KEM Konstruktion 11.2018
Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018
Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018
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Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
11 2018<br />
www.kem.de<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Titelstory Seite 68<br />
Sicherheitssensorik<br />
für die digitale Fabrik<br />
Durchgängig<br />
digital<br />
Industrie 4.0<br />
Seite 32<br />
Die SPS wird<br />
zum Broker<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Seite 46<br />
Laserschweißen<br />
spart Nacharbeit<br />
Verbindungstechnik<br />
Seite 148<br />
Im Gespräch | „Gefragt sind Verbindungslösungen“<br />
Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation, Lapp Holding – Seite 18<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 1
Kann exaktes Positionieren<br />
mühelos gelingen?<br />
HEIDENHAIN auf der<br />
SPS IPC Drives<br />
Halle 7 – Stand 7-190<br />
Einen Faden durchs Nadelöhr zu stecken, ist selbst für eine sehr ruhige Hand und ein scharfes Auge eine echte<br />
Herausforderung. Es gilt schließlich, sehr kleine Gegenstände positionsgenau aufzunehmen, kollisionsfrei durch<br />
den Raum zu bewegen und dann exakt zu platzieren. Gelenkarmroboter müssen für derart komplexe Aufgabenstellungen<br />
und Abläufe bis zu sieben Stellmotoren aufeinander abgestimmt mit hoher Dynamik und Genauigkeit<br />
bewegen. Mit HEIDENHAIN-Drehgebern als Motorfeedback und zusätzlichen HEIDENHAIN-Winkelmessgeräten<br />
als Positionsmessgeräte gelingt Ihnen das mühelos.<br />
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH 83292 Traunreut, Deutschland Tel. +49 8669 31-0 www.heidenhain.de<br />
Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />
2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
EDITORIAL<br />
Beschleunigung als (nicht)<br />
steuerbares Experiment?<br />
„Die Welt ändert sich so schnell, dass wir laufen müssen, um nicht<br />
zurückzubleiben“, sagt der Paläontologe Dr. Alan Grant zu Beginn des ersten<br />
Jurassic-Park-Films. Mit Blick auf die Menschheitsgeschichte hat er nicht unrecht:<br />
Vor rund 10.000 Jahren wandten wir uns dem Ackerbau zu – mit weitreichenden<br />
Folgen für die gesellschaftliche Entwicklung. Die industrielle Revolution fand ‚erst‘<br />
vor rund 250 Jahren statt – wieder mit weitreichenden Folgen für unser<br />
alltägliches Leben. Rund 50 Jahre nur liegt der Beginn der Speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung (SPS) zurück, während die Digitalisierung seit ‚nur‘ rund 5 Jahren<br />
Fahrt aufnimmt. Will heißen: Größere Umbrüche erfolgen immer schneller und die<br />
spannende Frage ist, wie wir darauf reagieren können – zumal derzeit niemand<br />
ernsthaft voraussagen kann, wo wir in weiteren 5 Jahren stehen werden.<br />
Einblicke bezüglich seiner Digitalstrategie gewährte das Unternehmen Festo unserem<br />
Kollegen Nico Schröder – Treiber sind vor allem Konnektivität, Datengewinnung<br />
und Datensammeln (siehe Bericht ab S. 32); sehr schnell tauchen aber auch Begriffe<br />
wie Machine Learning und Künstliche Intelligenz (KI) auf. Spannend daran ist:<br />
Cloud-Technologie spielt eine wichtige Rolle, doch zunehmend gewinnt auch die Verarbeitung<br />
vor Ort an Bedeutung – neudeutsch das Edge Computing. Letzteres ist<br />
nicht zuletzt auch mit Blick auf die Datensicherheit (Security) ein interessanter Ansatz.<br />
Wie man sich konkret diesen Themen nähert, zeigt unser Trendteil Industrie 4.0 weitergehend<br />
ab S. 36 und in den <strong>KEM</strong> Perspektiven (ab S. 46) geht es um die Rolle<br />
der Automatisierungstechnik im Zusammenspiel mit der Cloud, wenn die SPS zum<br />
(Daten- oder besser Informations-)Broker wird.<br />
EINE KLASSE<br />
FÜR SICH<br />
optoNCDT 1420<br />
Laser-Triangulationssensoren für<br />
schnelle und präzise Messungen<br />
Kompakt und leicht: einfache<br />
Integration in beengte Bauräume<br />
Robustes und langlebiges Design<br />
Reproduzierbarkeit ab 0,5 μm<br />
Kleiner Lichtfleck<br />
Analog- und Digitalausgang<br />
Einzigartiges Bedienkonzept über Webbrowser<br />
Presets für verschiedene Oberflächen<br />
Technische Lösungen sind eine Seite der Medaille, die andere wir Menschen. Die<br />
Weiterbildung zum Ingenieur 4.0 will deswegen auch die Technische Akademie<br />
Esslingen voranbringen (S. 6) – denn agile Entwicklung oder Scrum-Methodik will<br />
von Menschen erlernt werden. Methodischen Fragen dieser Art widmet sich übrigens<br />
die <strong>KEM</strong> Systems Engineering – ein Dossier zu diesem Thema erhalten Sie mit<br />
wenigen Klicks auf unserer Website kem.de. Bleibt zu hoffen, dass wir Schritt<br />
halten – bevor wir selbst zu Bewohnern im Jurassic Park werden.<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban<br />
Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
michael.corban@konradin.de<br />
Besuchen Sie uns<br />
SPS/IPC/Drives<br />
Halle 7A / Stand 130<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 3<br />
www.micro-epsilon.de/opto
Inhalt<br />
11 2018<br />
TITELSTORY<br />
18<br />
Von 27. bis 29.<strong>11.2018</strong> findet die SPS IPC Drives in<br />
Nürnberg statt. Lassen Sie sich von dieser Ausgabe<br />
inspirieren und erfahren Sie mehr zu den Trendthemen<br />
Digitalisierung, Cloud-Strategien und Industrie 4.0.<br />
Bild: Mesago/Thomas Geiger<br />
Von Safety Device Diagnostics bis<br />
zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Sensoren für die funktionale Sicherheit von<br />
Maschinen sind nicht nur ein zentraler Baustein für<br />
den Schutz von Leib und Leben des Bedienpersonals,<br />
sondern auch für die Produktivität der Anlagen.<br />
Sie übernehmen Aufgaben wie Qualitätskontrolle,<br />
Diagnose oder Bedienung.<br />
Magazin<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> fragt nach<br />
TAE-Vorstand Schollenberger für dynamischere<br />
Weiterbildung ............................................................................. 6<br />
Branchennews<br />
Schweizer Motoren steuern ersten Mars-Hubschrauber ........... 8<br />
Roboter tanzen im Dietzhölztal ................................................. 10<br />
Unternehmen<br />
Digitalisierung bei Günther Heisskanaltechnik ......................... 16<br />
<strong>KEM</strong> Porträt<br />
Georg Stawowy, Vorstand Technik und Innovation, Lapp<br />
„Gefragt sind anwendungsspezifisch zuverlässige<br />
Verbindungslösungen“ ............................................................. 18<br />
Trends<br />
Digitalisierung<br />
Neue Funktionen im Solidworks Lösungsportfolio ................... 22<br />
Visualisierung eines Müllheizkraftwerks mit Creo-Daten ......... 24<br />
Universelle IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen ................. 28<br />
Industrie 4.0<br />
Digitalstrategie: Ausrichtung des Engineerings bei Festo ........ 32<br />
Datenstandardisierung getrennt von Geräten und<br />
Front-End .................................................................................. 36<br />
Tipps zur richtigen Nutzung von Cloud Services ......................40<br />
Standards für Softwareplattformen .......................................... 42<br />
Produkt-News aus dem Bereich Digitalisierung ....................... 44<br />
<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />
Automatisierung in der Cloud<br />
Expertenmeinung: Die SPS wird zum Broker .......................... 46<br />
Messe<br />
SPS IPC Drives<br />
Smarte und digitale Automatisierung in 17 Hallen ................... 50<br />
IT und Automation verschmelzen zunehmend ......................... 67<br />
Automation Award 2018<br />
Machen Sie mit und stimmen Sie ab:<br />
Alle Bewerbungen im Überblick ............................................... 51<br />
Automatisierung<br />
Titelstory<br />
Intelligente Sicherheitssensorik für die digitale Fabrik ............. 68<br />
Sicherheitssysteme<br />
Produkttest: Differenzdrucksensoren für die Industrie ............. 72<br />
Sensoren & Messtechnik<br />
Lineares Messsystem für sichere Schachtkopierung ............... 74<br />
Präzisionstechnik für die Röntgenmikroskopie ......................... 76<br />
Fieldconnex-Power-Hub ist offen für die Zukunft ...................... 78<br />
Magnetischer Zylindersensor für pneumatische Greifer .......... 80<br />
Berührungslose Highspeed-Messungen .................................. 82<br />
Messsysteme für lange Achsen und kurze<br />
Installationszeiten ..................................................................... 84<br />
Steuerungssysteme<br />
Datenauswertung schon im Edge-Gateway ............................. 86<br />
Transportsysteme prozessorientiert programmieren ................ 88<br />
Elektrotechnische Bauelemente<br />
Sichere Verbindungen vom Schaltschrank bis zum Motor ........ 90<br />
Relais für höhere DC-Lasten .................................................... 92<br />
Kundenspezifische Lösung kühlt Kunststoffkappen ................. 94<br />
Produkt-News aus dem Bereich Automatisierung .................... 96<br />
Antriebstechnik<br />
Elektromotoren<br />
Antrieb für Verpackungsmaschine mit Palettierroboter ........... 108<br />
Drehstrommotor punktet in der E-Mobilität ............................ 110<br />
Sortiermaschine Grapesort setzt auf Trommelmotoren .......... 112<br />
Kupplungen & Bremsen<br />
Stufenlos einstellbare Rutschkupplungen und -naben ............ 114<br />
Präzisionsgetriebe für mobile Plattform von Kuka .................. 116<br />
Produkt-News aus dem Bereich Antriebstechnik. ................... 119<br />
Maschinenelemente<br />
Einzelbauteile<br />
Bürstenplatten für empfindliche Bleche ................................. 132<br />
Schutz- & Bedienelemente<br />
Sicherheitsklemmsystem sichert vertikale Achsen ............... 134<br />
Schutzabdeckung ohne Faltenbalg ........................................ 136<br />
Mechanikkabel-Hersteller punktet mit Kundenorientierung ... 138<br />
Produkt-News aus dem Bereich Maschinenelemente ........... 140<br />
4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEU!<br />
FLEX - Flexible Rohrheizkörper<br />
HLP - Heizpatronen<br />
68<br />
Bild: Pilz<br />
RHK - Rohrheizkörper<br />
RP - Rohrwendelpatronen<br />
Werkstoffe/Verfahren<br />
Verbindungstechnik<br />
Qualitativ hochwertige Nähte mit dem Laser schweißen ...... 148<br />
Achsmontage mit durchgängiger Dokumentationskette ........ 150<br />
Patentierte Flanschverbindung beseitigt Leckagen ................ 152<br />
Produkt-News aus dem Bereich Werkstoffe/Verfahren .......... 154<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />
Das englische Fachwort<br />
adhesive technology – Klebetechnik ....................................... 158<br />
Online-Tipps<br />
Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung ........... 160<br />
Tipps & Termine<br />
Tutorials für Automatisierungstechnik ..................................... 164<br />
Webinare<br />
Echtzeit-Simulation im <strong>Konstruktion</strong>sprozess ......................... 166<br />
Aktuell in der elektro AUTOMATION<br />
Cloud Services für neue Geschäftsmodelle ........................... 167<br />
Rubriken<br />
Editorial ...................................................................................... 3<br />
Wir berichten über .................................................................... 14<br />
Inserentenverzeichnis ............................................................. 170<br />
Vorschau ................................................................................. 170<br />
Impressum ............................................................................. 170<br />
><br />
HP/HPQ - Hohlpatronen<br />
TE - Temperatursensoren<br />
ALW - Leistungswiderstände<br />
QUALITÄT AUS<br />
DEUTSCHLAND<br />
SPS Nürnberg<br />
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Technischer Support<br />
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auf Anfrage<br />
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78532 Tuttlingen, Germany<br />
Tel. +49 74 61 70 14 0<br />
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www.tuerk-hillinger.de<br />
seit 1963<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 5
MAGAZIN<br />
NACHGEFRAGT<br />
TAE-Vorstand Werner Schollenberger will Weiterbildung dynamischer gestalten<br />
„Agil, flexibel und modular“<br />
Industrie 4.0 oder vielmehr die Digitalisierung im Ganzen fordern auch neue Weiterbildungskonzepte. Aufbauend<br />
auf seiner langjährigen Industrieerfahrung will Werner Schollenberger, Vorstand der Technischen Akademie<br />
Esslingen (TAE), noch intensiver auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern und Unternehmensleitungen eingehen.<br />
Seine Devise lautet: Zuhören und dynamisch das bewährte Angebot anpassen.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
„Unser Ziel ist, die Zusammen arbeit<br />
zwischen allen Beteiligten zu intensivieren<br />
– es geht um die agile dynamische<br />
Weiterbildung, um die Digitalisierung<br />
mitzugestalten.“<br />
Werner Schollenberger, M.Sc., Vorstand, Technische<br />
Akademie Esslingen (TAE)<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Schollenberger, viele Unternehmen<br />
erkennen inzwischen das disruptive Potenzial der Digitalisierung.<br />
Kann das über lange Jahre gewachsene Weiterbildungsangebot<br />
der TAE damit Schritt halten?<br />
Werner Schollenberger: Auf alle Fälle – indem wir natürlich das bewährte<br />
Programm in Feldern wie Automatisierung, Elektrotechnik<br />
und Maschinenbau beibehalten, uns gleichzeitig aber eine ganzheitliche<br />
Sichtweise erarbeiten und unser Angebot agiler, flexibler und<br />
modularer gestalten. Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen,<br />
einen großen Schritt vom Ingenieur 2.0 zum Ingenieur 4.0 zu machen<br />
– das erfordert insbesondere, den Blick ‚über den Tellerrand‘ zu<br />
wagen und zu erkennen, dass ein moderner Systementwurf mehr<br />
als die Summe der Einzelteile ist und das disziplinübergreifende Arbeiten<br />
und Denken voraussetzt. An dieser Stelle muss und kann das<br />
Angebot der TAE übrigens deutlich über die teilweise sehr guten Angebote<br />
einzelner Unternehmen hinausgehen. Verständlicherweise<br />
steht dabei ja häufig ein konkretes Produkt im Fokus – Digitalisierung<br />
geht aber weit über die einzelne Komponente hinaus. Schlagworte<br />
wie Agilität und Design Thinking beschreiben dies gut, müssen<br />
aber mit Leben gefüllt werden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Vorreiter hinsichtlich solcher Methoden ist<br />
sicherlich die Softwareindustrie, in der die Projektziele permanent<br />
angepasst werden – wie führen Sie gestandene Elektrotechniker<br />
und Maschinenbauer an diese Themen heran?<br />
Schollenberger: Indem wir das ‚miteinander Entwickeln‘ in den Vordergrund<br />
stellen – und damit übrigens auch verdeutlichen, dass wei-<br />
Bild: TAE<br />
terhin der Mensch im Mittelpunkt steht und nur er die Herausforderungen<br />
der Digitalisierung meistern kann. Konkret geht es zunächst<br />
darum, jeden einzelnen Teilnehmer abzuholen, aufbauend auf seinem<br />
individuellen Wissensstand. Zuhören ist hier entscheidend!<br />
Darauf aufbauend können wir dann dynamisch unser bewährtes Angebot<br />
anpassen – man könnte auch sagen: agiler gestalten. Wichtig<br />
ist zudem, Menschen und Unternehmen an das multidisziplinäre Arbeiten<br />
im Team heranzuführen. Schwierigkeiten tauchen hier auch<br />
an Stellen auf, an denen man sie nicht erwartet. So ist etwa im Bereich<br />
der kollaborativen Robotik klar, dass Mechanik, Elektrotechnik<br />
und Software Hand in Hand arbeiten müssen – was häufig fehlt, ist<br />
erstaunlicherweise in allen Disziplinen das Wissen über die Robotik.<br />
Sind die Ziele definiert, sind deswegen auch Hands-on-Elemente<br />
sehr hilfreich. Dazu spielen wir den Ball zurück in die Teams und lassen<br />
sie – wiederum miteinander! – die Aufgabe lösen. Das Deligieren<br />
von Aufgaben macht dagegen keinen Sinn.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns noch kurz klären, an<br />
welcher Stelle wir den Ingenieur 3.0 übersprungen haben – Ihr<br />
Motto ist ja der Sprung von 2.0 zu 4.0?<br />
Schollenberger: Lassen Sie es mich so formulieren – das ist teilweise<br />
dem Slogan geschuldet, gleichzeitig aber auch ein Signal,<br />
dass nicht jeder 50jährige da ist, wo er sein könnte; die Weiterbildung<br />
also etwas ‚hinkt‘. Um dies aber noch einmal klar zu formulieren:<br />
In allen Berufen und in jeder Altersklasse verändert sich das<br />
Umfeld rasant – für ‚alle‘ bleibt deswegen die dynamische Weiterbildung<br />
das Mittel der Wahl, um ‚dran‘ zu bleiben und den Wandel mitzugestalten.<br />
Die TAE bietet sich hier als Partner an, indem auch sie<br />
ihr bewährtes Angebot ebenso dynamisch weiterentwickelt!<br />
www.tae.de<br />
Direkt zum Angebot der TAE im Bereich Digitalisierung:<br />
hier.pro/g81S9<br />
6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
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bis zwei Meter<br />
Hart im Nehmen: Die neue Generation der induktiven Linearwegsensoren Li-Q25<br />
ist bis zu 200 g absolut schockfest – im laufenden Betrieb!<br />
SPS IPC Drives<br />
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Schnell im Messen: Die Sprungantwortzeit von 150 μs ermöglicht schnelle analoge<br />
Regelungen mit einer Abtastfrequenz von 5kHz<br />
Kompakt im Einsatz: Das IP67-Aluminiumgehäuse in Messlängen von 100 bis 2000 mm<br />
garantiert eine zuverlässige Positionsmessung selbst in beengten Einbausituationen<br />
www.turck.de/li<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 7
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Nasa arbeitet mit Maxon zusammen<br />
Schweizer Motoren steuern<br />
ersten Mars-Hubschrauber<br />
In zwei Jahren schickt die US-Weltraumbehörde Nasa einen neuen Rover zum<br />
Roten Planeten. Mit dabei: ein Hubschrauber, der die ersten Luftbilder vom<br />
Mars schießt. Die Steuerung der Rotoren werden kleine Gleichstrommotoren<br />
aus der Schweiz übernehmen.<br />
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der US-<br />
Raumfahrtbehörde Nasa sendet mit der<br />
nächsten Rover-Mission Mars 2020 einen<br />
Hubschrauber auf den Roten Planeten. Er<br />
wird im Februar 2021 auf dem Mars landen<br />
und in den ersten 30 Missionstagen mehrere<br />
autonome Flüge unternehmen, die bis zu 90<br />
Bild: NASA/JPL<br />
Eine künstlerische<br />
Darstellung des<br />
Mars-Helikopters<br />
Sekunden dauern. Erstmals wird es damit<br />
auf der Erde Flugbilder vom Mars geben. Der<br />
Hubschrauber verspricht wegweisende Erkenntnisse<br />
für künftige Wissenschafts- und<br />
Entdeckungsreisen zum Mars. Die Drohne<br />
könnte künftig zum Beispiel als fliegendes<br />
Auge für Rover dienen, die Umgebung erkun-<br />
den und den jeweils besten Weg ausfindig<br />
machen.<br />
Damit die kleine Drohne fliegt, braucht es eine<br />
enorme Ingenieursleistung. Denn die dünne<br />
Luft auf dem Mars ist etwa vergleichbar<br />
mit den Bedingungen, die hier in einer Höhe<br />
von 30 Kilometern herrschen. Der Hubschrauber<br />
muss deshalb besonders leicht<br />
sein (1,8 kg) und kann nur kleine Batterien<br />
tragen. Dies setzt voraus, dass die verwendeten<br />
Komponenten extrem energieeffizient<br />
sind. Auf die Gleichstrommotoren von Maxon<br />
Motor trifft das zu. Die Antriebe aus der<br />
Schweiz haben sich bereits in vielen Mars-<br />
Missionen bewährt und kommen auch im<br />
Hubschrauber von JPL zum Einsatz. Sechs<br />
präzise Kleinmotoren der DCX-Reihe mit einem<br />
Durchmesser von 10 mm sind für die<br />
Neigungskontrolle der Rotorblätter zuständig<br />
– also die Steuerung des Gefährts. Das Hubschrauber-Antriebssystem<br />
wird von Aero-<br />
Vironment entworfen und gebaut, einem Experten<br />
für den Bau von Kleinstfluggeräten.<br />
Die Spezialisten von Aero-Vironment arbeiten<br />
dabei eng mit den Ingenieuren von Maxon<br />
zusammen. Nach einer einjährigen Entwicklungsphase<br />
ist die jetzt erfolgte NASA-Freigabe<br />
für das Hubschrauber-Projekt eine zusätzliche<br />
Motivationsspritze für die Antriebsspezialisten<br />
aus der Schweiz.<br />
bt<br />
www.maxonmotor.com<br />
Augmented-Reality-Lösungen<br />
Forschungsstudie zur AR<br />
Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit<br />
mit der Aberdeen Group im Rahmen der Augmented<br />
World Expo (AWE) Europe 2018 die<br />
Verfügbarkeit neuer Forschungsergebnisse<br />
mit dem Titel „How the Best-in-Class use<br />
Augmented Reality for Superior Service Management”<br />
(„Wie Branchenführer Augmented<br />
Reality für führendes Servicemanagement<br />
einsetzen“) bekanntgegeben. Der Bericht<br />
zeigt signifikante finanzielle Verbesserungen<br />
bei Unternehmen auf, die Augmented<br />
Reality (AR) nutzen. Tom Paquin, Forschungsanalyst<br />
der Aberdeen Group: „Wie aus unserem<br />
jüngsten Bericht mit PTC hervorgeht, haben<br />
Unternehmen, die in AR investieren, insbesondere<br />
Produktions- und Dienstleistungsunternehmen,<br />
die Möglichkeit, sich dadurch<br />
einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.“ ik<br />
www.ptc.com<br />
Mobile Ventilationsanlage von Ebm-Papst begleitete Alexander Gerst ins All<br />
Kleiner Koffer mit großer Wirkung<br />
Als Alexander Gerst zur Internationalen<br />
Raumstation aufbrach, hatten er und seine<br />
Astronauten-Kollegen einen kleinen Koffer<br />
bei sich. Darin waren nicht etwa persönliche<br />
Gegenstände für die Reise verstaut. In die-<br />
In diesem Astronauten-Koffer<br />
steckt ein Lüftungssystem<br />
mit einem<br />
EC-Radialventilator<br />
von Ebm-Papst<br />
Bild: Ebm-Papst<br />
sem Astronauten-Koffer steckte ein Lüftungssystem<br />
mit einem EC-Radialventilator<br />
von Ebm-Papst. Weil Raumanzüge hermetisch<br />
dicht sind, kommt nicht ein Lüftchen<br />
hindurch. Nur mit Hilfe des mobilen Ventilationskoffers,<br />
der über Schläuche mit den<br />
Raumanzügen der Astronauten verbunden<br />
war, konnte verhindert werden, dass es zur<br />
völligen Überhitzung des Körpers kommt.<br />
Egal ob im Training oder auf dem Weg zur<br />
Raumkapsel, die Astronauten hatten mit dem<br />
Koffer immer ausreichend kühlende Luft. Das<br />
funktionierte dank eines EC-Radialventilators,<br />
der im Koffer verbaut war und kontinuierlich<br />
Luft in Helm und Anzug blies. In der<br />
Kapsel angekommen, schlossen Gerst und<br />
seine Kollegen sich an das Bordsystem an,<br />
welches dann die Lüftung der Anzüge übernahm.<br />
bt<br />
www.ebmpapst.com<br />
8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Leichtbau leichter machen<br />
– mit effizienten Verbindungslösungen<br />
Effiziente Verbindungslösungen für den Leichtbau<br />
Aktuelle Herausforderungen, wie Ressourcenschonung, Energie- und Materialeffizienz, sind unmittelbar mit<br />
dem Thema Leichtbau verknüpft.<br />
Auf entsprechend hohem Niveau bewegt sich das Wachstumspotenzial für zukunftsweisende Werkstoffe.<br />
Sie finden bei uns die hierzu erforderlichen innovativen Fügetechnologien, wie beispielsweise:<br />
■ Hochgeschwindigkeitsfügen<br />
■ Nieten, Kleben<br />
■ Gewinde- und Kunststofftechnik<br />
Nutzen Sie den Entwicklungsvorsprung, denn die Zukunft beginnt jetzt!<br />
Begeisterung für erfolgreiche Verbindungen.<br />
Tel. +49 521 4482-189<br />
fat@boellhoff.com<br />
www.boellhoff.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 9
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Rittal macht Werk Rittershausen zur Zukunftsfabrik<br />
Roboter tanzen im Dietzhölztal<br />
„Ein Großteil dieser Auto -<br />
matisierung basiert auf<br />
intelligenten Systemen, die<br />
zukünftig vorausschauend<br />
‚mitdenken‘,<br />
automatisch<br />
planen und Wartungsszenarien<br />
initiieren.“<br />
Bild: Rittal<br />
Carsten Röttchen, Technischer<br />
Geschäftsführer von Rittal<br />
Hightech-Fertigungsanlagen, die „mitdenken“,<br />
automatisch planen und durch künstliche<br />
Intelligenz die Wartung optimieren – was<br />
im ersten Moment nach Zukunftsmusik<br />
klingt, wird in Rittershausen nach und nach<br />
Realität. Für die Fertigung seines neuen<br />
Großschranksystems VX25 verwandelt Rittal<br />
aktuell sein Werk bei laufendem Betrieb in eine<br />
Zukunftsfabrik für Schaltschränke. Neue<br />
Schweiß- und Handling-Roboter beeindrucken<br />
die Besucher. 50 % der Umstellung ist<br />
bereits erfolgt – 2020 soll das Industrie-<br />
4.0-Werk mit einer Gesamtinvestition von<br />
120 Mio. Euro vollendet sein. „In anderthalb<br />
Jahren wird hier nichts mehr so aussehen<br />
wie jetzt“, erklärt Carsten Röttchen, Techni-<br />
scher Geschäftsführer von Rittal. Der Grund<br />
für Röttchens Satz läuft am Ende einer neuen<br />
Fertigungslinie vom Band: das neue Großschranksystem<br />
VX25 von Rittal. Der Schrank<br />
ist der Nachfolger des bisherigen, weltweit<br />
erfolgreichen TS 8 Schaltschranks. Und noch<br />
einmal deutlich besser. So beherbergt er sicher<br />
dicht gepackte Steuerungs- und Schaltanlagen,<br />
die zum Beispiel die Fertigung eines<br />
Autos steuern, oder schwergewichtige Energiespeicher<br />
in Windkraftanlagen. „Mit Innovationen<br />
und neuen Produktanläufen modernisieren<br />
wir auch immer die Herstellungsanlagen“,<br />
sagt Carsten Röttchen. Und diese<br />
werden nun schrittweise installiert. Mit dem<br />
Umbau realisiert das Unternehmen ein hochkomplexes<br />
Projekt wie eine Metamorphose.<br />
Denn blickt man zurzeit in die Rittershäuser<br />
Fertigung, wird die Wandlung deutlich sichtbar.<br />
Aktuell werden dort zwei Großschranksysteme<br />
gefertigt. Während auf der einen<br />
Seite der TS 8 Schaltschrank noch in 1000-facher<br />
Stückzahl über die Linien läuft, entsteht<br />
auf der anderen Seite das neue Rittal-Großschranksystem<br />
VX25. Im Endausbau soll der<br />
neue Schrank auf mehreren Profilieranlagen<br />
von jeweils 70 m Länge heranwachsen. Die<br />
Profile sind das „Skelett“ des neuen Systems<br />
und in ihrer Form steckt eine Riesenportion<br />
Rittal-Know-how.<br />
bt<br />
www.rittal.de<br />
TÜV Süd stellt das Konzept zur automatischen Zertifizierung der Maschinensicherheit vor<br />
Maschinensicherheit automatisch in Echtzeit bewerten<br />
Für die Fabrik der Zukunft setzen Betreiber<br />
auf vernetzte Anlagen und eine modulare Fertigung,<br />
die sich flexibel anpassen lässt. Sicherheitstechnisch<br />
erfordert das bisher, alle<br />
möglichen Konfigurationen im Voraus zu betrachten.<br />
Bei komplexen Anlagen ist das nicht<br />
wirtschaftlich. TÜV Süd stellt daher das Kon-<br />
TÜV Süd arbeitet derzeit unter anderem in der<br />
Technologie-Initiative Smart Factory mit<br />
Bild: DFKI<br />
zept einer automatischen Zertifizierung vor.<br />
Für eine automatische Bewertung und Zertifizierung<br />
müssen die sicherheitstechnischen<br />
Funktionen aller Module bekannt und in einer<br />
einheitlichen Architektur abgelegt sein.<br />
Kommt ein Maschinenmodul hinzu oder entfällt<br />
es, werden die Anforderungen an den<br />
Schnittstellen mit benachbarten Modulen abgeglichen.<br />
Das geschieht anhand zentraler<br />
Fertigungsserver oder durch eine sichere<br />
Cloud-Lösung. Erfüllt jedes Maschinenmodul<br />
die gestellten Anforderungen, entfällt die manuelle<br />
Nachbewertung. Die Risikobeurteilung<br />
wird automatisch an die geänderte Produktionslinie<br />
angepasst. Andererseits erlaubt eine<br />
manuelle Nachbewertung selbst Maschinen<br />
mit veralteten Profilen einzubinden. jg<br />
www.tuev-sued.de/is<br />
Stemmer beteiligt sich an Perception Park<br />
Strategisches Wachstum<br />
Mit der österreichischen Perception Park<br />
GmbH, Anbieter der Datenverarbeitungsplattform<br />
Perception System & Studio, beteiligt<br />
sich Stemmer Imaging erstmals an einem<br />
Softwarespezialisten und erweitert so sein<br />
Produktportfolio: Die Aktiengesellschaft setzt<br />
ihre Expansionsstrategie konsequent fort.<br />
Die Gesellschaft wird rückwirkend zum 1. Oktober<br />
2018 konsolidiert. Perception Park ist<br />
ebenfalls im Bereich der industriellen Bildverarbeitung<br />
tätig. Dabei liegt die Expertise des<br />
Unternehmens auf der Softwaretechnologie<br />
Chemical Color Imaging (CCI). Mittels der eigens<br />
entwickelten, intuitiv konfigurierbaren<br />
Datenverarbeitungsplattform werden komplexe<br />
Hyperspektraldaten auf molekularer<br />
Ebene für die industrielle Bildverarbeitung<br />
nutzbar gemacht.<br />
ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Dynamik und Ruhe in Perfektion.<br />
<br />
<br />
– <br />
– <br />
– <br />
– <br />
<br />
Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives<br />
<br />
<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 11
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Frank Mücklich, Uni<br />
Saarland<br />
Der Saarbrücker Materialforscher<br />
Frank Mücklich wurde<br />
zum Fellow der „American<br />
Society for Materials“ ernannt.<br />
Als Begründung führte<br />
die weltweit größte Fachgesellschaft für Materialwissenschaft<br />
seine herausragenden theoretischen<br />
Kenntnisse sowie seine Beiträge auf<br />
dem Gebiet der 3D-Mikrostrukturforschung an.<br />
Nur wenigen ausländischen Wissenschaftlern<br />
wurde bisher diese Ehre in den USA zuteil.<br />
Jan Molter, GTM Testing<br />
and Metrology<br />
Die GTM Testing and<br />
Metrology gibt einen Wechsel<br />
in der Geschäftsführung<br />
bekannt: Horst Mischke,<br />
kaufmännischer Geschäftsführer<br />
bei GTM, wurde nach 18-jähriger Tätigkeit<br />
für das Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Seine Position übernimmt Jan Molter,<br />
der seit Februar 2018 für GTM arbeitet.<br />
Bild: Weidmüller<br />
Weidmüller kooperiert mit den Forschungseinrichtungen des CIIT<br />
Smart Connectivity Competence Center gegründet<br />
Dr. Sascha Nolte, Leiter des Smart Connectivity Competence<br />
Centers, zeigt in den Räumen des Smart Connectivity<br />
Competence Center im Centrum Industrial IT,<br />
voran die Mitarbeiter in Lemgo zukünftig arbeiten<br />
Das Detmolder Elektrotechnikunternehmen<br />
baut seine Präsenz im unabhängigen<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
Centrum Industrial IT<br />
(CIIT) auf dem Innovation Campus<br />
Lemgo aus. Weidmüller etabliert dort<br />
ein Smart Connectivity Competence<br />
Center, um Innovationen im Bereich<br />
der Verbindungstechnik zu entwickeln<br />
und sich verstärkt mit Themen der industriellen<br />
Infrastruktur auseinanderzusetzen.<br />
Zehn Mitarbeiterinnen und Mit-<br />
arbeiter der Division Device<br />
and Field Connectivity arbeiten<br />
somit zukünftig noch enger<br />
im Partnerverbund des<br />
CIIT zusammen. Damit setzt<br />
das Unternehmen seine Strategie<br />
um und folgt seiner Ankündigung<br />
vom Dezember<br />
2017, sich intensiver in Lemgo<br />
zu engagieren und die Entwicklung<br />
des Innovation<br />
Campus Lemgo zu fördern.<br />
„Das Ziel des Competence<br />
Center ist es, die Forschung<br />
und Entwicklung smarter industrieller<br />
Verbindungstechnik, den Wandel der<br />
industriellen Infrastruktur und der digitalen<br />
Beschreibung der Produkte voranzutreiben“,<br />
betont Jörg Scheer, Leiter<br />
der Division Device and Field Connectivity<br />
bei Weidmüller. „Der Trend<br />
der Digitalisierung in der Industrie erfordert<br />
neue Lösungsansätze auch für<br />
bisher rein elektromechanische Komponenten.“<br />
ik<br />
www.weidmueller.de<br />
Oliver Jung, Festo<br />
In seiner Sitzung vom 11.<br />
Oktober 2018 hat der Festo<br />
Aufsichtsrat Dipl. Ing.<br />
Dr. h.c. Oliver Jung zum Mitglied<br />
des Vorstands bestellt.<br />
Mit Wirkung zum 1. November<br />
2018 tritt er als Vorstandsvorsitzender in das<br />
Unternehmen ein. Zum gleichen Zeitpunkt gibt<br />
Alfred Goll seine Funktion als Sprecher des<br />
Vorstands ab, um sich auf die Führung des<br />
Ressorts Human Resources zu konzentrieren.<br />
Dr. Gerrit Kocherscheidt,<br />
Koco Automotive<br />
Dr. Gerrit Kocherscheidt ist<br />
neuer Geschäftsführer der<br />
Koco Automotive GmbH.<br />
Der studierte Physiker übernimmt<br />
damit die 2013 gegründete<br />
Schwestergesellschaft von Koco Motion.<br />
Beide Unternehmen sind in Dauchingen angesiedelt.<br />
Bis Ende 2018 arbeitet er übergangshalber<br />
noch jeweils zur Hälfte für Roche Diagnostics<br />
und Koco Automotive, bevor er dann<br />
2019 voll ins Familienunternehmen einsteigt.<br />
Bild: PTC<br />
Programm für sichere IoT-Implementierungen<br />
PTC startet Cybersecurity-Initiative<br />
Ausgefeilte Software und Hyperkonnektivität<br />
treiben die Innovation in einem beispiellosen<br />
Tempo voran<br />
PTC hat ein Coordinated Vulnerability<br />
Disclosure (CVD)-Programm vorgestellt,<br />
um die gemeinsame Verantwortung<br />
für sichere IoT-Implementierungen<br />
zu fördern. Dieses soll das Melden<br />
und Beheben von Sicherheitslücken<br />
unterstützen, die sich potenziell auf<br />
Umgebungen auswirken könnten, in<br />
denen PTC Produkte eingesetzt werden.<br />
Dazu zählen auch industrielle und<br />
sicherheitskritische Branchen. Das<br />
CVD-Programm ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Modells der gemeinsamen<br />
Verantwortung (Shared Responsibility<br />
Model) von PTC, das einen Rahmen<br />
für die Zusammenarbeit mit Kunden,<br />
Partnern und anderen Akteuren<br />
der Branche im Bereich Cybersecurity<br />
definiert. Jim Heppelmann, CEO von<br />
PTC, hob diese Vordenkerrolle und lud<br />
Partner und Kunden ein, mit PTC für eine<br />
Verbesserung der Sicherheit zusammenzuarbeiten,<br />
indem sie Verantwortung<br />
für die von ihnen kontrollierten Sicherheitsaufgaben<br />
übernehmen und<br />
bei Zwischenfällen schneller reagieren.<br />
Als Erweiterung des Modells der gemeinsamen<br />
Verantwortung sucht das<br />
CVD-Programm von PTC Beiträge von<br />
externen Forschern, die Schwachstellen<br />
in Thingworx Produkte aufdecken.<br />
Der IoT-Markt steht vor einem Wendepunkt.<br />
Die IoT-Ausgaben dürften 2022<br />
laut einem aktuellen IDC-Bericht 1,2<br />
Billionen Dollar erreichen.<br />
bt<br />
www.ptc.com<br />
12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Die DNA von Metrofunk<br />
sichert bei Hitze<br />
und Geschwindigkeit<br />
Metrofunk Kabel-Union GmbH<br />
D-12111 Berlin, Tel. 030 79 01 86 0<br />
info@metrofunk.de – www.metrofunk.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 13
MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Entwicklungspartnerschaft von Bigrep und Bosch Rexroth<br />
3D-Druck als Industrie 4.0 Anwendung etabliert<br />
RFID-Systemlösungen<br />
Gemü gründet Start-up<br />
Bild: Bigrep<br />
Der 3D-Druck wird dank technischer Innovation und<br />
Integration als Industrie 4.0-Anwendung etabliert<br />
Bigrep und Bosch Rexroth haben eine gemeinsame<br />
Entwicklungspartnerschaft bekanntgegeben:<br />
Erstmals werden 3D-Drucker<br />
von Bigrep mit CNC-Steuerungs- und Antriebssystemen<br />
von Bosch Rexroth ausgerüstet.<br />
Damit wird sich additive Fertigung als<br />
entscheidende Industrie 4.0-Anwendung in<br />
der industriellen Produktion durchsetzen und<br />
3D-Drucker als IoT-taug-liche Geräte mit voller<br />
Konnektivität und Datenintegration „Made<br />
in Germany” etablieren. Additive Manufacturing<br />
etabliert sich in der Industrie als Fertigungstechnologie<br />
für die Fabrik der Zukunft<br />
und hat die Herstellung von Prototypen und<br />
Kleinserien bereits deutlich verändert. Auch<br />
Bosch Rexroth setzt auf diese Zukunftstechnologie.<br />
bt<br />
www.bigrep.com<br />
Da das Softwaresystem Conexo auch außerhalb<br />
des Armaturenmarktes Potenzial bietet,<br />
hat sich Gemü dazu entschlossen die Aktivitäten<br />
für andere Zielmärkte durch eine eigenständige<br />
Firmenausgründung zu koordinieren.<br />
Das Team um Inevvo Solutions setzt sich aus<br />
Softwareingenieuren, Maschinenbautechnikern<br />
und Wirtschaftsingenieuren zusammen.<br />
Das junge Start-up hat sich auf komplette<br />
RFID-Systemlösungen im industriellen Umfeld<br />
spezialisiert und wird in Zukunft das Conexo-System<br />
vertreiben. Damit soll der gesamte<br />
Wartungsprozess transparenter und<br />
besser dokumentierbar werden. Das Start-up<br />
ist organisatorisch eigenständig, kann aber<br />
vom Entwicklungs- und Anwendungs-<br />
Knowhow der Gemü-Gruppe profitieren. eve<br />
www.gemu-group.com<br />
Wir berichten über<br />
3D Systems ............................. 157<br />
Aberdeen Group .......................... 8<br />
ABM Greiffenberger ......... 110, 125<br />
A-Drive ..................................... 129<br />
Afag ......................................... 141<br />
Althen ...................................... 102<br />
Armbruster Kelterei-Techn. ...... 112<br />
Arno Arnold .............................. 136<br />
Atlas Copco Tools .................... 150<br />
Atos ........................................... 42<br />
Auma ....................................... 165<br />
Auvesy ....................................... 44<br />
Aventics ................................... 160<br />
B&R ................................... 88, 130<br />
Balluff ....................................... 105<br />
Barlog Plastics ......................... 157<br />
Baumüller ................................ 126<br />
Beckhoff .................................. 100<br />
Bernstein ................................. 104<br />
Bigrep ........................................ 14<br />
BMWi ....................................... 112<br />
Bosch Rexroth ................... 14, 120<br />
Bühler ...................................... 127<br />
Centrum Industrial IT ................. 12<br />
Cideon ....................................... 44<br />
Consol ....................................... 40<br />
Consysas ................................. 152<br />
Contrinex ................................... 96<br />
Controleng ............................... 121<br />
Covestro .................................. 154<br />
CTX Thermal Solutions .............. 99<br />
Danfoss Drives ........................ 125<br />
Dematic ................................... 146<br />
Desoutter ................................. 156<br />
DFKI ........................................... 10<br />
E & V Systeme ......................... 108<br />
E&E Kabeltechnik .................... 102<br />
Ebm-Papst ................................... 8<br />
Elix Polymers ........................... 155<br />
Endress + Hauser ..................... 96<br />
Engineering ............................... 42<br />
EOS ......................................... 156<br />
Eurotech .................................. 144<br />
Festo ............................ 12, 32, 163<br />
First Sensor ............................... 72<br />
Fischertechnik .......................... 145<br />
Fiware Foundation ..................... 42<br />
Fraunhofer-Institut IOSB ........... 112<br />
Gemü ......................................... 14<br />
Georg Fischer AG .................... 157<br />
GF Machining Solutions ........... 157<br />
GKN Powder Metallurgy .......... 154<br />
GMN ........................................ 129<br />
Graf-Sytec ................................ 103<br />
Groschopp ............................... 124<br />
GTM Testing and Metrology ...... 12<br />
Günther Heisskanaltechnik ........ 16<br />
Harmonic Drive ........................ 128<br />
Häwa ....................................... 143<br />
Haydon .................................... 129<br />
Heidrive ................................... 128<br />
Helukabel ................................. 101<br />
Hema Herkommer ................... 134<br />
Hema Maschinen- und<br />
Apparateschutz ........................ 134<br />
Heraeus Electronics ................ 156<br />
Hilscher ..................................... 86<br />
Hochschule Geisenheim .......... 112<br />
Hoerbiger Automotive ............ 142<br />
HP ............................................ 154<br />
Icotek ........................................ 96<br />
Ifm Electronic .......................... 100<br />
Ilme ......................................... 103<br />
Inevvo Solutions ........................ 14<br />
Inneo ......................................... 24<br />
Institut für Mikrostrukturtechnologie<br />
(IMT).......................<br />
76<br />
Institut für Photonik und<br />
Synchrotronstahlung (IPS) ......... 76<br />
Item ......................................... 130<br />
Jakob Antriebstechnik ............. 122<br />
Karlsruher Institut für<br />
Technologie (KIT)........................<br />
76<br />
Kessler Energy ........................ 120<br />
Koco Motion .............................. 12<br />
Kostal ....................................... 127<br />
Kübler ......................................... 74<br />
Kuka ......................................... 116<br />
Kullen-Koti ................................ 132<br />
KVT-Fastening .......................... 166<br />
Lapp ........................................... 18<br />
LaserPluss ............................... 136<br />
Liebherr ................................... 130<br />
LQ Mechatronik-Systeme .......... 99<br />
Mapal ....................................... 136<br />
Maxon ......................................... 8<br />
Mayr Antriebstechnik ............... 119<br />
MB Conveyors ........................... 94<br />
Mesago ..................................... 67<br />
Mesago Messe Frankfurt .......... 50<br />
Michael Koch GmbH ................ 121<br />
Micro-Epsilon ............................ 82<br />
Nabtesco .......................... 116, 122<br />
Nanotec ................................... 123<br />
Nasa ............................................ 8<br />
Navya ....................................... 110<br />
Nord Drivesystems .................. 131<br />
Norelem ........................... 142, 165<br />
Okay Industries ....................... 154<br />
Orange ...................................... 42<br />
Orbit Antriebstechnik ............... 114<br />
Parmatech ................................ 154<br />
Pepperl+Fuchs ........................... 78<br />
Perception Park .......................... 10<br />
Pfannenberg ........................ 94, 98<br />
Phoenix Contact ................ 92, 104<br />
Physik Instrumente (PI)..............<br />
76<br />
Piab .......................................... 145<br />
Pilz ............................................. 68<br />
Pöppelmann ............................. 154<br />
Posital ........................................ 98<br />
Primo Medical Group ............... 154<br />
PTC .................................. 8, 12, 24<br />
R+W Antriebselemente ........... 119<br />
Rafi ............................................ 97<br />
Rampf ...................................... 144<br />
Renishaw ................................... 84<br />
Ringspann ................................ 122<br />
Ringspann RCS ........................ 138<br />
Rittal .......................................... 10<br />
Rose Systemtechnik ................ 146<br />
Rotek ....................................... 124<br />
Rulmeca ................................... 112<br />
Schmersal ................................ 105<br />
Schneider Electric ...................... 28<br />
Servotecnica .................... 104, 146<br />
Sieb & Meyer ........................... 128<br />
Siei-Areg .................................. 124<br />
Siemens ............................ 45, 120<br />
SIG ............................................ 28<br />
Softing Industrial ....................... 45<br />
Solidworks ................................. 22<br />
Stäubli ...................................... 141<br />
Stego ......................................... 97<br />
Steinmeyer Mechatronik ......... 142<br />
Steinmüller Babcock Env. .......... 24<br />
Stemmer Imaging ...................... 10<br />
Stöber Antriebstechnik ............ 108<br />
Synova ..................................... 144<br />
Telefonica .................................. 42<br />
Torwegge ................................ 142<br />
Tresmo ...................................... 36<br />
Tsubaki Kabelschlepp .............. 100<br />
Tünkers .................................... 161<br />
Turck ........................................ 104<br />
TÜV Süd ..................................... 10<br />
Uni Saarland .............................. 12<br />
Viscotec ................................... 155<br />
Volkswagen ............................. 154<br />
Voxel ........................................ 154<br />
Weidmüller .................. 12, 90, 160<br />
Weiss ....................................... 126<br />
Werma ..................................... 101<br />
Wilo ......................................... 154<br />
Wittenstein .............................. 123<br />
Zimmer Group ......................... 143<br />
14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
| AT11-14G |<br />
XTS: die Motion-Benchmark<br />
Das lineare Transportsystem<br />
für neue Maschinenbaukonzepte<br />
Mechanische<br />
Führungsschiene<br />
Motormodule als Geraden- und<br />
Bogenstücke, frei kombinierbar<br />
Kabelloser Mover,<br />
frei beweglich<br />
www.beckhoff.de/XTS<br />
Das hochkompakte eXtended Transport System (XTS) setzt neue Maßstäbe in der Maschinenkonstruktion:<br />
In Kombination mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik eröffnet<br />
das XTS mit einem Minimum an Komponenten – Motor, Mover und Führungsschiene – maximale<br />
<strong>Konstruktion</strong>sfreiheit. Unterschiedlichste Geometrien können gewählt und so völlig neue<br />
Maschinenkonzepte für Transport, Handling und Montage umgesetzt werden. Die Vorteile:<br />
eine erhöhte Produktionseffi zienz und ein reduzierter Maschinen-Footprint. Auch mechanisch<br />
äußerst aufwendige Motion-Anwendungen lassen sich mit dem XTS per Software komfortabel<br />
und fl exibel realisieren. Welche Maschine erfi nden Sie mit dem XTS?<br />
Halle 7, Stand 406<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 15
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMEN<br />
Digitalisierung bei Günther Heisskanaltechnik: Offen für die Anbindung an übergeordnete Lösungen<br />
„Minimale Stillstandzeiten sind Hauptvorteil“<br />
Die Digitalisierung bietet Chancen – und wünschenswert wären in der Industrie ein gemeinsames Verständnis und<br />
akzeptierte Schnittstellen, sagt Dr. Stefan Sommer, der als Technischer Assistent der Geschäftsleitung das Thema<br />
Digitalisierung bei der Günther Heisskanaltechnik GmbH in Frankenberg (Eder) vorantreibt. Informationsseitig<br />
lassen sich die eigenen Heißkanalsysteme bereits in die Lösungen der Spritzgussspezialisten einbinden.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
system erforderlich sind und diese entsprechend einplanen kann. In<br />
der Reduzierung der Stillstandzeiten sehen wir einen Hauptvorteil<br />
der Digitalisierung.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Muss dazu Sensorik ergänzt werden?<br />
Sommer: Aufgrund des derzeitigen Trends zu immer kompakteren<br />
Bauweisen von Werkzeugen und somit Heißkanaldüsen sehen wir<br />
kaum Platz für zusätzliche Sensoren in der Heißkanaldüse. Hinzu<br />
kommt, dass zusätzliche Druck- und Temperatursensoren kavitätenseitig<br />
die Kosten erhöhen – das lohnt sich nur bei besonderen Anforderungen.<br />
Aus diesem Grund müssen Algorithmen, ausgehend von<br />
den aktuell vorhandenen Parametern, entwickelt werden, um Aussagen<br />
über den Verschleißzustand der Düsen treffen zu können.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie kommt der Instandhalter an die Daten<br />
des Heißkanalsystems?<br />
„Interessant für den Anwender wird es, wenn er frühzeitig Zustands -<br />
meldungen erhält und damit ungeplante Anlagenstillstände verhindern<br />
kann“, sagt Dr. Stefan Sommer, Technischer Assistent der<br />
Geschäftsleitung, Günther Heisskanaltechnik<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Dr. Sommer, lassen sich Daten rund<br />
um Ihre Heißkanaldüse schon einfach sammeln, in eine Cloud<br />
schicken und dort analysieren?<br />
Dr. Stefan Sommer: Entscheidend ist die Frage, was ich erreichen<br />
will. Unserer Ansicht nach bietet derzeit das Thema Predictive Maintenance<br />
ein großes Potenzial. Bereits heute greifen wir auf die vorhandenen<br />
Daten und Parameter unserer Regelsysteme zu, die wir<br />
auf den Geräten selbst speichern. Auch sind in unserem Regelgerät<br />
einige logische Abfragen integriert – wie Leckage-, Friktions- und<br />
Kurzschlusserkennung. Auch defekte oder vertauschte Regelzonen<br />
werden automatisch erkannt und dem Bediener angezeigt. Interessant<br />
für den Anwender wird es, wenn er frühzeitig Zustandsmeldungen<br />
erhalten könnte und damit ungeplante Anlagenstillstände<br />
frühzeitig verhindern könnte. Zum Beispiel frühzeitige Meldungen<br />
zum Verschleißzustand von Düsenspitze oder Nadel. Wichtig ist,<br />
dass der Instandhalter vor Ort erfährt, ob Arbeiten am Heißkanal-<br />
Bild: Konradin Mediengruppe<br />
Sommer: Der Instandhalter hat aktuell die Möglichkeit, die Parameter<br />
des Regelgeräts aus dem internen Speicher zu epxortieren. Wir<br />
unterstützen zudem unsere Kunden dabei, unsere Regeltechnik an<br />
die herstellereigenen Softwaretools der diversen Anbieter anzubinden.<br />
Wünschen würden wir uns, dass es über die Maschinenhersteller<br />
hinweg ein gemeinsames Verständnis bezüglich der Chancen<br />
der Digitalisierung und insbesondere der Hard- und Softwarekomponenten<br />
geben würde. Auf diese Weise ließen sich Standardprotokolle<br />
und Schnittstellen definieren, die den Datenaustausch erleichtern.<br />
Anwenderseitig stehen wir ja selbst vor einem vergleichbaren<br />
Problem: Interessant für uns ist es, über Fräserei, Dreherei und<br />
Schleiferei hinweg transparent Informationen unserer Maschinen zu<br />
erhalten. Maschinenspezifisch gibt es bereits Lösungen, aber die<br />
ganzheitliche Sicht auf die Fertigung ist damit noch nicht möglich.<br />
Viele Maschinenhersteller propagieren zwar OPC UA als zukünftige<br />
Standardschnittstelle, aber durchgängig umgesetzt wird das leider<br />
noch nicht. Mit Hilfe von offenen Schnittstellen kann die Digitalisierung<br />
gelingen. Unsererseits wollen wir als Heißkanalspezialist offen<br />
sein und möchten verschiedenen Anbietern die Anbindung unserer<br />
Regeltechnik ermöglichen.<br />
www.guenther-heisskanal.de<br />
Besonders schlanke Systeme mit geringem Durch -<br />
messer ermöglicht Günther Heißkanaltechnik mit der<br />
BlueFlow-Technik:<br />
hier.pro/SCEDi<br />
16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Besuchen Sie uns in Halle 3A, Stand 451<br />
better safe than sorry<br />
Sind Sie sicher?<br />
Auf Nummer sicher mit dem<br />
Antriebsregler SD6<br />
Der Antriebsregler SD6 bietet innovative, encoderunabhängige<br />
Sicherheitsfunktionalität und sicheres Bremsenmanagement für<br />
bis zu zwei Bremsen. Die umfangreichen Sicherheitsfunktionen<br />
entsprechen den Anforderungen der EN 61800-5-2 und sind<br />
zertifiziert nach SIL 3, PL e (Kat. 4).<br />
Sie profitieren zusätzlich von:<br />
• Regelung von linearen und rotativen Synchron-<br />
Servomotoren und Asynchronmotoren<br />
• Isochroner Systembus (IGB) für die Parametrierung und<br />
für Multiachs-Anwendungen<br />
• Flexible Zwischenkreiskopplung über Quick DC-Link bei<br />
Multiachs-Anwendungen<br />
• Komfortable Bedieneinheit aus Grafik-Display und Tasten<br />
• Wechseldatenspeicher Paramodul für schnelle<br />
Inbetriebnahme und effizienten Service<br />
Sicherheitstechnik<br />
in Kooperation mit<br />
www.stoeber.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 17
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Im Gespräch: Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation, Lapp Holding AG<br />
„Gefragt sind anwendungsspezifisch<br />
zuverlässige Verbindungslösungen“<br />
Digitalisierung und der damit verbundene zunehmende Datentransfer fordern zuverlässige Verbindungslösungen,<br />
sagt Georg Stawowy, Vorstand für Technik und Innovation bei Lapp im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Abhängig<br />
von der konkreten Anwendung sei zu klären, ob die Anbindung kabelgebunden oder drahtlos erfolge – beides biete<br />
man als Lösungsanbieter an. Die Digitalisierung führt im Unternehmen selbst zu schnelleren Innovationszyklen<br />
und mehr Transparenz in der Fertigung.<br />
Interview: Irene Knap und Michael Corban, Redaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Stawowy, auch im industriellen<br />
Umfeld spielt die drahtlose Kommunikation eine immer<br />
wichtigere Rolle – was bedeutet das für einen<br />
Kabelspezialisten wie Lapp?<br />
Georg Stawowy: Entscheidend ist an dieser Stelle, dass<br />
wir uns selbst als ein Unternehmen sehen, das Verbindungen<br />
schafft – und nicht nur Kabel. Zu Verbindungen gehören<br />
natürlich auch Strecken mit drahtloser Kommunikation. Welche<br />
Technologie zum Einsatz kommt – ob kabelgebunden<br />
oder drahtlos –, entscheidet der Kunde in Abhängigkeit von<br />
„Sprechen wir vom Internet<br />
der Dinge, dann will<br />
jedes ‚Ding‘ auch kommunizieren<br />
und mit anderen<br />
kommunizieren – daraus<br />
ergibt sich ein exponentielles<br />
Wachstum beim<br />
Datentransfer.“<br />
Georg Stawowy, Vorstand für<br />
Technik und Innovation,<br />
Lapp Holding AG, Stuttgart<br />
der jeweiligen Anwendung und den spezifischen Vor- und<br />
Nachteilen. Eine kabelgebundene Lösung ist beispielsweise<br />
sicherer und zuverlässiger, insbesondere bezüglich der Latenz.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass die Nachfrage in beiden Bereichen<br />
groß ist, beide Technologien ergänzen sich also. Vergessen<br />
darf man dabei auch nicht, dass zu jeder Wireless-<br />
Strecke ein Kabel zum Sender und zum Empfänger führt.<br />
Bezüglich des Marktvolumens gilt, dass der Markt für drahtlose<br />
Technologien zwar schnell wächst, aber um Größenordnungen<br />
kleiner ist als der für kabelgebundene.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Rolle spielt denn das von<br />
Ihrem Unternehmen frühzeitig angegangene Thema<br />
Industrie 4.0 beim Wachstum – lässt sich der zunehmende<br />
Datentransfer hier erkennen?<br />
Stawowy: Das ist definitiv so! Wenn wir vom Internet der<br />
Dinge sprechen und davon, dass jedes ‚Ding‘ eine IP-Adresse<br />
hat, dann will jedes auch kommunizieren und mit anderen<br />
kommunizieren – daraus ergibt sich ein exponentielles<br />
Wachstum. Dementsprechend verzeichnen insbesondere<br />
auch Datenübertragungsprodukte deutlich höhere Wachstumsraten.<br />
Die Herausforderung besteht nun aus Sicht der<br />
Produktentwicklung darin, die damit einhergehenden deutlich<br />
kürzeren Innovationszyklen zu realisieren. Unsere gute<br />
alte Ölflex gibt es seit 60 Jahren, aber im Bereich der Datenübertragung<br />
verändern sich die eingesetzten Standards und<br />
Protokolle kontinuierlich – mit der Folge, dass wir die steigenden<br />
Anforderungen mit unseren Produkten auch abbilden<br />
müssen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das ist die technische Sicht, heraushören<br />
kann man allerdings, dass Industrie 4.0 für<br />
Lapp weitere Aspekte mit sich bringt?<br />
Stawowy: Exakt – das betrifft vor allem auch organisatorische<br />
Aspekte. Erkennbar wird das unter anderem an der<br />
Gründung einer ‚Digital Sales Unit‘, deren Aufgabe es ist, zu<br />
eruieren, wie sich Erfahrungen aus dem Consumerbereich<br />
hinsichtlich eines digitalen Produktzugangs verbunden mit<br />
immer schnelleren Lieferzeiten auf den Bereich der Industrieprodukte<br />
übertragen lassen. Das beginnt damit, die bislang<br />
schon vorhandenen Webshops zu vereinheitlichen, so<br />
dass wir jedem Kunden weltweit einen vergleichbar einfachen<br />
Bestellvorgang anbieten können. Sehr schnell landet<br />
man dann auch bei Lösungen für die kundenindividuelle<br />
Konfiguration. Hinzu kommt aus Kundensicht noch ein weiterer<br />
Aspekt: das One-Stop-Shopping. Der Kunde sucht eine<br />
Lösung – und die möglichen Alternativen möchte er gerne<br />
an einer Stelle zentral einsehen können. Dabei muss<br />
nicht jede Lösung zwangsläufig von uns selbst kommen,<br />
das können auch Partner lösungen sein. Wichtig ist: Es muss<br />
funktionieren! Hier suchen wir – nicht zuletzt auch zusammen<br />
mit den Händlern – nach für alle sinnvollen und praktikablen<br />
Lösungen.<br />
18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
Georg Stawowy, Vorstand für<br />
Technik und Innovation,<br />
Lapp Holding AG, Stuttgart<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 19
MAGAZIN<br />
PORTRÄT<br />
Bild: Rüdiger J. Vogel/Konradin Mediengruppe<br />
Zum Unternehmen<br />
„Eine Kontaktierung<br />
der Schirmung über<br />
den Umfang des<br />
Steckers hinweg<br />
sichert die<br />
Zuverlässigkeit von<br />
Einkabel lösungen.“<br />
Georg Stawowy, Vorstand für<br />
Technik und Innovation,<br />
Lapp Holding AG, Stuttgart<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das Thema Konfiguration sind Sie<br />
ja bereits vor einigen Jahren angegangen (siehe elektro<br />
AUTOMATION 11/2015, S. 107ff: ‚138 Millionen Varianten<br />
konfigurierbar‘ zum Beispiel eines Gehäusekonfigurators<br />
für Steckverbindungen) – welche weiteren Schritte<br />
haben Sie hier gemacht?<br />
Stawowy: Unter anderem ist inzwischen der zur Hannover<br />
Messe vorgestellte Ölflex-Connect-Chain-Konfigurator live<br />
gegangen, mit dem sich online mit wenigen Mausklicks das<br />
Engineering einer Energiekette digital erledigen lässt. Der<br />
Anwender hat dabei übrigens die Wahl, ob er auf von uns<br />
hinterlegte oder eigene Designregeln zurückgreifen möchte<br />
– und nach der Wahl von Verlegevariante und Komponenten<br />
wie Zwischenstegen etc. erhält er sofort ein Angebot für<br />
die soeben konfigurierte Energiekette. Das Feedback seitens<br />
der Kunden ist sehr positiv. Das selbe Tool wird auch<br />
von unserem Außendienst genutzt, der den Anwender auch<br />
bei der Konfiguration unterstützen kann. In der Summe sind<br />
solche Konfiguratoren sehr komplexe Lösungen aufgrund<br />
INFO<br />
Lapp stellt flexible Kabel, Anschluss- und Steuerleitungen,<br />
Kabel-Zubehör sowie komplette Verbindungssysteme her. Das Unternehmen<br />
entwickelt neben dem Standardprogramm auch Konfektionen<br />
und kundenindividuelle Lösungen; die Herstellung erfolgt hauptsächlich<br />
in eigenen Fertigungswerken. Derzeit stehen mehr als 40.000 verschiedene<br />
Standardartikel ab Lager bereit. Gefertigt wird an 17 Stand orten<br />
weltweit, das Unternehmen ist mit rund 100 Vertretungen aktiv und hat<br />
rund 40 eigene Vertriebsgesellschaften. Rund 3.770 Mitarbeiter finden<br />
heute bei Lapp Arbeit. Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart ist vor<br />
allem für die Ölflex bekannt – die erste industriell gefertigte flexible<br />
Steuerleitung mit Farb codierung für hohe Anforderungen. Sie wurde<br />
1957 von Firmen gründer Oskar Lapp erfunden.<br />
www.lappkabel.de<br />
der enorm hohen Variantenzahl, die sich daraus rechnerisch<br />
ergibt. Entscheidend ist, die richtige Balance zu finden zwischen<br />
einer ausreichenden, aber nicht zu umfangreichen<br />
Detailangabe – herauskommen muss ja ein sinnvolles Produkt<br />
oder neudeutsch ein Minimum Viable Product.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welchen Einfluss hat Industrie 4.0<br />
auf Ihre eigene Fertigung?<br />
Stawowy: Industrie 4.0 erlaubt uns eine sehr viel höhere<br />
Transparenz bezüglich etwa der Status unserer Maschinen.<br />
Hier gibt es eine Road Map mit dem Ziel, über die Schaffung<br />
von Transparenz hinaus gegebenenfalls auch über die<br />
Vernetzung auf Maschinen zuzugreifen. Das könnte beispielsweise<br />
so aussehen, dass zu einem Auftrag im ERP automatisch<br />
eine Entscheidung getroffen wird, in welcher unserer<br />
Fertigungsstätten er am besten abgearbeitet werden<br />
kann. Hier sind wir dabei, das in entsprechenden ‚Leuchtturmprojekten‘<br />
zu testen. Insbesondere als Mittelständler<br />
ist es aus meiner Sicht klug, die Möglichkeiten zu erkunden<br />
– gleichzeitig aber auch abzuwarten, welche Standards sich<br />
letztlich durchsetzen. Insofern halte ich es auch für falsch,<br />
dass gelegentlich der deutsche Mittelstand als ‚Bremser‘<br />
bezeichnet wird: Es kann nicht die Aufgabe eines Mittelständlers<br />
sein, Industrie-4.0-Standards zu gestalten. Gleichwohl<br />
gilt: Wir gehen mit großem Elan an die Umsetzung<br />
‚digitaler Strategien‘ – einschließlich der Schulung unserer<br />
Mitarbeiter. Nur auf diesem Wege lässt sich die Digitalisierung<br />
in die Organisation bringen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lassen Sie uns den Blick wieder<br />
auf Ihre Produkte richten: Welche Rolle spielt aus Ihrer<br />
Sicht die Plattform-Thematik – also Infrastrukturen, auf<br />
denen auch Lapp selbst Apps zur Verfügung stellen<br />
könnte. Wäre eine App denkbar, die etwa bei hochbelasteten<br />
Kabeln Auskunft zu den Leitungswerten gibt?<br />
Stawowy: Denkbar ja, zumal wir bereits 2007 per RFID ein<br />
Kabel ‚sprechen‘ lassen konnten. Die entscheidende Frage<br />
wird sein: Was sind sinnvolle Informationen, mit denen sich<br />
die vorbeugende Wartung – Predicitive Maintenance –<br />
optimieren lässt, so dass wir für den Kunden einen Mehrwert<br />
generieren können. Anzumerken ist allerdings, dass<br />
unsere Kunden die Produkte bevorzugen, die über die Lebensdauer<br />
der Maschine oder Anlage hinweg zuverlässig<br />
funktionieren.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ein Thema, das insbesondere in<br />
der Antriebstechnik immer häufiger eine Rolle spielt,<br />
sind Einkabellösungen für Energie und Daten. Ist das für<br />
Lapp ein wachsender oder aufgrund herstellerspezifischer<br />
Standards ein sehr kleinteiliger Markt?<br />
Stawowy: Beides ist richtig. Es gibt gute Gründe für Ein -<br />
kabellösungen und auch wir sehen, dass der Markt wächst.<br />
Zudem lässt sich bei den Standards eine gewisse Konsolidierung<br />
erkennen; für Hiperface DSL gibt es bereits seit<br />
Längerem Ölflex-Servo-Leitungen und aktuell unterstützen<br />
wir auch SCS open link. Zur SPS IPC Drives 2018 werden<br />
20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Lapp Gruppe<br />
wir übrigens unsere neue Ölflex Servo FD 7TCE vorstellen,<br />
die verschiedensten Normen entspricht – unter anderem<br />
denen in den USA – und es so möglich macht, vom Schaltschrank<br />
oder Umrichter über die Kabelpritsche bis zur Maschine<br />
ein und dieselbe Leitung zu verwenden, sogar in einer<br />
bewegten Schleppkette. Der Vorteil für die Maschinenund<br />
Anlagenbauer liegt auf der Hand: Sie müssen nicht<br />
mehr verschiedene Leitungstypen vorhalten, das vereinfacht<br />
Beschaffung und Lagerhaltung. Die Leiter bestehen<br />
übrigens aus feinsten Kupferdrähten, das macht die Leitung<br />
besonders flexibel und dadurch geeignet für enge Biegeradien,<br />
wie sie in Kabelpritschen vorkommen können, und sogar<br />
für die Anwendung in der Energieführungskette mit<br />
mehreren Millionen Biegezyklen. Ein Novum ist auch das<br />
sorgfältig ausgewählte, vernetzte Material der Aderisola -<br />
tion, wodurch die Leitung kapazitätsarm ist. Das minimiert<br />
den Spannungsabfall bei längeren Verlegedistanzen und reduziert<br />
unerwünschte Ableitströme auf der Abschirmung.<br />
Die Leitung gibt es mit und ohne zusätzliche Steuerpaare<br />
für den Anschluss an Bremse beziehungsweise Temperaturfühler.<br />
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es generell<br />
bei Einkabellösungen gelegentlich auch noch Vorbehalte<br />
hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />
gibt. Wir können dies aber über eine geeignete Schirmung<br />
lösen sowie geeignete Steckverbinder – entscheidend ist<br />
dann nicht zuletzt auch der Übergang vom Kabel zum Stecker.<br />
Wir arbeiten hier mit einer Kontaktierung des Schirms<br />
über den gesamten Umfang des Steckers. Beim herkömmlichen<br />
manuellen Konfektionieren wird der Schirm dagegen<br />
typischerweise nur einseitig und punktförmig angebunden.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Lapp stellt ja auch eine Reihe von<br />
Spezialkabeln her, beispielsweise für Anwendungen in<br />
der Robotik oder im Bereich Windenergie – letztere werden<br />
ja hier in Stuttgart auch getestet…<br />
Stawowy: …bezüglich Torsion und Tragfähigkeit der<br />
Eigenlast, was angesichts der Höhe der Masten ein entscheidender<br />
Faktor ist. Interessanterweise greifen wir hier<br />
auf Know-how aus der Drahtseilherstellung für Schiffwanten<br />
und Tragseile für Seilbahnen zurück – auch hier geht es<br />
ja darum, eine Last sicher zu tragen. Hinzu kommt dann die<br />
Torsion, was herausfordernd ist, da das Tordieren ein weitgehend<br />
chaotischer Prozess ist. Als Technologieführer ist es<br />
aber natürlich unser Anspruch, Kabel zu liefern, die auch diese<br />
Belastung sicher aufnehmen. Zusammen mit den Steckverbindern<br />
und entsprechend konfektionierten Angeboten –<br />
also wieder Verbindungslösungen – entwickelt sich der Bereich<br />
Windenergie deswegen sehr gut.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Was passiert im Bereich Robotik –<br />
einerseits geprägt durch größere Anlagen etwa zur Herstellung<br />
von Karosserien, andererseits durch die zunehmende<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration?<br />
Stawowy: Auch für diesen deutlich stärker diversifizierten<br />
Bereich bieten wir Speziallösungen an. Wie stark sich die<br />
Anwendungen unterscheiden, sieht man beim Vergleich eines<br />
klassischen Sechs-Achs-Knickarmroboters mit Scara-<br />
Die neue Ölflex Servo FD 7TCE entspricht verschiedensten Normen – unter anderem<br />
denen in den USA – und macht es so möglich, vom Schaltschrank oder Umrichter über die<br />
Kabelpritsche bis zur Maschine ein und dieselbe Leitung zu verwenden, sogar in einer<br />
bewegten Schleppkette<br />
Robotern oder solchen für kollaborative Anwendungen. Zudem:<br />
In der einen Anwendung geht es um sehr hohe Traglasten,<br />
in einer anderen um nur wenige Gramm leichte<br />
Werkstücke, die aber mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen<br />
sind. Entsprechend groß ist die Spreizung bei den Anforderungen<br />
an die verbauten Kabel. Genau das ist aber unsere<br />
Stärke, weil wir die passende Verbindungslösung zusammen<br />
mit unseren Kunden entwickeln können.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Kann man denn heute die technologischen<br />
Anforderungen an ein Kabel in einem Sechs-<br />
Achs-Knickarmroboter erfüllen oder ist hier noch Grundlagenentwicklung<br />
zu leisten?<br />
Stawowy: Grundsätzlich werden Roboter über ihre Lebensdauer<br />
meist in unterschiedlichen Anwendungen genutzt<br />
– zum Beispiel sechs bis acht Jahre im Automobilbau,<br />
und danach kommt ein ‚zweites Leben‘ und vielleicht<br />
ein drittes. Ein solches Leben können die Antriebsleitungen,<br />
die im Inneren des Roboters verbaut sind,<br />
durchhalten – unser Kunde Comau zum Beispiel gibt acht<br />
Jahre Garantie auf den kompletten Roboter einschließlich<br />
Leitungen. Für das zweite Leben wird der Roboter ohnehin<br />
aufbereitet, da bietet es sich an, auch die Kabel zu erneuern.<br />
Noch einmal anders verhält es sich bei den Leitungen<br />
für die Applikationen wie Schweißen oder Lackieren,<br />
die unterliegen viel häufigeren Wechselzyklen und<br />
werden teilweise halbjährlich ausgetauscht. Thema in der<br />
Entwicklung ist also weniger die Dauerfestigkeit, mehr<br />
schon die Frage der eingesetzten Werkzeuge. Kommen beispielsweise<br />
in einer Schweißanwendung höhere Ströme<br />
zum Einsatz, verbunden mit einer integrierten Kamera mit<br />
einer höheren Datenrate, steigen bei oftmals gleichzeitig<br />
kleiner werdendem Bauraum die Anforderungen an die Verbindungslösungen.<br />
Dementsprechend ist Miniaturisierung<br />
hier definitiv ein Thema.<br />
www.lappkabel.de<br />
Ein Überblick über die Industrie-4.0-Aktivitäten<br />
der Lapp Gruppe findet sich hier:<br />
hier.pro/PPr95<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 2, Stand 310<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 21
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Neue Funktionen im Solidworks Lösungsportfolio<br />
Mehr Tempo für den Konstrukteur<br />
Es hat schon Tradition, dass Solidworks im Herbst einen Ausblick auf die nächste Version gibt. Früher drehte sich<br />
dabei alles um 2D- und 3D-CAD. Inzwischen ist rund um die CAD-Software eine Vielzahl von Werkzeugen verfügbar.<br />
Darin sind unter anderem Tools für die 2D- und 3D-<strong>Konstruktion</strong>, Simulation, die elektrische <strong>Konstruktion</strong>, das<br />
Produktdatenmanagement, die technische Kommunikation enthalten, bis hin zu einem Online-Marktplatz für<br />
Fertigungsdienstleistungen.<br />
Stefan Graf, Freier Fachjournalist, Darmstadt<br />
Solidworks 2019 kommt auch mit großen<br />
Baugruppen, die mehrere zehntausend Teile<br />
umfassen gut zurecht<br />
Mit der Version 2019 wurde für die rund 5,8 Millionen Anwender<br />
weltweit, etwa 100.000 Nutzer davon in Deutschland,<br />
ein Produktpaket geschnürt, das vor allem die Produktentwicklung –<br />
bis hin zur Fertigung – beschleunigen, vereinfachen und auch automatisieren<br />
soll. Das trifft bei den Kunden durchaus auf Zustimmung,<br />
denn Anwender sind oft stark mit Aufgaben belastet und Entscheider<br />
wünschen sich kürzere Entwicklungszeiten sowie eine höhere<br />
Wertschöpfung.<br />
Solidworks hat bei der Weiterentwicklung daher den Fokus auf beschleunigte<br />
Prozesse und eine höhere Produktivität gelegt. Ein wesentlicher<br />
Punkt ist hier eine konsequent umgesetzte Assoziativität<br />
über alle Produkte und Funktionen hinweg. Das bedeutet, dass Änderungen<br />
– beispielsweise in der Mechanik (CAD) – automatisch<br />
auch in anderen Bereichen, wie etwa für die Elektrik/Elektronik<br />
(E-CAD) übernommen werden. Innerhalb der Produktfamilie ist damit<br />
eine <strong>Konstruktion</strong> über die Funktionsgrenzen hinaus immer auf<br />
dem aktuellen Stand. Und das ohne das Zutun des Bedieners.<br />
Bild: Solidworks<br />
Beschleunigung für große Baugruppen<br />
Wie hoch die Performance einer CAD-Software ist,<br />
zeigt das Handling großer Baugruppen. Solidworks hat<br />
hier rundum Verbesserungen vorgenommen. Wie leistungsstark<br />
die neue Version nun ist, wurde während<br />
einer Pressekonferenz im Oktober anhand eines Teleskops<br />
gezeigt. Rund 20.000 Teile umfasste die Baugruppe<br />
des Zehn-Meter-Teleskops Maunakea Spectroscope<br />
Explorer (MSE) bereits, das neue Wege für<br />
wissenschaftliche Entdeckungen aufzeigen soll. Ohne<br />
Ruckeln konnte die gesamte <strong>Konstruktion</strong> bewegt, gedreht<br />
und vergrößert oder verkleinert werden. Die produktionsfertige<br />
Version des Teleskops soll am Ende sogar<br />
über 100.000 Teile umfassen. Die Version 2019 bietet<br />
neben neuen Features auch erweiterte Funktionen,<br />
etwa zur „Prüfung großer <strong>Konstruktion</strong>en“ an,<br />
die Anwendern eine größere Flexibilität für die schnelle<br />
Abfrage oder Änderung von Modellen ermöglichen<br />
soll. Der CAD-Hersteller verwendet hierfür eine neue<br />
Grafikarchitektur für Teile und Baugruppen. Diese Architektur<br />
bietet eine reaktionsfähigere Echtzeitanzeige,<br />
insbesondere bei großen Modellen. Sie nutzt zudem<br />
moderne OpenGL-Technologie (4.5) und hardwarebeschleunigte<br />
Wiedergabe zur Aufrechterhaltung<br />
einer hohen Detailgenauigkeit und Framerate beim Schwenken,<br />
Zoomen oder Drehen großer Modelle. Hierfür waren vor einigen<br />
Jahren noch hochpreisige Workstations notwendig.<br />
Darüber hinaus können Produktentwicklungsteams nun auch mit<br />
Mitarbeitern außerhalb des Teams einfacher kommunizieren, indem<br />
sie Teile und Baugruppen direkt mit Markierungen einfach per Stift<br />
versehen, diese mit dem Modell speichern und als PDF exportieren.<br />
Vereinfachen und Schützen<br />
Zur schnellen Vereinfachung von Baugruppen dient ein Defeature-<br />
Werkzeug, das ebenfalls verbessert wurde und jetzt bessere Steuerungsmöglichkeiten<br />
bietet, um stark vereinfachte Baugruppen zu<br />
generieren. Der Anwender wählt hierzu Teile und einzelne Körper<br />
aus. Mit einer Kontur vom Passungstyp kann er danach die Richtung<br />
der Silhouette berechnen. Ist er mit der Vereinfachung zufrieden,<br />
kann das Defeature-Modell in einem neuen Dokument mit einer<br />
„Verknüpfung“ zum Original gespeichert werden. Alternativ können<br />
Komponentenanbieter das Modell direkt in 3D Content Central<br />
hochladen, um es über das Web mit Millionen von Designern und<br />
22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Solidworks<br />
Anwender können Teile und Baugruppen mit Markierungen<br />
einfach per Stift versehen<br />
Kalkulation der Fertigungskosten: Solidworks Costing liefert<br />
sehr schnell Kostenschätzungen<br />
Bild: Solidworks<br />
Ingenieuren zu teilen. Wieviel von der eigentlichen <strong>Konstruktion</strong><br />
preisgegeben wird, entscheidet der Konstrukteur. Insbesondere im<br />
Austausch mit Geschäftspartnern bleibt das Know-how beim<br />
Urheber.<br />
Vom Design<br />
zur Fertigung<br />
„Time to Market“ ist noch immer<br />
ein vielzitierter Begriff. Hierzu gehört<br />
– neben einer zügigen Produktentwicklung<br />
der möglichst<br />
nahtlose Übergang zur Fertigung.<br />
Mit der Funktion „MBD“<br />
(modellbasierte Definition) können<br />
Anwender der Fertigungsabteilung<br />
alle Details ihres <strong>Konstruktion</strong>splans<br />
direkt im<br />
3D-CAD-Modell übermitteln, ohne<br />
separate 2D-Zeichnungen erstellen<br />
zu müssen. Sie hilft bei<br />
der Definition, Organisation und<br />
Veröffentlichung von Produktund<br />
Fertigungsinformationen<br />
(PMI), darunter 3D-Modelldaten<br />
in branchenüblichen Dateiformaten.<br />
Soll eine PDF- oder eDrawings-Datei<br />
archiviert werden,<br />
kann diese automatisch direkt<br />
aus dem 3D-Modell erstellt werden,<br />
wodurch sich die <strong>Konstruktion</strong>szeit<br />
erheblich verkürzt.<br />
Kostenschätzung<br />
innerhalb von Sekunden<br />
Auch für die Kalkulation der Fertigungskosten<br />
gibt es Unterstützung:<br />
Die Werkzeuge in Solidworks<br />
Costing liefern sehr<br />
schnell Kostenschätzungen für<br />
bestimmte Elemente, darunter<br />
Blech, Maschinenbearbeitung,<br />
Schweißkonstruktion, Druckgussteile,<br />
Kunststoffteile und<br />
3D-Drucke. Mit diesen Daten<br />
können Konstrukteure und Ingenieure<br />
ihre <strong>Konstruktion</strong>en kontinuierlich<br />
mit Kostenzielen abgleichen<br />
und Hersteller können ihre<br />
Angebotserstellung automatisieren.<br />
eve<br />
www.solidworks.com<br />
Ein Überblick über die neuen Funktionen:<br />
hier.pro/Vcaza<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6,<br />
Stand 108<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 23
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Visualisierung eines Müllheizkraftwerks auf Basis von Creo-Daten<br />
Showdown im Feuerraum<br />
Mit Virtual Reality-Szenarien können Unternehmen ihre technologische Kompetenz zeigen. Sie dienen zur Demonstration<br />
von Anlagen, in die man bei laufenden Betrieb nicht hineinsehen kann. Basis dieser Szenarien sind<br />
CAD-Daten, die, in ein entsprechendes System importiert, in Form von FBX-Dateien als Grundlage für die VR-Modellierung<br />
dienen. Wie realitätsnah solch eine VR-Modellierung werden kann, zeigt das folgende Beispiel. Dank<br />
VR sorgt das Herz einer Müllverbrennungsanlage beim Betrachter für ein Gänsehautgefühl.<br />
Ralf Steck, freier Fachjournalist, Friedrichshafen<br />
Für Anlagen, in die man beim laufenden Betrieb nicht hineinsehen kann,<br />
ist ein VR-Szenario ein starkes Medium, um Technik zu erklären oder, wie<br />
im Fall von Energy from Waste-Anlagen, Vorbehalte abzubauen<br />
Sogenannte „Energy from Waste“-Anlagen dienen der thermischen<br />
Behandlung unterschiedlichster Abfallstoffe. In den Anlagen<br />
werden Hausmüll, Gewerbeabfälle, gefährliche und Bio-Abfälle,<br />
aber auch Klärschlamm und Altreifen entsorgt und die dabei freigewordene<br />
Energie zurückgewonnen. Die dabei entstehenden Abgase<br />
werden nicht nur entstaubt, entschwefelt und entstickt – also<br />
von Stickoxiden befreit – sondern auch von allen anderen Schadstoffen<br />
nachhaltig gereinigt. Die Anlagen arbeiten zuverlässig, umweltschonend<br />
und effizient.„Müllverbrennungsanlagen lösen gleich<br />
zwei Probleme auf einmal, der Müll kommt weg und Energie wird<br />
erzeugt. Leider haben die Anlagen in der Bevölkerung trotzdem<br />
nicht den besten Ruf.“ So beschreibt Geschäftsführer Dr.-Ing. Gert<br />
Bild: tierny/fotolia.de/ Inneo<br />
Riemenschneider die Ausgangslage, der sich sein Unternehmen<br />
Steinmüller Babcock Environment immer wieder gegenübersieht.<br />
Mit einer beeindruckenden VR-Demonstration auf Basis von 3D-Daten,<br />
die in PTC Creo entstanden sind, lässt sich die Technologie einer<br />
Müllverbrennungsanlage auch Laien gut verständlich erklären.<br />
Die VR-Demo entstand in Zusammenarbeit mit Inneo, Steinmüller<br />
Babcocks Dienstleister für die CAD-Softwareinstallation.<br />
„Man muss beim Verkauf eines Müllheizkraftwerks oft Ängste abbauen,<br />
vor allem bei technisch eher unerfahrenen Beteiligten, beispielsweise<br />
Gemeinderäten oder Anwohnern“, sagt auch Dr. Kerstin<br />
Matthies aus dem Marketing des Anlagenbauers. Ende 2017 kam<br />
die Idee auf, eine Energy from Waste-Anlage als VR-Szenario umzusetzen.<br />
„Wir hatten einige VR-Szenarien gesehen und wollten einerseits<br />
ein Highlight für Messen, andererseits aber auch ein starkes<br />
Medium, um unsere Technik zu erklären und zu verkaufen“, so Dr.<br />
Matthies. „Da man in die Anlage im laufenden Betrieb nicht hineinsehen<br />
kann, ist so ein VR-Szenario das optimale Medium für solche<br />
Kommunikationsfälle.“ Beim Aufbau des Modells lag der Fokus daher<br />
neben technischer Detailtreue vor allem auf Funktionen innerhalb<br />
der Anlage. Ein Beispiel ist die Heizflächenreinigung, bei der<br />
lange Lanzen in den Kessel eingeschoben werden, um Asche und<br />
andere Rückstände zu entfernen. Die rotierenden Lanzen reinigen<br />
die Heizflächen mit einem bis zu 300 Grad heißen Dampfstrahl mit<br />
12 bis 25 bar Druck. Dieser Vorgang lässt sich in der Realität nicht<br />
beobachten, im VR-Szenario dagegen umso besser.<br />
In einer ersten Besprechung konnte Inneo an einem Teilmodell zeigen,<br />
wie beeindruckend das VR-Szenario werden würde, und die<br />
Verantwortlichen waren schnell überzeugt. „Es gab dann natürlich<br />
im Detail noch viel anzupassen, nachzumodellieren und zu verbessern“,<br />
sagt Dr. Matthies, „das wurde dann von Inneo durchgeführt<br />
und in wöchentlichen Besprechungen bei uns im Haus verfeinert. Es<br />
war uns wichtig, einen realistischen Eindruck zu erzielen, weshalb<br />
Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen beteiligt waren,<br />
um beispielsweise beim Brennerstart eine realistische Flamme zu<br />
erhalten.“ Inzwischen kann sogar der Müllkran originalgetreu gesteuert<br />
werden, die meisten Funktionen sind umgesetzt und das<br />
Modell war auf der Messe ein voller Erfolg. „Wir haben in viereinhalb<br />
Monaten ein beeindruckendes Erlebnis geschaffen“, blickt Dr.<br />
Matthies auf das Projekt zurück. „Wir haben inzwischen eine mobile<br />
VR-Lösung angeschafft und werden das Szenario in der Akquise einsetzen.<br />
Statt technische Daten herunterzubeten, können wir den Interessenten<br />
jetzt ein eindrucksvolles Erlebnis bieten, das viel einfacher<br />
zu verstehen ist als trockene Zahlen, vor allem sind es Bilder,<br />
die man nicht mehr vergisst.“<br />
24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
DIGITALISIERUNG<br />
TRENDS<br />
Bild: Inneo<br />
Dr. Kerstin Matthies, Marketing Steinmüller Babcock Environment, und<br />
Dr.-Ing Gert Riemenschneider (re.), Geschäftsführer, nutzen das VR-Szenario<br />
für den Verkauf der Anlagen und für Messeauftritte des Unternehmens.<br />
Im Bild li.: Frank Miunske, Mitarbeiter Kesseltechnik<br />
Breite Palette spezialisierter IT-Werkzeuge<br />
Die Kunden der Steinmüller Babcock sind zum einen Firmen, die eigene<br />
Abfälle verwerten und gefährliche Stoffe entsorgen oder dies<br />
als Dienstleistung anbieten, zum anderen Kommunen, die Hausmüll<br />
entsorgen müssen. „Die Anforderungen der Kunden sind sehr genau<br />
definiert“, sagt Dr. Riemenschneider. „Die Auslegung einer Müllverbrennungsanlage<br />
ist von vielen Faktoren abhängig, die der Kunde<br />
und der Ort, an dem die Anlage stehen soll, definieren: Klima,<br />
Meereshöhe, Müllzusammensetzung, Größe der Anlage, aber auch<br />
eine Vielfalt gesetzlicher Bestimmungen, die eingehalten werden<br />
müssen. Schon die Anfrage des Kunden umfasst zwei bis fünf Aktenordner,<br />
die selbe Menge an Vorschriften kommt hinzu.“ Kein<br />
Wunder, dass alleine am Angebot zehn bis zwanzig Mitarbeiter zwei<br />
bis vier Monate arbeiten. Kommt der Auftrag zustande, dauert es<br />
bis zur Fertigstellung üblicherweise etwa drei Jahre.<br />
Bei solch umfangreichen Projekten kommt eine breite Palette spezialisierter<br />
IT-Werkzeuge zum Einsatz: Das Anlagenlayout wird in Microstation<br />
erstellt, das Piping in Plant 3D. Thekla ist für den Stahlbau<br />
zuständig, Creo für die Eigenprodukte der Steinmüller Babcock,<br />
Kessel und Rost. Die Datenverwaltung und die technische Dokumentation<br />
geschieht in Axavia, NavisWorks ist der 3D-Viewer, aus<br />
dem die Creo-Daten für das VR-Szenario stammen. NavisWorks<br />
konnte direkt die für VR-Modellierung notwendigen FBX-Dateien liefern,<br />
diese wurden dann von VR-Spezialisten bei Inneo weiterbearbeitet.<br />
Außerdem arbeitet Steinmüller Babcock noch mit einer ganzen<br />
Reihe von Berechnungs- und Auslegungsprogrammen für bestimmte<br />
Zwecke.<br />
In diesem Konzert spezialisierter Applikationen nimmt Creo eine<br />
Sonderrolle ein, denn in diesem System werden die von Steinmüller<br />
Babcock selbst entwickelten Bestandteile der Anlage konstruiert.<br />
Die Einführung begann im Jahr 2008 nach einem anderthalbjährigen<br />
Auswahlprozess, in dem Inneo mit Creo am meisten überzeugt<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 25
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Die Auslegung einer Müllverbrennungsanlage ist von vielen Faktoren abhängig, die der Kunde und der Ort, an dem die Anlage stehen soll, definieren:<br />
Klima, Meereshöhe, Müllzusammensetzung, Größe der Anlage, aber auch eine Vielfalt gesetzlicher Bestimmungen<br />
Bild: Inneo<br />
Blick in den Feuerraum des Müllheizkraftwerkes Ruhleben in Berlin<br />
hatte. „Vor allem als wir die Anbieter eine Heizfläche aufbauen ließen,<br />
trennte sich die Spreu vom Weizen“, erinnert sich Frank Miunske<br />
aus der Kesseltechnik. Man habe den Herstellern teils zu neuen<br />
Definitionen des Ausdrucks ‚große Baugruppe‘ verholfen. „Sie rechneten<br />
mit vielleicht 8.000 Einzelteilen, bei uns wird die Anzahl der<br />
Einzelteile schnell sechsstellig. Ein kompletter Kessel ist aus etwa<br />
130.000 Einzelelementen aufgebaut –<br />
und der Kessel ist ja nur ein Teil der Anlage.<br />
Es zeigte sich schnell, dass Creo am<br />
stabilsten mit diesen Datenmengen umgehen<br />
konnte und das Handling am<br />
meisten überzeugte.“ Heute sind bei Steinmüller Babcock 17 Creo-<br />
Lizenzen im Einsatz, zwei davon in der AAX-Ausbaustufe, die mehr<br />
Funktionalität als der Standard bietet.<br />
Die Creo-Baugruppen basieren fast immer auf einer Skelettbaugruppe,<br />
in der die Hauptparameter hinterlegt sind. So lassen sich auch in<br />
einem fortgeschrittenen Stadium die Dimensionen des Kessels und<br />
der anderen Aggregate und Bestandteile ändern, ohne die parametrischen<br />
Abhängigkeiten zu zerstören. Das ist auch notwendig, wie<br />
Miunske erläutert: „Die wärmetechnische Auslegung gibt uns eine<br />
Heizfläche vor, die wir unterbringen müssen. Auf der anderen Seite<br />
sind die Abmessungen des Gebäudes, in dem der Kessel untergebracht<br />
werden soll, meist vorgegeben, so dass wir mit den Kesselabmessungen<br />
spielen müssen. Das ist ein iterativer Prozess und<br />
gelingt dank der Skeletttechnologie einwandfrei.“<br />
Anlass der Creo-Einführung war der Wunsch, mehr Engineeringanteile<br />
intern abarbeiten zu können. Dr. Riemenschneider blickt auf<br />
das Erreichte: „Wir haben lange darüber diskutiert, ob eine Lösung<br />
Bild: Inneo<br />
„...einfacher zu verstehen,<br />
als trockene Zahlen.“<br />
aus einer Hand nicht besser wäre als die Sammlung vom Programmen,<br />
die wir jetzt im Einsatz haben. Aber am Ende ist keine Lösung<br />
verfügbar, die in jedem Bereich den Funktionsumfang hat, den wir<br />
brauchen.“ Deshalb sei man mit einer Best-in-Class-Lösung besser<br />
bedient. Genau betrachtet reiche es, aus der <strong>Konstruktion</strong> an die folgenden<br />
Prozesse Hüllgeometrien weiterzugeben. Das vereinfache<br />
die Arbeit und vor allem ermögliche es, im Viewer sehr schlanke<br />
Modelle zusammenführen zu können. „Fallen in nachfolgenden Prozessen<br />
Änderungswünsche an,“ so Dr. Riemenschneider weiter, „so<br />
müssen diese in jedem Fall zunächst im Creo-Modell umgesetzt<br />
werden, danach wird eine aktualisierte Hüllgeometrie erstellt. Diese<br />
Vorgehensweise kommt uns sehr entgegen, da wir so an jeder Stelle<br />
die besten Anwendungen nutzen können und trotzdem einen<br />
sauberen Prozess für die Zusammenarbeit definieren konnten.“ Aktuell<br />
nutzt Steinmüller Babcock noch Creo 3, der Umstieg auf Creo 4<br />
steht aber demnächst auf dem Plan, wie Miunske sagt. Im Augenblick<br />
arbeite „seine“ Abteilung Kesseltechnik an einem parametrisch<br />
aufgebauten Modell eines kompletten Kessels, der für Projektierungszwecke<br />
genutzt werden kann. „Das fertige Modell beinhaltet<br />
130.000 Teile und benötigt alleine zum Laden etwa eine halbe<br />
Stunde. Im <strong>Konstruktion</strong>salltag arbeiten wir mit sinnvoll aufgetrennten<br />
Teilmodellen, die wir am Ende im Viewer wieder zusammensetzen.“<br />
Dabei habe das Gesamtmodell<br />
auch seine Vorteile. Unter anderem seien<br />
die Rohre im Kessel alle parametrisch<br />
miteinander verknüpft. So sei eine Abmessungsänderung<br />
nur an einer Stelle<br />
notwendig. „Ändere ich die Rohrgröße“, so Miunske, „ändert sich<br />
diese im gesamten Kessel. Sonst wäre eine manuelle Änderung jedes<br />
einzelnen Rohrsegments eine Sisyphusarbeit.“<br />
Bei dem Projekt, einen kompletten Kessel aufzubauen, bringt Inneo<br />
ebenso seine Kompetenz ein, wie bei der Erstellung des VR-Szenarios.<br />
Dr. Matthies abschließend: „Mit dem VR-Szenario signalisieren<br />
wir nach Außen, dass wir in allen IT-Bereichen up-to-date sind. Dank<br />
VR ist alles so realistisch, dass man tatsächlich erschrickt, wenn der<br />
Brenner zündet und die Flammen oberhalb des Betrachters den<br />
Raum langsam mit Hitze füllen.“<br />
eve<br />
www.inneo.de<br />
Details zur Visualisierung mit Inneo:<br />
hier.pro/kvVg3<br />
26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 27
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Seit Jahren liefert Schneider Electric die Automatisierungstechnik für den Getränkekarton- und Füllmaschinenhersteller SIG. Mit Pacdrive3 setzt<br />
dieser nun weitere Produkte des Anutomatisierungsspezialisten ein<br />
Bild: W.D. Summers/Fotolia.com<br />
Universelle und erweiterbare IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen<br />
Plattformunabhängige<br />
Lösung für Industrie 4.0<br />
Sich schnell wandelnde Trends zwingen die Industrie, die Time-to-Market zu verringern. Dies gilt auch<br />
für die Markteinführungszeit von Verpackungsmaschinen. Hersteller solcher Maschinen benötigen<br />
Technologien und Partner für die Entwicklung und <strong>Konstruktion</strong> komplexer Maschinen. Schneider<br />
Electric und Getränkekarton- und Füllmaschinenhersteller SIG erweitern daher ihre Partnerschaft im<br />
Bereich Digitalisierung, Maschinenvernetzung und Ankopplung an Leitsysteme im Segment Dairy.<br />
Reinholt Schlechter, OEM Segment Manager Material Handling & Packaging von Schneider Electric, Ratingen<br />
Schneider Electric und SIG werden künftig enger zusammenarbeiten<br />
und dabei die Weichen für die digitale Produktion von<br />
morgen stellen. Seit mehr als 15 Jahren kooperieren die beiden Unternehmen:<br />
Schneider ist der Standardausrüster für elektrische Installationen<br />
und Automationspartner für SIG im Bereich Molkerei-<br />
Abfülllinien. Die Partnerschaft mit einem der weltweit größten Hersteller<br />
von Getränkekartons und den dazugehörigen Füllmaschinen<br />
wurde nun erweitert, um auf dem Weg zur Smart Factory den Anforderungen<br />
der Zukunft in punkto Flexibilität, Konnektivität und Produktivität<br />
gerecht zu werden. Grundlage hierfür ist ein neues Vernet-<br />
zungs- und Datenaufbereitungskonzept für Bestands- und Neumaschinen,<br />
um optimale OEE-Kennziffern und Reports zu unterstützen.<br />
Darüber hinaus ist es das Ziel, beliebige bereits bestehende MES-<br />
Strukturen (Management Executive Systems) anzukoppeln und mit<br />
Hilfe standardisierter OPC-UA-Protokolle sicher zu bedienen. Basis<br />
hierfür ist die Ecostruxure-Architektur des Automatisierungsspezialisten,<br />
die Vernetzung auf jeder Ebene vom Sensor bis in die Cloud<br />
möglich macht.<br />
Vernetzungskonzept für Verpackungsmaschinen<br />
Zentraler Bestandteil des Vernetzungskonzepts ist die „Green Box“,<br />
ein IPC mit umfangreichen installierten Softwarepaketen. Als universelle<br />
und erweiterbare IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen erlaubt<br />
es diese Lösung, unterschiedlichste Maschinen anzubinden,<br />
28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
die Lösung für eine durchgängige<br />
Kommunikationsarchitektur. Effizient,<br />
herstellerunabhängig und optimal für<br />
kürzeste Zykluszeiten und strukturierten<br />
Zugriff auf große Datenmengen.<br />
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www.ethernet-powerlink.org<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 29
TRENDS<br />
DIGITALISIERUNG<br />
Dr. Daryoush Sangi (links), Head of Production Engineering & Strategic<br />
Partnerships von SIG, und Jürgen Siefert, Vice President Industry DACH<br />
bei Schneider Electric, besiegeln die Ausweitung ihrer Partnerschaft<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Die Schneider Electric Green Box ist die universelle und erweiterbare<br />
IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Datenaufbereitung über Templates zu integrieren und verschiedenste<br />
Spezifikationen von Leitsystemen und MES-Schnittstellen zu bedienen.<br />
Sie überzeugt weiterhin im Bereich der Konnektivität durch<br />
ihre über 240 Treiber für verschiedene Kommunikationsprotokolle.<br />
Hiermit lassen sich sowohl alte Bestandsmaschinen als auch neue<br />
Anlagen und Steuerungen herstellerunabhängig an das gewünschte<br />
System anschließen. So wird ein über die Jahre gewachsener Maschinenpark<br />
fit für Industrie 4.0. Die Vorteile für den Endkunden:<br />
„Zentraler Bestandteil des<br />
Vernetzungskonzepts ist die<br />
„Green Box“, ein IPC mit<br />
umfangreichen installierten<br />
Softwarepaketen.“<br />
Wachstum durch die flexible Anpassung des Produktportfolios, Kostenreduzierung<br />
durch Produktionsstätten-übergreifende Standardisierung,<br />
Unabhängigkeit von der Architektur eines Automatisierers.<br />
Mit Schneider Electric als strategischem Partner erhofft sich SIG<br />
weitere Vorteile bei zukünftigen Entwicklungen und Branchentrends.<br />
Zukunftssicherheit gewährleistet die Green Box, auf der<br />
Softwarepakte wie beispielsweise der Augmented Reality Advisor<br />
oder der Machine Advisor installiert und genutzt werden können,<br />
beispielsweise für Predictive Maintenance oder Teleservice. Hinzu<br />
kommen vorbereitete Bibliotheken mit Bausteinen und Anzeigeelementen,<br />
die die Anwendung vereinfachen. Eine Einbindung in die<br />
Cloud ist optional jederzeit möglich. AR-Applikationen bieten hohe<br />
Transparenz und Akzeptanz der Maschinenbedienung, Einrichtung<br />
und Wartung der Maschinen. Erklärende Videos mit hinterlegten Dokumentationen<br />
werden verknüpft mit einer Animation und Bilderkennung.<br />
Zukunftsweisendes Steuerungsund<br />
Sicherheitskonzept<br />
Seit Jahren liefert der Automatisierungsspezialist mit den Steuerungsplattformen<br />
Pacdrive M und Pacdrive3 die Automatisierungsund<br />
Antriebstechnik für Abfüllmaschinen und Downstreamlinien der<br />
Schweizer. Mit der Umsetzung der neuen Steuerungsgeneration<br />
Pacdrive3 setzt der Verpackungsspezialist weitere Produkte von<br />
Schneider ein. Die Ethernet-basierte Echtzeit-Kommunikation mit<br />
Sercos III deckt sämtliche Aspekte in der Maschine ab: Maschinensteuerungsebene,<br />
E/A Feldebene, Servo-Antriebstechnik und Sicherheitstechnik<br />
kommunizieren über einen zentralen Ethernet-Bus.<br />
Die Diagnose ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Weitreichende Diagnosemöglichkeiten<br />
auch von Fremdgeräten an Sercos III wurden für<br />
diesen Maschineneinsatz optimiert. Auch durch die neue integrierte<br />
Sicherheitstechnik, sichere Logik und zuverlässige Servotechnik<br />
wird es SIG ermöglicht, komplett neue Maschinenkonzepte zu realisieren.<br />
So verschafft beispielsweise das Fahren mit offenen Schutztüren<br />
durch sicher reduzierte Geschwindigkeit dem Betreiber neue<br />
Möglichkeiten bei maximaler Maschinensicherheit.<br />
jg<br />
www.schneider-electric.de<br />
Detailszur Automatisierung von<br />
Verpackungsmaschinen mit Schneider Electric:<br />
hier.pro/bY2Ld<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1,<br />
Stand 540<br />
30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
ANZEIGE<br />
SOLIDWORKS 2019<br />
Im Gespräch mit Uwe Burk, Vertriebsdirektor Zentraleuropa, SOLIDWORKS bei Dassault Systèmes<br />
Worin liegen die Vorteile der Assoziativität für Unternehmen?<br />
Unterstützt von der Dassault Systèmes 3DEXPERIENCE Plattform<br />
liefern wir mit SOLIDWORKS 2019 ein integriertes System, mit<br />
dem <strong>Konstruktion</strong>s- und Fertigungsteams parallel zusammenarbeiten<br />
können. Da alle Werkzeuge in einer einzigen Umgebung<br />
zusammengefasst sind, müssen Daten nicht mehr zwischen Abteilungen<br />
übersetzt werden. Das hat früher oft zu Fehlern, Informationslücken<br />
und erheblichem Zeitverlust geführt. Heute haben<br />
Konstrukteure und Ingenieure mehr Zeit für die Optimierung ihrer<br />
Entwürfe und dabei die Gewissheit, dass ihre Änderungen den<br />
Zeitplan nicht gefährden. Unternehmen können jetzt schneller als<br />
je zuvor Teile von der Entwicklung an die Fertigung übergeben.<br />
Das 3D-CAD-Modell ist dabei die Master-Version des Produkts.<br />
Zudem bietet die Version 2019 neue Technologien und Work-<br />
arbeit<br />
vereinfachen und immersive, interaktive Erlebnisse während<br />
der Entwicklung und Fertigung ermöglichen.<br />
Uwe Burk, Vertriebsdirektor Zentraleuropa,SOLIDWORKS bei Dassault Systèmes<br />
Worin sehen Sie heute die größten Herausforderungen für<br />
Unternehmen, wenn sie im internationalen Vergleich punkten<br />
wollen?<br />
Früher ging es hauptsächlich um die Optimierung von Margen.<br />
Heute muss ein viel stärkerer Fokus auf die Innovationsfähigkeit<br />
von Unternehmen gelegt werden. Industrie 4.0 und die Digitalisierung<br />
der bestehenden Industrieprozesse greifen nicht weit<br />
genug. Daher sprechen wir bei Dassault Systèmes von der Industrie<br />
Renaissance: Lieferketten müssen zu innovationsfördernden<br />
Wertschöpfungsketten werden. Unsere Aufgabe ist es, Kunden<br />
zu unterstützen, um mit mehr Innovationskraft führend in allen<br />
<br />
Und genau hier sehen wir in SOLIDWORKS 2019 den Mehrwert<br />
für Anwender.<br />
Das bedeutet Durchgängigkeit: Wie aber können Abteilungsund<br />
Unternehmensgrenzen und damit auch Systemschnittstellen<br />
am einfachsten überwunden werden? Was ist Ihre<br />
Antwort darauf?<br />
gruppe<br />
müssen alle gekoppelten Prozesse automatisch aktualisiert<br />
und nach der Freigabe weiterverarbeitet werden können.<br />
SOLIDWORKS 2019 bietet diese Assoziativität zwischen allen<br />
Lösungen – vom mechanischen CAD über das Electronic und<br />
Electrical Design über PDM und Simulation bis zur Fertigungsdokumentation.<br />
SOLIDWORKS 2019 ist vollgepackt mit Neuheiten und Weiterentwicklungen.<br />
Was sind Ihre Top Features?<br />
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Echtzeitanzeige und damit ein hervorragendes Anwendererlebnis.<br />
Ein weiteres neues Feature ist SOLIDWORKS Extended Reality<br />
(XR). Damit lassen sich in SOLIDWORKS erstellte CAD-Daten ver-<br />
<br />
Augmented Reality und Web-Viewern erleben. Unternehmen<br />
können damit die interne und externe <strong>Konstruktion</strong>sprüfung verbessern,<br />
Designs effektiver kommunizieren und Nutzer hinsichtlich<br />
Montage und Handhabung der Produkte schulen. Dadurch<br />
verstärkt sich das Vertrauen in die <strong>Konstruktion</strong>en bereits während<br />
des gesamten Entwicklungsprozesses und erhöht die Innovationskraft<br />
der Anwender.<br />
Dassault Systemes Deutschland GmbH<br />
Kontakt<br />
Info@3ds.com<br />
www.3ds.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 31
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Digitalisierung treibt das Engineering an: Softwaretechnisches Know-how ist gefragt, wenn OEMs und Anwender neue Funktionalitäten wie<br />
einfache Analyse und Monitoring von Maschinen und gar Komponenten erwarten<br />
Bild: fotomek - fotolia.com<br />
Digitalstrategie: vom Engineering bis in die Cloud<br />
Funktionen im Kopf<br />
Software und IT treiben ingenieurtechnische Anforderungen voran: in der Entwicklung, in der Applikation, in der<br />
Ausbildung und Qualifikation – bis hin zum Vertrieb. <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> hat mit Festo als Automatisierer und Akteur in<br />
der Aus- und Weiterbildung gesprochen, um zu erfahren, welche Digitalisierungsstrategie das Unternehmen<br />
verfolgt, wie sich Digitalisierung im Engineering widerspiegelt und was OEMs und Endkunden des Zulieferers<br />
aktuell von digitalen Produkten und Services erwarten dürfen.<br />
Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />
Eine interne digitale Transformation ist eng verbunden mit informationstechnologischer<br />
Infrastruktur und dem Bereich Personal.<br />
Zum anderen geht es für einen Zulieferer wie Festo darum, digitale<br />
Produkte und Services zu entwickeln, die sowohl den Endkunden als<br />
auch den OEMs Mehrwert bieten. Eng verknüpft damit sind neue Vertriebs-<br />
und Kommunikationsstrategien, um Kunden bereits online abzuholen<br />
und ihnen den Mehrwert digitaler Funktionen zu vermitteln.<br />
Kunden sollen mit den Möglichkeiten digitaler Produkte und Services<br />
vertraut gemacht werden. Wiederum profitieren Hersteller beziehungsweise<br />
Zulieferer und OEMs von den Erfahrungen ihrer Kunden<br />
im Bereich Digitalisierung, wenn die Erfahrungswerte aus dem Feld<br />
zurück in die Produktentwicklung fließen können.<br />
Heiko Geng, Head of Product Management Digital Business bei Festo,<br />
spricht von einer „Digitalstrategie auf mehreren Säulen“: Das Unternehmen<br />
richte sich ganzheitlich digital aus – eng verknüpft mit den<br />
Bereichen Sales, IT und Human Resources. „Die Geschäftsbereiche<br />
Electric Automation, Process Automation, Pneumatic Automation sowie<br />
Life Tech entwickeln smarte Produkte, die es uns ermöglichen, digitale<br />
Produkte und Services nachzuschalten“, beschreibt Geng die<br />
Strategie innerhalb der Produktentwicklung Digitalisierung. Hierfür<br />
seien vor allem die Fähigkeiten der Konnektivität, der Datengewinnung<br />
und des Datensammelns maßgeblich. All dies brächten neue<br />
Produkte als infrastrukturelle Voraussetzungen mit.<br />
Als „Digital Customer Journey“, als digitale Kunden-Reise, beschreibt<br />
Geng die Aufgabe, „Kunden entlang einer Online-Experience zu führen,<br />
um ihnen die Auswahl an Produkten intuitiv online zu ermöglichen“.<br />
Das Unternehmen habe früh erkannt, neue Kanäle zu nutzen,<br />
um digitale Produkte und Services auf den Markt zu bringen, die sich<br />
von der bisherigen Vertriebswelt unterscheiden. Für die Mitarbeiter<br />
im Vertrieb bedeute dies, über die Antriebslösungen hinaus vor allem<br />
Software zu verkaufen. Software-Vertrieb sei allerdings eine deutlich<br />
andere Herausforderung, sagt Eberhard Klotz, Head of Industry 4.0<br />
Campaign bei Festo: „Die Kunden denken anders als jene, die bisher<br />
rein Pneumatik eingekauft haben.“<br />
32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Engineering-Fokus auf Software und IT<br />
Auch in der Entwicklung ist Software längst treibend. Der klassische<br />
Pneumatiker, der kundenseitig pneumatische Lösungen wie Ventilinseln<br />
konzeptionell erstellt und festgelegt hat, ist eher Vergangenheit<br />
als Gegenwart. Auch die Integration von Ventilinseln in Elektronik sowie<br />
die Feldbusintegration – verbunden mit der wichtigen Rolle der<br />
Elektro-Ingenieure – hat sich gewandelt. „Heute sind IT-Ingenieure<br />
und Applikationsprogrammierer maßgeblich. Sie treffen die Entscheidung<br />
darüber, wie einen Maschinenkonzept aussieht“, sagt Festo-Applikationsingenieur<br />
Frank Bayer. Um die IT nun stärker an Fertigungsbelange<br />
heranzuführen, wird IT-Personal bereitgestellt, das die Fertigung<br />
langfristig betreut, um Lernprozesse auf beiden Seiten zu unterstützen.<br />
Durch eine agile Produktentwicklung ist Festo bei digitalen<br />
Produkten und Services in der Lage, permanente Updates der Software<br />
darzustellen wie sie aus dem Consumer-Bereich bekannt sind.<br />
Fehlerbehebungen werden so schnell über App-Stores verfügbar gehalten.<br />
Durch die agile Produktentwicklung haben Kunden die Möglichkeit,<br />
Einfluss auf die Produktentwicklung im Entwicklungsprozess<br />
zu nehmen – das Stichwort ist Co-Creation: Mit Kunden und Partnern<br />
wie Lieferanten und Bildungsinstituten werden Dialoge und Innovations-Laboratorien<br />
(Inno-Labs) aufgebaut, um die verschiedenen Stakeholder<br />
an einer gemeinsamen Idee mitwirken zu lassen.<br />
In der Produktentwicklungsphase werden Richtungsänderungen<br />
möglich. Agile Produktentwicklungsteams, die nach der Scrum-Methodik<br />
vorgehen und sich über Sprints schnell und agil bewegen, treiben<br />
eine mechatronische Produkt- und Fertigungswelt mit klarem<br />
Software-Schwerpunkt voran. Teil der Teams sind neben Konstrukteuren<br />
sowohl Experten mit Software- und KI-Know-how sowie Elekronik-Wissen<br />
als auch User-Experience- und User-Interface-Designer.<br />
Mechatronik-Entwickler im Produktmanagement für Ventilinseln nutzen<br />
und berücksichtigen die digitale Welt – verbunden mit entsprechenden<br />
Fragestellungen, um Erfahrungen aus digitaler Sicht zu sammeln:<br />
Welche Sensorik und Prozessorleistung braucht eine Geräte-<br />
Generation beispielsweise, um entsprechend analysefähige Daten<br />
generieren zu können? Oder: In welchen Zyklenzeiten werden Daten<br />
für Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) benötigt?<br />
Hardware-Funktionen durch Apps erweiterbar<br />
Das Festo-Motion-Terminal, als programmierbares Ventil mit elektronischer<br />
Intelligenz, wird funktional über Apps erweitert. Das System<br />
ist mit einer bestimmten Ausstattung gestartet. Bestimmte Funktionen<br />
sind per App möglich gewesen. Nun ist es so, dass die Funktionalität<br />
erweitert wird, wobei die Hardware gleich bleibt. Die erweiterte<br />
Funktionalität kommt per App und aus einer Hand: aus dem Pneumatiksystem<br />
plus seinen Applikationsfunktionen.<br />
„Der Weg zur App-Entwicklung ist das Kundenfeedback. Die App entsteht<br />
aus der Applikation heraus“, sagt Bayer. Es wäre der falsche Ansatz,<br />
aus Hardware-Plattformen und den Steuerungsmöglichkeiten<br />
Cameras and Software<br />
KEEPING AN EYE<br />
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Wer selbst die kleinsten Fehler im Produktionsprozess erkennen möchte, muss genau hinschauen und das Potenzial der Bilder voll<br />
ausschöpfen. Mit Machine Vision von Balluff gelingt das leicht. Denn präzise Kameras lassen sich mit unserer intelligenten Software<br />
einfach einrichten und intuitiv bedienen. Ganz ohne Vorkenntnisse.<br />
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TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Bild: Festo<br />
Via Dashboard lässt sich Condition Monitoring in der Cloud für Anwender<br />
bereits heute einfach durchführen. Künftig sollen vorkonfigurierte Dashboards<br />
passend zu einzelnen Komponenten angeboten werden<br />
via Software heraus Apps zu entwickeln. Festo habe vielmehr einen<br />
Erfahrungsschatz in der Automatisierung, um zu wissen, „wo der<br />
Schmerz und Bedarf beim Kunden liegt“, erklärt Bayer. Die Apps würden<br />
dort eingesetzt, wo Funktionen in Soft- und Hardware sonst eher<br />
aufwendig zu gestalten sind. Es kann sich beispielsweise um Reglerfunktionen<br />
handeln, die vom Anwender selbst erstellt oder als Knowhow<br />
erkauft werden mussten oder mit aufwendigen diskreten Schaltungen<br />
gelöst worden sind. Die App-Funktionalität geht soweit, Faktoren<br />
an der Anlage zu simulieren, die sonst nicht erzeugbar wären.<br />
Während der Inbetriebnahme können Kunden einen Rechner am Produkt<br />
anschließen, um Apps zu laden, zu lizenzieren und auszuprobieren.<br />
In der Betriebsphase werden die Apps aus der SPS gestartet. Sie<br />
bieten fertige Lösungen für Probleme. Komponenten plus Apps und<br />
Auswertungen in der Cloud sind das Gesamtpaket – beispielsweise<br />
zum konkreten Problem der Energieoptimierung, um Leckage zu erkennen<br />
und zu reduzieren. Oder es wird zum Beispiel eine erhöhte<br />
Ausbringung ermöglicht, indem die richtigen Daten ermittelt werden,<br />
um Prozesse zu analysieren und zu überwachen.<br />
Digitale Daten für die <strong>Konstruktion</strong> nutzen<br />
Über die sogenannte Digital Customer Journey ist es Konstrukteuren<br />
frühzeitig über intelligente Konfigurationen möglich, gewünschte Produkte<br />
in etwa 30.000 Festo-Produkten intuitiv zu finden – von der<br />
Auswahl an Zylinderbaureihen bis hin zu 3D-Handlingssystemen. Darüber<br />
hinaus steht aktuell ein Data-Backbone bereit, in dem alle Daten<br />
sukzessive während der <strong>Konstruktion</strong> für den digitalen Zwilling<br />
gesammelt werden. Das hat in der <strong>Konstruktion</strong>sphase den Vorteil,<br />
die Daten während des kompletten Produktentwicklungsprozesses<br />
verfügbar und erweiterbar zu halten – bis hin zum fertigen Ablegen<br />
des Programms. Dieses kann dem Kunden wiederum, inklusive Wartungsdokumentation<br />
und Datenblättern, übergeben werden. Der<br />
Konstrukteur soll zum einen schnell ans Ziel kommen. Zum anderen<br />
liegen die Daten an einem zentralen Platz, der kollaborationsfähig ist,<br />
sodass ganze Teams auf die Datenbank zugreifen können.<br />
Informationen zum Produkt enthält auch der bereits vorhandene Produktschlüssel.<br />
Er dient im Nachgang dazu, Produkte auf IoT-Plattformen<br />
online zu schalten oder das richtige Produkt wiederzufinden. Es<br />
besteht auch die Möglichkeit, mit den CAD-Daten virtuell Pick-and-<br />
Place-Aufgaben oder Bahnfahrten zu teachen und sie dann in die<br />
Steuerung zu portieren. Die Diskussion der Schnittstellengestaltung<br />
schließt sich aktuell für übergeordnete Systeme wie kinematische Simulation<br />
oder ums Thema Bahnoptimierung an.<br />
Bei der Inbetriebnahme kommt der sogenannte Schatten, also die<br />
Daten aus der Maschine und dem Prozess, zurück. An der Stelle ist<br />
ein Dashboard zur Visualisierung der Daten nutzbar, um Condition<br />
Monitoring zu betreiben. Die nächsten Schritte in der Industrie, die<br />
bereits in Richtung Machine Learning, Deep Learning und KI gehen,<br />
sollen demnächst hierauf aufgesetzt werden. „Wir werden etwa Anfang<br />
kommenden Jahres vorkonfigurierte Dashboards zu unseren<br />
Komponenten anbieten, bei denen der Kunde über den Produktschlüssel<br />
das passende Dashboard automatisch geliefert bekommt“,<br />
sagt Klotz.<br />
Festo verfolgt Multi-IoT-Plattformstrategie<br />
Tiefergehende Programmierkenntnisse seien bei den Dashboards<br />
aufgrund der intuitiven Benutzeroberfläche nicht notwendig. Mit wenigen<br />
Schritten sollen Kunden in der Cloud arbeiten – verbunden mit<br />
zentraler Datenhaltung, weltweit verfügbarer Daten und im nächsten<br />
Schritt auch Data Analytics. Die Daten sollen gegeneinander vergleichbar<br />
und optimiert sein. Schwächen in den Prozessen sollen<br />
identifiziert und aufgelöst werden. Festo unterstützt mit diesem Mechanismus<br />
die eigene Cloud, die auf Microsoft Azure aufsetzt und deren<br />
Services nutzt. Andere Plattformen wie Siemens Mindsphere<br />
oder Plattformen, die im asiatischen Raum gängig sind, sollen ebenfalls<br />
unterstützt werden. Mit Rockwell ist eine On-Premises-Lösung<br />
vorbereitet. Weitere On-Premises-Lösungen mit einer individuell konfigurierbaren<br />
IoT-Gateway sind ebenfalls geplant.<br />
Die IT-Infrastruktur, aber auch die Akzeptanz und das Wissen um Daten<br />
sind heute derart ausgeprägt, um bloße Datenmengen in intelligente<br />
Dateninformationen zu überführen. Früher wurden zum Beispiel<br />
Datenlogger aufwändig durch Spezialisten ausgewertet, die für<br />
jede Anlage Algorithmen entwickeln mussten, um Wartungsintervalle<br />
setzen zu können. Über das Dashboard und die Kanalisierung der Daten<br />
wird die Hemmschwelle zur Datenauswertung für Kunden niedriger.<br />
„Der Endkunde – und das ist für den Vertrieb wichtig – ist auch<br />
bereit, Geld dafür auszugeben, weil er den Nutzen erkennt“, sagt<br />
Bayer. Kunden bekämen ein intelligentes System, das präventives<br />
Eingreifen und eine optimierte Produktion ermögliche. Klotz erklärt:<br />
„Hier hilft die neue Technologie. Wenn die Standardisierung der IT-Infrastruktur<br />
vorangetrieben ist, wird die Datenanalyse einfacher, weil<br />
die Daten bezahlbar zu speichern, zu analysieren und zu visualisieren<br />
sind. Systemintegratoren werden an der Stelle verzichtbar.“<br />
Im Moment agiert Festo cloudbasiert. Der Trend gehe aber in die<br />
Richtung, die gesamte Rechenleistung on edge laufen zu lassen, da<br />
die Datenkommunikation in die Cloud teuer ist. Möglichst viel Rechenleistung<br />
soll daher komponentenseitig stattfinden. Dann würden<br />
nur noch Signale zu Anomalien in die Cloud weitergegeben. Damit<br />
würde die Datenmenge reduziert, die in die Cloud geht. Der Kunde<br />
könnte vom einfachen Teaching bei der Inbetriebnahme profitieren.<br />
www.festo.com<br />
Details zur App World von Festo<br />
hier.pro/jrYHS<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 161/361<br />
34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Funktionalität<br />
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Halle 9, Stand 9-310<br />
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© PHOENIX CONTACT 2018<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 35
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Systemintegrator Tresmo zum Thema Digitalisierung und Vernetzung von Hardware<br />
Datenstandardisierung getrennt<br />
von Geräten und Front-End<br />
IoT-Szenarien sind darauf angewiesen, dass Geräte und Applikationen sich verstehen. Dabei gibt es hier kaum<br />
Standards, auf die sich zurückgreifen ließe. Datenstandardisierung kann auf verschiedenen Ebenen umgesetzt<br />
werden, mit jeweils Vor- und Nachteilen. Eine Option für Unternehmen ist ein eigenes, intelligentes Datenmodell,<br />
das übergreifend über alle Produkte hinweg arbeitet und gleichzeitig genug Spielraum für zukünftige Implementierungen<br />
lässt.<br />
Kerstin Janke, Fachjournalistin, Berlin<br />
Idealerweise können Daten von der Hardware über die<br />
Cloud in eine App übernommen werden. Voraussetzung ist<br />
eine einheitliche Sprache zur Weiterverarbeitung der Daten<br />
Bild: Tresmo<br />
Die Digitalisierung und insbesondere die Entwicklung des Internet<br />
of Things (IoT) basieren auf der sinnvollen Nutzung von Daten.<br />
Jedoch: „Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung<br />
von IoT-Lösungen sind die heterogenen Datenstrukturen“, sagt<br />
Bernd Behler, Chief Technical Officer bei Tresmo. Der unabhängige<br />
Augsburger IoT-Dienstleister hat Erfahrungen in zahlreichen IoT-Projekten<br />
gesammelt: „Die internetfähige Hardware ist nur ein Baustein<br />
des Ganzen. Ebenso wichtig ist ein intelligentes Datenkonzept,<br />
denn die Daten müssen nicht nur erfasst und übertragen werden.<br />
Eine IoT-Applikation muss in der Lage sein, Daten verschiedener<br />
Modelle und Gerätetypen effizient zu verarbeiten und die Ergebnisse<br />
an die Geräte zurückzugeben.“<br />
Eine naheliegende Möglichkeit, alle vernetzten Geräte auf dasselbe<br />
Datenformat zu heben, ist ein Firmware-Update. Alle Maschinen<br />
wären dann auf demselben digitalen Stand. Experte Behler ist skeptisch:<br />
„Grundsätzlich ist das denkbar, in der Praxis jedoch schwer<br />
umsetzbar. Oft müssen die betroffenen Geräte von einem Techniker<br />
vor Ort upgedated werden, weil sie nicht remote ansprechbar sind.<br />
Stehen die Geräte geografisch verteilt oder sind es einfach viele, ist<br />
dieses Verfahren kaum wirtschaftlich.“ Zudem erfordere die Entwicklung<br />
eines Firmware Updates einen hohen Aufwand und das<br />
Risiko, dass nach dem Aufspielen etwas anderes nicht<br />
funktioniere, sei hoch.<br />
Welche anderen Möglichkeiten gibt es dann? Auch in<br />
die Anwendung, die die Daten aufnimmt und auswertet,<br />
kann die entsprechende Logik integriert werden.<br />
Kompliziert wird es, wenn die Infrastruktur sich ändert,<br />
etwa neue Gerätetypen hinzukommen oder bereits<br />
integrierte Geräte ein Software-Update erhalten.<br />
In der Praxis kommen auf die Anwendungsentwickler<br />
immer wieder Anpassungen zu, erst recht, wenn die<br />
Applikation auf verschiedenen Betriebssystemen laufen<br />
soll. Erfahrungsgemäß führt das zu unvorhersehbaren<br />
Fehlerquellen, denn bei jeder Änderung müssen<br />
alle Apps nicht nur angepasst, sondern auch getestet<br />
und neu ausgerollt werden. „Es empfiehlt sich, die<br />
Datenstandardisierung von den Geräten und dem<br />
Front-End zu trennen“, ist sich Behler sicher. „Findet<br />
die Vereinheitlichung an einer zentralen Stelle, auf einem Zwischen -<br />
layer, statt, müssen Änderungen nur hier durchgeführt werden. Diese<br />
zentrale Logik nimmt den unterschiedlichen Dateninput auf, wandelt<br />
ihn entsprechend um und versorgt alle angebundenen Anwendungen<br />
effizient mit dem standardisierten Output.“<br />
Eine IoT-Plattform als Vermittler<br />
Wie kann das in der Praxis aussehen? Als Zwischenlayer bieten sich<br />
IoT-Plattformen an, die diesen Übersetzungsjob übernehmen. Der<br />
Vorteil: Neue Geräte und Datenformate lassen sich leichter integrieren,<br />
da die Anpassung nur auf der Plattform vorgenommen werden<br />
muss. Das Gleiche gilt für die Belieferung verschiedener Front-End-<br />
Geräte: Die Plattform liefert praktisch fertig, was die Endgeräte wissen<br />
müssen. Die App selbst stellt nur dar und braucht damit bei Änderungen<br />
auch nicht neu ausgerollt zu werden.<br />
Dennoch birgt auch diese Herangehensweise Herausforderungen.<br />
Behler: „Unternehmen benötigen dafür ein eigenes, intelligentes<br />
Datenmodell. Dieses sollte übergreifend über alle Produkte eines<br />
Unternehmens hinweg funktionieren und dabei gleichzeitig flexibel<br />
genug gestaltet sein, um künftige Entwicklungen abbilden zu können.<br />
Das erfordert eine gute Kommunikation zwischen den<br />
36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 37
38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
„Eine IoT-Applikation muss in der<br />
Lage sein, Daten verschiedener<br />
Modelle und Gerätetypen effizient<br />
zu verarbeiten und die Ergebnisse<br />
an die Geräte zurückzugeben.“<br />
Bild: Tresmo<br />
Bernd Behler,<br />
Chief Technical Officer,<br />
Tresmo<br />
verschiedenen Verantwortlichen im Unternehmen – von den strategischen<br />
Planern bis hin zu den Produktentwicklern.“ Zudem sei das<br />
Angebot an IoT-Plattformen unübersichtlich und die einzelnen Produkte<br />
schwer miteinander vergleichbar.<br />
Das Ziel eines Datenmodells muss es sein, die von den Endgeräten,<br />
beziehungsweise den Sensoren, zur Verfügung gestellten Daten so<br />
zu vereinheitlichen, dass sowohl die verarbeitende Applikation als<br />
auch der Anwender, der weitere Anwendungen benutzt, damit etwas<br />
anfangen kann. Dafür müssen die jeweiligen Quelldatenstrukturen<br />
analysiert werden. So kann beispielsweise einzelnen Feldern<br />
ein neuer Typ zugewiesen oder mehrere Datentypen zusammengefasst<br />
werden. Mittels vorgefertigter Schemata, wie etwa dem<br />
JSON Schema (JavaScript Object Notation), lassen sich sogenannte<br />
Metapunkte für die Zuordnung und semantische Vorgaben definieren.<br />
Mit diesen muss die Applikation etwas anfangen können, die<br />
die Daten weiter verarbeiten und darstellen soll. Es entsteht ein Data<br />
Dictionary, das als Regelwerk für alle Beteiligten, von Gerätebauern<br />
bis hin zu Anwendungsentwicklern, fungiert. In der Praxis hat es<br />
sich zudem bewährt, wenn die unternehmensinternen Qualitätsbeauftragten<br />
ebenfalls involviert werden, so dass die Datenregeln mit<br />
allen anderen internen Festlegungen kompatibel sind.<br />
Paradigmenwechsel in Industrieunternehmen<br />
Da ein solches Datenmodell die Basis für aktuelle und zukünftige<br />
IoT-Maßnahmen bildet, sollte es sorgfältig konzipiert werden. Ansonsten<br />
drohen im Lauf der Skalierung einer IoT-Lösung und der Anbindung<br />
weiterer Geräteklassen oder Produktlinien hohe Performance-Probleme<br />
oder unnötige Mehrkosten. Klar ist: Die Digitalisierung<br />
und damit die Vernetzung von Geräten, Maschinen und Anlagen<br />
steht erst am Anfang. Bald werden IoT-Lösungen selbstverständlich<br />
sein und die digitale User Experience signifikanten Einfluss<br />
auf die Kaufentscheidung physischer Produkte haben. Das<br />
führt zunehmend zu einem Paradigmenwechsel bei den Unternehmen:<br />
“Während heute die Software noch als Ergänzung zu bestehenden<br />
physischen Geräten entwickelt wird, sehen wir bei einigen<br />
sehr innovativen Kunden von uns bereits erste Ansätze, zunächst<br />
die Softwarefunktionalitäten zu konzipieren und erst danach zu<br />
schauen, welche Hardware man überhaupt benötigt”, so Behler. eve<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 39
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Senior IT-Consultant Lukas Höfer von Consol zu Cloud Services<br />
Digitalisierung braucht Cloud-Strategien<br />
Jeder Cloudanbieter bringt seine eigenen Stärken und Schwächen mit sich. Daher zielen immer mehr Unternehmen<br />
auf einen Best-of-Breed Ansatz, in dem sie die besten Eigenschaften der einzelnen Anbieter in einem Multicloud-<br />
Ansatz vereinen möchten. Im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erklärt Lukas Höfer, Senior IT-Consultant bei Consol in<br />
München, was Fertigungsunternehmen im Zuge der Digitalisierung bei der Cloud-Nutzung beachten müssen.<br />
Interview: Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
miteinander kommunizieren. In den meisten Fällen bedeutet Multicloud<br />
aber: Nutzung von zwei Anbietern, die ähnliches leisten, aber<br />
zwischen denen irgendeine Art der Integration erstellt werden sollte.<br />
Warum dann also überhaupt Multicloud? Das Stichwort dabei ist<br />
die Vermeidung eines Vendor-Lock-Ins. Wer damit aber kein Problem<br />
hat, für den ist es in der Regel sinnvoll, sich auf einen Anbieter zu fokussieren,<br />
denn so lassen sich an vielen Stellen Kosten reduzieren.<br />
Eine Strategie für Cloud Services, die zu jedem Unternehmen passt, gibt es<br />
nicht. Unternehmen brauchen daher einen Partner, der sie individuell berät<br />
und ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept erarbeitet<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Die Digitalisierung der fertigenden Industrie<br />
führt zwangsläufig zu einer enormen Datenmenge. Das<br />
führt letztendlich dazu, dass Unternehmen eine Cloud-Strategie<br />
benötigen. Was müssen sie dabei beachten?<br />
Lukas Höfer: Digitalisierung und Cloud-Strategie gehen Hand in<br />
Hand. Wichtig ist, dass man sich am Anfang die Frage stellt: Wo soll<br />
es hingehen? Denn nur wenn das gesamte Unternehmen an einem<br />
Strang zieht, ist der Erfolg garantiert. Dabei gilt es zu klären, welchen<br />
Nutzen man langfristig aus der Cloud ziehen möchte. Aus diesen<br />
Zielen lässt sich dann ein repräsentativer Use Case ableiten, der<br />
schließlich die Grundlage für eine unternehmensspezifische Cloud-<br />
Strategie schafft. Denn erst die Daten und das Nutzungsmodell entscheiden<br />
am Ende, ob man sich für eine Private, Public, Hybrid oder<br />
gar Multicloud entscheidet.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Viele Unternehmen setzen auf einen Multicloud-Ansatz,<br />
bei dem die Anwendungen bei verschiedenen<br />
Public-Cloud-Anbietern laufen. Wie beurteilt Consol diesen Ansatz<br />
und ist er für jedes Unternehmen die beste Lösung?<br />
Höfer: Ob es jetzt bereits Multicloud ist, wenn man Office aus der<br />
Cloud bezieht und gleichzeitig eine VM auf AWS betreibt, darüber<br />
lässt sich bestimmt streiten. Für mich beginnt Multicloud dort, wo<br />
eine tatsächliche Integration zwischen verschiedenen Services stattfindet<br />
– etwa wenn zwischen den Diensten eine gemeinsame Authentifizierung<br />
eingesetzt wird oder Services nahtlos im Hintergrund<br />
Bild: ra2 studio/Fotolia.com<br />
Bild: Consol<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Im Zusammenhang mit dem Thema Multicloud<br />
spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle. Wie unterstützt<br />
Consol die Intercloud-Kommunikation?<br />
Höfer: Die Intercloud-Kommunikation ist wirklich ein spannendes<br />
Thema. Worauf es bei der Kommunikation auf jeden Fall ankommt,<br />
ist die Sicherheit. Denn anders als im klassischen Intranet gibt es<br />
bei der Cloud keine Abschirmung nach außen, schließlich will ein<br />
Unternehmen ja remote auf Dienste zugreifen können. Das heißt<br />
dann aber wiederum, dass Sicherheit hier Nutzer- und Gruppen-bezogen<br />
und über sichere Authentifizierungsstellen abgewickelt werden<br />
muss. Gerade im Multicloud-Umfeld kann es zu Herausforderungen<br />
kommen, das gewünschte Sicherheitslevel für die in Kombination<br />
genutzten Systeme herzustellen. Wir können hier auf Basis<br />
unserer Erfahrung im Bereich Systemintegration unterstützen.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn es um Cloud Computing geht, sind<br />
die verschiedenen Cloud-Typen ein Thema. Es gibt die Private-,<br />
Public- oder Hybrid-Cloud. Wie unterscheiden sich diese Varianten<br />
voneinander und für welche Aufgaben/Anforderungen ist<br />
der jeweilige Typ geeignet beziehungsweise nicht?<br />
Höfer: Von einer Private Cloud spricht man allgemein, wenn die<br />
Cloud-Dienste auf der eigenen Infrastruktur angeboten werden oder<br />
„Digitalisierung und<br />
Cloud-Strategie gehen<br />
Hand in Hand. Wichtig<br />
ist, dass man sich am<br />
Anfang die Frage stellt:<br />
Wo soll es hingehen?“<br />
Lukas Höfer,<br />
Senior IT-Consultant bei Consol<br />
40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
der Infrastruktur eines Partners wie eines lokalen Rechenzentrums.<br />
Wenn man von Public Cloud spricht, befinden wir uns in der Welt<br />
der großen Player: Amazon, Microsoft, Google, IBM. Public Cloud<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass die Skalierungsmöglichkeiten durch<br />
das weltweite Netz endlos scheinen. Und auch das Angebot an<br />
Diensten wie SaaS, Machine Learning oder vorgefertigten IoT-<br />
Suites überschreitet inzwischen bei Weitem die Möglichkeiten eines<br />
lokalen Rechenzentrums. Allerdings gibt es in Einzelfällen Compliance-Hürden,<br />
die den Weg in die Public Cloud erschweren und<br />
auch Kosten können immer noch ein Grund sein, Teile seiner IT in einer<br />
Private Cloud zu betreiben. Diese Art der Nutzung bezeichnet<br />
man dann als Hybrid Cloud.<br />
Höfer: Dabei kommt es extrem auf den Use Case an. Manche Unternehmen<br />
benötigen eine reine Serverlandschaft, die sich im Bereich<br />
Infrastructure-as-a-Service ansiedelt. Anderen reichen Software-as-a-Service-Dienste.<br />
Wir sehen aktuell eine sehr hohe Nachfrage<br />
im Bereich Platform-as-a-Service. Hier werden auf einer gehosteten<br />
Container-Plattform skalierbare Microservices entwickelt.<br />
www.consol.de<br />
Details zum Thema Cloud Services:<br />
hier.pro/v3Ctg<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Zu den<br />
Schlüsselkriterien in diesem<br />
Zusammenhang gehören IT-<br />
Security und die Verfügbarkeit<br />
der Daten in der Cloud. Welche<br />
Sicherheitsaspekte gilt es beim<br />
Aufbau eines Cloud-Konzepts<br />
zu beachten?<br />
Höfer: Zunächst sollte immer die<br />
Wichtigkeit der eigenen Daten<br />
geprüft werden. Und daraus ergeben<br />
sich die zentralen Fragen<br />
dann von allein: Dürfen die Daten<br />
überhaupt in eine Public Cloud?<br />
Wer darf auf die Daten zugreifen<br />
und wie garantiere ich, dass es<br />
sonst niemand kann? Wem gehören<br />
die Zertifikate, die zur Verschlüsselung<br />
benutzt werden?<br />
Muss ich überhaupt verschlüsseln?<br />
Wie lange dürfen die Daten<br />
im schlimmsten Fall nicht verfügbar<br />
sein? Wie sieht es mit Disaster<br />
Recovery aus? Und wie sicher<br />
ist in meinem Konzept die<br />
Datenlöschung? Hierbei gilt es<br />
natürlich, für jeden Use Case individuell<br />
zu entscheiden, wie vorzugehen<br />
ist. Zudem sind klare<br />
Richtlinien und Verantwortlichkeiten<br />
sowie eine firmenweite Awareness<br />
und Sensibilisierung der<br />
Kern jedes Sicherheitskonzepts.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche<br />
technischen Anforderungen<br />
(Software, Hardware, Echtzeitfähigkeit,<br />
Kommunikations-Infrastruktur,<br />
etc.) müssen Unternehmen<br />
berücksichtigen,<br />
wenn sie ein Cloud-Konzept<br />
umsetzen wollen?<br />
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TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Die Fiware Foundation möchte die Entwicklung von Smart Applications in Sektoren wie Smart Cities, Industrial IoT und Smart Agrifood vorantreiben<br />
Bild: Fiware<br />
Standards für Softwareplattformen<br />
Investment in nachhaltige<br />
Zukunft überführen<br />
Die Fiware Foundation wurde im Oktober 2016 als gemeinnütziger Verein gegründet und organisiert die Fiware<br />
Community, in der alle Einzelpersonen und Organisationen versammelt sind, die sich verpflichtet haben, die<br />
Fiware-Mission zu verwirklichen: ein offenes, nachhaltiges Ökosystem, das öffentliche, lizenzkostenfreie und<br />
implementierungsgetriebene Standards für Softwareplattformen aufbauen soll. Im Interview berichtet Ulrich<br />
Ahle, CEO der Fiware Foundation, über die Ziele und Herausforderungen.<br />
Interview: Jörn Kehle, Redakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mit welchem Ziel wurde die Fiware-Founda -<br />
tion im Oktober 2016 gegründet?<br />
Ulrich Ahle: Das wesentliche Ziel ist das Investment, das im Rahmen<br />
eines Private Public Partnership der Future Internet PPP getätigt wurde,<br />
um es in eine nachhaltige Zukunft zu überführen. In Summe wurden<br />
500 Millionen Euro investiert und ähnlich wie in anderen Open-Sourcebasierten<br />
Communities wurde die Fiware Foundation gegründet, um<br />
das Investment zu industrialisieren, um das Ecosystem zu managen<br />
und zu pflegen. Zusätzlich geht es darum, den Branchenfokus Smart<br />
Cities in Richtung Smart Industrie und Smart Agrifood zu erweitern. Außerdem<br />
soll die in Europa entstandene Lösung globalisiert und damit<br />
nachhaltiger werden – das geht nur mit globaler Akzeptanz.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wer war an der Gründung beteiligt?<br />
Ahle: Die Initiative kam von der Europäischen Kommission und die vier<br />
Gründungsmitglieder waren Atos, Engineering – ein italienischer IT-<br />
Dienstleister –, das französische Telco-Unternehmen Orange und die<br />
spanische Telefonica.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Herausforderungen der Digitalisierung<br />
soll die Open-Source-Software-Plattform meistern?<br />
Ahle: Das Ziel sind Kontext-Informationen. Seien es Informationen, die<br />
den Zustand einer Maschine oder einer Stadt beschreiben, um diese Informationen<br />
zugänglich zu machen. Of sind sie nicht einfach zugänglich,<br />
weil sie in Silos organisiert sind. Unser Ziel ist es, die Silos aufzubrechen,<br />
da wir offene Schnittstellen unterstützen und bereitstellen. Wir<br />
unterstütze offene Datenmodelle und ermöglichen es, die Kontext-Informationen<br />
auf einer Plattform zusammenzuführen sowie aus der Kombination<br />
dieser Daten Smart-Solutions, Smart-Services zu generieren.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Vorteile ergeben sich durch den Einsatz<br />
von Open-Source-Komponenten für die Smart-Factory?<br />
Ahle: Es gibt mehrere Vorteile: Wir müssen unterscheiden zwischen<br />
Open-Source und offenen Lösungen, also offene Schnittstellen, offene<br />
Datenmodelle, die Fiware mit sich bringt, die aber auch einige Closed-<br />
Source-Lösungen haben. Wir haben auch Open-Source, das heißt, die<br />
Basiskomponenten sind für jeden frei und kostenlos verfügbar. Als<br />
zweites bringt die Open-Source-Lösung im Falle von Fiware aber auch<br />
in anderen Fällen – wie Linux oder OpenStack – eine große Entwickler-<br />
Community mit sich und da die Lösungen, die in dieser Community entstehen,<br />
alle die gleichen Datenmodelle und Schnittstellen unterstützen,<br />
ist es einfach, eine einmal entwickelte Lösung von einem Anwender<br />
bzw. Unternehmen zum nächsten zu übertragen. Die Einführungs- und<br />
42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Fiware<br />
„Das wesentliche Ziel<br />
ist, das Investment,<br />
das im Rahmen einer<br />
Private Public Partnership<br />
der Future Internet<br />
PPP getätigt wurde,<br />
in eine nachhaltige<br />
Zukunft zu überführen.“<br />
Ulrich Ahle,<br />
CEO, Fiware Foundation<br />
Portierungsaufwände sind neben der Tatsache, dass die Basissoftware<br />
sowieso schon kostenlos ist, sehr niedrig und damit günstig. Wir können<br />
damit als Open-Source-Plattform und -Lösung die niedrigst-möglichen<br />
Cost-of-Ownership-Beträge ermöglichen. Das ist vorteilhaft hinsichtlich<br />
der Kosten, zumal ich auch bestehende Lösungen von anderen<br />
Unternehmen wiederverwenden kann und damit auf Know-how zurückgreifen<br />
kann, welches in der Community entstanden ist.<br />
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie können deutsche Industrieentscheider<br />
durch die Transformation zur Smart-Factory ihre Wertschöpfungskette<br />
optimieren und im Wettbewerb bestehen?<br />
Ahle: Wir haben einen Trend in der Fertigungsindustrie zum Thema Losgröße<br />
1, also nicht mehr alles vorgedacht und vorkonfiguriert vorzuproduzieren,<br />
sondern auf den Kundenbedarf einzugehen und ihn in die Entwicklung<br />
miteinzubeziehen. Aber auch einen zweiten starken Trend in<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
Richtung Outcome-based-Services. Z.B. bei Käser, die ihre Kompressoren<br />
nicht mehr nur an die Kunden verkaufen, sondern sie bei ihnen installieren,<br />
sie ans Internet anbinden, die Kontext-Informationen zugänglich<br />
machen und sie aus der Ferne über das Internet betreiben. Wer sollte<br />
so eine Maschine besser betreiben können, als der Maschinenentwickeler<br />
und -hersteller? Das Geschäftsmodell sieht so aus, dass nicht<br />
mehr der Kompressor verkauft wird, sondern dessen Ergebnis, also der<br />
Outcome, daher Outcome-based-Services. Im Fall von Käser ist das<br />
komprimierte Luft. Das nimmt einen immer größeren Teil des Geschäftsanteils<br />
ein. Übertragen auf einen Zug würde das heißen, nicht<br />
mehr ihn zu verkaufen, sondern Sitzplatzkilometer – mit einer garantierten<br />
Pünktlichkeit. Um diese Geschäftsmodelle zu ermöglichen,<br />
brauche ich die Konnektivität, die Verbindung zum Internet und den<br />
Zugriff auf die Kontext-Informationen. Das ist das, was die Digitalisierung<br />
in die Fertigungsindustrie und Industrie 4.0 ausmacht und<br />
wir leisten mit Fiware einen Beitrag, diese Herausforderung zu lösen<br />
und Antworten dafür zu finden. In unserem Fall mit einer Open-<br />
Source-basierten Technologie, die gleichzeitig aber die Ideen, die<br />
Referenzarchitektur des Industrial-Data-Space berücksichtigt.<br />
www.fiware.org<br />
Details zur Fiware Foundationen<br />
sowie den Zielen und Herausforderungen:<br />
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Halle 9, Stand 351<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 43
TRENDS<br />
NEWS<br />
Auvesy veröffentlicht erste App für Versiondog<br />
Kürzere Reaktionszeiten bei Auffälligkeiten<br />
Die offizielle Versiondog App für Anwender<br />
des Datenmanagement-Systems ist da. Mit<br />
dieser App stellt Auvesy den Webclient für<br />
die Hosentasche zur Verfügung und liefert ein<br />
wichtiges Werkzeug zur Digitalisierung des<br />
Datenmanagements in der Instandhaltung.<br />
Der Webclient liefert Reports zum aktuellen<br />
Zustand der Produktionsanlage und den Gerätedaten<br />
der Steuerungen wie Änderungen<br />
in Software-Versionen, die installierte Firmware-Version,<br />
MFLB-Nummern, gesetzte<br />
Force-Werte, aktuelle Speicherauslastung,<br />
Warnung bei Zykluszeitüberschreitungen und<br />
Batteriestatus. Mit der App lassen sich diese<br />
Auswertungen und Informationen jederzeit<br />
auch außerhalb der Anlage auf mobilen Endgeräten<br />
abrufen. Auswertungen und Versionsunterschiede<br />
sind direkt zum Beispiel per<br />
E-Mail, SMS oder WhatsApp teilbar. Dies verkürzt<br />
die Reaktionszeiten bei Auffälligkeiten<br />
oder Fehlern in der Anlage. Ein weiteres Feature<br />
ist der integrierte QR-Code-Scanner.<br />
Dieser ermöglicht es, ein Gerät in der Anlage<br />
gezielt zu überprüfen, indem die Daten des<br />
Bild: Auvesy<br />
gescannten Gerätes direkt angezeigt werden.<br />
Die App läuft auf Android- und iOS-Betriebssystemen<br />
und ist kostenfrei erhältlich. eve<br />
www.versiondog.de/app<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 6, Stand 310<br />
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Cideon Cloud CAD Integration verbindet CAD und SAP<br />
Für ein effizientes und zukunftsorientiertes Engineering<br />
Cloud-gestützte CAD-Anwendungen entwickeln<br />
sich immer mehr zu einer tragfähigen<br />
Alternative zu lokalen CAD-Softwareumgebungen.<br />
Auch im ERP-Kontext sind Cloud-<br />
Umgebungen wie SAP S/4HANA und die<br />
Bild: Cideon<br />
SAP Cloud Plattform zentrale Nervensysteme<br />
intelligenter Unternehmensprozesse<br />
der Zukunft. Mit der<br />
Cloud CAD Integration hat Cideon eine<br />
Lösung im Portfolio, die die Daten<br />
beider System-Welten miteinander<br />
verknüpft und so die Prozessabläufe<br />
von Produktherstellern optimiert.<br />
Über einen Konnektor werden die<br />
<strong>Konstruktion</strong>sdaten beispielsweise<br />
aus der CAD-Anwendung OnShape<br />
mit den Daten des SAP ERP Systems verknüpft.<br />
Der Vorteil: Cloud-CAD-Daten stehen<br />
sämtlichen nachgelagerten SAP Logistikprozessen<br />
und entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
zur Verfügung. Für ein effizientes<br />
und zukunftsorientiertes Engineering<br />
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Cloud-basierte CAD-Anwendungen mit der<br />
Darstellung relevanter SAP Produktdaten und<br />
ermöglicht Konstrukteuren den vereinfachten<br />
Zugang zum SAP. Die Datenbrücke erfolgt<br />
analog zu den klassischen Mechanik-Anbindungen<br />
ans SAP per vollständiger Direktintegration.<br />
Auf diese Weise lassen sich wartungsarm<br />
Materialstammsätze für Cloud-<br />
CAD-Baugruppen sowie Stücklisten basierend<br />
auf Strukturdaten und Teilelisten aus<br />
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Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 6, Stand 210<br />
44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
TRENDS<br />
OEM Toolkit für Solid Edge von Siemens<br />
Nahtlose Erstellung von Modellen<br />
Das OEM Development Toolkit für Solid Edge<br />
Software von Siemens ist verfügbar. Mit diesem<br />
Toolkit können Entwickler Solid Edge erweitern,<br />
das die Synchronous Technology beinhaltet.<br />
Es ermöglicht eine nahtlose Erstellung<br />
traditioneller historienbasierter, historienfreier<br />
oder hybrider Modelle. So lassen<br />
sich kundenspezifische Markenprodukte für<br />
den Weiterverkauf innerhalb des bestehenden<br />
Lizenzsystems erstellen. Das Kit ist flexibel<br />
und bietet Partnern Zugang zu einer Vielzahl<br />
an leistungsstarken Funktionen. So kön-<br />
nen Anwender schnell neue<br />
und maßgeschneiderte Lösungen<br />
für Kunden entwickeln,<br />
die zu deren Preis- und<br />
Liefermodell passen. Solid<br />
Edge OEM umfasst ein komplettes<br />
Toolset für die Teileund<br />
Blechkonstruktion, die<br />
Baugruppenerstellung und das 2D-Zeichnen.<br />
Damit haben Entwickler die Möglichkeit, sich<br />
auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren<br />
und gleichzeitig den Funktionsumfang des<br />
Bild: Siemens PLM Software<br />
Werkzeug satzes der CAD-Basis für Engineering-Software<br />
zu nutzen.<br />
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Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 11, Stand 100<br />
VX25. PERFEKTION MIT SYSTEM.<br />
Diesen Schrank gibt es immer zweimal - real<br />
und digital. Die Datenqualität des VX25 sorgt<br />
für einen flexiblen Workflow. Und mit dem<br />
„digitalen Zwilling“ kann derjenige planen,<br />
der Ihr Unternehmen am besten kennt:<br />
Sie selbst.<br />
Server von Softing ermöglicht Datenzusammenfassung<br />
Aus Automatisierungsnetzen hinein in IoT-Lösungen<br />
Softing Industrial bietet mit seinem Datafeed<br />
Secure Integration Server eine sichere und<br />
effiziente Einbindung von Daten aus Automatisierungsnetzen<br />
in IoT-Lösungen. Der Server<br />
kommt an der Schnittstelle von IT und Automatisierungsnetzen<br />
zum Einsatz und ermöglicht<br />
die Zusammenfassung von Daten aus<br />
mehreren Quellen in einem Server. Sowohl<br />
auf der Client- als auch auf der Server-Seite<br />
kommt der OPC UA-Interoperabilitäts -<br />
standard zum Einsatz; die erfassten Daten<br />
lassen sich frei konfigurierbar in einem<br />
OPC UA-Namensraum aggregieren. Der Zugriff<br />
von Client-Anwendungen auf die aggregierten<br />
Daten wird über Zugriffsrechte kontrolliert.<br />
Dabei können unterschiedliche An-<br />
wendungen mit<br />
jeweils eigenen<br />
Zertifikaten beziehungsweise<br />
eigenen<br />
Zugriffsrechten<br />
arbeiten. Der<br />
Server bietet darüber<br />
hinaus weitere<br />
Sicherheitsmerkmale<br />
wie die<br />
automatische Erkennung<br />
von DoS<br />
(Denial of Service)-Angriffen oder eine Filterung<br />
des Zugriffs auf der Basis konfigurierbarer<br />
IP-Adressen. Das Produkt ist sowohl für<br />
den Einsatz in Edge-Architekturen wie auch<br />
in Cloud-Anwendungen geeignet.<br />
https://data-intelligence.softing.com/de/<br />
Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 5, Stand 260<br />
eve<br />
Bild: Softing Industrial<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 45
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Expertenmeinung: Welche Bedeutung hat die Cloud für die Automatisierung<br />
Die SPS wird zum Broker<br />
Klassische Automatisierungssysteme bestehen aus den Sensoren, der Steuerung und den Aktoren. Während die<br />
Sensoren den Echtzustand des Prozesses erfassen, verknüpft die Steuerung die Echtzeitdaten mit dem Programm<br />
und die Aktoren beeinflussen den Prozess. Mit der Einführung dezentraler Strukturen sowie Cloud-Lösungen und moderner<br />
Kommunikation ändert sich dieses Prinzip grundlegend: die klassische SPS bekommt zusätzliche Aufgaben,<br />
darüber hinaus erschließen Daten in der Cloud weiteres Potenzial zur Prozess optimierung.<br />
Andreas Gees, stv. Chefredakteur <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />
Daten in der Cloud<br />
erschließen weiteres Potenzial<br />
zur Prozessoptimierung<br />
Bild: Jakub Jirsák/Fotolia.com<br />
Die Automatisierungspyramide, in der Feld- und Steuerungsebene<br />
bisher feste Positionen haben, wandelt sich zusehends und<br />
hierarchisch ausgerichtete Automatisierungssysteme weichen dezentralen<br />
Strukturen. Der festverdrahtenden Interfacetechnik folgte<br />
die Feldbustechnik, die wiederum den Ethernet-basierenden Feldbusprotokollen<br />
Platz macht, und mithilfe moderner Kommunikationstechnologien<br />
wie TSN oder 5G werden Ethernet-Protokolle in<br />
Zukunft auch im Internet deterministisch und echtzeitfähig. Der virtualisierten<br />
SPS in der Cloud steht damit prinzipiell nichts mehr im<br />
Weg.<br />
Die SPS in Zeiten von Industrie 4.0<br />
Wohin also führt in Zeiten von Industrie 4.0 und dem Industrial<br />
Ethernet of Things der Weg der klassischen SPS? Dass Steuerungen<br />
vor Ort auch weiterhin für die Echtzeitverarbeitung zuständig<br />
sind und den Prozess bzw. die Maschine zuverlässig steuern müssen,<br />
bestätigt Heinz-Peter Hauptmanns von Schneider Electric auch<br />
im Sinne vieler Kollegen. Dabei kann es sich jedoch um Standard-<br />
SPSen, Industrie-PCs oder HMIs mit Steuerungsfunktion und zunehmend<br />
auch IP67-Controller handeln. Mehr Intelligenz in der Feldebene<br />
erfordert mehr kompakte Steuerungen, sodass hier der Ein-<br />
satz von Controllern mit Steuerungssoftware zunehmen wird. „Die<br />
etablierte SPS wird mit ihren Funktionen aber besonders bei der<br />
Maschinensicherheit und in der Antriebstechnik ihre Bedeutung auf<br />
absehbare Zeit behalten“, kommentiert Heinz-Peter Hauptmanns.<br />
Denn nicht alle SPS-Funktionalitäten ließen sich in die Cloud verlagern,<br />
auch mit Echtzeitmechanismen wie TSN dürfte es schwierig<br />
sein, Zykluszeiten von 125 μs zu realisieren.<br />
„Moderne Webservices ermöglichen es, dass eine zentrale Steuerung<br />
zukünftig in der Cloud laufen kann“, prognostiziert Jürgen Zeltwanger,<br />
Geschäftsführer von Murrelektronik. Dezentrale Steuerungsaufgaben<br />
ließen sich in Zukunft viel häufiger in den Feldbusmodulen<br />
abarbeiten. „Da sehen wir einen deutlichen Trend und an<br />
der Entwicklung entsprechender Geräte wird gearbeitet“. Zeltwanger<br />
weiter: „Unsere IP67-Module sprechen Profinet, Ethernet/IP<br />
oder Ethercat und verfügen über so viel Rechenkapazität, dass darin<br />
eben auch Steuerungssoftware laufen kann. Dann ist es im Prinzip<br />
egal, wo sich die übergeordnete Steuerung befindet und welche<br />
Sprache sie spricht.“ Dass dezentrale Steuerungen zukünftig definitiv<br />
in die Feldbusmodule Einzug halten werden, glaubt man auch bei<br />
Turck. „War noch vor 10 Jahren die Steuerung die Mutter aller Daten,<br />
sehen wir mit fortschreitender Digitalisierung mehr Intelligenz<br />
dezentral im Feld“, bestätigt auch Christian Wolf, Geschäftsführer<br />
von Turck: „Aber eben auch in der Cloud. Wir glauben, dass sich die<br />
eigentliche Steuerungswelt in den nächsten Jahren dramatisch verändern<br />
wird.“<br />
46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Mehr Rechenleistung verfügbar<br />
Laut mooreschem Gesetz verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit<br />
integrierter Schaltkreise alle 12 bis 24<br />
Monate. Das betrifft neben der Prozessorleistung<br />
auch die Kapazität von Speicherchips. Damit lassen<br />
sich zum einen immer leistungsfähigere Steuerungen<br />
aufbauen, aber es sind auch immer kompaktere Geräte<br />
möglich. Die Mehrkern- und Multikern-Prozessortechnik<br />
erlaubt es außerdem, mehrere voneinander<br />
unabhängige Applikationen auf einem Prozessor zu<br />
betreiben. So lassen sich neben der Steuerungsfunktion<br />
und der Gerätebedienung auch Daten aggregieren<br />
und die Kommunikation mit anderen Systemen aufbauen.<br />
Welche Bauform auch immer die Kunden bevorzugen,<br />
die Anforderungen an die Steuerungen und<br />
ihre Performance steigen: Immer kürzere Zykluszeiten<br />
sind gefordert, und auch die zunehmende Zahl von Antriebs-Achsen<br />
erfordert mehr Rechenleistung. Hinzu<br />
kommen Aufgaben der Messtechnik, des Condition-<br />
Monitorings und Vision-Applikationen. Multiprotokoll-<br />
Chips erleichtern ihrerseits die Integration dezentraler<br />
Intelligenz in die Komponenten in der Feldebene. Ob<br />
als diskrete Chip-Lösung oder als Software- und<br />
FPGA-System, die Anschaltung an die Feldbusprotokolle<br />
erfolgt heute flexibler und kostengünstiger.<br />
Ob IBM Cloud, Microsoft Azure, Amazon Web Services,<br />
SAP Leonardo, Siemens MindSphere oder<br />
Phoenix Contacts Proficloud, auch das Angebot an<br />
modernen Cloudsystemen und Webservices ist umfangreich.<br />
Zusätzlich haben die Maschinenbauer beschlossen,<br />
eigene bzw. gemeinsame Konzepte zu entwickeln.<br />
ADAMOS beispielsweise als IIoT-Plattform erfasst große<br />
Datenmengen aus der Produktion. Public Cloud, Private Cloud, Onpremise<br />
Cloud, Embdded Cloud aber auch Edge und Fog – die Begriffe<br />
machen deutlich, wie vielseitig aber auch differenziert das Angebot<br />
letztendlich ist. Am Ende entscheiden aber die Strategien der<br />
Unternehmen bzw. die Applikationen darüber, welche Cloud-Variante<br />
in welcher Ausprägung zum Einsatz kommt und ob dabei die Daten<br />
die Grenzen des Unternehmens verlassen.<br />
Dezentrale Steuerungen werden zukünftig in die Feldbusmodule Einzug halten<br />
Die Steuerung als Teil des Systems<br />
Wichtiger als die Steuerung in die Cloud zu verlagern ist es, die Vorteile<br />
zu nutzen, die eine Cloud für ein Automatisierungssystem bieten<br />
kann. Unbestritten ist, dass Cloud-Lösungen in Zukunft ein wesentlicher<br />
Bestandteil einer Automatisierungslösung sein werden.<br />
Ihre Bedeutung liegt jedoch weniger in der Echtzeit-Steuerung von<br />
Maschinen, sondern vielmehr in der Optimierung von Prozessen,<br />
Fertigungsabläufen und ganzer Produktionsstandorte.<br />
Bild: Turck<br />
Embedded Systeme<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 47
TRENDS<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Smart Maintenance ist ein Begriff – und die intelligente Wartung basiert<br />
nicht zuletzt auf dem Sammeln, Auswerten und Interpretieren<br />
großer Datenmengen. Maschinenbauer und Anlagenbetreiber haben<br />
großes Interesse daran, ihre Maschinen zu überwachen und<br />
den aktuellen Betriebszustand zu kennen, um dem Kunden einen<br />
besseren Service zu bieten. Oft fordern es aber auch die Endkunden<br />
der Maschinenbauer, dass die Daten in einer Public- oder Private<br />
Cloud für Analysezwecke zur Verfügung stehen. Kern solcher Digitalisierungsprojekte<br />
ist die permanente Überwachung, Bewertung,<br />
Visualisierung, Analyse und Archivierung von relevanten Maschinen-<br />
und Prozessdaten, mit eben dem Ziel, vorausschauende<br />
Wartungslösungen zu realisieren und die Effizienz der Prozesse zu<br />
steigern.<br />
„Daten werden von Maschinen aber auch in die Cloud gesendet,<br />
um dort Produkte beispielsweise innerhalb einer Logistikkette zu<br />
verfolgen und Fehler zu finden. Zukünftig wird eine Maschine als digitaler<br />
Zwilling in der Cloud existieren, was aber bedeutet, dass damit<br />
auch ein Teil der Software in die Cloud verlagert wird. Je schneller,<br />
zuverlässiger und deterministischer die Kommunikation zur<br />
Cloud ist, desto mehr Funktionalität kann in der Cloud ablaufen“, erläutert<br />
Dr. Josef Papenfort von Beckhoff in einem Zeitungs-Interview.<br />
Damit bekommen die Steuerungen eine zusätzliche Aufgabe<br />
als Informations-Broker.<br />
Alternativ zur Steuerung könnte es aber auch Aufgabe eines Edge-<br />
Gateways sein, Daten aus dem Feld zu erfassen, zu verdichten und<br />
zu analysieren und nur die gewonnen Informationen zur Analyse in<br />
die Cloud zu senden, meint Frank Bauer von Hilscher. Längst hat<br />
sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht alle Daten in die Cloud<br />
gesendet werden müssen. Oft erschwert eine schlechte Internetverbindungen<br />
in den Unternehmen die Kommunikation, die Bandbreiten<br />
sind zu gering und die Latenzen zu hoch. Um jedoch vor allem<br />
zeitkritische Informationen zuverlässig zu übertragen, sind hohe<br />
Bandbreiten erforderlich. Gerade bestehende Kommunikations-Infrastrukturen<br />
auf der Basis von Feldbussen oder Ethernet-Protokollen<br />
lassen sich mittels geeigneter Edge-Gateways und Software-<br />
Konnektoren an die Cloud anbinden. Das bietet sich vor allem für<br />
die große Zahl installierter Systeme an, um auch hier die Chancen<br />
der Digitalisierung zu nutzen.<br />
Edge-Gateways erfassen Daten im Feld und verdichten sie zu<br />
Informationen, die in der Cloud analysiert werden können<br />
Bild: Hilscher<br />
Datenanalyse und KI zur Prozessoptimierung<br />
Künstliche Intelligent wird zukünftig die Grundlage für die Realisierung<br />
hochautomatisierter Produktionsprozesse und autonomer<br />
Steuerungssysteme sein. Darin sind sich die Experten einig. Gerade<br />
in der Automatisierung kann Deep Learning oder Machine Learning<br />
zu erheblichen Effizienzsteigerungen in der Produktion führen. Doch<br />
auch hier stellt sich die Frage: Intelligenz vor Ort in der Steuerung,<br />
im Edge-Device oder zentral in der Cloud? Und welche Anforderungen<br />
muss die Kommunikation erfüllen? In welchen Bereichen die intelligente<br />
Datenanalyse stattfindet, hängt im Wesentlichen von der<br />
vertretbaren Latenz des Internetzugangs ab, meint dazu Dr. Josef<br />
Papenfort von Beckhoff: „Sollen Lernen und die Erzeugung von Algorithmen<br />
in einer Cloud ausgeführt werden, müssen entsprechend<br />
hohe Datenraten zur Verfügung stehen.“ Lösungen auf einem Edge-<br />
Device erfordern laut Papenfort dagegen lediglich geringen Invest in<br />
die Hardware, „dann kann in einem lokalen Netzwerk mit hohen Datenraten<br />
kommuniziert werden.“ Diese Funktionen können oft auch<br />
in der Cloud ausgeführt werden, da meist kein echtzeitfähiger Datenverkehr<br />
erforderlich ist. Papenfort ergänzt: „Da Lernvorgänge<br />
meist mehr Rechenressourcen voraussetzen, sind sie in der Cloud<br />
gut aufgehoben.“<br />
Dr. Jens Frieben von Phoenix Contact sieht auch Vorteile von Intelligenz<br />
in der SPS: „Die Optimierung von Steuerungsalgorithmen oder<br />
das Aufbereiten von Rohdaten können beliebig rechenintensiv werden.“<br />
Deshalb hängt die Entscheidung, ob ein Algorithmus lokal<br />
oder in der Cloud ausgeführt werden kann, von mehreren Faktoren<br />
ab. „Müssen viele Datenpunkte in kurzen Zyklen aufgezeichnet, aufbereitet,<br />
ausgewertet und gespeichert werden, kommen Steuerungen<br />
schnell an ihre Leistungsgrenzen.“ Neben Edge-Devices, die die<br />
Trennung von Aufbereitung und Auswertung evtl. auch in der Cloud<br />
erlauben, sind hier sehr leistungsfähige Steuerungen erforderlich.<br />
Der Fokus der Sensorhersteller<br />
Wie Peter Wienzek von ifm erläutert, haben die Sensorhersteller einen<br />
anderen Fokus. „Wir bieten Lösungen außerhalb der SPS an,<br />
wie Condition Monitoring oder Energieüberwachung, die zu mehr<br />
Transparenz, höherer Maschinenverfügbarkeit und damit Effizienzsteigerung<br />
in der Fertigung führen.“ Wienzek ergänzt: „Im Laufe der<br />
Jahre haben wir viel Applikationserfahrung aus dem Sensorumfeld<br />
gesammelt. Mittels eigener Cloud-Applikationen möchten wir dieses<br />
Wissen in einer größeren Breite unseren Kunden anbieten. Vorteil<br />
ist, dass der Kunde ohne zusätzliche Investition in IT-Hardware<br />
flexibel auf seine Maschinendaten zugreifen kann.“ Das sieht Bernhard<br />
Müller von Sick ähnlich: „Sensoren steuern nicht nur die Maschine<br />
und die Funktion in der Maschine, sondern erzeugen auch<br />
Daten, die außerhalb der direkten Maschinensteuerung zur Verbesserung<br />
des Produktionsprozesses dienen.“<br />
Laut Ingo Baumgart von Leuze ist es das primäre Ziel, „die umfangreichen<br />
Informationen, die ein Sensor heute schon zur Verfügung<br />
48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Phoenix Contact<br />
stellt, dem Anwender zugänglich und damit nutzbar zu machen, sodass<br />
mit einem tiefergehenden Blick in die Maschine auch das Wissen<br />
um deren Betriebszustand stetig gesteigert werden kann.“ Ein<br />
direkter Zugriff auf die Echtzeit-Parameter des Prozesses ist so jedoch<br />
nur bedingt möglich und auch nicht immer vorgesehen. Werden<br />
Cloud-Daten im Bereich der Predictive Maintenance eingesetzt,<br />
ist ein direkter Eingriff zurück in den Echtzeitprozess in der Regel gar<br />
nicht erwünscht. Soll hingegen eine geschlossene Regelschleife<br />
realisiert werden, so müssen die aus der Datenanalyse gewonnenen<br />
Ergebnisse wieder mit der Steuerung des Echtzeitprozesses<br />
ausgetauscht werden.<br />
Nach Auskunft der Steuerungsanbieter kann in vielen Fällen auch<br />
das Engineering bereits in der Cloud erfolgen. Mithilfe geeigneter<br />
Schnittstellen ist es möglich, Steuerungs-Projekte online zu bearbeiten,<br />
zu verwalten und darüber hinaus auch zu simulieren. Hinzu<br />
kommt die Anforderung der Anwender, online und zentral gepflegte<br />
Projekte auf dezentrale Intelligenzen zu verteilen und zu gewährleisten,<br />
dass die Kommunikation dezentraler Steuerungen auch untereinander<br />
zuverlässig funktioniert.<br />
www.beckhoff.de, Halle 7, Stand 406<br />
www.hilscher.com, Halle 5, Stand 120<br />
www.ifm.com, Halle 7A, Stand 302<br />
www.leuze.com, Halle 7A, Stand 230<br />
www.murrelektronik.com, Halle 9, Stand 325<br />
www.phoenixcontact.com, Halle 9, Stand 310<br />
www.schneider-electric.de , Halle 1, Stand 540<br />
www.sick.de, Halle 7A, Stand 340<br />
Der VDMA unterstützt seine<br />
Mitglieder auf dem Weg zu Industrie 4.0<br />
hier.pro/wAhqy<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 248<br />
Intelligenz in der SPS<br />
erfordert sehr leistungsfähige<br />
Steuerungen<br />
Getriebemotoren gehen Online!<br />
Integrierte Drehmomentüberwachung<br />
für Industrie 4.0<br />
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Überlastkupplung<br />
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Ihr Vorteil<br />
• Direkte Einbindung von Motoren in die SPS<br />
über IO-Link<br />
• Motor als Industrie 4.0-Komponente<br />
• Schnelle Drehmomentmessung<br />
• Schnelle Momentfreischaltung bei Überlast<br />
• Status- und Prozess-Monitoring<br />
• Sanftanlauf und Sanft-Stopp<br />
• Adaptive Lastregelung<br />
• Elektronisches Typenschild<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
Eberhard-Bauer-Strasse 37 • 73734 Esslingen am Neckar • Germany<br />
Tel: +49 711 3518 0 • Fax: +49 711 3518 381 • info@bauergears.com<br />
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Variable Drehmomenteinstellungen<br />
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Erhätlich voraussichtlich 2. Hj. 2018<br />
Besuchen Sie uns K|E|M an <strong>Konstruktion</strong> Stand 3-270 11 2018 49<br />
Nürnberg, Deutschland, 27.–29. November 2018
MESSE<br />
SPS IPC DRIVES<br />
Der Hallenplan der SPS IPC Drives 2018 mit der neuen Halle 3C sowie den veränderten Schwerpunkten<br />
Bild: Mesago<br />
Smarte und digitale Automatisierung in 17 Hallen<br />
Umfassender Marktüberblick<br />
Unter dem Motto „Smarte und Digitale Automation“ erhalten Besucher der SPS IPC Drives in diesem Jahr wieder<br />
einen umfassenden Marktüberblick und erfahren, welche Trends die Branche derzeit beschäftigen. Dafür wurde<br />
die Ausstellungsfläche in Nürnberg um die neue Halle 3C vergrößert, sodass erstmals 17 Hallen für den Austausch<br />
zu aktuellen Produkten und Lösungen zur Verfügung stehen. Besucher sollten in diesem Zusammenhang allerdings<br />
darauf achten, dass sich einige Hallenschwerpunkte und dadurch auch Laufwege verändern.<br />
Nachdem die 28. Ausgabe der SPS IPC Dirves im letzten Jahr<br />
wieder Rekordergebisse erzielt hat, stehen die Zeichen für<br />
2018 abermals auf Wachstum: Bereits Mitte Juli hat die Buchungs -<br />
rate das Vorjahresergebnis überschritten. Für das steigende Interesse<br />
bedarf es zusätzlicher Fläche, damit die Fachmesse für smarte<br />
und digitale Automatisierung gemeinsam mit der Branche weiterentwickelt<br />
werden kann. Aus diesem Grund wird die SPS IPC Drives<br />
vom 27. bis zum 29.<strong>11.2018</strong> um die neue Halle 3C an der Südwest-<br />
Ecke des Nürnberger Messegeländes ergänzt. „Wir freuen uns<br />
sehr, dass wir mit der Halle 3C unseren Ausstellern eine weitere<br />
moderne, lichtdurchflutete Halle anbieten und somit das Messe -<br />
angebot noch erlebbarer machen können“, erklärt Sylke Schulz-<br />
Metzner, Bereichsleiterin für die SPS IPC Drives bei der Mesago<br />
Messe Frankfurt GmbH.<br />
Neue Hallenschwerpunkte und Laufwege<br />
Infolge des Wachstums haben sich auch die Schwerpunkte einzelner<br />
Hallen verändert. Die Halle 5 fokussiert sich dementsprechend<br />
nun zusammen mit der Halle 6 auf das Thema Software & IT in der<br />
Fertigung (weitere Informationen dazu finden Sie auf Seite 67 dieser<br />
Ausgabe) und bekommt mit der Industriellen Kommunikation<br />
einen weiteren Themenschwerpunkt. Um auch dem Messethema<br />
Mechanische Infrastruktur Wachstumspotential zu ermöglichen,<br />
werden diese Anbieter in der neu hinzukommenden Halle 3C angesiedelt.<br />
Durch diesen Umzug wird zudem eine räumliche Nähe zur<br />
Halle 2 geschaffen, die ebenfalls das Thema Mechanische Infrastruktur<br />
bespielt. Fachbesucher haben somit erstmals die Möglichkeit,<br />
sich in 17 Hallen über die aktuellen Produkte und Lösungen zu<br />
informieren. An dem gewohnten Hallenlayout ändert sich ansonsten<br />
wenig – vielmehr werden die einzelnen Schwerpunkte auf dem<br />
Messegelände noch kompakter abgebildet und ermöglichen somit<br />
eine schnelle Produkt- und Lösungsfindung.<br />
ik<br />
www.sps-messe.de<br />
SPS IPC Drives 2018<br />
PLUS<br />
Die SPS IPC Drives 2018 findet von Dienstag, den 27.<strong>11.2018</strong>,<br />
bis Donnerstag, den 29.<strong>11.2018</strong>, auf dem Messegelände in<br />
Nürnberg statt. Geöffnet hat sie an den ersten beiden Tagen von<br />
09:00 bis 18:00 Uhr und am Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />
Hier gelangen Sie direkt zu den<br />
Besucherinformationen:<br />
hier.pro/oBmXi<br />
50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
SPS IPC DRIVES<br />
MESSE<br />
Industrie 4.0 und der digitale Wandel auf der SPS IPC Drives 2018<br />
Verschmelzung von IT und Automation<br />
Die zunehmend mit der Automation zusammenwachsende Welt der IT erhält auf der SPS IPC Drives 2018<br />
mehr Raum und Gewichtung. Software und IT in der Fertigung bilden dementsprechend einen der Schwer -<br />
punkte in den Hallen 5 und 6. Darüber hinaus findet erstmals ein Hackathon zur Messe statt und das<br />
umfassende Rahmenprogramm unterstützt neuerlich die ausgeprägte Arbeitsatmosphäre.<br />
Wie schon im vergangenen Jahr sind die Industrie 4.0 sowie<br />
der digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives<br />
2018. Aussteller zeigen in diesen Bereichen ihre Lösungsansätze,<br />
aber auch diverse Produkte und Applikationsbeispiele zur Digitalen<br />
Transformation. Abgerundet wird das Angebot vom 27. bis zum<br />
29.<strong>11.2018</strong> durch themenbezogene Sonderschauflächen sowie Vorträge<br />
auf den Messeforen. Darüber hinaus findet in diesem Jahr<br />
erstmalig im Rahmen der Messe ein Hackathon unter dem Motto<br />
„Digitale Ideen für eine smarte Automation“ statt. Auf diese Weise<br />
sollen gemeinsam für die Automatisierungsbranche nützliche und<br />
kreative Softwareprodukte entwickelt werden. Die Vorstellung der<br />
Ergebnisse sowie die Siegerehrung finden am ersten Messetag<br />
statt.<br />
Smarte und Digitale Automation<br />
Das starke Engagement, das IT-Firmen wie SAP bei der Erarbeitung<br />
industrieller Kommunikationsthemen – etwa bei OPC UA und TSN –<br />
einbringen, zeigt, wie die beiden Branchen IT und Automation zusehends<br />
verschmelzen. Ein Prozess, der sich auf der SPS IPC Drives<br />
auch in der Hallenbelegung widerspiegelt: In 2018 ist das Thema<br />
Software und IT in der Fertigung in den Hallen 5 und 6 zu finden.<br />
Hier werden industrielle Web Services, virtuelle Produktentwicklung/-gestaltung,<br />
digitale Geschäftsplattformen, IT/OT-Technologien,<br />
Fog-/Edge- sowie Cloud-Computing und vieles mehr zu sehen sein.<br />
Und auch die Cyber Security wird von zahlreichen Anbietern aufgegriffen<br />
– sie demonstrieren auf ihren Messeständen unter anderem<br />
anschaulich, wie sich Unternehmen vor Cyberattacken schützen<br />
können.<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer bei Turck, sieht dieser Weiterentwicklung<br />
als Ausstellerbeiratsvorsitzender positiv entgegen: „Wir<br />
Aussteller freuen uns auf eine weitere erfolgversprechende<br />
SPS IPC Drives – mit zusätzlicher Halle, weiterentwickelten<br />
Themenschwerpunkten und erstmals unter dem Motto ‚Smarte und<br />
Digitale Automation‘. Der Claim unterstreicht in besonderem Maße<br />
das Zusammenwachsen von Automation und IT sowie die positive<br />
Entwicklung der Messe im Zuge der industriellen Digitalisierung in<br />
Richtung ganzheitliche Automatisierung und Industrie 4.0.“<br />
Umfassendes Rahmenprogramm<br />
Nach dem Erfolg des letzten Jahres finden auch in 2018 Guided<br />
Tours zu den Themen IT-Security in der Automation, Smart Produc -<br />
tion und Smart Connectivity statt. Fachbesucher können sichüber<br />
diese geführten Touren gezielt und fokussiert zu wichtigen Innovationen<br />
und Exponaten dieser speziellen Themenbereiche informie-<br />
Bild: Mesago<br />
Wie schon im vergangenen Jahr sind die Themen Industrie 4.0 und<br />
der digitale Wandel Schwerpunktthemen der SPS IPC Drives 2018<br />
ren. Umfassende Einblicke in spezifische Themen sowie die Möglichkeit,<br />
sich von Anbietern zu individuellen Anforderungen beraten<br />
zu lassen, erhalten Besucher außerdem auf folgenden Gemeinschaftsständen:<br />
• Automation meets IT in Halle 6<br />
• MES goes Automation in Halle 6<br />
• Wireless in Automation in Halle 5<br />
• AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik in Halle 4A<br />
Des Weiteren bieten die Foren der Verbände des VDMA in Halle 5<br />
und des ZVEI in Halle 6 fachspezifische Vorträge sowie Podiums -<br />
diskussionen an. Besucher können sich hier zu aktuellen Themen<br />
informieren und mit Experten im persönlichen Dialog austauschen.<br />
Darüber hinaus ergänzt der begleitende Automation 4.0 Summit an<br />
den ersten beiden Tagen das Messeangebot und greift Themen des<br />
Industrie-4.0-Umfeldes auf:<br />
• Edge Computing in der Industrie – Möglichkeiten und Grenzen<br />
• TSN und OPC UA in der Industrie<br />
• IoT-Plattformen in der Industrie<br />
• Sensorik für Industrie 4.0<br />
ik<br />
www.sps-messe.de<br />
Hier finden Sie alle Produkte und Aussteller, die auf der<br />
SPS IPC Drives 2018 vertreten sind:<br />
hier.pro/Jzqy7<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 67
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
Intelligente Sicherheitssensorik für die digitale Fabrik<br />
Von Safety Device<br />
Diagnostics bis zur Mensch-<br />
Roboter-Kollaboration<br />
Sensoren für die funktionale Sicherheit von Maschinen sind nicht nur ein<br />
zentraler Baustein für den Schutz von Leib und Leben des Bedienpersonals,<br />
sondern auch für die Verfügbarkeit und Produktivität der Anlagen. Mit Blick<br />
auf vernetzte und smarte Anlagen übernehmen sichere Sensoren heute auch<br />
Aufgaben wie Qualitätskontrolle, Diagnose oder Bedienung von Maschinen.<br />
Martin Bellingkrodt, Senior Manager Sensor Systems,<br />
Produktmanagement bei Pilz GmbH & Co. KG in Ostfildern<br />
68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Sicherheitssensoren überwachen Schutztüren und Klappen von<br />
Maschinen sowie Flächen und Räume in deren Umfeld. Als in<br />
den 1990er-Jahre Sicherheitssensoren erstmals in der Industrie -<br />
automatisierung eingesetzt wurden, waren es einfache Komponenten<br />
mit rein mechanischer Funktionalität. Um die Jahrtausend -<br />
wende kamen zu den mechanischen Ausführungen berührungslose<br />
elektronische und optische Sensoren hinzu. Diese konnten zwar<br />
nach wie vor nur binäre Signale an die Maschinensteuerungen übertragen,<br />
also Ein oder Aus, waren jedoch anders als die erste Generation<br />
nahezu verschleißfrei. An den ersten Sicherheitssensoren konnte<br />
das Personal vor Ort zudem nicht erkennen, ob sie ausgelöst<br />
hatten. Deshalb erhielten die Sensoren der zweiten Generation<br />
LEDs, die den Staus signalisierten und den Servicetechnikern<br />
zudem Aufschluss darüber gaben, was zu tun war. Aber auch dies<br />
änderte nichts daran, dass im Fehlerfall Maschinen oder komplette<br />
Anlagen erst einmal stillstanden.<br />
Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten<br />
Um Produktionsausfälle zu verringern, sind detaillierte Informationen<br />
über die Ursachen erforderlich. Nur so kann das Bedienpersonal<br />
entscheiden, ob etwa ein Los noch zu Ende produziert werden kann<br />
oder nicht. Denn wenn Sicherheitskomponenten in den Fehler -<br />
zustand gehen, muss die Ursache erforscht werden. Adäquate<br />
Maßnahmen führen dann nur zu einer kurzfristigen Unterbrechung<br />
der Produktion, und die defekte Komponente kann zum geeigneten<br />
Zeitpunkt ausgetauscht werden.<br />
Damit das Bedienpersonal bei Sicherheitsproblemen fundierte<br />
Entscheidungen treffen kann, gibt es heute intelligente Einkabel-<br />
Lösungen, die umfangreiche Diagnosefunktionen bieten, die je nach<br />
Betriebsart der Maschinen wahlweise aktiviert werden können. So<br />
lassen sich etwa mit Safety Device Diagnostics (SDD) des Automatisierungsherstellers<br />
Pilz defekte Sicherheitssensoren schnell lokalisieren<br />
und alle Statusänderungen protokollieren. Außerdem können<br />
die Informationen auf dem Monitor einer Steuerung, dem Display<br />
einer Maschine oder via Webserver auf dem Bildschirm eines Rechners<br />
übersichtlich angezeigt werden – sie sind also sowohl vor Ort<br />
wie auch via Fernzugriff verfügbar.<br />
Bild: Pilz/Konradin Mediengruppe<br />
Wertvolle Informationen<br />
Wie können Anlagenbetreiber von intelligenter Sicherheitssensorik<br />
profitieren? Zunächst, wie bereits ausgeführt, durch niedrigere<br />
Installationskosten und eine höhere Produktivität. Darüber hinaus<br />
lässt sich etwa die funktionale Sicherheit modularerer Maschinen,<br />
die je nach Auftragslage oder Anforderungen an die Prozesse verändert<br />
werden, vergleichsweise einfach gewährleisten. Außerdem<br />
können die Diagnosedaten intelligenter Sicherheitssensorik dazu<br />
beitragen, die Betriebssicherheit von Anlagen aufrechtzuerhalten.<br />
Denn anhand der gespeicherten Informationen kann auch Jahre<br />
nach der Auslieferung einer Maschine lückenlos nachvollzogen werden,<br />
was seitdem an ihr verändert wurde. Ferner lassen sich die<br />
Diagnosedaten nutzen, um die Hersteller über mögliche Schwach-<br />
Pilz bietet eine große Vielfalt an Sicherheitssensoren,<br />
die internationalen Normen<br />
entsprechen und von Zertifizierungsstellen<br />
geprüft wurden<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 69
AUTOMATISIERUNG<br />
TITELSTORY<br />
Optoelektronische Sensoren sichern Maschinen und<br />
Anlagen optimal ab, wenn ein aktiver Eingriff in den<br />
Produktionsprozess stattfindet. Das Angebot an<br />
optoelektronischen Sensoren von Pilz reicht von den<br />
Lichtschranken PSENopt bis hin zum Sicherheits-<br />
Laserscanner PSENscan<br />
Bild: Pilz<br />
In Kombination mit der Safety Device Diagnostics (SDD) können einzelne Schalter beziehungsweise<br />
Türen gezielt angesteuert werden – ohne eine kostenaufwendige Einzelverdrahtung im<br />
Schaltschrank. Die SDD ermöglicht zudem eine einfache und umfangreiche Diagnose der Sicherheitsschalter<br />
und verringert so Stillstandzeiten<br />
Bild: Pilz<br />
punkte ihrer Maschinen zu informieren oder die Versicherer von<br />
Anlagen über deren Produktivität. Da sich mit der Diagnose-Lösung<br />
vielfältige Diagnosedaten vor Ort oder aus der Ferne erfassen lassen,<br />
eignet sie sich auch für die vorausschauende Wartung. Mit den<br />
in der Diagnose-Lösung gespeicherten Daten können Anwender per<br />
Pilz auf der<br />
SPS IPC Drives<br />
INFO<br />
Die Pilz Smart Factory macht im Rahmen der Messe wieder<br />
sichere Sensorik erlebbar. Die modular aufgebaute Produktionslinie<br />
wurde dafür noch einmal erweitert und demonstriert Industrie<br />
4.0 in der praktischen Anwendung: Mit einer dezentralen<br />
Steuerungsintelligenz, mobiler Service Robotik, intelligenter<br />
Diagnose und Visualisierung sowie Cloud-Anbindung lassen<br />
sich so verschiedene Produkte in Losgröße 1 fertigen – Security<br />
inklusive. Zentrale Aufgaben übernimmt dabei die sichere<br />
Sensorik. Von der klassischen Flächen- und Raumüberwachung<br />
sowie Absicherung von Schutztüren oder Mensch-Roboter-<br />
Kollaborationen bis hin zu neuen Anwendungen wie Qualitätskontrolle,<br />
Diagnose oder Bedienung von Maschinen. Darüber<br />
hinaus erweitert das Unternehmen sein Schulungsangebot<br />
und wird ab Herbst die Qualifizierung zum „CECE – Certified<br />
Expert in CE Marking“ anbieten. Die internationale, durch den<br />
TÜV Nord zertifizierte Qualifizierung vermittelt das notwendige<br />
Wissen, um CE-Kennzeichnungen an neuen, bestehenden oder<br />
veränderten Maschinen vorzunehmen.<br />
www.pilz.com/de-DE/sps-ipc-drives<br />
Mausklick den ursprünglichen Zustand mit dem aktuellen vergleichen,<br />
und zwar ohne die sonst erforderliche zusätzliche Hardware<br />
auf der Steuerungsebene.<br />
Umsetzung individueller Sicherheitslösungen<br />
Intelligente Sicherheitssensorik ermöglicht jedoch nicht nur wirtschaftlichere<br />
Prozesse, sondern auch effektivere Lösungen für die<br />
funktionale Sicherheit. Ein Beispiel ist das neue modulare Schutztürsystem<br />
von Pilz. Es umfasst unterschiedliche Sensoren für die<br />
sichere Verriegelung und Zuhaltung sowie vorkonfigurierte Bedienteile,<br />
die eine kostengünstige Alternative zu Displays bieten, wenn<br />
nur grundlegende Funktionen betätigt werden sollen. Weil sich die<br />
Komponenten flexibel kombinieren, wie auch vor oder hinter den<br />
Schutztüren variabel installieren lassen, können individuelle Sicherheitslösungen<br />
umgesetzt werden, die optimal auf die spezifischen<br />
Anforderungen der Applikationen abgestimmt sind. Mit einem Zug-<br />
Druck-Seil, dessen <strong>Konstruktion</strong>sweise aus der Agrar-Industrie<br />
stammt und jetzt erstmals auch in der Automatisierung eingesetzt<br />
wird, lässt sich außerdem eine mechanische Fluchtentriegelung realisieren,<br />
die bis zu 4 m von einem Sicherheitssensor entfernt auf<br />
Hüfthöhe positioniert und über einen Not-Halt-Taster-ähnlichen<br />
Drucktaster ausgelöst wird.<br />
Sensoren für Robotik-Applikationen<br />
Für die funktionale Sicherheit des Material-Handlings bei Robotern,<br />
die zwar keinen Schutzzaun, aber eine Umhausung haben, können<br />
die Sicherheits-Lichtgitter PSENopt II eingesetzt werden. Sie dienen<br />
dem sicheren Eingriff in den Produktionsprozess und erfüllen je<br />
nach Anforderung Finger- sowie Handschutz und, neu, auch Körperschutz.<br />
Weil sie äußerst robust konstruiert sind und ihre Spiegel die<br />
unvermeidbaren Verluste des Laserlichts gegenüber Standard-Spiegeln<br />
um 50 % auf nun 10 % reduzieren, lassen sich mit ihnen Flächen<br />
von bis zu 125 m 2 allein durch ein Lichtgitter PSENopt II zuver-<br />
70 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
TITELSTORY<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Pilz<br />
Das modulare Schutztürsystem von Pilz bietet individuelle Schutztürlösungen,<br />
die optimal abgestimmt sind auf die Anforderungen unterschiedlicher<br />
Applikationen. Anwender können dabei von einer wirtschaftlichen Reihenschaltung,<br />
einer schnellen Diagnose, zusätzlichen Bedien- und Tasterelementen<br />
sowie einer optionalen Fluchtentriegelung profitieren<br />
Bild: Pilz<br />
Mit der Kombination von Lichtgittern mit PSENopt-II-Spiegelsäulen, können<br />
bis zu drei Zugangsseiten mit nur einem Lichtgitterpaar und zwei Spiegelsäulen<br />
abgesichert werden. Anwender sparen dadurch Verkabelungs -<br />
aufwand, Platz und Kosten<br />
lässig überwachen. Pilz bietet diese Lichtgitter sowohl als Typ 4 für<br />
Anwendungen bis zur höchsten Sicherheitskategorie Performance<br />
Level (PL) e gemäß EN/IEC 61496-1/-2, als auch als Typ 3 für Applikationen<br />
der Sicherheitskategorie PL d an. Letztere eignen sich insbesondere<br />
für Roboter-Applikationen. Somit ist es nicht erforderlich,<br />
auf teurere Typ 4-Lichgitter auszuweichen, wenn PL d gefordert ist.<br />
Um verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, lassen sich<br />
die PSENopt-II-Lichtgitter mit Sicherheitsschaltmatten und den<br />
2D-Sicherheits-Laserscannern PSENscan kombinieren, mit denen<br />
mehrere Zonen gleichzeitig überwacht werden können.<br />
Bis hin zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
Die große Stärke von Scannern ist ihre Vielseitigkeit. So reicht das<br />
Anwendungsspektrum von der stationären Flächenüberwachung<br />
über Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bis hin zur Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
(MRK). Vor allem der Hintertretschutz hat in den<br />
vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung bekommen.<br />
Mit einer Reichweite von 5,5 m für den Sicherheitsbereich und<br />
einem großen Öffnungswinkel von 275° kann der Sicherheits-Laserscanner<br />
PSENscan von Pilz selbst große Flächen mit einem Gerät<br />
abdecken. Der bis zu 40 m reichende Warnbereich erlaubt es<br />
zudem, dass beispielsweise eine Person rechtzeitig durch ein akustisches<br />
Signal gewarnt wird, bevor die Maschine in einen kostspie -<br />
ligen Stillstand versetzt wird.<br />
Taktile Sensoren eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für MRK: In<br />
Form von dynamischen Schaltmatten im Bereich um den Roboter<br />
kombinieren solche Sensoren eine sichere Flächenüberwachung<br />
mit der Bedienung von Maschinen und Anlagen. Dank integrierter<br />
Ortsdetektion stehen Bedienfunktion für den Werker bereit – er<br />
kann beispielsweise über zuvor definierte und markierte Mattenbereiche<br />
eine integrierte Schalterfunktionalität mit einer Fußbetätigung<br />
auslösen und komplett freihändig arbeiten. Damit sind neue,<br />
flexibel konfigurierbare Maschinenbedienkonzepte möglich.<br />
(Sichere) Kommunikation ist alles<br />
In der agilen Produktion braucht man heute Produkte, die anpassungsfähig<br />
sind. Denn: Die funktionale Sicherheit wird immer dynamischer<br />
und Maschinen müssen bei einer Gefahr nicht gleich hart<br />
gestoppt werden. Stattdessen wird beispielsweise nur ihre<br />
Geschwindigkeit entsprechend verringert. Die hierzu erforderlichen<br />
Informationen lassen sich jedoch nicht wie bisher über OSSD weiterleiten,<br />
sondern müssen über andere Protokolle kommuniziert<br />
werden. Auf Feldgeräteebene wird aus Sicht von Pilz I/O Link mit<br />
integriertem Safety-Protokoll zum offenen Marktstandard für die<br />
Sensor- Kommunikation werden – Feldbus- und System-unabhängig.<br />
Seit April ist die Version 1.1. der technischen Spezifikation verabschiedet.<br />
Als Mitglied der Arbeitsgruppe entwickelt Pilz momentan<br />
die notwendigen Kommunikations-Stacks für Master (wie etwa<br />
Auswertegeräte und Steuerungen) und Devices (Sensoren). Zukünftig<br />
ermöglicht IO-Link Safety für Applikationen mit limitierter Bandbreite<br />
und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen von bis zu 20 m effiziente<br />
Lösungen, mit denen Sicherheitssensoren verschiedener Hersteller<br />
flexibel konfiguriert werden können. Um große Datenmengen<br />
sicherheitsgerichtet in ausgedehnten Netzwerken zu übertragen,<br />
wird zurzeit herstellerübergreifend etwa an der Standardisierung<br />
von OPC UA (Unified Architecture) gearbeitet.<br />
ik<br />
www.pilz.de<br />
Weitere Informationen zu den<br />
Sicherheitssensoren von Pilz:<br />
hier.pro/W1Pkh<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 370<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 71
AUTOMATISIERUNG<br />
PRODUKTTEST<br />
PRODUKTTEST<br />
Typische Anordnung zur<br />
Durchflussmessung<br />
nach dem Differenzdruckverfahren<br />
Materialermüdung und Hysterese nahezu ausgeschlossen<br />
Differenzdrucksensoren für die Industrie<br />
Differenzdrucksensoren mit kleinen Druckbereichen von wenigen Millibar werden häufig in Rohrleitungen und<br />
Strömungskanälen eingesetzt. Durch eine künstliche Verengung in der Strömungsleitung, z. B. mittels einer Blende<br />
oder eines laminaren Strömungselements, kommt es zu einem Druckabfall, der ein Maß für den Volumendurchfluss<br />
ist und mit einem Differenzdrucksensor gemessen werden kann. First Sensor entwickelt und produziert Standard -<br />
produkte sowie kunden spezifische Lösungen für Anwendungen in der Industrie, Medizin technik und dem Mobility-<br />
Bereich. Jetzt stellt sich der Sensorikspezialist mit seinen Differenzdrucksensoren dem Test der Leser.<br />
Hauke Dierksheide, Product Manager Differenzdrucksensoren bei First Sensor in Puchheim<br />
Typische Anwendungsfälle für Differenzdrucksensoren finden<br />
sich in der Messtechnik, industriellen Steuerungs- und Regelungstechnik<br />
sowie HVAC-Systemen, die die Energiekosten minimieren<br />
und bestimmte gesetzliche Auflagen erfüllen müssen. Hier<br />
sind Differenzdrucksensoren für die Messung von Luftströmungen,<br />
der Filterüberwachung oder der Brennersteuerung im Einsatz. Man<br />
unterscheidet zwischen piezoresistiven (membranbasierten) und<br />
thermischen (durchflussbasierten) Differenzdrucksensoren.<br />
Membranbasierte Differenzdrucksensoren<br />
Piezoresistive Drucksensoren auf Siliziumbasis bestehen aus einer<br />
dünnen Membran, in die Widerstände in Form einer Wheatstone-<br />
Brücke eingebettet sind. Bei einer Druckbelastung verändern sich<br />
die elektrischen Widerstände unter dem Einfluss der mechanischen<br />
Spannungen (piezoresistiver Effekt). Wird die Wheatstone-Brücke<br />
mit einer elektrischen Spannung versorgt, erhält man ein druckproportionales<br />
Sensorausgangssignal.<br />
Silizium bietet besondere Vorteile zur Herstellung piezoresistiver<br />
Drucksensorchips. Aufgrund der Einkristallstruktur zeigt es keine<br />
plastische Verformung, die Membran kehrt nach einer Druckbelastung<br />
ohne Deformation in den Ursprungszustand zurück. Materialermüdung<br />
und Hystereseeffekte sind damit nahezu ausgeschlossen.<br />
Die Halbleiterwiderstände der Siliziummembran reagieren sehr<br />
empfindlich schon auf geringste Druckbelastungen bzw. Druckänderungen<br />
und erlauben Messbereiche von wenigen Millibar.<br />
Durchflussbasierte Differenzdrucksensoren<br />
Diese Differenzdrucksensoren arbeiten nach dem Prinzip der thermischen<br />
Massendurchflussmessung von Luft durch einen kleinen,<br />
im Sensorchip integrierten Strömungskanal. Bei diesem Messprinzip<br />
ist ein Heizelement zwischen zwei temperaturempfindlichen Widerständen<br />
angeordnet, die sich stromaufwärts und stromabwärts<br />
befinden. Durch einen Gasstrom verschiebt sich das Temperaturprofil<br />
in Richtung des stromabwärts gelegenen Widerstands. Zwischen<br />
den beiden Widerständen ergibt sich eine Temperaturdifferenz, die<br />
ein zum Massendurchfluss proportionales Spannungssignal erzeugt.<br />
Da die Strömung durch den Sensor aufgrund des Druckunterschiedes<br />
zwischen den beiden Anschlüssen des Sensors verursacht<br />
wird, ist das Ausgangssignal auch ein Maß für den anliegenden Differenzdruck.<br />
Herkömmliche durchflussbasierte Differenzdrucksensoren versagen<br />
im Langzeiteinsatz oft aufgrund von Verstopfungen. Mit der Verwendung<br />
von Mikroströmungskanälen lässt sich dieses Risiko fast vollständig<br />
beseitigen. First Sensor bietet beide Technologien. Für den<br />
Produkttest in Kooperation mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> und elektro AUTO-<br />
MATION stellt First Sensor zwei seiner Produktserien aus dem Bereich<br />
Drucksensoren zur Verfügung.<br />
Bild: First Sensor<br />
72 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
PRODUKTTEST<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: First Sensor<br />
Bild: First Sensor<br />
Durchflussbasierte LMI- Differenzdrucksensoren<br />
Piezoresistive HTD-<br />
Differenzdrucksensoren<br />
HTD-Differenzdrucksensoren<br />
Die piezoresistiven HTD-Differenzdrucksensoren eignen sich speziell<br />
für niedrige Druckbereiche ab 1 mbar. Die kleinen und flachen<br />
Sensoren mit einer Grundfläche von nur 8 × 13 mm und einer Bauhöhe<br />
von < 7 mm eignen sich für den platzsparenden Einbau in<br />
OEM-Geräte. Die digitale Signalaufbereitung mit 15 Bit Auflösung,<br />
eine SPI-Schnittstelle sowie ein analoges Ausgangssignal ermöglichen<br />
OEMs maximale Flexibilität für eine Vielzahl von Anwendungen.<br />
Die hochgenauen und langzeitstabilen Sensoren mit 3-V- oder<br />
5-V-Spannungsversorgung zielen auf batteriebetriebene Anwendungen<br />
in mobilen und tragbaren Geräten. In Manifold-Modulen erlauben<br />
die SMD-Miniatursensoren eine kompakte Anordnung ohne die<br />
aufwendige und fehleranfällige Verschlauchung einzelner Komponenten.<br />
Für eine Großserienfertigung der Anwendung liefert First Sensor die<br />
HTD-Sensoren optional auch in Blistergurten auf Rollen (Tape and<br />
Reel). Auf Anfrage stehen Varianten mit weiteren Ausgangssignalen<br />
wie I²C-Bus, 1-Wire, Alarmausgänge oder Pulsweitenmodulation zur<br />
Verfügung. Die Sensoren sind temperaturkompensiert von 0 bis<br />
70 °C und liefern zusätzlich zum Druckwert einen Temperaturmesswert.<br />
Die wichtigsten Merkmale der HTD-Differenzdrucksensoren:<br />
• Druckbereiche ab 1 mbar bis 7 bar<br />
• Grundfläche 8 × 13 mm, Bauhöhe < 7 mm<br />
• Geeignet für die Manifold-Montage<br />
• SPI-Schnittstelle mit 15 Bit Auflösung<br />
LMI-Differenzdrucksensoren<br />
Die digitalen LMI-Differenzdrucksensoren mit linearem I²C-Bus und<br />
3-V-Spannungsversorgung basieren auf der thermischen Messung<br />
einer Mikroströmung im Siliziumsensorchip und bieten Messbereiche<br />
ab 25 Pa (0,25 mbar) Messbereichsendwert. Durch ihre hohe<br />
Messempfindlichkeit, Genauigkeit, Offsetstabilität und Langlebigkeit<br />
eignen sich die sehr flachen Manifold-Sensoren hervorragend<br />
zur Durchflussmessung von Luft und Gasen nach dem Differenzdruckverfahren<br />
in einer Bypass-Anordnung. Für batteriebetriebene<br />
Anwendungen steht ein Energiesparmodus mit minimalem Ruhestromverbrauch<br />
zur Verfügung. LMI-Sensoren sind in ihrer platzsparenden<br />
Bauweise ungeschlagen. Die Höhe beträgt inklusive der Einund<br />
Ausgänge ganze 9 mm. Die Bauweise sichert eine Kompatibilität<br />
zu Halterungen und Anwendungen aller Art.<br />
Die innovative Mikroströmungstechnologie von First Sensor reduziert<br />
den Gasfluss durch den Sensor um mehrere Größenordnungen<br />
im Vergleich zu herkömmlichen durchflussbasierten Drucksensoren.<br />
Durch die extreme Miniaturisierung des Strömungskanals erreichen<br />
die LMI-Differenzdrucksensoren eine gute Beständigkeit gegenüber<br />
staubbeladener und feuchter Luft. Sie erlauben den Einsatz<br />
von langen Verbindungsschläuchen und Filtern, da die LMI-Sensoren<br />
einen Widerstand von bis zu 200 000 Pa/(ml/s) haben. Dies bedeutet,<br />
dass die Bypass-Strömung praktisch ausschließlich vom<br />
sehr hohen Strömungswiderstand der Sensoren bestimmt wird und<br />
Länge und Durchmesser der Verbindungsschläuche bzw. eingesetzte<br />
Filter vernachlässigbar sind. Sie haben keine negative Auswirkung<br />
auf die Messgenauigkeit. Zusätzlich ermöglicht die Halbleitertechnologie<br />
extrem kleine Fertigungstoleranzen und die kostengünstige<br />
Serienfertigung.<br />
Die wichtigsten Merkmale der LMI-Differenzdrucksensoren:<br />
• 3-V-Spannungsversorgung und lineares I²C-Bus-Ausgangssignal<br />
• Mikroströmungskanal im Siliziumsensorchip integriert<br />
• Herausragende Beständigkeit gegenüber staubbeladener und<br />
feuchter Luft<br />
• Sehr flache Bauhöhe, geeignet für die Manifold-Montage<br />
www.first-sensor.com<br />
Werden Sie<br />
Produkttester<br />
First Sensor hat mit den HTD und LMI zwei Differenzdrucksensoren<br />
vorgestellt, die sich für eine Vielzahl von Applikationen<br />
in der Industrie eignen. Um die Eigenschaften dieser<br />
Sensoren in der Praxis zu evaluieren und die dabei gesammelten<br />
Erfahrungen auszutauschen, bitten wir Sie um Ihre<br />
Mitarbeit. Als Produkttester können Sie die Sensoren unter<br />
den realen Bedingungen Ihrer Applikation einsetzen und<br />
ausgiebig testen. Am Ende würden wir gerne über Ihre<br />
Erfahrungen berichten. Weitere Informationen und die<br />
Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bieten wir auf einer<br />
eigens erstellten Webseite.<br />
https://wirautomatisierer.industrie.de/produkttest-drucksensoren/<br />
ea.redaktion@konradin.de<br />
Weitere Informationen zu den Sensoren:<br />
hier.pro/TaqBq<br />
hier.pro/ZlVMx<br />
PLUS<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 73
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Lineares Messsystem für sichere Schachtkopierung<br />
Sensorik fährt mit<br />
Aufzüge müssen vor allem eines sein: sicher und verlässlich. Dies zieht sich wie ein roter Faden<br />
durch die gesamte Aufzugsanlage. Jede Komponente muss in das entsprechende Sicherheitskonzept<br />
integriert werden. Mit einem Schachtkopiersystem in den entsprechenden Safe-Varianten, werden<br />
Aufzüge den hohen Anforderungen der Normen möglichst einfach gerecht.<br />
Die Hauptaufgabe eine Aufzuges besteht darin,<br />
das gewünschte Stockwerk präzise zu erreichen.<br />
Zugleich muss der Aufzugnutzer ein sicheres Gefühl<br />
während der Fahrt haben<br />
Aufzüge sind heute das sicherste Transportmittel der Welt. Personen-<br />
und Güteraufzügen unterliegen aber auch besonders<br />
strengen Normen. In Gebäuden müssen Aufzüge einwandfrei und<br />
zuverlässig funktionieren, denn nichts ist schlimmer als ein stehender<br />
Aufzug. Bereits seit September 2017 gelten für alle Personenund<br />
Güteraufzüge neue Standards. Die Normen EN 81–20 und<br />
EN 81–50 sind in Kraft getreten. Der Fokus liegt hierbei auf höhere<br />
Sicherheit für Aufzugnutzer, Monteure, Prüfpersonal und Servicetechniker.<br />
Die Anforderungen an die Aufzugsbranche sind daher gestiegen.<br />
Jede Komponente muss in das entsprechende Sicherheitskonzept<br />
integriert werden. Für den Kunden ist es am einfachsten, wenn die<br />
einzelnen Komponenten schon zertifiziert sind. Ansonsten muss<br />
das Sicherheitskonzept bis zum kleinsten Bauteil dem TÜV vorgelegt<br />
werden. Dies bedeutet einen enormen Zeitaufwand und kann<br />
Verzögerungen bei der Abnahme und Inbetriebsetzung des Aufzugssystems<br />
hervorrufen.<br />
Mit einem Schachtkopiersystem in den entsprechenden Safe-Varianten,<br />
werden Aufzüge den hohen Anforderungen der Normen einfacher<br />
gerecht. Zahlreiche Sicherheits- und Aufzugsfunktionen lassen<br />
sich sicher und unkompliziert umsetzen: Notendschalter oben<br />
Bild: wip-studio/fotolia.com<br />
und unten, vorzeitige Türöffnung sowie Nachholung<br />
und unbeabsichtigte Bewegung der<br />
Kabine (UCM). Die Safe-Variante übermittelt<br />
basierend auf einem internen Plausibilitätscheck<br />
stets die richtige Position der Aufzugskabine.<br />
Sollte ein Fehlerfall im Gesamtsystem<br />
auftreten, wird der Aufzug durch das<br />
Auslösen der jeweiligen Sicherheitsfunktion<br />
in einem sicheren Betriebszustand versetzt.<br />
Der Einsatz solch eines SIL3– zertifizierten<br />
und TÜV geprüftem Systems spart nicht nur<br />
Zeit und Kosten, sondern sorgt für mehr Sicherheit<br />
des Menschen und für mehr Vertrauen<br />
in die Aufzugsanlage.<br />
Kompaktes und<br />
genaues Messsystem<br />
Kübler hat im Bereich der Drehgeber für die<br />
Aufzugsmotoren bereits kompakte Drehgeber-Lösungen wie lagerlose<br />
Drehgeber für Außenläufermotoren entwickelt. Entsprechend<br />
wurde dieses wichtige Merkmal bei der Entwicklung des Schachtkopiersystems<br />
beachtet. Es ist das momentan kompakteste Messsystem<br />
für absolute Schachtkopierung (135 x 45 x 33 mm). Bei<br />
Nachrüstungen, Modernisierungen beziehungsweise bei bestehenden<br />
Aufzugsschächten oder bei Neuinstallationen ist das System<br />
auch in engen Einbauräumen einsetzbar. Das kompakte Gehäuse<br />
und das robuste Edelstahlband, das durch das Gehäuse geführt<br />
wird, tragen dazu bei, dass das System geräuscharm arbeitet.<br />
Das Sensorgehäuse, bestehend aus Aluminium, sowie das Edelstahlband<br />
in V2A sorgen für einen zuverlässigen Einsatz. Das<br />
Schachtkopiersystem basiert auf einem berührungslosen Messprinzip,<br />
das verschleißfrei ist, für eine lange Lebensdauer steht und die<br />
in der Zielapplikation geforderte Messgüte erfüllt.<br />
Exakte Positionierung der Aufzugskabine<br />
Das lineare Messsystem wird direkt auf der Aufzugskabine montiert.<br />
Dadurch wird permanent die absolute Position erfasst, was zur<br />
präzisen Anfahrt an das gewünschte Stockwerk nötig ist. Durch das<br />
absolute Positions-Feedback wird bei einem Stromausfall eine Referenzfahrt<br />
überflüssig, da über die gesamte Förderhöhe von bis zu<br />
392 m stets absolute Positionswerte mit einer Auflösung von 1 mm<br />
zur Verfügung stehen.<br />
74 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Für absolute und sichere<br />
Schachtkopierung: das lineare<br />
Messsystem von Kübler<br />
Bild: Kübler<br />
Bild: Kübler<br />
Der Drehgeber ist aufgrund seines optimierten Designs für<br />
getriebelose Antriebe prädestiniert für die Aufzugstechnik<br />
Bild: Kübler<br />
Das Messsystem für die<br />
Schachtkopierung wird direkt<br />
auf der Kabine montiert<br />
Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhöht zusätzlich die<br />
Verfügbarkeit des Aufzugs, was dem Aufzugnutzer zu Gute kommt.<br />
Unnötige Referenz- und Lernfahrten gehören somit der Vergangenheit<br />
an. Ein weiterer Vorteil der direkten Montage ist die schlupffreie<br />
Messung. Im Dauerbetrieb eines Aufzuges kann es zu möglichen<br />
Messfehlern kommen, die von Vibrationen oder dynamischen Seileffekten<br />
ausgelöst werden. Dies beeinflusst das lineare Messsystem<br />
nicht, sodass stets die absolute Position der Aufzugskabine gewährleistet<br />
wird.<br />
Zudem werden durch das absolute Positions-Feedback zahlreiche<br />
Sicherheitsfunktionen, die nach den Normen EN81–20 und<br />
EN81–50 gefordert werden, einfach und unkompliziert realisiert. Zusätzliche<br />
Magnetschalter als Positionsreferenz werden durch das<br />
absolute Positions-Feedback überflüssig. Dies stellt neben der Eliminierung<br />
von Produktkosten vor allem eine Verkürzung der Installationszeit<br />
dar. Das Messsystem trägt also zur Reduzierung der Gesamtkosten<br />
im Aufzugsschacht bei. Der mechanische und massive<br />
Geschwindigkeitsabgrenzer wird zukünftig durch das Kübler-Messsystem<br />
ersetzt. Die Funktion „overspeed“ wird in der Safe-Variante<br />
detektiert und an die Steuerung kommuniziert.<br />
sc<br />
www.kuebler.com<br />
Details zur Schachtkopierung von Kübler:<br />
hier.pro/o0Crm<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7a, Stand 506<br />
27.-29.<strong>11.2018</strong><br />
Nürnberg<br />
Halle 1 -340<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Innovative Servotechnik<br />
für autonome Transportsysteme<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 75
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Präzisionstechnik für die Röntgenmikroskopie<br />
Positionieren auf hohem Niveau<br />
Die Grundlagen von Bewegungs- und Positionierlösungen sind mechanische Präzisionskomponenten, eine stabile<br />
Regelung und Engineering-Knowhow. Ein Beispiel findet sich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Hier haben<br />
in einem Projekt das Institut für Photonik und Synchrotronstahlung (IPS) und das Institut für Mikrostrukturtechnologie<br />
(IMT) für die Synchrotron-Strahlungsquelle ANKA (Angströmquelle Karlsruhe) ein neues System zur Röntgenmikroskopie<br />
und Qualitätssicherung bei röntgenoptischen Elementen entwickelt. Unterstützung fanden sie bei<br />
den Beamline-Experten von Physik Instrumente (PI).<br />
Dr. Markus Simon, Bereichsleiter System Consulting bei der PI Micos GmbH, und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />
Redaktionsbüro Stutensee<br />
Die Beamline-Spezialisten von Physik Instrumente (PI) haben<br />
das MiQA-System entworfen, produziert und am Elektronen-<br />
Synchrotron ANKA auf dem Gelände des KIT in Betrieb<br />
genommen<br />
Bild: PI<br />
beim Einstellen dieser Luftkissen.<br />
Die Maschinenbasis ist für die Positionierung von insgesamt<br />
sechs röntgenoptischen Elementen ausgelegt. Für<br />
hohe Flexibilität ist jedes Element auf einem eigenen Positioniermodul<br />
platziert, das unabhängig von den anderen<br />
Modulen auf drei massiven, parallelen Schienen entlang<br />
des Strahlengangs verfahren kann. Die Module werden<br />
von Linearmotoren angetrieben und gleiten auf Luftlagern.<br />
Für die Positionsrückmeldung sind Absolutwertgeber<br />
integriert und der maximale Verfahrbereich beträgt<br />
2800 mm. Das zentrale Probenmodul transportiert die jeweilige<br />
Probe dann entlang des Strahlengangs über einen<br />
Verfahrbereich von 3500 mm. Um während eines Experiments<br />
größtmögliche Stabilität zu gewährleisten,<br />
kann jedes Modul einzeln von der Luftzufuhr abgeschnitten<br />
werden, so dass es fest auf seiner Schiene sitzt und<br />
somit die Position unverrückbar hält.<br />
MiQA Station (X-Ray Microscope and Quality Assurance Station)<br />
ist ein System zur Röntgenmikroskopie und Qualitätssicherung<br />
bei röntgenoptischen Elementen und ist flexibel ausgelegt,<br />
damit eine möglichst breite Palette an Experimenten rund um Röntgenmikroskopie<br />
und Untersuchungen an röntgenoptischen Elementen<br />
möglich ist. Die Flexibilität stellt allerdings besondere technische<br />
Herausforderungen. So müssen etwa die röntgenoptischen<br />
Elemente wie Linsen, Gitter, Detektor und auch die Probe mit hoher<br />
Präzision und Langzeitstabilität positioniert werden, um hochauflösende<br />
Messungen im Röntgenstrahl zu ermöglichen. Dazu gilt es,<br />
etwa 60 ganz unterschiedlich motorisierte Achsen feinfühlig zu regeln<br />
und aufeinander abzustimmen. Als Industriepartner für die Umsetzung<br />
dieser Aufgabe holte sich das KIT deshalb die Karlsruher Firma<br />
Physik Instrumente ins Boot, mit deren Unterstützung die Maschine<br />
detailliert, gebaut und in Betrieb genommen wurde.<br />
Das rund 20 t schwere System ist modular aufgebaut. Die Basis hat<br />
ein Grundvolumen von 4900 mm × 2200 mm × 600 mm und besteht<br />
aus Granit. Die ausfahrbaren Maschinenfüße ermöglichen eine<br />
Grobausrichtung der gesamten Maschine (Tip/Tilt/Z) mit einer<br />
Auflösung von besser als 100 μrad. Dabei werden für die seitliche<br />
Feinausrichtung (Gieren) die Maschinenfüße mit Druckluft versorgt<br />
und schweben somit auf Luftkissen. Triangulationssensoren helfen<br />
Hexapoden positionieren die Röntgenoptiken<br />
Vier weitere Module dienen zur Positionierung von Röntgenlinsen<br />
und -gittern. Hier sind Hexapoden die treibende Kraft für die präzise<br />
Ausrichtung mit sechs Freiheitsgraden. Da Hexapoden parallelkinematische<br />
Systeme sind, kann das Rotationszentrum durch Softwarebefehle<br />
beliebig eingestellt werden, um den Fokus des röntgenoptischen<br />
Elements anzupassen. Zwei dieser optischen Röntgenmodule<br />
sind zusätzlich mit Goniometern und Piezoscannern<br />
ausgestattet, um einen großen Winkelbewegungsbereich um die<br />
Strahlachse sowie eine Phasenabtastung von etwa Röntgengittern<br />
im Nanometerbereich zu ermöglichen. Sie lassen sich bei Bedarf auf<br />
jedem der Hexapoden anbringen. Bei einem Wechsel müssen keine<br />
Kabel neu verlegt werden, da entsprechende Anschlüsse in jedem<br />
der Module integriert sind.<br />
Parallelkinematik für Detektor- Positionierung<br />
Das Detektorportalmodul positioniert die Kamera mit der Detektoroptik<br />
in drei Freiheitsgraden. Hohe Steifigkeit und Stabilität garantiert<br />
hier ebenfalls ein parallelkinematisches System. Es stellt zwei<br />
laterale Freiheitsgrade senkrecht zum Strahl und einen Rotationsfreiheitsgrad<br />
um die Strahlachse bereit. Da der vom KIT verwendete<br />
Detektor groß und schwer (ca. 60 kg) ist, wurde das parallelkinema-<br />
76 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: PI<br />
Die Positioniermechanik des Probenmoduls: Der<br />
Hexapod mit sechs aktiven Streben und sechs redundanten<br />
Streben zur Positionsrückmeldung sitzt<br />
darunter sichtbar<br />
Bild: PI<br />
Bild: PI<br />
Hexapoden richten die Röntgenoptiken in bis zu<br />
sechs Achsen aus. Zusätzliche Goniometer<br />
ermöglichen eine Rotation um den Strahlengang<br />
tische Positioniersystem so konstruiert, dass es hohe Präzision bei<br />
gleichzeitig hoher Stabilität gewährleistet. Das Herzstück des Systems<br />
ist das Probenmodul, das verschiedene experimentelle Schemata<br />
ermöglicht. Es ist ebenfalls auf hohe Steifigkeit, Stabilität und<br />
Präzision ausgelegt. Von unten nach oben sind ein Hexapod, ein Goniometer,<br />
eine Rotationsachse mit Luftlager und ein dreiachsiger<br />
Nexline-Piezo-Walk-Positionierer übereinander gestapelt. Der<br />
Schwerlasthexapod erlaubt die Ausrichtung in sechs Freiheitsgraden<br />
mit beliebigem Rotationszentrum. Bei seiner <strong>Konstruktion</strong> musste<br />
berücksichtigt werden, dass neben der Probe etwa 250 kg Positionierungsgeräte<br />
mitgeführt werden müssen. Eine solche Belastung<br />
führt zwangsläufig zu Gelenkverformungen, die eine Wiederholbarkeit<br />
im Submikrometerbereich unmöglich machen. Um diese Herausforderung<br />
zu meistern, wurden sechs zusätzliche und unbelastete,<br />
mit Absolutwertgebern ausgestattete Beine ausschließlich zur<br />
Messung der Position der obersten Plattform eingesetzt. Ein separater<br />
äußerer Regelkreis kompensiert dann die Verformungen der<br />
Antriebsbeine des Hexapoden auf Basis der von den Messbeinen<br />
gesammelten Daten. Die Wiederholgenauigkeit des Hexapods ist<br />
dadurch besser als 100 nm.<br />
Der Rotationsfreiheitsgrad für die Tomographie wird mit einem präzisen<br />
Luftlager erreicht. Die gemessene Abweichung der Probenposition<br />
100 mm über der Stage beträgt weniger als 85 nm bis 130<br />
nm, abhängig vom Neigungswinkel des Goniometers darunter. Auf<br />
die Rotationsstufe ist ein dreiachsiges Positioniersystem montiert,<br />
das der Fehlerkompensation der Rotationsstufe in drei Freiheitsgraden<br />
und zur Probenausrichtung dient. Treibende Kraft sind hier Nexline-Piezo-Walk-Antriebe,<br />
die sich durch hohe Steifigkeit und Vorschubkräfte<br />
von mehreren 100 N auszeichnen. Sie können Fehler im<br />
Bereich weniger μm mit Nanometerauflösung dynamisch kompensieren,<br />
sind für Positionier- und Haltekräfte von bis zu 800 N ausgelegt<br />
und arbeiten bei niedrigen Geschwindigkeiten.<br />
jg<br />
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Details zum PI-System für Mikroskopie, Tomographie,<br />
Laminographie:<br />
hier.pro/A3cUa<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 460<br />
Der Schwerlasthexapod<br />
hat sechs zusätzliche<br />
und unbelastete, mit<br />
Absolutwertgebern<br />
ausgestattete Beine,<br />
die ausschließlich zur<br />
Messung der Position<br />
der obersten Plattform<br />
dienen<br />
Ich benötige<br />
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Prozess höchste<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 77
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Der Fieldconnex-Power-Hub von Pepperl+Fuchs ist offen für die Zukunft<br />
Sensor-Kommunikation im Ex-Bereich<br />
Mit dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek stehen wichtige Funktionen für einen<br />
sicheren Feldbusbetrieb in explosionsgefährdeten Bereichen zur Verfügung. Der Fieldconnex-Power-Hub<br />
unterstützt dabei die Redundanzspezifikationen von Profinet auf der einen Seite und erlaubt andererseits<br />
den Anschluss von Profibus-DP-Netzen in bestehenden Anlagen. Eine komplette Umstellung auf Profinet zu<br />
einem späteren Zeitpunkt ist möglich.<br />
Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager Feldbustechnik bei Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />
Feldbussysteme wie Profibus PA ermöglichen lange Kabelwege einschließlich<br />
Explosionsschutz unter Verwendung einer einfachen Methode<br />
zur Überprüfung der Eigensicherheit.<br />
Die Fieldconnex-Power-Hub-Systemkomponenten von Pepperl+Fuchs<br />
konnten sich mit ihrem transparenten Anschluss<br />
von Profibus DP auf Profibus PA im Betrieb<br />
bewähren. Dennoch wird der Profibus DP nach und<br />
nach von der Profinet-Technologie als Kommunikationsmittel<br />
in der Leitwarte ersetzt. Das Profinet-Gateway<br />
für den Power Hub implementiert die Proxy-Technologie<br />
gemäß den Standards für Profibus und Profinet.<br />
Die Kombination von Profibus PA und Profinet ermöglicht<br />
Bedienern so eine zuverlässige, durchgängige<br />
und rein digitale Kommunikation.<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
S2-Systemredundanz-Anbindung<br />
von Profibus PA an Profinet<br />
Prozessanlagen, die sich häufig im Außenbereich befinden und<br />
unter rauen Umgebungsbedingungen betrieben werden, erfordern<br />
lange Kabel für die Verdrahtung der Feldkomponenten. Ethernet-Kabel<br />
mit einer Länge von bis zu 100 m sind für Anwendungen<br />
in der Prozessautomation zu kurz und ohne entsprechende Hilfsmittel<br />
für den Zündschutz außerdem für den Feldeinsatz auch ungeeignet.<br />
Aus diesem Grund sind Feldbussysteme, die das Feldgerät<br />
auch mit Energie versorgen und zusätzlich einfache Methoden des<br />
Explosionsschutzes bieten, die Wahl, um schnell und zuverlässig Instrumente<br />
im Feld anzuschließen.<br />
Im Gegensatz zur 4-20-mA-Technologie werden bei der digitalen<br />
Kommunikation Signale über die Übertragungsleitung mit hoher Datenrate<br />
übertragen. So beschreibt Namur seine Anforderungen an<br />
die digitale Kommunikation im Feldeinsatz in der eigens formulierten<br />
Empfehlung NE 74 (www.namur.net). Der durchgängig digitalen<br />
Kommunikation über Bussystem gehört damit ganz klar die Zukunft.<br />
Power-Hub-System als Profinet-Proxy<br />
Das kompakte Design der einzelnen Komponenten ermöglicht<br />
eine platzsparende Anordnung des Systems,<br />
sodass ein kompakterer Aufbau im Schaltschrank möglich<br />
ist. Die geringe Wärmeabgabe ist üblicherweise der entscheidende<br />
Faktor für die Packungsdichte und ermöglicht gleichzeitig eine höhere<br />
Lebenserwartung aller elektronischen Komponenten. Bei den<br />
meisten Anwendungen ermöglicht sie zudem den Verzicht auf eine<br />
aktive Klimatisierung. Um die hohen Verfügbarkeitsanforderungen<br />
zu erfüllen, unterstützt der Fieldconnex-Power-Hub die Redundanzspezifikationen<br />
von Profinet: Die Linienredundanz stellt separate<br />
physische Kommunikationspfade zum Master her, während die<br />
S2-Systemredundanz den Anschluss an zwei Master ermöglicht.<br />
Die Power-Hub-Systeme unterstützen die Verwendung des Profibus<br />
DP in bestehenden Anlagen. Die Umstellung auf Profinet zu einem<br />
späteren Zeitpunkt ist problemlos möglich. Dazu müssen lediglich<br />
die entsprechenden Module ausgetauscht werden.<br />
Treiber-Bibliothek<br />
Im derzeitigen Entwicklungsstadium gibt es allerdings Funktionen,<br />
die für Profinet in der Prozessautomatisierung noch nicht klar definiert<br />
wurden, an die sich die Bediener bei der Verwendung von Profibus<br />
DP und PA aber bereits gewöhnt haben. Wichtig für den sicheren<br />
Betrieb einer Anlage ist beispielsweise die Signalampel nach<br />
Namur-Empfehlung NE 107. Das Gleiche gilt für einen fehlersicheren<br />
Zustand. Diese Funktion sorgt dafür, dass Feldgeräte wie Ventile im<br />
Falle einer fehlgeschlagenen Kommunikation einen vordefinierten<br />
Status annehmen. Diese Funktionen sind für die Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
der Prozessautomatisierung von großer Bedeutung.<br />
78 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Ein Engineering dieser Funktionen würde eine zeitaufwendige, manuelle<br />
Programmierung erfordern. Aus diesem Grund hat Pepperl+Fuchs<br />
in Zusammenarbeit mit Siemens einen Treiber für das<br />
Fieldconnex-Profinet-Gateway entwickelt. Dieser Treiber stellt sicher,<br />
dass die zuvor genannten wichtigen Funktionen für alle Feldgeräte,<br />
die zu einem Profibus-PA-Netzwerk hinzugefügt wurden, automatisch<br />
entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. Automatisch<br />
ordnet die Treiber-Bibliothek alle Prozess-, Status- und Diagnosedaten<br />
der Profibus-PA-Instrumente im Prozessleitsystem PCS7.<br />
Der Treiber ermöglicht einen einfachen Anschluss des Gateways<br />
und des Power Hubs an das Leitsystem über Profinet. Dazu gehören<br />
die Konfiguration und die Diagnose des Gateways selbst. Mit<br />
diesem Treiber entfällt die Notwendigkeit einer manuellen Konfiguration,<br />
wodurch Zeit und Kosten gespart werden. Der Treiber wurde<br />
von Siemens entwickelt und zugelassen, und die Anwender erhalten<br />
professionelle Unterstützung über die Siemens-Hotline.<br />
Erhebliche Vorteile in Hybridanlagen<br />
Dort, wo typische Anwendungen für Fabriken und Fertigungsprozesse<br />
auf Prozessinstrumentierung – sogenannte Hybridanlagen –<br />
treffen, ist die Kombination von Profibus PA und Profinet besonders<br />
effektiv. Die Kombination aus beiden Protokollen bietet ein gut definiertes,<br />
standardisiertes Kommunikationsmittel für beide Arten von<br />
Ausrüstung. Dies wirkt sich positiv auf alle Arbeitsaspekte im Lebenszyklus<br />
des Automatisierungssystems aus, wodurch Planung,<br />
Entwicklung und Konfiguration sowie Installation, Inbetriebnahme<br />
und Fehlerbehandlung vereinfacht werden. Dadurch werden Systemintegratoren<br />
besonders angesprochen. Übernimmt Profinet die<br />
Kommunikation für Fertigungsprozesse in der Anlage und steuert<br />
so Förderer, Roboter und mehr, lassen sich die benötigten Prozessgrößen<br />
für das Tanklager einfach über Profibus PA und den Profinet-<br />
Proxy anschließen, um so die gleiche digitale Kommunikationsinfrastruktur<br />
nutzen zu können.<br />
Selbstverständlich ermöglicht die durchgängige digitale Kommunikation<br />
auch den Zugriff auf immer mehr Diagnosedaten und verbessert<br />
so die Zusammenarbeit zwischen Anlagenbetreibern und Wartungsteams:<br />
Durch den Fernzugriff auf detaillierte Diagnosedaten<br />
können externe Systemintegratoren und externe Anbieter die Analyse<br />
von der Ferne aus durchführen. Da mehr als 50 % der Kontrollgänge<br />
vor Ort auch heute noch als unnötig angesehen werden,<br />
kann eine gezielte Aktionsplanung für Inspektionen und Besuche<br />
vor Ort auf tatsächlichen Daten basieren, wodurch die Kosten gesenkt<br />
und die Sicherheit verbessert werden. Außerdem gehen Konzepte<br />
zur vorausschauenden Wartung bereits über die Diagnose des<br />
Gerätes hinaus, das die Daten sendet. Die Kombination von Profibus-PA-<br />
und Profinet-Technologie ermöglicht Diagnosekonzepte, die<br />
es ermöglichen, eine Anlage mit maximaler Leistung zu betreiben.<br />
So können Fertigungs- und Prozessanlagen durch die kombinierte<br />
Anwendung der Profibus-PA- und Profinet-Technologien für die Zukunft<br />
ausgestattet werden, wobei die durchgängige digitale Kommunikation<br />
die Daten aus dem Feld optimal integrieren kann. Mit<br />
dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek<br />
stehen wichtige Funktionen für den sicheren Betrieb zur Verfügung.<br />
Ethernet in der Produktionsstätte<br />
Derzeit wird an einer physikalischen 2-Draht-Schicht für Ethernet<br />
entwickelt, die anschließend in einem neuen Kapitel von IEEE 802-3<br />
veröffentlicht werden soll. Viele Technologieanbieter, von Feldgeräteherstellern<br />
über Kommunikationstechnik-Anbietern bis hin zu<br />
Chipherstellern sind an dieser Entwicklung beteiligt und definieren<br />
zurzeit einen Standard, der für die Prozessautomation geeignet und<br />
kompatibel zur Feldbusinfrastruktur und zum Standard-Ethernet ist:<br />
Dieses Ethernet kann mit demselben Kabel wie Profibus PA eingesetzt<br />
werden und ist für Längen von 1000 m mit einer Vollduplex-<br />
Kommunikation von 10 Mbit/s spezifiziert.<br />
ge<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
Weitere Informationen über das System<br />
hier.pro/bV2XL<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 330<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 79
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Bild: Sick<br />
Flexible Produktions-, Montage-, Füge- und Handhabungsprozesse ermöglichen produktive Automatisierungslösungen<br />
Magnetischer Zylindersensor für pneumatische Roboter-Greifer<br />
Optimiert für das End-of-Arm-Tooling<br />
Speziell für den Einsatz in pneumatischen Greifern und Miniatur-Pneumatikzylindern ausgelegt ist der magnetische<br />
Zylindersensor MZCG von Sick. Die zugleich universelle und ultrakurze Bauform spart Platz bei der Montage und passt<br />
in die C-Nuten fast aller Zylinder- und Greiferprofile. Gleichzeitig gewährleistet das Drop-in-Befestigungskonzept<br />
eine schnelle sowie dauerhaft sichere, zug- und vibrationsfeste Fixierung.<br />
Die Sensitivität von Greifern und Greiferarmen wird gerade im<br />
Zusammenhang von flexibler Produktion und Losgröße 1 immer<br />
entscheidender. Intelligente Objektdetektion ist dabei der<br />
Schlüssel für komplexe, automatisierte Anwendungen. Dabei können<br />
Lichtquellen und Detektionsfunktionen an spezielle Objekteigenschaften<br />
z. B. hinsichtlich Material, Oberfläche oder Form angepasst<br />
und voreingestellt werden. Die intelligenten Sensoren von<br />
Sick decken sämtliche Anwendungen beim End-of-Arm-Tooling und<br />
den entsprechenden Zuführ- und Greifersystemen ab.<br />
Der magnetische Zylindersensor MZCG dient zur Erfassung der Position<br />
in pneumatischen Greifern oder Miniatur-Pneumatikzylindern<br />
mit C-Nut. Mit seinem universellen Gehäusedesign passt er in die<br />
unterschiedlichen C-Nuten der gängigen Hersteller, was Lagerkosten<br />
reduziert und ein flexibles Maschinendesign erlaubt. Überall, wo<br />
Platz Mangelware ist, ist der MZCG eine ideale Lösung. Mit einem<br />
nur 12,2 mm kurzen Gehäuse und einem um 90° gedrehten, radialen<br />
Leitungsanschluss ist er optimal für kleine Antriebe geeignet.<br />
Das Befestigungskonzept macht die Montage schnell und sicher:<br />
einfach per Drop-in den Sensor in die C-Nut einsetzen und im Handumdrehen<br />
auf dem Zylinder fixieren.<br />
Der kurze Schaltpunkt des MZCG erfüllt die Anforderungen anspruchsvoller<br />
Greiferapplikationen mit kurzen Zykluszeiten, in denen<br />
die Positionen wie „offen“, „mittig“ und „geschlossen“ auch bei kurzen<br />
Hüben schnell und hochpräzise erfasst werden müssen. Pneumatische<br />
Greifer und kompakte Pneumatikzylinder – und mit ihnen<br />
der für das End-of-Arm-Tooling in der Robotik konzipierte MZCG –<br />
kommen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, unter anderem<br />
in Industrierobotern, in Verpackungsmaschinen sowie in der<br />
Handhabungstechnik oder der Elektronikindustrie beim Handling<br />
und der Montage von Kleinteilen.<br />
Das spezielle Kabel hält großen Torsionskräften sowie einer hohen<br />
Anzahl an schnellen Richtungsänderungen stand. Dies ist ideal für<br />
den Einsatz in hochdynamischen Anwendungen wie Robotik, Handling,<br />
Montage und der Elektronikindustrie. Aber auch für den Einsatz<br />
an Robotern ist der MZCG geeignet und bietet dafür eine Leitung,<br />
die Schleppkettentauglich ist.<br />
Familie magnetischer Zylindersensoren<br />
Mit dem MZCG bietet Sick eine Lösung zur Erfassung von Kolbenpositionen<br />
an, die den Trend der zunehmenden Miniaturisierung im<br />
Maschinenbau, in der Antriebstechnik und speziell auch in der Robotik<br />
aufgreift. Kurze Hubbewegungen, wie sie für ultrakompakte, miniaturisierte<br />
Greiferapplikationen typisch sind, erfordern zudem eine<br />
einfache Montage und sichere Fixierung des Sensors in der gewünschten<br />
Position sowie einen kurzen, hysteresearmen Schalt-<br />
80 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Shuttlewechsel im Betrieb<br />
Absolute Gestaltungsfreiheit<br />
Der kurze Schaltpunkt des MZCG erfüllt die Anforderungen anspruchsvoller<br />
Greiferapplikationen mit kurzen Zykluszeiten<br />
punkt. Beides gewährleistet der MZCG – und ermöglicht so auch<br />
schnellere Zykluszeiten von Robotern und effizientere Prozesse.<br />
Auch auf die kinematisch bedingten Anforderungen beim End-of-<br />
Arm-Tooling von Robotern ist der MZCG bestens vorbereitet: der<br />
Sensor selbst ist schock-, vibrations- und beschleunigungsfest.<br />
Sensorlösungen für die Robotik<br />
Die industrielle Robotik ist einer der entscheidenden Impulsgeber<br />
für zukunftssichere Automatisierungskonzepte von morgen – dies<br />
umso mehr, als der Mensch und der Roboter in verschiedenen Arbeitsszenarien<br />
als „Kollegen“ immer enger zusammenrücken. Hierbei<br />
sind es Sensoren, die den Roboter zu präzisen Wahrnehmung<br />
seiner Umgebung befähigen und so die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit<br />
auf Augenhöhe schaffen. Sick bietet für alle Herausforderungen<br />
der Robotik die passenden Lösungen.<br />
Die optischen und kamerabasierten Systeme des Portfolios Robot<br />
Vision sind die Augen des Roboters, die ihn Mensch und Material erkennen<br />
lassen. Die Sichtführung von Robotern in 2D und 3D ermöglicht<br />
in Produktions-, Montage-, Füge- und Handhabungsprozessen<br />
hochgradig flexible und produktive Automatisierungslösungen, beispielsweise<br />
beim automatischen Kleberaupenauftrag, bei der<br />
Schweißnahtkontrolle oder beim „Griff in die Kiste“.<br />
Safe-Robotics von Sick steht für Lösungen, die für die Sicherheit der<br />
Menschen sorgen. Sie umfassen alle Maßnahmen, die den sensitiven<br />
Nahbereich des Roboters zum sicheren Arbeitsplatz machen.<br />
Die adaptive Wahrnehmung seines Umfeldes erfolgt mithilfe von intelligenten,<br />
robusten und zuverlässigen Sensoren und sicheren Systemen.<br />
Sie ermöglichen den ungehinderten und sicheren Eingriff<br />
des Menschen in den Arbeitsbereich des Roboters – und damit eine<br />
zugleich enge und sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen.<br />
Beim End-of-Arm-Tooling bietet Sick für Greifer und Roboterwerkzeug<br />
ausgereifte, intelligente Sensorik, die dem Roboter ein Höchstmaß<br />
an Sensitivität verleiht und so das Arbeiten mit Fingerspitzengefühl<br />
ermöglicht. Das Portfolio deckt sämtliche Anwendungen in<br />
Greifarmen und den entsprechenden Zuführsystemen ab. Bei Sick-<br />
Lösungen zu Position-Feedback liefern die in die Antriebe integrierten<br />
Motor-Feedback-Systeme die Daten zu Geschwindigkeit und Position<br />
sowie zum Zustand des Antriebs. Diese Smart-Motor-Sensors<br />
bilden damit die sensorische Grundlage für alle Bewegungen des<br />
Roboters.<br />
ge<br />
www.sick.com<br />
Weitere Informationen zu den Sensoren<br />
hier.pro/OL0AW<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
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Bild: Sick<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 81
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Kontrolle geometrischer Merkmale mittels berührungsloser Highspeed-Messung<br />
Genuss in Perfektion<br />
Durch die Integration eines modernen Laser-Scanners von Micro-Epsilon in die Fertigungslinie lassen sich<br />
verschiedene Schokoladenprodukte mittels berührungsloser Highspeed-Messung effizient und in Echtzeit auf<br />
geometrische Merkmale kontrollieren. Denn das Auge isst mit und Kunden wünschen sich ein äußerlich<br />
einwandfreies Produkt, das Hochwertigkeit und vollen Schokoladengeschmack vermittelt.<br />
Dipl.-Ing. Christian Kämmerer, Leiter Vertrieb 2D/3D Opt. Messtechnik, Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
Mittels berührungsloser Highspeed-Messung lassen sich<br />
geometrische Merkmale effizient und in Echtzeit kontrollieren<br />
– beispielsweise durch die Integration eines modernen<br />
Laser-Scanners von Micro-Epsilon in die Fertigungslinien<br />
verschiedener Schokoladenprodukte<br />
In der ersten deutschen Schokoladenfabrik, die 1765 in Steinhude<br />
von Prinz Wilhelm von der Lippe gebaut wurde, erfolgte die Produktion<br />
noch in Handarbeit. Inzwischen ist sie hochautomatisiert<br />
und es spielt nicht nur der Geschmack eine große Rolle – auch die<br />
Optik verführt und verleitet zum Kauf. Dementsprechend werden<br />
verschiedene Verfahren angewendet, um Schokolade im Produk -<br />
tionsprozess einer Qualitätsprüfung zu unterziehen. Erfolgt die<br />
abschließende Qualitätskontrolle allerdings per manueller Sichtprüfung,<br />
so ist diese unter anderem an die Tagesform der Mitarbeiter<br />
gebunden und damit nicht über den gesamten Produktionsprozess<br />
gleichbleibend. Und wenn sie mittels taktiler Messungen erfolgt,<br />
nimmt dies zum einen viel Zeit in Anspruch und zum anderen wirkt<br />
sie auf Sensor und Produkt ein, wodurch sich der Verschleiß erhöht.<br />
Laser-Punktsensoren messen dagegen berührungslos aber nur<br />
punktförmig. Um die erforderlichen Werte eines Schokoladenprofils<br />
zu generieren, müssen sie demnach zahlreiche einzelne Messwerte<br />
ermitteln. Dies bringt einen hohen zeitlichen wie auch finanziellen<br />
Aufwand mit sich.<br />
Prüfung der kompletten Produktion<br />
Diese Verfahren würden somit allesamt den ansonsten<br />
hochautomatisierten Produktionsprozess einschränken.<br />
Im Gegensatz dazu können Laser-Scanner einige Vorteile<br />
bieten: Das Scancontrol System von Micro-Epsilon liefert<br />
auch bei wechselnder Oberflächenbeschaffenheit des Förderbandes<br />
sowie den verschiedenen Farben der Schokoladentafeln,<br />
von hell bis dunkel, zuverlässige Ergebnisse.<br />
Um die strengen Hygienebedingungen der Lebensmittelindustrie<br />
zu erfüllen, kann der Scanner kundenseitig in<br />
einem speziellen Schutzgehäuse untergebracht werden.<br />
Dieses zeigt sich robust gegen Hochdruck-Stahlreinigung,<br />
Desinfektionsmittel wie Wasserstoffperoxid oder andere<br />
alkalische oder auch chlorhaltige Reinigungsmittel. Laser-<br />
Scanner von Micro-Epsilon können also eine Lösung für<br />
die schnelle und präzise Qualitätsprüfung unter Einhaltung<br />
hoher hygienischer Auflagen darstellen.<br />
Zudem werden mit den Laser-Profil-Scannern nicht nur<br />
Stichproben entnommen, sondern es kann die komplette<br />
Produktion geprüft werden. Der Scanner wird dazu fest<br />
über dem Förderband montiert. Der Standardmessbereich in dieser<br />
Applikation beträgt 100 mm, lässt sich aber im erweiterten Messbereich<br />
auf etwa 143 mm erweitern. Durch die Einbindung eines Encoders<br />
am Beförderungsband ist auch bei unterschiedlichen Bandgeschwindigkeiten<br />
stets eine äquidistante Profilerfassung gewährleistet<br />
und es ergibt sich eine hohe Reproduzierbarkeit. Dank der hohen<br />
Profilfrequenz meistert der Scanner die kurzen Taktzeiten im Produktionsprozess<br />
mühelos. Auch bei einer Durchlaufgeschwindigkeit des<br />
Förderbandes von mehr als 30 m/min erfassen die Highspeed-Laser-<br />
Scanner somit berührungslos jedes Profil der fertigen Schokoladentafeln.<br />
Mittels Scancontrol Configuration Tools lässt sich der Scanner<br />
außerdem vorab parametrieren.<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Weniger Ausschuss und Kosten<br />
Aus den Messwerten lassen sich unter anderem auch Fehler in der<br />
Oberflächenbeschaffenheit erkennen. Dafür werden Messgrößen<br />
wie Anzahl der Vertiefungen, Profil, Breite, Höhe, Tiefe, Kante, Ebenheit<br />
oder Verformung definiert und durch den Scanner bestimmt.<br />
Die Werte können je nach Vorgabe entweder in Echtzeit direkt im<br />
Sensorkopf verrechnet oder mit vordefinierten Parametern abgegli-<br />
82 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bild: Micro-Epsilon<br />
Die Qualitätsprüfung durch diese Sensorreihe ist deutlich effizienter als<br />
mit anderen optischen Sensoren. Der Scanner erfasst auf einen Schuss<br />
das gesamte Profil. Messgrößen wie Anzahl der Vertiefungen, Profil,<br />
Breite, Höhe, Tiefe, Kante, Ebenheit oder Verformung werden definiert<br />
und durch den Scanner bestimmt<br />
chen und als IO- oder NIO-Signal ausgegeben werden. Es ist aber<br />
genauso möglich, dass der Scanner direkt mit der SPS kommu -<br />
niziert und die verrechneten Messwerte an diese weiterleitet. In<br />
diesem Fall führt die SPS die weiteren Schritte aus. Ein Eingreifen in<br />
die Liniensteuerung, beispielsweise durch Nachregelungen im Prozess,<br />
ist damit unmittelbar möglich.<br />
Mit den Profilsensoren der Scancontrol-Produktfamilie können<br />
zudem auch besonders kleine Teile auf wenige Mikrometer genau<br />
erfasst werden. Im Fall der Qualitätsprüfung von Schokolade wird<br />
dafür aufgrund der höheren Intensität eine rote Laserdiode eingesetzt.<br />
Der rote Laser zeigt sich im Produktionsumfeld robust und<br />
wird für zahlreiche Messaufgaben eingesetzt – beispielsweise auch<br />
im Automotive-Bereich.<br />
Laser-Scanner mit blauem Laser<br />
Es gibt aber auch Messaufgaben, bei denen rote Laser an ihre Grenzen<br />
stoßen und daher Scanner mit blauem Laser zum Einsatz kommen.<br />
Diese können je nach Anwendung genauere Ergebnisse liefern,<br />
da das Licht nicht so tief in das Messobjekt eindringt. Ein Beispiel<br />
ist die Vermessung semitransparenter Oberflächen oder organischer<br />
Materialien. Des Weiteren eignet sich der blaue Laser besser<br />
für glühende Objekte, da die rote Variante auf deren Oberfläche<br />
wegen der gleichen Wellenlänge für den Sensor nicht sichtbar wäre.<br />
Aber auch bei hochglänzenden Oberflächen, wie etwa bei der Klingenwinkelbestimmung<br />
von Rasierern, liefert der blaue Laser präzise<br />
Ergebnisse. Welcher Laser sich besser eignet, ist somit eine Entscheidung,<br />
die sich nach den Anforderungen der jeweiligen Applikation<br />
richtet. Micro-Epsilon hat die Anwendung auf heiß-glühenden<br />
und semitransparenten Messobjekten weltweit zum Patent angemeldet.<br />
Die Laser-Profil-Scanner des Unternehmens basieren auf<br />
dem Triangulationsprinzip zur zweidimensionalen Profilerfassung.<br />
Bei bewegten Objekten oder bei Traversierung des Sensors können<br />
außerdem 3D-Messwerte und damit 3D-Profile generiert werden. ik<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Details zu den Scancontrol-Laser-Profil-Sensoren:<br />
hier.pro/YkHmo<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 130<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 83
AUTOMATISIERUNG<br />
MESSTECHNIK & SENSOREN<br />
Zu den verfügbaren Maßbandoptionen beim Mess -<br />
system Quantic von Renishaw zählen das RTLC40,<br />
das in Führungsschienen (Fastrack) montiert<br />
wird, sowie das selbstklebende RTLC40-S<br />
Messsysteme für längere Achsen und kürzere Installationszeiten<br />
Für die Fertigung entwickelt<br />
Bild: Renishaw<br />
Die neue Messsystembaureihe Quantic von Renishaw ist installationsfreundlich konzipiert. Sie eignet<br />
sich insbesondere für lange Bewegungsachsen, wie sie aktuell etwa in Fertigungsanlagen für Flachbildschirme<br />
(FPD) sowie in Prüfmaschinen für große Werkstücke zu finden sind.<br />
Albert Rundel, Produkt Manager Encoder, Renishaw in Pliezhausen<br />
Anwendungen wie Laserscanning und die Flachbildschirmherstellung<br />
setzen eine hervorragende Messleistung über längere<br />
Maschinenachsen voraus und erfordern Positionsmessgeräte mit<br />
größeren Installations- und Betriebstoleranzen, als sie bei Messsystemen<br />
an kürzeren Achsen üblich sind. Renishaw hat deshalb die<br />
Messsysteme Quantic für längere Achsen und kürzere Installationszeiten<br />
optimiert. Sie bieten OEM-Kunden somit potenziell erhebliche<br />
Zeit- und Kosteneinsparungen. Darüber hinaus erzeugt die Messsystembaureihe<br />
direkt vom Abtastkopf aus Digitalsignale und macht zusätzliche<br />
sperrige Interface-Einheiten überflüssig. Dieser Ansatz findet<br />
auch bei den Vionic-Messsystemen von Renishaw Anwendung.<br />
Des Weiteren verwendet das Quantic-Messsystem Maßbänder mit<br />
40 μm Teilungsperiode, wodurch sich aufgrund des optischen Aufbaus<br />
größere Installationstoleranzen und höhere Betriebsgeschwindigkeiten<br />
ergeben. Beispielsweise betragen die Installationstoleranzen<br />
für Abtastkopfabstand und Gierwinkel nun ±0,3 mm beziehungsweise<br />
±0,9°. Zu den verfügbaren Maßbandoptionen zählen<br />
das RTLC40, das in Führungsschienen (Fastrack) montiert wird,<br />
sowie das selbstklebende RTLC40-S. Beide ermöglichen eine zum<br />
Installationsuntergrund unabhängige Maßbandausdehnung und<br />
vereinfachen dadurch die Kompensation thermischer Fehler. Das<br />
Advanced Diagnostic Tool (ADT) sorgt dabei für eine einfache Einrichtung<br />
und Kalibrierung. Es umfasst sowohl die ADTi-100-Hardware<br />
als auch die ADT View-Softwarekomponenten.<br />
Signalaufbereitung und Positionsfeedback<br />
Quantic-Abtastköpfe sind zudem mit der bewährten Filteroptik von<br />
Renishaw ausgestattet, die den Durchschnitt vieler Teilungsperioden<br />
ermittelt sowie nicht-periodische Eigenschaften wie Schmutz<br />
herausfiltert. Außerdem werden die Messsignale durch elektronische<br />
Signalverarbeitung sowie eine neue Detektorkonstruktion,<br />
welche den Auswirkungen von Maßbandverunreinigungen entgegenwirkt,<br />
weiter verbessert. Durch die Kombination dieser Signalaufbereitungsfunktionen<br />
wird ein geringer zyklischer Fehler (SDE)<br />
und nur minimale Signalveränderungen bei Verschmutzungen gewährleistet.<br />
Die Produktfamilie Quantic besitzt darüber hinaus die<br />
CE-Kennzeichnung und wird vom Hersteller unter Anwendung von<br />
Verfahren hergestellt, die einer strengen Qualitätskontrolle unterliegen<br />
und nach ISO 9001:2008 zertifiziert sind.<br />
Beispielsweise bei der Flachbildschirmherstellung können durch die<br />
Auswahl einer hochwertigen Lösung für das Positionsfeedback wie<br />
das Messsystem Quantic Gleichlaufschwankungen minimiert werden.<br />
Damit lassen sich gleichzeitig auch Prozessdurchsatz und -ausbeute<br />
verbessern. Die Kombination aus hoher Verschmutzungsunempfindlichkeit<br />
sowie großen Installations- und Betriebstoleranzen<br />
machen das Messsystem dabei zu einer idealen Lösung für längere<br />
Maschinenachsen, bei denen es auf Genauigkeit und zuverlässigen<br />
Betrieb ankommt. Bei anderen Prozessen in der Flachbildschirmproduktion<br />
wie etwa bei der Substratinspektion, bei der eine Beleuchtungsquelle,<br />
ein Kameraverschluss sowie die Position des Flachbildschirmsubstrates<br />
gesteuert und koordiniert werden müssen, sind<br />
die Anforderungen an das Messsystem ähnlich.<br />
Messplatz zur Vermessung von Stahlträgern<br />
Eine weitere Einsatzmöglichkeit für das System stellt das Laserscanning<br />
zur Prüfung großer Werkstücke dar: Geometrische Imperfektionen<br />
spielen bei der Leistungsfähigkeit und dem Verhalten von<br />
Stahlelementen wie kaltgeformten Stahlträgern und -stützen eine<br />
84 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Renishaw<br />
<br />
escha.net<br />
Bei der Flachbildschirmherstellung können<br />
durch die Auswahl einer hochwer -<br />
tigen Positionsfeedbacklösung Gleich -<br />
laufschwankungen minimiert werden<br />
Bei anderen Prozessen in der Flachbildschirmproduktion wie etwa bei der<br />
Substratinspektion sind die Anforderungen an das Messsystem ähnlich<br />
Bild: Renishaw<br />
wichtige Rolle. Viele dieser Elemente sind mehrere Meter lang und<br />
erfordern spezielle, übergroße Messstände, um zuverlässige Daten<br />
zu Durchbiegung, Längskrümmung, Verdrehung und anderen Formfehlern<br />
zu erhalten. Eine entsprechende Laserscanvorrichtung umfasst<br />
beispielsweise einen 2D-Linien-Laserscanner, der auf einem<br />
Drehtisch montiert und mit einem Linearbewegungstisch gekoppelt<br />
ist, während ein Wegmesssystem an der Längsachse zur Positionsbestimmung<br />
und -regelung installiert ist. Der Laserscankopf auf<br />
dem Drehtisch führt eine Korkenzieherbewegung aus, während der<br />
Drehtisch horizontal am gesamten Träger entlangfährt. In diesem<br />
Beispiel wird der Träger aus neun Drehtischwinkeln gescannt und in<br />
jedem Winkel werden 800 Punkte generiert. Diese Daten werden<br />
anschließend zur Entwicklung des hochaufgelösten Werkstückmodells<br />
kombiniert. Das Wegmesssystem liefert dabei sowohl die<br />
Weg- als auch die Winkelpositionskoordinaten des 2D-Scankopfes,<br />
die benötigt werden, um die Trägergeometriedaten aus den Scandaten<br />
zu extrahieren. Die Messgenauigkeit ist daher von der Genauigkeit<br />
des Wegmesssystems über eine meterlange Achse abhängig.<br />
Die Messsysteme der Baureihe Quantic verfügen im Vergleich zu<br />
anderen Messsystemen ihrer Klasse mit ±0,3 mm über eine große<br />
Toleranz im Abtastkopfabstand, sodass besonders zuverlässige und<br />
wiederholgenaue Messungen über längere Achsen möglich sind.<br />
Diese Vorteile lassen sich auch bei herkömmlichen großen KMGs<br />
(Koordinatenmessgeräten) in Gantry-Bauweise nutzen, bei denen<br />
Messsysteme auf drei separaten Achsen mit einer Länge von bis zu<br />
10 m oder mehr installiert sind. ik<br />
www.renishaw.de<br />
Details zur Messsystembaureihe Quantic:<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 85
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Edge-Computing mit Hard- und Softwarelösungen von Hilscher<br />
Datenauswertung schon im Edge-Gateway<br />
Hilscher in Hattersheim ist Spezialist für die industrielle Kommunikation. Mit NetIOT bietet das Unternehmen eine<br />
Technologie, mit der der Anwender basierend auf seiner existierenden Kommunikations-Infrastruktur eigene IIoT-<br />
Lösungen aufbauen kann. Mithilfe von Web-Services sowie OPC UA oder MQTT erlauben es die Edge-Gateways des<br />
Unternehmens, Prozess- und Topologiedaten aus dem Feld zu verarbeiten und in die Cloud zu senden.<br />
Frank Bauer, NetIOT-Software-Produkt-Manager, Hilscher GmbH in Hattersheim<br />
Hilscher bietet eine skalierbare<br />
Reihe von Edge-Gateways<br />
Maschinenbauer und Anlagenbetreiber haben großes Interesse<br />
daran, ihre Maschinen zu überwachen und den aktuellen<br />
Betriebszustand zu kennen, um dem Kunden einen besseren Service<br />
zu bieten. Oft fordern es auch die Endkunden, dass die Daten in<br />
einer Public- oder Private-Cloud für Analysezwecke zur Verfügung<br />
stehen. In der Praxis haben sich Schnittstellen und Industriestandards<br />
wie Profibus, Profinet, Ethernet/IP oder Ethercat durchgesetzt.<br />
Deshalb sind verschiedene Methoden erforderlich, um auf die<br />
Feldbusdaten zuzugreifen. Werden in der SPS bereits Informationen<br />
aus unterschiedlichen Sensoren berechnet, stehen diese Daten auf<br />
dem Feldbus nicht zur Verfügung. Geheimnis ist es also, für jede Anforderung<br />
das richtige Werkzeug für die Datenaggregation zu haben.<br />
Wer eine Edge-Computing-Lösung aufbauen möchte, muss bereits<br />
im Vorfeld klären, welche Daten benötigt werden; das Projektziel<br />
muss klar definiert sein. Dann folgt die Entscheidung, über welche<br />
Schnittstellen bzw. über welche Anbindungen diese Daten aggregiert<br />
werden können: Kommen sie aus der Steuerung, vom Feldbus,<br />
evtl. über IO-Link, oder vom Sensor direkt? Dann folgt die Überlegung,<br />
ob einzelne Daten weiter berechnet werden müssen, um<br />
beispielsweise aus hexadezimalen Zahlen Temperaturen zu ermitteln<br />
oder um sie zu skalieren.<br />
Anwendung bestimmt das Konzept<br />
Letztendlich hängt es von der Applikation ab, welche Informationen<br />
benötigt und dazu in die Cloud gesendet werden müssen. In vielen<br />
Fällen beinhalten diese Informationen schützenswertes Prozess-<br />
Know-How, das nicht ungefiltert das Unternehmen verlassen soll<br />
Bild: Hilscher<br />
und nicht für den Betrieb der Applikation erforderlich ist. Bei Predictive<br />
Maintenance geht es beispielsweise darum, rechtzeitig ein<br />
Muster für bestimmte Situationen zu erkennen. Also in der Regel<br />
möglichst lang bevor Fehler oder Verschleiß auftreten. Predictive<br />
Maintenance basiert darauf, über einen bestimmten Zeitraum selektiv<br />
Daten zu sammeln, um daraus Muster zu erkennen. Diese Muster<br />
lassen sich mittels Künstlicher Intelligenz in der Cloud analysieren,<br />
um daraus Algorithmen abzuleiten. Anhand der Algorithmen<br />
können „on the edge“ Situationen erkannt und bei Bedarf eine Regelmaschine<br />
getriggert werden, die dann vordefinierte Maßnahmen<br />
einleiten kann. In der Praxis setzt sich der Trend durch, die Mustererkennung<br />
schon im Edge-Gateway auszuführen. Dieses Prinzip unterstützt<br />
auch Hilscher und hat es während der Hannover Messe gemeinsam<br />
mit seinem Partner X-Integrate gezeigt.<br />
Produktivität verschiedener Standorte vergleichen<br />
Soll die Produktivität verschiedener Standorte verglichen werden,<br />
müssen sogenannte KPIs definiert und mittels eines Algorithmus<br />
berechnet werden. Dieser Schritt erfolgt lokal, nur das Ergebnis gelangt<br />
in die Cloud. Ein individuell gestaltetes Cockpit in der Cloud visualisiert<br />
diese Informationen. Diese Struktur kommt in der Industrie-Praxis<br />
immer in ähnlicher Weise zum Einsatz. Datengewinnung<br />
aus Maschinen mit heterogenen Feldbussystemen oder Steuerungen,<br />
Datenvorverarbeitung, Datenanalyse, Datenvisualisierung oder<br />
die Steuerung eines Decision Management Systems.<br />
Sicherheitsmaßnahmen sind erforderlich<br />
Um möglichst wenig Angriffsvektoren zugänglich zu machen, bietet<br />
sich der Einsatz eines Edge Gateway an, das die Rolle einer Firewall<br />
zwischen Netzwerken übernimmt. In diesem Szenario reduziert sich<br />
der Aufwand für die sicherheitsrelevante Pflege von Komponenten,<br />
beispielsweise bei dem Patch-Management, deutlich. Da Edge-<br />
Gateways auch Verbindungen zwischen mehreren Maschinen und<br />
der IT aufbauen können, muss sichergestellt sein, dass Verbindungen<br />
nur zwischen authentifizierten Partnern hergestellt werden können.<br />
Dazu ist eine Public Key Infrastructure und deren Management<br />
die geeignete Wahl. Damit werden die Verschlüsselung der Kommunikation<br />
und die Validierung der Verkehrsbeziehungen gleichzeitig ermöglicht.<br />
Um auftretende Sicherheitslücken zu schließen, sollten<br />
zudem das Betriebssystem und dessen Komponenten regelmäßig<br />
aktualisiert werden. Rechenleistung und Performance beim Edge-<br />
Computing stehen heute ausreichend zur Verfügung. Die Edge-<br />
Gateway-Familie von Hilscher skaliert bei Speicher und Prozessoren.<br />
Sollte es trotzdem einen Engpass geben, ließe sich ein Teil der<br />
Datenverarbeitung ins Datacenter verlagern. Dort stehen immer<br />
ausreichend Ressourcen zur Verfügung.<br />
86 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
STEUERUNGSSYSTEME<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Hard- und Software vom Spezialisten<br />
Hilscher bietet Edge-Gateways in unterschiedlichen Leistungsklassen<br />
an. Das Basis-Gateway basiert auf der Raspberry-PI-Hardware<br />
und ist in zwei Ausprägungen verfügbar. Als NetPI bietet es dem<br />
Benutzer die Freiheit, eigene Lösungen zu entwickeln. Hilscher liefert<br />
hierfür ein Betriebssystem und eine Docker-Umgebung mit, für<br />
die der Anwender seine eigenen Anwendungen als Container bereitstellen<br />
kann. Bei dem NetPI handelt es sich um eine von Hilscher<br />
weiterentwickelte Raspberry-PI-Hardware, in die der Hilscher-<br />
NetX-Kommunikations-Controller integriert ist.<br />
Das NetIOT-Connect-Gateway basiert auf derselben Hardwareplattform,<br />
bietet aber zusätzlich einen umfassenden Software-Baukasten<br />
vorinstalliert. Alle NetIOT-Edge-Gateways lassen sich damit als<br />
aktive Teilnehmer in ein Automatisierungsnetzwerk einbinden. In<br />
diesem Fall kann die Steuerung Daten aus dem Gateway lesen und<br />
auch Daten zur weiteren Verarbeitung auf das Gateway schreiben.<br />
Ab dem NetIOT-Remote-Gateway ist die passive Integration in den<br />
Feldbus möglich. Mit dieser Entwicklung kann der Datenverkehr<br />
mitgehört werden, ohne das die Steuerung hierfür angepasst werden<br />
müsste. Dabei können alle Daten von dem Feldbus gelesen,<br />
aber keine Daten auf den Feldbus geschrieben werden.<br />
Das On-Premise-Gateway am oberen Ende der Gerätereihe ist mit<br />
einem SSD-Festplattenspeicher ausgestattet, auf dem eine Informix-Datenbank<br />
mit Analytic-Funktionen zum Einsatz kommen kann.<br />
Aber auch der Edge-Server ist ein vorinstallierter Service, mit dem<br />
automatisiert Daten aus einer Profinet- oder einer IO-Link-Umgebung<br />
generiert werden können. Der Service kann Topologien erkennen,<br />
sowie unabhängig vom Feldbusbetrieb azyklisch Parameter<br />
aus Sensoren auslesen und mit semantischen Informationen anreichern.<br />
Semantische Informationen vereinfachen der Applikationsentwicklung<br />
das Arbeiten mit den bereitgestellten Daten erheblich.<br />
Alle NetIOT-Gateways bieten Schnittstellen wie OPC UA, MQTT<br />
oder REST-APIs an.<br />
Azure und andere Clouds<br />
Hilscher unterstützt bereits Bluemix von IBM, SAP Leonardo, Microsoft<br />
Azure und viele weitere Cloud-Anbieter. Neben dem Standard-<br />
Set an Softwaretools für die industrielle Kommunikation bietet Hilscher<br />
weitere Tools, die zusätzlich lizensiert werden können. Darunter<br />
befinden sich Werkzeuge für die Überwachung und Visualisierung<br />
von Netzwerktopologien sowie die Analyse der Qualitätsparameter<br />
auf Ethernet Frame-Ebene. Darüber hinaus verbindet der optionale<br />
SAP Asset Intelligence Network Connector die Gateways<br />
mit dem gleichnamigen SAP Cloudservice.<br />
ge<br />
www.hilscher.com<br />
Weitere Informationen zum Thema<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 87
AUTOMATISIERUNG<br />
STEUERUNGSSYSTEME<br />
Intelligente Transportsysteme: Acopostrak prozessorientiert programmieren<br />
Kollisionen ausgeschlossen<br />
Mit der Software Mapp Trak lässt sich der Programmieraufwand für die Shuttlebewegungen des<br />
Industrie-4.0-Transportsystems Acopostrak von B&R deutlich reduzieren. Das ebnet den Weg für die<br />
Massenproduktion in Losgröße 1. Das von der Hardware losgelöste, prozessorientierte Programmierkonzept<br />
ermöglicht auf diese Weise eine hohe Flexibilität.<br />
Carmen Klingler-Deiseroth, freie Fachjournalistin, für B&R<br />
Bei der prozessorientierten Programmierung definiert der Applikations-Ingenieur<br />
Regeln, wie sich die Shuttles an bestimmten Triggerpunkten verhalten sollen.<br />
Mapp Trak errechnet dann die optimalen Bewegungen der einzelnen Shuttles<br />
Eine Produktion mit intelligenten Transportsystemen für die individuelle<br />
Massenfertigung auszustatten lohnt sich nur, wenn die<br />
Tracks flexibel und mit geringem Kostenaufwand schnell für Produktvarianten<br />
oder völlig neue Produkte adaptierbar sind. Diese Anforderungen<br />
erfüllt Acopostrak (siehe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 04/2018,<br />
S. 44ff: ‚Mechanisch und automatisierungsseitig die leistungsfähige<br />
Basis für Losgröße 1‘). Durch die hochskalierbare Systemarchitektur<br />
lassen sich Layouts mit Tracklängen von mehr als 100 m und mehreren<br />
hundert Shuttles aufbauen.<br />
„Trotz der Komplexität des Tracksystems ist es dennoch leicht handhabbar“,<br />
betont Robert Kickinger, Manager Mechatronic Technologies<br />
bei B&R. Dafür benötigen Maschinenbauer oder Betreiber der<br />
Maschine nur die mitgelieferte Systemsoftware Mapp Trak. „Diese<br />
Software ermöglicht beispielsweise die Kollisionsvermeidung, das<br />
Trennen und Zusammenführen von Produktströmen bei voller Geschwindigkeit<br />
oder die Berechnung optimaler Routen.“ Ein Applika -<br />
tions-Entwickler muss sich demnach nicht um diese Aufgaben kümmern<br />
– das spart Engineering-Zeit. Selbst bei verschieden großen<br />
Produkten und Traglasten gibt es keine Kollisionen: Die Produkt -<br />
größe wird konfiguriert oder mit Sensoren gemessen. Mapp Trak<br />
passt die Steuerung der Shuttles automatisch an, damit es zu keinen<br />
Zusammenstößen kommt.<br />
Prozessorientierte<br />
Programmierung<br />
Eine Erleichterung im Engineering ist die prozessorientierte<br />
Programmierung. Hierbei beschreibt<br />
der Applikationssoftware-Ingenieur<br />
in Mapp Trak Regeln, wie sich die Shuttles<br />
am Track verhalten sollen. Die Regeln werden<br />
aktiv, wenn Shuttles virtuelle Triggerpunkte<br />
am Track passieren. Mit dieser einfachen, an<br />
Zustandsautomaten angelehnten Methodik,<br />
lassen sich Bewegungsabläufe am Track effizient<br />
implementieren. Für Acopostrak müssen<br />
so keine Achsen und Bewegungsprofile<br />
für jedes einzelne Shuttle programmiert werden<br />
– das wäre bei einer Anzahl von mehreren<br />
hundert Shuttles und vielen möglichen<br />
Fahrwegen zu aufwändig. Die prozessorientierte Programmierung<br />
ermöglicht zudem, dass Shuttles vom Track genommen oder hinzugefügt<br />
werden können. Dabei ist es nicht erforderlich, die Applika -<br />
tionssoftware zu verändern.<br />
Bild: B&R<br />
Simulation für effizienten Betrieb<br />
Die in Mapp Trak integrierte Simulation macht den reibungslosen<br />
Ablauf schließlich sichtbar. Der Entwickler kann damit zum Beispiel<br />
austesten, mit wie vielen Shuttles und bei welcher Geschwindigkeit<br />
die Applikation die höchste Produktivität aufweist. „An seinem PC<br />
im Büro kann er viele Dinge durchspielen, ohne eine reale Anlage zu<br />
haben“, sagt Davide Migliorisi, Produktmanager Trak-Systeme bei<br />
B&R. Die Software, die auf dem Computer im Büro läuft, ist identisch<br />
mit der Systemsoftware, die später auf der Steuerung verwendet<br />
wird. Ein Wechsel zwischen Simulation und realem Betrieb ist<br />
jederzeit möglich.<br />
Weiterhin lässt sich mit dem B&R Scene Viewer visualisieren, wie<br />
Shuttles mit zusätzlichen mechanischen Elementen wie etwa Verschraubern,<br />
Etikettierern oder Robotern interagieren. Hierfür ist lediglich<br />
ein Step-File des jeweiligen Maschinenelements zu importieren<br />
und dessen Bewegung im Raum und im Laufe der Zeit zu modellieren.<br />
Damit kann der Entwickler nicht nur den Track, sondern<br />
auch das Zusammenspiel mit Zusatzelementen simulieren. Das Zusammenspiel<br />
mit externen mechanischen Elementen funktioniert<br />
88 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: B&R<br />
Acopostrak ist modular aufgebaut. Vier Basiselemente inklusive Weichen ermöglichen flexible Layouts,<br />
die sich leicht ergänzen oder anpassen lassen. Auf dem Track fahren elektromagnetisch angetriebene<br />
und individuell steuerbare Shuttles<br />
Neu: Schnellverschluss TWILOCK-S<br />
Bild: B&R<br />
Möglich ist mit Acopos -<br />
trak auch die Mensch-<br />
Track-Kollaboration:<br />
Intelligente Sicherheitstechnik<br />
stellt dabei sicher,<br />
dass die Zusammenarbeit<br />
sicher und gefahrlos<br />
abläuft. Eine trennende<br />
Schutzeinrichtung ist<br />
nicht mehr nötig<br />
deshalb so gut, da „Acopostrak die Gene der Servoantriebsfamilie<br />
Acopos in sich trägt“, so Migliorisi weiter. Diese Antriebsfamilie bietet<br />
Funktionen für den Einzel- oder Mehrachsbetrieb inklusive Möglichkeiten,<br />
Achsen zu koppeln. So lassen sich die Shuttles mit Achsen,<br />
die von Acopos-Servoverstärkern angetrieben werden, über<br />
Befehle aus dem Funktionsumfang von PLCopen koordinieren und<br />
im Scene Viewer als digitaler Zwilling darstellen.<br />
Hoher Grad der Flexibilisierung<br />
Das von der Hardware losgelöste Programmierkonzept ist eine Stärke<br />
von Acopostrak. Mit der Systemsoftware Mapp Trak lassen sich<br />
Produktdaten eindeutig mit einem Shuttle verknüpfen, auf dem sich<br />
das jeweilige Produkt gerade befindet. So kann zum Beispiel ein<br />
produktspezifischer Datensatz in einer Pharmaproduktion die exakte<br />
Wirkstoffzusammensetzung und eine eindeutige Produkt-ID enthalten.<br />
Zudem kann gespeichert werden, an welchem Tag und zu<br />
welcher Uhrzeit das Produkt an welcher Verarbeitungsstation war.<br />
Auf diese Weise kann der Applikationsingenieur auch ein FDA-konformes<br />
Tracking einfach realisieren.<br />
Drei Dinge garantiert Mapp Trak: dass die Shuttles nicht kollidieren,<br />
dass sie keine virtuellen Barrieren überfahren und dass die konfigurierbaren<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden.<br />
Mit diesen Garantien, der einfachen Programmierung und der integrierten<br />
Simulation wird das flexible Transportsystem für den Benutzer<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 89<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
Weidmüller schafft sichere Verbindungen vom Schaltschrank bis zum Motor<br />
Steckverbinder für die Einkabel-Technik<br />
Bei der sogenannten Einkabel-Technik stellen Hybridkabel die Verbindung zwischen Frequenzumrichtern<br />
oder Servoreglern im Schaltschrank und dem Motor im Feld her. Benötigte man bisher dafür drei Steckverbinder,<br />
so lässt sich mit der „One Cable Technology“ der Aufwand beim Anschluss erheblich reduzieren. Mit dem Omnimate-Power-Hybridsteckverbinder<br />
bietet Weidmüller eine Lösung für den Anschluss im Schaltschrank.<br />
Rene Arntzen, Strategischer Produktmanager Steckverbinder-Systeme bei Weidmüller in Detmold<br />
Omnimate-Power-Hybrid: Passgenaue und<br />
zukunftssichere Anschlusstechnik für<br />
die Leistungselektronik<br />
In der elektrischen Antriebstechnik geht der Trend zur Einkabellösung<br />
basierend auf einem Hybridkabel, das sowohl die Energieversorgung<br />
als auch Geber- und Bremsleitungen enthält. Dieser<br />
Trend hat direkte Auswirkungen auf die Anschlusstechnik. Als Lösung<br />
bietet Weidmüller auf der Leiterplattenseite (IP20) von Frequenzumrichter<br />
oder Servoregler sowie auf der Motorenseite (IP6x)<br />
innovative Steckverbinder an. Die Leiterplattensteckverbinder-Generation<br />
Omnimate-Power-Hybrid BVF 7.62 verbindet in einem einzigen<br />
Steckvorgang die Energie- und Signalleitungen sowie das<br />
Schirmgeflecht von Hybridkabeln mit der Leiterplatte im Gerät und<br />
verriegelt dabei automatisch. Der M23-Hybridsteckverbinder stellt<br />
die robuste und zuverlässige Verbindung am Motor da, er ist speziell<br />
auf die rauen Umgebungsbedingungen im Maschinen- und Anlagenbau<br />
ausgelegt. Kunden können sich die Verbindung zwischen<br />
Leiterplatte und Motor selbst konfektionieren oder anschlussfertig<br />
beziehen. Es muss nur eine Bestellnummer verwalten werden und<br />
die Beschaffung einzelner Komponenten entfällt.<br />
The One Cable Technology<br />
Hybridkabel stellen die Verbindung zwischen Frequenzumrichtern<br />
oder Servoreglern und dem Motor her. Zum Anschließen der Leitung<br />
benötigte man bisher drei Steckverbinder: Einen Leistungssteckverbinder<br />
für den Motoranschluss. Einen Signalsteckverbinder<br />
Bild: Weidmüller<br />
zur Erfassung des Motor-Feedbacks und eine<br />
Schirmauflage zum Schutz des Datenverkehrs<br />
vor elektromagnetischen Störimpulsen.<br />
Der Omnimate-Hybrid-Steckverbinder<br />
kombiniert alle drei Steckverbinder applikationsgerecht<br />
zu einer innovativen Gesamtlösung.<br />
Omnimate-Power-Hybrid BVF 7.62 ermöglicht<br />
ein gleichzeitiges, sicheres und blindes<br />
Stecken von Energie, Signalen und Schirmung.<br />
Dazu gehört beispielsweise die steckbare<br />
Schirmauflage oder die automatisch verrastende<br />
Einhand-Sicherheitsverriegelung.<br />
Die Integration dieser Funktionen sorgt auch<br />
bei schwierigen Einbauverhältnissen für eine<br />
intuitive, werkzeuglose Handhabung und eine<br />
dauerhaft sichere Kontaktierung. Der Hybridsteckverbinder<br />
erfüllt den Berührungsschutz<br />
gemäß IEC (UL) 61800-5-1 von 3 oder<br />
5,5 mm. Optional ist er auch mit auf- und festellbaren<br />
Pushern und geöffneter Kontaktstelle<br />
erhältlich. Diese Version vereinfacht die<br />
Verdrahtung im Feld wesentlich.<br />
Der Hybridsteckverbinder – all-in-one<br />
Der Omnimate-Power-Hybrid-Steckverbinder reduziert drei separate<br />
Arbeitsgänge zu einem. Er löst verschiedene typische Herausforderungen<br />
beim Gerätedesign wie die rastertreue Integration der Signalkontakte<br />
in den Leistungsteil. Dadurch lassen sich eine umfangreiche<br />
Miniaturisierung bzw. Packungsdichte auf Leiterplatte und<br />
Gerätefront realisieren. Ein Steckvorgang vereinfacht die Konfektionierung,<br />
Inbetriebnahme und Wartung des Gerätes.<br />
Die steckbare Schirmauflage mit einer Federleiste ersetzt zwei<br />
Schraubflansche. Dieses <strong>Konstruktion</strong>sdetail garantiert eine sichere<br />
EMV-Abschirmung. Die Kontaktierung des Kabelschirmes erfolgt<br />
über die steckbare Federleiste automatisch und bedienerunabhängig.<br />
Eine bisher zusätzliche Schraubbefestigung für den Schirmanschluss<br />
entfällt. Die werkzeuglose Schnellverrastung bzw. Einhand-<br />
Sicherheitsverriegelung ist als Mittelflansch ausgeführt und ersetzt<br />
zwei Außenflansche. Die sichere und zuverlässige Verrastung des<br />
Mittelflansches erfolgt automatisch und bedienerunabhängig. Durch<br />
die baubreitenneutrale Integration der Signalkontakte wird der Platzbedarf<br />
am Gerät und auf der Leiterplatte verringert. Ein intuitives<br />
Stecken aller vier Funktionen (Energie, Signale, Schirmung und Verriegelung)<br />
ist in einem Arbeitsgang – auch ohne Sicht und bei<br />
90 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Weidmüller<br />
Perfekte Verbindung zwischen der IP20- und<br />
IP6x-Welt: Omnimate-Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder<br />
und M23-Hybridsteckverbinder<br />
Bild: Weidmüller<br />
Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder im<br />
Einsatz bei einem Dreiachsen-Servoregler, die<br />
Verbindung zu den drei Servomotoren erfolgt über<br />
Hybridsteckverbinder<br />
Global<br />
Excellence in<br />
Decentralization<br />
schwierigen Einbauverhältnissen – problemlos möglich. Die Omnimate-Power-Hybrid-Leiterplattensteckverbinder<br />
sind mit der Push-<br />
In-Anschlusstechnik ausgestattet. Diese innovative Leiteranschlusstechnik<br />
ermöglicht eine schnelle Konfektionierung und Installation<br />
der Hybrid-Kabel. Der massive oder flexible Leiter mit Aderendhülse<br />
versehen, wird bei Push-In einfach in die Klemmstelle gesteckt.<br />
Das umfangreich dimensionierte Push-In-Anschlusssystem für den<br />
Motoranschluss ist mit verrastbaren Push-Buttons ausgestattet, um<br />
eine geöffnete Klemmstelle zu erhalten. Die geöffnete Klemmstelle<br />
ermöglicht einen problemlosen und sicheren Anschluss, der aus<br />
ESD-Gründen relativ kurz abgemantelten Motorleitungen. Der Push-<br />
In-Kontakt wird nach dem Einstecken des Leiters in die Klemmstelle<br />
einfach durch seitliches Drücken auf den Button geschlossen. Beim<br />
Verwenden von Motoranschlussleitungen ohne Aderendhülsen<br />
oder bei Leitungen mit kleinem Querschnitt ist der verrastbare<br />
Push-Button ebenfalls von Vorteil.<br />
M23-Hybridsteckverbinder<br />
Die M23-Hybridsteckverbinder eignen sich für das Anschließen von<br />
elektrischen Antrieben und Servomotoren. Beim Einsatz von Hybridkabeln<br />
stellen sie die perfekte Verbindung in die IP6x-Welt da.<br />
Sie sind resistent gegen das Eindringen von Substanzen, darüber hinaus<br />
besitzen die Varianten mit schwarzem Außenring einen Vibrationsschutz.<br />
Für Hybridapplikationen bietet Weidmüller die 4+4-Variante,<br />
sie hat vier Signalkontakte mit je einem Nennstrom von 8 A<br />
und vier Leistungskontakte mit je 28 A Nennstrom. Der Schirm wird<br />
auf das Metallgehäuse gelegt. Die Nennspannung für die Signalkontakte<br />
beträgt 300 V und für die Leistungskontakte 800 V bzw. 600 V.<br />
Die 4+4-Variante ist sowohl als Kabel-/Kupplungs- und Winkelsteckverbinder<br />
wie auch als Gerätesteckverbinder in folgenden Bauformen<br />
lieferbar: Vorderwand, mit Rändelmutter, Hinterwand und abgewinkelt.<br />
Mit vier Service-Paketen unterstützt der Bereich Omnimate-Geräteanschlusstechnik<br />
die Kunden bei der Entwicklung innovativer<br />
Geräte. Zu den Service-Paketen gehören eine Bauteil-Bibliothek<br />
für das Leiterplatten-Design, die internetbasierte Auswahlhilfe<br />
AppGuide und der 72-h-Musterservice.<br />
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Kompetenz in Themen wie Safety, Stromversorgung,<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 91<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
Phoenix Contact entwickelt spezielle Relais für höhere DC-Lasten<br />
Keine Chance für Lichtbögen<br />
Bei einem Ausfall der Netzspannung dienen Gleichspannungssysteme über 100 V DC<br />
als batteriebasierte<br />
Notstromversorgungen. Standard-Koppelrelais können jedoch mit derart hohen Lasten nicht umgehen. Lichtbögen<br />
sind die Folge. Um diese zu verhindern, hat Phoenix Contact eigens Relais entwickelt, in die Dauermagnete<br />
integriert wurden, die Lichtbögen im magnetischen Feld ablenken und löschen.<br />
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Wortmann, Senior Specialist Relay Technology & Application,<br />
Phoenix Contact Electronics GmbH, Bad Pyrmont<br />
Handelsübliches<br />
Koppelrelais mit<br />
Blasmagnet für hohe<br />
DC-Lasten zur<br />
Montage auf einer<br />
DIN-Tragschiene<br />
In zahlreichen industriellen Bereichen werden zum Schalten unterschiedlicher<br />
Verbraucher elektromechanische Relais (EMR) oder<br />
Solid-State-Relais (SSR) verwendet. Diese Schaltgeräte funktionieren<br />
im Schaltschrank an den am weitesten verbreiteten Spannungsebenen<br />
24 V DC und 230 V AC in der Regel zuverlässig. Müssen jedoch<br />
Gleichstromlasten bei höherer Spannung und oft zugleich höherer<br />
Leistung geschaltet werden, erweisen sich die gängigen Standardausführungen<br />
der EMR und SSR als nicht geeignet und fallen oftmals<br />
schnell aus.<br />
Höhere Schaltspannung, niedrigerer Schaltstrom<br />
Wo liegen die Gründe, die dazu führen, dass die oftmals aus Unwissenheit<br />
in Applikationen installierten Standard-Koppelrelais schon<br />
nach kurzer Zeit defekt werden? Die Antwort ergibt sich aus dem<br />
komplett unterschiedlichen Verhalten von Koppelrelais beim Schalten<br />
von AC- und DC-Spannung. Dazu ein kurzer Exkurs in die physikalischen<br />
Grundlagen: Nahezu alle heute angebotenen Standard-<br />
Koppelrelais weisen Kontaktabstände im Bereich von etwa 0,3 bis<br />
0,4 mm auf. Diese Distanz reicht problemlos aus, um Lasten bis<br />
230 V AC selbst bei höherem Strom abzuschalten. Nach spätestens<br />
einer Halbwelle der sinusförmigen Netzspannung kommutiert die<br />
Spannung und sorgt so für ein automatisches Löschen eines even-<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
tuell beim Abschalten entstandenen Lichtbogens. Bei Gleichspannung<br />
tritt diese Spannungskommutierung logischerweise nicht auf,<br />
weshalb der maximal zulässige Schaltstrom insbesondere bei einer<br />
höheren Schaltspannung drastisch absinkt. Das AC- und DC-Schaltverhalten<br />
wird häufig in einem Graphen dargestellt, und die Kurven<br />
werden als Lastgrenzkurven bezeichnet.<br />
Anwendern ist das unterschiedliche Verhalten der Relais meist nicht<br />
bewusst, denn bei den in der Automatisierungstechnik weit verbreiteten<br />
Spannungen von 24 V DC und 230 V AC zeigt sich der abschaltbare<br />
Strom als völlig identisch: hier im Beispiel des 10-A-Koppelrelais<br />
eben 10 A. Liegt hingegen eine Applikation vor, bei der die zu schaltende<br />
Gleichspannung erheblich höher ist – beispielsweise 220 V DC<br />
–, kann das 10-A-Koppelrelais lediglich 0,3 A abschalten. Vor diesem<br />
Hintergrund kommt es leider immer wieder zu Fehlanwendungen,<br />
die teilweise bereits beim ersten Schaltspiel zu einem Totalausfall<br />
der Standard-Koppelrelais führen.<br />
Integration eines Dauermagneten in das Relais<br />
Herkömmliche Koppelrelais sind mit dem Abschalten höherer DC-<br />
Lasten überfordert. In der Automatisierungstechnik werden also<br />
ebenfalls Speziallösungen verlangt. Als hilfreich hat sich der zusätzliche<br />
Einbau einer magnetischen Funkenlösung in das Relais erwiesen.<br />
Das Prinzip ist einfach: In den Kontaktraum eines solchen Spezialrelais<br />
wird ein Dauermagnet integriert. Entsteht nun beim Abschalten<br />
ein Lichtbogen, wird dieser nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />
im magnetischen Feld abgelenkt. Anstatt wie bisher direkt<br />
an der kürzesten Stelle zwischen den geöffneten Relaiskontakten<br />
zu brennen, weicht der Lichtbogen seitlich zwischen den Kontakten<br />
aus. Da der Vorgang wie ein Herausblasen aussieht, werden die Relais<br />
Blasmagnetrelais genannt. Dabei verlängert sich der Lichtbogen<br />
erheblich und sogar die höhere DC-Schaltspannung reicht nicht<br />
mehr aus, um ihn aufrecht zu erhalten. Der Lichtbogen verlischt daher<br />
innerhalb weniger Millisekunden. Typische Koppelrelais dieser<br />
Gattung schalten Lasten bis 220 V DC und 10 A sicher ab. Hierbei handelt<br />
es sich immerhin um den 30-fachen Wert im Vergleich zu baugleichen<br />
Relais ohne Blasmagnet.<br />
Hochvolt-Mosfets oder Kontakt-Reihenschaltung?<br />
Eine weitere interessante Alternative zum Schalten von Lasten bei<br />
höherer Gleichspannung resultiert aus dem Einsatz von modernen<br />
Solid-State-Relais (SSR). In diesem Fall liegt der Schlüssel in der Verwendung<br />
moderner Hochvolt-Motsfet. So wird bis 300 V DC rein<br />
elektronisch geschaltet, ohne dass überhaupt ein Lichtbogen ent-<br />
92 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Noch gibt es keine Probleme: Das Relais ist<br />
eingeschaltet, der Arbeitskontakt geschlossen<br />
und der Laststrom wird geführt<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Der Arbeitskontakt hat den Stromkreis geöffnet.<br />
Es ist ein Lichtbogen aufgetreten, der wegen der<br />
zu hohen DC-Last nicht gelöscht wird. Der Kontakt<br />
läuft daher schon nach kurzer Zeit aufgrund<br />
der extremen Erhitzung an<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Der Kontakt ist einige Sekunden später ausgeglüht.<br />
Selbst der massive Kupferstrombalken, in dem er<br />
festgenietet wurde, ist plastisch geworden und gegen<br />
die anderen Kontakte abgeknickt. Das Relais<br />
wird somit bei nur einem Schaltspiel zerstört<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Stark unterschiedliche Lastgrenzkurven eines<br />
Standard-Koppelrelais für kontaktseitiges<br />
Schalten von AC- und DC-Lasten<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Lastgrenzkurve eines Relais mit eingebautem<br />
Blasmagneten, das prinzipiell baugleich zum<br />
Relais ohne Blasmagnet ist<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Leistungsrelais für<br />
Gleichstromlasten<br />
bis 200 A, wie es beispielsweise<br />
in Elektro-<br />
Gabelstaplern eingesetzt<br />
werden kann<br />
steht. Folglich tritt auch kein Verschleiß auf. Entsprechende Geräte<br />
sind den elektromechanischen Relais nicht nur in puncto Lebensdauer<br />
überlegen: Sie prellen nicht und schalten zudem schnell und<br />
völlig geräuschlos. Als Beispiel sei eine besonders schmale Variante<br />
aus der Produktfamilie PLC von Phoenix Contact angeführt. Das Solid-State-Relais<br />
kann zwar „lediglich“ Lasten bis 300 V DC /1 A schalten,<br />
übertrifft handelsübliche Standardrelais allerdings immer noch<br />
um den Faktor 3 bis 5 und bietet ferner die oben aufgelisteten Vorteile.<br />
Darüber hinaus erweist sich das SSR mit einer Baubreite von<br />
nur 6,2 mm als platzsparend.<br />
Als dritter Lösungsansatz zum Schalten höherer DC-Lasten bietet<br />
sich die Kontakt-Reihenschaltung von mehreren Schließern oder<br />
Öffnern eines herkömmlichen mehrpoligen Koppelrelais an. Je nach<br />
Anzahl der so elektrisch in Reihe geschalteten Kontakte lassen sich<br />
bei einer Schaltspannung von 220 V DC Schaltströme im unteren einstelligen<br />
Ampere-Bereich erzielen. Eine Auskunft zum abschaltbaren<br />
Strom gibt die Lastgrenzkurve des Relaisherstellers, sofern sie<br />
für diese besondere Verschaltungsart ermittelt worden ist.<br />
Hochvolt-SSR in schmaler Bauform<br />
Bei geeigneter Wahl eines speziellen Koppelrelais vorzugsweise mit<br />
Blasmagnet lassen sich selbst höhere Lasten bis 250 V DC und 10 A<br />
problemlos schalten. Werden diese Geräte genutzt, muss nicht<br />
mehr mit Ausfällen gerechnet werden, wie sie in gleichen Anwendungen<br />
beim Einsatz von herkömmlichen Standardrelais aufgrund<br />
von stehenden Lichtbögen vorkommen. Treten in der Applikation<br />
Schaltspannungen bis 300 V DC sowie bis maximal 1 A Strom auf,<br />
zeigt sich das Hochvolt-SSR als gute Alternative zu den elektromechanischen<br />
Pendants. Dies, weil es mit einer Abmessung von<br />
6,2 mm nur klemmenbreit ist und völlig verschleißfrei schaltet. eve<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Details zu den Relais:<br />
t1p.de/qwhm<br />
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Stand 620<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 93<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
ELEKTROTECHNISCHE BAUELEMENTE<br />
Kundenspezifische Kühllösung in der Kunststoffkappenherstellung<br />
Mit Schutz vor kontaminierter Luft<br />
Pfannenberg und MB Conveyors haben gemeinsam nach einer Kühllösung für ein maßgeschneidertes<br />
Fördersystem gesucht und verschiedene Möglichkeiten vorab eingehend getestet. Eine Kombination<br />
aus einem Chiller sowie einem Luft-/Wasser-Wärmetauscher erfüllt nun alle Anforderungen. Sie sorgt<br />
einerseits für eine effiziente Kühlung der beförderten Kunststoffkappen und lässt andererseits keine<br />
kontaminierte Umgebungsluft in den Kühlkreislauf gelangen.<br />
Die fertige kundenspezifische Lösung<br />
bei MB Conveyor: Der PA-Standard-<br />
Flachbandförderer mit einem zusätzlichen<br />
Tunnel sowie einer Kombination<br />
aus Chiller und Luft-/Wasser-Wärmetauscher<br />
von Pfannenberg<br />
MB Conveyors hat ein maßgeschneidertes Fördersystem als<br />
Teil einer Abfüllanlage für einen großen italienischen OEM in<br />
der Lebensmittel- und Getränkeindustrie entwickelt. Dieser horizontale<br />
Bewegungsförderer kann eine große Vielfalt an Materialien<br />
– in diesem Fall Kunststoffkappen für eine Abfüllanlage – reibungslos<br />
und effizient bewegen. Neben der Aufgabe, die Kappen von der<br />
Einspritz- oder Kompressionsformmaschine aufzunehmen und sie<br />
von Punkt A zu Punkt B zu transportieren, soll der Förderer noch<br />
eine weitere Funktion erfüllen: Entlang des Förderweges sollen die<br />
Kappen auch noch gekühlt werden. Gemeinsam mit Pfannenberg<br />
hat das Unternehmen nach einer Lösung für diese Aufgaben -<br />
stellung gesucht und verschiedene Möglichkeiten vorab eingehend<br />
getestet.<br />
Kühlung über eine Produktkombination<br />
Um eine Kühlkomponente am Förderband selbst installieren zu können,<br />
hatte MB Conveyors bereits einen kleinen Tunnel konstruiert<br />
und installiert. Darin erfolgte eine<br />
Kühlung der Kunststoffkappen<br />
mittels klassischer Filterlüfter,<br />
die sich jedoch als unzureichend<br />
für die Anforderung erwies. Für<br />
eine höhere Kühlleistung wurde<br />
dann der Einsatz von Dachkühlgeräten<br />
in Betracht gezogen.<br />
Dieser Lösungsansatz ermöglichte<br />
zwar eine entsprechend hohe<br />
Kühlleistung, barg jedoch aufgrund<br />
der stark staubhaltigen<br />
Umgebungsluft auch ein hohes<br />
Ausfallrisiko. Pfannenberg schlug<br />
daher eine Kombination aus<br />
einem Chiller vom Typ Rack 2400<br />
sowie einem Luft-/Wasser-Wärmetauscher<br />
PWD 5302 vor. Diese dritte Lösung hat sich schließlich<br />
als perfekt erwiesen, da sie einerseits eine effiziente Kühlung des<br />
Förderbandes garantieren und andererseits keine kontaminierte<br />
Umgebungsluft in den Kühlkreislauf gelangen kann. Entscheidend<br />
waren zudem die hohe Qualität der Pfannenberg-Produkte, deren<br />
Robustheit in rauen Umgebungen sowie der so gut wie wartungsfreie<br />
Betrieb. „Unsere Mission ist es, Produkte anzubieten, die<br />
die Probleme unserer Kunden lösen. Mit Pfannenberg haben wir<br />
erneut die beste Lösung gefunden, um die Bedürfnisse im gegebenen<br />
Kontext zu erfüllen“, erklärt dazu Gianpiero Baldisserotto, Sales<br />
Director bei MB Conveyors.<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Die eingesetzten Komponenten<br />
Der Chiller vom Rack Typ 2400 bietet eine Leistung von 2,4 kW<br />
sowie ein robustes Design, das insbesondere für die Bereiche<br />
Industrieautomation und Laborausrüstung geeignet ist. Die Gehäusedeckel<br />
bestehen aus eloxiertem Aluminium und das Grund -<br />
gehäuse aus pulverbeschichtetem Stahlblech. Eintauchverdampfer<br />
im Inneren des Chillers ermöglichen kompakte Außenabmessungen,<br />
die sich besonders für kleinere Aufbauten mit Platzeinschrän-<br />
94 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Pfannenberg<br />
Die kundenspezifische Kühllösung besteht aus einer Kombination eines<br />
Chillers vom Typ Rack 2400 mit 2.4 kW...<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Das maßgeschneiderte Fördersystem für die Kunststoffkappen ist Teil<br />
einer Abfüllanlage für einen großen OEM in der Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie<br />
kungen anbieten. Die robuste Stahlabdeckung des Luft-/Wasser-<br />
Wärmetauschers PWD 5302 lässt sich ihrerseits gut überstreichen.<br />
Darüber hinaus ist der Wasserkreislauf des 2,15 kW starken Aufbaus<br />
bis 30 bar druckgeprüft, eine Flächendichtung bietet Schutz<br />
vor einem Wassereinbruch über die Dachfläche und die Temperaturregelung<br />
verfügt über einen integrierten Thermostat sowie ein<br />
Magnetventil.<br />
Seit 1985 entwickelt und fertigt MB Conveyors maßgeschneiderte<br />
Lösungen, Maschinen und Systeme für Industrie-Anwendungen<br />
mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das Unternehmen mit Sitz<br />
in Vicenza im Nordosten Italiens ist ein bekannter Konstrukteur und<br />
Hersteller von in Italien hergestellten Förderbändern und Hilfs -<br />
maschinen. Diese kommen heute in über 60 Ländern weltweit zum<br />
Einsatz.<br />
ik<br />
www.pfannenberg.com<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Weitere Informationen zu den<br />
Klimatisierungslösungen von Pfannenberg:<br />
hier.pro/VffQu<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 3C, Stand 115<br />
...sowie eines Luft-/Wasser-Wärmetauschers<br />
vom<br />
Typ PWD 5302 mit 2,15 kW<br />
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Riegel und<br />
Türschließsystem in einem<br />
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z. B. bei Ecklösungen<br />
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Schaltern der CTP-Baureihe<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Rahmen mit EMV-Abschirmung von Icotek<br />
Alternative zur Kabelverschraubung<br />
Auf Basis seiner Kabeleinführungsleisten bietet<br />
der Hersteller nun mit EMV-KEL Rahmen<br />
mit EMV-Abschirmung an. Diese Rahmen zur<br />
Kabeleinführung sind hochleitfähig metallisiert<br />
und werkseitig vollflächig kratzfest lackiert.<br />
Die zugehörigen Kabeltüllen EMV-KT<br />
sind aus leitfähigem Elastomer hergestellt.<br />
Schirm- als auch feldgebundene Störungen<br />
werden somit direkt über die Tülle und den<br />
Rahmen abgeleitet. Die EMV-KEL gewährt<br />
eine 360°-Kontaktierung des Kabelschirms.<br />
Zudem wird zwischen ihr und der Metallwand<br />
eine leitfähige Flachdichtung<br />
montiert. Abhängig vom Einsatzbereich<br />
lässt sich eine Schutzart von IP66 erreichen.<br />
Somit bietet sich die EMV-Kabeleinführungsleiste<br />
als Alternative zur herkömmlichen<br />
EMV-Kabelverschraubung an. Und bedingt<br />
durch die hohe Packungsdichte kann im<br />
Vergleich zur EMV-Kabelverschraubung Platz<br />
eingespart werden, da nur ein Ausbruch in<br />
der Gehäusewand erforderlich ist. Die Kom-<br />
ponente lässt sich mit verschiedenen anderen<br />
Produkten des Herstellers kombinieren<br />
und ist in verschiedenen Größen erhältlich. ik<br />
www.icotek.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 470<br />
Bild: Icotek<br />
Endress + Hauser stellt neue Gerätelinie zur Durchflussmessung vor<br />
Für anspruchsvolle Messaufgaben<br />
Bild: Endress + Hauser<br />
Endress + Hauser stellt eine neu entwickelte<br />
Gerätelinie zur Durchflussmessung sowie<br />
das neue Geräteportfolio der Füllstandsmessung<br />
mit Radar vor. Außerdem dreht sich der<br />
Messeauftritt um innovative Dienstleistun-<br />
gen zu den Themen Digitalisierung<br />
und Prozessautomatisierung.<br />
Ein weiteres Highlight ist<br />
das selbstkalibrierende Thermometer<br />
iTherm TrustSens. Mit<br />
maßgeschneiderten Lösungen<br />
spricht der Hersteller sowohl Betreiber<br />
bestehender Anlagen als<br />
auch Planer und Erbauer neuer<br />
Anlagen an. Für branchenoptimierte<br />
Durchflussmessung mit<br />
erweitertem Einsatzbereich sowie<br />
verbesserter Performance<br />
steht die Lösung Proline<br />
300/500. Sie ermöglicht mit dem<br />
Simply-clever-Gerätekonzept eine einfache,<br />
schnelle Planung und den sicheren Betrieb<br />
inklusive Wartung. Bei der Füllstandsmessung<br />
beantwortet das Unternehmen die Frage<br />
nach der passenden Radarfrequenz für die<br />
jeweilige Applikation technisch mit der Summe<br />
von 113 GHz. Damit will der Hersteller<br />
mit einem Augenzwinkern darauf hinweisen,<br />
dass jede Applikation eben nicht die höchste<br />
Frequenz, sondern eine individuelle Antwort<br />
und passende Radarfrequenz benötigt: Ob 1,<br />
6, 26 oder 80 GHz. Das hygienische Thermometer<br />
iTherm TrustSens ist für Benutzer in<br />
der Pharma-, Nahrungsmittel- und Getränke-<br />
Industrie bestimmt, die eine lückenlose Übereinstimmung<br />
zu den FDA bzw. GMP-Regeln<br />
benötigen. Das Thermometer eliminiert das<br />
Risiko von Nichtkonformitäten während der<br />
Produktion durch automatisierte Inline-<br />
Selbstkalibrierungen vor jeder Charge während<br />
des SIP-Prozesses, was zu einer maximalen<br />
Produktsicherheit und Prozesseffizienz<br />
führt.<br />
jg<br />
www.de.endress.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 135<br />
RFID-Schreib-/Leseköpfe mit IO-Link von Contrinex<br />
Leichtere Programmierung durch neue Bibliothek<br />
Mit der Funktionsbausteinbibliothek von Contrinex<br />
Sensor kann man den Engineering-Aufwand<br />
bei der Programmierung von RFID-<br />
Schreib- und -Leseköpfen deutlich reduzieren:<br />
Die RFID-Technologie hat sich in den vergangenen<br />
Jahren in der Automation und Logistik<br />
bewährt. Im Vergleich zu klassischen<br />
Kennzeichnungssystemen wie Barcode oder<br />
Lasermarkierung können bei RFID Transponderdaten<br />
auch ohne Sichtverbindung gelesen<br />
und geschrieben werden. Zudem lassen sich<br />
Daten ergänzen, verändern oder ersetzen.<br />
Dabei ist jedoch der Programmieraufwand<br />
für RFID-Schreib- und Leseköpfe nicht zu unterschätzen.<br />
Hier schafft Contrinex Abhilfe<br />
mit einer entsprechenden Funktionsbausteinbibliothek<br />
für IO-Link, die hilft, den Engineering-Aufwand<br />
und damit Kosten zu reduzieren.<br />
Die IO-Link-Bibliothek deckt alle notwendigen<br />
Funktionen für die Kommunikation mit<br />
einer Simatic S7-1200/S7-1500 oder einer<br />
gleichwertigen SPS ab. Per Drag & Drop kann<br />
der Benutzer den erforderlichen IO-Link-<br />
Funktionsblock in das entsprechende Netzwerk<br />
ziehen und ihn dort ablegen. Alle IO-<br />
Link-Funktionsbausteine für Hochfrequenz-<br />
Schreib-/Leseköpfe können kostenlos von<br />
der Website der Sensorik-Spezialisten heruntergeladen<br />
werden.<br />
ik<br />
www.contrinex.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 406<br />
Bild: Contrinex Sensor<br />
96 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
LED-Schaltschrankleuchte von Stego<br />
Mehr Licht und Variabilität<br />
Leuchtstark bei gleichzeitig kompakten Abmessungen,<br />
so präsentiert sich die Schaltschrankleuchte<br />
LED Varioline. Sie steht in<br />
zwei Varianten mit Größen von 400 bis 700<br />
mm zur Wahl und 11 W beziehungsweise 16<br />
W Leistungsaufnahme sorgen für 1000 Lm<br />
bis 1700 Lm Lichtstärke. So werden auch<br />
große Schaltschränke in ihrer Tiefe und Höhe<br />
gründlich ausgeleuchtet. Möglich macht dies<br />
die Bestückung des transluzenten und damit<br />
blendfreien, drehbaren Leuchtkörpers mit<br />
leuchtstarken Mid-Power-LEDs. Bei einem<br />
Abstrahlwinkel von 120° sorgen diese für eine<br />
homogene Ausleuchtung. Die Lichtquellen<br />
bieten dabei eine Lebensdauer von<br />
60.000 h und die emittierte Tageslichtfarbe<br />
von praxiserprobten 6.500 K sorgt beim Anwender<br />
für Sicherheit durch natürliches Sehen<br />
bei verwechslungsfreier Farbwiedergabe.<br />
Darüber hinaus bietet die LED Varioline in<br />
ihrer Ausführung LED 121/122 eine integrierte<br />
Steckdose für den praxisgerechten Anschluss<br />
von Verbrauchern. Hierfür stehen europäische<br />
und internationale Stecker-Standards<br />
zur Verfügung. Vielfältig sind zudem<br />
auch die Schaltoptionen. So kann man je<br />
nach Anwendungsfall zwischen einem Ein-<br />
Aus-Schalter, einem Bewegungsmelder oder<br />
einem Anschluss für einen externen Türkontaktschalter<br />
wählen. Flexiblen und vibrationssicheren<br />
Halt im Schaltschrank<br />
finden die<br />
Leuchten mittels<br />
Schraub- oder Magnetbefestigung<br />
und per Durchgangsverdrahtung<br />
lassen<br />
sich umfangreichere<br />
Ausleuchtungssituationen leicht konfigurieren.<br />
So können bis zu acht Leuchten in Reihe<br />
geschaltet werden.<br />
ik<br />
www.stego.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 420<br />
Bild: Stego<br />
Kundenspezifische Heavy-Duty-Joysticks von Rafi<br />
Für anspruchsvolle Outdoor-Anwendungen<br />
Bild: Rafi<br />
Der Hersteller komplettiert seine Joyscape-<br />
Plattform um hoch belastbaren Joysticks für<br />
Outdoor-Anwendungen. Das Plattformprinzip<br />
baut auf einer robusten Standard-<strong>Konstruktion</strong><br />
auf, die mit kundenspezifisch gestalteten<br />
Griffen kombiniert wird. Je nach Bedarf integriert<br />
der Hersteller Taster, Wippen, Daumen-<br />
Joysticks, Dreh-Encoder und LEDs in die<br />
Multifunktionsgriffe. Durch die Bewegungserfassung<br />
mit verschleißfreier kontaktloser<br />
3D-Hall-Sensorik erreicht der Heavy-Duty-<br />
Joystick eine hohe Lebensdauer: Auch bei<br />
Temperaturen zwischen -40 und +85 °C übersteht<br />
das Gerät problemlos 5 Mio. Betätigungszyklen.<br />
Die Anschlagfestigkeit in x- und<br />
y-Richtung beträgt 110 Nm, in z-Richtung widersteht<br />
der Joystick 1000 N Druck- und 500<br />
N Zugbelastung. Das Basis-Gehäuse aus ferromagnetischem,<br />
hochlegiertem Stahl sorgt<br />
für die optimale Abschirmung des Sensorsystems<br />
und verleiht dem Joystick zusätzlich<br />
Robustheit.<br />
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• Kommunikationsknoten zwischen unter-<br />
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AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Programmierbare Analoggeber von Posital erhöhen Präzision<br />
Drehgeber lassen sich mit individuellen Messeigenschaften programmieren<br />
Posital wartet mit einer neuen Generation<br />
von magnetischen Analoggebern für die Positionsüberwachung<br />
auf. Die Modelle bieten<br />
noch mehr Genauigkeit, höhere Dynamik und<br />
weitere Programmieroptionen. Die Analoggeber<br />
sind konzipiert für Motion Control- und<br />
Positions-Systeme, die mit analogen Steuerungssystemen<br />
operieren. Beim Ausgang<br />
kann zwischen Spannung (0 bis 5 V, 0,5 bis<br />
4,5 V, 0 bis 10 V oder 0,5 bis<br />
9,5 V) oder Strom (0 bis 20 mA<br />
oder 4 bis 20 mA) gewählt<br />
werden. Die magnetische<br />
Messtechnik der Geber ist verschleißfrei<br />
und langlebig. Damit<br />
bieten die Geräte eine höhere<br />
Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />
als herkömmliche<br />
Potentiometer. Eine Besonderheit<br />
der Analoggeber des Herstellers<br />
ist: Sie lassen sich mit<br />
individuellen Messeigenschaften<br />
programmieren, die an das<br />
Anforderungsprofil der Anwendung angepasst<br />
sind. Diese Funktion ist auch bei den<br />
digitalen Drehgebern mit SSI- und inkrementalen<br />
Schnittstellen verfügbar. Dabei kann die<br />
Programmierung wahlweise ab Werk, im Lager<br />
bzw. in der Werkstatt eines Händlers<br />
oder bequem und sicher direkt vor Ort – etwa<br />
unmittelbar in der Montage oder auf der Baustelle<br />
des Kunden – erfolgen. Benötigt wird<br />
Bild: Posital<br />
lediglich das Programmiertool Ubifast, das eigens<br />
hierfür entwickelt wurde. Zu den programmierbaren<br />
Eigenschaften gehören die<br />
Drehrichtung (mit oder gegen den Uhrzeigersinn),<br />
die Festlegung von Nullpunkt, Messbereich<br />
und Dead Band. Die Parameter können<br />
so justiert werden, dass sie den benutzerdefinierten<br />
Bereich der mechanischen Bewegung<br />
optimal erfassen und zu einer Verbesserung<br />
der Genauigkeit des Steuerungssystems<br />
führen. Bei Singleturn-Modellen kann<br />
der Messbereich auf 90°, 180°, 270° oder<br />
360° fixiert werden. Bei Multiturn-Typen lässt<br />
sich ein Bereich zwischen 1 und 65.536 vollständigen<br />
Umdrehungen einstellen. Erhältlich<br />
sind die Analoggeber mit Drucktasten am<br />
Gehäuse. Sie ermöglichen dem Benutzer, die<br />
oberen und unteren Grenzen der mechanischen<br />
Bewegung einfach festzulegen, wobei<br />
der elektrische Ausgang diesen Bereich vollständig<br />
abdeckt.<br />
jg<br />
www.posital.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 146<br />
Pfannenbergs Outdoor-Klimageräte der Serie DTS 3000<br />
Sicherheit und Zuverlässigkeit auch in rauen Umgebungen<br />
Der Spezialist für die Schaltschrank-Klimatisierung<br />
hat mit<br />
der Serie DTS 3000 Kühlgeräte<br />
von 300 bis 5800 W konzipiert,<br />
die für den anspruchsvollen Outdoor-Bereich<br />
geeignet sind. Die<br />
robusten Geräte bieten die<br />
Schutzarten N3R sowie IP56, die<br />
bei Bedarf auf NEMA Typ 4X und<br />
IP66 erweitert werden können.<br />
Bild: Pfannenberg<br />
Halle 4<br />
Stand 180<br />
KFM24 SAFETY<br />
24V-48V DC Versorgung<br />
Teach-In Funktion<br />
SIL1 und PL’c’<br />
STO, SLS, SLT<br />
Profinet incl.<br />
Kompakt, Platzsparend Innovativ<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 17/3<br />
74385 Pleidelsheim<br />
info@sieiareg.de | www.sieiareg.com<br />
Ergänzend bietet Pfannenberg<br />
Heizungen, Thermostate und Hygrostate<br />
zur Verhinderung von<br />
schädlicher Kondensatbildung<br />
an. Typische Anwendungsgebiete<br />
der Kühlgeräte sind Applikationen<br />
mit anspruchsvollen Umgebungsbedingungen<br />
wie etwa der<br />
Einsatz in der Wüste, bei extremer<br />
Kälte, bei der Metallerzeugung<br />
und Weiterverarbeitung<br />
oder auch der Holzindustrie bis<br />
hin zur Wind- und Wasserkraft<br />
sowie in der Photovoltaik. Und<br />
auch bei mobilen Arbeitsgeräten<br />
können sie eingesetzt werden.<br />
Die Geräte der Serie DTS 3000<br />
verfügen über pulverbeschichtete<br />
Hauben aus Stahl oder Edelstahlhauben<br />
bis V4A-Güte und<br />
sind für Einsatzbereiche mit einem<br />
Temperaturspektrum von<br />
-40 bis maximal +60 °C geeignet.<br />
Ein hermetisch geschlossener<br />
Kältekreislauf sichert dabei nicht<br />
nur gegen Leckagen, sondern<br />
macht auch das Nachfüllen von<br />
Kältemitteln überflüssig. Ein thermischer<br />
Überlastungsschutz verlängert<br />
zudem beispielsweise<br />
wie ein Korrosions- und Überdruckschutz<br />
die Lebensdauer der<br />
Outdoor-Kühlgeräte.<br />
ik<br />
www.pfannenberg.com<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 3C, Stand 115<br />
98 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Kompakte Kühllösungen von CTX Thermal Solutions<br />
Mittels Reibrührschweißens gefertigt<br />
T-Verteiler von LQ Mechatronik-Systeme<br />
Immer eine stabile Verbindung<br />
Bild: CTX Thermal Solutions<br />
CTX Thermal Solutions setzt bei<br />
der Herstellung effizienter Aluminiumkühlkörper<br />
für die Leistungselektronik<br />
auf moderne Verfahren<br />
wie das Reibrührschweißen<br />
(engl.: Friction Stir Welding,<br />
kurz FSW). Mithilfe dieser vergleichsweise<br />
jungen Technologie<br />
lassen sich sehr kompakte und<br />
gleichzeitig leistungsfähige Kühllösungen<br />
aus Aluminium fertigen.<br />
Das Verfahren des Reibrührschweißens<br />
stammt, wie viele<br />
innovative Fertigungsmethoden,<br />
aus der Automobilindustrie. Dort<br />
werden auf diese Art beispielsweise<br />
Auslassventile für Verbrennungsmotoren<br />
in großen Stück-<br />
zahlen geschweißt.<br />
Heute findet das Verfahren<br />
zunehmend<br />
für die Fertigung von<br />
Kühllösungen für die<br />
Leistungselektronik<br />
Verwendung. Dabei<br />
werden Kühlkörperbasis<br />
und -rippen kalt<br />
verschweißt. Die<br />
Technologie, die erst<br />
1991 erfunden wurde,<br />
eignet sich besonders<br />
für die Herstellung<br />
von Aluminiumkühlkörpern.<br />
Dabei erzeugt ein verschleißfestes,<br />
rotierendes Werkzeug<br />
so viel Wärme und Druck,<br />
dass die erwärmten Materialien<br />
quasi miteinander verrührt werden.<br />
Die so entstehenden<br />
Schweißnähte sind hochfest, absolut<br />
dicht und haben eine optimale<br />
Wärmeleitfähigkeit. Da unterhalb<br />
der Schmelzpunkte der<br />
Werkstücke gearbeitet wird,<br />
kommt es zu keinerlei Veränderungen<br />
des Materialgefüges und<br />
zu lediglich marginalen Verzugserscheinungen.<br />
bec<br />
www.ctx.eu<br />
Der Strom muss fließen, auch<br />
bei langen Energieverbindungen<br />
– das ist die Hauptaufgabe von<br />
Steckverbindern und Verteilern.<br />
LQ Mechatronik-Systeme hat mit<br />
dem T-Verteiler ein sicheres Tool<br />
für alle, die keine Kompromisse<br />
eingehen wollen. Insbesondere<br />
in der Intralogistikbranche mit ihren<br />
vielen Transportbändern ist<br />
ein einfacher und sicherer Anschluss<br />
von 3-phasigen Verbrauchern,<br />
wie beispielsweise Asynchronmotoren<br />
bis 16 A, enorm<br />
wichtig. Üblicherweise werden<br />
hier Fördersysteme mit mehreren<br />
Getriebemotoren verkettet,<br />
sodass nicht jeder Motor an den<br />
Hauptanschluss angeschlossen<br />
werden<br />
muss. Bei diesen<br />
Daisy-Chain-Verbindungen<br />
zweigt vom<br />
Hauptkabel das jeweilige<br />
Anschlusskabel<br />
für die entsprechende<br />
Motorsteuerung<br />
ab. Die Anschlüsse<br />
des T-Ver-<br />
Bild: LQ Mechatronik-Systeme<br />
teilers sind perfekt angepasst an<br />
den Rundsteckverbinder M15<br />
Power und sichern eine stabile<br />
Verbindung mit den Motoren. Im<br />
Alltag oder auf der Baustelle<br />
rechnet sich die praktische Handhabung<br />
der Steckverbinder und<br />
T-Verteiler, denn ganz ohne Fachpersonal<br />
gelingt der Austausch<br />
eines Motors einfach und<br />
schnell, sodass ein reibungsloser<br />
Prozess garantiert ist. Die komplette<br />
Umspritzung garantiert eine<br />
Wasser- und Staubdichtigkeit<br />
bis IP67.<br />
ge<br />
www.lq-group.com<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 8, Stand 202<br />
Innovationen jetzt vernetzen!<br />
TC3G<br />
Konnektivitäts- und Datenmodul<br />
• <br />
• STW Telematics Application Framework<br />
• <br />
Maschinenanalyse<br />
• Gateway-, Edgecomputing- und Logging-<br />
Funktionalität<br />
• <br />
Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
27.11. – 29.<strong>11.2018</strong>, Halle 7, Stand 150<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
bauma China, Shanghai<br />
27.11. – 30.<strong>11.2018</strong>, Halle N2, Stand 643<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 99<br />
Internet: www.stw-mm.com
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Magnetcodierte Sensoren von Ifm Electronic<br />
Mit verschiedenen Anschlussvarianten<br />
Die magnetcodierten Sensoren sind für die<br />
berührungslose Überwachung von beweglichen<br />
trennenden Schutzeinrichtungen wie<br />
Türen geeignet. Die Geräte aus der Baureihe<br />
Bild: Ifm<br />
MN2 und MN5 können aus verschiedenen<br />
Richtungen betätigt werden und bieten so<br />
genügend Freiheiten für eine einfache Montage.<br />
Durch den verdeckten Einbau hinter<br />
Edelstahl oder Aluminium ist zusätzlich ein<br />
besserer Manipulationsschutz möglich. Angaben<br />
entsprechend dem Positionspapier<br />
CB24I des ZVEI zur Klassifizierung von sicheren<br />
elektronischen 24-V-Schnittstellen stehen<br />
zur Verfügung. Für das kombinierte Teilsystem,<br />
bestehend aus einem Magnetsensor<br />
der Reihe MN20xS / MN50xS und einer Auswerteinheit,<br />
z. B. G1501S oder der SmartPLC<br />
aus der Reihe AC4x2S, kann bis zu PL e nach<br />
ISO 13849-1, SILCL 3 nach IEC 62061 und<br />
SIL 3 nach IEC 61508 erreicht werden. Zur<br />
Vereinfachung der Konformitätsbewertung<br />
einer Sicherheitsfunktion nach Maschinenrichtlinie<br />
wurde das verknüpfte Teilsystem<br />
beim TÜV Nord zertifiziert. Das Zertifikat<br />
steht zum Download bereit. Durch die mitgelieferten<br />
Schutzkappen der MN2-Familie<br />
kann die Montageschraube einmalig abgedeckt<br />
werden und somit eine Indikation für<br />
einen Manipulationsversuch zeigen. Verschiedene<br />
Anschlussvarianten mit Kabel, M8-Stecker<br />
(4-Pin) sowie M12-Stecker (4-Pin) bieten<br />
eine standardisierte Verbindung. Außerdem<br />
sind sie reihenschaltbar und bei den Typen<br />
mit Meldekontakt leicht identifizierbar. ge<br />
www.ifm.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 302<br />
IoT-Communicator von Beckhoff<br />
Umfangreiche Prozessdaten einfach auf Mobilgeräten visualisieren<br />
Der Twincat-IoT-Communicator ermöglicht es<br />
auf einfache Weise. eine Kommunikation zwischen<br />
der Steuerung und einem mobilen<br />
Endgerät aufzubauen. Er verbindet die Steuerung<br />
über eine sichere TLS-Verschlüsselung<br />
direkt mit einem Messaging-Dienst. Mit der<br />
zugehörigen IoT-Communicator-App werden<br />
die Prozessdaten auf dem mobilen Endgerät<br />
übersichtlich dargestellt. Alarme werden per<br />
Push-Nachricht auf das Gerät gesendet. Für<br />
den Austausch der Daten nutzt der Communicator<br />
das Publish-/Subscribe-Verfahren. Es<br />
sind keine speziellen Firewall-Einstellungen<br />
notwendig, was die Integration in ein beste-<br />
hendes IT-Netzwerk vereinfacht.<br />
Der Informationsaustausch erfolgt<br />
über einen Message-Broker, der<br />
das standardisierte Protokoll<br />
MQTT nutzt und als zentraler<br />
Messaging-Dienst in einer Cloud<br />
oder in einem lokalen Netzwerk<br />
fungiert. Die hohe Sicherheit der<br />
Kommunikation wird durch die bewährte<br />
TLS-Verschlüsselung garantiert.<br />
Auf dem mobilen Endgerät<br />
werden die übermittelten Prozessdaten<br />
über die IoT Communicator App angezeigt,<br />
die sowohl für das Betriebssystem iOS als<br />
auch für Android verfügbar ist.<br />
www.beckhoff.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 406<br />
ge<br />
Bild: Beckhoff<br />
Energieführungsketten von Tsubaki für schnelle Leitungsbelegung<br />
Verfügbarkeit und Sicherheit steigern<br />
An den Check-in-Terminals am Airport Nürnberg<br />
sind Computer und Drucker in fahrbaren<br />
Wagen untergebracht. Entsprechend laufen<br />
Leitungen und Stecker Gefahr, beschädigt zu<br />
werden. Mit Hilfe von Easy-Trax-Energieketten<br />
haben die Techniker des Flughafens diese<br />
Fehlerquelle behoben und die Verfügbarkeit<br />
der Computer am Check-in optimiert. Die<br />
Energieführungsketten werden an allen 30<br />
Check-in-Schaltern des Airports eingesetzt.<br />
Sie führen die Kabel zu den Computern und<br />
Druckern, die jeweils in einem Wagen untergebracht<br />
sind, der im Fußraum der Terminals<br />
Bild: Tsubaki Kabelschlepp<br />
steht. Dieser Wagen steht bei Nichtbetrieb<br />
unter dem Tisch des Check-in-Schalters und<br />
wird auf Rollen, die in einer Schiene auf dem<br />
Boden verlaufen, bei Bedarf hervorgezogen.<br />
Die Energiekette mit einer lichten Innenbreite<br />
von 38 mm führt die Kabel dabei sicher<br />
und ohne Bodenkontakt. Kabelwirrwarr und<br />
sich lösende Stecker beim Verschieben des<br />
Wagens sind ausgeschlossen.<br />
jg<br />
www.kabelschlepp.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3C, Stand 521<br />
100 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Werma bietet modulares Signaltechniksystem<br />
Übersichtlich zur passenden Signalisierung<br />
Im Rahmen SPS IPC Drives stellt Werma Signaltechnik<br />
die Evosignal vor. Dieses übersichtliche<br />
und modulare System kann nahezu<br />
sämtliche Anwendungsbereiche abdecken:<br />
Es stehen Größenklassen – Mini, Midi, Maxi<br />
– in Kombination mit optischen und akustischen<br />
Signalisierungsmöglichkeiten sowie<br />
Montageadaptern zur Verfügung, die modular<br />
kombinierbar sind. Diese Reduzierung auf<br />
20 % der bisherigen Varianten bedeutet weniger<br />
Aufwand mit weniger Artikelnummern<br />
und trotz der Variantenreduzierung sind nahezu<br />
alle Applikationsszenarien ausrüstbar. Mithilfe<br />
des unternehmenseigenen Quickfinders<br />
oder über den Online-Konfigurator kann man<br />
somit ein für die eigene Anwendung passendes<br />
Signalisierungsprodukt zusammenstellen.<br />
Zudem wurde eine volle Kompatibilität<br />
zu den Vorgängerprodukten erreicht. Darüber<br />
hinaus bietet das Unternehmen Lösungen,<br />
die Industrie 4.0, Digitalisierung und Vernetzung<br />
greifbar, erlebbar und sofort in der Praxis<br />
umsetzbar machen: Bei den funkbasierten,<br />
innovativen Systemen zur Prozessoptimierung<br />
für die Industrie, Produktions- und<br />
Versandlogistik werden Maschinen, Arbeitsplätze<br />
oder FIFO-Regale per Funk miteinander<br />
vernetzt. Sie stellen so eine einfache,<br />
Bild: Werma<br />
nachrüstbare und fertige Lösung zur Reduzierung<br />
von Stillständen oder zur automatischen<br />
Nachschubsteuerung dar.<br />
ik<br />
www.werma.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 218<br />
Helukabel präsentiert Koaxialkabel<br />
Für den dauerhaften Einsatz in Schleppketten bestens geeignet<br />
Der Hersteller bietet schleppkettentaugliche<br />
Koaxialkabel ab Lager an. Diese gibt es in<br />
zwei 50-Ω-Ausführungen und in einer Variante<br />
für den 75-Ω-Bereich. Die besondere Kom-<br />
Bild: Helukabel<br />
bination aus flexibler Spezial-Litze, abriebfestem<br />
Material sowie einem extrem flexiblen<br />
Innen- und Außenmantel machen die Koaxialkabel<br />
schleppkettentauglich. Dank der hohen<br />
Geflechtdichte aus verzinnten Kupferdrähten<br />
ist eine zuverlässige Signalübertragung gewährleistet.<br />
Die 75-Ω-Ausführung verfügt zusätzlich<br />
über einen zweiten Schirm aus aluminiumkaschierter<br />
PE-Folie. In systematischen<br />
Testreihen im Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
des Unternehmens wurden Qualität<br />
und Lebensdauer erfolgreich geprüft. Alle<br />
Leitungen sind zudem beständig gegen Öle,<br />
Fette, Hydraulikflüssigkeiten und Kühlmittel;<br />
eine halogenfreie Version gibt es ebenfalls im<br />
Portfolio. Die Funktionsfähigkeit der Kabel im<br />
dauerhaft bewegten Einsatz wird in verschiedenen<br />
Verfahren geprüft, um ihre Langlebigkeit<br />
zu belegen. Die schleppkettenfähigen<br />
Koaxialkabel kommen als Funk- und Antennen-<br />
oder Videokabel bei so unterschiedlichen<br />
Anwendungen wie Regalbediengeräten,<br />
in Warenhandlingssystemen oder in<br />
Werkzeugmaschinen zum Einsatz. ge<br />
www.helukabel.com/koaxialkabel<br />
Meese SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 240/249<br />
Dauerleistung im Kraftpaket!<br />
powerMELA C80/C140<br />
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• Integrierter Wechselrichter, daher nur ein<br />
Gleichspannungsanschluss notwendig<br />
• Schutzisoliert für mehr Sicherheit und stö-<br />
<br />
• CAN-Bus zur Einstellung und Überwachung<br />
von Drehmoment, Drehzahl und Spannung<br />
Besuchen Sie uns auf diesen Messen<br />
SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg<br />
27.11. – 29.<strong>11.2018</strong>, Halle 7, Stand 150<br />
bauma China, Shanghai<br />
27.11. – 30.<strong>11.2018</strong>, Halle N2, Stand 643<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 101<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0 Internet: www.stw-mm.com
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Roboterkabel von E&E Kabeltechnik<br />
Hohe mechanische Belastungen sind kein Problem<br />
Für den Einsatz in der Robotik in Bereichen<br />
wie Industrie oder Medizintechnik hat E&E<br />
spezielle Kabel und Kabelsysteme im Pro-<br />
Bild: E&E Kabeltechnik<br />
gramm. Der hohe Sicherheitsstandard bei<br />
Robotern bedingt unter anderem den Einsatz<br />
sensibler, präziser Sensorik. Für entsprechende<br />
Zwecke bieten die langlebigen Hybridkabel<br />
viele Funktionen: Sie enthalten beispielsweise<br />
Poweradern, Datenelemente aller Art,<br />
Glasfasern oder Schläuche – und dies bei geringen<br />
Abmessungen. Gleichzeitig trotzen sie<br />
den hohen mechanischen Belastungen wie<br />
Wechselbiegung und Torsion oder Zug, denen<br />
sie bei den dreidimensionalen Bewegungen<br />
von Robotern ausgesetzt sind. Der Hersteller<br />
setzt daher auch besonders leistungsfähige<br />
Isolations- und Mantelmaterialien ein.<br />
Die Kunden profitieren von minimierten Stillstandzeiten<br />
bei optimierten Kosten. Die kunden-<br />
und applikationsspezifischen Kabellösungen<br />
entsprechen überdies dem Trend in<br />
der Robotik hin zu immer dünneren Kabeln<br />
bei immer höherer Strombelastung und somit<br />
zu stärkerer Erwärmung bei kleinerem<br />
Aderquerschnitt. Die Leitungen sind UL-,<br />
CSA- und cULus-zugelassen. Der Hersteller<br />
liefert sie auf Wunsch in konfektionierten<br />
Längen in einem Stück, sozusagen als Installationspaket.<br />
ge<br />
www.eue-kabel.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 368<br />
Althen bietet Logger und Sensoren<br />
Für Automatisierung und Teststände geeignet<br />
Der neuentwickelte DPS5000-Canbus ist Teil<br />
der UNIK5000-Familie. Mittels integrierter,<br />
digitaler Elektronik verbessert er das Leistungsniveau<br />
der analogen Sensoren der<br />
UNIK5000-Drucksensorplattform. Über Canopen<br />
werden die vollständig kompensierten<br />
Messwerte von Druck und Temperatur gesendet.<br />
Zu seinen Merkmalen gehören ein<br />
Messbereich von 200 mbar bis 700 bar, eine<br />
Gesamtgenauigkeit bis ±0,1 % FS, ein Temperaturbereich<br />
von -40 bis 125 C, eine schnelle<br />
Aktualisierungsrate von 1 ms, bis zu 1000<br />
kBit/s sowie vom Kunden festlegbare Filter-<br />
einstellung. Die Anwendungsgebiete des<br />
DPS5000-Canbus finden sich hauptsächlich<br />
in der Automatisierungstechnik und an Testständen<br />
im Automotive-Bereich. Die industriellen<br />
Vibrationsaufnehmer der PC420-Familie<br />
von Wilcoxon eignen sich durch ihre<br />
Vielzahl an Varianten insbesondere zur Überwachung<br />
von Maschinen und Produktionsanlagen.<br />
Die robusten Sensoren verfügen über<br />
eine 4-bis-20-mA-Schnittstelle sowie ein hermetisch<br />
dicht geschweißtes Gehäuse. Optional<br />
können die Aufnehmer der Serie mit den<br />
Ausgangssignalen Schwingbeschleunigung<br />
Bild: Althen<br />
und Schwinggeschwindigkeit geliefert werden:<br />
Jeweils als Effektiv- oder äquivalenter<br />
Spitzenwert.<br />
ge<br />
www.althen.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 221<br />
Best of Test ... chainflex®<br />
Steuerleitung<br />
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102 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />
Besuchen Sie uns: SPS IPC Drives, Nürnberg – Halle 4 Stand 310 | Intec, Leipzig – Halle 2 Stand C06
Ilme bietet LWL- und elektrische Kontakte<br />
Lösung ohne zusätzlichen Platzbedarf<br />
Bild: Ilme<br />
Bild: Graf-Syteco<br />
Wenn es um zuverlässigen und schnellen Datentransfer<br />
innerhalb einer maschinellen Anlage<br />
geht, bieten Lichtwellenleiter gegenüber<br />
elektrischer Signalübertragung deutliche<br />
Vorteile: Ihre höhere Signalvielfalt und Übertragungskapazität<br />
und nicht zuletzt die absolute<br />
Resistenz gegenüber elektromagnetischen<br />
Störungen. Erforderte die Implementierung<br />
einer LWL-Schnittstelle bislang stets<br />
einen eigenen Steckverbinder oder zumindest<br />
ein spezielles Bauelement innerhalb ei-<br />
Software- und Integrationskonzept von Graf-Syteco<br />
Steuern, visualisieren und fernwarten<br />
Mit dem Software- und Integrationskonzept<br />
GSe bietet Graf-Syteco seinen Kunden die<br />
Möglichkeit, die Steuerung und Bedienung<br />
von Maschinen komfortabel und einfach zu<br />
realisieren. Zusammen mit den Bedien- und<br />
Steuergeräten aus dem Portfolio lassen sich<br />
so ergonomische Bedienkonzepte speziell<br />
für mobile Maschinen umsetzen. Die Bedienund<br />
Steuergeräte arbeiten mit GSe-OS. Dieses<br />
auf Linux basierende Betriebssystem ist<br />
für die Geräte optimiert und erzielt dadurch<br />
eine hohe Performance – so ist etwa die<br />
Boot-Zeit sehr kurz. Mit optional zur Verfügung<br />
stehenden Libraries lässt sich der Funk-<br />
nes modularen Steckverbinders, so kann<br />
dies nun ohne zusätzlichen Platzbedarf innerhalb<br />
von Standard-Crimpeinsätzen in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft elektrischer Kontakte<br />
realisiert werden. Der Hersteller hat hierfür<br />
LWL-Crimpkontakte entwickelt, die in ihren<br />
Abmessungen mit 10-A-Crimpkontakten<br />
identisch sind und somit neben diesen in allen<br />
Einsätzen CD, CDD, CQ, CX und MIXO<br />
(10A-Module) verwendet werden können.<br />
Für ein bündiges Anliegen ‚auf Stoß’ des<br />
Lichtwellenleiters an der Stirnseite des Kontakts<br />
sorgt ein Federmechanismus im Stiftkontakt,<br />
womit eine vibrationsfeste Verbindung<br />
hergestellt wird und eine störungsfreie<br />
und dämpfungsminimierte Signalübertragung<br />
gewährleistet ist. Die LWL-Kontakte<br />
CL…DD sind für POF-Leitungen mit 1 mm<br />
Faser- und 2,2 mm Außendurchmesser geeignet<br />
und können mit entsprechendem<br />
Werkzeug (Handcrimpzange CLPZ R) sicher<br />
verarbeitet werden.<br />
ge<br />
www.ilme.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 327<br />
tionsumfang je nach Anforderungen<br />
der Anwendung erweitern. Die Visualisierung<br />
kann der Entwickler mit der<br />
Entwicklungsumgebung GSe-VISU bequem<br />
auf einem Windows-PC programmieren.<br />
Vorkonfektionierte Objekte<br />
wie Balken, Trendschreiber oder Zeigerinstrumente<br />
lassen sich beispielsweise<br />
durch einfaches Parametrieren<br />
erstellen. Um die Steuerungsfunktionen<br />
zu programmieren, ist ein C-Editor<br />
in der Entwicklungsumgebung enthalten.<br />
Nach Abschluss der Entwicklung wird<br />
ein so genanntes GSe-CTRL erzeugt, in dem<br />
sowohl die Visualisierung als auch die programmierte<br />
Funktionalität binär gespeichert<br />
sind. Die vierte Komponente im GSe-Konzept<br />
ist das Fernwartungsmodul GSe-CON, das einen<br />
sicheren externen Zugriff auf das Bedien-<br />
und Steuergerät während des Betriebs<br />
ermöglicht. Der Zugriff erfolgt über den Fernwartungsserver<br />
von Graf-Syteco entweder<br />
über ein GSM-Modem oder eine feste Internetverbindung.<br />
ge<br />
www.graf-syteco.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 177<br />
Die neue Smart<br />
Safety Solution<br />
■ Safety-to-Cloud-Lösung<br />
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der SPS IPC Drives 2018,<br />
Halle 9, Stand 460.<br />
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Safety-Sensor bis zur Cloud<br />
■ Standortunabhängige Kontrolle<br />
der Safety-Sensorik<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 103
AUTOMATISIERUNG<br />
NEWS<br />
Turck erweitert sein RFID-Portfolio<br />
UHF-Handheld fürs Smartphone<br />
Bild: Turck<br />
Mit dem PD20 erweitert Turck sein RFID-Produkt-Portfolio<br />
um ein UHF-Handheld zur Anbindung<br />
an ein Smartphone. Anwender steuern<br />
das PD20 über die kostenlos verfügbare<br />
App auf ihrem Android- oder iOS-Smartphone<br />
oder Tablet. Abhängig vom einzulesenden<br />
RFID-Datenträger und der Umgebung hat<br />
das Gerät eine Lesereichweite von 2 m und<br />
mehr. Beim PD20 steht die Smartphone-Nutzung<br />
im Vordergrund. Der Kunde kann mittels<br />
App die Daten per Inventory- oder Lesebefehl<br />
erfassen und per Schreibbefehl auf dem<br />
Datenträger ändern. Die ausgelesenen Daten<br />
kann der Anwender einfach per Mail vom<br />
Smartphone weitersenden und sie auf diese<br />
Weise anderen Systemen oder Datenbanken<br />
zur Verfügung stellen. Die Anbindung an das<br />
Endgerät erfolgt über die 3,5-mm-Klinkenbuchse<br />
des Smartphones oder mittels Lightning-Adapter<br />
für Apple-Geräte.<br />
ge<br />
www.turck.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 250<br />
Elektronischer Not-Halt von Bernstein<br />
Datenkommunikation per IO-Link<br />
Schutzeinrichtungen von Maschinen und Anlagen<br />
werden häufig mit mechanischen Sicherheits-Schaltern<br />
abgesichert, die im Falle<br />
mehrerer Schutztüren an einer Anlage typischerweise<br />
in Reihe geschaltet werden. Gemäß<br />
Maschinenrichtlinie ist in diese Reihenschaltung<br />
immer auch ein Nothalt zu integrieren.<br />
Zudem ist die Fehlermaskierung ein unterschätztes<br />
Problem, das unbedingt berücksichtigt<br />
werden muss, um eine Gefahr für<br />
den Maschinenbediener zu vermeiden. Mit<br />
der Safety-Emergency-Unit, kurz SEU, steht<br />
nun eine einfache elektronische Lösung zur<br />
Verfügung, mit der<br />
beide Herausforderungen<br />
gelöst werden.<br />
Die Safety-<br />
Emergency-Unit kann<br />
dank M12-Anbindung<br />
einfach in eine vorhandene elektronische<br />
SRF-Sicherheitskette integriert werden. Auch<br />
das Problem einer Fehlermaskierung gibt es<br />
dank des elektronischen Konzepts nicht<br />
mehr. Jedes Gerät dieses Smart-Safety-Systems<br />
stellt eine Vielzahl von Daten im Sinne<br />
einer intelligenten Produktion zur Verfügung,<br />
Bild: Bernstein<br />
die eine vorausschauende Wartung ermöglichen.<br />
Bereitsgestellt werden diese über das<br />
DCD-System, das die Daten per IO-Link aller<br />
in Reihe geschalteter Sensoren und Not-Halt-<br />
Geräte in die Steuerung übermittelt. ge<br />
www.bernstein.eu<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7A, Stand 240<br />
Tragschienenadapter von Phoenix Contact<br />
Für die kompakte Datenübertragung<br />
Kompakter Schleifring von Servotecnica mit integriertem Encoder<br />
Rauschen und Störungen minimiert<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Die universellen Tragschienenadapter<br />
bieten Flexibilität auf<br />
engstem Raum. Die einteiligen<br />
Gehäuse rasten schnell und einfach<br />
auf der Tragschiene ein. Für<br />
die Datenübertragung<br />
mit Kupfer- und LWL-Leitern<br />
sind Ausführungen<br />
mit RJ45-, SC-Simplex-,<br />
LC-Duplex- und MTP-Anschlüssen<br />
verfügbar. Auf<br />
18 mm Breite bieten die<br />
Tragschienenadapter<br />
Platz für jeweils ein Anschlussmodul,<br />
eine optionale<br />
Schirmanbindung,<br />
einen Sicherungsanbaurahmen<br />
für das RJ45-Modul<br />
(Layer-1-Security) sowie<br />
für eine Klemmenmarkierung<br />
zur Beschriftung des<br />
Anschlussmoduls.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 9, Stand 310<br />
Auf der SPS IPC Drives 2018 in<br />
Nürnberg stellt Servotecnica aktuelle<br />
Entwicklungen im Bereich<br />
der Schleifringe vor. So ergänzt<br />
unter anderem ein Micro-Modell<br />
die Serie SVTS A. Bei dem SVTS<br />
A Micro handelt es sich um einen<br />
kompakten Schleifring mit<br />
integriertem Encoder für die<br />
Übertragung von Daten und Signalen<br />
über Ethernet. Bei einem<br />
Durchmesser von nur 7,9 mm ist<br />
das Modell nur 11,2 mm lang –<br />
das ist vergleichbar mit einer Büroklammer.<br />
Diese platzsparende<br />
Ausführung verfügt über 6 Schaltungen;<br />
bei einer Stromversorgung<br />
von 0,25 A lässt sich eine<br />
Drehzahl von 200 rpm erreichen.<br />
Die zwischen Ringen und Bürs-<br />
ten verwendete Gold-Gold-Technologie<br />
minimiert Rauschen und<br />
Störungen und ermöglicht eine<br />
hohe Datenrate und schnelle Signalübertragung.<br />
Die Schleifringe<br />
dieser Serie sind in einer Vielzahl<br />
von Konfigurationen mit 3 bis 56<br />
Schaltungen erhältlich. jg<br />
www.servotecnica.de<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 1, Stand 620<br />
Bild: Servotecnica<br />
104 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Schmersal stellt Safety-Fieldbox vor<br />
Lösung für komplexe Maschinen<br />
Durchflusswächter von Balluff<br />
Widerstandsfähig bei Verschmutzung<br />
Bild: Schmersal<br />
Die sichere<br />
Feldbox für<br />
Profinet/Profisafe-Systeme<br />
SFB-PN-<br />
IRT-8M12-IOP<br />
eignet sich für<br />
die einfache<br />
Plug-&-Play-Installation<br />
von<br />
bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten.<br />
Durch die universelle<br />
Geräteschnittstelle<br />
mit 8-poligem<br />
M12-Stecker<br />
kann ein breites<br />
Spektrum unterschiedlicher<br />
Sicherheitsschaltgeräte angeschlossen<br />
werden. Dazu gehö-<br />
ren elektromechanische und<br />
elektronische Sicherheitszuhaltungen,<br />
Schalter, Sensoren,<br />
Lichtvorhänge und Bedienfelder.<br />
Auch Sicherheitsschaltgeräte anderer<br />
Hersteller sind einfach<br />
über Adapter anschließbar. Die<br />
Signale der angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte<br />
werden<br />
zur Auswertung über die sichere<br />
Profinet/Profisafe-Feldbusschnittstelle<br />
an eine Sicherheitssteuerung<br />
weitergeleitet. Die Feldbox<br />
ist für den Anschluss unterschiedlicher<br />
Geräte konfigurierbar,<br />
sodass eine hohe Flexibilität<br />
bei Sicherheitslösungen möglich<br />
ist. Darüber hinaus sind alle Geräteanschlüsse<br />
mit einem Sicherungselement<br />
ausgestattet. ge<br />
www.schmersal.com<br />
SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 460<br />
Die kalometrischen Durchflusswächter<br />
in IP67 erfassen den<br />
Durchfluss von Medien in direktem<br />
Kontakt, so beispielsweise<br />
in Werkzeugmaschinen, an Pumpen<br />
oder Kompressoren. Verfügbar<br />
sind Einschraub- und Inline-<br />
Varianten für die unterschiedlichen<br />
Durchflussmengen und<br />
Rohrdurchmesser, ihr Anschluss<br />
erfolgt über einen M12-Steckverbinder.<br />
Je nach Ausführung visualisiert<br />
eine LED-Zeile oder ein<br />
Display die Durchflussmenge.<br />
Da sie über keine beweglichen<br />
Teile verfügen, sind sie widerstandsfähig<br />
gegenüber Verschmutzungen.<br />
Weiterhin gewährleistet<br />
die IO-Link-Anschaltung<br />
in IP69 die sichere und fehlerfreie<br />
Signalübertragung vieler<br />
Sensoren auch in anspruchsvol-<br />
len Umgebungen<br />
mit hohen<br />
Auflagen. Das<br />
kompakte Modul<br />
mit zwei<br />
Status-LEDs<br />
bietet auf der<br />
einen Seite den<br />
schnellen IO-Link-<br />
Anschluss über eine<br />
Standard-Sensor-Leitung<br />
mit M12-Stecker und auf<br />
der anderen Seite ein offenes Kabel<br />
mit 10 Adern. Über dieses<br />
kann jede elektrische Einheit mit<br />
bis zu 8 Ein-/Ausgängen, z.B. Bedienpulte,<br />
Pumpen oder Ventilinseln<br />
mit der Steuerungswelt verbunden<br />
werden.<br />
ge<br />
www.balluff.de<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 7A, Stand 303<br />
Bild: Balluff<br />
INNOVATIVE SYSTEMLÖSUNGEN<br />
+made by LAPP.<br />
Der LAPP Expert Lunch auf<br />
der SPS IPC Drives 2018 –<br />
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Ihr Bedarf, unser Angebot. Als führender Systemanbieter entwickelt, produziert und liefert LAPP<br />
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Maschinen- und Anlagenbau, ob für Energieversorgung, Mobilität oder die Lebensmittel- und<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 105
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GUTE PERSONALARBEIT:<br />
HAUPTSACHE, ES PASST<br />
Ob Neueinstellung, Umstrukturierung oder Projektarbeit: Der Erfolg steht und fällt<br />
mit dem passenden Teamgefüge. Für viele Unternehmen ist gezielte und strategische<br />
Personalarbeit aber vor allem sehr zeitintensiv und muss meist von einer Führungskraft<br />
neben allen anderen Aufgaben „nebenbei“ miterledigt werden. Für diese<br />
speziellen Anforderungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat<br />
die matching box GmbH einen Algorithmus entwickelt, der Bewerber, Mitarbeiter<br />
und Unternehmen aufgrund von Persönlichkeit, Mindset und Unternehmenskultur<br />
analysiert und so mehr Transparenz und Effizienz in die Personalplanung bringt.<br />
Herr Pieck, Sie beraten oft KMU bei der strategischen Positionierung in<br />
der Personalarbeit. Was sind die größten Herausforderungen für diese<br />
Unternehmen?<br />
KMUs geraten oft ins Hintertreffen bei der Ansprache von Fachkräften. Das liegt zum einen an der<br />
fehlenden Bekanntheit als Arbeitgeber, aber auch daran, dass einfach keine Zeit für ein strategisches<br />
Recruiting vorhanden ist. Ein Problem, das in den letzten Jahren immer größer wurde, ist<br />
auch die fortschreitende digitale Transformation, mit der sich diese Unternehmen noch schwer tun.<br />
Die Plattform MATCHINGBOX verspricht eine hohe Passung zwischen<br />
Kandidaten und Unternehmen bzw. in den Businessunits oder Team -<br />
gruppen. Wie schaffen Sie das?<br />
Wir setzen den Fokus des Recruitings verstärkt auf die Passung zwischen der Persönlichkeit der<br />
Bewerber zur entsprechenden Unternehmenskultur. Dafür befragen wir über eine Onlineanalyse<br />
nicht nur Kandidaten, sondern auch Personaler und High Performer und erhalten so ein ganzheitliches<br />
Anforderungsprofil.<br />
Was sind Ihrer Meinung nach die direkten Mehrwerte für auch Kleine<br />
und Mittelständische Unternehmen mit MATCHINGBOX?<br />
Mit MATCHINGBOX haben Unternehmen mit kleinem Budget die Möglichkeit, High Potentials und<br />
hoch qualifizierte Nachwuchskräfte direkt anzusprechen. Der Bewerbungsprozess gewinnt für alle<br />
Beteiligten an Transparenz und Glaubwürdigkeit, denn im Vordergrund steht die Passung aufgrund<br />
eines wissenschaftlich fundierten Algorithmus.<br />
106 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Benjamin Pieck, Co Founder<br />
...ist eine innovative Recruitingplattform, die mit Hilfe<br />
von wissenschaftlichen Analyseverfahren für eine<br />
möglichst hohe Passung zwischen Bewerbern und Unternehmen<br />
sorgt. Der Matchingalgorithmus verbindet<br />
Aspekte der Unternehmenskultur mit Persönlichkeitsstrukturen<br />
von Bewerbern. Über den so erzeugten<br />
cultural-fit können Kandidaten passgenau ausgewählt<br />
und weiterhin Tendenzen für Tätigkeitsfelder und mögliche<br />
Weiterentwicklungsbereiche im Beruf entwickelt<br />
werden. Die matching box GmbH, das Unternehmen<br />
hinter der Plattform, wurde von Benjamin Pieck nach<br />
dessen Psychologiestudium an der Uni Frankfurt gegründet.<br />
Seit 2015 engagiert sich die Deutsche Hochschulwerbung<br />
bei dem Frankfurter Startup und holte<br />
das Unternehmen in den Düsseldorfer Medienhafen.<br />
2017 wurde MATCHINGBOX mit dem Branchenpreis<br />
HR Excellence Award ausgezeichnet.<br />
SO KANN MATCHINGBOX IN KMU EINGESETZT WERDEN<br />
MATCHINGBOX schlägt Kandidaten auf Basis einer wissenschaftlichen<br />
Onlineanalyse Stellen vor, die zu ihrer Persönlichkeit und nicht nur zu ihren<br />
Noten passen. Arbeitgeber profitieren von passgenauen Kandidatenvorschlägen,<br />
die auf die eigene Unternehmens-DNA zugeschnitten sind und<br />
können durch die hohe Transparenz in der Customer Journey offen und<br />
nachvollziehbar auch mit Kandidaten kommunizieren, die nicht für die ausgeschriebene<br />
Stelle in Frage kommen.<br />
Ein neues Projekt steht an und nun geht es darum, die verschiedenen<br />
Mitarbeiter und Charaktere optimal auf die gemeinsame Aufgabe einzuschwören.<br />
Mit einer Analyse der Teammitglieder, ihrer Persönlichkeitstypen<br />
und Stärken und Schwächen können die Gruppen für eine optimale<br />
Projektarbeit zusammengestellt werden.<br />
Erfahren Sie mehr über die Möglichkeiten mit MATCHINGBOX.<br />
www.matchingbox.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 107
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Antriebs- und Automatisierungslösung für Verpackungsmaschine mit Palettierroboter<br />
Komplett aus einer Hand<br />
E & V Systeme hat eine Verpackungsmaschine mit einem Pick-and-Place-Palettierroboter entwickelt, der befüllte<br />
und verschlossene Kartons schnell und geordnet auf Ladungsträger ablegt. Um eine hohe Gesamtperformance<br />
beider Anlagenteile sicherzustellen, setzt der Maschinenbauer auf Synchron-Servomotoren, Antriebsregler,<br />
Motion Controller und die passende Automatisierungsplattform AS6 von Stöber. Er erhält damit die komplette<br />
Antriebs- und Automatisierungstechnik aus einer Hand.<br />
Ulla Göransson, Marketing, Stöber Antriebstechnik in Pforzheim<br />
E & V Systeme hat eine Verpackungsmaschine mit einem<br />
Pick-and-Place-Palettierroboter entwickelt, der befüllte<br />
und verschlossene Kartons schnell und geordnet auf<br />
Paletten ablegt<br />
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
Das Unternehmen E & V Systeme sitzt in Egling, einer Gemeinde<br />
im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und<br />
liefert seit 1999 angepasste Etikettier‐ und Endverpackungslösungen<br />
aus einer Hand. „Mit unseren Verpackungsmaschinen müssen<br />
Betreiber immer flexibler reagieren und gleichzeitig einen hohen<br />
Output bei geringen Durchlaufzeiten erzielen können, um sich gegen<br />
ihre Wettbewerber durchzusetzen“, erklärt Johannes Stocker,<br />
Elektrokonstrukteur bei E & V Systeme und fährt fort: „Lebensmittel<br />
und Getränke, Kosmetik oder Pharma-Industrie, die Produkte unserer<br />
Kunden werden immer vielfältiger. Damit werden auch immer<br />
höhere Anforderungen an die Verpackung gestellt“. Neben halb- und<br />
vollautomatischen Anlagen gehören beispielsweise auch Setzmaschinen<br />
mit Kartonaufrichter und -verschließer zum Programm. Hinzu<br />
kommen Sammelpackmaschinen für Trays, Kartonmaschinen für<br />
Faltschachteln, Palettierer für Kanister und Eimer oder auch Pick-<br />
&-Place-Palettierer für befüllte Kartons. „Betreiber legen immer<br />
mehr Wert auf eine kompakte Bauweise der Maschinen. Sie sollen<br />
bediener- und wartungsfreundlich sein, hohe Standzeiten und eine<br />
geringe Störanfälligkeit aufweisen. Dazu kommen die steigenden<br />
Anforderungen an Maschinensicherheit“, sagt Stocker. Bei modernen<br />
Maschinen und Automatisierungseinrichtungen steht daher fast<br />
immer der Themenkreis Steuerung und Antriebstechnik im Fokus.<br />
Zulieferer als Entwicklungspartner<br />
Bei Zukaufteilen setzt das Unternehmen auf ausgewählte<br />
Lieferanten. Dabei legt der Maschinenbauer Wert auf<br />
Flexibilität, Liefertreue und gleichbleibende Qualität.<br />
„Wichtig ist auch die fachliche Kompetenz: Im besten Fall<br />
unterstützen uns die Zulieferer bei der Produktentwicklung<br />
mit ihrem Know-how“, sagt Stocker. Zu diesen Partnern<br />
gehört Stöber Antriebstechnik aus Pforzheim, Hersteller<br />
und Entwickler antriebstechnischer Komponenten<br />
wie Getriebe, Motoren, Antriebsregler, Motion Controller,<br />
und Automatisierungslösung. „Von diesen Partnerschaften<br />
profitieren wir vor allem im Sondermaschinenbau.<br />
Denn hier sind häufig ganz spezifische Lösungen<br />
gefragt“, erläutert der Elektrokonstrukteur. Das Unternehmen<br />
arbeitet mit den Pforzheimern schon seit einiger<br />
Zeit erfolgreich zusammen. Für ein Projekt lieferte der<br />
Antriebsspezialist zum Beispiel Synchron-Servomotoren für Gewindetriebe<br />
für eine Hubachse – sowie die passenden Antriebsregler<br />
und die Steuerungslösung. „Diese waren auch der Auslöser für einen<br />
viertägigen Workshop in Pforzheim, um unser Wissen rund um<br />
die Produktbereiche Steuerung und Antriebstechnik in einem praktischen<br />
Training zu vertiefen“, erinnert sich Stocker. Überzeugt von<br />
den Lösungen, setzt der Maschinenbauer bei der Entwicklung einer<br />
neuen Verpackungsmaschine in Kombination mit einem Pick-and-<br />
Place-Palettierroboter wieder auf die Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />
des Spezialisten.<br />
System-Gesamtleistung wichtig<br />
Besonderen Wert haben die Ingenieure auf die Gesamtperformance<br />
von Verpackungsmaschine und Palettierroboter gelegt. Erforderlich<br />
war dazu eine Komplettlösung des Antriebs- und Steuerstrangs.<br />
„Für uns war es hilfreich, mit Stöber einen Partner mit Kompetenz<br />
und einem umfassenden Produktprogramm an unserer Seite zu<br />
wissen“, berichtet Stocker. Und die Spezialisten lieferten alles aus einer<br />
Hand. Dazu gehören vier Planetengetriebemotoren für Gewindetriebe<br />
der Baureihe PE4EZ4. „Die präzisen Planetengetriebe werden<br />
mit den dynamischen Servomotoren ohne Motoradapter direkt<br />
miteinander verheiratet“, sagt Martin Benedickt, bei Stöber zuständig<br />
für den Vertrieb von Antriebs- und Automatisierungstechnik. Für<br />
eine einfache und schnelle Montage bietet der Spezialist mit dem<br />
im Motor integrierten Hiperface-DSL-Absolutwertgeber eine Einka-<br />
108 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
Mit Stöber hat E & V Systeme einen Partner mit Kompetenz und einem<br />
umfassenden Produktprogramm an der Seite<br />
Bild: Stöber Antriebstechnik<br />
Johannes Stocker (li), Elektrokonstrukteur bei E & V Systeme, und<br />
Martin Benedickt von Stöber (Mitte) im Gespräch<br />
bellösung. Die schnelle Prozessdatenübertragung mittels Ethercat<br />
sorgt für eine hohe Auflösung und Genauigkeit. Die Schnittstelle erfüllt<br />
zudem hohe Sicherheitsanforderungen, und Wartungstechniker<br />
können Ferndiagnosen über das Internet schnell vorbereiten. „Wir<br />
haben den Motor mit einem Doppelachsregler aus unserer Antriebsreglerbaureihe<br />
in Anreihtechnik SI6 kombiniert“, erläutert Benedickt.<br />
„Mit dem Konzept der Anreihtechnik werden die Aufgaben<br />
in dieser Verpackungsanlage wirtschaftlich gelöst.“ Der SI6 kann Encoder-Informationen<br />
bis zu 64 Bit verarbeiten. In Verbindung mit den<br />
integrierten, hochauflösenden Encodern der Servomotoren, bedeutet<br />
dies hohe Positioniergenauigkeit. Die dynamische Baureihe erreicht<br />
kurze Ausregelzeiten bei schnellen Sollwertänderungen und<br />
Lastsprüngen. Zudem setzt sie bei der Sicherheit auf die Funktion<br />
STO (Safe Torque Off) und ist nach EN 13849-1 im höchsten Performance-Level<br />
e (Kat. 4) zertifiziert.<br />
Die Steuerung übernimmt bei dieser Anlage der Motion Controller<br />
MC6, der sich für Robotikfunktionen eignet. Bei E & V Systeme ist<br />
dieser als Touch-Panel ausgeführt. Eine Sprachumschaltung ist<br />
ebenso enthalten wie eine Benutzerverwaltung. Der Mitarbeiter<br />
kann mit auf ihn angepassten Einstellungen und Eingriffsmöglichkeiten<br />
die Maschine benutzerkonform handhaben. „Unsere Entwicklungsumgebung<br />
AutomationControlSuite AS6 umfasst alle in<br />
Codesys V3 enthaltenen Funktionen für Motion Control“, so Benedickt.<br />
Für die Programmerstellung stehen leistungsfähige<br />
Drive&Motion-Bibliotheken zur Verfügung, mit denen sich die Anwendung<br />
mit reduziertem Programmieraufwand realisieren lässt. jg<br />
www.stoeber.de<br />
www.euv-systeme.com<br />
Baureihe SMB<br />
Bremsen<br />
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Ihre Servomotoranwendung<br />
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Anforderungen von Servomotorbremsen<br />
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+44 (0) 1356 602000 sales@matrix-international.com<br />
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Details zu den Synchron-Servomotoren von Stöber<br />
Antriebstechnik:<br />
hier.pro/6Kaj3<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 451<br />
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Nürnberg, Deutschland, 27.– 29. November 2018<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 109
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Drehstrommotoren für elektrische Pendelbusse und autonom fahrende Shuttles<br />
Antriebe für autonome Mobilität<br />
Die Entwicklung und Vermarktung intelligenter Transportsysteme ist eine Herausforderung, wie Navya weiß:<br />
Das französische Unternehmen entwickelt und baut autonome Fahrzeuge für den Personentransport. Hohe<br />
Ansprüche stellt der Hersteller dabei an die Antriebstechnik – und holte sich dafür Unterstützung aus<br />
Bayern. ABM Greiffenberger Antriebstechnik entwickelte für eine neue Generation von Shuttles spezielle<br />
Elektromotoren. Diese zeichnen sich durch konstant hohe Leistung, Effizienz und Zuverlässigkeit aus.<br />
Wolfgang Benzing, Branchenmanager E-Mobilität bei ABM Greiffenberger Antriebstechnik in Marktredwitz<br />
Robuste Drehstrommotoren von ABM<br />
Greiffenberger überzeugen im Einsatz<br />
in autonomen Shuttles von Navya<br />
Seit 2014 entwickelt Navya nachhaltige Mobilitätslösungen. Das<br />
Unternehmen mit Sitz in Villeurbanne bei Lyon baut fahrerlose<br />
Elektrofahrzeuge, die sich autonom auf festgelegten Routen bewegen.<br />
„Diese Shuttles haben wir für den intelligenten Transport von<br />
Menschen geschaffen“, sagt Thomas Morard, Leiter des Entwicklungsbüros<br />
bei den Franzosen. Vor knapp drei Jahren kam ein neues<br />
Modell auf den Markt: Das „Autonom Shuttle“ – ein autonomes<br />
Fahrzeug mit Platz für bis zu 15 Personen. Es kommt auf öffentlichen<br />
Strecken ebenso zum Einsatz wie auf Privatgrundstücken, beispielsweise<br />
Flughäfen oder Industriegeländen.<br />
Das Unternehmen verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Waren<br />
Ende 2016 noch 60 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute bereits<br />
mehr als 210. Produziert wird an zwei Standorten in Frankreich<br />
und den USA. Zu den Kunden gehören Kommunen, Universitäten,<br />
Flughäfen oder Messegesellschaften. Der Hersteller ist hauptsächlich<br />
in Europa, den USA, in Australien sowie im Nahen und Fernen<br />
Osten aktiv. Weltweit sind bislang mehr als 65 Shuttlebusse des<br />
Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />
„Autonom Shuttle“ unterwegs. Zu den Bussen kommen<br />
autonom fahrende Taxis: die Autonoms Cabs wurden im<br />
November 2017 präsentiert und werden seit dem zweiten<br />
Halbjahr 2018 eingesetzt.<br />
Anforderungen an Antriebssystem<br />
sind hoch<br />
Hohe Ansprüche stellt das Unternehmen an die Qualität<br />
der Zulieferteile. Bei den jüngsten Entwicklungen spielte<br />
insbesondere die Leistungsfähigkeit der Antriebe eine<br />
wichtige Rolle. „Es ist entscheidend, sich auf leistungsstarke,<br />
zuverlässige Motoren mit hohem Wirkungsgrad<br />
verlassen zu können“, erläutert Morard. In diesem Zusammenhang<br />
suchte das französische Unternehmen nach einem<br />
starken Partner, der die Anforderungen an dieses<br />
Antriebssystem erfüllen kann. Die Wahl fiel auf ABM<br />
Greiffenberger. Der Antriebsspezialist ist bereits seit Jahren<br />
gut auf dem französischen Markt für Elektromobilität<br />
etabliert und unterhält intensive Kontakte zu Unternehmen und<br />
Trendsettern der Branche. Die ABM-Ingenieure arbeiteten in der<br />
Projektphase eng mit ihren französischen Kollegen zusammen. „Wir<br />
haben schnell gesehen, dass hier ein besonders leistungsfähiger<br />
Antrieb gefordert ist, der darüber hinaus in starkem Maße die<br />
Umwelt schont. Dies war eine spannende Herausforderung“, erklärt<br />
Robert Lackermeier, CEO ABM Greiffenberger Antriebstechnik.<br />
Kundenerwartungen erfüllt<br />
Speziell für den autonomen Shuttle konzipierte das Marktredwitzer<br />
Unternehmen einen robusten Drehstrommotor. Dieser verfügt über<br />
eine optimierte Luftkühlung und kann mit weitem Drehzahlbereich<br />
betrieben werden. Im Fahrmodus überzeugt er durch hohe Effizienz.<br />
Der Motor leistet im Dauerbetrieb 15 kW, die Spitzenleistung<br />
liegt bei 35 kW. Das maximale Drehmoment liegt bei 130 Nm, die<br />
höchste Drehzahl bei 8000 Umdrehungen pro Minute. Der Antrieb<br />
arbeitet mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Der Drehstrommotor<br />
hat Navya überzeugt. „Der Antrieb erfüllt unsere Erwartungen<br />
vollständig. Er ist leistungsstark und wir können uns darauf<br />
verlassen, dass unsere Fahrgäste sicher befördert werden“, erklärt<br />
Morard. Die Franzosen schätzen die hohe Zuverlässigkeit im Alltags-<br />
110 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
KIT ENCODER FÜR<br />
MOTOR APPLIKATIONEN<br />
Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />
Mit dem Navya Autonom<br />
Shuttle können bis<br />
zu 15 Personen fahrerlos<br />
befördert werden.<br />
Fast.<br />
Smart.<br />
Efficient.<br />
Bild: ABM Greiffenberger Antriebstechnik<br />
betrieb. „Darüber hinaus arbeitet der Motor wartungsfrei. Dies hält<br />
die Betriebskosten dauerhaft niedrig“, sagt Versuchsingenieur Aymeric<br />
Dubois. Zudem läuft er besonders ruhig und sorgt damit für niedrige<br />
Geräuschemissionen.<br />
Eine wichtige Rolle spielt für die Franzosen auch die Zusammenarbeit<br />
in der Entwicklungsphase. „Die Kooperation mit den ABM-Ingenieuren<br />
war sehr gut. Wir konnten mit ihnen eine echte Partnerschaft<br />
Navya/ABM aufbauen“, betont Projektarchitekt Xavier de la<br />
Chapelle. Dabei sei das gegenseitige Verhältnis immer offen und lösungsorientiert<br />
gewesen. Einer weiteren zukünftigen Zusammenarbeit<br />
mit den Bayern sieht das Unternehmen positiv entgegen. Dies<br />
betrifft insbesondere die Entwicklung und Fertigung leistungsstärkerer<br />
Motoren für neue Anwendungen.<br />
jg<br />
www.abm-antriebe.de<br />
www.navya.tech<br />
Wolfgang Benzing: „Wir<br />
haben schnell gesehen,<br />
dass hier ein besonders<br />
leistungsfähiger Antrieb<br />
gefordert ist, der darüber<br />
hinaus in starkem<br />
Maße die Umwelt<br />
schont. Dies war eine<br />
spannende Heraus -<br />
forderung.“<br />
Frischer Wind bei<br />
Motor-Feedback — jetzt auch<br />
für Schrittmotoren<br />
Motor-Feedback für Servo- und<br />
Schrittmotoren<br />
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Tolerant gegen mechanischen<br />
Versatz<br />
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Feuchtigkeit - Hohe Schockund<br />
Vibrationsfestigkeit<br />
Details zu Antriebslösungen von ABM Greiffenberger<br />
für den Bereich Elektrofahrzeuge:<br />
hier.pro/5uTyV<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 520<br />
www.posital.com<br />
SPS IPC Drives<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Halle 7A / Stand 146<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 111
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMOTOREN<br />
Hygienische, leicht zu reinigende Fördertechnik: Optische Sortiermaschine Grapesort setzt auf Trommelmotoren<br />
Sauberer sortieren<br />
Um Weine von hoher Qualität produzieren zu können, ist eine saubere Aussortierung der Fremdkörper entscheidend.<br />
Sauber hat dabei zwei Dimensionen: Die exakte Ausscheidung von nicht erwünschten Partikeln sowie eine hygie -<br />
nische und leicht zu reinigende Fördertechnik. Die Grapesort-Anlage von Armbruster Kelterei-Technologie – die in<br />
einem ZIM-Projekt des BMWi gefördert und in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim und dem Fraunhofer-<br />
Institut IOSB in Karlsruhe entwickelt wurde – überzeugt in beiden Disziplinen. In der Fördertechnik dieser Anlage<br />
kommen Trommelmotoren von Rulmeca zum Einsatz.<br />
Andreas Flies, Sales Manager Unit Handling, Rulmeca Germany GmbH, Aschersleben<br />
Die Fördertechnik mit Rulmeca-Trommelmotoren<br />
überzeugt durch eine hygienische und platz -<br />
sparende All-in-One-<strong>Konstruktion</strong>, die sich im<br />
Gegensatz zu angeflanschten Motoren vollständig<br />
in die <strong>Konstruktion</strong> integriert<br />
schnellem Antrieb des Förderbands nicht bewegen.<br />
Nach der mechanischen Selektion der Trauben nach<br />
verschiedenen Reifeparametern, dem Abbeeren und<br />
der darauf folgenden Traubenvereinzelung mussten<br />
die Beeren folglich auf die etwa 3 m/s beschleunigt<br />
werden, um zuverlässig ohne Eigenbewegung auf<br />
dem Förderband der optischen Sortiereinheit zugeführt<br />
zu werden.<br />
Das Ziel des Entwicklungsprojekts war es, die optischen Komponenten<br />
sowie die digitale Bildauswertung derart zu optimieren,<br />
dass neben der Aussortierung von Fremdkörpern auch nach verschiedenen<br />
Reifekriterien sortiert werden kann. Kann man nämlich<br />
die Aromavielfalt der einzelnen Qualitätsstufen im Wein durch eine<br />
gezielte Selektion der Beeren nach qualitätsrelevanten Kriterien wie<br />
Oechslegehalt, Säure, Stickstoffgehalt, Fäulnis sowie ganze oder<br />
beschädigte Beeren durch das Entfernen von nicht erwünschten<br />
Partikeln steigern, kann auch die Maische- und Mostqualität und<br />
damit letztlich die Qualität des Endprodukts und somit auch der<br />
Ertrag aus der alljährlichen Lese gesteigert werden.<br />
Bewegungslos ans Licht gebracht<br />
Um perfekte Rahmenbedingungen für die Selektion der Trauben zu<br />
schaffen, wurde die Fördertechnik von Armbruster Kellerei-Tech -<br />
nologie so ausgelegt, dass es zu einer vollständigen Materialberu -<br />
higung während der Förderung auf einem Förderband mit glatter<br />
Oberfläche kommt. Würden sich die Trauben nämlich bewegen, entstünden<br />
Unschärfen bei der Bilderkennung, was den Auslese -<br />
prozess behindert. Aus diesem Grund galt es bei der neuen Anlage<br />
ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Trauben sich trotz 3 m/s<br />
Präzise Trennung<br />
Durch die im Zuge des Forschungsprojekts gewonnenen<br />
Erkenntnisse wurde die optische Sortieranlage<br />
Grapesort sodann zur Serienreife entwickelt, mit einer<br />
intuitiven Softwarebedienung ausgerüstet, damit auch<br />
Laien hervorragende Sortierqualitäten erzielen, und im<br />
Jahr 2016 erstmals unter realen Lesebedingungen in<br />
Kalifornien in Betrieb genommen. Der Schwerpunkt dieser ersten<br />
neuen Sortieranlage wurde dabei auf der Trennung von MOG gelegt<br />
(Material Other than Grapes). Die Ergebnisse sind beeindruckend:<br />
Niemals zuvor gab es eine solch hohe Präzision in der Trennung von<br />
Fremdkörpern.<br />
Bild: Rulmeca<br />
All-in-One <strong>Konstruktion</strong><br />
Bei der Auslegung der Fördertechnik setzte Armbruster ebenfalls<br />
auf neue Technologie. Das Ziel war die beschleunigte und erleichterte<br />
Reinigung und Wartung durch eine offene Bauweise für möglichst<br />
einfachen Zugang zu alle Komponenten, eine erleichterte Gurt -<br />
entnahme vom Förderband mit pneumatischer Schnellspann-<br />
Einrichtung sowie der Einsatz von Trommelmotoren aus dem Hause<br />
Rulmeca. Sie überzeugen durch ihre All-in-One-<strong>Konstruktion</strong> des<br />
Antriebs, der drei wichtige Vorteile bietet: Die <strong>Konstruktion</strong> ist<br />
besonders hygienisch, sie braucht wenig Platz und der Antrieb hat<br />
zudem eine höhere Energieeffizienz als alternative <strong>Konstruktion</strong>en.<br />
Trommelmotoren integrieren den Elektromotor und das Getriebe in<br />
die ohnehin benötigte Trommel. Bei anderen <strong>Konstruktion</strong>en sind<br />
Motor und Getriebe immer als zusätzliche Komponente ausgeführt.<br />
Das ist eine Komponente mehr, die verschmutzen kann und die<br />
112 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Rulmeca<br />
Rulmeca-Trommel -<br />
motoren haben dank<br />
sehr effizienter Getriebeübersetzung<br />
eine hohe<br />
Energieeffizienz, sodass<br />
Betreiber beim Einsatz<br />
auch Kosten sparen und<br />
die Umwelt schonen<br />
Viel Power,<br />
wenig Platz und<br />
sofort startklar.<br />
gereinigt werden muss. Konventionelle Antriebe sind in der Regel<br />
nicht so gebaut, dass sie hygienisch und leicht zu reinigen sind. Das<br />
hygienische Design der Trommelmotoren geht auch einher mit dem<br />
Vorteil der Platzeinsparung. Einen Gurtantrieb mittels Trommelmotor<br />
erkennt man deshalb selten auf den ersten Blick, einen seitlich am<br />
Profil angeflanschten Getriebemotor sieht man aber sofort. Das<br />
stört nicht nur das Auge, sondern ist auch störend bei engen Platzverhältnissen<br />
und wenig ergonomisch. Dazu kommen einfachere<br />
Anlagenkonstruktion und Montage, hohe Laufruhe sowie verringerte<br />
Bauteilevielfalt.<br />
Hohe Energieeffizienz<br />
Kostensenkend ist zudem auch die hohe Energieeffizienz von Trommelmotoren,<br />
denn alternativ im Einsatz befindliche Schnecken-Getriebemotoren<br />
haben signifikant schlechtere Gesamtwirkungsgrade.<br />
Konkret erreichen Rulmecas 113-LS-Trommelmotoren beispielsweise<br />
in der 0,37-kW Ausführung einen elektrischen Wirkungsgrad<br />
von mehr als 77 %. Diesen hohen Wert paart der Trommelmotor mit<br />
einem herausragenden mechanischen Wirkungsgrad des integrierten<br />
Stirnradgetriebes, das die Motorleistung nahezu verlustfrei<br />
(94 bis 97 %) dem Gurt oder Kunststoffmodulband zur Verfügung<br />
stellt. Wichtig war Armbruster Kelterei Technologie auch die hohe<br />
Schutzart IP66/69plus, die bislang wohl nur von Rulmeca angeboten<br />
wird. Was bedeutet diese Schutzart mit dem Plus jedoch genau?<br />
Auch im laufenden Betrieb<br />
Die IP-Spezifikationen um ein Plus zu ergänzen hat Rulmeca deshalb<br />
eingeführt, weil die IP-Tests bei Stillstand gefahren werden.<br />
Wie sieht es aber bei Förderanlagen aus, die mit laufendem Motor<br />
gereinigt werden? Für solche Anwendungen müssten Trommelmotoren<br />
auch im laufenden Betrieb einen IP66/69-Schutz aufweisen.<br />
Wie unterscheidet sich diese Anforderung aber? Bei montiertem<br />
und drehendem Motor belasten die Bandkräfte das Lager der Achse<br />
einseitig. Dadurch können mikroskopisch kleine Spalten auftreten,<br />
die bei Stillstand nicht vorhanden sind. Diese Spalten können zu<br />
einem Eindringen von Reinigungsmitteln und Wasser führen, was<br />
die Standzeit der Motoren reduzieren und den Wartungsaufwand erhöhen<br />
kann. Um Anwender vor solchen unnötigen Risiken und Aufwänden<br />
zu schützen, hat Rulmeca seine Trommelmotoren deshalb<br />
als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen der Branche auch<br />
im laufenden Betrieb getestet. Und auch bei Betrieb konnte nach -<br />
gewiesen werden, dass die Motoren einen zuverlässigen Schutz<br />
sowohl unter IP66- als auch unter IP69-Bedingungen bieten. bec<br />
www.rulmeca.de<br />
www.rotovib.eu<br />
Die Mechatronic Baureihe<br />
von GIMATIC definiert neue<br />
Maßstäbe für die Baugröße<br />
und Leistung beim Handling<br />
von Kleinteilen.<br />
NEU<br />
Jetzt auch mit<br />
I/O Link-<br />
Schnittstelle und<br />
servogesteuerte<br />
Varianten.<br />
Detaillierte Informationen zu den Trommelmotoren mit<br />
Schutzart IP69 zeigt das Video:<br />
hier.pro/AQk3I<br />
www.gimatic.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 113
ANTRIEBSTECHNIK<br />
KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />
Mechanisch oder<br />
pneumatisch: Die<br />
Rutschkupplungen<br />
und -naben der Serie<br />
Securmax Slip sind<br />
prädestiniert für diverse<br />
Anwendungsbereiche –<br />
von Förderanlagen über<br />
den Automotive-Bereich<br />
bis hin zu Bahnspannungsregelungen<br />
in<br />
Wickelanlagen<br />
Bild: Orbit Antriebstechnik<br />
Rutschkupplungen und -naben mit mechanischer oder pneumatischer Drehmomenteinstellung<br />
Machen es per Federn oder Luft<br />
Rutschkupplungen und -naben übertragen das Drehmoment reibschlüssig. Wird das gesetzte Drehmoment<br />
überschritten, rutschen die Kupplungen oder das jeweilige Übertragungselement in den Rutschnaben durch<br />
und begrenzen damit das Drehmoment auf diesen eingestellten Wert. Im Allgemeinen spricht man bei diesen<br />
Drehmomentbegrenzern auch von lasthaltenden Sicherheitskupplungen.<br />
Jörg Melnicky, Marketing, und Andreas Bartels, Anwendungsberatung, Orbit Antriebstechnik GmbH, Wolfenbüttel<br />
Im Angebot von Orbit Antriebstechnik findet der technische Anwender<br />
Rutschkupplungen und Rutschnaben mit zwei alterna -<br />
tiven Wegen der Drehmomenteinstellung – per Tellerfedern oder per<br />
Druckluft.<br />
Rutschnaben für Drehmomente bis zu 23.000 Nm<br />
Rutschnaben aus der Bauserie Securmax Slip stehen mit einstell -<br />
baren Rutschmomenten bis zu 23.000 Nm zur Verfügung. Über<br />
Tellerfedern wird eine Vorspannkraft auf die Reibbeläge ausgeübt.<br />
Die Höhe dieser Federkraft und damit die Höhe des Drehmoments<br />
lässt sich mittels Einstellmutter oder bei den größeren Modellen<br />
mithilfe von Einstellschrauben innerhalb des jeweiligen Einstell -<br />
bereiches stufenlos justieren. Die Rutschnaben sind kombinierbar<br />
mit Riemenscheiben, Zahnrädern oder Kettenrädern. Zusätzlich<br />
steht eine Ausführung für extra breite Übertragungselemente im<br />
Angebotsspektrum bereit.<br />
Ist in der Anwendung ein zusätzlicher Wellenverlagerungsausgleich<br />
gefordert, sind in der Serie Securmax Slip Rutschkupplungen kombiniert<br />
mit Ausgleichskupplungen mit einem Drehmomentbereich<br />
bis 8000 Nm und einem Bohrungsdurchmesserbereich bis 100 mm<br />
erhältlich. Sie sind die Wahl für direkte Antriebe zur Welle-Welle-<br />
Verbindung.<br />
Neben dieser Version mit mechanischer Einstellung des gewünschten<br />
Rutschmoments beschreitet die pneumatisch betriebene Vari -<br />
ante einen alternativen Weg der Drehmomenteinstellung. Sie ar -<br />
beitet per Drucklufteinstellung. Dabei kann je nach Baugröße und<br />
Drucklufteinstellung das gewünschte Rutschmoment präzise zwischen<br />
3 und 875 Nm eingestellt werden.<br />
Präzise Bahnzugregelung in Wickelanlage<br />
Die wirtschaftliche Bedeutung von Kunststofffolien ist in den letzten<br />
Jahren deutlich gestiegen. Je nach Art dieser Folien – Solo-, Verbund-<br />
oder Doppelfolien – sind sie die Lösung in Verpackungsfragen.<br />
Schaumfolien auf Basis von Polyethylen (PE-Schaumfolien) finden<br />
Anwendung als Zwischenlagen, Polster, Systemverpackungen<br />
sowie als Dichtungs-, Schalldämmungs- oder Isolationsmaterial.<br />
Als Zwischenprodukt zur Weiterverarbeitung oder Lagerung werden<br />
die durch den Herstellungsprozess gewonnenen Folienbahnen zu<br />
Folienrollen aufgewickelt. Diese entstehen durch Wickeln dieser<br />
Endlosbahnen auf Wickelhülsen unterschiedlicher Materialien.<br />
Dabei kommt dem eigentlichen Wickelprozess eine maßgebliche<br />
Bedeutung für die Qualität des Endproduktes zu. D. h. in dem<br />
Wickelprozess strebt man eine gleichmäßige Beschaffenheit der<br />
Folienbahnen an. Neben präzise gefertigten Wickelhülsen und<br />
einwandfreien Umgebungsbedingungen wie Staubfreiheit, genießt<br />
die präzise Bahnzugregelung höchste Priorität für die Qualität des<br />
Endproduktes. Entsprechend hoch sind die Anforderungen in einer<br />
solchen Wickelanlage für Schaumstofffolien.<br />
Die dafür notwendige präzise Bahnspannungsregelung soll hierbei<br />
eine Rutschkupplung übernehmen. Durch die geringe Reißfestigkeit<br />
des Materials ist dabei eine sensible, im Betrieb veränderbare Spannungsregulierung<br />
gefordert. Durch eventuelles Durchbiegen der<br />
114 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Bild: Orbit Antriebstechnik<br />
Wickelwelle und der damit einhergehenden möglichen Verlagerung<br />
ist zusätzlich eine Verlagerungsausgleichsfunktion der Rutschkupplung<br />
gewünscht.<br />
Zum Einsatz kommt eine pneumatisch regelbare Rutschkupplung<br />
Securmax Slip der Baugröße 2.90. Die Einstellung des Rutsch -<br />
moments erfolgt hier feinfühlig über die Drucklufteinstellung. Es<br />
kann je nach Drucklufteinstellung zwischen 1 und 10 bar das Drehmoment<br />
zwischen 15 und 135 Nm eingestellt werden. Eine Veränderung<br />
des gewünschten Drehmoments kann hierbei wie von der<br />
Anwendung gefordert während des Betriebs erfolgen. Als Einheit<br />
zusammen mit den kompakt bauenden Elastomerkupplungen GEC<br />
bieten die pneumatischen Rutschkupplungen zusätzlich den Ausgleich<br />
von Wellenverlagerungen von radial bis zu 0,6 mm, angular<br />
bis zu 0,36° bzw. axial bis zu 0,7 mm.<br />
In einer ähnlichen Anlage mit gleichem Aufgabengebiet ist die pneumatische<br />
Rutschkupplung in Baugröße 3.115 projektiert. Für einen<br />
„fliegenden“ Rollenwechsel nach Beendigung einer fertiggestellten<br />
Rolle ist die Kupplung direkt mit einem sogenannten Klapplager verbunden.<br />
Bei dieser Baugröße liegt die Spannbreite an einstellbaren<br />
Drehmomenten zwischen 25 und 220 Nm.<br />
Dauerrutschkupp -<br />
lungen im Miniatur -<br />
format: erhältlich mit<br />
voreingestelltem oder<br />
mit einstellbarem<br />
Drehmoment<br />
Dauerrutschkupplungen für Miniaturanwendungen<br />
Mit der Reihe Securmax Mini hat Orbit zusätzlich Rutschkupplungen<br />
und -naben für Miniaturanwendungen im Angebotsspektrum. Durch<br />
ihre Funktionsweise sind sie als Dauerrutschkupplung ideal zur<br />
Bahnspannungsregelung, d. h. zur Aufrechterhaltung konstanter<br />
Spannung beim Auf- und Abwickeln von Papier, Draht oder Folie, zur<br />
Drehmomentregelung, z. B. bei Verschließmaschinen oder zum<br />
Überlastschutz für Personen und Geräte. Sie sind sowohl mit voreingestelltem<br />
als auch mit einstellbarem Drehmoment lieferbar, in<br />
vier Baugrößen optional auch als pneumatische Ausführung. bec<br />
www.orbit-antriebstechnik.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Rutschkupplungen<br />
und -naben:<br />
hier.pro/iWesB<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 419<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 115
ANTRIEBSTECHNIK<br />
KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />
Kuka und Nabtesco machen die Produktion mobil und fit für die Industrie 4.0<br />
Flexible Mobilität<br />
Die omnidirektionale, mobile Plattform KMP 1500 von Kuka bewegt sich autonom und flexibel im Raum – und ermöglicht<br />
so die benötigte Mobilität für die flexiblen Fertigungskonzepte der Industrie 4.0. Für die hohe Positioniergenauigkeit des<br />
fahrerlosen Transportsystems sorgen die präzisen und zuverlässigen Zykloidgetriebe von Nabtesco.<br />
Daniel Obladen, Head of Sales General Industries, Nabtesco Precision Europe in Düsseldorf<br />
Die Kuka Mobile Plattform (KMP)<br />
1500 bewegt sich autonom und<br />
flexibel im Raum – ohne vordefinierte<br />
Wege oder klassische<br />
Spurführungselemente<br />
Bild: Kuka<br />
Als Johann Joseph Keller und Jakob Knappich 1898 in Augsburg<br />
das „Acetylenwerk für Beleuchtungen“ gründeten, hätten sie<br />
sich wahrscheinlich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können,<br />
wie sich ihre Firma einmal entwickeln sollte. Heute, 120 Jahre<br />
später, ist Kuka (die Abkürzung steht für „Keller und Knappich Augsburg“)<br />
einer der führenden Anbieter von Automatisierungslösungen<br />
und setzt als Technologieführer weltweit Standards. Dieser Erfolg<br />
kommt nicht von ungefähr: Von Anbeginn baut das Unternehmen<br />
auf Ideen, Innovationen und Qualität. So machen sich die Bayern unter<br />
anderem in der Schweißtechnik und im Kommunalfahrzeugbau<br />
einen Namen. Immer wieder kommen neue Produktbereiche hinzu.<br />
1973 schreibt das Unternehmen als Robotik-Pionier Geschichte und<br />
entwickelt den weltweit ersten Industrieroboter mit sechs elektromechanisch<br />
angetriebenen Achsen. Seitdem steht die Marke wie<br />
kaum eine andere für innovative Robotertechnologie und intelligente<br />
roboterbasierte Automatisierungslösungen von morgen.<br />
In den heutigen Zeiten von Industrie 4.0 richtet das Unternehmen<br />
seinen Fokus vor allem auf die intelligente, digitale Fabrik und flexible<br />
Fertigungskonzepte. „Industrie 4.0 und Digitalisierung sind unsere<br />
Realität. Mensch und Maschine arbeiten sicher und effizient<br />
zusammen, smarte Robotik trifft auf mobile Logistik“, so Wolfgang<br />
Bohlken, Director R&D Mobile Robotics bei Kuka, und ergänzt: „Die<br />
Fabrik der Zukunft kennt keine vordefinierten Wege und starren Prozesse.<br />
Intelligente, autonome Fahrzeuge werden Roboter und Ma-<br />
schinen „on the fly“ mit anderen<br />
Werkzeugen ausstatten und es<br />
ermöglichen, die Produktion in<br />
einem bislang unvorstellbaren<br />
Ausmaß zu flexibilisieren.“ Maximale<br />
Flexibilität und Mobilität ohne<br />
Grenzen: das sind die Anforderungen<br />
an zukunftsfähige Fertigungsprozesse.<br />
Ausgestattet<br />
mit Mecanum-Rädern und Zykloidgetrieben<br />
von Nabtesco bewegt<br />
sich die mobile Plattform<br />
KMP 1500 des Herstellers autonom<br />
und flexibel in alle Richtungen – und ermöglicht so eine intelligente<br />
Produktion.<br />
Maßstäbe in Sachen Bewegungsfreiheit<br />
Die Kuka Mobile Plattform (KMP) 1500 ist auf die Automatisierung in<br />
der Industrie 4.0 abgestimmt. Das fahrerlose Transportsystem mit<br />
Hebemechanismus kann sich frei und ohne klassische Spurführungs-<br />
oder Navigationselemente durch den Raum bewegen und<br />
übernimmt eigenständig den Transport von Produkten und Bauteilen<br />
durch alle Prozessschritte. Damit eignet sich die mobile Plattform<br />
auch für die sogenannte Matrix-Produktion: eine wandlungsfähige,<br />
komplett vernetzte Fertigung, bei der sich die Anlage „on the fly“<br />
automatisch auf wechselnde Produkttypen umrüsten kann – und<br />
zwar ohne Wartezeiten oder Produktionsausfälle. Uneingeschränkt<br />
und präzise manövrieren – möglich wird dies durch eine ausgeklügelte<br />
Antriebstechnologie mit Mecanum-Rad. Ein solches Rad besteht<br />
aus zwei Felgen und neun freilaufenden Rollen, die in einem<br />
45°-Winkel montiert sind. Die Räder bewegen sich unabhängig voneinander.<br />
Dadurch kann die mobile Plattform aus dem Stand in alle<br />
Richtungen fahren: sowohl vorwärts und seitwärts als auch diagonal<br />
und im Kreis. Selbst in engen Räumen positioniert das Fahrzeug so<br />
bis zu +/- 5 mm genau – optimal für platzsparende und präzise Automatisierungslösungen<br />
in der Logistik.<br />
Präzision dank Zykloidgetrieben<br />
Als Hauptbestandteil des Antriebskonzepts kommt den Getrieben<br />
eine besondere Bedeutung zu. Guter Wirkungsgrad, lange Lebens-<br />
116 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
KUPPLUNGEN & BREMSEN<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Bild: Kuka<br />
Blick ins<br />
Innere: Für die<br />
uneingeschränkte<br />
Manövrierfähigkeit der KMP<br />
1500 sorgen vier Antriebseinheiten<br />
mit Mecanum-Rad und hochpräzisen<br />
Zykloidgetrieben von Nabtesco<br />
Hohes Tempo auf kleinstem Raum: Die RF-P-Serie<br />
hat Nabtesco speziell für Anwendungen konzipiert,<br />
die schnelle Drehmomentleistungen bei begrenztem<br />
Platzangebot erfordern<br />
Bild: Nabtesco<br />
dauer und Wartungsfreiheit – das waren die wichtigsten Anforderungen<br />
für den Einsatz in der KMP 1500. Hinzu kamen Robustheit,<br />
sehr gute Positioniergenauigkeit, eine geringe Einbautiefe und die<br />
Möglichkeit zur Integration in ein Mecanum-Rad. Bereits seit vielen<br />
Jahren setzt der Roboterhersteller auf die Zykloidgetriebetechnologie<br />
von Nabtesco. Auch bei der Entwicklung der neuen mobilen<br />
Transportplattform wollte man kein Risiko eingehen. „Angesichts<br />
unserer langjährigen Zusammenarbeit im Bereich der Robotik war<br />
Nabtesco auch im AGV-Bereich ein willkommener Partner“, sagt<br />
Bohlken. „Die Getriebe sind sehr leistungsfähig, präzise und robust<br />
und werden daher abteilungsübergreifend bevorzugt verwendet.“ In<br />
über 60 Prozent aller Industrieroboter sind die Zykloidgetriebe des<br />
japanischen Herstellers mit Europazentrale in Düsseldorf verbaut.<br />
Zu verdanken haben die Präzisionsgetriebe diesen Erfolg ihrem besonderen<br />
<strong>Konstruktion</strong>sprinzip. Dank der zykloiden Bauweise kommen<br />
sie im Inneren ohne Zahnräder aus und sind keinen Scherkräften<br />
ausgesetzt. Das macht die Getriebesysteme zuverlässig, genau<br />
und widerstandsfähig. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine<br />
kompakte Bauweise, einen geringen Verschleiß sowie eine lange<br />
Lebensdauer aus.<br />
High Speed auf engstem Raum<br />
In der mobilen Plattform kommen die kompakten und leichten Vollwellengetriebe<br />
der RF-P-Serie zum Einsatz. Für ihre Aufgaben im<br />
Radantrieb wurden die Getriebe vom Typ RF-19P nur minimal angepasst:<br />
Lediglich das Hauptlager wurde verstärkt, um höhere Radiallasten<br />
aufnehmen zu können. Mecanum-Rad, Getriebe und der direkt<br />
angeflanschte Motor bilden dabei eine kompakte Antriebseinheit.<br />
Da für jede der insgesamt vier Antriebseinheiten nur die halbe<br />
Fahrzeugbreite zur Verfügung stand, war eine geringe Bauhöhe erforderlich<br />
– Heimspiel für die RF-P-Serie. Denn die Einbausätze wurden<br />
genau für Anwendungen dieser Art konzipiert und erlauben<br />
auch auf kleinstem Raum hohe Drehmomentleistungen. So ermöglichen<br />
die Exzentergetriebe schnelle Taktzeiten und hohe Abtriebsgeschwindigkeiten<br />
von 200 min -1 und sind dabei trotzdem kompakt<br />
gebaut. Aufgrund ihrer zykloiden <strong>Konstruktion</strong> mit zweistufigem Untersetzungsprinzip<br />
sind sie darüber hinaus verschleißarm und praktisch<br />
wartungsfrei. Daraus resultiert ein geringes Spiel über die<br />
komplette Lebensdauer von bis zu 20.000 Betriebsstunden. „Dank<br />
der Zykloidgetriebe von Nabtesco konnten wir einen sehr kompakten<br />
Antriebsstrang realisieren. Sie arbeiten extrem präzise und ermöglichen<br />
erst die sehr hohe Positioniergenauigkeit der KMP 1500“,<br />
erklärt Bohlken. „Die einzelnen Fahrbefehle aus der autonomen Navigation<br />
können äußerst genau umgesetzt werden. Dadurch fährt<br />
die mobile Plattform sehr exakt auf der vorher berechneten Spur<br />
und es ergibt sich ein überaus gutes Fahrverhalten. So sind weniger<br />
Korrekturbewegungen notwendig.“ Kuka lobt außerdem die sehr<br />
gute Verfügbarkeit, Überlastfähigkeit, lange Lebensdauer und Verschleißfreiheit<br />
der Getriebe.<br />
Gemeinsam zum Erfolg<br />
Doch nicht nur die Qualität der Produkte überzeugte, auch die Zusammenarbeit<br />
verlief absolut zufriedenstellend. „Wie bereits bei unseren<br />
anderen gemeinsamen Projekten war Nabtesco auch bei der<br />
KMP 1500 ein zuverlässiger und kompetenter Partner“, betont Bohlken.<br />
So stellte auch die äußerst kurze Entwicklungszeit kein Problem<br />
für den Getriebehersteller dar: Innerhalb kürzester Zeit konnten<br />
die Düsseldorfer Ingenieure Prototypen zur Verfügung stellen.<br />
Inzwischen sind aus den ersten Entwurfsmodellen längst produktionsreife<br />
Getriebe geworden und die mobile Plattform versorgt Roboter<br />
und Maschinen zeitnah mit Material. Übrigens: Die vorhandene<br />
Antriebslösung kann problemlos skaliert und auf kleinere und<br />
größere AGV beziehungsweise mobile Roboter übertragen werden.<br />
Weitere „Kolllegen“ sind also nicht ausgeschlossen. Die industrielle<br />
Fertigung der Zukunft benötigt neue, modulare, vielseitige und vor<br />
allem mobile Fertigungskonzepte. Die KMP 1500 von wird diesen<br />
Anforderungen gerecht. Auch dank der eingesetzten Getriebelösungen<br />
von Nabtesco.<br />
jg<br />
www.nabtesco.de<br />
www.kuka.com<br />
Kuka Mobile<br />
Plattform 1500<br />
PLUS<br />
Die KMP 1500 ist eine omnidirektionale, mobile<br />
Plattform, die sich autonom und flexibel im<br />
Raum bewegt. In Kombination mit der neuesten<br />
Kuka-Sunrise-Steuerung bietet sie der Industrie<br />
der Zukunft modulare, vielseitige und vor allem mobile<br />
Fertigungskonzepte.<br />
hier.pro/KzoAI<br />
Details zur RF-P-Zykloidgetriebe-Serie von Nabtesco:<br />
hier.pro/3hdCR<br />
Messe SPS IPC Drives:<br />
Halle 3A, Stand 426<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 117
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NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Metallbalg- und Elastomer- sowie Sicherheitskupplungen von R+W Antriebselemente<br />
Kai Kupplung präsentiert Produkte virtuell<br />
Kai Kupplung, digitaler Mitarbeiter und Konstrukteur<br />
bei R+W Antriebselemente, erklärt<br />
die Komponente Kupplung ganz kurz und einfach<br />
mit Beispielen für Anwendungen im<br />
Maschinenbau. Im ersten Erklärvideo wird<br />
die Frage „Was macht eigentlich eine Kupplung?“<br />
beantwortet und mit Animationen<br />
und Beispielen aus dem Maschinenbau<br />
veranschaulicht: hier.pro/o127z. Das zweite<br />
Video (hier.pro/G2DcR) stellt die Metallbalgkupplung<br />
im Vergleich zu den Elastomerkupplungen<br />
dar – eine Gegenüberstellung<br />
von Torsionssteife und Schwingungsdämpfung.<br />
Auf der SPS IPC Drives erweckt das<br />
Unternehmen seinen digitalen Mitarbeiter<br />
Kai Kupplung zum Leben und präsentiert am<br />
Messestand neben den etablierten Metallbalg-<br />
und Elastomerkupplungen sowie den<br />
Sicherheitskupplungen aus dem Bereich Präzision<br />
die Produkte auch virtuell. Mit der<br />
R+W-App wird ein zusätzlicher kostenloser<br />
Service geboten. Im gleichnamigen Service-<br />
Bereich der App werden oftmals nachgefragte<br />
Sachverhalte, wie z. B. die Drehmomenteinstellung<br />
einer Sicherheitskupplung, ganz<br />
verständlich dargestellt und erklärt. Ein weiteres<br />
Erlebnis ist die Virtuell-Reality-Welt in<br />
der App, die mittels Smartphone oder Tablet<br />
Bild: R+W Antriebselemente<br />
und R+W-Cardboard sichtbar wird. Die Kupplungen<br />
und deren Funktionen sind auf gelungene<br />
Weise visualisiert und bieten wertvolle<br />
Informationsmöglichkeiten und verschiedene<br />
Darstellungsweisen der Kupplungen. bec<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 390<br />
Mayr Antriebstechnik: intelligente Monitoring- und Steuermodule für Bremsentechnologie 4.0<br />
Sicherheitsbremsen einfach und schnell überwachen<br />
Die intelligenten Module Roba-brake-checker<br />
und Roba-torqcontrol von Mayr Antriebstechnik<br />
machen Bremsen fit für die Herausforderungen<br />
der Industrie 4.0 und schaffen zudem<br />
die Voraussetzungen für vorbeugende Fehlererkennung<br />
und Wartung. Der Roba-brakechecker<br />
ist jetzt auch in einer Ausführung für<br />
Wechselspannung erhältlich. In einer weiteren<br />
Ausbaustufe übernimmt das Modul<br />
gleichzeitig auch die Ansteuerung der Bremse<br />
und ersetzt damit einen Gleichrichter.<br />
Schaltzustandsüberwachung und Bremsenansteuerung<br />
sind also in einem Gerät kombiniert.<br />
Mit dem Modul Roba-torqcontrol (Bild)<br />
hat das Unternehmen eine intelligente und<br />
wirtschaftlich attraktive Lösung entwickelt,<br />
mit der anpassbare Bremsreaktionen mög-<br />
lich sind und Maschinen definiert zum Stillstand<br />
gebracht werden können. Wird das<br />
Modul in einem geschlossenen Regelkreissystem<br />
verwendet, ist es möglich, definierte<br />
Verzögerungsrampen zu fahren, d. h., die<br />
Maschinen sanft und entsprechend der<br />
Bild: Mayr Antriebstechnik<br />
Anforderungen abzubremsen. Das Modul Roba-brake-checker<br />
ist eine intelligente Lösung<br />
zum Monitoring der Bremsen. Das Modul<br />
Roba-torqcontrol hat ebenfalls die Über -<br />
wachungsfunktion und kann Bremsen zudem<br />
steuern. Beide Module arbeiten ohne Sensor<br />
und können neben dem Schaltzustand auch<br />
rückschließen auf Temperatur, Verschleiß<br />
und Zugweg- oder Zugkraftreserve, d. h., ob<br />
der Magnet noch in der Lage ist, die Ankerscheibe<br />
anzuziehen. Mit diesen Modulen<br />
werden bei der Überwachung also deutlich<br />
mehr Prozesse abgebildet, als bislang z. B.<br />
mit Hallsensoren oder Mikroschaltern bzw.<br />
induktiven Näherungsinitiatoren.<br />
bec<br />
www.mayr.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 278<br />
AUSGLEICHSKUPPLUNGEN<br />
<br />
<br />
Zielsicher zum passenden Produkt<br />
www.orbit-antriebstechnik.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 119
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Direktantriebe von Kessler Energy<br />
Verlustoptimiertes Design, verbesserte Wärmeabfuhr<br />
Kessler Energy bietet modulare Systeme, die<br />
aus einer Hand entwickelt und gefertigt werden.<br />
Auf der SPS IPC Drives zeigt das Unternehmen<br />
ein breit gefächertes Portfolio an<br />
Direktantrieben. Zu den Highlights auf dem<br />
Messestand des Unternehmens zählen u. a.<br />
High-Torquemotoren aus der HTMx-Baureihe<br />
(Bild). Diese erzielen aufgrund der Cool -<br />
motion-Technologie eine hohe Drehmomentdichte.<br />
Die umrichteroptimierten Motoren<br />
zeichnen sich durch ein verlustoptimiertes<br />
Design und eine verbesserte Wärmeabfuhr<br />
aus. Durch Anpassungen der Motorkomponenten<br />
können die Rotor- und Statorverluste<br />
um 25% verringert werden. Ebenfalls im<br />
Messegepäck ist eine Sonderbaureihe an<br />
Linearmotoren. Diese überzeugen durch ihre<br />
kompakte Bauweise und hohe Dynamik bei<br />
schnellen Bewegungsabläufen sowie geringer<br />
Kraftwelligkeit. Nennkräfte (Fn) bis<br />
10.000 N sowie maximale Geschwindigkeiten<br />
bis 300 m/min können erreicht werden.<br />
Leistungsstarke Torqueantriebe kommen<br />
auch den Gesamtsystemen zugute: Anhand<br />
einer Anwendung demonstriert der Hersteller<br />
auf der Messe seine Systemkompetenz.<br />
Das Adrenaline-Komplettsystem bietet auf -<br />
einander abgestimmte Komponenten und<br />
eignet sich für den Einsatz zu Wasser, an<br />
Land und in der Luft. So ist das Antriebs -<br />
system für Sportmotorboote z. B. mit einem<br />
Direktantrieb des Herstellers ausgestattet.<br />
Umrichter und Motor sind modular abgestimmt,<br />
optional auch einzeln erhältlich. Der<br />
Motor wird durch ein ausfallsicheres Speichersystem<br />
aus eigener Batteriekonfektionierung<br />
mit hoher Energiedichte und Langlebigkeit<br />
gespeist.<br />
jg<br />
www.energy.kessler-group.biz<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 410<br />
Bild: Kessler Energy<br />
Siemens erweitert Motormanagement-System<br />
Einfacher Einstieg in die Profinet-Kommunikation<br />
Bild: Siemens<br />
Siemens erweitert das Motormanagement-<br />
System Simocode pro um ein neues Grundgerät<br />
für Standard-Motoranwendungen.<br />
Simocode pro V PN GP verfügt über einen<br />
Profinet-Anschluss und ermöglicht so den<br />
einfachen Einstieg in die Profinet-Kommunikation.<br />
Das Grundgerät wird mit einem<br />
Stromerfassungsmodul ergänzt.<br />
Optional kann es um einen Bedienbaustein<br />
und ein Multifunktionsmodul<br />
erweitert werden – mit zusätzlichen<br />
Ein-/Ausgängen, Temperatur- und Erdschlusserfassung.<br />
Das kompakte System zum ein -<br />
fachen Motormanagement eignet sich für<br />
Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter<br />
sowie die Ansteuerung eines Sanftstarters.<br />
Das Motormanagement-System überwacht,<br />
schützt und steuert drehzahlkonstante Motoren<br />
und ist mit Funktionen zur vorausschauenden<br />
Wartung ausgestattet. Damit schafft<br />
das System Transparenz, bevor Probleme am<br />
Motor entstehen. Anlagenstillstände lassen<br />
sich so vermeiden und die Wirtschaftlichkeit<br />
steigt. Dazu liefert das System detaillierte<br />
Betriebs-, Service- sowie Diagnosedaten aus<br />
dem gesamten Prozess. Das Engineering<br />
des Motormanagement-Systems über TIA-<br />
Portal ist einfach, ebenso die Integration in<br />
Prozessleitsysteme.<br />
jg<br />
www.siemens.com<br />
Messe SPS IPC Drives 2018: Halle 11<br />
Sequential Motion Control (SMC) von Bosch Rexroth<br />
Verkürzt die Inbetriebnahme-Zeit<br />
Einfache und mittlere Automatisierungs -<br />
aufgaben möglichst schnell umsetzen: Diese<br />
Anforderung erfüllt Rexroth mit der neuen,<br />
antriebsbasierten Technologiefunktion<br />
Sequential Motion Control (SMC). Anwender<br />
verkürzen damit laut Hersteller den Programmier-<br />
und Inbetriebnahmeaufwand um bis zu<br />
90 % im Vergleich zur klassischen SPS-Automatisierung.<br />
Mit der Lösung programmieren<br />
Anwender Ein- und Mehrachsanwendungen<br />
ohne externe Steuerung direkt in die intelligenten<br />
Indradrive-Antriebe. Die einzelnen<br />
Befehle übernehmen komplette Bewegungsabläufe<br />
und werden aneinandergereiht. Sie<br />
decken den Großteil typischer Funktionen<br />
wie unabhängige Positionierachsen, Achsund<br />
Leit achskopplungen, Synchronbetrieb<br />
sowie Kurvenscheibenanwendungen und<br />
sequentielle Bewegungen ab. Das Anwendungsspektrum<br />
reicht von Handling-Systemen<br />
über Prüfstande bis hin zu fliegenden<br />
Trenneinrichtungen. Direkte Vergleiche belegen<br />
eine Zeitersparnis von bis zu 90 %: Die<br />
SPS-basierte Programmierung und Inbetriebnahme<br />
einer fliegenden Trenneinrichtung kalkulieren<br />
Maschinenhersteller verschiedener<br />
Branchen im Schnitt mit einem Aufwand von<br />
einer Mannwoche. Mit dieser Lösung reichen<br />
vier Mannstunden. Der Hersteller liefert dazu<br />
die Antriebe vorkonfiguriert aus. Die neue<br />
Funktion umfasst den Handbetrieb, einen Parametriermodus<br />
sowie den Automatikbetrieb<br />
für die Abarbeitung der Programme. jg<br />
www.boschrexroth.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 450<br />
Bild: Bosch Rexroth<br />
120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Servo-Applikationssoftware von ControlEng für Lösungen von Michael Koch<br />
Komplettes Programm integriert<br />
Das Release v4.1 der Applikationssoftware<br />
Servosoft von ControlEng legt einen Schwerpunkt<br />
auf die vollständige Integration der<br />
Energiemanagementlösungen der Michael<br />
Koch GmbH. Die Dimensionierung und Simulation<br />
kompletter Servo-Antriebssysteme von<br />
der Steckdose bis zur Welle wird ergänzt um<br />
das komplette Produktprogramm<br />
von Koch. Die Software modelliert<br />
mit diesem Release neben<br />
dem Standardzyklus auch das<br />
Management der Antriebsenergie<br />
inklusive der notwendigen<br />
Hardware. Nutzer können diverse<br />
Szenarien von massiven<br />
Spannungsschwankungen bis<br />
Netzunterbrechungen durch einfachen<br />
Mausklick an jeder Stelle<br />
des Verfahrzyklus durchspielen.<br />
Situationen wie geplante oder<br />
ungeplante, kürzere oder länger<br />
anstehende Netzunterbrechungen,<br />
Lastspitzenreduzierung gegenüber<br />
dem Netz oder reine<br />
Effizienzerhöhung durch die Zwischenspeicherung<br />
von Bremsenergie<br />
können analysiert und<br />
mit passender Hardware ausgelegt<br />
werden. Das detaillierte<br />
Modell wird dabei in Echtzeit gerechnet.<br />
Dem Nutzer ist es möglich,<br />
die Energiespeicher, den<br />
Leistungsfluss und die Höhen<br />
von Spannung und Strom im System<br />
zu jedem Zeitpunkt zu untersuchen.<br />
Als Ergebnis wirft das<br />
Programm neben dem gesamten<br />
Servo-Antriebssystem nun auch<br />
die aktive Energiemanagementlösung<br />
aus, die zu der gewählten<br />
Auslegung passt. In dem überarbeiteten<br />
Release ist das aktive<br />
Management von Antriebsenergie<br />
nun vollständig implementiert.<br />
Mit anderen Worten ausgedrückt<br />
ist nun das komplette<br />
Produktprogramm von Koch enthalten,<br />
vom kleinsten sicheren<br />
Bremswiderstand mit wenigen<br />
Watt Dauerleistung bis zum aktiven<br />
Energiemanagementsystem<br />
auf Basis des dynamischen Speicher-<br />
Managers DSM 4.0 mit weit über 100 kW<br />
Leistung und mehreren Megawattsekunden<br />
Energie.<br />
jg<br />
www.bremsenergie.de<br />
www.controleng.ca<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 218<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 121<br />
Bild: Michael Koch
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Metallbalgkupplung von Jakob Antriebstechnik für begrenzte Einbauverhältnisse<br />
Spreizkonusnabe ermöglicht kurze Baulänge<br />
Der moderne, innovative Maschinenbau ist<br />
gekennzeichnet durch sich verringernde Außenmaße<br />
mit gleichbleibender oder steigender<br />
Gesamtleistung. Dieser Entwicklung hat<br />
sich nicht zuletzt auch die Antriebstechnik<br />
Bild: Jakob Antriebstechnik<br />
verschrieben und hier sind die benötigten<br />
Verbindungselemente ein nicht zu unterschätzendes<br />
Glied. Mit der Metallbalgkupplung-Reihe<br />
KPS konnte Jakob Antriebstechnik<br />
dieser Entwicklung Rechnung tragen und<br />
durch konstruktive Änderungen weitere Vorteile<br />
gewinnen. So kann mit den bekannten<br />
Stärken der Metallbalgkupplung – wie Ausgleich<br />
des Wellenversatzes, hohe Torsionssteife,<br />
niedriges Trägheitsmoment, absolut<br />
spielfrei, wartungsfrei, temperaturunempfindliche<br />
Ganzmetallausführung – noch der<br />
Vorteil einer sehr kurzen Baulänge, bedingt<br />
durch eine Spreizkonusnabe für integrierten<br />
Einbau, hinzugefügt werden. Dabei findet<br />
der Spreizkonus in einer entsprechend<br />
dimensionierten, axialen Bohrung der Welle<br />
seine sichere Verbindung. Mit der Spreiz -<br />
konusnabe auf der einen und einer radialen<br />
Klemmnabe auf der anderen Seite wird<br />
einmal die rotationssymetrische, kraftschlüssige<br />
Verbindung sowie die montagefreund -<br />
liche Handhabung beibehalten, die Einbaulänge<br />
innerhalb des Gesamtsystems jedoch<br />
beträchtlich verringert. Die Kupplung ist<br />
damit für Anwendungen mit minimalen<br />
Wellenabständen und begrenzten Einbauverhältnissen<br />
hervorragend geeignet. bec<br />
www.jakobantriebstechnik.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 370<br />
Getriebeköpfe von Nabtesco im Drehtisch RSX-40K sorgen für exakte Ausrichtung der Werkstücke<br />
Für Positionieraufgaben bei Schweißapplikationen<br />
Schon immer gehörten Sondergetriebe und<br />
individuelle Anfertigungen zur Leistungspalette<br />
von Nabtesco. Mit kompletten anwendungsspezifischen<br />
Lösungen, die weit mehr<br />
sind als nur ein Getriebe, gehen die Düsseldorfer<br />
jetzt einen Schritt weiter. So hat der<br />
Hersteller mit dem neuen 2-Achs-Positionierer<br />
RSX-40K (Bild) eine innovative Alternative<br />
für anspruchsvolle Positionieraufgaben bei<br />
Schweißapplikationen geschaffen, die hohe<br />
Anforderungen an Präzision, Robustheit und<br />
Langlebigkeit erfüllt. Der variable Drehtisch<br />
positioniert hochgenau mit einem äußerst<br />
geringen Spiel von unter einer Winkelminute<br />
und bewältigt selbst große Traglasten spielend.<br />
Schweißpunkte im Hundertstel-Millimeterbereich<br />
lassen sich so punktgenau<br />
schweißen, ohne das Werkstück aus- und<br />
wieder einspannen zu müssen. Für das<br />
schnelle Beschleunigen sowie Abbremsen<br />
und damit die exakte Ausrichtung der Werkstücke<br />
sorgen Getriebeköpfe der RS-Serie.<br />
Dank ihrer kompakten Bauform, außergewöhnlichen<br />
Kraft sowie hohen Positioniergenauigkeit<br />
ist diese Serie geradezu prädestiniert<br />
für den Einsatz in Drehtischen und Positionierern.<br />
Die Getriebeköpfe mit Hohlwelle<br />
hat Nabtesco speziell für die Positionierung<br />
schwerer Lasten bis 9 t entwickelt. Sie erreichen<br />
eine hervorragende Drehmomentleistung<br />
sowie ein hohes Maß an Präzision bei<br />
geringer Baugröße. Die hohle Mittelachse ist<br />
großzügig dimensioniert.<br />
bec<br />
www.nabtesco.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 426<br />
Bild: Nabtesco<br />
Starre, drehstarre und drehelastische Wellenkupplungen von Ringspann<br />
Nenndrehmomente von 2 bis 1.299.500 Nm abgedeckt<br />
Bild: Ringspann<br />
Ein ganzes Füllhorn an Neuheiten schüttet<br />
Ringspann auf der SPS zum Thema Wellenkupplungen<br />
aus. Dieser Produktbereich wurde<br />
durch die Aufnahme fünf neuer Typen und<br />
die Aufstockung vieler vorhandener Bau -<br />
reihen von nicht schaltbaren Wellenkupplungen<br />
erheblich erweitert. Zur bis dato bestehenden<br />
Auswahl an Flansch-, Ausgleichsund<br />
Konus-Spannkupplungen hinzugekommen<br />
sind Zahnkupplungen, Stahlband-Kupplungen,<br />
Lamellenkupplungen sowie Bolzenund<br />
Klauenkupplungen. Damit erstreckt sich<br />
das Angebot nun über acht Baureihen, die<br />
fast alle technisch relevanten Typen an starren,<br />
drehstarren und drehelastischen Wellenkupplungen<br />
erfassen, die derzeit in der Industrie<br />
gefragt sind. Insgesamt deckt das aktuelle<br />
Sortiment an Wellenkupplungen jetzt<br />
Nenndrehmomente von 2 bis 1.299.500 Nm<br />
ab. Einkäufer und Konstrukteure in allen<br />
Industriezweigen erhalten damit Zugriff auf<br />
ein Vollsortiment an nicht schaltbaren Wellenkupplungen<br />
für Applikationen in fast jedem<br />
Bereich der Antriebstechnik. Von diesem<br />
Kupplungsangebot profitieren nicht nur<br />
die Anlagenbauer in Fördertechnik, Kran- und<br />
Getriebebau, sondern auch andere Maschinenbauer<br />
und Systemhersteller – etwa jene<br />
in Fluid- und Verfahrenstechnik, Rohstoff -<br />
industrie und Stahlerzeugung. Einen kompletten<br />
Überblick über das Portfolio an Wellenkupplungen<br />
bietet der Produktkatalog<br />
2018/2019. bec<br />
www.ringspann.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 274<br />
122 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Linearaktuatoren von Nanotec<br />
Integrierte Linearführung<br />
für enge Bauräume<br />
Nanotec bietet jetzt Linearaktuatoren mit<br />
integrierter Linearführung und kurzer Bauweise<br />
in den Baugrößen Nema 11 (28 mm)<br />
und Nema 17 (42 mm) an. Bei den Serien<br />
LGA28 und LGA42 ist die Gesamtlänge der<br />
Führung nur 10 mm länger als der Arbeitshub;<br />
prozesstechnisch begrenzte Arbeitsräume<br />
können daher effizient genutzt werden.<br />
Die neuen Linearaktuatoren bieten ein geringes<br />
Umkehrspiel sowie hohe Schub- und<br />
Zugkraft. Durch die integrierte Linearführung<br />
mit beweglichem Polygonprofil ist ein hochgenauer<br />
Vorschub ohne zusätzliche mecha -<br />
nische Komponenten möglich. Beide Serien<br />
können in diversen Längen, mit unterschied -<br />
lichen Wicklungen und optional auch mit<br />
Encoder bestellt werden. Der elektrische Anschluss<br />
erfolgt über einen integrierten Stecker.<br />
Linearaktuatoren in dieser Ausführung<br />
eignen sich ideal für Applikationen, die eine<br />
Kombination aus exakter Positionierung,<br />
schneller Bewegung und langer Lebensdauer<br />
erfordern.<br />
bec<br />
www.nanotec.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 582<br />
Bild: Nanotec<br />
Planetengetriebe mit bauraumoptimierten Winkelstufen von Wittenstein<br />
Bedient eine Vielzahl von Aufgabenstellungen<br />
Bild: Wittenstein<br />
Technische Lösungen in all ihren Facetten<br />
stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts der<br />
Wittenstein SE auf der SPS IPC Drives. Erreicht<br />
werden die anwender- und anwendungsspezifischen<br />
Lösungen der einzelnen<br />
Business Units u. a. durch konsequente<br />
Modularisierung von Komponenten und Baugruppen,<br />
durch die Vorteile einer durchgän -<br />
gigen Projektbegleitung und der hohen Fertigungstiefe<br />
sowie durch die Umsetzung innovativer,<br />
zukunftssicherer Konzepte in den<br />
Disziplinen Mechatronik und Konnektivität.<br />
So stellt die Wittenstein alpha GmbH erstmals<br />
die CP-Getriebe der alpha Basic Line sowie<br />
die neuen bauraumoptimierten Winkelstufen<br />
für diese Baureihe und die alpha Value<br />
Line vor. Die Kegelradstufe im formschönen<br />
Design ist für den Einsatz in beengten Einbausituationen<br />
konzipiert und überzeugt<br />
durch Kompaktheit und einen hohen Wirkungsgrad.<br />
Mit der breiten Palette möglicher<br />
Koaxial- und Winkelversionen können dank<br />
marktkompatibler Abtriebsschnittstellen eine<br />
Vielzahl von Aufgabenstel -<br />
lungen bedient werden. Der<br />
weiter ausgebaute, industrietaugliche<br />
Kleinservoantriebs-<br />
Baukasten der Cyber Dynamic<br />
Line in Verbindung mit<br />
der Cyber Simco line mit den<br />
Feldbusschnittstellen Profinet<br />
RT/IRT, EtherCat, Sercos III,<br />
EtherNet/IP und CANopen<br />
ermöglicht es jetzt, mehr als<br />
12.000 kunden- und anwendungsspezifische<br />
Motor-Regler-Kombinationen<br />
zu konfigurieren. Reicht<br />
dies nicht aus, kann die Wittenstein Cyber<br />
Motor GmbH mit anwenderspezifischen<br />
Motoren die Vorteile seiner hohen Fertigungstiefe<br />
für individuelle Lösungen nutzen<br />
und so den richtigen Kundennutzen ohne<br />
auslegungstechnische Restriktionen bieten –<br />
für Standardanwendungen ebenso wie für<br />
anspruchsvolle Einsatzumgebungen. Das<br />
Wittenstein-Start-up Galaxie demonstriert<br />
mit seinen Exponaten nicht nur den prinzipbedingten<br />
technischen Vorsprung, sondern<br />
auch die überlegen hohe Nutzungs- und Lebensdauer<br />
des für den Deutschen Zukunftspreis<br />
2018 nominierten Galaxie-Getriebes.<br />
Das modulare Portfolio bietet mit vier Varianten<br />
und fünf Baugrößen maximale Flexibilität<br />
für Anwendungen mit besonderen Leistungs-<br />
und Integrationsanforderungen. bec<br />
www.wittenstein.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 221<br />
Hochdynamische Synchronantriebe MFS<br />
100 bis 20.000 Nm - 10 bis 2.000 kW<br />
Besuchen Sie uns:<br />
SPS / IPC / Drives<br />
Halle 4 - Stand 270<br />
www.oswald.deww.oswald.de<br />
REGELBARE ELEKTROMOTOREN<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 123
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Groschopp: Servoregler mit einer Leistung von 800 VA<br />
Mit wenigen Handgriffen einsatzbereit<br />
Bild: Groschopp<br />
Groschopp stellt seinen neuen Servoregler<br />
RBD-S+ vor. Der Nachfolger des bisherigen<br />
RBD-S-Servocontrollers ist mit einer Leistung<br />
von 800 VA fast doppelt so leistungsstark<br />
wie sein Vorgänger. Er ist intuitiv zu bedienen<br />
und mit wenigen Handgriffen für die<br />
jeweilige Applikation einsatzbereit. Die Inbetriebnahme<br />
kann wahlweise über den Regler<br />
selbst sowie über Ethernet oder seinen USB-<br />
Anschluss erfolgen. Mit dem Servoregler<br />
lassen sich verschiedene Anwendungen im<br />
Anlagenbau lösen. Er kann dabei sowohl als<br />
Drehmoment-, Drehzahl- oder Lageregler<br />
genutzt und wahlweise mit oder ohne übergeordnete<br />
SPS betrieben werden. Er verfügt<br />
über eine integrierte Positioniersteuerung für<br />
das ruckfreie, zeitoptimierte Positionieren.<br />
Die jeweiligen Positionen können dabei re -<br />
lativ oder absolut zu einem Referenzpunkt<br />
gewählt werden. Für den Einsatz in Kombination<br />
mit einer übergeordneten SPS ist der<br />
Regler mit einer CAN-Bus-Schnittstelle ausgerüstet.<br />
Zudem stehen Ethercat- und Profinet-Erweiterungsmodule<br />
zur Verfügung. Der<br />
Servoregler kann mit einer Bluetooth-Schnittstelle<br />
ausgestattet und dann mittels einer<br />
App per Smartphone oder Tablet bedient werden.<br />
Servicetechniker können sich auf diesem<br />
Weg komfortabel einen Überblick über<br />
den aktuellen Maschinenstatus verschaffen.<br />
In vielen Fällen ist so sogar eine schnelle<br />
Behebung der Fehlerursache möglich. jg<br />
www.groschopp.de<br />
Messe SPS IPC Drvies: Halle 1, Stand 358<br />
BLDC-Motoren von Rotek mit Regelelektronik<br />
Sensorloser Betrieb mit Smart Drive Technology<br />
Rotek zeigt die BLDC-Motoren der Romo -<br />
tion-Serie mit integrierter Regelelektronik.<br />
Ihre Smart Drive Technology erlaubt den<br />
sensorlosen Betrieb unter Einsparung der<br />
sonst üblichen Hallsensoren. Die Romotion-<br />
Antriebe werden für Nennspannungen von<br />
24 und 48 V geliefert und decken einen Leistungsbereich<br />
von 80 bis 200 W ab. In Verbindung<br />
mit einer externen Regelelektronik<br />
lässt sich die Abgabeleistung kurzzeitig auf<br />
bis zu 400 W steigern. In der sensorlosen<br />
Standardausführung können sie zwischen<br />
400 und 4000 min -1 betrieben werden. Mit<br />
der Parametrierungssoftware Motor Manager<br />
können Anwender neben Standardeinstellungen<br />
wie Drehzahlbereich, Rampen<br />
und Strombegrenzungen auch den PID-<br />
Regler nach ihren Anforderungen anpassen.<br />
Außerdem präsentiert der Hersteller die<br />
Robase-Synchronmotoren, die energieeffizienten<br />
Rosync-Motoren und die Low-Noise-<br />
Motoren Roslyde. Eine Neuerung ist die<br />
umschaltbare Version der Drehstrommotoren<br />
für den Betrieb bei 3~230 V und 3~400 V. jg<br />
www.rotek-motoren.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 240<br />
Bild: Rotek<br />
Bild: Siei-Areg<br />
Maschinenschutztürantrieb von Siei-Areg<br />
Trotz integrierter Elektronik noch kompakter<br />
Siei-Areg stellt seinen Maschinenschutztürantrieb<br />
KFM 24/48 vor. Der kostenoptimierte<br />
Antrieb in Niederspannungsausführung mit<br />
integriertem Profinet-Feldbus verfügt über<br />
die Sicherheitsfunktionen PLc und SIL1 sowie<br />
über einen Servomotor, der bei vielen<br />
Applikationen ein Getriebe überflüssig<br />
macht. Mit ihm umfasst das Produktprogramm<br />
nun drei Baureihen von Schutztür -<br />
antrieben: KFM05a, KFM Safety und<br />
KFM 24/48. Hinsichtlich Funktion, einfacher<br />
Montage und unkomplizierter Inbetrieb -<br />
nahme gleicht der neue Antrieb den beiden<br />
bestehenden Schutztürantrieben. Er ist trotz<br />
integrierter Elektronik noch kompakter als die<br />
Antriebe der anderen Baureihen.<br />
jg<br />
www.sieiareg.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 180<br />
VIELFALT IST UNSER ANTRIEB<br />
Maßgeschneiderte Antriebstechnik von VMA<br />
Ob Sicherheitsbremsen, Ausgleichs- oder Elastomerkupplungen – wir haben,<br />
was Sie antreibt. Und wenn nicht, dann entwickeln wir es gerne speziell für Sie!<br />
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />
www.vma-antriebstechnik.de<br />
124 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />
Group
Lumistar Leuchte<br />
ASL 57-LED-EX<br />
35 W<br />
Bild: ABM Greiffenberger<br />
Synchronmotoren von ABM Greiffenberger<br />
Große Leistungsdichte<br />
ABM Greiffenberger zeigt auf<br />
der SPS IPC Drives u. a. sein<br />
Angebot an energieeffizienten<br />
Sinochron-Motoren, die um die<br />
Baugrößen 80 und 100 mit einer<br />
Leistung von bis zu 13 kW erweitert<br />
worden sind. Die Antriebe<br />
zeichnen sich durch große Leistungsdichte<br />
und einen hohen<br />
Wirkungsgrad aus. Ausschlaggebend<br />
dafür ist ein permanent erregter<br />
Synchronmotor, der nahezu<br />
ohne Rotorverluste arbeitet.<br />
Durch die anisotrope Rotorgeometrie<br />
und das optimale Verhältnis<br />
der Induktivitäten in Längsund<br />
Querrichtung können die<br />
Motoren mit einem passenden<br />
Controller des Herstellers sensorlos<br />
betrieben werden. Durch<br />
den Wegfall des Drehgebers<br />
läuft der Antrieb stabil und sorgt<br />
beim Anwender für hohe Verfügbarkeit.<br />
Darüber hinaus bieten<br />
die Motoren Handhabungs-<br />
Vorteile. In den meisten Fällen<br />
ist eine Baugrößenverkleinerung<br />
möglich: Der kompakte und<br />
leichte Antrieb lässt sich dadurch<br />
einfach in Applikationen inte -<br />
grieren. Neben der Intralogistik<br />
punkten die Motoren in vielen<br />
weiteren Industrieanwendungen.<br />
jg<br />
www.abm-antriebe.de<br />
Messe SPS IPC Drivres: Halle 3,<br />
Stand 520<br />
• Hochleistungs-LED<br />
• Extrem hell<br />
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Lichtbedarf<br />
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AGROMATIC Regelungstechnik GmbH<br />
Stukenbrocker Weg 38 · 33813 Oerlinghausen<br />
Tel. +49 5202 9739 0 · info@agromatic.de · www.agromatic.de<br />
Servoregler von Danfoss<br />
Einfach und flexibel integrierbar<br />
Bild: Danfoss<br />
Danfoss Drives zeigt auf der SPS<br />
IPC Drives neue Lösungen und<br />
Konzepte für die flexible und einfache<br />
Integration seiner Antriebe<br />
in jede Art von Automatisierungssystemen.<br />
Um die Verfügbarkeit<br />
der Produktionsanlagen zu verbessern,<br />
ist eine effiziente Nutzung<br />
der Daten aus den Antrieben<br />
und der Anwendungen ausschlaggebend.<br />
Dies steigert die<br />
Produktivität und senkt zugleich<br />
die Kosten für Engineering,<br />
Betrieb und Service. Besucher<br />
des Messestands erleben, wie<br />
sie Kosten und Risiken minimieren<br />
können, indem sie Drive -<br />
Pro-Services wie<br />
vorbeugende und<br />
vorausschauende<br />
Wartung einsetzen.<br />
Als Erweiterung<br />
dieser Optionen<br />
bietet das<br />
Unternehmen zudem<br />
per Fernüberwachung<br />
auf<br />
einen Blick die Übersicht über<br />
den Status der Antriebe am<br />
Stand mit allen anwendungsrelevanten<br />
Daten. Dies hilft den Bedienern,<br />
Anlagen oder Maschinenbaugruppen<br />
in Echtzeit zu<br />
steuern. Mit VLT FlexMotion präsentiert<br />
der Hersteller zudem<br />
sein Angebot an zentralen und<br />
dezentralen Servoreglern und<br />
Motoren mit vorgefertigten<br />
Anwendungsbausteinen für einfache<br />
Programmierung und Integration.<br />
jg<br />
www.danfoss.de/drives<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A,<br />
Stand 430<br />
INNOVATIVE<br />
CONNECTIVITY SOLUTIONS<br />
FISCHER FREEDOM SERIES<br />
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No key code for 360° mating freedom<br />
and optimized cable management<br />
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Fully cleanable receptacle and plug,<br />
IP68 membrane-sealed contacts<br />
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Easy to integrate as a wearable<br />
OR on a panel<br />
Visit us @ SPS IPC Drives<br />
27-29 Nov. 2018<br />
Hall 10.1, booth 133<br />
FISCHER MINIMAX SERIES<br />
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High-speed data transfer: USB 3.0,<br />
HDMI, Ethernet up to 10 Gb/s<br />
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High-density miniaturization,<br />
signal & power<br />
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Reliability, IP68 -20m/24h<br />
fischerconnectors.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 125
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Baumüller erweitert Portfolio an High-Torque-Motoren<br />
Maximales Drehmoment von bis zu 80.000 Nm<br />
Mit der aktuellen Erweiterung seines Motorenportfolios<br />
bricht Baumüller seinen eige-<br />
Bild: Baumüller<br />
nen Achshöhenrekord. Die neuen High-Torque-Motoren<br />
DST2–560 sind mit einer Achshöhe<br />
von 560 mm ab sofort die größten<br />
Motoren, die der Hersteller und Pionier der<br />
Direktantriebstechnik in Serie anbietet. Mit<br />
einem maximalen Drehmoment von bis zu<br />
80.000 Nm eignen sich die Motoren für den<br />
Einsatz in unterschiedlichen Branchen und<br />
Anlagen wie Servopressen, Extrudern und<br />
Shreddern. Die wassergekühlten High-Torque-Motoren<br />
bieten auch bei niedrigen Drehzahlen<br />
hohe Momente und punkten außerdem<br />
mit sehr guten Rundlaufeigenschaften,<br />
robuster Bauweise und einer glatten, nicht<br />
schmutzanfälligen Gehäuseoberfläche. Speziell<br />
für den Einsatz in Schiffen sind die Mo -<br />
toren optional auch mit sogenannten Wingmounts<br />
verfügbar. Diese diametral am Außendurchmesser<br />
des Motors angeordneten<br />
Füße erleichtern die Integration in die Schiffskonstruktion.<br />
Außerdem wurden die High-<br />
Torque-Motoren bereits für eine Zulassung<br />
nach dem Lloyd’s Register und der DNV GL<br />
vorbereitet. Mit Wirkungsgraden von 96 %<br />
über einen weiten Drehzahlstellbereich sind<br />
die Motoren energieeffizient.<br />
jg<br />
www.baumueller.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 560<br />
Direktantriebe von Weiss für die Automatisierung<br />
Intelligente Funktionseinheit<br />
Weiss präsentiert auf der diesjährigen SPS<br />
IPC Drives ausgewählte Produkte aus den<br />
Bereichen Rundtische, Transfersysteme,<br />
Handlings, Industriesysteme und Software.<br />
Mit dem XY-Portal LP (Bild) stellt der Hersteller<br />
eine intelligente Funktionseinheit aus Mechanik,<br />
Elektronik und Software vor. Die Bestandteile<br />
der Lösung sind im Wesentlichen<br />
die Linearmotorachsen HN und HL, eine<br />
angepasste Steuerung und Software sowie<br />
diverse Feldbusschnittstellen inklusive OPC<br />
UA für die Kommunikation. Als Teil des<br />
Steuerungspakets Weiss Control Package<br />
basiert die Software W.A.S. auf einem intui -<br />
tiven Bedienkonzept. Die Komplexität wurde<br />
dabei reduziert. So ist bereits die Erstinbetriebnahme<br />
ohne Spezialkenntnisse möglich.<br />
Detailwissen über die Antriebs-Hardware ist<br />
genauso wenig erforderlich, wie für die Programmierung<br />
der Fahrprogramme. Durch Integration<br />
der OPC-UA-Schnittstelle kommuniziert<br />
die Software auch direkt mit übergeordneten<br />
Systemen. Dem Nachfragetrend<br />
folgend präsentiert der Hersteller seine<br />
Torque-Rundtische TO in verschiedenen Baugrößen.<br />
Der direkt angetriebene Rundtisch<br />
Bild: Weiss<br />
TO ist frei programmierbar und ermöglicht<br />
kurze Schaltzeiten bei hoher Wiederholgenauigkeit.<br />
jg<br />
www.weiss-gmbh.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 510<br />
we invite.<br />
Welcome to GMN at sps ipc drives 2018<br />
Halle 3A, Stand 3A-200<br />
SPINDLE TECHNOLOGY | HIGH PRECISION BALL BEARINGS | FREEWHEEL CLUTCHES | NON-CONTACT SEALS<br />
GMN 126 Paul K|E|M Müller <strong>Konstruktion</strong> Industrie GmbH 11 2018& Co. KG<br />
Äußere Bayreuther Str. 230 · D-90411 Nürnberg<br />
Phone: +49 911-5691-251 · Fax: +49 911-5691-699<br />
Mail: vertrieb.spi@gmn.de<br />
.de
Dezentraler Antriebsregler von Kostal<br />
Smart und effizient<br />
Bild: Kostal<br />
Für die dezentralen Antriebstechnik<br />
präsentiert Kostal die Inveor-<br />
MP-Baureihe: Dabei überzeugt<br />
die motormontierte Performance-Klasse<br />
in mehrerlei Hinsicht:<br />
Es werden alle Synchronreluktanz-,<br />
Synchron- und Asynchronmotoren<br />
mit maximaler<br />
Energieeffizienz unterstützt. Die<br />
sensorlose Motorregelung und<br />
der erweiterte Drehzahlstellbereich<br />
bieten hohe Leistung bei<br />
minimalem Energieeinsatz.<br />
Durch das universelle Motoradaptionskonzept<br />
passt der An-<br />
triebsregler auf jeden Motor und<br />
eignet sich durch seine robuste<br />
Bauart, Schutzklasse IP 65, auch<br />
für Heavy-Duty-Umgebungen.<br />
Smarte Features wie die steckbaren<br />
Anschlüsse und die Inbetriebnahme<br />
per Bluetooth App<br />
oder PC-Software machen den<br />
Regler universell und doch individuell.<br />
Neben dieser Baureihe<br />
stellt der Hersteller mit dem Inveor<br />
MP Modular (Bild) auch<br />
gleich die erste Variante dieses<br />
dezentralen Antriebsreglers vor.<br />
Ausgestattet mit einem intelligenten<br />
Leistungsteil bietet diese<br />
Variante zwar die gleichen leistungselektronischen<br />
Eigenschaften<br />
wie der Inveor MP, kommt<br />
aber ohne separate Applikationskarte<br />
aus.<br />
jg<br />
www.kostal-industrie-elektrik.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A,<br />
Stand 310<br />
So geht Schlauchmanagement<br />
mit My.HANSA-FLEX<br />
My.HANSA-FLEX ist die um fassende Dienstleistung für die<br />
vorbeugende Instandhaltung Ihrer Hydraulik-Schlauchleitungen.<br />
Mit dem Portal wird unsere alpha numerische<br />
Codierung zum perfekten Werkzeug, um sämtliche<br />
Schlauchleitungen übersichtlich zu managen.<br />
24/7, immer und überall, auf einen Klick verfügbar.<br />
HANSA-FLEX AG<br />
Zum Panrepel 44 • 28307 Bremen<br />
Tel.: 0421 489070 • info@hansa-flex.com<br />
www.hansa-flex.com<br />
Modulare Antriebsplattform von Bühler<br />
Große Anzahl vordefinierter Varianten<br />
Mit bMotion stellt Bühler Motor<br />
eine neu entwickelte auf Anwenderbedürfnisse<br />
abgestimmte<br />
modulare Antriebsplattform vor,<br />
bestehend aus DC-Motoren, Getrieben,<br />
Encodern und Bremsen.<br />
Die Plattform zeichnet sich durch<br />
Modularität, Produktvielfalt, einfache<br />
Kombinierbarkeit und<br />
durch eine hohe Anzahl vordefinierter<br />
Varianten aus. Für besondere<br />
Marktanforderungen stehen<br />
bereits spezifische, vorvalidierte<br />
Kombinationen zur Verfügung.<br />
Zusammen mit festen<br />
Durchlaufzeiten für Muster-, Vorserien-<br />
und Serienteilen sowie<br />
Bild: Bühler Motor<br />
fachkundigem, applikationsspezifischem<br />
Support generieren<br />
Antriebe einen Mehrwert für<br />
Kunden. So können verschiedene<br />
Antriebe des Kundensystems<br />
aus einer Hand bezogen werden.<br />
Eine Verwendung in der Automatisierungstechnik<br />
und weiteren<br />
Industrieanwendungen ermöglicht<br />
die hohe Kombinierbarkeit.<br />
Trotz Modularität und Standardisierung<br />
der Antriebselemente<br />
sind wichtige Parameter der Produkte<br />
anpassbar, um eine Best-<br />
Fit-Solution zu erzielen. So bietet<br />
die neue Antriebsplattform des<br />
Herstellers ab der Projektanfrage<br />
technische Exzellenz, definierte,<br />
kurze Lieferzeiten und wettbewerbsfähige<br />
Preise in Kombination<br />
mit entsprechendem Service<br />
über den gesamten Produkt -<br />
lebenszyklus.<br />
jg<br />
www.buehlermotor.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1,<br />
Stand 230<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 127
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Integrierte Antriebe von Heidrive für AGVs, Roboter- und Cobothersteller<br />
Multifunktional verwendbar<br />
In Zeiten smarter und digitaler Automation<br />
erleben integrierte Antriebe aufgrund ihrer<br />
Dynamik und ihrer Flexibilität einen rasanten<br />
Aufschwung. Dieses Potenzial hat auch<br />
Heidrive erkannt und bietet auf Basis des<br />
neu entwickelten modularen Baukastens<br />
speziell konzipierte Antriebe für Roboter- und<br />
AGV-Hersteller. Bei den integrierten Antrieben<br />
wird ein 24/48-V-Regler direkt im Motorprofil<br />
platziert, wodurch der Einbau in einen<br />
Roboterarm aufgrund der Kompaktheit leicht<br />
möglich gemacht wird. Durch die Integration<br />
der Servoregler kann auf<br />
Schaltschränke nahezu verzichtet<br />
und der Verdrahtungsaufwand<br />
reduziert werden.<br />
Zudem überzeugen die dezentralen Antriebe<br />
mit den Flanschmaßen 40 mm × 40 mm,<br />
60 mm × 60 mm oder 80 mm × 80 mm durch<br />
ihr Leistungs- und Steuerungsvermögen. Ein<br />
weiterer Vorteil der integrierten Antriebe besteht<br />
im niedrigen Rastmoment bei hoher<br />
Energieeffizienz und einem optimierten Temperaturmanagement.<br />
Die Antriebskonzepte<br />
lassen sich in Automatisierungslösungen einbinden<br />
und ermöglichen flexible und kostengünstige<br />
Anwendungen. So können die<br />
multifunktional einsetzbaren Motoren u. a.<br />
präzise Handlingsaufgaben in der Automatisierungstechnik<br />
und Robotik übernehmen. jg<br />
www.heidrive.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 340<br />
Bild: Heidrive<br />
Frequenzumrichter und Servoverstärker von Sieb & Meyer<br />
Dank hoher Schutzklasse auch außerhalb des Schaltschranks einsetzbar<br />
Sieb & Meyer hat seine Frequenzumrichter<br />
und Servoverstärker weiter optimiert und er-<br />
Bild: Sieb & Meyer<br />
weitert. Neu ist eine Stand-Alone-Version<br />
des Antriebssystems SD2S, die sich dank<br />
einer hohen Schutzklasse IP54<br />
auch außerhalb eines Schaltschranks<br />
einsetzen lässt. Der Frequenzumrichter<br />
SD2M mit Drei-<br />
Level-Technologie überzeugt mit<br />
hoher Leistung bei geringem<br />
Platzbedarf, geringen Systemkosten<br />
und einem hohen Wirkungsgrad.<br />
Die Drei-Level-Technologie<br />
des Frequenzumrichters ist für<br />
Ausgangsleistungen bis 432 kVA<br />
und Drehfeldfrequenzen bis<br />
2000 Hz konzipiert. Der Hersteller<br />
hat das Gerät nun leistungsseitig<br />
erweitert. So ist es nun möglich,<br />
individuelle Anwenderlösungen<br />
mit Motorströmen von bis zu 650 A zu realisieren<br />
– wahlweise auf Grundlage einer Luftbzw.<br />
Flüssigkeitskühlung. Der Servoverstärker<br />
SD3 wurde um Optionsmodule für eine<br />
Profinet- und eine Ethercat-Master-Schnittstelle<br />
erweitert. Die Optionsmodule für die<br />
Feldbus-Schnittstellen CANopen und Ethercat<br />
(CoE) stehen weiterhin zur Auswahl. Der SD2<br />
ist ein offener Servoverstärker mit Leistungsendstufen<br />
bis 55 kVA, für den Anwender mithilfe<br />
der bereitgestellten Funktionsbiblio -<br />
theken eigenständig Applikationslösungen<br />
z. B. in C/C++ programmieren können. Durch<br />
die Unterstützung einer OPC-UA-basierten<br />
Kommunikation ist zudem die Grundlage für<br />
das große Themenfeld Industrie 4.0 gelegt .jg<br />
www.sieb-meyer.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 230<br />
Harmonic Drive erweitert Servoantriebe-Baureihe<br />
Mit vergrößerter Hohlwelle<br />
Die Hohlwelle als zentrales Merkmal stand<br />
bei der Entwicklung der neuen Servoantriebe<br />
der Baureihe Canis-Drive-50 und -58 von Harmonic<br />
Drive im Vordergrund. Hierbei wurde<br />
die Marktanforderung nach einer möglichst<br />
großen Hohlwelle aufgenommen und mit der<br />
Entwicklung neuer Getriebe- und Motorkonzepte<br />
umgesetzt. Einzelzahn-Wickeltechnik<br />
in segmentierter Statorentechnologie bildet<br />
die Grundlage des Antriebssystems. Die Servoantriebe<br />
bieten in der Baugröße 50 eine<br />
Hohlwelle von 55,5 mm, in der Baugröße 58<br />
von 65,5 mm Hohlwellendurchmesser. Die<br />
Servoantriebe sind das Ergebnis einer kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung. Neben der<br />
Steigerung der Performance und der vergrößerten<br />
Hohlwelle bietet das Antriebssystem<br />
eine zum Vorgängermodell CHA-50 und<br />
CHA-58 kompatible mechanische Schnitt -<br />
stelle. Zur Anpassung an kundenspezifische<br />
Anwendungen bieten die Servoantriebe zahlreiche<br />
Kombinationsmöglichkeiten bei der<br />
Wahl der Motorwicklung, des Motorfeedbacksystems,<br />
der Bremse sowie diverser<br />
Sensor-, Kabel- und Steckeroptionen. Die<br />
Flexibilität in der Konfiguration ermöglicht die<br />
Kompatibilität zu fast allen Servoreglern auf<br />
dem Markt. Anspruchsvolle Antriebssysteme<br />
aus den Bereichen Werkzeugmaschinenbau,<br />
Handling, Robotik und Medizintechnik setzen<br />
auf die Servoantriebe dieser Baureihe.<br />
www.harmonicdrive.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 4, Stand 240<br />
jg<br />
Bild: Harmonic Drive<br />
128 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Hochdrehende Elektromotoren von GMN<br />
Flexibel anpassbar<br />
an Anwenderwünsche<br />
Kompakte Highspeed-Elektromotoren mit<br />
hohem Wirkungsgrad zeigt GMN auf der<br />
diesjährigen SPS IPC Drives. Damit gibt der<br />
Nürnberger Maschinenbauer einen Überblick<br />
über sein jüngstes Geschäftsfeld „Elektrische<br />
Antriebe“, das seit der letzten SPS ein<br />
deutliches Wachstum verzeichnet. Eine zunehmende<br />
Nachfrage kommt u. a. aus der<br />
Automobilindustrie, dem Prüfstandsbau und<br />
der Verfahrenstechnik. Präsentiert werden<br />
sowohl Synchronmotoren der Reihe MSP<br />
Basic als auch Einbauelemente, die Anwender<br />
flexibel an eigene Wünsche anpassen<br />
können. Außerdem stellt das Unternehmen<br />
als Beispiel für die Entwicklung kundenspe -<br />
zifischer Elektroantriebe eine Automotive-<br />
Sonderlösung vor. Kennzeichnend für die<br />
Motoren des Herstellers sind ihre Effizienz,<br />
hohe Drehzahlen und Leistungsdichten. Bis<br />
zu 18.000 min -1 und 45 kW werden im Standard<br />
erreicht. Bei Modellen im Kundenauftrag<br />
sind bis 250 kW Leistung sowie Wirkungsgrade<br />
von 95 % möglich.<br />
jg<br />
www.gmn-emot.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 200<br />
Bild: GMN<br />
A-Drive präsentiert vernetzbare Aktuatorlösungen<br />
Dynamisch, präzise und kompakt<br />
A-Drive zeigt auf der SPS IPC<br />
Drives mit seinen Partnern neue<br />
Aktuatorlösungen, die u. a. dynamisch,<br />
präzise und kompakt sind.<br />
Smart Actuator Solutions sind<br />
funktionsfähige und vernetzbare<br />
lineare und rotative Module mit<br />
hoher Funktionalität. Der Hersteller<br />
hat sich auf die Entwicklung<br />
smarter Aktuatorlösungen spezialisiert,<br />
die über den Standard<br />
hinausgehen. Hybrid-Schrittmotoren<br />
sind günstig, zuverlässig<br />
und kompakt. Durch eine intel -<br />
ligente feldorientierte Regelung<br />
mithilfe eines integrierten Gebers<br />
erhält der Antrieb die Eigenschaften<br />
eines Servoantriebes<br />
mit Positions-, Drehzahl- und Momenten -<br />
regelung. Vorteilhaft sind die Antriebe CLM,<br />
STM und CLA mit integrierter Elektronik,<br />
denn Anwender sparen hier zusätzlich Montage-<br />
und Inbetriebnahmekosten. Beim CLA<br />
(Closed Loop-Aktuator) ist der Antrieb auf der<br />
Gewindespindel aufgebaut und ermöglicht<br />
bei minimalen Abmessungen kraftvolle Linearbewegungen.<br />
Basis sind hier die Stepper-<br />
Aktuatoren von Haydon mit robustem und<br />
günstigem Laufgewindetrieb. Über die CAN -<br />
open- oder Ethercat-Schnittstelle erfolgt die<br />
Parametrierung dieser Antriebe, um die<br />
Programmierung zu standardisieren und die<br />
Hardware-Kosten zu senken. Dynamisch,<br />
Bild: A-Drive<br />
präzise und kompakt sind die tubularen<br />
Miniatur-Linearmotoren TML, die ebenfalls<br />
präsentiert werden. Sie erzielen Beschleunigungen<br />
von über 50 m/s 2 und Wiederholgenauigkeiten<br />
von 10 bis 30 μm über den gesamten<br />
Hub. Zudem erreichen sie Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 10 m/s und eine sechsbis<br />
achtfache Überlastfähigkeit. Die Miniatur-<br />
Linearmotoren verfügen über einen magne -<br />
tischen Absolutwertgeber, der geringe Posi -<br />
tionsabweichungen sofort erkennt. jg<br />
www.a-drive.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 547<br />
LED IT SHINE!<br />
LED VARIOLINE.<br />
Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives<br />
in Nürnberg und lassen Sie sich von unseren<br />
neuen Produkt-Highlights inspirieren.<br />
Halle 3C, Stand 420<br />
WWW.STEGO.DE<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 129
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NEWS<br />
Bild: Liebherr<br />
Frequenzumrichter von Liebherr für den Megawattbereich<br />
Für große Industrieanlagen<br />
Auf der SPS IPC Drives 2018 präsentiert Liebherr<br />
erstmalig das Niederspannungs-Frequenzumrichtersystem<br />
Liduro Industry für<br />
Anwendungen im Megawattbereich. Mit dieser<br />
Neuentwicklung stellt die Komponentensparte<br />
des Herstellers eine Lösung für<br />
große Industrieanlagen vor. Der Leistungsbereich<br />
dieses Systems erstreckt sich von<br />
110 kW bis 8 MW und ist für einen Spannungsbereich<br />
von 400 bis 690 V ausgelegt.<br />
Auslegungssoftware von Item ermöglicht schnelle Konfiguration<br />
Mehr Komfort und bessere Effizienz<br />
Mit praxisgerechten Lösungen stets aktuell<br />
sein – dieses Ziel erreicht Item Industrietechnik<br />
durch ständige Weiterentwicklungen seiner<br />
Online-Tools. So ermöglicht die Auswahlund<br />
Auslegungssoftware Item Motion Designer<br />
durch die Integration von Auslegerachsen<br />
künftig auch eine schnelle Konfiguration von<br />
komplexen Lineareinheiten, bei denen der<br />
Schlitten fest montiert ist und stattdessen<br />
die Linearachse bewegt wird. Mit der neuen<br />
Generation der Auswahl- und Auslegungs-<br />
Bild: Item<br />
Das System eignet sich dabei sowohl<br />
für Ein-, als auch Mehrachsanwendungen<br />
mit Leistungen<br />
bis in den Multimegawattbereich.<br />
Zudem hat der Hersteller<br />
das Frequenzumrichtersystem<br />
mit einem innovativen Kühlungskonzept<br />
ausgestattet. Dadurch<br />
ist es möglich, die Temperaturen<br />
einzelner Komponenten niedrig<br />
zu halten. Die Frequenzumrichter-Schränke<br />
sind in Schutzart<br />
IP 54 ausgeführt und komplett<br />
geschlossen. Die hohe Schutzart<br />
sorgt u. a. dafür, dass die aufwendige<br />
Wartung von Luftfiltern an Türen<br />
entfällt und kein Staub in das Gerät eindringt.<br />
Eine weitere Neuheit ist das Liduro Fast<br />
Protection System, das eine schnelle und<br />
sichere Fehlererkennung und -behebung<br />
gewährt. Das einfache Servicekonzept hilft<br />
zudem, Reparatur- und Wartungsarbeiten auf<br />
unkomplizierte Weise durchzuführen. jg<br />
www.liebherr.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 403<br />
software erhalten Konstrukteure direkte Unterstützung<br />
bei der Auswahl, Auslegung und<br />
Inbetriebnahme von Auslegerachsen. Einsatz<br />
findet diese Komponente z. B. als z-Achse in<br />
Handling-Systemen oder bei Pick-and-Place-<br />
Aufgaben in Mehrachsportalen. Der Schlitten<br />
bleibt dabei fest montiert, stattdessen bewegt<br />
sich die Lineareinheit. Durch die hohe<br />
Positioniergenauigkeit sind damit auch komplexe<br />
Anwendungen konfigurierbar, etwa im<br />
Bereich 3D-Druck oder zur Ausführung von<br />
Schweißnähten. Die Software übernimmt<br />
alle notwendigen Berechnungen und liefert<br />
innerhalb von Sekunden die passende Kombination<br />
aus Lineareinheit, Getriebe, Motor<br />
und Steuerung. Die Software gibt auch die<br />
maximale Stützweite an, die einen sicheren<br />
und fehlerfreien Betrieb gewährleistet. Die<br />
Stützweite wird neben anderen technischen<br />
Werten automatisch in der Projektdokumentation<br />
aufgeführt. Eigene Berechnungen des<br />
Konstrukteurs sind somit nicht mehr notwendig.<br />
jg<br />
www.item24.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 551<br />
Schrittmotorenmodul von B&R<br />
Für sensorlose<br />
Stromregelung<br />
Mit dem Modul X20SM1436-1 ergänzt B&R<br />
seine Produktpalette um ein neues X20-<br />
Modul zur direkten Ansteuerung von Schrittmotoren.<br />
Damit können Schrittmotoren mit<br />
Betriebsspannungen von 18 bis 60 VDC bei<br />
Nennströmen bis 2,5 A betrieben werden.<br />
Zudem erhöht die integrierte Current-Reduction-Funktion<br />
die Leistung und reduziert<br />
den Energieverbrauch. Mit dieser Funktion<br />
hat der Hersteller eine sensorlose, lastabhängige<br />
Stromregelung integriert, mit der die<br />
Leistung des Moduls gesteigert wird. Es regelt<br />
je nach Betriebssituation und Last den<br />
Strom nach unten. Dadurch sind Energieeinsparungen<br />
von bis zu 75 % möglich. Auch die<br />
Verlustleistung und die Wärmeentwicklung<br />
im Modul werden durch die Current-Reduc -<br />
tion-Funktion reduziert. Gleichzeitig verbessert<br />
die Stromregelung die Laufruhe des<br />
Schrittmotors. Zum Eigenschutz verfügt das<br />
Schrittmotormodul über eine Einschaltstrombegrenzung<br />
und über einen kurzschluss- und<br />
überlastsicheren Motorausgang. Das Modul<br />
verfügt über vier digitale 24-VDC-Eingänge.<br />
Drei davon lassen sich als ABR-Encodereingänge<br />
mit einer Eingangsfrequenz von<br />
50 kHz bei Vierfach-Auswertung konfigurieren.<br />
Zudem verfügen alle digitalen Eingänge<br />
über eine Drahtbruchüberwachung. Um<br />
Schlupf zu erkennen, wurde das Modul mit<br />
einer Stall-Detection ausgestattet. jg<br />
www.br-automation.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 206<br />
Bild: B&R Industrie-Elektronik<br />
130 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Feldverteiler mit integriertem Wartungsschalter von Getriebebau Nord<br />
Schnell und einfach installiert<br />
Die dezentralen Antriebskomponenten von<br />
Nord Drivesystems lassen sich frei konfigurieren<br />
und flexibel an verschiedene Anwendungen<br />
anpassen. Ihre Einsatzgebiete reichen<br />
von der Fördertechnik und Intralogistik<br />
über Applikationen in der Verpackungs- und<br />
Lebensmittelindustrie bis hin zu Pumpen -<br />
anwendungen. Die Feldverteilerbaureihe<br />
Nordac Link ist als Frequenzumrichter (bis<br />
7,5 kW) sowie Motorstarter (bis 3 kW) verfügbar.<br />
Dank der hohen Steckbarkeit ist die Technik<br />
schnell und einfach installiert. Und der<br />
Inbetriebnahme- und Anlagenservice ist aufgrund<br />
des integrierten Wartungsschalters<br />
und der lokalen Handbedienungsmöglichkeit<br />
schnell erledigt. Der Umrichter Nordac Flex<br />
(bis 22 kW) verfügt über eine integrierte PLC<br />
und die Positionierfunktionalität Posicon. Die<br />
PLC in den Umrichtern kann die überge -<br />
ordnete Steuerung entlasten und ermöglicht<br />
ein modulares Automationskonzept. Sie kann<br />
die Daten angeschlossener Sensoren sowie<br />
Aktoren verarbeiten und gegebenenfalls<br />
direkt eine Ablaufsteuerung einleiten. Der<br />
motormontierte Frequenzumrichter Nordac<br />
Flex ist ab Losgröße 1 modular skalierbar und<br />
bietet vielfältige Optionen in puncto Funktionale<br />
Sicherheit. Der Antriebsspezialist zeigt<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
zudem das Plug-and-Play-System Logidrive.<br />
Es besteht aus energieeffizienten, standar -<br />
disierten IE4-Getriebemotoren, einem zweistufigen<br />
Kegelstirnradgetriebe sowie einem<br />
dezentralen Frequenz umrichter.<br />
jg<br />
www.nord.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 465<br />
Perfektion ist machbar.<br />
Damit Sie technologischen Vorsprung in Ihre<br />
Maschine oder Ihre Anlage konstruieren können,<br />
bauen wir in unserer Hightech-Manufaktur<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 131
MASCHINENELEMENTE<br />
EINZELBAUTEILE<br />
In der Blechbearbeitung gehören Bürstenplatten zur Grundausstattung vieler Maschinen und Anlagen<br />
Schonende Auflage für empfindliche Bleche<br />
Die Bürstenplatten von Kullen-Koti gehören in der Blechbearbeitung zur Grundausstattung vieler unterschiedlicher<br />
Maschinen und Anlagen. Sie ermöglichen das oberflächenschonende Handling großer Metallblechtafeln und unter -<br />
stützen deren präzises Fixieren. Auf der Euroblech informierte der Hersteller über die technische Bandbreite seines<br />
aktuellen Bürstenplatten-Sortiments. Darüber hinaus stellte er sein Quick-Chain-System vor und zeigte exemplarische<br />
Lösungen aus seinem großen Angebot an Bürstenleisten.<br />
Alexander Eck, freier Fachjournalist, Darmstadt, i. A. der Kullen-Koti GmbH, Reutlingen<br />
Die Bürstenplatten von Kullen-Koti ermöglichen in<br />
der Blechbearbeitung das oberflächenschonende<br />
Handling großer und kleiner Metallblechtafeln und<br />
unterstützen deren präzises Fixieren<br />
Bild: Kullen-Koti<br />
Als Komponenten der Spann- und Fixiersysteme von Blechbe -<br />
arbeitungsanlagen sind die Bürstenplatten von Kullen-Koti geradezu<br />
unverzichtbar. Denn während die Laserschneid- oder Stanzköpfe<br />
der Werkzeugmaschinen von oben an die Stahl-, Edelstahl-,<br />
Kupfer- oder Aluminiumtafeln herangeführt werden, gewährleisten<br />
die Bürstenplatten von unten die präzise Positionierung und oberflächenschonende<br />
Lage der oft sehr dünnen Bleche. Je nach Anwendung<br />
und Material sind bei der Auswahl der geeigneten Bürstenplatten<br />
allerdings eine Reihe technischer Fragestellungen zu beachten:<br />
Wie tragfähig muss der Besatz sein? Wie hoch, dicht oder licht<br />
soll der Besatz stehen? Wie viel oder wie wenig Reibungswiderstand<br />
ist akzeptabel? Welchen thermischen oder mechanischen<br />
Belastungen sind Trägerplatte und Bürstenbesatz ausgesetzt?<br />
Diese und viele weitere Fragen beantworteten die Engineering-<br />
Spezialisten von Kullen-Koti auf der Euroblech. Hier konnten die<br />
Messebesucher zudem verschiedene Varianten von Bürstenplatten<br />
in Augenschein nehmen und sich darüber hinaus auch einen Eindruck<br />
von anderen Bürstenprodukten verschaffen, die in der Blechbearbeitung<br />
häufig zum Einsatz kommen. Allen anderen voran etwa<br />
das Quick-Chain-System und die in vielen Ausführungen lieferbaren<br />
Bürstenleisten.<br />
Tragfähig und hitzebeständig<br />
Serienmäßig bietet der Hersteller seine Bürstenplatten mit Trag -<br />
kräften von bis zu 500, 1250 und 2000 kg/m 2 an. Für die richtige<br />
Auswahl relevant sind hierbei dann u. a. das spezifische<br />
Gewicht und die Größe der aufzunehmenden Blech -<br />
tafeln. Bei der Suche nach dem optimalen Besatz bietet<br />
das Unternehmen zudem eine Fülle von Möglichkeiten.<br />
Häufig verwendet werden Kunststofffasern, hitzebeständige<br />
und flammhemmende Spezialfasern oder auch feine<br />
Drähte. Selbst wenn Aspekte der Lärmreduzierung im<br />
Vordergrund stehen oder besonders sensible Blechoberflächen<br />
zu berücksichtigen sind, findet sich im reichhal -<br />
tigen Besatzportfolio von Kullen-Koti rasch eine passende<br />
Lösung. Nicht vergessen sollte man auch: Gegenüber<br />
anderen Systemen bieten Bürstenplatten einen Gewichtsvorteil,<br />
der höhere Verfahrgeschwindigkeiten und<br />
geringere Antriebsleistungen der Anlagen ermöglicht. So<br />
gesehen, sind die Bürstenplatten auch eine wichtige<br />
Komponente für die Umsetzung von energieeffizienten Leichtbaukonstruktionen<br />
im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Das Format und die Abmessungen der Bürstenplatten lassen sich<br />
individuell an das Maschinendesign des Anwenders anpassen. Die<br />
Standardmaße reichen bis zu stattlichen 2500 mm × 1200 mm, aber<br />
eigentlich gibt es hier fast kein Limit. Denn größere Flächen werden<br />
durch die Zusammenstellung mehrerer Bürstenplatten-Module<br />
gebildet, und für die nahtlose Anbindung an Förderstrecken lassen<br />
sich auch Bogenformen, Kreisausschnitte und andere Sonder -<br />
geometrien realisieren.<br />
Führen, fördern, stützen ...<br />
Die Bürstenplatten werden nicht nur unmittelbar in den Spann- und<br />
Fixiersystemen der Blechbearbeitungsmaschinen verbaut, sondern<br />
erfüllen darüber hinaus auch viele weitere Funktionen. Dazu zählen<br />
vor allem das Führen, Transportieren und Andrücken sowie das<br />
Stützen und Ablegen. Sogar beim Reinigen und Waschen der Blechtafeln<br />
bewähren sich die Bürstenplatten. Viele dieser Anwendungen<br />
gehören allerdings auch zu den primären Aufgabengebieten der<br />
Bürstenleisten. Diese werden in sehr vielen Varianten angeboten<br />
und kommen überall dort zum Einsatz, wo empfindliche Werkstücke<br />
oder bereits fertige Produkte schonend zu führen, fördern oder<br />
lagern sind. Zudem sind sie eine einfach austauschbare Wechselkomponente,<br />
weshalb sich dieser Bürstentyp auch für verschleiß -<br />
intensive Anwendungen sehr gut eignet.<br />
132 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Kullen-Koti<br />
Format und Abmessungen der Bürstenplatten lassen sich an das<br />
Maschinendesign anpassen. Die Standardmaße reichen bis zu<br />
2500 mm × 1200 mm; größere Flächen werden durch die Zusammenstellung<br />
mehrerer Bürstenplattenmodule gebildet. Auch Bogenformen, Kreis -<br />
ausschnitte und andere Sondergeometrien lassen sich realisieren<br />
Als weiteres Highlight zeigte Kullen-Koti auf der Euroblech sein<br />
Quick-Chain-System. Diese flexible Bürstenband-Lösung eignet sich<br />
für eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Aufgaben. Denn mit den 100<br />
oder 200 mm breiten Gliederelementen lassen sich sehr einfach<br />
vertikal und horizontal bewegliche Bürstenbänder zusammen -<br />
stellen, die je nach Besatz zum automatisierten Fördern, Führen,<br />
Sortieren oder Wenden von Bauteilen eingesetzt werden können.<br />
Mit dem Quick-Chain-System lassen sich auch walzenähnliche<br />
Bürsten – etwa zur Späneabfuhr – oder sehr breite und angetrie -<br />
bene Förderbänder für großformatige Blechtafeln realisieren. bec<br />
www.kullen.de<br />
www.koti-eu.com<br />
Bild: Kullen-Koti<br />
Die Bürstenleisten kommen in der Blechbearbeitung überall dort zum<br />
Einsatz, wo empfindliche Werkstücke oder bereits fertige Produkte<br />
schonend zu führen, fördern oder lagern sind<br />
Auf der Euroblech zeigte<br />
Kullen-Koti auch sein<br />
Quick-Chain-System,<br />
mit dem sich vertikal<br />
und horizontal beweg -<br />
liche Bürstenbänder zusammenstellen<br />
lassen,<br />
die zum automatisierten<br />
Fördern, Führen, Sor -<br />
tieren oder Wenden von<br />
Bauteilen eingesetzt<br />
werden können<br />
Detaillierte Informationen zum Transportieren mithilfe<br />
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Bild: Kullen-Koti<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 133
MASCHINENELEMENTE<br />
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
Sicherheitsklemmsystem sichert Achsen von CNC-Schleifmaschinen<br />
Vertikale Achsen vor Absinken schützen<br />
Vertikal-Achsen von Werkzeugmaschinen müssen gegen ein unkontrolliertes Absinken gesichert sein, um im Störfall<br />
Schäden an der Maschine zu verhindern. Aus diesem Grund setzt Hema Herkommer an ihren Schleifmaschinen ein<br />
Sicherheitsklemmsystem mit Notbremsfunktion aus eigener Produktion ein, das speziell für solche Anwendungen<br />
entwickelt wurde.<br />
Mit der Disk Clamp lassen sich<br />
schwerkraftbelastete Achsen<br />
von Werkzeugmaschinen sichern<br />
Bild: Hema<br />
die eigenen Anforderungen abstimmen.<br />
Wie bei allen Werkzeugmaschinen müssen<br />
auch bei diesen Bearbeitungszentren<br />
die vertikalen Achsen gegen Absturz gesichert<br />
werden, da sie schwerkraftbelastet<br />
sind. Bei der Wahl des Klemmsystems<br />
entschied man sich für die hauseigene Lösung,<br />
da sie mit hohen Kräften klemmt<br />
und gleichzeitig wenig Bauraum beansprucht.<br />
Ein weiterer Grund für den Einsatz<br />
des Systems ist die doppelte Funktion<br />
als Sicherheitsklemme und als Notbremse.<br />
Hema Herkommer fertigt im Auftrag der der Muttergesellschaft<br />
Hema Maschinen- und Apparateschutz Komponenten für<br />
Klemm-, Brems- und Rückwandsysteme. Zudem übernimmt das<br />
Unternehmen auch Lohnfertigungsaufträge von Fremdfirmen. Zu<br />
den Dienstleistungen Unternehmens gehört neben CNC-Drehen<br />
mit Stangenbearbeitung, CNC-Präzisionslaserschneiden und CNC-<br />
Fräsen auch das konventionelle Drehen, Fräsen und Bohren. Die Fertigung<br />
erfolgt auf modernen CNC-Bearbeitungszentren. Hergestellt<br />
werden nicht nur Komponenten für Klemm- und Bremssysteme,<br />
sondern auch Teile von Rückwandsystemen. Die Schleifmaschinen,<br />
an denen das Sicherheitsklemmsystem Disk Clamp montiert ist,<br />
übernehmen den Feinschliff an den Bauteilen, die zuvor aus hochfesten<br />
Werkzeugstählen Laser- oder Wasserstrahl-geschnitten und<br />
dann mittels Multitasking-Maschinen endbearbeitet wurden. Der<br />
Output einer Schleifmaschine liegt bei rund 24.000 Teilen pro Jahr.<br />
Kompaktes Klemmsystem als Notbremse<br />
Einige der CNC-Schleifmaschinen, die das Unternehmen einsetzt,<br />
baut es selbst. Dadurch können sie die Funktionen der Anlagen auf<br />
Sicherheit auch bei Druckluft-Ausfall<br />
Das pneumatisch betriebene Klemmsystem wurde für Positionsklemmungen<br />
auf sich drehenden Führungen oder Antrieben entwickelt.<br />
Typische Anwendungsgebiete sind Achsen, Tische und<br />
Schwenkköpfe von Maschinen. Neben der Ausstattung mit Bremsbelägen<br />
zum Herunterbremsen von Maschinenwellen bietet das<br />
System auch eine Fail Safe-<strong>Konstruktion</strong>: Die druckluftbetriebene Variante<br />
klemmt selbst bei einem Ausfall der Pneumatik. Möglich wird<br />
dies durch die spezielle <strong>Konstruktion</strong> des Systems, die nach dem<br />
Prinzip des Federspeichers arbeitet. Durch Beaufschlagung des Axialkolbens<br />
mit Druckluft (Open) und Entlüften der gegenüberliegenden<br />
Zylinderkammer (Close) wird der Federspeicher vorgespannt<br />
und die Bremsscheibe entlastet beziehungsweise freigeschaltet.<br />
Brems- und Haltemomente durch<br />
Booster-Einsatz erhöhen<br />
Der Hersteller fertigt das Klemmsystem in den Ausführungen DC 50<br />
(Durchmesser von 30 mm bis 145 mm), DC 100 (Durchmesser 70<br />
mm bis 230 mm) und DC 120 (Durchmesser 70 mm bis 250 mm).<br />
Das Brems- bzw. Haltemoment liegt bei der DC50 je nach Nenn-/<br />
Betriebsdruck (Pn) bei 40 Nm (Pn = 4 bar) oder bei 60 Nm (Pn = 6<br />
bar). Bei der DC 100 sind es 160 bzw. 240 Nm und bei der DC 120<br />
beträgt es 175 Nm/275 Nm. Wird der Axialkolben zusätzlich zum Fe-<br />
134 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Würde sollte kein<br />
Konjunktiv sein.<br />
Bild: Hema<br />
An CNC-Schleifmaschinen werden Bauteile auf Maß geschliffen<br />
Jeder Mensch hat das Recht<br />
auf ein Leben in Würde.<br />
brot-fuer-die-welt.de/wuerde<br />
Bild: Hema<br />
Das Klemmsystem Roto Clamp sichert Achsen auch bei einem<br />
Pneumatik-Ausfall<br />
derspeicher mit Druckluft beaufschlagt (Close), lässt sich die Bremsund<br />
Klemmkraft noch erhöhen. Ein Anwender der rotatorischen Positionsklemmung<br />
ist die Detlev Hofmann GmbH, ein Hersteller von<br />
Teileapparaten für Werkzeugmaschinen. Das Unternehmen suchte<br />
für den Spindelschwenkkopf seines neuen Bearbeitungszentrums<br />
eine Klemmvorrichtung, die gleichzeitig eine Notbrems-Funktion besitzt.<br />
Das ist nötig, weil der Schleifkopf mit hohen Geschwindigkeiten<br />
arbeitet und im Notfall schnell und zuverlässig gegen ein Absacken<br />
gesichert werden muss. Das Unternehmen setzt bereits seit<br />
vielen Jahren das Roto-Clamp-Klemmsystem des Klemmenherstellers<br />
ein, welches für diese Anwendung allerdings nicht passte. Mit<br />
dem Sicherheitsklemmsystem fand man aber die passende Lösung:<br />
„Sie kann eine Masse aus der Drehbewegung heraus zuverlässig<br />
anhalten“, so Hofmann-Konstrukteur Stefan Braun.<br />
jg<br />
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Details zu Klemmsystemen von Hema:<br />
hier.pro/X4Kp1<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 135
MASCHINENELEMENTE<br />
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
Schutzabdeckung ohne Faltenbalg für Präzisionslaserbearbeitungsanlage<br />
Clevere Entwicklung für smarte Anwender<br />
Je komplexer eine Maschine ist, desto wichtiger ist eine optimale Anpassung in jedem Detail. Entscheidend für<br />
Anwenderakzeptanz und -zufriedenheit sowie Marktchancen und -erfolg des Produktes ist die Feinoptimierung<br />
aller Komponenten. Der Lasermaschinenhersteller Laserpluss entschloss sich deshalb bei der Neukonstruktion<br />
seiner Präzisionslaserbearbeitungsanlage Cutmaster zur Entwicklung einer Schutzabdeckung in intensiver<br />
Zusammenarbeit mit dem Spezialisten Arno Arnold.<br />
Dipl.-Ing. Ullrich Höltkemeier, freier Journalist, Würzburg, i. A. der Arno Arnold GmbH, Obertshausen<br />
Ultraharte Materialien schrecken die Laserschneider von<br />
Laserpluss nicht. Den Cutmaster schützt eine Fix&Finish-<br />
Abdeckung in Strapano-Aufbau vor den durch die<br />
Mehrfachabtragung anfallenden Partikeln<br />
fache Abtragen von Materialschichten realisiert. Diese<br />
präzise und materialschonende 3D-Bearbeitung ermöglicht<br />
Schnitttiefen von ≤2 mm sowie Schnittspalte mit<br />
definiertem Winkel und Spanleitgeometrien.“<br />
Bisher hatte Laserpluss für seine Anlagen eigene Schutzabdeckungen<br />
konstruiert und gefertigt. Um sich ausschließlich<br />
der eigentlichen Maschinenentwicklung zu<br />
widmen, suchte Reusch für die Weiterentwicklung der<br />
Anlage nach einem spezialisierten Zulieferer für Maschinenschutzabdeckungen.<br />
„Nach einem dezidierten Auswahlverfahren<br />
hat die Firma Arno Arnold uns letztlich<br />
überzeugt, sowohl mit ihrer Lösung für die geforderte<br />
Schutzabdeckung als auch durch die engagierte und sachkundige<br />
Projektbetreuung“, konstatiert Reusch zufrieden.<br />
Die Laseranlagen der zur Mapal-Gruppe gehörenden Laserpluss<br />
AG sorgen seit 1997 in vielen industriellen Prozessen für hohe<br />
Präzision und Wirtschaftlichkeit beim Beschriften, Gravieren,<br />
Schweißen, Abtragen oder Präzisionsschneiden. Der Hersteller bietet<br />
Standardanlagen sowie anwenderindividuelle Sonderanlagen<br />
mit oder ohne Automation. Ein Fokus liegt auf der Werkzeug -<br />
branche, für die der Cutmaster im Besonderen entwickelt wurde.<br />
Präzision im Fokus<br />
Patrick Reusch, bei Laserpluss für die Projektierung zuständig, erklärt<br />
das Leistungsspektrum der Anlage: „Der Cutmaster ist das<br />
optimale Gerät, wenn verschiedene Laserbearbeitungen höchst präzise<br />
mit nur einer Anlage realisiert werden sollen, z. B. Beschriften,<br />
Ronden trennen, Spanleitstufen erzeugen und Schneiden verschiedener<br />
Materialien. Mit der Vorschneidtechnologie können insbe -<br />
sondere harte und ultraharte Materialien bearbeitet werden. Das<br />
Schneiden von PKD, PCBN und CVD-Ronden wird durch das mehr-<br />
Perfektes Arbeitsraumdesign<br />
Die Maschinenabdeckung spielt als Teil des Designs eine<br />
immer wichtigere Rolle. Die Abdeckung ist ein prägendes<br />
Element für den ersten Eindruck. Dabei spricht das Prä -<br />
dikat „Arnold inside“ für sich. Dieser Meinung ist auch<br />
Reusch: „Durch die Zusammenarbeit mit Arnold konnten<br />
wir die eigenen Ressourcen in der Entwicklung auf unsere Kernaufgabe<br />
Maschinenbau und die Anwendungsoptimierung fokussieren.<br />
Für die neue Arbeitsraumverkleidung definierten wir u. a. die Abmessungen<br />
und die mechanischen Schnittstellen. Dann war unser<br />
Partner Arno Arnold gefordert.“<br />
Bild: Arno Arnold<br />
Betriebsbereite, individuelle Komplettlösungen<br />
Arno-Arnold-Verkaufsleiter Jürgen Konrad: „Begonnen hat alles im<br />
März 2017, als sich Laserpluss zur Projektierung einer Schutzabdeckung<br />
an uns wandte. Inhalt des Angebotes war es, den Anwender<br />
bereits in der Entwicklung zu unterstützen, dabei die Kostenstruktur<br />
niedrig zu gestalten und zudem die zeitgerechte Lieferung zu garantieren.“<br />
Nach Abfrage der Anforderungen und Wünsche an die Leistungs -<br />
fähigkeit der Schutzabdeckung entwickelte und fertigte Arno Arnold<br />
für Laserpluss verschiedene Varianten von Fix&Finish-Abdeckungen<br />
mit Teleskopblechen in Strapano-Aufbau und mit Arnold-Classic-<br />
136 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
zugfedern.shop<br />
Bild: Arno Arnold<br />
Bild: Arno Arnold<br />
Blick hinter die Kulissen des Cutmasters: Das<br />
Schutzsystem Strapano ist überzeugend leicht<br />
und modular aufgebaut. Die Teleskopbleche<br />
lassen sich ohne Werkzeug montieren,<br />
demontieren, austauschen und erweitern. Die<br />
gelbe Farbe signalisiert: Arnold inside<br />
Hinten gelb-schwarz, vorne Stahl. Das<br />
ist Strapano. Diese Abdeckung spart<br />
beim Zusammendruck bis zu 30 % Platz<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Abdeckungen. Durch den sehr kleinen<br />
L min schenkt Strapano der Maschine<br />
entweder größere Hübe oder macht<br />
Platz für den Einbau anderer<br />
Maschinenkompnoenten<br />
Bälgen – je nach Anwendung, Design und Geschmack einsetzbar.<br />
Als Fix&Finish bezeichnet der Hersteller Komplettlösungen, die als<br />
Gesamtkonstruktion montagegerecht als Einheit geliefert und betriebsbereit<br />
in die Maschine montiert werden konnten. Laserpluss<br />
erhielt diese als Just-in-time-Lieferung.<br />
Modular aufgebauter Allrounder<br />
Was diese Maschinenabdeckung Strapano ermöglicht, skizzierte<br />
Konrad beim Ortstermin bei Laserpluss: „Mit Strapano bieten wir<br />
Konstrukteuren eine weitere Lösung für wirtschaftliche Schutzabdeckungen.<br />
Das System ist modular aufgebaut und anpassungsfähig.“<br />
Strapano spart beim Zusammendruck bis zu 30 % Platz im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Abdeckungen. Durch den sehr kleinen L sind min<br />
entweder größere Hübe oder ein kleinerer Bauraum realisierbar.<br />
Der Kniff im Aufbau dieses Schutzes ist, dass ein Funktionselement<br />
die Bewegung des Faltenmaterials abgreift und ein Gegendreh -<br />
moment auf jedes einzelne Blech im Arbeitsraum überträgt. Dadurch<br />
wird sichergestellt, dass über den kompletten Verfahrweg<br />
eine optimale Abdichtung der Bleche erfolgt.<br />
Außerdem fallen durch die minimierte Anzahl von Teilen und die<br />
Reduktion auf wenige Materialien die zu bewegenden Massen<br />
gering aus. Daraus resultiert eine hohe Dynamik und Genauigkeit im<br />
Bearbeitungsprozess.<br />
Ist Patrick Reusch mit der Fix&Finish-Abdeckung zufrieden? „Ja, wir<br />
haben jetzt eine sehr gute Arbeitsraumgestaltung für unseren<br />
Cutmaster. Die Partnerschaft mit Arnold entlastet die eigenen<br />
Ressourcen in der Entwicklung. Zudem reduzieren die bedarfsorientierte<br />
Lieferung und der geringe Aufwand zum Einbau der montagefertigen<br />
Schutzabdeckungen unsere Lagerhaltungskosten und<br />
wirken sich positiv auf die innerbetriebliche Logistik aus.“ bec<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 137<br />
Katalog Berechnung Anfrage Blog
MASCHINENELEMENTE<br />
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
Interview mit Ringspann-RCS-Geschäftsführer Christian Kny: Maßstab ist der Lebenszyklus der Kabelsysteme<br />
Lebensdaueroptimierung hat Vorrang<br />
Wenn es um die Realisierung sicherheitstechnischer Entriegel-, Notauslöse- oder Freigabesysteme geht, sind<br />
die Druck-Zug-Kabel von Ringspann RCS für Anwender in vielen Branchen erste Wahl. Das liegt nicht nur an der<br />
hohen Qualität der mechanischen Stell- und Bedienelemente aus Oberursel, sondern auch an der konsequenten<br />
Kundenorientierung des Unternehmens. Im Interview erklärt Geschäftsführer Christian Kny außerdem, warum<br />
für ihn die Lebensdaueroptimierung der Kabelsysteme einen besonders hohen Stellenwert einnimmt.<br />
Interview: Michael Stöcker, freier Technikjournalist, Darmstadt<br />
Druck-Zug-Kabel-Produktion bei Ringspann RCS:<br />
Ein flexibler Mix aus manueller, manufaktur -<br />
ähnlicher Fertigung und industrieller, maschi -<br />
neller Montage ermöglicht ein hohes Maß an<br />
Kundenorientierung<br />
Michael Stöcker: Das Unternehmen Ringspann RCS gilt als<br />
Premiumhersteller hochwertiger Druck-Zug-Kabel und verfügt<br />
derzeit über das vielleicht innovativste Produktangebot im<br />
Markt. Zudem erfreuen sich Ihre mechanischen Stell-, Regelund<br />
Bedienelemente derzeit reger Nachfrage. Sie könnten sich<br />
also entspannt zurücklehnen, oder?<br />
Christian Kny: Das stimmt zwar alles, aber von entspanntem<br />
Zurücklehnen kann keine Rede sein. Selbst wenn wir mit unseren<br />
vier Kabelbaureihen und unserer variantenreichen Standardauswahl<br />
an Größen, Kräften und Hüben sowie Anbauteilen bereits ein großes<br />
Spektrum an Anwendungen abdecken, lässt uns das ständige<br />
Streben nach technischen Verbesserungen doch nie ruhen. Zudem<br />
treten fast täglich Kunden mit neuen Anforderungen an uns heran.<br />
Und den Wettbewerb dürfen wir ja auch nicht außer Acht lassen.<br />
Stöcker: Handelt es sich denn bei Druck-Zug-Kabeln nicht um<br />
Standardelemente, deren technische Entwicklung längst abgeschlossen<br />
ist?<br />
Kny: Nein, das sieht nur auf den ersten Blick so aus – vor allem,<br />
wenn man unsere Produkte mit traditionellen Bowdenzügen<br />
verwechselt. Unsere Kabelsysteme sind anspruchsvolle<br />
mechanische Remote-Control-<br />
Systeme für die wechselseitige Kraftüber -<br />
tragung mit zum Teil überaus komplexen<br />
<strong>Konstruktion</strong>en. Sie eignen sich für alle Anwendungen,<br />
bei denen Kräfte zwischen örtlich<br />
auseinanderliegenden, fest installierten<br />
Modulen wirken sollen, und es möglich sein<br />
muss, die Verbindung von Ein- und Ausgabekraft<br />
durch ein flexibles System zu trennen.<br />
Unsere Kabel sind eigensicher, wartungsfrei,<br />
sehr biegsam, spritzwassergeschützt und<br />
überzeugen durch exzellente Gleiteigenschaften.<br />
Sie mögen zu den Besten im Markt<br />
gehören; das hindert uns aber nicht daran, stets an ihrer Weiterentwicklung<br />
zu arbeiten. Ob es um tribologische Aspekte geht, um den<br />
Einsatz neuer Werkstoffe oder innovative Armierungen – wir drehen<br />
hier an vielen Stellschrauben.<br />
Bild: Ringspann RCS<br />
Stöcker: Können Sie uns dafür ein konkretes Beispiel nennen?<br />
Kny: Die Druck-Zug-Kabel unserer aktuellen Premiumserie 380 sind<br />
nicht nur ein Ergebnis von vielen Jahrzehnten praktischer Erfahrung<br />
und hoher fertigungstechnischer Kompetenz, sondern hinsichtlich<br />
der verwendeten Werkstoffe und der konstruktiven Umsetzung –<br />
auch im Detail – ein echtes Spitzenprodukt. Dieser bidirektional wirkende<br />
Bowdenzug arbeitet selbst bei hohen Lasten, kleinen Biegeradien<br />
und Dauertemperaturen von -50 bis +100 °C sicher und sehr<br />
leichtgängig. Der Konstrukteur erhält damit eine erstklassige Fernbetätigung<br />
mit hohem Wirkungsgrad und einem Ansprechverhalten,<br />
das im Markt seinesgleichen sucht und außerdem keinen Stick-Slip-<br />
Effekt aufweist – immer vorausgesetzt, die Auswahl wurde sorg -<br />
fältig vorgenommen und bei Einbau und Anwendung werden keine<br />
Fehler gemacht.<br />
Stöcker: Fehler bei Einbau und Anwendung? Was haben Sie da<br />
konkret vor Augen?<br />
138 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
„Die Auswahl von<br />
Druck-Zug-Kabeln stets<br />
sorgfältig vornehmen<br />
und bei Einbau und<br />
Anwendung auch auf<br />
Details achten.“<br />
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Bild: Ringspann RCS<br />
Christian Kny,<br />
Geschäftsführer,<br />
Ringspann RCS<br />
KEIN SPALT,<br />
360°<br />
ANLAGEFLÄCHE<br />
Kny: Erst kürzlich führte ein namhafter Automobilzulieferer ein umfassendes<br />
Benchmarking mit Druck-Zug-Kabeln aller international<br />
relevanten Anbieter durch, aus dem unser RCS-Kabel als Sieger<br />
hervorging. Beste Performance, bestes Ansprechverhalten, bester<br />
Leerhub – alles erstklassig. Allerdings wunderte man sich darüber,<br />
dass unser Druck-Zug-Kabel auf dem Prüfstand nach 600.000 Stellzyklen<br />
bricht – wo es doch eigentlich für 1,0 Mio Zyklen ausgelegt<br />
ist. Weil das nicht sein konnte, nahmen wir den Prüfaufbau vor Ort<br />
in Augenschein. Dabei stellten wir fest, dass die Spannvorrichtung<br />
die Schlauchhülse unseres Kabels beschädigt hatte; das Druck-Zug-<br />
Kabel befand sich also während des Tests in einem ungünstigen<br />
Zwangszustand. So gesehen, war es eher erstaunlich, dass es<br />
überhaupt 600.000 Zyklen absolvierte. Oft kommen uns auch unrealistische<br />
Kraftanforderungen unter. Neulich las ich z. B. in einem<br />
Pflichtenheft, unser Kabel solle für 6500 N manuelle Druckkraft<br />
ausgelegt sein. Als ich den Hersteller dann aber fragte, welchen<br />
Gewichtheber er sich als potenziellen Bediener vorstelle, mussten<br />
wir beide lachen ...<br />
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Funktion wie gestanzte Sprengringe, sind aber wesentlich<br />
leichter zu montieren und können ohne Werkzeuge<br />
demontiert werden. Standardmäßig in Edelstahl (AISI 302<br />
und 316) und Kohlenstoffstahl erhältlich. Ob Standardring<br />
oder individueller Wunsch, wir liefern Ihnen den richtigen<br />
Sicherungsring aus dem gewünschten Werkstoff für Ihre<br />
spezifische Verwendung.<br />
Stöcker: Was hat es denn mit dem von Ihnen erwähnten Stick-<br />
Slip-Effekt auf sich?<br />
Elektrischer Verbinder<br />
Getriebebaugruppe<br />
Kny: Damit ist der ständige Wechsel zwischen Haftgleiten und Gleiten<br />
bei meist geringen Geschwindigkeiten gemeint. Es wäre als<br />
stotterndes Ruckeln spürbar und würde den Krafttransfer ausbremsen.<br />
Um diesen Negativeffekt auszuschließen, verfügen die Kabelsysteme<br />
der 380er-Serie nicht nur über eine spiralförmige Flachdrahtarmierung,<br />
sondern auch über PTFE-ummantelte Seelen und<br />
ein fein abgestimmtes Innenrohr im Führungsschlauch. Auch unsere<br />
Schwerlastkabel der 280er-Serie für Druckkräfte bis 1350 N und<br />
Zugkräfte bis 4500 N haben diese Ausstattung. Sie minimiert die<br />
Gleitreibung und erlaubt es, sehr kleine Biegeradien zu realisieren –<br />
etwa bei beengten Einbausituationen.<br />
Stöcker: Welche Faktoren sollte ein Konstrukteur denn bei<br />
Auswahl und Auslegung von RCS-Kabelsystemen vorrangig<br />
beachten?<br />
Kny: Einige Basiswerte wie etwa die erforderlichen Druck- und Zugkräfte,<br />
die zu erwartende Einsatztemperatur oder den benötigten<br />
Hubweg kennt er eventuell schon; bei anderen Faktoren ist es ratsam,<br />
uns möglichst früh ins Boot zu holen – schon im Teststadium.<br />
Denn viele Fragen lassen sich nur treffsicher beantworten, wenn<br />
wir die konkrete Anwendung kennen. Das betrifft beispielsweise<br />
die passende Auslegung der Endteile – verzinkt oder rostfrei –, die<br />
beste Anschlussart des Kabels – gelenkig, starr, geschraubt oder<br />
geklemmt – oder die Ausführung der Abstreifdichtung. Außerdem<br />
ist es wichtig zu wissen, für welche Verlegungen das Kabel aus -<br />
gelegt sein muss.<br />
brings it together<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 139
MASCHINENELEMENTE<br />
SCHUTZ- & BEDIENELEMENTE<br />
fahren. Dass uns das so gut gelingt, ist gewissermaßen unser<br />
Erfolgsrezept. Es versetzt uns auch in die Lage, im Tagesgeschäft<br />
ein sehr hohes Maß an Kundenorientierung zu verwirklichen.<br />
Stöcker: Den Begriff Kundenorientierung deutet aber heute<br />
jedes Unternehmen anders ...<br />
Bild: Ringspann RCS<br />
Die Kabelsysteme von Ringspann RCS sind mechanische Remote-Control-<br />
Systeme für die wechselseitige Kraftübertragung in Anwendungen, bei<br />
denen Kräfte zwischen örtlich auseinanderliegenden, fest installierten<br />
Modulen wirken sollen, und es möglich sein muss, die Verbindung von<br />
Ein- und Ausgabekraft zu trennen<br />
Stöcker: Das klingt jetzt tatsächlich nach viel Feinarbeit bei der<br />
Bestimmung des optimalen Kraftkabels ...<br />
Kny: ... ja, das wird oft unterschätzt. Von Nachlässigkeiten bei der<br />
technischen Auslegung und Dimensionierung der Druck-Zug-Kabel<br />
kann ich nur abraten, ebenso wie von Bestellungen aus Online-Katalogen<br />
unbekannter Anbieter. Man sollte sich vor allem zwei Dinge<br />
vor Augen halten: Erstens, als Fire-and-Forget-Lösungen sollen die<br />
Kabelsysteme über sehr lange Zeit eine sehr große Anzahl von<br />
Hüben absolut sicher, wartungsfrei und leichtgängig ausführen. Und<br />
zweitens, in vielen Applikationen muss sichergestellt sein, dass die<br />
Kabel trotz sehr langer, tatenloser Stand-by-Phasen immer sofort<br />
einsatzfähig sind. Aus diesem Grund hat übrigens bei Ringspann<br />
RCS die Optimierung des Produktlebenszyklus Vorrang vor<br />
der Optimierung der Produktionszeiten.<br />
Stöcker: Oh, das überrascht mich jetzt; wie darf ich das ver -<br />
stehen?<br />
Kny: Selbstverständlich arbeiten wir systematisch an der ständigen<br />
Verbesserung unserer Fertigungseffizienz, das steht außer Zweifel.<br />
Mit Blick auf die hohe Qualität unserer Produkte und ihren Nutzwert<br />
für den Kunden ist unser primärer Maßstab aber die Optimierung<br />
des Lebenszyklus unserer Kabelsysteme – vor allem durch Innovationen<br />
auf den Gebieten Standzeiterhöhung, Laufzeitverlängerung<br />
und Funktionssicherheit.<br />
Stöcker: Nehmen das aber nicht alle Anbieter für sich in<br />
Anspruch?<br />
Kny: Das mag sein. Während aber mancher Hersteller viel Energie<br />
und Geld in die autonome Vollautomatisierung steckt, um immer<br />
schneller immer größere Stückzahlen gleicher Standardkabel fer -<br />
tigen zu können, liegt der Fokus von Ringspann RCS auf der kon -<br />
tinuierlichen Qualitätsverbesserung der Kabelsysteme an sich. Dazu<br />
müssen Sie aber den Schwerpunkt auf die Entwicklungsarbeit<br />
legen und in der Produktion einen flexiblen Mix aus manueller, manufakturähnlicher<br />
Fertigung und industrieller, maschineller Montage<br />
Kny: ... wir haben hier immer eine doppelte Perspektive: Unser primärer<br />
Kunde ist der Konstrukteur oder Einkäufer in den Sport -<br />
wagenabteilungen der Automobilhersteller, in der Marinetechnik, in<br />
Flugzeugbau oder Robotik und Fluidtechnik, der z. B. eine Remote-<br />
Control-Lösung für ein neues Ver- und Entriegelsystem braucht oder<br />
eine Alternative zu einer komplizierten Gestängevorrichtung. Oder<br />
einfach ein besseres, ausfallsicher funktionierendes mechanisches<br />
Kabel. Unser Kunde ist aber auch der Endanwender, der unser<br />
Druck-Zug-Kabel in der Praxis bedient – sehr erfolgreich beispielsweise<br />
im Rennsport. Im Ergebnis müssen wir stets beide zufriedenstellen.<br />
Und das geht eben nicht nur mit Kabeln von der Stange, da<br />
sind Erfahrung, <strong>Konstruktion</strong>s-Know-how und Flexibilität in der Fer -<br />
tigung gefragt – wobei wir hier inzwischen auch eine interessante<br />
Zwischenlösung offerieren können.<br />
Stöcker: Sie machen mich neugierig. Worin besteht diese<br />
Zwischenlösung?<br />
Kny: Unsere große Stärke ist unsere hohe Kompetenz bei der<br />
Entwicklung und beim Engineering kunden- und anwendungsspe -<br />
zifischer Kabelsystemlösungen. Aufgrund unserer Firmenhistorie<br />
können wir hier aus einem großen Fundus zu Know-how-Themen<br />
wie Kinematik und Tribologie schöpfen und viel praktische Erfahrung<br />
ins Feld führen. Besteht aber kein Bedarf oder fehlt die Zeit für ein<br />
Entwicklungsprojekt, bieten wir ab bestimmten Losgrößen auch die<br />
Möglichkeit, gängige Typen von Druck-Zug-Kabeln aus dem RCS-<br />
Standardsortiment kundenspezifisch abzustimmen und zu konfigurieren.<br />
Auf der Basis unserer Variantenvielfalt und unserer flexiblen<br />
Fertigungsstruktur kommen wir hier in vielen Fällen rasch zum idealen<br />
Ergebnis.<br />
Stöcker: Und wie reagieren Sie in dringenden Fällen, also<br />
wenn es einfach nur schnell gehen muss?<br />
Kny: Abgesehen davon, dass wir die am häufigsten nachgefragten<br />
Varianten unserer Kabelsysteme aus dem Katalogprogramm auf<br />
Bestellung immer kurzfristig liefern können, haben wir vor einigen<br />
Wochen unser neues Expresskabelangebot gestartet. Hier steht<br />
bereits unserer Millionseller – ein Druck-Zug-Kabel aus der Baureihe<br />
280 – im 24/7-Schnelllieferservice auf Abruf bereit. Dieses Kabel für<br />
Druckkräfte bis 320 N und Zugkräfte bis 540 N verfügt über eine<br />
flachdrahtarmierte und teflonbeschichtete Seele, Anschlussteile aus<br />
Edelstahl und Dichtungen gegen Staub und Nässe – es ist also<br />
bereits ein hochwertiges RCS-Premiumprodukt.<br />
bec<br />
www.ringspann-rcs.de<br />
Detaillierte Informationen zu den Fernbetätigungen:<br />
hier.pro/GqorL<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3,<br />
Stand 274<br />
140 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Stäubli entwickelt Scara-Roboter TS2<br />
Greifer und Werkzeuge selbst tauschen<br />
Die Vierachs-Baureihe TS2 von Stäubli wurde<br />
komplett neu entwickelt. Sie ist jetzt modular<br />
aufgebaut und verfügt erstmals über die<br />
hauseigene JCS-Antriebstechnik. Sie ist der<br />
Schlüssel für den hohen Performance-Zugewinn<br />
der Vierachser. Das kompakte, geschlossene<br />
Design mit innenliegenden Medien-<br />
und Versorgungsleitungen verhindert<br />
Störkonturen, Fehlerquellen und unnötige<br />
Partikelemissionen. Erstmals sind die Vierachser<br />
optional mit einem integrierten Werkzeugwechselsystem<br />
bestellbar. Damit können<br />
die schnellen Scara-Roboter Greifer und<br />
Werkzeuge automatisch selbst wechseln,<br />
wodurch sich die Uptime bei bestimmten Anwendungen<br />
signifikant erhöhen lässt. Weiterer<br />
Vorteil dieses Systems: Werkzeug oder<br />
Greifer lassen sich über den Bajonettverschluss<br />
auch manuell in Sekundenschnelle<br />
wechseln. Alle Medienund<br />
Signalanschlüsse<br />
erfolgen automatisch.<br />
Um für alle Fälle eine<br />
optimale Lösung bieten<br />
zu können, besteht die<br />
neue Roboterfamilie<br />
jetzt aus vier Mitgliedern.<br />
Im Einzelnen sind<br />
das der TS2-40 mit 460<br />
mm Reichweite, der<br />
TS2-60 mit 620 mm<br />
Reichweite, der TS2-80 mit 800 mm Reichweite<br />
und der TS2-100 mit einem Arbeitsra -<br />
dius von 1000 mm . Die Traglast aller vier Maschinen<br />
gibt der Hersteller mit 8,4 kg an. Die<br />
neuen Maschinen sind kompakter und leichter<br />
als ihre Vorgänger. In Zahlen: TS60 wiegt<br />
55 kg, TS2-60 lediglich 38 kg. Hinzu kommen<br />
Bild: Stäubli Robotics<br />
30 % weniger Platzbedarf, 38 % reduzierte<br />
Höhe sowie um 50 % längere Serviceintervalle.<br />
Die Roboter werden in modifizierten<br />
Sonderausführungen für Pharma-, Medicalund<br />
Food-Einsätze sowie als UL- und ESD-<br />
Varianten bald verfügbar sein. Dafür können<br />
alle TS2-Modelle ohne Leistungsverlust mit<br />
lebensmittelverträglichem H1-Öl betrieben<br />
werden.<br />
eve<br />
www.staubli.com<br />
Afag präsentiert Transportmodul für kompakt bauende Anlagen mit hohen Taktleistungen<br />
Zuführen, handhaben, transportieren<br />
Mit dem LTM-Horizontal (Linear Transport<br />
Modul) hat Afag eine Montageplattform entwickelt,<br />
die sich für kompakt bauende Anlagen<br />
mit hohen Taktleistungen eignet. Auf der<br />
Motek zeigte der Automatisierungsspezialist<br />
das LTM-Horizontal zusammen mit Lösungen<br />
aus den Produktbereichen Zuführen und<br />
Handhaben, also eine effiziente Lösung aus<br />
einer Hand, mit der Bauteile zugeführt, gehandhabt<br />
und transportiert werden können.<br />
Das Modul stellt eine platzsparende Alternative<br />
zum klassischen Rundtakttisch dar und<br />
bietet dem Anwender im Einsatz eine gute<br />
Zugänglichkeit. Aufgebaut aus Standardkom-<br />
ponenten kann das LTM für jede Aufgabe<br />
passend zusammengestellt werden. Durch<br />
die offene Motorenschnittstelle lassen sich<br />
auch anwenderspezifische Getriebe, Motoren<br />
und Steuerungen anbauen. Durch die geringe<br />
bewegte Masse kann ein relativ kleiner<br />
Motor eingesetzt werden, dies senkt die<br />
Energiekosten und hat einen kleineren Bauraum<br />
zur Folge. Der Anwender profitiert zudem<br />
von kurzen Wechselzeiten der Werkstückträger.<br />
Darüber hinaus zeigte Afag sein<br />
Handlingsystem FlexSpeed (Bild). Dieses<br />
arbeitet schnell und gleichzeitig präzise. Zum<br />
Einsatz kommt es u. a. in der Verpackungs -<br />
industrie, in der hohe Anforderungen an die<br />
Taktzeiten vorherrschen. Das Handlingsystem<br />
eignet sich auch optimal für anspruchsvolle<br />
Aufgaben in der Montageautomation. bec<br />
www.afag.com<br />
Bild: Afag<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 141
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Norelem nimmt kompakte Hochdruckdüsen in Sortiment auf<br />
Ideal für Anwendungen mit begrenzten Bauräumen<br />
Dank Durchmessern von nur 1,6 bis 4,1 mm<br />
und Längen von 0 bis 31,8 mm sind die jetzt<br />
bei Norelem erhältlichen Hochdruckdüsen ein<br />
Bild: Norelem<br />
Problemlöser speziell bei engen Platzverhältnissen.<br />
Durch die kompakte Bauform ermöglichen<br />
die Komponenten einen Einsatz direkt<br />
am Werkzeug. Die Hochdruckdüsen können<br />
im eingeschraubten Zustand mit einem Stift<br />
– z. B. einem Winkelschlüssel – eingestellt<br />
werden und bleiben positionsstabil; eine zusätzliche<br />
Sicherung ist nicht erforderlich. Sie<br />
sind um 360° drehbar und halten einem<br />
Arbeitsdruckbereich bis zu 70 bar stand. Die<br />
Hochdruckdüsen sind in zwei Bauformen<br />
erhältlich. Form A eignet sich speziell für Anwendungen<br />
in beengten Raumverhältnissen<br />
mit einem Düsen-Schwenkbereich bis zu<br />
72°. Form B besitzt einen Düsen-Schwenkbereich<br />
bis zu 110° – damit eignet sie sich für<br />
Anwendungen, bei denen der Strahl auch<br />
unter der Einschraubebene benötigt wird.<br />
Beide Düsen stehen in den Durchmessern<br />
1,6, 2,2, 3,0, und 4,1 mm sowie den Längen<br />
0, 6,4, 12,7 und 31,8 mm zur Verfügung. Bei<br />
der Ausführung mit einer Länge von 0 mm<br />
schließt die Düse bündig mit dem Gehäuse<br />
ab. Die Hochdruckdüsen sind beständig<br />
gegen Aceton, Alkohol, Ethyl, Fette, Öle,<br />
handelsübliche Geschirrspülmittel, Benzin,<br />
Lacke, Lösemittel und Natriumhydroxid. Sie<br />
lassen sich bei Temperaturen bis maximal<br />
+50 °C einsetzen. bec<br />
www.norelem.de<br />
Kreuztisch KT310 von Steinmeyer Mechatronik jetzt optional mit mittig liegendem Glasmaßstab<br />
Für noch höhere Präzision<br />
Steinmeyer Mechatronik bietet seinen universell<br />
einsetzbaren Kreuztisch KT310 für die<br />
Prüf- und Messtechnik jetzt optional auch mit<br />
einem mittig liegenden Glasmaßstab an. In<br />
dieser Variante erreicht der KT310 noch höhere<br />
Werte bei Wiederhol- und Messgenauigkeit.<br />
Der KT310 überzeugt mit sehr guten<br />
Ablaufwerten. Dabei sorgt die Verwendung<br />
geläppter Kreuzrollenführungen für minimale<br />
Restwelligkeit. Dank seines Antriebs mit Kugelgewindetrieb<br />
besitzt der Kreuztisch eine<br />
hohe Steifigkeit und ist unempfindlich gegen<br />
störende äußere Einflüsse wie beispiels -<br />
weise Schwingungen aus der Umgebung.<br />
Als mögliche Antriebe können Schrittmotoren<br />
oder Gleichstrommotoren mit dem<br />
KT310 kombiniert werden. Zur Einbindung<br />
in bestehende Gerätearchitekturen ist ein<br />
Controller mit schnellem CAN-Bus oder anderen<br />
Schnittstellen verfügbar. Der Kreuztisch<br />
KT310 ist mit seinem Verfahrweg von<br />
200 mm × 200 mm, einer Wiederholgenauigkeit<br />
von ±0,5 μm und einer Genauigkeit von<br />
±0,3 μm eine ideale Lösung für zahlreiche<br />
Positionieraufgaben in der Qualitätssicherung,<br />
beispielsweise in Mikroskopen oder<br />
bei Oberflächenmessungen mit Auflösungen<br />
im Mikrometerbereich und darunter. Die<br />
empfohlene Last für Präzisionsanwendungen<br />
beträgt 5 kg.<br />
bec<br />
www.steinmeyer-mechatronik.de<br />
Bild: Steinmeyer Mechatronik<br />
Torwegge präsentiert Räder, Rollen, Förderanlagen und Transportsysteme<br />
Die Ergonomie in Produktion und Montage verbessern<br />
In der produzierenden Industrie fallen diverse<br />
körperlich anstrengende Tätigkeiten an.<br />
Auf Dauer können Kommissionierung und<br />
Bild: Torwegge<br />
Montage für das Personal zur Belastung<br />
werden. Um dem entgegenzuwirken, ent -<br />
wickelt und vertreibt Torwegge Komponenten<br />
und Förderlösungen, die der Arbeitsergonomie<br />
zugutekommen. Wie das richtige<br />
Equipment Mitarbeitern den Arbeitsalltag erleichtert,<br />
zeigte das Unternehmen auf der<br />
Motek. Messeneuheiten waren die leichtlaufenden<br />
Mini-Schwerlast-Röllchenschienen,<br />
der Schiebewagen Xetto und das fahrerlose<br />
Transportsystem (FTS) Wewo Move. Auch<br />
das FTS Torsten sowie diverse Komponenten<br />
waren zu sehen. Der Anbieter von Intralogistiklösungen<br />
präsentiert Räder, Rollen, Förderanlagen<br />
und Transportsysteme. Erstmals<br />
zeigte Torwegge auf einer Messe seine<br />
leichtläufigen Mini-Schwerlast-Röllchenschienen.<br />
Die Förderelemente bestehen aus verzinkten<br />
Blechschienen, die mit brünierten<br />
Stahlröllchen oder Spurkranzröllchen bestückt<br />
sind. Es handelt sich dabei um ausfallsichere<br />
Komponenten, mit denen sich Güter<br />
präzise fördern und positionieren lassen. Auf<br />
Wunsch lassen sich die Schienen per Halteklammern<br />
an gängigen Montageprofilen anbringen.<br />
Eine weitere Neuheit ist der Schiebewagen<br />
Xetto von der Hoerbiger Automo -<br />
tive Komfortsysteme GmbH, den der Fördertechnikspezialist<br />
seit Kurzem verkauft. bec<br />
www.torwegge.de<br />
142 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
GPP/GPD5000AL-Greifer von Zimmer<br />
Bündig verbaubar dank neuer Sensoren<br />
Die Zimmer Group hat ihre Greifer-Serie 5000<br />
um eine neue pneumatische Modellreihe erweitert<br />
– neben den vorhandenen Modellen<br />
mit Stahl-in-Stahl-Führung sind jetzt auch<br />
Ausführungen mit Stahl-Aluminium-Profilnutenführung<br />
verfügbar. Die GPP/GPD5000AL-<br />
Greifer ergänzen die Produktpalette mit Zwei-<br />
Backen-Paralellgreifern und Drei-Backen-Zentrischgreifern.<br />
Technisch übertreffen die Greifer<br />
mit ihrer Stahl-Aluminium-Profilnutenführung<br />
alle T-Nuten-Greifer und sind im Marktumfeld<br />
Greifern mit Vielzahnführungen mindestens<br />
ebenbürtig, heißt es aus dem Unternehmen.<br />
Die Baureihe 5000 wurde für den<br />
Universaleinsatz konzipiert und besitzt je<br />
nach Variante eine hohe Schnelligkeit, hohe<br />
Greifkräfte und große Greifbackenlängen. Die<br />
Greifer warten mit einer Dichtheitsklasse von<br />
IP40 bis IP67 auf. Der Hersteller setzt auf<br />
neu entwickelte Magnetfeldsensoren, die<br />
erlauben, von der Seite aus eingeführt zu<br />
werden. Die Sensoren lassen sich daher<br />
ganz einfach austauschen, ohne dazu den<br />
kompletten Greifer abzumontieren. Ein weiterer<br />
Vorteil ist, dass sie nicht über die C-Nut<br />
herausstehen, d. h. die Greifer können bündig<br />
aneinander verbaut werden. Die Schalt -<br />
eigenschaften im Vergleich zum Vorgänger-<br />
Sensormodell sind gleich. Die neuen Sen -<br />
soren sind in den Ausführungen 5 m Kabel<br />
mit offenen Litzenende und 0,3 m mit<br />
M8-Stecker lieferbar. Neben der neuen Variante<br />
besteht die Greiferserie aus den GPP/<br />
GPD5000- und den GPW5000-Modellen, die<br />
pneumatisch angetrieben sind, aus den<br />
pneumatisch-elektrischen Hybridgreifern<br />
GPP/GPD5000IL sowie aus einer reinen elektrischen<br />
Version, die GEP/GED5000. eve<br />
www.zimmer-group.com<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 3A, Stand 161<br />
Bild: Zimmer Group<br />
Bild: Häwa<br />
Handarbeitsplatz von Häwa mit elektrischer Höhenverstellung<br />
Bequemes Auf- und Abfahren<br />
In den vergangenen Jahren hat<br />
Häwa mit seinem Maschinengestell<br />
X-frame nicht nur viele Erfahrungen<br />
gesammelt, sondern<br />
die Anwendungsbereiche kontinuierlich<br />
erweitert. Auf der Motek<br />
zeigte der Anbieter für Elektrogehäuse<br />
und Schaltschränke<br />
jetzt seinen neuen Handarbeitsplatz.<br />
Dieser ist mit einer elektrischen<br />
Höhenverstellung ausgestattet,<br />
die ein bequemes Aufund<br />
Abfahren der Arbeitsfläche<br />
ermöglicht. Pneumatische und<br />
elektrische Anschlüsse lassen<br />
sich individuell integrieren, ebenso<br />
Monitore, 19’’-Einschübe oder<br />
Schiebeleisten für Akkuschrauber.<br />
Das Gestell wird in einem<br />
aufwendigen Verfahren mit robustem<br />
ESD-Pulver beschichtet.<br />
Keines der X-frame-Maschinengestelle<br />
komme von der Stange<br />
und somit auch nicht der Handarbeitsplatz.<br />
Durch die Unterstützung<br />
bei Planung und Konstruk -<br />
tion bleibt den Anwendern mehr<br />
Zeit, sich um den technischen<br />
Aufbau ihrer Applikation zu kümmern.<br />
Das besondere Merkmal<br />
des patentierten Systems ist ein<br />
modular aufgebauter, sehr robuster<br />
Rahmen aus Stahlblech in verschiedenen<br />
Stabilitäten. Dieser<br />
hat verschließbare Klappen, sodass<br />
im Inneren Kabel, Zuleitungen<br />
oder andere Komponenten<br />
sicher und bequem verlegt werden<br />
können. Aktuell wurden ein<br />
raumsparendes Hubtür-System<br />
entwickelt, ebenso Laserschutz-<br />
Einhausungen, auf Wunsch komplett<br />
lichtdicht. Für hoch dynamische<br />
Roboter kann das X-frame-<br />
Gehäuse mit extrem stabilen<br />
Streben konzipiert werden. bec<br />
www.haewa.de<br />
THE GEAR COMPANY<br />
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M E S S E<br />
NÜRNBERG<br />
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Wir bauen jedes Getriebe.<br />
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Ob extrem hohe Drehzahlen, extrem kleinbauend oder komplette<br />
Sonderkonstruktion nach Kundenwunsch, Graessner baut Ihr<br />
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Und ohne Schnickschnack.<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 143
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Schwingungsarme Maschinenbasis von Rampf für ultrapräzise Laserschneidmaschinen<br />
Minimale Verformung bei maximaler Lasteinwirkung<br />
Maximale Prozessgenauigkeiten und Geschwindigkeiten:<br />
Das Laserschneidsystem<br />
LCS 305 von Synova steht auf einer schwingungsarmen<br />
Maschinenbasis aus Epument-<br />
Mineralguss von<br />
Rampf Machine Systems.<br />
Mit den Laser-<br />
MicroJet-Systemen<br />
des Schweizer Unternehmens<br />
werden<br />
eine Vielzahl von Materialien<br />
wie Metalle,<br />
Keramiken, ultraharte<br />
Materialien und<br />
Hartmetallsubstrate<br />
sowie nicht-leitfä -<br />
hige Materialien wie<br />
SCD geschnitten.<br />
Um die hohen Prozessgenauigkeiten<br />
und Geschwindigkeiten<br />
erfüllen zu können,<br />
setzt Synova bei seiner neuen 5-Achs-<br />
Maschine der LCS-Baureihe auf Grundmaschinenmodule<br />
von Rampf. Kernstück dieser<br />
Grundmodule sind Maschinenbetten aus<br />
Bild: Rampf Machine Systems<br />
Epument-Mineralguss sowie Schlittenein -<br />
heiten in Epulight-Leichtbautechnologie. Mit<br />
einer minimalen Verformung bei maximaler<br />
Lasteinwirkung gewährleistet der schwingungsdämpfende<br />
Gestellwerkstoff Epument<br />
die präzise Sicherung der geometrischen Lage<br />
der einzelnen Maschinenelemente sowie<br />
die Aufnahme von Kräften und Momenten<br />
unter statischen, dynamischen, thermischen<br />
und akustischen Aspekten. Und durch den<br />
Einsatz von Leichtbauwerkstoffen bei den<br />
Schlitteneinheiten werden die Anforderungen<br />
bezüglich der geforderten Dynamikwerte<br />
vollumfänglich erfüllt. Aus materialtech -<br />
nischer Sicht besteht der wesentliche Vorteil<br />
von Epument-Mineralguss gegenüber Grauguss<br />
und Schweißkonstruktionen in der deutlich<br />
besseren Dämpfung, was eine höhere<br />
dynamische Stabilität der Gestellstruktur in<br />
ultraschnellen und hochpräzisen Produktionsmaschinen<br />
gewährleistet.<br />
bec<br />
www.rampf-gruppe.de<br />
Eurotech päsentiert Hebegeräte und Schlauchheber<br />
Ideale Hub-, Schwenk- und Positionierhelfer<br />
Bild: Eurotech<br />
Mit dem Hebegerät eT-Hover-allround (Bild)<br />
lassen sich vakuumdichte Objekte wie Holzplatten,<br />
Glasscheiben, Bleche oder Kunststoffplatten<br />
bis 500 kg auf vielfältige Weise<br />
hantieren. Das Multitalent in Sachen Vakuumhebetechnik<br />
beherrscht nicht nur vertikales<br />
oder horizontales Heben. Bei Bedarf sind<br />
diese Hubfunktionen mit Schwenkbewegungen<br />
von horizontal nach vertikal bis 90° kombinierbar.<br />
Mit der Integration eines elek -<br />
trischen Drehantriebes kann das Hebegerät<br />
Lasten um 360° endlos und anschlagsfrei<br />
drehen. Damit lässt sich die<br />
gesamte Palette an Hub- und<br />
Positionieraufgaben zuverlässig<br />
realisieren. Die eT-Lift-<br />
Schlauchheber von Eurotech<br />
sind vielseitige und nahezu in<br />
allen Bereichen einsetzbare<br />
Hub- und Positionierhelfer.<br />
Sie erleichtern die Arbeit überall<br />
dort, wo Lasten wie beispielsweise<br />
Platten aus Holz,<br />
Kunststoff, Metall oder Glas,<br />
Kartons, Behälter oder Säcke<br />
schnell, einfach und flexibel<br />
gehoben, umgelagert, gedreht,<br />
gestapelt oder kommissioniert werden<br />
müssen. Ein breitgefächertes Sortiment an<br />
Wechselwerkzeugen ermöglicht durch eine<br />
Schnellwechselvorrichtung an jedem eT-Lift<br />
einen schnellen und individuellen Wechsel<br />
unterschiedlicher Lasten. Die Serie setzt sich<br />
aus mehreren Modellen zusammen. Die<br />
kleineren Modelle schaffen Lasten von 20<br />
bis 65 kg. Die Tragfähigkeiten der größeren<br />
Modelle reichen von 30 bis 250 kg. bec<br />
www.etvac.de<br />
144 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Ergonomische Vaculex-Hebelifter von Piab für die sichere Handhabung von Glasscheiben jeder Art<br />
Heben, kippen, drehen und positionieren bei der Montage<br />
Glashersteller und -verarbeiter in der Automobil-,<br />
Luftfahrt- und Baubranche vertrauen<br />
auf die ergonomischen Hebelifter von Piab,<br />
um ihre Glasprodukte und -komponenten<br />
sicher zu handhaben und gleichzeitig ergo -<br />
nomische Arbeitsumgebungen für ihre Mitarbeiter<br />
zu bieten. Vaculex-Hebelifter bieten<br />
speziell angepasste Lösungen für alle Arten<br />
von Glasscheiben und Montagesituationen<br />
und sind so konzipiert, dass sie sowohl in der<br />
Produktion als auch in der Lagerhaltung einen<br />
sicheren Umgang mit Fenstern und Glasscheiben<br />
ermöglichen. Die flexiblen Vakuumhebelifter<br />
können so modifiziert werden,<br />
dass sie sich perfekt an unterschiedliche<br />
Fensterformen und Fertigungsprozesse anpassen.<br />
Mit den Vaculex-Standardkomponenten<br />
können Lösungen für das sichere Heben,<br />
Kippen und Drehen von Glasscheiben oder<br />
ganzen Fenstern sowie für die Positionierung<br />
von Fenstern bei der Montage zusammengestellt<br />
werden. Die Hebelifter ermöglichen das<br />
Arbeiten in räumlich begrenzten Bereichen<br />
und bieten flexible Lösungen, wenn die<br />
Raumhöhe limitiert ist, in engen und begrenzten<br />
Bereichen, überall dort wo eingeschränkter<br />
Arbeitsraum ein Problem darstellen könnte.<br />
Die halbautomatischen Hebelifter ermög -<br />
lichen Effizienzsteigerungen und erhöhen die<br />
Produktivität einer Anlage, indem sie einen<br />
guten Ablauf in den Handhabungsprozessen<br />
ermöglichen und eine hohe Produktqualität<br />
durch Schadensbegrenzung garantieren. bec<br />
www.piab.com<br />
Bild: Piab<br />
Miniatur-Fabrikstraßen von Fischertechnik verdeutlichen Industrie-4.0-Aktivitäten<br />
Abläufe testen, bevor Investitionen getätigt werden<br />
Bild: Fischertechnik<br />
Fischertechnik präsentiert seine Fabrikan -<br />
lagen in 9-V-Standardspannung. Die Miniatur-<br />
Fabrikstraßen verdeutlichen bereits in vielen<br />
Unternehmen Industrie-4.0-Aktivitäten. Die<br />
Trainingsmodelle des Spielwarenherstellers<br />
sind ein vielfach bevorzugtes und bewährtes<br />
Mittel, Abläufe zu testen, bevor große Investitionen<br />
getätigt werden. Das breite Angebot<br />
umfasst einzelne Fertigungsschritte wie<br />
einen Vakuum-Sauggreifer, eine Multi-Bear -<br />
beitungsstation oder ein Hochregallager.<br />
Sämtliche Modelle können mit der Software<br />
Robo Pro programmiert werden. Miteinander<br />
kombiniert ist es möglich, eine komplette<br />
Fertigungsstraße abzubilden. Die einzelnen<br />
Sensoren können in einer Cloud von überall<br />
her gesteuert werden. Die Modelle werden<br />
fertig aufgebaut geliefert und sind in der<br />
9-V-Standardspannung oder im weltweiten<br />
24-V-Industriestandard erhältlich. Sie werden<br />
in den Bereichen Ausbildung, Entwicklung,<br />
Simulation und Präsentation eingesetzt. bec<br />
www.fischertechnik.de<br />
Messe SPS IPC Drives: Halle 8, Stand 430<br />
Licht und Schutz für Gantry-Maschinen:<br />
X-VELO – EIN<br />
CLEVERES SYSTEM<br />
Die innovative Dachabdeckung X-Velo schützt die Produktions-<br />
<br />
Das System passt sich dank seiner modularen Größen perfekt<br />
an jede Anwendung an und eignet sich optimal zur Nachrüstung.<br />
X-VELO<br />
schnell installiert<br />
und leicht zu<br />
reinigen<br />
Mit und ohne<br />
Motor erhältlich<br />
HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH<br />
Seligenstädter Straße 82 | 63500 Seligenstadt<br />
Tel.: +49 6182 773-0 | info@hema-group.com<br />
www.hema-group.com<br />
Führung durch<br />
Traversen<br />
Stabile und leichte<br />
<strong>Konstruktion</strong><br />
Lichtdurchlässiges<br />
Material<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 145
MASCHINENELEMENTE<br />
NEWS<br />
Dematic: Roboterarm für die automatische Kommissionierung<br />
Schafft bis zu 1200 Artikel pro Stunde<br />
Bild: Dematic<br />
Der Automatisierungsspezialist Dematic hat<br />
sein Leistungsportfolio um einen Roboterarm<br />
für die automatische Kommissionierung erweitert.<br />
Selbstständig wählt das sogenannte<br />
Roboter Piece Picking Module einzelne Artikel<br />
aus, hebt sie an und befördert sie in die<br />
vorgesehenen Behälter. Dabei werden<br />
Durchsatzraten von 600 bis zu 1200 Artikeln<br />
pro Stunde erreicht. Auf diese Weise erhöht<br />
der Roboterarm sowohl die Genauigkeit als<br />
auch die Produktivität in der Intralogistik. Die<br />
im Roboterarm integrierte Software scannt<br />
und verifiziert zunächst die eingehenden<br />
Container und bestimmt die Lage der ent -<br />
haltenen Artikel. Im Anschluss pickt der<br />
Roboterarm die Produkte gemäß der Auftragsliste<br />
und legt sie in die vorgesehenen<br />
Behälter. Das Roboter Piece Picking Module<br />
erhöht so nicht nur die Genauigkeit beim<br />
Picking, sondern reduziert auch die Arbeitskosten.<br />
Produkte unterschiedlicher Art und<br />
Größe wie industrielle Ersatzteile können<br />
mithilfe des Roboterarms automatisch kommissioniert<br />
werden. Sowohl in neue als<br />
auch in bestehende Anlagen kann das Modul<br />
integriert werden, z. B. auch in das automa -<br />
tische Lagersystem Dematic Multishuttle<br />
oder das Stückgut-Kommissioniersystem<br />
Autostore.<br />
eve<br />
www.dematic.com/de<br />
Ergonomische und hygienische Tragarmsysteme für die Industrie von Rose Systemtechnik<br />
Exakt an die Bedürfnisse der Bediener anpassbar<br />
Rose Systemtechnik arbeitet derzeit verstärkt<br />
an ergonomischen Lösungen für den<br />
HMI-Bereich. Neu im Produktprogramm des<br />
Gehäusespezialisten ist das höhenverstell -<br />
bare Tragarmsystem GTV light für kleinere<br />
Lasten: Damit lassen sich leichtere Panels<br />
und Steuergehäuse bis 25 kg während des<br />
Mehrschichtbetriebs an einer Maschine oder<br />
Anlage schnell und einfach an die Bedürfnisse<br />
des jeweiligen Bedieners anpassen. Auch<br />
langwierige Programmiervorgänge gestalten<br />
sich deutlich angenehmer, da diese im Stehen<br />
oder Sitzen ausgeführt werden können.<br />
Das günstige und robuste Tragarmsystem<br />
eignet sich besonders für den Einsatz an<br />
Werkzeug-, Verpackungs- oder Druckerei -<br />
maschinen sowie in der Automobilproduk -<br />
tion, Montageautomation oder in der Prozessüberwachung.<br />
Das GTV light ist Bestandteil<br />
des Geräteträgersystems GTN II<br />
und lässt sich ohne großen Aufwand in neue<br />
oder bestehende Maschinen einbinden.<br />
Dank des leicht zugänglichen Kabelkanals gestaltet<br />
sich zudem die Verlegung von Leitungen<br />
sehr einfach. In Umgebungen mit beengten<br />
Platzverhältnissen bietet das Tragarmsystem<br />
die Möglichkeit, das Bediengehäuse<br />
nach oben aus dem Arbeitsbereich heraus zu<br />
Bild: Rose Systemtechnik<br />
schwenken, sodass die Bewegungsfreiheit<br />
des Personals erhalten und der Blick auf den<br />
Produktionsprozess frei bleibt. Mit dem GTH<br />
48 easy und dem GTH 60 easy bietet das Unternehmen<br />
darüber hinaus eine neue Geräteträgerlösung<br />
aus Edelstahl für Bereiche mit<br />
hohen Hygieneanforderungen.<br />
bec<br />
www.rose-systemtechnik.com<br />
Hohlwellen-Schleifringe mit Pneumatikschlauchanschluss von Servotecnica<br />
Drehübertrager für besondere Applikationen<br />
Bild: Servotecnica<br />
Für Anwender, die eine schnelle betriebs -<br />
bereite Lösung mit minimalen Lieferzeiten<br />
suchen, bietet Servotecnica die einbaufertig<br />
vorkonfektionierten Hohlwellen-Schleifringe<br />
der Serie SVTS an – darunter auch Schleif -<br />
ringe mit einer Drehdurchführung zur Druckluftübertragung.<br />
Der Hersteller entwickelte<br />
die Hohlwellen-Schleifringe vom Typ SVTS-<br />
C 05 speziell für die Anwendung in Drehtischen,<br />
Bearbeitungszentren und der Robotik<br />
sowie in Leitungsrollsystemen. Bei diesen<br />
Applikationen sind zunehmend elektrische<br />
Schleifringe gefragt, die Druckluft übertragen<br />
können. Um dies zu gewährleisten, integrierte<br />
Servotecnica in die Bohrung (38 mm) der<br />
Schleifringe eine Durchführung mit Gewinden<br />
zum Anschluss von Druckluftleitungen.<br />
Diese Drehdurchführung kann Drücke bis<br />
zu 10 bar übertragen und ist für Drehzahlen<br />
bis 300 min -1 ausgelegt. Die Anzahl der Leistungskreise<br />
beträgt zwischen 6 und 24 Leitungen<br />
für Stromstärken bis 15 A und Spannungen<br />
bis zu 600 VAC/VDC. Die Schleifringe<br />
besitzen in der Standardversion die Schutzklasse<br />
IP 51. Zudem sind sie optional mit der<br />
Schutzklasse IP 65 lieferbar. Die Schleifringe<br />
mit Drehdurchführung gehören zur erfolgreichsten<br />
Schleifring-Baureihe des Herstellers<br />
– den Through-bore-Schleifringen – mit Hohlwellen<br />
von 3 bis 100 mm; größere Bauformen<br />
bis 500 mm sind auf Anfrage erhältlich. Bürsten<br />
und Ringe sind mit einer Silberlegierung<br />
beschichtet. Dies garantiert die störungsfreie<br />
Übertragung elektrischer Signale. bec<br />
www.servotecnica.de<br />
146 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Redakteur (m/w)<br />
Online und Print<br />
für das Fachmagazin Industrieanzeiger<br />
Sie sind technikaffin? Themen wie Industrie 4.0, Digitalisierung und 3D-Druck begeistern Sie?<br />
Bei uns haben Sie die Plattform, sich damit zu beschäftigen.<br />
Ihre Aufgaben<br />
> Inhaltliche Weiterentwicklung der Onlineportale,<br />
Koordination und Erstellen von Themenseiten und<br />
Themen-Newslettern sowie wöchentliches Erstellen<br />
des IndustrieNews-Newsletters<br />
> Pflege des Twitteraccounts<br />
> Moderation von Webinaren<br />
> Unterstützung der Key-Account-User der Industriegruppe<br />
> Onlinedarstellung von Messezeitungen und Mitarbeit an<br />
aktuellen Messezeitungen und Videointerviews, Planung<br />
Redaktionsbüro auf der Messe<br />
> Erstellung und Pflege redaktioneller Rubriken Augenblicke<br />
der Technik und Tipps der Redaktion<br />
> Vorbereitung der Heftplanung Industrieanzeiger und<br />
Mitarbeit bei der Heftabnahme<br />
> Planung der Nachrichtenstrecke Industrieanzeiger<br />
> Verfassen von Reportagen, Interviews und Nachrichten<br />
> Mitarbeit an kundenspezifischen Projekten Print u. Online<br />
Ihre Qualifikation<br />
> Dipl. Ingenieur/Bachelor in einem technischen oder<br />
journalistischen Studiengang<br />
> Kenntnisse von CMS (Wordpress) und Publishing-<br />
Systemen wünschenswert<br />
> Redaktionelle Erfahrungen wünschenswert<br />
> Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />
> Sicheres Auftreten, Kommunikationsstärke und<br />
Teamfähigkeit<br />
> Bereitschaft zu reisen<br />
Frau Barbara Breuning freut sich auf Ihre Bewerbung bitte ausschließlich per E-Mail<br />
unter bewerbung@konradin.de<br />
Die Konradin Mediengruppe gehört zu den größten Fach informationsanbietern im deutschsprachigen Raum. Das<br />
Portfolio umfasst insgesamt rund 50 Fachmedien, Wissens magazine, Online-Portale und Events. Ergänzt wird das<br />
Medien-Angebot durch Dienstleistungen von Corporate Publishing bis Druck.<br />
Weitere Informationen zur Konradin Mediengruppe finden Sie auf www.konradin.de<br />
Konradin Mediengruppe<br />
Ernst-Mey-Straße 8 | 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
www.konradin.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 147
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Qualitativ hochwertige Nähte mit dem Laser schweißen<br />
Laserschweißen spart Nacharbeit<br />
Der Prozessschritt Fügen birgt großes Potenzial. Das Unternehmen Trumpf zeigt, wie der Laser den Aufwand beim<br />
Schweißen reduziert. Je nach Anforderungen an die Qualität sind pro Bauteil mehrere Minuten Nacharbeit nötig,<br />
bis störende Wülste konventioneller Schweißnähte entfernt sind. Egal, ob Groß- oder Kleinserie – der Einsatz des<br />
Lasers spart Nacharbeit und beschleunigt den Fügeprozess. Die Investition in die Technologie macht sich so auch<br />
bei kleinen Losgrößen schnell bezahlt.<br />
Evelyn Konrad, Produktmanagerin bei Trumpf, Bereich Laserschweißen in der Blechfertigung, Ditzingen<br />
Fusionline schließt Spalte bis zu<br />
1 mm Breite. Damit lassen sich<br />
auch Bauteile wirtschaftlich<br />
bearbeiten, die nicht fürs<br />
Laserschweißen optimiert sind<br />
Welches Laserschweißverfahren die wirtschaftlichste Lösung<br />
ist, entscheidet das Bauteil. Wärmeleitschweißen verbindet<br />
dünnwandige Teile und erzeugt dabei Nähte mit exzellenter Oberflächengüte.<br />
In vielen Fällen entfällt das nachträgliche Abschleifen und<br />
Polieren der Fügestelle komplett. Das Verfahren eignet sich deshalb<br />
besonders für Bauteile mit hohen optischen Anforderungen. Ein<br />
weiterer Vorteil ist der geringe Wärmeeintrag: Während des Bearbeitungsprozesses<br />
gelangt weniger Wärme ins Bauteil. Das verringert<br />
den Verzug und damit auch den Aufwand für nachträgliches Richten.<br />
Insgesamt fallen Nacharbeit und damit auch die Kosten pro Bauteil<br />
deutlich geringer aus. Das Beispiel einer Haube aus 1,5 Millimeter<br />
dickem Baustahl zeigt: Bei einer Schweißnahtlänge von 122 cm ver-<br />
kürzt der Einsatz des Lasers die<br />
Bearbeitungszeit um 90 %. Die<br />
Berechnung basiert auf einer<br />
Stückzahl von 500 Hauben pro<br />
Jahr, die in 10 Einheiten a 50<br />
Stück gefertigt werden. Beim<br />
WIG-Handschweißen beträgt die<br />
Schweißzeit pro Teil circa 45 min,<br />
automatisiert mit dem Laser nur<br />
circa 2 min. Auch entfällt beim<br />
Laserschweißen dieser Haube<br />
die Nacharbeit. Beim konventionellen<br />
Schweißprozess kommen<br />
pro Teil hier noch einmal 10 min<br />
dazu. Dieser Zeitgewinn pro Teil<br />
überkompensiert die Programmierzeit<br />
des Auftrags und die<br />
Rüstzeiten pro Los, die beim Laserschweißen<br />
vergleichsweise<br />
höher ausfallen. Einsparpotenziale<br />
ähnlicher Größenordnung tauchen zum Beispiel auch bei der<br />
Schink Blechbearbeitung und Metallbau GmbH & Co. KG im oberfränkischen<br />
Bad Rodach auf. Beim Fügen eines Mehlstreuers für die<br />
Backwarenindustrie ließ sich dort die Bearbeitungszeit inklusive Vorund<br />
Nachbearbeitung von circa 110 min auf circa 10 min senken.<br />
Bild: Trumpf<br />
Schnell schweißen und<br />
neue Möglichkeiten ausschöpfen<br />
Das Tiefschweiß-Verfahren erzeugt hochfeste, schmale und tiefe<br />
Nähte bei dünnen wie dickwandigen Blechen, und das besonders<br />
schnell. So schweißt der Laser einen Wassertank aus 3 mm dickem<br />
Edelstahl mit insgesamt 600 cm Schweißnaht mit bis zu 5,4 m/min.<br />
Die Schweißzeit für den kompletten Tank liegt bei unter 2,5 min. Die<br />
kurzen Prozesszeiten senken die Bauteilkosten. Zusätzlich ermöglicht<br />
der Einsatz des Lasers Anwendern, neue Geschäftsfelder zu erschließen.<br />
Das flexible Werkzeug bearbeitet eine Vielzahl neuer<br />
Stoßarten und Geometrien – selbst, wenn der zu schweißende Be-<br />
148 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Haube aus 1,5 mm dickem<br />
Baustahl: Bei einer<br />
Schweißnahtlänge von<br />
122 cm verkürzt der<br />
Einsatz des Lasers die<br />
Bearbeitungszeit um 90 %<br />
NEU: Rohrverbinder<br />
mit Kugelgelenk<br />
...für noch mehr Flexibilität<br />
in der Anwendung<br />
Bild: Trumpf<br />
60° frei schwenkbar /<br />
360° drehbar<br />
kombinierbar mit Rohrverbindern<br />
der Baugröße 30<br />
flexible Anbindung über<br />
Universal-Anschlussplatte<br />
hochfeste Klemmung durch<br />
spezielle Oberflächenbeschichtung<br />
Bild: Trumpf<br />
Wirtschaftlicher Vergleich<br />
am Beispiel einer Haube<br />
aus Baustahl, die optisch<br />
hohen Anforderungen<br />
genügen muss<br />
reich nur von einer Seite zugänglich ist. Der Laser verbindet zum<br />
Beispiel Überlappnähte, einen verdeckten T-Stoß oder auch unterschiedlich<br />
dicke Materialien.<br />
Wärmeleit- und Tiefschweißen erreicht die beste Qualität mit dem<br />
Laser. Dafür sollten die Bauteile normalerweise aber nur geringe Toleranzen<br />
aufweisen. Das neue Verfahren Fusionline verbindet jetzt<br />
sogar Teile auch dann, wenn Spalte überbrückt werden müssen. Es<br />
gleicht Ungenauigkeiten beim Schweißvorgang aus und schließt<br />
Spalte mit bis zu einem Millimeter Breite. Viele Bauteile, die für konventionelle<br />
Schweißverfahren konstruiert wurden, lassen sich so<br />
mit dem Laser bearbeiten. Auf diese Weise erleichtert Fusionline<br />
den Einstieg ins Laserschweißen und ermöglicht Anwendern, die<br />
Auslastung der Anlage zu steigern. Ohne sie umzurüsten, kann die<br />
Anlage zwischen Fusionline und den anderen Laserschweißverfahren<br />
wechseln, sogar während der Bearbeitung eines Bauteils. bt<br />
www.trumpf.de<br />
LINEAR-<br />
PROFIL-<br />
VERBINDUNGS-<br />
MODUL-<br />
Details zum Laserschweißen mit<br />
Fusionline im Video<br />
hier.pro/Hy22J<br />
TECHNIK<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 149<br />
www.rk-rose-krieger.com
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Statt bloßer I.O.- oder<br />
N.I.O.-Signale erfasst<br />
BMW in Regensburg<br />
die am Montagepunkt<br />
tatsächlich aufgebrachten<br />
Drehmomente<br />
und Anziehwinkel und<br />
dokumentiert diese<br />
Daten<br />
Bild: Atlas Copco Tools<br />
Achsfertigung: Dokumentationskette jetzt auch bei manuellen Montageprozessen durchgängig<br />
Bremsleitungsmontage flexibel optimiert<br />
Die extrem hohe Fertigungsvarianz macht trotz aller Automatisierung manuell ausgeführte Montageschritte in der<br />
Automobilindustrie weiterhin unverzichtbar. Um auch hier Fehler sicher zu vermeiden, nutzt BMW in seiner<br />
Achsfertigung eine aktive Prozessüberwachung. Die Lösung von Atlas Copco Tools kontrolliert die entscheidenden<br />
Parameter schon während des Verschraubens, informiert die Werker und dokumentiert alle Anzugsvorgänge<br />
lückenlos im BMW-Produktionssystem.<br />
Heiko Wenke, Atlas Copco Tools Central Europe GmbH, Essen<br />
Achsen, Achsen, Achsen. Mehr als 330.000 Einheiten fertigt<br />
BMW in seinem Werk Regensburg jährlich für unterschiedliche<br />
Modelle der 1er Serie (3- und 5-Türer), die 3er Limousine und die<br />
M3-Limousine, den BMW X1 und X2, das 4er Cabrio sowie das M4<br />
Cabrio und den BMW 2er GranTourer. Sie laufen alle über dieselbe<br />
Linie, doch trotzdem gleicht kaum eine der anderen. Weil die Kunden<br />
sich ihr Wunschfahrzeug individuell konfigurieren können, sorgt<br />
das in der Montage buchstäblich für viel Abwechslung. Das wird Besuchern<br />
in der Achsfertigung schon auf den ersten Blick klar, denn<br />
die zahlreichen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten springen<br />
dem Betrachter auf Anhieb ins Auge. Rund einhundert verschiedene<br />
Front-, Heck- und Allradantriebsversionen für die verschiedensten<br />
Motorisierungen, dazu Rechtslenker, Linkslenker, Modelle mit sonderlackierten<br />
Bremssätteln gibt es zu entdecken.<br />
Hochqualifizierte Montagemitarbeiter stellen in drei Schichten sicher,<br />
dass an wirklich jeder dieser vielen hunderttausend Achsen die<br />
Bremsleitungen korrekt angezogen werden. Wichtige Unterstützung<br />
bekommen sie dabei von mechatronischen Drehmomentschlüsseln<br />
der MWR-Baureihe (MWR steht für Mechatronic<br />
WRench) und Focus-61-Steuerungen, die Atlas Copco Tools für die<br />
industrielle Serienfertigung entwickelt hat.<br />
Werker informiert – Montage im Fluss<br />
Wie BMW diese intelligent vernetzte Technik nutzt, lässt sich an einem<br />
gerade in die Montagestation einlaufenden Achsmodul für einen<br />
3er gut verfolgen. Der Bandabschnitt stellt eine Montagezelle<br />
dar, in der flinke Hände sofort damit beginnen, Hydraulikschläuche<br />
für die Bremsen an den vorgesehenen Stellen zu platzieren. Nachdem<br />
sie deren Gewindeanschlüsse eingefädelt haben, ziehen die<br />
Werker sie mit den dokumentationsfähigen MWR-Knickschlüsseln<br />
präzise endfest.<br />
„Die sofortige Rückmeldung am Werkzeug und über Info-Bildschirme<br />
in der Zelle gibt den Bedienern beruhigende Gewissheit über<br />
das Montageergebnis und sie können sich dem nächsten Bauteil zuwenden“,<br />
sagt Christian Böhm. Der 33-jährige ist Quality-Assurance-<br />
Spezialist bei Atlas Copco Tools und gibt weitere Informationen zu<br />
der modernen und flexiblen neuen digitalen Schraubtechnik:<br />
Durchgängig dokumentationssicherer Datentransfer<br />
„Synchron zu den Schraubvorgängen übertragen die akkugespeisten<br />
MWRs via Datenfunk Drehmomente und Drehwinkel jeder ein-<br />
150 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Mit den MWR-Produktionsschlüsseln werden bei BMW die Bremsschläuche<br />
an den Pkw-Achsen von Hand verschraubt. Die Anziehergebnisse sind<br />
dank Smart Connected Assembly rückverfolgbar dokumentiert<br />
zelnen Verschraubung an die in der Station installierte Focus-<br />
61-Steuerung.“ Die kommuniziere ihrerseits mit dem BMW-eigenen<br />
Produktionsleit- und Steuersystem und weiß über die Vorlaufdaten<br />
auch schon genau, zu welchem Auto die nächste ankommende Achse<br />
gehört. Die BMW-Fertigungsverantwortlichen schätzen laut<br />
Böhm an dieser Ausrüstung insbesondere, dass das Atlas-Copco-<br />
System ohne jegliches Zutun der Werker alle Anziehdaten in Sekundenbruchteilen<br />
erfasst und sie mit den Datensätzen des jeweiligen<br />
Fahrzeugs verheiratet. „Die so entlasteten Kollegen können sich<br />
jetzt ganz auf den eigentlichen Schraubprozess konzentrieren, und<br />
trotzdem behält BMW den flächendeckenden Überblick.“ Statt eines<br />
bloßen I.O.-Signals (I.O. = in Ordnung) speichert das neue System<br />
die Anziehdaten jedes einzelnen Achsmoduls newtonmeterund<br />
winkelgradgenau, attestieren die bayerischen Automobilbauer<br />
der vernetzten Art zu schrauben. Und diese Werte seien auch nach<br />
vielen Jahren noch sauber rückverfolgbar, was vor dem Hintergrund<br />
etwaiger Produkthaftungsfragen sehr wertvoll sei.<br />
Ergonomisches Produktions- und Prüfwerkzeug<br />
in einem<br />
Weil die farbigen Info-Displays im Blickfeld der Mitarbeiter nach Ampelmanier<br />
und darüber hinaus mit den gemessenen Werten unmittelbares<br />
Feedback über jedes individuelle Anziehergebnis geben,<br />
können die Werker bei etwaigem Überschreiten der strengen<br />
BMW-Toleranzen sofort gegenwirken oder nachbessern. Die<br />
Schlüssel vom Typ MWR 25 TA halten die Genauigkeitsvorgabe von<br />
±7 % problemlos ein und nach den positiven Erfahrungen der Regensburger<br />
seien praktisch keine Fehler mehr aufgetreten. Weil die<br />
Bild: Atlas Copco Tools<br />
handlichen MWR-Produktionsschraubschlüssel trotz ihrer integrierten<br />
Funkmodule obendrein weniger als ihre Vorgänger wiegen, sei<br />
die Arbeit durch bessere Ergonomie einmal mehr leichter geworden.<br />
Doch das sei für Böhm und seinen Kunden nicht der wesentlichste<br />
Vorteil der elektronischen Handschlüssel.<br />
Nach fest kommt ab<br />
„Gewöhnliche Drehmomentschlüssel bestätigen zwar, dass ein<br />
Mindestdrehmoment erreicht wurde, doch zu fest angezogene<br />
Schraubverbindungen bleiben unentdeckt“, warnt der Qualitäts-Experte.<br />
Das berge gerade bei sicherheitskritischen Schraubfällen, wie<br />
hier an der Bremsanlage, ein gewisses Risiko. Gefügeveränderungen<br />
im Material durch ein Überlasten beim Anziehen könnten<br />
schlimmstenfalls zum Ausbleiben der Bremswirkung führen. Dieses<br />
Grundproblem hätten auch die halbintelligenten Knickschlüssel der<br />
nächsten Generation noch nicht gelöst. Letztere überwachten zwar<br />
schon das Drehmoment, jedoch konnten sie noch keine Anziehwinkel<br />
erfassen, geschweige denn dokumentieren, blickt Böhm zurück:<br />
„Eine gewisse Restunsicherheit blieb und zusätzliche Prüfschritte<br />
waren hierdurch nötig. Das machte die Montage für BMW allerdings<br />
ein Stück weit ineffizient.“<br />
Smart Connected Assembly<br />
Dass die Kombination aus Focus-61-Steuerung und den MWR-<br />
Schlüsseln für BMW einen hohen Optimierungswert hat, erkannten<br />
die Regensburger schon nach ersten gemeinsamen Tests mit Atlas<br />
Copco Tools: Durch ihre richtungsweisende Kompatibilität ließ sich<br />
die kommunikationsfähige Schraub- und Prüftechnik mit minimalem<br />
Aufwand in das vorhandene System integrieren und alle relevanten<br />
Daten wurden auf Anhieb fehlerfrei in die Datenwelt von BMW<br />
übertragen. Jetzt gebe es kein Vertun mehr, ob eine Verschraubung<br />
I.O. ist oder nicht, bestätigen die Produktionsverantwortlichen. Die<br />
Anwendung erfülle genau die BMW-Vorgaben und -Richtlinien – und<br />
die Produktion bleibe unterbrechungsfrei im Fluss.<br />
bt<br />
www.atlascopco.com/de-de<br />
Details zur intelligent vernetzten Montage<br />
mit Kurzlink:<br />
hier.pro/89PQE<br />
Bild: Atlas Copco Tools<br />
Hier wurden die Sollvorgaben sicher eingehalten und per Datenfunk an die Focus-61-Steuerung und in das übergeordnete Produktionsleit- und<br />
Steuersystem von BMW übermittelt, über die Fahrzeugidentifikations nummer (VIN) mit dem jeweiligen Auto verwechslungssicher verheiratet<br />
und durchgängig dokumentiert.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 151
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
Eine neu patentierte Flanschverbindung beseitigt Leckagen auch an vorhandenen Verbindungen<br />
Dauerhaft dicht<br />
Eine 2015 patentierte Flanschverbindung weist gegenüber den gegenwärtigen Verbindungen optimale<br />
Dichtheitsvoraussetzungen auf. Unabhängig von Nennweite, Nenndruck, Temperatur- und Zusatzbelastungen vermeidet<br />
und beseitigt sie Leckagen dauerhaft, durch Nutzung eines Adapters auch an vorhandenen Verbindungen.<br />
Alfred Schlemenat, Geschäftsführer Consysas-Verbindungstechnologie, Herten<br />
Rohrleitungsverbindung an einem Pumpenprüfstand:<br />
Probedruck 741 bar<br />
Die Forderung „technisch dicht“ wird erfüllt, die Lebenszykluskosten<br />
der betreffenden Aggregate / Bauteile werden maßgeblich minimiert.<br />
In einer Rohrleitungsverbindung an einem Heißluftprüfstand<br />
für Hochtemperaturspeicher beim Deutschen Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) bewährt sich das System bei maximalen Betriebstemperaturen<br />
von 830 °C bereits im praktischen Einsatz.<br />
Z<br />
unächst ein Blick zurück: In den 1990er Jahren erfindet der Berechnungsingenieur<br />
Alfred Schlemenat, damals noch im Dienst<br />
der MAN Gutehoffnungshütte AG (GHH), eine neuartige kraft- und<br />
formschlüssige Verbindungstechnik, die in den Folgejahren weltweit<br />
genutzt wird und härtesten Belastungen standhält. So testet das<br />
Hahn-Meitner-Institut in Berlin die Verbindung zum Einsatz an der<br />
„Kalten Neutronenquelle“. Die Bauteile überstehen dabei schadlos<br />
schlagartige Temperaturänderungen von 300 K. Das Prinzip: (Betriebs-)<br />
Belastungen werden bei diesem System nicht mehr über<br />
Schrauben übertragen, sondern – analog dem Wirkprinzip eines<br />
Keils – über keilförmige Spannelemente. Deren Winkel bewirken<br />
zwischen den Verspannflächen und der Verspannachse eine Selbsthemmung<br />
der miteinander verspannten Bauteile. Relativ kleine<br />
Schrauben erzeugen den Verspannungszustand, im Betrieb verhindern<br />
sie einen Übergang von der Haft- zur Gleitreibung. Die im Kraftnebenschluss<br />
liegenden Dichtungen sind vor mechanischen Einflüssen<br />
geschützt. Um weitere Vorteile zu erzielen, entwickelte Schlemenat<br />
das System weiter. Ende 2015 wurde es patentiert. Auch bei<br />
dieser Flanschverbindung bleiben die Schrauben unbelastet. Leckagen<br />
an neu erstellten Verbindungen vermeidet das System dauerhaft.<br />
Ebenso beseitigt es Undichtigkeiten an vorhandenen Verbindungen<br />
durch Nutzung eines Adapters. Bei einer korrekten Dimensionierung<br />
und Berücksichtigung aller stationär und instationär wirkenden<br />
Belastungen ist ein Versagen des Systems ausgeschlossen.<br />
Bild: Voith Industrial Services Ermo<br />
Leckagen werden als unabwendbar hingenommen<br />
Die seit Jahrzehnten nahezu unverändert genutzten Flanschverbindungen<br />
halten in der Regel dicht. Jedoch: Durch die bauartbedingt<br />
nur in einem relativ großen Abstand zur lastführenden Anschlusskonstruktion<br />
anzuordnenden Schrauben wirken die zu übertragenden<br />
Kräfte mit einem ungünstigen Hebelarm. Das Verformungsverhalten<br />
der Bauteile und folglich die Dichtheit der Verbindung werden<br />
in Folge negativ beeinflusst. Und mit Zunahme der Stülpverformungen<br />
steigt das Risiko von Leckagen. Dass diese gar nicht so selten<br />
auftreten, zeigte die Ausführung von Dr. Jürgen Deininger vom Tüv-<br />
Süd Industrie Service auf einer Fachtagung. Im Rahmen seines Vortrags<br />
„Risiko-orientierte Instandhaltung als Werkzeug für die Inspektionsplanung“,<br />
erklärte der Experte: „Flanschleckagen sind der häufigste<br />
Problempunkt“. Und tatsächlich: Leckagen gelten (gemäß der<br />
allgemeinen Wahrnehmung „Undichtigkeiten treten nun mal auf“)<br />
in der Fachwelt als nichts Außergewöhnliches, wobei selbst die anfallenden<br />
Kosten zur Beseitigung, einschließlich nicht unerheblicher<br />
Folgekosten, als wohl unabwendbar in Kauf genommen werden.<br />
Flanschbunde bieten, im Gegensatz zu den bauartbedingt weit auskragenden<br />
Vorschweißflanschen, ideale Voraussetzungen, um dichte<br />
Verbindungen zu erreichen. Grund: die Kräfte wirken mit einem<br />
kleineren Hebelarm auf die Bauteile und führen so zu geringeren<br />
Stülpverformungen. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei hohen Betriebstemperaturen:<br />
Infolge der geringeren radialen Erstreckung<br />
stellen sich günstigere radiale Temperaturgradienten im Flanschbund<br />
ein. Die daraus resultierenden Stülpverformungen sind in der<br />
Folge ebenfalls gering.<br />
Übergreifende Hülse statt Losflansche<br />
Derzeit werden zum Verspannen der Flanschbunde Losflansche genutzt.<br />
Wegen der nicht vorliegenden Stützwirkung einer angeschlossenen<br />
Zylinderschale stellen sich bei ihnen extrem große Stülpverformungen<br />
ein. Mit zunehmender Belastung verändern sich die anfänglichen<br />
Flächenlasten an den jeweiligen Kontaktstellen zwischen<br />
Losflansch und Flanschbund in eine außen am Bund wirkende Linienlast.<br />
Zur Vermeidung von örtlichen Spannungsüberschreitungen<br />
152 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Bild: Consysas<br />
Bild: Consysas<br />
Bild 1: Optimierte Flanschbund-Verbindung für einen<br />
Heißluft-Prüfstand bei 830 °C<br />
Bild 2: Losflanschverbindung nach EN 1092-1. Geometriebedingt stellen<br />
sich an Losflanschen relativ große Stülpverformungen ein<br />
wurden die Einsatzmöglichkeiten der Flanschbunde hinsichtlich<br />
Nennweite und Nenndruck in den betreffenden Normen daher begrenzt.<br />
Von Nachteil ist zudem, dass die in jeder Hinsicht behindernden<br />
Losflansche vor der letzten Rundnaht auf einem der Grundkörper<br />
aufgesetzt und bis zum Abschluss der Montage stets als „lose<br />
flatternde“ Bauteile transportiert und irgendwie befestigt werden<br />
müssen. Verspannt man die Flanschbunde anstelle der Losflansche<br />
jedoch mit der übergreifenden Hülse des Verbindungssystems<br />
„Schlemenat“ und ordnet zugleich die Dichtungen im Kraftnebenschluss<br />
unter anderem in einem Zwischenring an, ergeben sich gegenüber<br />
allen bekannten Flanschverbindungen Vorteile. Da die Hülse<br />
gegenüber den bisherigen Ausführungen keinen radial nach innen<br />
vorspringenden Ansatz mehr aufweist, ist sie axial frei verschiebbar<br />
und muss erst zu Beginn der Montage oder während einer<br />
Umbaumaßnahme zur Leckagebeseitigung über einen der Bunde<br />
geschoben werden. Fertigung, Transport und Montage werden<br />
erheblich vereinfacht.<br />
Das Verbindungssystem im Detail<br />
Gemäß Bild 1 werden die Belastungen vom rechten Flanschbund (2)<br />
über Abschersegmente (8) zur Hülse (5) und von dieser über keilförmige<br />
Spannelemente (9) zum linken Flanschbund (2´) übertragen.<br />
Während der Montage wird mit den selbsthemmenden keilförmigen<br />
Spannelementen (9) – analog dem Wirkprinzip eines Keils – ein<br />
Kraft- und Formschluss zwischen den zu verbindenden Bauteilen erzeugt,<br />
wobei relativ kleine Schrauben, mit denen zuvor der Verspannungszustand<br />
erzeugt wurde, einen Übergang von der Haft- zur<br />
Gleitreibung verhindern. Die Gestaltung der auf Abscheren belasteten<br />
Segmente (8), die gegebenenfalls zur Montagevereinfachung<br />
mit relativ kleinen Schrauben (12) an der Hülse fixiert werden, erfolgt<br />
gemäß den bekannten Ausführungen von Scherringverschlüssen.<br />
Diese in Kombination mit dem Verbindungssystem „Schlemenat“<br />
stellen das Alleinstellungsmerkmal der neu patentierten<br />
Flanschverbindung dar. Im Service tätige Unternehmen können<br />
durch eine Übernahme der noch bis 2035 geltenden Patentrechte<br />
die Technologie-Führerschaft im Rahmen einer wettbewerbsfreien<br />
Vermarktung des Verbindungssystems erreichen. Dieses führt in nahezu<br />
allen Bereichen der Technik zu wirtschaftlich vorteilhaften Anwendungen<br />
– insbesondere wenn explosive und toxische Medien<br />
im Spiel sind: Im Rohrleitungsbau, an Verbindungen zwischen Rohrleitungen,<br />
an Maschinengehäusen oder Aggregaten und an Verbindungen<br />
zwischen Wärmetauscherhaube und WT-Gehäuse. Ferner<br />
minimiert es Stillstandzeiten in der Chemie/Petrochemie durch dauerhaft<br />
dichte Verbindungen zwischen zwei Kolonnensegmenten. Als<br />
neue Isolier-Flanschbund-Verbindung kann überdies erstmals eine<br />
vorbeugende Instandhaltung im Pipelinebetrieb realisiert werden.<br />
Auch an emaillierten oder mit einem Verschleißschutz ausgekleideten<br />
Bauteilen sowie an Verbindungen aus Kunststoff spielt die<br />
Flanschverbindung ihre Vorteile aus.<br />
kf<br />
Weitere Informationen zur patentierten Flanschbund-<br />
Verbindung von Consysas:<br />
hier.pro/9TQl9<br />
Halle 7A<br />
Stand 330<br />
Think digital, add value.<br />
Industrial Internet of Things.<br />
Digitale Mehrwertdienste.<br />
Die Neoception GmbH ist ein eigens für die<br />
Entwicklung von industriellen IoT-Lösungen<br />
gegründetes Startup. Als Pepperl+Fuchs Tochter<br />
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Automatisierungstechnik mit den Ideen und<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 153
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Covestro präsentiert innovative Kunststoffe für künftige Trends<br />
Lösungen für verschiedene Branchen<br />
Covestro präsentiert ein ganzes Spektrum an<br />
innovativen und nachhaltigen Kunststoff -<br />
lösungen für verschiedene Branchen. Die<br />
Bild: Covestro<br />
Produkte und Technologien bieten Antworten<br />
auf Trends wie zukünftige Mobilität, fortschreitende<br />
Digitalisierung, 3D-Druck und<br />
energieeffiziente Beleuchtung. Ein wichtiges<br />
Thema sind robuste, leichte und ästhetische<br />
Faserverbundwerkstoffe für energie- und<br />
ressourcenschonende Anwendungen. Wei -<br />
tere Schwerpunkte sind flammgeschützte<br />
Batteriegehäuse oder transparente bzw. lichtstreuende<br />
Polycarbonate für energieeffi -<br />
ziente LED-Lichttechnik. Weltweit steigt die<br />
Nachfrage nach besonders robusten und zugleich<br />
leichtgewichtigen Materialien. Mit endlosfaserverstärkten<br />
thermoplastischen Composites<br />
(CFRTP) der Marke Maezio erfüllt der<br />
Hersteller diese Anforderungen und bietet<br />
darüber hinaus eine kostengünstige und skalierbare<br />
Fertigungslösung für Mengenprodukte.<br />
Ein aktueller Entwicklungsschwerpunkt<br />
bei Covestro beschäftigt sich mit<br />
neuen Antriebstechnologien wie der Elektro -<br />
mobilität. Werkstoffe zur Ummantelung der<br />
Lithium-Ionen-Batterien müssen sehr dimensionsstabil<br />
sein, um eine Vielzahl von Batteriezellen<br />
genau und eng positionieren zu können.<br />
Je nach <strong>Konstruktion</strong>sprinzip der Akkus<br />
muss der Werkstoff zudem flammwidrig<br />
sein. Hierfür sind verschiedene Polycarbonat-<br />
Blends sehr gut geeignet.<br />
bec<br />
www.covestro.com<br />
Pöppelmann: Spritzgießverarbeitung von Zweikomponenten-Flüssigsilikonkautschuken (LSR)<br />
Erweiterungen bei Kunststoffabdichtungen<br />
Pöppelmann K-Tech, Entwickler technischer<br />
Kunststofflösungen u. a. für die Automobil -<br />
industrie, erweitert mit dem neu aufge -<br />
nommenen 2-Komponenten-LSR-Verfahren<br />
(Liquid Silicone Rubber) sein Leistungsspektrum<br />
im Bereich der Kunststoffabdichtungen.<br />
Die Spritzgießverarbeitung im 2K-Verfahren<br />
von Zweikomponenten-Flüssigsilikonkautschuken<br />
bietet sich insbesondere für Bauteile<br />
mit hohen Dichtigkeits- und Temperatur -<br />
anforderungen an. Bei dem Prozess wird zunächst<br />
eine Hartkomponente (Thermoplast)<br />
gespritzt, dann folgt die Weichkomponente<br />
(LSR). Das Verfahren ermöglicht ein sicheres<br />
Abdichten und erlaubt gleichzeitig die Überbrückung<br />
von hohen Toleranzen. Das LSR<br />
weist exzellente Eigenschaften im Druckverformungstest<br />
auf, zeichnet sich durch gute<br />
Witterungs-, Alterungs- und UV-Beständigkeit<br />
sowie durch Geruchsneutralität aus. Der<br />
vollautomatische, einstufige Prozess überzeugt<br />
außerdem bei hohen Stückzahlen<br />
durch eine hohe Wirtschaftlichkeit. Die LSR-<br />
Technologie eignet sich dank ihrer zuverlässigen<br />
Schutzfunktion vor Feuchtigkeit, Chemikalien<br />
sowie hohen und tiefen Temperaturen<br />
ausgezeichnet für Branchen und Bereiche<br />
wie Automotive, Elektronik, Elektrik, Energie,<br />
Bild: Pöppelmann<br />
Haushalt, Transport, Medizin, Kosmetik und<br />
mehr.<br />
bec<br />
www.poeppelmann.com/k-tech<br />
HP präsentiert HP Metal Jet<br />
Fortschrittliche Metall-3D-Druck-Technologie<br />
HP präsentiert HP Metal Jet, die weltweit fortschrittlichste<br />
3D-Drucktechnologie zur Serienfertigung<br />
von Metallteilen in Produktionsqualität.<br />
Mit einer bis zu 50-fach höheren Produktivität<br />
Bild: HP<br />
bei deutlich geringeren Kosten wird Metal Jet<br />
von den führenden Herstellern GKN Powder<br />
Metallurgy und Parmatech zur Produktion von<br />
Fertigteilen eingesetzt. Zu Auftraggebern gehören<br />
die Weltkonzerne Volkswagen und Wilo sowie<br />
führende Unternehmen wie die Primo Medical<br />
Group und Okay Industries. Der Hersteller<br />
hat zum Ziel, die Art und Weise wie weltweit<br />
designt und produziert wird, zu verändern und<br />
bringt den Metal Jet-Produktionsservice auf<br />
den Markt. Dieser ermöglicht Kunden einen rasanten<br />
iterativen Design-Prozess für 3D-Teile,<br />
die Produktion von Fertigteilen in hohen Stückzahlen<br />
sowie die Integration von Metal Jet in ihre<br />
langfristigen Produktionspläne. Metal Jet ist<br />
eine bahnbrechende Binder-Jetting-Technologie<br />
auf Voxel-Ebene, die aus mehr als 30 Jahren Innovation<br />
des Herstellers bei Druckköpfen und<br />
hochentwickelten chemischen Verfahren<br />
schöpft. Mit einer Druckbett-Größe von 430 x<br />
320 x 200 mm, vierfacher Düsenredundanz und<br />
doppelt so vielen Druckstangen sowie gewichtsmäßig<br />
deutlich weniger Bindemittel liefert<br />
Metal Jet größere Produktivität und Zuverlässigkeit<br />
im Vergleich zu anderen 3D-Metalldrucklösungen<br />
bei niedrigen Beschaffungs- und<br />
Betriebskosten. Metal Jet beginnt mit Edelstahlteilen,<br />
deren isotrope mechanische Eigenschaften<br />
die Industriestandards übertreffen. jke<br />
www.hp.com<br />
154 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Bild: Elix Polymers<br />
Spezial-Acrylnitril-Butadien-Styrol-Produkte von Elix Polymers<br />
Materialinnovationen für Schlüsselmärkte<br />
Der Hersteller von Spezial-ABS (Acrylnitril-<br />
Butadien-Styrol) Elix Polymers präsentiert<br />
Materialinnovationen. Dazu gehören:<br />
• Galvanomaterialien für verchromte<br />
Automobilbauteile und Sanitärprodukte<br />
• Hochtemperatur-ABS für anspruchsvolle<br />
Anwendungen in der Automobilindustrie<br />
• Spezialmaterialien für Konsumgüter, die<br />
von Eigenschaften wie Chemikalienbeständigkeit,<br />
Lasermarkierbarkeit und sehr<br />
hoher Fließfähigkeit profitieren<br />
• optimierte ABS-Produkte für den 3D-Druck<br />
mittels FFF/FDM-Technologie<br />
Für Anwendungen, in denen<br />
die Ausgangsmaterialien der<br />
Produkte steigenden Anforderungen<br />
durch die Behörden<br />
unterliegen, z. B. Spielzeug,<br />
Kosmetikbehälter und Produkte,<br />
die in Kontakt mit Lebensmitteln<br />
kommen, hat Elix<br />
Polymers die CC-Materialien<br />
(Chemical Compliance) im<br />
Portfolio. Die strengeren<br />
Standards zur Produktion von<br />
CC-Materialien ermöglichen<br />
es dem Hersteller, zusätzliche<br />
Garantien in Bezug auf die<br />
Einhaltung der Vorschriften<br />
während der Lebensdauer der<br />
Endprodukte zu geben. Die<br />
CC-Produktpalette wird mit<br />
einem erweiterten Service -<br />
paket angeboten, das den OEM die Durchführung<br />
ihre Produktprüfungen und Verwaltungsprozesse<br />
erleichtert. Elix Polymers ist<br />
auf die Produktion von ABS und SAN (Styrol-<br />
Acrylnitril) sowie von leistungsfähigen Verbindungen<br />
auf der Grundlage dieser Polymere<br />
sowie Polymermodifikatoren spezialisiert.<br />
Das Unternehmen beliefert verschiedene<br />
Endverbrauchermärkte, z. B. die Automobilindustrie,<br />
medizinische Produkte und Konsumgüter,<br />
Haushaltsgeräte sowie elektrische und<br />
elektronische Produkte.<br />
bec<br />
www.elix-polymers.com<br />
Sprühdispenser RD-Spray von Viscotec<br />
Sprühdispenser für homogenen<br />
Materialauftrag<br />
Viscotec ist bekannt<br />
für einen schonenden<br />
und homogenen<br />
Materialauftrag, vor<br />
allem bei Dosiermaterialien<br />
mit Füllstoffen.<br />
Wie alle Produkte<br />
im Portfolio des<br />
Unternehmens setzt<br />
auch der Sprühdispenser<br />
auf die Technologie<br />
des Endloskolbens.<br />
Das volumetrische<br />
Sprühen<br />
von niedrig- bis hochviskosen<br />
Materialien<br />
kann sowohl kontinuierlich<br />
als auch punktuell erfolgen. Die Besonderheiten<br />
des Sprühdispensers:<br />
• sparsamer Materialauftrag<br />
• Sprühbreite und Sprühintensität sind über<br />
den Luftdruck regelbar<br />
• Drehzahlabhängige Dosierung – flexibel<br />
veränderbar auch während des Dosierprozesses<br />
• gleichmäßige Beschichtung der<br />
Oberfläche<br />
• geringe Reinigungs- und Wartungskosten<br />
• perfekt geeignet für niedrig- bis<br />
mittelviskose Materialien<br />
bt<br />
www.viscotec.de<br />
Bild: Viscotec<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 155
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
NEWS<br />
Akkubetriebener Impulsschrauber von Desoutter<br />
Kabellose Drehmomentmontage<br />
BLRT heißt der akkubetriebene Impulsschrauber<br />
von Desoutter. Das Werkzeug eignet sich<br />
für die Montage mit Drehmomenten bis 25<br />
Nm und vereint die Vorteile eines Impulsschraubers<br />
– und seiner reaktionsmomentfreien<br />
Arbeitsweise – mit den Steuerungsmöglichkeiten<br />
und der Dokumentationsfähigkeit eines<br />
Elektrowerkzeugs. Damit steigt die Flexibilität<br />
in der Montage, denn es ist kein Kabelmanagement<br />
mehr erforderlich; zudem sinkt die Installationszeit.<br />
Weil das Drehmoment über<br />
zahlreiche sehr kurze Impulse aufgebaut wird,<br />
ist die Montage mit absolut frei von Reaktionsmomenten.<br />
Das heißt, der Werker spürt überhaupt<br />
keinen „Schlag“ mehr, wenn das End-<br />
moment erreicht wird, und es ist auch keine<br />
Momentenstütze erforderlich. Reaktionsmomente<br />
ließen sich bei bisher verfügbaren Elektroschraubern,<br />
selbst bei gesteuerten Werkzeugen,<br />
nicht komplett vermeiden – außer bei<br />
dem kabelgebundenen Bruder des BLRT, dem<br />
ELRT. Bei dem neuen Impulsschrauber reduziert<br />
ein patentierter Motor-Algorithmus die<br />
Reaktionskräfte. Die Werkzeuge können über<br />
WLAN an die Steuerungen der CVI3- und der<br />
Connect-Plattform von Desoutter angebunden<br />
werden, womit Anwender von allen Vorteilen<br />
dieser Systeme profitieren, insbesondere der<br />
Prozessüberwachung und der Vielfalt der<br />
Schnittstellen. Mit der CVI3 Vision lassen sich<br />
bis zu vier Akkuwerkzeuge<br />
an die Steuerung<br />
anschließen; mit<br />
der kürzlich neu auf<br />
dem Markt vorgestellten<br />
Connect sogar bis<br />
zu 20. Der BLRT verfügt<br />
über einen Drehmoment- und einen Drehwinkelsensor<br />
für eine besonders hohe Prozessabsicherung.<br />
Anwender können damit verschiedene<br />
Schraubstrategien umsetzen: eine<br />
einfache Drehmomentsteuerung ebenso wie<br />
die drehmomentgesteuerte und drehwinkelüberwachte<br />
Montage.<br />
bt<br />
www.desoutter.de<br />
Bild: Desoutter<br />
Dickfilm-Goldleitpaste ohne Blei und Cadmium von Heraeus Electronics<br />
Dichterer gebrannter Film mit starkem Haftverbund ohne Gefahrstoffe<br />
Heraeus Electronics hat eine Dickfilm-Goldleitpaste<br />
ohne Blei und Cadmium entwickelt.<br />
Die speziell abgestimmten Bestandteile<br />
der Paste gewährleisten einen dichteren<br />
gebrannten Film und eine zuverlässige<br />
Bild: Heraeus<br />
Haftfestigkeit, was sogar beim Ätzen standhält.<br />
Die Leitpaste eignet sich für alle Anwendungen,<br />
die eine hohe Zuverlässigkeit<br />
erfordern. Beispielsweise für medizinische<br />
Geräte oder für Hochfrequenzschaltungen in<br />
Kommunikationsanlagen. Diese Anwendungen<br />
erfordern hohe Leistung bei hohen und<br />
niedrigen Temperaturen, in chemisch aggressiven<br />
Umgebungen oder bei extrem<br />
feuchten Bedingungen. Die Paste ist ideal<br />
für Dielektrika und Oxid-Substratzusammensetzungen,<br />
selbst wenn mehrere<br />
Brennschritte erforderlich sind. Die Dickfilmpaste<br />
besteht aus speziell abgestimmten<br />
Bestandteilen, wobei erstens das spezifische<br />
Goldpulver eine höhere und festere<br />
Verteilung der Haftwirkung gewährleistet,<br />
zweitens eine neue Bindungsbildung eine<br />
maximale Verdichtung sicherstellt und drittens<br />
eine spezielle Werkstoffkombination<br />
beim Ätzen auf Aluminiumoxid eine ausgezeichnete<br />
Haftfestigkeit erzielt. Einschlägige<br />
Vorschriften in der Elektronikindustrie fordern<br />
bereits seit geraumer Zeit den Verzicht<br />
auf Gefahrstoffe in Dickfilmpasten. Für kritische<br />
Anwendungen gelten jedoch bestimmte<br />
Ausnahmeregelungen. Diese Sonderbestimmungen<br />
werden in den nächsten Jahren<br />
jedoch voraussichtlich auslaufen. bec<br />
www.heraeus.com<br />
EOS stellt M 300-4-System vor<br />
Konfigurierbare und skalierbare Systemarchitektur<br />
EOS präsentiert seine neuesten Systeme und<br />
Lösungen. Das Unternehmen stellt das neue M<br />
300-4-System vor, das Teil der umfassenden<br />
modularen 3D-Druckplattform M 300 für die digital,<br />
industrielle additive Fertigung (AM) von<br />
Metallen ist. Die M 300-4 erweitert das Portfolio<br />
bewährter Systeme für das Direkte Metall-<br />
Laser-Sintern (DMLS), zu denen auch die überaus<br />
erfolgreiche M 290 gehört. Die M 300-Serie<br />
ist eine automatisierbare und zukunftssichere<br />
Plattform, die konfigurierbar, skalierbar und sicher<br />
ist. Mit einem Bauvolumen von 300 x 300<br />
x 400 mm ist das System in verschiedenen Fertigungsbereichen<br />
einsetzbar, so etwa in der<br />
Luft- und Raumfahrt, im Industrie- und Medizinbereich,<br />
im Werkzeugbau und im Automobilbereich.<br />
Die neue modulare Plattform besitzt eine<br />
konfigurierbare und skalierbare Systemarchitektur<br />
für maximale Flexibilität und kundenspezifische<br />
Systemkonfigurationen. Damit ist sie die<br />
perfekte Wahl für Unternehmen, die zuverlässige<br />
und robuste Anlagen für die industrielle additive<br />
Fertigung suchen. Für eine erhöhte Flexibilität<br />
in der Produktion und Automatisierung können<br />
Kunden – abhängig von der Systemkonfiguration<br />
– zwischen verschiedenen Lösungen<br />
wählen: ein, zwei oder vier Laser, unterschiedliche<br />
Laserleistungen (400 oder 1.000 Watt), fester<br />
oder variabler Fokus, verschiedene Arten<br />
von Beschichtern, neue und erweiterte Belichtungsstrategien,<br />
manuelles oder automatisiertes<br />
Bauteil-Handling, verschiedene Monitoring-<br />
Optionen zur Überwachung des Bauprozesses<br />
und drei verschiedene Spannsysteme (3R, Delphin,<br />
Erowa).<br />
jke<br />
www.eos.info<br />
Bild: EOS<br />
156 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
NEWS<br />
WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
Thermoplastische Polyester von Barlog Plastics<br />
Steifigkeit und Festigkeit<br />
3D Systems und GF Machining zeigen skalierbares Fertigungssystem<br />
Modulare Lösung<br />
Bild: Barlog Plastics<br />
Kebater, die thermoplastischen Polyester von<br />
Barlog Plastics, zeichnen sich insbesondere<br />
durch gute Steifigkeit und Festigkeit aus. Des<br />
Weiteren verfügen sie über gute Dimensionsstabilität<br />
sowie hohe Medienbeständigkeit<br />
und ein gutes Preis-Leistungs- Verhältnis. Zu<br />
den Hauptanwendungsgebieten zählen Strukturbauteile,<br />
Stecker oder Elektronikkomponenten<br />
in Branchen wie dem Automobilbau oder<br />
der Elektroindustrie. Barlog stellte auf der Fakuma<br />
u. a. ihr Kebater PBT als PA 6.6- Ersatz<br />
vor. Laut Hersteller bietet sich der Werkstoff<br />
als Problemlöser zur Erhöhung der Versorgungssicherheit<br />
bei andauernder globaler<br />
PA-6.6-Verknappung an. Der Werkstoff eignet<br />
sich in vielen Fällen als Alternative zu PA-6.6-<br />
bzw. PPA-Blends. Dass es sich hierbei um eine<br />
zielführende Lösung handelt, zeigen aktuelle<br />
Beispiele aus der Industrie. Ein renommierter<br />
Pkw-Hersteller hat bereits glasfaserverstärktes<br />
PA 6.6 für den Türgriffträger durch Kebater<br />
PBT ersetzt (Bild). Dabei konnten die klimatischen<br />
Anforderungen erfüllt sowie Quietschgeräusche<br />
eliminiert werden.<br />
bec<br />
www.barlog.de<br />
3D Systems und der Unternehmensbereich<br />
GF<br />
Machining Solutions der<br />
Georg Fischer AG stellen<br />
ihre erste gemeinsame Lösung<br />
DMP Factory 500<br />
vor, ein skalierbares Fertigungssystem,<br />
das geeignet<br />
ist, die Metallfertigung<br />
durch vereinfachte Workflows<br />
bei der Herstellung<br />
hochwertigerer nahtloser<br />
Metallteile bis zu einer Größe von 500 mm x<br />
500 mm x 500 mm zu niedrigeren Gesamtkosten<br />
grundlegend zu verändern. Das modulare<br />
Design des DMP Factory 500 ermöglicht<br />
die kontinuierliche Funktion aller 3D-Metalldruck-<br />
und Pulvermanagementmodule zur<br />
Maximierung von Verfügbarkeit, Durchsatz<br />
und operativem Wert. Da die Hersteller eine<br />
anwendungsspezifische Lösung entwickeln<br />
können, die an die für die Produktionsabläufe<br />
benötigte Anzahl von Modulen und den Modultyp<br />
angepasst ist, können diese den Nutzen<br />
ihrer Investition maximieren. Die Minimierung<br />
manueller Prozesse durch die integrierte<br />
Automation führt darüber hinaus zu einer<br />
Senkung der Gesamtbetriebskosten. Das<br />
DMP-Factory-500-System bietet außerdem<br />
eine nahtlose Konnektivität zur Kommunikation<br />
mit allen wichtigen ERP-Systemen zur Vereinfachung<br />
der Lieferkettenoptimierung. In<br />
die robuste additive Fertigungsplattform inte-<br />
Bild: 3D Systems<br />
griert ist das 3R-Referenzierungs- und Spannsystem<br />
des Schweizer Herstellers. Eine Nullpunktspannung<br />
ermöglicht eine optimale Positionierung<br />
der Bauplatte und einen schnellen<br />
Übergang vom 3D-Druck zu nachfolgenden<br />
Nachbearbeitungsschritten. Dieses integrierte<br />
Merkmal verkürzt Rüstzeiten und bietet<br />
eine verbesserte Flexibilität für einen<br />
schnellen Transport der Bauplatte vom additiven<br />
Fertigungsschritt zu nachgelagerten<br />
Nachbearbeitungsschritten, was erhebliche<br />
Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglicht. Ergänzt<br />
wird das DMP-Factory-500-System<br />
durch integrierte Software, zu der z.B. die<br />
Software 3DXpert zum Management des<br />
3D-Druck-Workflows vom Design bis zur Fertigung<br />
gehört. Darüber hinaus vereinfacht<br />
DMP Monitoring die Echtzeit-Prozessüberwachung<br />
und ermöglicht fundierte Entscheidungen<br />
hinsichtlich der Produktqualität. jke<br />
www.3dsystems.com<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 157
SERVICE<br />
DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />
Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />
adhesive technology<br />
– Klebetechnik<br />
Bild: Delo<br />
Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es Ihnen so leicht wie möglich machen.<br />
Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Meier Monat für Monat<br />
Fachwörter zu technischen Themen, die Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem gibt es in jeder<br />
Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches Englisch quasi in kleinen Häppchen.<br />
A<br />
abrasion resistance<br />
accelerator<br />
acetate<br />
activator<br />
adhere, to<br />
adherent<br />
adhesion promoter<br />
adhesive<br />
adhesive agent<br />
adhesive bond<br />
adhesive coating<br />
adhesive filament<br />
adhesive foil<br />
adhesive joint<br />
adhesive power<br />
adhesive residue<br />
adhesive tape<br />
aerosol<br />
agent<br />
aging<br />
aluminium tape<br />
anaerobic<br />
assembly time<br />
B<br />
backing<br />
bedding<br />
binder<br />
bleeding<br />
blister<br />
blooming<br />
bond breaker<br />
bond line<br />
Abriebfestigkeit<br />
Beschleuniger<br />
Acetat<br />
Aktivator<br />
haften<br />
Klabfügeteil<br />
Haftvermittler<br />
Klebstoff<br />
Haftmittel<br />
Haftverbund<br />
Klebstoffauftrag<br />
Klebstofffaden<br />
Klebefolie<br />
Klebeverbindung<br />
Klebekraft<br />
Kleberückstand<br />
Klebeband<br />
Âerosol<br />
Reaktionsmittel<br />
Altern<br />
Aluminiumband<br />
sauerstofffrei<br />
Montagezeit<br />
Trägerschicht<br />
Bettung<br />
Bindemittel<br />
Schwitzen<br />
Blase<br />
Ausblühen<br />
Haftunterbrecher<br />
Klebeschicht<br />
bond, to<br />
bonded flange<br />
brush<br />
butt joint<br />
C<br />
carrier<br />
casein glue<br />
catalyst<br />
caulk, to<br />
chain stopper<br />
chemical cure<br />
cleaner<br />
cleavage<br />
cloth tape<br />
coating<br />
cohesion<br />
cold-setting<br />
conditioning time<br />
contact adhesive<br />
contact bonding<br />
contact pressure<br />
copolymerisation<br />
coupling agent<br />
creep<br />
crosslink<br />
cure, to<br />
curing agent<br />
curing temperature<br />
cyanoacrylate<br />
D<br />
delamination<br />
depolymerisation<br />
dielectric curing<br />
diluent<br />
dispenser<br />
double-sided tape<br />
drop<br />
dry bond adhesive<br />
dry to the touch<br />
verkleben<br />
Klebeflansch<br />
Pinsel<br />
Stoß<br />
Träger<br />
Kaseinleim<br />
Beschleunigungsmittel<br />
abdichten<br />
Kettenabrecher<br />
chemisches Aushärten<br />
Reinigungsmittel<br />
Spalt<br />
Gewebeband<br />
Beschichtung<br />
Haftfestigkeit<br />
Kaltfixieren<br />
Abbindezeit<br />
Haftkleber<br />
Kontaktkleben<br />
Anpressdruck<br />
Coploymerisation<br />
Haftverbesserer<br />
Kriechen<br />
Quervernetzung<br />
abbinden<br />
Abbindemittel<br />
Aushärtungstemperatur<br />
Sekundenkleber<br />
Aufspalten<br />
Entpolymerisierung<br />
dielektisches Aushärten<br />
Verdünnungsmittel<br />
Abroller<br />
doppelseitiges Klebeband<br />
Tropfen<br />
Kontaktkleber<br />
berührungstrocken<br />
158 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Industrie<br />
Automobilkonstruktion<br />
Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />
‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />
www.inchbyinch.de<br />
dry, to<br />
trocknen<br />
drying agent<br />
Trocknungsmittel<br />
drying time<br />
Trockenzeit<br />
duck (duct) tape<br />
Panzerband<br />
E<br />
elasticity<br />
elastomer<br />
elongation<br />
emulsion<br />
encapsulated adhesive<br />
epoxy<br />
exothermic<br />
F<br />
filler<br />
fillet<br />
film adhesive<br />
foam<br />
foam tape<br />
fracture<br />
Elastizität<br />
Elastomer<br />
Längung<br />
Emulsion<br />
mikroverkapselter Klebstoff<br />
Epoxid<br />
wärmeerzeugend<br />
Füllstoff<br />
Kehle<br />
Folienkleber<br />
Schaum<br />
Schaumband<br />
Riss<br />
Der zweite Teil von adhesive technology – Klebetechnik<br />
erscheint in der nächsten Ausgabe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2018<br />
am 6.12.2018<br />
PICTORIAL – TUBE<br />
Fachwissen für<br />
Automobilentwickler<br />
<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion ti<br />
autokon.de<br />
Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />
der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />
Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />
in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />
konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />
Die nächsten Ausgaben erscheinen<br />
am 10. Mai 2019 und<br />
am 5. September 2019!<br />
tube<br />
Tube<br />
body<br />
Tubenmantel<br />
cap<br />
Schraubverschluss<br />
crimp<br />
Falz<br />
orifice<br />
Öffnung<br />
nozzle with thread Tubenhals mit Gewinde<br />
shoulder<br />
Tubenschulter<br />
eye mark<br />
Druckmarke<br />
Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />
inchbyinch.de<br />
Digitale Ausgabe<br />
hier anschauen:<br />
http://hier.pro/dneRP<br />
Die passenden Medien<br />
für Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
Zwei<br />
Sonderausgaben<br />
bei <strong>KEM</strong><br />
<strong>Konstruktion</strong>!<br />
Gratis Probeheft<br />
vormerken:<br />
media.industrie<br />
@konradin.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 159
SERVICE<br />
ONLINE-TIPPS<br />
Chancen der Pneumatik 4.0<br />
Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />
Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />
der bewährten pneumatischen<br />
Automatisierungslösungen<br />
mit den Chancen, die sich in<br />
der Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />
Einsatz von Sensorik<br />
und die Konnektivität zu übergeordneten<br />
IT-Systemen bieten.<br />
Möglich wird auf diese Weise<br />
nicht nur die genau Erfassung<br />
des Zustandes der pneumatischen<br />
Systeme, sondern über<br />
die vorausschauende Wartung<br />
(predictive maintenance) auch<br />
ein zuverlässiger Betrieb von Maschinen<br />
und Anlagen – Stillstand-<br />
zeiten entfallen. Der Wunsch, auf<br />
einen Blick Aussagen zum Verschleißzustand<br />
und Hinweise zur<br />
Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />
zu erhalten und so<br />
rechtzeitig auf mögliche Leckagen<br />
oder drohende Maschinenstillstände<br />
reagieren zu können,<br />
kann auf diese Weise ebenfalls<br />
erfüllt werden. Weitere Details<br />
dazu liefert unsere Themenseite<br />
zur Pneumatik<br />
4.0:<br />
hier.pro/ILX6t<br />
Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen<br />
Endanwender zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle<br />
Hinweise zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />
Bild: Aventics<br />
Engineering, Installation und Betrieb von Schaltschränken<br />
Schaltschrank bietet Potenzial zur Effizienzsteigerung<br />
Da bis zu 8 % der Kosten einer Maschine oder Anlage auf die elektrische<br />
Ausrüstung bzw. den Schaltschrank entfallen, lohnt hier ein genauerer Blick<br />
Bild: Weidmüller<br />
Maschinen und Anlagen verfügen<br />
heute über eine große Anzahl<br />
von Schaltschränken und mit<br />
zunehmender Automatisierung<br />
und Vernetzung wird die Zahl der<br />
erforderlichen Betriebsmittel<br />
weiter steigen. Komplexere<br />
Steuerungen kombiniert mit einer<br />
Vielzahl weiterer Komponenten<br />
erfordern jedoch einen höheren<br />
Engineering- und Fertigungsaufwand.<br />
Experten gehen heute<br />
davon aus, dass von den Kosten<br />
einer Maschine oder Anlage bis<br />
zu 8 % auf die elektrische Aus-<br />
rüstung bzw. den Schaltschrank<br />
entfallen. Umfassend über die<br />
gesamte Thematik des Schaltschrankbaus,<br />
über geeignete<br />
Komponenten sowie den sicheren<br />
Betrieb informiert unsere<br />
Themenseite Schaltschränke. Erfahren<br />
Sie mehr zum Schaltschrankbau<br />
mit seinen Komponenten,<br />
Geräten und deren Verdrahtung<br />
bis hin<br />
zur Dokumentation:<br />
hier.pro/Socv9<br />
Grundlagen zu Schraubensicherungen<br />
Dauerhaft sicher verbunden auch unter rauen Bedingungen<br />
Schrauben einfach nur fest anzuziehen<br />
reicht häufig nicht, da sie<br />
sich unter bestimmten, nicht vermeidbaren<br />
Bedingungen von<br />
selbst wieder lösen können. Beispiele<br />
sind etwa Vibration, Materialschwund<br />
der zu verbindenden<br />
Elemente oder weil die nötige<br />
Spannkraft das Bauteil (z.B. ein<br />
Wälzlager) beschädigen würde.<br />
Daher bedarf es zusätzlicher Sicherungsverfahren,<br />
die in verschiedenen<br />
Varianten für die je-<br />
weiligen Einsatzbedingungen<br />
entwickelt wurden. Inzwischen<br />
haben sich allerdings auch lange<br />
als bewährt geltende Methoden<br />
als unzureichend herausgestellt,<br />
weshalb einige Normen zurückgezogen<br />
wurden: Bestimmte Sicherungselemente<br />
sind bei höherfesten<br />
Schraubverbindungen<br />
(ab Festigkeitsklasse 8.8) wirkungslos.<br />
Denn eine sachgerecht<br />
ausgeführte Schraubverbindung<br />
baut wesentlich höhere Spann-<br />
kräfte auf, als ein Federring<br />
oder eine Federscheibe<br />
an Federkraft<br />
aufbauen könnte, sie sind<br />
auch als Setzsicherung<br />
nicht geeignet. Weitere<br />
Details zum Thema bietet unsere<br />
Themenseite zur Schraubensicherung:<br />
hier.pro/uxbDS<br />
Bild: Böllhoff<br />
Die Schraubensicherung Ripp Lock<br />
gibt es inzwischen in Form von<br />
Scheiben, Schrauben und Muttern.<br />
Die Unterseite der Schrauben und<br />
Muttern sind mit Radialrippen versehen,<br />
die Scheiben sind symmetrisch<br />
und auf beiden Seiten gerippt<br />
160 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Spannvorrichtungen im Fokus<br />
Zeitfresser Vorrichtungsbau im Griff – Automationsbaukasten spart Zeit<br />
Sonderkonstruktionen für die Spann- und<br />
Greiftechnik sind in den meisten Fällen überflüssig<br />
– aus dem passenden Baukastensystem<br />
lassen sich in der Mehrzahl der Fälle Fertigungsanlagen<br />
aus fertigen Bauelementen<br />
zusammensetzen. Der Konstrukteur ‚komponiert‘<br />
dann gewissermaßen die Fertigungsanlage;<br />
typischerweise lassen sich zumindest<br />
80 % der von Anlagenbauern geforderten<br />
Funktionen über einen Automationsbaukas-<br />
ten abdecken. Damit können<br />
übrigens nicht nur<br />
Blechteile gespannt werden,<br />
sondern auch solche<br />
aus Kunststoff oder Holz.<br />
Weitere Details dazu liefert<br />
unsere Themenseite zur<br />
Spanntechnik:<br />
hier.pro/Ug9wo<br />
Der überwiegende Teil der<br />
<strong>Konstruktion</strong>sarbeit an Spannvorrichtungen<br />
lässt sich mit einem Baukastensys<br />
tem einsparen – nur Detailan passungen sind dann noch zu ergänzen<br />
Bild: Tünkers<br />
Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />
Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />
In der künftigen Produktionswelt soll die Idee<br />
der Industrie 4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />
einer Fabrik, eines Unternehmens oder<br />
eines globalen Konzerns tiefgreifend verändern<br />
und die Produktion soll flexibler sein,<br />
Industrie-4.0-Konzepte überzeugen insbesondere mit smarten<br />
Maschinen, die sich flexibel an neue Aufgabenstellung anpassen<br />
lassen. Ein entscheidender Baustein für die Umsetzung<br />
smarter Maschinen ist die Steuerungstechnik<br />
Bild: arrow/Fotolia.com<br />
um auf individuelle Produktwünsche reagieren<br />
zu können. Potentielle Ausfälle werden<br />
frühzeitig erkannt und der Prozess automatisch<br />
um die Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />
dass die Produktion gleich zum erliegen<br />
kommt. Noch wichtiger: Maschinen<br />
und Anlagen sollen sich über<br />
den kompletten Lebenszyklus<br />
hinweg nutzen lassen, weil sie<br />
an neue Aufgabenstellungen angepasst<br />
werden können. Um diese<br />
Vision in die Realität zu überführen,<br />
müssen künftige Maschinen<br />
sehr flexibel sein, die vor einigen<br />
Jahren noch starr auf ein<br />
Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />
wird dabei nicht einfach<br />
umgebaut werden können.<br />
Künftige Anlagen müssen von vornherein auf<br />
die Möglichkeit einer kompletten, fortwährenden<br />
Wandlung gedacht werden. Einerseits<br />
ist daher ein modularer Aufbau essentiell,<br />
der es erlaubt, einzelne Elemente einfach<br />
auszutauschen, ohne damit wichtige<br />
Kernelemente wie Steuereinheiten oder ähnliches<br />
zu entfernen. Zudem müssen alle Systeme<br />
die gleiche Sprache sprechen, vom<br />
Hochregal-Lager für die ersten Einzelteile<br />
über die Produktion an sich, die Roboter der<br />
Qualitätsprüfung bis zur Verpackungsmaschine<br />
am Ende der Prozesskette – und natürlich<br />
die Transportsysteme zwischen all diesen<br />
Stationen. Zahlreiche Details dazu<br />
liefert online unsere Themenseite<br />
‚Smarte Maschinen‘:<br />
hier.pro/re6fB<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS IPC Drives<br />
vom 27. 11 – 29. 11. 2018 in Nürnberg —<br />
Halle 4, Stand 210<br />
DISCOVER MORE DRIVE — ENGINEERED TOGETHER.<br />
Entdecken Sie neue Wege für Ihre Automatisierung — gemeinsam mit AMK auf der SPS IPC Drives. Als Ihr Engineering-Partner integrieren<br />
wir Steuerungen, zentrale und dezentrale Antriebstechnik sowie Motoren zu maßgeschneiderten Lösungen für Ihre Anwendungen.<br />
Dabei eröffnen wir Ihnen die Möglichkeiten von smarten APPs und Cloud Solution. www.amk-group.com<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 161
SERVICE<br />
ONLINE-TIPPS<br />
3D-Druck und Additive Manufacturing (AM) im Fokus<br />
Chancen insbesondere bei der Funktionsintegration<br />
Bild: science photo/Fotolia.com<br />
Der 3D-Druck (besser die generative oder additive<br />
Fertigung, im Englischen Additive Manufacturing/AM)<br />
ist ‚nur‘ eine neue Fertigungstechnologie<br />
– aber eine, die völlig neue<br />
Möglichkeiten bietet. Wenn es um komplexe,<br />
extrem leichte, besonders belastbare sowie<br />
kundenindividuelle Teile geht, spielen die ad-<br />
ditiven Technologien ihre Vorteile aus. Die vielen<br />
verschiedenen Technologien unter dem<br />
Additive-Dach sind zunächst verwirrend –<br />
Grund genug für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, die<br />
einzelnen Verfahren einschließlich deren Nutzen<br />
und Anwendungsfällen zu erläutern. Wir<br />
geben Auskunft zu:<br />
• Wie entstand der 3D-Druck und wer<br />
steckt dahinter?<br />
• Wie gliedert sich der Markt für<br />
3D-Drucker?<br />
• Welche 3D-Druck-Verfahren gibt es?<br />
(mit Details zu Stereolithografie, Filamentdruck,<br />
Selective Laser Sintering (SLS), Direct<br />
Metal Laser Sintering (DMLS), Binder<br />
Jetting, Jetted Photopolymer sowie<br />
weiteren 3D-Druck-Verfahren)<br />
• Wofür nutzt man den 3D-Druck?<br />
(kleine Serien und individualisierte Teile,<br />
komplexe Formen und innenliegende<br />
Geometrien, funktional integrierte Teile<br />
sowie Bauteile mit ansonsten großem<br />
Span anteil)<br />
Gerade auch bei der Realisierung konturnaher<br />
Kühlkanäle sowie der Funktionsintegra -<br />
tion mit dem Verzicht auf eine Reihe von<br />
Montagevorgängen lohnt sich der AM-Einsatz<br />
sofort. Mehr zum Thema 3D-Druck und<br />
additive Fertigung finden Sie<br />
auf unserer Themenseite<br />
3D-Druck/Additive Verfahren:<br />
hier.pro/pBjou<br />
Time-Sensitive Networking (TSN)<br />
Möglicherweise der Standard für Industrie 4.0<br />
OPC UA TSN ist innerhalb kurzer Zeit zu einem<br />
der meist diskutierten Themen der industriellen<br />
Automatisierung avanciert. Mit<br />
der mittlerweile breiten Unterstützung von<br />
wichtigen Unternehmen aus den Bereichen<br />
industrielle Automation und IT sind die Vorzeichen<br />
für diesen gemeinsamen Standard<br />
mehr als positiv. Ob OPC UA TSN mehr Offenheit<br />
in die Branche bringt oder gar die vierte<br />
industrielle Revolution einläutet, hängt von<br />
einigen Faktoren ab – aus technischer Perspektive<br />
hat diese Kombination auf jeden Fall<br />
enormes Potenzial. Welche Rolle das Time-<br />
Sensitive Networking (TSN) für die Echtzeitfunktionalität<br />
spielt und warum TSN als Bindeglied<br />
zu OPC UA fungieren kann, erläutern<br />
wir auf unserer Themenseite zu TSN. Ein Fazit<br />
lässt sich schon jetzt ziehen: Leitprinzip<br />
von OPC UA ist die Vereinfachung offener<br />
Kommunikation. Offenheit in eine Welt der<br />
geschlossenen Systeme zu bringen, haben<br />
sich auch die Unternehmen auf die Fahnen<br />
geheftet, die OPC UA TSN unterstützten und<br />
vorantreiben. Die Möglichkeit, Informationen<br />
von allen Arten von Maschinen, Geräten und<br />
Sensoren in Echtzeit zu teilen ist tatsächlich<br />
revolutionär – eine breite Akzeptanz des<br />
Standards könnte der Grundstein für Industrie<br />
4.0 werden. Abseits jeglicher Prognosen<br />
über die Marktmechanismen ist die Kombination<br />
aus OPC UA PubSub und TSN jedenfalls<br />
eine geeignete Gesamtlösung, um herstellerübergreifend<br />
Industrie-4.0-Konzepte zu<br />
realisieren. Stellungnahmen aus<br />
der Industrie und weitere Infos<br />
finden Sie hier:<br />
hier.pro/lYpEi<br />
Bild: Gorodenkoff/Fotolia.com<br />
162 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
Industrie<br />
Praxisrelevante Informationen aus den Bereichen Dichten, Kleben, Polymer<br />
Dichtungstechnik Jahrbuch 2019<br />
Bild: Isgatec<br />
Berger/Kiefer (Hrsg.)<br />
DICHTUNGS<br />
TECHNIK<br />
JAHRBUCH 2019<br />
Die Jahrbuch-Reihe umfasst<br />
inzwischen 15 Ausgaben<br />
Neben Grundlagen, Informationen<br />
über den Entwicklungsstand<br />
mit detaillierten Fachbeiträgen<br />
aus Wissenschaft und Praxis vermittelt<br />
das Dichtungstechnik<br />
Jahrbuch 2019 Basiswissen,<br />
neue Forschungserkenntnisse<br />
und in der Praxis bewährte Lösungen.<br />
Jeder Fachbeitrag ist in<br />
sich geschlossen und beleuchtet<br />
unterschiedliche Aspekte. Wie<br />
Youtube-Kanal „Festo Service“<br />
zuvor haben wir die Artikel thematisch<br />
nach Produktgruppen<br />
und Bereichen gegliedert. Die<br />
einzelnen Fachbeiträge geben<br />
branchenübergreifend Impulse<br />
und Lösungen für Ihre tägliche<br />
Arbeit und Entwicklungen. Das<br />
Standardwerk im Bereich Dichten,<br />
Kleben, Polymer bietet einen<br />
guten Einblick in die verschiedenen<br />
Werkstoffe, Dichtund<br />
Klebesysteme sowie deren<br />
vor- und nachgelagerten Prozessstufen.<br />
Die Jahrbuch-Reihe umfasst<br />
inzwischen 15 Ausgaben<br />
von 2004 bis 2019 mit über 750<br />
Fachbeiträgen und insgesamt<br />
rund 6.500 Seiten und ist damit<br />
eines der umfangreichsten und<br />
wichtigsten Nachschlagewerke<br />
quer durch alle Branchen. bt<br />
Dichtungstechnik Jahrbuch 2019<br />
Karl-Friedrich Berger/<br />
Sandra Kiefer (Hrsg.), 512 S.,<br />
Softcover, 2018, 59,00 €<br />
ISBN: 978-3-946260-02-8<br />
www.isgatec.com<br />
Tutorials für Automatisierungstechnik<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
18 Medienmarken für alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
Praxiswissen über alle Kanäle:<br />
Fachzeitschriften, Websites, Events,<br />
Newsletter, Whitepaper, Webinare<br />
Bild: Festo<br />
Praxisnahe Video-Tutorials erklären,<br />
wie Anwender Produkte von Festo in<br />
Betrieb nehmen oder einfache<br />
Wartungsarbeiten selbst ausführen<br />
können<br />
Bilder sagen mehr als 1000 Worte.<br />
Erst recht, wenn es bewegte<br />
Bilder sind. Dann werden selbst<br />
komplexe Sachverhalte in wenigen<br />
Minuten ganz einfach. Praxisnahe<br />
Video-Tutorials im Youtube-Kanal<br />
Festo Service erklären,<br />
wie Anwender Produkte von Festo<br />
in Betrieb nehmen oder einfache<br />
Wartungsarbeiten selbst ausführen<br />
können, beispielsweise<br />
wie in wenigen Schritten ein<br />
Zahnriemenwechsel bei einer Linearachse<br />
gelingt, wie man den<br />
Verschleißteilesatz bei einem<br />
pneumatischen Antrieb fachgerecht<br />
austauscht, wie eine Ventilinsel<br />
mit Bussystem in Betrieb<br />
genommen wird oder wie man<br />
beim Eplan Projekt Schematic<br />
Solution Funktionen zuweist.<br />
Das Wälzen seitenlanger Bedienungsanleitungen<br />
entfällt. Ein<br />
Abonnement des Youtube-Kanals<br />
informiert über jedes neu hochgeladene<br />
Tutorial. Hinweise zu<br />
Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand<br />
und benötigtem Werkzeug sind<br />
ebenso enthalten wie eingeblendete<br />
Bildvergleiche, die auf typische<br />
Fehlerquellen hinweisen.<br />
Die Videos ergänzen die technische<br />
Hotline von Festo. bt<br />
www.youtube.com/festoservice<br />
Die passenden Medien für Sie<br />
und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 163
SERVICE<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Bild: Aventics<br />
Aventics startet Online-Shop in Deutschland<br />
Pneumatikkomponenten einfach online finden und kaufen<br />
Aventics spricht mit seinem Portal besonders die Bedürfnisse<br />
von Unternehmen an, die nach individuellen Lösungen suchen<br />
Der Pneumatikspezialist Aventics bietet nun<br />
seinen Kunden in Deutschland ein innovati-<br />
ves Service- und Produktportal.<br />
Es liefert schnell und einfach Informationen<br />
zu Komponenten<br />
und Lösungen, passgenau zugeschnitten<br />
sowohl auf die Anforderungen<br />
von Ingenieuren als<br />
auch des Einkaufs. Gleichzeitig<br />
ermöglicht das Portal mit schlanken<br />
Strukturen und Prozessen<br />
schnelle Bestellvorgänge im<br />
Web. Das branchenübergreifende<br />
Portal richtet sich an Original<br />
Equipment Manufacturer (OEM),<br />
Händler genauso wie an Ingenieure<br />
der Industrieautomation<br />
sowie der Nutzfahrzeug-, Lebensmittel-,<br />
Schienenfahrzeug-, Medizin-,<br />
Energie- und Schiffstechnik.<br />
Mit einer One-Stop-Shop-Lösung vereint das<br />
Unternehmen im neuen Portal alle relevanten<br />
Anwendungen. Die zentrale Suchfunktion<br />
vereinfacht die Recherche und bietet eine<br />
kundenspezifische Abfrage aller relevanten<br />
Informationen von Bedienungsanleitungen<br />
und Broschüren bis hin zu technischen Daten<br />
und Spezifikationen. Verschlankte Strukturen<br />
und Prozesse ermöglichen zusätzlich einen<br />
schnelleren Bestellvorgang. Zudem kann der<br />
Kunde auf einen personalisierten Servicebereich<br />
zugreifen, in dem Aufträge und Angebote<br />
eingesehen, Lieferungen nachverfolgt sowie<br />
alle lieferungsrelevanten Dokumente heruntergeladen<br />
und Feedback zu den Produkten<br />
geäußert werden können.<br />
bt<br />
www.pneumatics-shop.com<br />
Internationale Fachwelt Industriearmaturen und Ventile trifft sich zum fünften Mal in Düsseldorf<br />
Branchentreffpunkt Valve World Expo<br />
Mit rund 18.000 m² und 650 Ausstellern aus<br />
40 Ländern ist die 11. Internationale Fachmesse<br />
mit Kongress für Industriearmaturen,<br />
Valve World Expo, vom 27. bis 29 November<br />
2018 ausgebucht. Erwartet werden rund<br />
12.000 Fachbesucher an drei Messetagen.<br />
Belegt sind die Hallen 3, 4 und 5 des Düsseldorfer<br />
Messegeländes. Das gesamte Spektrum<br />
der Messe für Industriearmaturen umfasst<br />
Armaturen, Armaturenkomponenten,<br />
Armaturenteilen, Stellantriebe und Stellungsregler,<br />
Ingenieurdienstleistungen und Software.<br />
Der internationale Pumpengipfel Pump<br />
Summit findet ergänzend in der Halle 5 statt.<br />
Als Schnittstelle zur Ventil- und Armaturentechnologie<br />
bietet er wertvolle Synergien.<br />
Zur Valve World Expo kommen hauptsächlich<br />
europäische Unternehmen aus Großbritannien,<br />
Italien, Spanien, der Türkei, Frankreich,<br />
den Niederlanden, Russland und Deutschland.<br />
Aus Übersee reisen Aussteller aus den<br />
USA, Indien, China, Südkorea und Taiwan zu<br />
Fachmesse und Kongress nach Düsseldorf.<br />
Parallel findet wieder die Valve World Conference<br />
statt – bewusst inmitten des Messegeschehens<br />
in der Halle 4. Hier treffen sich Hersteller,<br />
Händler und Endverbraucher von Industriearmaturen<br />
und Ventilen. Zu den rund<br />
70 Vorträgen, Seminaren und Workshops<br />
werden 400 Teilnehmer zum Austausch über<br />
Innovationen aus dem dynamisch wachsenden<br />
Bereich der Ventiltechnik erwartet. bt<br />
www.valveworldexpo.de<br />
Hainbuch Produktkatalog 2018/2019<br />
500 Seiten Spannlösungen<br />
Hainbuch hat die Struktur seines Produktkataloges<br />
optimiert. Nun lässt sich noch schneller<br />
ein Überblick über das gesamte Sortiment<br />
verschaffen und man gelangt ohne Umwege<br />
zur gewünschten Produktinformation. Der rote<br />
Katalog ist zwar ein umfangreiches Werk,<br />
aber dafür gibt´s auf über 500 Seiten Spannlösungen<br />
für fast alle Spannsituationen, Branchen<br />
und Bearbeitungsmöglichkeiten, die in<br />
Sachen Haltekraft und Genauigkeit überlegen<br />
sind. Freuen können sich die Kunden auf<br />
mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Produktivität,<br />
mehr Flexibilität und auf ein einfacheres und<br />
schnelleres Arbeiten. Kurzum: auf das<br />
Schwarze unterm Strich. Die Struktur wurde<br />
anhand der aktuellen Themenschwerpunkte<br />
angepasst und beinhaltet nun einen extra Bereich<br />
für Branchen, Bearbeitungen, Automatisierung<br />
sowie Prüf- und Messtechnik. Durch<br />
die Optimierung des Zubehörkapitels inklusive<br />
einer Zubehör-Matrix und vielen Erläuterungen<br />
ist der Einsatz und Nutzen für den<br />
Kunden besser ersichtlich. Auch die technischen<br />
Werte wurden reduziert – so sind die<br />
wichtigsten Daten und Fakten schneller zu<br />
finden. Eine Auswahl an Hainbuch Sonder-Lösungen<br />
ist ab sofort in einem Kapitel zusammengefasst<br />
und enthält zusätzliche Kundenbeispiele<br />
und deren Ergebnisse. Für alle Umweltfreunde<br />
steht das Gesamtwerk online<br />
Den Katalog gibt es in gedruckter Form,<br />
als Online-Version oder auf USB-Stick<br />
als Blätterkatalog zur Verfügung oder ist als<br />
USB-Stick zu haben.<br />
bt<br />
www.hainbuch.de<br />
Bild: Hainbuch<br />
164 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
K atalog Edition 2019 mit 43.000 Artikeln verfügbar<br />
Grünes Licht für The big green Book<br />
Norelem unterstützt Konstrukteure<br />
und Techniker mit einer<br />
großen Auswahl an Normteilen<br />
und Komponenten dabei, ihre<br />
Ziele im Maschinen- und Anlagenbau<br />
zu erreichen. The big<br />
green book in der Edition 2019<br />
umfasst inzwischen 43.000 Artikel,<br />
die zu 98 % verfügbar sind.<br />
Dabei wird die Auswahl an hochwertigen<br />
Standardteilen immer<br />
weiter ausgebaut, um ein umfassendes<br />
und übersichtliches Vollsortiment<br />
an Qualitätsteilen zu<br />
bieten. Neu im Programm sind:<br />
• Getriebe<br />
• Schnecken und Schneckenräder<br />
• Strukturdämpfer<br />
• Sicherheits-Scharnierschalter<br />
• und viele weitere Produkte<br />
Alternativ zu einem gedruckten<br />
Exemplar kann man auch den online<br />
verfügbaren eCatalogue nutzen.<br />
Mit folgenden Vorteilen:<br />
• komfortable Suchfunktion<br />
• Inhaltsverzeichnis<br />
• Einzelseiten-Download<br />
• Shopverlinkung<br />
bt<br />
www.norelem.de<br />
Schutz für<br />
Mensch und Maschine<br />
Individuelle Faltenbälge,<br />
Abdeckungen, Unfallschutz<br />
1. Faltenbälge<br />
2. Gleitbahnschützer<br />
3. Kastenbälge<br />
4. Jalousien<br />
5. Gummiformteile<br />
6. Rollbandabdeckungen<br />
7. Spiralfedern<br />
8. Schürzen<br />
9. Kompensatoren<br />
10. Manschetten<br />
www.faltenbalg.net<br />
info@faltenbalg.net Tel. +49 (0) 202/8 45 82 Fax +49 (0) 202/8 28 85<br />
Bild: Norelem<br />
Kalender mit 449 Messen in Deutschland<br />
Auma Messe Guide 2019 erschienen<br />
Termine, Orte, Veranstalter und<br />
Kennzahlen zu 449 Messen in<br />
Deutschland umfasst der Messe<br />
Guide Deutschland 2019, den der<br />
Auma jetzt herausgegeben hat.<br />
Der kompakte Messeterminkalender<br />
bietet eine Übersicht der<br />
Messen in Deutschland für das<br />
gesamte nächste Jahr. Ein Branchenregister<br />
und eine alphabetische<br />
Titelsuche erleichtern das<br />
Finden der Messen, die je nach<br />
Besuchereinzugsgebiet einer<br />
Messe-Kategorie zugeordnet<br />
sind: international, national oder<br />
regional. Die Nutzer erhalten so<br />
eine erste Orientierung, ob die<br />
jeweilige Messe zu ihren Messezielen<br />
passt. Zu jeder Messe<br />
führt der Kalender außerdem auf,<br />
ob die Aussteller- und Besucherzahlen<br />
durch die deutsche Prüfgesellschaft<br />
FKM zertifiziert wurden.<br />
Darüber hinaus gibt der<br />
Messeplaner interessante Tipps<br />
und Informationen für Aussteller<br />
und Besucher, von Recherchetipps<br />
in der Auma Datenbank bis<br />
hin zu Budgetierung und Förderprogrammen<br />
sowie zur Nutzung<br />
zertifizierter Messedaten. Der<br />
Messe Guide ist damit eine<br />
wichtige Orientierungshilfe bei<br />
der Auswahl der richtigen Messen.<br />
Aktualisierungen der Messedaten<br />
und Detailinformationen<br />
finden die Nutzer online in der<br />
Messedatenbank des Auma.<br />
Auma Messe Guide Deutschland<br />
2019,<br />
DIN A5-Format, 148 Seiten,<br />
kostenlos zu bestellen: bt<br />
www.auma.de/Medien/Publikationen<br />
FMSC Sicherheitssteuerung<br />
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NEU<br />
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über 60 Jahre Erfahrung<br />
für Ihre Sicherheit<br />
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Tel. +49 (0) 711-91 96 97-0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97-50<br />
<br />
<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 165
SERVICE<br />
WEBINARE<br />
Webinar Creo Simulation Live am 4.12.2018<br />
Echtzeit-Simulation im <strong>Konstruktion</strong>sprozess<br />
Bilder: PTC<br />
Creo Simulation Live bietet ein neues Paradigma im 3D-<strong>Konstruktion</strong>sprozess<br />
und bringt die Echtzeitsimulation in die Hände jedes Ingenieurs<br />
Daniel Koczor,<br />
Presales Technical<br />
Specialist CAD, von<br />
PTC führt durch<br />
Creo Simulation Live<br />
In Zusammenarbeit mit Ansys stellt PTC im<br />
Webinar am 4.12.2018 diese integrierte Echtzeit-Simulationslösung<br />
vor, um dem Nutzer<br />
eine sofortige statische, thermische und modale<br />
Simulation zu ermöglichen. Diese Lösung<br />
bietet eine integrierte Modellierungsund<br />
Simulationsumgebung, die die Grenzen<br />
zwischen CAD und Simulation aufhebt und<br />
Konstrukteuren Analyse-Einblicke in jede ihrer<br />
vielen Entscheidungen bietet, die sie<br />
während des gesamten Produktentwicklungsprozesses<br />
treffen. Dieser integrierte<br />
Prozess ermöglicht es, qualitativ hochwertigere<br />
Produkte zu entwickeln und gleichzeitig<br />
die Produkt- und Entwicklungskosten zu senken.<br />
Creo Simulation Live bietet:<br />
• Geschwindigkeit – Sofortige Simulationserfahrung<br />
für Teile und Baugruppen<br />
• Benutzerfreundlichkeit – die erste<br />
Simulation in wenigen Minuten<br />
• Geometrie aktiviert – Funktionen einfach<br />
bearbeiten oder erstellen, während die<br />
Analyse ausgeführt wird<br />
• Interaktiv – Analyseergebnisse werden<br />
dynamisch aktualisiert, wenn der Benutzer<br />
Änderungen an der Geometrie vornimmt.<br />
Die Teilnahme an der Live-Demonstration mit<br />
dem Referenten Daniel Koczor, Presales<br />
Bild: PTC<br />
Technical Specialist CAD, PTC, am Dienstag,<br />
4. Dezember 2018 um 14 Uhr ist kostenlos.<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />
bt<br />
hier.pro/mKzBH<br />
Webinaraufzeichnung Multi-Material-Welding<br />
Verschiedene Leichtbaumaterialien prozesssicher verbinden<br />
Dauerhaft kraft- und formschlüssige Verbindungen<br />
von Leichtbau- oder Sandwichmaterialien<br />
stellen Konstrukteure und Entwickler<br />
vor einige Herausforderungen. Diese adressiert<br />
KVT-Fastening mit der Multi-Material-<br />
Bild: KVT-Fastening<br />
Welding-Technologie (MM-W), die ein hohes<br />
Maß an Sicherheit sowie Effizienz bietet und<br />
gleichzeitig so ausgelegt ist, dass sie die besonderen<br />
Eigenschaften des Trägermaterials<br />
sowie die Anforderungen der jeweiligen Anwendungen<br />
berücksichtigt. Bei dem Verfahren<br />
werden thermoplastische Verbindungselemente<br />
per Ultraschallenergie fest mit dem<br />
Trägermaterial verbunden – Alternativen wie<br />
Nieten, Schrauben oder Kleben können entfallen.<br />
Details zu der von der Multi-Material-<br />
Welding AG patentierten Befestigungstechnik,<br />
die von der KVT-Fastening-Mutter Bossard<br />
unterlizensiert ist, lieferte ein Webinar<br />
der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> mit dem Titel ‚Verschiedene<br />
Leichtbaumaterialien prozesssicher<br />
verbinden‘. Die Aufzeichnung des Webinars<br />
können Sie hier kostenlos anfordern. bt<br />
http://hier.pro/XVtO5<br />
Sichere Befestigung in Wabenstrukturen und/oder porösen Bauteilen bietet die<br />
Befestigungs-Variante LiteWWeight<br />
166 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
ONLINE-TIPPS<br />
Folgen Sie uns unter @elektroautomati auch auf Twitter<br />
SERVICE<br />
Industrie<br />
SPS-IPC-Drives-Messebeiräte zu den aktuellen Trends<br />
Cloud Services für neue Geschäftsmodelle<br />
Die SPS IPC Drives verdeutlicht schon heute die<br />
Konvergenz und das notwendige Zusammenspiel<br />
von IT und Automatisierung<br />
Bild: Mesago Messe Frankfurt/Thomas Geiger<br />
Industrie 4.0 und die Digitalisierung sind auch<br />
in diesem Jahr klar definierte Schwerpunktthemen<br />
der SPS IPC Drives. Um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, sind Vernetzung, steigende<br />
Produktivität und neue Geschäfts -<br />
modelle gefragt. Wie in den vorangegangenen<br />
Jahren möchten wir Ihnen auch zur diesjährigen<br />
Veranstaltung einen Überblick über<br />
die Trends der Messe geben. Ab Seite 18 der<br />
elektro AUTOMATION 11/2018 erläutern die<br />
Messebeiräte, wie sie die aktuellen Entwicklungen<br />
in der Automatisierungs-Branche<br />
beurteilen und beantworten unter anderem<br />
die Frage danach, worin die Bedeutung der<br />
Cloud für die Automatisierung liegt.<br />
Wissensvorsprung<br />
für Automatisierer<br />
Antriebssysteme als integraler Bestandteil der Industrie 4.0<br />
Frequenzumrichter übernehmen Steuerungsaufgaben<br />
Bild: Welotec<br />
Im ersten Teil unserer Trendbefragung zu den<br />
technischen Entwicklungen bei Frequenz -<br />
umrichtern in der elektro AUTOMATION<br />
10/2018 haben Experten der Antriebstechnik<br />
unter anderem schon die Frage beantwortet,<br />
welche Trends sie derzeit in Zusammenhang<br />
mit Frequenzumrichtern beobachten können.<br />
Im zweiten Teil ab Seite 36 der elektro<br />
AUTOMATION 11/2018 erläutern sie nun beispielsweise,<br />
welche Rolle Kommunikationsprotokolle<br />
wie OPC UA TSN bei der technischen<br />
Entwicklung spielen und erörtern, ob<br />
Umrichter mittelfristig die Steuerungsebene<br />
überflüssig machen und Steuerungsaufgaben<br />
dezentral übernehmen werden.<br />
Zukunftssichere Lösungen für die Fernwartung<br />
Was tun, wenn 3G abgekündigt wird?<br />
Innovationen im Mobilfunkbereich gingen in den letzten Jahren<br />
rasant vonstatten. Jetzt droht die Abkündigung von 3G bis 2020.<br />
Viele Anwendungen, die bislang mit dem Standard bestens<br />
auskamen, müssen nun Alternativen suchen<br />
Bild: profit_image/Fotolia.com<br />
Für die Kommunikation zwischen Produkten spielt<br />
OPC UA TSN eine zunehmende Rolle. Nach aktuellen<br />
Erkenntnissen eignet sich das Protokoll<br />
auch für die Antriebssynchronisation<br />
Die Mobilfunktechnik hat sich rasant entwickelt.<br />
Mehr Bandbreite und höhere Datenraten<br />
lautete dabei die Devise. In vielen industriellen<br />
Anwendungen sind jedoch weiterhin<br />
Modems und Router im Einsatz, die auf den<br />
2G- (GSM, GPRS und Edge) oder 3G-Standard<br />
(UMTS, HSPA) setzen und<br />
damit auch bestens auskommen.<br />
Also: Never touch a running<br />
system? Doch, unbedingt!<br />
Denn je nach Telekommunikationsanbieter<br />
werden die 3G-Kommunikationsnetze<br />
in absehbarer<br />
Zeit abgeschaltet. Wer bis Ende<br />
2020 nicht umgestiegen ist,<br />
geht ein großes Risiko ein. Näheres<br />
dazu erfahren Sie in der<br />
aktuellen elektro AUTOMATION<br />
ab Seite 74.<br />
Kompetent – vielseitig eitig – praxisnah<br />
elektro AUTOMATION<br />
thematisiert lösungsund<br />
zukunftsorientiert elektrische Automatisierungstechnik<br />
– von grundlegenden Architekturen<br />
und Konzepten bis hin zu Komponenten<br />
und Systemlösungen für die tägliche Praxis.<br />
Neben Steuerungs- und elektrischer Antriebstechnik<br />
stehen dabei gleichermaßen die<br />
industrielle Kommunikation, Sensorik sowie<br />
alle Themen rund um den Schaltschrank und<br />
den Aufbau von Automatisierungsanlagen im<br />
Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />
Digital:<br />
und Newsletter<br />
Die passenden Medien<br />
für Sie und Ihre Branche:<br />
konradin.de/industrie<br />
media.industrie.de K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 167
<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> präsentiert Ihnen Partner für Engineering<br />
3D-Druck Elektrotechnik<br />
Bussysteme Automatisierung<br />
Weiterbildung Steuerungen<br />
Verbindungstechnik<br />
Werkstoffe Pneumatik<br />
PLM/CAD/CAE<br />
Kupplungen/Bremsen<br />
Verfahren<br />
Dienstleistungen<br />
Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und<br />
kompetente lösungsorientierte Partner für Engineering!<br />
Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />
Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf kem.de.<br />
Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-<br />
Firmenprofile.<br />
Bookmark!<br />
www.kem.de/firmenverzeichnis<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
www.bauergears.com<br />
Innovation seit 1927<br />
Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit 90<br />
Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />
energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />
weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />
Unsere Produkte<br />
• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />
• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />
• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />
• Kundenspezifische Lösungen für alle Applikationen<br />
Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />
allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />
zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />
Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH<br />
www.uev-gmbh.de<br />
Überlastschutz und Verbindungssysteme GmbH bietet<br />
als Hersteller sowohl Ausgleichskupplungen verschiedener<br />
Arten und Baugrößen als auch Sicherheitskupplungen<br />
für unterschiedliche Anwendungsfälle an.<br />
Im umfangreichen Produktportfolio finden Sie:<br />
– Metallbalgkupplungen<br />
– Federstegkupplungen<br />
– Sicherheitskupplungen<br />
30 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion<br />
ermöglichen es auch auf spezielle Kundenanforderungen<br />
zu reagieren und Sonderlösungen zu realisieren.<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW)<br />
www.stw-mm.com<br />
Als international tätiges Unternehmen stehen wir für<br />
die Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung<br />
mobiler Maschinen. Mit generischen oder kundenspezifischen<br />
Produkten, Systemen und Lösungen, die in<br />
unserer Zentrale in Deutschland entwickelt und gefertigt<br />
werden, unterstützen wir unsere Kunden auf ihrem<br />
Weg, mit innovativer Technik die Leistung und Effizienz<br />
ihrer Maschinen zu steigern und deren Sicherheit zu<br />
erhöhen, um sie so zu den besten der Welt zu machen.<br />
Zusammen mit unseren Kunden und Partnern beteiligen<br />
wir uns schon heute aktiv an wichtigen Zukunftsthemen:<br />
dem Internet der Dinge (IoT) und der Industrie<br />
4.0, dem (teil-)autonomen Fahren und Arbeiten und der<br />
E-Mobility.<br />
BÜRSTEN<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
C-TEILE-MANAGEMENT<br />
KULLEN-KOTI GmbH<br />
www.kullen.de<br />
Technische Bürsten, die perfekt passen – Kullen-Koti<br />
ist der innovative Lösungspartner weltweit. Seit über<br />
100 Jahren.<br />
Für kundenspezifische industrielle Anwendungen in<br />
jeder Branche bietet Kullen-Koti genau die richtige<br />
Bürste – bis hin zu individuellen Sonderlösungen.<br />
Kullen-Koti macht die Auswahl und Realisierung der<br />
besseren Lösung einfacher, schneller und sicherer –<br />
durch Expertenkompetenz und eines der größten Produktprogramme<br />
der Welt.<br />
Bürstentechnologie von Kullen-Koti – für mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit in vielen<br />
Prozessen und für hocheffiziente Anwendungslösungen<br />
der Zukunft.<br />
168 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018<br />
Bossard Deutschland GmbH<br />
www.bossard.com/de<br />
Die Bossard-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter<br />
von Produktlösungen und Dienstleistungen in der<br />
industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Mit<br />
einem über 1.000.000 Artikel umfassenden Produktsortiment,<br />
der technischen Beratung (Engineering) und<br />
der Lagerbewirtschaftung (Smart Factory Logistics)<br />
hat sich Bossard als Komplettanbieter und Partner der<br />
Industrie positioniert.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden vorwärtskommen heißt<br />
für uns, Lösungen zu entwickeln, die besser, schneller,<br />
effizienter und kostengünstiger sind – und somit unseren<br />
Kunden helfen, ihre Konkurrenz zu überflügeln.<br />
Diese ganzheitliche Sicht nennen wir bei Bossard<br />
„Proven Productivity“.<br />
REIFF Technische Produkte GmbH<br />
www.reiff-tp.de, www.reiff-tpshop.de<br />
REIFF Technische Produkte – kompetenter Partner der<br />
Industrie mit Schwerpunkt in der Erstausrüstung. Als<br />
Vollsortimenter verfügt REIFF über mehr als 140 000<br />
Produkte aus den Bereichen Antriebstechnik, Dichtungstechnik,<br />
Klebetechnik, Kunststofftechnik, Profiltechnik,<br />
Schlauchtechnik und Schwingungsdämpfung.<br />
Enge Partnerschaften zu namhaften Herstellern, eigene<br />
Produktionsstätten zur Be- und Verarbeitung und<br />
umfassende E-Business-Lösungen zeichnen REIFF aus.<br />
Ergänzt durch Vertriebstechniker, die beraten und entwickeln,<br />
wird REIFF zum verlässlichen Partner, dessen<br />
Leistungen weit über den Begriff Handel hinausgehen.
PARTNER FÜR ENGINEERING<br />
FEDERN<br />
FEDERN<br />
FLUIDTECH<br />
Bohnert GmbH<br />
www.bohnert-federn.de<br />
Für zahlreiche Großkonzerne ist die Bohnert GmbH<br />
erste Wahl, wenn es um die Fertigung von technische<br />
Federn und Stanzbiegeteile in Mittel- und Großserien<br />
geht. Das Unternehmen wurde vor 40 Jahren in Hardt<br />
gegründet, ist Mitglied der weltweit agierenden<br />
Firmengruppe KERN-LIEBERS und beschäftigt mittlerweile<br />
über 115 Mitarbeiter.<br />
Das Produktportfolio der Bohnert GmbH umfasst:<br />
– Druckfedern – Drahtbiegeteile<br />
– Schenkelfedern – Induktionsspulen<br />
– Zugfedern – Kontaktfedern<br />
– Rollfedern – Baugruppen<br />
– Stanzbiegeteile<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern und Laserschneidteile<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht für das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, die aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labor technik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
KOMPONENTEN<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
MASCHINENELEMENTE<br />
Lechler GmbH<br />
www.lechler.de<br />
Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />
Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />
Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />
Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />
und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />
für die allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />
und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />
ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
Indien und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt die Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
Sitema GmbH & Co. KG<br />
www.sitema.de<br />
Spezialist für Klemmeinheiten und Bremsen im<br />
Maschinenbau<br />
Wenn bei industriellen Anlagen Lasten zu halten sind<br />
darf, eines nicht zu kurz kommen: Sicherheit. Und für<br />
die sorgt die hocheffektive Klemmkopf-Technologie von<br />
SITEMA. Beispielsweise bei hydraulischen Pressen,<br />
Portalen und Werkzeugmaschinen.<br />
Produktgruppen<br />
• Klemmköpfe<br />
• Absturzsicherungen<br />
• Linearbremsen<br />
• Hydraulisch, Pneumatisch, Elektrisch<br />
Smalley Europa<br />
www. smalley.com/de<br />
Das vor mehr als 50 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Smalley Steel Ring Company ist zum Weltmarktführer<br />
bei der Fertigung und Entwicklung von Spirolox<br />
Sicherungsringen, Schnappringen mit einheitlichem<br />
Querschnitt und Wellenfedern geworden. Smalley hat<br />
mit der Einführung modernster Produkte die Messlatte<br />
vorgegeben und wird alles dafür tun, dass seine<br />
Innovationen den Weg in die Zukunft auch weiterhin<br />
aufzeigen.<br />
TROCKNUNGSANLAGEN<br />
VERBINDUNGSTECHNIK<br />
WEITERBILDUNG<br />
Harter GmbH<br />
www.besser-trocknen.de<br />
Die Kunst des Trocknens<br />
Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />
mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />
Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />
hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />
individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />
energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />
Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />
AIRGENEX®food für mehr Innovation.<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co. KG<br />
www.schrauben-gross.de<br />
Ferdinand Gross ist Spezialist für Verbindungstechnik<br />
und C-Teile-Management und bietet Kunden und<br />
Partnern aus der Industrie maßgeschneiderte Dienstleistungen.<br />
Unser Sortiment reicht von Verbindungselementen<br />
über Werkzeuge bis zu Sonder anfertigungen.<br />
Wir sorgen für schnellste Verfügbarkeit von über<br />
107 000 Artikeln. Im Bereich C-Teile-Management<br />
bietet Ferdinand Gross kunden spezifische Lösungen<br />
zur Senkung Ihrer Beschaffungs kosten um bis zu 70 %.<br />
Technische Akademie Esslingen – TAE<br />
www.tae.de<br />
Die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in<br />
Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – ist<br />
seit über 60 Jahren für Unternehmen und Privatpersonen<br />
internationaler Partner für effektive Fort- und<br />
Weiterbildung.<br />
Mit rund 1000 Veranstaltungen, einem Kompetenznetzwerk<br />
von mehr als 4000 Referenten und über<br />
10 000 Teilnehmern pro Jahr gehören wir zu den größten<br />
Weiterbildungsanbietern im deutschsprachigen Raum.<br />
Auch in den Bereichen Studium und Ausbildung bietet<br />
die TAE jahrzehntelange Erfahrung. Sie finden bei uns<br />
berufsbegleitende Bachelor-, Master- und Online-<br />
Studiengänge, mit denen Sie Beruf und Studium perfekt<br />
verbinden.<br />
K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 169
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM<br />
ABB Stotz-Kontakt GmbH,<br />
Heidelberg ........................................... 60<br />
Agromatic Regelungstechnik GmbH,<br />
Oerlinghausen ................................... 125<br />
Altra Industrial Motion Corp.<br />
Headquarters, US-Braintree ............... 109<br />
AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG,<br />
Kirchheim ........................................... 161<br />
B&R Industrie-Elektronik GmbH,<br />
Bad Homburg ...................................... 81<br />
Baumer GmbH, Friedberg .................... 60<br />
BALLUFF GmbH, Neuhausen .............. 33<br />
Bauer Gear Motor GmbH,<br />
Esslingen ...................................... 49,168<br />
Beckhoff Automation<br />
GmbH & Co. KG, Verl ........................... 15<br />
Bihl + Wiedemann GmbH,<br />
Mannheim ........................................... 60<br />
Böllhoff Produktion GmbH,<br />
Bielefeld ................................................. 9<br />
Bohnert GmbH, Hardt ........................ 169<br />
Bonfiglioli Deutschland GmbH,<br />
Neuss ................................................ 155<br />
Bossard Deutschland GmbH,<br />
Illerrieden ........................................... 168<br />
CTX Thermal Solutions GmbH,<br />
Nettetal ................................................ 47<br />
Dassault Systèmes, München ............. 31<br />
Deutsche Hochschulwerbung und -<br />
vertriebs GmbH, Düsseldorf ...... 106–107<br />
E. Dold & Söhne KG, Furtwangen ....... 56<br />
Eaton Electric GmbH, Bonn ................. 61<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH &<br />
Co. KG, Mulfingen ............................... 11<br />
Elmo Motion Control GmbH,<br />
Viernheim ............................................ 56<br />
ENGEL Elektroantriebe GmbH,<br />
Walluf ................................................. 135<br />
ESCHA GmbH & Co. KG, Halver ......... 85<br />
Ethernet POWERLINK Standardization<br />
Group, Fredersdorf-Vogelsdorf ............ 29<br />
EUCHNER GmbH + Co. KG,<br />
Leinfelden-Echterdingen ...................... 95<br />
Festo Vertrieb GmbH & Co. KG,<br />
Esslingen ............................................. 41<br />
Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG,<br />
Aichwald ............................................ 165<br />
Fischer Connectors GmbH,<br />
Zorneding ........................................... 125<br />
Fraba GmbH, Köln .............................. 111<br />
Gimatic Vertrieb GmbH, Hechingen ... 113<br />
MS-GRAESSNER GmbH & Co. KG<br />
THE GEAR COMPANY,<br />
Dettenhausen .................................... 143<br />
Ferdinand Gross GmbH & Co KG,<br />
Leinfelden-Echterdingen .................... 169<br />
Gutekunst & Co. KG, Metzingen ....... 137<br />
Hanning Elektro- Werke GmbH &<br />
Co. KG, Oerlinghausen ........................ 23<br />
HANSA-FLEX AG, Bremen ................. 127<br />
Harter GmbH, Stiefenhofen ............... 169<br />
VORSCHAU<br />
Bild: Michael Omori Kirchner/Konradin Mediengruppe<br />
Frank Kronmüller, Executive Vice President,<br />
R+W Antriebselemente, Klingenberg<br />
HARTING Deutschland GmbH &<br />
Co. KG, Minden ................................... 77<br />
Dr. Johannes Heidenhain GmbH,<br />
Traunreut ............................................... 2<br />
Heidrive GmbH, Kelheim ..................... 75<br />
HELU KABEL GmbH, Hemmingen ...... 39<br />
Hema Maschinen- und Apparateschutz<br />
GmbH, Seligenstadt ............... 145<br />
Hilscher Ges. für Systemautomation<br />
mbH, Hattersheim ............ 57<br />
Höhl & Westhoff GmbH,<br />
Wuppertal .......................................... 165<br />
Hummel AG, Denzlingen ..................... 89<br />
ifm electronic GmbH, Essen ............... 27<br />
igus GmbH, Köln ................................ 102<br />
Indu-Sol GmbH, Schmölln ................... 61<br />
ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />
GmbH, Stuttgart ...................... 54<br />
Jenaer Antriebstechnik GmbH, Jena ... 61<br />
Kager Industrieprodukte GmbH,<br />
Dietzenbach ....................................... 141<br />
Fritz Kübler GmbH,<br />
Villingen-Schwenningen ..................... 157<br />
KULLEN-KOTI GmbH,<br />
Reutlingen ................................... 168,171<br />
Landert Group AG, CH-Bülach ........... 131<br />
U. I. LAPP GmbH, Stuttgart ............... 105<br />
Lechler GmbH & Co.KG,<br />
Metzingen .......................................... 169<br />
Karl Limbach & Cie. GmbH & Co.<br />
Metallwarenfabrik, Solingen .............. 165<br />
LUCOM GmbH Systeme<br />
und Komponenten, Fürth ..................... 62<br />
maxon motor GmbH, München ......... 172<br />
MB connect line GmbH Fernwartungssysteme,<br />
Dinkelsbühl ........... 62<br />
Metrofunkkabel-Union GmbH, Berlin ... 13<br />
MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />
GmbH & Co. KG, Ortenburg .................. 3<br />
August Mink KG, Göppingen ............... 25<br />
Mitsubishi Electric Europe B.V.,<br />
Ratingen ........................................ 37–38<br />
GMN Paul Müller Industrie<br />
GmbH & Co. KG, Nürnberg ............... 126<br />
Murrelektronik GmbH, Oppenweiler ... 91<br />
MSF-Vathauer Antriebstechnik<br />
GmbH & Co.KG, Detmold ................... 55<br />
Neugart GmbH, Kippenheim ............... 87<br />
ODU GmbH & Co. KG, Mühldorf ......... 83<br />
Optris GmbH, Berlin ............................ 62<br />
Orbit Antriebstechnik GmbH,<br />
Wolfenbüttel ....................................... 119<br />
Oswald Elektromotoren GmbH,<br />
Miltenberg ......................................... 123<br />
F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />
Schwerte ........................................... 125<br />
Pepperl + Fuchs GmbH,<br />
Mannheim ............................... 55,59,153<br />
Phoenix Contact GmbH & Co. KG,<br />
Blomberg ............................................. 35<br />
Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern ...... 57,63<br />
Precision Motors Deutsche Minebea<br />
GmbH, Villingen-Schwenningen ......... 127<br />
RCT Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH + Co., Heidelberg ............ 133,169<br />
REIFF Technische Produkte GmbH,<br />
Reutlingen ......................................... 168<br />
Rittal GmbH & Co. KG, Herborn .... 44–45<br />
Rockwell Automation GmbH,<br />
Düsseldorf ........................................... 64<br />
RK ROSE + KRIEGER GmbH,<br />
Minden .............................................. 149<br />
Dr. Werner Röhrs GmbH & Co. KG,<br />
Sonthofen .......................................... 144<br />
Rose Systemtechnik GmbH,<br />
Porta Westfalica ................................. 133<br />
K.A. Schmersal Holding<br />
GmbH & Co. KG, Wuppertal .............. 103<br />
Schneider Electric GmbH, Ratingen .... 55<br />
Schweizer GmbH & Co.KG,<br />
Reutlingen ......................................... 169<br />
Servotecnica GmbH, Raunheim .......... 93<br />
SICK AG, Waldkirch .............................. 64<br />
SIEI-AREG GmbH, Pleidelsheim .......... 98<br />
SITEMA GmbH & Co. KG,<br />
Karlsruhe ............................................ 169<br />
Smalley Steel Ring Company,<br />
US-Lake Zurich, IL 60047 ............ 139,169<br />
STEGO – Elektrotechnik GmbH,<br />
Schwäbisch Hall ................................. 129<br />
Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />
Weingarten ........................................ 121<br />
Stöber Antriebstechnik<br />
GmbH & Co. KG, Pforzheim ................ 17<br />
3S-Smart Software Solutions GmbH,<br />
Kempten .............................................. 54<br />
SSV Software Systems GmbH,<br />
Hannover ............................................. 64<br />
SYS TEC electronic GmbH,<br />
Heinsdorfergrund ................................. 65<br />
Technische Akademie<br />
Esslingen e.V., Ostfildern ................... 169<br />
Telemecanique Sensors by<br />
Schneider Electric, Ratingen ................ 57<br />
Tosibox Oy, FI-Oulu .............................. 65<br />
Türk & Hillinger GmbH, Tuttlingen .......... 5<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />
Mülheim ............................................ 7,65<br />
untitled exhibitions GmbH,<br />
Stuttgart ............................................. 115<br />
VMA Verbindungs-Meß-u.Antriebstechnik<br />
GmbH, Großostheim ............. 124<br />
Weidmüller Interface GmbH &<br />
Co.KG, Detmold .................................. 43<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH Steuer-<br />
und Regelelektronik,<br />
Kaufbeuren ......................... 97,99,101,168<br />
WSCAD GmbH, Bergkirchen ............... 79<br />
ÜV Überlastschutz und Verbindungssysteme<br />
GmbH, Mömlingen ............. 168<br />
Wie R+W sein Engineering ausrichtet, um im Spagat<br />
von Kostengesichtspunkten und innovativen Kupplungsentwicklungen<br />
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setzt immer wieder technologische Trends<br />
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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 12/2018 erscheint am 06.12.2018<br />
ISSN 1612–7226<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />
Korrespondent:<br />
Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />
Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Carmelina Weber<br />
Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
Layout:<br />
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54 vom 1.10.2018<br />
Auftragsmanagement:<br />
Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850<br />
Fax +49 711 7594–15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />
qualifizierte Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />
Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />
werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />
Auslandsvertretungen:<br />
Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />
co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />
CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />
633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />
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8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />
nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />
erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />
gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />
Printed in Germany.<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen.<br />
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170 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018 171
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172 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018