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RE KW 08

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Ein Markt voller Narren!<br />

Am Unsinnigen übernehmen sie das Kommando in Reutte<br />

(sas) Ein Fixstern am Reuttener Veranstaltungshimmel leuchtet<br />

am unsinnigen Donnerstag, dem 28. Februar, wieder über dem<br />

Bezirkshauptort. Narren übernehmen das Kommando und ziehen<br />

durch die Straßen.<br />

D A WAR WAS LOS...<br />

Die Feuerwehrjugend sammelte mit ihrer Friedenslichtaktion und übergab die<br />

Spende an Theresia Schneider vom Sozial- und Gesundheitssprengel Tannheimer<br />

Tal.<br />

Foto: Müller<br />

Die Hühner gackern es schon durch die Gassen. Am 28. Februar ist es wieder so<br />

weit, dann übernehmen die Narren die Oberhoheit in Reutte und stecken jeden mit<br />

ihrer guten Laune an.<br />

RS-Fotos: Archiv<br />

Der Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Bunte Wagen mit abenteuerlichen<br />

Aufbauten, schrille, originelle<br />

und ausgefallene Kostüme<br />

und ausgelassene Stimmung bestimmen<br />

den Unsinnigen. Eckpunkte<br />

des vergangenen Jahres, Skurriles<br />

und vielleicht sogar so manches<br />

Fettnäpfchen werden humorvoll<br />

auf die Schippe genommen. Es brodelt<br />

also ganz närrisch in Reutte,<br />

daher halten die Geschäfte im Ort<br />

an diesem Nachmittag geschlossen.<br />

Den Faschingsumzug will sich niemand<br />

entgehen lassen!<br />

ROUTE. Treffpunkt der Umzügler<br />

ist beim Specht Areal, der<br />

Umzug führt über den Ober- und<br />

Untermarkt zum Billa Parkplatz,<br />

wo wieder das große Festzelt errichtet<br />

wird. Zahlreiche Faschingsvereine<br />

aus dem Außerfern und dem<br />

angrenzenden Allgäu zeigen sich<br />

von ihrer buntesten und kreativsten<br />

Seite.<br />

Für die musikalische Unterhaltung sorgt neben anderen Gruppen die Bürgermusikkapelle<br />

Reutte. Cooler geht‘s nicht!<br />

Gute Unterhaltung beim<br />

„Unsinnigen Donnerstag“.<br />

Außerferner Raiffeisenbanken<br />

(sas) Wie in jedem Jahr brachte<br />

die Feuerwehrjugend Tannheim<br />

auch in der vergangenen Weihnachtszeit<br />

das Friedenslicht aus<br />

Bethlehem in alle Haushalte der<br />

Gemeinde. Jedes Haus und jede<br />

Wohnung wurde von den jungen<br />

Menschen mit ihrem Besuch und<br />

dem Friedenslicht beehrt. Im Gegenzug<br />

spendeten die Menschen<br />

für einen sozialen Zweck. Dabei<br />

wurde der Betrag von 2.400 Euro<br />

zusammengetragen. Dieser wurde<br />

vor Kurzem an den Sozial- und<br />

Gesundheitssprengel Arbeitskreis<br />

Tannheimer Tal, unter der Leitung<br />

von Theresia Schneider übergeben.<br />

Theresia Schneider bedankte<br />

sich bei den Mitgliedern der Feuerwehrjugend<br />

und dem Jugendbetreuer<br />

Joachim Daurer für diese<br />

großzügige Spende.<br />

G LANZLICHTER<br />

Eierlegende Wollmilchsau<br />

Liebe Freunde lukrativer Gesamtangebote!<br />

Der Mensch von heute ist<br />

ein Alles-Woller. Und das möglich<br />

gleichzeitig. Die Bedürfniskette kennt<br />

keine Grenzen. Und man will, so<br />

schnell wie möglich alle Wünsche erfüllt<br />

bekommen. Rasch, unkompliziert<br />

und am besten aus einer Hand. Nicht<br />

nur Supermärkte decken diese Sehnsucht<br />

ab. Auch politische Parteien.<br />

Und da ist im Moment in Österreich<br />

die Volkspartei die absolute Nummer<br />

eins. Jüngstes Beispiel sind die Arbeiterkammerwahlen<br />

in Tirol. Mehr als<br />

60 Prozent der Arbeitnehmer wählten<br />

den schwarzen Erwin Zangerl erneut<br />

zu ihrem Präsidenten. Es gingen zwar<br />

kaum Wähler hin. Aber die wenigen,<br />

die zur Urne schritten, bescherten dem<br />

Tiroler Arbeiterfürsten erneut einen<br />

Kantersieg. Und für eine weitere Periode<br />

die absolute Macht. Das zugkräftigste<br />

Argument des schwarzen<br />

Gewerkschafters war sein versprochener<br />

Kampf gegen die soziale Kälte.<br />

Als deren Hauptverursacher ortet<br />

der AK-Chef die Bundesregierung.<br />

glanzlichter@rundschau.at<br />

Und eben diese wird angeführt von<br />

Türkis. Der neuzeitliche Ableger von<br />

Schwarz ist ein Erfolgsmodell. Eine<br />

Art Schutzmantel. Während sich an<br />

der Basis und in den einzelnen Provinzen<br />

die Vertreter der Bünde – wie<br />

zuletzt Wirtschaftsboss Franz Hörl<br />

und Arbeiterführer Erwin Zangerl –<br />

Scheingefechte liefern, läuft im Bund<br />

dank Sebastian Kurz alles smart, elegant<br />

und einfach. Der jüngste Kanzler<br />

aller Zeiten hat der ÖVP einen neuen<br />

Anstrich verliehen. Und einen Freilaufstall<br />

für grunzende Schweine und<br />

gackernde Hühner gebaut, die sich<br />

in der Außenwirkung als eierlegende<br />

Wollmilchsau vermarkten. Egal ob<br />

Bauern, Wirtschaftstreibende, Konservative,<br />

Moderne oder letztlich eben<br />

auch die Arbeiter – die Menschen wollen<br />

eine Heimat, die allen Ansprüchen<br />

genügt. Die Leute sind halt gerne bei<br />

den Siegern. Solange beim Schlachten<br />

der Sau für alle Wolle, Milch und Eier<br />

bleiben, liebt der Knecht den Bauern.<br />

Und Katz und Maus genießen den<br />

Frieden im Speck. Meinhard Eiter<br />

RUNDSCHAU Seite 10<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

20./21. Februar 2019

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