Hauptprospekt 2019
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BESETZUNG<br />
EUGEN<br />
ONEGIN<br />
»Gewöhnung gab der Himmel uns, sie ist Ersatz für alles<br />
Glück.« Die Gutsbesitzerin Larina und die Kinderfrau<br />
Filipjewna drücken mit diesen Worten ihr Verhältnis zur<br />
Ehe aus. Ihre Gatten bekamen sie einst zugeteilt, die Liebe<br />
stellte sich später ein.<br />
Während Larinas Tochter Olga sich bereits an der Seite des Nachbarn Lenski<br />
sieht, verliebt sich ihre verschlossene Schwester Tatjana in den plötzlich auftauchenden<br />
Dichter Eugen Onegin. In einem nächtlich verfassten Brief gesteht<br />
sie ihm ihre Liebe. Doch der Dandy aus der Stadt weist sie zurück. Auf<br />
dem Fest zu Tatjanas Namenstag provoziert er Lenski, indem er mehrmals<br />
mit Olga tanzt. Der gekränkte Lenski fordert ihn zum Duell und bezahlt dafür<br />
mit seinem Leben. Jahre später begegnet Onegin Tatjana wieder, die mittlerweile<br />
Gattin eines wohlhabenden Fürsten geworden ist. Beide versichern sich<br />
ihrer Liebe, doch Tatjana ist nicht bereit, ihre getroffene Entscheidung für<br />
Fürst Gremin rückgängig zu machen.<br />
Mit aufwühlenden Klängen durchleuchtet Tschaikowski das Gefühlsleben seiner<br />
Figuren. Der Komponist fürchtete, seine Oper sei »bühnenunwirksam«,<br />
war jedoch von der Ehrlichkeit der menschlichen Empfindungen überzeugt.<br />
Um sein Werk vor der »abscheulichen, banalen Routine« etablierter Opernsänger<br />
zu schützen, schrieb er es für eine Aufführung von Studenten des<br />
Moskauer Konservatoriums. Auch in Bregenz stellen sich junge Gesangstalente<br />
den Herausforderungen dieser anspruchsvollen Partien und dringen<br />
gemeinsam mit dem Regisseur Jan Eßinger in die komplexen Gefühlswelten<br />
der Figuren. Musikalisch werden sie dabei von Valentin Uryupin begleitet, der<br />
seit dem Gewinn des Dirigentenwettbewerbs Sir Georg Solti am Pult namhafter<br />
europäischer Orchester zu erleben ist.<br />
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