Norderland-Aktuell Februar - April 2019
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NORDERLAND<br />
Zwei Jahre ist es her, seit der Ostfriesland Verlag eine völlig<br />
überarbeitete und den modernen Koch- und Ernährungsgepflogenheiten<br />
angepasste Neuauflage seines erfolgreichen<br />
ostfriesischen Kochbuchs auf den Markt brachte:<br />
„Ostfriesland kocht – Traditionelle Gerichte in der modernen<br />
Küche“. Es wurde ein Renner! So war es naheliegend, an<br />
den Erfolg anzuknüpfen – mit einem Backbuch. Jetzt ist es<br />
auf dem Buchmarkt: ebenso repräsentativ, opulent und mit<br />
viel Liebe zum Detail gestaltet.<br />
Die Rezepte steuerte auch hierzu Karin Kramer bei: erfolgreiche<br />
Hauswirtschaftsmeisterin, Ernährungsberaterin, leidenschaftliche<br />
Hobbyköchin und begeisterte plattdeutsche<br />
Laienschauspielerin auf Schloss Evenburg in Leer-Loga. Und<br />
damit nicht genug: Die dreifache Mutter ist auch Bäuerin<br />
und betreibt gemeinsam mit Ehemann Fokko auf einem<br />
stattlichen Gulfhof in einem winzigen Dorf namens<br />
Coldemüntje einen Aufzuchtstall für Milchkühe. Coldemüntje<br />
liegt gleich hinter dem Emsdeich in der Nähe der Stadt Leer<br />
in einer bezaubernden Umgebung, wie sie ostfriesischer<br />
nicht sein könnte und wo die Welt noch in Ordnung zu sein<br />
scheint.<br />
HIMMLISCHE VERFÜHRUNGEN<br />
Vielseitig wie Karin Kramer ist auch ihr Backwerk, egal, ob<br />
Traditionelles wie saftige Nordseewellen, gehaltvolle<br />
Ostfriesentorte, herzhaftes Schwarzbrot oder hauchdünne<br />
Neujahrskuchen, Raffiniertes wie Rosenblütensekt-Torte<br />
oder Schokoladen-Kirschwolke, Herzhaftes wie Tarts mit<br />
Kürbis und Spinat oder Krabbenkuchen. Karin Kramer hat<br />
jedes einzelne Rezept in ihrer eigenen großen Wohnküche<br />
ausprobiert und für gut befunden. Unermüdlich hat sie über<br />
viele Wochen Teig gerührt, Sahne geschlagen, Cremes<br />
gezaubert, Torten verziert und dekoriert, Kuchen gebacken,<br />
Plätzchen in den Backofen geschoben und jede leckere<br />
Kreation höchst appetitlich angerichtet.<br />
Das Fotografen-Team vom Ostfriesland Verlag, bestehend<br />
aus Martin Stromann, Sarah Brennecke, Ute Bruns und<br />
Benjamin Tebben-Willgrubs, war stets mit vor Ort und hat all<br />
die himmlischen Verführungen ins rechte Licht gesetzt. Was<br />
dabei herausgekommen ist, kann sich im wahrsten Wortsinne<br />
sehen lassen – vor allem, wenn man weiß, wie kompliziert<br />
„Lebensmittelfotografie“ sein kann. Hier wurde nichts<br />
manipuliert, keines der Gerichte etwa mit Haarspray oder<br />
buntem Lack fürs Foto „aufgehübscht“. Alles ist Natur. Jedes<br />
fertige Backwerk und auch vielfach einzelne Schritte seiner<br />
Zubereitung wurden mit viel Einfühlungsvermögen und<br />
dekorativem Geschick ins Bild gerückt; Geschirr aus zartem<br />
Porzellan, rustikalem Steingut oder funkelndem Glas, schimmerndes<br />
Besteck, festliche Tischwäsche oder auch einfach<br />
nur ein hübsches Geschirrhandtuch oder ein bäuerlicher<br />
Hintergrund verwandelten das kulinarische Arrangement<br />
auch in einen Augenschmaus.<br />
Das Team von „Ostfriesland backt“ (von links):<br />
Karin Kramer, Hauswirtschaftsmeisterin, und Ehemann Fokko<br />
sowie Martin Stromann, Benjamin Tebben-Willgrubs,<br />
Ute Bruns und Sarah Brennecke von der Bildredaktion.<br />
KALORIEN ZÄHLEN VERBOTEN!<br />
Appetitanregend ist auch das Studieren der Geschichten<br />
über Land und Leute, die das Autoren-Team des Ostfriesland<br />
Magazins zu dem Werk beisteuerte. Da erfährt der Leser<br />
zum Beispiel, was es mit der „ostfriesischen Orange“ auf sich<br />
hat, er lernt die glücklichen Hühner aus dem Auricherland<br />
kennen, er liest alles über den – auch von Außerfriesischen<br />
geschätzten – Ostfriesentee und er ist dabei, wenn in einer<br />
kleinen Bäckerei in Middoge im Wangerland jedes Jahr am<br />
Tag vor Nikolaus Stutenkerle gebacken werden.<br />
Alle Rezepte haben Angaben zu den Kalorien, die jedes<br />
Gebäckstück in sich hat, aber es ist anzuraten, nicht immer<br />
so genau hinzuschauen und auch mal Fünfe gerade sein zu<br />
lassen. Andernfalls könnte es passieren, dass allzu eiserne<br />
Kalorienzähler dem Genuss mancher süßen Köstlichkeit<br />
entsagen. Und das wäre jammerschade!<br />
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