KEM Konstruktion 11.2018
Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018
Trendthemen: Automatisierung in der Cloud, Digitalisierung, Industrie 4.0, Messe SPS IPC Drives 2018; Sonderteil zum Automation Award 2018
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MAGAZIN<br />
BRANCHENNEWS<br />
Rittal macht Werk Rittershausen zur Zukunftsfabrik<br />
Roboter tanzen im Dietzhölztal<br />
„Ein Großteil dieser Auto -<br />
matisierung basiert auf<br />
intelligenten Systemen, die<br />
zukünftig vorausschauend<br />
‚mitdenken‘,<br />
automatisch<br />
planen und Wartungsszenarien<br />
initiieren.“<br />
Bild: Rittal<br />
Carsten Röttchen, Technischer<br />
Geschäftsführer von Rittal<br />
Hightech-Fertigungsanlagen, die „mitdenken“,<br />
automatisch planen und durch künstliche<br />
Intelligenz die Wartung optimieren – was<br />
im ersten Moment nach Zukunftsmusik<br />
klingt, wird in Rittershausen nach und nach<br />
Realität. Für die Fertigung seines neuen<br />
Großschranksystems VX25 verwandelt Rittal<br />
aktuell sein Werk bei laufendem Betrieb in eine<br />
Zukunftsfabrik für Schaltschränke. Neue<br />
Schweiß- und Handling-Roboter beeindrucken<br />
die Besucher. 50 % der Umstellung ist<br />
bereits erfolgt – 2020 soll das Industrie-<br />
4.0-Werk mit einer Gesamtinvestition von<br />
120 Mio. Euro vollendet sein. „In anderthalb<br />
Jahren wird hier nichts mehr so aussehen<br />
wie jetzt“, erklärt Carsten Röttchen, Techni-<br />
scher Geschäftsführer von Rittal. Der Grund<br />
für Röttchens Satz läuft am Ende einer neuen<br />
Fertigungslinie vom Band: das neue Großschranksystem<br />
VX25 von Rittal. Der Schrank<br />
ist der Nachfolger des bisherigen, weltweit<br />
erfolgreichen TS 8 Schaltschranks. Und noch<br />
einmal deutlich besser. So beherbergt er sicher<br />
dicht gepackte Steuerungs- und Schaltanlagen,<br />
die zum Beispiel die Fertigung eines<br />
Autos steuern, oder schwergewichtige Energiespeicher<br />
in Windkraftanlagen. „Mit Innovationen<br />
und neuen Produktanläufen modernisieren<br />
wir auch immer die Herstellungsanlagen“,<br />
sagt Carsten Röttchen. Und diese<br />
werden nun schrittweise installiert. Mit dem<br />
Umbau realisiert das Unternehmen ein hochkomplexes<br />
Projekt wie eine Metamorphose.<br />
Denn blickt man zurzeit in die Rittershäuser<br />
Fertigung, wird die Wandlung deutlich sichtbar.<br />
Aktuell werden dort zwei Großschranksysteme<br />
gefertigt. Während auf der einen<br />
Seite der TS 8 Schaltschrank noch in 1000-facher<br />
Stückzahl über die Linien läuft, entsteht<br />
auf der anderen Seite das neue Rittal-Großschranksystem<br />
VX25. Im Endausbau soll der<br />
neue Schrank auf mehreren Profilieranlagen<br />
von jeweils 70 m Länge heranwachsen. Die<br />
Profile sind das „Skelett“ des neuen Systems<br />
und in ihrer Form steckt eine Riesenportion<br />
Rittal-Know-how.<br />
bt<br />
www.rittal.de<br />
TÜV Süd stellt das Konzept zur automatischen Zertifizierung der Maschinensicherheit vor<br />
Maschinensicherheit automatisch in Echtzeit bewerten<br />
Für die Fabrik der Zukunft setzen Betreiber<br />
auf vernetzte Anlagen und eine modulare Fertigung,<br />
die sich flexibel anpassen lässt. Sicherheitstechnisch<br />
erfordert das bisher, alle<br />
möglichen Konfigurationen im Voraus zu betrachten.<br />
Bei komplexen Anlagen ist das nicht<br />
wirtschaftlich. TÜV Süd stellt daher das Kon-<br />
TÜV Süd arbeitet derzeit unter anderem in der<br />
Technologie-Initiative Smart Factory mit<br />
Bild: DFKI<br />
zept einer automatischen Zertifizierung vor.<br />
Für eine automatische Bewertung und Zertifizierung<br />
müssen die sicherheitstechnischen<br />
Funktionen aller Module bekannt und in einer<br />
einheitlichen Architektur abgelegt sein.<br />
Kommt ein Maschinenmodul hinzu oder entfällt<br />
es, werden die Anforderungen an den<br />
Schnittstellen mit benachbarten Modulen abgeglichen.<br />
Das geschieht anhand zentraler<br />
Fertigungsserver oder durch eine sichere<br />
Cloud-Lösung. Erfüllt jedes Maschinenmodul<br />
die gestellten Anforderungen, entfällt die manuelle<br />
Nachbewertung. Die Risikobeurteilung<br />
wird automatisch an die geänderte Produktionslinie<br />
angepasst. Andererseits erlaubt eine<br />
manuelle Nachbewertung selbst Maschinen<br />
mit veralteten Profilen einzubinden. jg<br />
www.tuev-sued.de/is<br />
Stemmer beteiligt sich an Perception Park<br />
Strategisches Wachstum<br />
Mit der österreichischen Perception Park<br />
GmbH, Anbieter der Datenverarbeitungsplattform<br />
Perception System & Studio, beteiligt<br />
sich Stemmer Imaging erstmals an einem<br />
Softwarespezialisten und erweitert so sein<br />
Produktportfolio: Die Aktiengesellschaft setzt<br />
ihre Expansionsstrategie konsequent fort.<br />
Die Gesellschaft wird rückwirkend zum 1. Oktober<br />
2018 konsolidiert. Perception Park ist<br />
ebenfalls im Bereich der industriellen Bildverarbeitung<br />
tätig. Dabei liegt die Expertise des<br />
Unternehmens auf der Softwaretechnologie<br />
Chemical Color Imaging (CCI). Mittels der eigens<br />
entwickelten, intuitiv konfigurierbaren<br />
Datenverarbeitungsplattform werden komplexe<br />
Hyperspektraldaten auf molekularer<br />
Ebene für die industrielle Bildverarbeitung<br />
nutzbar gemacht.<br />
ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 11 2018