moebel-kultur-0119

POLSTER
Foto: Bretz
An einem
Strang ziehen
Die Polstermöbelbranche hat zu kämpfen. Sinkende Absatzzahlen
machten 2018 vielen Herstellern und auch Händlern zu
schaffen. Einige gerieten in existenzbedrohende Schieflagen.
Für Ewald Schillig bedeutete das vergangene Jahr das Aus.
Und Frommholz musste Insolvenzantrag stellen, um nur einige
Beispiele zu nennen.
Industrie und Handel sind jetzt gefragt, Ideen zu entwickeln,
um die Umsätze wieder anzukurbeln und bei den Verbrauchern
Begehrlichkeiten zu wecken. Der Bedarf an Polstermöbeln
selbst ist als wichtigste Voraussetzung dafür da. Denn laut
einer aktuellen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach
im Auftrag des Verbands der Deutschen Möbelindustrie
wünscht sich jeder Vierte eine neue Couch. Jetzt gilt es, die
Aufmerksamkeit der Konsumenten auf die eigenen Produkte
zu lenken und sich gekonnt vom Wettbewerb abzusetzen –
durch das Design, durchdachte Funktionen, eine gute Verarbeitung
und nicht zuletzt eine emotionale Präsentation – stationär
wie online. Ebenso sollte bei der Werbung nicht auf
08/15- Konzepte gesetzt werden. Einprägsame Claims und
Fotos mit Wow-Faktor, wie es beispielsweise Bretz vormacht
(Foto), sorgen für eine positive Wahrnehmung und einen hohen
Wiedererkennungswert.
Und noch eines ist wichtig: Auf dem Weg nach oben müssen
Industrie und Handel an einem Strang ziehen, anstatt sich im
ständigen Preiskampf die Luft abzuschnüren. Wenn es immer
nur darum geht, dass der Stärkere gewinnt, nimmt die hiesige
Vielfalt ab. Und das wäre für die gesamte Möbelbranche enorm
schade.
DORIS SCHMIDT
Top-Themen
in diesem Polster-Special:
„Living Coral“:
Ein Ton, der inspiriert
EuroComfort/ES Brand:
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1/2019 möbel kultur 125