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BREMISSIMA Magazin | Januar - Februar 2019

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Blick auf den deutschen Forschungseisbrecher Polarstern, der an einer Eisscholle in der Arktis festgemacht hat. Im Vordergrund ein<br />

Zelt, das Wissenschaftler für Eisuntersuchungen aufgestellt haben<br />

Verwendung fossiler Brennstoffe schon lange bekannt. Dennoch<br />

haben wir in Deutschland diesen Sommer beispielweise<br />

mehr Kohle verbraucht als je zuvor. Das können wir uns aber<br />

nicht mehr leisten! Wir verfehlen unsere Ziele. Ein Land, das<br />

für Innovation steht, handelt nicht. Das macht keinen Sinn!<br />

Wir haben die Optionen und müssen als Exportweltmeister<br />

auch bei der Energiewende vorangehen, sonst verlieren wir<br />

Arbeitsplätze und Chancen für die Wirtschaft.<br />

Wie kann jeder im Alltag sofort handeln?<br />

Antje Boetius: Jeder kann Energie sparen, Müll reduzieren,<br />

Wählen gehen, lauter und klarer sein mit der Frage: Was ist<br />

uns eigentlich wichtig?<br />

Ihr tiefster Tauchgang führte Sie im Mittelmeer in 3,4 km<br />

Tiefe, und sogar dort treffen Sie auf Müll.<br />

Antje Boetius: Ja, das ist so. Traurig, aber wahr.<br />

für mich im Vordergrund, in meine Aufgabe als Direktorin<br />

des Alfred-Wegener-Institutes hineinzuwachsen. Mir ist<br />

wichtig, dass die Forschung nicht beschnitten wird, die Budgets<br />

für Polar- und Meeresforschung nicht reduziert werden.<br />

Viele Länder sind zu arm, um sich Meeresforschung leisten<br />

zu können. Wie können wir sie gut beteiligen? Das sind alles<br />

wichtige Aufgaben, so stelle ich meine Lust auf Expeditionen<br />

gerade etwas hintenan.<br />

Letzte Frage: Nach Studium in Hamburg und Kalifornien<br />

und einigen Stationen weltweit sind Sie in Bremen „gelandet“<br />

– und geblieben. Warum?<br />

Antje Boetius: Wir haben hier in Bremen eine so starke Meeres-<br />

und Polarforschung, einen besseren Standort gibt es für<br />

meine Interessen gerade nicht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

Wohin geht Ihre nächste Expedition?<br />

Antje Boetius: Eine Kurzreise in die Antarktis. Derzeit steht<br />

bremissima

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