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Holz der Natur- und Klimabaustoff 2018

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vorwort<br />

07/<strong>2018</strong><br />

5<br />

führen sollen. Der Klimaplan 2050 wurde mit einer eigenen<br />

Strategieachse „Wald-<strong>Holz</strong>-Kohlenstoffbindung“ ergänzt:<br />

Neben <strong>der</strong> Energieeffizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeitswirkung<br />

des <strong>Holz</strong>es als erneuerbarer Rohstoff soll die vielschichtige<br />

Klimaschutzwirkung des <strong>Holz</strong>es als Kohlenstoffspeicher<br />

aktiviert werden. Durch einen verstärkten Einsatz von<br />

<strong>Holz</strong> als Baustoff wird langfristig mehr CO 2 geb<strong>und</strong>en, es<br />

entstehen mehr Nebenprodukte, zum Beispiel Hackgut für<br />

energetische Zwecke, <strong>und</strong> die gesteckten<br />

Klimaschutzziele <strong>der</strong> Emissionsreduktion<br />

können so erreicht werden.<br />

Öffentliche Bauten – zu zehn Prozent<br />

in <strong>Holz</strong>bauweise<br />

Daher hat sich die Landesregierung<br />

dafür ausgesprochen, dass ab <strong>2018</strong> zehn<br />

Prozent <strong>der</strong> öffentlichen Hochbau-<br />

Bauvorhaben in <strong>Holz</strong>bauweise realisiert<br />

werden sollen. Außerdem ist eine<br />

jährliche Steigerungsquote von fünf<br />

Prozent <strong>der</strong> umgesetzten Bauten bis ins<br />

Jahr 2025 vorgesehen. Dadurch soll eine<br />

Mindestbebauungsrate in <strong>Holz</strong>bauweise<br />

von 40 Prozent ab dem Jahr 2025<br />

erreicht werden. Auch für private Bauherren<br />

soll es Anreize geben, beispielsweise für Sanierungsvorhaben<br />

in <strong>Holz</strong>bauweise o<strong>der</strong> höhere Energieeffizienzför<strong>der</strong>ungen<br />

für Massivholzbauweise o<strong>der</strong> <strong>Holz</strong>mischbauweise.<br />

In erster Linie wird Wert darauf gelegt, heimisches <strong>Holz</strong> zu<br />

verwenden. Das Ziel muss es sein, die Wertschöpfung im<br />

Land zu halten <strong>und</strong> die Tätigkeiten <strong>der</strong> <strong>Holz</strong>produzenten<br />

<strong>und</strong> Waldbesitzer zu unterstützen.<br />

Eine enorme Herausfor<strong>der</strong>ung: Aufarbeiten <strong>der</strong> Schäden<br />

Die Unwetter <strong>der</strong> letzten Oktobertage haben uns gezeigt, wie<br />

wichtig die Schutzfunktion des Waldes ist. Auch wenn es zu<br />

Überschwemmungen <strong>und</strong> Murenabgängen gekommen ist,<br />

möchte man sich kaum vorstellen, was ohne unsere Wäl<strong>der</strong><br />

passiert wäre. So wurden in diesen Tagen von den Wäl<strong>der</strong>n<br />

durchschnittlich 150 Millionen Kubikmeter aufgesogen – im<br />

Vergleich dazu: Der Reschensee fasst etwa 120 Millionen<br />

Kubikmeter Wasser. Die Wäl<strong>der</strong> haben<br />

also gleich einem Schwamm eine riesige<br />

Wassermenge zurückgehalten. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> starken Sturmböen ist es vermehrt<br />

zu Windwurf gekommen. Der Schaden<br />

ist enorm <strong>und</strong> stellt die Waldbesitzer, die<br />

<strong>Holz</strong>branche <strong>und</strong> die Landesverwaltung<br />

vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen. Nun gilt<br />

es in erster Linie, genügend <strong>und</strong> geeignete<br />

Lagerplätze zu finden <strong>und</strong> den fallenden<br />

<strong>Holz</strong>preis entsprechend abzufe<strong>der</strong>n. Nach<br />

dem Abtransport wird, dort, wo es nötig<br />

ist, die Schutzfunktion wie<strong>der</strong>herzustellen,<br />

schnellstmöglich mit Aufforstungen begonnen.<br />

Auch wenn durch höhere Gewalt ein<br />

hartes Jahr auf die <strong>Holz</strong>branche zukommt,<br />

so bin ich trotzdem überzeugt, dass <strong>der</strong><br />

Forst- <strong>und</strong> <strong>Holz</strong>wirtschaft eine gute Zukunft bevorsteht.<br />

Der Landesrat<br />

Arnold Schuler

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