RE KW 04
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Bgm. Alois Oberer: „Ich will gestalten, nicht verwalten!“<br />
ÖVP-Fraktion des Reuttener Gemeinderats stimmt gegen Haushaltsvoranschlag 2019<br />
Die Beratung und Beschlussfassung zur Festsetzung des Haushaltsvoranschlags<br />
2019 stand am Donnerstag, dem 17. Jänner, auf<br />
der Tagesordnung der Reuttener Gemeinderatssitzung. Einigkeit<br />
war in diesem Punkt an diesem Abend ein Fremdwort.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Die finanzielle Situation der<br />
Marktgemeinde Reutte ist so gut<br />
wie schon lange nicht, der Verschuldungsgrad<br />
mit 33 Prozent auf einem<br />
historischen Tiefpunkt. Das Budget<br />
im außerordentlichen Haushalt sei<br />
wohl ehrgeizig, aber umsetzbar.<br />
D<strong>RE</strong>I PUNKTE. Verheißungsvolle<br />
Worte, um den Tagesordnungs-<br />
punkt „Beratung und Beschlussfassung“<br />
einzuleiten. Es sollte anders<br />
kommen, hatte doch die ÖVP-Fraktion<br />
des Reuttener Gemeinderates<br />
unter Wortführung von Vize-Bgm.<br />
Klaus Schimana einige Einwände<br />
vorzubringen.<br />
Seine Fraktion hatte schon bei der<br />
Abstimmung über die Ausschreibung<br />
eines Architekturwettbewerbes<br />
zur Neugestaltung des Untermarktes<br />
die Hände unten gehalten. Nun, bei<br />
er Budgetdiskussion wiederholte sich<br />
das.<br />
„Es sind im Wesentlichen drei<br />
Punkte, die es unserer Fraktion erschweren,<br />
diesem Budget zuzustimmen“,<br />
so Klaus Schimana.<br />
GEGENWIND. Grundsätzlich<br />
sei das Budget solide, die genannten<br />
Projekte würden allerdings eine hohe<br />
Neuverschuldung bedingen. Allen<br />
voran die Neugestaltung des Parks,<br />
die jetzt 1,4 anstelle von 1 Million<br />
Euro kosten wird. „Und das, obwohl<br />
jetzt ja nur eine geschmälerte Variante<br />
des Siegerprojekts (Büro Architektur<br />
Walch und Partner – die RUND-<br />
SCHAU berichtete) umgesetzt wird.<br />
RUNDSCHAU Seite 12<br />
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„Danke“<br />
Reuttes Bgm. Alois Oberer hatte bei<br />
der Präsentation des Haushaltsvoranschlags<br />
für 2019 gegen harte Wogen zu<br />
kämpfen.<br />
Fotos: Archiv, Schretter<br />
Wir sind der Meinung, dass die Neugestaltung<br />
des Untermarkts vorgezogen<br />
werden sollte. Das sollte Priorität<br />
vor der Parkanlage haben. Der Park<br />
wäre dann der Schlusspunkt dieses<br />
Großprojekts“, führt Schimana weiter<br />
aus.<br />
Er hatte zuvor schon angeregt,<br />
von einem Architektenwettbewerb<br />
in der Causa Untermarkt abzusehen<br />
und den Auftrag gleich einem heimischen<br />
Architekten zu übertragen.<br />
„Er kennt die örtlichen Gegebenheiten,<br />
weiß, was gewünscht ist. Außerdem<br />
soll doch auch die heimische<br />
Bevölkerung in die Planung miteinbezogen<br />
werden. Uns erscheint das<br />
sinnvoller als ein Wettbewerb.“<br />
Alois Oberers Verwunderung über<br />
diese ablehnende Haltung steigerte<br />
sich. „Ich verstehe nicht, was gegen<br />
einen Wettbewerb spricht, an dem<br />
sich verschiedene Architekten beteiligen<br />
können. Vor allem auch solche,<br />
die bereits Erfahrungen mit Begegnungszonen<br />
haben.“ Über den Wettbewerb<br />
soll 2019 die Vorbereitung<br />
so weit vorangetreiben werden, dass<br />
dann 2020 mit der Neugestaltung<br />
des Untermarkts begonnen werden<br />
kann. „Eine Umkehrung der Prioritäten<br />
macht keinen Sinn. Die angesprochene<br />
geschmälerte Variante<br />
rührt daher, dass wir den geplanten<br />
Kostenrahmen nicht sprengen<br />
wollten“, versuchte er, der zweigereihten<br />
Liste Wind aus den Segeln<br />
zu nehmen.<br />
Der zweite Kritikpunkt hieß:<br />
„Klosterareal“. Hier kamen von<br />
Eigentümerseite (Franzikaner) bereits<br />
Signale, dass sich 2019 etwas<br />
23./24. Jänner 2019