DER BIEBRICHER, Nr. 325, Dezember 2018

Wiesbadens Narren sind bereit
Einen Auftakt nach Maß erwischten
Wiesbadens Fastnachter
schon kurz nach Kampagnenstart
und bewiesen sich
gemäß dem diesjährigen Motto:
„Es ist wirklich geglückt –
Wiesbaden immer noch verrückt“.
Vierfarbbunt dekoriert,
die Fahnen gehisst und die
Narrenkappen gerichtet, so
präsentierte sich die gewohnt
volle Christian-Blücher-Halle zur
Eröffnungssitzung der Dachorganisation
Wiesbadener Karneval
(Dacho). Geschickt hatten
die Dacho-Verantwortlichen an
diesem Abend die einzige Fastnachtsveranstaltung
der Stadt
eingeplant, das lockte eine Vielzahl
von Abordnungen der 38
angeschlossenen Vereine an.
„Von uns – für euch“ proklamierte
Dacho-Chef Simon Rottloff
den Untertitel des Abends
und verwies auch in diesem
Jahr auf die vielen Wiesbadener
Akteure, die sich mit neuem
Programm dem Publikum stellten.
Bereits zum vierten Mal als
Sitzungspräsident dabei, führte
Andy Taschler das Geschehen
auf der Bühne. Unterstützung
erhielt er beim Einzug der Vereine
vom diesjährigen Kinderprinzenpaar:
Prinz Robin I. und
Prinzessin Sophia I. Ab und zu
stockten zwar noch etwas die
Reime, für ihren Auftritt ernteten
sie dennoch den verdienten
Applaus.
Einen Vorgeschmack auf die
Wiesbadener
Musik- & Kunstschule
vor Ort in der
Otto-Stückrath-Schule
Gitarre
lernen
in Biebrich
Info-Telefon 0611-31 30 32
Eröffnungsbild mit offiziellen Vertretern der Wiesbadener Fastnacht
und jungen Damen der Dacho-Stadtgarde.
Inhalte kommender Protokolle
in den Bütten der Region gab
Bernhard Knab. Nicht in seiner
Paraderolle als „Deutscher Michel“,
sondern förmlich in Uniform,
biss er sich Vers für Vers
an den Streitthemen des letzten
Jahres fest. Für die erste Polonaise
des Abends sorgte kurz
darauf Stimmungssänger Jürgen
Finkenauer. Vor dem Tenor
im roten Gehrock konnte sich
auch der Elferrat nicht verstecken
und nahm am schwungvollen
Spaziergang durch den
Saal teil.
Einen neuen Berufsweg schlug
derweil Wiesbadens „Mann
vom Altpapier“ ein: Mit blondiertem
Toupet und Seidenschal
überraschte Büttenredner
Guntram Eisenmann seinen
Sitzungspräsidenten als „Leibfriseur“.
Während Taschler mit
Gurkenmaske auf dem Friseurstuhl
schwitzen musste, nutzte
Eisenmann die ihm gegebene
Bühne für Scherz und Schabernack.
Vom Publikum hallte es
minutenlang „Du hast die Haare
schön“-Chöre in Richtung
Bühne.
Optischer Höhepunkt des
Abends waren für viele aber die
Tänzerinnen der Dacho-Stadtgarde.
In den bunten Kostümen
aus ihren zwölf Heimatvereinen
tanzen die jungen Damen aus
unterschiedlichen Altersklassen
auch in diesem Jahr eine fantastische
Choreographie und
lassen sich dabei noch nicht
einmal von komplizierten Hebefiguren
abschrecken.
Ein echtes Party-Feuerwerk zündeten
die „Ochsenbachraben“
der Narrenlust Waldstraße. Die
Sänger-Truppe aus dem Norden
Biebrichs nutzte die Chance vor
dem ausgewählten Publikum
und zeigte ein vollkommen
neues Repertoire. Egal ob neu
getextete oder altbekannte
Songs, ohne eine einzige Pause
zum Durchatmen ließen sie den
Zuhörern keine Chance Platz zu
nehmen. Zum Dank gab es vom
Publikum stehende Ovationen
für die „Raben“, während sich
Freunde der Fastnacht schon
jetzt auf die zahllosen Sitzungen
im kommenden Jahr freuen
dürfen.
(rei)
ROBIN EISENMANN
bring’s.
Aus Liebe zu
Blumen.
Gesegnete Weihnachten
und ein frohes neues Jahr!
ROBIN EISENMANN
Die „Ochsenbachraben“ der Narrenlust Waldstraße standen
erstmals auf der Dacho-Bühne.
18 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2018