Söflinger Weihnachts-Anzeiger
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12 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Ausgabe 04 | Dezember 2018<br />
Vereine<br />
Musikverein Söflingen - Stadtkapelle Ulm<br />
Zwei herausragende Konzerte<br />
In der 40. Paradekonzertsaison<br />
konnte zum diesjährigen Finale<br />
am 7. Oktober die 900. Auflage<br />
gefeiert werden. Das Jubiläumskonzert<br />
lockte am Sonntagvormittag<br />
so viele Besucher<br />
ins Kornhaus, dass einige von<br />
der Feuerwehr wegen Saalüberfüllung<br />
abgewiesen werden<br />
mussten und somit auch das<br />
Foyer im Erdgeschoss zum<br />
„Auditorium“ wurde.<br />
900. Paradekonzert mit Uraufführung<br />
der „Ulmer<br />
G’schichten“<br />
Doch was war los? Der Saal zum<br />
Bersten voll und die Bühne – abgesehen<br />
von einem einsamen<br />
Schlagzeuger, der auf den Röhrenglocken<br />
„11 Uhr“ schlug –<br />
leer. Nach der Begrüßung durch<br />
den scheinbar ratlosen Gastgeber,<br />
begann Philip Sparkes<br />
„Marchissimo“ mit der großen<br />
und kleinen Trommel, die im<br />
Marschrhythmus vom Treppenaufgang<br />
zur Bühne strebten, gefolgt<br />
(jeweils immer spielend)<br />
von der Piccoloflöte, dahinter<br />
die Tuben und in langer Prozession<br />
allen anderen Register. Mit<br />
dem bewährten Konzept: eine<br />
humorvolle Moderation, ein<br />
entsprechend gestimmtes Publikum<br />
und Musik verschiedenster<br />
Stilrichtungen geriet<br />
das Konzert zu einem für alle<br />
Beteiligten großartigen Ereignis.<br />
Weiter auf dem Programm<br />
standen die feierliche „A Celebration<br />
Fanfare“ (A. Reed), das<br />
strahlende „Resplendent Glory“<br />
(R. Galante), dagegen in ruhiger<br />
Schönheit schwelgend R. Rudins<br />
„Lied ohne Worte“, dann mit<br />
„Mars der Medici“ ein klassischer<br />
Marsch sowie das karibische<br />
Lebensfreude und Leichtigkeit<br />
versprühende „Patricia“<br />
von P. Prado.<br />
Den Höhepunkt stellte jedoch<br />
Die Stadtkapelle mit Danuta Debski (Sopran) in der<br />
Pauluskirche.<br />
die Uraufführung der „Ulmer<br />
G’schichten“ dar, die der Paradekonzertverein<br />
zum doppelten<br />
Jubiläum bei Jörg Murschinski<br />
(Welzheim) in Auftrag gegeben<br />
hatte. Das Werk beginnt mit der<br />
Fahrt „Auf de Schwäb’sche Eisebahne“<br />
nach Ulm, bevor es unter<br />
Glockenschlägen und dem<br />
Choral „Eine feste Burg ist unser<br />
Gott“ dem Münster zugeht,<br />
von dessen Dach man den Spatz<br />
zwitschern hört. Als nächstes erklingt<br />
die „Hochzeit des Figaro“<br />
mit zwei Bezügen zur Donaustadt:<br />
1763 übernachtete hier Familie<br />
Mozart, wobei Vater Leopold<br />
ungnädig befand, Ulm sei<br />
„ein abscheulicher, altväterischer<br />
und […] abgeschmackt<br />
gebauter Ort“; zum anderen war<br />
es das erste Stück, welches Herbert<br />
v. Karajan im Stadttheater<br />
dirigierte (nach Meinung der<br />
Musiker viel zu schnell). Nicht<br />
fehlen darf der Schneider von<br />
Ulm („Der Schneider fing ‘ne<br />
Maus“) mit seinem Traum vom<br />
Fliegen („Wenn ich ein Vöglein<br />
wär“), der aber auch akustisch in<br />
der Donau landete. Dies wird<br />
fortgeführt mit dem „Donauwellen-Walzer“<br />
(I. Ivanovici) und<br />
der Stadthymne, dem „Ulmer<br />
Fischermarsch“. Das begeisterte<br />
Publikum dankte mit stehendem<br />
Applaus und bekam noch<br />
„Rossini’s Birthday Party“ (H. v.<br />
Lijnschooten) und den „Radetzky-Marsch“<br />
(Strauss sen.) als<br />
Dreingaben.<br />
„Winds and Voices“<br />
Am 17. November gab die Stadtkapelle<br />
in der Pauluskirche das<br />
Eröffnungskonzert der „Aktion<br />
100000 und Ulmer helft“. Den<br />
Auftakt machte ein prächtigen<br />
Blechbläserglanz verbreitendes<br />
Oktett mit G. Gabrielis „Canzon<br />
septimi toni“ (1597). Es folgte<br />
die „Fantasie in G-Dur“ von<br />
Bach, das – originär als Orgelstück<br />
– ein entsprechendes<br />
Klangvolumen im Kirchenschiff<br />
entfaltete. Nun begann der kantable<br />
Teil: aus der Oper „Rusalka“<br />
(Dvorák) sang die Sopranistin<br />
Danuta Debski sehr gefühlvoll<br />
und ergreifend das „Lied an<br />
den Mond“, in welchem die Nixe<br />
ihre unglücklichen Liebe zum<br />
Prinzen beklagt. Dann bestach<br />
das als Chorwerk geschriebene<br />
„O magnum mysterium“ von M.<br />
Lauridsen mit andächtiger Harmonie.<br />
Ganz anders die „Frozen<br />
Cathedral“ John Mackeys über<br />
den Denali (Mt. McKinley), seines<br />
Zeichens höchster Berg<br />
900. Paradekonzert im Kornhaus.<br />
Nordamerikas. Spezialinstrumente<br />
und zahlreiche Klangeffekte<br />
schufen ein eindrucksvolles<br />
Erlebnis erhabener Gewaltigkeit<br />
und Einsamkeit in der<br />
klirrenden Kälte Alaskas.<br />
Nach der Pause wieder ein<br />
Auftritt der Vokalsolistin in<br />
„The Touchstone … a Prayer Before<br />
the Battle“ (S. Meillio) – dramatisch-bewegend<br />
mit mystischer<br />
Orchester- und Flügelbegleitung.<br />
Das dreisätzige<br />
„Gloriosa“ des Japaners Yasuhide<br />
Ito schilderte die Anfänge des<br />
Christentums im „Land der aufgehenden<br />
Sonne“ im 16. Jh. Der<br />
erste Satz ist durch die Unterdrückung<br />
bestimmt; das Leiden<br />
äußert sich mit durch gregorianischen<br />
Gesang, welcher vom<br />
männlichen Orchesterteil bravourös<br />
gemeistert wurde. Im<br />
zweiten Satz verbindet sich dies<br />
mit landestypischen Elementen<br />
(Solo der „nipponisierten“<br />
Piccoloflöte), im dritten kommt<br />
es zum triumphalen Abschluss.<br />
Als sentimental-berührende Zugaben<br />
präsentierten die Musiker<br />
um Dirigent Franco Hänle<br />
„Gabriels Oboe“ (E. Morricone),<br />
wieder mit Danuta Debski, und<br />
zum Ausklang leisen Zauber<br />
verbreitend „The Seal Lullaby“<br />
(E. Whitacre) mit Flügel-Solo.<br />
Sonstiges<br />
Zum <strong>Söflinger</strong> Kirchweih-Wochenende<br />
(20.+21.10.) verwandelte<br />
sich der Probenraum im<br />
Forsthaus wieder in eine gemütliche<br />
Besenwirtschaft. Livemusik<br />
gab es von der Egerländerund<br />
der Oberkrainerbesetzung<br />
des Musikvereins.<br />
Schließlich spielte noch ein<br />
Blechbläserensemble beim vom<br />
Vorstadtverein veranstalteten<br />
Volkstrauertag (18.11.) auf dem<br />
<strong>Söflinger</strong> Friedhof. Holger Grafl<br />
Terminvorschau<br />
5.+7.+12.+14.+19.+21. Dez.: <strong>Weihnachts</strong>lieder im „Löwen“,<br />
Klosterhof, 19 Uhr (Blechbläser)<br />
10. Dez: Ulmer <strong>Weihnachts</strong>markt, 18 Uhr (Stadtkapelle)<br />
11. Dez: Ulmer <strong>Weihnachts</strong>markt, 18 Uhr (Jugendorchester)<br />
16. Dez: Adventskonzert der kath. Gemeinde,<br />
Kirche Mariä Himmelfahrt, 17 Uhr (Holzbläser)<br />
27. Jan: Neujahrskonzert, Christuskirche, 17 Uhr<br />
(alle Vereinsorchester)<br />
23. März: Jugendkonzert des Stadtverbands für<br />
Musik und Gesang, Kornhaus, 17 Uhr<br />
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