KURT 12/2018

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Allen Unkenrufen zum Trotz: Nabu arbeitet
im Drömling an Rückkehr der Rotbauchunke
land & leute
Saskias Männer-WG
frisst, schläft, frisst, schläft, frisst, schläft...
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An gleich zwei Stellen im
Drömling laufen die Vorbereitungen
von Dr. Markus
Richter, Projektleiter des
Naturschutzbundes (Nabu),
für einen wünschenswerten
Einzug: Die Rotbauchunke
soll zurückkehren und
ideale Lebensbedingungen
vorfinden. Dazu werden
nahe Kaiserwinkel
im Osten
unseres
Landkreises
sechs neue
Laichgewässer
angelegt,
mit denen
die Tiere zur
Fortpflanzung
angelockt werden
sollen, denn „aktuell sind
kaum geeignete Laichgewässer
vorhanden“, so Dr.
Markus Richter. Funktioniert
dies nicht, ist eine gezielte
Wiederansiedlung der Art
vorgesehen.
Und auch am Allersee in
Wolfsburg ist der Nabu kräftig
im Einsatz
zum Schutz
der Unke: Die
vorhandenen
Laichgewässer müssen
von Wildwuchs befreit
werden, damit das Wasser
im Frühjahr die ideale Laichtemperatur
erreicht. Damit
die Fläche auch frei bleibt,
wird sie zur Beweidung eingerichtet
und freigegeben.
Dabei läuft auch beim
Schutz der Tiere nicht alles
glatt: Die Baumaßnahmen
waren bereits im vergangenen
Jahr beauftragt worden,
mussten aber wegen
der starken Niederschläge
verschoben werden. „Im Moment
sind die Bedingungen
noch sehr günstig, die Flächen
sind trocken und gut
befahrbar“, erläutert Nabu-
Bauleiter Joachim Neumann.
„Wir gehen davon aus, dass
alles fertig wird, bevor die
Nässe zurückkommt.“
Fotos: Joachim Neumann/Florian Biebelriether (Nabu)
Sprechzeiten:
Mo., Di., Do., Fr.: 9.30 – 11.00 Uhr
Mo., Mi., Do., Fr.: 16.30 – 18.30 Uhr
Sa.:
9.30 – 12.00 Uhr
Von Ron Niebuhr
Knuddelig und wuschelig sehen
sie ja aus, aber Kuscheltiere
sind Meerschweinchen
trotzdem nicht. „Sie sind
sehr scheu und Streicheln
mögen sie nicht wirklich.
Das stresst sie ziemlich“,
weiß Saskia Zimmermann.
Die Isenbüttelerin hat vier
der putzigen Gesellen bei
sich aufgenommen. Der Verein
„Stark für Tiere“ hat das
Quartett an sie vermittelt.
Eine Tierschützerin
hat die kleinen
Kerle in Berlin
aus schlechter Haltung
gerettet, fand
aber niemand, der sie
aufnehmen wollte. In und
um Gifhorn landen Meerschweinchen
eher selten
beim Tierschutz, „daher haben
wir sie übernommen“,
erklärt Jenny Breit vom Verein.
Mitstreiterin Lara Böse
vermittelte sie an Saskia.
Nun tummeln sich Harry,
George, Kai-Uwe und Günther
– so heißen die Vier
inzwischen – in einem viereinhalb
Quadratmeter großen
mit Streu ausgelegten
Indoor-Gehege. Mehr als einen
Zaun ringsum braucht
es nicht. Denn Meerschweinchen
sind ziemlich unsportlich,
können weder klettern
noch springen. Ihre Stärken
liegen eher im Fressen und
Schlafen. Vier bis fünf Mal
Foto: Ron Niebuhr
Ente gut
Alles gut
Diese Serie erzählt Tiergeschichten
mit Happy
End. Soll KURT auch über
Dein Tier berichten? Dann
schreib uns eine Mail an
redaktion@kurt-gifhorn.de!
täglich gibt es Gemüse und
Kräuter, ein Mal pro Woche
Obst. Die Wassernäpfe füllt
Saskia zwei Mal täglich, ebenso
die Heuraufen. Das vegetarische
Rudel bekommt nur
Frisches. „Abgepacktes Futter
vertragen sie nicht.“
Jedes Meerschweinchen
hat eine eigene kleine Hütte
zum Pennen. Günther allerdings
ist ein echter Faulpelz:
„Der schläft gern neben der
Heuraufe.“ Kurze Wege zum
Fressen sind eben von Vorteil.
„Und Kai-Uwe schleppt
das Futter immer weg vom
Napf und vergisst, wohin er
es gebracht hat“, berichtet
Saskia. Einmal wöchentlich
steht ein Gesundheits-Check
an: Zähne, Krallen, Augen
und Ohren. Dann geht‘s ab
auf die Waage. „Harry hält
sein Gewicht aufs Gramm genau“,
hat Saskia beobachtet.
Einmal pro Woche reinigt sie
das Gehege komplett, die
„Pipi-Ecken“ täglich.
Meerschweinchen-Mama
zu sein, ist also nicht ohne.
Trotzdem mag Saskia ihre
Männer-WG: „Die kleinen Racker
sind total lustig.“ Etwa
wenn sie mal wieder mit so
gar nicht bedrohlich klingendem
Fiepen die Rangfolge
neu ausloten oder vollgefressen
und ausgeschlafen
einfach nur fröhlich vor sich
hin brummen.