Liebeserklärung
Magazin der Stadt Villach
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KRAFTORTE / Naturpark Dobratsch<br />
99<br />
S<br />
weiter über den Zehner<br />
nock oder den schmalen Jägersteig<br />
in Richtung Gipfel.<br />
Als Tipp für einen Ausflug<br />
zählt der originelle Dobratsch-Kirchtag<br />
am 15. August,<br />
dem Maria Himmelfahrtstag,<br />
ein Pflichttermin.<br />
chroffe Abbrüche, gemütliche<br />
Wanderwege, oben zwei kleine Kirchen und viel<br />
In den Naturparkhütten<br />
Weite, um die Seele schweifen zu lassen. Der Dobratsch<br />
war bis vor fünfzehn Jahren ein traditions-<br />
produzierten Spezialitäten<br />
verkostet man die ehrlich<br />
AUF 2.166 METER<br />
reiches Schigebiet; große Vergangenheit, aber keine<br />
HÖHE LIEGT DER GIPFEL der Region, lässt sich ver-<br />
Zukunft. Die Idee, daraus einen Naturpark zu<br />
DES DOBRATSCH UND<br />
wöhnen vom feinen Ge-<br />
gestalten, und zwar den ersten Kärntens, lässt BIETET RUNDUM TRAUM- schmack der landwirtschaftlichen<br />
sich nicht in Gold aufwiegen. Wie ein Magnet<br />
HAFTE AUSBLICKE, SOzieht<br />
Erzeugnisse.<br />
der Dobratsch seither die Gäste an, Einheimische<br />
wie Urlauberinnen und Urlauber. Und<br />
man spürt sofort, warum er in der Übersetzung<br />
aus dem Slowenischen „Guter Berg“ heißt.<br />
WEIT DAS AUGE REICHT. Der Naturpark Dobratsch ist<br />
aber mehr als nur Naturempfinden<br />
und Rückzug. Er<br />
ist sanft inszenierter Tourismus.<br />
Nirgendwo in und um Villach ist man dem Himmel näher.<br />
Und damit auch dem unbeschreiblichen Gefühl, das den<br />
weiten Rundumblick tief ins Land und über die Grenzen vermittelt.<br />
2166 Meter hoch steht man auf dem Gipfel, im Angesicht<br />
zwei Kirchlein, die Windische Kapelle und „Maria am<br />
Stein“. Einen Besuch sind beide jedenfalls wert. Und dann<br />
prangt da noch der Sendeturm des ORF, eine Landmark gewissermaßen,<br />
weithin sichtbar. Und natürlich das Gipfelhaus<br />
des Alpenvereines. Eine topmoderne Konstruktion mit<br />
Umweltanspruch und Nachhaltigkeit, das ist hier auf dem<br />
Dobratsch ganz besonders wichtig. Schließlich ist der Naturpark<br />
nicht nur Erholungsoase. Der mächtige, lang gestreckte<br />
Karstberg ist gleichzeitig auch der Trinkwasserspeicher der<br />
Stadt. Was oben versickert, tritt unten in den Quellen überreich<br />
plätschernd wieder zutage. Darum gehen die Villacherinnen<br />
und Villacher auch sehr sorgfältig und verantwortungsvoll<br />
mit ihrem Hausberg um.<br />
Die 16 Kilometer lange Alpenstraße ist die verkehrstechnische<br />
Hauptschlagader des Naturparks, jede Kurve,<br />
die man höher und höher klettert, ermöglicht prächtige<br />
Ausblicke. Besonders Umweltbewusste kommen mit dem<br />
Naturparkbus. Zu Fuß geht es dann flott von der Rosstratte<br />
Schneeschuhwandern und Greifvogelbeobachtungen<br />
gehören zu den beliebtesten Veranstaltungen, die professionell<br />
ausgebildete Naturpark-Ranger anbieten. Über die Aussichtsplattformen<br />
wagt man berauschende Blicke hinunter<br />
in die Schütt, das einstige Bergsturzgebiet. Und mit etwas<br />
Glück zeigen sich Steinadler oder gar Gämse.<br />
Botanisch Interessierte kommen gern, um im Alpengarten<br />
seltene und vor allem geschützte Pflanzen- und Blumenarten<br />
zu entdecken, die hoch droben gedeihen und von<br />
ehrenamtlichen Gärtnerinnen und Gärtnern liebevoll gepflegt<br />
werden. Das Ganzjahreserlebnis Naturpark Dobratsch<br />
spart auch mit intensiven Erlebnissen für die Kleinsten<br />
nicht: Der Rodelhügel ist eine Attraktion, auf der man schon<br />
einen ganzen Nachmittag lustig zubringen kann. Für die sichere<br />
und kostenlose Auffahrt in den Wintermonaten sorgt<br />
übrigens die Stadt Villach. Wer gut zu Fuß ist, umrundet den<br />
Naturpark, der sich auf gleich vier Gemeinden aufteilt. Oder<br />
erklimmt ihn mit Schi und Fell, um dann als Belohnung in<br />
der unverfälschten Landschaft ins Tal zu schwingen.<br />
„Wenn es den Naturpark Dobratsch nicht geben würde,<br />
müsste man ihn glatt erfinden.“ Hat jüngst ein begeisterter<br />
Besucher gemeint. Dem kann man nur voll und ganz zustimmen.