. Um sich ausschließlich<br />

der eigentlichen Maschinenentwicklung zu<br />

widmen, suchte Reusch für die Weiterentwicklung der<br />

Anlage nach einem spezialisierten Zulieferer für Maschinenschutzabdeckungen.<br />

„Nach einem dezidierten Auswahlverfahren<br />

hat die Firma Arno Arnold uns letztlich<br />

überzeugt, sowohl mit ihrer Lösung für die geforderte<br />

Schutzabdeckung als auch durch die engagierte und sachkundige<br />

Projektbetreuung“, konstatiert Reusch zufrieden.<br />

Die Laseranlagen der zur Mapal-Gruppe gehörenden Laserpluss<br />

AG sorgen seit 1997 in vielen industriellen Prozessen für hohe<br />

Präzision und Wirtschaftlichkeit beim Beschriften, Gravieren,<br />

Schweißen, Abtragen oder Präzisionsschneiden. Der Hersteller bietet<br />

Standardanlagen sowie anwenderindividuelle Sonderanlagen<br />

mit oder ohne Automation. Ein Fokus liegt auf der Werkzeug -<br />

branche, für die der Cutmaster im Besonderen entwickelt wurde.<br />

Präzision im Fokus<br />

Patrick Reusch, bei Laserpluss für die Projektierung zuständig, erklärt<br />

das Leistungsspektrum der Anlage: „Der Cutmaster ist das<br />

optimale Gerät, wenn verschiedene Laserbearbeitungen höchst präzise<br />

mit nur einer Anlage realisiert werden sollen, z. B. Beschriften,<br />

Ronden trennen, Spanleitstufen erzeugen und Schneiden verschiedener<br />

Materialien. Mit der Vorschneidtechnologie können insbe -<br />

sondere harte und ultraharte Materialien bearbeitet werden. Das<br />

Schneiden von PKD, PCBN und CVD-Ronden wird durch das mehr-<br />

Perfektes Arbeitsraumdesign<br />

Die Maschinenabdeckung spielt als Teil des Designs eine<br />

immer wichtigere Rolle. Die Abdeckung ist ein prägendes<br />

Element für den ersten Eindruck. Dabei spricht das Prä -<br />

dikat „Arnold inside“ für sich. Dieser Meinung ist auch<br />

Reusch: „Durch die Zusammenarbeit mit Arnold konnten<br />

wir die eigenen Ressourcen in der Entwicklung auf unsere Kernaufgabe<br />

Maschinenbau und die Anwendungsoptimierung fokussieren.<br />

Für die neue Arbeitsraumverkleidung definierten wir u. a. die Abmessungen<br />

und die mechanischen Schnittstellen. Dann war unser<br />

Partner Arno Arnold gefordert.“<br />

Bild: Arno Arnold<br />

Betriebsbereite, individuelle Komplettlösungen<br />

Arno-Arnold-Verkaufsleiter Jürgen Konrad: „Begonnen hat alles im<br />

März 2017, als sich Laserpluss zur Projektierung einer Schutzabdeckung<br />

an uns wandte. Inhalt des Angebotes war es, den Anwender<br />

bereits in der Entwicklung zu unterstützen, dabei die Kostenstruktur<br />

niedrig zu gestalten und zudem die zeitgerechte Lieferung zu garantieren.“<br />

Nach Abfrage der Anforderungen und Wünsche an die Leistungs -<br />

fähigkeit der Schutzabdeckung entwickelte und fertigte Arno Arnold<br />

für Laserpluss verschiedene Varianten von Fix&Finish-Abdeckungen<br />

mit Teleskopblechen in Strapano-Aufbau und mit Arnold-Classic-<br />

136 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


zugfedern.shop<br />

Bild: Arno Arnold<br />

Bild: Arno Arnold<br />

Blick hinter die Kulissen des Cutmasters: Das<br />

Schutzsystem Strapano ist überzeugend leicht<br />

und modular aufgebaut. Die Teleskopbleche<br />

lassen sich ohne Werkzeug montieren,<br />

demontieren, austauschen und erweitern. Die<br />

gelbe Farbe signalisiert: Arnold inside<br />

Hinten gelb-schwarz, vorne Stahl. Das<br />

ist Strapano. Diese Abdeckung spart<br />

beim Zusammendruck bis zu 30 % Platz<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Abdeckungen. Durch den sehr kleinen<br />

L min schenkt Strapano der Maschine<br />

entweder größere Hübe oder macht<br />

Platz für den Einbau anderer<br />

Maschinenkompnoenten<br />

Bälgen – je nach Anwendung, Design und Geschmack einsetzbar.<br />

Als Fix&Finish bezeichnet der Hersteller Komplettlösungen, die als<br />

Gesamtkonstruktion montagegerecht als Einheit geliefert und betriebsbereit<br />

in die Maschine montiert werden konnten. Laserpluss<br />

erhielt diese als Just-in-time-Lieferung.<br />

Modular aufgebauter Allrounder<br />

Was diese Maschinenabdeckung Strapano ermöglicht, skizzierte<br />

Konrad beim Ortstermin bei Laserpluss: „Mit Strapano bieten wir<br />

Konstrukteuren eine weitere Lösung für wirtschaftliche Schutzabdeckungen.<br />

Das System ist modular aufgebaut und anpassungsfähig.“<br />

Strapano spart beim Zusammendruck bis zu 30 % Platz im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Abdeckungen. Durch den sehr kleinen L sind min<br />

entweder größere Hübe oder ein kleinerer Bauraum realisierbar.<br />

Der Kniff im Aufbau dieses Schutzes ist, dass ein Funktionselement<br />

die Bewegung des Faltenmaterials abgreift und ein Gegendreh -<br />

moment auf jedes einzelne Blech im Arbeitsraum überträgt. Dadurch<br />

wird sichergestellt, dass über den kompletten Verfahrweg<br />

eine optimale Abdichtung der Bleche erfolgt.<br />

Außerdem fallen durch die minimierte Anzahl von Teilen und die<br />

Reduktion auf wenige Materialien die zu bewegenden Massen<br />

gering aus. Daraus resultiert eine hohe Dynamik und Genauigkeit im<br />

Bearbeitungsprozess.<br />

Ist Patrick Reusch mit der Fix&Finish-Abdeckung zufrieden? „Ja, wir<br />

haben jetzt eine sehr gute Arbeitsraumgestaltung für unseren<br />

Cutmaster. Die Partnerschaft mit Arnold entlastet die eigenen<br />

Ressourcen in der Entwicklung. Zudem reduzieren die bedarfsorientierte<br />

Lieferung und der geringe Aufwand zum Einbau der montagefertigen<br />

Schutzabdeckungen unsere Lagerhaltungskosten und<br />

wirken sich positiv auf die innerbetriebliche Logistik aus.“ bec<br />

www.arno-arnold.de<br />

www.laserplussag.de<br />

Detaillierte Informationen zur Schutzabdeckung ohne<br />

Faltenbalg Strapano:<br />

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(+49) 07123 960-192<br />

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Info<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 137<br />

Katalog Berechnung Anfrage Blog


MASCHINENELEMENTE<br />

SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

Interview mit Ringspann-RCS-Geschäftsführer Christian Kny: Maßstab ist der Lebenszyklus der Kabelsysteme<br />

Lebensdaueroptimierung hat Vorrang<br />

Wenn es um die Realisierung sicherheitstechnischer Entriegel-, Notauslöse- oder Freigabesysteme geht, sind<br />

die Druck-Zug-Kabel von Ringspann RCS für Anwender in vielen Branchen erste Wahl. Das liegt nicht nur an der<br />

hohen Qualität der mechanischen Stell- und Bedienelemente aus Oberursel, sondern auch an der konsequenten<br />

Kundenorientierung des Unternehmens. Im Interview erklärt Geschäftsführer Christian Kny außerdem, warum<br />

für ihn die Lebensdaueroptimierung der Kabelsysteme einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.<br />

Interview: Michael Stöcker, freier Technikjournalist, Darmstadt<br />

Druck-Zug-Kabel-Produktion bei Ringspann RCS:<br />

Ein flexibler Mix aus manueller, manufaktur -<br />

ähnlicher Fertigung und industrieller, maschi -<br />

neller Montage ermöglicht ein hohes Maß an<br />

Kundenorientierung<br />

Michael Stöcker: Das Unternehmen Ringspann RCS gilt als<br />

Premiumhersteller hochwertiger Druck-Zug-Kabel und verfügt<br />

derzeit über das vielleicht innovativste Produktangebot im<br />

Markt. Zudem erfreuen sich Ihre mechanischen Stell-, Regelund<br />

Bedienelemente derzeit reger Nachfrage. Sie könnten sich<br />

also entspannt zurücklehnen, oder?<br />

Christian Kny: Das stimmt zwar alles, aber von entspanntem<br />

Zurücklehnen kann keine Rede sein. Selbst wenn wir mit unseren<br />

vier Kabelbaureihen und unserer variantenreichen Standardauswahl<br />

an Größen, Kräften und Hüben sowie Anbauteilen bereits ein großes<br />

Spektrum an Anwendungen abdecken, lässt uns das ständige<br />

Streben nach technischen Verbesserungen doch nie ruhen. Zudem<br />

treten fast täglich Kunden mit neuen Anforderungen an uns heran.<br />

Und den Wettbewerb dürfen wir ja auch nicht außer Acht lassen.<br />

Stöcker: Handelt es sich denn bei Druck-Zug-Kabeln nicht um<br />

Standardelemente, deren technische Entwicklung längst abgeschlossen<br />

ist?<br />

Kny: Nein, das sieht nur auf den ersten Blick so aus – vor allem,<br />

wenn man unsere Produkte mit traditionellen Bowdenzügen<br />

verwechselt. Unsere Kabelsysteme sind anspruchsvolle<br />

mechanische Remote-Control-<br />

Systeme für die wechselseitige Kraftüber -<br />

tragung mit zum Teil überaus komplexen<br />

<strong>Konstruktion</strong>en. Sie eignen sich für alle Anwendungen,<br />

bei denen Kräfte zwischen örtlich<br />

auseinanderliegenden, fest installierten<br />

Modulen wirken sollen, und es möglich sein<br />

muss, die Verbindung von Ein- und Ausgabekraft<br />

durch ein flexibles System zu trennen.<br />

Unsere Kabel sind eigensicher, wartungsfrei,<br />

sehr biegsam, spritzwassergeschützt und<br />

überzeugen durch exzellente Gleiteigenschaften.<br />

Sie mögen zu den Besten im Markt<br />

gehören; das hindert uns aber nicht daran, stets an ihrer Weiterentwicklung<br />

zu arbeiten. Ob es um tribologische Aspekte geht, um den<br />

Einsatz neuer Werkstoffe oder innovative Armierungen – wir drehen<br />

hier an vielen Stellschrauben.<br />

Bild: Ringspann RCS<br />

Stöcker: Können Sie uns dafür ein konkretes Beispiel nennen?<br />

Kny: Die Druck-Zug-Kabel unserer aktuellen Premiumserie 380 sind<br />

nicht nur ein Ergebnis von vielen Jahrzehnten praktischer Erfahrung<br />

und hoher fertigungstechnischer Kompetenz, sondern hinsichtlich<br />

der verwendeten Werkstoffe und der konstruktiven Umsetzung –<br />

auch im Detail – ein echtes Spitzenprodukt. Dieser bidirektional wirkende<br />

Bowdenzug arbeitet selbst bei hohen Lasten, kleinen Biegeradien<br />

und Dauertemperaturen von -50 bis +100 °C sicher und sehr<br />

leichtgängig. Der Konstrukteur erhält damit eine erstklassige Fernbetätigung<br />

mit hohem Wirkungsgrad und einem Ansprechverhalten,<br />

das im Markt seinesgleichen sucht und außerdem keinen Stick-Slip-<br />

Effekt aufweist – immer vorausgesetzt, die Auswahl wurde sorg -<br />

fältig vorgenommen und bei Einbau und Anwendung werden keine<br />

Fehler gemacht.<br />

Stöcker: Fehler bei Einbau und Anwendung? Was haben Sie da<br />

konkret vor Augen?<br />

138 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


„Die Auswahl von<br />

Druck-Zug-Kabeln stets<br />

sorgfältig vornehmen<br />

und bei Einbau und<br />

Anwendung auch auf<br />

Details achten.“<br />

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Bild: Ringspann RCS<br />

Christian Kny,<br />

Geschäftsführer,<br />

Ringspann RCS<br />

KEIN SPALT,<br />

360°<br />

ANLAGEFLÄCHE<br />

Kny: Erst kürzlich führte ein namhafter Automobilzulieferer ein umfassendes<br />

Benchmarking mit Druck-Zug-Kabeln aller international<br />

relevanten Anbieter durch, aus dem unser RCS-Kabel als Sieger<br />

hervorging. Beste Performance, bestes Ansprechverhalten, bester<br />

Leerhub – alles erstklassig. Allerdings wunderte man sich darüber,<br />

dass unser Druck-Zug-Kabel auf dem Prüfstand nach 600.000 Stellzyklen<br />

bricht – wo es doch eigentlich für 1,0 Mio Zyklen ausgelegt<br />

ist. Weil das nicht sein konnte, nahmen wir den Prüfaufbau vor Ort<br />

in Augenschein. Dabei stellten wir fest, dass die Spannvorrichtung<br />

die Schlauchhülse unseres Kabels beschädigt hatte; das Druck-Zug-<br />

Kabel befand sich also während des Tests in einem ungünstigen<br />

Zwangszustand. So gesehen, war es eher erstaunlich, dass es<br />

überhaupt 600.000 Zyklen absolvierte. Oft kommen uns auch unrealistische<br />

Kraftanforderungen unter. Neulich las ich z. B. in einem<br />

Pflichtenheft, unser Kabel solle für 6500 N manuelle Druckkraft<br />

ausgelegt sein. Als ich den Hersteller dann aber fragte, welchen<br />

Gewichtheber er sich als potenziellen Bediener vorstelle, mussten<br />

wir beide lachen ...<br />

STANDARDMÄSSIG<br />

AUS EDELSTAHL<br />

Unsere Sicherungsringe haben die gleiche Passung und<br />

Funktion wie gestanzte Sprengringe, sind aber wesentlich<br />

leichter zu montieren und können ohne Werkzeuge<br />

demontiert werden. Standardmäßig in Edelstahl (AISI 302<br />

und 316) und Kohlenstoffstahl erhältlich. Ob Standardring<br />

oder individueller Wunsch, wir liefern Ihnen den richtigen<br />

Sicherungsring aus dem gewünschten Werkstoff für Ihre<br />

spezifische Verwendung.<br />

Stöcker: Was hat es denn mit dem von Ihnen erwähnten Stick-<br />

Slip-Effekt auf sich?<br />

Elektrischer Verbinder<br />

Getriebebaugruppe<br />

Kny: Damit ist der ständige Wechsel zwischen Haftgleiten und Gleiten<br />

bei meist geringen Geschwindigkeiten gemeint. Es wäre als<br />

stotterndes Ruckeln spürbar und würde den Krafttransfer ausbremsen.<br />

Um diesen Negativeffekt auszuschließen, verfügen die Kabelsysteme<br />

der 380er-Serie nicht nur über eine spiralförmige Flachdrahtarmierung,<br />

sondern auch über PTFE-ummantelte Seelen und<br />

ein fein abgestimmtes Innenrohr im Führungsschlauch. Auch unsere<br />

Schwerlastkabel der 280er-Serie für Druckkräfte bis 1350 N und<br />

Zugkräfte bis 4500 N haben diese Ausstattung. Sie minimiert die<br />

Gleitreibung und erlaubt es, sehr kleine Biegeradien zu realisieren –<br />

etwa bei beengten Einbausituationen.<br />

Stöcker: Welche Faktoren sollte ein Konstrukteur denn bei<br />

Auswahl und Auslegung von RCS-Kabelsystemen vorrangig<br />

beachten?<br />

Kny: Einige Basiswerte wie etwa die erforderlichen Druck- und Zugkräfte,<br />

die zu erwartende Einsatztemperatur oder den benötigten<br />

Hubweg kennt er eventuell schon; bei anderen Faktoren ist es ratsam,<br />

uns möglichst früh ins Boot zu holen – schon im Teststadium.<br />

Denn viele Fragen lassen sich nur treffsicher beantworten, wenn<br />

wir die konkrete Anwendung kennen. Das betrifft beispielsweise<br />

die passende Auslegung der Endteile – verzinkt oder rostfrei –, die<br />

beste Anschlussart des Kabels – gelenkig, starr, geschraubt oder<br />

geklemmt – oder die Ausführung der Abstreifdichtung. Außerdem<br />

ist es wichtig zu wissen, für welche Verlegungen das Kabel aus -<br />

gelegt sein muss.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 139


MASCHINENELEMENTE<br />

SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />

fahren. Dass uns das so gut gelingt, ist gewissermaßen unser<br />

Erfolgsrezept. Es versetzt uns auch in die Lage, im Tagesgeschäft<br />

ein sehr hohes Maß an Kundenorientierung zu verwirklichen.<br />

Stöcker: Den Begriff Kundenorientierung deutet aber heute<br />

jedes Unternehmen anders ...<br />

Bild: Ringspann RCS<br />

Die Kabelsysteme von Ringspann RCS sind mechanische Remote-Control-<br />

Systeme für die wechselseitige Kraftübertragung in Anwendungen, bei<br />

denen Kräfte zwischen örtlich auseinanderliegenden, fest installierten<br />

Modulen wirken sollen, und es möglich sein muss, die Verbindung von<br />

Ein- und Ausgabekraft zu trennen<br />

Stöcker: Das klingt jetzt tatsächlich nach viel Feinarbeit bei der<br />

Bestimmung des optimalen Kraftkabels ...<br />

Kny: ... ja, das wird oft unterschätzt. Von Nachlässigkeiten bei der<br />

technischen Auslegung und Dimensionierung der Druck-Zug-Kabel<br />

kann ich nur abraten, ebenso wie von Bestellungen aus Online-Katalogen<br />

unbekannter Anbieter. Man sollte sich vor allem zwei Dinge<br />

vor Augen halten: Erstens, als Fire-and-Forget-Lösungen sollen die<br />

Kabelsysteme über sehr lange Zeit eine sehr große Anzahl von<br />

Hüben absolut sicher, wartungsfrei und leichtgängig ausführen. Und<br />

zweitens, in vielen Applikationen muss sichergestellt sein, dass die<br />

Kabel trotz sehr langer, tatenloser Stand-by-Phasen immer sofort<br />

einsatzfähig sind. Aus diesem Grund hat übrigens bei Ringspann<br />

RCS die Optimierung des Produktlebenszyklus Vorrang vor<br />

der Optimierung der Produktionszeiten.<br />

Stöcker: Oh, das überrascht mich jetzt; wie darf ich das ver -<br />

stehen?<br />

Kny: Selbstverständlich arbeiten wir systematisch an der ständigen<br />

Verbesserung unserer Fertigungseffizienz, das steht außer Zweifel.<br />

Mit Blick auf die hohe Qualität unserer Produkte und ihren Nutzwert<br />

für den Kunden ist unser primärer Maßstab aber die Optimierung<br />

des Lebenszyklus unserer Kabelsysteme – vor allem durch Innovationen<br />

auf den Gebieten Standzeiterhöhung, Laufzeitverlängerung<br />

und Funktionssicherheit.<br />

Stöcker: Nehmen das aber nicht alle Anbieter für sich in<br />

Anspruch?<br />

Kny: Das mag sein. Während aber mancher Hersteller viel Energie<br />

und Geld in die autonome Vollautomatisierung steckt, um immer<br />

schneller immer größere Stückzahlen gleicher Standardkabel fer -<br />

tigen zu können, liegt der Fokus von Ringspann RCS auf der kon -<br />

tinuierlichen Qualitätsverbesserung der Kabelsysteme an sich. Dazu<br />

müssen Sie aber den Schwerpunkt auf die Entwicklungsarbeit<br />

legen und in der Produktion einen flexiblen Mix aus manueller, manufakturähnlicher<br />

Fertigung und industrieller, maschineller Montage<br />

Kny: ... wir haben hier immer eine doppelte Perspektive: Unser primärer<br />

Kunde ist der Konstrukteur oder Einkäufer in den Sport -<br />

wagenabteilungen der Automobilhersteller, in der Marinetechnik, in<br />

Flugzeugbau oder Robotik und Fluidtechnik, der z. B. eine Remote-<br />

Control-Lösung für ein neues Ver- und Entriegelsystem braucht oder<br />

eine Alternative zu einer komplizierten Gestängevorrichtung. Oder<br />

einfach ein besseres, ausfallsicher funktionierendes mechanisches<br />

Kabel. Unser Kunde ist aber auch der Endanwender, der unser<br />

Druck-Zug-Kabel in der Praxis bedient – sehr erfolgreich beispielsweise<br />

im Rennsport. Im Ergebnis müssen wir stets beide zufriedenstellen.<br />

Und das geht eben nicht nur mit Kabeln von der Stange, da<br />

sind Erfahrung, <strong>Konstruktion</strong>s-Know-how und Flexibilität in der Fer -<br />

tigung gefragt – wobei wir hier inzwischen auch eine interessante<br />

Zwischenlösung offerieren können.<br />

Stöcker: Sie machen mich neugierig. Worin besteht diese<br />

Zwischenlösung?<br />

Kny: Unsere große Stärke ist unsere hohe Kompetenz bei der<br />

Entwicklung und beim Engineering kunden- und anwendungsspe -<br />

zifischer Kabelsystemlösungen. Aufgrund unserer Firmenhistorie<br />

können wir hier aus einem großen Fundus zu Know-how-Themen<br />

wie Kinematik und Tribologie schöpfen und viel praktische Erfahrung<br />

ins Feld führen. Besteht aber kein Bedarf oder fehlt die Zeit für ein<br />

Entwicklungsprojekt, bieten wir ab bestimmten Losgrößen auch die<br />

Möglichkeit, gängige Typen von Druck-Zug-Kabeln aus dem RCS-<br />

Standardsortiment kundenspezifisch abzustimmen und zu konfigurieren.<br />

Auf der Basis unserer Variantenvielfalt und unserer flexiblen<br />

Fertigungsstruktur kommen wir hier in vielen Fällen rasch zum idealen<br />

Ergebnis.<br />

Stöcker: Und wie reagieren Sie in dringenden Fällen, also<br />

wenn es einfach nur schnell gehen muss?<br />

Kny: Abgesehen davon, dass wir die am häufigsten nachgefragten<br />

Varianten unserer Kabelsysteme aus dem Katalogprogramm auf<br />

Bestellung immer kurzfristig liefern können, haben wir vor einigen<br />

Wochen unser neues Expresskabelangebot gestartet. Hier steht<br />

bereits unserer Millionseller – ein Druck-Zug-Kabel aus der Baureihe<br />

280 – im 24/7-Schnelllieferservice auf Abruf bereit. Dieses Kabel für<br />

Druckkräfte bis 320 N und Zugkräfte bis 540 N verfügt über eine<br />

flachdrahtarmierte und teflonbeschichtete Seele, Anschlussteile aus<br />

Edelstahl und Dichtungen gegen Staub und Nässe – es ist also<br />

bereits ein hochwertiges RCS-Premiumprodukt.<br />

bec<br />

www.ringspann-rcs.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Fernbetätigungen:<br />

hier.pro/GqorL<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3,<br />

Stand 274<br />

140 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Stäubli entwickelt Scara-Roboter TS2<br />

Greifer und Werkzeuge selbst tauschen<br />

Die Vierachs-Baureihe TS2 von Stäubli wurde<br />

komplett neu entwickelt. Sie ist jetzt modular<br />

aufgebaut und verfügt erstmals über die<br />

hauseigene JCS-Antriebstechnik. Sie ist der<br />

Schlüssel für den hohen Performance-Zugewinn<br />

der Vierachser. Das kompakte, geschlossene<br />

Design mit innenliegenden Medien-<br />

und Versorgungsleitungen verhindert<br />

Störkonturen, Fehlerquellen und unnötige<br />

Partikelemissionen. Erstmals sind die Vierachser<br />

optional mit einem integrierten Werkzeugwechselsystem<br />

bestellbar. Damit können<br />

die schnellen Scara-Roboter Greifer und<br />

Werkzeuge automatisch selbst wechseln,<br />

wodurch sich die Uptime bei bestimmten Anwendungen<br />

signifikant erhöhen lässt. Weiterer<br />

Vorteil dieses Systems: Werkzeug oder<br />

Greifer lassen sich über den Bajonettverschluss<br />

auch manuell in Sekundenschnelle<br />

wechseln. Alle Medienund<br />

Signalanschlüsse<br />

erfolgen automatisch.<br />

Um für alle Fälle eine<br />

optimale Lösung bieten<br />

zu können, besteht die<br />

neue Roboterfamilie<br />

jetzt aus vier Mitgliedern.<br />

Im Einzelnen sind<br />

das der TS2-40 mit 460<br />

mm Reichweite, der<br />

TS2-60 mit 620 mm<br />

Reichweite, der TS2-80 mit 800 mm Reichweite<br />

und der TS2-100 mit einem Arbeitsra -<br />

dius von 1000 mm . Die Traglast aller vier Maschinen<br />

gibt der Hersteller mit 8,4 kg an. Die<br />

neuen Maschinen sind kompakter und leichter<br />

als ihre Vorgänger. In Zahlen: TS60 wiegt<br />

55 kg, TS2-60 lediglich 38 kg. Hinzu kommen<br />

Bild: Stäubli Robotics<br />

30 % weniger Platzbedarf, 38 % reduzierte<br />

Höhe sowie um 50 % längere Serviceintervalle.<br />

Die Roboter werden in modifizierten<br />

Sonderausführungen für Pharma-, Medicalund<br />

Food-Einsätze sowie als UL- und ESD-<br />

Varianten bald verfügbar sein. Dafür können<br />

alle TS2-Modelle ohne Leistungsverlust mit<br />

lebensmittelverträglichem H1-Öl betrieben<br />

werden.<br />

eve<br />

www.staubli.com<br />

Afag präsentiert Transportmodul für kompakt bauende Anlagen mit hohen Taktleistungen<br />

Zuführen, handhaben, transportieren<br />

Mit dem LTM-Horizontal (Linear Transport<br />

Modul) hat Afag eine Montageplattform entwickelt,<br />

die sich für kompakt bauende Anlagen<br />

mit hohen Taktleistungen eignet. Auf der<br />

Motek zeigte der Automatisierungsspezialist<br />

das LTM-Horizontal zusammen mit Lösungen<br />

aus den Produktbereichen Zuführen und<br />

Handhaben, also eine effiziente Lösung aus<br />

einer Hand, mit der Bauteile zugeführt, gehandhabt<br />

und transportiert werden können.<br />

Das Modul stellt eine platzsparende Alternative<br />

zum klassischen Rundtakttisch dar und<br />

bietet dem Anwender im Einsatz eine gute<br />

Zugänglichkeit. Aufgebaut aus Standardkom-<br />

ponenten kann das LTM für jede Aufgabe<br />

passend zusammengestellt werden. Durch<br />

die offene Motorenschnittstelle lassen sich<br />

auch anwenderspezifische Getriebe, Motoren<br />

und Steuerungen anbauen. Durch die geringe<br />

bewegte Masse kann ein relativ kleiner<br />

Motor eingesetzt werden, dies senkt die<br />

Energiekosten und hat einen kleineren Bauraum<br />

zur Folge. Der Anwender profitiert zudem<br />

von kurzen Wechselzeiten der Werkstückträger.<br />

Darüber hinaus zeigte Afag sein<br />

Handlingsystem FlexSpeed (Bild). Dieses<br />

arbeitet schnell und gleichzeitig präzise. Zum<br />

Einsatz kommt es u. a. in der Verpackungs -<br />

industrie, in der hohe Anforderungen an die<br />

Taktzeiten vorherrschen. Das Handlingsystem<br />

eignet sich auch optimal für anspruchsvolle<br />

Aufgaben in der Montageautomation. bec<br />

www.afag.com<br />

Bild: Afag<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 141


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Norelem nimmt kompakte Hochdruckdüsen in Sortiment auf<br />

Ideal für Anwendungen mit begrenzten Bauräumen<br />

Dank Durchmessern von nur 1,6 bis 4,1 mm<br />

und Längen von 0 bis 31,8 mm sind die jetzt<br />

bei Norelem erhältlichen Hochdruckdüsen ein<br />

Bild: Norelem<br />

Problemlöser speziell bei engen Platzverhältnissen.<br />

Durch die kompakte Bauform ermöglichen<br />

die Komponenten einen Einsatz direkt<br />

am Werkzeug. Die Hochdruckdüsen können<br />

im eingeschraubten Zustand mit einem Stift<br />

– z. B. einem Winkelschlüssel – eingestellt<br />

werden und bleiben positionsstabil; eine zusätzliche<br />

Sicherung ist nicht erforderlich. Sie<br />

sind um 360° drehbar und halten einem<br />

Arbeitsdruckbereich bis zu 70 bar stand. Die<br />

Hochdruckdüsen sind in zwei Bauformen<br />

erhältlich. Form A eignet sich speziell für Anwendungen<br />

in beengten Raumverhältnissen<br />

mit einem Düsen-Schwenkbereich bis zu<br />

72°. Form B besitzt einen Düsen-Schwenkbereich<br />

bis zu 110° – damit eignet sie sich für<br />

Anwendungen, bei denen der Strahl auch<br />

unter der Einschraubebene benötigt wird.<br />

Beide Düsen stehen in den Durchmessern<br />

1,6, 2,2, 3,0, und 4,1 mm sowie den Längen<br />

0, 6,4, 12,7 und 31,8 mm zur Verfügung. Bei<br />

der Ausführung mit einer Länge von 0 mm<br />

schließt die Düse bündig mit dem Gehäuse<br />

ab. Die Hochdruckdüsen sind beständig<br />

gegen Aceton, Alkohol, Ethyl, Fette, Öle,<br />

handelsübliche Geschirrspülmittel, Benzin,<br />

Lacke, Lösemittel und Natriumhydroxid. Sie<br />

lassen sich bei Temperaturen bis maximal<br />

+50 °C einsetzen. bec<br />

www.norelem.de<br />

Kreuztisch KT310 von Steinmeyer Mechatronik jetzt optional mit mittig liegendem Glasmaßstab<br />

Für noch höhere Präzision<br />

Steinmeyer Mechatronik bietet seinen universell<br />

einsetzbaren Kreuztisch KT310 für die<br />

Prüf- und Messtechnik jetzt optional auch mit<br />

einem mittig liegenden Glasmaßstab an. In<br />

dieser Variante erreicht der KT310 noch höhere<br />

Werte bei Wiederhol- und Messgenauigkeit.<br />

Der KT310 überzeugt mit sehr guten<br />

Ablaufwerten. Dabei sorgt die Verwendung<br />

geläppter Kreuzrollenführungen für minimale<br />

Restwelligkeit. Dank seines Antriebs mit Kugelgewindetrieb<br />

besitzt der Kreuztisch eine<br />

hohe Steifigkeit und ist unempfindlich gegen<br />

störende äußere Einflüsse wie beispiels -<br />

weise Schwingungen aus der Umgebung.<br />

Als mögliche Antriebe können Schrittmotoren<br />

oder Gleichstrommotoren mit dem<br />

KT310 kombiniert werden. Zur Einbindung<br />

in bestehende Gerätearchitekturen ist ein<br />

Controller mit schnellem CAN-Bus oder anderen<br />

Schnittstellen verfügbar. Der Kreuztisch<br />

KT310 ist mit seinem Verfahrweg von<br />

200 mm × 200 mm, einer Wiederholgenauigkeit<br />

von ±0,5 μm und einer Genauigkeit von<br />

±0,3 μm eine ideale Lösung für zahlreiche<br />

Positionieraufgaben in der Qualitätssicherung,<br />

beispielsweise in Mikroskopen oder<br />

bei Oberflächenmessungen mit Auflösungen<br />

im Mikrometerbereich und darunter. Die<br />

empfohlene Last für Präzisionsanwendungen<br />

beträgt 5 kg.<br />

bec<br />

www.steinmeyer-mechatronik.de<br />

Bild: Steinmeyer Mechatronik<br />

Torwegge präsentiert Räder, Rollen, Förderanlagen und Transportsysteme<br />

Die Ergonomie in Produktion und Montage verbessern<br />

In der produzierenden Industrie fallen diverse<br />

körperlich anstrengende Tätigkeiten an.<br />

Auf Dauer können Kommissionierung und<br />

Bild: Torwegge<br />

Montage für das Personal zur Belastung<br />

werden. Um dem entgegenzuwirken, ent -<br />

wickelt und vertreibt Torwegge Komponenten<br />

und Förderlösungen, die der Arbeitsergonomie<br />

zugutekommen. Wie das richtige<br />

Equipment Mitarbeitern den Arbeitsalltag erleichtert,<br />

zeigte das Unternehmen auf der<br />

Motek. Messeneuheiten waren die leichtlaufenden<br />

Mini-Schwerlast-Röllchenschienen,<br />

der Schiebewagen Xetto und das fahrerlose<br />

Transportsystem (FTS) Wewo Move. Auch<br />

das FTS Torsten sowie diverse Komponenten<br />

waren zu sehen. Der Anbieter von Intralogistiklösungen<br />

präsentiert Räder, Rollen, Förderanlagen<br />

und Transportsysteme. Erstmals<br />

zeigte Torwegge auf einer Messe seine<br />

leichtläufigen Mini-Schwerlast-Röllchenschienen.<br />

Die Förderelemente bestehen aus verzinkten<br />

Blechschienen, die mit brünierten<br />

Stahlröllchen oder Spurkranzröllchen bestückt<br />

sind. Es handelt sich dabei um ausfallsichere<br />

Komponenten, mit denen sich Güter<br />

präzise fördern und positionieren lassen. Auf<br />

Wunsch lassen sich die Schienen per Halteklammern<br />

an gängigen Montageprofilen anbringen.<br />

Eine weitere Neuheit ist der Schiebewagen<br />

Xetto von der Hoerbiger Automo -<br />

tive Komfortsysteme GmbH, den der Fördertechnikspezialist<br />

seit Kurzem verkauft. bec<br />

www.torwegge.de<br />

142 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

GPP/GPD5000AL-Greifer von Zimmer<br />

Bündig verbaubar dank neuer Sensoren<br />

Die Zimmer Group hat ihre Greifer-Serie 5000<br />

um eine neue pneumatische Modellreihe erweitert<br />

– neben den vorhandenen Modellen<br />

mit Stahl-in-Stahl-Führung sind jetzt auch<br />

Ausführungen mit Stahl-Aluminium-Profilnutenführung<br />

verfügbar. Die GPP/GPD5000AL-<br />

Greifer ergänzen die Produktpalette mit Zwei-<br />

Backen-Paralellgreifern und Drei-Backen-Zentrischgreifern.<br />

Technisch übertreffen die Greifer<br />

mit ihrer Stahl-Aluminium-Profilnutenführung<br />

alle T-Nuten-Greifer und sind im Marktumfeld<br />

Greifern mit Vielzahnführungen mindestens<br />

ebenbürtig, heißt es aus dem Unternehmen.<br />

Die Baureihe 5000 wurde für den<br />

Universaleinsatz konzipiert und besitzt je<br />

nach Variante eine hohe Schnelligkeit, hohe<br />

Greifkräfte und große Greifbackenlängen. Die<br />

Greifer warten mit einer Dichtheitsklasse von<br />

IP40 bis IP67 auf. Der Hersteller setzt auf<br />

neu entwickelte Magnetfeldsensoren, die<br />

erlauben, von der Seite aus eingeführt zu<br />

werden. Die Sensoren lassen sich daher<br />

ganz einfach austauschen, ohne dazu den<br />

kompletten Greifer abzumontieren. Ein weiterer<br />

Vorteil ist, dass sie nicht über die C-Nut<br />

herausstehen, d. h. die Greifer können bündig<br />

aneinander verbaut werden. Die Schalt -<br />

eigenschaften im Vergleich zum Vorgänger-<br />

Sensormodell sind gleich. Die neuen Sen -<br />

soren sind in den Ausführungen 5 m Kabel<br />

mit offenen Litzenende und 0,3 m mit<br />

M8-Stecker lieferbar. Neben der neuen Variante<br />

besteht die Greiferserie aus den GPP/<br />

GPD5000- und den GPW5000-Modellen, die<br />

pneumatisch angetrieben sind, aus den<br />

pneumatisch-elektrischen Hybridgreifern<br />

GPP/GPD5000IL sowie aus einer reinen elektrischen<br />

Version, die GEP/GED5000. eve<br />

www.zimmer-group.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 161<br />

Bild: Zimmer Group<br />

Bild: Häwa<br />

Handarbeitsplatz von Häwa mit elektrischer Höhenverstellung<br />

Bequemes Auf- und Abfahren<br />

In den vergangenen Jahren hat<br />

Häwa mit seinem Maschinengestell<br />

X-frame nicht nur viele Erfahrungen<br />

gesammelt, sondern<br />

die Anwendungsbereiche kontinuierlich<br />

erweitert. Auf der Motek<br />

zeigte der Anbieter für Elektrogehäuse<br />

und Schaltschränke<br />

jetzt seinen neuen Handarbeitsplatz.<br />

Dieser ist mit einer elektrischen<br />

Höhenverstellung ausgestattet,<br />

die ein bequemes Aufund<br />

Abfahren der Arbeitsfläche<br />

ermöglicht. Pneumatische und<br />

elektrische Anschlüsse lassen<br />

sich individuell integrieren, ebenso<br />

Monitore, 19’’-Einschübe oder<br />

Schiebeleisten für Akkuschrauber.<br />

Das Gestell wird in einem<br />

aufwendigen Verfahren mit robustem<br />

ESD-Pulver beschichtet.<br />

Keines der X-frame-Maschinengestelle<br />

komme von der Stange<br />

und somit auch nicht der Handarbeitsplatz.<br />

Durch die Unterstützung<br />

bei Planung und Konstruk -<br />

tion bleibt den Anwendern mehr<br />

Zeit, sich um den technischen<br />

Aufbau ihrer Applikation zu kümmern.<br />

Das besondere Merkmal<br />

des patentierten Systems ist ein<br />

modular aufgebauter, sehr robuster<br />

Rahmen aus Stahlblech in verschiedenen<br />

Stabilitäten. Dieser<br />

hat verschließbare Klappen, sodass<br />

im Inneren Kabel, Zuleitungen<br />

oder andere Komponenten<br />

sicher und bequem verlegt werden<br />

können. Aktuell wurden ein<br />

raumsparendes Hubtür-System<br />

entwickelt, ebenso Laserschutz-<br />

Einhausungen, auf Wunsch komplett<br />

lichtdicht. Für hoch dynamische<br />

Roboter kann das X-frame-<br />

Gehäuse mit extrem stabilen<br />

Streben konzipiert werden. bec<br />

www.haewa.de<br />

THE GEAR COMPANY<br />

SPS IPC Drives<br />

M E S S E<br />

NÜRNBERG<br />

Halle 3A, Stand 3A-401<br />

Wir bauen jedes Getriebe.<br />

Fast jedes.<br />

Ob extrem hohe Drehzahlen, extrem kleinbauend oder komplette<br />

Sonderkonstruktion nach Kundenwunsch, Graessner baut Ihr<br />

Getriebe. Mit über 60 Jahren Engineering-Kompetenz. Ohne Kompromisse.<br />

Und ohne Schnickschnack.<br />

Telefon: 07157 123-0 . www.graessner.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 143


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Schwingungsarme Maschinenbasis von Rampf für ultrapräzise Laserschneidmaschinen<br />

Minimale Verformung bei maximaler Lasteinwirkung<br />

Maximale Prozessgenauigkeiten und Geschwindigkeiten:<br />

Das Laserschneidsystem<br />

LCS 305 von Synova steht auf einer schwingungsarmen<br />

Maschinenbasis aus Epument-<br />

Mineralguss von<br />

Rampf Machine Systems.<br />

Mit den Laser-<br />

MicroJet-Systemen<br />

des Schweizer Unternehmens<br />

werden<br />

eine Vielzahl von Materialien<br />

wie Metalle,<br />

Keramiken, ultraharte<br />

Materialien und<br />

Hartmetallsubstrate<br />

sowie nicht-leitfä -<br />

hige Materialien wie<br />

SCD geschnitten.<br />

Um die hohen Prozessgenauigkeiten<br />

und Geschwindigkeiten<br />

erfüllen zu können,<br />

setzt Synova bei seiner neuen 5-Achs-<br />

Maschine der LCS-Baureihe auf Grundmaschinenmodule<br />

von Rampf. Kernstück dieser<br />

Grundmodule sind Maschinenbetten aus<br />

Bild: Rampf Machine Systems<br />

Epument-Mineralguss sowie Schlittenein -<br />

heiten in Epulight-Leichtbautechnologie. Mit<br />

einer minimalen Verformung bei maximaler<br />

Lasteinwirkung gewährleistet der schwingungsdämpfende<br />

Gestellwerkstoff Epument<br />

die präzise Sicherung der geometrischen Lage<br />

der einzelnen Maschinenelemente sowie<br />

die Aufnahme von Kräften und Momenten<br />

unter statischen, dynamischen, thermischen<br />

und akustischen Aspekten. Und durch den<br />

Einsatz von Leichtbauwerkstoffen bei den<br />

Schlitteneinheiten werden die Anforderungen<br />

bezüglich der geforderten Dynamikwerte<br />

vollumfänglich erfüllt. Aus materialtech -<br />

nischer Sicht besteht der wesentliche Vorteil<br />

von Epument-Mineralguss gegenüber Grauguss<br />

und Schweißkonstruktionen in der deutlich<br />

besseren Dämpfung, was eine höhere<br />

dynamische Stabilität der Gestellstruktur in<br />

ultraschnellen und hochpräzisen Produktionsmaschinen<br />

gewährleistet.<br />

bec<br />

www.rampf-gruppe.de<br />

Eurotech päsentiert Hebegeräte und Schlauchheber<br />

Ideale Hub-, Schwenk- und Positionierhelfer<br />

Bild: Eurotech<br />

Mit dem Hebegerät eT-Hover-allround (Bild)<br />

lassen sich vakuumdichte Objekte wie Holzplatten,<br />

Glasscheiben, Bleche oder Kunststoffplatten<br />

bis 500 kg auf vielfältige Weise<br />

hantieren. Das Multitalent in Sachen Vakuumhebetechnik<br />

beherrscht nicht nur vertikales<br />

oder horizontales Heben. Bei Bedarf sind<br />

diese Hubfunktionen mit Schwenkbewegungen<br />

von horizontal nach vertikal bis 90° kombinierbar.<br />

Mit der Integration eines elek -<br />

trischen Drehantriebes kann das Hebegerät<br />

Lasten um 360° endlos und anschlagsfrei<br />

drehen. Damit lässt sich die<br />

gesamte Palette an Hub- und<br />

Positionieraufgaben zuverlässig<br />

realisieren. Die eT-Lift-<br />

Schlauchheber von Eurotech<br />

sind vielseitige und nahezu in<br />

allen Bereichen einsetzbare<br />

Hub- und Positionierhelfer.<br />

Sie erleichtern die Arbeit überall<br />

dort, wo Lasten wie beispielsweise<br />

Platten aus Holz,<br />

Kunststoff, Metall oder Glas,<br />

Kartons, Behälter oder Säcke<br />

schnell, einfach und flexibel<br />

gehoben, umgelagert, gedreht,<br />

gestapelt oder kommissioniert werden<br />

müssen. Ein breitgefächertes Sortiment an<br />

Wechselwerkzeugen ermöglicht durch eine<br />

Schnellwechselvorrichtung an jedem eT-Lift<br />

einen schnellen und individuellen Wechsel<br />

unterschiedlicher Lasten. Die Serie setzt sich<br />

aus mehreren Modellen zusammen. Die<br />

kleineren Modelle schaffen Lasten von 20<br />

bis 65 kg. Die Tragfähigkeiten der größeren<br />

Modelle reichen von 30 bis 250 kg. bec<br />

www.etvac.de<br />

144 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Ergonomische Vaculex-Hebelifter von Piab für die sichere Handhabung von Glasscheiben jeder Art<br />

Heben, kippen, drehen und positionieren bei der Montage<br />

Glashersteller und -verarbeiter in der Automobil-,<br />

Luftfahrt- und Baubranche vertrauen<br />

auf die ergonomischen Hebelifter von Piab,<br />

um ihre Glasprodukte und -komponenten<br />

sicher zu handhaben und gleichzeitig ergo -<br />

nomische Arbeitsumgebungen für ihre Mitarbeiter<br />

zu bieten. Vaculex-Hebelifter bieten<br />

speziell angepasste Lösungen für alle Arten<br />

von Glasscheiben und Montagesituationen<br />

und sind so konzipiert, dass sie sowohl in der<br />

Produktion als auch in der Lagerhaltung einen<br />

sicheren Umgang mit Fenstern und Glasscheiben<br />

ermöglichen. Die flexiblen Vakuumhebelifter<br />

können so modifiziert werden,<br />

dass sie sich perfekt an unterschiedliche<br />

Fensterformen und Fertigungsprozesse anpassen.<br />

Mit den Vaculex-Standardkomponenten<br />

können Lösungen für das sichere Heben,<br />

Kippen und Drehen von Glasscheiben oder<br />

ganzen Fenstern sowie für die Positionierung<br />

von Fenstern bei der Montage zusammengestellt<br />

werden. Die Hebelifter ermöglichen das<br />

Arbeiten in räumlich begrenzten Bereichen<br />

und bieten flexible Lösungen, wenn die<br />

Raumhöhe limitiert ist, in engen und begrenzten<br />

Bereichen, überall dort wo eingeschränkter<br />

Arbeitsraum ein Problem darstellen könnte.<br />

Die halbautomatischen Hebelifter ermög -<br />

lichen Effizienzsteigerungen und erhöhen die<br />

Produktivität einer Anlage, indem sie einen<br />

guten Ablauf in den Handhabungsprozessen<br />

ermöglichen und eine hohe Produktqualität<br />

durch Schadensbegrenzung garantieren. bec<br />

www.piab.com<br />

Bild: Piab<br />

Miniatur-Fabrikstraßen von Fischertechnik verdeutlichen Industrie-4.0-Aktivitäten<br />

Abläufe testen, bevor Investitionen getätigt werden<br />

Bild: Fischertechnik<br />

Fischertechnik präsentiert seine Fabrikan -<br />

lagen in 9-V-Standardspannung. Die Miniatur-<br />

Fabrikstraßen verdeutlichen bereits in vielen<br />

Unternehmen Industrie-4.0-Aktivitäten. Die<br />

Trainingsmodelle des Spielwarenherstellers<br />

sind ein vielfach bevorzugtes und bewährtes<br />

Mittel, Abläufe zu testen, bevor große Investitionen<br />

getätigt werden. Das breite Angebot<br />

umfasst einzelne Fertigungsschritte wie<br />

einen Vakuum-Sauggreifer, eine Multi-Bear -<br />

beitungsstation oder ein Hochregallager.<br />

Sämtliche Modelle können mit der Software<br />

Robo Pro programmiert werden. Miteinander<br />

kombiniert ist es möglich, eine komplette<br />

Fertigungsstraße abzubilden. Die einzelnen<br />

Sensoren können in einer Cloud von überall<br />

her gesteuert werden. Die Modelle werden<br />

fertig aufgebaut geliefert und sind in der<br />

9-V-Standardspannung oder im weltweiten<br />

24-V-Industriestandard erhältlich. Sie werden<br />

in den Bereichen Ausbildung, Entwicklung,<br />

Simulation und Präsentation eingesetzt. bec<br />

www.fischertechnik.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 430<br />

Licht und Schutz für Gantry-Maschinen:<br />

X-VELO – EIN<br />

CLEVERES SYSTEM<br />

Die innovative Dachabdeckung X-Velo schützt die Produktions-<br />

<br />

Das System passt sich dank seiner modularen Größen perfekt<br />

an jede Anwendung an und eignet sich optimal zur Nachrüstung.<br />

X-VELO<br />

schnell installiert<br />

und leicht zu<br />

reinigen<br />

Mit und ohne<br />

Motor erhältlich<br />

HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH<br />

Seligenstädter Straße 82 | 63500 Seligenstadt<br />

Tel.: +49 6182 773-0 | info@hema-group.com<br />

www.hema-group.com<br />

Führung durch<br />

Traversen<br />

Stabile und leichte<br />

<strong>Konstruktion</strong><br />

Lichtdurchlässiges<br />

Material<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 145


MASCHINENELEMENTE<br />

NEWS<br />

Dematic: Roboterarm für die automatische Kommissionierung<br />

Schafft bis zu 1200 Artikel pro Stunde<br />

Bild: Dematic<br />

Der Automatisierungsspezialist Dematic hat<br />

sein Leistungsportfolio um einen Roboterarm<br />

für die automatische Kommissionierung erweitert.<br />

Selbstständig wählt das sogenannte<br />

Roboter Piece Picking Module einzelne Artikel<br />

aus, hebt sie an und befördert sie in die<br />

vorgesehenen Behälter. Dabei werden<br />

Durchsatzraten von 600 bis zu 1200 Artikeln<br />

pro Stunde erreicht. Auf diese Weise erhöht<br />

der Roboterarm sowohl die Genauigkeit als<br />

auch die Produktivität in der Intralogistik. Die<br />

im Roboterarm integrierte Software scannt<br />

und verifiziert zunächst die eingehenden<br />

Container und bestimmt die Lage der ent -<br />

haltenen Artikel. Im Anschluss pickt der<br />

Roboterarm die Produkte gemäß der Auftragsliste<br />

und legt sie in die vorgesehenen<br />

Behälter. Das Roboter Piece Picking Module<br />

erhöht so nicht nur die Genauigkeit beim<br />

Picking, sondern reduziert auch die Arbeitskosten.<br />

Produkte unterschiedlicher Art und<br />

Größe wie industrielle Ersatzteile können<br />

mithilfe des Roboterarms automatisch kommissioniert<br />

werden. Sowohl in neue als<br />

auch in bestehende Anlagen kann das Modul<br />

integriert werden, z. B. auch in das automa -<br />

tische Lagersystem Dematic Multishuttle<br />

oder das Stückgut-Kommissioniersystem<br />

Autostore.<br />

eve<br />

www.dematic.com/de<br />

Ergonomische und hygienische Tragarmsysteme für die Industrie von Rose Systemtechnik<br />

Exakt an die Bedürfnisse der Bediener anpassbar<br />

Rose Systemtechnik arbeitet derzeit verstärkt<br />

an ergonomischen Lösungen für den<br />

HMI-Bereich. Neu im Produktprogramm des<br />

Gehäusespezialisten ist das höhenverstell -<br />

bare Tragarmsystem GTV light für kleinere<br />

Lasten: Damit lassen sich leichtere Panels<br />

und Steuergehäuse bis 25 kg während des<br />

Mehrschichtbetriebs an einer Maschine oder<br />

Anlage schnell und einfach an die Bedürfnisse<br />

des jeweiligen Bedieners anpassen. Auch<br />

langwierige Programmiervorgänge gestalten<br />

sich deutlich angenehmer, da diese im Stehen<br />

oder Sitzen ausgeführt werden können.<br />

Das günstige und robuste Tragarmsystem<br />

eignet sich besonders für den Einsatz an<br />

Werkzeug-, Verpackungs- oder Druckerei -<br />

maschinen sowie in der Automobilproduk -<br />

tion, Montageautomation oder in der Prozessüberwachung.<br />

Das GTV light ist Bestandteil<br />

des Geräteträgersystems GTN II<br />

und lässt sich ohne großen Aufwand in neue<br />

oder bestehende Maschinen einbinden.<br />

Dank des leicht zugänglichen Kabelkanals gestaltet<br />

sich zudem die Verlegung von Leitungen<br />

sehr einfach. In Umgebungen mit beengten<br />

Platzverhältnissen bietet das Tragarmsystem<br />

die Möglichkeit, das Bediengehäuse<br />

nach oben aus dem Arbeitsbereich heraus zu<br />

Bild: Rose Systemtechnik<br />

schwenken, sodass die Bewegungsfreiheit<br />

des Personals erhalten und der Blick auf den<br />

Produktionsprozess frei bleibt. Mit dem GTH<br />

48 easy und dem GTH 60 easy bietet das Unternehmen<br />

darüber hinaus eine neue Geräteträgerlösung<br />

aus Edelstahl für Bereiche mit<br />

hohen Hygieneanforderungen.<br />

bec<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

Hohlwellen-Schleifringe mit Pneumatikschlauchanschluss von Servotecnica<br />

Drehübertrager für besondere Applikationen<br />

Bild: Servotecnica<br />

Für Anwender, die eine schnelle betriebs -<br />

bereite Lösung mit minimalen Lieferzeiten<br />

suchen, bietet Servotecnica die einbaufertig<br />

vorkonfektionierten Hohlwellen-Schleifringe<br />

der Serie SVTS an – darunter auch Schleif -<br />

ringe mit einer Drehdurchführung zur Druckluftübertragung.<br />

Der Hersteller entwickelte<br />

die Hohlwellen-Schleifringe vom Typ SVTS-<br />

C 05 speziell für die Anwendung in Drehtischen,<br />

Bearbeitungszentren und der Robotik<br />

sowie in Leitungsrollsystemen. Bei diesen<br />

Applikationen sind zunehmend elektrische<br />

Schleifringe gefragt, die Druckluft übertragen<br />

können. Um dies zu gewährleisten, integrierte<br />

Servotecnica in die Bohrung (38 mm) der<br />

Schleifringe eine Durchführung mit Gewinden<br />

zum Anschluss von Druckluftleitungen.<br />

Diese Drehdurchführung kann Drücke bis<br />

zu 10 bar übertragen und ist für Drehzahlen<br />

bis 300 min -1 ausgelegt. Die Anzahl der Leistungskreise<br />

beträgt zwischen 6 und 24 Leitungen<br />

für Stromstärken bis 15 A und Spannungen<br />

bis zu 600 VAC/VDC. Die Schleifringe<br />

besitzen in der Standardversion die Schutzklasse<br />

IP 51. Zudem sind sie optional mit der<br />

Schutzklasse IP 65 lieferbar. Die Schleifringe<br />

mit Drehdurchführung gehören zur erfolgreichsten<br />

Schleifring-Baureihe des Herstellers<br />

– den Through-bore-Schleifringen – mit Hohlwellen<br />

von 3 bis 100 mm; größere Bauformen<br />

bis 500 mm sind auf Anfrage erhältlich. Bürsten<br />

und Ringe sind mit einer Silberlegierung<br />

beschichtet. Dies garantiert die störungsfreie<br />

Übertragung elektrischer Signale. bec<br />

www.servotecnica.de<br />

146 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Redakteur (m/w)<br />

Online und Print<br />

für das Fachmagazin Industrieanzeiger<br />

Sie sind technikaffin? Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung und 3D-Druck begeistern Sie?<br />

Bei uns haben Sie die Plattform, sich damit zu beschäftigen.<br />

Ihre Aufgaben<br />

> Inhaltliche Weiterentwicklung der Onlineportale,<br />

Koordination und Erstellen von Themenseiten und<br />

Themen-Newslettern sowie wöchentliches Erstellen<br />

des IndustrieNews-Newsletters<br />

> Pflege des Twitteraccounts<br />

> Moderation von Webinaren<br />

> Unterstützung der Key-Account-User der Industriegruppe<br />

> Onlinedarstellung von Messezeitungen und Mitarbeit an<br />

aktuellen Messezeitungen und Videointerviews, Planung<br />

Redaktionsbüro auf der Messe<br />

> Erstellung und Pflege redaktioneller Rubriken Augenblicke<br />

der Technik und Tipps der Redaktion<br />

> Vorbereitung der Heftplanung Industrieanzeiger und<br />

Mitarbeit bei der Heftabnahme<br />

> Planung der Nachrichtenstrecke Industrieanzeiger<br />

> Verfassen von Reportagen, Interviews und Nachrichten<br />

> Mitarbeit an kundenspezifischen Projekten Print u. Online<br />

Ihre Qualifikation<br />

> Dipl. Ingenieur/Bachelor in einem technischen oder<br />

journalistischen Studiengang<br />

> Kenntnisse von CMS (Wordpress) und Publishing-<br />

Systemen wünschenswert<br />

> Redaktionelle Erfahrungen wünschenswert<br />

> Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />

> Sicheres Auftreten, Kommunikationsstärke und<br />

Teamfähigkeit<br />

> Bereitschaft zu reisen<br />

Frau Barbara Breuning freut sich auf Ihre Bewerbung bitte ausschließlich per E-Mail<br />

unter bewerbung@konradin.de<br />

Die Konradin Mediengruppe gehört zu den größten Fach informationsanbietern im deutschsprachigen Raum. Das<br />

Portfolio umfasst insgesamt rund 50 Fachmedien, Wissens magazine, Online-Portale und Events. Ergänzt wird das<br />

Medien-Angebot durch Dienstleistungen von Corporate Publishing bis Druck.<br />

Weitere Informationen zur Konradin Mediengruppe finden Sie auf www.konradin.de<br />

Konradin Mediengruppe<br />

Ernst-Mey-Straße 8 | 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

www.konradin.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 147


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Qualitativ hochwertige Nähte mit dem Laser schweißen<br />

Laserschweißen spart Nacharbeit<br />

Der Prozessschritt Fügen birgt großes Potenzial. Das Unternehmen Trumpf zeigt, wie der Laser den Aufwand beim<br />

Schweißen reduziert. Je nach Anforderungen an die Qualität sind pro Bauteil mehrere Minuten Nacharbeit nötig,<br />

bis störende Wülste konventioneller Schweißnähte entfernt sind. Egal, ob Groß- oder Kleinserie – der Einsatz des<br />

Lasers spart Nacharbeit und beschleunigt den Fügeprozess. Die Investition in die Technologie macht sich so auch<br />

bei kleinen Losgrößen schnell bezahlt.<br />

Evelyn Konrad, Produktmanagerin bei Trumpf, Bereich Laserschweißen in der Blechfertigung, Ditzingen<br />

Fusionline schließt Spalte bis zu<br />

1 mm Breite. Damit lassen sich<br />

auch Bauteile wirtschaftlich<br />

bearbeiten, die nicht fürs<br />

Laserschweißen optimiert sind<br />

Welches Laserschweißverfahren die wirtschaftlichste Lösung<br />

ist, entscheidet das Bauteil. Wärmeleitschweißen verbindet<br />

dünnwandige Teile und erzeugt dabei Nähte mit exzellenter Oberflächengüte.<br />

In vielen Fällen entfällt das nachträgliche Abschleifen und<br />

Polieren der Fügestelle komplett. Das Verfahren eignet sich deshalb<br />

besonders für Bauteile mit hohen optischen Anforderungen. Ein<br />

weiterer Vorteil ist der geringe Wärmeeintrag: Während des Bearbeitungsprozesses<br />

gelangt weniger Wärme ins Bauteil. Das verringert<br />

den Verzug und damit auch den Aufwand für nachträgliches Richten.<br />

Insgesamt fallen Nacharbeit und damit auch die Kosten pro Bauteil<br />

deutlich geringer aus. Das Beispiel einer Haube aus 1,5 Millimeter<br />

dickem Baustahl zeigt: Bei einer Schweißnahtlänge von 122 cm ver-<br />

kürzt der Einsatz des Lasers die<br />

Bearbeitungszeit um 90 %. Die<br />

Berechnung basiert auf einer<br />

Stückzahl von 500 Hauben pro<br />

Jahr, die in 10 Einheiten a 50<br />

Stück gefertigt werden. Beim<br />

WIG-Handschweißen beträgt die<br />

Schweißzeit pro Teil circa 45 min,<br />

automatisiert mit dem Laser nur<br />

circa 2 min. Auch entfällt beim<br />

Laserschweißen dieser Haube<br />

die Nacharbeit. Beim konventionellen<br />

Schweißprozess kommen<br />

pro Teil hier noch einmal 10 min<br />

dazu. Dieser Zeitgewinn pro Teil<br />

überkompensiert die Programmierzeit<br />

des Auftrags und die<br />

Rüstzeiten pro Los, die beim Laserschweißen<br />

vergleichsweise<br />

höher ausfallen. Einsparpotenziale<br />

ähnlicher Größenordnung tauchen zum Beispiel auch bei der<br />

Schink Blechbearbeitung und Metallbau GmbH & Co. KG im oberfränkischen<br />

Bad Rodach auf. Beim Fügen eines Mehlstreuers für die<br />

Backwarenindustrie ließ sich dort die Bearbeitungszeit inklusive Vorund<br />

Nachbearbeitung von circa 110 min auf circa 10 min senken.<br />

Bild: Trumpf<br />

Schnell schweißen und<br />

neue Möglichkeiten ausschöpfen<br />

Das Tiefschweiß-Verfahren erzeugt hochfeste, schmale und tiefe<br />

Nähte bei dünnen wie dickwandigen Blechen, und das besonders<br />

schnell. So schweißt der Laser einen Wassertank aus 3 mm dickem<br />

Edelstahl mit insgesamt 600 cm Schweißnaht mit bis zu 5,4 m/min.<br />

Die Schweißzeit für den kompletten Tank liegt bei unter 2,5 min. Die<br />

kurzen Prozesszeiten senken die Bauteilkosten. Zusätzlich ermöglicht<br />

der Einsatz des Lasers Anwendern, neue Geschäftsfelder zu erschließen.<br />

Das flexible Werkzeug bearbeitet eine Vielzahl neuer<br />

Stoßarten und Geometrien – selbst, wenn der zu schweißende Be-<br />

148 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Haube aus 1,5 mm dickem<br />

Baustahl: Bei einer<br />

Schweißnahtlänge von<br />

122 cm verkürzt der<br />

Einsatz des Lasers die<br />

Bearbeitungszeit um 90 %<br />

NEU: Rohrverbinder<br />

mit Kugelgelenk<br />

...für noch mehr Flexibilität<br />

in der Anwendung<br />

Bild: Trumpf<br />

60° frei schwenkbar /<br />

360° drehbar<br />

kombinierbar mit Rohrverbindern<br />

der Baugröße 30<br />

flexible Anbindung über<br />

Universal-Anschlussplatte<br />

hochfeste Klemmung durch<br />

spezielle Oberflächenbeschichtung<br />

Bild: Trumpf<br />

Wirtschaftlicher Vergleich<br />

am Beispiel einer Haube<br />

aus Baustahl, die optisch<br />

hohen Anforderungen<br />

genügen muss<br />

reich nur von einer Seite zugänglich ist. Der Laser verbindet zum<br />

Beispiel Überlappnähte, einen verdeckten T-Stoß oder auch unterschiedlich<br />

dicke Materialien.<br />

Wärmeleit- und Tiefschweißen erreicht die beste Qualität mit dem<br />

Laser. Dafür sollten die Bauteile normalerweise aber nur geringe Toleranzen<br />

aufweisen. Das neue Verfahren Fusionline verbindet jetzt<br />

sogar Teile auch dann, wenn Spalte überbrückt werden müssen. Es<br />

gleicht Ungenauigkeiten beim Schweißvorgang aus und schließt<br />

Spalte mit bis zu einem Millimeter Breite. Viele Bauteile, die für konventionelle<br />

Schweißverfahren konstruiert wurden, lassen sich so<br />

mit dem Laser bearbeiten. Auf diese Weise erleichtert Fusionline<br />

den Einstieg ins Laserschweißen und ermöglicht Anwendern, die<br />

Auslastung der Anlage zu steigern. Ohne sie umzurüsten, kann die<br />

Anlage zwischen Fusionline und den anderen Laserschweißverfahren<br />

wechseln, sogar während der Bearbeitung eines Bauteils. bt<br />

www.trumpf.de<br />

LINEAR-<br />

PROFIL-<br />

VERBINDUNGS-<br />

MODUL-<br />

Details zum Laserschweißen mit<br />

Fusionline im Video<br />

hier.pro/Hy22J<br />

TECHNIK<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 149<br />

www.rk-rose-krieger.com


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Statt bloßer I.O.- oder<br />

N.I.O.-Signale erfasst<br />

BMW in Regensburg<br />

die am Montagepunkt<br />

tatsächlich aufgebrachten<br />

Drehmomente<br />

und Anziehwinkel und<br />

dokumentiert diese<br />

Daten<br />

Bild: Atlas Copco Tools<br />

Achsfertigung: Dokumentationskette jetzt auch bei manuellen Montageprozessen durchgängig<br />

Bremsleitungsmontage flexibel optimiert<br />

Die extrem hohe Fertigungsvarianz macht trotz aller Automatisierung manuell ausgeführte Montageschritte in der<br />

Automobilindustrie weiterhin unverzichtbar. Um auch hier Fehler sicher zu vermeiden, nutzt BMW in seiner<br />

Achsfertigung eine aktive Prozessüberwachung. Die Lösung von Atlas Copco Tools kontrolliert die entscheidenden<br />

Parameter schon während des Verschraubens, informiert die Werker und dokumentiert alle Anzugsvorgänge<br />

lückenlos im BMW-Produktionssystem.<br />

Heiko Wenke, Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Essen<br />

Achsen, Achsen, Achsen. Mehr als 330.000 Einheiten fertigt<br />

BMW in seinem Werk Regensburg jährlich für unterschiedliche<br />

Modelle der 1er Serie (3- und 5-Türer), die 3er Limousine und die<br />

M3-Limousine, den BMW X1 und X2, das 4er Cabrio sowie das M4<br />

Cabrio und den BMW 2er GranTourer. Sie laufen alle über dieselbe<br />

Linie, doch trotzdem gleicht kaum eine der anderen. Weil die Kunden<br />

sich ihr Wunschfahrzeug individuell konfigurieren können, sorgt<br />

das in der Montage buchstäblich für viel Abwechslung. Das wird Besuchern<br />

in der Achsfertigung schon auf den ersten Blick klar, denn<br />

die zahlreichen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten springen<br />

dem Betrachter auf Anhieb ins Auge. Rund einhundert verschiedene<br />

Front-, Heck- und Allradantriebsversionen für die verschiedensten<br />

Motorisierungen, dazu Rechtslenker, Linkslenker, Modelle mit sonderlackierten<br />

Bremssätteln gibt es zu entdecken.<br />

Hochqualifizierte Montagemitarbeiter stellen in drei Schichten sicher,<br />

dass an wirklich jeder dieser vielen hunderttausend Achsen die<br />

Bremsleitungen korrekt angezogen werden. Wichtige Unterstützung<br />

bekommen sie dabei von mechatronischen Drehmomentschlüsseln<br />

der MWR-Baureihe (MWR steht für Mechatronic<br />

WRench) und Focus-61-Steuerungen, die Atlas Copco Tools für die<br />

industrielle Serienfertigung entwickelt hat.<br />

Werker informiert – Montage im Fluss<br />

Wie BMW diese intelligent vernetzte Technik nutzt, lässt sich an einem<br />

gerade in die Montagestation einlaufenden Achsmodul für einen<br />

3er gut verfolgen. Der Bandabschnitt stellt eine Montagezelle<br />

dar, in der flinke Hände sofort damit beginnen, Hydraulikschläuche<br />

für die Bremsen an den vorgesehenen Stellen zu platzieren. Nachdem<br />

sie deren Gewindeanschlüsse eingefädelt haben, ziehen die<br />

Werker sie mit den dokumentationsfähigen MWR-Knickschlüsseln<br />

präzise endfest.<br />

„Die sofortige Rückmeldung am Werkzeug und über Info-Bildschirme<br />

in der Zelle gibt den Bedienern beruhigende Gewissheit über<br />

das Montageergebnis und sie können sich dem nächsten Bauteil zuwenden“,<br />

sagt Christian Böhm. Der 33-jährige ist Quality-Assurance-<br />

Spezialist bei Atlas Copco Tools und gibt weitere Informationen zu<br />

der modernen und flexiblen neuen digitalen Schraubtechnik:<br />

Durchgängig dokumentationssicherer Datentransfer<br />

„Synchron zu den Schraubvorgängen übertragen die akkugespeisten<br />

MWRs via Datenfunk Drehmomente und Drehwinkel jeder ein-<br />

150 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Mit den MWR-Produktionsschlüsseln werden bei BMW die Bremsschläuche<br />

an den Pkw-Achsen von Hand verschraubt. Die Anziehergebnisse sind<br />

dank Smart Connected Assembly rückverfolgbar dokumentiert<br />

zelnen Verschraubung an die in der Station installierte Focus-<br />

61-Steuerung.“ Die kommuniziere ihrerseits mit dem BMW-eigenen<br />

Produktionsleit- und Steuersystem und weiß über die Vorlaufdaten<br />

auch schon genau, zu welchem Auto die nächste ankommende Achse<br />

gehört. Die BMW-Fertigungsverantwortlichen schätzen laut<br />

Böhm an dieser Ausrüstung insbesondere, dass das Atlas-Copco-<br />

System ohne jegliches Zutun der Werker alle Anziehdaten in Sekundenbruchteilen<br />

erfasst und sie mit den Datensätzen des jeweiligen<br />

Fahrzeugs verheiratet. „Die so entlasteten Kollegen können sich<br />

jetzt ganz auf den eigentlichen Schraubprozess konzentrieren, und<br />

trotzdem behält BMW den flächendeckenden Überblick.“ Statt eines<br />

bloßen I.O.-Signals (I.O. = in Ordnung) speichert das neue System<br />

die Anziehdaten jedes einzelnen Achsmoduls newtonmeterund<br />

winkelgradgenau, attestieren die bayerischen Automobilbauer<br />

der vernetzten Art zu schrauben. Und diese Werte seien auch nach<br />

vielen Jahren noch sauber rückverfolgbar, was vor dem Hintergrund<br />

etwaiger Produkthaftungsfragen sehr wertvoll sei.<br />

Ergonomisches Produktions- und Prüfwerkzeug<br />

in einem<br />

Weil die farbigen Info-Displays im Blickfeld der Mitarbeiter nach Ampelmanier<br />

und darüber hinaus mit den gemessenen Werten unmittelbares<br />

Feedback über jedes individuelle Anziehergebnis geben,<br />

können die Werker bei etwaigem Überschreiten der strengen<br />

BMW-Toleranzen sofort gegenwirken oder nachbessern. Die<br />

Schlüssel vom Typ MWR 25 TA halten die Genauigkeitsvorgabe von<br />

±7 % problemlos ein und nach den positiven Erfahrungen der Regensburger<br />

seien praktisch keine Fehler mehr aufgetreten. Weil die<br />

Bild: Atlas Copco Tools<br />

handlichen MWR-Produktionsschraubschlüssel trotz ihrer integrierten<br />

Funkmodule obendrein weniger als ihre Vorgänger wiegen, sei<br />

die Arbeit durch bessere Ergonomie einmal mehr leichter geworden.<br />

Doch das sei für Böhm und seinen Kunden nicht der wesentlichste<br />

Vorteil der elektronischen Handschlüssel.<br />

Nach fest kommt ab<br />

„Gewöhnliche Drehmomentschlüssel bestätigen zwar, dass ein<br />

Mindestdrehmoment erreicht wurde, doch zu fest angezogene<br />

Schraubverbindungen bleiben unentdeckt“, warnt der Qualitäts-Experte.<br />

Das berge gerade bei sicherheitskritischen Schraubfällen, wie<br />

hier an der Bremsanlage, ein gewisses Risiko. Gefügeveränderungen<br />

im Material durch ein Überlasten beim Anziehen könnten<br />

schlimmstenfalls zum Ausbleiben der Bremswirkung führen. Dieses<br />

Grundproblem hätten auch die halbintelligenten Knickschlüssel der<br />

nächsten Generation noch nicht gelöst. Letztere überwachten zwar<br />

schon das Drehmoment, jedoch konnten sie noch keine Anziehwinkel<br />

erfassen, geschweige denn dokumentieren, blickt Böhm zurück:<br />

„Eine gewisse Restunsicherheit blieb und zusätzliche Prüfschritte<br />

waren hierdurch nötig. Das machte die Montage für BMW allerdings<br />

ein Stück weit ineffizient.“<br />

Smart Connected Assembly<br />

Dass die Kombination aus Focus-61-Steuerung und den MWR-<br />

Schlüsseln für BMW einen hohen Optimierungswert hat, erkannten<br />

die Regensburger schon nach ersten gemeinsamen Tests mit Atlas<br />

Copco Tools: Durch ihre richtungsweisende Kompatibilität ließ sich<br />

die kommunikationsfähige Schraub- und Prüftechnik mit minimalem<br />

Aufwand in das vorhandene System integrieren und alle relevanten<br />

Daten wurden auf Anhieb fehlerfrei in die Datenwelt von BMW<br />

übertragen. Jetzt gebe es kein Vertun mehr, ob eine Verschraubung<br />

I.O. ist oder nicht, bestätigen die Produktionsverantwortlichen. Die<br />

Anwendung erfülle genau die BMW-Vorgaben und -Richtlinien – und<br />

die Produktion bleibe unterbrechungsfrei im Fluss.<br />

bt<br />

www.atlascopco.com/de-de<br />

Details zur intelligent vernetzten Montage<br />

mit Kurzlink:<br />

hier.pro/89PQE<br />

Bild: Atlas Copco Tools<br />

Hier wurden die Sollvorgaben sicher eingehalten und per Datenfunk an die Focus-61-Steuerung und in das übergeordnete Produktionsleit- und<br />

Steuersystem von BMW übermittelt, über die Fahrzeugidentifikations nummer (VIN) mit dem jeweiligen Auto verwechslungssicher verheiratet<br />

und durchgängig dokumentiert.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 151


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

Eine neu patentierte Flanschverbindung beseitigt Leckagen auch an vorhandenen Verbindungen<br />

Dauerhaft dicht<br />

Eine 2015 patentierte Flanschverbindung weist gegenüber den gegenwärtigen Verbindungen optimale<br />

Dichtheitsvoraussetzungen auf. Unabhängig von Nennweite, Nenndruck, Temperatur- und Zusatzbelastungen vermeidet<br />

und beseitigt sie Leckagen dauerhaft, durch Nutzung eines Adapters auch an vorhandenen Verbindungen.<br />

Alfred Schlemenat, Geschäftsführer Consysas-Verbindungstechnologie, Herten<br />

Rohrleitungsverbindung an einem Pumpenprüfstand:<br />

Probedruck 741 bar<br />

Die Forderung „technisch dicht“ wird erfüllt, die Lebenszykluskosten<br />

der betreffenden Aggregate / Bauteile werden maßgeblich minimiert.<br />

In einer Rohrleitungsverbindung an einem Heißluftprüfstand<br />

für Hochtemperaturspeicher beim Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) bewährt sich das System bei maximalen Betriebstemperaturen<br />

von 830 °C bereits im praktischen Einsatz.<br />

Z<br />

unächst ein Blick zurück: In den 1990er Jahren erfindet der Berechnungsingenieur<br />

Alfred Schlemenat, damals noch im Dienst<br />

der MAN Gutehoffnungshütte AG (GHH), eine neuartige kraft- und<br />

formschlüssige Verbindungstechnik, die in den Folgejahren weltweit<br />

genutzt wird und härtesten Belastungen standhält. So testet das<br />

Hahn-Meitner-Institut in Berlin die Verbindung zum Einsatz an der<br />

„Kalten Neutronenquelle“. Die Bauteile überstehen dabei schadlos<br />

schlagartige Temperaturänderungen von 300 K. Das Prinzip: (Betriebs-)<br />

Belastungen werden bei diesem System nicht mehr über<br />

Schrauben übertragen, sondern – analog dem Wirkprinzip eines<br />

Keils – über keilförmige Spannelemente. Deren Winkel bewirken<br />

zwischen den Verspannflächen und der Verspannachse eine Selbsthemmung<br />

der miteinander verspannten Bauteile. Relativ kleine<br />

Schrauben erzeugen den Verspannungszustand, im Betrieb verhindern<br />

sie einen Übergang von der Haft- zur Gleitreibung. Die im Kraftnebenschluss<br />

liegenden Dichtungen sind vor mechanischen Einflüssen<br />

geschützt. Um weitere Vorteile zu erzielen, entwickelte Schlemenat<br />

das System weiter. Ende 2015 wurde es patentiert. Auch bei<br />

dieser Flanschverbindung bleiben die Schrauben unbelastet. Leckagen<br />

an neu erstellten Verbindungen vermeidet das System dauerhaft.<br />

Ebenso beseitigt es Undichtigkeiten an vorhandenen Verbindungen<br />

durch Nutzung eines Adapters. Bei einer korrekten Dimensionierung<br />

und Berücksichtigung aller stationär und instationär wirkenden<br />

Belastungen ist ein Versagen des Systems ausgeschlossen.<br />

Bild: Voith Industrial Services Ermo<br />

Leckagen werden als unabwendbar hingenommen<br />

Die seit Jahrzehnten nahezu unverändert genutzten Flanschverbindungen<br />

halten in der Regel dicht. Jedoch: Durch die bauartbedingt<br />

nur in einem relativ großen Abstand zur lastführenden Anschlusskonstruktion<br />

anzuordnenden Schrauben wirken die zu übertragenden<br />

Kräfte mit einem ungünstigen Hebelarm. Das Verformungsverhalten<br />

der Bauteile und folglich die Dichtheit der Verbindung werden<br />

in Folge negativ beeinflusst. Und mit Zunahme der Stülpverformungen<br />

steigt das Risiko von Leckagen. Dass diese gar nicht so selten<br />

auftreten, zeigte die Ausführung von Dr. Jürgen Deininger vom Tüv-<br />

Süd Industrie Service auf einer Fachtagung. Im Rahmen seines Vortrags<br />

„Risiko-orientierte Instandhaltung als Werkzeug für die Inspektionsplanung“,<br />

erklärte der Experte: „Flanschleckagen sind der häufigste<br />

Problempunkt“. Und tatsächlich: Leckagen gelten (gemäß der<br />

allgemeinen Wahrnehmung „Undichtigkeiten treten nun mal auf“)<br />

in der Fachwelt als nichts Außergewöhnliches, wobei selbst die anfallenden<br />

Kosten zur Beseitigung, einschließlich nicht unerheblicher<br />

Folgekosten, als wohl unabwendbar in Kauf genommen werden.<br />

Flanschbunde bieten, im Gegensatz zu den bauartbedingt weit auskragenden<br />

Vorschweißflanschen, ideale Voraussetzungen, um dichte<br />

Verbindungen zu erreichen. Grund: die Kräfte wirken mit einem<br />

kleineren Hebelarm auf die Bauteile und führen so zu geringeren<br />

Stülpverformungen. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei hohen Betriebstemperaturen:<br />

Infolge der geringeren radialen Erstreckung<br />

stellen sich günstigere radiale Temperaturgradienten im Flanschbund<br />

ein. Die daraus resultierenden Stülpverformungen sind in der<br />

Folge ebenfalls gering.<br />

Übergreifende Hülse statt Losflansche<br />

Derzeit werden zum Verspannen der Flanschbunde Losflansche genutzt.<br />

Wegen der nicht vorliegenden Stützwirkung einer angeschlossenen<br />

Zylinderschale stellen sich bei ihnen extrem große Stülpverformungen<br />

ein. Mit zunehmender Belastung verändern sich die anfänglichen<br />

Flächenlasten an den jeweiligen Kontaktstellen zwischen<br />

Losflansch und Flanschbund in eine außen am Bund wirkende Linienlast.<br />

Zur Vermeidung von örtlichen Spannungsüberschreitungen<br />

152 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Bild: Consysas<br />

Bild: Consysas<br />

Bild 1: Optimierte Flanschbund-Verbindung für einen<br />

Heißluft-Prüfstand bei 830 °C<br />

Bild 2: Losflanschverbindung nach EN 1092-1. Geometriebedingt stellen<br />

sich an Losflanschen relativ große Stülpverformungen ein<br />

wurden die Einsatzmöglichkeiten der Flanschbunde hinsichtlich<br />

Nennweite und Nenndruck in den betreffenden Normen daher begrenzt.<br />

Von Nachteil ist zudem, dass die in jeder Hinsicht behindernden<br />

Losflansche vor der letzten Rundnaht auf einem der Grundkörper<br />

aufgesetzt und bis zum Abschluss der Montage stets als „lose<br />

flatternde“ Bauteile transportiert und irgendwie befestigt werden<br />

müssen. Verspannt man die Flanschbunde anstelle der Losflansche<br />

jedoch mit der übergreifenden Hülse des Verbindungssystems<br />

„Schlemenat“ und ordnet zugleich die Dichtungen im Kraftnebenschluss<br />

unter anderem in einem Zwischenring an, ergeben sich gegenüber<br />

allen bekannten Flanschverbindungen Vorteile. Da die Hülse<br />

gegenüber den bisherigen Ausführungen keinen radial nach innen<br />

vorspringenden Ansatz mehr aufweist, ist sie axial frei verschiebbar<br />

und muss erst zu Beginn der Montage oder während einer<br />

Umbaumaßnahme zur Leckagebeseitigung über einen der Bunde<br />

geschoben werden. Fertigung, Transport und Montage werden<br />

erheblich vereinfacht.<br />

Das Verbindungssystem im Detail<br />

Gemäß Bild 1 werden die Belastungen vom rechten Flanschbund (2)<br />

über Abschersegmente (8) zur Hülse (5) und von dieser über keilförmige<br />

Spannelemente (9) zum linken Flanschbund (2´) übertragen.<br />

Während der Montage wird mit den selbsthemmenden keilförmigen<br />

Spannelementen (9) – analog dem Wirkprinzip eines Keils – ein<br />

Kraft- und Formschluss zwischen den zu verbindenden Bauteilen erzeugt,<br />

wobei relativ kleine Schrauben, mit denen zuvor der Verspannungszustand<br />

erzeugt wurde, einen Übergang von der Haft- zur<br />

Gleitreibung verhindern. Die Gestaltung der auf Abscheren belasteten<br />

Segmente (8), die gegebenenfalls zur Montagevereinfachung<br />

mit relativ kleinen Schrauben (12) an der Hülse fixiert werden, erfolgt<br />

gemäß den bekannten Ausführungen von Scherringverschlüssen.<br />

Diese in Kombination mit dem Verbindungssystem „Schlemenat“<br />

stellen das Alleinstellungsmerkmal der neu patentierten<br />

Flanschverbindung dar. Im Service tätige Unternehmen können<br />

durch eine Übernahme der noch bis 2035 geltenden Patentrechte<br />

die Technologie-Führerschaft im Rahmen einer wettbewerbsfreien<br />

Vermarktung des Verbindungssystems erreichen. Dieses führt in nahezu<br />

allen Bereichen der Technik zu wirtschaftlich vorteilhaften Anwendungen<br />

– insbesondere wenn explosive und toxische Medien<br />

im Spiel sind: Im Rohrleitungsbau, an Verbindungen zwischen Rohrleitungen,<br />

an Maschinengehäusen oder Aggregaten und an Verbindungen<br />

zwischen Wärmetauscherhaube und WT-Gehäuse. Ferner<br />

minimiert es Stillstandzeiten in der Chemie/Petrochemie durch dauerhaft<br />

dichte Verbindungen zwischen zwei Kolonnensegmenten. Als<br />

neue Isolier-Flanschbund-Verbindung kann überdies erstmals eine<br />

vorbeugende Instandhaltung im Pipelinebetrieb realisiert werden.<br />

Auch an emaillierten oder mit einem Verschleißschutz ausgekleideten<br />

Bauteilen sowie an Verbindungen aus Kunststoff spielt die<br />

Flanschverbindung ihre Vorteile aus.<br />

kf<br />

Weitere Informationen zur patentierten Flanschbund-<br />

Verbindung von Consysas:<br />

hier.pro/9TQl9<br />

Halle 7A<br />

Stand 330<br />

Think digital, add value.<br />

Industrial Internet of Things.<br />

Digitale Mehrwertdienste.<br />

Die Neoception GmbH ist ein eigens für die<br />

Entwicklung von industriellen IoT-Lösungen<br />

gegründetes Startup. Als Pepperl+Fuchs Tochter<br />

kombinieren wir langjährige Kompetenz in der<br />

Automatisierungstechnik mit den Ideen und<br />

Möglichkeiten einer digitalisierten Industrie.<br />

Unsere Vision? Mit individuellen und flexiblen<br />

Diensten, die 4.0 hinter Ihre Anlage setzen und<br />

echten Mehrwert für Ihr Unternehmen schaffen.<br />

www.neoception.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 153


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Covestro präsentiert innovative Kunststoffe für künftige Trends<br />

Lösungen für verschiedene Branchen<br />

Covestro präsentiert ein ganzes Spektrum an<br />

innovativen und nachhaltigen Kunststoff -<br />

lösungen für verschiedene Branchen. Die<br />

Bild: Covestro<br />

Produkte und Technologien bieten Antworten<br />

auf Trends wie zukünftige Mobilität, fortschreitende<br />

Digitalisierung, 3D-Druck und<br />

energieeffiziente Beleuchtung. Ein wichtiges<br />

Thema sind robuste, leichte und ästhetische<br />

Faserverbundwerkstoffe für energie- und<br />

ressourcenschonende Anwendungen. Wei -<br />

tere Schwerpunkte sind flammgeschützte<br />

Batteriegehäuse oder transparente bzw. lichtstreuende<br />

Polycarbonate für energieeffi -<br />

ziente LED-Lichttechnik. Weltweit steigt die<br />

Nachfrage nach besonders robusten und zugleich<br />

leichtgewichtigen Materialien. Mit endlosfaserverstärkten<br />

thermoplastischen Composites<br />

(CFRTP) der Marke Maezio erfüllt der<br />

Hersteller diese Anforderungen und bietet<br />

darüber hinaus eine kostengünstige und skalierbare<br />

Fertigungslösung für Mengenprodukte.<br />

Ein aktueller Entwicklungsschwerpunkt<br />

bei Covestro beschäftigt sich mit<br />

neuen Antriebstechnologien wie der Elektro -<br />

mobilität. Werkstoffe zur Ummantelung der<br />

Lithium-Ionen-Batterien müssen sehr dimensionsstabil<br />

sein, um eine Vielzahl von Batteriezellen<br />

genau und eng positionieren zu können.<br />

Je nach <strong>Konstruktion</strong>sprinzip der Akkus<br />

muss der Werkstoff zudem flammwidrig<br />

sein. Hierfür sind verschiedene Polycarbonat-<br />

Blends sehr gut geeignet.<br />

bec<br />

www.covestro.com<br />

Pöppelmann: Spritzgießverarbeitung von Zweikomponenten-Flüssigsilikonkautschuken (LSR)<br />

Erweiterungen bei Kunststoffabdichtungen<br />

Pöppelmann K-Tech, Entwickler technischer<br />

Kunststofflösungen u. a. für die Automobil -<br />

industrie, erweitert mit dem neu aufge -<br />

nommenen 2-Komponenten-LSR-Verfahren<br />

(Liquid Silicone Rubber) sein Leistungsspektrum<br />

im Bereich der Kunststoffabdichtungen.<br />

Die Spritzgießverarbeitung im 2K-Verfahren<br />

von Zweikomponenten-Flüssigsilikonkautschuken<br />

bietet sich insbesondere für Bauteile<br />

mit hohen Dichtigkeits- und Temperatur -<br />

anforderungen an. Bei dem Prozess wird zunächst<br />

eine Hartkomponente (Thermoplast)<br />

gespritzt, dann folgt die Weichkomponente<br />

(LSR). Das Verfahren ermöglicht ein sicheres<br />

Abdichten und erlaubt gleichzeitig die Überbrückung<br />

von hohen Toleranzen. Das LSR<br />

weist exzellente Eigenschaften im Druckverformungstest<br />

auf, zeichnet sich durch gute<br />

Witterungs-, Alterungs- und UV-Beständigkeit<br />

sowie durch Geruchsneutralität aus. Der<br />

vollautomatische, einstufige Prozess überzeugt<br />

außerdem bei hohen Stückzahlen<br />

durch eine hohe Wirtschaftlichkeit. Die LSR-<br />

Technologie eignet sich dank ihrer zuverlässigen<br />

Schutzfunktion vor Feuchtigkeit, Chemikalien<br />

sowie hohen und tiefen Temperaturen<br />

ausgezeichnet für Branchen und Bereiche<br />

wie Automotive, Elektronik, Elektrik, Energie,<br />

Bild: Pöppelmann<br />

Haushalt, Transport, Medizin, Kosmetik und<br />

mehr.<br />

bec<br />

www.poeppelmann.com/k-tech<br />

HP präsentiert HP Metal Jet<br />

Fortschrittliche Metall-3D-Druck-Technologie<br />

HP präsentiert HP Metal Jet, die weltweit fortschrittlichste<br />

3D-Drucktechnologie zur Serienfertigung<br />

von Metallteilen in Produktionsqualität.<br />

Mit einer bis zu 50-fach höheren Produktivität<br />

Bild: HP<br />

bei deutlich geringeren Kosten wird Metal Jet<br />

von den führenden Herstellern GKN Powder<br />

Metallurgy und Parmatech zur Produktion von<br />

Fertigteilen eingesetzt. Zu Auftraggebern gehören<br />

die Weltkonzerne Volkswagen und Wilo sowie<br />

führende Unternehmen wie die Primo Medical<br />

Group und Okay Industries. Der Hersteller<br />

hat zum Ziel, die Art und Weise wie weltweit<br />

designt und produziert wird, zu verändern und<br />

bringt den Metal Jet-Produktionsservice auf<br />

den Markt. Dieser ermöglicht Kunden einen rasanten<br />

iterativen Design-Prozess für 3D-Teile,<br />

die Produktion von Fertigteilen in hohen Stückzahlen<br />

sowie die Integration von Metal Jet in ihre<br />

langfristigen Produktionspläne. Metal Jet ist<br />

eine bahnbrechende Binder-Jetting-Technologie<br />

auf Voxel-Ebene, die aus mehr als 30 Jahren Innovation<br />

des Herstellers bei Druckköpfen und<br />

hochentwickelten chemischen Verfahren<br />

schöpft. Mit einer Druckbett-Größe von 430 x<br />

320 x 200 mm, vierfacher Düsenredundanz und<br />

doppelt so vielen Druckstangen sowie gewichtsmäßig<br />

deutlich weniger Bindemittel liefert<br />

Metal Jet größere Produktivität und Zuverlässigkeit<br />

im Vergleich zu anderen 3D-Metalldrucklösungen<br />

bei niedrigen Beschaffungs- und<br />

Betriebskosten. Metal Jet beginnt mit Edelstahlteilen,<br />

deren isotrope mechanische Eigenschaften<br />

die Industriestandards übertreffen. jke<br />

www.hp.com<br />

154 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Bild: Elix Polymers<br />

Spezial-Acrylnitril-Butadien-Styrol-Produkte von Elix Polymers<br />

Materialinnovationen für Schlüsselmärkte<br />

Der Hersteller von Spezial-ABS (Acrylnitril-<br />

Butadien-Styrol) Elix Polymers präsentiert<br />

Materialinnovationen. Dazu gehören:<br />

• Galvanomaterialien für verchromte<br />

Automobilbauteile und Sanitärprodukte<br />

• Hochtemperatur-ABS für anspruchsvolle<br />

Anwendungen in der Automobilindustrie<br />

• Spezialmaterialien für Konsumgüter, die<br />

von Eigenschaften wie Chemikalienbeständigkeit,<br />

Lasermarkierbarkeit und sehr<br />

hoher Fließfähigkeit profitieren<br />

• optimierte ABS-Produkte für den 3D-Druck<br />

mittels FFF/FDM-Technologie<br />

Für Anwendungen, in denen<br />

die Ausgangsmaterialien der<br />

Produkte steigenden Anforderungen<br />

durch die Behörden<br />

unterliegen, z. B. Spielzeug,<br />

Kosmetikbehälter und Produkte,<br />

die in Kontakt mit Lebensmitteln<br />

kommen, hat Elix<br />

Polymers die CC-Materialien<br />

(Chemical Compliance) im<br />

Portfolio. Die strengeren<br />

Standards zur Produktion von<br />

CC-Materialien ermöglichen<br />

es dem Hersteller, zusätzliche<br />

Garantien in Bezug auf die<br />

Einhaltung der Vorschriften<br />

während der Lebensdauer der<br />

Endprodukte zu geben. Die<br />

CC-Produktpalette wird mit<br />

einem erweiterten Service -<br />

paket angeboten, das den OEM die Durchführung<br />

ihre Produktprüfungen und Verwaltungsprozesse<br />

erleichtert. Elix Polymers ist<br />

auf die Produktion von ABS und SAN (Styrol-<br />

Acrylnitril) sowie von leistungsfähigen Verbindungen<br />

auf der Grundlage dieser Polymere<br />

sowie Polymermodifikatoren spezialisiert.<br />

Das Unternehmen beliefert verschiedene<br />

Endverbrauchermärkte, z. B. die Automobilindustrie,<br />

medizinische Produkte und Konsumgüter,<br />

Haushaltsgeräte sowie elektrische und<br />

elektronische Produkte.<br />

bec<br />

www.elix-polymers.com<br />

Sprühdispenser RD-Spray von Viscotec<br />

Sprühdispenser für homogenen<br />

Materialauftrag<br />

Viscotec ist bekannt<br />

für einen schonenden<br />

und homogenen<br />

Materialauftrag, vor<br />

allem bei Dosiermaterialien<br />

mit Füllstoffen.<br />

Wie alle Produkte<br />

im Portfolio des<br />

Unternehmens setzt<br />

auch der Sprühdispenser<br />

auf die Technologie<br />

des Endloskolbens.<br />

Das volumetrische<br />

Sprühen<br />

von niedrig- bis hochviskosen<br />

Materialien<br />

kann sowohl kontinuierlich<br />

als auch punktuell erfolgen. Die Besonderheiten<br />

des Sprühdispensers:<br />

• sparsamer Materialauftrag<br />

• Sprühbreite und Sprühintensität sind über<br />

den Luftdruck regelbar<br />

• Drehzahlabhängige Dosierung – flexibel<br />

veränderbar auch während des Dosierprozesses<br />

• gleichmäßige Beschichtung der<br />

Oberfläche<br />

• geringe Reinigungs- und Wartungskosten<br />

• perfekt geeignet für niedrig- bis<br />

mittelviskose Materialien<br />

bt<br />

www.viscotec.de<br />

Bild: Viscotec<br />

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www.bonfiglioli.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 155


WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

NEWS<br />

Akkubetriebener Impulsschrauber von Desoutter<br />

Kabellose Drehmomentmontage<br />

BLRT heißt der akkubetriebene Impulsschrauber<br />

von Desoutter. Das Werkzeug eignet sich<br />

für die Montage mit Drehmomenten bis 25<br />

Nm und vereint die Vorteile eines Impulsschraubers<br />

– und seiner reaktionsmomentfreien<br />

Arbeitsweise – mit den Steuerungsmöglichkeiten<br />

und der Dokumentationsfähigkeit eines<br />

Elektrowerkzeugs. Damit steigt die Flexibilität<br />

in der Montage, denn es ist kein Kabelmanagement<br />

mehr erforderlich; zudem sinkt die Installationszeit.<br />

Weil das Drehmoment über<br />

zahlreiche sehr kurze Impulse aufgebaut wird,<br />

ist die Montage mit absolut frei von Reaktionsmomenten.<br />

Das heißt, der Werker spürt überhaupt<br />

keinen „Schlag“ mehr, wenn das End-<br />

moment erreicht wird, und es ist auch keine<br />

Momentenstütze erforderlich. Reaktionsmomente<br />

ließen sich bei bisher verfügbaren Elektroschraubern,<br />

selbst bei gesteuerten Werkzeugen,<br />

nicht komplett vermeiden – außer bei<br />

dem kabelgebundenen Bruder des BLRT, dem<br />

ELRT. Bei dem neuen Impulsschrauber reduziert<br />

ein patentierter Motor-Algorithmus die<br />

Reaktionskräfte. Die Werkzeuge können über<br />

WLAN an die Steuerungen der CVI3- und der<br />

Connect-Plattform von Desoutter angebunden<br />

werden, womit Anwender von allen Vorteilen<br />

dieser Systeme profitieren, insbesondere der<br />

Prozessüberwachung und der Vielfalt der<br />

Schnittstellen. Mit der CVI3 Vision lassen sich<br />

bis zu vier Akkuwerkzeuge<br />

an die Steuerung<br />

anschließen; mit<br />

der kürzlich neu auf<br />

dem Markt vorgestellten<br />

Connect sogar bis<br />

zu 20. Der BLRT verfügt<br />

über einen Drehmoment- und einen Drehwinkelsensor<br />

für eine besonders hohe Prozessabsicherung.<br />

Anwender können damit verschiedene<br />

Schraubstrategien umsetzen: eine<br />

einfache Drehmomentsteuerung ebenso wie<br />

die drehmomentgesteuerte und drehwinkelüberwachte<br />

Montage.<br />

bt<br />

www.desoutter.de<br />

Bild: Desoutter<br />

Dickfilm-Goldleitpaste ohne Blei und Cadmium von Heraeus Electronics<br />

Dichterer gebrannter Film mit starkem Haftverbund ohne Gefahrstoffe<br />

Heraeus Electronics hat eine Dickfilm-Goldleitpaste<br />

ohne Blei und Cadmium entwickelt.<br />

Die speziell abgestimmten Bestandteile<br />

der Paste gewährleisten einen dichteren<br />

gebrannten Film und eine zuverlässige<br />

Bild: Heraeus<br />

Haftfestigkeit, was sogar beim Ätzen standhält.<br />

Die Leitpaste eignet sich für alle Anwendungen,<br />

die eine hohe Zuverlässigkeit<br />

erfordern. Beispielsweise für medizinische<br />

Geräte oder für Hochfrequenzschaltungen in<br />

Kommunikationsanlagen. Diese Anwendungen<br />

erfordern hohe Leistung bei hohen und<br />

niedrigen Temperaturen, in chemisch aggressiven<br />

Umgebungen oder bei extrem<br />

feuchten Bedingungen. Die Paste ist ideal<br />

für Dielektrika und Oxid-Substratzusammensetzungen,<br />

selbst wenn mehrere<br />

Brennschritte erforderlich sind. Die Dickfilmpaste<br />

besteht aus speziell abgestimmten<br />

Bestandteilen, wobei erstens das spezifische<br />

Goldpulver eine höhere und festere<br />

Verteilung der Haftwirkung gewährleistet,<br />

zweitens eine neue Bindungsbildung eine<br />

maximale Verdichtung sicherstellt und drittens<br />

eine spezielle Werkstoffkombination<br />

beim Ätzen auf Aluminiumoxid eine ausgezeichnete<br />

Haftfestigkeit erzielt. Einschlägige<br />

Vorschriften in der Elektronikindustrie fordern<br />

bereits seit geraumer Zeit den Verzicht<br />

auf Gefahrstoffe in Dickfilmpasten. Für kritische<br />

Anwendungen gelten jedoch bestimmte<br />

Ausnahmeregelungen. Diese Sonderbestimmungen<br />

werden in den nächsten Jahren<br />

jedoch voraussichtlich auslaufen. bec<br />

www.heraeus.com<br />

EOS stellt M 300-4-System vor<br />

Konfigurierbare und skalierbare Systemarchitektur<br />

EOS präsentiert seine neuesten Systeme und<br />

Lösungen. Das Unternehmen stellt das neue M<br />

300-4-System vor, das Teil der umfassenden<br />

modularen 3D-Druckplattform M 300 für die digital,<br />

industrielle additive Fertigung (AM) von<br />

Metallen ist. Die M 300-4 erweitert das Portfolio<br />

bewährter Systeme für das Direkte Metall-<br />

Laser-Sintern (DMLS), zu denen auch die überaus<br />

erfolgreiche M 290 gehört. Die M 300-Serie<br />

ist eine automatisierbare und zukunftssichere<br />

Plattform, die konfigurierbar, skalierbar und sicher<br />

ist. Mit einem Bauvolumen von 300 x 300<br />

x 400 mm ist das System in verschiedenen Fertigungsbereichen<br />

einsetzbar, so etwa in der<br />

Luft- und Raumfahrt, im Industrie- und Medizinbereich,<br />

im Werkzeugbau und im Automobilbereich.<br />

Die neue modulare Plattform besitzt eine<br />

konfigurierbare und skalierbare Systemarchitektur<br />

für maximale Flexibilität und kundenspezifische<br />

Systemkonfigurationen. Damit ist sie die<br />

perfekte Wahl für Unternehmen, die zuverlässige<br />

und robuste Anlagen für die industrielle additive<br />

Fertigung suchen. Für eine erhöhte Flexibilität<br />

in der Produktion und Automatisierung können<br />

Kunden – abhängig von der Systemkonfiguration<br />

– zwischen verschiedenen Lösungen<br />

wählen: ein, zwei oder vier Laser, unterschiedliche<br />

Laserleistungen (400 oder 1.000 Watt), fester<br />

oder variabler Fokus, verschiedene Arten<br />

von Beschichtern, neue und erweiterte Belichtungsstrategien,<br />

manuelles oder automatisiertes<br />

Bauteil-Handling, verschiedene Monitoring-<br />

Optionen zur Überwachung des Bauprozesses<br />

und drei verschiedene Spannsysteme (3R, Delphin,<br />

Erowa).<br />

jke<br />

www.eos.info<br />

Bild: EOS<br />

156 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


NEWS<br />

WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />

Thermoplastische Polyester von Barlog Plastics<br />

Steifigkeit und Festigkeit<br />

3D Systems und GF Machining zeigen skalierbares Fertigungssystem<br />

Modulare Lösung<br />

Bild: Barlog Plastics<br />

Kebater, die thermoplastischen Polyester von<br />

Barlog Plastics, zeichnen sich insbesondere<br />

durch gute Steifigkeit und Festigkeit aus. Des<br />

Weiteren verfügen sie über gute Dimensionsstabilität<br />

sowie hohe Medienbeständigkeit<br />

und ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis. Zu<br />

den Hauptanwendungsgebieten zählen Strukturbauteile,<br />

Stecker oder Elektronikkomponenten<br />

in Branchen wie dem Automobilbau oder<br />

der Elektroindustrie. Barlog stellte auf der Fakuma<br />

u. a. ihr Kebater PBT als PA 6.6- Ersatz<br />

vor. Laut Hersteller bietet sich der Werkstoff<br />

als Problemlöser zur Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />

bei andauernder globaler<br />

PA-6.6-Verknappung an. Der Werkstoff eignet<br />

sich in vielen Fällen als Alternative zu PA-6.6-<br />

bzw. PPA-Blends. Dass es sich hierbei um eine<br />

zielführende Lösung handelt, zeigen aktuelle<br />

Beispiele aus der Industrie. Ein renommierter<br />

Pkw-Hersteller hat bereits glasfaserverstärktes<br />

PA 6.6 für den Türgriffträger durch Kebater<br />

PBT ersetzt (Bild). Dabei konnten die klimatischen<br />

Anforderungen erfüllt sowie Quietschgeräusche<br />

eliminiert werden.<br />

bec<br />

www.barlog.de<br />

3D Systems und der Unternehmensbereich<br />

GF<br />

Machining Solutions der<br />

Georg Fischer AG stellen<br />

ihre erste gemeinsame Lösung<br />

DMP Factory 500<br />

vor, ein skalierbares Fertigungssystem,<br />

das geeignet<br />

ist, die Metallfertigung<br />

durch vereinfachte Workflows<br />

bei der Herstellung<br />

hochwertigerer nahtloser<br />

Metallteile bis zu einer Größe von 500 mm x<br />

500 mm x 500 mm zu niedrigeren Gesamtkosten<br />

grundlegend zu verändern. Das modulare<br />

Design des DMP Factory 500 ermöglicht<br />

die kontinuierliche Funktion aller 3D-Metalldruck-<br />

und Pulvermanagementmodule zur<br />

Maximierung von Verfügbarkeit, Durchsatz<br />

und operativem Wert. Da die Hersteller eine<br />

anwendungsspezifische Lösung entwickeln<br />

können, die an die für die Produktionsabläufe<br />

benötigte Anzahl von Modulen und den Modultyp<br />

angepasst ist, können diese den Nutzen<br />

ihrer Investition maximieren. Die Minimierung<br />

manueller Prozesse durch die integrierte<br />

Automation führt darüber hinaus zu einer<br />

Senkung der Gesamtbetriebskosten. Das<br />

DMP-Factory-500-System bietet außerdem<br />

eine nahtlose Konnektivität zur Kommunikation<br />

mit allen wichtigen ERP-Systemen zur Vereinfachung<br />

der Lieferkettenoptimierung. In<br />

die robuste additive Fertigungsplattform inte-<br />

Bild: 3D Systems<br />

griert ist das 3R-Referenzierungs- und Spannsystem<br />

des Schweizer Herstellers. Eine Nullpunktspannung<br />

ermöglicht eine optimale Positionierung<br />

der Bauplatte und einen schnellen<br />

Übergang vom 3D-Druck zu nachfolgenden<br />

Nachbearbeitungsschritten. Dieses integrierte<br />

Merkmal verkürzt Rüstzeiten und bietet<br />

eine verbesserte Flexibilität für einen<br />

schnellen Transport der Bauplatte vom additiven<br />

Fertigungsschritt zu nachgelagerten<br />

Nachbearbeitungsschritten, was erhebliche<br />

Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglicht. Ergänzt<br />

wird das DMP-Factory-500-System<br />

durch integrierte Software, zu der z.B. die<br />

Software 3DXpert zum Management des<br />

3D-Druck-Workflows vom Design bis zur Fertigung<br />

gehört. Darüber hinaus vereinfacht<br />

DMP Monitoring die Echtzeit-Prozessüberwachung<br />

und ermöglicht fundierte Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Produktqualität. jke<br />

www.3dsystems.com<br />

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Halle 7A, Stand 506<br />

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www.kuebler.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 157


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

adhesive technology<br />

– Klebetechnik<br />

Bild: Delo<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es Ihnen so leicht wie möglich machen.<br />

Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat<br />

Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem gibt es in jeder<br />

Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches Englisch quasi in kleinen Häppchen.<br />

A<br />

abrasion resistance<br />

accelerator<br />

acetate<br />

activator<br />

adhere, to<br />

adherent<br />

adhesion promoter<br />

adhesive<br />

adhesive agent<br />

adhesive bond<br />

adhesive coating<br />

adhesive filament<br />

adhesive foil<br />

adhesive joint<br />

adhesive power<br />

adhesive residue<br />

adhesive tape<br />

aerosol<br />

agent<br />

aging<br />

aluminium tape<br />

anaerobic<br />

assembly time<br />

B<br />

backing<br />

bedding<br />

binder<br />

bleeding<br />

blister<br />

blooming<br />

bond breaker<br />

bond line<br />

Abriebfestigkeit<br />

Beschleuniger<br />

Acetat<br />

Aktivator<br />

haften<br />

Klabfügeteil<br />

Haftvermittler<br />

Klebstoff<br />

Haftmittel<br />

Haftverbund<br />

Klebstoffauftrag<br />

Klebstofffaden<br />

Klebefolie<br />

Klebeverbindung<br />

Klebekraft<br />

Kleberückstand<br />

Klebeband<br />

Âerosol<br />

Reaktionsmittel<br />

Altern<br />

Aluminiumband<br />

sauerstofffrei<br />

Montagezeit<br />

Trägerschicht<br />

Bettung<br />

Bindemittel<br />

Schwitzen<br />

Blase<br />

Ausblühen<br />

Haftunterbrecher<br />

Klebeschicht<br />

bond, to<br />

bonded flange<br />

brush<br />

butt joint<br />

C<br />

carrier<br />

casein glue<br />

catalyst<br />

caulk, to<br />

chain stopper<br />

chemical cure<br />

cleaner<br />

cleavage<br />

cloth tape<br />

coating<br />

cohesion<br />

cold-setting<br />

conditioning time<br />

contact adhesive<br />

contact bonding<br />

contact pressure<br />

copolymerisation<br />

coupling agent<br />

creep<br />

crosslink<br />

cure, to<br />

curing agent<br />

curing temperature<br />

cyanoacrylate<br />

D<br />

delamination<br />

depolymerisation<br />

dielectric curing<br />

diluent<br />

dispenser<br />

double-sided tape<br />

drop<br />

dry bond adhesive<br />

dry to the touch<br />

verkleben<br />

Klebeflansch<br />

Pinsel<br />

Stoß<br />

Träger<br />

Kaseinleim<br />

Beschleunigungsmittel<br />

abdichten<br />

Kettenabrecher<br />

chemisches Aushärten<br />

Reinigungsmittel<br />

Spalt<br />

Gewebeband<br />

Beschichtung<br />

Haftfestigkeit<br />

Kaltfixieren<br />

Abbindezeit<br />

Haftkleber<br />

Kontaktkleben<br />

Anpressdruck<br />

Coploymerisation<br />

Haftverbesserer<br />

Kriechen<br />

Quervernetzung<br />

abbinden<br />

Abbindemittel<br />

Aushärtungstemperatur<br />

Sekundenkleber<br />

Aufspalten<br />

Entpolymerisierung<br />

dielektisches Aushärten<br />

Verdünnungsmittel<br />

Abroller<br />

doppelseitiges Klebeband<br />

Tropfen<br />

Kontaktkleber<br />

berührungstrocken<br />

158 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Industrie<br />

Automobilkonstruktion<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

dry, to<br />

trocknen<br />

drying agent<br />

Trocknungsmittel<br />

drying time<br />

Trockenzeit<br />

duck (duct) tape<br />

Panzerband<br />

E<br />

elasticity<br />

elastomer<br />

elongation<br />

emulsion<br />

encapsulated adhesive<br />

epoxy<br />

exothermic<br />

F<br />

filler<br />

fillet<br />

film adhesive<br />

foam<br />

foam tape<br />

fracture<br />

Elastizität<br />

Elastomer<br />

Längung<br />

Emulsion<br />

mikroverkapselter Klebstoff<br />

Epoxid<br />

wärmeerzeugend<br />

Füllstoff<br />

Kehle<br />

Folienkleber<br />

Schaum<br />

Schaumband<br />

Riss<br />

Der zweite Teil von adhesive technology – Klebetechnik<br />

erscheint in der nächsten Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2018<br />

am 6.12.2018<br />

PICTORIAL – TUBE<br />

Fachwissen für<br />

Automobilentwickler<br />

<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion ti<br />

autokon.de<br />

Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />

Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />

in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />

konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />

Die nächsten Ausgaben erscheinen<br />

am 10. Mai 2019 und<br />

am 5. September 2019!<br />

tube<br />

Tube<br />

body<br />

Tubenmantel<br />

cap<br />

Schraubverschluss<br />

crimp<br />

Falz<br />

orifice<br />

Öffnung<br />

nozzle with thread Tubenhals mit Gewinde<br />

shoulder<br />

Tubenschulter<br />

eye mark<br />

Druckmarke<br />

Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />

inchbyinch.de<br />

Digitale Ausgabe<br />

hier anschauen:<br />

http://hier.pro/dneRP<br />

Die passenden Medien<br />

für Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

Zwei<br />

Sonderausgaben<br />

bei <strong>KEM</strong><br />

<strong>Konstruktion</strong>!<br />

Gratis Probeheft<br />

vormerken:<br />

media.industrie<br />

@konradin.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 159


SERVICE<br />

ONLINE-TIPPS<br />

Chancen der Pneumatik 4.0<br />

Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />

Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />

der bewährten pneumatischen<br />

Automatisierungslösungen<br />

mit den Chancen, die sich in<br />

der Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />

Einsatz von Sensorik<br />

und die Konnektivität zu übergeordneten<br />

IT-Systemen bieten.<br />

Möglich wird auf diese Weise<br />

nicht nur die genau Erfassung<br />

des Zustandes der pneumatischen<br />

Systeme, sondern über<br />

die vorausschauende Wartung<br />

(predictive maintenance) auch<br />

ein zuverlässiger Betrieb von Maschinen<br />

und Anlagen – Stillstand-<br />

zeiten entfallen. Der Wunsch, auf<br />

einen Blick Aussagen zum Verschleißzustand<br />

und Hinweise zur<br />

Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />

zu erhalten und so<br />

rechtzeitig auf mögliche Leckagen<br />

oder drohende Maschinenstillstände<br />

reagieren zu können,<br />

kann auf diese Weise ebenfalls<br />

erfüllt werden. Weitere Details<br />

dazu liefert unsere Themenseite<br />

zur Pneumatik<br />

4.0:<br />

hier.pro/ILX6t<br />

Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen<br />

Endanwender zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle<br />

Hinweise zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />

Bild: Aventics<br />

Engineering, Installation und Betrieb von Schaltschränken<br />

Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />

Da bis zu 8 % der Kosten einer Maschine oder Anlage auf die elektrische<br />

Ausrüstung bzw. den Schaltschrank entfallen, lohnt hier ein genauerer Blick<br />

Bild: Weidmüller<br />

Maschinen und Anlagen verfügen<br />

heute über eine große Anzahl<br />

von Schaltschränken und mit<br />

zunehmender Automatisierung<br />

und Vernetzung wird die Zahl der<br />

erforderlichen Betriebsmittel<br />

weiter steigen. Komplexere<br />

Steuerungen kombiniert mit einer<br />

Vielzahl weiterer Komponenten<br />

erfordern jedoch einen höheren<br />

Engineering- und Fertigungsaufwand.<br />

Experten gehen heute<br />

davon aus, dass von den Kosten<br />

einer Maschine oder Anlage bis<br />

zu 8 % auf die elektrische Aus-<br />

rüstung bzw. den Schaltschrank<br />

entfallen. Umfassend über die<br />

gesamte Thematik des Schaltschrankbaus,<br />

über geeignete<br />

Komponenten sowie den sicheren<br />

Betrieb informiert unsere<br />

Themenseite Schaltschränke. Erfahren<br />

Sie mehr zum Schaltschrankbau<br />

mit seinen Komponenten,<br />

Geräten und deren Verdrahtung<br />

bis hin<br />

zur Dokumentation:<br />

hier.pro/Socv9<br />

Grundlagen zu Schraubensicherungen<br />

Dauerhaft sicher verbunden auch unter rauen Bedingungen<br />

Schrauben einfach nur fest anzuziehen<br />

reicht häufig nicht, da sie<br />

sich unter bestimmten, nicht vermeidbaren<br />

Bedingungen von<br />

selbst wieder lösen können. Beispiele<br />

sind etwa Vibration, Materialschwund<br />

der zu verbindenden<br />

Elemente oder weil die nötige<br />

Spannkraft das Bauteil (z.B. ein<br />

Wälzlager) beschädigen würde.<br />

Daher bedarf es zusätzlicher Sicherungsverfahren,<br />

die in verschiedenen<br />

Varianten für die je-<br />

weiligen Einsatzbedingungen<br />

entwickelt wurden. Inzwischen<br />

haben sich allerdings auch lange<br />

als bewährt geltende Methoden<br />

als unzureichend herausgestellt,<br />

weshalb einige Normen zurückgezogen<br />

wurden: Bestimmte Sicherungselemente<br />

sind bei höherfesten<br />

Schraubverbindungen<br />

(ab Festigkeitsklasse 8.8) wirkungslos.<br />

Denn eine sachgerecht<br />

ausgeführte Schraubverbindung<br />

baut wesentlich höhere Spann-<br />

kräfte auf, als ein Federring<br />

oder eine Federscheibe<br />

an Federkraft<br />

aufbauen könnte, sie sind<br />

auch als Setzsicherung<br />

nicht geeignet. Weitere<br />

Details zum Thema bietet unsere<br />

Themenseite zur Schraubensicherung:<br />

hier.pro/uxbDS<br />

Bild: Böllhoff<br />

Die Schraubensicherung Ripp Lock<br />

gibt es inzwischen in Form von<br />

Scheiben, Schrauben und Muttern.<br />

Die Unterseite der Schrauben und<br />

Muttern sind mit Radialrippen versehen,<br />

die Scheiben sind symmetrisch<br />

und auf beiden Seiten gerippt<br />

160 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Spannvorrichtungen im Fokus<br />

Zeitfresser Vorrichtungsbau im Griff – Automationsbaukasten spart Zeit<br />

Sonderkonstruktionen für die Spann- und<br />

Greiftechnik sind in den meisten Fällen überflüssig<br />

– aus dem passenden Baukastensystem<br />

lassen sich in der Mehrzahl der Fälle Fertigungsanlagen<br />

aus fertigen Bauelementen<br />

zusammensetzen. Der Konstrukteur ‚komponiert‘<br />

dann gewissermaßen die Fertigungsanlage;<br />

typischerweise lassen sich zumindest<br />

80 % der von Anlagenbauern geforderten<br />

Funktionen über einen Automationsbaukas-<br />

ten abdecken. Damit können<br />

übrigens nicht nur<br />

Blechteile gespannt werden,<br />

sondern auch solche<br />

aus Kunststoff oder Holz.<br />

Weitere Details dazu liefert<br />

unsere Themenseite zur<br />

Spanntechnik:<br />

hier.pro/Ug9wo<br />

Der überwiegende Teil der<br />

<strong>Konstruktion</strong>sarbeit an Spannvorrichtungen<br />

lässt sich mit einem Baukastensys<br />

tem einsparen – nur Detailan passungen sind dann noch zu ergänzen<br />

Bild: Tünkers<br />

Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />

Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />

In der künftigen Produktionswelt soll die Idee<br />

der Industrie 4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />

einer Fabrik, eines Unternehmens oder<br />

eines globalen Konzerns tiefgreifend verändern<br />

und die Produktion soll flexibler sein,<br />

Industrie-4.0-Konzepte überzeugen insbesondere mit smarten<br />

Maschinen, die sich flexibel an neue Aufgabenstellung anpassen<br />

lassen. Ein entscheidender Baustein für die Umsetzung<br />

smarter Maschinen ist die Steuerungstechnik<br />

Bild: arrow/Fotolia.com<br />

um auf individuelle Produktwünsche reagieren<br />

zu können. Potentielle Ausfälle werden<br />

frühzeitig erkannt und der Prozess automatisch<br />

um die Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />

dass die Produktion gleich zum erliegen<br />

kommt. Noch wichtiger: Maschinen<br />

und Anlagen sollen sich über<br />

den kompletten Lebenszyklus<br />

hinweg nutzen lassen, weil sie<br />

an neue Aufgabenstellungen angepasst<br />

werden können. Um diese<br />

Vision in die Realität zu überführen,<br />

müssen künftige Maschinen<br />

sehr flexibel sein, die vor einigen<br />

Jahren noch starr auf ein<br />

Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />

wird dabei nicht einfach<br />

umgebaut werden können.<br />

Künftige Anlagen müssen von vornherein auf<br />

die Möglichkeit einer kompletten, fortwährenden<br />

Wandlung gedacht werden. Einerseits<br />

ist daher ein modularer Aufbau essentiell,<br />

der es erlaubt, einzelne Elemente einfach<br />

auszutauschen, ohne damit wichtige<br />

Kernelemente wie Steuereinheiten oder ähnliches<br />

zu entfernen. Zudem müssen alle Systeme<br />

die gleiche Sprache sprechen, vom<br />

Hochregal-Lager für die ersten Einzelteile<br />

über die Produktion an sich, die Roboter der<br />

Qualitätsprüfung bis zur Verpackungsmaschine<br />

am Ende der Prozesskette – und natürlich<br />

die Transportsysteme zwischen all diesen<br />

Stationen. Zahlreiche Details dazu<br />

liefert online unsere Themenseite<br />

‚Smarte Maschinen‘:<br />

hier.pro/re6fB<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives<br />

vom 27. 11 – 29. 11. 2018 in Nürnberg —<br />

Halle 4, Stand 210<br />

DISCOVER MORE DRIVE — ENGINEERED TOGETHER.<br />

Entdecken Sie neue Wege für Ihre Automatisierung — gemeinsam mit AMK auf der SPS IPC Drives. Als Ihr Engineering-Partner integrieren<br />

wir Steuerungen, zentrale und dezentrale Antriebstechnik sowie Motoren zu maßgeschneiderten Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />

Dabei eröffnen wir Ihnen die Möglichkeiten von smarten APPs und Cloud Solution. www.amk-group.com<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 161


SERVICE<br />

ONLINE-TIPPS<br />

3D-Druck und Additive Manufacturing (AM) im Fokus<br />

Chancen insbesondere bei der Funktionsintegration<br />

Bild: science photo/Fotolia.com<br />

Der 3D-Druck (besser die generative oder additive<br />

Fertigung, im Englischen Additive Manufacturing/AM)<br />

ist ‚nur‘ eine neue Fertigungstechnologie<br />

– aber eine, die völlig neue<br />

Möglichkeiten bietet. Wenn es um komplexe,<br />

extrem leichte, besonders belastbare sowie<br />

kundenindividuelle Teile geht, spielen die ad-<br />

ditiven Technologien ihre Vorteile aus. Die vielen<br />

verschiedenen Technologien unter dem<br />

Additive-Dach sind zunächst verwirrend –<br />

Grund genug für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, die<br />

einzelnen Verfahren einschließlich deren Nutzen<br />

und Anwendungsfällen zu erläutern. Wir<br />

geben Auskunft zu:<br />

• Wie entstand der 3D-Druck und wer<br />

steckt dahinter?<br />

• Wie gliedert sich der Markt für<br />

3D-Drucker?<br />

• Welche 3D-Druck-Verfahren gibt es?<br />

(mit Details zu Stereolithografie, Filamentdruck,<br />

Selective Laser Sintering (SLS), Direct<br />

Metal Laser Sintering (DMLS), Binder<br />

Jetting, Jetted Photopolymer sowie<br />

weiteren 3D-Druck-Verfahren)<br />

• Wofür nutzt man den 3D-Druck?<br />

(kleine Serien und individualisierte Teile,<br />

komplexe Formen und innenliegende<br />

Geometrien, funktional integrierte Teile<br />

sowie Bauteile mit ansonsten großem<br />

Span anteil)<br />

Gerade auch bei der Realisierung konturnaher<br />

Kühlkanäle sowie der Funktionsintegra -<br />

tion mit dem Verzicht auf eine Reihe von<br />

Montagevorgängen lohnt sich der AM-Einsatz<br />

sofort. Mehr zum Thema 3D-Druck und<br />

additive Fertigung finden Sie<br />

auf unserer Themenseite<br />

3D-Druck/Additive Verfahren:<br />

hier.pro/pBjou<br />

Time-Sensitive Networking (TSN)<br />

Möglicherweise der Standard für Industrie 4.0<br />

OPC UA TSN ist innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />

der meist diskutierten Themen der industriellen<br />

Automatisierung avanciert. Mit<br />

der mittlerweile breiten Unterstützung von<br />

wichtigen Unternehmen aus den Bereichen<br />

industrielle Automation und IT sind die Vorzeichen<br />

für diesen gemeinsamen Standard<br />

mehr als positiv. Ob OPC UA TSN mehr Offenheit<br />

in die Branche bringt oder gar die vierte<br />

industrielle Revolution einläutet, hängt von<br />

einigen Faktoren ab – aus technischer Perspektive<br />

hat diese Kombination auf jeden Fall<br />

enormes Potenzial. Welche Rolle das Time-<br />

Sensitive Networking (TSN) für die Echtzeitfunktionalität<br />

spielt und warum TSN als Bindeglied<br />

zu OPC UA fungieren kann, erläutern<br />

wir auf unserer Themenseite zu TSN. Ein Fazit<br />

lässt sich schon jetzt ziehen: Leitprinzip<br />

von OPC UA ist die Vereinfachung offener<br />

Kommunikation. Offenheit in eine Welt der<br />

geschlossenen Systeme zu bringen, haben<br />

sich auch die Unternehmen auf die Fahnen<br />

geheftet, die OPC UA TSN unterstützten und<br />

vorantreiben. Die Möglichkeit, Informationen<br />

von allen Arten von Maschinen, Geräten und<br />

Sensoren in Echtzeit zu teilen ist tatsächlich<br />

revolutionär – eine breite Akzeptanz des<br />

Standards könnte der Grundstein für Industrie<br />

4.0 werden. Abseits jeglicher Prognosen<br />

über die Marktmechanismen ist die Kombination<br />

aus OPC UA PubSub und TSN jedenfalls<br />

eine geeignete Gesamtlösung, um herstellerübergreifend<br />

Industrie-4.0-Konzepte zu<br />

realisieren. Stellungnahmen aus<br />

der Industrie und weitere Infos<br />

finden Sie hier:<br />

hier.pro/lYpEi<br />

Bild: Gorodenkoff/Fotolia.com<br />

162 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


Industrie<br />

Praxisrelevante Informationen aus den Bereichen Dichten, Kleben, Polymer<br />

Dichtungstechnik Jahrbuch 2019<br />

Bild: Isgatec<br />

Berger/Kiefer (Hrsg.)<br />

DICHTUNGS<br />

TECHNIK<br />

JAHRBUCH 2019<br />

Die Jahrbuch-Reihe umfasst<br />

inzwischen 15 Ausgaben<br />

Neben Grundlagen, Informationen<br />

über den Entwicklungsstand<br />

mit detaillierten Fachbeiträgen<br />

aus Wissenschaft und Praxis vermittelt<br />

das Dichtungstechnik<br />

Jahrbuch 2019 Basiswissen,<br />

neue Forschungserkenntnisse<br />

und in der Praxis bewährte Lösungen.<br />

Jeder Fachbeitrag ist in<br />

sich geschlossen und beleuchtet<br />

unterschiedliche Aspekte. Wie<br />

Youtube-Kanal „Festo Service“<br />

zuvor haben wir die Artikel thematisch<br />

nach Produktgruppen<br />

und Bereichen gegliedert. Die<br />

einzelnen Fachbeiträge geben<br />

branchenübergreifend Impulse<br />

und Lösungen für Ihre tägliche<br />

Arbeit und Entwicklungen. Das<br />

Standardwerk im Bereich Dichten,<br />

Kleben, Polymer bietet einen<br />

guten Einblick in die verschiedenen<br />

Werkstoffe, Dichtund<br />

Klebesysteme sowie deren<br />

vor- und nachgelagerten Prozessstufen.<br />

Die Jahrbuch-Reihe umfasst<br />

inzwischen 15 Ausgaben<br />

von 2004 bis 2019 mit über 750<br />

Fachbeiträgen und insgesamt<br />

rund 6.500 Seiten und ist damit<br />

eines der umfangreichsten und<br />

wichtigsten Nachschlagewerke<br />

quer durch alle Branchen. bt<br />

Dichtungstechnik Jahrbuch 2019<br />

Karl-Friedrich Berger/<br />

Sandra Kiefer (Hrsg.), 512 S.,<br />

Softcover, 2018, 59,00 €<br />

ISBN: 978-3-946260-02-8<br />

www.isgatec.com<br />

Tutorials für Automatisierungstechnik<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen<br />

Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung<br />

für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />

Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />

Bild: Festo<br />

Praxisnahe Video-Tutorials erklären,<br />

wie Anwender Produkte von Festo in<br />

Betrieb nehmen oder einfache<br />

Wartungsarbeiten selbst ausführen<br />

können<br />

Bilder sagen mehr als 1000 Worte.<br />

Erst recht, wenn es bewegte<br />

Bilder sind. Dann werden selbst<br />

komplexe Sachverhalte in wenigen<br />

Minuten ganz einfach. Praxisnahe<br />

Video-Tutorials im Youtube-Kanal<br />

Festo Service erklären,<br />

wie Anwender Produkte von Festo<br />

in Betrieb nehmen oder einfache<br />

Wartungsarbeiten selbst ausführen<br />

können, beispielsweise<br />

wie in wenigen Schritten ein<br />

Zahnriemenwechsel bei einer Linearachse<br />

gelingt, wie man den<br />

Verschleißteilesatz bei einem<br />

pneumatischen Antrieb fachgerecht<br />

austauscht, wie eine Ventilinsel<br />

mit Bussystem in Betrieb<br />

genommen wird oder wie man<br />

beim Eplan Projekt Schematic<br />

Solution Funktionen zuweist.<br />

Das Wälzen seitenlanger Bedienungsanleitungen<br />

entfällt. Ein<br />

Abonnement des Youtube-Kanals<br />

informiert über jedes neu hochgeladene<br />

Tutorial. Hinweise zu<br />

Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand<br />

und benötigtem Werkzeug sind<br />

ebenso enthalten wie eingeblendete<br />

Bildvergleiche, die auf typische<br />

Fehlerquellen hinweisen.<br />

Die Videos ergänzen die technische<br />

Hotline von Festo. bt<br />

www.youtube.com/festoservice<br />

Die passenden Medien für Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 163


SERVICE<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Bild: Aventics<br />

Aventics startet Online-Shop in Deutschland<br />

Pneumatikkomponenten einfach online finden und kaufen<br />

Aventics spricht mit seinem Portal besonders die Bedürfnisse<br />

von Unternehmen an, die nach individuellen Lösungen suchen<br />

Der Pneumatikspezialist Aventics bietet nun<br />

seinen Kunden in Deutschland ein innovati-<br />

ves Service- und Produktportal.<br />

Es liefert schnell und einfach Informationen<br />

zu Komponenten<br />

und Lösungen, passgenau zugeschnitten<br />

sowohl auf die Anforderungen<br />

von Ingenieuren als<br />

auch des Einkaufs. Gleichzeitig<br />

ermöglicht das Portal mit schlanken<br />

Strukturen und Prozessen<br />

schnelle Bestellvorgänge im<br />

Web. Das branchenübergreifende<br />

Portal richtet sich an Original<br />

Equipment Manufacturer (OEM),<br />

Händler genauso wie an Ingenieure<br />

der Industrieautomation<br />

sowie der Nutzfahrzeug-, Lebensmittel-,<br />

Schienenfahrzeug-, Medizin-,<br />

Energie- und Schiffstechnik.<br />

Mit einer One-Stop-Shop-Lösung vereint das<br />

Unternehmen im neuen Portal alle relevanten<br />

Anwendungen. Die zentrale Suchfunktion<br />

vereinfacht die Recherche und bietet eine<br />

kundenspezifische Abfrage aller relevanten<br />

Informationen von Bedienungsanleitungen<br />

und Broschüren bis hin zu technischen Daten<br />

und Spezifikationen. Verschlankte Strukturen<br />

und Prozesse ermöglichen zusätzlich einen<br />

schnelleren Bestellvorgang. Zudem kann der<br />

Kunde auf einen personalisierten Servicebereich<br />

zugreifen, in dem Aufträge und Angebote<br />

eingesehen, Lieferungen nachverfolgt sowie<br />

alle lieferungsrelevanten Dokumente heruntergeladen<br />

und Feedback zu den Produkten<br />

geäußert werden können.<br />

bt<br />

www.pneumatics-shop.com<br />

Internationale Fachwelt Industriearmaturen und Ventile trifft sich zum fünften Mal in Düsseldorf<br />

Branchentreffpunkt Valve World Expo<br />

Mit rund 18.000 m² und 650 Ausstellern aus<br />

40 Ländern ist die 11. Internationale Fachmesse<br />

mit Kongress für Industriearmaturen,<br />

Valve World Expo, vom 27. bis 29 November<br />

2018 ausgebucht. Erwartet werden rund<br />

12.000 Fachbesucher an drei Messetagen.<br />

Belegt sind die Hallen 3, 4 und 5 des Düsseldorfer<br />

Messegeländes. Das gesamte Spektrum<br />

der Messe für Industriearmaturen umfasst<br />

Armaturen, Armaturenkomponenten,<br />

Armaturenteilen, Stellantriebe und Stellungsregler,<br />

Ingenieurdienstleistungen und Software.<br />

Der internationale Pumpengipfel Pump<br />

Summit findet ergänzend in der Halle 5 statt.<br />

Als Schnittstelle zur Ventil- und Armaturentechnologie<br />

bietet er wertvolle Synergien.<br />

Zur Valve World Expo kommen hauptsächlich<br />

europäische Unternehmen aus Großbritannien,<br />

Italien, Spanien, der Türkei, Frankreich,<br />

den Niederlanden, Russland und Deutschland.<br />

Aus Übersee reisen Aussteller aus den<br />

USA, Indien, China, Südkorea und Taiwan zu<br />

Fachmesse und Kongress nach Düsseldorf.<br />

Parallel findet wieder die Valve World Conference<br />

statt – bewusst inmitten des Messegeschehens<br />

in der Halle 4. Hier treffen sich Hersteller,<br />

Händler und Endverbraucher von Industriearmaturen<br />

und Ventilen. Zu den rund<br />

70 Vorträgen, Seminaren und Workshops<br />

werden 400 Teilnehmer zum Austausch über<br />

Innovationen aus dem dynamisch wachsenden<br />

Bereich der Ventiltechnik erwartet. bt<br />

www.valveworldexpo.de<br />

Hainbuch Produktkatalog 2018/2019<br />

500 Seiten Spannlösungen<br />

Hainbuch hat die Struktur seines Produktkataloges<br />

optimiert. Nun lässt sich noch schneller<br />

ein Überblick über das gesamte Sortiment<br />

verschaffen und man gelangt ohne Umwege<br />

zur gewünschten Produktinformation. Der rote<br />

Katalog ist zwar ein umfangreiches Werk,<br />

aber dafür gibt´s auf über 500 Seiten Spannlösungen<br />

für fast alle Spannsituationen, Branchen<br />

und Bearbeitungsmöglichkeiten, die in<br />

Sachen Haltekraft und Genauigkeit überlegen<br />

sind. Freuen können sich die Kunden auf<br />

mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Produktivität,<br />

mehr Flexibilität und auf ein einfacheres und<br />

schnelleres Arbeiten. Kurzum: auf das<br />

Schwarze unterm Strich. Die Struktur wurde<br />

anhand der aktuellen Themenschwerpunkte<br />

angepasst und beinhaltet nun einen extra Bereich<br />

für Branchen, Bearbeitungen, Automatisierung<br />

sowie Prüf- und Messtechnik. Durch<br />

die Optimierung des Zubehörkapitels inklusive<br />

einer Zubehör-Matrix und vielen Erläuterungen<br />

ist der Einsatz und Nutzen für den<br />

Kunden besser ersichtlich. Auch die technischen<br />

Werte wurden reduziert – so sind die<br />

wichtigsten Daten und Fakten schneller zu<br />

finden. Eine Auswahl an Hainbuch Sonder-Lösungen<br />

ist ab sofort in einem Kapitel zusammengefasst<br />

und enthält zusätzliche Kundenbeispiele<br />

und deren Ergebnisse. Für alle Umweltfreunde<br />

steht das Gesamtwerk online<br />

Den Katalog gibt es in gedruckter Form,<br />

als Online-Version oder auf USB-Stick<br />

als Blätterkatalog zur Verfügung oder ist als<br />

USB-Stick zu haben.<br />

bt<br />

www.hainbuch.de<br />

Bild: Hainbuch<br />

164 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


K atalog Edition 2019 mit 43.000 Artikeln verfügbar<br />

Grünes Licht für The big green Book<br />

Norelem unterstützt Konstrukteure<br />

und Techniker mit einer<br />

großen Auswahl an Normteilen<br />

und Komponenten dabei, ihre<br />

Ziele im Maschinen- und Anlagenbau<br />

zu erreichen. The big<br />

green book in der Edition 2019<br />

umfasst inzwischen 43.000 Artikel,<br />

die zu 98 % verfügbar sind.<br />

Dabei wird die Auswahl an hochwertigen<br />

Standardteilen immer<br />

weiter ausgebaut, um ein umfassendes<br />

und übersichtliches Vollsortiment<br />

an Qualitätsteilen zu<br />

bieten. Neu im Programm sind:<br />

• Getriebe<br />

• Schnecken und Schneckenräder<br />

• Strukturdämpfer<br />

• Sicherheits-Scharnierschalter<br />

• und viele weitere Produkte<br />

Alternativ zu einem gedruckten<br />

Exemplar kann man auch den online<br />

verfügbaren eCatalogue nutzen.<br />

Mit folgenden Vorteilen:<br />

• komfortable Suchfunktion<br />

• Inhaltsverzeichnis<br />

• Einzelseiten-Download<br />

• Shopverlinkung<br />

bt<br />

www.norelem.de<br />

Schutz für<br />

Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge,<br />

Abdeckungen, Unfallschutz<br />

1. Faltenbälge<br />

2. Gleitbahnschützer<br />

3. Kastenbälge<br />

4. Jalousien<br />

5. Gummiformteile<br />

6. Rollbandabdeckungen<br />

7. Spiralfedern<br />

8. Schürzen<br />

9. Kompensatoren<br />

10. Manschetten<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />

Bild: Norelem<br />

Kalender mit 449 Messen in Deutschland<br />

Auma Messe Guide 2019 erschienen<br />

Termine, Orte, Veranstalter und<br />

Kennzahlen zu 449 Messen in<br />

Deutschland umfasst der Messe<br />

Guide Deutschland 2019, den der<br />

Auma jetzt herausgegeben hat.<br />

Der kompakte Messeterminkalender<br />

bietet eine Übersicht der<br />

Messen in Deutschland für das<br />

gesamte nächste Jahr. Ein Branchenregister<br />

und eine alphabetische<br />

Titelsuche erleichtern das<br />

Finden der Messen, die je nach<br />

Besuchereinzugsgebiet einer<br />

Messe-Kategorie zugeordnet<br />

sind: international, national oder<br />

regional. Die Nutzer erhalten so<br />

eine erste Orientierung, ob die<br />

jeweilige Messe zu ihren Messezielen<br />

passt. Zu jeder Messe<br />

führt der Kalender außerdem auf,<br />

ob die Aussteller- und Besucherzahlen<br />

durch die deutsche Prüfgesellschaft<br />

FKM zertifiziert wurden.<br />

Darüber hinaus gibt der<br />

Messeplaner interessante Tipps<br />

und Informationen für Aussteller<br />

und Besucher, von Recherchetipps<br />

in der Auma Datenbank bis<br />

hin zu Budgetierung und Förderprogrammen<br />

sowie zur Nutzung<br />

zertifizierter Messedaten. Der<br />

Messe Guide ist damit eine<br />

wichtige Orientierungshilfe bei<br />

der Auswahl der richtigen Messen.<br />

Aktualisierungen der Messedaten<br />

und Detailinformationen<br />

finden die Nutzer online in der<br />

Messedatenbank des Auma.<br />

Auma Messe Guide Deutschland<br />

2019,<br />

DIN A5-Format, 148 Seiten,<br />

kostenlos zu bestellen: bt<br />

www.auma.de/Medien/Publikationen<br />

FMSC Sicherheitssteuerung<br />

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NEU<br />

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über 60 Jahre Erfahrung<br />

für Ihre Sicherheit<br />

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Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />

Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />

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<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 165


SERVICE<br />

WEBINARE<br />

Webinar Creo Simulation Live am 4.12.2018<br />

Echtzeit-Simulation im <strong>Konstruktion</strong>sprozess<br />

Bilder: PTC<br />

Creo Simulation Live bietet ein neues Paradigma im 3D-<strong>Konstruktion</strong>sprozess<br />

und bringt die Echtzeitsimulation in die Hände jedes Ingenieurs<br />

Daniel Koczor,<br />

Presales Technical<br />

Specialist CAD, von<br />

PTC führt durch<br />

Creo Simulation Live<br />

In Zusammenarbeit mit Ansys stellt PTC im<br />

Webinar am 4.12.2018 diese integrierte Echtzeit-Simulationslösung<br />

vor, um dem Nutzer<br />

eine sofortige statische, thermische und modale<br />

Simulation zu ermöglichen. Diese Lösung<br />

bietet eine integrierte Modellierungsund<br />

Simulationsumgebung, die die Grenzen<br />

zwischen CAD und Simulation aufhebt und<br />

Konstrukteuren Analyse-Einblicke in jede ihrer<br />

vielen Entscheidungen bietet, die sie<br />

während des gesamten Produktentwicklungsprozesses<br />

treffen. Dieser integrierte<br />

Prozess ermöglicht es, qualitativ hochwertigere<br />

Produkte zu entwickeln und gleichzeitig<br />

die Produkt- und Entwicklungskosten zu senken.<br />

Creo Simulation Live bietet:<br />

• Geschwindigkeit – Sofortige Simulationserfahrung<br />

für Teile und Baugruppen<br />

• Benutzerfreundlichkeit – die erste<br />

Simulation in wenigen Minuten<br />

• Geometrie aktiviert – Funktionen einfach<br />

bearbeiten oder erstellen, während die<br />

Analyse ausgeführt wird<br />

• Interaktiv – Analyseergebnisse werden<br />

dynamisch aktualisiert, wenn der Benutzer<br />

Änderungen an der Geometrie vornimmt.<br />

Die Teilnahme an der Live-Demonstration mit<br />

dem Referenten Daniel Koczor, Presales<br />

Bild: PTC<br />

Technical Specialist CAD, PTC, am Dienstag,<br />

4. Dezember 2018 um 14 Uhr ist kostenlos.<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />

bt<br />

hier.pro/mKzBH<br />

Webinaraufzeichnung Multi-Material-Welding<br />

Verschiedene Leichtbaumaterialien prozesssicher verbinden<br />

Dauerhaft kraft- und formschlüssige Verbindungen<br />

von Leichtbau- oder Sandwichmaterialien<br />

stellen Konstrukteure und Entwickler<br />

vor einige Herausforderungen. Diese adressiert<br />

KVT-Fastening mit der Multi-Material-<br />

Bild: KVT-Fastening<br />

Welding-Technologie (MM-W), die ein hohes<br />

Maß an Sicherheit sowie Effizienz bietet und<br />

gleichzeitig so ausgelegt ist, dass sie die besonderen<br />

Eigenschaften des Trägermaterials<br />

sowie die Anforderungen der jeweiligen Anwendungen<br />

berücksichtigt. Bei dem Verfahren<br />

werden thermoplastische Verbindungselemente<br />

per Ultraschallenergie fest mit dem<br />

Trägermaterial verbunden – Alternativen wie<br />

Nieten, Schrauben oder Kleben können entfallen.<br />

Details zu der von der Multi-Material-<br />

Welding AG patentierten Befestigungstechnik,<br />

die von der KVT-Fastening-Mutter Bossard<br />

unterlizensiert ist, lieferte ein Webinar<br />

der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> mit dem Titel ‚Verschiedene<br />

Leichtbaumaterialien prozesssicher<br />

verbinden‘. Die Aufzeichnung des Webinars<br />

können Sie hier kostenlos anfordern. bt<br />

http://hier.pro/XVtO5<br />

Sichere Befestigung in Wabenstrukturen und/oder porösen Bauteilen bietet die<br />

Befestigungs-Variante LiteWWeight<br />

166 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


ONLINE-TIPPS<br />

Folgen Sie uns unter @elektroautomati auch auf Twitter<br />

SERVICE<br />

Industrie<br />

SPS-IPC-Drives-Messebeiräte zu den aktuellen Trends<br />

Cloud Services für neue Geschäftsmodelle<br />

Die SPS IPC Drives verdeutlicht schon heute die<br />

Konvergenz und das notwendige Zusammenspiel<br />

von IT und Automatisierung<br />

Bild: Mesago Messe Frankfurt/Thomas Geiger<br />

Industrie 4.0 und die Digitalisierung sind auch<br />

in diesem Jahr klar definierte Schwerpunktthemen<br />

der SPS IPC Drives. Um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, sind Vernetzung, steigende<br />

Produktivität und neue Geschäfts -<br />

modelle gefragt. Wie in den vorangegangenen<br />

Jahren möchten wir Ihnen auch zur diesjährigen<br />

Veranstaltung einen Überblick über<br />

die Trends der Messe geben. Ab Seite 18 der<br />

elektro AUTOMATION 11/2018 erläutern die<br />

Messebeiräte, wie sie die aktuellen Entwicklungen<br />

in der Automatisierungs-Branche<br />

beurteilen und beantworten unter anderem<br />

die Frage danach, worin die Bedeutung der<br />

Cloud für die Automatisierung liegt.<br />

Wissensvorsprung<br />

für Automatisierer<br />

Antriebssysteme als integraler Bestandteil der Industrie 4.0<br />

Frequenzumrichter übernehmen Steuerungsaufgaben<br />

Bild: Welotec<br />

Im ersten Teil unserer Trendbefragung zu den<br />

technischen Entwicklungen bei Frequenz -<br />

umrichtern in der elektro AUTOMATION<br />

10/2018 haben Experten der Antriebstechnik<br />

unter anderem schon die Frage beantwortet,<br />

welche Trends sie derzeit in Zusammenhang<br />

mit Frequenzumrichtern beobachten können.<br />

Im zweiten Teil ab Seite 36 der elektro<br />

AUTOMATION 11/2018 erläutern sie nun beispielsweise,<br />

welche Rolle Kommunikationsprotokolle<br />

wie OPC UA TSN bei der technischen<br />

Entwicklung spielen und erörtern, ob<br />

Umrichter mittelfristig die Steuerungsebene<br />

überflüssig machen und Steuerungsaufgaben<br />

dezentral übernehmen werden.<br />

Zukunftssichere Lösungen für die Fernwartung<br />

Was tun, wenn 3G abgekündigt wird?<br />

Innovationen im Mobilfunkbereich gingen in den letzten Jahren<br />

rasant vonstatten. Jetzt droht die Abkündigung von 3G bis 2020.<br />

Viele Anwendungen, die bislang mit dem Standard bestens<br />

auskamen, müssen nun Alternativen suchen<br />

Bild: profit_image/Fotolia.com<br />

Für die Kommunikation zwischen Produkten spielt<br />

OPC UA TSN eine zunehmende Rolle. Nach aktuellen<br />

Erkenntnissen eignet sich das Protokoll<br />

auch für die Antriebssynchronisation<br />

Die Mobilfunktechnik hat sich rasant entwickelt.<br />

Mehr Bandbreite und höhere Datenraten<br />

lautete dabei die Devise. In vielen industriellen<br />

Anwendungen sind jedoch weiterhin<br />

Modems und Router im Einsatz, die auf den<br />

2G- (GSM, GPRS und Edge) oder 3G-Standard<br />

(UMTS, HSPA) setzen und<br />

damit auch bestens auskommen.<br />

Also: Never touch a running<br />

system? Doch, unbedingt!<br />

Denn je nach Telekommunikationsanbieter<br />

werden die 3G-Kommunikationsnetze<br />

in absehbarer<br />

Zeit abgeschaltet. Wer bis Ende<br />

2020 nicht umgestiegen ist,<br />

geht ein großes Risiko ein. Näheres<br />

dazu erfahren Sie in der<br />

aktuellen elektro AUTOMATION<br />

ab Seite 74.<br />

Kompetent – vielseitig eitig – praxisnah<br />

elektro AUTOMATION<br />

thematisiert lösungsund<br />

zukunftsorientiert elektrische Automatisierungstechnik<br />

– von grundlegenden Architekturen<br />

und Konzepten bis hin zu Komponenten<br />

und Systemlösungen für die tägliche Praxis.<br />

Neben Steuerungs- und elektrischer Antriebstechnik<br />

stehen dabei gleichermaßen die<br />

industrielle Kommunikation, Sensorik sowie<br />

alle Themen rund um den Schaltschrank und<br />

den Aufbau von Automatisierungsanlagen im<br />

Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />

Digital:<br />

und Newsletter<br />

Die passenden Medien<br />

für Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 167


<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> präsentiert Ihnen Partner für Engineering<br />

3D-Druck Elektrotechnik<br />

Bussysteme Automatisierung<br />

Weiterbildung Steuerungen<br />

Verbindungstechnik<br />

Werkstoffe Pneumatik<br />

PLM/CAD/CAE<br />

Kupplungen/Bremsen<br />

Verfahren<br />

Dienstleistungen<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />

kompetente lösungsorientierte Partner für Engineering!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />

Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.kem.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />

Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen für alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />

GmbH<br />

www.uev-gmbh.de<br />

Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />

als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />

Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />

für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />

Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />

– Metallbalgkupplungen<br />

– Federstegkupplungen<br />

– Sicherheitskupplungen<br />

30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />

ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />

zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW)<br />

www.stw-mm.com<br />

Als international tätiges Unternehmen stehen wir für<br />

die Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung<br />

mobiler Maschinen. Mit generischen oder kundenspezifischen<br />

Produkten, Systemen und Lösungen, die in<br />

unserer Zentrale in Deutschland entwickelt und gefertigt<br />

werden, unterstützen wir unsere Kunden auf ihrem<br />

Weg, mit innovativer Technik die Leistung und Effizienz<br />

ihrer Maschinen zu steigern und deren Sicherheit zu<br />

erhöhen, um sie so zu den besten der Welt zu machen.<br />

Zusammen mit unseren Kunden und Partnern beteiligen<br />

wir uns schon heute aktiv an wichtigen Zukunftsthemen:<br />

dem Internet der Dinge (IoT) und der Industrie<br />

4.0, dem (teil-)autonomen Fahren und Arbeiten und der<br />

E-Mobility.<br />

BÜRSTEN<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

C-TEILE-MANAGEMENT<br />

KULLEN-KOTI GmbH<br />

www.kullen.de<br />

Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />

ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />

100 Jahren.<br />

Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />

jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />

Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />

Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />

besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />

durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />

der Welt.<br />

Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />

Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />

der Zukunft.<br />

168 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />

Bossard Deutschland GmbH<br />

www.bossard.com/de<br />

Die Bossard-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter<br />

von Produktlösungen und Dienstleistungen in der<br />

industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Mit<br />

einem über 1.000.000 Artikel umfassenden Produktsortiment,<br />

der technischen Beratung (Engineering) und<br />

der Lagerbewirtschaftung (Smart Factory Logistics)<br />

hat sich Bossard als Komplettanbieter und Partner der<br />

Industrie positioniert.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden vorwärtskommen heißt<br />

für uns, Lösungen zu entwickeln, die besser, schneller,<br />

effizienter und kostengünstiger sind – und somit unseren<br />

Kunden helfen, ihre Konkurrenz zu überflügeln.<br />

Diese ganzheitliche Sicht nennen wir bei Bossard<br />

„Proven Productivity“.<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />

REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />

Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />

Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />

Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />

Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />

Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />

Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />

Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />

umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />

Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />

wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />

Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.


PARTNER FÜR ENGINEERING<br />

FEDERN<br />

FEDERN<br />

FLUIDTECH<br />

Bohnert GmbH<br />

www.bohnert-federn.de<br />

Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />

erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />

Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />

geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />

gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />

Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />

über 115 Mitarbeiter.<br />

Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />

– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />

– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />

– Zugfedern – Kontaktfedern<br />

– Rollfedern – Baugruppen<br />

– Stanzbiegeteile<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

KOMPONENTEN<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

MASCHINENELEMENTE<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

Sitema GmbH & Co. KG<br />

www.sitema.de<br />

Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />

Maschinenbau<br />

Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />

darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />

die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />

SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />

Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />

Produktgruppen<br />

• Klemmköpfe<br />

• Absturzsicherungen<br />

• Linearbremsen<br />

• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />

Smalley Europa<br />

www. smalley.com/de<br />

Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />

bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />

Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />

Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />

mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />

vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />

Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />

aufzeigen.<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

WEITERBILDUNG<br />

Harter GmbH<br />

www.besser-trocknen.de<br />

Die Kunst des Trocknens<br />

Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />

mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />

Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />

hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />

individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />

energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />

Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />

AIRGENEX®food für mehr Innovation.<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />

www.schrauben-gross.de<br />

Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />

und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />

Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />

Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />

über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />

Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />

107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />

bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />

zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />

Technische Akademie Esslingen – TAE<br />

www.tae.de<br />

Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />

Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />

seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />

internationaler Partner für effektive Fort- und<br />

Weiterbildung.<br />

Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />

von mehr als 4000 Referenten und über<br />

10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />

Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />

Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />

die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />

berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />

Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />

verbinden.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 169


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

ABB Stotz-Kontakt GmbH,<br />

Heidelberg ........................................... 60<br />

Agromatic Regelungstechnik GmbH,<br />

Oerlinghausen ................................... 125<br />

Altra Industrial Motion Corp.<br />

Headquarters, US-Braintree ............... 109<br />

AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG,<br />

Kirchheim ........................................... 161<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH,<br />

Bad Homburg ...................................... 81<br />

Baumer GmbH, Friedberg .................... 60<br />

BALLUFF GmbH, Neuhausen .............. 33<br />

Bauer Gear Motor GmbH,<br />

Esslingen ...................................... 49,168<br />

Beckhoff Automation<br />

GmbH & Co. KG, Verl ........................... 15<br />

Bihl + Wiedemann GmbH,<br />

Mannheim ........................................... 60<br />

Böllhoff Produktion GmbH,<br />

Bielefeld ................................................. 9<br />

Bohnert GmbH, Hardt ........................ 169<br />

Bonfiglioli Deutschland GmbH,<br />

Neuss ................................................ 155<br />

Bossard Deutschland GmbH,<br />

Illerrieden ........................................... 168<br />

CTX Thermal Solutions GmbH,<br />

Nettetal ................................................ 47<br />

Dassault Systèmes, München ............. 31<br />

Deutsche Hochschulwerbung und -<br />

vertriebs GmbH, Düsseldorf ...... 106–107<br />

E. Dold & Söhne KG, Furtwangen ....... 56<br />

Eaton Electric GmbH, Bonn ................. 61<br />

ebm-papst Mulfingen GmbH &<br />

Co. KG, Mulfingen ............................... 11<br />

Elmo Motion Control GmbH,<br />

Viernheim ............................................ 56<br />

ENGEL Elektroantriebe GmbH,<br />

Walluf ................................................. 135<br />

ESCHA GmbH & Co. KG, Halver ......... 85<br />

Ethernet POWERLINK Standardization<br />

Group, Fredersdorf-Vogelsdorf ............ 29<br />

EUCHNER GmbH + Co. KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen ...................... 95<br />

Festo Vertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Esslingen ............................................. 41<br />

Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG,<br />

Aichwald ............................................ 165<br />

Fischer Connectors GmbH,<br />

Zorneding ........................................... 125<br />

Fraba GmbH, Köln .............................. 111<br />

Gimatic Vertrieb GmbH, Hechingen ... 113<br />

MS-GRAESSNER GmbH & Co. KG<br />

THE GEAR COMPANY,<br />

Dettenhausen .................................... 143<br />

Ferdinand Gross GmbH & Co KG,<br />

Leinfelden-Echterdingen .................... 169<br />

Gutekunst & Co. KG, Metzingen ....... 137<br />

Hanning Elektro- Werke GmbH &<br />

Co. KG, Oerlinghausen ........................ 23<br />

HANSA-FLEX AG, Bremen ................. 127<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen ............... 169<br />

VORSCHAU<br />

Bild: Michael Omori Kirchner/Konradin Mediengruppe<br />

Frank Kronmüller, Executive Vice President,<br />

R+W Antriebselemente, Klingenberg<br />

HARTING Deutschland GmbH &<br />

Co. KG, Minden ................................... 77<br />

Dr. Johannes Heidenhain GmbH,<br />

Traunreut ............................................... 2<br />

Heidrive GmbH, Kelheim ..................... 75<br />

HELU KABEL GmbH, Hemmingen ...... 39<br />

Hema Maschinen- und Apparateschutz<br />

GmbH, Seligenstadt ............... 145<br />

Hilscher Ges. für Systemautomation<br />

mbH, Hattersheim ............ 57<br />

Höhl & Westhoff GmbH,<br />

Wuppertal .......................................... 165<br />

Hummel AG, Denzlingen ..................... 89<br />

ifm electronic GmbH, Essen ............... 27<br />

igus GmbH, Köln ................................ 102<br />

Indu-Sol GmbH, Schmölln ................... 61<br />

ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />

GmbH, Stuttgart ...................... 54<br />

Jenaer Antriebstechnik GmbH, Jena ... 61<br />

Kager Industrieprodukte GmbH,<br />

Dietzenbach ....................................... 141<br />

Fritz Kübler GmbH,<br />

Villingen-Schwenningen ..................... 157<br />

KULLEN-KOTI GmbH,<br />

Reutlingen ................................... 168,171<br />

Landert Group AG, CH-Bülach ........... 131<br />

U. I. LAPP GmbH, Stuttgart ............... 105<br />

Lechler GmbH & Co.KG,<br />

Metzingen .......................................... 169<br />

Karl Limbach & Cie. GmbH & Co.<br />

Metallwarenfabrik, Solingen .............. 165<br />

LUCOM GmbH Systeme<br />

und Komponenten, Fürth ..................... 62<br />

maxon motor GmbH, München ......... 172<br />

MB connect line GmbH Fernwartungssysteme,<br />

Dinkelsbühl ........... 62<br />

Metrofunkkabel-Union GmbH, Berlin ... 13<br />

MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />

GmbH & Co. KG, Ortenburg .................. 3<br />

August Mink KG, Göppingen ............... 25<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V.,<br />

Ratingen ........................................ 37–38<br />

GMN Paul Müller Industrie<br />

GmbH & Co. KG, Nürnberg ............... 126<br />

Murrelektronik GmbH, Oppenweiler ... 91<br />

MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />

GmbH & Co.KG, Detmold ................... 55<br />

Neugart GmbH, Kippenheim ............... 87<br />

ODU GmbH & Co. KG, Mühldorf ......... 83<br />

Optris GmbH, Berlin ............................ 62<br />

Orbit Antriebstechnik GmbH,<br />

Wolfenbüttel ....................................... 119<br />

Oswald Elektromotoren GmbH,<br />

Miltenberg ......................................... 123<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />

Schwerte ........................................... 125<br />

Pepperl + Fuchs GmbH,<br />

Mannheim ............................... 55,59,153<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG,<br />

Blomberg ............................................. 35<br />

Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern ...... 57,63<br />

Precision Motors Deutsche Minebea<br />

GmbH, Villingen-Schwenningen ......... 127<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg ............ 133,169<br />

REIFF Technische Produkte GmbH,<br />

Reutlingen ......................................... 168<br />

Rittal GmbH & Co. KG, Herborn .... 44–45<br />

Rockwell Automation GmbH,<br />

Düsseldorf ........................................... 64<br />

RK ROSE + KRIEGER GmbH,<br />

Minden .............................................. 149<br />

Dr. Werner Röhrs GmbH & Co. KG,<br />

Sonthofen .......................................... 144<br />

Rose Systemtechnik GmbH,<br />

Porta Westfalica ................................. 133<br />

K.A. Schmersal Holding<br />

GmbH & Co. KG, Wuppertal .............. 103<br />

Schneider Electric GmbH, Ratingen .... 55<br />

Schweizer GmbH & Co.KG,<br />

Reutlingen ......................................... 169<br />

Servotecnica GmbH, Raunheim .......... 93<br />

SICK AG, Waldkirch .............................. 64<br />

SIEI-AREG GmbH, Pleidelsheim .......... 98<br />

SITEMA GmbH & Co. KG,<br />

Karlsruhe ............................................ 169<br />

Smalley Steel Ring Company,<br />

US-Lake Zurich, IL 60047 ............ 139,169<br />

STEGO – Elektrotechnik GmbH,<br />

Schwäbisch Hall ................................. 129<br />

Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />

Weingarten ........................................ 121<br />

Stöber Antriebstechnik<br />

GmbH & Co. KG, Pforzheim ................ 17<br />

3S-Smart Software Solutions GmbH,<br />

Kempten .............................................. 54<br />

SSV Software Systems GmbH,<br />

Hannover ............................................. 64<br />

SYS TEC electronic GmbH,<br />

Heinsdorfergrund ................................. 65<br />

Technische Akademie<br />

Esslingen e.V., Ostfildern ................... 169<br />

Telemecanique Sensors by<br />

Schneider Electric, Ratingen ................ 57<br />

Tosibox Oy, FI-Oulu .............................. 65<br />

Türk & Hillinger GmbH, Tuttlingen .......... 5<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />

Mülheim ............................................ 7,65<br />

untitled exhibitions GmbH,<br />

Stuttgart ............................................. 115<br />

VMA Verbindungs-Meß-u.Antriebstechnik<br />

GmbH, Großostheim ............. 124<br />

Weidmüller Interface GmbH &<br />

Co.KG, Detmold .................................. 43<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH Steuer-<br />

und Regelelektronik,<br />

Kaufbeuren ......................... 97,99,101,168<br />

WSCAD GmbH, Bergkirchen ............... 79<br />

ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />

GmbH, Mömlingen ............. 168<br />

Wie R+W sein Engineering ausrichtet, um im Spagat<br />

von Kostengesichtspunkten und innovativen Kupplungsentwicklungen<br />

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setzt immer wieder technologische Trends<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2018 erscheint am 06.12.2018<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Korrespondent:<br />

Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Weber<br />

Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54 vom 1.10.2018<br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />

co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />

633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

EDA<br />

170 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018


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172 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018

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