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Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 54, Ausgabe Herbst 2018

Das Magazin für die Region Tegernsee. Die SEESEITEN sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 20.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der SEESEITEN ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Das Magazin für die Region Tegernsee.
Die SEESEITEN sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 20.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der SEESEITEN ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

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DAS IST<br />

DER GIPFEl (2)<br />

In unserer Gipfel-Serie<br />

porträtieren wir über vier<br />

Jahreszeiten den markantesten<br />

Berg des <strong>Tegernsee</strong>s:<br />

den Wallberg. Am Südende<br />

des Sees wacht er mit seinen<br />

1.722 Metern über <strong>das</strong> Tal<br />

und bietet eine grandiose<br />

Aussicht. Hinauf gelangt man<br />

entspannt mit der Gondel<br />

oder sportlich zu Fuß oder<br />

dem Bike. Wir fangen den<br />

Berg vom Tal bis zum Gipfel<br />

über Menschen ein, <strong>die</strong> eine<br />

ganz besondere Beziehung zu<br />

ihm haben.<br />

O<br />

berteil, Rock und Schuhe liegen schon bereit. Nina<br />

Koch macht sich fertig zum Aufbruch. Allerdings<br />

hat <strong>die</strong> 39-Jährige aus Rottach-Egern kein Business-Meeting.<br />

Nina hat eine andere Art der Verabredung,<br />

eine Verabredung mit dem Wallberg. Wobei es auch irgendwie<br />

ins Theater geht <strong>–</strong> aber dazu später mehr…<br />

Nina ist Trail-Runnerin und Ultraläuferin. Was <strong>das</strong> bedeutet?<br />

Sie läuft nicht nur viel, sie läuft auch lang. Und sie läuft<br />

nicht in der Ebene auf Asphalt, sondern auf Pfaden durch<br />

<strong>die</strong> Berge. Auf den Großglockner oder <strong>die</strong> Zugspitze, über<br />

den kompletten Alpenhauptkamm oder durch <strong>die</strong> kalifornischen<br />

Gebirgsketten. Die Dimensionen eines Marathons<br />

mit 42 Kilometern relativieren sich im Schatten von Ninas<br />

Vorhaben. Der Eiger Ultra Trail mit 51 Kilometern und 3100<br />

Höhenmetern ist <strong>für</strong> sie „eine kleinere, aber sehr schöne“<br />

Runde. Der Wallberg <strong>die</strong>nt ihr als „feines Trainingsgelände“.<br />

Wie viele Hunderte Male sie schon auf dem 1.722 Meter hohen<br />

Hüter des <strong>Tegernsee</strong>s stand, kann sie nicht sagen. Sie<br />

trainiert meist fünf Mal <strong>die</strong> Woche und der Wallberg war<br />

schon ein Lieblingsgipfel, bevor er ihr Hausberg wurde.<br />

Nina stammt aus München und zog erst 2017 an den <strong>Tegernsee</strong>,<br />

in einen uralten Bauernhof in Rottach-Egern, der<br />

ganz nah am Wasser gebaut ist. Davor lief sie an der Isar,<br />

„aber ich bin einfach ständig an den <strong>Tegernsee</strong> gependelt.<br />

Irgendwann war klar, <strong>das</strong>s es mehr Sinn macht, hier draußen<br />

zu wohnen.“<br />

Und seitdem hat sie den Wallberg stets im Rücken <strong>–</strong> oder<br />

unter den Füßen. Das geht ja schnell, zumindest bei ihr. 50<br />

Minuten braucht sie von der Tal- bis zur Gipfelstation. Das<br />

sind 800 Höhenmeter. Meist läuft sie noch weitere 100 Höhenmeter<br />

den felsigen Kamm entlang auf den Gipfel.<br />

„Für mich strahlt der Wallberg Beständigkeit und Treue<br />

aus, fast schon Geborgenheit“, sagt sie und lächelt. „Es ist<br />

ein spannender und abwechslungsreicher Berg, alles andere<br />

als langweilig <strong>–</strong> aber eben auch nicht gefährlich. Ich laufe<br />

immer mit Minimalausrüstung.“<br />

Mit wie wenig man auskommen kann, <strong>das</strong> bemerkt auch<br />

Otto-Normal-Wanderer verwundert, wenn er mit festem<br />

Schuhwerk und gut gefülltem Rucksack empor stapft. Nina<br />

ist kaum hörbar, ihr Atem geht ruhig. So zuckt manch einer<br />

überrascht zusammen, wenn er ein freundliches „Servus“<br />

hört und <strong>die</strong> junge, hübsche Frau mit leichten Schuhen und<br />

schnellen Schritten vorbeizieht.<br />

Obwohl Nina Sponsoren (und auf Instagram eine rege Followerschaft)<br />

hat, so lebt sie nicht von dem Sport. Sie ist<br />

selbstständige Sales Managerin <strong>für</strong> Filmlizenzen von Kinderanimationsprogrammen.<br />

Der perfekte Job, meint sie:<br />

„Er macht Spaß und ich kann mir den Tag einteilen wie ich<br />

möchte.“ Den Sport professionell auszuüben, wäre auch aus<br />

dem Grund nicht ihres, erklärt sie später am Gipfel, weil<br />

sie ihn niemals als Zwang empfinden will. Für sie funktioniert<br />

es nur über den Spaßfaktor. Und <strong>das</strong> bei so langen<br />

Strecken? „Ja, ich weiß, ich bin ein wenig verquer, weil ich<br />

erst so richtig reinkomme, wenn es länger dauert. Ich bin<br />

hinten raus stark“, erklärt sie weiter. „Auf den Wallberg<br />

sprinten viele schneller. Aber ich kann ihn eben ohne Prob-<br />

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<strong>54</strong> <strong>Seeseiten</strong> HERBST <strong>2018</strong> <strong>2018</strong> HERBST <strong>Seeseiten</strong> 55

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