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Top100 Kufstein 2018

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Juni <strong>2018</strong> | Ausgabe <strong>Kufstein</strong>, Euro 2,–<br />

Österreichische Post AG/Postentgelt bar bezahlt<br />

RM03A035101, 6020 Innsbruck<br />

Jahrbuch der<br />

Wirtschaft<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

Das Original.<br />

KUFSTEIN<br />

Industrie<br />

Vom Bergbau im Mittelalter<br />

bis zu den Weltmarktführern<br />

von heute<br />

Ranking<br />

Die 100 umsatzstärksten<br />

Unternehmen des Bezirks<br />

und deren Geschäftsführer<br />

Start-ups<br />

Jungunternehmen,<br />

ihre Motive, ihre Ziele,<br />

ihre Herausforderungen


top 100 KUFStEIN | interview<br />

wir bieten Unterstützung<br />

• bei der Genehmigung von neuen Betriebsanlagen<br />

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• wir beantworten Fragen zu gewerberechtlichen<br />

und wirtschaftsrechtlichen Anliegen der<br />

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im Bezirk hilfreiche<br />

Berufsorientierung<br />

Die Bezirksstelle <strong>Kufstein</strong> der Tiroler Wirtschaftskammer ist der erste Ansprechpartner für alle<br />

Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong>, vom Arbeitgeberbetrieb bis zum Einpersonenunternehmen.<br />

Bezirksstelle <strong>Kufstein</strong> | Salurnerstraße 7 | 6330 <strong>Kufstein</strong><br />

T 05 90 90 5-3310 | E kufstein@wktirol.at | W WKO.at/tirol/kufstein


top 100 kufstein | editorial<br />

IMPRESSUM<br />

museumstraSSe 11<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Österreich<br />

Telefon: 0512/34 21 70<br />

Fax: 0512/34 21 70-20<br />

ECHO Wirtschaft<br />

Ausgabe 02/<strong>2018</strong> | Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

Herausgeber und Medieninhaber:<br />

ECHO Zeitschriften- und Verlags-GmbH<br />

Redaktion: Maria Witting, MA, Mag. Karolina<br />

Putz MSc., Verena Kopp, Amata Steinlechner<br />

Layout/Bildbearbeitung: Daniela Steixner-<br />

Winkler<br />

Anzeigen: Manuela Gabl, Mag. Birgit Steinlechner<br />

E-Mail: anzeigen@echotirol.at<br />

Geschäftsführung: Mag. Birgit Steinlechner<br />

Redaktions-, Verwaltungs adresse:<br />

ECHO Zeitschriften- und Verlags-GmbH<br />

A-6020 Innsbruck, Museumstraße 11<br />

Tel.: 0512/34 21 70; Fax: DW -20<br />

Bezirk im Aufschwung<br />

Dder Bezirk <strong>Kufstein</strong> profitiert<br />

von seiner guten geografischen<br />

Lage und der<br />

Vielfalt an Unternehmen aus den verschiedenen<br />

Sparten. Die Wirtschaft hat<br />

sich im vergangenen Jahr branchenübergreifend<br />

stark entwickelt und die<br />

Prognosen für das kommende Jahr<br />

sind ebenso positiv. Die Stadt <strong>Kufstein</strong><br />

hat sich außerdem zu einem attraktiven<br />

Standort im Convention-Bereich entwickelt.<br />

Und die Maßnahmen der neuen<br />

Regierung zur Entbürokratisierung<br />

haben für positive Stimmung bei den<br />

Unternehmen gesort.<br />

Gleichzeitig sehen sich die Unternehmen<br />

mit alten und neuen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Durch die<br />

Datenschutz-Grundverordnung ist<br />

zusätzlicher Verwaltungsaufwand entstanden.<br />

Ebenso werden nach wie vor<br />

Lösungen für den Fachkräftemangel<br />

gesucht. Auch die Verkehrssituation<br />

konnte nicht entschärft werden.<br />

Was – nicht nur – Unternehmen im<br />

Bezirk aktuell beschäftigt und was die<br />

Zukunft für <strong>Kufstein</strong> bringt, erfahren<br />

Sie auf den nachfolgenden Seiten. Wir<br />

wünschen eine anregende und interessante<br />

Lektüre.<br />

Foto: adsfasdf<br />

Marschitz • Petzer • Bodner • telser<br />

rechtsanwälte<br />

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Dr. Herbert Marschitz – Dr. Peter Petzer<br />

Mag. Hannes Bodner – Dr. Clemens telser<br />

unterer stadtplatz 24, 6330 kufstein<br />

telefon: 05372 64553 | telefax: 05372 64553-18<br />

email: kanzlei@anwalt-kufstein.at


Inhalt<br />

06 Verkehrsbelastung<br />

Bürgermeister Martin Krumschnabel<br />

spricht über die extreme Verkehrssituation<br />

in der Stadt <strong>Kufstein</strong>.<br />

08 Fachkräftemangel<br />

WK-Obmann Martin Hirner und Peter Wachter geben<br />

einen Überblick über die Wirtschaft im Bezirk.<br />

12 Es gibt viel zu tun<br />

Georg Ritzer, Leiter der AK <strong>Kufstein</strong>, erzählt, was den<br />

<strong>Kufstein</strong>er Arbeitsmarkt bewegt.<br />

20 Die Konjunktur blüht<br />

Hermann Lindner, Obmann der Sparte Industrie der<br />

WK, freut sich über die florierende Wirtschaft.<br />

22 Pioniergeist in <strong>Kufstein</strong><br />

Die Industrie leistet seit Langem einen großen Beitrag<br />

zur Wertschöpfung im Bezirk.<br />

36 KUFSTEIN IN ZAHLEN<br />

38 DIE TOP 100 UNTERNEHMEN<br />

48 DIE GESCHÄFTSFÜHRER DER TOP<br />

100 IM BEZIRK KUFSTEIN<br />

54 Start-ups: Zahlen, Daten, Fakten<br />

Auch in Schwaz werden immer mehr Start-ups gegründet.<br />

56 „Es geht darum, den<br />

Kunden glücklich zu machen“<br />

Johannes Kirchmair und Thomas Wurm schließen<br />

eine Marktlücke im biopharmazeutischen Produktionsprozess.<br />

60 „Oberstes Ziel ist es,<br />

alle zu begeistern“<br />

Philipp Zimmermann und Richard Hirschhuber führen das<br />

prämierte Start-up Greenstorm Mobility.<br />

62 „Werde die beste<br />

Version deiner selbst“<br />

TiRoller ist das neueste Projekt von AnCo Engineering.<br />

64 Tourismus anders gedacht<br />

Unternehmer Simon Hermann Huber spricht im<br />

Interview über alternative Tourismuskonzepte für die<br />

Region.<br />

74 Einfach weniger Steuern<br />

Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, wirft einen Blick auf die<br />

Pläne der neuen Bundesregierung und plädiert für<br />

Vereinfachungen.<br />

80 „Regionalität ist modern“<br />

Raiffeisendirektor Michael Misslinger über die hohe<br />

Investitionstätigkeit im Bezirk.<br />

82 Wirtschaftsstandort<br />

Die Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer,<br />

Hannes Bodner und Clemens Telser sprechen über den<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong> als Wirtschaftsstandort.<br />

84 Keine Panik<br />

Rechtsanwalt Philip Paumgarten rät Unternehmen,<br />

die DSGVO nicht als Schreckgespenst zu sehen.<br />

86 Entbürokratisierung<br />

Steuerberater Alexander Gessler spricht über die Pläne der<br />

Regierung, den Verwaltungsaufwand für Unternehmer zu<br />

reduzieren, und neue Maßnahmen zur Geldwäscheprävention.<br />

88 Intelligentes Steuern<br />

Rechtsanwalt Herbert Schöpf, Experte für Immobilienund<br />

Baurecht, macht Vorschläge zu leistbarem Wohnen.<br />

90 Papier war gestern<br />

Die Steuerberater Markus Bartl und Markus Geisler erzählen<br />

von ihrem neuen System BILLUP.


92 Notwendige Vereinfachungen<br />

Rechtsanwalt Martin Thaler blickt in die digitale<br />

Zukunft der Kanzleien und Vereinfachungen durch<br />

die Steuerreform.<br />

94 Investitionen in die Zukunft<br />

Wolfgang Schauer spricht über konkrete Zukunftspläne<br />

der Firma Pirlo und die führende Position am Markt.<br />

96 Kreativität & Engagement<br />

Aeoon-Geschäftsführer Angelo Schiestl gibt einen<br />

Einblick in aktuelle Projekte und grundlegende Firmenkonzepte.<br />

98 Zukunftsbranche Automobil<br />

Die international aufgestellte Firma 3CON gehört zu<br />

den weltweit führenden Produzenten im Bereich Automobil-Innenausstattung.<br />

102 Kongresszentrum<br />

<strong>Kufstein</strong> entwickelt sich immer mehr zur Veranstaltungs-<br />

und Kongresshochburg. Das neue Kultur<br />

Quartier eröffnet im Convention-Bereich neue Möglichkeiten,<br />

erzählen Thomas Ebner und Karin Pfeiffer<br />

vom Standortmarketing <strong>Kufstein</strong>.<br />

106 „Das Glas sieht halbvoll<br />

oder halbleer aus“<br />

Andrea Krumschnabel, Spitzenkandidatin von<br />

„Family“, spricht über Politik, Wirtschaft, Bildung<br />

und Familie.<br />

110 Wild im Trend<br />

Ager-Geschäftsführer Josef Ager spricht über die<br />

steigende Nachfrage nach Wildprodukten und die<br />

Entwicklung des Unternehmens.<br />

114 E-Mobilität<br />

Die Stadtwerke Wörgl haben mit ihrem System flo ein<br />

attraktives E-Car-Sharing ins Leben gerufen.<br />

118 Zuzug in die Ballungsräume<br />

Der Immobilienmarkt im Bezirk entwickelt sich<br />

rasant. Vor allem der Zuzug in die Ballungszentren<br />

ist ungebrochen. Experte Peter Berger gibt einen<br />

Überblick über die Entwicklung des Markts in den<br />

vergangenen Jahren.<br />

122 Unrealistische Preise<br />

Stefan Esterhammer von Raiffeisen Immobilien<br />

informiert darüber, was beim Immobilienverkauf<br />

beachtet werden sollte.<br />

Die Geschäftsführer<br />

Top 100<br />

Unternehmen im<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

Die Top<br />

100<br />

Unternehmen<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

Seite 38<br />

Seite 48


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Verkehrsbelastung<br />

<strong>Kufstein</strong>. <strong>Kufstein</strong>s Bürgermeister Martin Krumschnabel spricht über die<br />

Belastung, die die Verkehrssituation für die Stadt <strong>Kufstein</strong> darstellt, und die<br />

Möglichkeiten zur Lösung des Problems.<br />

ECHO: Wie wirkt sich die Vignettenpflicht<br />

und die damit verbundene<br />

Vignettenflucht auf den Verkehr in<br />

der Stadt <strong>Kufstein</strong> aus?<br />

Martin Krumschnabel: Wir<br />

wissen aus verschiedenen Untersuchungen<br />

und Messungen, dass es an<br />

den stärksten Skiwochenenden am<br />

Jahresbeginn zwischen Jänner und<br />

März zu einem Ausweichverkehr<br />

von mehreren tausend Fahrzeugen<br />

am Tag kommt, die die Autobahn<br />

wegen der Vignette verlassen. Dazu<br />

kommen noch jene, die die Autobahn<br />

aufgrund der Grenzkontrollen<br />

auf deutscher Seite schon deshalb<br />

nicht nutzen, weil diese Grenzkontrollen<br />

gerade bei der Rückfahrt zu<br />

erheblichen Staus führen. Der Stau<br />

durch <strong>Kufstein</strong> ist dann schneller zu<br />

bewältigen als der Stau auf der Autobahn.<br />

Das führt dazu, dass an einigen<br />

Freitagen und Samstagen des Jahres<br />

aufgrund des Durchzugsverkehrs in<br />

Richtung Skigebiete bzw. aufgrund<br />

des Rückreiseverkehrs der Verkehr<br />

in <strong>Kufstein</strong> extrem erschwert wird,<br />

insbesondere in der Salurner Straße<br />

und durch den Ortsteil Zell. Das bedeutet<br />

natürlich, dass die <strong>Kufstein</strong>er<br />

Bevölkerung sich mit dem Auto in<br />

der Stadt ganz schlecht und mit großen<br />

Behinderungen bewegen kann.<br />

ECHO: Welche Lösungen wären<br />

hier aus Ihrer Sicht möglich?<br />

Krumschnabel: Einerseits ist klar,<br />

dass es den Verkehr in Richtung Skigebiete<br />

auch in Zukunft geben wird<br />

und letztlich ja auch geben soll, weil<br />

für diese Nachbargemeinden erhebliche<br />

wirtschaftliche Interessen auf<br />

dem Spiel stehen. Umso ärgerlicher<br />

ist aber, dass dieser Verkehr, der mit<br />

<strong>Kufstein</strong> an sich gar nichts zu tun hat,<br />

gerade die <strong>Kufstein</strong>er Bevölkerung<br />

so massiv trifft. Die Autobahn ist aus<br />

meiner Sicht ganz klar die Umfahrungsstraße<br />

für <strong>Kufstein</strong> und dies<br />

wurde beim Bau der Autobahn auch<br />

so kommuniziert. Jetzt ist die Autobahn<br />

aufgrund der Vignette für jene<br />

Personen, die nur von der Grenze<br />

bis zur Eiberstraße fahren, offenbar<br />

keine taugliche Alternative, um auf<br />

eine Fahrt auf dem untergeordneten<br />

Straßennetz zu verzichten. Die Autofahrer<br />

wollen Geld sparen und nehmen<br />

den Stau auf den Landesstraßen<br />

und durch die Stadt <strong>Kufstein</strong> daher<br />

in Kauf.<br />

ECHO: Wie könnte die Bundespolitik<br />

dazu beitragen, die Situation zu<br />

entschärfen?<br />

Krumschnabel: Der Bund kann<br />

hier etwas tun, nämlich entsprechende<br />

Ausnahmen von der Mautpflicht<br />

gesetzlich festlegen und ich<br />

wundere mich über die Aussagen<br />

des jetzt von der FPÖ geleiteten<br />

Verkehrsministeriums, dass dies zu<br />

kompliziert und damit nicht möglich<br />

sei, weil gleich mehrere Stellen in Österreich<br />

von einer ähnlichen Problematik<br />

betroffen sind. Es hat sich hier<br />

nämlich an der Problematik nichts<br />

geändert. Diese Situation bestand<br />

bereits seit Jahren und es waren Po-<br />

Fotos: Witting<br />

6 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


litiker von FPÖ und ÖVP, die <strong>Kufstein</strong><br />

noch vor der Nationalratswahl<br />

eindeutig versprochen haben, dieses<br />

Problem zu lösen. Heute will man<br />

davon nichts mehr wissen.<br />

ECHO: Wäre es aus Ihrer Sicht<br />

außerdem wünschenswert, dass die<br />

Grenzkontrollen auf deutscher Seite<br />

wieder aufgehoben werden?<br />

Krumschnabel: Deutschland<br />

verursacht das Verkehrschaos natürlich<br />

mit, denn die Grenzkontrollen<br />

führen, selbst wenn sie sehr<br />

schonend durchgeführt werden, zu<br />

kilometerlangen Rückstaus, sodass<br />

der Ausweichverkehr in Richtung<br />

Deutschland mittlerweile größer<br />

ist als der Ausweichverkehr, der aus<br />

Deutschland kommt. Die Vignettenbefreiung<br />

einerseits und die Abschaffung<br />

der Grenzkontrollen und deren<br />

Ersatz durch einer Schleierfahndung<br />

in Deutschland andererseits wären<br />

eine große Hilfe für <strong>Kufstein</strong> und seine<br />

Nachbargemeinden und letztlich<br />

auch für Kiefersfelden.<br />

ECHO: Wie wird die lokale Wirtschaft<br />

durch die Verkehrssituation<br />

und die anhaltenden Grenzkontrollen<br />

beeinflusst?<br />

Krumschnabel: Die lokale Wirtschaft<br />

ist von diesen Grenzkontrollen<br />

und Staus am Wochenende sowohl<br />

auf deutscher als auch auf österreichischer<br />

Seite beeinflusst. Viele <strong>Kufstein</strong>er<br />

fahren gerne nach Kiefersfelden,<br />

aber auch viele Kiefersfeldener und<br />

Rosenheimer kommen gerne nach<br />

<strong>Kufstein</strong> zum Einkauf. Das ist durch<br />

die Staus natürlich entsprechend eingeschränkt.<br />

Ebenso können Bürger<br />

aus Schwoich und aus Bad Häring<br />

am Wochenende nur mehr schwierig<br />

nach <strong>Kufstein</strong> fahren, wenn die<br />

Skifahrer die Straßen verstopfen.<br />

ECHO: Wirkt sich die Situation<br />

auch auf die Pendler aus?<br />

Krumschnabel: Die Pendler sind<br />

„Die Vignettenbefreiung<br />

einerseits und die<br />

Abschaffung der Grenzkontrollen<br />

andererseits<br />

wären eine große Hilfe<br />

für <strong>Kufstein</strong> und seine<br />

Nachbargemeinden.“<br />

aus meiner Sicht weniger betroffen,<br />

weil die Staus ja hauptsächlich am<br />

Wochenende stattfinden. Sehr wohl<br />

aber ist der kleine Grenzverkehr zwischen<br />

<strong>Kufstein</strong> und Kiefersfelden<br />

an vielen Tagen erschwert und wir<br />

möchten dem jetzt auch als Stadt<br />

<strong>Kufstein</strong> Maßnahmen entgegensetzen.<br />

ECHO: Welche Maßnahmen will<br />

die Kommunalpolitik treffen?<br />

Krumschnabel: Es ist klar, dass die<br />

Gemeindepolitik nicht so gravierend<br />

in den Verkehr eingreifen kann, wie<br />

dies der Bund oder die deutschen<br />

Behörden könnten. Wir können<br />

daher nur begrenzt dafür sorgen,<br />

dass die Verkehrsabwicklung besser<br />

erfolgt. Einerseits planen wir derzeit,<br />

gerade den Durchfluss bei den<br />

Kreisverkehren zu erhöhen und den<br />

Verkehr flüssiger zu machen, womit<br />

wenigstens jene Fahrzeuge die Staus<br />

schneller verlassen können, die<br />

nicht die gleiche Strecke fahren wie<br />

die Urlauber. Weiters möchten wir<br />

vom Land eine weitere Dosierampel<br />

einfordern, nämlich auf der Eibergstraße<br />

noch vor der Schwoicher<br />

Kreuzung, damit die Schwoicher<br />

und Bad Häringer an den betroffenen<br />

Samstagen wieder leichter<br />

nach <strong>Kufstein</strong> kommen. Die bereits<br />

bestehende Dosierampel in Zell bewirkt<br />

immerhin, dass der stündliche<br />

Durchfluss verringert wurde, sodass<br />

die Zeller Bevölkerung wieder die<br />

Möglichkeit hat, sich in den Verkehr<br />

einzugliedern. Ich musste zur Kenntnis<br />

nehmen, dass große Verkehrslösungen,<br />

wie etwa ein Tunnel noch<br />

vor <strong>Kufstein</strong> direkt in die Skigebiete,<br />

nicht infrage kommen bzw. weder<br />

von der Bevölkerung noch von der<br />

Politik angenommen werden, sodass<br />

wir letztlich mit dem Problem in irgendeiner<br />

Form so lange werden<br />

leben müssen, bis sich die Mobilität<br />

insgesamt verändert. Das wird man<br />

wahrscheinlich in zehn Jahren schon<br />

deutlich merken. In der Zwischenzeit<br />

werden die Verbesserungen nur gradueller<br />

Art sein. Weder zusätzliche<br />

Straßen noch Fahrverbote in den<br />

Wohngebieten können die Situation<br />

entscheidend beeinflussen.<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 7


top 100 kufstein | interview<br />

Fachkräftemangel<br />

Wirtschaft. WK-Obmann Martin Hirner und Geschäftsführer Peter Wachter<br />

sprechen über die wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk und erklären, welche<br />

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel getroffen werden.<br />

Fotos: Kröll<br />

ECHO: Wie hat sich die Wirtschaft<br />

im Bezirk <strong>Kufstein</strong> im vergangenen<br />

Jahr entwickelt?<br />

Martin Hirner: Die wirtschaftliche<br />

Entwicklung war durchwegs<br />

positiv, und zwar branchenübergreifend.<br />

Die Auftragsbücher sind voll.<br />

Peter Wachter: Diese positive<br />

Entwicklung hat sich letztes Jahr<br />

schon abgezeichnet und der Trend<br />

hat sich dieses Jahr fortgesetzt.<br />

Wir haben im Bezirk einen tollen<br />

Mix aus Unternehmen und sind<br />

ein starker Standort. Auch im Bezirksvergleich<br />

schneidet <strong>Kufstein</strong><br />

sehr gut ab. Wir profitieren vom<br />

boomenden Tourismus und vom<br />

starken Export. Der Branchenmix<br />

zeichnet unseren Bezirk aus und alle<br />

profitieren davon.<br />

Hirner: Das hat auch mit der generell<br />

sehr guten Wirtschaftslage<br />

zu tun. Man merkt auch allgemein<br />

eine gewisse Aufbruchsstimmung,<br />

da die neue Bundesregierung sehr<br />

wirtschaftsfreundlich ist. Dadurch<br />

ist die Laune bei den Unternehmern<br />

gut, es werden gerne Investitionen<br />

getätigt. Der Erwartungsdruck, dass<br />

sich nun auch im Bereich der Entbürokratisierung<br />

etwas tut, ist jetzt<br />

natürlich groß. Denn im Moment<br />

gibt es zu viele Auflagen, die bürokratischen<br />

Hürden sind für Unternehmer<br />

sehr hoch.<br />

ECHO: Welche Maßnahmen erhoffen<br />

Sie sich?<br />

Wachter: Die Gesetzgebung muss<br />

vor allem im Bereich der Auflagen<br />

für Betriebe mehr differenzieren.<br />

Ein weiterer Vorschlag wäre es<br />

zum Beispiel, ähnlich wie bei den<br />

bisherigen landwirtschaftlichen<br />

Vorsorgeflächen auch betriebliche<br />

Vorsorgeflächen zu schaffen, denn<br />

diese Flächen werden vonseiten der<br />

Wirtschaft dringend benötigt.<br />

ECHO: Die Wirtschaftslage ist also<br />

insgesamt sehr gut. Dennoch gibt<br />

es auch große Herausforderungen<br />

wie den Fachkräftemangel. Wie<br />

groß ist dieses Problem im Bezirk<br />

<strong>Kufstein</strong>?<br />

Hirner: Im Bezirk haben wir im<br />

Moment beinahe Vollbeschäftigung,<br />

die Arbeitslosigkeit liegt nur<br />

bei knapp vier Prozent. Das führt<br />

Geschäftsführer Peter Wachter und Obmann Martin Hirner geben einen Überblick<br />

über die wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk.<br />

jedoch dazu, dass so gut wie jedes<br />

Unternehmen im Bezirk Mitarbeiter<br />

sucht. Es tut den Unternehmen<br />

sehr weh, wenn sie Aufträge nicht<br />

annehmen können, weil sie zu<br />

wenige ausgebildete Mitarbeiter<br />

haben.<br />

8<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Wachter: Immer mehr Betriebe,<br />

vor allem im handwerklichen Bereich,<br />

sind dadurch gezwungen, andere<br />

Lösungen zu suchen, und zum<br />

Beispiel auf die Industrie 4.0 auszuweichen.<br />

Das heißt, sie investieren<br />

in neue Technologien, die die Fachkräfte<br />

ersetzen. Das ist mit hohen<br />

Investitionen verbunden, die sich<br />

jedoch auf Dauer rentieren, wenn<br />

keine Fachkräfte in greifbarer Nähe<br />

sind. Automatisierung ist gerade in<br />

einem investitionsfreudigen Klima<br />

der Weg, den die Unternehmen gezwungenermaßen<br />

gehen.<br />

Hirner: Viele Betriebe versuchen<br />

auch, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken<br />

und selbst Lehrlinge<br />

auszubilden. Der Zuzug in<br />

die höheren Schulen ist jedoch ungebrochen.<br />

Es ist nicht so einfach,<br />

Lehrlinge zu finden. Die geburtenschwachen<br />

Jahrgänge führen dazu,<br />

dass der Konkurrenzkampf um die<br />

Schüler groß ist. Der Weg in die<br />

Lehre ist aber im Moment sicherlich<br />

nicht der schlechtere Weg. Man<br />

hat eine sichere Stelle und auch die<br />

neuen Möglichkeiten wie Lehre mit<br />

Matura sind sehr attraktiv. Seit dem<br />

letzten Jahr haben wir auch in ganz<br />

Tirol wieder ein Plus bei den Lehrlingen.<br />

Ich denke, der Trend in diese<br />

Richtung wird in den kommenden<br />

Jahren auch wieder stärker. Die<br />

Menschen erkennen, dass ein Lehrberuf<br />

ein guter Karriereweg ist.<br />

ECHO: Was unternehmen Sie<br />

vonseiten der Wirtschaftskammer,<br />

um die Unternehmen bei der Suche<br />

nach Lehrlingen zu unterstützen?<br />

Wachter: Die Wirtschaftskammer<br />

ist in diesem Bereich sehr aktiv. Wir<br />

gehen regelmäßig in die Schulen<br />

und halten dort Informationsveranstaltungen<br />

ab. Außerdem gibt es<br />

einige Projekte wie das Berufsfestival<br />

oder den Berufsshuttle, wo wir<br />

versuchen, den Kontakt zwischen<br />

Schülern und Unternehmen herzustellen.<br />

Wir betreiben außerdem ein<br />

Portal und setzen im Berufsorientierungsunterricht<br />

auf die Vernetzung<br />

von Unternehmen, Schülern und<br />

Lehrern.<br />

„Viele Betriebe versuchen<br />

auch, dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken<br />

und selbst<br />

Lehrlinge auszubilden.“<br />

Martin Hirner,<br />

WK-Obmann<br />

ECHO: Wirkt sich der Fachkräftemangel<br />

auf die verschiedenen<br />

Branchen unterschiedlich aus?<br />

Hirner: Natürlich sind manche<br />

Branchen stärker betroffen als andere.<br />

Ganz eklatant ist der Fachkräftemangel<br />

aktuell im Tourismus. Das<br />

ist schon seit Jahren so. Die gute<br />

wirtschaftliche Lage hat diese Situation<br />

jetzt allerdings noch verschärft.<br />

Es gibt zusätzlich immer weniger<br />

Fachkräfte aus dem Ausland, da diese<br />

auch zu Hause immer öfter attraktive<br />

Jobs bekommen.<br />

ECHO: Bayern führt nach wie vor<br />

Grenzkontrollen an der deutschösterreichischen<br />

Grenze durch. Wie<br />

stark treffen diese Kontrollen die<br />

Betriebe hier im Bezirk?<br />

Wachter: Es gibt keine konkreten<br />

Zahlen, die beschreiben, wie groß<br />

die Einbußen für die lokale Wirtschaft<br />

sind. Klar ist, die Grenzkontrollen<br />

sind aus Sicht der Wirtschaft<br />

vollkommen sinnlos. Auf der Autobahn<br />

wird kontrolliert, auf der<br />

Bundesstraße nicht. Diese Kontrollen<br />

sind ein politischer Akt, um ein<br />

Signal zu senden. Ich denke jedoch,<br />

dass diese Kontrollen nichts bringen.<br />

Es ist an der Zeit, dass diese<br />

Kontrollen wieder aufgehoben werden.<br />

Sie verstärken zusätzlich unser<br />

Verkehrsproblem, das den ganzen<br />

Bezirk ohnehin schon belastet.<br />

ECHO: Wie problematisch ist die<br />

Verkehrssituation im Bezirk?<br />

Hirner: Die Verkehrsbelastung im<br />

Bezirk ist extrem. Viele fahren durch<br />

die Stadt, weil sie so keine Vignette<br />

kaufen müssen. Es besteht dringender<br />

Handlungsbedarf vonseiten der Politik,<br />

und zwar der Bundespolitik.<br />

ECHO: Was wären aus Ihrer Sicht<br />

sinnvolle Lösungsansätze, die die<br />

Bundespolitik verfolgen sollte?<br />

Wachter: Wir haben lange Zeit<br />

darauf gewartet, dass etwas passiert,<br />

doch es ist gar nichts geschehen, das<br />

Problem wurde bislang ignoriert. Es<br />

gibt nicht einmal einen Diskurs.<br />

Hirner: Die sinnvollste Lösung wäre,<br />

wenn man die Autobahn vignettenfrei<br />

als Umfahrungsstraße nutzen<br />

könnte. Es wäre ein Irrsinn, extra für<br />

<strong>Kufstein</strong> eine Umfahrungsstraße<br />

zu bauen, denn eine solche ist die<br />

Autobahn bereits. Man sollte hier<br />

einfach eine Ausnahme machen,<br />

dass man diese Strecke vignettenfrei<br />

nutzen kann. Es scheint so, als ob<br />

die Bundespolitik Angst hat, hier ein<br />

Beispiel zu setzen, weil dann weitere<br />

Orte dazukommen, die auch eine<br />

solche Ausnahme wollen. In Vorarlberg<br />

und Graz gibt es Regionen<br />

mit ähnlichen Problemen, deshalb<br />

schreckt man davor zurück, einen<br />

Präzedenzfall zu schaffen.<br />

Wachter: Die Idee, die Vignettenpflicht<br />

für alle Straßen einzuführen,<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 9


Vor allem der Fachkräftemangel stellt die Betriebe im Bezirk vor große Herausforderungen. Die Wirtschaftskammer versucht mit<br />

verschiedenen Projekten, diesem Problem entgegenzuwirken.<br />

wurde glücklicherweise wieder<br />

verworfen. Das würde den gewerblichen<br />

Nahverkehr in der Region<br />

sehr belasten. Für den regionalen<br />

Güterverkehr würden extreme<br />

Mehrkosten entstehen. Die einzige<br />

Lösung ist aus unserer Sicht, stark<br />

belastete Gebiete wie <strong>Kufstein</strong> von<br />

der Vignettenpflicht auszunehmen.<br />

Das wäre auch leicht umzusetzen.<br />

ECHO: Wie wird sich die Wirtschaftslage<br />

im Bezirk im kommenden<br />

Jahr weiterentwickeln? Wie<br />

sind die Prognosen?<br />

Hirner: Die Prognosen für den<br />

Bezirk sind auch für das aktuelle<br />

Jahr durchwegs positiv. Es wird in<br />

„Die einzige Lösung ist<br />

aus unserer Sicht, stark<br />

belastete Gebiete wie<br />

<strong>Kufstein</strong> von der Vignettenpflicht<br />

auszunehmen.“<br />

<br />

Peter Wachter,<br />

WK-Geschäftsführer<br />

den nächsten zwei Jahren weiter<br />

Wachstum geben, unser Bezirk<br />

zählt zu den zukunftsträchtigsten<br />

Regionen in ganz Österreich. Man<br />

spürt auch die positive Stimmung<br />

im Bezirk und ganz besonders in<br />

der Stadt <strong>Kufstein</strong>. Viele Betriebe<br />

siedeln sich an, <strong>Kufstein</strong> profitiert<br />

zusätzlich von der Fachhochschule.<br />

Immer mehr junge Menschen<br />

kommen in die Region. Wenn man<br />

investieren möchte, dann ist man<br />

bei uns im Bezirk gut aufgehoben.<br />

Ein kleines Problem sind wohl die<br />

Immobilienpreise, sei es gewerblich<br />

oder privat.<br />

Wachter: Das ist natürlich die<br />

Schattenseite der ausgezeichneten<br />

Wirtschaftslage. Die steigenden<br />

Immobilienpreise sind ein Indikator<br />

für eine starke Wirtschaft. Viele<br />

Betriebe würden aber gerne hier<br />

in <strong>Kufstein</strong> bauen. Leider gibt es<br />

nicht viele Grundstücke, die zur<br />

Verfügung stehen. Das Problem<br />

trifft aber nicht nur uns, sondern<br />

auch das restliche Inntal.<br />

ECHO: Sie haben letztes Jahr zusammen<br />

mit Partnern aus <strong>Kufstein</strong><br />

die Innovationsplattform <strong>Kufstein</strong><br />

gegründet. Wie hat sich die Plattform<br />

entwickelt?<br />

Hirner: Ziel der Plattform war es,<br />

ein Netzwerk aus Unternehmen<br />

und Ausbildungseinrichtungen<br />

zu schaffen, und wir sind bisher<br />

sehr erfolgreich. Wir haben die<br />

Zusammenarbeit zwischen den<br />

lokalen Unternehmen und der FH<br />

<strong>Kufstein</strong> verstärkt, Professoren,<br />

Studenten und Unternehmer arbeiten<br />

verstärkt zusammen. Es ist<br />

uns gelungen, auch ein Leuchtturmprojekt<br />

zu initiieren. Es geht<br />

bei diesem Projekt um Connected<br />

Learning zwischen der FH <strong>Kufstein</strong>,<br />

der Berufsschule für Mechatronik<br />

und der Firma VIKING.<br />

Diese Vernetzung von Berufsschülern,<br />

Studenten und Mitarbeitern<br />

ist einzigartig in ganz Österreich.<br />

Initiator Heinz Lechner hat es sogar<br />

geschafft, dafür eine sechsstellige<br />

Förderung des Landes nach<br />

<strong>Kufstein</strong> zu bringen.Wir wollen<br />

Wirtschaft und Menschen zusammenbringen.<br />

Von diesem Projekt<br />

profitieren alle Beteiligten. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

10<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Starke<br />

Fachkräfte<br />

gesucht.<br />

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Inf<br />

B<br />

B<br />

Ak


top 100 kufstein | interview<br />

Es gibt viel zu tun<br />

Arbeitnehmer. Georg Ritzer, Leiter der Arbeiterkammer <strong>Kufstein</strong>, erzählt, was<br />

den <strong>Kufstein</strong>er Arbeitsmarkt bewegt.<br />

ECHO: Die Unternehmen suchen<br />

Mitarbeiter. Dennoch gibt es immer<br />

noch Arbeitslose im Bezirk. Wie erleben<br />

Sie diesen Widerspruch?<br />

Georg Ritzer: Das muss man differenziert<br />

betrachten. Im Bezirk Kuf stein<br />

gab es im März <strong>2018</strong> ca. 2.000 Arbeitslose.<br />

Das entspricht einer Arbeitslosenquote<br />

von 4,1 Prozent, was unter dem<br />

Tiroler Durchschnitt von 4,3 Prozent<br />

liegt. Die arbeitslosen Personen sind<br />

vielfach gesundheitlich beeinträchtigt,<br />

über 50 Jahre oder Langzeitarbeitslose.<br />

Für sie gibt es immer wieder Wiedereingliederungsprojekte,<br />

die auch fruchten.<br />

Leider wurden vor Kurzem AMS-<br />

Gelder für Wiedereingliederungsprojekte<br />

für Menschen ab 50 Jahre gekürzt<br />

und einige Projekte gestrichen. Wie sich<br />

diese Kürzungen auf den Arbeitsmarkt<br />

auswirken, bleibt noch abzuwarten.<br />

Zudem wurde in den letzten Jahren der<br />

Zugang zur Pension erschwert. Viele<br />

dieser arbeitslosen Menschen wären<br />

vor einigen Jahren schon in der Frühpension<br />

gewesen. Die Zahl der Arbeitslosen<br />

im Bezirk sank im März <strong>2018</strong> im<br />

Vergleich zum Vorjahr trotzdem um 28<br />

Prozent, das sind gut 800 Personen. Das<br />

zeugt von einer erfolgreichen Wiedereingliederung<br />

sowie von einer weiterhin<br />

starken Konjunktur.<br />

ECHO: Im Tourismus scheint es<br />

sehr viele offene Stellen zu geben. Wie<br />

zeigt sich das im Bezirk?<br />

Ritzer: Neben einem Fachkräftemangel<br />

in den meisten technischen Berufen<br />

werden besonders im Tourismus<br />

Arbeitskräfte gesucht. Dass Arbeitnehmer<br />

diese Stellen weniger nachfragen,<br />

hat mehrere Ursachen. Einerseits sind<br />

es die Löhne, die meist niedrig sind.<br />

Andererseits die erschwerten Arbeitsbedingungen.<br />

Dazu kommen Arbeitszeiten<br />

von meist mehr als 40 Stunden,<br />

oftmals eine Sechs-Tage-Woche sowie<br />

Wochenendarbeit ohne gesonderte<br />

Vergütung. Zwar bestreiten viele Vertreter<br />

des Hotel- und Gastgewerbes<br />

diese Gegebenheiten, doch sehen wir<br />

in unseren Beratungen immer wieder,<br />

dass es in diesem Bereich noch vieles<br />

„Im Bezirk <strong>Kufstein</strong> gab<br />

es im März <strong>2018</strong> ca.<br />

2.000 Arbeitslose. Das<br />

entspricht einer Arbeitslosenquote<br />

von 4,1<br />

Prozent, was unter dem<br />

Tiroler Durchschnitt von<br />

4,3 Prozent liegt.“<br />

<br />

Georg Ritzer,<br />

Leiter AK Bezirkskammer <strong>Kufstein</strong><br />

zu verbessern gibt.<br />

Starke Bezirkskammer: AK-Jurist Georg Ritzer kümmert sich mit seinem Team um<br />

die Anliegen der Beschäftigten im Bezirk.<br />

ECHO: Wie sieht die Bilanz der Arbeiterkammer<br />

zu den Arbeitsverhältnissen<br />

im Bezirk <strong>Kufstein</strong> aus?<br />

Ritzer: Richtig zufrieden wäre ich<br />

erst, wenn sich die Menschen, die<br />

in unsere Beratungen kommen, nur<br />

noch informieren müssten, zum Bei-<br />

Fotos:Putz, AK Tirol<br />

12<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


top 100 KUFstein| interview<br />

„In der AK Bezirkskammer gibt<br />

es Beratung und Service vor Ort.<br />

Denn rasche Hilfe ist die beste<br />

Hilfe.“<br />

Erwin Zangerl,<br />

AK Tirol<br />

spiel über Kollektivlöhne oder Kündigungsfristen.<br />

Doch solange noch<br />

Hilfestellung unsererseits nötig ist,<br />

um ungesetzliche Verhaltensweisen<br />

oder nicht rechtmäßige Behandlung<br />

der Mitarbeiter in den Betrieben zu<br />

beheben, gibt es für uns genug zu<br />

tun. Wir verfassen jährlich über 500<br />

Interventionsschreiben an Arbeitsgeber,<br />

die sich nicht an gesetzliche<br />

Vorgaben halten. Trotzdem ist der<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Kufstein</strong> und<br />

sein Arbeitsmarkt gut unterwegs. Die<br />

gute Verkehrsanbindung, die wirtschaftliche<br />

Struktur des Bezirks mit<br />

Industrie, Handwerk, Dienstleistung<br />

und Tourismus sowie die Nähe zu<br />

Deutschland stärken die Wirtschaft<br />

im Bezirk nachhaltig. Der Arbeitsmarkt<br />

ist auch konstanter, da es nicht<br />

so starke saisonale Schwankungen<br />

gibt wie in Bezirken, in denen der<br />

Tourismus weiter verbreitet ist.<br />

ECHO: Wo liegen die aktuellen Herausforderungen<br />

für die AK <strong>Kufstein</strong>?<br />

Ritzer: Die Herausforderung für<br />

die Arbeiterkammer <strong>Kufstein</strong> liegt<br />

in der Menge an Beratungen, die<br />

sich aus der großen Zahl von 50.000<br />

Arbeitnehmern im Bezirk ergibt. So<br />

wurden 2017 in der Bezirkskammer<br />

<strong>Kufstein</strong> mehr als 5.500 persönliche<br />

Beratungen durchgeführt. Die Anliegen<br />

sind breit gestreut und beziehen<br />

sich neben Miet- und Konsumentenrecht<br />

vor allem auf das Arbeitsrecht.<br />

Wir unterstützen in Themen wie<br />

verspätete Lohnzahlungen, unbezahlte<br />

Überstunden, nicht eingehaltene<br />

Kündigungsfristen, ungerechtfertigte<br />

Entlassungen oder nicht korrekte Anmeldungen<br />

zur Sozialversicherung.<br />

Wenn nötig, werden Forderungen<br />

auch gerichtlich eingeklagt. Im letzten<br />

Jahr bearbeiteten wir an die 100<br />

Rechtsschutzfälle. Ein Spezifikum der<br />

Beratung in <strong>Kufstein</strong> ist auch durch<br />

die Grenznähe gegeben, da es viele<br />

Arbeitnehmer gibt, die entweder in<br />

Bayern wohnen und im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

arbeiten oder umgekehrt. Für<br />

diese Grenzgänger sind einige arbeits-,<br />

sozial- und steuerrechtliche Besonderheiten<br />

zu beachten.<br />

ECHO: Welche Spezifika hat der<br />

Arbeitsmarkt in <strong>Kufstein</strong>?<br />

Ritzer: Der <strong>Kufstein</strong>er Arbeitsmarkt<br />

zeichnet sich durch seinen guten<br />

Branchenmix aus. Wir haben viele<br />

große Betriebe, die sich aufgrund der<br />

positiven Standortfaktoren im Bezirk<br />

angesiedelt haben. Auch die Nähe zu<br />

Bayern spielt eine gewisse Rolle. Der<br />

Bezirk hat sich erfreulicherweise auch<br />

zu einem Schul- und Ausbildungsstandort<br />

entwickelt. Es gibt eine<br />

Fachhochschule, Gymnasien, eine<br />

Handelsakademie, die Fachberufsschule<br />

für Wirtschaft und Technik<br />

(Mechatronik), Höhere Bundeslehranstalten<br />

und Bundesfachschulen für<br />

wirtschaftliche Berufe, eine HTL und<br />

die International School <strong>Kufstein</strong>.<br />

Trotzem kann der Facharbeitermangel<br />

durch die derzeitigen Berufsschulabgänger<br />

nicht abgedeckt werden. Die<br />

Unternehmen sind deshalb weiterhin<br />

aufgefordert, mehr Lehrlinge auszubilden.<br />

ECHO: Wie erleben Sie den Umgang<br />

der MitarbeiterInnen mit der<br />

Digitalisierung in den Unternehmen?<br />

Ritzer: Digitalisierung ist wichtig,<br />

um national und international wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Doch in Bezug<br />

auf die Menschen habe ich einige<br />

Bedenken. Digitalisierung bedeutet<br />

nämlich auch eine Beschleunigung<br />

der Abläufe und viele tun sich schwer<br />

dabei mitzuhalten, insbesondere ältere<br />

Menschen. Der Druck auf die<br />

Beschäftigten steigt und ich befürchte,<br />

dass auch die Anzahl an psychischen<br />

Erkrankungen dadurch steigen wird.<br />

ECHO: Wie beurteilen Sie die<br />

Gleichstellung von Mann und Frau<br />

im Arbeitsmarkt im Bezirk?<br />

Ritzer: Grundsätzlich ist die<br />

Gleichstellung von Mann und Frau<br />

in Österreich, in Tirol und auch im<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong> noch nicht gegeben.<br />

Das hat unterschiedliche Ursachen:<br />

Viele Frauen arbeiten in Branchen,<br />

die schlechter bezahlt sind, wie im<br />

14<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


VIKING | PROMOTION<br />

VIKING – innovativ, familiär, international<br />

Die VIKING GmbH zählt nicht nur zu den umsatzstärksten Unternehmen im<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong>, sondern gilt auch als attraktiver Arbeitgeber in der Region<br />

Foto: VIKING<br />

Der Grundstein für den Erfolg<br />

des Gartengeräte-Herstellers<br />

VIKING wurde 1981<br />

in <strong>Kufstein</strong> gelegt. Das erste Produkt<br />

war damals der Garten-Häcksler.<br />

Heute produziert VIKING in Langkampfen<br />

Rasenmäher, Mähroboter,<br />

Aufsitzmäher, Vertikutierer, Garten-<br />

Häcksler und Motorhacken. 2017<br />

wurde ein Umsatz von € 381,8<br />

Mio erzielt. Seit 1992 gehört das<br />

Unternehmen zur deutschen STIHL<br />

Gruppe. Für die Marke STIHL werden<br />

in Langkampfen auch zahlreiche<br />

Akku- und Elektrogeräte gefertigt.<br />

Innerhalb der STIHL Gruppe ist VI-<br />

KING das Unternehmen mit Rasen-<br />

Kompetenz, setzt auf Premium-Qualität<br />

sowie auf Beratung und Service<br />

der ca. 11.000 Fachhändler. Von der<br />

Produktqualität zeugen zahlreiche<br />

Auszeichnungen, die alljährlich von<br />

unabhängigen Testern und Fachjuries<br />

an das Unternehmen verliehen<br />

werden.<br />

Das VIKING Werk in Langkampfen wird gerade wieder stark ausgebaut. 22,8 Mio.<br />

Euro werden investiert.<br />

INNOVATIONEN <strong>2018</strong> -<br />

AUS FREUDE AM RASEN<br />

Pünktlich zum Anpfi ff der Gartensaison<br />

präsentierte VIKING sein attraktives<br />

Gartengeräte-Sortiment <strong>2018</strong><br />

mit zahlreichen Neuheiten. Ein Highlight<br />

für die neue Gartensaison ist der<br />

Mähroboter MI 422 PC. Der neue<br />

iMow der VIKING Baureihe MI 4 arbeitet<br />

fl ink und eignet sich für kleinere<br />

und mittelgroße Flächen bis ca. 1.000<br />

m². Dabei fi ndet er sich dank seiner<br />

kompakten Maße und Wendigkeit<br />

selbst in engen, verwinkelten Gärten<br />

bestens zurecht. Der Mähroboter<br />

erklimmt Steigungen bis 40 Prozent<br />

und schenkt viel entspannte Gartenund<br />

Freizeit – ganz nach dem Motto<br />

„It´s time to chill“. Dank der VIKING<br />

iMow App lässt sich auch aus der<br />

Ferne auf das neue Modell zugreifen.<br />

Kernmarkt von VIKING ist Europa. In<br />

Langkampfen arbeiten insgesamt 480<br />

MitarbeiterInnen (2017) gemeinsam<br />

daran, neue und innovative Produkte<br />

zu entwickeln und erfolgreich auf den<br />

Markt zu bringen. Dafür braucht es<br />

nicht nur technisch versierte, sondern<br />

auch engagierte Mitarbeiter aus<br />

allen Bereichen.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

Premium-Produkten von VIKING<br />

sowie den nächsten Fachhändler<br />

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Eine weitere Neuheit <strong>2018</strong><br />

für alle, die doch lieber selbst<br />

mähen – der leistungsstarke<br />

und komfortable Rasenmäher<br />

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Eine der attraktiven VIKING Innovationen <strong>2018</strong> – der iMow Mähroboter MI 422 PC.<br />

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top 100 kufstein | interview<br />

Setzen sich für die Belange der Arbeitnehmer<br />

im Bezirk ein: Die AK Kammerräte Werner<br />

Salzburger (AK-Vorstand), Thomas Keusch, Gerhard<br />

Margreiter, Hannes Urban, Barbara Nerad,<br />

Florian Tauber und Franz Ebster (v. li.).<br />

Handel oder im Dienstleistungssektor,<br />

beispielsweise als Friseurin.<br />

Zudem sind viele Mütter in Teilzeit<br />

tätig, da sie zusätzlich die Kinder betreuen.<br />

Im Jahr 2016 waren in Tirol<br />

54 Prozent der Frauen, aber nur neun<br />

Prozent der Männer teilzeitbeschäftigt.<br />

Zudem haben Frauen, unter<br />

anderem auch durch die drohende<br />

Absenz durch die Kinderbetreuung,<br />

einen erschwerten Zugang zu Führungspositionen.<br />

Und noch immer<br />

bekommen sie für die gleiche Tätigkeit<br />

weniger bezahlt als Männer. Um<br />

eine Gleichstellung voranzutreiben,<br />

müsste sich in der Wertehaltung der<br />

Gesellschaft und in der Organisation<br />

der Kinderbetreuung einiges ändern.<br />

Kinderbetreuung müsste auch für<br />

Männer möglich sein, ohne dass sie<br />

ihre Position im Unternehmen verlieren<br />

und somit das Familieneinkommen<br />

gefährdet wäre. Hier müsste<br />

auch die Politik regulierend eingreifen.<br />

Doch hier sehe ich derzeit wenig<br />

Bewegung.<br />

ECHO: Welche Unternehmen fallen<br />

im Bezirk durch besonders gute<br />

Arbeitsbedingungen auf ?<br />

Ritzer: Mit der Mehrheit der Unternehmen<br />

haben wir erfreulicherweise<br />

nicht viel zu tun. Wir gehen davon<br />

aus, dass in diesen auf die Einhaltung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen einfach<br />

mehr geachtet wird. In einigen<br />

Bereichen besteht jedoch, wie schon<br />

angesprochen, erheblicher Verbesserungsbedarf.<br />

Das betrifft vor allem die<br />

Hotellerie und die Gastronomie, aber<br />

auch Branchen wie Arbeitskräfteüberlasser,<br />

Gebäudereiniger oder Güterbeförderer.<br />

Hier waren unsererseits vermehrt<br />

korrigierende Interventionen<br />

notwendig. Interview: Karolina Putz<br />

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Bei Tirolia in Ebbs gehören Spaß und Freude in einem von Freundschaft und Dynamik geprägten Team zum Arbeitsalltag.<br />

Bewegung ins Leben<br />

Die Tirolia ist eine internationale Spedition mit Sitz in Ebbs, die Transportleistungen<br />

in ganz Europa abwickelt. Den Kunden stehen dabei Transportberater<br />

zur Seite, die in über zehn Sprachen ihre Projekte zügig und verlässlich<br />

abwickeln. Besonders für junge, motivierte Menschen hat das Unternehmen<br />

eine ganze Menge zu bieten.<br />

Was machen Transportmanager<br />

bei Tirolia konkret?<br />

Ganz einfach, sie sind für<br />

bestimmte Transportverbindungen in<br />

Europa verantwortlich, beispielsweise<br />

von Portugal nach Skandinavien. Dafür<br />

kaufen sie bei Frachtunternehmen<br />

Raum auf deren LKW ein und suchen<br />

in diesen Regionen Kunden, denen<br />

sie diese Transportmöglichkeiten weiterverkaufen.<br />

Anschließend betreuen<br />

Transportmanager auch den gesamten<br />

Transport – von der Abholung bis<br />

zur Zustellung. Was auf den ersten<br />

Blick recht banal klingt, ist einer der<br />

abwechslungsreichsten Berufe überhaupt.<br />

Man telefoniert jeden Tag mit<br />

ganz unterschiedlichen Menschen<br />

und steht ständig vor neuen Herausforderungen.<br />

Logisch: Ein Kunde, der<br />

Stahlträger verschickt, hat ganz andere<br />

Anforderungen als einer, der Dessous<br />

transportieren möchte. Langeweile ist<br />

in der Transport- und Logistikbranche<br />

ein Fremdwort. Und zudem tun wir<br />

das mit innovativen Tools, die uns von<br />

unseren Mitbewerbern abheben und<br />

uns zur Zeitsparmaschine für unsere<br />

Kunden machen.<br />

BERUFSEINSTIEG MIT BISS<br />

Um im Beruf aufgehen zu können, sind<br />

einige Eigenschaften notwendig. Dazu<br />

gehört etwa kaufmännisches Geschick,<br />

denn ein Transportmanager verhandelt<br />

auf den von ihm betreuten Routen die<br />

Preise im Einkauf wie im Verkauf und<br />

schließt mit den Kunden Verträge ab.<br />

Kontaktfreude ist eine weitere Eigenschaft,<br />

die in diesem Beruf unerlässlich<br />

ist. Die Akquise neuer Kunden ist einer<br />

der wichtigsten Aspekte im Beruf. „Aber<br />

keine Angst, wir haben ein sehr klares<br />

System und wir trainieren die Verkaufsfähigkeiten<br />

laufend. Das hat nichts mit<br />

Keilen zu tun, sondern mit einem guten<br />

Gefühl für die Bedürfnisse unserer Kunden.<br />

Wer bei uns anfängt, lernt die Kunst<br />

des Verkaufens von Grund auf“, sagt Geschäftsführer<br />

Michael Lukasser.<br />

In einer Branche, wo länderübergreifend<br />

Waren von A nach B transportiert<br />

werden müssen, ist die Kenntnis mindestens<br />

einer Fremdsprache ein weiteres<br />

Kriterium. „In unserem Büro erklingt<br />

ein bunter Sprachenmix. Die eine Kollegin<br />

verhandelt gerade auf Italienisch,<br />

am Tisch daneben hört man Ungarisch,<br />

dort Französisch und hier Englisch. Aber<br />

keine Angst, es müssen keine hochtrabenden<br />

Gedichte in einer Fremdsprache<br />

interpretiert werden, sondern mit ganz<br />

normalen Leuten der Transportalltag or-<br />

Foto: Tirolia


TIROLIA SPEDITION | PROMOTION<br />

ganisiert. Wer Grundkenntnisse in einer<br />

Sprache hat und sich was traut, ist in der<br />

Regel sehr gut unterwegs“, weiß Lukasser.<br />

Darüber hinaus sind Eigeninitiative<br />

und Neugier weitere Charaktereigenschaften,<br />

auf die ein Transportmanager<br />

nicht verzichten kann. Biss, Kontaktfreude,<br />

kaufmännisches Geschick, Teamplay<br />

und Kenntnis einer zweiten Sprache –<br />

diese Eigenschaften muss man mitbringen,<br />

um bei Tirolia erfolgreich arbeiten<br />

zu können. Alle weiteren Fertigkeiten<br />

werden einem vor ort beigebracht. So<br />

können unsere Mitarbeiter ihre Kunden<br />

dabei unterstützen, Zeit zu sparen.<br />

Das entspricht unserem Konzept einer<br />

„Speedition“.<br />

LANGEWEILE ALS<br />

FREMDWORT<br />

Im schönen Ebbs – auf halber Strecke<br />

zwischen Innsbruck und München –<br />

gelegen, lässt es sich bei der Tirolia, die<br />

auf ein hocheffi zientes Transportmanagement-System<br />

setzt, bestens arbeiten.<br />

Es gibt einerseits klare Regeln und<br />

Abläufe, andererseits wird in diesem<br />

Rahmen zu 100 Prozent selbstständig<br />

gearbeitet. „Wir sind so erfolgreich, weil<br />

bei uns wirklich alle perfekt zusammenspielen“,<br />

sagt der 33-jährige Geschäftsführer,<br />

der nur eines nicht mag: schlampige<br />

Bewerbungen.<br />

Berufsbilder, Perspektiven und Benefits<br />

Gesuchte Qualifikationen:<br />

kaufmännisches Know-how und/oder höhere kaufmännische Ausbildung, perfektes<br />

Deutsch und eine weitere europäische Sprache, Talent und Kenntnisse im Verkauf,<br />

Zielstrebigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen<br />

Gesuchte Mitarbeiter: Transportmanager, Verkaufsdisponent<br />

Benefits: Kantine mit Slow-Down-Lounge, Mitarbeiterküche, freies W-LAN, Getränke<br />

(Kaffee, Tee) zur freien Entnahme, Gesundheitsmaßnahmen (Yoga, Pilates, Nichtraucherbüro),<br />

Betriebsarzt, Fitnessangebote nach Absprache, Firmenwagen (funktionsabhängig),<br />

Barrierefreiheit, Paten- & Mentoren-Programm, Gratis-Parken, gute<br />

Anbindung an die Öffi s, Aus- und Weiterbildung (Training, Workshops, Seminare,<br />

In-House-Schulungen), Kinderbetreuung im Tirolia-Kids-Club, Mitarbeiter-Events,<br />

betriebliche Altersvorsorge, Mitarbeiterwohnungen, Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg<br />

In den meisten Berufen heißt es für<br />

Neueinsteiger: Geduld haben und sich<br />

hocharbeiten. Erst einmal die simplen<br />

Aufgaben und ein bescheidenes Gehalt.<br />

Weiter kommt man erst mit den Jahren,<br />

mit einem netten Titel auf der Visitenkarte<br />

und ein klein wenig mehr Gehalt.<br />

Bei den Transportmanagern von Tirolia<br />

läuft das grundlegend anders: Alle, die<br />

im Unternehmen anfangen, lernen in<br />

den ersten zwei Monaten das Arbeitssystem<br />

kennen, das die Spedition in über<br />

30 Jahren entwickelt hat. Neben diesem<br />

intensiven Basistraining arbeiten neue<br />

Mitarbeiter jeden Tag schon ein paar<br />

Stunden in der Praxis mit. Daraus resultiert<br />

eine erstaunlich rasche Entwicklung.<br />

Nach der Einschulung übernehmen die<br />

Mitarbeiter erste Verkehrslinien und<br />

managen diese selbstständig. Sie kaufen<br />

Transportvolumen ein, suchen dafür<br />

Kunden und organisieren dann den<br />

Transport. Ein Coach und Kolleginnen<br />

und Kollegen stehen bei diesen Aufgaben<br />

hilfreich zur Seite und zeigen ihren<br />

neuen Kollegen, wie sie als Transportmanager<br />

immer besser werden können.<br />

Neue Mitarbeiter übernehmen im<br />

Unternehmen schnell Verantwortung.<br />

Wer sich bewährt, spürt das auch am<br />

eigenen Konto. Deshalb ist die Spedition<br />

für Berufseinsteiger, die sich rasch<br />

entfalten wollen, ein überaus attraktiver<br />

Arbeitgeber. In der Logistikbranche hat<br />

traditionell gute Karten, wer eine wirtschaftliche<br />

Ausbildung à la HAK, Tourismusschule<br />

oder HLW oder ein Wirtschafts-<br />

und Logistik-Studium absolviert<br />

hat. Wer einen völlig anderen Lebenslauf<br />

hinter sich hat, sollte sich aber keinesfalls<br />

entmutigen lassen. „Wer denkt, dass er<br />

das Zeug zum Transportmanager hat,<br />

nur zu! Den Mutigen gehört die Welt.<br />

Und bei uns zählt Leistung statt Schulnoten“,<br />

versichert Geschäftsführer Michael<br />

Lukasser.<br />

INFoRMATIoNEN<br />

www.tirolia.at<br />

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top 100 kufstein | interview<br />

Die Konjunktur blüht<br />

Industrie. Hermann Lindner, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer<br />

Tirol, im Gespräch zur aktuellen Lage der Tiroler Industrie.<br />

ECHO: Herr Lindner, wie sieht es<br />

mit der Konjunktur im Land aus?<br />

Hermann Lindner: Sehr gut. Aktuelle<br />

Umfragen der Wirtschaftskammer<br />

in den Mitgliedsbetrieben zeigen, dass<br />

84 Prozent aller Betriebe über eine<br />

aktuell gute Geschäftslage berichten.<br />

Die Auftragsbücher sind gut gefüllt<br />

und der Geschäftsklimawert steht bei<br />

77 Punkten. Nur zwei Prozent sind mit<br />

ihrer Wirtschaftslage unzufrieden.<br />

ECHO: Handelt es sich dabei um<br />

ein kurzzeitiges Hoch?<br />

Lindner: Ich rechne damit, dass die<br />

Konjunktur im laufenden Jahr <strong>2018</strong><br />

stabil hoch bleibt. Das bestätigen<br />

auch 74 Prozent der Befragten, die<br />

einen anhaltend guten Geschäftsverlauf<br />

in diesem Jahr erwarten.<br />

ECHO: Worauf greifen die Unternehmen<br />

in dieser Phase der Hochproduktion<br />

zurück?<br />

Lindner: Es ist immer wieder erfreulich<br />

zu sehen, dass sich die Unternehmen<br />

auf das Engagement ihrer<br />

gut ausgebildeten Mitarbeiter und die<br />

Qualität ihrer Produkte verlassen können.<br />

Gleichzeitig halten die Entscheidungsträger<br />

Augen und Ohren offen<br />

und sind sich der aktuellen Herausforderungen<br />

bewusst. Gemeinsam<br />

mit ihren Mitarbeitern tun sie das<br />

Nötige, um stets am Ball und somit<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

ECHO: Worin liegen die aktuellen<br />

Herausforderungen?<br />

Lindner: Sie liegen beispielsweise in<br />

drohenden Handelshemmnissen wie<br />

zusätzliche Zollvergaben oder Logistik-<br />

und Transporterschwernisse, die<br />

durch Grenzkontrollen oder Fahrverbote<br />

entstehen. Speziell für Just-in-Time-Lieferungen<br />

ist das problematisch.<br />

Ein zweiter Punkt ist die mangelnde<br />

Verfügbarkeit von Fachkräften. Es ist<br />

zwar erfreulich, dass viele Unternehmen<br />

aufgrund der guten Auftragslage<br />

weiter expandieren, doch aufgrund<br />

der mangelnden Verfügbarkeit von<br />

Fachkräften stoßen sie dabei immer<br />

wieder an ihre Grenzen. Der Arbeitsmarkt<br />

wurde in den letzten Jahren<br />

stark in Anspruch genommen. Darum<br />

ist es ein großes Anliegen der<br />

Wirtschaftskammer-Sparte Industrie,<br />

dem Fachkräftemangel in Tirol mit<br />

verstärkten Maßnahmen gewinnbringend<br />

entgegenzuwirken.<br />

ECHO: Welche Berufsbilder sind<br />

zurzeit besonders gefragt?<br />

Lindner: Jeder Betrieb ist heute mit<br />

der Digitalisierung konfrontiert. Es<br />

werden vor allem Mitarbeiter im IT-<br />

Bereich, Programmierer, Netzwerktechniker<br />

oder Telematiker gesucht.<br />

Es geht darum, die Vernetzung zu<br />

steigern und die Digitalisierung voranzutreiben.<br />

Um die Fachkräfte von<br />

morgen richtig auszubilden, braucht<br />

es neue Ausbildungsformen. Darum<br />

wurden in den letzten Jahren sehr<br />

viele Ressourcen in die Ausbildung<br />

junger Menschen gesteckt. Es gibt<br />

nun beispielsweise eine durchgehende<br />

Mechatronik-Ausbildung, die<br />

von der Lehre bis zum Universitätsstudium<br />

reicht. Zudem wurden die<br />

Ausbildungen in der Programmierung<br />

sowie der Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

angepasst.<br />

ECHO: Dadurch bleiben Tiroler<br />

Unternehmen national und international<br />

wettbewerbsfähig. Was ist dafür<br />

noch wichtig?<br />

Lindner: Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

in Tirol halten zu können, ist<br />

es wichtig, neue Produkte zu erzeugen<br />

sowie die Produktivität durch<br />

Rationalisierungsmaßnahmen zu<br />

steigern und entsprechend anzupassen.<br />

Es geht darum, vernetzt,<br />

automatisiert und arbeitsteilig zu<br />

arbeiten sowie die Digitalisierung<br />

ernst zu nehmen. Es ist wichtig, in<br />

den verschiedenen Unternehmensbereichen<br />

am letzten Stand zu sein.<br />

Foto: Dietrich<br />

20<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


„84 Prozent aller Mitgliedsbetriebe<br />

der Wirtschaftskammer<br />

berichten<br />

über eine gute Geschäftslage.“<br />

ECHO: Tiroler Wirtschaftsleistungen<br />

sind weltweit gefragt. Worin<br />

liegen die Chancen der heimischen<br />

Wirtschaft?<br />

Lindner: Eine große Chance ist sicher<br />

die Internationalisierung. Zurzeit<br />

werden zwei Drittel aller Waren-<br />

und Dienstleistungen exportiert.<br />

Unsere zentrale geografische<br />

Lage im Herzen Europas und der<br />

gute Branchenmix innerhalb der<br />

Industrie unterstützen uns dabei.<br />

Tirol verfügt über große, mittlere<br />

und kleine Unternehmen in der<br />

Pharmaindustrie, der Lebensmittelindustrie,<br />

der Fahrzeugindustrie,<br />

im Maschinenbau oder der Gasindustrie.<br />

Gerade diese Vielseitigkeit<br />

punktet. Vielen Unternehmen<br />

kommt es dabei weniger auf<br />

Massenproduktion, sondern umso<br />

mehr auf hochwertige Spezialprodukte<br />

an. Diese Entwicklung ist<br />

wiederum der geo grafischen Lage<br />

Tirols geschuldet, da weite Ausdehnungsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen<br />

mit Massenproduktion, wie<br />

im Flachland, widmungsmäßig gar<br />

nicht möglich sind. Die 445 Mitgliedsbetriebe<br />

der Sparte Industrie<br />

beschäftigen derzeit über 41.000<br />

Mitarbeiter. Die Menschen genießen<br />

den Standortvorteil, sie schätzen<br />

die schöne Umgebung und das<br />

bemerkenswerte Freizeitangebot.<br />

Auch Gäste und Kunden besuchen<br />

uns immer wieder gern. Weitere<br />

Chancen der Tiroler Wirtschaft liegen<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung.<br />

Hier gilt es jedoch, einen<br />

noch stärkeren Schwerpunkt zu legen.<br />

Nur so kann Tirol mit internationalen<br />

Industriezentren mithalten.<br />

Dazu benötigen wir Spezialisten,<br />

Techniker und Naturwissenschaftler<br />

und noch mehr Unterstützung<br />

aus der Politik. Nur mithilfe von<br />

F&E-Förderungen kann ein fruchtbares<br />

Umfeld für die Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen, Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

geschaffen werden. Darum freut es<br />

mich sehr, dass sich die Fraunhofer<br />

Austria Research GmbH in Wattens<br />

neu angesiedelt hat und mit ihr die<br />

Entwicklung neuer Technologie<br />

nach Tirol gebracht werden konnte.<br />

ECHO: Sie sagten, eine der größten<br />

Herausforderungen ist die Suche<br />

nach Fachkräften. Welche Maßnahmen<br />

gilt es hier zu setzen?<br />

Lindner: Viele Familien brauchen<br />

die Unterstützung vom Land und<br />

den Gemeinden. Nur mit einer<br />

guten und an den Arbeitsmarkt angepassten<br />

Kinderbetreuung ist es<br />

beiden Elternteilen möglich, wieder<br />

ins Berufsleben zurückzukehren. Es<br />

müssen genügend Kinderbetreuungsplätze<br />

und die Möglichkeit einer<br />

Ganztagesbetreuung geschaffen<br />

werden. Die Großbetriebe sorgen<br />

hier vor und bieten oftmals eigene<br />

Kinderbetreuungsstätten an, die auch<br />

Ferienzeiten abdecken. Doch kleine<br />

und mittlere Betriebe sind meist auf<br />

die örtlichen Kindergärten angewiesen.<br />

Weiters geht es darum, die jungen<br />

Menschen gut und richtig auszubilden.<br />

Und das beginnt schon in der<br />

Grundschule. Es gilt allgemein, die<br />

Lehrpläne effizient anzupassen. Auf<br />

diesem Gebiet ist erfreulicherweise<br />

schon sehr viel geschehen. Auch die<br />

Lehrberufe dürfen nicht übersehen<br />

werden. Sie sind eine wichtige Basis<br />

für die berufliche Entwicklung eines<br />

jungen Menschen. Es ist schön, dass<br />

es in der Tiroler Industrie derzeit<br />

genügend Lehrlinge gibt. Das liegt<br />

unter anderem daran, dass diese Ausbildungsform<br />

sehr gut aufgenommen<br />

wird, die Möglichkeit der Lehre mit<br />

Matura zusätzliche Türen öffnet und<br />

viele die guten Aufstiegsmöglichkeiten<br />

erkannt haben.<br />

„Unsere hohe Exportquote von 70 Prozent wird<br />

durch unsere zentrale geografische Lage im Herzen<br />

Europas und den guten Branchenmix innerhalb der<br />

Industrie unterstützt.“<br />

ECHO: Noch eine letzte Frage<br />

zum europäischen Energiemarkt. Da<br />

tut sich ja einiges. Inwiefern betreffen<br />

diese Entwicklungen die heimische<br />

Industrie?<br />

Lindner: Für Tirol geht es dabei vor<br />

allem darum, für eine wettbewerbsfähige<br />

Strom- und Gasversorgung zu<br />

sorgen. Die Netzgebühren und die<br />

Stromkosten steigen zunehmend, immer<br />

wieder gibt es neue Auflagen. In<br />

Tirol haben wir die Möglichkeit, unsere<br />

Wasserkraft zu nützen und somit<br />

unabhängiger zu werden und wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Der Sparte<br />

Industrie ist die rasche Umsetzung<br />

der Verwendung der Wasserkraft<br />

darum ein großes Anliegen. Es gibt<br />

auch schon viele passende Projekte<br />

von Unternehmen wie der TIWAG,<br />

doch Umweltauflagen und notwendige<br />

Bürokratie bremsen noch deren<br />

Umsetzung. <br />

<br />

Interview: Karolina Putz<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

21


Pioniergeist in <strong>Kufstein</strong><br />

Industrie. Fast unbemerkt liefert die Industrie den größten Beitrag zur<br />

Wertschöpfung in Tirol. Grund genug, sich ihre historische Entwicklung<br />

einmal genauer anzusehen.<br />

22<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


In der Pionierzeit der Tiroler Zementindustrie waren die Schachtöfen Baukörper,<br />

deren Form lediglich durch die Funktion bestimmt war. Hier die Zementmühlen und<br />

Speicheranlagen des Saullich-Werks der Perlmooser Zement Fabrik AG in Kirchbichl.<br />

Tirol wurde schon früh als<br />

„Land im Gebirge“ bezeichnet.<br />

Als Passland zwischen<br />

dem Europa nördlich und südlich des<br />

Alpenbogens lebt es seit dem Mittelalter<br />

in einem befruchtenden Spannungsverhältnis<br />

zwischen der bäuerlichen<br />

Welt der alpinen Landwirtschaft<br />

und der Weltoffenheit eines schon sehr<br />

früh von internationalen Verbindungen<br />

geprägten Handels.<br />

Speziell die Stadt <strong>Kufstein</strong> profitierte<br />

von ihrer Position als Grenz- und Zollposten.<br />

Doch war der Bezirk auch jeher<br />

Gegenstand von Grenzstreitigkeiten<br />

zwischen Bayern, Tirol und dem Habsburger-Reich<br />

Österreich. Lange Zeit<br />

war der Bezirk Teil des bayerischen<br />

Herzogtums. 1342 kam er erstmals als<br />

Brautgeschenk an Tirol, als Gräfin Margarete<br />

von Tirol den bayerischen Herzogssohn<br />

Ludwig den Brandenburger<br />

ehelichte. Schon 27 Jahre später musste<br />

es im Frieden von Schärding wieder an<br />

Bayern zurückgegeben werden. Erst<br />

1505 sicherte sich der Habsburger<br />

Maximilian I. das Gebiet <strong>Kufstein</strong> erneut,<br />

als er auf dem Reichstag zu Köln<br />

den Landshuter Erbfolgekrieg für sich<br />

entschied.<br />

Dank des lebhaften Fuhrwerksverkehrs<br />

und der Innschifffahrt war <strong>Kufstein</strong><br />

im 16. und im 17. Jahrhundert<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

23


top 100 KUFSTEIN | INDUSTRIE<br />

eine wichtige Transit- und Mautstelle.<br />

Auch der Handel und das Gewerbe<br />

erblühten in dieser politisch relativ ruhigen<br />

Zeit. Das änderte sich mit dem<br />

Besonders gewinnbringend für die<br />

Region in <strong>Kufstein</strong> erwies sich die<br />

Ansiedlung der Biochemie GmbH<br />

in Kundl. Sie wurde 1946 von einer<br />

Brauerei, der Österreichischen Brau<br />

AG Linz, in Innsbruck gegründet. Ihr<br />

Unternehmensziel war es, Penicillin<br />

eigenständig herzustellen. Penicillin<br />

wurde 1928 in London entdeckt und<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg in den<br />

USA industriell hergestellt. Man wollte<br />

also eine notwendige sowie schwer zu<br />

erwerbende Mangelware produzieren.<br />

der start<br />

Die Ausgangsbedingungen dafür waren<br />

katastrophal: 500.000 Schilling<br />

Stammkapital, ein aus Frankreich<br />

importierter und wenig leistungsfähiger<br />

Pilzstamm zur Herstellung<br />

des Penicillins und ein dürftig ausgestattetes<br />

Entwicklungslabor in<br />

Innsbruck. Darum übersiedelte<br />

man bald in eine stillgelegte Brauerei<br />

in Kundl. Dabei wurde selbst<br />

das Braupersonal übernommen, da<br />

das verwandte Braugewerbe ja auch<br />

jene hygienische Arbeitsweise erforderte,<br />

die im biochemischen Erzeugungsvorgang<br />

des Antibiotikums<br />

entscheidend ist. Außerdem hatten<br />

die Mitarbeiter Übung im Umgang<br />

mit technischen Einrichtungen. Zu<br />

Beginn wurden sogar aus Frankreich<br />

importierte Behälter für V2-Raketen<br />

der deutschen Wehrmacht, die in<br />

Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs,<br />

als 1703 Kurfürst Max Emanuel von<br />

Bayern als Bundesgenosse Frankreichs<br />

in Tirol eindrang. Doch bereits ein<br />

Das Wunder von Kundl<br />

Biochemie: Die Entdeckung von oral einnehmbarem Penicillin ermöglichte die rasante<br />

Entwicklung der Biochemie Kundl GmbH zu einem Tiroler Musterbetrieb mit Weltformat<br />

– die Sandoz GmbH im Rahmen der Novartis Unternehmensgruppe.<br />

„Das kleine, bisher kaum<br />

beachtete Penicillinwerk in<br />

Kundl wurde zum Mittelpunkt<br />

internationalen<br />

wissenschaftlichen Interesses<br />

auf dem Gebiet der<br />

Penicillinforschung und ist<br />

es bis heute geblieben.“<br />

Jahr später zogen die Bayern wieder ab.<br />

Kuf stein wurde durch den Ilbesheimer<br />

Vertrag Österreich zuerkannt. Noch ein<br />

letztes Mal wurde es 1805 im Zuge des<br />

einem Bergwerkstollen in Schwaz<br />

gefunden wurden, als Rührgefäße<br />

verwendet. Penicillin wurde damals<br />

noch fast ausschließlich injiziert oder<br />

als Pilz oberflächenkultur mit einer<br />

infizierten Wunde in Berührung gebracht.<br />

Ein säurestabiles Penicillin,<br />

das in Form von Tabletten durch<br />

den Magen aufgenommen werden<br />

konnte, kannte man damals nicht.<br />

Das flüssige, gelbfärbige Penicillin<br />

war jedoch aufgrund der schlechten<br />

Produktionsbedingungen sehr infektionsanfällig.<br />

Dem Chemiker Dr.<br />

Hans Magreiter und dem Biologen<br />

Dr. Ernst Brandl gelang es jedoch<br />

tatsächlich, säurestabiles Penicillin<br />

zu entwickeln, das erstmals eine<br />

Einnahme in Tablettenform ermöglichte.<br />

Das war bisher selbst Industriegiganten<br />

nicht gelungen. Eine<br />

Weltsensation! Das Präparat wurde<br />

Penicillin-V nach Brandls Bezeichnung<br />

„V für vertraulich“ genannt.<br />

Später wurde dieses „V“ für „Victory“<br />

gelesen. Nach dem Abschluss der<br />

Entwicklungsarbeiten erfolgte die<br />

Anmeldung zum Patent, in Österreich<br />

und in 26 anderen Ländern.<br />

„Das kleine, bisher kaum beachtete<br />

Penicillinwerk in Kundl wurde zum<br />

Mittelpunkt internationalen wissenschaftlichen<br />

Interesses auf dem Gebiet<br />

der Penicillinforschung und ist es<br />

bis heute geblieben.“ Das Unternehmen<br />

expandierte rasch, sowohl im<br />

Bereich der Produktion als auch in<br />

der Zahl der Beschäftigten. Die Brau<br />

AG gab die Führung und Kapitalmehrheit<br />

an dem branchenfremden<br />

Unternehmen im Jahre 1964 an die<br />

Sandoz AG in Basel ab, die als Alleineigentümerin<br />

die Biochemie Kundl<br />

zu einem selbstständigen Tiroler Musterbetrieb<br />

von Weltformat führte.<br />

2003 wurde die Biochemie GmbH<br />

in Sandoz GmbH umbenannt. Kundl<br />

ist heute ein zentraler Entwicklungsund<br />

Produktionsstandort der Novartis-Gruppe<br />

und Sitz der Sandoz<br />

GmbH. Es beschäftigt 4.300 Mitarbeiter,<br />

das Firmengelände umfasst<br />

heute 28,3 Hektar und ihr Schwerpunkt<br />

liegt immer noch in der Herstellung<br />

von Antibiotika-Wirkstoffen<br />

und Antibiotika-Fertigformen.<br />

5<br />

König, Biochemie Kundl, in: Helmut Alexander,<br />

Geschichte der Tiroler Industrie. Aspekte einer wechselvollen<br />

Entwicklung, 1992, S. 201ff.<br />

24<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


© VANMEY PHOTOGRAPHY<br />

Dritten Koalitionskriegs gegen Napoleon<br />

nach kampfloser Kapitulation von<br />

den Bayern eingenommen. Erst als die<br />

Bayern das Bündnis mit Napoleon verließen<br />

und auf die Seite der Alliierten<br />

wechselten, vereinbarten Bayern und<br />

Österreich im Rieder Vertrag die Rückgabe<br />

Tirols, und damit auch <strong>Kufstein</strong>s,<br />

an Österreich.<br />

Zement und Eisenindustrie<br />

Während im 18. Jahrhundert im Tiroler<br />

Oberland die Textilwirtschaft dominierte,<br />

entwickelte sich in <strong>Kufstein</strong><br />

ein breiteres wirtschaftliches Feld. Im<br />

19. Jahrhundert wurde in Bad Häring<br />

Braunkohle abgebaut. In Jochberg, Brixlegg<br />

und Kitzbühel fanden sich Bergbaubetriebe,<br />

die auch später, in der Zeit<br />

nach dem Ersten Weltkrieg, wichtige<br />

Brennstofflieferanten für Spitäler und<br />

Schulen waren. Sie waren in staatlicher<br />

Mit Wachstum des Produktionspotenzials der Fabriken am Ende des 19. Jahrhunderts<br />

erhielten die Fabriken in vielen Fällen auch eine angemessene äußere Hülle. Hier<br />

sieht man die Betriebsanlage des Zementwerks Kraft in Häring um 1864. 2<br />

Hand. Aufgrund der teilweise geringen<br />

Rentabilität wäre eine Fortführung in<br />

privater Hand für die meisten Werke<br />

nicht rentabel gewesen.<br />

In <strong>Kufstein</strong> war ein Unternehmertypus<br />

zu finden, der Pioniergeist sowie<br />

unternehmerisches Risiko in sich vereinigte.<br />

Ein Beispiel dafür ist der in Bozen<br />

geborene Franz Kink. Er war seit 1820<br />

Straßenmeister in <strong>Kufstein</strong>. Kink entdeckte<br />

die besonderen Qualitäten des<br />

Steins aus einem Mergelbruch in der<br />

Nähe von Schwoich und verwirklichte<br />

in zahllosen Versuchen über Jahre die<br />

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top 100 KUFSTEIN | INDUSTRIE<br />

INDUSTRIEPRODUKTION 1947 und 2016<br />

1947 2016<br />

Industrieproduktion (nicht bereinigt) 315 Mio. ÖS ca. 10 Mrd. €<br />

Industrieexporte 80 Mio. ÖS ca. 6 Mrd. €<br />

Stundenlohn 3,10 ÖS ca. 10,30 €<br />

Die Industrie hat in den letzten 70 Jahren eine beachtliche Entwicklung an den Tag<br />

gelegt. <br />

Quellen: Industriellenvereinigung Tirol, AK Innsbruck<br />

„Die Kriegsgesetze schnitten<br />

im Ersten Weltkrieg<br />

auch tief in die Unternehmensprozesse<br />

der Tiroler<br />

Industriebetriebe.“<br />

Dr. Gerhard Siegl, www.diehistoriker.at<br />

Herstellung eines hydraulischen Kalks,<br />

der nahezu bessere Eigenschaften hatte<br />

als der Portlandzement. 1842 eröffnete<br />

der Pionier ein Werk, verbesserte die<br />

Herstellung seines Romanzements und<br />

begründete damit die Zementindustrie<br />

in Österreich. Jahre später ging der Betrieb,<br />

wie einige andere Zementwerke<br />

des Tiroler Unterlands auch, in die<br />

Perlmooser Zementwerke AG über, die<br />

1872 als österreichweites Unternehmen<br />

gegründet wurde. Die Bedeutung Kinks<br />

liegt auch darin, dass sein Erfolg zahlreiche<br />

andere Unternehmer dazu bewog,<br />

ebenfalls in die Zementproduktion<br />

einzusteigen, zumal die Gesteinsvorkommen<br />

beste Voraussetzungen dafür<br />

boten. Die steigende Nachfrage durch<br />

den Bauboom in der zweiten Jahrhunderthälfte<br />

führte zu mehreren Betriebsgründungen<br />

im Tiroler Unterland.<br />

Auch die Eisenindustrie war lange<br />

Zeit ein traditioneller Erwerbszweig in<br />

<strong>Kufstein</strong>. Sie kämpfte, wie viele andere<br />

Produktionsbereiche, mit der Verteuerung<br />

der Rohstoffe und dem Brennstoffmangel.<br />

Dieser belastete die Industrie<br />

schon seit 1900. Als Gegenmaßnahmen<br />

wurden beispielsweise der Wald des<br />

Zillertals gerodet und schließlich der<br />

Bau des Achenseekraftwerks initiiert.<br />

Es verkörpert als Wiege der TIWAG<br />

den Grundstein der späteren Landesgesellschaft.<br />

Als das Kraftwerk schließlich<br />

1927 in Betrieb genommen wurde, war<br />

es das größte Speicherkraftwerk Österreichs.<br />

Um 1850 war die Wirtschaftlichkeit<br />

diverser Eisenbetriebe vielfach<br />

nicht mehr gegeben. Darum musste<br />

der Staat als Unternehmer zahlreicher<br />

Eisenwerke und Hüttenbetriebe diese<br />

verkaufen bzw. schließen. Darunter war<br />

auch das Eisenwerk Kössen, das in den<br />

1860er Jahren noch etwas mehr als 50<br />

Arbeiter beschäftigte. Die Gemeindevertretung<br />

Kössen reichte daraufhin,<br />

über den Landtag, ein Majestätsgesuch<br />

ein, mit der Bitte, „den Fortbestand des<br />

Eisenwerkes in Kössen anzuordnen“.<br />

Dieses Gesuch macht deutlich, wie sehr<br />

eine überwiegend agrarisch geprägte<br />

Gemeinde auf einen, wenn auch relativ<br />

kleinen, Industriebetrieb angewiesen<br />

war. Das Werk wurde dennoch aufgelassen.<br />

Doch kurze Zeit später erwarb es<br />

ein privater Unternehmer und wandelte<br />

es zu einer Draht- und Nageleisenproduktion<br />

für seine Drahtstiftfabrik in<br />

Jenbach um.<br />

In die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs<br />

im letzten Drittel des vorvergangenen<br />

Jahrhunderts fiel auch die<br />

Gründung der Zellulosefabrik in Wörgl.<br />

Die unruhige Geschichte dieser Fabrik<br />

zeigt die Komplexität eines Unternehmens,<br />

das im Wechsel der politischen<br />

und wirtschaftlichen Verhältnisse vor,<br />

in und nach den Weltkriegen stark hinund<br />

hergeschüttelt wurde. 1966 wurde<br />

die Fabrik an den St. Johanner Industriellen<br />

Fritz Egger verkauft, der seither in<br />

dem Werk Spannplatten produziert.<br />

Aus den vielen hemmenden, aber<br />

auch fördernden Faktoren der Geschichte<br />

der Tiroler Industrie ging eine<br />

bodenständige Industrie hervor, die mit<br />

Wirtschaftszweigen wie der Landwirtschaft,<br />

dem Handel und dem Fremdenverkehr<br />

die wirtschaftliche Substanz<br />

des Landes stärkte. 1908 wurde der<br />

Tiroler Industriellenverband mit Unternehmern<br />

wie Rauch, Köllensberger<br />

und Innerebner gegründet. Sie setzten<br />

sich von Beginn an für das Wachstum<br />

der Industrie in Tirol ein.<br />

Die Weltkriege<br />

verändern das Land<br />

Als der Erste Weltkrieg über Tirol<br />

hereinbrach, änderten sich die Verhältnisse<br />

im Land zusehends. Relativ<br />

rasch wurden die weitreichenden und<br />

einschneidenden Kriegsgesetze angewandt.<br />

Der Krieg war ein gewaltiger<br />

Konsument, der die Unternehmen auf<br />

Kriegsbedarf umstellen ließ. Der Bedarf<br />

hatte im Großen und Ganzen nicht abgenommen,<br />

nur die Richtung hatte sich<br />

geändert: Zielgebend war die Verwendbarkeit<br />

der Erzeugnisse für kriegerische<br />

Zwecke. Zwei große Erwerbsgruppen<br />

kamen tirolweit infolge des Ersten Weltkriegs<br />

in besondere Not: das auf die<br />

Anfänge des Fremdenverkehrs angewiesene<br />

Gast- und Hotelgewerbe sowie das<br />

Baugewerbe. Als die Transportwege ins<br />

Ausland unterbrochen bzw. nur mehr<br />

für Militärtransporte verwendet wurden,<br />

machte sich die Rohstoffabhängigkeit<br />

26<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Berufstätige nach<br />

Wirtschaftssektoren<br />

Wirtschaft<br />

Anteil der Berufstätigen in Prozent<br />

b<br />

100<br />

> 100%<br />

90<br />

von ausländischen Versorgungsmärkten<br />

in fataler Weise bemerkbar und die<br />

anfänglichen positiven Auswirkungen<br />

auf die Tiroler Industrie wurden zunichte<br />

gemacht. Der Erste Weltkrieg und die<br />

Folgen der Weltwirtschaftskrise in den<br />

1930er Jahren sorgten für Betriebsschließungen<br />

und Massenarbeitslosigkeit.<br />

Nicht nur die schlechte wirtschaftliche<br />

Lage, sondern auch das großdeutsche<br />

Gedankengut verstärkte den Ruf nach<br />

einem wirtschaftlichen und politischen<br />

Anschluss an Deutschland. Als der „Anschluss“<br />

dann 1938 tatsächlich Realität<br />

wurde, wenn auch mit zweifelhafter<br />

Ambivalenz, setzte der erwünschte<br />

wirtschaftliche Aufschwung ein. Um<br />

einen gewaltsamen Anschluss mit einer<br />

breiten Zustimmung durch die österreichische<br />

Bevölkerung im Nachhinein<br />

zu legitimieren, wurden in den ersten<br />

Märzwochen 1938 Sofortprogramme<br />

zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit angekurbelt<br />

und Notstandsmaßnahmen in<br />

die Wege geleitet, die die wirtschaftliche<br />

Situation verbessern sollten. In Tirol<br />

reduzierten Strukturverbesserungen<br />

in der Landwirtschaft und im gewerblich-industriellen<br />

Sektor durch Güterwegebau<br />

oder im Wohnungsbau die<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

56,0 55,0<br />

23,0 23,5<br />

21,0 21,5<br />

26,0 26,6<br />

25,0<br />

37,0<br />

26,4 26,5<br />

1910 1923 1934 1939 1951 1961 1971 1981 1991 2001<br />

Quelle: Nussbaumer eigene Zusammenstellung<br />

49,0<br />

47,0<br />

36,5<br />

42,9<br />

32,2<br />

24,9<br />

48,9<br />

41,0<br />

10,1<br />

Dienstleistungssektor<br />

57,7<br />

36,0<br />

6,3<br />

63,1<br />

32,8<br />

4,1<br />

70,0<br />

Industrie/Gewerbe<br />

27,2<br />

> 66%<br />

> absolute<br />

Mehrheit (50%)<br />

Das Land Tirol ist ein „Dienstleisterland“, in 23dem der Tourismus eine tragende Rolle<br />

spielt. Das industrielle Gewerbe folgt dahinter. Immer weniger Menschen beschäftigt<br />

die Land- und Forstwirtschaft.<br />

Quelle: Josef Nussbaumer, Stefan Neuner, „Die Graphen von Tirol.<br />

Ein Bilderbuch für Neugierige“, Studia Universitätsverlag, Innsbruck 2012<br />

Jahr<br />

Arbeitslosen. Somit wurde ein hohes<br />

Maß an Vertrauen in die nationalsozialistische<br />

Beschäftigungspolitik erreicht.<br />

„Die Kalk-, Zement- und Ziegelindustrie<br />

konnte trotz Produktionssteigerungen<br />

den Bedarf nicht decken. Innerhalb<br />

eines Jahres vermochte die Natursteinund<br />

Kalkindustrie ihre Belegschaft zu<br />

verdreifachen und eine Einfuhr aus<br />

Deutschland wurde notwendig.“ 3 Die<br />

„Aufbruchstimmung der neuen Zeit“<br />

machte sich vielerorts bemerkbar und<br />

zahlreiche Fabriken wurden in die Wirtschaftsplanung<br />

der Nationalsozialisten<br />

einbezogen. Das Ausmaß und der Umfang<br />

von Wehrmachtsaufträgen boten<br />

den in Tirol ansässigen Industriebetrieben<br />

Arbeitsmöglichkeiten in einem<br />

vorher nie gekannten Ausmaß. Vielfach<br />

herrschte sogar ein Mangel an Facharbeitskräften.<br />

Ein Verzeichnis von 1944 4<br />

zeigt 35 Tiroler Unternehmen, die im<br />

Zweiten Weltkrieg über volle Auftragsbücher<br />

verfügten und Produkte wie<br />

Geschütze, Luftfahrtsausrüstung, Mäntel,<br />

Uniformen und andere Textilwaren,<br />

feinmechanisches Kriegsgerät, Tiroler<br />

Loden, Möbel und Innenausstattung,<br />

Glasschmucksteine und optisches<br />

Kriegsgerät, Scheinwerfergeräte und<br />

2,8<br />

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top 100 KUFSTEIN | INDUSTRIE<br />

Bruttowertschöpfung in Tirol<br />

Teile für Wehrmachtsfahrzeuge lieferten.<br />

Nach Kriegsende mussten einige Industriebetriebe<br />

wieder an ihre vormaligen<br />

„nicht-arischen“ Besitzer zurückgeben<br />

werden und Inhaber wurden aus amerikanischer<br />

Gefangenschaft entlassen<br />

und übernahmen wieder die Leitung<br />

ihrer Unternehmen. Die gesicherte Auftragslage,<br />

die Produktionssteigerungen<br />

und nicht zuletzt auch die Exporterlöse<br />

bedingten, dass viele Tiroler Betriebe<br />

aus dem Krieg und der NS-Zeit gestärkt<br />

hervorgingen. Die Produktion war diversifizierter<br />

und wettbewerbsfähiger<br />

geworden. Es machte sich ein Aufholprozess<br />

gegenüber Ostösterreich bemerkbar.<br />

Bei Kriegsende, am 13. April 1945,<br />

glich das Land Tirol einem Trümmerhaufen.<br />

Das vordringlichste Problem<br />

war die katastrophale Ernährungslage<br />

der Tiroler Bevölkerung. Die Wirtschaft<br />

lag darnieder. Neben den verheerenden<br />

Bombenschäden wurden der Tiroler<br />

Industrie durch den Abbau von Industrieanlagen<br />

mehr als 2.000 Werksmaschinen<br />

entzogen.<br />

Die Gäste kommen<br />

Der für ganz Tirol und auch für <strong>Kufstein</strong><br />

wichtige Fremdenverkehr begann am<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts zeitgleich<br />

mit dem Aufkommen des Bergsteigens<br />

in der heimischen Bevölkerung. 1858<br />

eröffnete die Eisenbahnlinie <strong>Kufstein</strong>-<br />

Josef Nussbaumer, ehem. Professor an<br />

der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik<br />

der Leopold-Franzens-Universität<br />

Innsbruck. Heute: www.teamglobo.net<br />

Innsbruck den Zugang <strong>Kufstein</strong>s zum<br />

Tourismus. 1894 wurde die erste Wasserleitung<br />

aus dem Kaisertal errichtet<br />

und 1898 leuchtete in <strong>Kufstein</strong> das<br />

erste elektrische Licht. Mehrere Eisenbahnprojekte<br />

waren zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts geplant, wie die Strecken<br />

Kuf stein-Kössen-Reit im Winkl-Traunstein,<br />

<strong>Kufstein</strong>-Thiersee-Bayrischzell<br />

und zwei Projekte im Kaisergebirge. Zu<br />

deren Umsetzung kam es aber nie in<br />

vollem Umfang. Sie scheiterte an den<br />

Kosten bzw. an den Wirren des Ersten<br />

Weltkriegs.<br />

Die frisch eintrudelnden Gäste waren<br />

in der „Sommerfrische“ von den<br />

beeindruckenden Wanderungen sehr<br />

angetan und wollten die Berge nun auch<br />

im Winter kennenlernen. Der Skisport<br />

war darum auch schon vor dem Ersten<br />

Weltkrieg bekannt. Im Ersten Weltkrieg<br />

wurde der Skisport dann technisch<br />

weiterentwickelt. Vor allem Kriegsveteranen,<br />

die in ihrem Kriegsdienst Skifahren<br />

erlernten, schufen sich danach<br />

als Skiführer bzw. -lehrer eine Existenz.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der<br />

Skisport seinen Durchbruch zum Massensport.<br />

Die positive Entwicklung des<br />

Tourismus in den Tälern Tirols wurde<br />

durch folgende Faktoren unterstützt:<br />

das wachsende Eisenbahnnetz, dern-<br />

Quelle: IV Tirol<br />

Ausbau des Arlbergs und nicht zuletzt<br />

die Gelder des Marshallplans nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg. Der Marshallplan,<br />

offiziell European Recovery Program<br />

(kurz ERP) genannt, war ein großes<br />

Wirtschaftswiederaufbauprogramm<br />

der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

dem an den Folgen des Krieges<br />

leidenden Westeuropa zugutekam. Es<br />

bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln<br />

und Waren. Ein Teil der<br />

österreichischen Gelder flossen in den<br />

Aufbau der Tiroler Tourismuswirtschaft,<br />

denn mit ihr ließen sich kurzfristig viele<br />

Devisen ins Land holen. Die Gäste kamen<br />

aus England, Frankreich und den<br />

USA. In der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

von Imst zeigt sich zum Beispiel,<br />

dass der primäre Sektor, die Landwirtschaft,<br />

gleich in den tertiären Sektor,<br />

die Dienstleistung, übergeht und den<br />

sekundären Sektor, die Industrie- und<br />

Gewerbetriebe, großteils auslässt.<br />

Das Wachstum des Tourismus wirkte<br />

sich auch förderlich auf die Bauindustrie<br />

aus, zumal nun zahlreiche Hotelbauprojekte<br />

verwirklicht wurden. Auch<br />

die Bevölkerungsentwicklung in den<br />

Städten und den Industrieorten führten<br />

zu einem verstärkten Wohnbau und<br />

zur Errichtung zahlreicher öffentlicher<br />

Gebäude für die staatliche Verwaltung.<br />

28<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


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top 100 KUFSTEIN | INDUSTRIE<br />

Verteilung der Industriebeschäftigten<br />

2017 nach den Bezirken<br />

Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Kufstein</strong> heute<br />

Heute ist der Bezirk <strong>Kufstein</strong> Sitz zahlreicher<br />

großer Firmen. Die Stadt <strong>Kufstein</strong><br />

ist zwar nicht mehr Sitz des größten<br />

österreichischen Privatunternehmens<br />

SPAR Österreich, jedoch dessen Gründungsstadt.<br />

Das Unternehmen wurde<br />

1954 vor Ort von Hans Reisch mit einer<br />

ersten Filiale am Unteren Stadtplatz<br />

gegründet. Diese existiert noch immer.<br />

In den Nachbargemeinden finden sich<br />

Unternehmen wie Viking, Coveris Flexibles<br />

Austria GmbH (frühere Britton<br />

Unterland GmbH), SPZ Zementwerke<br />

und Moguntia.<br />

<br />

Karolina Putz<br />

1<br />

Quelle: Swarovski, Aus meinem Leben, S. 523 in Helmut<br />

Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie. Aspekte einer<br />

wechselvollen Entwicklung, 1992, S. 110<br />

2<br />

Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie.<br />

Aspekte einer wechselvollen Entwicklung, 1992, S. 111<br />

3<br />

Schreiber, vom Anschluß, 458/59 in Helmut Alexander,<br />

Geschichte der Tiroler Industrie. Aspekte einer wechselvollen<br />

Entwicklung, 1992, S. 174<br />

4<br />

Helmut Alexander, Geschichte der Tiroler Industrie.<br />

Aspekte einer wechselvollen Entwicklung, 1992, S. 176<br />

Auch Zweckbauten für den anwachsenden<br />

Dienstleistungsbereich und<br />

Fabriksbauten sorgten für die verstärkte<br />

Nachfrage im Bauwesen.<br />

„Die Tiroler Industrie ist<br />

heute mit einem Anteil<br />

von über 20 Prozent an<br />

der Wertschöpfung der<br />

stärkste Wirtschaftszweig<br />

des Landes.“<br />

<br />

<br />

<br />

Dr. Christoph Swarovski,<br />

Präsident der<br />

Industriellenvereinigung Tirol<br />

Vereinigung<br />

Österreichischer<br />

Industrieller<br />

Am 18. November 1946 wurde in Wien<br />

die Vereinigung Österreichischer Industrieller<br />

gegründet. Im März 1947 wurde<br />

schließlich die Landesgruppe Tirol<br />

konstituiert. In den 50 Jahren der Neugründung<br />

der Landesgruppe hat sich<br />

die Struktur der Tiroler Industrie stark<br />

geändert. Der Anteil der im Bergbau<br />

und in der Textilindustrie Beschäftigten<br />

hat abgenommen. Heute bestimmt eine<br />

breite und gesunde Mischung von<br />

Betrieben das Erscheinungsbild der<br />

produzierenden Tiroler Wirtschaft. Es<br />

gibt die Bau-, die Nahrungsmittel- und<br />

Genussindustrie, die Energieproduktion,<br />

Unternehmen mit Weltruf in der<br />

Metall- und Bekleidungsindustrie, die<br />

Glas- und die chemische Industrie sowie<br />

unzählige Tourismusbetriebe.<br />

Tirols Industrie<br />

heute<br />

Ganzjähriger Arbeitgeber für mehr<br />

als 41.000 Frauen und Männer in<br />

über 400 Betrieben. Das sichert<br />

Einkommen, Existenz und Wohlstand<br />

für mind. 100.000 Menschen.<br />

Zukunftsorientiert: 1.200 Lehrlinge,<br />

96 Industrie-Lehrbetriebe, mehr als<br />

60 verschiedene Lehrberufe<br />

Umsatz: 10 Milliarden Euro<br />

70 Prozent der Industrieproduktion<br />

gehen in den Export.<br />

Steuerleistung für den Staatshaushalt:<br />

950 Millionen Euro – ein Plus<br />

von 8,9 Prozent – aus Körperschaftssteuer<br />

und Einkommenssteuer<br />

Überwiegend klein- und mittelbetriebliche<br />

Unternehmensstruktur:<br />

- 373 Betriebe beschäftigen bis zu<br />

100 Mitarbeiter<br />

- 38 bis zu 250 Mitarbeiter<br />

- 21 bis zu 500 Mitarbeiter<br />

- 9 bis zu 1.000 Mitarbeiter<br />

- 8 über 1.000 Mitarbeiter<br />

Viele Unternehmen sind zudem<br />

Vorreiter in Sachen „praktizierter<br />

Umweltschutz“. <br />

Quelle: IV<br />

30<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


PIRLO | PROMOTION<br />

Pirlo – der Tiroler<br />

Verpackungsexperte<br />

Sie sind vermeintlich alltäglich<br />

und stehen oftmals in<br />

der Kritik – Verpackungen.<br />

Dabei sind durchdachte Verpackungen<br />

nicht aus unserem Leben<br />

wegzudenken. Sie sorgen nicht<br />

nur für eine ansprechende Präsentation<br />

von Produkten, sie schützen<br />

diese auch vor äußeren Einfl üssen<br />

und – gerade bei gefährlichen Füllgütern<br />

– die Umwelt vor dem Verpackungsinhalt.<br />

Der Tiroler Verpackungsexperte<br />

Pirlo weiß genau um<br />

diese wichtigen Aufgaben: Schon<br />

seit 110 Jahren ist er erfolgreich in<br />

der Branche tätig.<br />

„If anyone CAN – we CAN!“ – so<br />

lautet das Pirlo-Firmenmotto. Die<br />

Pirlo Gruppe mit Hauptsitz in <strong>Kufstein</strong><br />

zählt zu den führenden Verpackungsherstellern<br />

in Europa mit<br />

Standorten in Österreich und Polen.<br />

Als Spezialist für hochwertige Metallverpackungen<br />

und Laminattuben<br />

steht Pirlo für innovative Lösungen<br />

und beliefert Kunden verschiedener<br />

Branchen in über 40 Ländern.<br />

Der Standort <strong>Kufstein</strong>, an dem derzeit rund 330 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird<br />

maßgeblich vom Investitionspaket profi tieren.<br />

INNOVATIONSGEIST<br />

AUS TIROL<br />

Mit seinen zahlreichen Innovationen<br />

hat sich die Pirlo Gruppe international<br />

einen Namen gemacht.<br />

Verpackungslösungen abseits des<br />

Alltäglichen, direkt angepasst an die<br />

Bedürfnisse der Konsumenten, das<br />

ist die Stärke der Gruppe.<br />

Um dieser Rolle auch in Zukunft<br />

gerecht zu bleiben, setzt man bei<br />

Pirlo maßgebliche Investitionsimpulse:<br />

Nach der Neuanschaffung einer<br />

Sechs-Farben-Druckmaschine,<br />

die in dieser Form weltweit erstmalig<br />

in <strong>Kufstein</strong> zum Einsatz kam und<br />

dem Neubau einer Druckhalle im<br />

vergangenen Jahr werden in den<br />

Jahren <strong>2018</strong> und 2019 rund 15 Millionen<br />

Euro in den Ausbau der Pirlo-<br />

Standorte investiert.<br />

MASSGEBLICHES INVESTI-<br />

TIONSPAKET<br />

Am Stammsitz in <strong>Kufstein</strong> wird durch<br />

diesen Investitionsschritt eine zusätzliche<br />

Produktionsfl äche von ca. 4.000<br />

Quadratmetern erschlossen. Ein<br />

weiterer Schritt ist der Ausbau einer<br />

bestehenden Lagerhalle. Darüber<br />

hinaus werden ein zentraler Sozialraum<br />

für die etwa 330 Mitarbeiter am<br />

Standort sowie asphaltierte Parkmöglichkeiten<br />

geschaffen. Auch am Standort<br />

in Pionki (Polen) ist eine große<br />

Erweiterung geplant. Dort wird eine<br />

Verdoppelung der Produktions- und<br />

Lagerfl ächen vorgenommen.<br />

GEBALLTES KNOW-HOW<br />

Mit diesen Investitionen und einem<br />

bestens ausgebildeten, fachkundigen<br />

Team ist Pirlo bestens gewappnet, um<br />

die Herausforderungen der Zukunft<br />

zu meistern. Seine Mitarbeiter sieht<br />

das Unternehmen unter der Führung<br />

von Wolfgang Schauer und Rainer<br />

Carqueville als wertvollstes Kapital<br />

an. „Damit Innovation langfristig zu<br />

Erfolg führt, braucht es Mitarbeiter,<br />

die bereit sind, Weiterentwicklungen<br />

mitzutragen und mitzugestalten. Wir<br />

haben das Glück, mit einem starken<br />

Team zusammenarbeiten zu können“,<br />

betont Rainer Carqueville.<br />

Aus diesem Grund setzt man bei<br />

Pirlo auch stark auf die Lehrlingsausbildung.<br />

Dem Standort in <strong>Kufstein</strong><br />

wurde das Prädikat „Ausgezeichneter<br />

Tiroler Lehrbetrieb“ des Landes<br />

Tirol verliehen. Im Zuge des Umbaus<br />

soll die Lehrlingsausbildung mit<br />

eigenen Schulungs- und Lernräumlichkeiten<br />

zusätzlich forciert und<br />

ausgebaut werden.<br />

Mehr Informationen zum Unternehmen<br />

und zu Karriere- sowie<br />

Ausbildungsmöglichkeiten bei Pirlo<br />

fi nden Sie unter:<br />

www.pirlo.com<br />

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top 100 KUFSTEIN | INDUSTRIE<br />

MONTANWERKE BRIXLEGG AG<br />

Der Kupfer- und Edelmetallproduzent gilt als die älteste noch in Betrieb<br />

befindliche Kupferhütte Mitteleuropas und besteht seit 555 Jahren. Ein<br />

richtiger Zeitzeuge sozusagen.<br />

Die Montanwerke Brixlegg<br />

AG recycelt heute Kupferschrotte<br />

zu hochreinen<br />

Kupferkathoden und -bolzen. Als<br />

Nebenprodukte entstehen dabei<br />

Edelmetalle und Fungizide. Jedes Jahr<br />

verlassen mindestens 100.000 Tonnen<br />

Kupferkathoden, 85.000 Tonnen<br />

Kupferbolzen, 40.000 Kilo Silber und<br />

500 Kilo Gold die Produktionshallen<br />

in Brixlegg. Das Werk wird von der<br />

Tochtergesellschaft Kovohuty a.s. in<br />

der Slowakei mit Vorprodukten unterstützt.<br />

Das Kupfer und die Edelmetalle<br />

werden in der Elektro- und Automobilindustrie<br />

nachgefragt und weiterverarbeitet,<br />

die Fungizide werden in Form<br />

von patentierten Pflanzenschutzmittel<br />

im biologischen Wein- und Gemüseanbau<br />

verwendet. Um sich auch<br />

weiterhin erfolgreich am umkämpften<br />

Markt zu positionieren, legt die Montanwerke<br />

Brixlegg AG ihren Fokus<br />

zukünftig vermehrt auf hochwertige<br />

Speziallegierungen für die Elektro- und<br />

Automobilbranche.<br />

Schon seit der ersten urkundlichen<br />

Erwähnung als Hüttenwerk Rattenberg<br />

im Jahre 1463 beschäftigt sich<br />

das Unternehmen mit den Schätzen<br />

der Erde. Alles begann damit, als um<br />

1400 bei Rattenberg, das damals zu<br />

Bayern gehörte, Erze gefunden wurden.<br />

Findige bayrische Unternehmer<br />

gründeten daraufhin das Hüttenwerk<br />

Rattenberg. Der Standort war ideal<br />

und der Alpbach bot ausreichend<br />

Wasserressourcen, um die Wasserräder<br />

für Pochwerke und Blasebälge<br />

anzutreiben. Auch Kaiser Maximilian<br />

hatte ein Auge auf die Region geworfen<br />

und schaffte es schließlich 1504,<br />

den Bezirk <strong>Kufstein</strong> für Tirol zu gewinnen.<br />

So zählte nun auch das Hüttenwerk<br />

Rattenberg zu Tirol und es<br />

ging in die Tiroler Montanlandschaft<br />

über. Für das Werk begann nun ein<br />

jahrhundertelanger Boom, der durch<br />

die Nähe zum Schwazer Bergbau,<br />

dem ertragreichsten Bergbaurevier<br />

seiner Zeit, unterstützt wurde. Dieser<br />

entscheidende strategische Vorteil sicherte<br />

den wirtschaftlichen Stellenwert<br />

des Schmelzwerks über Jahrhunderte<br />

hinweg. Trotzdem galt es, am Ball zu<br />

bleiben. Über 300 Jahre lang wurden<br />

die Erze mit bewährten, teilweise aus<br />

der Antike stammenden Techniken<br />

gewonnen und verarbeitet. Im Jahre<br />

1884 setzte schließlich eine technische<br />

Revolution ein, indem ein rein pyrometallurgischer<br />

Prozess um eine hydrometallurgische<br />

Raffination ergänzt<br />

wurde. Hohe Reinheitsanforderungen<br />

durch die zunehmende Elektrifizierung<br />

von Industrie und Gesellschaft<br />

machten diesen Schritt notwendig. So<br />

konnte ein erfolgreiches Fortbestehen<br />

des Unternehmens gesichert werden.<br />

Der Bergbau in Schwaz wurde noch<br />

bis in die 1990er Jahre betrieben. Es<br />

wurden vor Ort jedoch weder Kupfer<br />

noch Edelmetalle abgebaut, sondern<br />

ausschließlich hochwertiger Dolomit<br />

für den Straßenbau. Die Erzvorkommen<br />

waren erschöpft. Darum<br />

erfolgte ein Strategiewechsel, der sich<br />

bis heute bezahlt macht. 1928 stellte<br />

die Montanwerke Brixlegg AG auf<br />

die Rückgewinnung von Kupfer aus<br />

Sekundär-Rohstoffen um. Als einziges<br />

Unternehmen in Österreich schließen<br />

die Montanwerke Brixlegg AG<br />

die Wertschöpfungskette bei Kupfer.<br />

Hier wird „Kreislaufwirtschaft“ gelebt.<br />

Kupferhaltige Abfälle und Schrotte<br />

stehen am Ende der Kette und sind<br />

wertvoller Rohstoff. Die daraus gewonnenen<br />

Kupferkathoden stehen am<br />

Anfang der Wertschöpfungskette und<br />

werden wieder für die Herstellung von<br />

kupferhaltigen Produkten, wie Kabel,<br />

Rohre und Steckkontakte, verwendet.<br />

Nebenprodukte wie Gold und Silber<br />

können zudem bis heute gewinnbringend<br />

verarbeitet und weltweit vertrieben<br />

werden. Zur Deckung des Energiebedarfs<br />

wurden drei Kleinkraftwerke<br />

am Alpbach in Betrieb genommen.<br />

Noch heute sichern sie 25 Prozent des<br />

Stromeigenbedarfs.<br />

Die Montanwerke Brixlegg AG<br />

produziert Kupferkathoden und<br />

-bolzen sowie Edelmetalle für die<br />

Elektro- und Autoindustrie. Als<br />

Nebenprodukt entstehenden Fungizide,<br />

die als Pflanzenschutzmittel<br />

im Weinbau verwendet werden.<br />

Umsatz 2017: 778 Mio. Euro€<br />

Mitarbeiter: insgesamt 470 Mitarbeiter,<br />

davon 320 in Brixlegg und<br />

150 in Krompachy, Slowakei<br />

Produktionsstandorte: Brixlegg und<br />

Krompachy, Slowakei<br />

Unterstützende Kraftwerke: drei<br />

Kleinwasserkraftwerke decken 25<br />

Prozent des Energieeigenbedarfs<br />

Innovative Produkte sichern die<br />

Wettbewerbsfähigkeit:<br />

Fokus auf die zukünftige Produktion<br />

von Speziallegierungen für die Elektro-<br />

und Autoindustrie


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Gut, wenn man sich auf seine Bank verlassen kann.<br />

Raiffeisen – die Nummer 1<br />

bei Firmenkunden.<br />

www.raiffeisen-tirol.at


Anlagenbau und Beratung für<br />

hoch regulierte Industriebereiche<br />

Das Beratungs- und Engineering-Unternehmen Chemgineering ist ein hochmoderner<br />

Betrieb am Standort Kirchbichl-Kundl mit über 20 Jahren Erfahrung.<br />

etwas Neues, Ungewöhnliches, Spannendes<br />

auf einen zu, wo man sich etwas<br />

Neues einfallen lassen muss. Das macht<br />

die Arbeit für Chemgineering einzigartig.“<br />

Bei der Herstellung von Arzneiund<br />

Lebensmitteln, Kosmetik<br />

und vielen anderen Erzeugnissen<br />

der sogenannten hoch regulierten<br />

Industrien müssen besonders strenge<br />

behördliche Anforderungen an Hygiene<br />

und Dokumentation erfüllt werden. Das<br />

ist wichtig, denn die strenge Regulierung<br />

führt zu sicheren Produkten und dient<br />

so dem Erhalt unserer Gesundheit.<br />

Schon bei der Planung der Arbeitsprozesse<br />

und dem Bau von Produktionsanlagen<br />

sind deshalb Fachwissen und viel<br />

Erfahrung gefragt. Das Beratungs- und<br />

Engineering-Unternehmen Chemgineering<br />

am Standort Kirchbichl-Kundl<br />

hat sich auf diesen Bereich spezialisiert.<br />

Konsequent und erfolgreich seit über 20<br />

Jahren.<br />

hochqualifiziertes team<br />

„Unser Kapital ist das Wissen unserer<br />

Leute“, erklärt Geschäftsführerin Christine<br />

Schaupp. „Wir setzen daher auf einen<br />

Mix aus erfahrenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und jungen Talenten,<br />

die direkt aus den verschiedenen Ausbildungsstätten<br />

kommen.“ Dabei werden<br />

Menschen mit den unterschiedlichsten<br />

Ausbildungshintergründen gesucht, von<br />

der HTL bis zur Universität. Die Tätigkeit<br />

für Chemgineering ist vielfältig, die<br />

Projekte abwechslungsreich. „Langweilig<br />

wird es bei uns eigentlich nie“, erklärt<br />

die Geschäftsführerin. Und sie vergleicht<br />

jeden neuen Auftrag mit einem Überraschungsei:<br />

„Manchmal bekommt man<br />

etwas, was man schon öfter hatte und<br />

gut kennt. Und manchmal kommt ganz<br />

international tätig<br />

Als internationales Unternehmen,<br />

mit Hauptsitz in der Schweiz, betreut<br />

Chemgineering seine Kunden in vielen<br />

Teilen der Welt. An insgesamt zwölf<br />

Standorten in sechs Ländern arbeiten<br />

über 300 Spezialistinnen und Spezialisten<br />

aus unterschiedlichen Fachgebieten.<br />

Von der Managementberatung<br />

über Pharma Compliance bis hin zu<br />

IT deckt das Unternehmen alle beratungsrelevanten<br />

Bereiche in Unternehmen<br />

der hoch regulierten Industrie ab.<br />

Je nach Bedarf des Kunden plant das<br />

Engineering-Team einzelne Projektabschnitte<br />

oder als Generalplaner ganze<br />

Produktionsstandorte mit allen Fachgewerken<br />

und sorgt für eine erfolgreiche<br />

Inbetriebnahme sowie die qualifizierte<br />

Instandhaltung über den gesamten Lebenszyklus<br />

der Anlage.<br />

kontakt<br />

Europastraße 8<br />

6322 Kirchbichl/Tirol<br />

05332 701 7700<br />

info@chemgineering.com<br />

www.chemgineering.com


CHEMGINEERING | PROMOTION<br />

„Bei Chemgineering wurde ich Teil<br />

eines jungen, ehrgeizigen Teams.“<br />

„Chemgineering ist ein fl exibler und<br />

familienfreundlicher Arbeitgeber.“<br />

MCI-Absolventin Gabriele<br />

Göbl ist seit anderthalb<br />

Jahren Teil des Teams.<br />

echo: Welche Ausbildung<br />

haben Sie gemacht, bevor<br />

Sie bei Chemgineering begonnen<br />

haben?<br />

gabriele göbl: Bevor ich die<br />

Stelle bei Chemgineering angetreten<br />

habe, habe ich am<br />

MCI den Masterabschluss<br />

in Biotechnologie gemacht.<br />

Während des Studiums habe<br />

ich Erfahrung in einem Labor<br />

gesammelt, doch ich kam<br />

relativ schnell drauf, dass das<br />

nichts für mich ist. Deshalb<br />

entschied ich mich für eine<br />

Karriere beim Beratungsunternehmen<br />

Chemgineering.<br />

echo: Ist es schwer, sich in<br />

einem so technischen Umfeld<br />

als Frau durchzusetzen?<br />

göbl: Es ist wahr, dass der<br />

Frauenanteil in technischen<br />

Berufen leider immer noch<br />

sehr niedrig ist. Doch bei<br />

Chemgineering ist das nicht<br />

der Fall, zwei meiner Vorgesetzten<br />

sind Frauen. Sogar<br />

unsere Geschäftsführerin ist<br />

eine Frau. Das war einer der<br />

Gründe, warum ich mich für<br />

Chemgineering entschieden<br />

habe, und ich fühle mich hier<br />

nach wie vor sehr wohl. Bei<br />

uns macht es keinen Unterschied,<br />

ob man ein Mann ist<br />

oder eine Frau. Was zählt, ist<br />

das Know-how, das man in<br />

unser junges und ehrgeiziges<br />

Team mitbringt.<br />

echo: Chemgineering legt<br />

auch großen Wert darauf,<br />

dass die Mitarbeiter sich weiterbilden.<br />

Konnten Sie dieses<br />

Angebot bereits nutzen?<br />

göbl: Ja, ich habe selbst<br />

schon an mehreren internen<br />

„Es ist schön, dass<br />

es auch in diesem<br />

technischen Umfeld<br />

einen Betrieb mit<br />

so hohem Frauenanteil<br />

gibt.“<br />

sowie externen Schulungen<br />

teilgenommen. Einerseits<br />

erhalten wir interne Soft-<br />

Skill- und Leadership-Ausbildungen,<br />

andererseits dürfen<br />

wir auch Schulungen externer<br />

Anbieter besuchen. Das<br />

tolle daran ist, dass man sich<br />

selbst aussuchen kann, auf<br />

was man sich gern spezialisieren<br />

möchte und welche<br />

Kurse man besucht. Ich habe<br />

zum Beispiel schon an einer<br />

mehrtägigen Schulung in<br />

Rom teilgenommen, bei der<br />

ich sehr viel gelernt habe.<br />

echo: Wie lange arbeiten<br />

Sie schon bei Chemgineering?<br />

martin Pümpel: Ich bin inzwischen<br />

schon im siebten<br />

Jahr bei Chemgineering angestellt<br />

und bin hauptsächlich<br />

für Projektmanagement und<br />

Anlagenbau zuständig.<br />

echo: Was gefällt Ihnen am<br />

besten an Ihrem Job?<br />

Pümpel: Was mir wirklich<br />

sehr gut gefällt, ist, dass wir<br />

immer im Team arbeiten.<br />

Jeder hat natürlich seine<br />

Spezialisierung und Projekte,<br />

für die er selbst zuständig ist.<br />

Aber die meisten Aufträge<br />

bearbeiten wir gemeinsam in<br />

interdisziplinären Gruppen.<br />

Dadurch bekommt man immer<br />

auch einen Einblick in die<br />

Arbeit der Kollegen und lernt<br />

ständig etwas Neues dazu.<br />

echo: Wie würden Sie Ihr<br />

Arbeitsumfeld bei Chemgineering<br />

beschreiben?<br />

Pümpel: Das Arbeitsumfeld<br />

ist wirklich sehr angenehm.<br />

Einerseits verstehen sich<br />

alle Kollegen sehr gut untereinander.<br />

Wir treffen uns<br />

auch privat, gehen zum Beispiel<br />

auf ein Konzert oder im<br />

Winter rodeln. Das macht<br />

großen Spaß. Andererseits<br />

ist auch die Atmosphäre im<br />

Betrieb locker und die Arbeitsbedingungen<br />

sind angenehm.<br />

Man kann sich einen<br />

Teil seiner Arbeit selbst einteilen,<br />

wenn ich zum Beispiel<br />

Martin Pümpel hat direkt nach<br />

der HTL seine Arbeit bei<br />

Chemgineering begeonnen.<br />

einmal früher gehen oder<br />

später kommen möchte,<br />

spreche ich das einfach im<br />

Team ab und es ist nie ein<br />

Problem. Chemgineering<br />

ist ein fl exibler und familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber.<br />

„Der Zusammenhalt<br />

im Team ist<br />

toll. Wir treffen uns<br />

auch regelmäßg<br />

privat und unternehmen<br />

etwas<br />

zusammen.“<br />

echo: Haben Sie auch<br />

Kontakt zu Mitarbeitern an<br />

den anderen Standorten?<br />

Pümpel: Ja, es gibt jedes<br />

Jahr ein sogenanntes „Come<br />

Together“ mit den Mitarbeitern<br />

der anderen Standorte<br />

und wir haben auch eine<br />

gemeinsame Weihnachtsfeier.<br />

Letztes Jahr haben<br />

wir alle zusammen in Basel<br />

gefeiert.<br />

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TOP 100 KUFSTEIN | BEZIRK KUFSTEIN IN ZAHLEN<br />

41 Volksschulen 2017<br />

59 Kindergärten 2017<br />

42 Kinderkrippen<br />

2017<br />

107.233 Einwohner<br />

BABY COLLECTION<br />

1.175<br />

Geburten 2016<br />

30 Gemeinden<br />

838 Sterbefälle 2016<br />

601 Eheschließungen<br />

2016<br />

155 Ehescheidungen 2016<br />

4.535.349<br />

Nächtigungen im Tourismusjahr 2017<br />

Die drei Nächtigungsstärksten<br />

Gemeinden 2016<br />

Ellmau: 775.402 Nächtigungen<br />

Wildschönau: 732.437 Nächtigungen<br />

Söll: 568.073 Nächtigungen<br />

30.001<br />

Gebäude 2017


91 Nahversorger 2017<br />

20 Metzger 2017<br />

65 Bäcker 2017<br />

DATEN NACH WIRTSCHAFTSKAMMERSYSTEMATIK<br />

LEHRLINGSDATEN TIROL<br />

Lehrlinge und Lehrbetriebe in Tirol nach Sparten 2016<br />

Sparte, Bereich<br />

1.698 Lehrlinge<br />

Lehrbetriebe Lehrlinge Lehrlinge pro<br />

absolut in % absolut in Betrieb<br />

%<br />

Gewerbe und Handwerk 2.022 58,7 5.281 49,3 2,6<br />

Industrie 96 2,8 1.224 11,4 12,8<br />

Handel 534 15,5 1.678 15,7 3,1<br />

575<br />

Bank und Versicherung 32 0,9 87 0,8 2,7<br />

Lehrbetriebe<br />

Transport und Verkehr 69 2,0 235 2,2 3,4<br />

Tourismus und Freizeitw. 453 13,2 1.188 11,1 2,6<br />

Information und Consulting 130 3,8 192 1,8 1,5<br />

Gewerbliche Wirtschaft 3.336 96,9 9.885 92,3 3,0<br />

Nichtkammerbetriebe 242 7,0 648 6,1 2,7<br />

Selbst. Ausbildungseinr. 4 0,1 175 1,6 43,8<br />

Insgesamt 3.443 100,0 10.708 100,0 3,1<br />

Quelle: Lehrlingsstatistik WK Tirol<br />

Lehrlinge nach Sparten 2016 in %<br />

Lehrlinge nach Sparten 2016 in %<br />

Gewerbe und<br />

Handwerk<br />

49%<br />

Handel<br />

16%<br />

Industrie<br />

11%<br />

Tourismus<br />

u. Freizeitw.<br />

11%<br />

DATEN NACH WIRTSCHAFTSKAMMERSYSTEMATIK<br />

34<br />

403 Unternehmensneugründungen<br />

BETRIEBSGRÖSSENSTRUKTUR 2016<br />

€<br />

Größenstruktur der Betriebe in der gewerblichen Wirtschaft<br />

Umsatz<br />

1)<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

Betriebe<br />

Größenstruktur<br />

Gewerbl. Wirtschaft 5.918 100,0% 34.634 100,0%<br />

1) Stand: 1.8.2016<br />

Quelle: Beschäftigtenstatistik der WKT<br />

unselbst.Beschäftigte<br />

Zahl in % % kum. Zahl in % kum.<br />

<strong>Top100</strong> Unternehmen in <strong>Kufstein</strong> 2017<br />

EPU 0 Beschäftigte 3.166 53,5% 53,5%<br />

KS 1 - 5 Beschäftigte 1.764 29,8% 83,3% 4.080 11,8% 11,8%<br />

KS 6 - 9 Beschäftigte 373 6,3% 89,6% 2.700 7,8% 19,6%<br />

8.249.529.425<br />

KB 10 - 24 Beschäftigte 412 7,0% 96,6% 6.124 17,7% 37,3%<br />

KB 25 - 49 Beschäftigte 120 2,0% 98,6% 4.097 11,8% 49,1%<br />

MB 50 - 99 Beschäftigte 43 0,7% 99,3% 2.851 8,2% 57,3%<br />

MB 100 - 249 Beschäft. 29 0,5% 99,8% 4.640 13,4% 70,7%<br />

Mitarbeiter<br />

GB 250 u. mehr Besch. 11 0,2% 100,0% 10.142 29,3% 100,0%<br />

<strong>Top100</strong> Unternehmen in <strong>Kufstein</strong> 2017<br />

20.830<br />

Transport<br />

u.V. 2%<br />

Inform.u.<br />

Cons.2%<br />

Bank u.<br />

Vers.1%<br />

Landesstraßennetz<br />

rund 240 km<br />

Örtliches Straßennetz<br />

rund 1.545 km<br />

Betriebsgrößenstruktur Bezirk <strong>Kufstein</strong> 2016<br />

MB = Mittelbetriebe (50-249 B.)<br />

1,2 %<br />

KB = Kleinbetriebe (10 - 49 B.)<br />

9,0 %<br />

KS = Kleinstbetriebe<br />

(1- 9 B.); 36,1 %<br />

Größenstruktur Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

34.634<br />

Beschäftigte<br />

5.918<br />

Betriebe<br />

GB = Großbetriebe (ab 250 B)<br />

0,2 %<br />

EPU = Ein-Personen-<br />

Untern.; 53,5 %


Die Top 100 Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

7<br />

6<br />

9<br />

10<br />

34<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

19<br />

32<br />

17<br />

29<br />

24<br />

Sandoz GmbH (5)<br />

Herstellung von pharmazeutischen und biotechnischen Produkten<br />

MONTANWERKE BRIXLEGG AG (1)<br />

Gewinnung bzw. Erzeugung von metallurgischen und chemischen Produkten;<br />

Exportanteil: 77 %<br />

BODNER HANS ING BAUGMBH & Co KG (1)<br />

Sonstiger Hoch- und Tiefbau, Projetkentwicklung, Betonfertigteilproduktion,<br />

Beton-, Asphaltlieferant; Umsatz Firmengruppe; Exportanteil: 25 %<br />

VIKING GmbH (1)<br />

Herstellung von motorbetriebenen Gartengeräten wie Rasenmäher, Robotermäher,<br />

Garten-Häcksler unter der Marke VIKING und handgeführte Akku- und<br />

Elektro-Geräte für die Marke STIHL; STIHL Gruppe; Exportanteil: 98 %<br />

Unterberger Gruppe (1)<br />

Automobile, Beteiligungen, Immobilien; Fritz Unterberger – Wolfgang Denzel<br />

GmbH & Co KG, Innsbruck (EUR 38.500.000) Denzel & Unterberger GmbH & Co<br />

KG, Innsbruck (EUR 46.500.000)<br />

Unterer Gruppe (1)<br />

Spedition, Gütertransport im Straßenverkehr, Energiehandel<br />

Riedel Glas Gruppe (4)<br />

Erzeugung von mundgeblasenen Trinkgläsern sowie Produktion von Decantern,<br />

Vasen, Tellern und Accessoires aus Glas; konsolidierter Umsatz; Gesamtkonzern<br />

mit den Marken Riedel-Nachtmann-Spiegelau; Exportanteil: 97 %<br />

Transped Europe GmbH (1)<br />

Güterbeförderung im Straßenverkehr<br />

Berger Logistik GmbH (1)<br />

Logistikdienstleistungen<br />

Besi Austria GmbH (1)<br />

Maschinenbau, Entwicklung und Produktion von Präzisionsmaschinen für die<br />

Halbleiterindustrie; MA Stand 31. 12. 2017<br />

TTC Trade and Consulting GmbH Niederlassung Österreich (3)<br />

Großhandel mit IT-Komponenten und Zubehör, wie Chips, Speichermodule,<br />

USB-Sticks etc., sowie Notebooks<br />

Coveris Flexibles Austria GmbH (1)<br />

Herstellung von Kunststoffverpackung; Coveris Group; Exportanteil: 80 %<br />

Wegscheider Unternehmensgruppe (3)<br />

Groß- und Einzelhandel mit Baustoffen und Sanitär, Keramik, Holz sowie<br />

Bauelementen; konsolidierter Umsatz<br />

Hochstaffl Holding AG (1)<br />

Nutzfahrzeuge (Handel, Finanzierung und Leasing), Immobilien, Land- und<br />

Forstwirtschaft; kons. Umsatz; Exportanteil: 72 %<br />

Morandell International GmbH (1)<br />

Großhandel mit Wein und Bier; Exportanteil: 3 %<br />

VERTEX GmbH (1)<br />

Erbringen von Dienstleistungen für den Verkehr; Exportanteil: 80 %<br />

Aqipa Holding GmbH (4)<br />

Lifestyle-Zubehörprodukte, bereitgestellt durch Spezialisten auf den Gebieten<br />

Computer, Mp3, Foto/Video, Navigation und Mobilfunk; kons. Umsatz; Aqipa<br />

Holding GmbH mit Niederlassungen in Österreich, Deutschland, Spanien, Italien,<br />

Vereinigtes Königreich, Schweiz<br />

ACHLEITNER FRANZ Fahrzeugbau und Reifenzentrum GmbH (1)<br />

Fahrzeugbau, Reifenzentrum; konsolidierter Umsatz; Exportanteil: FZB ca. 90<br />

%, RH ca. 5 %<br />

INNTALER LOGISTIK PARK GMBH (1)<br />

Tankstellenbetrieb, Mineralölhandel, Vermietung & Verpachtung, vollautomatische<br />

LKW-Kontrolle – Truck Checkpoint (Reifendruck, Reifen-Profiltiefe,<br />

LKW-Waage); Dettendorfer-Logistik-Gruppe Deutschland<br />

Fercam Austria GmbH (1)<br />

Spedition; Exportanteil: 90 %<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

Kundl<br />

1.582.391.307 1.651.362.161 4721 349.791<br />

Brixlegg<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Langkampfen<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Kundl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Wörgl<br />

Wörgl<br />

Radfeld<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Langkamfen<br />

Wörgl<br />

Wörgl<br />

Wörgl<br />

Kirchbichl<br />

Kundl<br />

Wörgl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Kundl<br />

559.183.775<br />

470.000.000<br />

266.995.000<br />

286.500.000<br />

224.000.000<br />

240.000.000<br />

173.365.429<br />

151.483.000<br />

57.953.000<br />

132.000.000<br />

124.268.624<br />

125.000.000<br />

115.000.000<br />

100.436.000<br />

82.500.000<br />

97.000.000<br />

89.000.000<br />

71.000.000<br />

77.498.000<br />

776.973.872<br />

515.000.000<br />

381.871.000<br />

305.600.000<br />

265.000.000<br />

240.000.000<br />

189.100.223<br />

154.979.765<br />

147.055.000<br />

132.000.000<br />

130.000.000<br />

125.000.000<br />

121.000.000<br />

104.477.100<br />

98.500.000<br />

97.000.000<br />

95.000.000<br />

89.000.000<br />

86.492.841<br />

2.670.013<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. KSV (Kreditschutzverband); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr: Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes<br />

bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt und von diesen überprüft. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat ECHO die von den Firmen angegeben Zahlen in das Ranking aufgenommen.<br />

Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.<br />

291<br />

2550<br />

480<br />

609<br />

505<br />

240<br />

188<br />

265<br />

225<br />

4<br />

322<br />

329<br />

174<br />

234<br />

66<br />

232<br />

420<br />

5<br />

110<br />

RANG 1–20<br />

201.961<br />

795.565<br />

501.806<br />

524.752<br />

1.000.000<br />

1.005.852<br />

584.829<br />

653.578<br />

33.000.000<br />

403.727<br />

379.939<br />

695.402<br />

446.483<br />

1.492.424<br />

418.103<br />

226.190<br />

17.800.000<br />

786.299<br />

Seite 11<br />

Seite 15<br />

Seite 46<br />

Seite 63


ADVOKATUR<br />

DR. HERBERT SCHÖPF LL.M.<br />

Rechtsanwalt-GmbH<br />

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Die Top 100 Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

RANG 21–42<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

21 20<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

18<br />

21<br />

23<br />

22<br />

27<br />

25<br />

26<br />

30<br />

28<br />

33<br />

37<br />

31<br />

35<br />

36<br />

38<br />

39<br />

42<br />

43<br />

41<br />

11<br />

40<br />

Top Logistik GmbH (1)<br />

Logistikunternehmen<br />

Künig GmbH (1)<br />

Errichter und Betreiber von neun VIVEA-Gesundheitshotels sowie das Gesundheitsresorts<br />

DAS SIEBEN in Bad Häring; konsolidierter Umsatz<br />

TIROLIA SPEDITION GMBH (1)<br />

Transportorganisationen<br />

RISSBACHER WALTER GMBH (2)<br />

Mineralölhandel<br />

Travel Partner Group (1)<br />

Reisebüros, Incoming ; Travel Partner, Profitours, Travel Partner Deutschland<br />

Pirlo GmbH & Co KG (1)<br />

Herstellung und Handel von Verpackungen aus Weißblech und Kunststoff;<br />

Österreichische Blechwarenfabrik Pirlo GmbH & Co KG, Pirlo Industrial GmbH &<br />

Co OG, Pirlo Tubes GmbH, Pirlo Poland Sp. z o.o., Gebrüder Reichsfeld GmbH<br />

A.ö. Bezirkskrankenhaus <strong>Kufstein</strong> (2)<br />

Krankenhäuser<br />

Traktorenwerk Lindner GmbH (4)<br />

Traktoren und Transporter für die alpine Grünlandwirtschaft, die Kulturlandwirtschaft<br />

und den Kommunalbereich; Exportanteil: 20 %; Kalenderjahr 2016<br />

Anita Dr. Helbig GmbH (4)<br />

Herstellung von Damenwäsche und Bademoden<br />

TOM TAILOR Gruppe (1)<br />

Groß- und Einzelhandel von Textilien; Tom Tailor GmbH, Tom Tailor Retail GmbH<br />

Freudenberg Sealing Technologies Austria Gmbh & Co KG (1)<br />

Entwicklung und Produktion von Spezialdichtungsprodukten;<br />

Exportanteil: 98 %<br />

3con Anlagenbau GmbH (1)<br />

Sonderanlagenbau für Maschinen und Werkzeuge in der Automobilindustrie;<br />

3CON Anlagenbau GmbH (Ebbs), 3CON GmbH (Oberaudorf), 3CON Corporation<br />

(Wixom/USA), 3CON China (Chengdu/China), 3CON Mexico (San Luis Potosi/<br />

Mexico); Exportanteil: 100 %; Exportländer: Deutschland, USA, China, Mexiko,<br />

Südafrika, Tschechien, Polen, Rumänien, Japan<br />

METRON HANDEL GMBH (2)<br />

Groß- und Einzelhandel mit medizinischen Bedarfsartikeln<br />

Haya International Trading OG (2)<br />

Handel mit Lebensmitteln<br />

Wilhelm Gronbach GmbH & Co KG (1)<br />

Herstellung und Handel von mechanischen Komponenten, Sicht- und Dekorteilen,<br />

Systembaugruppen und Komplett-Geräten für die Hausgeräteindustrie und<br />

professionelle Küchenindustrie; Exportanteil: 70 %<br />

RIEDHART Handels-GmbH (4)<br />

Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Nonfood<br />

Kathrein Mobilcom Austria GmbH (1)<br />

Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Antennensystemen, Filtern, PIM-<br />

Messfiltern, Weichen und Baugruppen für Produkte der Hochfrequenztechnik<br />

STS Transport GmbH (1)<br />

Transportunternehmen<br />

Rieder Baugesellschaft mbH & Co KG (1)<br />

Hoch- und Tiefbau, Bauträger, Planung; konsolidierter Umsatz; Exportanteil: 8 %<br />

STARK INTERNATIONALE TRANSPORTE GMBH (1)<br />

Güterbeförderung im int. Straßenverkehr<br />

MWS Industrieholding (1)<br />

Produktion und Bearbeitung von hochwertigen Aluminium-Gussteilen; MWS<br />

Gruppe, konsolidierter Umsatz<br />

INTERCHIM AUSTRIA GMBH (2)<br />

Großhandel mit chemischen Erzeugnissen<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

80.164.000 86.260.000 90 958.444<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Ebbs<br />

Brixlegg<br />

Ellmau<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Kundl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Wörgl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Ebbs<br />

Langkampfen<br />

Kirchbichl<br />

Niederndorf<br />

Wörgl<br />

Niederndorf<br />

Wörgl<br />

Schwoich<br />

Radfeld<br />

Schwoich<br />

Wörgl<br />

83.100.000<br />

80.000.000<br />

77.500.000<br />

77.573.533<br />

69.000.000<br />

75.000.000<br />

72.000.000<br />

66.900.000<br />

67.809.000<br />

59.000.000<br />

47.237.851<br />

60.000.000<br />

53.400.000<br />

48.500.000<br />

47.000.000<br />

41.069.000<br />

37.432.000<br />

35.000.000<br />

38.500.000<br />

120.600.000<br />

39.100.000<br />

84.700.000<br />

80.000.000<br />

77.500.000<br />

76.100.000<br />

75.496.000<br />

75.000.000<br />

72.000.000<br />

66.900.000<br />

66.123.000<br />

65.880.000<br />

65.125.783<br />

60.000.000<br />

53.400.000<br />

49.000.000<br />

47.000.000<br />

43.687.000<br />

42.641.152<br />

40.000.000<br />

39.900.000<br />

39.300.000<br />

39.100.000<br />

29<br />

68<br />

15<br />

131<br />

437<br />

1200<br />

220<br />

212<br />

415<br />

340<br />

350<br />

30<br />

3<br />

145<br />

150<br />

224<br />

65<br />

140<br />

42<br />

410<br />

12<br />

2.920.690<br />

1.176.471<br />

5.166.667<br />

580.916<br />

172.760<br />

62.500<br />

327.273<br />

315.566<br />

159.333<br />

193.765<br />

186.074<br />

2.000.000<br />

17.800.000<br />

337.931<br />

313.333<br />

195.031<br />

656.018<br />

285.714<br />

950.000<br />

95.854<br />

3.258.333<br />

Seite<br />

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116<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. KSV (Kreditschutzverband); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr: Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes<br />

bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt und von diesen überprüft. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat ECHO die von den Firmen angegeben Zahlen in das Ranking aufgenommen.<br />

Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.


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Die Top 100 Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

RANG 43–63<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

43 47<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

56<br />

57<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

51<br />

46<br />

44<br />

45<br />

60<br />

48<br />

49<br />

56<br />

54<br />

50<br />

52<br />

58<br />

53<br />

55<br />

57<br />

64<br />

59<br />

61<br />

63<br />

71<br />

Finanz Invest Holding GmbH (1)<br />

Frachten-Brokerage, Finanzdienstleistungen, Immobilien, Beteiligungen<br />

Cargoways Logistik & Transport GmbH (1)<br />

Logistik und Transport<br />

Kleen-Tex Industries in Europa GmbH (1)<br />

Erzeugung von Logo- und Schmutzfangmatten; Europa-Gruppe<br />

Berger Fahrzeugtechnik GmbH (1)<br />

Fahrzeugbau: Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern;<br />

Einzelhandel mit Kraftwagenteilen und -zubehör, Konzern: Berger Beteiligungs-GmbH<br />

Zimmer Austria J. Zimmer Maschinenbau GmbH (4)<br />

Herstellung von digitalen Druckanlagen für die Textil- und Teppichveredelung<br />

SPG Prints Austria GmbH (1)<br />

Herstellung von Digitaldruck- und Lasergravursystemen für die Textil-, Teppichsowie<br />

Verpackungsindustrie, Produktion von Druckschablonen für u. a. Textil-,<br />

Teppich- und Hygieneartikelindustrie; Exportanteil: 99 %<br />

Heavyteam-Spezialtransport GmbH (1)<br />

Güterbeförderung, Spzeialtransporte und Spedition<br />

NUTZFAHRZEUGE LEASING AG (2)<br />

Leasing von PKW und LKW<br />

Hager Transportgesellschaft mbH (1)<br />

Transportunternehmen; Exportanteil: 90 %<br />

Purzelbaum Handels-GmbH Zillertaler Trachtenwelt (1)<br />

Einzelhandel mit Textilien<br />

RECON Europe GmbH (1)<br />

Handel - und Vermietung von modularen Raumlösungen; konsolidierter Umsatz;<br />

REGROUP Holding GmbH (= Mutter), RECON Germany GmbH (= Tochter);<br />

Exportanteil: 70 %<br />

Reisebüro Idealtours GmbH (4)<br />

Reiseveranstalter und Reisebüro mit Filialen in Nord- und Südtirol<br />

Firmengruppe Innotec Österreich (1)<br />

Groß- und Einzelhandel mit besonders hochwertigen chemisch-technischen<br />

Produkten für gewerbliche Endverbraucher; Generalvertretung der Marke Innotec;<br />

Technikbedarf Hubert Obermayr e. U. Innotec Automotive VertriebsgmbH<br />

Innotec Industries Vertriebsgmbh; Exportanteil: 1 %<br />

SPZ ZEMENTWERK EIBERG GMBH & CO KG (2)<br />

Zementprodukte<br />

Kurz Fertigteilbau GmbH (4)<br />

Betonfertigteile; inkl. Tochterunternehmen SFW Salzburger Fertigteilwerk<br />

GmbH; Exportanteil: 25 %<br />

STADTWERKE KUFSTEIN GMBH (2)<br />

Vesorgung/Entsorgung, Strom, Wärme, Wasser,Abwasser, Kabel-TV, Internet,<br />

E-Installation, Abfallwirtschaft<br />

ALPEWA Metallproduktion GmbH (4)<br />

Herstellung und Vertrieb von Spenglerartikeln, Vertrieb von Spezialfassaden aus<br />

Lochblech und Streckmetall; konsolidierter Umsatz; Alpewa inkl. Tochterunternehmen<br />

im Deutschland; Exportanteil: 50 %; inkl. Tochter in Deutschland 59 MA<br />

MOGUNTIA FOOD GmbH (2)<br />

Mahlen und Mischen von Gewürzen und Herstellung von technologischen<br />

Hilfsmitteln für das Fleischerhandwerk und die Fleischindustrie<br />

Moguntia Werke Gewürzindustrie GmbH (2)<br />

Gewürzindustrie<br />

Nothegger Systemlogistik GmbH (2)<br />

Transport- und Logistikdienstleistungen aller Art<br />

Inntaler Transporte GmbH (1)<br />

Güterbeförderung im Straßenverkehr, Betrieb von Tankstelle „Inntank“ in<br />

Thiersee; MA ohne Lehrlinge und Teilzeitkräfte<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

30.000.000 38.000.000 50 760.000<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Radfeld<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Langkampfen<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Wörgl<br />

Wörgl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Ebbs<br />

Brixlegg<br />

Kirchbichl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Langkampfen<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Kirchbichl<br />

Kirchbichl<br />

Kirchbichl<br />

Radfeld<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

27.200.000<br />

30.815.050<br />

31.000.000<br />

31.000.000<br />

28.000.000<br />

30.000.000<br />

30.000.000<br />

25.000.000<br />

25.624.000<br />

28.149.000<br />

26.300.000<br />

24.022.468<br />

26.000.000<br />

25.300.000<br />

24.860.000<br />

24.800.000<br />

23.928.692<br />

22.625.115<br />

22.500.000<br />

19.735.510<br />

34.950.000<br />

34.363.112<br />

32.000.000<br />

31.000.000<br />

30.000.000<br />

30.000.000<br />

30.000.000<br />

28.711.599<br />

27.855.000<br />

27.475.000<br />

26.300.000<br />

26.244.322<br />

26.000.000<br />

25.300.000<br />

24.860.000<br />

24.800.000<br />

23.928.692<br />

22.625.115<br />

22.500.000<br />

22.176.871<br />

30<br />

410<br />

76<br />

150<br />

120<br />

52<br />

11<br />

26<br />

142<br />

37<br />

55<br />

96<br />

55<br />

140<br />

110<br />

24<br />

90<br />

9<br />

115<br />

13<br />

1.165.000<br />

83.812<br />

421.053<br />

206.667<br />

250.000<br />

576.923<br />

2.727.273<br />

1.104.292<br />

196.162<br />

742.568<br />

478.182<br />

273.378<br />

472.727<br />

180.714<br />

226.000<br />

1.033.333<br />

265.874<br />

2.513.902<br />

195.652<br />

1.705.913<br />

Seite<br />

113<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. KSV (Kreditschutzverband); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr: Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes<br />

bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt und von diesen überprüft. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat ECHO die von den Firmen angegeben Zahlen in das Ranking aufgenommen.<br />

Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.


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Die Top 100 Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

RANG 64–86<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

64 66<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

73<br />

74<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

81<br />

82<br />

83<br />

84<br />

85<br />

86<br />

73<br />

65<br />

67<br />

69<br />

62<br />

68<br />

70<br />

74<br />

75<br />

72<br />

80<br />

78<br />

77<br />

79<br />

96<br />

83<br />

-<br />

89<br />

94<br />

81<br />

82<br />

76<br />

PRIMAGAZ GMBH (2)<br />

Handel mit Flüssiggas in Flaschen und Tanks, Gasinstallationen, Handel und<br />

Installation von Wärmepumpen, Energycabins, Solaranlagen und Blockheizkraftwerken<br />

DIETRICH LUFT+ KLIMA GmbH (1)<br />

Planung, Herstellung und Montage von Lüftungs- und Klimaanlagen, Exportanteil:<br />

10 %<br />

Anthentic Logistik GmbH (1)<br />

Erbringung von Dienstleistungen für den Verkehr; Exportanteil: 98 %<br />

Alpha Transport & Logistik GmbH (4)<br />

Speditionsunternehmen<br />

AGER GMBH (1)<br />

Produktion Fleisch, Speck und Wildspezialitäten<br />

Geisler & Trimmel General Contractor GmbH (1)<br />

Generalunternehmen für Hochbau, insbesondere für Hotelbau<br />

Willi Betz Güterfernverkehr GmbH (2)<br />

Güterbeförderung im Straßenverkehr<br />

STRASSER AUTOHAUS GMBH (2)<br />

Einzelhandel mit Kraftwagen und Reparaturwerkstätte<br />

GKI Sanitär-VertriebsgmbH (1)<br />

Herstellung und Vertrieb von Sanitärprodukten (Bade-, Dusch- und Whirlwannen,<br />

Sanitärkeramik); Exportanteil: 72 %<br />

Privatquelle Gruber GmbH & Co KG (1)<br />

Gewinnung und Abfüllung natürlicher Mineralwässer, Fruchtsaftgetränke sowie<br />

Limonaden<br />

Alpina Food & Dairy Products GmbH (4)<br />

Milchtechnologie in Form eines Industriebetriebs; Exportanteil: 50 %<br />

Kufgem GmbH (1)<br />

IT-Dienstleistung (Hard- u. Software)<br />

Bergbahnen Ellmau Going GmbH & Co Hartkaiserbahn KG (1)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr, Gastronomie<br />

Reha Zentrum Münster BetriebsGmbH (2)<br />

Reha-Zentrum<br />

GIESSWEIN WALKWAREN AG (2)<br />

Herstellung von gestrickten und gewalkten Stoffen für Bekleidung und Hausschuhe;<br />

Herstellung von Damen-, Herren- und Kinderoberbekleidung, Giesswein<br />

Home Collection<br />

VIVEA Gesundheit Bad Häring GmbH (1)<br />

Kur-Hotellerie; MA inkl. DAS SIEBEN<br />

TIRLOG Transport GmbH (1)<br />

Dienstleistungen im Verkehr; Exportanteil: 20 %<br />

VENTOTRANS GmbH (1)<br />

Transportvermittlung<br />

STADTWERKE WOERGL GMBH (1)<br />

Elektrizitätserzeugung, Stromverteilnetzbetrieb, Stromhandel, Wasserversorgung,<br />

Abwasserentsorgung, Abfallwirtschaft, Wärmecontracting, Stadtwärme<br />

Wörgl, IT (LWL, Serverhousing, Internet), Mobilität<br />

Transped Immofinanz GmbH (1)<br />

Immobilien, Finazierung, LKW-Tankstelle<br />

Alpin Spedition GmbH (4)<br />

Spedition<br />

RIEDERS QUELLENBETRIEBE GMBH (1)<br />

Gewinnung und Abfüllung natürlicher Mineralwässer; Exportanteil: 30 %<br />

Machines Highest Mechatronic GmbH (1)<br />

Herstellung von Siebdruckmaschinen; Exportanteil: 99,9 %<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

Kirchbichl 21.410.745 21.410.745 59 362.894<br />

Kirchbichl<br />

Langkampfen<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Söll<br />

Brixlegg<br />

Kundl<br />

Reith<br />

Ebbs<br />

Brixlegg<br />

Wörgl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Ellmau<br />

Münster<br />

Brixlegg<br />

Bad Häring<br />

Kirchbichl<br />

Kirchbichl<br />

Wörgl<br />

Wörgl<br />

Kirchbichl<br />

Münster<br />

Erl<br />

18.479.000<br />

21.500.000<br />

20.634.884<br />

19.800.000<br />

22.500.000<br />

20.000.000<br />

19.790.145<br />

17.600.000<br />

17.500.000<br />

19.000.000<br />

16.500.000<br />

16.852.570<br />

17.000.000<br />

16.842.000<br />

12.500.000<br />

15.845.212<br />

9.765.000<br />

13.755.000<br />

13.173.000<br />

15.902.000<br />

15.900.000<br />

17.050.000<br />

21.298.870<br />

21.000.000<br />

20.634.884<br />

20.600.000<br />

20.000.000<br />

20.000.000<br />

19.790.145<br />

19.100.000<br />

19.100.000<br />

19.000.000<br />

17.500.000<br />

17.124.160<br />

17.000.000<br />

16.842.000<br />

16.600.000<br />

16.500.000<br />

16.200.000<br />

16.158.000<br />

15.909.623<br />

15.902.000<br />

15.900.000<br />

15.700.000<br />

gereiht nach Umsatz : Anmerkungen: (1) Angaben lt. Unternehmen; (2) Angaben lt. KSV (Kreditschutzverband); (3) Angaben aus den Vorjahren ; (4) Angaben lt. letztem Jahr: Die Ausgangsdaten des Kreditschutzverbandes<br />

bzw. des Rankings von 2017 wurden allen Unternehmen vorgelegt und von diesen überprüft. Sofern die Unternehmen Rückmeldung erstatteten, hat ECHO die von den Firmen angegeben Zahlen in das Ranking aufgenommen.<br />

Die Quelle der Umsatzangabe ist jeweils den Anmerkungen bzw. der Fußnote zu entnehmen. Im Ranking scheinen nur Unternehmen auf, deren zentraler Firmensitz im Bezirk ist.<br />

106<br />

19<br />

k.A.<br />

100<br />

6<br />

20<br />

74<br />

30<br />

85<br />

11<br />

101<br />

172<br />

173<br />

110<br />

255<br />

20<br />

25<br />

58<br />

6<br />

31<br />

31<br />

70<br />

200.933<br />

1.105.263<br />

-<br />

206.000<br />

3.333.333<br />

1.000.000<br />

267.434<br />

636.667<br />

224.706<br />

1.727.273<br />

173.267<br />

99.559<br />

98.266<br />

153.109<br />

65.098<br />

825.000<br />

648.000<br />

278.586<br />

2.651.604<br />

512.968<br />

512.903<br />

224.286<br />

Seite<br />

13/61<br />

Seite 78<br />

Seite 25


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Die Top 100 Unternehmen im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

RANG 87–100<br />

<strong>2018</strong> 2017 Firmenname<br />

87 95 Fachhochschule <strong>Kufstein</strong> Tirol BildungsGmbH (1)<br />

Bildung; FH <strong>Kufstein</strong> Tirol Privatstiftung; MA Stichtag: 31. 10. 2017<br />

88 85 VS HOHLDIELEN WEST GMBH (2)<br />

Herstellung von Betonfertigteilen<br />

89 84 Media Markt Wörgl TV-Hifi-Elektro GmbH (5)<br />

Einzelhandel mit elektronischen Geräten, Firmenbuch 2016<br />

90 86 BERG- & SKILIFT HOCHSÖLL Gmbh & Co KG (1)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

91 97 Logsystems GmbH (1)<br />

Spedition und Vermietung; Exportanteil: 90 bis 95 %<br />

92 88 STOLL REISEN INT GMBH & CO KG (2)<br />

Reisebüros, Busbetrieb<br />

93 87 Bernhard E. GmbH & Co KG (2)<br />

Einzelhandel mit KFZ<br />

94 91 Hans Brunner GmbH (4)<br />

Einzelhandel mit Kraftwagen, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />

95 93 PROFIPAC VERPACKUNG GMBH (2)<br />

Produktion und Handel von flexibler Verpackung aus Kunststoff und Papier und<br />

technischen Produkten<br />

96 92 Bergbahn Scheffau GmbH & Co KG (3)<br />

Seilbahn-, Sessel- und Schleppliftverkehr<br />

97 - Heliotherm Wärmepumpentechnik GmbH (4)<br />

Entwicklung, Produktion, Vertrieb Wärmepumpen und Zubehör<br />

98 98 Bioenergie <strong>Kufstein</strong> GmbH (3)<br />

Energieversorger; Leihpersonal von Stadtwerke <strong>Kufstein</strong><br />

99 - BUCHAUER U. STRASSER GMBH (4)<br />

Wohnungs- und Siedlungsbau<br />

100 100 SPONTEX Logistics GmbH (4)<br />

Transportunternehmen<br />

Ort Umsatz 16 Umsatz 17 Ma 17 Ums./MA 17 Info<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

13.400.000 14.800.000 124 119.355<br />

Radfeld<br />

Wörgl<br />

Söll<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Söll<br />

Langkampfen<br />

Kirchbichl<br />

Kirchbichl<br />

Scheffau<br />

Langkampfen<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

Wörgl<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

14.800.000<br />

14.761.224<br />

14.500.000<br />

12.360.055<br />

14.000.000<br />

14.000.000<br />

13.280.000<br />

13.200.000<br />

13.200.000<br />

13.000.000<br />

12.300.000<br />

12.262.502<br />

12.045.907<br />

14.800.000<br />

14.761.224<br />

14.500.000<br />

14.494.758<br />

14.000.000<br />

14.000.000<br />

13.280.000<br />

13.200.000<br />

13.200.000<br />

13.000.000<br />

12.300.000<br />

12.262.502<br />

12.045.907<br />

65<br />

28<br />

102<br />

6<br />

10<br />

26<br />

44<br />

12<br />

140<br />

70<br />

k.A.<br />

120<br />

12<br />

227.692<br />

527.187<br />

142.157<br />

2.415.793<br />

1.400.000<br />

538.462<br />

301.818<br />

1.100.000<br />

94.286<br />

185.714<br />

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Die Geschäftsführer<br />

der <strong>Top100</strong> Unternehmen<br />

im Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

1. Sandoz GmbH ard van der Meij, Andrea Rothmaler,<br />

Konrad Schaefer, Franz Stumpf<br />

2. MONTANWERKE BRIXLEGG AG Gabriele Punz-Praxmarer, Dietmar<br />

Leitlmeier<br />

3. BODNER HANS ING. BAUGMBH & CO KG Thomas Bodner, Helmut Bodner,<br />

Hans Bodner<br />

4. VIKING GmbH Clemens Schaller<br />

5. Unterberger Gruppe Fritz Unterberger, Gerald Unterberger,<br />

D<br />

dieter Unterberger, Fritz Unterberger<br />

jun., Josef Gruber<br />

6. Unterer Gruppe Josef Unterer<br />

04<br />

Clemens Schaller<br />

VIKING, Langkampfen<br />

05<br />

V. li. hinten: Josef Feichtner, Fritz Unterberger, Josef Gruber<br />

vorn: Gerald Unterberger, Dieter Unterberger, Fritz Unterberger<br />

jun. <br />

Unterberger Gruppe, <strong>Kufstein</strong><br />

7. Riedel Glas Gruppe maximilian Riedel, Georg Riedel<br />

8. Transped Europe GmbH Reinhard Winkler, Hans-Peter Hager<br />

9. Berger Logistik GmbH makrus Ley, Christoph Hackl,<br />

Klaus Bichler<br />

10. Besi Austria GmbH Gottfried Mühlegger<br />

11. TTC Trade and Consulting GmbH Bernd Mair, Viktor Nevedrov<br />

12. Coveris Flexibles Austria GmbH Jaap Mendel, Dirk Joswig<br />

13. Wegscheider Unternehmensgruppe Alois Wegscheider, Nicole Wegscheider<br />

14. Hochstaffl Holding AG Johann Hochstaffl<br />

15. Morandell International GmbH Rudolf Morandell, Peter Morandell<br />

16. VERTEX GMBH markus Rauscher, Matthias Wallmann<br />

17. Aqipa Holding GmbH Christian Trapl<br />

18. ACHLEITNER FRANZ Fahrzeugbau Franz Achleitner, Helmut Achleitner<br />

und Reifenzentrum GmbH<br />

15<br />

Rudolf Morandell und Peter<br />

Morandell<br />

Morandell International, Wörgl<br />

19. INNTALER LOGISTIK PARK GMBH Thomas Rinnhofer<br />

20. Fercam Austria GmbH Christian Jarnig, Hannes Baumgartner<br />

21. Top Logistik GmbH Toni Huter<br />

22. Künig GmbH Engelbert Künig, Romana Künig<br />

23. TIROLIA SPEDITION GMBH michael Lukasser<br />

24. RISSBACHER WALTER GMBH Walter Rissbacher, Beate Rissbacher<br />

25. Travel Partner Group michael Poot, Norbert Witting<br />

26. Pirlo GmbH & Co KG Rainer Carqueville, Wolfgang Schauer<br />

27. A.ö. Bezirkskrankenhaus <strong>Kufstein</strong> Wolfgang Schoner, Carl Miller,<br />

A<br />

alexandra Lambauer<br />

28. Traktorenwerk Lindner GmbH Hermann Lindner<br />

29. Anita Helbig GmbH Weber-Unger Georg sen., Weber-<br />

Unger jun., Johannes Weber-<br />

Unger<br />

30. TOM TAILOR Gruppe Christian Schreder,<br />

Thomas Dressendörfer<br />

31. Freudenberg Sealing Wolfgang Schachermayr, Anton<br />

Technologies Austria Gmbh & Co KG Haidacher<br />

20<br />

Christian Jarnig<br />

Fercam Austria, Kundl<br />

18<br />

Helmut Achleitner<br />

Achleitner Franz Fahrzeugbau<br />

und Reifenzentrum, Wörgl<br />

21<br />

Toni Huter<br />

Top Logistik, <strong>Kufstein</strong><br />

19<br />

Thomas Rinnhofer<br />

Inntaler Logistik Park,<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

22<br />

Engelbert Künig<br />

Künig, <strong>Kufstein</strong><br />

48 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


32. 3con Anlagenbau GmbH Hannes Auer<br />

33. METRON HANDEL GMBH doris Mitterer<br />

34. Haya International Trading OG Raphael Leebmann<br />

35. Wilhelm Gronbach GmbH & Co KG Alexander Weweck, Wilfried Gronbach<br />

36. RIEDHART HandelsGmbH armin Riedhart<br />

37. Kathrein Mobilcom Austria GmbH Arno Baumgartner, Ingo Mayr<br />

38. STS Transport GmbH markus Auer, Thomas Schnaiter<br />

39. Rieder Baugesellschaft mbH & Co KG Anton Rieder<br />

40. STARK INTERNATIONALE TRANSPORTE GMBH Ewald Stark<br />

23<br />

Michael Lukasser<br />

Tirolia Spedition, Ebbs<br />

25<br />

Michael Poot<br />

Travel Partner, Ellmau<br />

26<br />

Rainer Carqueville, Wolfgang Schauer<br />

Pirlo, <strong>Kufstein</strong><br />

41. MWS Industrieholding Josef Stiegler, Detlef Buchmann<br />

42. INTERCHIM AUSTRIA GMBH Joseg Höger<br />

43. Finanz Invest Holding GmbH Johann Kirchmair, Nikolaus Seitz<br />

44. Cargoways Logistik & Transport GmbH Michael Duben, Stefan Fragner<br />

45. Kleen-Tex Industries in Europa GmbH Markus Schmid<br />

46. Berger Fahrzeugtechnik GmbH Bastian Litterscheid<br />

47. Zimmer Austria J.<br />

Zimmer Maschinenbau GmbH<br />

Anton Naschberger<br />

48. SPG Prints Austria GmbH Arnoldus Bouwmeester<br />

49. Heavyteam-Spezialtransport GmbH Martin Gruber<br />

50. NUTZFAHRZEUGE LEASING AG Michael Hochstaffl, Herbert<br />

Kendlbacher, Hanspeter Riedmann<br />

51. Hager Transportgesellschaft mbH David Hager, Sebstian Hager<br />

52. Purzelbaum HandelsGmbH<br />

Zillertaler Trachtenwelt<br />

Thomas Dims<br />

53. RECON Europe GmbH René Wurzer<br />

54. Reisebüro Idealtours GmbH Susanne Neuhauser, Christof Neuhauser<br />

55. Firmengruppe Innotec Österreich Hubert Obermayr<br />

56. SPZ ZEMENTWERK EIBERG GMBH & CO KG Gerhard Godl , Anton Bartinger,<br />

M<br />

mike Edelmann<br />

36<br />

Armin Riedhart<br />

RIEDHART Handel, Wörgl<br />

39<br />

Anton Rieder<br />

Rieder Bau, Schwoich<br />

57. Kurz Fertigteilbau GmbH Thomas Bodner<br />

58. STADTWERKE KUFSTEIN GMBH Markus Atzl, Wolfgang Gschwentner<br />

59. ALPEWA Metallproduktion GmbH Johannes Gassner, Walter<br />

N<br />

niederfriniger<br />

60. MOGUNTIA FOOD GmbH Raphael Leebmann, Marc Buchholz,<br />

Wolfgang Luithlen, Johannes Tonauer<br />

61. Moguntia Werke Robert Huber, Ralph Buchholz,<br />

Gewürzindustrie GmbH<br />

Johannes Tonauer<br />

62. Nothegger Systemlogistik GmbH Thomas Scheiring<br />

63. Inntaler Transporte GmbH Markus Stegmayr<br />

64. PRIMAGAZ GMBH Kerstin Büdel<br />

65. DIETRICH LUFT+ KLIMA GMBH Anton Wörgötter<br />

66. Anthentic Logistik GmbH Markus Bellinger<br />

67. Alpha Transport & Logstik GmbH Harald Greiderer<br />

43 44<br />

Johann Kirchmair Michael Duben, Stefan Fragner<br />

Finanzinvest Holding, <strong>Kufstein</strong> Cargoways Logistik & Transport, <strong>Kufstein</strong><br />

48<br />

Arnoldus Bouwmeester<br />

SPG Prints Austria, Langkampfen<br />

68. AGER GMBH Josef Ager<br />

69. Geisler & Trimmel Erich Geisler<br />

General Contractor GmbH<br />

70. Willi Betz Güterfernverkehr GmbH Thomas Willi Betz,<br />

Hubert Spitzenstätter<br />

71. STRASSER AUTOHAUS GESMBH Wolfgang Wurm, Martin Ungericht<br />

31<br />

Wolfgang Schachermayr<br />

Freudenberg Sealing Technologies<br />

Austria, <strong>Kufstein</strong><br />

32<br />

Hannes Auer<br />

3CON Anlagenbau, Ebbs<br />

35<br />

Alexander Weweck<br />

Wilhelm Gronbach, Niederdorf<br />

47<br />

Anton Naschberger<br />

Zimmer Austria J. Zimmer<br />

Maschinenbau, <strong>Kufstein</strong><br />

49<br />

Martin Gruber<br />

Heavyteam-Spezialtransport,<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

51<br />

David Hager und Sebastian Hager<br />

Hager Transport, Wörgl<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

49


top 100 KUFSTEIN | geschäftsführer<br />

72. GKI Sanitär-VertriebsgmbH Georg Kantor<br />

73. Privatquelle Gruber GmbH & Co KG Günther Gruber, Hermann Gruber<br />

74. Alpina Food & Dairy Products GmbH Sebastian Wimmer<br />

75. Kufgem GmbH Christian Mayer<br />

76. Bergbahnen Ellmau<br />

Going GmbH & Co Hartkaiserbahn KG Klaus Exenberger<br />

53<br />

René Wurzer<br />

RECON Europe, Ebbs<br />

63<br />

Markus Stegmayr<br />

Inntaler Transporte, <strong>Kufstein</strong><br />

77. Reha Zentrum Münster BetriebsGmbH Berndt Martetschläger,<br />

Stefan Günther<br />

78. GIESSWEIN WALKWAREN AG Johannes Giesswein<br />

79. VIVEA Gesundheit Bad Häring GmbH Engelbert Künig, Martin Reitberger<br />

(VIVEA Gesundheitshotel), Kurt<br />

Hummel (DAS SIEBEN)<br />

80. TIRLOG Transport GmbH Robert Wohleb, Michael Wohleb<br />

81. VENTOTRANS GmbH Paolo Gruber<br />

82. STADTWERKE WOERGL GMBH Reinhard Jennewein<br />

83. Transped Immofinanz GmbH Hans-Peter Hager, Reinhard Winkler<br />

66<br />

Markus Bellinger<br />

Anthentic Logistik,<br />

Langkampfen<br />

55<br />

Hubert Obermayr<br />

Innotec Österreich, Kirchbichl<br />

67<br />

Harald Greiderer<br />

Alpha Transport & Logstik,<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

68<br />

Josef Ager<br />

Ager, Söll<br />

72<br />

Georg Kantor<br />

GKI Sanitär, Ebbs<br />

75<br />

Christian Mayer<br />

Kufgem, <strong>Kufstein</strong><br />

76<br />

Klaus Exenberger<br />

Bergbahnen Ellmau Going,<br />

Hartkaiserbahn, Ellmau<br />

84. Alpin Spedition GmbH Christian Schoner<br />

85. RIEDERS QUELLENBETRIEBE GMBH Alois Rieder, Robert Schausberger<br />

86. Machines Highest Mechatronic GmbH Thomas Fröhlich, Ulrich Loser<br />

87. Fachhochschule <strong>Kufstein</strong> Thomas Madritsch<br />

Tirol Bildungs GmbH<br />

88. VS HOHLDIELEN WEST GMBH Hannes Kronthaler,<br />

Helmut Oberndorfer<br />

89. Media Markt Wörgl Jäger Simon<br />

TV-Hifi-Elektro GmbH<br />

90. BERG- & SKILIFT HOCHSÖLL Gmbh & Co KG Walter Eisenmann<br />

91. Logsystems GmbH Carsten Branscheid, Rainer Lanzinger<br />

92. STOLL REISEN INT GMBH & CO KG Clemens Stoll<br />

93. Bernhard E. GmbH & Co KG Erwin Bernhard<br />

94. Hans Brunner GmbH Hans-Peter Brunner<br />

95. PROFIPAC VERPACKUNG GMBH Peter Mayer<br />

96. Bergbahn Scheffau GmbH & Co KG Haselsberger Christine, Johann<br />

Haselsberger<br />

97. Heliotherm<br />

Wärmepumpentechnik GmbH<br />

Andreas Bangheri<br />

98. Bioenergie <strong>Kufstein</strong> GmbH Markus Atzl, Hermann Unsinn<br />

99. BUCHAUER U STRASSER GMBH Klaus Buchauer, Martin Strasser<br />

100. SPONTEX LOGISTICS GMBH Christoph Gruber<br />

80 84<br />

87<br />

Michael Wohleb<br />

Christian Schoner<br />

Tirlog, Kirchbichl<br />

Alpin Spedition, Kirchbichl<br />

Thomas Madritsch<br />

FH <strong>Kufstein</strong> Tirol, <strong>Kufstein</strong><br />

91<br />

Carsten Branscheid<br />

Logsystems, <strong>Kufstein</strong><br />

50 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


AMS | PROMOTION<br />

Qualifi zierung nach Maß:<br />

Maßgeschneiderte Qualifi zierung.<br />

AMS und amg-tirol fördern Menschen und Potenziale.<br />

betriebsinternen und/oder –externen<br />

Qualifi zierungen umgesetzt werden.<br />

„Eine berufl iche Ausbildung und ein<br />

anerkannter Berufsabschluss sind wesentliche<br />

Voraussetzungen für eine<br />

dauerhafte Integration ins Arbeitsleben.<br />

Qualifi zierte Arbeitskräfte wiederum<br />

sind ein wesentlicher Faktor für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

auf den internationalen und heimischen<br />

Märkten,“ betont Dr. Bernhard<br />

Pichler vom AMS Tirol.<br />

Fotocredit: DoRo<br />

Die berufl iche Aus- und Weiterbildung<br />

erfolgreich zu planen,<br />

zu organisieren und durchzuführen,<br />

ist heute vor dem Hintergrund<br />

eines wachsenden Fachkräftebedarfs<br />

wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund<br />

entwickelten AMS und amg-tirol<br />

das Konzept der „Qualifi zierung nach<br />

Maß“, interessant insbesondere für<br />

KMU’s.<br />

Angesichts der demographischen Entwicklung<br />

kommt der Sicherung des<br />

Fachkräftebedarfs eine besondere Bedeutung<br />

zu. Etliche Arbeitsplätze können<br />

in bestimmten Branchen bereits<br />

heute nicht besetzt werden, weil Bewerber<br />

nicht über passende Qualifi kationen<br />

verfügen.<br />

FACHKRÄFTE NACH MASS<br />

Gemeinsam mit der amg-tirol und dem<br />

Land Tirol entwickelte das AMS daher<br />

die Implacementstiftung „Qualifi zierung<br />

nach Maß“. Zielgruppen sind Unternehmen,<br />

die qualifi zierte Mitarbeiter<br />

benötigen und beim AMS Tirol gemeldete<br />

Personen. Für die beim AMS Tirol<br />

gemeldete freie Stelle trifft die amg-tirol<br />

gemeinsam mit dem Unternehmen<br />

und dem AMS eine Vorauswahl, im<br />

Teamwork werden individuelle Bildungspläne<br />

entwickelt, die dann mit<br />

GERINGE KOSTEN<br />

FÜR UNTERNEHMEN<br />

Die Kosten bestehen aus einer ausbildungsbedingten<br />

Zuschussleistung von<br />

€ 300.- (plus 3,9 % Dienstgeberbeitrag)<br />

pro Monat und StiftungsteilnehmerIn.<br />

Für die theoretische Ausbildung<br />

teilen sich Unternehmen und Land Tirol<br />

die Kosten. Das heißt, die Kosten der<br />

theoretischen Ausbildung trägt das Unternehmen,<br />

bei Ausbildungskosten ab<br />

€ 1.000.-- beteiligt sich das Land Tirol<br />

mit 50 % für den Betrag, der die<br />

€ 1.000.-- übersteigt, dies jedoch bis<br />

max. € 1.000.-- pro StiftungsteilnehmerIn.<br />

Die auszubildenden Personen<br />

erhalten vom AMS Arbeitslosengeld<br />

weiterbezahlt, sie bekommen zusätzlich<br />

die ausbildungsbedingte Zuschussleistung<br />

von € 300.--. Die Kontaktnahme ist sowohl<br />

über die Geschäftsstellen des AMS<br />

Tirol, als auch über die amg-tirol möglich.<br />

Infos erteilt das Service für Unternehmen<br />

beim AMS Tirol oder die<br />

ServiceLine unter 0512/58 19 99.<br />

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Konsumentenschutschutz<br />

Steuerrecht Steuerrecht<br />

Bildung Bildung & Unterstützungen<br />

& Unterstützungen<br />

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23.400 23.400<br />

31.780 31.780<br />

Begut-<br />

achtungen<br />

von von Verordnungen und und Gesetzen<br />

Bildungsförderungen<br />

Verordnungen<br />

Bundesgesetzgesetze<br />

93 93<br />

Bundes-<br />

151 151<br />

52 52<br />

EU & EU &<br />

Internationaletionales<br />

Landesgesetze<br />

Interna-<br />

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25,1% 25,1%<br />

74,9% 74,9%<br />

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* Der * durchschnittliche Der Mitgliedsbeitrag<br />

beträgt beträgt netto netto weniger weniger als 7 als Euro 7 Euro im Monat, im Monat,<br />

der Höchstbeitrag der netto netto 14,44 14,44 Euro Euro im Monat im Monat<br />

(Österreich-Durchschnitt).<br />

231.240 231.240 Beratungen<br />

74.080 74.080<br />

100.000 100.000 200.000 200.000<br />

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Insolvenzrechrechschutz<br />

Steuern SteuernKonsumenten-<br />

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Das entspricht Das entspricht ca. ca.<br />

1120 1120 Mitgliedern Mitgliedern pro pro<br />

AK Mitarbeiter. AK Mitarbeiter.<br />

AK AK Tirol Beiträge<br />

2017 2017<br />

39.960.600 € €<br />

Diese Diese wurden eingesetzt für: für:<br />

19% 19% 25% 25%<br />

14,5%<br />

15,5%<br />

12% 12%<br />

8% 8%<br />

Information<br />

Vorsorge Vorsorge<br />

Unterstützung<br />

1% 1% 3% 3%<br />

Einhebung des des Leistungen<br />

AK Beitrages AK an die an die BAK BAK<br />

2% 2% Selbstverwaltung<br />

Berechnung auf Basis auf Basis Rechnungsabschluss 2017 2017<br />

Quellen: Quellen: Arbeiterkammer Arbeiterkammer – Alle Angaben – Alle Angaben 2017 / 2017 Grafik: / Grafik: José Coll/B.A.C.K. José Coll/B.A.C.K. Grafik Grafik & Multimedia & Multimedia GmbH GmbH / Illus: / E. Illus: Boatman, E. Boatman, T. Teenck, T. Teenck, A. Shlain, A. Shlain, Johanna, Johanna, Parmelyn, Parmelyn, A. Narvekar A. Narvekar / all from / all The from Noun The Project Noun Project


TOP 100 KUFSTEIN | START UP<br />

START-UP:<br />

Zahlen<br />

Daten<br />

Fakten<br />

Das Start-up ist modern, populär,<br />

ein Hype. Tatsächlich ist<br />

die eindeutige Unterscheidung<br />

zwischen Jungunternehmen und<br />

Start-up aber oft schwer. Der Begriff bedeutet<br />

übersetzt nur „neu gegründetes<br />

Unternehmen“, das Verb „to start up“<br />

steht für „gründen“. Nicht jedes Start-up<br />

erfüllt alle Merkmale, die tendenziell Eigenschaften<br />

von Start-ups beschreiben.<br />

Statistische Erhebungen differenzieren<br />

oft nicht zwischen Unternehmen und<br />

Start-up. Hier eine Zusammenfassung<br />

des Wissens über die österreichische<br />

Start-up-Landschaft.<br />

WIE VIELE START-UPS GIBT ES?<br />

2017 wurden in<br />

Österreich 39.965<br />

Unternehmen<br />

gegründet.<br />

(2016: 40.828,<br />

2015: 38.636)<br />

Ca. 500–1.000<br />

der jährlichen<br />

Neugründungen<br />

sind Start-ups. Das<br />

entspricht 1,5–3 %.<br />

In Tirol<br />

werden jährlich<br />

ca. 50–100<br />

Start-ups gegründet.<br />

In Österreich<br />

gibt es aktuell<br />

ca. 2.000 bis<br />

4.000<br />

Start-ups.<br />

50 % der<br />

österreichischen<br />

Start-ups entstehen<br />

in Wien.<br />

54 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


UNTERNEHMENSNEU-<br />

GRÜNDUNGEN IN TIROL<br />

249<br />

159<br />

131<br />

403<br />

WKO Statistik Österreich, Unternehmensneugründungen 1993-2017, Jänner <strong>2018</strong><br />

WER SIND DIE GRÜNDERINNEN VON START-UPS?<br />

Start-ups haben bei<br />

der Gründung im<br />

Durchschnitt<br />

2,3 Mitarbeiter.<br />

(später 8 inkl. Gründer)<br />

297<br />

201<br />

631<br />

201<br />

293<br />

Innsbruck Stadt Imst Innsbruck Land<br />

Kitzbühel <strong>Kufstein</strong> Landeck<br />

Lienz Reutte Schwaz<br />

GründerInnen<br />

sind im<br />

Durchschnitt<br />

30,8 Jahre<br />

alt.<br />

Start-ups haben positive Effekte auf die<br />

Gesamtwirtschaft (bezüglich Umsatz- und<br />

Beschäftigungswachstum, Innovationsimpulse<br />

für Industrie 4.0, Know-how-<br />

Transfer, Erneuerung der Wirtschaft).<br />

Übernahmen kleiner Start-ups durch<br />

Großkonzerne erregen Aufmerksamkeit<br />

und fachen die fi nanziellen Fantasien von<br />

Investoren und Gründern an.<br />

60 % würden erneut<br />

ein Unternehmen gründen,<br />

wenn sie mit ihrem<br />

Projekt scheitern würden.<br />

Gründerservice Tirol, Start-up-Factsheet 2017,<br />

11 % wünschen<br />

sich bessere<br />

Kommunikation &<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Politik und<br />

Investoren.<br />

45 % der<br />

Start-ups wünschen<br />

sich mehr fi nanzielle<br />

Unterstützung durch<br />

die Politik.<br />

92 % Männer und<br />

8 % Frauen<br />

gründen Start-ups.<br />

(Durchschnitt EU: 14,8 %<br />

Gründerinnen)<br />

Über 1/3 der<br />

GründerInnen<br />

gründet mehr<br />

als ein Unternehmen.<br />

Start-ups sind<br />

im Durchschnitt<br />

2,3 Jahre alt.<br />

European Startup Monitor, Country Report Austria 2016<br />

t-ups ist ein echter Hype ausgebrochen. Spektakuläre Übernahmen von<br />

efeuern auch finanzielle Phantasien von Investoren und Gründern. Starte<br />

Gründung ist gleich ein<br />

FINANZIERUNG<br />

Start-up.<br />

tum anstrebt bzw. aufweist und<br />

inem innovativen Geschäftsmodell operiert<br />

85 % der österreichischen<br />

Start-ups investieren<br />

eigene Geldmittel.<br />

WAS BRinGen START-UPS FüR Die GeSAMTWiRTSchAFT?<br />

WAS TREIBT START-UPS AN?<br />

Von Start-ups als spezifischen Unternehmensgründungen ausgehend, werden potenziell positive Effekte auf die Gesamtwirtschaft wie<br />

Umsatz- und Beschäftigungswachstum, Innovationsimpulse für Industrie 4.0, Know-how-Transfer und generell eine Erneuerung der<br />

Im Wirtschaft Vergleich erwartet. zur Gesamtheit der<br />

Jungunternehmer machen sich<br />

WAS TReiBT START-UPS An?<br />

Start-up-GründerInnen häufiger<br />

selbstständig, weil sie eine Idee umsetzen<br />

wollen oder eine Marktchance<br />

sehen. Mangelnde berufliche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

im bisherigen<br />

Job oder die bessere Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf sind hingegen<br />

weniger bedeutsame Motive.<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich 20<br />

Im Vergleich zur Gesamtheit der Jungunternehmer machen sich Gründer von Start-ups deutlich häufiger selbstständig, weil sie eine<br />

Idee umsetzen wollen oder eine Marktchance sehen. Mangelnde berufliche Aufstiegsmöglichkeiten im bisherigen Job oder die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind hingegen weniger bedeutsame Motive.<br />

55 % der Start-up-Geldmittel<br />

Beschäftigungswachstum stammen Skalierbarkeit aus<br />

staatlichen Förderungen.<br />

rt-ups jünger als 10 Jahre<br />

intensität<br />

innovation 30 / innovatives % der Geldmitel Geschäftsmodell der<br />

österreischischen Start-Ups<br />

machen Förderprogramme wie<br />

eich? Incubatoren, Coaching, Wettbewerbe<br />

1.000 Start-ups aus. Österreich jährlich zwischen 500 und gegründet.<br />

rblichen Wirtschaft pro Jahr Start-ups. Die Experten der KMU<br />

ischen 2.000 und 4.000 Start-ups laut obiger Definition gibt.<br />

20 % suchen sich einen<br />

Quelle: KMU Forschung Austria, Startup Report Österreich 2016<br />

Business Angel.<br />

Selbstverwirklichung<br />

78 %<br />

Umsetzung einer Idee<br />

75 %<br />

55 %<br />

Erreichung flexiblerer Zeiteinteilung, Unabhängigkeit<br />

63 %<br />

71 %<br />

Erkennen einer Marktchance<br />

61 %<br />

43 %<br />

Unzufriedenheit am ehemaligen Arbeitsplatz<br />

39 %<br />

32 %<br />

Keine weiteren beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten im vorherigen Job<br />

34 %<br />

24 %<br />

89 %<br />

Start-ups<br />

(nach Selbstzuordnung)<br />

alle Unternehmer<br />

Quelle: KMU Forschung Austria<br />

FinAnZieRUnG<br />

Laut European Startup Monitor 2016 / Coun-<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

try Report Austria 2016 werden rund 24 % der<br />

europäischen Start-ups durch Business Angels<br />

unterstützt. Rund 18 % der Start-ups nützen<br />

inTeRnATiOnAliSieRUnG<br />

55<br />

Gerade die österreichischen Start-ups konzentrieren<br />

sich laut European Startup Monitor<br />

2016 aufgrund des begrenzten nationalen Marktes<br />

auf europäische (41 %) und internationale (11


top 100 kufstein | START-UP<br />

Nahaufnahme einer Single Use Bag, um die sich alle Technologien drehen.<br />

„Es geht darum, den Kunden<br />

glücklich zu machen“<br />

Start-up. Johannes Kirchmair und Thomas Wurm schließen eine Marktlücke<br />

im biopharmazeutischen Produktionsprozess.<br />

Im Jahr 2016 gründeten die Unternehmer<br />

das Start-up Single<br />

Use Support. Beide verfügen<br />

über langjährige internationale Arbeitserfahrung.<br />

Sie studierten am<br />

MCI Wirtschaft und Management.<br />

Ihrer Studienfreundschaft entsprang<br />

die Idee zur gemeinsamen Gründung.<br />

INTERMEDIATE – IN-<br />

MITTEN DES PRO-<br />

ZESSES<br />

„Die Pharmawelt spricht von einem<br />

überschrittenen Plateau. Vorher gab<br />

es chemische Massen- und breit<br />

einsetzbare Medikamente, jetzt zielgerichtete<br />

biotechnologische Medikamente<br />

gegen spezifische Krankheiten,<br />

wie Krebs, neurodegenerative<br />

Erkrankungen und Rare Diseases“,<br />

erklären die Gründer. Ein wesentlicher<br />

Prozessschritt betrifft den<br />

Transport dieser Medikamente. „Oft<br />

muss die gereinigte und aufbereitete<br />

Wirkstofflösung eingefroren und<br />

von A nach B transportiert werden.<br />

Wir bemerkten Lücken in diesem<br />

Fotos: Single Use Support<br />

56 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


www.hoertnagl.at<br />

Qualität für Besser-Esser!<br />

Prozess bezüglich Sauberkeit,<br />

Sicherheit, Nachvollziehbarkeit<br />

und Skalierbarkeit.<br />

Diese Lücken<br />

zu schließen, war und ist<br />

unsere Unternehmensvision.<br />

Wir wollen die besten,<br />

sichersten und effizientesten<br />

Technologien anbieten.<br />

Für den Kunden, den<br />

Pharmakonzern, ist es sehr<br />

wichtig, dass selbst kleine<br />

Mengen der Wirkstofflösung<br />

unbeschadet bleiben,<br />

denn bereits wenige Liter<br />

können mehrere Millionen<br />

Euro wert sein“, erläutert<br />

Johannes Kirchmair. Ziel<br />

ist es, die Prozesse der biopharmazeutischen<br />

Industrie<br />

robuster zu gestalten,<br />

wodurch die Patientensicherheit<br />

erhöht, der Produktverlust<br />

reduziert und<br />

letztlich Kosten gesenkt<br />

werden können.<br />

SINGLE USE<br />

„Es handelt sich um Single-<br />

Use-Technologie, das bedeutet,<br />

die Berührungsflächen<br />

zwischen Wirkstoff<br />

und Medium sind Einwegmaterialien.<br />

Dadurch entfallen<br />

Reinigungs- und Validierungsprobleme,<br />

jedoch<br />

tauchen neue Probleme im<br />

Gefrierprozess auf. Multi-<br />

Use-Produkte, häufig aus<br />

Edelstahl, verursachen<br />

enorme Reinigungs- und<br />

Rückführungskosten und<br />

verbrauchen große Mengen<br />

an Wasser und Chemikalien.<br />

Aus ökologischer Sicht<br />

ist Single Use besser“, analysieren<br />

die Unternehmer.<br />

INTERNATIO-<br />

NALISIERUNG<br />

& SKALIERBAR-<br />

KEIT<br />

Die Single Use Support ist<br />

bereits in Europa, Nordamerika<br />

und Asien präsent.<br />

„Die Industrie ist stark vernetzt<br />

und unsere Produkte<br />

zirkulieren stark. Es gibt<br />

viele große Pharma- und<br />

Biotech-Unternehmen, die<br />

für und miteinander arbeiten.<br />

Wenn es eine robuste<br />

Lösung gibt, spricht sich<br />

das herum. So wird auch<br />

unser Produkt bekannt“,<br />

erläutern die Gründer.<br />

EINZIGARTIG-<br />

KEIT<br />

Wurm und Kirchmair wissen,<br />

was ihr Unternehmen<br />

auszeichnet: „Das typische<br />

Start-up ist eher produkt-,<br />

wir sind prozessfokussiert.<br />

Die Zusammenarbeit mit<br />

dem Kunden ist enorm<br />

wichtig, damit unsere Lösungen<br />

tatsächlich einen<br />

wesentlichen Fortschritt<br />

bringen. Wir konzentrie-<br />

x rawurst<br />

Ext<br />

Gluten- und lactosefrei<br />

15 Filialen in Tirol und<br />

im gut sortierten Fachhandel<br />

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SCHULER | PR<br />

Persönlich und<br />

individuell<br />

Autohaus Schuler in<br />

Schwoich<br />

Ob Familienauto, Sportfl itzer oder Firmenfahrzeug<br />

– Ford hat für jeden das<br />

passende Produkt parat. Wenn es um das<br />

Thema Auto geht, ist das SCHULER Team<br />

ihr kompetenter Ansprechpartner! Besonderen<br />

Wert legen wir auf eine schnelle<br />

und unkomplizierte Reparaturabwicklung.<br />

Ford-Neuwagenverkauf, An- und Verkauf<br />

von Gebrauchtwagen, Reparaturen aller<br />

Marken und auch Ford-Versicherungsund<br />

Leasingdienste gehören zu unseren<br />

Stärken. Speziell für Firmen bieten wir<br />

auch die attraktiven Ford-Lease-Lösungen<br />

an. Dadurch mieten Sie ihre Firmenfahrzeuge,<br />

statt sie zu kaufen – Service- und<br />

Reparaturkosten inklusive! Ein ideales<br />

Modell, um die fi xen monatlichen Ausgaben<br />

für Ihren Fuhrpark zu kalkulieren. Im<br />

Falle einer Reparatur bieten wir auch die<br />

passenden Ersatzfahrzeuge, während wir<br />

uns rasch um Ihre Firmenautos kümmern.<br />

So kommt es in Ihrem Fuhrpark nicht zu<br />

langen Stehzeiten und Ihre Fahrzeuge<br />

sind auch schnell wieder einsatzbereit.<br />

Mit der Ford-Lease-Lösung nehmen wir<br />

Ihnen das komplette Thema Auto ab. Ob<br />

Fahrzeugauswahl, Finanzierung, Technik-<br />

Service, Reifen, Versicherung und auch<br />

Unfallabwicklung – wir kümmern uns um<br />

diese zeitraubenden Angelegenheiten,<br />

damit Sie sich um die wirklich wichtigen<br />

Dinge kümmern können: Ihr Kerngeschäft<br />

– und Ihren Erfolg.<br />

Ein Anruf (05372-58119) oder ein E-Mail<br />

(ford@schuler.at) genügt – das Team von<br />

SCHULERauto steht für Sie bereit!<br />

Thomas Wurm (links) und Johannes Kirchmair<br />

ren uns auf die Problemlösung eines<br />

ganzen Produktionsschrittes. Wir<br />

haben viele Ideen. Typischerweise<br />

sprechen wir mit dem Kunden und<br />

entwickeln so gemeinsam mit ihm<br />

den Lösungsprozess weiter. So entstehen<br />

auch andere Produkte, wie<br />

Abfüll- und Gefrieranlagen, Shipping-<br />

Tracking- oder Cloud-Lösungen. Außerdem<br />

versuchen wir, trotz Druck<br />

und Hektik jede Woche ein Teammeeting<br />

abzuhalten, denn Kommunikation<br />

funktioniert immer nur in<br />

beide Richtungen.“<br />

GRÜNDUNGS-<br />

MOTIVATION<br />

„Wir waren immer umtriebig auf<br />

der Suche nach Selbstständigkeit.<br />

Die Frage war nur, wo sich die beste<br />

Möglichkeit ergeben würde“, erzählt<br />

Thomas Wurm. Wichtige Motive für<br />

die beiden seien vor allem „das selbstbestimmte<br />

Umsetzen von Ideen, niemanden<br />

fragen zu müssen, die Geschwindigkeit<br />

selbst vorzugeben“ gewesen.<br />

„Konzerne sind wichtig, aber<br />

haben oft monströse Strukturen, die<br />

sie träge werden lassen. Wenn man<br />

in kurzer Zeit viel bewegen möchte,<br />

dem Kunden sofort helfen möchte,<br />

steht man schnell an“, berichten die<br />

Unternehmer.<br />

MEILENSTEINE: D-DAY<br />

„Wir nennen diese Meilensteine D-<br />

Days. Und wir haben jede Woche<br />

mindestens einen. Anfangs ging es da<br />

ums Überleben. Mittlerweile darum,<br />

wie erfolgreich wir bei einem Kunden<br />

sind. D-Days sind nicht mehr so dramatisch<br />

wie zu Beginn. Jetzt entscheiden<br />

sie über Auftragsmengen, nicht<br />

darüber, ob wir Aufträge lukrieren.<br />

Obwohl wir ein kleines Unternehmen<br />

sind, sind wir seit Oktober 2017<br />

ISO9001 zertifiziert. Wir konnten<br />

schon mehrere Patente offiziell platzieren,<br />

auch global. Das sind große<br />

Meilensteine“, erzählen Kirchmair<br />

und Wurm.<br />

DIE ZUKUNFT<br />

Die Unternehmer haben klare Entwicklungsperspektiven:<br />

„In Zukunft<br />

soll die biopharmazeutische Industrie,<br />

wenn es um gefrorene Transportprozesse<br />

geht, zuallererst an<br />

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UND PARTNER<br />

die Single Use Support in<br />

<strong>Kufstein</strong> denken und uns<br />

als verlässlichen sowie<br />

ernstzunehmenden Full-<br />

Service- und Technologie-<br />

Provider sehen sowie mit<br />

uns zusammen robuste Prozesse<br />

zu Ende denken. Wir<br />

haben einen finanziellen<br />

Mehrjahresplan. Wir haben<br />

eine klare Vision, wohin wir<br />

uns entwickeln wollen. Wir<br />

setzen alles daran, um diese<br />

Ziele zu erreichen. Wir<br />

sind zudem immer auf der<br />

Suche nach guten Mitarbeitern,<br />

nach Technikern,<br />

Ingenieuren, Mechatronikern,<br />

Experten im Bereich<br />

Automatisierung, Elektrotechnik,<br />

Thermodynamik.<br />

Wir arbeiten in einem sehr<br />

vielfältigen, international<br />

sehr spannenden und modernen<br />

Berufsfeld.“<br />

TIPPS FÜR NEU-<br />

GRÜNDERINNEN<br />

„Business-Plan klingt abgedroschen,<br />

aber letztlich<br />

ist er notwendig. Der Business-Plan<br />

ist der Rahmen,<br />

der die Themen absteckt,<br />

über die nachgedacht werden<br />

muss. Dadurch erhält<br />

man die Chance auf eine<br />

gute Feedbackschleife, die<br />

sehr wichtig ist. Gleichzeitig<br />

ist es auch wichtig, nicht<br />

aufzugeben, wenn es negatives<br />

Feedback gibt. Das<br />

gehört dazu“, betonen die<br />

Gründer.<br />

Amata Steinlechner<br />

ZAHLEN, DATEN, FAKTEN<br />

Rechtsform:<br />

Single Use Support GmbH, gegründet: 2016<br />

Geschäftsführung:<br />

Johannes Kirchmair, Thomas Wurm<br />

MitarbeiterInnen:<br />

9<br />

Adresse:<br />

Endach 36, 6330 <strong>Kufstein</strong><br />

office@susupport.com<br />

www.susupport.com<br />

www.dieanwälte.tirol<br />

www.dieanwälte.tirol


top 100 kufstein | START-UP<br />

„Oberstes Ziel ist es, alle<br />

zu begeistern“<br />

Start-up. Philipp Zimmermann und Richard Hirschhuber führen das<br />

prämierte Start-up Greenstorm Mobility, bei dem sich alles um grüne<br />

Mobilität und volle Hotelbetten dreht.<br />

Das Start-up verfolgt ein innovatives<br />

Konzept. „Jährlich<br />

stellt das Start-up Hotels kostenlos<br />

die neuesten top E-Bikes und<br />

E-Car-Modelle sowie E-Tankstellen<br />

zur Verfügung“, erklären die Unternehmer.<br />

Die GmbH erhält im Gegenzug<br />

Hotel-Übernachtungsgutscheine, die<br />

über diverse Portale weiterverkauft<br />

werden. Das Konzept richtet sich an<br />

Hoteliers, die über E-Technologie neue<br />

Gästeklassen ansprechen und leere<br />

Zimmer vermieten möchten, sowie an<br />

den Hotelgast, der E-Mobilität erleben<br />

möchte. Auch spricht Greenstorm<br />

Fahrradhändler und E-Bike-Fahrer<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform:<br />

Greenstorm Mobility GmbH,<br />

gegründet: 2016<br />

Geschäftsführung:<br />

Philipp Zimmermann,<br />

Richard Hirschhuber<br />

MitarbeiterInnen:<br />

52 MitarbeiterInnen an 5 Standorten<br />

Adresse:<br />

Stockach 100, 6306 Söll bei <strong>Kufstein</strong><br />

office@greenstorm.eu<br />

www.greenstorm.eu<br />

an, die zu günstigen Konditionen gute<br />

Gebrauchtmodelle erwerben können.<br />

INTERNATIONALI-<br />

SIERUNG<br />

Heute ist das Unternehmen europaweit<br />

tätig. „Wir haben 650 Hotelpartner<br />

in vielen Ländern Europas und<br />

ebenso registrierte Fahrradhändler<br />

und E-Bike-Kunden“, berichtet Richard<br />

Hirschhuber. Derzeit gibt es Standorte<br />

in Söll, Palma, Luzern, München und<br />

Bozen. Zwei weitere in Kroatien und<br />

Slowenien befinden sich in der Gründungsphase.<br />

WIN-WIN-<br />

WIN-SITUATION<br />

„Im Greenstorm-Geschäftsmodell ist<br />

verankert, dass jeder in der Geschäftskette<br />

gewinnen muss! Wir versuchen<br />

weiterzudenken. Wem könnte ein bestimmtes<br />

Produkt, das jemand hergeben<br />

möchte, etwas nutzen. Wir betreiben<br />

Ideenrecycling und achten darauf,<br />

dass alle Seiten profitieren. Denn wir<br />

haben bemerkt, dass eine echte Winwin-win-Situation<br />

allen Parteien etwas<br />

bringt. Es bereitet uns Freude, die E-<br />

Mobilität voranzutreiben und gleichzeitig<br />

die Hotellerie zu unterstützen,<br />

ihre Nächtigungszahlen zu verbessern“,<br />

erläutern Thomas Zimmermann und<br />

Richard Hirschhuber. <br />

Thomas Zimmermann (links) und<br />

Richard Hirschhuber<br />

BESONDERE MOMENTE<br />

Greenstorm ist das erfolgreichste Projekt<br />

der Crowdfunding-Plattform Conda.<br />

at und konnte über eine Million Euro<br />

lukrieren. 2017 wurde es mit dem Tiroler<br />

Dienstleistungs-Innovationspreis<br />

in Silber prämiert. Zudem belegt das<br />

Start-up Spitzenpositionen in den<br />

Wachstumsrankings von Profil/Statist,<br />

inc.com und den Financial Times. Letztere<br />

kürten Greenstorm sogar zum am<br />

stärksten wachsenden Unternehmen<br />

Westösterreichs. „Wir haben gerade eine<br />

weitere Firma im Bereich E-Mobilität<br />

gegründet, um E-Mobile-Sharing so<br />

interessant und spannend wie möglich<br />

zu gestalten. Weitere Projekte haben wir<br />

in der Schublade“, erzählt Hirschhuber.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

Foto: Greenstorm<br />

60 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


top 100 kufstein | START-UP<br />

„Werde die beste Version<br />

deiner selbst“<br />

(K)Ein Start-up? TiRoller ist das neueste Projekt von AnCo Engineering.<br />

2017 wurde das Start-up-Projekt mit dem dritten Platz des i.ku. Fit4Business<br />

Wettbewerbs für besonders innovative Geschäftsideen ausgezeichnet.<br />

Daniel Andrei (links) und Serban Andrei<br />

mit dem TiRoller PRO.<br />

Daniel und Serban Andrei haben<br />

im Alleingang ein innovatives<br />

Sportgerät entwickelt.<br />

Es funktioniert wie ein umgekehrtes Yo-<br />

Yo: „Der TiRoller ist ein Schwungradtrainer.<br />

Durch Zugbewegungen werden<br />

die Schwungscheiben zum Drehen<br />

gebracht und Rotationsenergie gespeichert.<br />

Letztere steigt dabei exponentiell<br />

mit der Rotationsgeschwindigkeit. Die<br />

entstehenden Trägheitsmomente bewirken,<br />

dass die Schwungräder immer<br />

mit derselben Energie angestoßen wie<br />

abgebremst werden müssen. Die aufgewendete<br />

Körperspannung ist komplex,<br />

weil Energie gegen die Trägheit und für<br />

die Körperstabilität eingesetzt wird. Das<br />

Konzept ermöglicht ein ganzheitliches<br />

und körperschonendes Training mit<br />

stufenloser, fast beliebiger Kraftintensität.<br />

Jede Muskelpartie kann gezielt trainiert<br />

werden. Das Training ist deshalb für jeden<br />

geeignet, unabhängig von der körperlichen<br />

Kondition. Außerdem macht<br />

es auch Spaß“, erklärt Daniel Andrei.<br />

Der TiRoller ist platzsparend und wiegt<br />

insgesamt nur knapp vier Kilogramm,<br />

die Schwungräder weniger als 2,5 Kilogramm.<br />

Mittels Adapter kann das Gerät<br />

überall, draußen wie drinnen, angebracht<br />

und genutzt werden. Andere Schwungradtrainer<br />

sind im Vergleich um ein Vielfaches<br />

schwerer, unflexibler und teurer.<br />

„Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit<br />

sind uns wichtig“, betont Andrei.<br />

Vorerst konzentrieren sich die Unternehmer<br />

auf Kunden wie Physiotherapeuten,<br />

Fitness- und Personaltrainer,<br />

Sportwissenschaftler und Profisportler,<br />

weil das Schwungradtraining in diesen<br />

Sparten bereits bekannt ist. Durch Größe,<br />

Gewicht und Preis des Geräts sollen<br />

aber auch neue Zielgruppen erschlossen<br />

werden. Das Projekt hat bereits internationalen<br />

Anspruch. „Letzte Woche waren<br />

wir auf der größten Fitnessmesse der<br />

Welt, der FIBO in Köln, wo wir großen<br />

Erfolg hatten. Interessenten kamen aus<br />

Korea, Japan, Südafrika, der USA, Spanien,<br />

Deutschland, Österreich, Holland,<br />

England usw. Zudem ist das Konzept<br />

zum Patent angemeldet. Das ermöglicht<br />

Internationalisierung“, erläutert Andrei.<br />

TRAININGS-<br />

PHILOSOPHIE<br />

„Der TiRoller ist ein modernes Fitnessgerät,<br />

für Workouts im Büro wie in der<br />

freien Natur geeignet. Wir möchten die<br />

Menschen dazu animieren, aus Alltag<br />

und Komfortzone auszubrechen, um<br />

an sich selbst zu arbeiten und geistig wie<br />

körperlich zur besten Version ihrer selbst<br />

zu werden. Dazu braucht es dank des<br />

TiRoller nicht mehr viel Platz, Zeit oder<br />

Geld. Zu unseren Kunden zählen auch<br />

Unternehmen, die das Gerät für ihre<br />

Mitarbeiter nutzen möchten. Gerade in<br />

puncto Gesundheit ist Vorsorge besonders<br />

wichtig“, analysiert Andrei.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

ZAHLEN, DATEN,<br />

FAKTEN<br />

Rechtsform:<br />

AnCo Engineering, Personengesellschaft,<br />

gegründet: 1998, Markteinführung<br />

des TiRoller: April <strong>2018</strong><br />

(der TiRoller ist ein Soloprojekt von<br />

Daniel und Serban Andrei)<br />

Geschäftsführung: Daniel Andrei<br />

Mitarbeiterinnen: 2<br />

Adresse:<br />

Münchner Straße 21, 6330 <strong>Kufstein</strong><br />

tiroller@kufnet.at<br />

www.susupport.com<br />

Foto: Steinlechner<br />

62 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


ACHLEITNER | PROMOTION<br />

Ein beständiges Qualitätsversprechen<br />

Achleitner. Aus der Huf- und Wagenschmiede von 1932 entwickelte sich<br />

ein international tätiges Unternehmen im Reifenhandel und Fahrzeugbau.<br />

Dieses Jahr feiert es sein 85-jähriges Bestehen.<br />

Die vierte Generation, die<br />

Kinder von Bruder Franz<br />

und mir, stehen schon in<br />

den Startlöchern“, freut sich Helmut<br />

Achleitner, Geschäftsführer in dritter<br />

Generation. „Zusammen mit unseren<br />

260 Mitarbeitern, die wir sehr<br />

schätzen, arbeiten wir seit 85 Jahren<br />

daran, selbst höchste Ansprüche zu<br />

erfüllen: mit fl exiblem Service, hochwertigen<br />

Produkten und solidem<br />

Know-how.“ Das Erfolgsgeheimnis<br />

für die Unternehmensführung über<br />

Generationen hinweg liegt für Helmut<br />

Achleitner darin, dass die Kinder<br />

schon früh in das Unternehmen<br />

hineingewachsen sind und sich die<br />

Liebe zu Fahrzeugen, Technik und<br />

Innovationen durch die Familie zieht.<br />

Diese Leidenschaft teilen auch viele<br />

Mitarbeiter. Sie sind oftmals dreißig<br />

und vierzig Jahre lang dabei.<br />

REIFEN UND FELGEN<br />

SIND SEIN METIER<br />

In Tirol ist Achleitner Marktführer<br />

für qualitativ hochwertige Reifen<br />

und Felgen. Für viele ist er zudem<br />

der Händler ihres Vertrauens. Sie<br />

schätzen die individuelle Beratung<br />

und das Sachverständnis der Mitarbeiter.<br />

Denn die wissen: Reifen sind<br />

ein wichtiger Baustein sicheren Fahrens<br />

und gewährleisten eine optimale<br />

Kraftübertragung. Regelmäßiges<br />

Warten erhöht die Lebensdauer.<br />

Zudem kooperieren renommierte<br />

Unternehmen aus aller Welt schon<br />

lange mit dem Generalimporteur.<br />

Hier punktet Achleitner mit modernstem<br />

technischem Equipment,<br />

einer breiten Auswahl an Consumer-<br />

und LKW-Reifen und mit einer<br />

zeitgemäßen Lagerhaltung, die<br />

hundertprozentige Lieferbereitschaft<br />

garantiert. In eigenen LKW-Monta-<br />

LOKAL – INTER NATIONAL<br />

In zehn Filialen in Tirol und einer<br />

in Salzburg bietet Achleitner seinen<br />

Kunden modernste Top-Markenprodukte<br />

Maschinenausstattung,<br />

Die neue Filiale in Pfaffenhofen begeistert durch<br />

ein weitläufi ges Lager und die LKW-Montagehalle. und einen umfassenden Service –<br />

von der Montage über Reparatur<br />

gehallen genießen alle Modelle und Salzburg. bis hin zu Standorte, Lagerung. Zudem die in die ist der Jahre<br />

Reifen- kommen, und Felgenprofi werden modernisiert auch Ge-<br />

selbst LKW-Flotten eine sorgfältige<br />

Wartung und Rundumerneuerung oder neralimporteur ersetzt. So für auch weltbekannte die Filiale in<br />

der Reifen und Felgen. Nötige Reparaturen<br />

werden vorgenommen, beitsreichen<br />

Telfs. Spitzen-Marken Sie entsprach wie nach Gislaved, vierzig GT ar-<br />

Radial, Brock<br />

Jahren<br />

und Fondmetall.<br />

nicht mehr dem<br />

Neben dem flächendeckenden<br />

Reifen für die nächste Saison eingelagert<br />

und Altreifen sorgfältig entsorgt. Geschäftstätigkeit war sie zu klein ge-<br />

Stand der Technik. Für die tägliche<br />

Angebot für seine Kunden in Tirol<br />

bietet die Firma Achleitner über<br />

„Unsere Kunden können sich darauf worden. Darum eröffnete Achleitner<br />

die österreichweite Firmenpartnerschaft<br />

verlassen, dass an alles gedacht wird 2016 eine<br />

„TOP<br />

brandneue<br />

REIFEN<br />

Filiale,<br />

TEAM“-<br />

gleich<br />

FIRMENSITZ. Neben der Zentrale in Wörgl – ihre hat Sicherheit, Achleitner weitere beste elf Qualität Filialen. und daneben, Kooperation in Pfaffenhofen. auch einen Diese umfas-issenden<br />

moderner Service, Betrieb der besonders mit einem<br />

die Kosten“, garantiert der Firmenchef.<br />

ein<br />

Leichtmetall &<br />

offenen, für das Flottenmanagement hellen Kundenbereich, von<br />

modernster Firmen, aber Maschinenausstattung,<br />

auch Einzelkunden,<br />

WACHSTUM ÜBER einem enorme weitläufi Vorteile gen bietet. Lager und einer<br />

JAHRZEHNTE großen Durch LKW-Montagehalle. qualitativ hochwertige Großvater<br />

Produkte, Franz individuelle hat sich wahrscheinlich Lösungen,<br />

Leidenschaft<br />

Besonders stolz sind die Familie Achleitner<br />

und ihre Mitarbeiter auf ihr nicht Flexibilität erträumen in der lassen, Durchführung wie sich seine<br />

von Huf- Aufträgen, und Wagenschmiede sowie über 83 einmal Jah-<br />

stetes Wachstum und die laufende<br />

Expansion. Die Produktions- und entwickeln re erarbeitetem würde. Know-how Er wäre hat sicherlich<br />

Verkaufsfl ächen wurden in den letzten<br />

Jahrzehnten kontinuierlich er-<br />

Jubiläum zu feiern und den Erfolg des<br />

stolz.<br />

Achleitner<br />

Ein Grund<br />

heute<br />

mehr<br />

einen<br />

das<br />

auch<br />

85-jährige<br />

international<br />

hoch angesehenen Namen<br />

ACHLEITNER. Das Tiroler Familienunternehmen<br />

Achleitner ist heute Tirols erarbeitet.<br />

weitert.<br />

größter<br />

Das Filialnetz<br />

Reifenwuchs<br />

und Fel-<br />

auf elf Unternehmens zu würdigen.<br />

Standorte – zehn in Tirol, eines in<br />

genhändler und steht für Qualität, Innovation und<br />

neueste Trends.<br />

Reifen sind absolute High- gl ist Westösterreichs Marktführer<br />

Tech-Produkte. Sie sind nicht für qualitativ hochwertige Reifen<br />

nur für eine sichere Fahrt verantwortlich,<br />

sondern müssen auch nehmen steht seit vielen Jahren für<br />

und Felgen. Das Familienunter-<br />

eine optimale Kraft übertragung Qualität, Innovation, Trends und<br />

gewährleisten. Um so wichtiger ist Franz Highlights. Achleitner Als sorgte Generalimporteur<br />

schon 1932 für<br />

die Wahl des Händlers seines Ver-ditrauens. Und hier ist die Firma Ach-gungsler und Transportmitteln Kooperationen mit – damals Firmen<br />

international beste Ausstattung angesehener von Fortbewe-<br />

Herstelleitner<br />

der Ansprechpartner in Tirol. für aus Pferde der und ganzen Wagen. Welt ist Achleitner<br />

Das Familienunternehmen aus Wör-<br />

immer am technischen Puls der Zeit.<br />

ACHLEITNER | PROMOTION<br />

KONTAKT<br />

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Tel.: 05332/7811-0<br />

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Mitarbeiter: 240<br />

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Tourismus<br />

anders gedacht<br />

Tourismus. Simon Hermann Huber, CEO Hotel Stadt <strong>Kufstein</strong> und<br />

Unternehmer, spricht über alternative Tourismuskonzepte und darüber,<br />

wie die Verständigung zwischen Gästen und Einheimischen<br />

wieder verbessert werden könnte.


top 100 KUFSTEIN | Tourismus<br />

ECHO: Einerseits profitiert die<br />

Wirtschaft im Bezirk <strong>Kufstein</strong> von den<br />

steigenden Gästezahlen, andererseits<br />

ist zum Beispiel die Verkehrssituation<br />

an den Wochenenden, die dadurch<br />

entsteht, ein Problem für die einheimische<br />

Bevölkerung. Wie soll sich aus Ihrer<br />

Sicht der Tourismus in der Region<br />

weiterentwickeln?<br />

Simon Hermann Huber: Wenn<br />

man die Zahlen der Wintersaison<br />

2016/17 mit ca. sechs Millionen Anreisen<br />

in ganz Tirol auf den Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

herunterbricht, sieht man, dass<br />

auch wir in der Region jede Saison<br />

viele hunderttausend An- und Abreisen<br />

verzeichnen. Es wird also schnell<br />

klar, dass das Verkehrsproblem nicht<br />

nur durch den Transit bedingt ist, auf<br />

den es oft geschoben wird. Die Frequenz,<br />

die wir selbst allein durch den<br />

Tagestourismus generieren, ist enorm<br />

hoch. Natürlich kommen dazu noch<br />

knapp 20.000 LKW, die ebenfalls<br />

durch den Bezirk <strong>Kufstein</strong> fahren.<br />

Dass der Unmut in der Bevölkerung in<br />

Bezug auf den Verkehr groß ist, ist aus<br />

meiner Sicht absolut nachvollziehbar.<br />

ECHO: Wie lange kann dieses Tourismussystem<br />

noch funktionieren?<br />

Müssen für die Zukunft neue Konzepte<br />

entwickelt werden?<br />

Huber: Es besteht die Gefahr, dass<br />

der Verkehr in der Region irgendwann<br />

kollabiert, wenn sich an dem<br />

Konzept nichts ändert. Außerdem<br />

denke ich generell, dass der Weg weg<br />

von Billigangeboten hin zu echtem<br />

Qualitätstourismus führen muss. Für<br />

einen funktionierenden Tourismus<br />

in der Region braucht es immer auch<br />

eine gewisse Sensibilität in der Bevölkerung.<br />

Im Moment arbeiten in Tirol<br />

30.000 Menschen im Tourismus.<br />

Diese wenigen Menschen haben auch<br />

direkt eine Bindung zum Tourismus.<br />

Das Verständnis im Rest der Bevölkerung<br />

schwindet jedoch, obwohl wir in<br />

Wahrheit alle ständig vom Tourismus<br />

profitieren. Wenn diese Sensibilität<br />

verloren geht, verlieren wir einerseits<br />

im Tourismus an Attraktivität und<br />

andererseits in den touristischen Regionen<br />

auch Lebensqualität. Es ist also<br />

wichtig, dass die Sensibilität für den<br />

Tourismus in der Bevölkerung wieder<br />

gestärkt wird.<br />

ECHO: Wie beeinflusst diese Sensibilität<br />

die Attraktivität des Tourismusstandorts?<br />

Huber: Nur wenn die Sensibilität<br />

vorhanden ist, kann der Urlaubsort<br />

auch authentisch sein. Wir plakatieren<br />

mit LED-Leuchten an der Grenze<br />

nicht „Herzlich Willkommen“, sondern<br />

„IGL Luftschutzgebiet“. Die Luftwerte<br />

in Tirol sind inzwischen katastrophal,<br />

auf der anderen Seite werben wir mit<br />

„Der Weg muss in<br />

Zukunft weg von<br />

Billigangeboten hin zu<br />

echtem Qualitätstourismus<br />

führen.“<br />

„Natur pur“. Diese Aussagen stehen im<br />

Widerspruch zueinander. Die Gäste<br />

kommen zu uns, weil sie eine authentische<br />

Erfahrung wollen, sie möchten<br />

unser Lebensgefühl mitbekommen.<br />

Langsam passt jedoch unser tatsächliches<br />

Lebensgefühl mit der in der<br />

Werbung kommunizierten Aussage<br />

nicht mehr zusammen. Immer weniger<br />

Einheimische gehen Ski fahren,<br />

weil sie es sich nicht leisten können.<br />

Gleichzeitig werden in Deutschland<br />

billige Kombipakete angeboten, die die<br />

Gäste busseweise nach Tirol bringen.<br />

Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />

das Verständnis in der Bevölkerung<br />

immer geringer wird.<br />

Simon Hermann Huber teilt seine Ideen, wie das Verständnis für den Tourismus in<br />

der Bevölkerung gestärkt werden kann.<br />

ECHO: Ist es aus Ihrer Sicht notwendig,<br />

den Tagestourismus einzudämmen?<br />

Huber: Beim Tagestourismus muss<br />

man unterscheiden. Die Städte leben<br />

natürlich vom Tagestourismus, die<br />

Rede ist dabei jedoch vom Tageseinkaufstourismus<br />

aus der näheren Umgebung.<br />

Den soll es natürlich auch<br />

weiterhin geben. Der Tagestourismus<br />

in die Skigebiete, der durch diverse<br />

Billigangebote entsteht, wirkt sich da-<br />

66<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


gegen negativ auf die Region und die<br />

Verkehrssituation aus.<br />

ECHO: Welche Maßnahmen<br />

könnten ergriffen werden, um dieses<br />

Problem zu lösen?<br />

Huber: Ein Lösungsansatz wäre zum<br />

Beispiel eine Reglementierung der<br />

Skigebiete. Jedes Skigebiet hat eine gewisse<br />

Fläche und eine sich daraus ergebende<br />

Kapazität. Moderne Skier haben<br />

laut Hersteller etwa einen Drehradius<br />

von zwölf Metern. Dadurch könnte<br />

man errechnen, wie viele Menschen<br />

optimalerweise gleichzeitig auf der Piste<br />

sein sollten, um zu gewährleisten,<br />

dass jeder genug Platz auf der Piste hat,<br />

um so zu fahren, wie es vom Hersteller<br />

vorgesehen ist. Die Qualität für die Skifahrer<br />

würde dadurch extrem gesteigert<br />

und sie wären bereit, für diesen qualitativ<br />

hochwertigen Urlaub entsprechend<br />

mehr Geld auszugeben. Somit steigt<br />

die Wertschöpfung, gleichzeitig wird<br />

aber gegen den Massentourismus vorgegangen.<br />

Durch die Mehreinnahmen<br />

könnte man wieder um die Ticketpreise<br />

für die Einheimischen senken<br />

oder es den Schulen ermöglichen,<br />

gratis mit den Kindern Ski fahren zu<br />

gehen. Wenn man der Bevölkerung<br />

dann entsprechend kommuniziert,<br />

dass der Tourismus neben der hervorragenden<br />

Infrastruktur auch diese Vergünstigungen<br />

ermöglicht, steigt auch<br />

die Sensibilität und damit die Authentizität<br />

wieder. Der Urlauber bekommt


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»Preislich<br />

schießen sie<br />

gerne übers Ziel.<br />

Werblich treffen<br />

sie immer ins<br />

Schwarze.«<br />

SAnDRA BoDneR<br />

Die Marketingchefin der Bodner Gruppe baut in Sachen Werbung<br />

seit vielen Jahren auf die Treffsicherheit von ICARUS.<br />

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„Solange eine komfortable<br />

und unkomplizierte<br />

Anreise mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln<br />

nicht möglich ist, bleibt<br />

es trotz der langen<br />

Stauzeit noch attraktiver,<br />

mit dem eigenen PKW<br />

anzureisen.“<br />

also ein hochwertigeres Angebot mit<br />

authentischem Lebensgefühl und die<br />

Wertschätzung in der Bevölkerung gegenüber<br />

dem Tourismus steigt. Zusätzlich<br />

würden diese Maßnahmen auch<br />

die Verkehrssituation entlasten.<br />

ECHO: Gibt es noch weitere Möglichkeiten,<br />

den Verkehr in der Region<br />

zu entlasten, zum Beispiel durch den<br />

Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

auch für die Urlauber?<br />

Huber: Wenn man sich ansieht,<br />

wie der öffentliche Verkehr in europäischen<br />

Großstädten geregelt ist,<br />

kann man sich daraus ein Konzept für<br />

Tirol ableiten. Es gibt in Tirol schon<br />

einige interessante Konzepte im öffentlichen<br />

Verkehr, doch was fehlt, ist<br />

ein einheitliches Gesamtkonzept. Ich<br />

denke, es wäre sinnvoll, Tirol in Bezug<br />

auf den öffentlichen Verkehr wie eine<br />

einzige große Stadt zu betrachten und<br />

dann ein Schienenkonzept für diese<br />

sogenannte Stadt zu entwickeln. Der<br />

öffentliche Verkehr ist für Gäste nicht<br />

interessant, wenn sie mehrmals umsteigen<br />

und zwischen verschiedenen<br />

Verkehrsmitteln wechseln müssen. Es<br />

muss möglich sein, die Urlaubsdestinationen<br />

direkt mit der Bahn erreichbar<br />

zu machen, und das ohne Umsteigen.<br />

Gleichzeitig müsste man in den Zügen<br />

genügend Stauraum für Skier und andere<br />

Sportgeräte und Gepäck schaffen.<br />

Auch die Urlauber stehen nicht gern<br />

im Stau. Doch solange eine komfortable<br />

und unkomplizierte Anreise mit<br />

den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht<br />

möglich ist, bleibt es trotz der langen<br />

Stauzeit noch attraktiver, mit dem eigenen<br />

PKW anzureisen. Auch für die<br />

Einheimischen wäre ein solches Verkehrskonzept<br />

attraktiv und könnte sich<br />

positiv auf die Arbeitsmobilität auswirken.<br />

Wenn man einfach aus den Tälern<br />

in die Städte und umgekehrt kommt,<br />

ohne lange Staus in Kauf nehmen zu<br />

müssen, nimmt man vielleicht auch<br />

eher eine Stelle an, die weiter weg vom<br />

Heimatort gelegen ist.<br />

ECHO: In Tirol gibt es rund 22.000<br />

Tourismusbetriebe. Viele Gastronomen<br />

gehen auf das Pensionsalter zu<br />

und stehen vor dem Problem, dass die<br />

nächste Generation den Betrieb nicht<br />

übernehmen möchte. Wie könnte<br />

man diesem Problem aus Ihrer Sicht<br />

begegnen?<br />

Huber: Viele Betriebe sind überaltert<br />

oder die Gastronomen finden oft niemanden,<br />

der den Betrieb übernehmen<br />

möchte. Meiner Meinung nach sollte<br />

das Land an dieser Stelle mit einer<br />

Subvention für diese Unternehmen<br />

einspringen. Es gibt viele Familienbetriebe,<br />

die durch die Reiseunternehmen<br />

Preise bekommen, von denen sie<br />

nicht leben können. Trotzdem kaufen<br />

sie, solange es sie gibt, lokal ein und<br />

sind die größten Förderer der Wirtschaft<br />

in der Region. Am Schluss sind<br />

sie aber dennoch oft hoch verschuldet<br />

und die Betreiber können es sich nicht<br />

leisten, den Betrieb einzustellen. Das<br />

Land hat die Möglichkeit, diesen Unternehmern<br />

mit einer Förderung unter<br />

die Arme zu greifen, damit sie ihren Betrieb<br />

zusperren können, ohne alles zu<br />

verlieren. Dadurch wäre vielen Familienbetrieben<br />

geholfen. So könnte man<br />

die Bettenzahlen reduzieren. Gleichzeitig<br />

sollte das Land auch junge Menschen<br />

unterstützen, die gern einen Gastronomiebetrieb<br />

eröffnen würden. Die<br />

Hürden dafür sind heutzutage so hoch,<br />

dass fast niemand, der es gerne möchte,<br />

mehr die Gelegenheit dazu bekommt,<br />

in die Gastronomie einzusteigen.<br />

Interview: Maria Witting<br />

Hier<br />

beginnt<br />

Deine<br />

Geschichte<br />

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50 Jahre LKW WALTER<br />

in <strong>Kufstein</strong><br />

In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat sich LKW WALTER in <strong>Kufstein</strong> nicht<br />

nur zu einem der bedeutendsten Unternehmen Tirols entwickelt, seit Langem<br />

ist man auch einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Region. Ein internationales<br />

Arbeitsumfeld und individuelle Aufstiegs- bzw. Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sind nur zwei Gründe dafür.<br />

Bereits in den 1960er Jahren erkannte<br />

man in der damaligen<br />

Spedition F. WALTER in Wien<br />

das Potenzial von <strong>Kufstein</strong> als Knotenpunkt<br />

für den internationalen Nord-Süd-<br />

Güterverkehr. Weshalb LKW WALTER<br />

im Jahr 1968 eine logische Entscheidung<br />

traf: die Gründung des Standorts <strong>Kufstein</strong>,<br />

damals noch in einer kleinen Wohnung<br />

im <strong>Kufstein</strong>er Ortsteil Zell. Mit wenigen<br />

Mitarbeitern wurde eifrig disponiert, telefoniert<br />

und organisiert. Unter anderem<br />

mit Kommunikationsmitteln, die heute<br />

kaum vorstellbar sind. Dennoch hat es<br />

das WALTER-Team in <strong>Kufstein</strong> schnell geschafft,<br />

sich als eine fixe Größe am Markt<br />

Historischer LKW beim Grenzübergang.<br />

1983: Das erste Bürogebäude in<br />

<strong>Kufstein</strong>.<br />

für Transporte zwischen Westösterreich,<br />

Deutschland und Italien zu etablieren.<br />

Spannend bis zum<br />

heutigen Tag<br />

Mutig, aber nicht übermütig machte sich<br />

das mittlerweile vielsprachige und international<br />

aufgestellte LKW-WALTER-Team<br />

in den 70er und 80er Jahren daran, weitere<br />

Routen aufzubauen. In die Benelux-<br />

Länder, nach Frankreich und Skandinavien<br />

sowie in das Vereinigte Königreich.<br />

In den 90er Jahren wurden Transportlösungen<br />

auf die iberische Halbinsel und<br />

später auch nach Nordafrika entwickelt.<br />

<strong>2018</strong>: Visualisierung der Bürohauserweiterung.<br />

Der Wegfall der Zollgrenzen innerhalb<br />

der EU schuf neue Voraussetzungen<br />

und Chancen, die LKW WALTER zu<br />

nutzen wusste. Dabei wurde echte Pionierarbeit<br />

geleistet. Zum Beispiel beim<br />

Lichtdurchflutete Büroräume sorgen für<br />

ein optimales Arbeitsumfeld.


CONTAINEX – mobile Raumlösungen: Bundesschulzentrum Feldbach.<br />

länderübergreifenden Flotteneinsatz zur<br />

Vermeidung von Leerfahrten. Oder der<br />

Entwicklung einer umweltschonenden<br />

Strategie für den Kombinierten Verkehr<br />

mit Bahn und Schiff. Kurz gesagt war es<br />

eine spannende und aufregende Zeit für<br />

alle Mitarbeiter.<br />

Inzwischen war man auch längst der<br />

kleinen Wohnung entwachsen und 1983<br />

in ein eigenes Bürogebäude übersiedelt.<br />

1993 und 2004 erfolgten umfassende<br />

Gebäudeerweiterungen. Für diese dynamische<br />

Entwicklung musste Platz geschaffen<br />

werden. Derzeit wird an einer<br />

weiteren Ausbaustufe gearbeitet, die<br />

im Herbst <strong>2018</strong> fertiggestellt wird. Mit<br />

lichtdurchfluteten Büroräumen, einem<br />

Parkhaus für alle Mitarbeiter, freundlichen<br />

Meeting Points und modernster Technik<br />

bietet das Haus den mittlerweile mehr<br />

als 550 Beschäftigten aus 30 Ländern von<br />

LKW WALTER und auch CONTAINEX<br />

optimale Arbeitsbedingungen. Aber wer<br />

ist CONTAINEX?<br />

WALTER GROUP<br />

feiert auch 25 Jahre<br />

CONTAINEX<br />

Wie LKW WALTER ist auch CON-<br />

TAINEX ein Teil der erfolgreichen WAL-<br />

TER GROUP und seit 1992 in <strong>Kufstein</strong><br />

vertreten. Ein weiteres Jubiläum also!<br />

Angeboten werden mobile Raumlösungen<br />

mit Containern für Westösterreich,<br />

Schweiz und Italien. Wahlweise zur Miete<br />

oder zum Kauf.<br />

Die derzeit rund 30 Mitarbeiter finden<br />

auch hier äußerst spannende Aufgaben<br />

mit internationalem Flair, viel<br />

Eigenverantwortung und individuellen<br />

Karrieremöglichkeiten. Weshalb auch<br />

CONTAINEX in der Region <strong>Kufstein</strong> ein<br />

echtes Vorzeigeunternehmen geworden<br />

ist und attraktive berufliche Möglichkeiten<br />

bietet. Apropos Beruf & Karriere …<br />

Für alle, die<br />

mehr als nur einen<br />

„Job“ wollen<br />

LKW WALTER hat sich im Großraum<br />

<strong>Kufstein</strong> nicht nur als bedeutender<br />

Wirtschaftsbetrieb etabliert. Man ist<br />

auch einer der größten Arbeitgeber.<br />

Womit sich folgende Frage geradezu<br />

aufdrängt: Wer sollte in der Zeller<br />

Straße 1 in Kuf stein vorbeischauen<br />

und sich über das Trainee-Programm<br />

für Einsteiger informieren? Man kann<br />

die Antwort mit einem Satz formulieren:<br />

Alle, die nicht nur einen Job,<br />

sondern eine spannende Aufgabe mit<br />

individuellen Entfaltungsmöglichkeiten<br />

in einem multikulturellen Umfeld su-<br />

Besprechungen finden oft in den<br />

Meeting-Points statt.<br />

Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg.<br />

Meilensteine<br />

in <strong>Kufstein</strong><br />

1968 Gründung des Betriebs<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

1975 Streckennetzwerk LKW-<br />

Verkehre Italien – Deutschland,<br />

Westösterreich, Schweiz,<br />

Skandinavien<br />

1980 Weitere Länderverbindungen<br />

wurden aufgebaut: Italien – Benelux,<br />

Frankreich und Großbritannien<br />

1985 Start der ersten Strecken im<br />

Kombinierten Verkehr, um eine<br />

umweltfreundliche Alternative<br />

zum alpenüberquerenden<br />

Straßentransport zu bieten<br />

1990 Weiterer Ausbau des Netzwerks<br />

mit Strecken von/nach Spanien,<br />

Portugal, Frankreich, Großbritannien<br />

und Skandinavien<br />

1995 Start eines betrieblichen<br />

Umweltmanagement-Systems<br />

2000 IT-Modernisierung im Konzern.<br />

Weiterer Ausbau der<br />

Intermodalverkehre; erstes<br />

„Sommerfest“ als Beispiel für<br />

viele Aktivitäten für und mit<br />

den Mitarbeitern der WALTER<br />

GROUP in <strong>Kufstein</strong><br />

2005 Europaweites Netzwerk an<br />

„Company-Trains“<br />

2010 Weiterer Ausbau umweltfreundlicher<br />

Transportlösungen auf<br />

neuen Short-Sea-Verbindungen<br />

in Süd- und Westeuropa<br />

2017 Unternehmensweit konnten<br />

über 350.000 Straßentransporte<br />

auf Bahn- bzw. Short-Sea-<br />

Verbindungen verlagert werden.<br />

Dadurch wurden CO 2<br />

-Emissionen<br />

um rund 300.000 to (im<br />

Jahr) vermieden.<br />

Heute: Führend in der Branche bei<br />

der Umsetzung von Industrie<br />

4.0: Weiterentwicklung<br />

aller Unternehmensbereiche,<br />

Digitalisierung der Geschäftsprozesse,<br />

Nutzung modernster<br />

Software und neuer<br />

Technologien in der Kommunikation<br />

und beim eingesetzten<br />

Equipment


LKW Walter | promotion<br />

chen, sind bei der WALTER GROUP<br />

goldrichtig. Einige persönliche Eigenschaften<br />

und Fähigkeiten sollte man<br />

darüber hinaus noch mitbringen. Vor<br />

allem den Wunsch, Verantwortung<br />

zu übernehmen. Aber auch so wichtige<br />

Skills wie Teamgeist, Belastbarkeit<br />

und Flexibilität. Nicht zu vergessen die<br />

Bereitschaft, durch Weiterbildung stets<br />

am Puls der Zeit zu bleiben. Am besten<br />

in eine Richtung, die den eigenen<br />

Begabungen und persönlichen Interessen<br />

entspricht.<br />

Familiäres<br />

Miteinander<br />

Umgekehrt galt bei LKW WALTER und<br />

CONTAINEX immer schon die Devise:<br />

Wer so viel mitbringt, bekommt<br />

auch sehr viel zurück! Konkret sind es<br />

erstklassige Aufstiegschancen, umfangreiche<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

ein topmodernes Arbeitsumfeld, überdurchschnittliche<br />

Bezahlung und natürlich<br />

das so typische familiäre Miteinander<br />

in der WALTER GROUP.<br />

Der Familiengedanke war auch jenem<br />

großartigen Mann immer ein besonderes<br />

Anliegen, der über Jahrzehnte<br />

hinweg den österreichischen Privatkonzern,<br />

allen voran LKW WALTER<br />

und CONTAINEX, an die europäische<br />

Spitze führte und 2009 im 88. Lebensjahr<br />

verstarb. Dkfm. Franz Krauter: „Wir<br />

haben als kleiner Familienbetrieb begonnen.<br />

Heute sind wir eine große Familie,<br />

deren Aufgabe es ist, in der Gesellschaft<br />

einen nachhaltigen Beitrag zu wirtschaftlichem<br />

Wohlstand und sozialem Zusammenhalt<br />

im Einklang mit unserer Natur<br />

und Umwelt zu leisten.“<br />

Die Zukunft ist sicher<br />

Ganz im Sinne der Worte von Franz<br />

Krauter arbeiten die Unternehmen der<br />

WALTER GROUP in <strong>Kufstein</strong> auch in<br />

Zukunft an einer kontinuierlichen und<br />

zugleich verantwortungsvollen Weiterentwicklung.<br />

Wobei das Wachstum immer<br />

ausschließlich mit Eigenkapital finanziert<br />

wird. Denn es war schon immer<br />

Die Weihnachtsfeier findet in der Wiener<br />

Hofburg statt.<br />

die Philosophie des Unternehmens, allen<br />

Mitarbeitern nicht nur einen internationalen,<br />

sondern auch einen sicheren<br />

Arbeitsplatz zu bieten.<br />

Apropos Arbeitsplatz<br />

Die Zufriedenheit der Geschäftspartner<br />

und der Mitarbeiter ist der WALTER<br />

GROUP gleichermaßen ein großes Anliegen.<br />

Der Fokus auf die Menschen im<br />

Unternehmen findet seinen Ausdruck<br />

DIE WALTER GROUP<br />

LKW WALTER<br />

Internationale Transportorganisation<br />

AG<br />

www.lkw-walter.com<br />

Führende europäische<br />

Transportorganisation<br />

für Komplettladungen<br />

im LKW-Straßentransport<br />

und im Kombinierten<br />

Verkehr.<br />

CONTAINEX<br />

Container-<br />

HandelsgmbH<br />

www.containex.com<br />

Beim jährlichen Sommerfest steht neben der<br />

sportlichen Aktivität auch der Spaß im Mittelpunkt<br />

Europäischer Marktführer<br />

für mobile Raumsysteme.<br />

Sechs eigene<br />

Produktionswerke und<br />

mehr als 150 Depots<br />

in 33 Ländern.<br />

auch in der Gestaltung eines optimalen<br />

Arbeitsumfelds. Sehr geschätzt werden<br />

die Mitarbeiter-Lounge, Unterstützung<br />

für Mittagessen, das Angebot eines<br />

Betriebsarzts und die Förderung unterschiedlichster<br />

Sportaktivitäten und<br />

Mitarbeiter-Events. Legendär ist z. B.<br />

die Weihnachtsfeier für alle Mitarbeiter<br />

in der Wiener Hofburg sowie das Sommerfest<br />

mit Beachvolleyball-Turnier und<br />

Abend-Gala.<br />

Die WALTER GROUP<br />

Standort <strong>Kufstein</strong><br />

Zeller Straße 1<br />

jobs.walter-group.at<br />

Die WALTER GROUP<br />

beschäftigt am Standort<br />

<strong>Kufstein</strong> rund 550 MitarbeiterInnen<br />

aus mehr<br />

als 30 Nationen.<br />

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top 100 kufstein | interview<br />

Einfach weniger Steuern<br />

Wirtschaft & Steuern. Klaus Hilber, Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, wirft einen Blick auf die Pläne der neuen Bundesregierung<br />

und plädiert für Vereinfachung.<br />

ECHO: Im Nationalratswahlkampf<br />

wurden uns von allen Parteien Steuergeschenke<br />

versprochen. Was wird<br />

nun Wirklichkeit?<br />

Klaus Hilber: Die Regierung kündigt<br />

eine Tarifreform und eine Senkung<br />

der Steuersätze in zwei Etappen<br />

an. Der kleinere Teil, wie z. B. der<br />

Familienbonus, wird mit 1. 1. 2019<br />

wirksam, die große Steuerrefom soll<br />

mit 1. 1. 2020 kommen.<br />

ECHO: Welche Änderungen erwarten<br />

Sie?<br />

Hilber: Angekündigt ist zum Beispiel<br />

eine Senkung der Steuersätze<br />

im unteren Bereich. Die erste Stufe,<br />

bis 11.000 Euro, soll weiterhin<br />

steuerfrei sein, die zweite Stufe, bis<br />

derzeit 18.000 Euro, soll angeblich<br />

gesenkt werden. Das ist jedenfalls<br />

eine gute Sache, weil das jener Bevölkerungsgruppe<br />

zugute kommt, die<br />

jeden Euro gut brauchen kann. Diese<br />

Ersparnis wird zu großen Teilen wieder<br />

in den Konsum gehen und damit<br />

bekommt der Finanzminister sie weitestgehend<br />

über die Mehrwertssteuer<br />

zurück.<br />

ECHO: Wie ist die Einkommensteuer<br />

in Österreich im internationalen<br />

Bereich zu bewerten?<br />

Hilber: Wir liegen mit der Einkommensteuer<br />

im internationalen<br />

Vergleich zu hoch, auch wenn es aufgrund<br />

der Vielfalt und der Komplexität<br />

der Steuersysteme schwierig ist,<br />

das genau zu vergleichen.<br />

ECHO: Es soll auch Veränderungen<br />

bei der Körperschaftsteuer für Unternehmen<br />

geben?<br />

Hilber: Ja, auch da liegen wir mittlerweile<br />

zu hoch. Wir haben diese<br />

Steuer ja schon vor rund zehn Jahren<br />

gesenkt, aber mittlerweile haben unsere<br />

Nachbarn nachgezogen und wir<br />

sind mit unserern 25 Prozent wieder<br />

zu teuer. Deutschland hat derzeit<br />

nur 20 Prozent. Die Ideen gehen da<br />

in Richtung Halbierung des Steuersatzes,<br />

wenn die Gewinne nicht entnommen<br />

werden.<br />

ECHO: Welche weiteren Änderungen<br />

erwarten Sie?<br />

Hilber: Das Thema „kalte Progression“<br />

hält sich beharrlich und soll nun<br />

ab 2020 geregelt werden. Ich hoffe<br />

Foto: Kröll<br />

74<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


„Ich wünsche mir eine deutliche<br />

Senkung der Steuerlast und eine<br />

Vereinfachung der Gesetze und<br />

Abläufe.“<br />

<br />

Klaus Hilber,<br />

Präsident der Kammer der Steuerberater<br />

undWirtschaftsprüfer<br />

allerdings, dass eine Änderung nicht<br />

zu einem noch komplizierteren System<br />

führt.<br />

ECHO: Was kommt heuer noch?<br />

Hilber: Vorgezogen wurde die<br />

Rücknahme der Mehrwertsteuer von<br />

dreizehn auf zehn Prozent bei Beherbergungsbetrieben<br />

und Campingplätzen.<br />

Diese Rücknahme gilt allerdings<br />

nur für diese beiden Branchen.<br />

Bei allen anderen bleibt die Erhöhung<br />

in Kraft, das sind z. B. Freizeitbetriebe<br />

wie Theater, Kino, Sportveranstaltungen<br />

oder auch Künstler, Tierärzte<br />

und einige mehr.<br />

ECHO: Mit Jänner kommt ja auch<br />

der Familienbonus. Wie genau wird<br />

der funktionieren?<br />

Hilber: Es liegt ein Gesetzesentwurf<br />

vor, das 1.500 Euro Bonus bis zum<br />

18. Lebensjahr vorsieht, danach 500<br />

Euro z. B. für Studenten. Gleichzeitig<br />

fallen die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten<br />

(2.300 Euro pro<br />

Jahr bis zum zehnten Lebensjahr)<br />

und der Kinderfreibetrag weg. Während<br />

die Absetzbeträge bisher die<br />

Bemessungsgrundlage reduzierten,<br />

ist der Bonus jetzt direkt steuermindernd.<br />

ECHO: Stellen Sie sich vor, Sie hätten<br />

die Möglichkeit, ein Jahr lang als<br />

Finanzminister tätig zu sein. Welche<br />

Änderungen würden Sie angehen?<br />

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Martin Schermer und Werner Fill betreiben mit druckvorteil.at den ersten großen Online-Druckshop in Tirol.<br />

Die beiden Geschäftsführer sprechen über die Vorteile eines lokalen Online-Druckanbieters.<br />

Werner Fill und Martin Schermer<br />

haben mit druckvorteil.at den ersten<br />

großen Online-Druckshop in Tirol.<br />

ECHO: Sie haben den Online-<br />

Druckshop druckvorteil.at letztes<br />

Jahr ins Leben gerufen und sind<br />

damit seitdem sehr erfolgreich. Wodurch<br />

unterscheidet sich Ihr Angebot<br />

von anderen Online-Druckanbietern?<br />

Martin Schermer: Das Angebot<br />

von druckvorteil.at kann mit dem<br />

der größeren Anbieter locker mithalten.<br />

Zusätzlich haben wir gegenüber<br />

anderen Online-Druckshops einen<br />

großen Vorteil: Wir sind persönlich<br />

erreichbar und können unsere Kunden<br />

so optimal unterstützen.<br />

Werner Fill: Bei den meisten Online-Anbietern<br />

landet man mit seinen<br />

Fragen in irgendeinem Call-Center.<br />

Wir sind vor Ort und können auch<br />

persönlich vorbeischauen, wenn es<br />

Fragen zu unseren Produkten gibt.<br />

ECHO: Sie bieten auf Ihrer Seite ein<br />

großes Spektrum an Produkten an.<br />

Was, wenn ein Kunde einen speziellen<br />

Wunsch hat und das gewünschte Produkt<br />

nicht auf der Website zu finden ist?<br />

Fill: Selbstverständlich erfüllen wir<br />

unseren Kunden auch gern speziellere<br />

Wünsche. Wenn man etwas<br />

nicht auf der Seite findet, einfach<br />

mailen oder anrufen. Wir werden<br />

uns dann darum kümmern und dem<br />

Kunden unverzüglich ein Angebot<br />

erstellen.<br />

ECHO: Sie betreiben außerdem<br />

auch eine eigene Werbeagentur …<br />

Schermer: Genau. Das heißt,<br />

wenn unsere Kunden selbst noch<br />

keine Druckvorlage haben, können<br />

wir diese natürlich erstellen und ein<br />

komplettes Paket, vom Entwurf bis<br />

zum Druck, anbieten.<br />

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top 100 kufstein | interview<br />

Hilber: Ich muss natürlich zu bedenken<br />

geben, dass viele Vorschläge<br />

am Finanzrahmen scheitern würden.<br />

Aber dennoch bin ich davon<br />

überzeugt, dass vieles möglich wäre.<br />

Zuerst würde ich die Gesamtsteuerlast<br />

deutlich und signifikant senken,<br />

am besten unter den EU-Schnitt auf<br />

38 Prozent. Das würde eine enorme<br />

Dynamik auslösen. Zum einen bei<br />

Unternehmern, die wieder spüren<br />

würden, wenn sie sich einsetzen, viel<br />

leisten und viel arbeiten. Aber auch<br />

bei den Arbeitnehmern. Wer soll<br />

momentan Lust auf Überstunden<br />

haben, wenn jede Überstunde mit<br />

50 Prozent besteuert ist. Eine solche<br />

UNIVERSITÄTSLEHRGANG<br />

Steuerrecht, Rechnungslegung und<br />

Rechnungswesen<br />

Umfang: 4 Semester/75 ECTS-AP<br />

Kosten: EUR 2.500 pro Semester<br />

Veranstaltungsort: Universität<br />

Innsbruck<br />

Nächster Beginn: Wintersemester<br />

<strong>2018</strong>/2019<br />

Website: uibk.ac.at/weiterbildung/ulg/<br />

steuerrecht<br />

Kontakt: Mag. Thomas Krieglsteiner,<br />

Tel. 0512-507-96128<br />

E-Mail: steuerrecht-ulg@uibk.ac.at<br />

UNIVERSITÄTSKURS<br />

Technik des Rechnungswesens<br />

inklusive Umsatzsteuerrecht<br />

Umfang: 12 ECTS-AP<br />

Kosten: EUR 1.375<br />

Veranstaltungsort: Universität<br />

Innsbruck<br />

Nächster Beginn: 3. September<br />

<strong>2018</strong><br />

Steuersenkung würde tatsächlich Leistung<br />

belohnen.<br />

ECHO: Wie würde eine Gegenfinanzierung<br />

aussehen können?<br />

Hilber: Um dies finanziell möglich<br />

zu machen, würde ich eine tatsächliche<br />

Vereinfachung des gesamten Systems<br />

veranlassen.<br />

ECHO: Können Sie hier ein Beispiel<br />

nennen?<br />

Hilber: Nehmen wir die Registrierkassenpflicht.<br />

Die bringt dem Finanzminister<br />

viel weniger als erwartet, ist<br />

aber – gerade für kleine Unternehmen<br />

– mit riesigem Aufwand ver-<br />

FORTBILDUNGEN<br />

DER KAMMER DER<br />

STEUERBERATER UND WIRTSCHAFTSPRÜFER<br />

Website: uibk.ac.at/fakultaeten/<br />

rechtswissenschaftliche/universitaetskurs-rechnungswesen<br />

Kontakt: Mag. Thomas Krieglsteiner,<br />

Tel. 0512-507-96128<br />

studiendekanat-rewi@uibk.ac.at<br />

SUMMER SCHOOL <strong>2018</strong><br />

Lohnverrechnungnscamp<br />

Termin: 2. bis 12. Juli <strong>2018</strong><br />

Basiscamp: neun Tage praxisbezogenes<br />

Grundlagenwissen<br />

Praxiscamp: praktische Umsetzung in<br />

einer Steuerberatungskanzlei Ihrer Wahl<br />

Prüfungscamp: Prüfung absolvieren<br />

und Zeugnis der Kammer erhalten<br />

Info-Veranstaltung zu allen Fortbildungen<br />

am Dienstag, 15. Mai <strong>2018</strong>,<br />

um 17.00 Uhr, in der Aula der<br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät<br />

Kontakt: Kammer der Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer, Frau Martina<br />

Braunegger, Tel. 0512-589012<br />

E-Mail: tirol@ksw.or.at<br />

bunden. Ein anderes Beispiel ist die<br />

Lohnverrechnung, die aufgrund der<br />

Ausnahmen und Ausnahmen von<br />

den Ausnahmen und Sonderbestimmungen<br />

so kompliziert geworden ist,<br />

dass sie auf allen Seiten nur Kosten<br />

verursacht. Und was ich auch noch<br />

sehr wichtig fände, ist eine Änderung<br />

in der Haltung. Derzeit wird Unternehmern<br />

mit einem Generalverdacht<br />

begegnet. Auch die Strafen wurden in<br />

den letzten Jahren drastisch erhöht.<br />

Da vergeht so manchem Selbstständigen<br />

die Lust am Unternehmertum.<br />

Was ich sofort einstellen würde,<br />

wenn ich Finanzminister wäre, sind<br />

die ganzseitigen Inserate in Tageszeitungen<br />

zu diversen Themen wie zum<br />

Beispiel dem Jahresausgleich. Die<br />

Finanzbehörden haben von jedem<br />

Steuerpflichtigen die E-Mailadresse<br />

und können diesem portofrei die<br />

Information zuschicken. Das würde<br />

auch Geld sparen.<br />

ECHO: Reformminister Moser hat<br />

angekündigt, die Gesetze drastisch<br />

zu entrümpeln, indem Gesetze, die<br />

älter als ein bestimmter Stichtag sind,<br />

einfach für ungültig erklärt werden.<br />

Was halten Sie davon? Ist das so eine<br />

Vereinfachung?<br />

Hilber: Das klingt gut, aber würde<br />

man das ernst nehmen, würde es<br />

bedeuten, dass z. B. das Einkommensteuergesetz<br />

aus dem Jahr 1988 oder<br />

das Körperschaftsgesetz aus dem Jahr<br />

1988 ungültig wären. Das wird wohl<br />

nicht so sein. Stattdessen wird es wiederum<br />

Ausnahmen und noch mehr<br />

Ausnahmen geben. Und am Ende<br />

wird das nichts ändern. Vielleicht fallen<br />

ein paar Gesetze weg, die sowieso<br />

nicht mehr angewendet werden und<br />

von daher auch niemanden stören.<br />

Ich denke, diese Aktion klingt gut, ist<br />

aber mehr Marketing als ein echter<br />

Beitrag zur Vereinfachung.<br />

76<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Ein neues Zuhause<br />

für Kultur & Kongress.<br />

Willkommen im Kultur Quartier.<br />

• Saal für bis zu 500 Personen<br />

• Theater für 175 Personen<br />

• Moderne Technik<br />

• Einmalige Atmosphäre<br />

www.kulturquartier.kufstein.at


Familienbetrieb<br />

mit Zukunftsblick<br />

In einem hochkompetititiven Marktumfeld hat sich die<br />

TirLog Transport GmbH als Spezialist für Sondertransporte einen Namen gemacht.<br />

Das Familienunternehmen feierte 2017 seinen zehnten Geburtstag.<br />

Michael Wohleb kommt<br />

gern mit Leuten ins Gespräch.<br />

Trotzdem sei er<br />

kein großer Geschichtenerzähler,<br />

sagt er über sich selbst. Für den jungen<br />

Geschäftsführer des Transportunternehmens<br />

TirLog in Kirchbichl zählen<br />

Fakten nämlich mehr als Geschichten.<br />

Der Job sei naturgemäß hart und nur<br />

was für starke Nerven, aber der gebürtige<br />

Ebbser hat alles in Griff. Er wirkt<br />

freundlich und unkompliziert, reagiert<br />

aber sofort, falls Probleme auftauchen.<br />

Diese zu lösen, gehöre eben zum<br />

Geschäft. Der gelernte Speditionskaufmann<br />

macht seinen Job sehr gern, er<br />

ist auch in den Fachgruppen der Spediteure<br />

und Frachtführer der Wirtschaftskammer<br />

tätig sowie im <strong>Kufstein</strong>er Bezirksausschuss<br />

für Verkehr. Am meisten<br />

störe ihn die medial oftmals einseitige<br />

Darstellung seiner Branche: Moderne<br />

LKW seien rein technisch längst nicht<br />

mehr die klischeehaften Dreckmacher.<br />

Ein eingespieltes Team: Christian (links) ist Prokurist und leitet die Charterabteilung,<br />

Robert (Mitte) und Michael Wohleb führen das Familienunternehmen.<br />

Und wie wäre es um die kapillare Nahversorgung<br />

ohne LKW bestellt?<br />

Die Begeisterung für das Transportwesen<br />

wurde Michael Wohleb, der mit<br />

seinem Vater Robert das Unternehmen<br />

seit dessen Gründung 2007 führt, quasi<br />

in die Wiege gelegt. Der Vater Robert<br />

Wohleb war 18 Jahre lang selbst im<br />

LKW unterwegs und weiß deshalb ganz<br />

genau, wonach der Markt verlangt. Er<br />

ist der Mann für die praktischen Angelegenheiten<br />

rund um die Spezial-<br />

2<br />

ECHO TOP 55 UNTERNEHMEN IM BEZIRK SCHWAZ 2014


TIRLOG | PROMOTION<br />

transporte, während Michael sich ums<br />

allgemeine Management, ums Personal<br />

und um die Buchhaltung kümmert. Sein<br />

Bruder Christian kümmert sich um die<br />

Ladungsvermittlung, Mama Gerlinde ist<br />

für die angenehme und wohnliche Optik<br />

im Firmensitz zuständig. Darum gilt<br />

der persönliche Kontakt zum Kunden<br />

und das Eingehen auf dessen Bedürfnisse,<br />

wie man es nur in einem Familienbetrieb<br />

fi ndet, als eines der großen<br />

TirLog-Erfolgsgeheimnisse. Den Anfang<br />

machte man noch mit „einfacher“ Ladungsvermittlung.<br />

2008 wurden aber<br />

bereits die ersten eigenen LKW angekauft<br />

und die ersten Mitarbeiter eingestellt.<br />

„Wir haben in diesem Marktumfeld<br />

den riesigen Vorteil, dass wir auch<br />

Spezialtransporte machen“, benennt<br />

Michael Wohleb eine wesentliche Zutat<br />

im Erfolgsrezept von TirLog. So stellen<br />

weder drei Meter breite oder hohe<br />

Maschinen, Fahrzeuge oder Fluggeräte<br />

ein Problem dar. Man verfügt bei TirLog<br />

über das Know-how und die Erfahrung,<br />

um heik le Sondertransporte im In- und<br />

Ausland durchführen zu können, die für<br />

die Konkurrenz zu schwierig sind.<br />

Beim Firmenjubiläum wurde Geld für eine alleinerziehende Mutter aus Kirchbichl<br />

gesammelt. Auch Bürgermeister Herbert Rieder war bei der Übergabe dabei.<br />

ZEHN JAHRE<br />

FAMILIENUNTERNEHMEN<br />

Am 9. September 2017 feierte der<br />

Familienbetrieb sein zehnjähriges Jubiläum.<br />

Und zwar mit einem Festzelt<br />

am Firmengelände, Freigetränken, Essen<br />

und Livemusik. „Wir hatten eine<br />

Hüpfburg für die Kleinen, ein Feuerwehrauto<br />

und eine große Tombola<br />

für einen wohltätigen Zweck. Dabei<br />

sammelten wir Geld für eine alleinerziehende<br />

Mutter, die uns von der<br />

Gemeinde vermittelt wurde. Insgesamt<br />

konnten 2.712 Euro übergeben<br />

werden“, freut sich Michael Wohleb.<br />

Außerdem bedankt er sich bei allen<br />

Unterstützern und den rund 150 Gästen<br />

der Feier. „Ich möchte mich bei<br />

der Feuerwehr Kirchbichl bedanken,<br />

die uns bei der Organisation und der<br />

Durchführung unseres Fests unterstützt<br />

hat. Danke an alle, die uns bei<br />

unserer Jubiläumsfeier für den guten<br />

Zweck unterstützt haben und sie zu<br />

einem solchen Erfolg gemacht haben“,<br />

zeigt sich Michael Wohleb erkenntlich.<br />

Die Feier war ein großer Erfolg und<br />

Michael Wohleb freut sich schon darauf,<br />

wenn die Firma TirLog ihr nächstes<br />

Jubiläum feiert.<br />

FAKTEN<br />

TirLog Transport GmbH<br />

Gründungsjahr: 2007<br />

Geschäftsführer:<br />

Robert und Michael Wohleb<br />

Leistungen: Ladungsvermittlung<br />

und Spezialtransporte im In- und<br />

Ausland<br />

Seit dem Jahr 2014 sitzt das Unternehmen<br />

in Kirchbichl, wo es neben<br />

einer hauseigenen Waschstraße und<br />

einer Werkstatt auch einen Gabelstapler<br />

zum schnellen und unkomplizierten<br />

Umladen gibt. „Gutes Personal setzt<br />

sich mit der Firma im vorhinein auseinander<br />

und kommt von sich aus auf uns<br />

zu“, sagt Michael Wohleb, der derzeit<br />

19 Angestellte beschäftigt.<br />

A-6322 Kirchbichl • Perlmooserstraße 17 • Tel. +43 / (0)5332 / 20899-0 Fax +43 / (0)5332 / 20899-99<br />

office@tirlog.at • www.tirlog.at<br />

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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

„Regionalität ist modern“<br />

Wirtschaft. Raiffeisendirektor Michael Misslinger über die hohe<br />

Investitionstätigkeit im Bezirk, die gute Stimmung trotz hoher Bürokratie und<br />

die Notwendigkeit von Konzepten für die Digitalisierung.<br />

ECHO: Macht sich die gute Konjunktur<br />

auch bei Ihren Kunden bemerkbar?<br />

Und wenn ja, spüren Sie<br />

verstärkt, dass von den Unternehmen<br />

investiert wird?<br />

Michael Misslinger: Vor allem in<br />

unserem Genossenschaftsgebiet (von<br />

Brandenberg bis Walchsee) ist eine<br />

außerordentlich starke Investitionstätigkeit<br />

der Betriebe zu verzeichnen.<br />

Die Auftragsbücher sind voll, der<br />

Wohnbau floriert und damit auch alle<br />

damit verbundenen Gewerke. Für die<br />

Tourismusbetriebe war es eine sehr<br />

gute Saison, die Gästezahlen sind auf<br />

Rekordhöhe. Das historisch niedrige<br />

Zinsniveau begünstigt zusätzlich die<br />

Investitionstätigkeit in den Unternehmen.<br />

ECHO: Wie ist die Stimmung in der<br />

Wirtschaft im Bezirk?<br />

Misslinger: Die Stimmung ist sehr<br />

gut, die Beschäftigungszahlen sind<br />

hoch. Allerdings besteht auch eine<br />

große Nachfrage nach Fachkräften,<br />

die schwer zu finden sind. Junge Leute<br />

strömen verstärkt auf höhere Schulen.<br />

Fach- und Handwerksbetriebe haben<br />

Mühe, junge Mitarbeiter zu finden.<br />

Diesen Trend können wir auch im<br />

Bankenbereich bestätigen.<br />

Vorstandsvorsitzender Dir. Dr. Michael<br />

Misslinger, Raiffeisen Bezirksbank <strong>Kufstein</strong><br />

ECHO: In welchen Bereichen sehen<br />

Sie im Bezirk wirtschaftlich die größten<br />

Potenziale?<br />

Misslinger: Bereits stark ausgeprägt<br />

sind die Bereiche Gewerbe und Industrie<br />

sowie Handel und Transportwirtschaft.<br />

Insgesamt ist ein sehr guter<br />

Branchenmix vorhanden. Das größte<br />

Potenzial sehen wir im Bereich der<br />

Digitalisierung, wo es höchste Zeit ist,<br />

Konzepte zu erarbeiten und Maßnahmen<br />

zu ergreifen. Handlungsbedarf<br />

sehen wir auch bei Unternehmen, die<br />

vor der Betriebsweitergabe stehen. In<br />

45 Prozent dieser Fälle ist die Nachfolge<br />

oft noch ungeklärt – ein für die<br />

Zukunft ganz wesentlicher Faktor, um<br />

das hohe Niveau zu halten.<br />

ECHO: Viele Unternehmen klagen<br />

über hohen Bürokratieaufwand, die<br />

neue Datenschutzgrundverordnung<br />

wird vielerorts als ein weiterer bürokratischer<br />

Aufwand gesehen. Viele<br />

Unternehmer finden, dass sich das<br />

negativ auf ihre Ertragslage und damit<br />

auch auf ihre Motivation auswirkt. Beobachten<br />

Sie diesen Trend auch bei Ihren<br />

Kunden? Wie soll und kann man<br />

gegensteuern?<br />

Misslinger: Neue gesetzliche Bestimmungen<br />

erzeugen Unsicherheit<br />

und sind für den Unternehmenserfolg<br />

nicht förderlich. Viele Klein- und Mittelbetriebe<br />

werden damit ganz einfach<br />

unnötig überfordert. Es ist oft schwer,<br />

die Kompetenz im eigenen Unternehmen<br />

aufzubauen. Häufig muss sie teuer<br />

zugekauft werden. Um im Wettbewerb<br />

standhalten zu können, sind verstärkt<br />

auch digitale Medien gefordert, um<br />

Kunden zu erreichen. Es führt kein<br />

Weg mehr am Internet vorbei. Aber<br />

auch hier fehlen häufig Kompetenz<br />

und Know-how. Die gestiegene Regulierungsdichte<br />

macht das Wirtschaften<br />

nicht leichter, im Bankgeschäft sind<br />

es z. B. Beraterhaftung, Dokumentationspflichten,<br />

Basel-III-Erfordernisse<br />

und vieles mehr. Wir können ein Lied<br />

davon singen. Und allen anderen Unternehmern<br />

geht es ähnlich. Alle Branchen<br />

sind von der Überregulierung<br />

betroffen.<br />

ECHO: Wie sehen Sie den Bezirk<br />

<strong>Kufstein</strong> wirtschaftlich aufgestellt?<br />

Misslinger: Der Bezirk <strong>Kufstein</strong> weist<br />

einen sehr guten Branchenmix auf. Die<br />

beiden Städte <strong>Kufstein</strong> und Wörgl zählen<br />

zu den am stärksten wachsenden<br />

Städten Österreichs. Zahlreiche Unternehmensneugründungen<br />

und Betriebsansiedlungen<br />

sind zu verzeichnen<br />

– neben dem Ballungsraum Innsbruck<br />

und Umgebung haben wir in unserem<br />

Bezirk das stärkste Wachstum in Tirol.<br />

Fotos: Christoph Ascher (1), Raiffeisen (1)<br />

80<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


ECHO: Wo liegen die Standortvorteile<br />

bzw. -nachteile des Bezirks?<br />

Misslinger: Ein ganz wesentlicher<br />

Vorteil liegt in der geografischen Lage<br />

– im Herzen Europas. Wir haben eine<br />

sehr gute Verkehrsanbindung. Für Arbeitskräfte<br />

bietet sich ein sehr positives<br />

Umfeld, das Freizeitangebot ist äußerst<br />

attraktiv. Von Nachteil ist sicherlich der<br />

begrenzte Raum und damit verbunden<br />

die hohen Preise für Grundstücke und<br />

für das Thema Wohnen.<br />

ECHO: In den letzten Jahren ist viel<br />

in den Tourismus im Bezirk investiert<br />

worden. Wie sehen Sie die touristische<br />

Entwicklung im Bezirk?<br />

Misslinger: Ich sehe die touristische<br />

Entwicklung grundsätzlich positiv.<br />

Tourismus spielt sich vor allem in den<br />

Seitentälern ab. Leider hat sich das<br />

Thema Verkehr zu einem Problem<br />

entwickelt, wie man am Beispiel <strong>Kufstein</strong><br />

sehen kann. Die Stadt <strong>Kufstein</strong><br />

entwickelt sich neben dem Tourismus<br />

auch immer mehr in Richtung Kulturstadt.<br />

Hier wird eine sehr gute Arbeit<br />

gemacht. Die Rad-WM im Sommer<br />

wird zusätzliche Akzente setzen.<br />

ECHO: Banken sind ja selbst auch<br />

Wirtschaftsunternehmen. Wie schätzen<br />

Sie die Rolle der Regionalbanken<br />

für den <strong>Kufstein</strong>er Wirtschaftsstandort<br />

ein. Auch im Hinblick auf Arbeitsplätze,<br />

Wertschöpfung usw.<br />

Misslinger: Das Bewusstsein für<br />

Regionalität nimmt in allen Bereichen<br />

zu. Wir leben das Prinzip Raiffeisen<br />

„aus der Region für die Region“ seit<br />

jeher und investieren die bei uns veranlagten<br />

Kundengelder ausschließlich<br />

für Projekte in unserer Region. Die<br />

Raiffeisengruppe feiert heuer den<br />

200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm<br />

Raiffeisen. Seine Idee „Hilfe zur<br />

Selbsthilfe – was einer nicht vermag,<br />

das vermögen viele“ ist moderner<br />

denn je. Raiffeisen übernimmt Verantwortung<br />

für die Gesellschaft und<br />

für die Region. Regionalbanken, wie<br />

auch unsere Raiffeisen Bezirksbank<br />

<strong>Kufstein</strong>, sind ein wichtiger Arbeitgeber.<br />

In nahezu allen Orten gibt es noch<br />

eine Bankstelle und damit Menschen,<br />

die für unsere Kunden da sind. Die<br />

Digitalisierung macht aber auch vor<br />

der Tür der Banken keinen Halt, in Zukunft<br />

wird es massive Veränderungen<br />

geben. Raiffeisen geht den Weg der<br />

„Digitalen Regionalbank“ und bietet<br />

seinen Kunden ein umfassendes<br />

Online-Angebot, setzt aber vor Ort<br />

nach wie vor auf die Kompetenz und<br />

persönliche Beratung eines Beraters.<br />

Vor allem im Firmenkundengeschäft<br />

Das Firmenkundenberatungsteam der Raiffeisen Bezirksbank <strong>Kufstein</strong><br />

mit Vorstand Dir. Mag. Peter Hechenblaickner (rechts außen).<br />

dreht sich alles um die persönliche Beziehung<br />

zwischen Berater und Unternehmer<br />

– das Firmenkundengeschäft<br />

ist ein Individualgeschäft. Kompetenz,<br />

Kundennähe und -vernetzung werden<br />

die zentralen Erfolgsfaktoren sein. Die<br />

Herausforderung für Regionalbanken<br />

liegt in der Effizienzsteigerung gerade<br />

in den Organisationsstrukturen, in den<br />

Geschäftsprozessen sowie im Einsatz<br />

der IT. Natürlich profitieren Regionalbanken<br />

vom starken wirtschaftlichen<br />

Wachstum, mit dem Trend der Digitalisierung<br />

gilt es aber, Schritt zu halten.<br />

ECHO: Regionalbanken übernehmen<br />

in den Regionen oft die Funktion<br />

wichtiger Sponsoren in Sport, Kultur<br />

und im Sozialbereich. Welche Bedeutung<br />

haben diese Tätigkeitsbereiche im<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong>?<br />

Misslinger: Aus unserer Sicht eine<br />

ganz wesentliche. Als Genossenschaftsbank<br />

sehen wir die Förderung und Unterstützung<br />

der Vereine in den Orten<br />

sogar als unsere Verpflichtung. Vereine<br />

fördern das soziale Miteinander, stellen<br />

eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

nicht nur für junge Menschen dar und<br />

sind für unsere Gesellschaft ganz wesentlich.<br />

In Tirol und auch im Bezirk<br />

<strong>Kufstein</strong> haben Vereine eine große<br />

Tradition. Im vergangenen Jahr wurden<br />

allein von unserer Raiffeisenbank<br />

rund 400 Projekte aus den Bereichen<br />

Gemeinschaft und Soziales, Kunst und<br />

Kultur, Schule und Bildung, Umwelt<br />

sowie Sport und Freizeit unterstützt.<br />

Sehr namhafte Beträge fließen jährlich<br />

in diese Unterstützungen. Sponsoring<br />

bei Raiffeisen ist mehr als nur Geldverteilen.<br />

Allerorts hört man, wie schwer<br />

es ist, noch Unterstützer zu finden.<br />

Natürlich gehen auch wir sehr bewusst<br />

und sparsam mit dem eigenen Geld<br />

um, doch die Förderung der Region<br />

lassen wir uns als Regionalbank nicht<br />

nehmen.


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Wirtschaft. Die Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer, Hannes<br />

Bodner und Clemens Telser sprechen über den Bezirk <strong>Kufstein</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

und die Entbürokratisierungsmaßnahmen der Regierung.<br />

ECHO: Wie lässt sich die wirtschaftliche<br />

Struktur im Bezirk <strong>Kufstein</strong> charakterisieren?<br />

Herbert Marschitz: Der Bezirk<br />

<strong>Kufstein</strong> zeichnet sich durch eine vielfältige<br />

Gewerbestruktur, einen guten<br />

Branchenmix, der von gut strukturierten<br />

landwirtschaftlichen Betrieben,<br />

Tourismusbetrieben über klein- und<br />

mittelständige Unternehmen bis hin zu<br />

international agierenden Unternehmen<br />

reicht. Dieser sehr gute Branchenmix,<br />

in dem auch die Industrie eine zentrale<br />

Rolle spielt, ist für den Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

von immenser Bedeutung. Gerade die<br />

Industrie bzw. die sogenannten „Big<br />

Player“ sind für das internationale,<br />

vernetzte Denken wichtig und die im<br />

Bezirk ansässigen Unternehmen sind<br />

in Bayern seit Langem wettbewerbsfähig<br />

und haben gezeigt, dass sie über<br />

den Tellerrand hinausschauen. Gerade<br />

dieser optimale Mix aus großen Leitbetrieben<br />

und zahlreichen kleinen und<br />

mittleren Unternehmen ist die Stärke<br />

unseres Bezirks. Das gewährleistet<br />

wirtschaftliche Stabilität. Hand in Hand<br />

mit dem Tourismus als bedeutendem<br />

Wirtschaftsfaktor ist der Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />

überaus breit aufgestellt.<br />

ECHO: Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

in <strong>Kufstein</strong> im vergangenen<br />

Jahr war durchaus positiv. Welche<br />

Branchen haben besonders profitiert?<br />

Wird sich dieser Trend im aktuellen<br />

Jahr fortsetzen?<br />

Von links: Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer, Eva-Elisabeth Marschitz,<br />

Hannes Bodner und Clemens Telser.<br />

Peter Petzer: Aufgrund der äußerst<br />

positiven Auftragslage war die wirtschaftliche<br />

Entwicklung im Bezirk im<br />

vergangenen Jahr sehr positiv. Dies<br />

spiegelt sich in allen Branchen wider,<br />

sodass alle hievon profitiert haben.<br />

Wir stehen in einem ständigen Wettstreit<br />

mit anderen Regionen. Gerade<br />

die niedrige Arbeitslosenquote und<br />

der Umstand, dass fast alle Bereiche<br />

über volle Auftragsbücher verfügen,<br />

zeigen, dass unsere Unternehmen<br />

hervorragend wirtschaften. Noch einmal:<br />

Der Mix aus großen, mittleren<br />

und kleinen Betrieben trägt zu einer<br />

gegenseitigen Befruchtung bei. Auch<br />

die Nähe zu Bayern spielt dabei eine<br />

nicht unwesentliche Rolle. Vom dortigen<br />

aktuellen Investitionsschub profitieren<br />

zahlreiche Betriebe aus dem<br />

Bezirk <strong>Kufstein</strong>. Dieser Trend wird<br />

sich auch im nächsten Jahr fortsetzen.<br />

Gerade die Zahlen im Tourismusbereich<br />

– Sommer wie Winter – zeigen,<br />

dass hier der Trend noch einmal nach<br />

oben gegangen ist. Von diesem Umstand<br />

profitieren auch alle anderen<br />

Branchen, sodass sich für den Bezirk<br />

eine positive Entwicklung auch im<br />

nächsten Jahr abzeichnet.<br />

ECHO: Die Grenzregion <strong>Kufstein</strong><br />

leidet unter den Grenzkontrollen. Ist<br />

eine Besserung in Aussicht? Soll die<br />

EU aus Ihrer Sicht etwas dagegen unternehmen?<br />

Foto: Privat<br />

82 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Hannes Bodner: Nicht nur die<br />

Grenzkontrollen bereiten der Stadt<br />

<strong>Kufstein</strong> und dem Umfeld Schwierigkeiten.<br />

In den Wintermonaten ist<br />

die Vignettenflucht und der damit<br />

verbundene Ausweichverkehr eine<br />

unzumutbare Belastung für die<br />

Grenzregion. Eine Besserung scheint<br />

hier nicht in Sicht. Dies belastet nicht<br />

nur die Bevölkerung sondern auch<br />

die Umwelt. Stundenlage Staus sind<br />

gerade kein Ausrufezeichen für den<br />

so starken Tourismus im Bezirk.<br />

Bei starkem Verkehr bzw. Urlauberschichtwechsel<br />

im Winterreiseverkehr<br />

reichte der Rückstau von der<br />

Grenze bis über die Autobahnanschlussstelle<br />

Wörgl-Ost hinaus. Es gab<br />

Wartezeiten von bis zu 70 Minuten<br />

und gerade in den Monaten Jänner,<br />

Februar und März besonders viele<br />

Stautage. Dass dies kontraproduktiv<br />

ist, ist klar. Bei den Grenzkontrollen<br />

wird es eine Unterstützung durch die<br />

EU nicht geben. Es handelt sich hier<br />

„Ziel muss ein entbürokratisierter,<br />

effizienter<br />

und starker Wirtschaftsstandort<br />

Österreich<br />

sein.“<br />

Clemens Telser<br />

leider um nationale Angelegenheiten.<br />

Bei der Vignettenflucht ist der<br />

Nationalrat gefordert und hier insbesondere<br />

die Regierungsparteien. Eine<br />

Unterstützung vor der Wahl wurde<br />

mehrfach angekündigt, leider fehlt es<br />

noch an der Umsetzung. Wie so oft in<br />

der Politik wird offensichtlich das, was<br />

vor der Wahl versprochen wurde, im<br />

Nachhinein nicht eingehalten. Darunter<br />

leidet nicht nur die Grenzregion<br />

<strong>Kufstein</strong>, sondern der gesamte Bezirk<br />

und somit auch die Wirtschaft.<br />

ECHO: Die neue Bundesregierung<br />

verspricht, Maßnahmen zur Entbürokratisierung,<br />

vor allem für Unternehmer,<br />

vorzunehmen. Merkt man davon<br />

bereits etwas? Welche Maßnahmen<br />

sind aus Ihrer Sicht notwendig und<br />

umsetzbar? Was erwarten Sie sich für<br />

die kommenden Jahre?<br />

Clemens Telser: Die Entbürokratisierung<br />

ist tatsächlich schon seit<br />

Jahren ein Wunsch der Wirtschaft.<br />

Nachdem die Regierungen der vergangenen<br />

Jahre hier über eine Ankündigungspolitik<br />

nicht hinausgekommen<br />

sind, scheint die jetzige Bundesregierung<br />

tatsächlich Maßnahmen<br />

hierzu zu setzen. Ziel muss ein endbürokratisierter,<br />

effizienter und starker<br />

Wirtschaftsstandort Österreich sein.<br />

Wir sprechen immer davon, dass wir<br />

mit unseren Unternehmen in einem<br />

ständigen internationalen Wettstreit<br />

stehen. Damit Österreich weiterhin<br />

europaweit in einer anerkannt guten<br />

Position steht, müssen angekündigte<br />

Reformvorhaben zügig umgesetzt<br />

werden. Österreich hat bis dato keine<br />

Maßnahmen gesetzt, um seinen<br />

Verwaltungsapparat adäquat zu reduzieren.<br />

Dies spürt der Unternehmer<br />

und Bürger im täglichen Leben. Aus<br />

Unternehmersicht ist dringend eine<br />

Vereinfachung und Harmonisierung<br />

der Bemessungsgrundlagen für die<br />

Lohnabgaben und Sozialversicherungsbeiträge<br />

notwendig. Das derzeitige<br />

Arbeitsrecht ist unpraktikabel<br />

und schikanös. Das Fördersystem ist<br />

zudem viel zu komplex. Weiters sollte<br />

der Fokus auf die Beseitigung von<br />

Doppelgleisigkeiten in den Strukturen<br />

gelegt werden. Auch ist die musterknabenhafte<br />

Übererfüllung von<br />

EU- und sonstigen internationalen<br />

Verpflichtungen, die in Österreich<br />

eine ebenso lange wie teure Tradition<br />

hat, zu vermeiden. Wichtig ist es, die<br />

Unternehmen von statistischen Meldepflichten<br />

zu entlasten. Das Verwaltungsstrafrecht<br />

soll reformiert, die öffentliche<br />

Auftragsvergabe entrümpelt<br />

und weiterentwickelt werden. Mit den<br />

Maßnahmen der neu beschlossenen<br />

Standortoffensive hat die Regierung<br />

eine wesentliche Forderung der Wirtschaft<br />

umgesetzt. Das Lehrlingspaket,<br />

mit wesentlichen Adaptierungen im<br />

Sinne einer modernen Lehre und ihrer<br />

Inhalte, sowie die Erweiterungen<br />

bei der Genehmigungsfreistellungsverordnung<br />

sind richtungsweisende<br />

Maßnahmen für einen modernen<br />

Wirtschaftsstandort. Auch die bereits<br />

beschlossene Abschaffung des Kumulationsprinzips<br />

(Mehrfachbestrafung)<br />

und die Umsetzung des Prinzips „beraten<br />

statt strafen“ waren erste Schritte<br />

in die richtige Richtung, um den<br />

Wirtschaftsstandort Österreich zu<br />

stärken. Dass in Zukunft noch weitere<br />

Maßnahmen zu setzen sind, ist gerade<br />

für die heimische Wirtschaft ein<br />

notwendiges Muss. Wir erwarten uns<br />

für die kommenden Jahre, dass seitens<br />

der Bundesregierung eben noch<br />

weitere Maßnahmen für die Stärkung<br />

des Wirtschaftsstandorts Österreich<br />

gesetzt werden. Eine unternehmerfreundliche<br />

und effiziente Bürokratie<br />

stützt unsere Unternehmen und<br />

macht sie auch wettbewerbsfähig.<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 83


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Keine Panik<br />

Datenschutz. Rechtsanwalt Philip Paumgarten (die anwälte – Waldbauer<br />

Paumgarten, Naschberger und Partner) erklärt, warum Klein- und Mittelbetriebe<br />

keine Panik vor der neuen Datenschutzgrundverordnung haben<br />

müssen und wie man am besten mit den neuen Richtlinien umgeht.<br />

ECHO: Seit 25. Mai ist die neue EU-<br />

Datenschutzgrundverordnung (DS-<br />

GVO) in Kraft. Worum geht es dabei<br />

grundsätzlich?<br />

Philip Paumgarten: Mit der DS-<br />

GVO möchte die EU einheitliche<br />

Bestimmungen im Datenschutz<br />

schaffen. Bisher bestanden in den<br />

einzelnen Mitgliedstaaten erhebliche<br />

Unterschiede in diesem Bereich. Die<br />

Verwertung von Daten wurde mittlerweile<br />

zum lukrativen Geschäft, bei<br />

dem das Interesse des Einzelnen am<br />

Schutz seiner Daten wenig berücksichtigt<br />

wird. Mit der neuen DSGVO<br />

wird den Unternehmen ein sorgfältigerer<br />

Umgang mit diesen Daten<br />

vorgeschrieben und den Betroffenen<br />

weitreichendere Rechte eingeräumt.<br />

Rechtsanwalt Philip Paumgarten spricht<br />

über die Datenschutzgrundverordnung.<br />

Die Verordnung existiert bereits seit<br />

einem Jahr, sodass wir schon längere<br />

Zeit wissen, was auf uns zukommt.<br />

Wirksam wurde die DSGVO nun<br />

Ende Mai.<br />

ECHO: Wie haben sich die Unternehmen<br />

in der Praxis auf die DSGVO<br />

vorbereitet?<br />

Paumgarten: Von vielen Unternehmen<br />

wurde dieses Thema lange Zeit<br />

eher stiefmütterlich behandelt, was<br />

wenig verwundert. Schließlich bestehen<br />

weite Teile der Vorgaben laut DS-<br />

GVO schon seit vielen Jahren in Form<br />

des österreichischen Datenschutzgesetzes<br />

(DSG 2000). Dennoch ist in<br />

der Praxis ein sehr freizügiger Umgang<br />

mit personenbezogenen Daten<br />

zu beobachten, sowohl aufseiten der<br />

Unternehmer wie auch aufseiten der<br />

Betroffenen. Die Rechte der Verbraucher<br />

werden durch die DSGVO zwar<br />

nochmals klar und deutlich festgehalten.<br />

Weitreichende Veränderungen<br />

bringt die DSGVO im Ergebnis aber<br />

nicht.<br />

ECHO: Ein Unterschied sind jedoch<br />

die höheren Strafandrohungen in der<br />

DSGVO …<br />

Paumgarten: Das trifft zu. Die DS-<br />

GVO soll vor allem diejenigen Unternehmen<br />

erfassen, die mittlerweile<br />

erhebliche Gewinne mit der Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten machen.<br />

Die Strafe für eine Missachtung<br />

des Datenschutzes soll sich an der<br />

wirtschaftlichen Leistung dieser Unternehmen<br />

orientieren. In Österreich<br />

sind Strafen dieser Größenordnung<br />

in den meisten Bereichen des Verwaltungsrechts<br />

hingegen nicht üblich.<br />

Allerdings wurden die aus österreichischer<br />

Sicht enormen Strafdrohungen<br />

der DSGVO oft zu stark in den Vordergrund<br />

gerückt.<br />

ECHO: Brauchen sich österreichische<br />

Unternehmer also nicht vor<br />

diesen höheren Strafen zu fürchten?<br />

Paumgarten: Kleine und mittelständige<br />

Unternehmen, deren Geschäftsmodell<br />

nicht in der systematischen<br />

Auswertung personenbezogener<br />

Daten besteht, sind nicht der typische<br />

Anwendungsfall der DSGVO. Der<br />

österreichische Gesetzgeber hat die<br />

strengen Strafregelungen im Rahmen<br />

eines Anpassungsgesetzes auch bereits<br />

erheblich entschärft. Es besteht für die<br />

meisten Unternehmen daher kein<br />

Grund, sie zu fürchten.<br />

ECHO: Wie beurteilen Sie die Ausnahmen,<br />

die vom österreichischen<br />

Gesetzgeber für die öffentliche Hand<br />

gemacht werden? In der Verwaltung<br />

soll bei Verstößen immerhin auch<br />

nicht gestraft werden.<br />

Paumgarten: Diese Ausnahme<br />

erachte ich für bedenklich. Die Verwaltungsbehörden<br />

werden de facto<br />

von der DSGVO ausgenommen. Aus<br />

Fotos: die anwälte<br />

84 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


meiner Sicht besteht für diese weitreichende<br />

Ausnahme keine sachliche<br />

Rechtfertigung. Schließlich soll die<br />

DSGVO dem Einzelnen die Chance<br />

geben, Einfluss darauf zu nehmen,<br />

was mit seinen Daten passiert, an wen<br />

diese weitergegeben und wie sie verarbeitet<br />

werden. Ich halte es für einen<br />

mutigen Schritt, die Behörden weitreichend<br />

auszunehmen, zumal gerade<br />

dort eine große Menge personenbezogener<br />

Daten, mitunter auch sensibler<br />

Daten, verarbeitet wird. Warum in diesem<br />

Fall das Recht des Bürgers nicht<br />

anwendbar sein soll, darüber Auskunft<br />

zu verlangen, unrichtige Daten berichtigen<br />

oder – wenn keine Verwendung<br />

mehr dafür besteht – auch löschen zu<br />

lassen, ist nicht ersichtlich.<br />

ECHO: Welche Maßnahmen sollten<br />

von kleineren Firmen jetzt getroffen<br />

werden, um der DSGVO entsprechen<br />

zu können?<br />

Paumgarten: Zu allererst möchte<br />

ich dazu raten, die DSGVO nicht<br />

als Schreckgespenst zu betrachten.<br />

Man sollte die DSGVO zum Anlass<br />

nehmen, sich mit dem Thema<br />

Datenschutz auseinanderzusetzen.<br />

Dazu muss man in einem ersten<br />

Schritt erheben, an welchen Stellen<br />

im Unternehmen Daten erfasst oder<br />

verarbeitet werden, die sich direkt<br />

oder indirekt auf eine natürliche<br />

Person beziehen. Oftmals stellt man<br />

fest, dass dies in vielen Bereichen<br />

des Unternehmens geschieht. Meist<br />

ist dies aber zulässig. Die DSGVO<br />

sieht zahlreiche Gründe vor, wonach<br />

das Speichern und Verarbeiten<br />

von Daten ausdrücklich erlaubt ist.<br />

Beispielsweise dürfen Daten für die<br />

Bearbeitung und Abrechnung von<br />

die anwälte - Waldbauer, Paumgarten, Naschberger und Partner<br />

„Ich sehe keinen sachlichen<br />

Rechtfertigungsgrund<br />

für diesen Vertrauensvorschuss,<br />

der<br />

den Behörden entgegengebracht<br />

wird.“<br />

Aufträgen und die Erfüllung öffentlich-rechtlicher<br />

Pflichten etwa aus<br />

der Bundesabgabenordnung oder<br />

den Sozialversicherungsgesetzen verarbeitet<br />

werden. Oftmals ist die Verwendung<br />

von Daten auch aufgrund<br />

einer Interessensabwägung zulässig,<br />

weil das Interesse des Unternehmers,<br />

die Daten weiterhin behalten<br />

und verarbeiten zu dürfen, größer<br />

ausfällt als das Interesse des Betroffenen,<br />

diese Daten löschen zu lassen.<br />

All diese Gründe rechtfertigen aber<br />

nur die notwendige Verarbeitung der<br />

Daten zu ebendiesem Zweck. Für<br />

jede darüber hinausgehende Verarbeitung<br />

braucht es eine Einwilligung<br />

des Betroffenen. Im Allgemeinen<br />

soll das Einholen einer Einwilligung<br />

nur Ultima Ratio sein, wenn es keinen<br />

anderen Grund gibt, warum die<br />

Daten verarbeitet werden dürfen.<br />

Schließlich ist die Einwilligung ein<br />

sehr fragiler Grund, da sie vom Betroffenen<br />

jederzeit zurückgezogen<br />

werden kann.<br />

ECHO: Wie sollte man als Unternehmer<br />

damit umgehen, wenn Auskunftsanfragen<br />

zu Daten eintreffen?<br />

Paumgarten: Anfragen müssen<br />

binnen einem Monat beantwortet<br />

werden. Diese Frist kann bei besonderen<br />

Gründen auf bis zu drei Monate<br />

erstreckt werden. Wichtig ist vorerst,<br />

dass das Recht auf Auskunft und auch<br />

die anderen Rechte des Betroffenen jeweils<br />

höchstpersönliche Rechte sind.<br />

Das heißt, der Betroffene kann nur<br />

persönlich Auskunft über seine Daten<br />

erhalten. Wenn eine solche Anfrage im<br />

Unternehmen eintrifft, muss deshalb<br />

vorerst die Identität des Anfragenstellers<br />

überprüft werden, um nicht einer<br />

fremden Person Auskunft zu erteilen.<br />

Viele Anfragen erfolgen über E-Mails<br />

oder Anrufe. Hier muss der Unternehmer<br />

den Anfragenden zuerst auffordern,<br />

sich auszuweisen, zum Beispiel<br />

durch einen Lichtbildausweis. Wenn<br />

sich die Person nicht ausweist, muss<br />

und darf keine Auskunft erteilt werden.<br />

Jedenfalls sollte man den Anfragesteller<br />

aber binnen einem Monat informieren,<br />

dass man seine Anfrage nicht bearbeiten<br />

darf und muss, solange seine<br />

Identität nicht zweifelsfrei feststeht. Im<br />

Allgemeinen sollte man auf Anfragen<br />

nur schriftlich (nicht mittels E-Mail)<br />

reagieren. Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

85


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Entbürokratisierung<br />

Verwaltungsreform. Steuerberater Alexander Gessler spricht über die Pläne<br />

der Regierung, den Verwaltungsaufwand für Unternehmer zu reduzieren,<br />

und neue Maßnahmen zur Geldwäscheprävention.<br />

ECHO: Die Regierung ist dabei,<br />

eine groß angelegte Verwaltungsreform<br />

durchzuführen. Welche Änderungen<br />

entstehen dadurch? Was ist<br />

das Ziel dieser Reform?<br />

Alexander Gessler: Ziel der Reform<br />

ist eine Vereinfachung in der<br />

Verwaltung. Es gibt im Moment<br />

sehr viele Auflagen für Unternehmen,<br />

angefangen bei Betriebsbewilligungen<br />

über Betriebsanlagengenehmigungen,<br />

Konzessionen und<br />

Gewerbeberechtigungen. Diese<br />

Hürden sollen abgebaut werden,<br />

damit Unternehmensgründungen<br />

einfacher und günstiger werden.<br />

Der bürokratische Aufwand soll<br />

abgebaut werden und sogenannte<br />

Überregulierungen sollen durch<br />

die Reform wegfallen. Vor allem für<br />

Klein- und Mittelbetriebe ist dies<br />

sehr wichtig.<br />

ECHO: Wie wird sich das auf den<br />

Wirtschaftsstandort Österreich auswirken?<br />

Gessler: Durch die Reform wird<br />

versucht, Österreich als Standort<br />

für Unternehmen wieder attraktiver<br />

zu machen. Durch die Überregulierung<br />

waren die Hürden für Neugründungen<br />

und Unternehmensansiedlungen<br />

bis jetzt sehr hoch.<br />

ECHO: Im Zuge der Verwaltungsreform<br />

soll es auch eine Aufgabenreform<br />

geben. Wie werden die Aufgaben<br />

der Behörden reformiert?<br />

Gessler: Im Moment haben wir<br />

das Problem, dass teilweise mehrere<br />

Behörden mit einer Aufgabe<br />

betraut sind. Bis jetzt wurde zum<br />

Beispiel die GPLA-Prüfung, also<br />

die gemeinsame Prüfung aller<br />

lohnabhängigen Abgaben, von den<br />

Sozialversicherungen und vom Finanzamt<br />

durchgeführt. Dadurch,<br />

dass oft mehrere Behörden für eine<br />

Aufgabe zuständig waren, kam<br />

es vor, dass unterschiedliche Behörden<br />

den Unternehmen widersprüchliche<br />

Auflagen erteilten. Es<br />

ist durchaus sinnvoll, dass die Aufgaben<br />

nun klarer einer einzigen Behörde<br />

zugewiesen werden. Dieser<br />

Prozess wird sicherlich langwierig<br />

und kompliziert, weil keine Stelle<br />

gerne Kompetenzen abgeben wird,<br />

aber schlussendlich wird dadurch<br />

für die Unternehmen der Verwaltungsaufwand<br />

vereinfacht.<br />

ECHO: Auch bei den Sozialversicherungen<br />

soll es zu einigen Änderungen<br />

kommen. Wie schätzen Sie<br />

diese Reform ein, die teilweise auf<br />

heftigen Gegenwind stößt?<br />

Gessler: Aus den bis jetzt 21 Sozialversicherungen<br />

sollen durch<br />

Zusammenlegungen fünf Versicherungen<br />

werden. Außerdem<br />

sollen die Leistungen innerhalb<br />

einer Versicherung harmonisiert<br />

werden. Ob das Ziel, eine Milliarde<br />

Fotos: Witting<br />

86 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Euro dadurch einzusparen, erreicht<br />

werden kann, wird sich zeigen. Die<br />

Reform stößt auf Widerstand, weil<br />

die Funktionäre der bestehenden<br />

Struktur sich gegen diese Einsparungen<br />

stemmen. Die Reform<br />

der Sozialversicherungen ist aber<br />

auf jeden Fall eine sinnvolle Maßnahme<br />

und es können dadurch<br />

Kosten eingespart werden. Es ist<br />

nicht nachvollziehbar, warum es<br />

so viele Funktionärs- und Verwaltungsposten<br />

braucht, und die Sozialversicherungen<br />

sind nicht dazu<br />

da, Versorgerposten für ehemalige<br />

Politiker zu schaffen. Ohne eine<br />

Reform ist das System, das wir haben,<br />

à la longue auch nicht mehr<br />

finanzierbar.<br />

ECHO: Ursprünglich war auch<br />

eine Zerschlagung der Allgemeinen<br />

Unfallversicherungsanstalt (AUVA)<br />

geplant. Nun ist deren Schicksal<br />

wieder ungewiss. Was wäre hier aus<br />

Ihrer Sicht sinnvoll?<br />

Gessler: Ich denke, dass es durchaus<br />

möglich und wahrscheinlich<br />

auch sinnvoll wäre, wenn man die<br />

AUVA einfach in die österreichische<br />

Sozialversicherung eingliedert. Der<br />

Widerstand ist hier groß, weil die<br />

AUVA auch Krankenhäuser betreibt.<br />

Ich denke jedoch, dass diese<br />

Krankenhäuser ohne Weiteres von<br />

der österreichischen Sozialversicherung<br />

weitergeführt werden könnten.<br />

Es spricht nichts gegen eine solche<br />

Eingliederung.<br />

„Die Maßnahmen zur<br />

Geldwäscheprävention<br />

führen zu neuen bürokratischen<br />

Auflagen.“<br />

ECHO: Ein weiteres wichtiges<br />

Thema im Moment sind die neuen<br />

Maßnahmen zur Geldwäscheprävention.<br />

Inwiefern sind die Unternehmen<br />

von den Änderungen<br />

betroffen?<br />

Gessler: Vor allem der Berufsstand<br />

der Steuerberater und Rechtsanwälte<br />

ist hier von weiteren Auflagen betroffen.<br />

Im Konkreten müssen wir<br />

Geldflüsse beobachten und, wenn<br />

etwas verdächtig ist, diese Geldflüsse<br />

der Geldwäschemeldestelle melden,<br />

ohne den Klienten darüber zu<br />

informieren. Diese Auflage sehe ich<br />

als sehr problematisch an. Ein Steuerberater<br />

steht eigentlich in einem<br />

sehr engen Vertrauensverhältnis zu<br />

seinen Klienten.<br />

ECHO: Bisher erfolgten solche<br />

Meldungen durch die Banken. Warum<br />

werden nun die Steuerberater<br />

dazu verpflichtet?<br />

Gessler: Natürlich erhofft sich der<br />

Gesetzgeber so, Geldwäsche noch<br />

mehr zu unterbinden. Für den Berufsstand<br />

der Steuerberater bedeuten<br />

diese Auflagen einen Vertrauensverlust.<br />

Das Verhältnis zwischen<br />

Steuerberatern und Klienten basiert<br />

auf Vertrauen, ähnlich dem eines<br />

Rechtsanwalts mit seinem Klienten.<br />

Niemand würde von einem Rechtsanwalt<br />

verlangen, vertrauliche Informationen<br />

herauszugeben oder<br />

seinen Klienten anzuschwärzen. Es<br />

ist sehr problematisch, dass das jetzt<br />

von Steuerberatern verlangt wird,<br />

und es zusätzlich verboten ist, die<br />

Klienten darüber zu informieren.<br />

Zusätzlich ist diese neue Auflage<br />

wieder mit bürokratischem Aufwand<br />

verbunden. Jeder Klient muss befragt<br />

werden und es müssen aufwändig<br />

Kundenprofile erstellt werden, anhand<br />

derer dann eingeschätzt wird,<br />

wie risikobehaftet die einzelnen<br />

Klienten sind. Bei neuen Kunden ist<br />

das vielleicht noch verständlich, bei<br />

Klienten, die man schon viele Jahre<br />

betreut und gut kennt, finde ich es<br />

nicht nachvollziehbar.<br />

ECHO: Wie sind die Strafandrohungen,<br />

wenn ein verdächtiger<br />

Geldfluss nicht gemeldet wird?<br />

Gessler: Wenn die Meldung nicht<br />

gemacht wird, gibt es sehr hohe<br />

Strafen, die bis zu einem Entzug der<br />

Berufsbefugnis führen können. Es<br />

hängt natürlich davon ab, wie verdächtig<br />

die Transaktion tatsächlich<br />

war, und es ist schwer einzustufen,<br />

was auffallen müsste und was nicht.<br />

Darüber werden dann die Gerichte<br />

entscheiden müssen.<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

87


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Intelligent steuern<br />

Leistbares Wohnen. Herbert Schöpf ist Experte für Immobilien- und<br />

Baurecht. ECHO sprach mit ihm über das politische Top-Thema<br />

leistbares Wohnen, die Idee 50/30/20 und die Leerstandserhebung.<br />

ECHO: In Sachen leistbares Wohnen<br />

gibt es derzeit unterschiedliche Ideen,<br />

eine davon ist die Vertragsraumordnung.<br />

Was halten Sie als Jurist davon?<br />

Herbert Schöpf: Prinzipiell ist hier<br />

festzuhalten, dass bei der Vertragsraumordnung<br />

die öffentliche Hand<br />

zivilrechtlich tätig wird und dass die<br />

Vertragsraumordnung im Spannungsverhältnis<br />

zwischen hoheitlichem<br />

Handeln und privatrechtlichen Vereinbarungen<br />

steht. Jedem hoheitlichen<br />

Handeln, z.B. im Rahmen einer Umwidmung<br />

oder bei Erlass eines Bebauungsplans,<br />

muss ein Gesetz zugrunde<br />

liegen, das nennen wir das Legalitätsprinzip.<br />

An einem Beispiel gezeigt, bedeutet<br />

dies Folgendes. Wenn eine Gemeinde<br />

sagt: Ich widme den Freilandgrund<br />

nur dann in Bauland um, wenn<br />

du maximal 1.000 Euro beim Verkauf<br />

des Grundes ver langst, dann ist das<br />

derzeit vom Tiroler Raumordnungsgesetz<br />

nicht gedeckt. Dieses Gesetz sieht<br />

keinen Preisdeckel vor. Folglich bedeutet<br />

das, dass man mit dem Instrument<br />

Vertragsraumordnung sehr sorgsam<br />

und sehr überlegt umgehen muss, damit<br />

man nicht in der Sittenwidrigkeit<br />

landet. Generalisierende Vorgaben<br />

lässt die Raumordnung per se nicht<br />

zu, weil eine Vorgabe jeweils sachlich<br />

gerechtfertigt werden muss. Und noch<br />

eines ist klar: Vertragsraumordnung<br />

greift im Wesentlichen nur bei Umwidmungen<br />

und bei Bebauungsplänen<br />

und nicht im Rahmen des allgemeinen<br />

Baurechts.<br />

ECHO: Was kann man mit den derzeitigen<br />

Vorgaben machen?<br />

Schöpf: Es gibt viele Möglichkeiten,<br />

steuernd einzugreifen. Ich nenne hier<br />

zum Beispiel die Möglichkeit, Infrastrukturkosten<br />

an den Widmungswerber<br />

weiterzugeben. Oft widmen<br />

Gemeinden Bauland und vergessen,<br />

welch hohe Infrastrukturkosten für die<br />

Gemeinde die Folge sind – Kanal, Straßen<br />

oder auch neue Kindergärten und<br />

Schulen, die durch den Zuzug notwendig<br />

werden. Hier kann eine Gemeinde<br />

vom Bauträger Zuschüsse zur Infrastruktur<br />

verlangen und dadurch jene<br />

Grundstücksspekulanten, denen es nur<br />

ums schnelle Geld geht, abschrecken.<br />

Auch die Möglichkeit, in den Baukörper<br />

steuernd einzugreifen, macht die<br />

Raumordnung möglich. So kann eine<br />

Gemeinde vorgeben, dass nicht die beliebten<br />

Zwei-Zimmer-Wohnungen, die<br />

dann an Studenten vermietet werden,<br />

gebaut werden, sondern kann gezielt<br />

Vorgaben für Familienwohnungen<br />

machen.<br />

ECHO: Der neue Bürgermeister<br />

von Innsbruck will bei allen größeren<br />

Bauvorhaben zwingend die Regel<br />

50/30/20 vorgeben, d. h. 50 Prozent<br />

wohnbaugeförderten, 30 Prozent<br />

wohnbauförderungsnahen und 20<br />

Prozent frei finanzierten Wohnbau.<br />

Halten Sie diese Regel für umsetzbar?<br />

Schöpf: Das halte ich schon vom<br />

Prinzip der Wohnbauförderung für<br />

schwer umsetzbar. Derzeit ist die<br />

Fotos: Kröll<br />

88 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


echtliche Lage so, dass gemeinnützige<br />

Wohnbauträger objektgefördert bauen<br />

können, d. h. sie bekommen auf das<br />

gesamte Wohnbauvorhaben Wohnbauförderung,<br />

wenn sie die Richtlinien<br />

einhalten, was an Orten wie Inns bruck<br />

immer schwieriger wird und manches<br />

Mal nicht möglich ist. Private Bauträger<br />

erhalten derzeit keine Objektförderung,<br />

d. h. sie müssten so günstig bauen,<br />

dass sie die geforderten 50% der Flächen<br />

an förderungswürdige Personen<br />

verkaufen können. Das allein schon<br />

ist bei den derzeitigen Grundstückspreisen<br />

nahezu unmöglich. Außerdem<br />

ergäbe sich dadurch oftmals eine sehr<br />

schwierige Situation, weil jene wohnbauförderungsnahen<br />

Wohneinheiten<br />

zwar um 25% über dem Wohnbauförderungssatz<br />

verkauft werden dürften,<br />

aber keine bessere Bauausstattung<br />

erhalten würden. Ganz zu schweigen<br />

von den 20% frei finanzierten Flächen,<br />

die derart teuer werden würden, dass<br />

sie wohl kaum noch Käufer finden<br />

könnten. Ich denke nicht, dass man mit<br />

diesem Modell Wohnen günstiger machen<br />

kann , es wird wohl eher zu einem<br />

Rückzug der Bauträger kommen und<br />

damit der Wohnungsmarkt noch mehr<br />

angeheizt werden..<br />

ECHO: Welche Lösungen sehen Sie?<br />

Schöpf: Man könnte zum Beispiel<br />

Anleihen vom grünen Grundverkehr<br />

nehmen. Dieser bietet einen Preisdeckel<br />

für landwirtschaftliche Flächen,<br />

um der Spekulation entgegenzuwirken.<br />

So könnte man zum Beispiel in den<br />

Städten und Gemeinden mit besonders<br />

hohen Grundkosten Kernzonen<br />

vorgeben, in denen man einen Preisdeckel<br />

einführt. Das wäre rechtlich<br />

machbar und würde zu günstigeren<br />

Wohnungen innerhalb der Kernzonen<br />

führen. Voraussetzung hierfür ist<br />

jedoch eine entsprechende Novelle des<br />

Tiroler Raumordnungsgesetzes. Ein<br />

„Nicht einmal die gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger<br />

können derzeit an<br />

allen Orten die Wohnbauförderrichtlinien<br />

einhalten.“<br />

Herbert Schöpf,<br />

Rechtsanwalt<br />

weiterer Punkt, um den wir uns kümmern<br />

müssen, sind die teilweise absurd<br />

ansteigenden Baukosten. Schuld daran<br />

sind zum einen die überbordenden<br />

Bauvorschriften, welche dem Bauträger<br />

Ausführungs- und Ausstattungsvorgaben<br />

auferlegen, welche in vielen Fällen<br />

als überzogen zu beurteilen sind, sich<br />

jedoch erheblich in den Baukosten<br />

niederschlagen. Zum anderen hat<br />

man am heimischen Markt auch lange<br />

genug Protektionismus betrieben, sodass<br />

es mangels offenem Wettbewerb<br />

zu einer erblichen Steigerung der Baukosten<br />

gekommen ist. Speziell in den<br />

Gewerken Elektro und Haustechnik<br />

ist dieses Phänomen zu beobachten.<br />

Angebote haben sich im Vergleich zu<br />

den Vorjahren um bis zu 100% verteuert,<br />

obwohl die Materialkosten nur um<br />

rund 5% und die Personalkosten um<br />

2-3% gestiegen sind. Hier muss man<br />

eine neue Kultur etablieren und breiter<br />

ausschreiben.<br />

ECHO: Die neue Stadtregierung<br />

will auch der Spekulation mit gefördertem<br />

Wohnbau einen Riegel<br />

vorschieben und dafür sorgen, dass<br />

wohnbaugeförderter Wohnraum<br />

auch nach Rückzahlung des Förderdarlehens<br />

preisgebunden und somit<br />

leistbar bleibt.<br />

Schöpf: Bei den derzeitigen Regelungen<br />

sehe ich da wieder das gleiche<br />

Problem. Außer bei den gemeinnützigen<br />

Wohnbauten ist ja nicht der<br />

Wohnraum gefördert, sondern die<br />

Person, deshalb sprechen wir von<br />

Subjektförderung. Wie man in diesem<br />

Fall eine Preisbindung zustande<br />

bekommt, ist mir nicht nachvollziehbar.<br />

Da wird man entweder die<br />

Objekte wohnbaufördern müssen,<br />

was für das Land schwer finanzierbar<br />

sein wird, oder man muss die Wohnbauförderung<br />

gänzlich neu aufstellen.<br />

Ich möchte auch darauf hinweisen,<br />

dass derartige Vorschriften auch die<br />

Schattenwirtschaft befördern würden.<br />

Nachdem die Wohnungsnot sicherlich<br />

größer ist als die Angst vor dem<br />

Steuerbetrug, ist hier gut vorstellbar,<br />

dass die eine Summe im Vertrag steht<br />

und der Aufpreis schwarz den Besitzer<br />

wechselt.<br />

ECHO: Stichwort: Leerstandserhebung.<br />

Wie ist eine solche Erhebung<br />

machbar und was ist davon zu halten?<br />

Schöpf: So wie bei der Freizeitsitzregelung<br />

ist das wohl nur über den<br />

Strom- und Wasserverbrauch machbar,<br />

allerdings finde ich das höchst<br />

problematisch. Eine generelle Erhebung<br />

ist meiner Meinung nach ein<br />

sehr starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte<br />

und die Eigentumsrechte.<br />

Außerdem wird eine Leerstandserhebung<br />

auch durch die neue Datenschutzverordnung<br />

nicht einfacher. Es<br />

sollte vielmehr Anreize geben, leerstehende<br />

Wohnungen zu vermieten.


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Papier war gestern<br />

Steuerberater. Wer kennt das nicht? Belege abheften, Kontoauszüge einordnen,<br />

Ordner zum Steuerberater schleppen und wieder abholen – mit dem<br />

BILLUP-Steuerberater Geisler & Hirschberger gehört dies der Vergangenheit<br />

an. Markus Bartl und Markus Geisler haben BILLUP entwickelt und<br />

erzählen davon.<br />

ECHO: Warum haben Sie BILLUP<br />

entwickelt?<br />

Markus Bartl: Wir sind insgesamt<br />

sieben junge Steuerberater,<br />

die sich die Frage gestellt haben, ob<br />

Buchhaltung nicht moderner und<br />

unter Einsatz der heute zur Verfügung<br />

stehenden technischen Mittel<br />

gestaltet werden kann. Unser<br />

Zugang zu unserem Beruf ist geprägt<br />

vom Gedanken der Kundenfreundlichkeit<br />

und wir haben die<br />

Vorteile moderner EDV und ihrer<br />

Möglichkeiten schon in unserer<br />

Ausbildung als selbstverständlich<br />

angesehen.<br />

Markus Geisler: Also haben<br />

wir in einem intensiven Prozess<br />

BILLUP entwickelt und im wahrsten<br />

Sinne des Wortes mehrere Jahre<br />

daran gearbeitet.<br />

ECHO: BILLUP ermöglicht eine<br />

papierlose Buchhaltung. Was heißt<br />

das für Ihre Klienten konkret?<br />

Geisler: Das bedeutet für unsere<br />

Klienten, dass sie nie mehr Rechnungen,<br />

Belege und Kontoauszüge<br />

lochen, ablegen, ordnen und zum<br />

Steuerberater bringen bzw. wieder<br />

abholen müssen. Sie müssen auch<br />

nie mehr zeitaufwendig nach einem<br />

bestimmten Beleg suchen.<br />

Von links: Markus Bartl, Geschäftsführer der BILLUP Österreich, Michael Hirschberger<br />

und Markus Geisler von der BILLUP Tirol.<br />

ECHO: Das klingt verführerisch,<br />

aber wie kommen Sie zu den relevanten<br />

Unterlagen Ihrer Klienten?<br />

Geisler: BILLUP-Klienten scannen<br />

oder fotografieren ihre Belege<br />

mit dem Handy und diese werden<br />

automatisiert an den BILLUP-Steuerberater<br />

übermittelt. Eine enorme<br />

Arbeitszeitersparnis. Von den Nerven<br />

ganz abgesehen!<br />

ECHO: Was passiert mit den eingescannten<br />

Daten?<br />

Geisler: Die Daten werden in die<br />

BILLUP-Cloud hochgeladen, die<br />

Software analysiert die Belege und<br />

es werden vom System automatisch<br />

Buchungsvorschläge erzeugt. Das<br />

Abtippen von Rechnungen durch<br />

den Buchhalter gehört endgültig der<br />

Vergangenheit an.<br />

Foto: Kux<br />

90<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Bartl: BILLUP setzt modernste<br />

Texterkennungs- und Schnittstellentechnologien<br />

ein. Damit<br />

garantieren wir, dass die Klientendaten<br />

präzise, revisionssicher und<br />

nach den geltenden Datenschutzvorschriften<br />

verarbeitet werden.<br />

Schneller und sicherer im Zeitalter<br />

der Digitalisierung ist Buchhaltung<br />

nicht möglich.<br />

ECHO: Wie garantieren Sie die<br />

Sicherheit der Klientendaten?<br />

Hirschberger: Die Daten werden<br />

an ein zertifiziertes Hochsicherheitsrechenzentrum<br />

übermittelt<br />

und gespeichert. BILLUP-Klienten<br />

können die allerhöchsten Sicherheitsstandards<br />

ihrer Daten betreffend<br />

erwarten.<br />

ECHO: Welche Vorteile haben<br />

BILLUP-Klienten noch?<br />

Geisler: Ein enormer Vorteil ist,<br />

dass die Online-Buchhaltung tagesaktuell<br />

geführt werden kann.<br />

Wir führen regelmäßige Buchhaltungs-Checks<br />

vor Ort bei unseren<br />

BILLUP-Klienten durch und erstellen<br />

zeitnahe mit dem BILLUP-<br />

Klienten definierte Reports. Böse<br />

Überraschungen gehören mit<br />

BILLUP der Vergangenheit an.<br />

Voraussetzung dafür ist natürlich,<br />

dass der Kunde seine Belege auch<br />

zeitnah scannt oder fotografiert<br />

und damit eine Automatisierung<br />

ermöglicht.<br />

Bartl: Da die Buchhaltung so<br />

tagesaktuell ist, sind auch die Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten<br />

jederzeit aktuell. Die BILLUP-<br />

Steuerberater übernehmen auch<br />

gerne das Mahnwesen und den<br />

Zahlungsverkehr. So ist der Unternehmer<br />

zeitlich entlastet, er kann<br />

seine Außenstände schneller minimieren<br />

und die eigenen Zahlungsverpflichtungen<br />

termingerecht bedienen,<br />

ohne weitere Arbeitsschritte<br />

setzen zu müssen.<br />

ECHO: Wer und wie kann man<br />

BILLUP-Klient werden?<br />

Geisler: BILLUP ist für jeden geeignet,<br />

der eine Finanzbuchhaltung<br />

führt. Der Kleinbetrieb profitiert<br />

genauso wie ein Großunternehmen.<br />

Zunächst besprechen wir<br />

mit dem interessierten Klienten<br />

die Erwartungen, analysieren gemeinsam<br />

und erstellen mit dem<br />

Klienten eine Verfahrensdokumentation,<br />

wie BILLUP im konkreten<br />

Fall eingesetzt werden kann. Wir<br />

begleiten mit unserem Team die<br />

Implementierung von BILLUP<br />

intensiv direkt beim Klienten und<br />

stehen natürlich laufend für Fragen<br />

zur Verfügung.<br />

Hirschberger: Natürlich bleibt<br />

der Steuerberater der erste Ansprechpartner.<br />

BILLUP bietet<br />

Unterstützung beim Umstieg in<br />

die papierlose und automatisierte<br />

Buchhaltung. Bei Fragen steht<br />

Ihnen unsere BILLUP-Hotline<br />

für schnelle und unbürokratische<br />

Lösungsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

ECHO: Kann man sich online<br />

über BILLUP informieren?<br />

Bartl: Unsere Homepage<br />

www.BILLUP.at ist vor Kurzem<br />

online gegangen. Neben dem<br />

BILLUP-Video, welches alles in<br />

Kürze erklärt, stehen weitere zahlreiche<br />

Informationen zur Verfügung.<br />

Es lohnt sich für jeden Unternehmer,<br />

einen Blick darauf zu<br />

werfen. Interview: Sissi König<br />

BEIM KAFFEE VOM SCAN BIS<br />

ZUR AUSWERTUNG ALLES LIVE<br />

VERFOLGEN:<br />

1. Belege einscannen<br />

und hochladen<br />

Sie legen Ihre Rechnungen<br />

in den Scanner und drücken<br />

auf „Scannen“. Die Belege werden<br />

gescannt und als digitales Dokument<br />

in die BILLUP-Cloud hochgeladen.<br />

Was Sie sonst noch tun müssen?<br />

Gar nichts. Wie möchten Sie Ihren<br />

Kaffee?<br />

2. Auslesen der Daten<br />

Unsere Software liest<br />

die Daten Ihrer Rechnungen<br />

aus und erstellt automatisch<br />

Buchungsvorschläge.<br />

3. Kontrollieren der<br />

Daten<br />

Die ausgelesenen<br />

Daten werden kontrolliert. Aufgrund<br />

der hohen Texterkennungsrate reduziert<br />

sich das manuelle Eingreifen auf<br />

ein Minimum. Schneller geht’s nicht.<br />

4. Automatisches<br />

Buchen<br />

Die Buchungsvorschläge<br />

werden mittels Mausklick<br />

freigegeben. Das teure Abschreiben<br />

von Rechnungen gehört endgültig<br />

der Vergangenheit an!<br />

5. Automatisches<br />

Erstellen Ihrer<br />

individuellen Auswertung<br />

Wir führen routinemäßige Buchhaltungs-Checks<br />

durch und erstellen<br />

abschließend Ihre Auswertung.<br />

Möchten Sie noch einen Kaffee?<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

91


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Notwendige<br />

Vereinfachungen<br />

Steuerberater. Mag. Martin Thaler von der Kanzlei Adelsberger & Thaler<br />

äußert sich zur wirtschaftlichen Situation im Bezirk, zu Änderungen der<br />

Steuerreform und blickt in die digitale Zukunft der Steuerkanzlei.<br />

ECHO: Österreich befindet sich in<br />

einer Hochkunjunkturphase. Wie<br />

schlägt sich das bei Ihren Klienten nieder?<br />

Martin Thaler: Es schlägt sich insgesamt<br />

sehr positiv nieder. Die Geschäftsauslastung<br />

ist sehr gut, vor allem<br />

im Baugewerbe. Es ist jedoch schwierig<br />

für die Firmen, die große Nachfrage zu<br />

bedienen. Zudem stehen viele Firmen<br />

vor der großen Herausforderung, Mitarbeiter<br />

mit entsprechender Qualifikation<br />

zu finden – sei es im Facharbeiter-,<br />

Handwerker- oder im administrativen<br />

Bereich. Durch den Mangel an Facharbeitern<br />

wird man in der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung gehemmt. Es<br />

werden grundsätzlich immer höher<br />

qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. Der<br />

Fachkräftemangel ist insgesamt eine<br />

große Herausforderung, die es zu lösen<br />

gilt.<br />

ECHO: Wie schätzen Sie die konjunkturellen<br />

Entwicklungen für Ihre<br />

Region ein?<br />

Thaler: Der Bezirk <strong>Kufstein</strong> ist eine<br />

sehr florierende Gegend, die durch<br />

einen guten Branchenmix und durch<br />

die Grenznähe zwischen Italien und<br />

Deutschland gekennzeichnet ist. Aufgrund<br />

der starken, wirtschaftlichen Lage<br />

ist jedoch auch die Problematik des<br />

Fachkräftemangels in dieser Region<br />

deutlich stärker zu spüren.<br />

ECHO: Der „Familienbonus“ soll Familien<br />

ab 2019 bis zu 1.500 Euro pro<br />

Kind bringen. Wie schätzen Sie diese<br />

Neuerung ein?<br />

Thaler: Grundsätzlich sehe ich jede<br />

Steuererleichterung positiv, da die<br />

Abgabenquote meiner Meinung nach<br />

deutlich zu hoch ist. Steuerliche Erleichterungen<br />

für Familien sind absolut<br />

zu begrüßen, weil man wirtschaftlich<br />

einen relativ starken Rückfluss der<br />

Gelder in den Wirtschaftskreislauf<br />

erwarten darf. Denn Familien tendieren<br />

dazu, eine kleinere Sparquote zu<br />

haben. Die Familienförderung ist als<br />

Maßnahme durchaus wichtig. Diese<br />

Neuerung hat natürlich auch ihre<br />

Stärken und Schwächen. Fakt ist, dass<br />

im Falle einer Steuererleichterung<br />

nur diejenigen davon profitieren, die<br />

auch Steuern zahlen. Denn Anspruch<br />

auf den neuen Familienbonus haben<br />

Eltern, die Lohnsteuer zahlen und<br />

mehr als 1.200 Euro brutto monatlich<br />

verdienen. Der Steuerbonus steigt<br />

dann mit der Höhe des Einkommens.<br />

Wenn man keine Lohnsteuer zahlt, da<br />

der Verdienst zu gering ist, so erhält<br />

man auch keinen Familienbonus. Es<br />

geht meiner Meinung nach aber in die<br />

richtige Richtung. Trotzdem würde<br />

ich ein System mit einem „Familiensplitting“<br />

bevorzugen, das aber einen<br />

deutlich stärkeren Eingriff in das System<br />

darstellt.<br />

ECHO: Welche Änderungen erwarten<br />

Sie in Bezug auf die Steuerreform<br />

und welche Änderungen wären Ihrer<br />

Meinung nach notwendig?<br />

Fotos: Kopp<br />

92 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Thaler: Das erste Ziel sollte sein, die<br />

Abgabenquote deutlich zu senken.<br />

Deutschland hat beispielsweise eine<br />

niedrigere Abgabenquote von 40,7 Prozent<br />

und produziert sogar Budgetüberschüsse,<br />

während Österreich nach wie<br />

vor keinen ausgeglichenen Haushalt<br />

hat und eine Abgabenquote von 42,5<br />

Prozent. Hätte Österreich auch die Abgabenquote<br />

Deutschlands, wären das<br />

ca. 6,6 Milliarden Euro mehr für die Bevölkerung!<br />

Politik tendiert immer dazu,<br />

mehr auszugeben, als eingenommen<br />

wurde. Man sollte sich auch überlegen,<br />

wie das Budget ausgeglichen werden<br />

kann. Gegenfinanzierung bedeutet für<br />

mich, Ausgaben im öffentlichen Bereich<br />

zu senken. Der Staat Österreich<br />

übernimmt zu viele Aufgaben und es<br />

wird teilweise auch ineffizient gearbeitet.<br />

Unser Steuersystem ist an Komplexität<br />

kaum zu übertreffen. Es gibt viele<br />

Gesetze, die selbst für Spezialisten immer<br />

wieder zu Auslegungsproblemen<br />

führen. Aus meiner Sicht ist es negativ,<br />

Gesetze zu erlassen, die von der Allgemeinheit<br />

nicht verstanden werden.<br />

Zudem ist die Qualität der Gesetze<br />

mangelhaft. Es gibt immer mehr Erlässe,<br />

immer mehr Verordnungen, wodurch<br />

es un übersichtlich wird und dazu<br />

führt, dass eine permanente Rechtsunsicherheit<br />

in der Anwendung herrscht.<br />

Vor allem im Beitragsrecht wird viel<br />

diskutiert, ob gewisse Zuschläge zahlungspflichtig<br />

wären oder nicht. Das<br />

macht die Lohnverrechnung unheimlich<br />

kompliziert. Die Gesetze gehören<br />

massiv vereinfacht.<br />

„Die Zukunft der Buchhaltung<br />

geht dahin, dass<br />

Daten auf Rechnungen<br />

automatisch erfasst und<br />

übertragen werden.“<br />

ECHO: Welche geschäftlichen Herausforderungen<br />

beschäftigen die<br />

wirtschaftstreibenden Unternehmen<br />

aktuell am meisten?<br />

Thaler: Die Unternehmer beklagen<br />

vor allem den Mangel an geeigneten<br />

Arbeitskräften, kritisieren aber auch<br />

die Höhe der Steuern bzw. der Sozialversicherung.<br />

Ein aktuelles Thema ist<br />

auch die Bewältigung administrativer<br />

Aufgaben, wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung.<br />

Diese gilt für<br />

jedes Unternehmen, das in irgendeiner<br />

Weise personenbezogene Daten verarbeitet,<br />

wie beispielsweise eine Kundendatei<br />

führt, Rechnungen ausstellt oder<br />

Lieferantendaten speichert. Aus meiner<br />

Sicht wurde sie ohne vernünftige Richtlinien<br />

eingeführt und ist grundsätzlich<br />

für Großbetriebe konzipiert, weshalb sie<br />

für kleinere Betriebe eine große Herausforderung<br />

darstellt. Es gibt mittlerweile<br />

eine unglaubliche Datenmenge, die wir<br />

den öffentlichen Stellen zur Verfügung<br />

stellen müssen. Diese administrativen<br />

Aufgaben hindern teilweise auch am<br />

operativen Arbeiten.<br />

ECHO: Steuerberatung 4.0: Welche<br />

Erfahrungen machen Sie beim Thema<br />

Digitalisierung? Wie schätzen Sie diese<br />

Entwicklung ein?<br />

Thaler: Digitalisierung ist auch in der<br />

Steuerberatung ein großes Thema. Es<br />

steigert die Qualität unserer Arbeit, da<br />

die Dokumentation präziser und einfacher<br />

erfolgt. Die reine Digitalisierung,<br />

also der Austausch der analogen durch<br />

digitale Belege, bringt aber nicht den<br />

entscheidenden Vorteil. Im Gegenteil,<br />

oft ist die reine Bearbeitungszeit für<br />

den digitalen Beleg länger. Der Nutzen<br />

der reinen Digitalisierung entsteht erst<br />

durch die Verknüpfung des Belegs,<br />

das leichtere und schnellere Wiederauffinden.<br />

Fakt ist, dass wir durch die<br />

Digitalisierung einen riesigen Qualitätsgewinn<br />

haben und die Systeme<br />

integrierter werden. Es ist uns dadurch<br />

möglich, Standardarbeiten schneller<br />

zu erledigen. Digitalisierung bedeutet<br />

aber auch, dass gewisse Kontrollnotwendigkeiten<br />

erhöht werden müssen.<br />

Zudem hat man die Möglichkeit, dem<br />

Mandanten mehr Informationen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

ECHO: Wird es in Zukunft die papierlose<br />

Steuerkanzlei geben?<br />

Thaler: Eine Steuerkanzlei komplett<br />

ohne Papier wird es wahrscheinlich<br />

nicht geben. Wir werden aber auf jeden<br />

Fall weniger Papier produzieren.<br />

Das Endprodukt, beispielsweise die<br />

fertige Bilanz, braucht man nicht auf<br />

Papier. Positiv an der Digitalisierung ist<br />

auch, dass das Suchen nach Belegen in<br />

Aktenordnern wegfällt. Aber gewisse<br />

Dokumente oder auch Rechen- und<br />

Gedankenschritte sind für mich persönlich<br />

auf Papier einfacher.<br />

ECHO: Wie sieht für Sie die Buchhaltung<br />

der Zukunft aus?<br />

Thaler: Die Buchhaltung wird zunehmend<br />

automatisiert. Im Fokus steht der<br />

Übergang von Dokumenten zur Aufbewahrung,<br />

bei der ein elektronisches<br />

Format das Papier ablöst. Die Daten<br />

auf der Rechnung werden in Zukunft<br />

automatisch erfasst und übertragen. In<br />

kleinen und mittleren Unternehmen ist<br />

das aber noch zu wenig verbreitet, da es<br />

auch von der Kooperation zwischen<br />

den Geschäftspartnern abhängig ist.<br />

Grundsätzlich sehe ich die Buchhaltung<br />

aber im großen Wandel.<br />

<br />

Interview: Verena Kopp<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 93


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Investitionen in die<br />

Zukunft<br />

<strong>Kufstein</strong>. Seit 1908 entwickelt und produziert Pirlo überlegene<br />

Verpackungslösungen. Mag. Wolfgang Schauer im Interview über das<br />

solide Wachstum des Unternehmens, die führende Position am Markt und<br />

konkrete Zukunftspläne.<br />

ECHO: Welche Erfahrungen haben<br />

Sie nach dem ersten Jahr als Geschäftsführer<br />

bei Pirlo in Bezug auf<br />

das Wachstum des Unternehmens<br />

gemacht? Welche Ziele und Strategien<br />

werden Sie weiterhin verfolgen?<br />

Mag. Wolfgang Schauer: Pirlo ist<br />

eine gesunde Firma und es ist natürlich<br />

immer schön, wenn man mit beiden<br />

Händen ins Volle greift und beim<br />

Wachstum mit dabei sein kann. Pirlo<br />

gibt es seit 110 Jahren. Die Strategie<br />

des Unternehmens war immer organisch<br />

zu wachsen. Das bedeutet, aus<br />

eigner Kraft heraus zu wachsen. Bei<br />

dieser Strategie werden wir bleiben.<br />

Wir haben keinen gefährlichen Wachstumsdrang,<br />

wir wollen mit den Mitteln<br />

wachsen, die wir selbst finanzieren können.<br />

Wir investieren also in Maschinen<br />

und neue Gebäude. Es ist eine gesunde<br />

Strategie, der wir weiterhin treu bleiben,<br />

da sie die Basis für Stabilität und<br />

Sicherheit seit 110 Jahren ist.<br />

ECHO: Wo liegt das Alleinstellungsmerkmal<br />

von Pirlo?<br />

Schauer: Unsere Dosen und Tuben<br />

werden im Wesentlichen für<br />

Kunden der Branchen Chemie/<br />

Technik, Nischen bei Nahrungsund<br />

Genussmitteln sowie Kosmetik<br />

und Pharma hergestellt. Wir sind der<br />

Spezialist und der Nischenplayer am<br />

Markt. Wir machen das, was andere<br />

nicht können oder nicht wollen, weil<br />

beispielsweise die Auftragsmenge<br />

zu gering ist. Die Strategie hat sich<br />

erfolgreich bewährt. Wir sind derjenige<br />

am Markt, der ein offenes<br />

Ohr für den Kunden hat, der sich<br />

um Kundenanliegen kümmert, der<br />

„Das große Plus von Pirlo<br />

ist es, kundenindividuelle<br />

Lösungen zu schnitzen. Wir<br />

schöpfen nicht aus dem<br />

Standardrepertoire. Wir<br />

bauen eine Lösung um das<br />

Produkt herum.“<br />

Probleme löst, der flexibel ist. Die<br />

Mitbewerber haben zum Teil den<br />

Außendienst schon stark reduziert<br />

und verweisen ihre Kunden auf<br />

Internetbestellungen. Wir haben<br />

immer noch einen Außendienst, fahren<br />

weiterhin zum Kunden, hören<br />

uns die Probleme an und versuchen<br />

eine Lösung zu finden. Das große<br />

Plus von Pirlo ist es, kundenindividuelle<br />

Lösungen zu schnitzen. Wir<br />

schöpfen nicht aus dem Standardrepertoire.<br />

Wir bauen eine Lösung um<br />

das Produkt herum.<br />

ECHO: Welche Bedeutung hat die<br />

Verpackung bei der Kaufentscheidung<br />

eines Kunden?<br />

Schauer: Die Verpackung ist ein<br />

wesentliches Momentum bei der<br />

Kaufentscheidung eines Kunden und<br />

hierbei hat die Dose viele Vorteile. Es<br />

gab eine Phase, in der die Dose vermehrt<br />

durch Kunststoffverpackungen<br />

verdrängt wurde. Das hat sich aber<br />

stabilisiert, diese starke Verdrängung<br />

spüren wir zurzeit nicht mehr. Fakt ist,<br />

dass Verpackungen eine wichtige Rolle<br />

spielen. Beispielsweise wurde unsere<br />

innovative „Shaped Can“ aufgrund<br />

ihres außergewöhnlichen Designs<br />

2016 mit dem österreichischen Staatspreis<br />

ausgezeichnet. Sie wurde für<br />

hochwertige Speiseöle konzipiert. Die<br />

Pirlo<br />

Unternehmensgruppe<br />

• Pirlo Cans, <strong>Kufstein</strong><br />

• Pirlo Tubes, <strong>Kufstein</strong><br />

• Pirlo Industrial, Korneuburg<br />

• Pirlo Poland, Pionki<br />

Umsatz 2017: 75.496.000 Euro<br />

Mitarbeiter Gruppe: 437<br />

Leitung der Unternehmensgruppe:<br />

Rainer Carqueville &<br />

Wolfgang Schauer<br />

office@pirlo.com<br />

Fotos: Kopp<br />

94 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


„Wir bleiben der Strategie<br />

des Unternehmens<br />

treu, da sie die Basis für<br />

Stabilität und Sicherheit<br />

seit 110 Jahren ist.“<br />

taillierte, ergonomische Formgebung<br />

ermöglicht eine besonders einfache<br />

Benutzung, da die Dose perfekt in der<br />

Hand liegt. Die Herstellung der Dose<br />

aus Weißblech ist kein einfaches Unterfangen.<br />

Deshalb sind wir in diesem<br />

Bereich Spezialist und Nischenplayer.<br />

ECHO: Welche Trends gibt es <strong>2018</strong><br />

im Verpackungsdesign?<br />

Schauer: Die Branche steht vor der<br />

großen Herausforderung von kleineren<br />

Losgrößen. Die Kunden versuchen,<br />

individueller zu werden. Kleinere<br />

Losgrößen bedeuten, dass Maschinen<br />

umgestellt werden müssen. Wir haben<br />

darauf reagiert, indem wir in eine neue<br />

Druckmaschine investiert haben, die<br />

sechs Farben in einem Druckvorgang<br />

druckt. Des Weiteren sind Kunststofftuben<br />

stark im Trend, wobei wir bereits<br />

Laminattuben herstellen. Denn<br />

mit der Gründung der Pirlo Tubes<br />

im Jahr 2010 haben wir als erster Hersteller<br />

von Kunststofftuben auf digital<br />

bedruckbare Tuben gesetzt. Die Laminattube<br />

kehrt in den ursprünglichen<br />

Zustand zurück, wenn man sie drückt.<br />

Gleichzeitig weist die Laminattube<br />

eine sehr dünne Wandstärke auf und<br />

trägt somit maßgeblich zu Rohstoffersparnis<br />

und Nachhaltigkeit bei.<br />

ECHO: Welche konkreten Pläne<br />

haben Sie für die Zukunft des Unternehmens?<br />

Schauer: Im Sinne des organischen<br />

Wachstums werden wir unseren<br />

Standort und damit auch die Produktion<br />

erweitern. Es ist ein Quantensprung<br />

für unser Unternehmen und eine sehr<br />

große Investition. Der Zubau erfolgt<br />

auf ungefähr 24.000 Kubikmetern.<br />

Wir werden wachsen und die Strukturen<br />

nachziehen, die noch nicht zur<br />

heutigen Unternehmensgröße passen.<br />

Das bedeutet, dass wir mehr Platz für<br />

Maschinen und Mitarbeiter schaffen,<br />

damit die innerbetrieblichen Verkehrswege<br />

optimal gestaltet werden können.<br />

Mit der Umsetzung dieses Projekts<br />

werden wir voraussichtlich noch dieses<br />

Jahr im Herbst beginnen.<br />

ECHO: In Bezug auf Ihre Expansionsziele:<br />

Werden auch neue Mitarbeiter<br />

gesucht?<br />

Schauer: Aufgrund der hohen Auslastung<br />

haben wir bereits mehr Leute<br />

eingestellt. Wir gehen davon aus, dass<br />

wir weiterhin auf der Suche nach neuen<br />

Mitarbeitern sein werden, wenn<br />

die Auftragslage so bleibt. Mitarbeiter<br />

werden vorwiegend in der Produktion<br />

benötigt. Wir haben auch eine eigene<br />

Entwicklungsabteilung, die sogenannte<br />

Industrial Engineering. Dort sitzen<br />

die Techniker, die zentrale Ansprechpartner<br />

für die Weiterentwicklung unserer<br />

Produkte sind.<br />

ECHO: 2017 haben Sie sieben<br />

Millionen Euro in eine Sechs-Farben-<br />

Druckmaschine investiert. Wird es<br />

weitere Investitionen dieser Art geben?<br />

Schauer: Mit dieser Investition können<br />

wir eine erhebliche Produktionssteigerung<br />

vermerken. Für uns ist es die<br />

größte Einzelinvestition der Firmengeschichte.<br />

Wenn man einen Engpass<br />

aufbohrt, indem man investiert, dann<br />

passiert woanders dann wieder ein Engpass.<br />

Durch die Sechs-Farben-Druckmaschine<br />

haben wir im Druck eine<br />

hohe Kapazität erreicht, dadurch haben<br />

wir bei den Lackieranlagen einen Engpass.<br />

Fakt ist, dass wir weiterhin kräftig<br />

investieren werden. Es ist aber noch<br />

nicht entschieden, in welchen Bereich<br />

wir die Investitionen umsetzen. Den<br />

Bereich des Drucks haben wir mit der<br />

neuen Maschine abgedeckt. Der nächste<br />

Bereich, in den wir investieren, wird<br />

voraussichtlich der Lackierbereich sein.<br />

Wenn wir diesen Engpass in Zukunft<br />

aufbohren, gibt es dann woanders wieder<br />

einen. Es geht immer so weiter …<br />

ECHO: Sie haben im Februar mit<br />

der Übernahme von Nicklaus Ihr Produktspektrum<br />

erweitert. Wird es wieder<br />

Erweiterungen geben?<br />

Schauer: Nicklaus war ein deutsches<br />

Unternehmen, das vor allem auf Spezialverpackungslösungen<br />

aus Weißblech<br />

für die Bauchemie sowie den Straßenbau<br />

spezialisiert war. Aufgrund von<br />

Nachfolgeproblemen stand es zum<br />

Verkauf. Mit der Übernahme haben<br />

wir im sogenannten General-Line-<br />

Bereich unser Produktspektrum um<br />

Produkte für den Straßenbau erweitert.<br />

Wir haben somit nun eine führende<br />

Position für dieses Marktsegment.<br />

Wenn es aufgrund einer Nachfolgethematik<br />

oder sonstigen strategischen<br />

Überlegungen am Markt Mitbewerber<br />

gibt, dann haben wir durchaus<br />

Interesse, uns diese näher anzusehen.<br />

Aber auch im Sinne von keinem übertriebenen<br />

Wachstum und das Produkt<br />

muss natürlich zu uns passen.<br />

<br />

Interview: Verena Kopp<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 95


Kreativität & Engagement<br />

Wirtschaft. Aeoon konstruiert die schnellsten und hochauflösendsten<br />

digitalen Textildruckmaschinen mit den geringsten Verbrauchsmaterialien –<br />

weltweit. Geschäftsführer Angelo Schiestl sprach mit ECHO über<br />

aktuelle Projekte und grundlegende Firmenkonzepte.<br />

Wir verkaufen nicht nur Drucker.<br />

Wir verkaufen die<br />

ganze Druckerei“, erklärt<br />

Angelo Schiestl. Aeoon interessiert sich<br />

für die Wünsche seiner Kunden und bietet<br />

diesen alles, was für den Druckprozess<br />

nötig ist. Auch weiß Aeoon, wie dieser<br />

Prozess aussehen könnte. „Wenn Kunden<br />

wenig Erfahrung besitzen, zeigen wir ihnen<br />

die Maschinen und analysieren, wie<br />

viele Mitarbeiter sie für ihre Ziele benötigen.<br />

Dann trainieren wir diese Mitarbeiter.<br />

Wenn es gefragt ist, stellen wir auch<br />

eigenes Personal zur Verfügung und<br />

trainieren unsere Leute, die meist aus<br />

der jeweiligen Region stammen. Das<br />

machen wir kostenlos. Zu unseren<br />

96<br />

Kunden zählen kleine Firmen, aber auch<br />

große und ganz große“, erläutert Schiestl.<br />

Aeoon bietet seinen Kunden viermal<br />

jährlich kostenlose Schulungen an. „Egal<br />

wie lange jemand schon Kunde ist, egal<br />

wie oft er schon bei einer Schulung war,<br />

wir wollen, dass die Leute, die die Maschinen<br />

bedienen, optimal ausgebildet<br />

sind“, betont Schiestl. Das Unternehmen<br />

arbeitet mit wasserbasierten Systemen<br />

und ist öko-tex- und GOTS-zertifiziert.<br />

„Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema,<br />

das vielleicht heute noch nicht so interessant<br />

ist, aber morgen umso interessanter<br />

sein wird“,<br />

so Schiestl.<br />

<br />

AKTUELLE PROJEKTE –<br />

EINE NEUE MASCHINE<br />

„Jährlich verwirklichen wir zwei neue<br />

Projekte. Manche sind für den gesamten<br />

Markt, andere für bestimmte Kunden<br />

konstruiert. Als kleine österreichische<br />

Firma muss man sich nach der Decke<br />

strecken. Wir bemühen uns um individuelle<br />

Lösungen. Kundenzufriedenheit<br />

ist uns sehr wichtig“, meint Schiestl. <strong>2018</strong><br />

wurde die neueste Druckmaschine, die<br />

Kyo Hybrid Serie, eingeführt. Die Neuheit<br />

besteht in der besonderen Kombination<br />

von Siebdruck und Digitaldruck.<br />

Aeoon ist das erste Unternehmen, das<br />

diese Kombination in einer Digitaldruckmaschine<br />

umsetzt. Im Siebdruckverfahren<br />

lassen sich Ungenauigkeiten<br />

auch mit adaptivem Digitalkopf nicht<br />

umgehen. Aeoon gelingt genau das. Die<br />

Siebpositionierung der Siebdruckstation<br />

ist genauso exakt wie jene der Maschine,<br />

nämlich ein My. Der Output mag im<br />

klassischen Siebdruck höher sein, das<br />

Hybrid-Modell beansprucht jedoch<br />

Kyo Hybrid – Präzise Druckkunst durch<br />

die neuartige Kombination von Sieb- &<br />

Digitaldruck .<br />

Fotos: Aeoon


weniger Platz und bietet deutlich höhere<br />

Präzision. Das Verfahren ermöglicht das<br />

digitale und zugleich günstige Drucken<br />

von hohen Stückzahlen. Die Idee entsprang<br />

nicht zuletzt den Anregungen<br />

von Kunden aus Pakistan, Indien, Bangladesch,<br />

Ägypten und der Türkei, die sich<br />

eine solche Technologie gewünscht hatten.<br />

Auf der Fespa Messe in Berlin (15.<br />

bis 18. Mai <strong>2018</strong>) wurde die Kyo Hybrid<br />

ausgestellt. „Der Zuspruch war sehr positiv,<br />

wobei man erwähnen muss, dass<br />

die Technologie für den europäischen<br />

und amerikanischen Markt nicht so<br />

notwendig ist, während sie für den asiatischen<br />

und afrikanischen Raum sehr<br />

interessant ist“, erklärt Schiestl. Alle Geräte<br />

von Aeoon durchlaufen eine intensive<br />

Testphase, ehe sie seriell produziert<br />

werden. Sechs Monate lang werden die<br />

Maschinen von Kunden getestet, bevor<br />

das Feedback zusammengefasst und<br />

umgesetzt wird. „Unser Weg ist immer<br />

langfristig gedacht. Wir hören auf unsere<br />

Kunden, denn wir als Hersteller können<br />

nie so viel Erfahrung haben wie jemand,<br />

der täglich damit zu tun hat“, erläutert<br />

Schiestl.<br />

AEOON WÄCHST ÜBER<br />

SICH HINAUS<br />

Der Hauptsitz in Kramsach soll in diesem<br />

und im folgenden Jahr eine großzügige<br />

Erweiterung erfahren. Durch<br />

den Ausbau gewinnt das Unternehmen<br />

Angelo Schiestl, Geschäftsführer von<br />

Aeoon Technologies<br />

2.500 Quadratmeter an Fläche, allein<br />

800 Quadratmeter sind für den R&D-<br />

Bereich (Research & Development) vorgesehen,<br />

der Platz für bis zu sieben große<br />

Maschinen bieten wird. Dort sollen Anlagen<br />

aufgebaut, getestet und verpackt<br />

werden können. Schiestl erklärt: „Der<br />

geplante Ausbau entspricht dem, was<br />

wir brauchen, damit wir Abläufe akkurat<br />

nachstellen und optimieren können.“<br />

INTERNATIONALITÄT –<br />

EIN NEUER FIRMENSITZ<br />

IN CALI<br />

Bei Aeoon Technologies wird Internationalität<br />

großgeschrieben. Klar wird dies<br />

spätestens beim Klick auf die Website<br />

des Unternehmens, die erst seit wenigen<br />

Wochen in deutscher Version angeboten<br />

wird. Von Europa bis zur Elfenbeinküste<br />

ist Aeoon weltweit in über 113 Ländern<br />

präsent. Vor Kurzem entstand in<br />

Cali, südwestlich von Bogotá, ein neuer<br />

Standort. „Wir haben in Südamerika viele<br />

Kunden und Maschinen. Diese zu servicieren<br />

ist aber schwierig, nicht zuletzt<br />

aufgrund der großen Zeitdifferenzen.<br />

Die Lage Kolumbiens ist gut, alles ist gut<br />

erreichbar, auch die Infrastrukturen sind<br />

gut. Unsere Händler können uns nun<br />

direkt in Südamerika besuchen, ohne zu<br />

uns oder in die USA fliegen zu müssen.<br />

Letzteres ist für viele ohnehin schwierig.<br />

Jetzt können Maschinen und Systeme<br />

direkt vor Ort getestet werden. Das ist<br />

ein wichtiger Schritt, der auch den Kunden<br />

mehr Sicherheit bietet. Maschinen<br />

vom anderen Ende der Welt zu kaufen,<br />

ist schließlich nicht sehr vertrauenerweckend.<br />

Unsere vier Mitarbeiter in Cali<br />

sind zudem Native Speaker“, erläutert<br />

Schiestl. Cali verfügt über einen Showroom,<br />

ist zuständig für Technical Support<br />

und Verkauf und besitzt Lager für Verbrauchsmaterialien.<br />

Auch Print Trainings<br />

werden angeboten. Für Aeoon spielt der<br />

Austausch von Wissen und Know-how<br />

eine wichtige Rolle. Schiestl erklärt: „Wir<br />

haben ein Austauschprogramm. Unsere<br />

Außenstellen schicken Mitarbeiter für<br />

ein bis zwei Wochen zu uns. Wir schicken<br />

Leute zu ihnen. So teilen wir unser<br />

Wissen und alle bleiben auf dem neuesten<br />

Stand. Das ist sehr hilfreich, für uns<br />

und unsere Kunden.“<br />

WERTSCHÄTZUNG FÜR<br />

DEN KUNDEN<br />

Aeoon steht für Modularität und Individualität.<br />

Zu jeder Serie gibt es spezifische<br />

Add-Ons, mit denen die Geräte erweitert<br />

werden können. Jede Erweiterung, die<br />

Aeoon entwickelt, kann auch in schon<br />

bestehende Systeme eingebaut werden.<br />

Zwar gibt es auch für Aeoon Einschränkungen.<br />

„Bis jetzt haben wir aber immer<br />

einen Weg gefunden, es trotzdem zu<br />

machen. Wir sind findig und sehr gut<br />

vernetzt. Wir machen viel, binden aber<br />

auch unsere Partner mit ein, die direkt<br />

mit den Kunden zusammenarbeiten.<br />

Wir sind lösungsorientiert und nicht gierig.<br />

Wir sind überzeugt davon, als Team<br />

stärker zu sein, und glauben, dass es nicht<br />

hilfreich ist, nur einfache Lösungen zu<br />

versprechen. Der Beruf ist sehr zeit- und<br />

arbeitsintensiv sowie mit vielen Reisen<br />

verbunden, aber auch sehr befriedigend“,<br />

so Schiestl. Auf der Fespa in Berlin erfuhr<br />

Aeoon große Wertschätzung. Schiestl<br />

erzählt: „Ein griechischer Kunde hat uns<br />

ein großartiges Kompliment gemacht.<br />

Er sagte, dass die Maschine sein Leben<br />

verändert hat und seine Träume wahr<br />

geworden sind. Das war wunderschön.“<br />

Trotz aller Wertschätzung hat Aeoon<br />

klare Leitlinien: „Wir machen gerne Geschäfte<br />

mit Leuten, die uns direkt sympathisch<br />

sind und vorbildlich handeln.<br />

Auch wenn wir als Hersteller verkaufen<br />

müssen, haben wir bereits Kunden abgelehnt,<br />

weil ihre Vorgehensweise ethisch<br />

nicht vertretbar war. Man muss einen<br />

gewissen Anstand haben, sonst hat man<br />

in dem Geschäft nichts verloren“, betont<br />

Schiestl. <br />

Amata Steinlechner<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

97


top 100 kufstein | arbeit<br />

Zukunftsbranche<br />

Automobil<br />

3CON. Der international aufgestellte Hersteller von Werkzeug- und Anlagentechnologien<br />

gehört zu den weltweit führenden Produzenten im Bereich<br />

Automobil-Innenausstattung. Dem innovationsfreudigen jungen Team wird<br />

im Headquarter in Ebbs ein sicherer Arbeitsplatz geboten.<br />

Die Lehrlinge arbeiten aktiv bei der Assemblierung von Maschinen und Werkzeugen mit.<br />

In Autos der Premium-Marken findet<br />

man eine perfekt verarbeitete<br />

Innenausstattung vor, hochwertige<br />

Ledersitze, glänzende Armaturen<br />

und exakt verarbeitete Materialien.<br />

Das Interieur sorgt mit seiner hohen<br />

Qualität für edle Anmutung. Mit zukunftsweisenden<br />

Technologien werden<br />

bei 3CON kundenindividuell<br />

gefertigte, automatisierte Anlagen zur<br />

Produktion hochwertiger Automobilinnenausstattungen<br />

hergestellt. 3CON<br />

bietet ein umfangreiches Lösungs- und<br />

Leistungsspektrum – von der Konzeption<br />

über die Fertigung bis zur Inbetriebnahme<br />

vor Ort beim Kunden.<br />

Für die Verarbeitung von Echtleder,<br />

Kunstleder, Textilien und Formhäuten<br />

bietet 3CON Presskaschieren, Nutkaschieren<br />

sowie das neue, von 3CON<br />

entwickelte, Exact-Shape-Laminating<br />

(ESL) an. Prozesssicherheit, kurze<br />

Zykluszeiten und effiziente Abläufe<br />

zeichnen die Press- und Kaschieranlagen<br />

des Unternehmens aus. Gegründet<br />

wurde die auf Anlagenbau und Werkzeugbau<br />

spezialisierte 3CON GmbH<br />

von Ing. Hannes Auer im Jahr 1998<br />

in Oberaudorf in Deutschland. Die<br />

österreichische Niederlassung in Ebbs<br />

folgte drei Jahre später. Dieser Hauptstandort<br />

in Ebbs umfasst die Bereiche<br />

Projektierung, Konstruktion, Fertigung,<br />

Montage, Programmierung und<br />

Inbetriebnahme. Auch die Abteilungen<br />

für Prototypenbau, Forschung und<br />

Entwicklung sind dort ansässig. 3CON<br />

hat mittlerweile auch Niederlassungen<br />

in den USA, China und Mexiko eröffnet.<br />

„Wir setzen uns international als Tiroler<br />

Konzern durch und fördern diese<br />

Entwicklung auch,“ erzählt Prokurist<br />

Ing. Daniel Schöpf. Aktuell zählt der<br />

Standort in Ebbs 370 Mitarbeiter.<br />

Ausgezeichnete Lehrlingsausbildung<br />

Jedes Jahr stellt 3CON etwa zehn neue<br />

Lehrlinge an. Dabei werden die drei<br />

Lehrberufe Maschinenbautechniker,<br />

Elektrotechniker und Mechatroniker<br />

ausgebildet. „Lehrlinge sind eine wichtige<br />

Basis für unser Unternehmen.<br />

Nach der dreijährigen Ausbildung sind<br />

sie Spezialisten in ihrem Fachgebiet<br />

und demnach auch sehr gefragt“, erzählt<br />

Schöpf. Das Aufgabenspektrum<br />

der Lehrlinge reicht je nach Lehrberuf<br />

vom Anlagenaufbau und der Überprüfung<br />

der Funktionen und der Inbetriebnahme,<br />

der Vormontage mechatronischer<br />

Einheiten, der Bearbeitung<br />

von Metallen bis zum Drehen, Fräsen,<br />

Schweißen, der CNC-Bearbeitung,<br />

dem Verdrahten von Schaltschränken<br />

Fotos: Kopp, 3CON<br />

98 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK kufstein <strong>2018</strong>


„Man muss den Mitarbeitern<br />

mehr bieten als<br />

nur Arbeit.“<br />

Ing. Daniel Schöpf, Prokurist<br />

Die Lehrlingsausbildner Stefan Plangger (li.) und Daniel Rusch arbeiten bei 3CON mit<br />

modernen Arbeitsmitteln und innovativen Technologien und investieren viel Zeit in<br />

die Lehrlinge.<br />

sowie dem Verkabeln von Anlagen<br />

und Werkzeugen. „3CON hat eine<br />

sehr gute Resonanz auf dem Markt.<br />

Wir haben jedes Jahr eine sehr große<br />

Auswahl an Lehrlingen. Entscheidend<br />

sind für uns aber nicht nur ihre Qualifikationen,<br />

sondern auch ihre Persönlichkeit“,<br />

erzählt Stefan Heidenberger,<br />

Firmensprecher von 3CON.<br />

Pascal Kofler absolviert den Lehrberuf<br />

Mechatroniker und schätzt vor<br />

allem den familiären Umgang im Unternehmen:<br />

„Wir haben einen sehr guten<br />

Zusammenhalt und sind ein gutes<br />

Team. Zudem gefällt mir die abwechslungsreiche<br />

Arbeit und vor allem die<br />

Möglichkeit, in anderen Ländern an<br />

weiteren Standorten von 3CON arbeiten<br />

zu können.“ Auch Elektrotechnik-<br />

Lehrling Hans Pfohl lobt den guten<br />

Zusammenhalt im Team und ist von<br />

den Angeboten zur Weiterbildung,<br />

beispielsweise durch die Teilnahme<br />

an Exkursionen und Messen, begeistert:<br />

„3CON legt großen Wert auf<br />

Schulungen. In der Firma helfen wir<br />

auch beim Aufbau vom Schaltschrank<br />

bis zur fertigen Anlage mit, sind aktiv<br />

dabei und können somit den Umgang<br />

mit den Maschinen lernen.“ Die<br />

Lehrlingsausbildner Daniel Rusch<br />

und Stefan Plangger unterstützen und<br />

begleiten die Lehrlinge auch bei der<br />

Vorbereitung auf die Berufsschule bzw.<br />

Lehrabschlussprüfung, erzählt Schöpf:<br />

„In unserer hochwertigen Lehrlingsausbildung<br />

arbeiten die Lehrlinge aktiv<br />

im Tagesgeschäft mit. Sie werden für<br />

anspruchsvolle Tätigkeiten eingesetzt<br />

und helfen auch in der Forschung und<br />

Entwicklung mit.“ 3CON investiert<br />

in ihre fundierte Lehrlingsausbildung<br />

und wird dieses Jahr in eine neue,<br />

größere Lehrwerkstatt mit Labor und<br />

Schulungsraum umziehen. Die wichtigsten<br />

Tätigkeiten in der Lehrlingswerkstatt<br />

sind das Erlernen wichtiger<br />

Grundkenntnisse wie zum Beispiel<br />

Feilen, Sägen, Bohren, Arbeitsplanung<br />

sowie Übungen auf didaktischen Lernstationen,<br />

der Elektropneumatik. Die<br />

Lehrlinge des Unternehmens erreichen<br />

zahlreiche ausgezeichnete und<br />

gute Schulerfolge, die von der Firmenleitung<br />

auch prämiert werden, und<br />

werden im Anschluss an ihre Lehrzeit<br />

in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen. Sie sind aufgrund ihrer<br />

hochwertigen Ausbildung ein wichtiges<br />

Kapital für das Unternehmen.<br />

Der Lehrlingsausbildner Stefan Plangger<br />

erzählt: „Das Besondere an 3CON<br />

ADELSBERGER & THALER<br />

Steuerberatungsgesellschaft OG<br />

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top 100 kufstein| arbeit<br />

ist unser junges und dynamisches<br />

Team. Die Lehrlinge haben sehr moderne<br />

Arbeitsmittel und sehen bzw.<br />

arbeiten stetig mit neuen, innovativen<br />

Technologien. Die Lehrlinge wissen,<br />

wo ihre gefertigten Komponenten –<br />

elektrisch oder mechanisch – verbaut<br />

werden und welchen Zweck diese<br />

erfüllen. Ein weiterer großer Vorteil<br />

ist, dass wir als Lehrlingsausbilder bei<br />

3CON sehr viel Zeit in die jungen<br />

Auszubildenden investieren. Das ist<br />

nicht in allen Betrieben möglich.“<br />

3CON-Spirit<br />

Die Automobilbranche gilt vor allem<br />

für jungen Menschen als sehr attraktiv.<br />

Im jungen, motivierten und dynamischen<br />

Team von 3CON herrscht<br />

ein sehr gutes Arbeitsklima. „Wir haben<br />

eine flache Hierarchie und jeder<br />

arbeitet aktiv an den Projekten mit.<br />

Der 3CON-Spirit zeichnet sich durch<br />

die ehrgeizigen und engagierten Mitarbeiter<br />

aus. Wir arbeiten mit den neuesten<br />

Technologien am Markt, es wird<br />

ein breites Arbeitsspektrum geboten,<br />

man kann sich weiterbilden, hat gute<br />

Aufstiegsmöglichkeiten und hat auch<br />

die Möglichkeit, international zu arbei<br />

Prokurist Ing. Daniel Schöpf erzählt vom<br />

digitalen Aftersales bei 3CON.<br />

Die sogenannte Smart Maintenance<br />

ermöglicht den Online-Service und<br />

die vorausschauende Wartung der<br />

Maschinen.<br />

Durch die hohen Anforderungen an Flexibilität kommen in den Anlagen von 3CON<br />

immer häufiger Roboter zum Einsatz.<br />

ten“, so der Prokurist. Die Mitarbeiter<br />

von 3CON werden auch laufend über<br />

neue Technologien, neue Bauteile und<br />

neue Entwicklungen geschult. „Wir<br />

arbeiten mit den großen Konzernen<br />

zusammen und sind aktiv dabei. Wir<br />

testen deren neueste Produkte, bevor<br />

sie auf den Markt kommen“, erzählt<br />

Schöpf weiter. Das Engagement der<br />

Mitarbeiter wird auch mit Ausflügen,<br />

Grillfeiern, Sommerfesten und Weihnachtsfeiern<br />

in exklusivem Rahmen<br />

belohnt. „Man muss den Mitarbeitern<br />

mehr bieten als nur Arbeit“, so Schöpf.<br />

Robotik und<br />

Industrie 4.0<br />

Aufgrund der Digitalisierung entwickelt<br />

sich auch die industrielle<br />

Herstellung der Produktpalette des<br />

Unternehmens. Viele neue Verfahren<br />

sind bei 3CON bereits eingeführt, beispielsweise<br />

auch der 3D-Druck oder<br />

Virtual Reality, um dem Kunden zur<br />

Angebotsabgabe erstklassige virtuelle<br />

Erlebnisse in 3D anzubieten. „Die Automobilbranche<br />

steht vor großen Veränderungen.<br />

Unser Unternehmen bietet<br />

als einziger Anbieter am Markt die Bauteilvorentwicklung<br />

mit dem klassischen<br />

Maschinenbau unseres Portfolios an.<br />

Durch die vollständige Vernetzung<br />

der Beteiligten untereinander durch<br />

das Internet dank ‚Smart Factory‘, bei<br />

3CON ‚3CONnect‘ genannt, wird die<br />

reale in die digitale Welt integriert. All<br />

unseren Mitarbeitern aus unterschiedlichsten<br />

Abteilungen sowie Kunden ist<br />

es dadurch möglich, von überall aus gemeinsam<br />

an der Produktentwicklung<br />

zu arbeiten und somit die Projektdurchlaufzeiten<br />

zu verkürzen. Damit ist auch<br />

der Grundstein des digitalen Aftersales<br />

– Smart Maintenance, also Online-<br />

Service und vorausschauende Wartung<br />

der Maschinen – gelegt. Es geht darum,<br />

den Kunden einen gewissen Mehrwert<br />

zu bieten. Die Zukunft in unserer Branche<br />

geht dahin, dass Leder- und Stoffzuschnitte<br />

automatisch miteinander vernäht<br />

werden. Deshalb werden für unser<br />

Entwicklungsteam Mitarbeiter gesucht,<br />

die eine Ausbildung als Fahrzeugsattler/in,<br />

Polsterer/in mitbringen“, erzählt<br />

Schöpf. „Industrie 4.0 ist die Zukunft<br />

und für 3CON ein großer Vorteil. Denn<br />

wir sind die Entwickler, die Planer, die<br />

Hersteller dieser vollautomatischen<br />

Maschinen. Wir erstellen Industrie 4.0.<br />

Ich sehe diese Entwicklung sehr positiv,<br />

da wir dadurch qualifizierte Mitarbeiter<br />

aus unseren Schulen für die Planung<br />

und Entwicklung benötigen und somit<br />

hochwertige Arbeitsplätze am Standort<br />

Tirol schaffen können“, so der Prokurist.<br />

<br />

Verena Kopp<br />

100 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK kufstein <strong>2018</strong>


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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Kongresszentrum<br />

<strong>Kufstein</strong>. <strong>Kufstein</strong> entwickelt sich immer mehr zur Veranstaltungsund<br />

Kongresshochburg. Das neue Kultur Quartier eröffnet im<br />

Convention-Bereich neue Möglichkeiten, erzählen Thomas Ebner und<br />

Karin Pfeiffer vom Standortmarketing <strong>Kufstein</strong>.<br />

ECHO: Wie hat sich <strong>Kufstein</strong> als<br />

Veranstaltungsort für Kongresse in<br />

den letzten Jahren entwickelt?<br />

Thomas Ebner: Wir nehmen eine<br />

sehr positive Veränderung wahr.<br />

Unter anderem hatte die Fachhochschule<br />

einen großen Einfluss<br />

auf die Stadt, die internationaler<br />

und jünger wurde. Die FH bringt<br />

natürlich auch kleinere und größere<br />

Tagungen nach <strong>Kufstein</strong>, die zu<br />

Beginn oft in den eigenen Räumen<br />

stattgefunden haben, jetzt aber auch<br />

immer mehr an anderen Locations<br />

in <strong>Kufstein</strong> veranstaltet werden.<br />

ECHO: Die FH hat also dazu beigetragen,<br />

<strong>Kufstein</strong> im Convention-<br />

Bereich attraktiver zu machen. Gab<br />

es auch noch andere Faktoren, die<br />

positiv zu dieser Entwicklung beigetragen<br />

haben?<br />

Ebner: Ja, selbstverständlich. Auch<br />

der Tourismus in der Stadt versucht<br />

verstärkt, Kongresse nach <strong>Kufstein</strong><br />

zu bringen. Vor allem in der Nebensaison<br />

oder unter der Woche ist das<br />

eine gute Möglichkeit, Betten zu<br />

füllen. Der Kongressbereich ist ein<br />

wichtiges touristisches Ergänzungsprogramm<br />

mit hoher Wertschöpfung.<br />

Um diesen Bereich weiter zu<br />

fördern, wurde letztes Jahr auch<br />

das <strong>Kufstein</strong> Convention Bureau<br />

gegründet.<br />

ECHO: Was sind die Ziele des<br />

Kuf stein Convention Bureaus?<br />

Ebner: Das Bureau wurde speziell<br />

ins Leben gerufen, um mehr Kongresse<br />

nach <strong>Kufstein</strong> zu bringen.<br />

Zu diesem Zweck haben sich Gastronomie-<br />

und Hotelleriebetriebe<br />

sowie Veranstaltungsorte zusammengeschlossen,<br />

um den gesamten<br />

Standort <strong>Kufstein</strong> gemeinsam im<br />

Convention-Bereich zu vermarkten.<br />

Dadurch haben sie die Möglichkeit,<br />

nicht einzeln, sondern als<br />

Gesamtanbieter aufzutreten. Über<br />

das Convention Bureau kann auch<br />

das Rahmenprogramm, wie zum<br />

Beispiel ein Galadiner auf der Festung<br />

oder ein Ausflug zum Wilden<br />

Kaiser, gebucht werden.<br />

ECHO: Bereits jetzt werden in<br />

Kuf- stein viele Conventions abgehalten.<br />

Gibt es bisher einen thematischen<br />

Schwerpunkt bei den Veranstaltungen,<br />

zum Beispiel durch<br />

die FH bedingt?<br />

Karin Pfeiffer: Einen thematischen<br />

Schwerpunkt stellen wir<br />

nicht fest. Bei uns im Kultur Quartier<br />

finden sowohl Meetings, Seminare<br />

und Messen lokaler Unternehmen<br />

statt als auch überregionale<br />

„Wir sind schon jetzt stolz auf<br />

die bunte Mischung aus Veranstaltungen,<br />

die in <strong>Kufstein</strong><br />

stattfinden.“<br />

<br />

<br />

Karin Pfeiffer,<br />

Saalmanagement Kultur Quartier <strong>Kufstein</strong><br />

Fotos:Standortmarketing <strong>Kufstein</strong><br />

102 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Kongresse. Darüber hinaus werden<br />

unsere Räumlichkeiten auch für Firmenfeiern<br />

genützt. Es gibt also viele<br />

unterschiedliche Events im Kultur<br />

Quartier.<br />

ECHO: Lassen Sie uns etwas<br />

genauer über das Kultur Quartier<br />

sprechen. Welche Arten von Räumlichkeiten<br />

gibt es dort? Wie ist die<br />

Raumausstattung?<br />

Pfeiffer: Das Kultur Quartier ist<br />

mitten im Zentrum von <strong>Kufstein</strong><br />

gelegen. Es gibt einen multifunktionalen<br />

Veranstaltungssaal, in dem<br />

man die Bühne und die Bestuhlung<br />

nach Veranstalterwunsch aufbauen<br />

kann. Außerdem gibt es ein kleineres<br />

Theater mit fixer Bestuhlung für<br />

175 Besucher, übrigens das einzige<br />

klassische Theater im Tiroler Unterland.<br />

Dort finden vorwiegend<br />

Kulturveranstaltungen statt. Genauso<br />

gut ist es aber für Vorträge oder<br />

Produktpräsentationen geeignet.<br />

Auch im Saal ist beides möglich –<br />

Kultur und Kongress. Für Veranstaltungen<br />

mit bis zu 450 Gästen ist der<br />

Saal eine tolle Location. Darüber<br />

hinaus gibt es ein Foyer, das für Pausen,<br />

Empfänge oder Ausstellungen<br />

Platz bietet. Die Nebenräume im<br />

Backstage-Bereich, wie die Künstlergarderoben<br />

oder der Catering-<br />

Aufbereitungsraum, ergänzen unser<br />

Raumangebot.<br />

ECHO: Wie sieht es mit der technischen<br />

Ausstattung der Räume des<br />

Kultur Quartiers aus?<br />

Ebner: Das Kultur Quartier bietet<br />

modernste Ausstattung. Das gesamte<br />

Equipment entspricht dem<br />

neuesten Stand der Technik. Darauf<br />

haben wir auch gleich zu Beginn<br />

großen Wert gelegt und das hat<br />

sich auch bewährt. Wir können einen<br />

sehr hohen Standard anbieten.<br />

Kultur Quartier: Das Kultur Quartier in <strong>Kufstein</strong> besteht aus einem Theater und einem<br />

multifunktionalen Saal sowie vielen Nebenräumen. Es ist sowohl für kulturelle Veranstaltungen<br />

als auch für Kongresse, Produktpräsentationen oder Seminare geeignet und<br />

verfügt außerdem über eine umfassende technische Ausstattung. In Zukunft sollen im<br />

Kultur Quartier noch mehr Veranstaltungen aus dem Convention-Bereich stattfinden.<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong> 103


top 100 KUFSTEIN | interview<br />

Pfeiffer: Das ist natürlich für Veranstalter<br />

ein großer Vorteil. Wenn<br />

man eine Veranstaltung bucht oder<br />

ein Konzert abhalten will, ist das<br />

meiste, was man braucht, bereits<br />

vor Ort und man muss nicht mit<br />

einer Menge an technischem Gerät<br />

anreisen.<br />

Ebner: Die Grundidee des Kultur<br />

Quartiers war es, wie der Name<br />

schon sagt, einen Raum für Kultur<br />

zu schaffen. Das steht jedoch<br />

überhaupt nicht im Widerspruch<br />

zum Convention-Bereich. Unsere<br />

Räume haben von der Architektur<br />

her sehr viel Atmosphäre, weil sie<br />

ursprünglich für Kulturveranstaltungen<br />

konzipiert wurden. Das hat<br />

sich aber auch bei Firmenveranstaltungen<br />

und Kongressen bewährt,<br />

weil dadurch eine wärmere Atmosphäre<br />

entsteht als in anderen Veranstaltungsorten,<br />

die von Anfang<br />

an für den Wirtschaftsbereich konzipiert<br />

sind. Auch im geschäftlichen<br />

Umfeld fühlen sich die Menschen<br />

gerne wohl und bei uns ist das auf<br />

jeden Fall möglich. Das klare Design<br />

vom Kultur Quartier ist sehr<br />

modern und bietet einen absolut ansprechenden<br />

Veranstaltungsrahmen.<br />

ECHO: In Zukunft sollen immer<br />

mehr Kongresse in <strong>Kufstein</strong> stattfinden.<br />

Gibt es eine bestimmte<br />

Richtung, in die Sie sich besonders<br />

gerne entwickeln würden?<br />

„Wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet,<br />

von München über<br />

Salzburg und ganz Tirol, und im<br />

Raum <strong>Kufstein</strong> haben wir eine<br />

Vielzahl an florierenden Unternehmen.“<br />

<br />

Thomas Ebner,<br />

Leiter Stadtmarketing <strong>Kufstein</strong><br />

Pfeiffer: Das kann man so nicht<br />

sagen. Wir sind schon jetzt stolz auf<br />

die bunte Mischung aus Veranstaltungen,<br />

die in <strong>Kufstein</strong> stattfinden,<br />

und möchten die Vielfalt auch beibehalten.<br />

Ebner: Wir haben ein sehr großes<br />

Einzugsgebiet, von München über<br />

Salzburg und ganz Tirol, und im<br />

Raum <strong>Kufstein</strong> haben wir eine<br />

Vielzahl an florierenden Unternehmen.<br />

Hier gibt es also einen<br />

großen Markt an Betrieben, die<br />

viel tagen und sich untereinander<br />

austauschen. Unser Ziel ist es, diese<br />

Betriebe noch mehr als jetzt anzusprechen,<br />

da wir hier in <strong>Kufstein</strong><br />

die perfekten Bedingungen für<br />

Convention haben. Wir sehen hier<br />

wirklich eine Menge Potenzial.<br />

ECHO: Was macht die Stadt <strong>Kufstein</strong><br />

besonders attraktiv für Kongresse?<br />

Ebner: Erstens zeichnet sich <strong>Kufstein</strong><br />

durch seine Lage und die<br />

gute Verkehrsanbindung aus. Wir<br />

liegen genau in der Mitte eines attraktiven<br />

Einzugsgebiets und sind<br />

mit privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

sehr gut zu erreichen.<br />

Auch die Wege in der Stadt sind<br />

sehr kurz. Man kann vom Bahnhof<br />

aus alles zu Fuß erreichen, in der<br />

Stadt selbst liegt alles sehr nahe beisammen.<br />

Das Kultur Quartier liegt<br />

mitten im Zentrum, man kann von<br />

dort aus innerhalb von wenigen Minuten<br />

Restaurants und Cafés erreichen.<br />

Auch die Infrastruktur rund<br />

um den Tagungsort ist vorhanden.<br />

Banken, Geschäfte und alles, was<br />

man braucht, ist in unmittelbarer<br />

Nähe. Zusätzlich hat die Innenstadt<br />

von <strong>Kufstein</strong> sehr viel Flair. Wir<br />

bekommen für die atmosphärisch<br />

ansprechende Innenstadt sehr viele<br />

positive Rückmeldungen.<br />

Pfeiffer: Auch was die Gastronomie<br />

angeht, ist das Angebot in <strong>Kufstein</strong><br />

umfassend. Es gibt verschiedene<br />

Restaurants, wo für jeden Geschmack<br />

etwas dabei ist. Auch gibt<br />

es diverse Themencafés. In letzter<br />

Zeit haben zum Beispiel einige<br />

Weinbars eröffnet, die sich großer<br />

Beliebtheit erfreuen. Was das Essen<br />

betrifft, ist von High-End bis zum<br />

schnellen Imbiss alles gegeben,<br />

und das in unmittelbarer Nähe zum<br />

Zentrum. Bei schönem Wetter kann<br />

man gut draußen sitzen. Außerdem<br />

gibt es in <strong>Kufstein</strong> ein großes Angebot<br />

an verschiedenen Caterern, die<br />

auch mit großen Veranstaltungen<br />

ausreichend Erfahrung haben.<br />

ECHO: Heißt das, wenn man eine<br />

Veranstaltung im Kultur Quartier<br />

plant, hat man freie Auswahl, welchen<br />

Caterer man nimmt?<br />

Pfeiffer: Ja, genau. Wir haben keinen<br />

fixen Caterer im Haus. Der Kunde<br />

kann frei aussuchen, welchen Caterer<br />

er nehmen möchte. Vereine haben<br />

auch die Möglichkeit, ihre Gäste bei<br />

Veranstaltungen selbst zu versorgen.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

104 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


HÖRTNAGL | PROMOTION<br />

Fotos: AM Tirol<br />

Regionalität, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit<br />

Innovative Schritte kennzeichnen die 155-jährige Unternehmensgeschichte<br />

des Tiroler Familienunternehmens Hörtnagl ebenso wie das konsequente<br />

Festhalten an den Werten Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit.<br />

Tradition, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit: Das<br />

Unternehmen Hörtnagl hat<br />

im Vergleich zum österreichischen<br />

Lebensmittelhandel<br />

bereits sehr früh und als<br />

alleiniger Vorreiter begonnen,<br />

die Landwirtschaft in<br />

den Vermarktungsprozess<br />

regionaler Produkte einzubinden.<br />

In den letzten Jahren<br />

ist es immer gelungen,<br />

die vermarktete Menge der<br />

Qualitätsfleischprodukte<br />

gegenüber dem Vorjahr zu<br />

steigern.<br />

Hannes Buchauer aus<br />

Niederndorf ist Partner<br />

der Agrarmarketing Tirol<br />

Hannes Bauchauer,<br />

Niederndorf<br />

und erzeugt regionales<br />

Qualitätsfl eisch vom Tiroler<br />

Hofschwein mit dem<br />

Gütesiegel „Qualität Tirol“<br />

für Hörtnagl. Die Tiroler<br />

Hofschweine wachsen<br />

in geräumigen<br />

Gemeinschaftsboxen<br />

auf.<br />

Ausreichend<br />

Bewegung und<br />

Beschäftigung<br />

entsprechen<br />

dem natürlichen<br />

Verhalten der<br />

neugierigen und aktiven<br />

Tiere und garantieren ein<br />

gesundes Wachstum.<br />

Den zuliefernden Tiroler<br />

Bauern garantiert Hörtnagl<br />

die Abnahme der Tiere und<br />

zahlt bei entsprechender<br />

Qualität einen deutlichen<br />

Mehrpreis. Die Abnahmegarantie<br />

ist ein wertvoller<br />

Beitrag zur Existenzsicherung<br />

der Tiroler Bauern.<br />

Das Qualitätsfl eisch wiederum<br />

ermöglicht der Firma<br />

Hörtnagl eine einwandfreie<br />

Weiterverarbeitung und<br />

Vermarktung der Tiroler<br />

Spitzenprodukte und<br />

sichert somit rund 230<br />

Mitarbeitern (inkl. Franchise)<br />

ihren Arbeitsplatz.<br />

Die Endverbraucher kommen<br />

in den Genuss eines<br />

hochwertigen regionalen<br />

Produkts mit garantierter<br />

Herkunft und strengen<br />

Richtlinien hinsichtlich Fütterung<br />

und Haltung.<br />

„Die Endverbraucher<br />

kommen in den Genuss<br />

von hochwertigen regionalen<br />

Produkten wie dem<br />

Frischfl eisch vom Hofschwein,<br />

den Hofschwein-<br />

Schinken, -Kaminwurzen<br />

uvm. mit garantierter Herkunft<br />

und strengen Richtlinien<br />

hinsichtlich Fütterung<br />

und Haltung“, betont KR<br />

Doris Daum-Hörtnagl,<br />

Hauptgesellschafterin der<br />

Andrä Hörtnagl Produktion<br />

und Handel GmbH. „Unser<br />

konsequentes Festhalten<br />

an Qualität, Regionalität<br />

und Nachhaltigkeit schafft<br />

eine Vertrauenssituation.<br />

Davon profi tieren unsere<br />

Kunden, unsere österreichischen<br />

und Tiroler Lieferanten<br />

und nicht zuletzt<br />

wir als Unternehmen.“<br />

Diese Zusammenarbeit<br />

bringt einen Mehrwert für<br />

Bauern, Handel und Konsumenten.<br />

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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

„Das Glas sieht halbvoll<br />

oder halbleer aus“<br />

Politik. Andrea Krumschnabel, erfolgreiche Unternehmerin, Autorin und<br />

Spitzenkandidatin von „Family“, über Politik, Wirtschaft, Bildung und Familie.<br />

ECHO: Am 25. Februar <strong>2018</strong> wurde<br />

der Tiroler Landtag gewählt. Was ist<br />

seither passiert?<br />

Andrea Krumschnabel: Politisch<br />

gab es eine Phase des Nachdenkens<br />

und der Innenschau darüber, was wir<br />

erreichen wollten und warum es zur<br />

Überraschung vieler nicht geklappt<br />

hat. Mir ist viel positive Resonanz, aber<br />

auch Enttäuschung über das schlechte<br />

Ergebnis entgegengebracht worden.<br />

Das abschließende Essen mit Vertretern<br />

der Landesregierung hat mir<br />

gezeigt, dass unsere Zusammenarbeit<br />

gut war. Ansonsten habe ich vieles aufgearbeitet,<br />

was im Wahlkampf liegen<br />

geblieben ist. Ich bin Unternehmerin<br />

und unter anderem im Eltern-Kind-<br />

Zentrum Schubi-Du tätig. Im Life &<br />

Business Institut bereite ich zwei Ausbildungskurse<br />

vor. Zusammen mit<br />

meinem Mann schließe ich gerade unser<br />

gemeinsames Buch ab, das ist das<br />

aktuellste Projekt.<br />

Andrea Krumschnabel: Unternehmerin, Autorin, Politikerin<br />

ECHO: „Family“ erreichte tirolweit<br />

1,14 Prozent, in <strong>Kufstein</strong> 5,7 Prozent.<br />

Wie erklären Sie sich das Ergebnis?<br />

Krumschnabel: Als mein Mann<br />

2010 kandidiert hat, herrschte eine<br />

unglaubliche Umbruchsstimmung.<br />

Diesmal gab es gar keinen Veränderungswillen.<br />

Aber so wie der Wähler<br />

entscheidet, so ist es. Der Wähler hat<br />

immer Recht, da muss man bescheiden<br />

sein. Veränderungsmöglichkeiten<br />

in den Bereichen Soziales, Familie,<br />

Bildung, wo wir in Tirol klar nicht Vorreiter<br />

sind, sind nicht erkannt worden.<br />

Die geringe Wahlbeteiligung hat gezeigt,<br />

dass zwar Kernwähler zur Wahl<br />

gingen, aber gerade krisengebeutelte<br />

Familien oft resigniert sind und nicht<br />

gewählt haben.<br />

ECHO: Hätte es einer anderen Strategie<br />

bedurft, um auf Ihre Liste aufmerksam<br />

zu machen?<br />

Krumschnabel: Mehr ist für eine<br />

Privatperson nicht möglich. Wir ha-<br />

Foto: Krumschnabel<br />

106<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


en keine große Partei, keine großen<br />

Gelder im Hintergrund, die für Pressearbeit<br />

und Plakatwände notwendig<br />

wären. Aus Sicht der Regierung war die<br />

Wahl strategisch gut gelegt, denn über<br />

Weihnachten ist es schwer, Leute zu<br />

mobilisieren. Aber die Wahl hat auch<br />

Gutes gebracht. Vor allem hat sie eine<br />

Diskussion über das Thema Familie ermöglicht.<br />

Es gibt viele Familien, denen<br />

es gut geht, aber auch solche, denen es<br />

nicht gut geht, und solche, wo sich die<br />

Situation erst zuspitzen wird. Durch<br />

meine Arbeit weiß ich, welche Härtefälle<br />

es gibt. Auch die institutionelle<br />

Kinderbetreuung wurde diskutiert. Die<br />

Frage, wann die Bildung kleiner Kinder<br />

beginnen sollte, ist grundsätzlich. Mir<br />

wurde respektvoll begegnet und meine<br />

Anliegen wurden ernst genommen.<br />

ECHO: War die Enttäuschung über<br />

das Ergebnis groß? Was hätten Sie sich<br />

gewünscht?<br />

Krumschnabel: Ja, natürlich. Wir<br />

wollten etwas erreichen. Für mich war<br />

das kein Versorgungsauftrag. Für dieses<br />

Thema brennt mein Herz, seit ich<br />

selbst ein Kind war. Gewünscht hätte<br />

ich mir den Einzug in den Landtag und<br />

eine konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Ich bin überzeugt davon, dass es eine<br />

gut laufende Wirtschaft braucht, damit<br />

es allen gut gehen und man die Welt<br />

rund machen kann. Ich bin gegen eine<br />

großzügige Verteilung, damit jeder in<br />

seiner Hängematte liegen kann. Ich bin<br />

leistungsorientiert. Es war zu erwarten,<br />

dass die ÖVP die Wahlen gewinnen<br />

wird, aber wir wären die optimale Ergänzung<br />

gewesen. Ich weiß, wie Veränderungen<br />

möglich wären und welche<br />

Räder man drehen müsste, damit es für<br />

alle Familien spürbar leichter wird, ohne<br />

dass das große Budget in Gefahr ist.<br />

Ich habe gehofft, dass wir unser Fachwissen<br />

einbringen können, weil wir in<br />

unserem Bereich unschlagbar sind. Ich<br />

habe darüber schon ein Buch geschrieben<br />

und hoffe, dass dieses durch die<br />

Wahlen bekannter geworden ist.<br />

ECHO: Wäre mit einem höheren<br />

Budget mehr möglich gewesen?<br />

Krumschnabel: Es braucht ein gewisses<br />

Budget, um in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung präsent zu sein. Wenn<br />

man nicht gekannt wird, wie soll man<br />

dann gewählt werden. Natürlich ist es<br />

eine Frage des Geldes, ob man sich<br />

populär machen und bewähren kann.<br />

Gleichzeitig gibt es keine durchgängig<br />

neutrale Berichterstattung. Es gab Zeitungen,<br />

die haben uns quasi negiert.<br />

Positiv überrascht war ich von der<br />

Elefantenrunde und von Beiträgen der<br />

TT zu bestimmten Themen, da wurden<br />

wir immer erwähnt oder konnten<br />

unsere Meinung abgeben.<br />

„Ich bin couragiert genug, um zu meiner Meinung<br />

zu stehen. Da bin ich wie ein Flaggschiff oder ein<br />

Leuchtturm.“<br />

ECHO: Möchten Sie sich wieder politisch<br />

engagieren?<br />

Krumschnabel: Das möchte ich<br />

nicht mit Ja oder Nein beantworten.<br />

Ich war immer politisch interessiert<br />

und, denke ich, eine mutige und cou-<br />

KÖSt, KESt, ESt, USt ...<br />

FRUST?<br />

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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

ragierte Frau. Das Ergebnis war keine<br />

mich zu Boden schmetternde Niederlage.<br />

Wir haben es versucht, unser Angebot<br />

ist nicht angenommen worden.<br />

Die Botschaft habe ich nicht für die<br />

Wahl erfunden, das ist mein Leben,<br />

dafür werde ich mich immer einsetzen.<br />

Wo ich gehört werde, bin ich gerne zur<br />

Zusammenarbeit bereit. Grundsätzlich<br />

ist es aber sehr schwer, die nötigen<br />

Unterschriften für eine Wahl zusammenzusammeln.<br />

Diese müssen durch<br />

die Gemeinde bestätigt werden. Im<br />

ländlichen Raum ist das schwierig, weil<br />

den Menschen oft der Mut dazu fehlt,<br />

weil ihnen negative Konsequenzen<br />

angedroht werden oder sie mit solchen<br />

rechnen, wenn sie die falsche Partei<br />

unterstützen. Vielleicht würde sich das<br />

ändern, wenn die Unterschriften digital<br />

und so anonymer abgegeben werden<br />

könnten.<br />

„Der Wähler hat immer<br />

Recht.“<br />

ECHO: Warum ist politisches Engagement,<br />

auch von kleinen Parteien,<br />

wichtig?<br />

Krumschnabel: Engagement ist<br />

sehr wichtig. Ohne kleine Parteien entwickelt<br />

sich langfristig eine Diktatur.<br />

Gibt es keine kleinen Parteien, fehlen<br />

Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit.<br />

Kleine Parteien sind sehr wichtig,<br />

auch weil sie mehr mit ihrer Basis verbunden<br />

sind als große.<br />

„Wenn man etwas weiter auf den Berg hinaufsteigt<br />

und herabsieht, merkt man schnell, wir sind alle die<br />

Gleichen, wir haben alle ähnliche Ziele.“<br />

ECHO: Wie lange waren Sie politisch<br />

aktiv?<br />

Krumschnabel: Wie definiert man<br />

das. Wir haben vor 20 Jahren das<br />

Schubi-Du, eine der ersten Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

für so junge<br />

Kinder in Tirol, die erste in <strong>Kufstein</strong>,<br />

gegründet. Das Life & Business Institut<br />

war das erste private Unternehmen,<br />

das Pädagoginnen ausbilden konnte.<br />

Es war mir immer wichtig, dass Pädagoginnen<br />

und nicht Hausfrauen Kinder<br />

betreuen können. Das alles ist für<br />

mich politisches Engagement. Alles,<br />

was das Leben der Allgemeinheit verändert<br />

oder erleichtert, ist Politik. 2013<br />

habe ich für den Landtag kandidiert,<br />

aber vorher schon meinen Mann unterstützt.<br />

ECHO: Wieso hat Ihre Liste nicht für<br />

die Bürgermeisterwahlen in Innsbruck<br />

kandidiert?<br />

Krumschnabel: Unsere Liste<br />

agiert hauptsächlich von <strong>Kufstein</strong><br />

aus. Die Liste ist schnell entstanden,<br />

fast wie eine Untergrundbewegung.<br />

Aber als wir Leute suchten, die bereit<br />

wären, sich nach vorne in den Wind<br />

zu stellen, da wurde es schwierig,<br />

Kandidaten für die Bezirke zu finden.<br />

Dadurch haben wir kein Engagement<br />

in der Landeshauptstadt. Es gab engagierte<br />

Kandidaten, die befürchteten<br />

und befürchten mussten, städtische<br />

oder ländliche Förderungen zu verlieren<br />

oder mit negativen Konsequenzen<br />

am Arbeitsmarkt rechnen<br />

zu müssen, wenn sie auf unserer Liste<br />

stehen würden. Wir haben schließlich<br />

beschlossen, dass mein Mann in<br />

Innsbruck auf der Bezirksliste kandidiert.<br />

Die Arbeit mit Verbündeten ist<br />

einfacher als mit Gegnern. Es ist schade,<br />

dass man seine Meinung nicht offen<br />

sagen kann. Ich finde, wir dürfen<br />

nicht gegen jemanden auftreten, weil<br />

nur Kooperation funktionieren kann.<br />

Wir waren nicht gegen jemanden,<br />

sondern für etwas. Es ist nicht alles<br />

schlecht, es gibt Dinge, die sehr gut<br />

gemacht werden. Wir wollten nicht<br />

stürzen, sondern ergänzen und etwas<br />

verbessern.<br />

ECHO: Welche Ihrer Ideen sollten<br />

von der Landesregierung umgesetzt<br />

werden?<br />

Krumschnabel: Alle Themen, die<br />

Familien entlasten. Günstiges Wohnen<br />

steht schon lange auf den Agenden,<br />

aber es kommt nicht zu der quantitativen<br />

Umsetzung, die wir brauchen.<br />

Da sind Familien krisengebeutelt. Leben<br />

und Wohnen werden teurer, die<br />

Arbeitsplätze kann das Land nicht sichern.<br />

Förderungen brauchen eine andere<br />

Richtung, statt dem Wirtschaftsbetrieb<br />

sollte der Konsument gefördert<br />

werden, der dann in die Wirtschaft investieren<br />

kann. Wenn Familien etwas<br />

mehr Geld hätten, könnten sie mehr<br />

für Ausflüge, Kleidung, Spielzeug,<br />

Sportausrüstung etc. ausgeben. Wichtig<br />

ist auch der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

Hier hat sich<br />

bereits viel getan, aber es muss nachgeschärft<br />

werden, damit diese Einrichtungen<br />

für jeden leistbar werden. Das<br />

ist ein enorm wichtiges Thema, damit<br />

Frauen berufstätig sein und einen Beitrag<br />

leisten können. Auch die Situation<br />

zu Hause bleibender Frauen können<br />

wir verbessern, auch hier brauchen wir<br />

Strategien. Bildung ist das Erste, was<br />

uns weiter und nach vorne bringt. Da<br />

müssen wir moderner werden, ums<br />

Eck denken. Kinder brauchen kein<br />

Wissen, das in sie hineingeschüttet<br />

wird. Mit einem Klick kann man sich<br />

im Internet über alles weiterbilden.<br />

Wichtig ist das Suchen- und Filternkönnen<br />

von Informationen, und ihre<br />

Anwendung und Nutzbarmachung<br />

für den Alltag. Auch das freie Lernen<br />

ist sehr wichtig.<br />

ECHO: Wie sehen Ihre Vorhaben für<br />

die Zukunft aus?<br />

Krumschnabel: Ich bleibe Unternehmerin.<br />

Ich bleibe Autorin, das<br />

nächste Buch ist schon in Entwicklung.<br />

Meine Arbeit ist ein guter Mix.<br />

Ich schaue, wohin sie mich führt. Für<br />

den Nachwuchs gilt es jedenfalls, alle<br />

vorhandenen Kräfte zu bündeln.<br />

Interview: Amata Steinlechner<br />

108 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


ICARUS<br />

»Umsonst<br />

machen die<br />

gar nichts.<br />

Spielt bei dieser<br />

performance<br />

keine Rolle.«<br />

JoHAnn penz<br />

Hotelier und Feind von allem Austauschbaren macht sich künftig<br />

keine Gedanken mehr über die Agentur seines Vertrauens.<br />

ICARUS-CReAtIVe.Com


top 100 KUFSTEIN | GENUSS<br />

Wild im Trend<br />

Wirtschaft. Josef Ager ist seit dem Jahr 2000 Geschäftsführer der Ager GmbH<br />

in Söll. Neben der Spreckproduktion ist die Firma vor allem auf Wildprodukte<br />

spezialisiert und betreibt zwei Genusswelten in Itter und Rattenberg.<br />

ECHO: Wann wurde die Firma<br />

Ager gegründet?<br />

Josef Ager: Mein Vater hat die Firma<br />

Ager im Jahr 1971 gegründet.<br />

Ich habe sie dann im Jahr 2000 übernommen.<br />

ECHO: Wie hat sich die Ager<br />

GmbH seit ihrer Gründung entwickelt?<br />

Ager: Am Anfang hat mein Vater<br />

ausschließlich Handelsware vertrieben.<br />

Im Laufe der Zeit kamen dann<br />

Tiefkühlprodukte und Konserven<br />

dazu, mit denen er Gastronomiebetriebe<br />

belieferte. Für diese Produkte<br />

kaufte er ab 1974 Wildbret von den<br />

Jägern zu und verarbeitete es weiter.<br />

Etwas später kam die Speckproduktion<br />

hinzu. Im Jahr 2004 zogen wir<br />

uns wieder aus der Gastronomiebelieferung<br />

zurück und sind seitdem<br />

auf die Erzeugung von Räucherwaren<br />

und die Verarbeitung von Wildbret<br />

spezialisiert. Der Wildbereich ist<br />

inzwischen größer als die Speckproduktion.<br />

ECHO: Welche Produkte vertreibt<br />

Ager im Moment? Wer sind die<br />

größten Abnehmer?<br />

Ager: Wir vertreiben neben unseren<br />

frischen und abgepackten Wildprodukten<br />

auch Wildräucherprodukte<br />

und verschiedene Specksorten. Unsere<br />

Hauptabnehmer befinden sich<br />

im Lebensmittelhandel. Einerseits<br />

verkaufen wir viel im Inland, andererseits<br />

exportieren wir auch viel in<br />

die Nachbarmärkte, zum Beispiel<br />

nach Deutschland, Holland oder in<br />

die Schweiz.<br />

ECHO: Wie sieht es mit dem Mitarbeiterstand<br />

bei Ager im Moment<br />

aus?<br />

Ager: Das ganze Jahr durchgehend<br />

haben wir etwa 100 Mitarbeiter,<br />

zwischendurch sind es bis zu 115.<br />

Etwa zehn Mitarbeiter sind in der<br />

Verwaltung tätig. Viele unserer Beschäftigten<br />

sind Metzger. Das meiste<br />

Personal benötigen wir in der Zerlegung<br />

und Verpackung.<br />

ECHO: Ist ein Ausbau geplant?<br />

Ager: Unser Absatz ist sehr stabil.<br />

Wenn ich wollte, könnte ich jedoch<br />

auch ohne Weiteres auf die doppelte<br />

Größe ausbauen. Jedoch ist es jetzt<br />

schon nicht so einfach, genügend<br />

ausgebildete Metzger zu finden.<br />

Auch die fleischverarbeitende Bran-<br />

Fotos: Ager<br />

110 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


che ist immer mehr vom Fachkräftemangel<br />

betroffen.<br />

ECHO: Wann haben sie zusätzlich<br />

die Genusswelten eröffnet?<br />

Ager: Die erste Genusswelt in Itter,<br />

gleich gegenüber von unserer Firmenzentrale,<br />

wurde im September<br />

2016 eröffnet. Nur ein halbes Jahr<br />

später, im Mai 2017, haben wir die<br />

zweite Genusswelt in Rattenberg<br />

eröffnet. Auch in den Genusswelten<br />

merken wir saisonal bedingte Unterschiede.<br />

In Rattenberg ist zum Beispiel<br />

im Winter etwas weniger los,<br />

im Sommer dafür umso mehr. Und<br />

natürlich kommen viele Leute während<br />

des Weihnachtsmarkts nach<br />

Rattenberg. Das merken wir auch in<br />

den Genusswelten.<br />

„Auch die fleischverarbeitende<br />

Branche ist immer<br />

mehr vom Fachkräftemangel<br />

betroffen.“<br />

ECHO: In den Genusswelten vertreiben<br />

Sie neben Ihren eigenen<br />

Ager-Produkten auch noch weitere<br />

regionale Produkte …<br />

Ager: Ja, genau. Neben unseren eigenen<br />

Produkten verkaufen wir in den<br />

Genusswelten noch weitere Köstlichkeiten.<br />

Unser eigener Schwerpunkt<br />

sind die Wildspezialitäten. Man kann<br />

dort aber auch Käse, Schnaps, Schokolade<br />

oder auch handgemachte Zirbenprodukte<br />

kaufen.<br />

ECHO: Sind die Genusswelten speziell<br />

für Urlauber gedacht?<br />

Ager: Natürlich kaufen Gäste gerne<br />

in den Genusswelten ein. Vor allem<br />

unsere Wildprodukte, der Käse und<br />

der Schnaps sind bei den Gästen sehr<br />

beliebt. Aber auch viele Einheimische<br />

kaufen gerne bei uns ein, vor allem,<br />

wenn es um Geschenke geht.<br />

ECHO: Welche Produkte kommen<br />

bei Ihren Kunden besonders gut an?<br />

Ager: Unser Speck geht sehr gut. Besonders<br />

beliebt sind aber auch unsere<br />

Wildwürste. Kaum jemand in Europa<br />

ist auf die professionelle Herstellung<br />

von Wildwürsten spezialisiert. Außerdem<br />

kommen dem Endverbraucher<br />

die kleinen Verpackungsgrößen<br />

zugute. <br />

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top 100 KUFSTEIN | GENUSS<br />

Die Genusswelt Itter befindet sich vis-à-vis des Firmengeländes<br />

von Ager, direkt an der Loferer Bundesstraße in Itter.<br />

Die Genusswelt in Rattenberg liegt in einem alten Stollen, der<br />

30 Meter in den Berg getrieben wurde.<br />

ECHO: Gibt es von Ager aus Pläne,<br />

noch weitere Genusswelten zu eröffnen?<br />

Ager: Wir haben diesbezüglich etliche<br />

Anfragen, zum Beispiel auch<br />

von Shopping-Centern. Auch hatten<br />

wir Anfragen im Franchise-Bereich.<br />

Eine weitere Genusswelt ist jedoch<br />

nicht in Planung. Die Genusswelt in<br />

Rattenberg habe ich deshalb eröffnet,<br />

weil dieser Standort ganz speziell ist<br />

und mich persönlich sehr angesprochen<br />

hat. Es handelt sich dabei um<br />

einen alten Stollen, der 30 Meter in<br />

den Berg hineinreicht.<br />

„Wildfleisch ist das natürlichste<br />

Fleisch. Das<br />

Wild frisst die Kräuter,<br />

die es findet.“<br />

ECHO: Wie sind Sie mit der Absatzentwicklung<br />

Ihrer Produkte im<br />

vergangenen Jahr zufrieden?<br />

Ager: Ich bin mit der Entwicklung<br />

des vergangenen Jahres sehr zufrieden.<br />

Es zeichnet sich ein klarer Trend<br />

ab: Wildfleisch ist immer mehr im<br />

Kommen und das wirkt sich positiv<br />

auf unseren Betrieb aus.<br />

ECHO: Warum gibt es diesen<br />

Trend in Richtung Wildfleisch?<br />

Ager: Wildfleisch ist das natürlichste<br />

Fleisch. Das Wild frisst die Kräuter,<br />

die es findet. Es kann zwar niemals<br />

Bio sein, weil man für Bio genau kontrollieren<br />

müsste, was die Tiere fressen.<br />

Aber dadurch, dass sie sich frei in der<br />

Natur ernähren, kann man davon<br />

ausgehen, dass die Ernährung der von<br />

Bio-Tieren um nichts nachsteht. Die<br />

Wildtiere suchen sich von selbst die<br />

besten Kräuter aus und sind frei aufgewachsen,<br />

sie haben auch ausreichend<br />

Bewegung und sind nicht hochgezüchtet.<br />

Also, nur weil es nicht biozertifiziert<br />

ist, heißt es nicht, dass es<br />

nicht trotzdem sehr natürlich ist.<br />

Das Firmengelände von Ager liegt direkt an der Loferer Bundesstraße.<br />

ECHO: Welche Wildarten sind in<br />

Tirol besonders beliebt?<br />

Ager: Hirsch, Reh und Gämse<br />

sind natürlich die Klassiker, die sehr<br />

beliebt sind. Bei den Gämsen gibt<br />

es jedoch nicht so viele Abschüsse.<br />

Auch unsere Wildschweinprodukte<br />

kommen sehr gut an. Diese kaufen<br />

wir aus anderen Gebieten zu. In guten<br />

Wochen verarbeiten wir bis zu<br />

tausend Wildschweine.<br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

112 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


Junge Talente gesucht<br />

Das hochmoderne Logistikunternehmen Heavyteam-Spezialtransport GmbH in<br />

<strong>Kufstein</strong> sucht Verstärkung. Die Firma zeichnet sich durch das angenehme Arbeitsumfeld,<br />

die flachen Hierarchien und den guten Zusammenhalt im Team aus.<br />

Heavyteam ist als Logistikunternehmen<br />

seit mittlerweile<br />

18 Jahren in <strong>Kufstein</strong><br />

tätig. Das Unternehmen hat sich auf<br />

Sondertransporte aller Art spezialisiert<br />

und sein Angebot im Jahr 2004<br />

mit der Schaffung einer Planenzug-<br />

Abteilung erweitert. Seit nunmehr<br />

18 Jahren bietet Heavyteam umfassende<br />

Leistungen, vom Transportangebot<br />

über die Durchführung<br />

von Streckenerkundigungen bis zur<br />

Genehmigungserstellung und Transportdurchführung.<br />

hochmodernes<br />

arbeitsumfeld<br />

Heavyteam ist immer am Puls der<br />

Zeit. Die Mitarbeiter arbeiten in modernen<br />

Großraumbüros. Dadurch<br />

wird der ständige Austausch innerhalb<br />

des Teams gefördert. Außerdem ist<br />

das Unternehmen bereits vor einiger<br />

Zeit auf ein komplett papierloses Office<br />

umgestiegen. „Bei uns laufen alle<br />

Vorgänge softwarebasiert ab“, erklärt<br />

Arnold Frotschnig, Abteilungsleiter für<br />

Planenzug. „Wir sind immer am Puls<br />

der Zeit und legen großen Wert darauf,<br />

mit den neuesten Entwicklungen<br />

Auch der gemeinsame Spaß kommt<br />

bei dem gut eingespielten, jungen Team<br />

nicht zu kurz.<br />

mitzuhalten. Da ist es ein Vorteil, dass<br />

wir ein so junges und dynamisches<br />

Team haben.“<br />

Sprachtalente gesucht<br />

Das Logistikunternehmen sucht nach<br />

jungen Talenten, die dieses Team<br />

verstärken möchten. Voraussetzung<br />

dafür sind Sprachkenntnisse. Englisch<br />

ist für die Arbeit im internationalen<br />

Umfeld Grundvoraussetzung, jede<br />

weitere Sprache ein Pluspunkt. „Das<br />

technische Know-how wird bei der<br />

Arbeit vermittelt“, erklärt Frotschnig.<br />

40 stunden urlaub<br />

zusätzlich<br />

Um unseren Mitarbeitern eine lebenswerte<br />

Work-Life-Balance zu<br />

bieten, erhält ab Juni jeder Angestellte<br />

von Heavyteam 40 zusätzliche<br />

Stunden Urlaub, die in Absprache<br />

mit dem Team spontan genommen<br />

werden können. Drei Stunden davon<br />

können pro Tag konsumiert werden.<br />

„Wer also einmal etwas länger schlafen<br />

oder am Nachmittag einen Ausflug<br />

machen möchte, braucht das nur<br />

innerhalb des Teams abzuklären und<br />

kann die zusätzlichen Urlaubstunden<br />

dafür verwenden“, erklärt Abteilungsleiter<br />

Frotschnig.<br />

kontakt<br />

Heavyteam-<br />

Spezialtransporte GmbH<br />

Endach 30<br />

A-6330 <strong>Kufstein</strong><br />

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top 100 KUFSTEIN | interview<br />

E-Mobilität<br />

Wörgl. Die Stadtwerke Wörgl haben mit ihrem System flo ein<br />

attraktives E-Car-Sharing ins Leben gerufen. Geschäftsführer<br />

Reinhard Jennewein und Projektleiter Peter Teuschel sprechen über<br />

das Projekt, an dem sich immer mehr Gemeinden beteiligen.<br />

ECHO: Die Stadtwerke Wörgl haben<br />

ein breites Spektrum an Zuständigkeiten.<br />

Welche sind die größten<br />

Aufgabengebiete?<br />

Reinhard Jennewein: Die Stadtwerke<br />

Wörgl sind eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft der<br />

Stadtgemeine Wörgl. Wenn man sich<br />

unser Unternehmen genauer ansieht,<br />

sieht man, dass wir viele verschiedene<br />

Bereiche abdecken. Die Kernkompetenzen<br />

sind alles rund um die Energieversorgung,<br />

also Stromerzeugung,<br />

-verteilung und -handel. Außerdem<br />

sind wir für Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasser bzw. Abfallentsorgung<br />

zuständig. Die Stadtwerke haben<br />

auch eine eigene IT-Abteilung, sind<br />

also Internet-Provider und EDV-<br />

Dienstleister für die Region. Ein<br />

weiterer wichtiger Bereich ist die<br />

Wärme. Hier versuchen wir, Energie<br />

möglichst regional zu nutzen. Wörgl<br />

hat sich auch, was die Energiewende<br />

betrifft, hohe Ziele gesetzt. Wir<br />

sind eine erfolgreiche e5-Gemeinde<br />

in Nordtirol. Für diese Energieziele<br />

mussten wir uns viel Know-how aneignen.<br />

In Wörgl haben wir auch die<br />

politische Rückendeckung, um diese<br />

nachhaltigen Ziele erreichen zu können.<br />

Dadurch verbessert sich langfristig<br />

die Lebensqualität in der Stadt.<br />

ECHO: Welche Rolle spielt Mobilität<br />

in diesem e5-Programm?<br />

Jennewein: Im e5-Programm ist<br />

die Mobilität ein wichtiger Aspekt.<br />

Um unser Verkehrsproblem zu<br />

lösen, brauchen wir multimodale<br />

Mobilität. Peter Teuschel hat damit<br />

begonnen, ein Mobilitätskonzept für<br />

die Stadt Wörgl auszuarbeiten. Natürlich<br />

löst E-Mobilität allein nicht<br />

das Verkehrsproblem. Das Radwegenetz<br />

muss ausgebaut werden, es<br />

muss mehr Raum für Fußgänger geschaffen<br />

werden, das öffentliche Verkehrsangebot<br />

muss ausgebaut und<br />

digitalisiert werden und es müssen<br />

intelligente, vernetzte Systeme entstehen,<br />

damit nicht mehr jeder Haushalt<br />

zwei bis drei Autos braucht. Hierfür<br />

benötigen wir natürlich auch Partner,<br />

die mit uns gemeinsam ein solches<br />

Gesamtkonzept ermöglichen. Aus<br />

dem Geschäftsbereich Mobilität und<br />

der fortschreitenden Digitalisierung<br />

entstanden dann erste Ideen, unser<br />

Dienstleistungsangebot zu erweitern.<br />

ECHO: Aus diesen Ideen entwickelten<br />

Sie dann das flo-Konzept?<br />

Jennewein: Genau. Wir wussten,<br />

Fotos: Witting<br />

114 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


dass nur ein breit aufgestelltes Konzept<br />

Erfolg haben kann. Wir profitierten<br />

davon, dass wir einerseits<br />

schon viel Erfahrung im IT-Bereich<br />

haben, und uns andererseits auch im<br />

Dienstleistungs- und Servicesektor<br />

gut auskennen. Die Versorgungssicherheit<br />

müssen wir auch in der Wasser-<br />

und Stromversorgung gewährleisten.<br />

Auch ein flo-Nutzer braucht<br />

jederzeit einen Ansprechpartner. Wir<br />

hatten also sehr gute Startvoraussetzungen<br />

und glaubten, dass unser Geschäftsmodell<br />

Erfolg haben kann.<br />

ECHO: Wie genau funktioniert flo<br />

für den einzelnen Nutzer?<br />

Peter Teuschel: Man lädt sich die<br />

App herunter und meldet sich bei flo<br />

an. Es gibt eFahrzeuge, neben Autos<br />

zum Beispiel auch Scooter, und in der<br />

App sieht man, wann diese frei sind.<br />

Man bucht das Fahrzeug dann direkt<br />

stundenweise über die App. Es funktioniert<br />

ganz einfach. Die Kosten liegen<br />

bei zwei Euro pro Stunde und 20<br />

Cent pro Kilometer. Gemeinden und<br />

Arbeitgeber verteilen zum Teil Gutscheine.<br />

In der App sieht man auch,<br />

wie lange das Auto noch aufgeladen<br />

werden muss, da das Aufladen ja eine<br />

Besonderheit der E-Mobilität ist.<br />

Jennewein: Besonders stolz sind<br />

wir auf unsere App. Durch diese gut<br />

durchdachte Software haben wir es<br />

möglich gemacht, dass Car-Sharing<br />

auch im ländlichen Raum funktioniert.<br />

In Großstädten gibt es solche<br />

Konzepte ja schon länger. Unsere<br />

App und das Konzept von flo haben<br />

es ermöglicht, dass es auch außerhalb<br />

urbaner Strukturen genutzt wird.<br />

„Innovation ist keine<br />

Frage der Unternehmensgröße,<br />

sondern<br />

der Philosophie im<br />

Unternehmen.“<br />

ECHO: Was sind die Vorteile des<br />

E-Car-Sharing?<br />

Teuschel: Einerseits entstehen<br />

durch die E-Fahrzeuge keine Emissionen,<br />

sie ist also umweltfreundlicher.<br />

Andererseits spart man durch<br />

sie aber auch Kosten. Erst ab 20.000<br />

Kilometern pro Jahr lohnt sich ein<br />

eigenes Fahrzeug. Für jeden, der das<br />

Auto weniger nutzt, ist unser Modell<br />

also auch wesentlich kostengünstiger.<br />

Ein Ziel ist es, dass langfristig weniger<br />

Autos in der Region unterwegs sind<br />

und weniger Parkplätze gebraucht<br />

werden. Dadurch entstehen für die<br />

Menschen wieder neue Freiräume<br />

und Kraftplätze.<br />

ECHO: Inzwischen nutzen mehrere<br />

Gemeinden flo. Was ist das Erfolgsrezept?<br />

Teuschel: Wir sahen relativ schnell,<br />

dass so ein Konzept noch besser<br />

funktionieren kann, wenn nicht jede<br />

Gemeinde etwas für sich macht, sondern<br />

wenn es in der gesamten Region<br />

ein zusammenhängendes System<br />

gibt. Wir schaffen es, den Gemeinden<br />

um knapp 900 Euro ein komplettes<br />

System mit Fahrzeugen, Ladeinfrastruktur,<br />

Hotline und App zur Verfügung<br />

zu stellen. Jede Gemeinde kann<br />

sich aber in der Art und Weise an flo<br />

beteiligen, wie es für sie geeignet ist.<br />

Wir bieten an, alle Komponenten zur<br />

Verfügung zu stellen. Wenn eine Gemeinde<br />

aber einen Teil lieber selbst<br />

machen möchte, weil zum Beispiel<br />

ein Händler in der Gemeinde die<br />

Fahrzeuge oder ein ansässiger Betrieb<br />

die Ladeinfrastruktur anbietet, dann<br />

stellen wir einfach die Software und<br />

den Service zur Verfügung.<br />

Jennewein: Betreiber sind dabei die<br />

Gemeinden selbst. Nur in Kundl und<br />

Wörgl sind wir die Betreiber. Was wir<br />

immer liefern, ist die Intelligenz, also<br />

die Software. Manche Gemeinden<br />

bestellen aber auch bei uns das Gesamtpaket.<br />

Durch diese Flexibilität<br />

ist flo besonders attraktiv.<br />

ECHO: Soll flo noch weiter ausgebaut<br />

werden?<br />

Teuschel: Ja, optimalerweise kann<br />

flo in ganz Tirol und darüber hinaus<br />

genutzt werden. Neben Wörgl,<br />

Kundl, Wattens, Telfs und Zirl, wo<br />

flo bereits in Betrieb ist, haben bis<br />

jetzt weitere 40 Gemeinden Interesse<br />

bekundet, auch im süddeutschen<br />

Raum. Wünschenswert wäre es noch,<br />

dass flo so weit ausgebaut wird, dass<br />

es auch von unseren Gästen genutzt<br />

werden kann, und diese nicht mehr<br />

mit dem Auto anreisen müssen. Das<br />

würde auch die Verkehrssituation<br />

entlasten. <br />

<br />

Interview: Maria Witting<br />

ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong><br />

115


RIEDERBAU-Total<br />

Der Experte für Gewerbe- und Industriebau<br />

Mit RIEDERBAU-Total setzt das <strong>Kufstein</strong>er Bauunternehmen einen weiteren Schritt<br />

in Sachen Service bei Gewerbe- und Industriebauten. Als Totalanbieter übernimmt<br />

das erfahrene Team von der Projektierung bis zur Instandhaltung alle Aufgaben für<br />

den Auftraggeber.<br />

Das traditionsreiche Unternehmen RIEDERBAU kombiniert die Stärken eines handwerklich orientierten Baumeisterbetriebs mit<br />

innovativen Methoden.<br />

Mit der Kernkompetenz als<br />

Baumeister hat sich RIEDER-<br />

BAU mit Sitz in Schwoich<br />

bei <strong>Kufstein</strong> kontinuierlich zum Generalanbieter<br />

gewandelt. Zwischen damals<br />

und heute liegen zahlreiche, erfolgreich<br />

abgewickelte Bauprojekte. Ob Privathäuser,<br />

Wohnanlagen oder Gewerbeund<br />

Industriebauten, das Team ist ein<br />

zuverlässiger Partner in Sachen Planen,<br />

Bauen und Wohnen. Die Erfolgsformel:<br />

RIEDERBAU verbindet traditionelles<br />

Handwerk mit der digitalen Welt und lässt<br />

damit das digitale Handwerk entstehen.<br />

Weitab von typischen Industriebetrieben<br />

und Serienanfertigungen setzt das Unternehmen<br />

auf top ausgebildete Facharbeiter<br />

und Lehrlinge und verwendet modernste<br />

Techniken für die Umsetzung der Projekte.<br />

„Wir kennen unsere Wurzeln!<br />

Trotzdem stehen wir Veränderungen und<br />

neuen Herausforderungen offen gegenüber“,<br />

so Baumeister Anton Rieder.<br />

RIEDERBAU hat alle Fäden<br />

in der Hand<br />

Durchschnittlich 20 Gewerke müssen<br />

bei Gewerbe- und Industriebauten<br />

beauftragt, koordiniert und kontrolliert<br />

werden. Als Totalunternehmer bietet<br />

RIEDERBAU all diese Leistungen aus<br />

einer Hand. Auch bei Fragen zu Barrierefreiheit,<br />

Brandschutz und Energieeffizienz<br />

bringen die Experten des hauseigenen<br />

Planungsteams ihr Fachwissen<br />

ein. Dadurch entstehen Lösungen, die<br />

sich durch Professionalität, Vorausschau<br />

und Kostenoptimierung auszeichnen.<br />

Das Team von RIEDERBAU-Total kümmert<br />

sich um alle anfallenden Arbeiten<br />

und übernimmt die volle Verantwortung<br />

für kleine und große Bauvorhaben.<br />

Zukunftsweisende<br />

Planung<br />

Als RIEDERBAU im Jahr 1956 gegründet<br />

wurde, war die enorme Entwicklung<br />

der Bauindustrie noch nicht absehbar.<br />

Damals gab es noch keine Totalunternehmen,<br />

die vom Entwurf bis zur<br />

schlüsselfertigen Übergabe alles übernehmen<br />

konnten. Und dass Bauprojekte<br />

irgendwann als 3D-Modelle abgebildet<br />

werden können und durch die Erfassung<br />

aller Daten die Wartung und Instandhaltung<br />

der Gebäude um ein Vielfaches<br />

erleichtert wird, davon ahnte wohl<br />

niemand etwas. Als eines der wenigen<br />

Totalunternehmen Österreichs arbeitet<br />

RIEDERBAU mit Building Information<br />

Modeling (BIM). Diese innovative Planungsmethode<br />

hat sich international<br />

bereits in vielen Ländern als Standard<br />

durchgesetzt und ersetzt die bisherigen<br />

Fotos: RIEDERBAU


RIEDER BAU | PROMOTION<br />

zweidimensionalen Baupläne durch eine<br />

dreidimensionale Darstellung der Bauprojekte.<br />

Mit BIM werden auch in der<br />

Bauausführung sämtliche Prozessschritte<br />

digital erfasst, kombiniert und vernetzt,<br />

sodass alle Beteiligten jederzeit Zugriff<br />

auf die aktuellen Daten haben. Dadurch<br />

wird das Planen und Bauen in Bezug auf<br />

Zeit, Kosten und Qualität so effi zient wie<br />

nie zuvor. Trotzdem bleibt die Errichtung<br />

eines Industrie- oder Gewerbebaus ein<br />

großer Aufwand, der viel Erfahrung und<br />

Kompetenz voraussetzt. Deshalb ist<br />

speziell in diesem Sektor die Übergabe<br />

der kompletten Verantwortung an einen<br />

Totalunternehmer wie RIEDERBAU für<br />

Auftraggeber besonders vorteilhaft.<br />

Von der Planung über die Errichtung bis zum Gebäudemanagement bekommen<br />

RIEDERBAU-Total-Kunden alles aus einer Hand.<br />

VIRtUEllE<br />

gEBäUDEBEsIChtIgUng<br />

Mit den Virtual-Reality-Brillen können<br />

die Kunden mittels Controller in Echtzeit<br />

durch ein visualisiertes Gebäude<br />

gehen und voll und ganz in dieses eintauchen.<br />

Gewünschte Änderungen,<br />

wie beispielsweise eine Wandverschiebung<br />

oder ein Fenstertausch,<br />

können sofort in die Darstellung eingefügt<br />

werden. Zusätzlich werden mit<br />

dieser neuen Technik die Lichtstände<br />

kontrollierbar. Das heißt, der Sonnen-<br />

beziehungsweise Schattenverlauf über<br />

den Tag kann bereits im Vorfeld überprüft<br />

werden.<br />

FACIlItY MAnAgEMEnt<br />

Die Kunden erhalten bei Projektende<br />

eine umfassende Gebäudedokumentation,<br />

inklusive 3D-Modell, welche<br />

sie für den effi zienten und nachhaltigen<br />

Betrieb der Anlage verwenden<br />

können. Das Planungsteam von<br />

RIEDERBAU erarbeitet einerseits die<br />

notwendigen Informationen, wie z.<br />

B. die Gebäudestruktur, die Elektrooder<br />

die HKLS-Planung, und begleitet<br />

andererseits die Implementierung der<br />

Gebäudedaten in die Facility-Management-Software.<br />

Mehr Informationen fi nden Sie auf der<br />

Website www.riederbau.at<br />

Planen. Bauen. Wohnen.<br />

Dank der innovativen Planungsmethode BIM werden komplexe Projekte transparenter<br />

und die Kosten gesenkt.<br />

Tel: +43 (0)5372 62688<br />

E-Mail: office@riederbau.at<br />

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top 100 kufstein | immobilien<br />

Massiver<br />

Zuzug in die<br />

Ballungsräume<br />

Immobilien. Der Immobilienmarkt im Bezirk entwickelt sich rasant. Vor<br />

allem der Zuzug in die Ballungszentren ist ungebrochen. Dadurch steigen die<br />

Immobilienpreise laufend, eine Beruhigung des Markts ist nicht in Sicht.<br />

Immer mehr Menschen zieht es<br />

österreichweit in die Ballungsräume.<br />

Im Bezirk <strong>Kufstein</strong> ist vor<br />

allem die Bezirkshauptstadt betroffen,<br />

auch nach Wörgl steigt der Zuzug<br />

ständig. Die Berger Consulting mit<br />

Sitz in <strong>Kufstein</strong> und Kitzbühel bzw. die<br />

prochecked immobilien OG erstellt inzwischen<br />

seit 13 Jahren einen Immobilienmarktbericht<br />

für die Landeshauptstadt<br />

Innsbruck, seit zwei Jahren gibt<br />

es einen solchen Bericht auch unter<br />

IMMOblick Kitzbühel + Umland. Für<br />

diese Marktberichte werden sämtliche<br />

Transaktionen aus dem Grundbuch<br />

ausgehoben und analysiert. Nun arbeitet<br />

die Firma von Peter Berger an einem<br />

Marktbericht für den Bezirk <strong>Kufstein</strong>,<br />

der voraussichtlich im Herbst veröffentlicht<br />

werden soll. Dabei setzt er auf die<br />

Unterstützung der Bauträger, die selbst<br />

großes Interesse an Markttransparenz<br />

haben.<br />

grosse nachfrage in<br />

urbanen zentren<br />

Der Markt im Bezirk <strong>Kufstein</strong> entwickelt<br />

sich in den letzten Jahren stark.<br />

Die Nachfrage nach Immobilien ist<br />

groß und die Transaktionszahlen steigen<br />

stetig an. Das wirkt sich natürlich<br />

auch auf die Preise aus, die seit Jahren<br />

steigen, weiß Peter Berger. „Immer<br />

mehr Menschen ziehen in die Ballungsräume.<br />

Im Bezirk <strong>Kufstein</strong> trifft<br />

das ganz besonders auf die Stadt <strong>Kufstein</strong><br />

selbst zu, doch auch nach Wörgl<br />

gibt es einen gewissen Zuzug“, so Berger.<br />

<strong>Kufstein</strong> habe in den letzten Jahren<br />

auf Kultur und Bildung gesetzt und<br />

dieses Konzept sei sehr erfolgreich.<br />

Die Entwicklung in <strong>Kufstein</strong> ist laut<br />

Berger ähnlich wie die in Innsbruck,<br />

auch wenn die Größenverhältnisse<br />

natürlich anders sind. Doch auch in<br />

Foto:s Fotolia, Berger Consulting GmbH, Kröll<br />

118 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK kufstein <strong>2018</strong>


für Immobilien:<br />

<strong>Kufstein</strong> wohnen inzwischen viele<br />

studierende. Und das beeinflusst den<br />

Markt. „In <strong>Kufstein</strong> leben inzwischen<br />

etwa 2.400 studierende, was bei einer<br />

Einwohnerzahl von ca. 20.000 schon<br />

ein beträchtlicher Anteil ist. für die<br />

Entwicklung der stadt ist das durchaus<br />

positiv, sie bleibt in Bewegung und<br />

die vielen Jungen Menschen bringen<br />

Leben in die stadt. Aber natürlich<br />

stellt der Zuzug der studierenden für<br />

den Immobilienmarkt eine gewisse<br />

Belastung dar, weil das Angebot in der<br />

stadt nicht ausreicht", so Berger.<br />

einheiMische<br />

weichen aus<br />

Die Preissteigerung, die durch die hohe<br />

Nachfrage am Immobilienmarkt<br />

entsteht, hat laut Berger auch Auswirkungen<br />

auf die einheimische Bevölkerung,<br />

vor allem wenn es um das<br />

schaffen von Eigentum geht. „Viele<br />

Einheimische können sich Wohneigentum<br />

in der stadt nicht mehr leisten.<br />

Aus diesem Grund weichen sie in die<br />

Randregionen der stadt <strong>Kufstein</strong>,<br />

zum Beispiel nach Niederndorf, Ebbs<br />

oder schwoich aus. Es gibt in <strong>Kufstein</strong><br />

selbst kaum noch Grundstücke, die die<br />

Wohnbauförderrichtlinien erfüllen“,<br />

erklärt der Experte.<br />

verkehr als ProbleM<br />

in wÖrgl<br />

In Wörgl gibt es nach wie vor genug<br />

Möglichkeiten, eine geförderte Immobilie<br />

zu erwerben, und vor allem<br />

im sozialen Wohnbau passiert im Gegensatz<br />

zu <strong>Kufstein</strong> viel. Das Angebot<br />

im Mietbereich ist ebenso groß wie<br />

jenes im Kaufbereich und viele gemeinnützige<br />

Bauträger haben aktuell<br />

Projekte in Wörgl. Die stadt steht seit<br />

Längerem jedoch vor einer anderen<br />

Herausforderung, so Berger. „Die stadt<br />

Wörgl hat lange auf die Nahversorger<br />

bzw. Einkaufszentren im Osten und<br />

Westen der stadt gesetzt. Dadurch hat<br />

sich jedoch der Ortskern nach und<br />

nach ausgedünnt. Diesen versucht<br />

man jetzt wiederzubeleben, was sich<br />

als Herausforderung darstellt. Durch<br />

die Einkaufszentren an den stadträn­<br />

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Mag. Peter Berger<br />

Raiffeisen Haus 16, 6370 Kitzbühel<br />

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top 100 kufstein | immobilien<br />

dern ist außerdem ein Verkehrsproblem<br />

in Wörgl entstanden, es kommt<br />

in Ost-West-Richtung regelmäßig zu<br />

Verkehrsinfarkten. Ein Problem ist dabei<br />

sicherlich auch, dass die neue Nordtangente<br />

bei der Autobahnabfahrt West<br />

bisher nicht angenommen wird.<br />

unterschiedliche<br />

Preisentwicklung<br />

Wenn man sich die Preisentwicklung<br />

bei Immobilien im Bezirk <strong>Kufstein</strong> ansieht,<br />

so bemerkt man, dass diese sehr<br />

von der Region abhängt. In <strong>Kufstein</strong>,<br />

wo auch die Zahl der Immobilientransaktionen<br />

am höchsten ist, sind<br />

„In <strong>Kufstein</strong> ist eine<br />

ähnliche Entwicklung<br />

wie in Innsbruck zu<br />

beobachten.“<br />

Peter Berger, Berger Consulting<br />

die Preise in den letzten Jahren am<br />

stärksten angestiegen. „Der Durchschnittspreis<br />

für eine Immobilie im<br />

Erstverkauf liegt in <strong>Kufstein</strong> derzeit<br />

bei ca. 4.000 Euro/Quadratmeter , , es<br />

sind aber auch Preise bis zu 8.000 Euro/Quadratmeter<br />

zu beobachten. Die<br />

Preise in Wörgl sind mit durchschnittlich<br />

3.000 Euro/Quadratmeter noch<br />

Der Zuzug nach <strong>Kufstein</strong> ist ungebrochen. Dadurch steigen seit Jahren auch die<br />

Immobilienpreise in der Stadt an.<br />

wesentlich niedriger“, wie Berger weiß.<br />

Die Nähe zu touristischen Zentren<br />

wirkt sich laut dem Experten ebenfalls<br />

stark auf die Immobilienpreise<br />

aus. Wenn man sich zum Beispiel<br />

Ellmau ansieht, können die Preise<br />

dort sogar jenseits der 10.000 Euro/<br />

Quadratmeter liegen, was sich durch<br />

die Nähe zu Kitzbühel erklären lässt.<br />

Die Entwicklung in den ländlicheren<br />

Gebieten des Bezirks ist im Gegensatz<br />

zu den urbanen Zentren sehr ruhig.<br />

Im Alpbachtal oder in der Wildschönau<br />

gibt es kaum Zuzug. Dort werden<br />

kaum Zweitwohnsitze erworben, die<br />

Nachfrage nach Immobilien insgesamt<br />

ist gering. Dadurch sind die Preise in<br />

den letzten Jahren auch nicht wesentlich<br />

gestiegen.<br />

auch in zukunft<br />

zuzug in die städte<br />

Peter Berger geht davon aus, dass sich<br />

auch in den nächsten Jahren am vermehrten<br />

Zuzug in die Ballungsräume<br />

nichts ändern wird. „Das Bildungszentrum<br />

<strong>Kufstein</strong> wird weiterhin wachsen.<br />

Auch Anleger werden in <strong>Kufstein</strong><br />

vermehrt in Immobilien investieren,<br />

um eine möglichst hohe Rendite zu<br />

erhalten. Das wird zu einer weiteren<br />

Preissteigerung in der Stadt führen. Für<br />

die einheimische Bevölkerung wird das<br />

jedoch bedeuten, dass sie noch mehr in<br />

die Randregionen ausweichen muss, vor<br />

allem wenn es um die Anschaffung von<br />

Wohneigentum geht. Bereits jetzt sind<br />

die Preise für Eigentumswohnungen<br />

sehr hoch, freie Häuser mit Garten sind<br />

schon fast gar nicht mehr zu bekommen.<br />

Diese Situation wird sich noch weiter<br />

verschärfen", ist sich Berger sicher.<br />

verdichtung als<br />

einzige option<br />

Langfristig wird es laut Berger notwendig<br />

sein, dass auch die Politik<br />

den Wohnungsbau in den Ballungsräumen<br />

forciert. „Das Stichwort hier<br />

lautet Verdichtung. Und damit meine<br />

ich maßvolle Verdichtung. Natürlich<br />

ist es notwendig, auch Grünflächen<br />

und Erholungsräume in der Stadt zu<br />

erhalten, aber an einer qualitätsvollen<br />

Verdichtung wird schlicht und einfach<br />

kein Weg vorbeiführen“, ist sich Berger<br />

sicher. Die Lebensqualität dürfe<br />

nicht leiden, aber der vermehrte Wohnungsbau<br />

sei gleichzeitig die einzige<br />

Möglichkeit, um zu verhindern, dass<br />

die Immobilienpreise weiter so extrem<br />

steigen. „Es ist einfach wichtig, dass in<br />

den nächsten Jahren wesentlich mehr<br />

Wohnungen in den Städten entstehen,<br />

um die Nachfrage decken zu können",<br />

so Berger. <br />

Maria Witting<br />

120 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK kufstein <strong>2018</strong>


Das Team rund um Abteilungsleiter DI (FH) Stefan Esterhammer: v.l.n.r.: Gertraud Seidl, Doris Ager, Sabine Stahl, Andrea Steiner und Christine Aufinger Foto: Friedle<br />

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Unrealistische Preise<br />

Immobilien. Stefan Esterhammer von Raiffeisen Immobilien spricht mit<br />

ECHO darüber, was beim Immobilienverkauf unbedingt beachtet werden<br />

sollte und wie wichtig eine realistische Preiseinschätzung ist.<br />

DI (FH) Stefan Esterhammer, Abteilungsleiter<br />

Immobilien, Raiffeisen Bezirksbank<br />

<strong>Kufstein</strong><br />

ECHO: Welche Veränderungen<br />

gab es am Immobilienmarkt in den<br />

letzten Jahren?<br />

Stefan Esterhammer: Hier würde<br />

ich gern zwei Trends erwähnen. Erstens<br />

machen sich immer mehr Menschen<br />

frühzeitig Gedanken darüber,<br />

wie sie im Alter wohnen möchten.<br />

Aber hier geht es nicht immer um altersgerechtes<br />

Wohnen im Sinne von<br />

z. B. Barrierefreiheit, sondern oft auch<br />

nur um Wohnkomfort und weniger<br />

Arbeit im Haushalt oder im Garten.<br />

Auch Faktoren wie Infrastruktur (z.<br />

B. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und<br />

öffentliche Anbindung etc.) und der<br />

Wohnort der Kinder fließen in diese<br />

Überlegungen mit ein. Der zweite<br />

Trend ist, dass gebrauchte Immobilien,<br />

vor allem von privaten Anbietern,<br />

sehr überteuert – nahe an den Neubaupreisen<br />

– am Markt angeboten<br />

werden. Natürlich bestimmen Angebot<br />

und Nachfrage den Preis, und<br />

das Angebot ist im Moment nicht<br />

besonders groß.<br />

ECHO: Wie kommt es, dass so viele<br />

Immobilien zu überteuerten Preisen<br />

auf den Markt kommen?<br />

Esterhammer: Ich denke, Verkäufer<br />

orientieren sich oft zu stark am<br />

Neubaupreis. Viele Eigentümer, die<br />

ihre Liegenschaft verkaufen möchten,<br />

recherchieren im Internet nach<br />

vergleichbaren Objekten und hoffen,<br />

so einen Richtwert für den Verkaufspreis<br />

ihrer eigenen Immobilie<br />

zu finden. Hier ist allerdings Vorsicht<br />

geboten: Zum einen sind Objekte<br />

ausschließlich auf Basis von Internet-<br />

Informationen kaum vergleichbar.<br />

Zum anderen handelt es sich bei den<br />

Angebotspreisen meist lediglich um<br />

jenen Preis, den sich der jeweilige<br />

Verkäufer für sein Objekt wünscht.<br />

Und dieser muss dem erzielbaren<br />

Marktpreis nicht unbedingt entsprechen.<br />

Abweichungen von bis zu 30<br />

Prozent sind keine Seltenheit. Ich<br />

finde es beim Verkauf einer Immobilie<br />

aber ausgesprochen wichtig, dass<br />

man diese von Anfang an mit einem<br />

realistischen Preis vermarktet.<br />

ECHO: Warum ist das so wichtig?<br />

Esterhammer: Meiner Meinung<br />

nach sollte der Preis für Käufer und<br />

Verkäufer fair sein. Vor allem wenn<br />

das Objekt finanziert wird, muss<br />

der Kaufpreis mit dem tatsächlichen<br />

Wert so weit wie möglich übereinstimmen.<br />

Zu berücksichtigen sind<br />

auch die Folgekosten und die laufenden<br />

Kosten, z. B. bei Wohnungen<br />

„Beim Verkauf einer Immobilie<br />

ist es ausgesprochen<br />

wichtig, dass man<br />

diese von Anfang an mit<br />

einem realistischen Preis<br />

vermarktet!“<br />

Foto: ofp kommunikation gmbH<br />

122 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>


der Rücklagenstand, anstehende Sanierungen<br />

und die Betriebskosten.<br />

Man muss sich außerdem bewusst<br />

sein, dass potenzielle Käufer den<br />

Immobilienmarkt längerfristig beobachten.<br />

Wenn eine Immobilie zu<br />

teuer angeboten wird und der Preis<br />

schrittweise reduziert wird, kann ich<br />

mir gut vorstellen, dass Interessenten<br />

noch länger warten, in der Hoffnung,<br />

dass der Preis weiter sinkt. Immobilien,<br />

die zulange am Markt sind, verlieren<br />

auch an Attraktivität.<br />

ECHO: Was muss beim Immobilienverkauf<br />

außer der realistischen<br />

Preisgestaltung noch beachtet werden?<br />

Esterhammer: Hier sind viele unterschiedlichste<br />

Themen zu beachten,<br />

wie z. B. rechtliche und steuerliche<br />

Aspekte, die richtige Vermarktungsstrategie,<br />

die Zahlungsfähigkeit der<br />

Käufer und vieles mehr. Besichtigungen<br />

mit Interessenten sind aber<br />

„Immobilien, die zu<br />

lange am Markt sind,<br />

verlieren auch an Attraktivität.“<br />

auch ein gewisses Sicherheitsthema.<br />

Immerhin gibt man Fremden seine<br />

Adresse und Telefonnummer, lässt<br />

sie in die eigenen vier Wände und<br />

zeigt somit auch Wertgegenstände<br />

usw. Ein guter Makler kann hier<br />

mit Know-how, Marktkenntnis und<br />

Erfahrung unterstützen und den Verkäufern<br />

Zeit, Ärger und Geld sparen.<br />

ECHO: Wie gilt es bei der Wahl<br />

des Maklers zu beachten?<br />

Esterhammer: Es ist auf jeden<br />

Fall ratsam, mehrere Makler zu vergleichen.<br />

Man sollte sich ein Bild<br />

davon machen, wie sie arbeiten – z.<br />

B. wo und wie die Immobilien präsentiert<br />

werden, wie die Unterlagen<br />

aufbereitet sind, welche Ausbildung<br />

der Makler/die Maklerin hat und<br />

ob allein oder mit einer Struktur im<br />

Hintergrund gearbeitet wird. Die<br />

Erreichbarkeit, Seriosität und ein<br />

gutes, auch überregionales, Netzwerk<br />

finde ich wichtig. Das Allerwichtigste<br />

ist jedoch eine Vertrauensbasis.<br />


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und die Betriebskosten.<br />

Man muss sich außerdem bewusst<br />

sein, dass potenzielle Käufer den<br />

Immobilienmarkt längerfristig beobachten.<br />

Wenn eine Immobilie zu<br />

teuer angeboten wird und der Preis<br />

schrittweise reduziert wird, kann ich<br />

mir gut vorstellen, dass Interessenten<br />

noch länger warten, in der Hoffnung,<br />

dass der Preis weiter sinkt. Immobilien,<br />

die zulange am Markt sind, verlieren<br />

auch an Attraktivität.<br />

ECHO: Was muss beim Immobilienverkauf<br />

außer der realistischen<br />

Preisgestaltung noch beachtet werden?<br />

Esterhammer: Hier sind viele unterschiedlichste<br />

Themen zu beachten,<br />

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wie z. B. rechtliche und steuerliche<br />

Aspekte, die richtige Vermarktungsstrategie,<br />

die Zahlungsfähigkeit der<br />

Käufer und vieles mehr. Besichtigungen<br />

mit Interessenten sind aber<br />

„Immobilien, die zu<br />

lange am Markt sind,<br />

verlieren auch an Attraktivität.“<br />

auch ein gewisses Sicherheitsthema.<br />

Immerhin gibt man Fremden seine<br />

Adresse und Telefonnummer, lässt<br />

sie in die eigenen vier Wände und<br />

zeigt somit auch Wertgegenstände<br />

usw. Ein guter Makler kann hier<br />

mit Know-how, Marktkenntnis und<br />

Strom- und Kosteneinsparung. LED-<br />

Lampen haben eine lange Lebensdauer<br />

bei geringem Wartungsbedarf.<br />

Das Licht ist gerichtet, blendet nicht<br />

und sorgt für bessere Gleichmäßigkeit<br />

und Farbwiedergabe.<br />

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Erfahrung unterstützen und den Verkäufern<br />

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ECHO: Wie gilt es bei der Wahl<br />

des Maklers zu beachten?<br />

Esterhammer: Es ist auf jeden<br />

Fall ratsam, mehrere Makler zu vergleichen.<br />

Man sollte sich ein Bild<br />

davon machen, wie sie arbeiten – z.<br />

B. wo und wie die Immobilien präsentiert<br />

werden, wie die Unterlagen<br />

aufbereitet sind, welche Ausbildung<br />

der Makler/die Maklerin hat und<br />

ob allein oder mit einer Struktur im<br />

Hintergrund gearbeitet wird. Die<br />

Erreichbarkeit, Seriosität und ein<br />

gutes, auch überregionales, Netzwerk<br />

finde ich wichtig. Das Allerwichtigste<br />

ist jedoch eine Vertrauensbasis.<br />

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