Ausgabe 180
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Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner<br />
ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>180</strong> / 19. 12. 2018<br />
Österreich, Europa und die Welt<br />
12<br />
Bundeskanzler Sebastian Kurz<br />
eine wichtige Rolle spielen, sagte Rabbi<br />
Schneier, der dafür das Bild eines Schleppbootes<br />
und der Lotsen verwendete, ohne de -<br />
ren Unterstützung kein Ozeanriese einen Ha -<br />
fen anlaufen könne. Große Mächte brauchten<br />
solche Lotsen, und Österreich habe diese<br />
Rolle wieder und wieder übernommen.<br />
Er sei überzeugt, daß die „schweigende<br />
Mehrheit“ nicht den Haß und die Teilung<br />
wolle, sondern ein Zusammenleben in Frieden<br />
und gegenseitigem Respekt. Was vergangen<br />
sei, könne nicht verändert werden.<br />
Aber es könne und müsse daran erinnert und<br />
daraus gelernt werden. „Arbeiten wir zusammen<br />
an einem klaren Bekenntnis zu: ,Nie<br />
wieder!‘“, schloß Rabbi Schneier. „Wir<br />
haben heute die Möglichkeit, die Zukunft zu<br />
gestalten für alle Menschen, die Blätter am<br />
Baum des Lebens. Gemeinsam können wir<br />
uns einsetzen für Friede, Freiheit, Demokratie<br />
und Menschenrechte. Gott segne unsere<br />
gemeinsame Arbeit!“<br />
Das Bekenntnis zum „Nie wieder“ wurde<br />
auch von den anwesenden Regierungsmitgliedern<br />
und ParlamentarierInnen bekräftigt,<br />
sie wiederholten auf Aufforderung Schneiers<br />
gemeinsam mit den anderen TeilnehmerInnen<br />
des Empfangs die Parole.<br />
Kurz: Österreich hat auch Verantwortung<br />
gegenüber Juden in Israel<br />
Nach Schneier zu Wort kam Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz. Er betonte, daß sich Ös -<br />
terreich seiner historischen Verantwortung<br />
bewußt sei. „Wir haben uns zu spät, aber<br />
doch, mit unserer Geschichte auseinandergesetzt.“<br />
Das Österreich von heute sei ein an deres<br />
als damals. Das wolle man auch den Überlebenden<br />
des Holocaust vermitteln. Kurz<br />
bedankte sich in diesem Sinn ausdrück lich<br />
dafür, daß die israelischen Gäste der Einladung<br />
nach Österreich gefolgt sind. „Sie<br />
erfüllen uns durch ihr Kommen genauso<br />
einen Herzenswunsch.“<br />
Es sei Aufgabe der Republik Österreich,<br />
das jüdische Leben in Österreich aktiv zu<br />
unterstützen und gegen jede Form von Antisemitismus<br />
zu kämpfen, bekräftigte Kurz.<br />
An tisemitismus dürfe in Österreich und in<br />
Europa keinen Platz haben. Die Verantwor-<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Topf<br />
Veranstaltung im Ostarrichipark: Rede von Generalsekretärin des Nationalfonds und des Allgemeinen Entschädigungsfonds, Hannah Lessing<br />
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