ocean7 2-2019
Sun Sailor. Der erste langstreckentaugliche Solar-Luxuskatamaran Silent 55 im Test. Da ist was im Boesch! Refit des Peter-Alexander-Motorboots bei Boote Schmalzl am Wörthersee. Elektrisierend! SAY29E Runabout Carbon – das schnellste E-Boot der Welt. Kampf dem Preis! Eine 35-Fuß-Segelyacht unter 60.000 Euro? Gibt's bei Viko Yachts Austria am Neusiedler See. Auf, die harte Tour! Die Blue-2 The Racing Academy macht Regatta-Segler. Fakten, Schwindel und Prognosen. Der Klimawandel und die Ozeane. Im Reich des Thuns. Marettimo, Favignana, Pantelleria, Linosa, Lampedusa – die südlichsten Inseln Italiens unter Segel. Austrian Boat Show – Boot Tulln. Interview mit Messedirektor Thomas Diglas, Special mit vielen Highlights 2019.
Sun Sailor. Der erste langstreckentaugliche Solar-Luxuskatamaran Silent 55 im Test.
Da ist was im Boesch! Refit des Peter-Alexander-Motorboots bei Boote Schmalzl am Wörthersee.
Elektrisierend! SAY29E Runabout Carbon – das schnellste E-Boot der Welt.
Kampf dem Preis! Eine 35-Fuß-Segelyacht unter 60.000 Euro? Gibt's bei Viko Yachts Austria am Neusiedler See.
Auf, die harte Tour! Die Blue-2 The Racing Academy macht Regatta-Segler.
Fakten, Schwindel und Prognosen. Der Klimawandel und die Ozeane.
Im Reich des Thuns. Marettimo, Favignana, Pantelleria, Linosa, Lampedusa – die südlichsten Inseln Italiens unter Segel.
Austrian Boat Show – Boot Tulln. Interview mit Messedirektor Thomas Diglas, Special mit vielen Highlights 2019.
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Yachting, reisen und Meer<br />
2/<strong>2019</strong> März/April<br />
www.<strong>ocean7</strong>.at<br />
Solar<br />
Power<br />
Kärntner Michael Köhler hat mit Silent<br />
Yachts das emissionsfreie Perpetuum<br />
mobile aufs Wasser gebracht: der<br />
Silent 55 Solar-Katamaran im Test.<br />
Donau<br />
Austrian<br />
Boat Show<br />
Boot Tulln mit Tipps<br />
und Highlights <strong>2019</strong><br />
Wörthersee<br />
Da ist was<br />
im Boesch<br />
Top secret-Refit des<br />
Peter-Alexander-Bootes<br />
Neusiedler see<br />
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Viko<br />
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und Mobilitätsgarantie<br />
Mit News der österreichischen<br />
Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria
Willkommen in tulln. Volle Vielfalt voraus: austriaN Boat shoW<br />
– Boot tuLLN <strong>2019</strong>. Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik<br />
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7. - 10. März <strong>2019</strong><br />
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7. BIS 10. MÄRZ <strong>2019</strong><br />
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Die Marina Punta Gabbiani ist sehr gepflegt<br />
und familiär, sodass man sich sofort<br />
wie zu Hause fühlt<br />
Die Wasser- oder Trockenliegeplätze<br />
sind bestens ausgestattet und das Personal<br />
ist ausgesprochen hilfsbereit;<br />
die Boote liegen hier sicher und werden<br />
bewacht<br />
Mitten im Grün der gepflegten Gar tenanlagen<br />
liegen 2 große, beheizte<br />
Schwimmbäder, 2 Thermal-Whirlpools,<br />
Sportanlagen, Spielplätze, Restaurant<br />
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Editorial<br />
Vor den Vorhang!<br />
Boot Tulln – Österreich im wasserrsportlichen Rampenlicht! Auf der Bühne: alles, was in der Szene<br />
Rang und Namen hat. Und hinter den Kulissen? Die vielen engagierten Mitarbeiter, die das Meisterstück<br />
erst möglich machen. Eine Ode an die Crew, ohne die wir gewiss nicht so gut dastehen würden.<br />
Alle Jahre wieder: Zwei Tage<br />
vor Messebeginn ein Gewusel<br />
an Trucks, Trailern und<br />
Transportern vor den erlauchten<br />
Hallen in Tulln. Wie Bienen tragen<br />
flinke Hände das letzte Gut vom<br />
Parkplatz in die nummerierten<br />
Waben der beheizten Stöcke. Es<br />
wird geschwitzt, geschnitzt und<br />
um die optimale Raumausbeute<br />
getrickst – aber auch gescherzt,<br />
gelacht und Kaffee gemacht.<br />
Und jedes Mal denke ich mir:<br />
„Wie soll sich das alles zeitlich nur<br />
ausgehen? Wie kriegen wir das<br />
noch gut hin?“ Nicht nur vor der<br />
Boot Tulln, sondern auch vor jeder<br />
Ausgabe des Magazins, das Sie soeben<br />
in Händen halten. Die Antwort,<br />
so naheliegend sie auch sein<br />
mag, erfreut mich jedes Mal aufs<br />
Neue: Es ist die Crew, die den<br />
Skipper das angepeilte Ziel auch<br />
erreichen lässt.<br />
Es ist die Catharina (Pichler,<br />
Art-Direktorin), die aus dem<br />
zusammengetragenen Haufen an<br />
guten Geschichten und Bildern ein<br />
bildhübsches Magazin macht. Es ist<br />
der Bernd (Hofstätter, Anzeigen -<br />
leiter), der dafür Sorge trägt, dass<br />
sich auch alle Partner wohlfühlen<br />
bei uns an Bord. Es ist der Wolfgang<br />
(Gemünd, Textchef), der aus<br />
trockenen Presseunterlagen unterhaltsame<br />
Redaktionsmeldungen<br />
„Eine gute Geschichte lebt ganz besonders auch<br />
vom Blickwinkel, aus dem sie erzählt wird.“<br />
Markus Silbergasser, österreichischer Fahrtensegler, Blogger, Reisefotograf<br />
Foto: Markus Silbergasser<br />
Tahsin Özen<br />
Journalist, Segler und<br />
Liebhaber aller Reviere<br />
und Yachten, Skipper,<br />
Chefredakteur.<br />
redaktion@<strong>ocean7</strong>.at<br />
macht. Und Roland (Regnemer)<br />
ist der rasende Reporter, der für<br />
sportlich-aktuelle Berichterstattung<br />
auf all unseren Kanälen praktisch<br />
im Dauereinsatz ist.<br />
Last but not least sind es natürlich<br />
auch die vielen freien Autoren<br />
und Fotografen, die uns mit leidenschaftlichem<br />
Einsatz jene wertvollen<br />
Zutaten liefern, die es für ein<br />
gutes Magazin braucht. So ist beispielsweise<br />
Alexandra Schöler seit<br />
mehr als zehn Jahren als Ocean<br />
Woman mit an Bord, erleuchtet<br />
uns Dr. Reinhard Kikinger mit<br />
wissenschaftlichen Berichten und<br />
fantastischen (Unter-)Wasseraufnahmen,<br />
erzählt uns Weltumsegler<br />
Wolfgang Hausner abenteuerliche<br />
Piratengeschichten.<br />
Wie im wirklichen Leben heißt<br />
es gelegentlich auch Abschied nehmen.<br />
So verabschieden wir uns von<br />
der Crew der Pitufa und wünschen<br />
ihr weiterhin „Mast- und Schotbruch“<br />
in der Südsee.<br />
Und wir freuen uns, Markus<br />
Silber gasser als neues Crew -<br />
mitglied an Bord von<br />
begrüßen zu dürfen! Der bekannte<br />
Fahrten segler, Blogger, Reisefotograf<br />
und Skipper der Nambawan<br />
wird uns fortan mit top recherchierten<br />
Revier berichten und<br />
sensationellen Bildaufnahmen<br />
begleiten.<br />
Vielleicht möchten Sie uns ja<br />
gerne persönlich kennenlernen?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihren<br />
Besuch in Tulln an unserem<br />
Messe stand 545 in Halle 5!<br />
2/<strong>2019</strong> 5
NEU!<br />
Marian M 800<br />
07. März - 10. März <strong>2019</strong><br />
AUSTRIAN BOAT SHOW TULLN<br />
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www.marianboats.at<br />
www.marianboats.at
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Illustration: Inga Beitz, www.ingabeitz.Jimdo.com<br />
2/<strong>2019</strong> 7
Mit News der österreichischen<br />
Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria<br />
Österreichische Post AG<br />
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<strong>ocean7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />
9 190001 019703<br />
The Racing<br />
Academy,<br />
ab Seite 46<br />
inhalt<br />
CoverFoto: Silent Yachts<br />
rubriken<br />
5 Editorial<br />
10 Schaufenster<br />
Seenomaden. Hart wie das Eis.<br />
12 Bobbys Praxis-Blauwasser -<br />
seminar Servus am Mattsee!<br />
19 Kolumne Ocean Woman<br />
SUP oder nicht SUP? Die Crux mit<br />
den Brettern an Bord.<br />
36 Kolumne Alles was Recht ist<br />
Rettungswesten im Flugzeug.<br />
44 Kolumne Wissen und Meer<br />
Warum nur sind Wasser- und<br />
Diesel tank fast deckelgleich?<br />
88 Kolumne Sailing Poetry<br />
Minimalismus am Traunsee.<br />
YACHTING, REISEN UND MEER<br />
DONAU<br />
Austrian<br />
Boat Show<br />
Boot Tulln mit Tipps<br />
und Highlights <strong>2019</strong><br />
WÖRTHERSEE<br />
Da ist was<br />
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NEUSIEDLER SEE<br />
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2/<strong>2019</strong> März/April € 4,90<br />
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POWER<br />
Kärntner Michael Köhler hat mit Silent<br />
Yachts das emissionsfreie Perpetuum<br />
mobile aufs Wasser gebracht: der<br />
SILENT 55 Solar-Katamaran im Test.<br />
www.<strong>ocean7</strong>.at<br />
Reisen & meer<br />
22 Im Reich des Thuns<br />
Schlemmertörn: Mit Markus<br />
Silbergasser zu den süd lich s ten<br />
Inseln Italiens.<br />
28 Südlich von Palawan<br />
Wolfgang Hausner über Karaoke,<br />
Krokodile und kaltblütige<br />
Terroristen auf den Philippinen.<br />
32 Guadeloupe<br />
Karibischer Ökotourismus<br />
im Dienste des Ozeans.<br />
features<br />
20 Bootshandwerk<br />
Paul Schmalzl über das Refit des<br />
Peter-Alexander-Motorbootes.<br />
50<br />
7. bis 10. März<br />
Kurs Boot Tulln!<br />
Die Highlights der Austrian Boat Show <strong>2019</strong>?<br />
Messedirektor Thomas Diglas verrät sie uns im<br />
Interview. Auf Seite 53 unser Messeprogramm!<br />
2/<strong>2019</strong><br />
Impressum<br />
Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt, +43 463/461 90 25, www.<strong>ocean7</strong>.at,<br />
redaktion@<strong>ocean7</strong>.at, office@<strong>ocean7</strong>.at, Firmenbuchnummer 105347 y, Landes gericht Klagenfurt, UID ATU 25773801 ·<br />
Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung, Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at) · Geschäftsführer:<br />
Wolfgang Forobosko · Chef redaktion: Tahsin Özen, redaktion@<strong>ocean7</strong>.at · Redaktion Sport & Online: Roland Regnemer,<br />
regnemer@<strong>ocean7</strong>.at · Art-Direktion: Catharina Pichler · Grafisches Konzept: Thomas Frik, www.viertelbogen.at ·<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Inga Beitz, Paul Berg, Stefan Detjen, Mag. Wolfgang Gemünd, Gernot Gleiss, Wolfgang<br />
Hausner, Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard Kikinger, Markus Silbergasser, Wolfgang Slanec, Gottfried Titzl Rieser, Dr. Bobby<br />
Schenk, Dr. Friedrich Schöchl, Alexandra Schöler-Haring, Anna Karolina Stock, Dr. Alfred Zellinger · Produktion und<br />
Druck: Satz- und Druck-Team GmbH · Anzeigen: Bernd Hofstätter +43 664/552 09 32, b.hof staetter@<strong>ocean7</strong>.at · Einzel -<br />
verkaufspreis: Österreich € 4,90 · Abo-Preise: Bezugspreis Inland für sechs Ausgaben: € 29,– · Abo- Bestellung: abo@<br />
<strong>ocean7</strong>.at, www.<strong>ocean7</strong>.at · Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg ·<br />
Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />
der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten<br />
für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte, auch die Übernahme<br />
von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 u. 2 Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber genehmigungspflichtig. Bei Nichtbelieferung<br />
ohne Heraus geber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />
Jury-Mitglied<br />
Fotos: Gernot Gleiss, Messe Tulln, Say, Shutterstock<br />
GmbH<br />
Verantwortlich für die Mitteilungen des Sail Austria: Verein Sail Austria, Lagerstraße 1–5, 2103 Langenzersdorf, www.sailaustria.at<br />
Verantwortlich für die Mitteilungen des YCA: Yacht Club Austria, Generalsekretariat 4020 Linz, Estermannstraße 6, www.yca.at<br />
Verantwortlich für die Mitteilungen des MSVÖ: Motorbootsport und Seefahrts Verband Österreich, Forchheimergasse 34/118, 1230 Wien, www.msvoe.at
JAHRE<br />
1979 – <strong>2019</strong><br />
38 Klimawandel und Ozeane<br />
Reinhard Kikinger über Fakten,<br />
Schwindel und Prognosen.<br />
46 Auf, die harte Tour<br />
Mit The Racing Academy macht<br />
Blue-2-Chef Michael Menard jetzt<br />
auch Regatta-Schule.<br />
49 Österreich-Premiere<br />
Die Studenten Eric und Daniel<br />
haben eine Simulations-Software<br />
entwickelt, die nun an ein echtes<br />
Steuerrad gekoppelt wurde.<br />
Präsentation am -<br />
Stand auf der Boot Tulln!<br />
78 Doppelconférence<br />
Sportredakteur Roland Regnemer<br />
im Interview mit Christian Peer<br />
und Arthur Thüringer.<br />
Yachten<br />
66 Silent 55<br />
Der Solarpower-Kat im Test.<br />
72 Say29E Runabout Carbon<br />
Das schnellste E-Boot der Welt.<br />
74 Viko 35<br />
Sehr viel Yacht für wenig Geld.<br />
im verband<br />
80 MSVÖ<br />
News vom Motorbootsport und<br />
Seefahrts Verband Österreich.<br />
82 Sail Austria<br />
News von Sail Austria.<br />
84 YCA<br />
News vom Yacht Club Austria.<br />
SAY INSANE,<br />
ab Seite 72<br />
Y a c h t c h a r t e r<br />
Klimawandel und<br />
Ozeane, ab Seite 38<br />
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Schaufenster<br />
Hart wie das<br />
Text Alexandra Schöler | Foto Wolfgang Slanec<br />
An der Nordwestpassage<br />
haben sich viele die Zähne<br />
ausgebissen. Der berühmte<br />
Sir John Franklin blieb mit seinen<br />
Schiffen HMS Terror und HMS<br />
Erebus auf der Suche nach der<br />
Passage 1845 im Packeis stecken.<br />
Und ward fortan samt Crew verschollen.<br />
Die Schiffe wurden erst<br />
2014 und 2016 im eisigen Wasser<br />
des nörd lichen Sommers entdeckt.<br />
Dass die Inuit schon lange vorher<br />
wussten, wo die Wracks lagen,<br />
aber schlechte Geister fürchteten,<br />
würde man alte Geschichten aus -<br />
graben, macht diese Nordwest -<br />
passage umso geheimnisvoller.<br />
Und nun erzählen mir die<br />
Seenomaden Doris und Wolf<br />
von ihrem Abenteuer in diesen<br />
sagenumwobenen Gefilden. Dass<br />
die beiden aus dem richtigen Eis<br />
– pardon Holz geschnitzt für ein<br />
solches Abenteuer sind, steht außer<br />
Frage. Zweimal um die Welt,<br />
Patagonien und das Kap Hoorn<br />
im Logbuch – da musste der hohe<br />
Norden einfach locken.<br />
Bescheiden wie immer Doris,<br />
die Seefrau: Sie macht keinen Hehl<br />
daraus, dass man in dieser Gegend<br />
eigentlich am besten auf einem<br />
Polarforschungsschiff aufgehoben<br />
ist und nicht in einer Aluyacht namens<br />
Nomad, die Kondenswasser<br />
sammelt wie andere Leute Schwammerl.<br />
Sie hat Angst und schreibt darüber.<br />
Im Fahrtenseglerzirkus heutzutage<br />
ein seltenes Gut. Und sie<br />
sieht irgendwo mitten in der Passage<br />
– vielleicht an einem dieser klingenden<br />
Plätze wie Bellot Strait,<br />
Terror Bay oder Larson Sound – in<br />
die erschöpften Augen ihres Ehemannes<br />
Wolf, der erst Wochen<br />
später darüber spricht, wie sehr<br />
ihm die Anstrengungen, Verant -<br />
wortung und Wetterkapriolen<br />
unter die Haut gegangen sind.<br />
„Ein nautisches Irrenhaus“,<br />
sagt er und rauft sich die wider-<br />
Foto: Hans Thurner<br />
Die Seenomaden Doris Renoldner und<br />
Wolfgang Slanec in Grönland. Großes<br />
Bild: Nomad vor Anker<br />
in der Depot Bay,<br />
Fort Ross, kana -<br />
dische Arktis.<br />
10 2/<strong>2019</strong>
Eis<br />
spenstigen Haare. „Was diese<br />
Gegend so unvergesslich macht,<br />
ist die Abwesenheit – wenn es in<br />
einer Welt ohne weiße Flecken<br />
noch irgendwo das Gefühl gibt,<br />
zu den ersten gehören zu dürfen,<br />
dann hier“, sagt Doris.<br />
Ein Hochplateau, Tierknochen,<br />
ein Karibugeweih, Heidelbeeren<br />
und tief unten ein Pünktchen in<br />
einer Bucht – die Nomad. Bei<br />
„erträglichen 30 Knoten“ geht<br />
es immer weiter, harsche Winde,<br />
zürnender Himmel, wütendes<br />
Meer, dann nordisches Zauberlicht,<br />
Regenbögen – märchenhaft!<br />
Das Auf und Ab der Gefühle als<br />
Teil eines Abenteuers, das die<br />
Urururnichte des Sir John Franklin,<br />
Jane Maufe, im Vorwort des<br />
Buches „Hart wie das Eis“ mit<br />
dem Warnhinweis„Don’t try this<br />
at home“ versieht. Und unter all<br />
den Lesertipps, die die Seenomaden<br />
in diesem arktischen Abenteuerbuch<br />
geben, ist mein liebster:<br />
„Braunbären niemals in die<br />
Augen schauen und vor Eisbären<br />
nicht davonlaufen. Das nehmen<br />
die als Aufforderung zum Kampf.“<br />
Jetzt nehme ich ein heißes Bad<br />
und schau mir noch die Termine<br />
<strong>2019</strong> zur Vortragsreihe an …<br />
è www.seenomaden.at<br />
verlost unter allen Teilnehmern<br />
vier Exemplare des neuen<br />
Buches der Seenomaden „Hart wie das<br />
Eis“, erschienen im Verlag Delius<br />
Klasing (296 Seiten, 234 Farbfotos, drei<br />
Schwarz-Weiß-Fotos, elf Aquarellkarten, 15,2 x 21,5 cm,<br />
kartoniert). Einfach eine E-Mail mit Betreff-Zeile „Hart wie<br />
das Eis“ an gewinnen@<strong>ocean7</strong>.at senden und mit etwas<br />
Glück gewinnen! Einsendeschluss ist der 31. März <strong>2019</strong>, die<br />
Gewinner werden per E-Mail verständigt.<br />
Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, den<br />
-Newsletter (unverbindlich, jederzeit kündbar)<br />
per E-Mail zu erhalten. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />
weitergegeben. Keine Bar ablöse. Der Rechtsweg ist aus -<br />
geschlossen.<br />
2/<strong>2019</strong> 11
Praxis-Blauwasserseminar<br />
Servus<br />
am Mattsee<br />
In Kooperation mit Sunbeam feiere ich Anfang April eine ganz besondere Premiere:<br />
mein erstes Praxis-Blauwasserseminar in Österreich! Sehr bewegend für mich, habe<br />
ich doch in meinen vier Jahren als Commodore des Yacht Club Austria die<br />
heimischen Berge, Flüsse und Seen in all ihrer Pracht kennen- und lieben gelernt.<br />
Als ich mein erstes Blauwasserseminar<br />
veranstaltete –<br />
das muss so im Jahre 2000<br />
gewesen sein – fragte mich ein<br />
Yacht-Reporter allen Ernstes, was<br />
denn „Blauwassersegeln“ eigentlich<br />
bedeute. Und das, nachdem bereits<br />
1983 mein Buch „Blauwassersegeln“<br />
(nunmehr in der 7. Auflage) erschienen<br />
war! Inzwischen sind viele<br />
Jahre vergangen, 15 habe ich mit<br />
meiner Frau Karla in der damals<br />
noch relativ kleinen Seglerszene auf<br />
den Weltmeeren zugebracht.<br />
Bis heute träumen so viele Menschen<br />
von der „Freiheit auf einer<br />
Yacht draußen auf den Weltmeeren“,<br />
dass meine Blauwasserseminare,<br />
die ich lückenlos seit 15 Jahren<br />
– anfangs auf der Hanseboot<br />
und später auf der Interboot – gegeben<br />
habe, schon Monate im voraus<br />
ausgebucht waren (max. 150<br />
Teilnehmer).<br />
Aus zahlreichen persönlichen<br />
Gesprächen weiß ich auch, dass<br />
viele Teilnehmer keine „hochseefahrbereiten“<br />
Segler, sondern vielmehr<br />
Träumer waren, die ihren<br />
Wunsch vom Ausstieg mit einer<br />
Yacht realisieren wollten. Und viele<br />
haben es später auch geschafft – ja<br />
manche sind erfolgreich um die<br />
Welt gesegelt.<br />
Bezeichnend für meine Blauwasserseminare<br />
ist einerseits die Tatsache,<br />
dass rund zwei Drittel der Besucher<br />
von Paaren gestellt werden<br />
– Familienplanung der etwas anderen<br />
Art. Andererseits ist es mir ein<br />
besonderes Anliegen, den Teilnehmern<br />
die Blauwasserszene durch<br />
die gezielte Wahl der Referenten so<br />
nahe wie möglich zu bringen. So<br />
sind beispielsweise Vorträge über<br />
Atlantiküberquerungen und Weltumsegelungen<br />
per Mono, Kat, Alu-,<br />
Stahl- oder Kunststoffyacht ebenso<br />
Programm wie eine Blauwasser -<br />
reise mit Kindern und/oder ohne<br />
großes Budget.<br />
Nach den Erfolgen der letzten<br />
Jahre freut es mich ganz besonders,<br />
das große Thema „Blauwassersegeln“<br />
mit vollem Programm nun<br />
erstmals auch außerhalb eines<br />
Messesaals und während einer<br />
Bootsausstellung nahe dem Wasser<br />
präsentieren zu dürfen. „Du solltest<br />
dein Blauwasserseminar einmal<br />
bei uns in der Werft am Mattsee<br />
abhalten, dann könntest du<br />
auch gleich Bootsmanöver mit einer<br />
Yacht live auf dem Wasser demonstrieren“,<br />
sprach Manfred<br />
Schöchl, „Und wir könnten zeigen,<br />
wie eine Blauwasseryacht entsteht“,<br />
ergänzte Gerhard Schöchl.<br />
Als großer Österreich-Fan habe<br />
ich das Angebot der Sunbeam-<br />
Chefs gerne angenommen und eine<br />
Reihe von qualifizierten Referenten<br />
(darunter sechs Weltumsegler) ins<br />
Boot geholt. Und vielleicht darf ich<br />
ja auch Sie an Bord meines ersten<br />
Blauwasserseminars in Österreich<br />
mit einem herzlichen „Servus am<br />
Mattsee“ begrüßen!<br />
<br />
Bobby Schenks Praxis-Blauwasserseminar<br />
für Weltumsegler in spe, Fahrtensegler, alle Träumer<br />
und Blauwassersegler.<br />
6.–7. April <strong>2019</strong>, Salzkammergut, Sunbeam Yachts,<br />
Mattsee.<br />
Teilnahmegebühr inkl. Verpflegung pro Person € 190,–<br />
(€ 150,– für eine Begleitperson). Sonderveranstaltung.<br />
Limitierte Teilnehmerzahl, Reservierung unbedingt<br />
erforderlich! Programm, Info und Anmeldung unter<br />
è www.bobbyschenk.de<br />
12 2/<strong>2019</strong>
Zurück zum Sport<br />
Beneteau stärkt mit der First Yacht 53<br />
wieder seine sportliche Reihe.<br />
Panorama<br />
Tipps, Trends & Neuheiten<br />
Neues Topmodell. Nachdem<br />
Weltmarktführer Beneteau seine als<br />
Sportyachten konzipierte First-Reihe<br />
jahrelang nicht besonders intensiv<br />
betreut hat, sorgen die Franzosen hier<br />
seit letztem Jahr für viel frischen Wind.<br />
Mit der Übernahme der slowenischen<br />
Seascape-Werft im letzten Jahr hat<br />
man mit einem Schlag das trailerbare<br />
Einstiegssegment (First 14, 18, 24 und<br />
27) erneuert. Neues gibt es jetzt auch<br />
vom oberen Ende der First-Reihe zu<br />
berichten: Auf der boot Düsseldorf<br />
wurden erste Zeichnungen der First 53<br />
vorgestellt, die beim Cannes Yachting<br />
Festival in September Welt premiere<br />
feiern soll. Als Luxus-Performance-<br />
Cruiser wird die 16-Meter-Yacht sowohl<br />
sportliche (niedriges Kajütdach,<br />
Carbon-Takelage) als auch komfortable<br />
Wünsche (Tender-Garage, ein<br />
echter Loungebereich, hochwertige<br />
Materialien) erfüllen.<br />
è www.beneteau.com<br />
Luxus trifft Sport: Beneteaus<br />
neue First Yacht 53.<br />
50 Meter, drei Etagen, zwei Pools:<br />
Rosettis Superyacht-Studie.<br />
Aufgestockter Luxus<br />
Rosetti Superyachts. Was so<br />
aussieht wie das Tortenstück einer<br />
Hotelanlage, ist die Konzeptstudie<br />
von zwei Superyachten aus dem<br />
Hause Rosetti, der auf hochseetaugliche<br />
Schlepper und Fähren spezialisierten<br />
Werft in Ravenna, die jetzt<br />
auch Superyachten bauen möchte.<br />
Beide Projekte – das kleinere 35, das<br />
größere 50 Meter lang – besitzen drei<br />
Oberdecks, wobei das mittlere samt<br />
Terrasse dem Eigner gewidmet ist.<br />
Auf dem Hauptdeck ist viel Platz für<br />
Tender und nautische Sportgeräte.<br />
Wer damit nicht auskommt, kann auf<br />
den Pool verzichten und daraus eine<br />
Garage (z. B. für ein Mini-U-Boot)<br />
bauen lassen. Der Rumpf ist aus<br />
Stahl, bei den Aufbauten würde Rosetti<br />
auf einen Mix aus Aluminium<br />
und GFK vertrauen.<br />
Ob und wann die vom Yachtdesigner<br />
Giovanni Ceccarelli erdachten<br />
Konzepte realisiert werden, ist noch<br />
nicht bekannt.<br />
è www.rosettisuperyachts.it<br />
Kroatien<br />
NEU: Punat / Krk<br />
Griechenland<br />
NEU: Volos<br />
Santorin<br />
Türkei<br />
Italien<br />
Karibik<br />
Charter-Weltweit<br />
Hinein ins Urlaubsvergnügen!<br />
www.pitter-yachting.com
Panorama<br />
Tipps, Trends & Neuheiten<br />
Spitzensport<br />
Azimut Grande S10.<br />
Schlank wie ein Speer wirkt<br />
Azimuts neue Grande S10, die<br />
noch heuer (wahrscheinlich bis<br />
zum Cannes Yachting Festival<br />
im September) realisiert werden<br />
soll. Der 28,7 Meter lange<br />
Edelkreuzer soll denn auch als<br />
Speerspitze Azimuts Grande-<br />
Linie mit der besonders sportlichen<br />
S-Linie verbinden. Auffällig:<br />
das langgezogene, hinten<br />
offene Dach, auf dem eine<br />
großzügige Fly bridge Platz gefunden<br />
hat. Extremer Leichtbau<br />
durch großzügigen Einsatz<br />
von Carbon und GFK und<br />
zwei 2.400 PS starke Diesel<br />
sorgen für einen Topspeed von<br />
35 Knoten. Neben vier Passagier-<br />
und zwei Crewkabinen<br />
bietet die S10 auch Raum für<br />
zwei Tenderboote.<br />
è www.azimutyachts.com<br />
Hilfe per<br />
WhatsApp<br />
Skipper-Nothilfe.<br />
Der frisch gegründete Verein<br />
Skipper Nothilfe e. V. will die<br />
sozialen Medien für den nautischen<br />
Notfall nutzen. Konkret<br />
soll man über regionale<br />
WhatsApp-Gruppen (eine<br />
wäre z. B. Adria) andere<br />
Mitglieder zu Hilfe rufen können.<br />
Der Service soll ausdrücklich<br />
keine Alternative<br />
zum Notruf über Funk und die<br />
Alarmierung von Rettungsdiensten<br />
sein, sondern nur<br />
eine zusätzliche Option, über<br />
die Hilfe gefunden werden<br />
kann. Die Nothilfe-Gruppen<br />
stehen jedem Skipper kostenlos<br />
offen, Vereinsmitglieder<br />
genießen darüber hinaus<br />
weitere Vorteile.<br />
è www.skippernothilfe.org<br />
Robinson reloaded<br />
Neuübersetzung. Dass Daniel Defoes<br />
Robinsonade, 1719 in London erschienen, bis<br />
heute so lesenswert geblieben ist, liegt auch an<br />
den zahlreichen Übersetzungen. Jetzt, 300 Jahre<br />
nach der Erstausgabe, ist es wieder<br />
soweit: Der Mare Verlag hat den<br />
Klassiker neu überarbeiten lassen<br />
und das Ergebnis in einer kommentierten,<br />
aufwendig ausgestatteten<br />
und höchst bibliophilen Ausgabe<br />
herausgegeben.<br />
Daniel Defoe: Robinson Crusoe. Aus<br />
dem Englischen von Rudolf Mast.<br />
Mare Verlag, 400 Seiten, € 42,–.<br />
è www.mare.de<br />
Madagassisch segeln<br />
Neue Charterbasen.<br />
Mit seinem Partner Dream<br />
Yacht Charter bietet Argos<br />
eine neue Chartermöglichkeit<br />
im Indischen Ozean an.<br />
Statio niert ist die Basis in der<br />
Ma rina Le Cratère auf der Insel<br />
Nosy Be, die rund 20 Seemeilen<br />
von der Nordwestküste<br />
Madagaskars entfernt liegt.<br />
Das Segelrevier um die neue<br />
Charterbasis lädt vor allem<br />
zum Inselhüpfen ein, geeignet<br />
ist die Region für Törns sowohl<br />
mit Familie als auch mit<br />
Die Insel Nosy Iranja,<br />
Teil des ma da gas sischen<br />
Segelreviers.<br />
sportlicher Segelcrew. Angeboten<br />
werden Segelyachten<br />
von Jeanneau sowie Katamarane<br />
von Fountaine Pajot,<br />
preislich beginnt die Woche<br />
mit einer Sun Odyssey 379<br />
ab € 2.000,–. Ebenfalls neu<br />
im Programm von Argos ist<br />
eine Charterbasis in Maltas<br />
Hauptstadt Valletta. Ab April<br />
sind hier Segelyachten von<br />
Dufour und Jeanneau sowie<br />
Katamarane von Fountaine<br />
Pajot und Lagoon zu haben.<br />
è www.argos-yachtcharter.de<br />
Foto: Shutterstock
Asterix segelt mit<br />
Auf zum Austria Cup.<br />
Segler ohne Grenzen.<br />
Vom 19. bis 23. Mai geht heuer<br />
in der Ma rina Punat die Alpe<br />
Adria Sailing Week übers<br />
Wasser. Nach zwölf Jahren in<br />
seiner finnischen Heimat segelt<br />
nun auch das langjährige YCA-<br />
Mitglied Martti Jaakkola wieder<br />
mit (in der ORC-Klasse). Zu<br />
diesem Zweck wird er sogar<br />
mit seiner eigenen Segelyacht<br />
Asterix in die Adria schippern.<br />
Heuer wird auch zum 30. Mal<br />
der Austria Cup – die große<br />
Jubiläumsregatta des YCA –<br />
ausgetragen. Wird ihn auch<br />
dieses Jahr eine YCA-Crew gewinnen?<br />
Für Kurzentschlossene:<br />
Eine Einheitsklasse-Yacht (First<br />
35) ist noch frei und um nur<br />
1.410 statt 1.880 Euro zu chartern.<br />
Den Zuschlag erhält, wer<br />
sich als Erster (an)meldet!<br />
è www.yca-crew-ktn.at<br />
Martti Jaakkola<br />
und seine finnische<br />
Crew machen die ORC-<br />
Klasse zu einem internationalen<br />
Bewerb.<br />
Veredlung auf 800 PS<br />
Limited Edition: Es sollen<br />
nur zehn Stück der Strider<br />
11 Abt gebaut werden.<br />
Kooperation. Dass man als Tuner aus<br />
dem Automobilbereich auch am nautischen<br />
Sektor gute Geschäfte machen kann,<br />
hat auch ABT Sportsline bemerkt. Der<br />
Edelveredler des VW- und Audi-Konzerns<br />
hat sich mit dem italienischen RIB-Spe zia -<br />
listen SACS zusammengetan und die<br />
740 PS starke Strider 11 verfeinert. Herausgekommen<br />
sind ein langer Name (Strider<br />
11 Abt Sport Master Limited Edition), ein<br />
schöner Flitzer und ein Plus von 60 PS.<br />
è www.sacsmarine.it<br />
© HYV-Anz28-102x66-4c-18001-RZ<br />
SUV der Meere<br />
Merry Fisher. Der Linzer<br />
Jeanneau-Händler Boote<br />
Mayer hat jetzt die im Dezember<br />
auf der Nautic Paris<br />
vorgestellte Merry Fi sher 895<br />
Marlin im Programm. Die<br />
essentiellen Bestandteile der<br />
Modellreihe finden sich natürlich<br />
auch im neuen Flaggschiff<br />
wieder: Abenteurerlook,<br />
eine seitliche Tür, die Zugang<br />
zur eingebetteten Gangway<br />
bietet, und ein großes hinteres<br />
Cockpit – also alles, was man<br />
bei Angelsporttörns schätzt.<br />
Mit Pantry- und Salon einheit<br />
, zwei großen Doppelkabinen<br />
und einer separaten<br />
Nasszelle ist die mit bis zu 2 x<br />
250 PS motorisierbare Marlin<br />
aber auch für Nicht-Petrijünger<br />
für Weekend-Ausfahrten<br />
bestens geeignet.<br />
è www.bootemayer.at<br />
Die Merlin-Reihe hat den Angler an der Angel.<br />
Zippelhaus 2 · 20457 Hamburg<br />
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• Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen Hochleistungsregler uvm.<br />
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Panorama<br />
Tipps, Trends, Termine & Neuheiten<br />
Anlege-Assistent<br />
Einparkhilfe. Raymarine will<br />
mit seinem DockSense-System automatische<br />
Anlegemanöver realisiert<br />
haben. Neben GPS und AHRS zur<br />
Bestimmung der aktuellen Position<br />
und Eigenbewegung benutzt Dock-<br />
Sense mehrere Stereo-Kameras, die<br />
den Abstand zu Hindernissen wie<br />
z. B. Nachbarlieger oder Pier erkennen<br />
können. Da das System in modernen<br />
Joystick-Antriebssystemen<br />
integriert wird, soll es auch schwierige<br />
Anlegema növer allein bewältigen<br />
können. Vorgestellt wurde das System<br />
auf dem Wasser erstmals auf<br />
einer Prestige 460 im Rahmen der<br />
Miami Boat Show Mitte Februar.<br />
Mehr Infos beim Österreich-<br />
Importeur:<br />
è www.yachtelektronik.at<br />
Die meisten für Master<br />
Master Yachting mag man eben.<br />
Marktstudie. Laut einer aktuellen<br />
Marktstudie des Delius Klasing<br />
Verlages ist Master Yachting<br />
Deutschlands beliebteste Charteragentur.<br />
An der Umfrage nahmen<br />
über 8.000 „Yacht“-Leser teil. Gefragt<br />
wurde, welche Yachtcharteragentur<br />
man persönlich am besten findet,<br />
Mehrfachnennungen waren möglich.<br />
Bei der gleichen Umfrage vor zwei<br />
Jahren lag Master Yachting ebenfalls<br />
voran, auch der Abstand zu den Mitbewerbern<br />
hielt sich auf ähnlichem<br />
Niveau. „Dieses Ergebnis ist eine<br />
tolle Bestätigung für die Arbeit unseres<br />
gesamten Teams“, freut sich<br />
Geschäftsführer Max Barbera.<br />
è www.master-yachting.de<br />
18.–23. Juni <strong>2019</strong>, Venedig<br />
Yachties Treffpunkt Venedig<br />
Bootsausstellung. Venedig bekommt<br />
wieder eine internationale<br />
Bootsmesse: Der Salone Nautico di<br />
Venezia wird vom 18. bis 23. Juni <strong>2019</strong><br />
im Arsenal stattfinden, das einst als<br />
Keimzelle der venezianischen Seemacht<br />
diente. Im historischen Areal sollen den<br />
Ausstellern 40.000 Quadratmeter Wasserfläche<br />
und je 5.000 Quadratmeter<br />
überdachte und offene Ausstellungs -<br />
fläche zur Verfügung stehen. Unterstützt<br />
wird das Vorhaben von der Stadtverwaltung<br />
und der Ferretti-Gruppe,<br />
die in Venedig letztes Jahr das 50-jährige<br />
Firmenjubiläum gefeiert hat.<br />
è www.salonenautico.venezia.it<br />
Foto: Shutterstock<br />
Special-Angebot Boot Tulln: 10 % Rabatt
Invictus mieten<br />
Händler. Es gibt Leute,<br />
die fahren nach Italien, um<br />
Pasta zu kaufen. Warum also<br />
nicht in den Süden reisen, um<br />
italienische Boote zu erwerben?<br />
Zum Beispiel beim<br />
Invictus-Händler Nautica<br />
Bertelli, der seine umfangreichen<br />
Dienste am schönen<br />
Lago d’Iseo anbietet und als<br />
offizieller italienischer Händler<br />
für Österreich agiert. Wer<br />
nicht unbedingt eine Motor -<br />
yacht kaufen, aber gerne<br />
fahren möchte, ist am Lago<br />
d’Iseo auch gut aufgehoben:<br />
Nautica Bertelli vermietet<br />
halbtage- oder tageweise,<br />
darunter auch so feine<br />
Modelle wie die Invictus<br />
270 FX oder die 280 TT.<br />
è www.nauticabertelli.it<br />
Auch wir bevorzugen<br />
Delfine vor dem Bug<br />
AUT 19027 / 0119<br />
Invictus am Lago d’Iseo.<br />
„ Wer über See fährt, wechselt den<br />
Horizont, nicht den Charakter.“<br />
Horaz (65–8 v. Chr.), römischer Satiriker und Dichter<br />
Vollelektrisch<br />
E-Drive. Was bisher geschah:<br />
Greenline bietet seit zehn<br />
Jahren als erster und einziger<br />
Hersteller alle Yachtmodelle<br />
als Verbrenner und mit<br />
Hybrid-Antrieb an.<br />
Was jetzt passiert: Ab dem<br />
Baujahr <strong>2019</strong> kann jede Yacht<br />
der slowenischen Werft auch<br />
mit rein elektrischem Antrieb<br />
geordert werden. E-Drive<br />
230/120V AC<br />
permanente<br />
Stromversorgung<br />
Kühlschrank<br />
Landstrom-<br />
Ladeeinheit<br />
Motorbatterie<br />
nennt Greenline die saubere<br />
Alternative und liefert auch<br />
schon Daten: So kommt die<br />
mit zwei 40 kWh-Batterien<br />
ausgestattete Greenline 39 mit<br />
dem E-Drive auf einen Topspeed<br />
von 11 Knoten und eine<br />
Reichweite von 50 Meilen –<br />
beides klingt doch recht vielversprechend.<br />
è www.greenlinehybrid.si<br />
Solarstrom-<br />
Ladeeinheit<br />
Servicebatterie<br />
So funktioniert<br />
Greenlines E-Drive.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Boot Tulln in Halle 5, Stand 524<br />
Manchmal kommt es jedoch anders. Von der Adria bis zum<br />
Pazifik sorgen nicht identifizierte schwimmende Objekte<br />
immer wieder für Gesprächsstoff unter Bootseignern. Ein<br />
Mythos, sagen Sie? Fest steht, es gibt weitaus mehr Risiken für<br />
strukturelle Schäden an Ihrem Boot als gefährliches Treibgut.<br />
Deshalb deckt Pantaenius grundsätzlich die Inspektionskosten<br />
nach einer Grundberührung und bietet Tipps zur Leckabwehr<br />
sowie dem richtigen Verhalten bei akuten Seenotfällen.<br />
Motor<br />
BM S<br />
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Wien · Tel. +43 1 710 92 22 · pantaenius.at
Panorama<br />
Tipps, Trends & Neuheiten<br />
Kaufen, nicht<br />
kümmern<br />
Eignerprogramm. Europas größter<br />
Hausboot-Vermieter Le Boat<br />
bietet 15 neue Hausboote vom Typ<br />
„Horizon“ in seinem Eignerprogramm<br />
an. Das Prinzip: Der Eigner<br />
kauft von Le Boat eines der ange -<br />
botenen Modelle und erhält ein<br />
garantiertes monatliches Einkommen.<br />
Um Versicherung, Wartung<br />
etc. kümmert sich Le Boat. Für die<br />
Selbstnutzung stehen dem Eigner<br />
mehr als acht Wochen im Jahr auf<br />
seinem oder einem anderen Boot an<br />
einer der europaweiten Basen zur<br />
Verfügung. Nach sieben Jahren kann<br />
das Boot zu einem garantierten Wert<br />
von 45 Prozent des Kaufpreises an<br />
Le Boat zurückverkauft werden.<br />
è www.leboat.at<br />
Eine Horizon besitzen,<br />
sich aber nicht darum<br />
kümmern müssen.<br />
Friesische Schönheit<br />
Daysailer. Klassisch-schöne<br />
Li nien sind das Markenzeichen der<br />
exklusiven Daysailer von Leonardo-Yachts<br />
in Holland. Mit der<br />
Eagle 37 hat die friesische Werft nun<br />
ein neues Einstiegsmodell vorgestellt,<br />
das sich im Design an den großen<br />
Schwestern orientiert: große Überhänge,<br />
flacher Aufbau, große Plicht<br />
und aufgeräumtes Deck. Die Eagle 37<br />
ist so konzipiert, dass sie ganz einfach<br />
einhand gesegelt werden kann.<br />
Passagiere haben natürlich auch noch<br />
genug Platz; mit drei Personen lassen<br />
sich dank Betten, Toilette und Pantry<br />
sogar ausgedehnte Wochenendausflüge<br />
unternehmen.<br />
è www.leonardoyachts.com<br />
Ein Boot für die Vitrine. Segeln<br />
<strong>ocean7</strong> 210x665 20180803dp_Layout 1 06.08.2018 16:55 Seite<br />
lässt<br />
1<br />
es sich aber auch gut.<br />
Der<br />
Frosch,<br />
der zuschnappt<br />
Karabinerhaken. Die italienische Innovationsschmiede<br />
Kong hat einen neuen<br />
Karabiner entwickelt, der herkömmliche<br />
Haken alt aussehen lässt – und zwar<br />
nicht nur optisch. Der Frog besitzt einen<br />
patentierten Verschlussmechanismus, der<br />
beim Berühren des Sicherungsrings automatisch<br />
zuschnappt und verriegelt. Zudem<br />
sind schwer andockbare Fixpunkte<br />
dank der Frontalöffnung leichter zu erreichen<br />
als mit herkömmlichen Karabinern.<br />
è www.allesyacht.at<br />
Cooler Look, coole<br />
Verschlussautomatik:<br />
der Frog von Kong.<br />
DIE RICHTIGEN CHARTER-VERSICHERUNGEN<br />
Gute Agenturen empfehlen YACHT-POOL Charterversicherungen, weil Sie von der Praxisnähe der Deckungskonzepte<br />
und der Schadenabwicklung überzeugt sind.<br />
Durch innovative Produktentwicklung und kundenorientierte Schadenabwicklung genießt YACHT-POOL seit 1976<br />
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Ocean Woman<br />
Sup oder<br />
nicht Sup?<br />
Die Crux mit den Brettern an Bord, die bei<br />
Flaute die Welt auf dem Wasser bedeuten.<br />
Was hältst du von diesen<br />
SUPs? Ist es sinnvoll, die<br />
an Bord zu haben? Die<br />
aufblasbaren oder besser die schönen<br />
aus Holz?“ Die wettergegerbte<br />
Seglerin mir gegenüber bei einem<br />
Weihnachts-Seglertreffen mitten im<br />
7. Wiener Gemeindebezirk starrte<br />
mich entgeistert an: „Meinst du<br />
SUP-Boards?“<br />
Oh, ich denke, es ist an der Zeit,<br />
mich für die Tullner Bootsmesse<br />
besser zu informieren. Nicht, dass<br />
ich die große Wassersportlerin wäre<br />
wie mein Skipper, der von Jugendjahren<br />
an auf Wellen surft oder diese<br />
überspringt. Er hat sämtliche Board-<br />
Marken seit den 1980ern getestet –<br />
auf der Alten Donau genauso wie<br />
auf den vom Passat umtosten Inseln<br />
vor Venezuela, bretterte über den<br />
Neusiedler See ebenso wie vor der<br />
stürmischen Küste Fuerteventuras.<br />
Der diverse Surfsegelausmaße so gut<br />
kennt wie ich Pasta-Sorten, berühmte<br />
Surfer beim Vornamen nennt<br />
„… ach, der Josh (Stone) …<br />
ein Traum der Robby (Naish) …<br />
thumbs up for Kelly (Slater)<br />
… Stand up paddeling? Laird (Hamilton),<br />
sonst keiner!“<br />
Sofort zoomt er sich ins Internet<br />
und zeigt mir, wie Laird Hamilton<br />
die Teahupoo-Welle 2009 stand uppaddelt.<br />
Eigentlich dachte ich eher an den<br />
Ottensteiner Stausee oder an Kroatien<br />
bei null Wind …<br />
„Ach so“, grummelt der Skipper<br />
und verzieht sich in seine Werkstatt,<br />
um die Kitesegel zu flicken.<br />
SUP-Paddeln entstand vor etwa<br />
zehn Jahren in Kalifornien (wo<br />
sonst?), aber wahrscheinlich um<br />
einiges früher auf Hawaii, wo die<br />
einheimischen Surf-Haudegen auch<br />
wellenlose Tage nützen wollten.<br />
Aber der bereits mehrmals erwähnte<br />
Laird (hoffe, es ist ok., wenn auch<br />
ich den Vornamen verwende) wollte<br />
Abwechslung in sein wildes Surferleben<br />
bringen. Als Waterman<br />
(höchste Auszeichnung für einen<br />
hawaiianischen Surfer) immer auf<br />
der Jagd nach Riesenwellen, ging<br />
ihm die Beschäftigung an windund<br />
wellenlosen Tagen aus und er<br />
suchte sich dafür eine neue Beschäftigung.<br />
Ein überdimensionales<br />
Board und ein Paddel dazu – fertig.<br />
Schon damals – teilweise hämisch<br />
verlacht von den Kollegen der Surfer-Weltrangliste<br />
– war ihm klar:<br />
Das Teil würde sich durchsetzen.<br />
Denn was will der Durchschnitts-<br />
Meeres-/See-Urlauber? Gemütlichkeit,<br />
leichten Sport, nicht zu viel<br />
Abenteuer, keine Gefahr und flaches<br />
Wasser. All dies erfüllt ein SUP.<br />
Und was geht das uns<br />
Seglerinnen an?<br />
Vorteile eines SUP-Boards an Bord:<br />
1. Vor Anker braucht man das Dinghi<br />
nicht ins Wasser hieven, vom<br />
Beibootmotor gar nicht zu reden.<br />
2. Der Hund kann sofort Gassi<br />
gepaddelt werden.<br />
3. Die Kinder sind beschäftigt –<br />
ohne Benzinverbrauch. Denn die<br />
neueste Freizeitbeschäftigung vieler<br />
Kinder auf Charterbooten ist:<br />
mit dem Dinghi Kreise ziehen, bis<br />
der Kanister leer ist – vorzugsweise<br />
um Nachbarschiffe.<br />
4. Für die Misanthropen in der<br />
Chartercrew ein wunderbares<br />
Fluchtfahrzeug.<br />
5. Für die Abenteurer das ideale<br />
Forschungsfahrzeug.<br />
6. Für Faule ideal zum In-der-<br />
Sonne-braten und stabiler als<br />
jede Luftmatratze.<br />
7. Für Sportliche das ideale Workout<br />
– wenn man richtig paddelt. Dazu<br />
finden sich im Netz zahllose Tutorials:<br />
Bauchmuskel, Oberschenkel,<br />
Oberarme …<br />
8. Für Achtsame. Das Yogatraining<br />
auf dem Brett. Mein Lieblings-<br />
Tutorial – von der netten Lena<br />
auf dem Wolfgangsee vorgezeigt.<br />
Und im echten Leben gesehen in<br />
Rovinj in der Bojen-Bucht. Ein<br />
Wahnsinnsanblick.<br />
9. Platzsparend. Es gibt wie schon<br />
erwähnt aufblasbare Boards.<br />
Gibt es eines auf der Risho<br />
Maru, unserem Katamaran?<br />
Nein – noch nicht. Ich bin noch am<br />
Diskutieren, weil sich laut Skipper<br />
trotz E-Reader zu viele Bücher an<br />
Bord befinden. Zum Beispiel in der<br />
Koje mit den drei Surfsegeln, den<br />
zwei Gabelbäumen, vier Surfmasten<br />
und dem Kitesurfsack. Die zwei<br />
Boards finden an der Reling Platz. In<br />
der Werkstatt ist die Tasche mit den<br />
Neopren-Outfits und die Fischer -<br />
ausrüstung. Einfach kein Platz für<br />
mein SUP. Na ja. Dann geh ich<br />
eben schwimmen – sorry, Laird! <br />
PS: Ich hoffe, wir sehen uns auf der<br />
Boot Tulln – entweder am -<br />
Stand oder bei den SUP – … ups!<br />
Alexandra Schöler<br />
ist Weltumseglerin,<br />
Sängerin, Regisseurin,<br />
Buchautorin und seit<br />
2010 Ocean Woman.<br />
kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />
Foto: Stefan Haring<br />
2/<strong>2019</strong> 19
Handwerkskunst<br />
Was viele wissen: Peter Alexander hatte eine Villa am<br />
Wörthersee. Was nur wenigen bekannt ist: Er besaß auch<br />
ein Motorboot, eine Boesch 590 Acapulco de Luxe. Diese<br />
wurde jetzt von Boote Schmalzl in liebevoller Handarbeit<br />
fachmännisch restauriert. Paul Schmalzl erzählte<br />
von den Arbeiten.<br />
Text Wolfgang Gemünd | Fotos Werft<br />
Alexanders neues<br />
altes Motorboot<br />
Der Kunde war höflich, zurückhaltend<br />
und von hoher<br />
Prominenz: Seit Ende der<br />
1980er-Jahre betreute Wolfgang<br />
Schmalzl in seiner Werft in Velden<br />
am Wörthersee Peter Alexanders<br />
Motorboot. Der Star-Entertainer<br />
besaß in Pörtschach eine Villa und<br />
legte sich zur nautischen Nobilitierung<br />
seiner sommerlichen Aufenthalte<br />
eine Boesch 590 Acapulco de<br />
Luxe zu. Nach dem Ableben Alexanders<br />
2011 wurde das Boot an die<br />
Enkel vererbt, die es letztes Jahr bei<br />
Boote Schmalzl, inzwischen von<br />
Wolfgangs Sohn Paul mitgeführt,<br />
von Grund auf überholen ließen.<br />
Wie kam der Kontakt zu Peter<br />
Alexander eigentlich zustande?<br />
Mein Vater hat Peter Alexander im<br />
Zuge der Motorscheinprüfung Ende<br />
der 1980er-Jahre kennengelernt und<br />
ihm dann geholfen, das Boot, das<br />
in der Schweiz zugelassen war, nach<br />
Österreich zu importieren. Seit<br />
damals wurde die Boesch bei uns<br />
auch serviciert und eingewintert.<br />
Eine Geschäftsbeziehung, die anscheinend<br />
über Generationen hielt?<br />
Genau. Das Boot ging nach Peter<br />
Alexanders Tod auf seine Enkel<br />
über, die uns auch weiterhin mit<br />
dem Service beauftragten. Letztes<br />
Jahr wurde dann beschlossen,<br />
das Boot komplett zu restaurieren.<br />
Erklärter Wunsch war, den<br />
ursprünglichen Retro-Charme<br />
und Oldtimercharakter aufrechtzuerhalten.<br />
Ein Auftrag wie jeder andere<br />
oder doch etwas Besonderes?<br />
Abgesehen einmal vom prominenten<br />
Vorbesitzer: Jede Restauration<br />
ist etwas Besonderes, weil jedes<br />
Boot anders ist. Du kannst z. B.<br />
einen Bootsboden ablaugen und<br />
darunter entweder das schönste<br />
Holz entdecken oder daraufkommen,<br />
dass nicht nur der Boots-<br />
Restauriert wurden<br />
nicht nur der Bug und<br />
die Aufbauten, sondern<br />
auch Details wie die<br />
Klampen.<br />
Des Restaurators liebstes Werkzeug<br />
brachte 20 zutage: Das Holz der 2/<strong>2019</strong><br />
über 30-jährigen Boesch ist noch in<br />
einem überraschend guten Zustand.
Hier saß einst Peter Alexander persönlich<br />
am Steuer. Die Boesch 590 des<br />
Star-Entertainers im frischen Glanz.<br />
boden kaputt, sondern auch das<br />
gesamte Spantengerüst morsch ist.<br />
Also ein bisschen ein Lotteriespiel.<br />
Wie ist es bei der Boesch von Peter<br />
Alexander ausgegangen?<br />
Weil wir sie seit jeher im Service<br />
hatten, wussten wir, dass sie noch<br />
nie zuvor so umfangreich restauriert<br />
worden war und worauf wir<br />
uns einließen. Dennoch waren wir<br />
selbst überrascht, in welch hervorragendem<br />
Zustand das Holz ist.<br />
Klingt nach nicht allzu viel Arbeit.<br />
Na ja, 300 Arbeitsstunden sind es<br />
dann doch geworden, sozusagen<br />
ein mittelgroßer Auftrag. Wir haben<br />
den gesamten Bootskörper abgelaugt<br />
und die Holzschäden repariert.<br />
Dann wurde der Oberflächenaufbau<br />
erneuert – also das Mahagoni-Holz<br />
gebeizt, beschichtet, grundiert und<br />
lackiert. Der Unterwasseranstrich<br />
musste natürlich auch erneuert werden,<br />
genauso wie die Beschläge und<br />
die Windschutzscheibe. Ein umfassendes<br />
Motor- und Getriebeservice<br />
inklusive Wellenanlage war selbstverständlich<br />
auch dabei.<br />
War die Kundschaft mit dem<br />
Ergebnis zufrieden?<br />
Die Übergabe erfolgt erst dieses<br />
Foto: shareaboat/Simone Attisani<br />
Paul Schmalzl<br />
leitet seit 2016 gemeinsam<br />
mit Vater Wolfgang<br />
Schmalzl die Bootswerft<br />
in Velden.<br />
Frühjahr – wir sind sehr gespannt<br />
auf die Reaktion! Wir in der Bootswerft<br />
sind jedenfalls hochzufrieden.<br />
Das Schöne an Holzbooten ist ja,<br />
dass selbst ein 30-jähriges Boot<br />
nach professioneller Restauration<br />
völlig neuwertig aussehen kann.<br />
Findet man denn noch genug Handwerker,<br />
die wissen, wie man solche<br />
Boote restauriert?<br />
Klassische Bootsbaufertigkeiten<br />
werden halt immer rarer. Wir<br />
möchten bewusst einen Gegentrend<br />
setzen und investieren viel, damit<br />
die Bootsbauhandwerkskunst erhalten<br />
bleibt. Mit Erfolg: Unser Kundenkreis<br />
beschränkt sich längst<br />
nicht mehr auf den Wörthersee –<br />
wir erhalten immer mehr Aufträge<br />
aus dem benachbarten Ausland.<br />
Huch! Peter Alexander hieß<br />
nicht Peter Alexander? Genau<br />
genommen hieß er Peter Alexander<br />
Ferdinand Maximilian Neumayer.<br />
Der Bug der Boesch nach<br />
der finalen Lackierung:<br />
Hier ist alles Mahagoni,<br />
was glänzt!<br />
Boesch 590 Acapulco de Luxe, Baunummer 3087<br />
Baujahr 1986<br />
Länge 5,90 m<br />
Breite<br />
2,02 m<br />
Tiefgang<br />
70 cm<br />
Gewicht 1.400 kg<br />
Rumpf und Deck<br />
aus Mahagoni<br />
Motor<br />
200 PS-Benziner<br />
<br />
Boesch Marine-Motor<br />
è www.boote-schmalzl.at<br />
2/<strong>2019</strong> 21
xxxxx xxxx<br />
Im Reich des<br />
Was als Ausbildungs- und<br />
Meilenfahrt von Sardinien<br />
nach Malta gedacht war,<br />
entwickelte sich zu einem<br />
wahren Gourmet-Segeltörn.<br />
In den Hauptrollen: die Inseln<br />
südlich von Sizilien sowie<br />
Thunfisch in unterschiedlichsten<br />
Varianten – als<br />
Lebendfang, aber auch<br />
im Sesammantel.<br />
Text und Fotos<br />
Markus Silbergasser<br />
Mitte Juni, am ersten warmen<br />
Sommertag der<br />
Saison, trudelte meine<br />
neue dreiköpfige Crew<br />
an Bord der in der Marina del Sole<br />
liegenden Nambawan ein. Der Plan<br />
war, von Cagliari über die Inseln<br />
südlich von Sizilien nach Malta zu<br />
segeln und zwei Wochen lang möglichst<br />
viele Seemeilen zu sammeln.<br />
Da die Crew aber viel Wert auf<br />
gutes Essen legte, war recht bald<br />
klar, dass der Ausbildungs- auch<br />
ein Gourmet-Törn werden würde.<br />
Das merkte man schon, als es nach<br />
dem Check-in und der Bordeinweisung<br />
auf die Suche nach einer geeigneten<br />
Location für das Abendessen<br />
in die Altstadt von Cagliari ging. Im<br />
Marina-Viertel wurden wir schließlich<br />
fündig.<br />
Zum Start gab es Thunfisch- Tartar,<br />
es folgten Spaghetti Vongole und danach<br />
nochmals ein Thunfisch im Sesammantel.<br />
Nach dem perfekten kulinarischen<br />
Start gab es auf dem Weg<br />
22 2/<strong>2019</strong>
Schwertfisch auf Eis<br />
an einem Fischstand<br />
in Lampedusa.<br />
Der Thunfisch war<br />
bereits ausverkauft.<br />
Thuns<br />
nach Hause noch ein unwiderstehlich<br />
gutes Eis in der Gelateria Peter<br />
Pan nahe dem Stadthafen.<br />
Törnstart in Cagliari<br />
Da Wind und Wetter für unsere<br />
Überfahrt Richtung Sizilien gut<br />
passten, beschlossen wir, gleich<br />
nach dem Frühstück Kurs Richtung<br />
Ägadische Inseln zu nehmen.<br />
Nachdem wir die rund 150 Seemeilen<br />
zügig unter Segeln zurückgelegt<br />
hatten, erreichten wir am<br />
frühen Abend des nächsten Tages<br />
Maret timo, wo wir im Meeresfrüchte-Restaurant<br />
Il Veliero<br />
exzellent gegessen haben.<br />
Favignana erkunden<br />
Nach diesem gelungenen Schlag<br />
wurde erst einmal gemütlich ausgeschlafen.<br />
Erst am Nachmittag<br />
setzten wir die Segel zur nur zwölf<br />
Seemeilen östlich gelegenen Insel<br />
Favignana, die bekannt für guten<br />
Thunfisch ist. 2007 fand dort die<br />
letzte Mattanza statt, die traditionelle<br />
Thunfischjagd im großen Stil. Es ist<br />
also noch gar nicht so lange her, dass<br />
der Thunfischfang ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
der Insel war. Auch heute<br />
gibt es noch viele Produkte aus<br />
Thunfisch in den Feinkostläden zu<br />
kaufen, vorwiegend in Dosen.<br />
In dem für frischen Fisch bekannten<br />
Küstenort stand für uns natürlich<br />
auch wieder Fisch auf dem Speiseplan<br />
– wir wurden also unserem Gourmet-<br />
Segeltörn durchaus gerecht.<br />
2/<strong>2019</strong> 23
Sardinien<br />
Cagliari<br />
11°56’ O<br />
36°49’ N<br />
Tunesien<br />
Tunis<br />
Mittelmeer<br />
Marettimo<br />
Pantelleria<br />
Palermo<br />
Favignana<br />
Sizilien<br />
Linosa<br />
Malta<br />
Lampedusa<br />
0 sm 60<br />
Idylle in Holz, GFK und<br />
Gummi auf Marettimo.<br />
Segeln und Wandern<br />
Am nächsten Tag stand der 302<br />
Meter hohe Monte Santa Caterina<br />
auf unserem Wanderprogramm.<br />
Auf dem Weg zurück zum Boot<br />
kauften wir frisches Gemüse und<br />
Obst bei den ortsansässigen Gemüsebauern.<br />
Das Basilikum wurde vor<br />
unseren Augen frisch geerntet –<br />
und war ein besonderes Geschmackserlebnis.<br />
Pantelleria war unser nächstes<br />
Ziel, das wir in der Nacht erreichen<br />
wollten. Da aber das Küstenhandbuch<br />
eine Ansteuerung von Porto<br />
Pantelleria in der Dunkelheit aufgrund<br />
der vielen Über- und Unterwasserfelsen<br />
als nicht ratsam einstufte,<br />
refften wir rund zehn<br />
Seemeilen vor der Hafeneinfahrt<br />
die Segel und ließen uns nur noch<br />
treiben. Erst in den Morgenstunden<br />
nahmen wir dann Kurs auf den<br />
Haupthafen von Pantelleria<br />
im Nordwesten der Insel.<br />
Inselrundfahrt<br />
Schlendern auf Linosa,<br />
schlemmen auf Favignana.<br />
auf Pantelleria<br />
Eine schöne und weitgehend unberührte<br />
Naturlandschaft erlebten<br />
wir bei unserem Tagesausflug mit<br />
Motorrollern um die Insel. Den<br />
Abend ließen wir in einer Hafenkneipe<br />
in Pantelleria-Stadt ausklingen,<br />
den prächtigen Sonnenuntergang<br />
gab es gratis dazu.<br />
Am nächsten Morgen machten<br />
wir im Hafen klar Schiff, um danach<br />
Pantelleria im Uhrzeigersinn zu<br />
runden. Wir hatten bei unserem<br />
Ausflug mit den Rollern nicht nur<br />
eine schöne Ankerbucht ausfindig<br />
gemacht, sondern entdeckten auch<br />
– richtig – ein sehr gutes Restaurant.<br />
Das Le Cale ist wärmstens<br />
zu empfehlen. Die fantastische<br />
Stimmung auf der Terrasse, der<br />
liebevolle Service und die Qualität<br />
der Speisen harmonieren an diesem<br />
wundervollen Ort hervor ragend.<br />
Die SY Nambawan ganz<br />
alleine vor Anker vor der<br />
Küste Pantellerias.<br />
Fische in unterschiedlichen<br />
Aggregatzuständen: Thuna in Dosen,<br />
Schwertfisch als Carpaccio.<br />
24 2/<strong>2019</strong>
„ In Pantelleria heißt es: 100 Meter von<br />
der Küstenlinie Abstand halten!“<br />
Steingarten<br />
auf Linosa,<br />
Gourmetküche<br />
auf Pantelleria<br />
und Obstverkauf<br />
auf Lampedusa.<br />
Pantelleria gehört übrigens zum<br />
Naturschutzgebiet Orientata. Daher<br />
ist hier mindestens 100 Meter<br />
Abstand von der Küstenlinie zu<br />
halten. Es ist weder das Befahren<br />
noch das Ankern innerhalb dieser<br />
Grenze erlaubt. Das ist bei einer<br />
Insel mit vulkanischem Ursprung<br />
gar nicht so einfach, da die Wassertiefen<br />
rasch zunehmen. Die Guardia<br />
Costiera forderte uns am Nachmittag<br />
auf, die 100 Meter Abstand<br />
einzuhalten und so mussten wir<br />
ein wenig weiter draußen noch<br />
einmal neu vor Anker gehen.<br />
Lampedusa – südlichste<br />
Insel Italiens<br />
Bereits um vier Uhr morgens lichten<br />
wir den Anker, um den angesagten<br />
Wind gegen Süden zu nutzen.<br />
Leider hielt sich der Wind nicht<br />
ganz an die Vorhersage, und so<br />
mussten wir drei Viertel der Strecke<br />
(in Summe 75 Seemeilen) unter<br />
Motor fahren. Im Südosten der<br />
Insel Lampedusa, der sogenannten<br />
Turtle Marina, nahmen wir uns<br />
am Schwimmsteg einen freien<br />
Liegeplatz.<br />
Wir waren sehr gespannt, welche<br />
Atmosphäre auf der Insel herrschte,<br />
kannten wir sie bis dato doch nur<br />
von den eher negativen Schlagzeilen<br />
aufgrund der vielen auf der Insel gestrandeten<br />
Flüchtlinge in den letzten<br />
Jahren. Zudem sollte das Essen<br />
und Einkaufen nach den uns vor -<br />
liegenden Informationen recht<br />
teuer sein.<br />
Doch die Insel zeigte uns ein<br />
ganz anderes Gesicht. Der Haupt ort<br />
Lampedusa entpuppte sich als<br />
exklusiver Touristenort mit gut<br />
betuchter Klientel.<br />
Wir beschlossen, noch einen weiteren<br />
Tag zu bleiben. Auch das Vorurteil,<br />
dass man hier nur teuer die<br />
Bordvorräte aufstocken kann, hat<br />
sich nicht bewahrheitet. Das Preisniveau<br />
im dortigen Supermarkt war<br />
wie sonst in Italien üblich.<br />
LAND IST<br />
NICHT GENUG<br />
TEL. +49 (0)9333 90 440-0<br />
WWW.MASTER-YACHTING.AT
Pantelleria, Lampedusa, Linosa<br />
Linosa – versteckte<br />
Perle im Mittelmeer<br />
Schweren Herzens trennten wir<br />
uns wieder von Lampedusa, die<br />
ersten Stunden des Tages wieder<br />
unter Motor. Eine Gewitterzelle<br />
mit teilweise starkem Regen zog<br />
über die Nambawan hinweg – das<br />
kam uns aber durchaus nicht ungelegen!<br />
Denn durch das Gewitter<br />
frischte auch endlich der Wind auf,<br />
sodass wir volle Wäsche segeln<br />
konnten.<br />
Die Schleppangel war natürlich<br />
schon länger ausgelegt und siehe da:<br />
Plötzlich rauschte die Angelschnur<br />
aus. Schnell refften wir die Genua<br />
weg, um Fahrt aus dem Boot zu<br />
nehmen und setzten alles daran, um<br />
den Fisch im gewagten Spiel mit<br />
Rute und Rollenbremse müde zu<br />
machen. Schlussendlich durfte ich<br />
mit einer Gaff einen stattlichen<br />
Thunfisch an Deck hieven.<br />
In Linosa angekommen, mussten<br />
wir uns erst einmal alle ein wenig<br />
sammeln. Der Fischfang und das<br />
dabei freigesetzte Adrenalin hatte<br />
der Crew doch ein wenig zugesetzt<br />
– aber so soll es ja auch sein. Wir<br />
fischen ja auch nur, wenn wirklich<br />
Bedarf an Fisch besteht.<br />
Danach war Schwimmen und<br />
Schnorcheln im glasklaren Wasser<br />
angesagt, später erkundeten wir<br />
wandernd das Hinterland. Erst am<br />
frühen Abend fuhren wir wieder<br />
mit dem Dinghi zurück aufs Boot.<br />
Kochen wollten wir während der<br />
Nachtfahrt nach Malta – das erwies<br />
sich aber sobald wir aus der Abdeckung<br />
der Insel heraus waren als<br />
keine so gute Idee. Viel zu groß war<br />
der Schwell und die Krängung des<br />
Bootes nahm deutlich zu, nachdem<br />
auch der Wind von Stunde zu Stunde<br />
immer mehr auffrischte.<br />
So kamen wir in den Genuss von<br />
fangfrischem Thunfisch-Carpaccio.<br />
Die Thunfisch-Steaks hoben wir uns<br />
einfach für den nächsten Tag auf!<br />
Buchtenbummeln auf Malta<br />
Nach einer Fahrt durch sternenklare<br />
Nacht machten wir in der Früh<br />
in Gozo am Schwimmsteg der<br />
Marina Mgarr fest, um die Einklarierungsformalitäten<br />
zu erledigen.<br />
Eigentlich wollten wir den<br />
Nachmittag gemütlich vor Anker<br />
in der Blue Lagoon auf der Westküste<br />
von Comino verbringen.<br />
Aufgrund des starken Westwinds<br />
segelten wir dann doch lieber in<br />
die gut geschützte Mellieha<br />
Bucht im Nordosten von Malta<br />
weiter .<br />
Die restlichen Tage unseres im<br />
weiten Bogen gesegelten Gourmet-Törns<br />
verbrachten wir noch<br />
in verschiedenen Buchten entlang<br />
der Ostküste von Malta –<br />
aber das ist schon wieder eine<br />
andere Geschichte. <br />
<br />
Fahrtensegler, Blogger,<br />
Reisefotograf und gerne<br />
auch Genießer und Fischer:<br />
Markus Silbergasser<br />
segelte für diesen Bericht<br />
von Sardinien über<br />
Lampedusa bis nach Malta.<br />
Viele weitere Törnberichte<br />
gibt es auf seinem<br />
Segelblog:<br />
è www.untersegeln.eu<br />
„ Lampedusa zeigte uns ein ganz anderes Gesicht,<br />
als die Schlagzeilen uns prophezeiten.“<br />
Von Sardinien nach Malta<br />
Bei dem zweiwöchigen Oneway-Meilentörn von Sar -<br />
dinien nach Malta legten wir insgesamt 447 Seemeilen<br />
zurück. 301 Seemeilen – und somit ziemlich genau<br />
zwei Drittel davon – unter Segeln.<br />
Folgende Literatur verwenden wir persönlich gerne und<br />
können sie auch guten Gewissens weiterempfehlen:<br />
Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia – Brindisi, mit<br />
Sar dinien, Sizilien und Malta von Rod Heikell. Das<br />
unverzicht bare Standardwerk für jeden Yachtsegler in<br />
italienischen Gewässern. Es beschreibt sämtliche Küsten<br />
und Inseln Italiens und ist ein sehr zuverlässiger<br />
Begleiter vor und während des Törns. Genaue Informationen<br />
zu sämtlichen Häfen und Ankerplätzen werden<br />
ergänzt durch wichtige Informationen zu Formalitäten<br />
und Vorschriften, Klima, Wetter, Land und Leuten.<br />
Sizilien Reiseführer von Thomas Schröder. Wir schätzen<br />
die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller<br />
Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps<br />
bescherten uns viele Highlights.<br />
Chartermöglichkeiten. Ab Sizilien (Palermo oder Trapani)<br />
oder Malta über Master Yachting Deutschland.<br />
è www.master-yachting.de<br />
26 2/<strong>2019</strong>
BAVARIA C45<br />
KLASSENBESTE.<br />
Die neue BAVARIA C45 ist der beste Beweis: Superyachten müssen nicht<br />
zwangsläufig super groß sein. Selbst auf 13,60 Metern Länge findet<br />
man jeden Komfort, um auf See eine unvergessliche Zeit zu haben.<br />
Mit Freunden, Bekannten und der Familie. Ganz nebenbei ist sie die<br />
einzige Yacht dieser Klasse, welche es optional auch als 5-Kabinen-<br />
Version gibt und die über eine Dinghy-Garage verfügt.<br />
Die neue BAVARIA C45 ist ein absoluter Allrounder.<br />
BESUCHEN<br />
SIE UNS AUF DER<br />
BOOT<br />
TULLN<br />
7. – 10. MÄRZ <strong>2019</strong><br />
STAND 1016<br />
HALLE<br />
10<br />
Besuchen Sie unseren Händler Yachten Meltl auf der Boot Tulln<br />
und besichtigen Sie folgende Boote:<br />
BAVARIA CRUISER 34 und BAVARIA C45<br />
FINDEN SIE EINEN BAVARIA-HÄNDLER IN IHRER NÄHE:<br />
www.bavariayachts.com/haendlersuche
Südlich von P<br />
Philippinen<br />
Die letzten Wochen hatten<br />
Loida und ich in Sabah auf<br />
Borneo verbracht, aber nun<br />
war es wieder an der Zeit,<br />
nach den Philippinen<br />
zurückzukehren.<br />
Text und Fotos<br />
Wolfgang Hausner<br />
Wir klarierten in Kudat aus,<br />
segelten aus dem Hafen an<br />
einer Moschee vorbei und<br />
hielten auf Banggi zu. Wir ankerten<br />
am nördlichen Ende der Insel vor<br />
einem langen Sandstrand. Mehrere<br />
der Behausungen erinnerten sehr<br />
an die Stelzenhütten der Bajaus, die<br />
früher auf der nahen Insel Tiga gelebt<br />
hatten, aber später von den Behörden<br />
ausquartiert wurden. Es war<br />
naheliegend, dass sich einige davon<br />
an Land angesiedelt hatten. Sie werden<br />
auch Seezigeuner genannt, weil<br />
sie oft je nach Saison und Fischvorkommen<br />
mit ihren Booten auf dem<br />
Meer unterwegs sind. Harmlos und<br />
friedlich fristen sie ihr karges Leben,<br />
haben eine eigene Sprache und<br />
kommen ursprünglich von den gar<br />
nicht so weit liegenden Sulu-Inseln.<br />
Genauso wie die Tausugs, aber da<br />
hört sich der Vergleich auch schon<br />
wieder auf.<br />
Diese ethnische Volksgruppe ist<br />
aggressiv und kämpferisch, seit<br />
Jahrhunderten treiben sie als Piraten<br />
ihr Unwesen und vor nicht allzu<br />
langer Zeit hat sich aus ihnen<br />
die Abu Sayyaf-Terroristengruppe<br />
gebildet, die gerne Ausländer für<br />
ein saftiges Lösegeld nach Jolo verschleppen.<br />
Die Leute am Strand von Banggi<br />
machten einen rührigen Eindruck –<br />
ein Mann reparierte sein Fischernetz,<br />
ein anderer arbeitete an seinem<br />
neuen Boot. Während wir<br />
dem Fischer zusahen, der sein Netz<br />
reparierte, wurden wir von einem<br />
dicklichen Mann mit fehlenden<br />
Schneidezähnen angesprochen. Er<br />
wollte hauptsächlich unsere nächsten<br />
Ankerplätze in Erfahrung bringen.<br />
Trotz seines Lispelns konnte<br />
sich Loida mit ihm auf Tagalog verständigen,<br />
der Sprache, die in Luzon<br />
wie auch in Palawan gesprochen<br />
wird. Er kam nämlich von Balabac,<br />
wo wir demnächst hinwollten.<br />
Loida wechselte das Thema, aber<br />
kurz darauf wollte er schon wieder<br />
Die Balabacstraße verbindet das<br />
Südchinesische Meer im Westen<br />
mit der Sulusee im Osten. Genauer<br />
die philippinische Insel Balabac mit<br />
der malaysischen Insel Banggi.
alawan<br />
wissen, ob wir bei der kleinen Insel<br />
vor Balabac ankern würden.<br />
Die penetrante Fragerei machte<br />
uns hellhörig. Warum war er so<br />
neugierig, wollte er vielleicht diese<br />
Info per Handy nach Jolo weitergeben?<br />
Egal wie, Loida gab ihm keine<br />
zufriedenstellende Auskunft und<br />
wir brachen das Gespräch ab.<br />
MiniLäden, groSSe Poster<br />
Tags darauf verließen wir Malaysia<br />
und segelten nach dem Norden.<br />
Leichte nordöstliche Winde machten<br />
uns zu schaffen, so war es erst<br />
drei Uhr morgens, als wir in der<br />
Bucht von Calangdoran auf Balabac<br />
ankerten, in der sich auch der<br />
Hauptort der Insel befindet. Diese<br />
darmartige Ansiedelung bestand<br />
aus unzähligen ineinander verschachtelten<br />
Pfahlbauten, die mit<br />
Stegen verbunden waren und alle<br />
im Wasser standen. Auf der anderen<br />
Seite der Straße war nämlich kein<br />
Platz, da ging gleich der Berg hoch.<br />
Alle zwei, drei Häuser weiter befand<br />
sich ein kleiner Laden, in dem Gemüse,<br />
Früchte und Waren für den<br />
täglichen Gebrauch in den üblichen<br />
Mini-Portionen angeboten wurden.<br />
Am Ende der Straße ragte ein<br />
solider Betonanlegesteg auf das<br />
Wasser hinaus, an dem ein Fährboot<br />
lag. Besucher, die da an Land<br />
gehen, können nicht umhin, zwei<br />
große Poster zu bemerken.<br />
Auf einem waren 80 gesuchte<br />
lokale Terroristen abgebildet. Die<br />
Information war allerdings nicht<br />
mehr auf dem neuesten Stand.<br />
Mehrere Mitglieder der Maute-<br />
Familie lebten nicht mehr. Im Mai<br />
2017 versuchte das Militär, den<br />
Top-Terroristen Isnilon Hapilon<br />
in Marawi auf Mindanao gefangenzunehmen,<br />
geriet aber in ein<br />
unerwartetes Kreuzfeuer zweier<br />
Gruppen – Abu Sayyaf und Maute,<br />
die sofort alle Straßen und Brücken<br />
besetzten und Marawi als Kalifat<br />
deklarierten.<br />
Pfahlbauten-Labyrinth in der Bucht<br />
von Calangdoran auf Balabac.<br />
Ein Fischer am Strand von Banggi repariert sein<br />
Fischernetz. Vom Plastikmüll ist es schon befreit …<br />
2/<strong>2019</strong> 29
xxxxx xxxx<br />
Foto: Shutterstock<br />
Hapilon sah sich bereits mit<br />
Unterstützung der Maute-Brüder<br />
Omar und Abdulla als Kalif. Zum<br />
Auftakt brannten sie eine katholische<br />
Kirche, das Gefängnis und<br />
zwei Schulen nieder. Ein Polizeioffizier<br />
wurde geköpft und christliche<br />
Kirchengeher als Geiseln genommen.<br />
Marawi ist die größte muslimische<br />
Stadt auf den Philippinen und<br />
nicht wenige Einwohner mussten<br />
die Terroristen unterstützt haben,<br />
ansonsten wäre es nicht möglich gewesen,<br />
Unmengen von Waffen und<br />
Sprengstoff in die Stadt zu bringen,<br />
die dann in Tunneln und Schächten<br />
unterhalb der Moscheen gelagert<br />
wurden. Nicht zu vergessen die<br />
Hundertschaften an ausländischen<br />
IS-Kämpfern, die ebenfalls eingeschleust<br />
wurden. Bald flatterten die<br />
schwarzen Flaggen der Terroristen<br />
über den staatlichen Gebäuden. Der<br />
Befreiungskampf der Regierungstruppen<br />
dauerte rund fünf Monate.<br />
920 Terroristen fanden den Tod<br />
nach dem Motto: Es werden keine<br />
Gefangenen genommen. Unter den<br />
Toten zählte man eben auch einen<br />
Großteil der Maute-Familie inklusive<br />
mehrerer Frauen und dem Anführer<br />
Isnilon Hapilon.<br />
KrokoDile und Karaoke<br />
Das zweite Poster warnte vor Krokodilen:<br />
Man soll weder im Fluss<br />
baden noch Essensreste wegwerfen<br />
und auch keine Tiere vor dem Haus<br />
anbinden. Anscheinend hatten sich<br />
die Reptilien von Balambangan in<br />
Malaysia ausgebreitet, denn noch<br />
vor wenigen Jahren gab es keine auf<br />
Balabac. So wurde die Frau Maritsaya<br />
Hussin von einem Krokodil<br />
angefallen, als sie Wasser vom Fluss<br />
holte. Ihr Neffe kam ihr zu Hilfe<br />
und konnte verhindern, dass sie in<br />
die Fluten gezerrt wurde. Sie überlebte<br />
schwer verletzt.<br />
Nicht so glimpflich verlief die<br />
Attacke auf drei Schulkinder: ein<br />
zwölfjähriges Mädchen wurde verschleppt<br />
und nie mehr wieder gesehen.<br />
Das nächste Opfer war ein<br />
Fischer, der im knietiefen Wasser<br />
Krabbenfallen ausbrachte. Als er<br />
nicht zurückkam, fand die Ausschau<br />
haltende Familie ein riesiges<br />
Krokodil, das ihn bereits zur Hälfte<br />
verschlungen hatte.<br />
Während der ganzen Zeit in Sabah<br />
waren wir von Karaoke-Gegröle<br />
verschont geblieben – wieder auf<br />
den Philippinen sollte sich das ändern.<br />
Die lokale Version konnte allerdings<br />
nicht mithalten mit dem<br />
sonoren Gesang des Muezzins, der<br />
die überwiegend muslimische Bevölkerung<br />
fünfmal täglich zum Gebet<br />
rief. Minarett war keines zu sehen,<br />
der Lautsprecher befand sich<br />
irgendwo über den Wellblechhütten<br />
am Wasser.<br />
Selbst die Berge im Hintergrund<br />
machten Krach: Die täglichen Gewitter<br />
nachmittags waren eine willkommene<br />
Abwechslung nach dem<br />
prallen Sonnenschein der letzten<br />
Wochen in Sabah.<br />
Sisyphus-Segeln<br />
Zwei Tage später wollten wir weitersegeln,<br />
hatten aber kein Glück. Starke<br />
Strömungen versetzten uns, während<br />
wir den ganzen Tag mit flauen<br />
Winden zwischen den kleinen Inseln<br />
und Riffen vor Balabac herumkreuzten<br />
ohne weiterzukommen.<br />
Am späten Nachmittag segelten wir<br />
endlich mit zwei Knoten in die richtige<br />
Richtung, aber die Strömung<br />
saugte uns nach Nordwest und<br />
drohte Taboo III wieder ins Südchinesische<br />
Meer zu spülen.<br />
Warum nicht den Motor anwerfen?<br />
Ganz einfach, die Einspritz-<br />
Links oben: Die Liste<br />
der 80 meistgesuchten<br />
Terroristen auf den<br />
Philippinnen ist nicht<br />
mehr ganz up to date.<br />
Links unten: Das Plakat<br />
zur Warnung vor den<br />
Krokodilen ist hingegen<br />
hochaktuell!<br />
Oben: Endlich in Palawan,<br />
hier im Bild nahe<br />
dem Eingang zur Höhle<br />
von Puerto Princesa mit<br />
unterirdischem Fluss –<br />
einem der sieben „New<br />
Wonders of Nature“.<br />
Wolfgang Hausner<br />
ist Weltumsegler,<br />
Schriftsteller und<br />
<strong>ocean7</strong>-Autor. Derzeit<br />
weilt er mit seiner<br />
Taboo III, einem<br />
18-Meter-Katamaran,<br />
auf den Philippinen und<br />
segelt hauptsächlich zu<br />
abgelegenen Inseln im<br />
Südchinesischen Meer.<br />
wolfgang-hausner.com<br />
30 2/<strong>2019</strong>
118° 44’ E<br />
Panay<br />
pumpe leckte gehörig Diesel und<br />
arbeitete nicht richtig – Starten war<br />
eine langwierige Prozedur. In der<br />
Nacht ankerten wir unter Segel<br />
wieder an derselben Stelle. Hier in<br />
Balabac hatten wir wenigstens Internet<br />
und konnten uns bezüglich<br />
Wetter schlau machen. Der Nordostmonsun<br />
war im Abklingen, aber<br />
der Südwestmonsun würde erst in<br />
einigen Wochen beginnen.<br />
9° 44’ N<br />
Südchinesisches<br />
Meer<br />
Balabac<br />
Bugsuk<br />
Balabacstraße<br />
Palawan<br />
Malanao<br />
Arena<br />
Brooke’s Point<br />
Puerto Princesa<br />
Sulusee<br />
Cagayan-Inseln<br />
Negros<br />
TaMbobo<br />
Cebu<br />
No ukw-Radio<br />
Ein paar Tage später hatten wir<br />
einen leichten beständigen Wind,<br />
konnten die Balabacstraße hinter<br />
uns lassen und an der Küste von<br />
Palawan ankern, als der Wind wieder<br />
einschlief. Als wir an Brooke’s<br />
Point vorbeisegelten, bekamen wir<br />
einen Besuch der Küstenwache, die<br />
sich mit ihrem Motorboot achtern<br />
anhängte, damit wir uns unterhalten<br />
konnten.<br />
Der Kommandant machte uns<br />
auf die Abu Sayyaf-Gefahr aufmerksam<br />
und fragte auch, ob die<br />
Küstenwache in Balabac mit uns<br />
Kontakt aufgenommen hatte. Wir<br />
hatten dort zwar ein Coast-Guard-<br />
Boot gesehen, dieses hatte aber einen<br />
Ausflug mit Familienmitgliedern<br />
zu einer der nahen Inseln<br />
gemacht. Seine Frage nach einem<br />
UKW-Radio an Bord musste ich<br />
verneinen. Das Gerät war vor Jahren<br />
einem Blitzschlag zum Opfer<br />
gefallen und nachdem ich es praktisch<br />
nie verwendet hatte, sah ich<br />
keinen Grund, es zu erneuern. Der<br />
Kommandant ließ sich aber nicht<br />
abschütteln und gab uns seine Telefonnummer.<br />
Nur für den Fall, dass<br />
wir ein Problem hätten, meinte er,<br />
bevor sie weiterfuhren.<br />
Auch wir segelten langsam weiter,<br />
mussten aber auf die zahlreichen<br />
Anhäufungen von Bambusrohren<br />
achtgeben, die wahllos<br />
verankert waren. Nach zwei weiteren<br />
Stopps bei den Inseln Arena<br />
und Malanao liefen wir zwei Tage<br />
später bei Sonnenuntergang in die<br />
riesige Bucht ein, in der sich Puerto<br />
Princesa befindet und ankerten<br />
Foto: Shutterstock<br />
Banggi<br />
Sonne, Palmen, Strand und Meer:<br />
Die schönen Seiten der Philippinen..<br />
Die Coast Guard warnt jedoch vor Terroristen.<br />
nahe der Strandpromenade. Die<br />
letzten paar hundert Meilen über<br />
die Sulu-See verliefen ohne besondere<br />
Vorkommnisse. Wir machten<br />
Halt bei den Cagayan-Inseln, um<br />
auf mehr Wind zu warten. Erst an<br />
der Küste von Negros bliesen uns<br />
die thermischen Winde nach<br />
Tambobo – Taboo III roch praktisch<br />
ihren Stall –, wo wir uns die<br />
nächsten Wochen ein bisschen<br />
erholen wollten.<br />
<br />
0 sm 100<br />
Ankerplatz vor Puerto Princesa.<br />
Getrocknetes Muschelfleisch – eine Delikatesse.<br />
2/<strong>2019</strong> 31
Guadeloupe<br />
Im Dienste<br />
des Ozeans<br />
Zahlreiche Walfamilien und Delfinschulen<br />
tummeln sich in den Gewässern um<br />
Guadeloupe, mitten drin Familie Rinaldi<br />
mit dem Ziel, sie zu beschützen.<br />
Text Anna Karolina Stock<br />
Fotos Association Evasion<br />
Tropicale, Adobe Stock<br />
Bereit für ein Abenteuer?“, begrüßt<br />
Caroline Rinaldi ihre<br />
Gäste. Es ist acht Uhr morgens,<br />
hier und da ein müdes Gähnen<br />
in die Runde, die Sonne bricht<br />
gerade erst durch den wolkenbedeckten<br />
Himmel. „Sobald wir den<br />
ersten Meeresbewohner gesichtet<br />
haben, sind alle wach“, versichert<br />
die Forscherin lachend. Ihr Sohn<br />
Manolo hat den Motor des Expeditionsbootes<br />
bereits gestartet<br />
und steuert nun auf das offene<br />
Meer hinaus.<br />
In den warmen Gewässern um<br />
Guadeloupe leben saisonal bis zu<br />
24 verschiedene Walarten, unter<br />
anderem Buckelwale, Schlankdelfine,<br />
Große Tümmler und Ostpazifische<br />
Delfine. „Alle Zahnwalarten<br />
haben hier ihren ständigen Wohnsitz<br />
– so auch einige Pottwal-Familien“,<br />
erklärt Caroline. Bartenwale<br />
hingegen sind Wandertiere und<br />
kommen nur zur Paarung und<br />
Aufzucht ihrer Jungen in die<br />
wärmeren Gewässer der Karibik.<br />
„Buckelwale sehen wir daher nur<br />
von Dezember bis Mai.“<br />
Auf der Suche nach einem authentischeren<br />
Leben und einem<br />
(noch) unangetasteten Ökosystem<br />
zog es Caroline Rinaldi und ihren<br />
Mann Renato bereits 1985 vom<br />
französischen Festland auf die Insel.<br />
Gemeinsam haben sie sich dem<br />
32 2/<strong>2019</strong><br />
Ostpazifische Delfine sind saisonale<br />
Gäste der Französischen Antillen.
Arterhalt der Meereslebewesen<br />
verschrieben und im Jahr 1992<br />
den Verein Association Évasion<br />
Tropicale (AET) ins Leben ge -<br />
rufen. Seitdem sind sie die meiste<br />
Zeit auf dem Meer unterwegs, um<br />
Daten über die Meeressäuger und<br />
-schildkröten zu erheben.<br />
„Wir zählen und fotografieren<br />
sie, erfassen ihre besonderen Merkmale,<br />
ihr Verhalten und tragen<br />
alles in eine Datenbank ein“, sagt<br />
Caroline. Eine mühselige Arbeit,<br />
die erst nach Jahrzehnten Früchte<br />
trage. Mittlerweile kann man dank<br />
der Datenerhebung nachvollziehen,<br />
wie sich die Populationen<br />
über die Jahre entwickelt haben.<br />
„Vor zwanzig Jahren sind wir nur<br />
sehr selten einer Meeresschildkröte<br />
begegnet. Mittlerweile haben wir<br />
bereits fünf verschiedene Arten gesichtet“,<br />
berichtet die Forscherin.<br />
Wenn sich ein Fliegender<br />
Fisch an Bord<br />
verirrt, wird auch er<br />
gleich wissenschaftlich<br />
untersucht.<br />
Ein Zeichen dafür, dass die Einschränkung<br />
des Fischfangs im Jahr<br />
1991 bitter nötig war. Viel zu oft<br />
wurden ihnen die großen Schleppnetze<br />
und Motoren der Fischerboote<br />
zum Verhängnis.<br />
Abenteuer Erforschen<br />
Um auf dem richtigen Kurs zu<br />
bleiben, lässt Manolo ein Hydrophon<br />
ins Wasser hinabsinken. Mit<br />
dem Unterwassermikrofon lassen<br />
sich die Rufe und Klicklaute der<br />
Meeres säuger unter der Wasser -<br />
ober fläche aufnehmen und identifizieren.<br />
So kann es durchaus vorkommen,<br />
dass er öfter einmal den<br />
Kurs wechseln muss.<br />
„Ein Außenstehender denkt<br />
wahrscheinlich, dass ich wahllos<br />
im Zickzack herumfahre“, schmunzelt<br />
Manolo. Nach einer Stunde hat<br />
das Warten ein Ende, die ersten<br />
Fischernetze als tödliche Falle für Meeresschildkröten.<br />
Seit 1991 ist der Fischfang eingeschränkt.<br />
Schlankdelfine tauchen neben dem<br />
Boot auf. „Sie lieben es, in den<br />
Bugwellen von Booten zu schwimmen<br />
und werden uns sicher eine<br />
Zeit lang begleiten“, beruhigt Caroline<br />
ihre Gäste, die aufgeregt ein<br />
Foto nach dem anderen schießen.<br />
„Das hier ist Sam, er ist an der<br />
markanten Kerbe in seiner Finne<br />
zu erkennen.“ Ein weiteres Erkennungszeichen<br />
sei die Farbe und<br />
Pigmentierung der Haut – so<br />
einzigartig wie der menschliche<br />
Fingerabdruck.<br />
Während die Schlankdelfine akrobatisch<br />
neben dem Boot herumspringen,<br />
fotografiert eine AET-<br />
Mitarbeiterin gezielt jedes einzelne<br />
Exemplar. „Die Fotoidentifikation<br />
ist eine wichtige Forschungsmethode,<br />
da mit ihrer Hilfe Einzeltiere<br />
wiedererkannt werden können“,<br />
erklärt sie. Kleine und noch so unscheinbare<br />
Merkmale wie Kerben,<br />
Kratzer und Flecken helfen, die<br />
Individuen zu unterscheiden.<br />
„Auf diese Weise können wir<br />
Bewegungsprofile erstellen, ihre<br />
Populationsgröße ermitteln und<br />
ihr Sozialverhalten untersuchen“,<br />
fügt Caroline hinzu. Jede Sichtung<br />
sei unglaublich wichtig, denn je<br />
umfangreicher die Daten, desto<br />
aussagekräftiger die Ergebnisse.<br />
Über ihre Forschungsarbeit<br />
hinaus sehen sich die Rinaldis in<br />
der Verantwortung, ihr Wissen zu<br />
teilen. „Da man nicht verhindern<br />
kann, dass Regenwälder, Meere, ja<br />
jeder noch so kleine Flecken Erde<br />
touristisch erschlossen wird, müssen<br />
wir den Touristen nahelegen,<br />
wie sie der Natur respektvoll<br />
Manolo Rinaldi sieht<br />
Bildung als einzigen<br />
Weg, damit Touristen<br />
der Natur respektvoll<br />
begegnen.<br />
Pottwale haben um Guadeloupe<br />
ihren ständigen Wohnsitz.<br />
2/<strong>2019</strong> 33
Guadeloupe<br />
„ In den warmen<br />
Gewässern um<br />
Guadeloupe leben<br />
saisonal bis zu<br />
24 verschiedene<br />
Walarten.“<br />
Foto: Shutterstock<br />
begegnen können“, so Manolo. Da<br />
dies nur über Bildung möglich sei,<br />
präsentieren die Rinaldis ihre Forschungsergebnisse<br />
in einem kleinen,<br />
öffentlich zugänglichen Museum.<br />
„Wir müssen das Inter esse der<br />
Besucher ausnutzen, um sie für die<br />
Zerbrechlichkeit der Ökosysteme<br />
und das menschen gemachte Artensterben<br />
zu sensi bilisieren“, so der<br />
junge Meeresschützer. Die Walbeobachtungsfahrten<br />
eignen sich<br />
dafür hervorragend, da man lehrreiche<br />
Infos mit einem unvergesslichen<br />
Erlebnis verbinden kann.<br />
In Guadeloupe ist der größte<br />
nationalpark der Karibik zu Hause.<br />
ökotourismus ist muss<br />
„Den Waltourismus wollen wir dadurch<br />
aber nicht fördern“, beteuert<br />
Caroline. Massen an Touristen, die<br />
täglich aufs offene Meer geschifft<br />
werden, brauche Guadeloupe bestimmt<br />
nicht. Dafür sei der Schutz<br />
des Meeres und seiner Bewohner<br />
viel zu wichtig. Dementsprechend<br />
sollte sich auch die Tourismusbranche<br />
ausrichten: bewusster<br />
Ökotourismus, der im Einklang<br />
mit der Natur existiert.<br />
Davon sei Guadeloupe allerdings<br />
noch sehr weit entfernt – angefangen<br />
bei kleinen Dingen wie Sonnencremetuben<br />
und Einweggeschirr,<br />
die achtlos am Strand gelassen werden<br />
und letztlich im Meer landen.<br />
„Dass wir uns damit unseren eigenen<br />
Lebensraum nehmen, begreifen<br />
leider die Wenigsten“, fügt Caroline<br />
hinzu. Doch genau das wollen sie<br />
ändern.<br />
<br />
Links: Renato Rinaldi erklärt seinen Gästen die Walrarten, die um Guadeloupe gesichtet werden können.<br />
Rechts: Die imposanten Buckelwale sind hier nur während der Paarungszeit (Dezember bis Mai) zu Gast.<br />
Guadeloupe: Öko-Schatzkiste der Karibik<br />
Anreise. Air France fliegt ab Wien via Paris (Vorsicht: Flughafenwechsel)<br />
in etwa acht Stunden direkt nach Guadeloupe. Für die Einreise reicht der<br />
Personalausweis. Tipp: Vor Ort einen Mietwagen nehmen.<br />
è www.airfrance.at<br />
Reisezeit. Das Klima ist tropisch bis subtropisch bei durchschnittlich<br />
25 °C (Vorsicht: Mücken). Zwischen Dezember und April regnet es am wenigsten,<br />
deutlich ruhiger ist das Inselleben in der Nebensaison, etwa im<br />
Mai. Die Hurrikan-Saison von Juni bis November sollte unbedingt beachtet<br />
werden. Wassertemperatur zwischen 25 und 28 °C.<br />
Währung und Sprache. Guadeloupe gehört zu den französischen Überseegebieten,<br />
den „Départements d’outre-mer“ (DOM), und somit zu Europa.<br />
Landeswährung ist der Euro. Französisch-Kenntnisse sind von Vorteil,<br />
denn Englisch spricht kaum jemand.<br />
Walbeobachtung mit Evasion Tropicale in Bouillante è www.evasiontropicale.org,<br />
Tauchen mit Centre de Plongée des Îlets in Bouillante<br />
è www.plongee-guadeloupe.fr oder Club de Plongée Pisquettes<br />
auf der Nachbarinsel Terre de Haut è www.pisquettes.com.<br />
Unterkunft. Das Hotel Le Jardin Malanga in Trois-Rivières bietet<br />
besten Service, hervorragendes Essen, Ruhe und Dschungelfeeling<br />
è www.jardinmalanga.com. Die Ecolodge Les Bananes Vertes in<br />
Saint-Claude ist der optimale Ausgangspunkt für eine Vulkanbesteigung<br />
è www.vert-intense.com<br />
Essen. Kreolische Spezialitäten gibt es bei La Case à Fernand in Anse<br />
Bertrand è la-case-a-fernand.coconews.com. Die beste Adresse<br />
für einen Sundowner am Strand ist das La Touna in Pigeon-Galets bei<br />
Bouillante è www.la-touna.com.<br />
Die Recherchereise für diesen<br />
Beitrag wurde unterstützt vom<br />
Fremdenverkehrsbüro Guadeloupe.<br />
Aktivitäten. Guadeloupe hat den größten Nationalpark der Karibik und<br />
bietet optimale Voraussetzungen für Outdooraktivitäten: Vulkanbesteigung<br />
mit Vert Intense in Saint-Claude è www.vert-intense.com, Canyoning<br />
mit Canopée Forest Adventure è www.canopeeguadeloupe.com,<br />
Informationen zu den Inseln, Aktivitäten und Events finden Interessierte<br />
auf der offiziellen Website des Fremdenverkehrsbüros von Guadeloupe:<br />
è www.guadeloupe-inseln.com<br />
è www.lesilesdeguadeloupe.com<br />
34 1/<strong>2019</strong>
Alles was Recht ist<br />
Rettungsweste im Flugzeug:<br />
Rechte und Pflichten<br />
Jetzt dürfen ja eigene selbstaufblasbare Rettungswesten im Flieger mitgenommen werden – oder?<br />
Die per 1. Jänner <strong>2019</strong> gültige<br />
Lockerung in diesem Bereich<br />
hat zu mehreren kurz –<br />
leider etwas zu kurz – gefassten<br />
Veröffentlichungen geführt, was<br />
wiederum zu Irrtümern und damit<br />
zu Enttäuschungen führen kann.<br />
Um das zu verhindern, möchten<br />
ich Sie mit dieser Information von<br />
Yacht-Pool Flight-Service (Spezialist<br />
der Yacht-Pool-Gruppe für Flüge<br />
zu den Charterdestinationen)<br />
über den Sachverhalt in vollem<br />
Umfang informieren.<br />
Die für Rettungswesten relevanten<br />
Bestimmungen und Höchstmengen<br />
sind in Tabelle 8-1, Artikel<br />
18 der ICAO T.I. 2017-2018 festgelegt.<br />
Für „kleine Druckbehälter<br />
bzw. -zylinder, welche in einer<br />
selbstaufblasenden persönlichen<br />
Sicherheitsausrüstung eingebaut<br />
sind wie eben z. B. einer Rettungsweste“<br />
gelten per Jahresbeginn folgende<br />
Regeln:<br />
· Die Mitnahme ist erlaubt<br />
· im oder als aufgegebenes<br />
Gepäck<br />
· im oder als Handgepäck<br />
· wenn am eigenen Körper<br />
mitgeführt.<br />
· Die Genehmigung des/der<br />
Luftfahrtunternehmen(s)<br />
ist erforderlich<br />
· Der verantwortliche<br />
Luft fahrzeugführer muss<br />
nicht informiert sein<br />
Beschränkungen<br />
· Nicht mehr als eine persönliche<br />
Sicherheitsausrüstung<br />
pro Person.<br />
· Die persönliche Sicherheitsausrüstung<br />
muss so verpackt<br />
sein, dass eine unbeabsichtigte<br />
Aus lösung nicht möglich ist.<br />
· Begrenzt auf Kohlendioxid<br />
oder ein anderes geeignetes<br />
Gas der Unterklasse 2.2 ohne<br />
Nebengefahr.<br />
· Zum Zweck des Aufblasens.<br />
· Die Ausrüstung darf nicht mit<br />
mehr als zwei kleinen Druck -<br />
behältern/-zylindern ausge -<br />
rüs tet sein.<br />
· Es dürfen nicht mehr als zwei<br />
kleine Ersatzdruckbehälter/<br />
-zylinder im Flugzeug mitge -<br />
führt werden.<br />
Quelle: www.secumar.com/darf-man-seineaufblasbare-rettungsweste-mit-ins-flugzeug-nehmen<br />
Für alle Yachties wird sich also<br />
somit Folgendes positiv ändern:<br />
1. Keine Begrenzung mehr auf<br />
maximal 28 g Patronen-Inhalt.<br />
2. Mitführung auch im Handgepäck<br />
möglich.<br />
Höchste Instanzen<br />
Die Entscheidungshoheit liegt aber<br />
bei Fluggesellschaft und Kapitän!<br />
Letztendlich ist es jeder Fluggesellschaft<br />
und am Schluss dem Flug -<br />
kapitän selbst überlassen, ob er die<br />
Mitnahme gestattet, der Kapitän<br />
hat das Hausrecht. Je nach aktueller<br />
Lage, beispielsweise gestiegene<br />
Terroris musgefahr, kann er Verbote<br />
aussprechen. Die Bundespolizei<br />
an den Flug häfen darf das ebenso.<br />
Flugkunden sind sicher gut beraten,<br />
wenn sie sich in diesen Angelegenheiten<br />
einem professionellen<br />
Flugvermittler wie Yacht-Pool<br />
Flight-Service anvertrauen. Dieser<br />
gibt verbindliche Auskünfte, wie<br />
und wann die jeweilige Airline<br />
diese neue Gesetzgebung umsetzt.<br />
Foto: Shutterstock<br />
Dr. Friedrich<br />
Schöchl<br />
ist Skipper aus Leidenschaft<br />
und Gründer der<br />
Versicherungsgesellschaft<br />
Yacht-Pool.<br />
kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />
Letztlich entscheidet der Flugkapitän, ob und<br />
wie Rettungswesten mitgeführt werden dürfen.<br />
Yacht-Pool Flight-Service meldet<br />
auf Kundenwunsch die Weste an<br />
und sorgt für Sicherheit und Klarheit<br />
in dieser Sache. In Callcentern<br />
der Airlines (die ja bekanntlich oft<br />
von Subunternehmen durchgeführt<br />
werden) und bei OTAs (Onlinevermittlern)<br />
ist nicht unbedingt vorauszusetzen,<br />
dass die Kunden qualifiziert<br />
über diese Neuregelung<br />
informiert werden.<br />
Yacht -Pool Flight -Service als<br />
Spezialist für Flüge zu den Charterdestinationen<br />
verhindert unangenehme<br />
Enttäuschungen in dieser<br />
Sache im Vorfeld, indem auf<br />
Kunden wunsch bereits bei der<br />
Flugbuchung mit der Fluggesellschaf<br />
fest vereinbart wird, dass von<br />
den Gästen Rettungswesten mit<br />
den entsprechenden CO 2 -Kartuschen<br />
mitgeführt werden.<br />
Detaillierte Informationen und<br />
weitere spezielle Service-Aktionen<br />
des Yacht-Pool Flight-Service finden<br />
Sie auf der Homepage. <br />
è www.yachtpoolflights.de<br />
36 2/<strong>2019</strong>
Velcro statt Gurte<br />
Wunderbar<br />
wandelbar<br />
Trapezhose. Die superleichte<br />
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den Körper nämlich<br />
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Klettverschlüsse verwendet,<br />
die sich im Notfall – z. B.<br />
beim Kentern – in Sekundenschnelle<br />
öffnen lassen.<br />
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ein mit Kevlar verstärkter<br />
Sitzbereich sowie schnell<br />
trocknende Materia lien sorgen<br />
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rotierender Cockpitbereich oder<br />
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18 Ausnahmeathleten und zeichnet<br />
dabei ein kontroversielles und zutiefst<br />
persönliches Bild von ihnen. Unter den<br />
Porträtierten sind auch zwei Extremsegler,<br />
nämlich der Ultra-Läufer und Weltumsegler<br />
Christian Schiester sowie der<br />
Langstreckensegler Christian Kargl.<br />
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Klimawandel und Ozeane<br />
Foto: Shutterstock<br />
Klimagipfel gab es schon etliche. Im Dezember 2018 ging der 24. Gipfel<br />
in Kattowitz/Polen zu Ende. Die erzielten Ergebnisse wurden kontrovers<br />
diskutiert und sollen hier nicht erörtert werden. Im Mittelpunkt dieses<br />
Artikels stehen die komplexen Verbindungen zwischen Klima und Ozean.<br />
Anhand einiger Beispiele sollen die vielfach verzahnten Wechselwirkungen<br />
beschrieben werden. Die wesentlichen Grundlagen dafür liefern die<br />
Berichte des IPCC, des Intergovernmental Panel on Climate Change.<br />
Text und Fotos Reinhard Kikinger<br />
38 2/<strong>2019</strong>
Fakten, Schwindel<br />
und Prognosen<br />
Klimaschutz – ein unsinniger<br />
Begriff. Was soll das<br />
heißen, Klimaschutz? Das<br />
Klima benötigt keinen<br />
Schutz, ebenso wenig wie seine<br />
Komponenten Temperatur, Wind,<br />
Niederschlagsmengen etc.<br />
Es ist aber sehr sinnvoll, alles zu<br />
tun, um zu hohe Temperaturen,<br />
vernichtende Hurrikans und gewaltige<br />
Überschwemmungen oder<br />
Dürren zu vermeiden. Das schützt<br />
uns Homo sapiens und Mitbewohner<br />
dieses Planeten vor Lebensbedingungen,<br />
die immer ungemütlicher<br />
werden.<br />
Der sogenannte „Klimaschutz“<br />
ist also kein Schutz des Klimas,<br />
sondern unser legitimer Versuch,<br />
uns selbst vor den Auswirkungen<br />
eines extremer werdenden Klimas<br />
zu schützen. Das könnte uns auch<br />
gelingen, wenn den vielen Absichtserklärungen<br />
die entsprechenden<br />
Taten folgen würden.<br />
Das Problem:<br />
mangelnde Gewissheit<br />
Ein gewaltiges Netzwerk an Messstationen<br />
überzieht die Oberfläche<br />
der Erde. Dazu kommen Messpunkte<br />
in unterschiedlichen Tiefen<br />
der Ozeane und Satelliten im Weltraum,<br />
die eine nie dagewesene Fülle<br />
an Daten über den Zustand unseres<br />
Planeten liefern. Diese Daten sind<br />
Fakten. Faktenbasiertes Wissen<br />
ermöglicht nicht nur ein besseres<br />
Verständnis des Ist-Zustandes,<br />
sondern macht auch die Erstellung<br />
von Prognosen möglich.<br />
Mit wachsenden Datenmengen<br />
und steigenden Rechnerleistungen<br />
werden auch Prognosen über so<br />
komplexe Phänomene wie voraussichtliche<br />
Klimaentwicklungen<br />
möglich. Unterschiedliche Szena -<br />
rien können durchgerechnet werden<br />
und führen uns die wahrscheinlichen<br />
Entwicklungen und<br />
Folgen vor Augen.<br />
Nun kommt aber der entscheidende<br />
Punkt für diejenigen, die<br />
solche Erkenntnisse nicht wahrhaben<br />
wollen. Deren Totschlag-Frage<br />
lautet: Sind die Interpretationen<br />
der Ergebnisse zu 100 Prozent<br />
sicher? Eine ehrliche Antwort auf<br />
diese Frage kann nur lauten: selbstverständlich<br />
nicht.<br />
Modellrechnungen und Prog nosen,<br />
auch wenn sie noch so gut abgesichert<br />
sind, können nie zu 100<br />
Prozent sicher sein. Selbst wenn<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass ein<br />
freigelassener Stein nach unten fallen<br />
wird, 99,9 Prozent periodisch<br />
ist, zu 100 Prozent sicher ist das<br />
nicht. Trotzdem ist man gut beraten,<br />
diese Wahrscheinlichkeit ernst<br />
zu nehmen und seine Zehen rechtzeitig<br />
in Sicherheit zu bringen.<br />
Anschauliche Gegenbeispiele<br />
ignoranter Haltung liefern manche<br />
Klimaskeptiker. Dass es gegenwärtig<br />
einen rasanten Klimawandel<br />
Wissen schaftler<br />
des deutschen<br />
Forschungsschiffes<br />
Meteor haben<br />
vor der Küste Süd -<br />
amerikas Sauerstoff-<br />
Minimumzonen beprobt<br />
und deren Ausdehnung<br />
bis mehrere tausend<br />
Kilometer in den Ost -<br />
pazifik nachgewiesen.<br />
Foto: Claudia Frey, Universität Basel<br />
2/<strong>2019</strong> 39
Physik: Mangelnde Belüftung<br />
Ozeanische Strömungen liefern nicht genügend Sauerstoff nach.<br />
Grafik: Rita Erven, GEOMAR Helmholtz-<br />
Zentrum für Ozeanforschung Kiel<br />
Klimawandel und Ozeane<br />
gibt, wurde von ihnen lange bestritten.<br />
Dass es ihn doch gibt, ist<br />
aber in der Zwischenzeit offensichtlich<br />
und nicht länger zu leugnen.<br />
Daher der Übergang zur<br />
nächsten Frage: Ist es absolut sicher,<br />
dass unsere Treibhausgas-<br />
Emissionen Hauptverursacher des<br />
gegenwärtigen Klimawandels sind?<br />
Die Antwort der entsprechenden<br />
Fachgremien: Die Indizien dafür<br />
sind erdrückend, die Wahrscheinlichkeit<br />
ist extrem hoch, aber absolute<br />
Gewissheit kann es nicht geben.<br />
Das genügt manchen Staatenlenkern<br />
und Profiteuren der fossilen<br />
Energiewirtschaft, um ihren<br />
Geschäften weiter nachzugehen.<br />
Das Beharren auf absoluter Gewissheit<br />
anstelle der Akzeptanz<br />
hochsignifikanter Wahrscheinlichkeiten<br />
bietet manchen Leugnern<br />
des Klimawandels ein willkommenes<br />
Schlupfloch für ihr weiteres<br />
Treiben. Eigeninteressen ver -<br />
drängen die Anerkennung faktenbasierter<br />
Daten.<br />
Kontinentalschelf<br />
atmosphärische<br />
Zirkulation<br />
Sauerstoff -<br />
reiches Wasser<br />
sinkt ab<br />
Sauerstoffminimumzone<br />
Küstenparallele<br />
Winde erzeugen<br />
Auftrieb.<br />
Staub und Regen bringen<br />
Nährstoffe ins Meer.<br />
Gasaustausch zwischen Ozean<br />
und Atmosphäre<br />
Nährstoffreichtum sorgt für<br />
starkes Algenwachstum.<br />
Mikroorganismen zersetzen tote<br />
Biomasse und verbrauchen dabei<br />
Sauerstoff (aerobe Atmung).<br />
Bei Sauerstoffmangel nutzen Mikroorganismen<br />
Moleküle wie Nitrat und<br />
Nitrit (anaerobe Atmung).<br />
ESA, Copernicus environmental monitoring programme<br />
Sentinel-1: polare Umlaufbahn. Tag und<br />
Nacht Wetter-Radar für Land und Ozean.<br />
Sentinel-2: polare Umlaufbahn. Multispektrale<br />
hochauflösende Landschaftsbilder zur<br />
Darstellung von Vegetation, Wasserstraßen,<br />
Küstengebieten etc.<br />
Sentinel-3: multi-instrumentale Mission zur<br />
Vermessung der Meeresoberflächen-Topografie,<br />
der Meeres- und Landoberflächen -<br />
temperatur, der Farben der Meeres- und<br />
Landoberfläche.<br />
Sentinel-4: geostationär für das Monitoring<br />
der Atmosphäre.<br />
Sentinel-5 und 5P: polare Umlaufbahn.<br />
Monitoring der Atmosphäre. Daten über<br />
Spurengase und Aerosole mit Auswirkungen<br />
auf Luftqualität und Klima.<br />
Sentinel-6: Radarmessung der globalen<br />
Meeresoberflächen-Höhe für Ozeanografie<br />
und Klimastudien.<br />
Strömungswirbel<br />
sorgen für Produktivität<br />
hohe biologische<br />
Durchmischung.<br />
Biologie: hoher Verbrauch<br />
Der Abbau von organischem<br />
Material entzieht dem Wasser<br />
Sauerstoff.<br />
Nährstoffreiches<br />
Tiefenwasser<br />
gelangt an die<br />
Oberfläche.<br />
Nährstoffeintrag<br />
durch Flüsse<br />
Meeresströmungen<br />
Sauerstoffminimumzone<br />
Die fantastischen Möglichkeiten<br />
der Satellitentechnik<br />
Im Rahmen des Umwelt-Programmes<br />
Copernicus der ESA (European<br />
Space Agency) sind mehrere<br />
Satelliten mit modernster Technologie<br />
im Einsatz, weitere werden<br />
folgen. Diese Satelliten-Familie mit<br />
dem Namen Sentinel wird uns für<br />
Jahrzehnte mit Daten über ozeanische,<br />
atmosphärische und terrestrische<br />
Systeme versorgen. Ein kurzer<br />
Streifzug durch diese Satellitenflotte<br />
zeigt die vielfältige Aufgabenstellung<br />
(siehe Abb. oben). Solche Daten<br />
sind das Material, mit dem<br />
Naturwissenschaftler unterschiedlicher<br />
Disziplinen arbeiten, Schlüsse<br />
ziehen, Modelle entwickeln und<br />
auch mögliche Szenarien künftiger<br />
Entwicklungen erstellen.<br />
Dem Meer geht die Luft aus<br />
Der Klimawandel vergrößert sauer -<br />
stofffreie Gebiete in den Ozeanen<br />
stärker als bisher angenommen.<br />
Der Grund ist, dass wärmeres<br />
Meerwasser an der Grenzfläche<br />
zur Atmosphäre weniger Sauerstoff<br />
lösen kann. In den heißen Tropen<br />
gab es daher schon immer Gebiete<br />
mit geringem Sauerstoffgehalt.<br />
Diese Gebiete sind in den letzten<br />
Jahrzehnten größer geworden. Im<br />
schlimmsten Fall entstehen in mittleren<br />
Tiefen sogar sauerstofffreie<br />
Zonen, die Fischen und vielen weiteren<br />
Meeresorganismen ein Über-<br />
Entstehung von Todeszonen. Das Zusammenspiel von<br />
Physik und Chemie kann in größeren Meerestiefen zu<br />
Sauerstoffmangel führen.<br />
sentinel-5<br />
sentinel-6<br />
sentinel-5p<br />
Die Sentinel-Familie.<br />
Diese Satelliten liefern<br />
jetzt und in den<br />
kommenden Jahren<br />
wertvolle Daten über<br />
den Zustand unseres<br />
Planeten. Land, Ozean<br />
und Atmosphäre werden<br />
mit unterschiedlichen<br />
Techniken untersucht.
sentinel-1<br />
sentinel-2<br />
Gestochen scharf. Satelliten<br />
liefern Aufnahmen mit<br />
hoher Auflösung, wie hier<br />
von der Südseeinsel Tonga<br />
am 23. Mai 2016 (Copernicus,<br />
Senintel-2A).<br />
sentinel-3<br />
sentinel-4<br />
Im Auge eines Algen-<br />
Wirbels. Diese Algenblüte<br />
im Baltischen Meer wurde<br />
am 7. August 2015 aus dem<br />
Weltraum aufgenommen.<br />
Die dunkle Linie ist die<br />
Fahrspur eines Schiffes,<br />
das in das Zentrum des<br />
Wirbels unterwegs ist<br />
(Copernicus, Senintel-2A).<br />
Johannes Karstensen und Rita Erven, GEOMAR<br />
Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel<br />
leben unmöglich machen. Wichtig<br />
ist daher, dass sauerstoffreiches<br />
Wasser aus den kalten polaren Zonen<br />
über Strömungen großräumig<br />
verteilt wird. Die Zirkulationsmuster<br />
der globalen Meeresströmungen<br />
sind unter anderem von Temperatur<br />
und Salzgehalt des Wassers<br />
bestimmt. Beides ändert sich durch<br />
Erwärmung des Wassers und durch<br />
„ Den Absichtserklärungen<br />
sollten Taten folgen.“<br />
Sauerstoffgehalt in<br />
400 Meter Tiefe. Sauerstoffarme<br />
Gebiete sind<br />
rot, sauerstoffreiche<br />
Gebiete sind orange<br />
eingefärbt. Das weltweite<br />
Volumen von<br />
Sauerstoff-Minimumzonen<br />
hat sich in den<br />
vergangenen 50 Jahren<br />
vervierfacht!<br />
Abschmelzen großer Eismassen,<br />
mit potentiellen Auswirkungen auf<br />
die Zirkulationssysteme des Ozeans.<br />
In manchen küstennahen<br />
Meeresgebieten hat die Sauerstoffarmut<br />
des Wassers eine andere Ursache:<br />
Überdüngung mit zu viel<br />
Nährstoffen aus der Landwirtschaft,<br />
eingetragen durch Flüsse.<br />
Dadurch kommt es zu vermehrtem<br />
Wachstum von Algen, die<br />
nach ihrem Absterben zersetzt<br />
werden. Dieser Abbau großer<br />
Mengen von Biomasse senkt den<br />
Sauerstoffgehalt des Wassers, es<br />
können anaerobe Todeszonen<br />
auf dem Meeresgrund entstehen.<br />
Baumeister ohne Baustoff<br />
Die größten Bauwerke, die je auf<br />
unserem Planeten entstanden, sind<br />
nicht die ägyptischen Pyramiden,<br />
es ist nicht die Chinesische Mauer,<br />
und es sind auch nicht die gewalti-<br />
gen Mengen an Beton, die unsere<br />
Zivilisation gegenwärtig verbaut.<br />
Es sind die Kalkstöcke, die über<br />
geologische Zeiten gewachsen, zu<br />
Gebirgen aufgetürmt, von Schalen<br />
der Meeresorganismen gebildet<br />
oder mit Korallen zu Riffen herangewachsen<br />
sind.<br />
Das Skelett der Riffbaumeister,<br />
der Steinkorallen, ist aus Aragonit,<br />
einer Form von Kalziumkarbonat.<br />
Um das zu bilden, werden Kal -<br />
zium- und Karbonat Ionen des<br />
Meerwassers verwendet. Der Klimawandel<br />
hat durch steigenden<br />
Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre<br />
Einfluss auf das Angebot und<br />
auf die Qualität dieses Baumaterials.<br />
Ein Teil des atmosphärischen<br />
Kohlendioxids diffundiert in das<br />
oberflächennahe Meerwasser und<br />
vermindert durch chemische Bindungen<br />
das Angebot an Karbonat-<br />
Ionen, die von allen schalen- und<br />
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Klimawandel und Ozeane<br />
„ Man kann auch Fakten ignorieren und sich bequemen Alternativansichten<br />
anschließen – die Folgen unserer Entschei dungen aber<br />
werden vor allem unsere Nachkommen zu spüren bekommen.“<br />
riffbildenden Organismen benötigt<br />
werden. Ein weiterer negativer Effekt<br />
ergibt sich durch die Absenkung<br />
des pH-Wertes des Meerwassers<br />
durch die Aufnahme atmosphärischen<br />
Kohlendioxids.<br />
Beide Effekte zusammen ergeben<br />
geringere Wachstumsraten und<br />
porösere Strukturen aller marinen<br />
Kalkskelette, vom Plankton über<br />
Muscheln und Schnecken bis zu<br />
Korallenriffen.<br />
DAs Sterben der Korallen<br />
Wie alle Lebewesen haben auch<br />
Korallen ein Temperaturfenster, in<br />
dem sie am besten existieren können.<br />
Für die riffbildenden tropischen<br />
Steinkorallen ist das unge-<br />
Literatur und Links<br />
Schellnhuber, H.J. (2015). Selbstverbrennung. Die fatale<br />
Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff.<br />
C. Bertelsmann. 777 S. ISBN 978-3-570-10262-2<br />
è www.ipcc.ch/sr15/<br />
è unearthed.greenpeace.org/2018/12/06/<br />
black-carbon-how-forest-fires-melt-ice-sheets/<br />
fähr der Bereich zwischen 20 und<br />
30 °C. Wird das Wasser für mehrere<br />
Wochen deutlich wärmer als<br />
30 °C, dann setzt die berüchtigte<br />
Korallenbleiche ein. Sie entsteht,<br />
indem die temperaturgestressten<br />
Korallen ihre lebensnotwendigen<br />
Symbionten, einzellige Algen, aus<br />
ihrem Gewebe ausstoßen.<br />
Durch das nun transparente<br />
Gewebe der Koralle ist ihr weißes<br />
Kalkskelett zu sehen, sie ist gebleicht,<br />
jedoch noch am Leben.<br />
Geht der Temperaturstress rasch<br />
zurück, kann die Koralle auch<br />
überleben. Halten die hohen Wassertemperaturen<br />
jedoch zu lange<br />
an, dann löst sich das lebende Gewebe<br />
auf und die Koralle stirbt.<br />
Das verbliebene Kalkskelett wird<br />
nun von Bohrorganismen erodiert,<br />
wird brüchig und schließlich zu<br />
Korallenschutt abgetragen.<br />
In den letzten Jahrzehnten haben<br />
sich viele vormals farbenprächtige<br />
und strukturreiche Korallenriffe in<br />
öde Schutthalden verwandelt. Das<br />
Problem sind die immer häufiger<br />
auftretenden Hitzewellen, oft korreliert<br />
mit dem El Niño-Phänomen.<br />
Der Klimawandel lässt den<br />
geschädigten Korallenriffen nicht<br />
genug Zeit zur Regeneration.<br />
Erschreckende Beispiele finden<br />
sich in vielen Riffen, vom Großen<br />
Barriereriff Australiens bis zu<br />
den Atollen der Malediven.<br />
Wann, wenn nicht jetzt?<br />
Hitzewellen, Korallenbleichen,<br />
Dürren, Waldbrände, Wetter -<br />
extreme aller Art – man kann vor<br />
diesen Entwicklungen die Augen<br />
verschließen. Man kann auch Fakten<br />
ignorieren, der Wissenschaft<br />
generell misstrauen und sich bequemen<br />
Alternativansichten anschließen<br />
– schließlich gibt es ja auch<br />
noch Menschen, die die Erde immer<br />
noch für eine Scheibe halten.<br />
Die Folgen unserer Entscheidungen<br />
aber werden vor allem<br />
unsere Nachkommen zu spüren<br />
bekommen. <br />
Bunte Pracht. Gesunde<br />
Korallenriffe zeichnen sich<br />
durch hohe Raumstruktur,<br />
Artenvielfalt und Fischreichtum<br />
aus.<br />
Foto unten: Öder Korallenfriedhof.<br />
Nach massiven<br />
Korallenbleichen bricht<br />
die Struktur des Riffs<br />
zusammen, trostlose<br />
Schutthalden bleiben<br />
übrig. Auch Riesen -<br />
muscheln und Seeanemonen<br />
sterben durch zu<br />
warmes Wasser.<br />
42 2/<strong>2019</strong>
Proactive Boat Care sistem — INNOVATIV UND WELTWEIT ERSTMALIG / DIE MARINA CLOUD APP SORGT<br />
DAFÜR, DASS IM FALLE EINES DROHENDEN BRANDES ODER BOOTS-UNTERGANGS DURCH DAS AN BORD BEFINDLICHE<br />
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Wissen und Meer<br />
Wasser im Dieseltank<br />
Es gibt einige No-Gos und man kann trefflich darüber streiten, ob es im jeweiligen Fall<br />
ein No-Go ist oder nicht. Ein No-Go aber wird unisono außer Streit gestellt: Wasser<br />
im Dieseltank geht gar nicht, das kann man drehen und wenden, wie man will.<br />
Und es passierte tatsächlich:<br />
Wir waren mit mehreren<br />
Yachten hoch im Norden<br />
am 70. Breitengrad unterwegs, die<br />
Stimmung an Bord war gut, wir hatten<br />
einige Kilo Fisch gefangen. Wir<br />
lagen in einem kleinen Fischerhafen,<br />
es herrschte reges Treiben an<br />
Bord: Die einen putzten die Fische,<br />
die anderen schrubbten das Deck,<br />
andere wiederum machten das Boot<br />
sauber und der Rest der Crew füllte<br />
Wasser in die Tanks.<br />
Und dann nahm die Tragödie ihren<br />
Lauf, wie die Überschrift dieser<br />
Kolumne erahnen lässt. Ein markdurchdringender<br />
Schrei schallte<br />
quer über das Hafenbecken, aber es<br />
war zu spät: Die Crew hatte die<br />
Einfüllstutzen vertauscht, übersehen,<br />
nicht beachtet – was auch immer.<br />
Wasser war in den Dieseltank<br />
geflossen und das nicht zu wenig!<br />
Es ist zugegebenermaßen ein<br />
spektakuläres Ereignis, wenn Wasser<br />
in den Treibstofftank kommt. Es<br />
gibt aber eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
für dieses Desaster. So bildet<br />
sich beispielsweise Kondenswasser<br />
an den Tankinnenwänden, wenn<br />
der Tank leer ist. Eine andere<br />
Schwachstelle sind die Einfüllstutzen.<br />
Hier werden Dichtungen porös,<br />
wenn sie zu alt sind, Tankdeckel<br />
schließen nicht mehr ausreichend,<br />
die Gewinde sind ausgedreht, der<br />
Rost tut das Seine dazu. Reparaturen<br />
sind sehr aufwändig und werden<br />
gerne verschoben.<br />
Ich wundere mich immer wieder,<br />
warum der Wassertankdeckel fast<br />
ident mit dem Dieseltank-Deckel<br />
ist. Sie sind weder durch Form noch<br />
Farbe zu unterscheiden, die Hersteller<br />
schreiben sehr charmant „Water“<br />
und „Diesel“ dazu – das war’s dann<br />
Gottfried<br />
Titzl Rieser<br />
ist Ausbildungs referent<br />
des Yacht Club Austria,<br />
dem größten Yachtclub<br />
Österreichs. Er ist passionierter<br />
Fahrtensegler<br />
und hat insgesamt so<br />
um die 20.000 See -<br />
meilen in seinen Log -<br />
büchern dokumentiert.<br />
Sein Motto: „Die See ist<br />
der beste Lehrmeister!“<br />
kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />
Wassertank- und Dieseltank-Deckel<br />
sind meist<br />
weder durch Form noch<br />
Farbe, sondern nur durch<br />
einen dezenten Schriftzug<br />
zu unterscheiden.<br />
aber schon. In den seltensten Fällen<br />
gibt es unterschiedliche Aufsperr-<br />
Mechanismen.<br />
Wie haben wir das Problem in<br />
den Vesteralen in Norwegen gelöst?<br />
Nun, wir bauten die Bilgepumpe<br />
aus, organisierten ein leeres Fass<br />
und pumpten das Wasser/Diesel-<br />
Gemisch aus dem Tank. Wir konnten<br />
am nächsten Tag Gott sei Dank<br />
unseren Törn ohne größere Probleme<br />
bis zur nächsten Tankstelle<br />
fortsetzen – Glück gehabt!<br />
Ein anderes Problem mit den<br />
Dieseltanks ist unter dem Begriff<br />
Dieselpest gefürchtet. Dabei bilden<br />
sich Mikroorganismen im Treibstoff,<br />
die die Treibstoffleitungen verstopfen.<br />
Die Ursache für die Bildung<br />
dieser Bakterien und Pilze liegt darin,<br />
dass im Diesel bestimmte Anteile<br />
an Wasser und sogenannte<br />
Bio-Diesel (bis zu sieben Prozent)<br />
enthalten sind – und das sind ideale<br />
Nährböden für diese Organismen.<br />
Hier hilft zur Behebung dieses Problems<br />
tatsächlich nur eine generelle<br />
Tankreinigung – mit Bordmittel ist<br />
dem kaum beizukommen. Mir ist<br />
es auf der Überfahrt von Piombino<br />
nach Korsika passiert. Ich habe insgesamt<br />
siebenmal die Treibstoffzufuhr<br />
samt Wasserabscheider durchgeputzt<br />
– mittlerweile weiß ich, wie<br />
man eine Dieselleitung entlüftet.<br />
Ich kann nur immer wieder betonen:<br />
Ein funktionierender Motor ist<br />
das erste und wichtigste Sicherheitsmittel<br />
an Bord einer Segelyacht.<br />
Also achten wir darauf und nehmen<br />
die Treibstoffproblematik nicht auf<br />
die leichte Schulter!<br />
Meine Empfehlungen:<br />
· Pack’ ein rotes Tape in die Skippertasche<br />
und markiere damit<br />
den Dieseltank-Deckel.<br />
· Achte an der Tankstelle, welche<br />
Tanköffnung deine Crew be -<br />
arbeitet.<br />
· Füll den Treibstofftank zur<br />
Gänze auf, wenn das Boot längere<br />
Zeit steht.<br />
· Skipper von Yachten mit Benzinmotoren<br />
sollten nur an Tankstellen<br />
tanken, die einen regen<br />
Umsatz von Benzin haben – im<br />
Zweifel besser mit Kanistern den<br />
Benzin von einer Autotankstelle<br />
holen.<br />
· Widme beim Boote-Check der<br />
Treibstoffanlage großes Augenmerk.<br />
Schon kleine Mengen an<br />
Wasser, die in den Tank gelangen,<br />
können große Wirkung haben. <br />
Foto: Shutterstock<br />
44 2/<strong>2019</strong>
Charterer in Feierlaune<br />
Panorama<br />
Tipps, Trends & Neuheiten<br />
Travelopia. 50-jähriges Firmenjubiläum<br />
feiert heuer The Moorings<br />
und lädt nicht nur zu einfachen<br />
Geburtstagsfesten, sondern gleich<br />
zu Geburtstagstörns ein: Vom 12. bis<br />
16. Oktober wird in Kroatien und<br />
vom 9. bis 16. November auf den<br />
Britischen Jungferninseln gefeiert.<br />
Gefahren wird in der Flottille, zu den<br />
Programmpunkten gehören z. B.<br />
Abendessen an Land, Weinproben,<br />
Partys und Wettbewerbe. Zum<br />
Feiern ist auch Travelopia-Schwester<br />
Sunsail zumute: Hier werden ab<br />
Winter <strong>2019</strong>/20 in der Karibik neuerdings<br />
auch Lagoon-Katamarane in<br />
die Charterflotte aufgenommen.<br />
è www.moorings.de è www.sunsail.de<br />
Sunsail goes Lagoon.<br />
Reiches Montenegro<br />
Marina De Luxe. Im Juni öffnet die<br />
Marina des in der Bucht von Kotor<br />
liegenden Portonovi-Resorts ihre<br />
Pforten. Mit dem rund 24 Hektar<br />
um fassenden Komplex, in den in den<br />
letzten drei Jahren rund 1 Milliarde<br />
Euro investiert wurde, will Monte -<br />
negro weiter Anschluss an den<br />
Luxus tourismus finden. Dem entsprechend<br />
edel klingen die Daten<br />
des Yachthafens: traumhafte Lage an<br />
der engsten Stelle der Bucht, rund<br />
240 Liege plätze für Schiffe bis zu<br />
120 Meter, Nobelboutiquen, Weltklasse-Restaurants<br />
und vieles mehr.<br />
è www.portonovi.com<br />
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www.aichfeld-yachting.at
xxxxx Racing xxxx Academy<br />
Auf, die harte<br />
46 2/<strong>2019</strong>
Klar zur Wende! Koordination ist<br />
Trumpf, egal ob auf olympischen<br />
4 Meter 70 oder auch auf 40 Fuß.<br />
Die Zeiten haben sich geändert.<br />
Wer im Winter mit Hans Knauss<br />
zum Heli-Skiing oder ins Gelände<br />
fährt, der sucht auch im Sommer<br />
keine Postkarten-Idylle mit<br />
schunkelnden Booten auf dem<br />
See der lokalen Bootsvermietung.<br />
Text Roland Regnemer<br />
Fotos Gernot Gleiss<br />
Tour!<br />
Aber Halt! Wer spricht<br />
beim Segeln noch von<br />
einer Sommersportart?<br />
Wie in fast allen anderen<br />
Sportarten ist Segeln ein Ganzjahressport<br />
geworden. Und rund um<br />
die Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Segler haben sich neue, junge „Segelschulen“<br />
entwickelt. Wobei sich<br />
weder der Ausdruck „Segler“ noch<br />
„Segelschule“ als wirklich treffend<br />
erweisen.<br />
Die Kunden sind vielmehr<br />
Abenteurer oder Perfektionisten,<br />
die Schulen sind meist standort -<br />
unabhängig und haben im Süßwie<br />
im Salzwasser hochwertiges<br />
Yachtma terial zu bieten. Statt<br />
Segel lehrern finden sich als Trainer<br />
und Coaches Cracks aus der<br />
Regatta szene.<br />
2/<strong>2019</strong> 47
xxxxx xxxx<br />
Foto: 2Sail Foto: Gernot Weiler<br />
Christian Binder<br />
Zweimal bei Olympia<br />
und mehr als 20 Staatsmeistertitel<br />
– vom<br />
Laser bis zur Hochsee-<br />
Klasse.<br />
Christian Kargl<br />
Zertifizierter Sicherheitstrainer,<br />
einziger<br />
heimischer Mini-<br />
Transat-Teilnehmer<br />
und Yachtelektronik-<br />
Experte.<br />
Der wilde Süden<br />
In Kärnten hat sich aus dem Bedarf<br />
an Spezialkursen für den<br />
Hochsee- und Regattabereich die<br />
Blue-2 The Racing Academy entwickelt.<br />
Dahinter stecken mit<br />
Michael Menard und Julian Kircher<br />
die beiden Masterminds der<br />
Blue-2 The Racing Academy. Gemeinsam<br />
mit renommierten Partnern<br />
aus dem Offshore-Bereich<br />
sowie nationalen Spitzenseglern<br />
bietet die Racing Academy bereits<br />
für diese Saison ein breites Spek -<br />
trum an Spezialangeboten an.<br />
Als Trainer kommen ehemalige<br />
Junioren-Nationalteam-Segler –<br />
die meisten noch mit internationaler<br />
Erfahrung im High-End-Wettkampfbereich<br />
rund um Red Bull<br />
Youth America’s Cup oder Sailing<br />
Champions League – zum Einsatz.<br />
„Wir profitieren gegenseitig: Die<br />
Jungs können im Rahmen ihrer<br />
Tätigkeiten ihr seglerisches Spek -<br />
trum auf professioneller Ebene<br />
verbreitern und ihre bisherigen<br />
Erfahrungen aus dem nationalen<br />
und internationalen Regattasport<br />
im Job einsetzen. Wir setzen auf –<br />
in dem sehr speziellen Feld des<br />
Regattasegelns – hochqualifizierte<br />
Profis, die noch dazu alle anderen<br />
Ebenen rasend schnell erlernen“,<br />
schildert Michael Menard seine<br />
Eindrücke nach den ersten gemeinsamen<br />
Tagen mit Konstantin<br />
Kobale, Raphael Hussl, Matthäus<br />
Hofer und Co.<br />
Die besondere Koje<br />
Vom MiniTransat 650 von<br />
Chris tian Kargl bis zum ehemaligen<br />
Volvo Ocean-Racer Ericson<br />
reicht das Angebot an Mitfahrgelegenheiten.<br />
Trainings- und<br />
Regattateilnahmen stehen dabei<br />
zur Auswahl. Die Grundlagen für<br />
eine Überstellung oder Regatta<br />
auf einer VOR 70 können dabei<br />
zwischen Punat und Wörthersee<br />
erarbeitet werden.<br />
Dort stehen hochwertige, regatta-<br />
und renntaugliche Yachten dafür<br />
zur Verfügung. Für den Wörthersee<br />
gibt es mit einer Helium<br />
765, einer Elliott 770 und ganz aktuell<br />
auch einer J70 eine spannende<br />
Modellpalette zur Auswahl.<br />
Das Regatta-Mitfahrsortiment<br />
für <strong>2019</strong> ist natürlich auch bereits<br />
fixiert, auf jeden Fall werden die<br />
Giraglia, das 1000 Island Race, die<br />
Barcolana sowie das Middle Sea<br />
Race gesegelt.<br />
Und es wäre nicht Blue-2, hätten<br />
sie nicht auch den Einstand in<br />
diese Szene speziell inszeniert. So<br />
ging es Anfang Februar auf der<br />
Ericson mit Skipper Hannes<br />
Schwarz von Las Palmas nach Antigua.<br />
Julian Kircher versammelte<br />
seine junge Trainerriege für diesen<br />
Trip, als Belohnung steht nach der<br />
Atlantiküberquerung das „Caribbean<br />
600“ auf dem Programm.<br />
Wem eine VOR 70 noch eine<br />
Nummer zu groß erscheint, der<br />
kann sich zunächst auf einem kleineren,<br />
aber ebenfalls spektakulären<br />
Hightech-Racer versuchen.<br />
In speziellen Kursen mit Christian<br />
Kargl taucht man nicht nur seglerisch,<br />
sondern auch technisch voll<br />
48 2/<strong>2019</strong>
in die Geheimnisse seines<br />
neuen Mini 650 ein. Der bis<br />
dato einzige rot-weiß-rote<br />
Mini-Transat-Teilnehmer hat<br />
sein Boot für den zweiten<br />
Anlauf nach 2005 als leeren<br />
Rumpf erstanden und von<br />
Weihnachten an selbst ausgebaut.<br />
Interaktivität<br />
Wie schon aus dem sehr erfolgreichen<br />
Skippertrainings-<br />
Programm bekannt, setzt auch<br />
die neue Blue-2 The Racing<br />
Academy auf den Einsatz von<br />
interaktiven Lernunterlagen,<br />
Gra fiken und Simulatoren.<br />
Zudem wird das Portfolio bei<br />
Skipper 360° um simultan erstellte<br />
Videobeiträge erweitert.<br />
Das gesamte Racing-Programm<br />
von Regattatrainings<br />
über World-Sailing-zertifizierten<br />
Sicherheitstrainings bis zu<br />
Wetter-Spezialkursen ist online<br />
abruf- und buchbar. <br />
è www.racingacademy.at<br />
Tulln-Premiere: Simulator<br />
mit echtem Steuerstand!<br />
Gemeinsam mit Pitter Yachtcharter macht Blue-2 The Sailing<br />
Academy den Messestand von auf der Boot Tulln zum<br />
virtuellen Pier für Hafenmanöver aller Art.<br />
Michael Menard, Gründer von<br />
Blue-2, betreut zwei Diplomanden<br />
bei ihrer Abschlussarbeit<br />
zum Thema „Hafen manöver“. Entstanden<br />
ist daraus ein voll funktionsfähiger<br />
Prototyp eines Manöver-Simulators mit<br />
echtem Steuerstand. Der Öffentlichkeit<br />
wird das virtuelle Cockpit erstmals am<br />
-Messestand auf der Boot<br />
Tulln präsentiert (siehe auch Seite 53).<br />
„Das Ziel war, ein neues Hafenmanöver-Simulationsprogramm<br />
der Realität<br />
entsprechend mit einem echten Steuerstand<br />
zu koppeln“, erzählt Menard. Ein<br />
gewichtiger Teil der Arbeit bestand da -<br />
rin, die Physik und damit das Verhalten<br />
der Boote über die Software möglichst<br />
real abzubilden. Zudem galt es, den<br />
echten Steuerstand über geeignete<br />
Schnittstellen an das Virtual-Reality-<br />
Programm zu koppeln.<br />
Foto: Michael Menard<br />
Neue Software<br />
Nach 20 Monaten intensiver Arbeit wurde<br />
ein „virtueller Skippertrainer“ entwickelt,<br />
auf dem mit unterschiedlichen<br />
Schiffen und unter Vorgabe zahlreicher<br />
Parameter wie Radeffekt, Abdrift und<br />
Drehmoment „gefahren“ wird. So kann<br />
das eigene Verhalten sehr gut an das simulierte<br />
Verhalten des Schiffes angepasst<br />
werden. Seefahrtschulen haben damit<br />
ein Tool in der Hand, um einzelne<br />
Manöver noch besser vorzeigen zu können.<br />
Gleichzeitig hilft der Simulator bei<br />
Diplomand Eric Menard<br />
ist einer der beiden<br />
Masterminds für die<br />
Simulator-Software.<br />
der Visualisierung von Kräften wie dem<br />
schon angesprochenen Radeffekt oder<br />
der Anströmung des Ruderblattes. Auch<br />
die Gegebenheiten der jeweiligen Marina<br />
können frei gestaltet und über die<br />
Software eingespielt werden.<br />
training am Trockendock<br />
Als Partner des Projektes stellte Klaus<br />
Pitter von Pitter Yachtcharter die Hardware<br />
für den Steuerstand zur Verfügung,<br />
alle Leinen können bequem per<br />
Kommando gesetzt werden. „War und<br />
ist das Üben der Hafenmanöver immer<br />
ein Stressfaktor, so wird es mit dem<br />
neuen Simulator zum spannenden Spiel<br />
mit Spaßfaktor“, so Klaus Pitter. Entstandene<br />
„Schäden“ sind übrigens auf<br />
Knopfdruck gleich wieder behoben.<br />
Am besten, Sie machen sich gleich<br />
selbst ein Bild davon in Halle 5, Stand<br />
Nr. 545! Der -Pier für Übungsmanöver<br />
wird vorbereitet sein, auch die<br />
Entwickler Eric und Daniel werden mit<br />
Rat und Tat zur Verfügung stehen.<br />
„Wir setzen bei der Ausbildung seit<br />
Jahren auf innovative und interaktive<br />
Lernunterlagen, die den Teilnehmern<br />
helfen, Abläufe besser zu verstehen. Mit<br />
dem virtuellen Skippertrainer sprechen<br />
wir speziell Skipper und Seefahrtschulen<br />
an, die komplexe Manöver mit der Crew<br />
vorab besprechen und schon im Trockendock<br />
üben können“, so Michael Menard.<br />
Mehr Infos am -Stand.<br />
Michael Menard<br />
und Klaus Pitter<br />
drehen am großen<br />
Simulator-Rad.<br />
Foto: Christina Pitter-Fürbass<br />
2/<strong>2019</strong> 49
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Let Tulln<br />
entertain you!<br />
Von 7. bis 10. März<br />
Der Frühlingsbeginn für Wassersportler in Österreich erstreckt sich auch heuer wieder<br />
über vier Tage. Was er mitbringt, verrät Messeleiter Thomas Diglas im Interview.<br />
Die Boot Tulln eröffnet traditionell die<br />
Wasserport saison – welche Neuigkeiten<br />
gibt es <strong>2019</strong>?<br />
Mit der Austrian Boat Show – Boot<br />
Tulln starten wir in diesem Jahr mit<br />
380 Ausstellern an Bord in die Wassersportssaison.<br />
Die Sehnsucht nach<br />
Sonne und Wasser ist groß – und<br />
das Angebot wird riesig sein: Wassersportler<br />
dürfen sich freuen auf große<br />
Yachten, kleine Jollen, Motor yachten,<br />
Motorboote, Reiseanbieter, Tauch -<br />
sport und natürlich viel Zubehör in<br />
einem eigenen Bereich.<br />
Die Segelyachten sind für viele das<br />
Highlight der Austrian Boat Show –<br />
worauf darf man sich in dieser Klasse<br />
<strong>2019</strong> besonders freuen?<br />
Das Niveau im Bereich der ausgestellten<br />
Segelyachten wird <strong>2019</strong><br />
noch höher als in den vergangenen<br />
Jahren sein. Wir freuen uns, dass<br />
wir unseren Besuchern die neuesten<br />
Trends und Entwicklungen im<br />
Yachtbau zeigen können. Schiffe bis<br />
über 50 Fuß werden ausgestellt,<br />
namhafte Serienwerften wie Bavaria,<br />
Beneteau, Jeanneau, Dufour,<br />
Elan, Hanse/Dehler und – neu –<br />
Grand Soleil werden auf der Austrian<br />
Boat Show vertreten sein.<br />
Die Highlights unter den ausgestellten<br />
Yachten zu benennen ist<br />
keine leichte Aufgabe – dennoch<br />
möchte ich auf die Beneteau Oceanis<br />
46.1 verweisen, die soeben als<br />
„Yacht des Jahres“ ausgezeichnet<br />
Thomas Diglas<br />
Messeleiter der<br />
Austrian Boat Show –<br />
Boot Tulln.<br />
è messe@tulln.at<br />
wurde. Österreich-Premiere feiert<br />
auch die Grand Soleil 46 LC. Cantiere<br />
del Pardo war für seine Performance<br />
Cruiser bekannt, die Grand<br />
Soleil 46 LC ist das erste Modell der<br />
Fahrtenyachten, das ebenso den begehrten<br />
Titel „Yacht des Jahres“ erringen<br />
konnte.<br />
Wir freuen uns, dass wir mit der<br />
Marke Grand Soleil unser Marken-<br />
Portfolio erweitern konnten.<br />
Das Thema „Daysailer und trailerbare<br />
Segelboote“ wurde von der Messe<br />
Tulln in den letzten Jahren intensiv<br />
aufbereitet und präsentiert …<br />
Das stimmt, das Segment hat ja<br />
auch massiv an Bedeutung gewonnen<br />
und präsentiert sich jedes Jahr<br />
mit tollen Innovationen. Wir können<br />
hier einige „Österreich-Premieren“<br />
ankündigen: B27 von B-Yachts,<br />
Domani S30 aus Belgien, Coast 260,<br />
Lago 26-Kielversion …<br />
Die Austrian Boat Show bietet generell<br />
einen hervorragenden Marktüberblick<br />
– ein kurzer Auszug der<br />
ausgestellten Marken: Sunbeam,<br />
Phobos, Viko, Maxus, Astus – die<br />
neue Linie First von Beneteau –<br />
(vormals Seascape), Pointer u. v. m.<br />
Dass die Boot Tulln im Bereich<br />
der Segelboote vollständig aufgestellt<br />
ist, zeigt die lückenlose<br />
Präsenz der Kandidaten für die<br />
olympische Einhandjolle ab 2024 –<br />
Laser, D-Zero, Melges 14 und RS<br />
Aero. Aber nicht nur die olympi-<br />
Absolute Navetta 48<br />
schen Segelklassen, sondern auch<br />
die klassischen Einsteigerboote –<br />
Optimisten – werden ausgestellt.<br />
Motorboote und Motoryachten erleben<br />
einen Boom – ist das auch auf der<br />
Boot Tulln spürbar?<br />
Wir können bestätigen, dass es<br />
aktuell eine große Nachfrage bei<br />
Motoryachten und Motorbooten<br />
gibt. Im Zuge der Organisation der<br />
diesjährigen Messe hatten wir Kontakt<br />
mit sehr vielen neuen Marken<br />
und neuen Entwicklungen, das wird<br />
man auch auf der Messe sehen. Die<br />
größte Motoryacht der Boot Tulln<br />
<strong>2019</strong> wird eine Absolute 48 sein –<br />
mit über 15 Metern Länge und 4,65<br />
Metern Breite wird sie die Messebesucher<br />
wohl sehr be eindrucken.<br />
Österreich-Premiere feiern auch<br />
die beiden neuen Sea line-Modelle<br />
430F und 330C. Wer Wert auf gehobenen<br />
Lifestyle legt, wird an der<br />
Frauscher 1017 GT nicht vorbeikommen,<br />
ohne zu staunen.<br />
50 2/<strong>2019</strong>
Marian M800<br />
Beneteau Oceanis 46.1<br />
Sealine 430<br />
Lago 26 Foil<br />
Frauscher 1017 GT<br />
Grand Soleil 46 LC<br />
Besonders freuen wir uns auf drei<br />
Weltpremieren, mit der verschiedene<br />
Werften die Qualität und Bedeutung<br />
der Boot Tulln eindrucksvoll<br />
unterstreichen: Kaiser Bootsmanu<br />
faktur stellt 11,50 Meter Day<br />
Light cruiser vor, Boote Marian die<br />
Marian M800, ebenso wie Benc -<br />
boote, die bei ihrem ersten Auftritt<br />
in Tulln mit einer spannenden<br />
Weltneuheit vorstellig werden wird.<br />
Der Bereich der Elektroboote ist<br />
wie gewohnt groß und wichtig –<br />
eine absolute Kernkompetenz der<br />
Messe Tulln – in diesem Bereich ist<br />
die Austrian Boat Show übrigens<br />
die führende Plattform.<br />
Die Boot Tulln wird für seinen sehr gut<br />
sortierten Zubehörbereich geschätzt …<br />
Seit vielen jahren ist die Austrian<br />
Boat Show im Zubehörbereich hervorragend<br />
aufgestellt – wir konnten<br />
das Sortiment <strong>2019</strong> wieder um neue<br />
Aussteller und bekannte Marken ergänzen.<br />
Bootsausrüstungen, Bootselektronik,<br />
Motoren, technisches<br />
Zubehör, hochwertige Funktionsbekleidung,<br />
Marina-Ausrüstungen,<br />
sämtliche namhafte Segelmacher<br />
sowie ein umfangreiches Portfolio<br />
an Schlauch booten werden vor Ort<br />
nicht nur zu sehen, sondern auch<br />
gleich zu erwerben sein.<br />
Sind Veränderungen im Messekonzept<br />
geplant? Wird es Neuigkeiten geben?<br />
Das bestehende Messekonzept hat<br />
sich bewährt. Neuigkeiten und<br />
Adap tierungen wird es geben: Wir<br />
werden <strong>2019</strong> erstmals ein Schnuppertauchen<br />
auf der Austrian Boat<br />
Show anbieten. Besucher haben vor<br />
Ort auf der Messe die Möglichkeit<br />
abzutauchen und sich für das<br />
schönste Hobby „unter Wasser“ zu<br />
begeistern. Die Tauchausrüstung<br />
wird zur Verfügung gestellt – erfahrene<br />
Tauchlehrer werden mit Rat<br />
und Tat zur Seite stehen.<br />
Weiters wird <strong>2019</strong> erstmals im<br />
Zuge der Austrian Boat Show die<br />
österreichische Meisterschaft im eSailing<br />
ausgetragen.<br />
Wie wird das Rahmenprogramm aussehen?<br />
Insgesamt bieten wir 150 Veranstaltungen<br />
als Rahmenprogramm während der<br />
vier Messetage an. Das Angebot reicht<br />
von Reisevorträgen von „Kalt bis warm –<br />
Alaska bis Mittelmeer“, Segeltrimm- und<br />
Vorführungen bis hin Spezial-Workshops<br />
für Sicherheitsfragen.<br />
Ich bin überzeugt, dass für jeden Messebesucher<br />
etwas Interessantes und Informatives<br />
im Programm zu finden ist.<br />
Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige<br />
Austrian Boat Show – Boot Tulln?<br />
Ich erwarte mir <strong>2019</strong> eine ganz besondere<br />
Stimmung – wir registrieren ja die<br />
stetig wachsende Beliebtheit in allen<br />
Facetten des Wassersports!<br />
Den Besuchern wünsche ich einen<br />
informativen und interessanten Messe -<br />
besuch sowie eine schöne Saison <strong>2019</strong>.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit auf der Boot<br />
Tulln und lassen Sie sich inspirieren!<br />
2/<strong>2019</strong> 51
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Leinen los!<br />
„Wassersport Total“ lautet das Motto der Austrian Boat Show und ist der alljährliche Treffpunkt für<br />
Österreichs Wassersportler zum idealen Zeitpunkt kurz vor Saisonstart. 380 Aussteller präsentieren<br />
einen kompletten Querschnitt durch die Welt des Wassersports – mit großen Yachten, kleinen Jollen,<br />
Motor yachten, Motorbooten, Elektrobooten, Reiseanbietern, Tauchsport und großem Zubehörbereich.<br />
Halle 3 – Motorboote,<br />
Motoryachten und Elektroboote<br />
Das Schaufenster mit zahlreichen<br />
Welt- und Österreich -Premieren<br />
für Motor- und Motor yachten,<br />
Elek tro boote, Sportboote, Wasserskiboote,<br />
Arbeitsboote, Verdränger.<br />
Halle 4 – Tourismus und Charter<br />
Urlaub buchen bei den Profis: Hier<br />
finden Sie eine große Auswahl an<br />
Charter-Unternehmen und neueste<br />
Infos zu den Top-Revieren <strong>2019</strong>.<br />
Neben Marinas und Verbänden<br />
präsen tieren sich hier auch Hausund<br />
Segelboot- sowie Katamaranund<br />
Motorboot-Spezialisten.<br />
Halle 4 und 5 – Das Segelkompetenzzentrum<br />
der Austrian Boat Show<br />
Erleben Sie hier hautnah Kleinkreuzer,<br />
Jollen, Sport-Katamarane, aber<br />
auch Segelmacher sowie Segel- und<br />
Surfschulen mit attraktiven Ausund<br />
Weiterbildungsangeboten für<br />
Einsteiger und Profis. Fachvorträge,<br />
Produktvorstellungen und Diskussionen<br />
täglich auf der Action-Bühne in<br />
Halle 4. Neu: österreichische<br />
Meister schaft im eSailing!<br />
Halle 4, 5 und 6 – Nautisches Zubehör<br />
Neueste Materialien und Technik:<br />
Bootsausrüstung, hochwertige<br />
Funktionsbekleidung, Boots -<br />
elektronik, Motoren, technisches<br />
Zubehör, Segelmacher, Marina-<br />
Ausrüstungen.<br />
Halle 6 – Stand Up Paddling,<br />
Windsurfen<br />
Der komplette Marktüberblick mit<br />
allen Marken aus dem Bereich<br />
Stand Up Paddling. Aufblasbare<br />
Windsurf-Stand Up Paddle-Boards,<br />
Windsurf-Riggs für Stand Up Paddling,<br />
alles zum Thema Windsurfen.<br />
Halle 6 – Kompetenzzentrum für Kanu,<br />
Kajak, Kanadier und Ruderboote<br />
Kajak, Kanu und Co. – Wild wasser<br />
kajaks, Freizeitkajaks, Touren -<br />
kajaks, Wildwasserboote, Faltboote<br />
und Ruderboote bis hin zur umfangreichen<br />
Ausrüstung.<br />
Halle 8 – Alles rund um den Tauchsport<br />
Alles vom Einsteiger-Equipment<br />
bis zur professionellen Tauchsportausrüstung;<br />
Tauchtechnik, Tauchund<br />
Abenteuerreisen, Tauchsafaris,<br />
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Termin<br />
Donnerstag, 7., bis Sonntag, 10. März <strong>2019</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
Täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
Eintrittspreise<br />
Erwachsene € 13,–<br />
Senioren- und Studentenkarte € 11,–<br />
Jugendkarte (6–15 Jahre) € 3,–<br />
Kinder bis 6 Jahre<br />
Eintritt frei<br />
Gruppenkarte (ab 20 Pers.) € 11,–<br />
Besucherservice<br />
Ausstellerverzeichnis, Bankomatkassen beim Eingang Süd<br />
und Haupteingang, Wireless Lan, Wechselstube, Banko -<br />
mat, Vortragszentrum, Still- und Wickelräume, barrierefreie<br />
Sanitäranlagen, 7.000 Parkplätze (mit Gratis-Shuttleservice),<br />
Behinderten-Parkplätze in unmittelbarer<br />
Eingangsnähe, Pannendienst.<br />
Tauch basen und -resorts, Tauchausbildungen<br />
und Kurse, Kindertauchen,<br />
Apnoetauchen, Eistauchen,<br />
Unterwasserfotografie,<br />
Unterwasserhochzeit. Neu: Tauchturm<br />
zum Schnuppertauchen.<br />
Abtauchen direkt auf der Messe –<br />
ausprobieren und erste Erfahrungen<br />
unter Wasser sammeln!<br />
Halle 10 – Segelyachten, Segelboote<br />
Welt- und Österreich -Premieren<br />
erwarten Sie im Bereich Segelyachten,<br />
Segelboote, Trimarane, Daysailer,<br />
Sportboote, Weekender, trailerbare<br />
Kleinkreuzer und Jollen.<br />
Transfer<br />
Kostenloser Transfer von und zu den Bahnhöfen<br />
Tulln und Tullnerfeld.<br />
Aussteller<br />
380 Firmen aus 18 Nationen wie Ägypten, Azoren, Belgien,<br />
Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,<br />
Indonesien, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich,<br />
Polen, Schweiz, Serbien, Slowenien, Ungarn, USA.<br />
Messegelände<br />
Das größte und modernste Ausstellungsgelände Nieder -<br />
österreichs mit mehr als 85.000 m² Gesamtfläche.<br />
Für das leibliche Wohl<br />
Messe-Restaurants in den Hallen 7, 8 und 10. Kaffeehaus,<br />
Erfrischungs- und Spezialitätenstände, Wein- und Mostheuriger,<br />
Vollwertbuffet.<br />
Weitere Infos und ermäßigte Tickets unter<br />
è www.boot-tulln.at<br />
52 2/<strong>2019</strong>
Messekalender<br />
Die ideale Fahrtenyacht, das modernste Skippertraining, die Österreich-<br />
Premiere des ersten Hafenmanöver-Simulators mit echtem Steuerstand?<br />
Präsentieren wir Ihnen gerne auf der Boot Tulln!<br />
Foto: Gernot Weiler<br />
XX X XX<br />
Halle 5 | Stand 545<br />
Während der Austrian Boatshow<br />
zeigt sich<br />
von seinen schönsten Seiten,<br />
auch das Begleitprogramm kann<br />
sich sehen lassen.<br />
Yacht & Skipper<br />
Bobby Schenk lebte insgesamt acht<br />
Jahre an Bord und weiß daher genau,<br />
was eine Langfahrtyacht „lebenswert“<br />
macht. In seinem Vortrag<br />
Die ideale Fahrten yacht gibt er<br />
dieses Wissen gerne weiter (täglich<br />
um 12 Uhr).<br />
Doch was wäre die ideale Yacht<br />
ohne den besten Skipper? Im zweiten<br />
Vortrag erörtert Bobby Schenk gemeinsam<br />
mit Michael Menard von<br />
Blue-2 The Sailing Academy den<br />
Weg zum perfekten Skipper<br />
(Donnerstag, Freitag und Samstag<br />
um 14.30 Uhr).<br />
Österreich-Premiere!<br />
Sie halten das Ruder fest in der Hand<br />
und haben jedes Manöver im Hafen<br />
fest im Griff? In Kooperation von<br />
Blue-2 The Sailing Academy und<br />
Pitter Yachtcharter haben Sie bei uns<br />
am Stand täglich die Gelegenheit, Ihr<br />
Können am Manöver-Simulator<br />
mit echtem Steuerstand zu testen!<br />
Der Simulator wird von den Studenten<br />
und Software-Entwicklern Eric<br />
und Daniel auf der Boot Tulln erstmals<br />
der Öffentlichkeit präsentiert!<br />
Abo-Packages<br />
Informieren Sie<br />
sich über unsere<br />
speziellen Messeangebote!<br />
Foto: Michael Menard Foto: Gernot Weiler<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Boot Tulln<br />
7.–10. März <strong>2019</strong><br />
Dream-Team: Bobby Schenk und Michael Menard. Rechts:<br />
Österreich-Premiere des ersten Hafenma növer-Simulators<br />
mit echtem Steuerstand. Testen Sie Ihr Können!<br />
Bootshändler • Bootsservice<br />
TopYacht<br />
www.topyacht.eu
Stand 415<br />
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Halle 4 | Stand 454<br />
Smart Watch<br />
Marina Punat. Kroatiens älteste Marina<br />
hat fleißig an der Infrastruktur gearbeitet<br />
und wird im Laufe dieser Saison<br />
nicht nur über eine größere und moderne<br />
Sanitäranlage im Nordzipfel des<br />
Yachthafens verfügen, sondern auch das<br />
Hotel & Resort Kanajt um weitere vier<br />
Ferienhäuser und vier Appartements bereichern.<br />
Auf der Boot Tulln vorgestellt<br />
wird das Proactive Boat Care System,<br />
eine neue Überwachungs-App, die<br />
für alle Vertragspartner der Marina verfügbar<br />
sein wird. Mit dieser kann man<br />
sich (auch im Winter) in Echtzeit über<br />
die Aufsichtsaktivitäten am Boot informieren.<br />
Wer seine Yacht noch besser<br />
überwachen will, kann sich auch Sensoren<br />
einbauen lassen, die u. a. die Bilge,<br />
die Rauchentwicklung<br />
und<br />
die Batterien<br />
überwachen<br />
und bei Gefahr<br />
Eigner und Marina<br />
alarmieren.<br />
è www.marina-punat.hr<br />
Halle 10 | Stand 1017<br />
Neue Basen, großes Lob<br />
Pitter Yachtcharter: neue<br />
Basen in Traumrevieren.<br />
PITTER YACHTCHARTER. Ganz nach<br />
dem Motto „Leinen los und hinein ins<br />
Urlaubsvergnügen“ bietet das steirische<br />
Charterunternehmen eine große Auswahl<br />
an Yachten und Destinationen.<br />
Mit über 500 Yachten in Kroatien, der<br />
Türkei, Griechenland, Italien und der<br />
Karibik geht es in die neue Saison. Neue<br />
Basen <strong>2019</strong>: Volos und Santorin in Griechenland<br />
sowie Punat auf der Insel Krk<br />
in Kroatien. Saisonbeginn bei Pitter<br />
Yachtcharter ist bereits im März mit<br />
den sehr beliebten Skippertrainings.<br />
Stichwort „beliebt“: Pitter wurde im<br />
Rahmen einer aktuellen Leserumfrage<br />
der „Yacht“ zum besten Charterflotten-<br />
Betreiber Österreichs gewählt.<br />
è www.pitter-yachting.com<br />
Neue Überwachungs-App<br />
für Kunden der<br />
Marina Punat.<br />
Abbildungen dienen ausschließlich der Illustration<br />
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RAYMARINE.EU/EVOLUTION<br />
Abbildungen dienen ausschließlich der Illustration
Halle 3 | Stand 307<br />
Elektrisch verstärkt<br />
Frauscher. Mit vier Modellen<br />
reist die Frauscher Bootswerft<br />
vom Traunsee zur Donau an: Neben<br />
der 747 Mirage Air und der 610 San<br />
Remo werden die 1017 GT, deren offene<br />
Variante vor kurzem Weltpremiere<br />
feierte, und der Elektro-Bestseller<br />
650 Alassio am Stand in Tulln präsentiert.<br />
Letztere sorgt allein schon<br />
deshalb für Aufmerksamkeit, weil sie<br />
mit einem 60 kW-Elektromotor von<br />
Torqeedo ausgestattet werden kann,<br />
der ordentlich Saft aus den BMW i3-<br />
Batterien zieht.<br />
Die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />
Traditionswerft mit den<br />
deutschen Premiumpartnern soll in<br />
Zukunft vertieft werden, so soll demnächst<br />
auch schon ein 112 kW starker<br />
E-Antrieb zum Einsatz kommen.<br />
è www.frauscherboats.com<br />
Bringt frische Luft nach Tulln:<br />
die Frauscher 747 Mirage Air.<br />
Halle 4 | Stand 404<br />
Dolce base<br />
Halle 10 | Stand 1002<br />
Wertige Mittelklasse<br />
Zum ersten Mal in<br />
Österreich zu Gast:<br />
die Hanse 388.<br />
Marina Punta Gabbiani. Am Tullner<br />
Stand der Tourismusinformation Friaul-<br />
Julisch Venetien präsentiert sich auch die bei<br />
Lignano liegende Marina Punta Gabbiani.<br />
Jeweils 300 Liegeplätze im Wasser und auf<br />
dem Trockenen, Lift und Kran bis 80 Tonnen,<br />
Netzwerk von Handwerksbetrieben,<br />
hohe Umweltstandards (z. B. eigene Kläranlage),<br />
vielfältiges Freizeitprogramm (Pools,<br />
Kinderclub), Restaurant: So muss Marina!<br />
è www.marinapuntagabbiani.it/de/<br />
HanseYachts. Am Tullner<br />
Hanse-Stand regiert die Mittelklasse:<br />
Zum einen feiert die erst<br />
2017 überarbeitete Hanse 388<br />
ihre Österreich-Premiere, zum<br />
anderen wird die Dehler 38, die<br />
erste komplett bei Hanseyachts in<br />
Greifswald entwickelte und gebaute<br />
Dehler, ausgestellt. Beide<br />
11-Meter-Yachten stehen für sehr<br />
gut durchdachtes und familienfreundliches<br />
Segelvergnügen der<br />
eher sportlichen Art und können<br />
mit jeweils zwei oder drei Kabinen<br />
geordert werden.<br />
è www.hanseyachtsvertrieb.de<br />
AUSTRIAN BOATSHOW<br />
7. - 10. März <strong>2019</strong> · Tulln<br />
MESSEPREISE<br />
Wir sehen uns in Tulln<br />
Halle 4 · Stand 431<br />
Tipp <strong>2019</strong> - SCHWEDEN<br />
Stockholms Schärengarten<br />
BOESCH SUNSKI 625<br />
DER SPORTLICHE ALLROUNDER<br />
Ob Wasserskifahren, Schwimmen oder Sonnenbaden –<br />
das sportliche Boesch Sunski 625 bietet für jeden mehr<br />
Platz, Komfort und grenzenlosen Horizon-Gliding-Spass.<br />
Tel.: 0732 / 65 10 05 · sail@yachtcharter-mueller.at · www.yachtcharter-mueller.at<br />
boesch.swiss<br />
www.boote-schmalzl.at<br />
Boesch-Vertretung Österreich
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Halle 3 | Tagungszentrum<br />
Blogger in Action<br />
Markus Silber gasser.<br />
Multimedia-Vorträge. Fahrtensegler<br />
Markus Silbergasser schreibt,<br />
bloggt und fotografiert nicht nur<br />
(beispielsweise die Thuna-Geschichte<br />
in dieser Ausgabe ab Seite 22), sondern<br />
hält auch spannende und entspannende<br />
Multimedia-Vorträge, in<br />
denen er von seinen Törns berichtet.<br />
Auf der Boot Tulln wird er am 7.<br />
und 9. März ab 13 Uhr Kurs nehmen<br />
zu den schönsten Plätzen Griechenlands<br />
und erzählt am 8. und 10.<br />
März ebenfalls ab 13 Uhr von<br />
seinen Segel erfahrungen rund um<br />
die Liparischen Inseln.<br />
è www.untersegeln.eu<br />
Halle 3 | Stand 318<br />
Luxus-Trawler<br />
Absolute Navetta 48. Baotic,<br />
Deutschland- und Österreich-Importeur<br />
der sehr eigenständigen Absolute-Motoryachten<br />
aus dem italienischen Podenzano,<br />
stellt in Tulln die neue Navetta 48 aus.<br />
Die bislang kleinste Yacht der gut bestückten<br />
Navetta-Modellreihe, die überzeugende<br />
Trawler- Qua litäten mit Luxus-Ausstattung<br />
vereint, vermittelt auf ihren gut<br />
15 Metern ein opulentes Raumgefühl<br />
und bietet sechs Passagieren in drei sehr<br />
großzügigen Kabinen reichlich Platz<br />
zum Wohlfühlen.<br />
è www.baotic-yachting.de<br />
Absolute Navetta 48.<br />
Halle 10 | Stand 1016<br />
Bis zu fünf Kabinen<br />
Bavaria. Auf der Boot Tulln<br />
feiert die Bavaria C45 ihre Messepremiere<br />
in Österreich. Für<br />
das individuelle Raumangebot<br />
können Eigner zwischen einer<br />
3-, 4- und sogar 5-Kabinen-Version<br />
wählen. Ungewöhnlich für<br />
ihre Größe: Auf Wunsch bietet<br />
sie eine Dinghi-Garage, in der<br />
ein komplettes, 2,30 Meter langes<br />
Schlauchboot Platz findet.<br />
Neben der C45 zeigt Österreich-<br />
Händler Yachten Meltl auch<br />
die sehr variable Cruiser 34, bei<br />
der zwei Cockpit-Layouts sowie<br />
eine 2- oder 3-Kabinen-Version<br />
zur Auswahl stehen.<br />
è www.yachten-meltl.de<br />
Österreich-Premiere<br />
für die Bavaria C45.
Segeln, Tauchen, Hochseefischen, Wandern und mehr<br />
Sailing, diving, big game fi shing, hiking and more<br />
www.trend-travel-yachting.com<br />
Halle 3 | Stand 310<br />
Aus dem Wachauer Landl<br />
Liegt in Šibenik:<br />
Fountaine Pajot 44<br />
Halle 5 | Stand 536<br />
Smarter stromen<br />
Meyer Bootswerft. Tulln ist ja<br />
von Aggsbach nicht weit entfernt,<br />
noch dazu teilt man sich denselben<br />
Fluss. Die Meyer Bootswerft nutzt<br />
die Boot Tulln daher klugerweise fast<br />
als Hausmesse und präsentiert eine<br />
Vielzahl von Booten.<br />
Das Gros der ausgestellten Modelle<br />
stellt Quicksilver, zu sehen werden<br />
unter anderem der Allround-Kabinencruiser<br />
Activ 505 Cabin sowie<br />
die sehr schnittigen Sportler Activ<br />
555 Open und Activ 675 Open sein.<br />
Aus Jeanneaus sportlicher Cap<br />
Camarat-Linie ist die 6.5. WA Serie 3<br />
in Tulln zu Gast, die mit Doppelschlafplatz<br />
und Toilette in der Kabine<br />
sogar zum Weekend-Cruisen geeignet<br />
ist. Bodenständigeres ist am<br />
Meyer-Stand aber auch zu besichtigen,<br />
etwa die Marine 500 Family,<br />
ein Aluminiumboot für den Angelausflug<br />
mit der ganzen Familie.<br />
è www.bootswerft-meyer.at<br />
Halle 10 | Stand 1026<br />
Luxuriöse Verstärkung<br />
Yachting 2000. Für seinen<br />
Auftritt auf der Boot Tulln<br />
hat der oberösterreichische<br />
Kroatien-Spezialist Yachting<br />
2000 attraktive Charterangebote<br />
vorbereitet. Im Fokus<br />
stehen natürlich die Neu -<br />
erwerbungen wie eine ab<br />
Torqeedo. Für <strong>2019</strong> hat Torqeedo<br />
die für Beiboote und Daysailer<br />
konzipierte Travel-Serie überarbeitet<br />
und mit dem 1103C ein neues Topmodell<br />
im Köcher. Die Eckdaten:<br />
3 PS-Äquivalent, 1.100 Watt, nur<br />
33 dB sowie eine integrierte Lithium-<br />
Ionen-Batterie mit 915 Wh. Ebenfalls<br />
neu im Programm: ein 100 kW starker<br />
Deep Blue-<br />
Innenborder mit der neuen<br />
Batterie i3 Typ, erhältlich als<br />
hochdrehende Version für<br />
Gleitboote oder mit niedriger<br />
Drehzahl für Verdränger.<br />
è www.torqeedo.com<br />
Leiser und umweltfreundlicher als<br />
3 PS-Benziner: Der Travel 1103C.<br />
Sport aus Frankreich:<br />
Cap Camarat<br />
6.5. WA Serie 3.<br />
August erhältliche Absolute<br />
Navetta 52, eine Fountaine<br />
Pajot 44, eine Elegance 76<br />
oder der große Motor-Katamaran<br />
Lagoon 630 – alle vier<br />
ab der Marina Mandalina in<br />
Šibenik zu buchen.<br />
è www.yachting2000.at<br />
Yacht<br />
Yachtverkauf<br />
Kaufcharter<br />
Vertragshändler für<br />
Besuchen Sie uns!<br />
Boot Tulln<br />
Halle 10, Stand 1008<br />
Wir präsentieren:<br />
• Sun Odyssey 319<br />
• Sun Odyssey 410<br />
Kompetente Charterberatung<br />
Top-Messe-Angebote für<br />
Yachtcharter weltweit!<br />
Yachtcharter Kroatien<br />
Eigene Basen in Pula und Split:<br />
• Sun Odyssey 349 – neu mit<br />
Bugstrahlruder, Solar<br />
• Sun Odyssey 440 – nur bei uns mit<br />
ausklappbaren Sonnenbetten!<br />
• Neel 45-Trimaran ab Pula<br />
Unschlagbare Messe-Angebote!<br />
Kapverden<br />
Inseln der Sehnsucht<br />
Segeln mit Passatwin-<br />
den · Hochseefischen ·<br />
Tauchen · österr. punktleiter<br />
Infos: christoph@trend-<br />
Stütztravel-yachting.com<br />
Yachtcharter weltweit<br />
Entdecken Sie<br />
atemberaubende<br />
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weit sind unsereStärke.<br />
Bareboat · Kabinencharter<br />
· Yachten mit<br />
Besatzung<br />
Inseln der Sehnsucht:<br />
Kapverden<br />
Cape Verde<br />
Entdecken Sie die Kapverden mit einer Segelyacht<br />
Discover Cape Verde Islands with a sailing yacht<br />
Kataloge, Infos und Angebote:<br />
+43(0)5332/74291<br />
office@trend-travel-yachting.com<br />
www.trend-travel-yachting.com
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Halle 10 | Stand 1008<br />
Mehr Yachten, mehr Rümpfe<br />
Trend Travel & Yachting. Mit<br />
einer Fülle an Neuigkeiten kommt<br />
der Tiroler Yachtcharter und -handel<br />
Trend Travel & Yachting nach Tulln.<br />
Star des Standes ist die neue Sun<br />
Odyssey 410, bei der Jeanneau nette<br />
Features aus größeren Yachten wie<br />
ein barrierefreies Seitendeck oder<br />
zentral im Cockpit platzierte Winschen<br />
realisiert hat. Ebenfalls zu besichtigen<br />
ist mit der Sun Odyssey 319<br />
die kleinste Yacht der Sun Odyssey-<br />
Serie. Erfreuliches für Freunde des<br />
Zu chartern: Neel 45 (oben). Zu besichtigen: die<br />
Sun Odyssey 319 (rechts) und die Sun Odyssey 410.<br />
schnellen Segelns: Die Tiroler verchartern<br />
heuer ab Pula einen Trimaran<br />
Neel 45, der rund 40 Prozent<br />
leichter als ähnlich große Kats ist<br />
und über eine größere Segelfläche<br />
verfügt. Zehn Knoten Fahrt werden<br />
schon bei ca. 15 Knoten Wind erreicht<br />
– die Skala ist nach oben hin<br />
bis mindestens 18 Knoten offen!<br />
Wer lieber mitsegeln mag, wird<br />
im Kabinen-Charter, der auf Kats<br />
von 44 bis 62 Fuß angeboten wird,<br />
auf den Malediven, Mauritius, Bali,<br />
Galapagos oder auch Mallorca<br />
und Korsika sein Glück finden.<br />
è www.trend-travel-yachting.com<br />
Halle 10 | Stand 1007<br />
Motorisieren<br />
Phoenix Yachting. Die Segelflotte<br />
des Wiener Vercharterers ist <strong>2019</strong><br />
weiter gewachsen: In Kroatien sind<br />
neben den Dufour-Modellen 36, 56<br />
und 63 auch die Kats Bali 4.3, Bali<br />
4.1, Lagoon 40 und Dufour 48 ab<br />
dem Frühjahr verfügbar. Und in der<br />
wieder stark angefragten Türkei<br />
kann neben zwei Lagoon 400S2 und<br />
einer Lagoon 380 auch eine top ausgestattete<br />
Bali 4.3 gechartert werden.<br />
Ganz neu im Programm sind<br />
Motoryachten: In Kroatien sind<br />
eine Aquila 44 und eine Absolute<br />
Navetta 58 buchbar. In Tulln präsentiert<br />
Phoenix eine brandneue<br />
Dufour 360 mit zwei Kabinen, zudem<br />
wird auch ein Motor ausgestellt,<br />
an dem ein Experte zeigen<br />
wird, wie man kleinere Probleme<br />
selbst lösen kann.<br />
è www.phoenix-yachting.com<br />
Zu sehen am Phoenix-Stand:<br />
eine brandneue Dufour 360.<br />
Halle 4 | Stand 449<br />
Schalten nach Maß<br />
Edles On/Off<br />
von Sailectron.<br />
Sailectron. Das Unternehmen<br />
mit Sitz in Graz bietet hochwertige<br />
Sol bian-Solarmodule nach Maß an,<br />
bei denen unterschiedliche Technologien,<br />
Montagemöglichkeiten, Anschlüsse<br />
etc. dem jeweiligen Einsatzgebiet<br />
individuell angepasst werden.<br />
Neu im Programm sind hochwertige<br />
und elegante Schaltpaneele, die ebenfalls<br />
nach Maß gefertigt werden.<br />
Besonderes Detail: Die Edelstahlschalter<br />
und die Beschriftungen sind<br />
dimmbar beleuchtet, wobei man sich<br />
die Farbe der Illuminierung aussuchen<br />
kann. Ausgeliefert werden die<br />
Paneele mit entsprechenden Dichtungen.<br />
Präzise Schneid- und Bohrschablonen<br />
sorgen für eine einfache<br />
Instal lation.<br />
è www.sailectron.com<br />
58 2/<strong>2019</strong>
Halle 4 | Stand 447<br />
Smarte Marina-Karte<br />
ACI Marinas. Bei der Nutzung<br />
digitaler Technologie ist Kroatiens<br />
größter Marina-Anbieter ACI stets auf<br />
dem neuesten Stand. Selbst die ACI-<br />
Mitgliedskarte ist seit 2018 als smarte<br />
Chip-Card erhältlich und bietet für<br />
<strong>2019</strong> zahlreiche Vergünstigungen von<br />
kostenlosen Tagesliegeplatz-Reservierungen<br />
bis zu attraktiven Sonder -<br />
rabatten. So erhalten beispielsweise<br />
alle Eigner, die einen Jahresliegeplatz<br />
in einer der 22 ACI Marinas haben,<br />
mit der neuen ACI Card einen<br />
Trocken liegeplatz zum halben Preis.<br />
Für einen Tagesliegeplatz im Wasser<br />
gibt es in der Hauptsaison 20<br />
Prozent Ermäßigung, in der Neben -<br />
saison kommen sogar 30 Prozent der<br />
Tagesliegegebühr zum Abzug.<br />
è www.aci-marinas.com<br />
Voller Vorteile:<br />
die ACI Card.<br />
Halle 5 | Stand 511<br />
Leuchten<br />
zum Laden<br />
Palmetshofer Nautic. Am Stand von<br />
Palmetshofer Nautic aus Luftenberg bei<br />
Linz kann die neue Beleuchtungs-Linie<br />
Leia vom schwedischen Yachtausrüster<br />
Båtsystem getestet werden. Die klassischmodernen<br />
Wand- und Leseleuchten sind<br />
mit einem Dimmer und einem Anschluss<br />
zum Laden USB-ladefähiger Geräte ausgestattet.<br />
Sehr vif: Die Memory-Funktion<br />
der Leuchten sorgt dafür, dass bei wiederholtem<br />
Einschalten der Leuchte die zuvor<br />
gewählte Einstellung beibehalten wird.<br />
è www.palmetshofer-nautic.at<br />
Die Leia-Leuchten<br />
sind Licht und Ladestation<br />
zugleich.<br />
Wir stellen aus<br />
AUSTRIAN BOAT SHOW - BOOT TULLN VOM 07.03-10.03.<strong>2019</strong> · HALLE 10 · STAND1002<br />
315 348 388 418 new 458 new 508 548 588 675<br />
www.hanseyachts.com<br />
Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG | Bernau am Chiemsee | Tel. +49 (8051) 9629767 | sales@hanseyachts.de
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Halle 3 | Stand 321<br />
Der König vom Wolfgangsee<br />
Schön und schön<br />
schnell: Marian M 800.<br />
Boote Marian. Die Elektro-Pioniere<br />
vom Wolfgangsee präsentieren auf<br />
der Boot Tulln das neue Flaggschiff<br />
Marian M 800 mit einem 150 kW-<br />
Motor von Piktronik. Weitere Daten<br />
sind noch nicht bekannt, aber ein<br />
neu entwickelter Rumpf soll für höhere<br />
Reichweite und optimierte Endgeschwindigkeiten<br />
sorgen. Ausgestellt<br />
werden neben dem neuen<br />
Topmodell auch der Klassiker „Laguna<br />
760“ (Finalist des Best of Boats<br />
Award und Gewinner des German<br />
Design Award <strong>2019</strong>) sowie die Magic<br />
640, Delta 600 und Eclipse 580.<br />
è www.marianboats.at<br />
Halle 10 | Stand 1003<br />
Beneteau en gros!<br />
Master Yachting Österreich.<br />
Mit einer beachtlichen Beneteau-<br />
Flotte legt Master Yachting in Tulln<br />
an. Ganz vorneweg die Oceanis 46.1,<br />
die Yacht des Jahres in der Kategorie<br />
der Family Cruiser. Ausgestellt wird<br />
aber auch die größere Schwester<br />
Oceanis 51.1 in einer Eigner-Version<br />
mit drei Kabinen. Dazu gesellen sich<br />
noch eine First 18 und First 24 als<br />
Beispiele der neuen sportlichen Linie<br />
der Franzosen.<br />
Bei den Katamaranen geben ein<br />
Lagoon- und ein Aquila-Stand Auskunft<br />
über die neuesten Modelle.<br />
Wer eine Aquila 44 probefahren will,<br />
ist auf der Multihull Show in La<br />
Grande Motte vom 24. bis 28. April<br />
oder auf der Boat Show in Palma<br />
vom 27. April bis 1. Mai herzlich<br />
dazu eingeladen. Terminvereinbarungen:<br />
office@master yachting.com<br />
oder Tel. +43(0)1/814 44.<br />
è www.masteryachting.com<br />
Beneteau Oceanis 51.1.,<br />
das Fünfzig-plus-Highlight<br />
auf der Boot Tulln.<br />
Halle 5 | Stand 524<br />
Wer löffelt die Suppe aus?<br />
Foto: Pantaenius<br />
Cornelia Schifter<br />
seit Jänner <strong>2019</strong><br />
Geschäftsführerin von<br />
Pantaenius Österreich,<br />
lädt in Tulln zur<br />
Suppenparty ein.<br />
Pantaenius. Pantaenius,<br />
der führende europäische<br />
Anbieter von Versicherungen<br />
für Boote und Yachten,<br />
versteht sich auf Traditionen.<br />
Ist doch das 1899<br />
vom Assekuranzmakler<br />
Johann C. Pantaenius in<br />
Hamburg gegründete<br />
Unternehmen selbst sehr<br />
tra ditionsreich. Seit rund<br />
18 Jahren ist man auch mit<br />
einer Niederlassung in<br />
Österreich vertreten – fast<br />
genauso lang ist man auf<br />
der Boot Tulln dabei und<br />
lädt die Besucher zur<br />
Suppenparty ein. Keine<br />
Frage also, dass die neue<br />
Geschäftsführerin Cornelia<br />
Schifter gemeinsam<br />
mit ihrem Vorgänger und<br />
Vater Christian Schifter<br />
zum Schöpflöffel greifen<br />
wird. Am Freitag, dem<br />
8. März, ab 17.30 Uhr<br />
ist Mahlzeit!<br />
è www.pantaenius.at<br />
„ Das Schiff, auf dem<br />
ich heute bin,<br />
Treibt jetzt in die<br />
uferlose,<br />
In die offene See. –<br />
Fragt ihr: „Wohin?“<br />
Ich bin nur ein<br />
Matrose.“<br />
Joachim Ringelnatz (1883–1934),<br />
deutscher Lyriker, Erzähler und Maler.<br />
Letzte Strophe des Gedichts „Schiff 1931“.<br />
60 2/<strong>2019</strong>
Einfach, gut, erfolgreich: J-70.<br />
Halle 3 | Stand 313<br />
Mit dem Herzen der Corvette<br />
Kaiser Bootsmanufaktur. Der<br />
kreative Sportboot-Hersteller aus<br />
dem niederbayrischen Strasskirchen<br />
bringt auch heuer wieder baufrische<br />
Modelle zur Boot Tulln mit. Eine<br />
Weltpremiere ist die K-1150, das<br />
bisher größte Modell der Bootsmanufaktur.<br />
Der Daycruiser<br />
wiegt bei zwölf Metern Gesamtlänge<br />
nur 2.500 Kilogramm und wird in<br />
Tulln mit zwei 6.2 l Alu-V8 mit je<br />
525 PS (die sonst in der Corvette<br />
oder im Camaro Dienst tun) vorgestellt.<br />
Weiters am Stand zu sehen:<br />
Halle 3 | Stand 315<br />
Nahe-<br />
Verhältnis<br />
TopYacht. Nur knapp eine Autostunde<br />
ist Linz vom Attersee entfernt.<br />
Da bietet es sich natürlich an,<br />
dass man sich als Händler im Salzkammergut<br />
die Dienste eines in der<br />
Landeshauptstadt beheimateten Importeurs<br />
und Großbetriebs sichert.<br />
Für vier Händler am Attersee – Boote<br />
Mittendorfer in Schörfling, Yachtservice<br />
Gebetsroither in Seewalchen,<br />
Halle 10 | Stand 1013<br />
Einfach segeln<br />
Yachtservice<br />
Gebetsroither.<br />
Feine, einhandtaugliche<br />
Segelware aus US-ame ri -<br />
kanischer Fertigung<br />
bringt das Traditionsunternehmen<br />
Gebetsroither<br />
vom Attersee zur Boot<br />
Tulln mit. Ausgestellt<br />
ein K-5.0 CR mit neuem Elektrokonzept<br />
sowie eine K-625 mit großer<br />
Sonnenliege, die zudem mit Außenbordmotor<br />
betrieben werden kann.<br />
è www.kaiserboote.de<br />
Yachtworks in Attersee sowie B-<br />
Yachts in Attersee – ist TopYacht<br />
daher neuer Kooperationspartner<br />
in Sachen Verbrennungs- und Elektromotoren<br />
sowie Yachtelektronik.<br />
è www.topyacht.eu<br />
wird der zeitlos schöne<br />
Regatta-Klassiker J-70<br />
und der Laser-Herausforderer<br />
Melges 14, der<br />
vielleicht sogar die neue<br />
olympische Einhand-Jolle<br />
im Jahr 2024 werden<br />
könnte.<br />
è www.yacht.co.at<br />
Eine K-5.0 CR frisch<br />
aus dem CAD.<br />
TopYacht als Top-<br />
Partner in Linz.<br />
Neu <strong>2019</strong><br />
Deep Blue<br />
100 kW<br />
100 kW Motor<br />
40-kWh-Batterie mit<br />
31% mehr Kapazität<br />
Als voll integriertes Hochleistungssystem<br />
für Antrieb und Energiemanagement<br />
erweiterbar<br />
Neu <strong>2019</strong><br />
Ultraleiser<br />
Direktantrieb<br />
Travel 1103 C<br />
Unmittelbares<br />
Ansprechverhalten<br />
Leiser Direktantrieb<br />
10% mehr Leistung<br />
Erhöhte Robustheit<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Boot Tulln<br />
07.-10.03.<strong>2019</strong><br />
Halle 5<br />
Stand 536<br />
www.torqeedo.com
Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Halle 10 | Stand 1024<br />
30 Jahre, alles Gute!<br />
Aichfeld Yachting. 30 Jahre ist es<br />
her, dass Wolfgang Schinerl im steirischen<br />
Obdach seine auf Charter<br />
und Ausbildung spezialisierte Firma<br />
gegründet hat. Nach nicht ganz so<br />
einfachen Anfangsjahren hat sich<br />
Aichfeld Yachting zu einer der Top-<br />
Adressen im heimischen Yachtsport<br />
entwickelt. Auf der Boot in Tulln ist<br />
Familie Schinerl wieder mit an Bord.<br />
Dieses Jahr nicht nur aufgrund des<br />
Firmenjubiläums, sondern weil man<br />
auch ein Projekt im Gepäck hat, das<br />
auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt wird. Ein Geburtstagsgeschenk<br />
gibt es jetzt schon<br />
Besuchen Sie uns auf der Austrian Boatshow Halle 10<br />
auf der Homepage von Aichfeld<br />
Yachting: ein Ermäßigungs-Voucher<br />
für den Messebesuch steht zum<br />
Download bereit.<br />
è www.aichfeld-yachting.at<br />
30 Jahre den Kurs gehalten:<br />
Aichfeld Yachting.<br />
Halle 3 | Stand 315<br />
Elektro-<br />
Service<br />
TopYacht. TopYacht<br />
ist ab sofort ein zer -<br />
tifiziertes Torqeedo-<br />
Servicecenter. Bislang<br />
waren die Linzer nur als<br />
Händler für den deutschen<br />
Marktführer für<br />
elektrische Bootsan -<br />
triebe tätig, jetzt dürfen<br />
auch Reparaturen, Ersatzteilebesorgung<br />
und<br />
Garantieabwicklungen in<br />
der Werkstätte im Linzer<br />
Hafenviertel durchgeführt<br />
werden.<br />
è www.topyacht.eu<br />
Vollspaß unterwegs:<br />
Grand Marine G500 LF.<br />
Halle 3 | Stand 323<br />
Spaß geben<br />
enjoy the feel the combine functionality with<br />
LIGHT SPACE DESIGN<br />
ProYachting. Am Stand der Wiener<br />
Neustädter Spezialisten sind wieder<br />
zahlreiche Sportmotorboote und<br />
RIBs anschaulich versammelt. Österreich-Premiere<br />
feiert die Beneteau<br />
Flyer 8 Sundeck, weiters von den<br />
Franzosen zu sehen sind eine Flyer<br />
8.8 Sundeck, eine Flyer 6.6 SD und<br />
eine Antares 7 OB. Bei den Schlauchbooten<br />
sind Flotten von Zar Formenti<br />
(Zar 79 SL, Zar 65, Zar 53) und<br />
Grand Marine (G580 LF, G500 LF,<br />
G340 EF, S330 L) ausgestellt.<br />
EXPERIENCE Elektrifiziertes GERMAN gibt QUALITY es dieses Jahr<br />
am ProYachting-Stand ebenfalls zu<br />
sehen: eine sehr hübsche Flying<br />
Shark 5.7 von VT-Sport.<br />
è www.proyachting.at<br />
Besuchen Sie uns auf der Austrian Boatshow Halle 10<br />
ST 35<br />
ST 35<br />
C330<br />
C330<br />
C430<br />
C430<br />
Yacht-Center-Deutschland<br />
EXPERIENCE Kai Pohatschka GERMAN · +49 176 QUALITY 12 23 45 99<br />
Meyer Bootswerft - Österreich<br />
Christopher Meyer +43 27 12 247<br />
Yacht-Center-Österreich<br />
enjoy the feel the combine functionality with<br />
LIGHT SPACE DESIGN<br />
Yacht-Center-Deutschland<br />
Kai Bernd Pohatschka Girstmayr · +49 +43 176 66 41281 2374548<br />
99<br />
Meyer Bootswerft - Österreich<br />
Christopher Meyer +43 27 12 247<br />
Yacht-Charter-Center Kroatien<br />
Yacht-Center-Österreich<br />
Bernd Girstmayr · +43 66 41 81 74 48<br />
Davor Sverko · +385 913 800 500<br />
Yacht-Charter-Center Kroatien<br />
Davor Sverko · +385 913 800 500
Halle 10 | Stand 1019<br />
orf Halle 5, Stand C22<br />
Sieger testen<br />
Yacht-Center. Der Sealine- und<br />
Beneteau-Händler aus Mannheim<br />
bringt zwei Preisträger nach Tulln:<br />
Neben einer Sealine C 330 und einer<br />
Sea line F 430 ist auch eine Beneteau<br />
Trawler 35, Gewinner beim Best of<br />
Boats Award in der Kategorie „Best<br />
for Travel“, zu sehen. Wer von der<br />
Sealine F 430 nicht genug kriegen<br />
Halle 4, Stand 415<br />
Obercoole Elektronik<br />
kann: C330 Sie kann auch in der Marina<br />
Veruda in Pula gechartert und testgefahren<br />
werden.<br />
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Ober Yachtelektronik. Aus dem<br />
C390<br />
fernen Lustenau reist Yachtelektronik-Spezialist<br />
Werner Ober mit einer<br />
ganzen Reihe von Neuigkeiten nach<br />
Tulln an. So z. B. mit der Raymarine<br />
Element-Serie, die eine neue Gene -<br />
ration von fortschrittlichsten Kombinationsgeräten<br />
aus Sonar und GPS/<br />
Plotter darstellt. Oder einer neuen<br />
Version der in Raymarine-Multifunktionsdisplays<br />
arbeitenden Light-<br />
House3-Software,<br />
die mit<br />
Augmented<br />
Reality ausgestattet<br />
ist.<br />
Oder dem ICS Nav6plus Navtex-<br />
Empfänger, der – jetzt mit einem<br />
Barographen aufgerüstet – den<br />
ak tu ellen Luftdruck in einer Kurve<br />
anzeigen kann.<br />
è www.yachtelektronik.at<br />
Sealine C 330.<br />
C430<br />
Raymarine Element<br />
mit 12“-Bildschirm.<br />
Der Weltrekordhalter!<br />
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Pro 65 Fischer-Ausführung,<br />
6,5 m, 1 x 150 PS-Tohatsu<br />
Boote Schmalzl. Großes Programm<br />
der Wörthersee-Werft in Tulln: Von Boesch<br />
werden eine 620 Bimini de Luxe mit elektrischen<br />
50 kW, eine 720 Spezial mit 2 x<br />
100 kW sowie eine 510 als restauriertes<br />
Beispiel aus der Schmalzl Revival-Werkstatt<br />
ausgestellt. Sehr spannend auch eine<br />
Frauscher 858 Fantom mit elektrifizierten<br />
150 kW. Und als Sahnehäubchen nimmt<br />
am Schmalzl-Stand auch erstmals bei der<br />
Boot Tulln die MennYacht Group teil, die<br />
als exklusiver Händler in Zentral- und Osteuropa<br />
für Yachten und Motorboote von<br />
Ferretti, Riva oder Pershing tätig ist.<br />
è www.boote-schmalzl.at<br />
Boesch, zeitlos schöne Klassik.<br />
Die neue 670 von Ferretti Yachts.<br />
Grifo 54 Sonderedition,<br />
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Wir freuen uns auf Ihren<br />
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Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
Halle 4 | Stand 431<br />
Thailand voraus!<br />
Phuket im März erleben.<br />
Yachtcharter Müller. Schon einen<br />
Blick ins nächste Jahr wirft Yachtcharter<br />
Müller aus Linz. Die Explorer-Tour, bei<br />
der eine Flottille ein Segelrevier besonders<br />
intensiv erkundet, findet 2020 rund<br />
um Phuket statt. Das Seglerparadies mit<br />
tropischer Vegetation und azurblauem<br />
Wasser lädt auch ein, die Unterwasserwelt<br />
mittels Schnorchel oder Tauchausrüstung<br />
zu entdecken. Gesegelt wird<br />
vom 21. bis 31. März 2020, anschließend<br />
können noch vier Sightseeing-Tage in<br />
Bangkok dazugebucht werden.<br />
è www.yachtcharter-mueller.at<br />
Halle 10 | Stand 1009<br />
Blauwasser auf Italienisch<br />
Captiva Yachting. Zum ersten<br />
Mal stellt der in Wien und Attersee<br />
beheimatete Händler Captiva Yach -<br />
ting in Tulln eine Segelyacht der<br />
italienischen Traditionswerft Cantiere<br />
del Pardo aus. Zu besichtigen<br />
ist eine Grand Soleil 46 LC, die erste<br />
reine Fahrtenyacht der eher auf<br />
Regattayachten spezialisierten Werft.<br />
Die Blauwasseryacht italienischer<br />
Prägung darf durch und durch als<br />
Luxury-Cruiser betrachtet werden<br />
und gefällt durch viel Platz, Komfort<br />
und sehr, sehr sportliche Fahreigenschaften.<br />
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LC wie Long Cruise: Grand Soleil 46 LC.<br />
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Nautisches E-Bike<br />
Pehn Bootsbau. Neben<br />
den eigenen Elektrobooten<br />
präsentieren die Oberösterreicher<br />
in Tulln ein sehr<br />
pfiffiges neues Tretboot aus<br />
Frankreich: Der Ceclo ist<br />
ein Luxus-Elektro-Tretboot<br />
mit Platz für bis zu vier Personen,<br />
das in die Pedale-<br />
treten wird elektrisch unterstützt.<br />
Als Antrieb dient<br />
kein Schaufelrad, sondern<br />
eine Dreiblattschraube, die<br />
das cool gestylte Gefährt auf<br />
– man höre und staune – bis<br />
zu fünf Knoten beschleunigen<br />
kann.<br />
è www.pehn-bootsbau.at<br />
Cooles Auftreten im Ceclo.<br />
Warum auf<br />
Komfort verzichten?<br />
Marine-Generatoren (ab 3,4 kW)<br />
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Länge 13,44 m<br />
Breite 6,56 m<br />
Tiefgang 1,16 m<br />
Verdrängung 18.240 kg<br />
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Kabinen 3 / 4<br />
Kojen 6 - 11<br />
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EXKLUSIVER VERTRAGSHÄNDLER FÜR:
Silent 55<br />
Sonne im<br />
System<br />
Das Dilemma beginnt schon beim Testen: Der italienische Kollege aus<br />
dem Motorbootsektor schaut verzweifelt auf sein Testformular. Hubraum,<br />
Drehzahl, Höchstgeschwindigkeit – so vieles auf der Silent 55 passt so gar nicht<br />
in sein Schema. Und das ist ein gutes Zeichen, denn schließlich verkörpert das<br />
Silent-Yachtkonzept einen ganz neuen Ansatz in der Cruising-Welt.<br />
Text Stefan Detjen | Fotos Werft<br />
66 2/<strong>2019</strong>
Die Silent 55 sieht zwar aus<br />
wie ein Motorboot, in Tat<br />
und Wahrheit ist sie jedoch<br />
ein Segler, einfach<br />
ohne Rigg und Segel. Man könnte<br />
sie Sonnen-Segler nennen, denn<br />
anstelle von Windenergie nützt sie<br />
die Strahlenpower der Sonne. Die<br />
Solarpanels auf dem gesamten Katamarandach<br />
leiten die Energie in<br />
Batterien, aus denen auch die Elektroantriebe<br />
gespeist werden. Die<br />
zwei kleinen, kompakten Kraftpakete<br />
von UQM arbeiten dermaßen<br />
leise, dass ich beim Ablegen richtig<br />
Hemmungen habe, die Leinen loszuwerfen.<br />
Laufen die Motoren<br />
auch wirklich? Kein Brummen,<br />
kein Vibrieren, kein Kühlwasseraustritt<br />
signalisiert, dass wir losfahren<br />
können. Trotzdem schiebt sich<br />
2/<strong>2019</strong> 67
Silent 55<br />
Flybridge<br />
mit Außen -<br />
steuerstand.<br />
Achtersalon mit Sofa<br />
und Sonnenliegen.<br />
der große Kat wie von Zauberhand<br />
vom Kai weg. Mit Hilfe der mittschiffs<br />
platzierten Lewmar-Thruster<br />
(Querstrahlruder) sogar parallel<br />
zur Kaimauer.<br />
„ 500 Stunden Reisen pro<br />
Jahr – das ginge 100 Jahre<br />
lang. Danach müsste man<br />
nur die Lager wechseln.“<br />
Smart SOLAR Cruising<br />
Kopf, Seele und treibende Kraft<br />
hinter dem Silent-Yachtkonzept ist<br />
Michael Köhler, mit dem ich mich<br />
auf der Flybridge über diese neue<br />
Art der Fortbewegung auf dem<br />
Wasser unterhalte. Der studierte<br />
Anwalt fragte sich bereits in jungen<br />
Seglerjahren, warum man so viel<br />
anfälliges Gerät (sprich Segelrigg<br />
und Dieselmotor) beim Blauwasser-Cruising<br />
mitschleppen muss.<br />
Um dann erst noch fossile Brennstoffe<br />
in die Luft zu blasen, damit<br />
man bei Flaute Strecke machen<br />
kann oder um sich etwas Komfort<br />
an Bord zu gönnen. Schon früh<br />
setzte er auf Solartechnik, heute<br />
besitzt er so viel Erfahrung und die<br />
geeigneten Produkte aus der Industrie,<br />
um genau die Yachten realisieren<br />
zu können, die jeden Skeptiker<br />
überzeugen. Für ganz Vorsichtige<br />
gibt es Silent-Yachten auch als<br />
Hybrid-Versionen in Kombination<br />
mit Dieselaggregaten. Doch nach<br />
dem Testtag bin ich überzeugt, dass<br />
diese Rückversicherung eigentlich<br />
gar nicht nötig ist. Ein Generator<br />
reicht völlig als Backup-Garantie,<br />
sollte die Sonne einmal länger<br />
überhaupt nicht scheinen. Und<br />
selbst das Aufladen setzt auf Energieeffizienz:<br />
Anstatt in kürzester<br />
Zeit die Batterien vollzupumpen,<br />
regelt das System die optimale Ladezeit<br />
bei geringstem Energieaufwand.<br />
Wer die beim Cruisen so angenehme<br />
Reisegeschwindigkeit von<br />
vier bis fünf Knoten genießt, wird<br />
feststellen, dass er den Generator<br />
gar nie in Anspruch nehmen muss.<br />
Trotzdem sollte man ihn ab und zu<br />
einmal laufen lassen. Michael Köhler<br />
musste feststellen, dass der Generator<br />
auf seinem Vorgängerschiff<br />
nach drei Jahren Nichtstun nicht<br />
mehr zu gebrauchen war.<br />
Ganze fünf Jahre lang wurde<br />
dieser Prototyp – die 46 Fuß lange<br />
Solarwave – vom Ehepaar Köhler<br />
auf Herz und Nieren getestet.<br />
2010 ging es auf Flüssen zuerst<br />
quer durch Europa, dann folgte das<br />
Schwarze Meer und das Mittelmeer,<br />
das im Winter ziemlich ruppig sein<br />
kann, wie die letzten Ereignisse kurz<br />
vor dem Testtag wieder eindrücklich<br />
bewiesen hatten.<br />
Ob Sturm, Schnee, Wolken – die<br />
Solarwave spulte ihr Programm<br />
mit zeitweiligen Chartergästen problemlos<br />
ab. Alles an Bord wurde<br />
über Solarenergie betrieben: Kühlschrank<br />
und Tiefkühler, Wassermacher,<br />
Waschmaschine, Herd,<br />
Grill, Klimaanlage – die Power<br />
reichte für alle sogenannten „Hotel<br />
funktionen“ locker aus, Bord -<br />
elektronik inklusive. Die Solarpanels,<br />
Batterien und Elektromotoren<br />
arbeiteten problemlos und wartungsfrei,<br />
zuletzt hatten die Antriebe<br />
mehr als 2.000 Betriebsstunden<br />
auf dem Zähler. „Die Elektromotoren<br />
sind Industriestandard<br />
und für mehr als 50.000 Betriebsstunden<br />
ausgelegt – natürlich wartungsfrei“,<br />
beschreibt Michael Köhler<br />
seine UQM-Motoren. „Wer also<br />
pro Jahr 500 Stunden ins Reisen investiert,<br />
kann das 100 Jahre lang<br />
machen.“ Danach muss man lediglich<br />
die Lager (65 Euro) wechseln –<br />
und die Fahrt kann weitergehen.<br />
Es ist gar noch nicht so lange her,<br />
dass die Tûranor PlanetSolar die<br />
emissionslose Antriebsart durch<br />
Sonnenenergie in die Schlagzeilen<br />
brachte. 2012 beendete der futuristisch<br />
wirkende Katamaran seine<br />
Weltumrundung. Dabei schleppte<br />
das 80 Tonnen verdrängende Gefährt<br />
rund zwölf Tonnen an Batterielast<br />
herum. Das Projektbudget<br />
wurde auf rund 15 Millionen Euro<br />
geschätzt.<br />
Nur sechs Jahre später befinde<br />
ich mich auf einer Offshore-Solar -<br />
yacht, die ebenfalls um die Welt<br />
reisen kann – aber mit jedem erdenklichen<br />
Komfort und in einem<br />
wahrhaft luxuriösen Am biente.<br />
Der Unterschied dabei ist so augenfällig<br />
wie zwischen den ersten<br />
plumpen Mobiltelefonen und den<br />
heutigen Smartphones.<br />
Luxus auf zwei Rümpfen<br />
Lassen wir kurz nüchterne Leistungsdaten<br />
links liegen und schauen<br />
uns das schwimmende Solar-<br />
68 2/<strong>2019</strong>
3 Fragen an Michael Köhler<br />
Cruising-Speed:<br />
vier bis fünf Knoten,<br />
auch wenn die Sonne<br />
schon weg ist.<br />
Relax-Zonen auf<br />
dem Vorschiff.<br />
kraftwerk als mobiles Feriendomizil<br />
an. Das Katamaran-Konzept<br />
bietet nicht nur viel Solarzellen -<br />
fläche, sondern eröffnet auch viel<br />
Raum für das Einrichtungs- und<br />
Wohnkonzept. Hell und luftig präsentiert<br />
sich die Silent 55 nicht nur<br />
im Open Space von Salon, Küche<br />
und Innensteuerstand, viel Licht<br />
und großzügige Stehhöhe herrschen<br />
auch in den Kabinen und<br />
Badezimmern.<br />
Die Eignerkabine bekäme in einem<br />
Hotel das Prädikat „Suite mit<br />
Meerblick“. Das Schlafzimmer<br />
nützt die komplette Schiffsbreite<br />
aus, mit dem umlaufenden Fensterstreifen<br />
im Deckhaus-Stil und<br />
den tieferliegenden Frontfenstern<br />
entsteht ein faszinierendes Raum-<br />
Wie viel Österreich steckt<br />
in Silent Yachts?<br />
Heike und ich sind Klagenfurter,<br />
Entwicklung, Engineering<br />
und Einkauf sowie das<br />
Controlling der Produktion<br />
wird von Österreich aus geleitet.<br />
Die Standard-Antriebe<br />
liefert die Firma Kräutler<br />
aus Vorarlberg.<br />
Auf der einen Seite die Segler,<br />
auf der anderen die Motoryachties.<br />
Welche Gruppe<br />
spricht Silent Yachts an?<br />
Ganz klar beide! Die Silent-<br />
Yachten vereinen die Vorteile<br />
des Segelschiffs – die lautlose<br />
Fortbewegung mit kostenloser<br />
Energie aus der Natur und<br />
die geringen Treibstoffkosten<br />
– mit dem Komfort und der<br />
Schnelligkeit der Motoryacht.<br />
Sie bilden eine neue Klasse,<br />
die gelungenermaßen nur die<br />
Vorteile dieser beiden klassischen<br />
Yachtformen aufweist.<br />
Kein Stress mit den Segeln<br />
und nicht passenden Windrichtungen,<br />
keine Abgase,<br />
nahe zu wartungsfrei, minimale<br />
laufende Kosten – eben<br />
eine neue Klasse.<br />
Wie kommt man in den Genuss<br />
einer Silent Yacht?<br />
Man kann sie kaufen und<br />
auch chartern. Drei Yachten<br />
stehen für Chartertörns bereit:<br />
Eine Silent 55 befindet<br />
sich in Myanmar, eine Silent<br />
64 in Nassau auf den Bahamas<br />
und eine Silent 55 in<br />
Griechenland. Skipper und<br />
Chef sorgen dafür, dass es den<br />
bis zu sechs Gästen an nichts<br />
fehlt und sie die Tage gemütlich<br />
ohne störenden Motorenlärm<br />
genießen. So kann man<br />
sich – in aller Ruhe – selbst<br />
von den Vorzügen, den Fahreigenschaften<br />
und der Performance<br />
der Silent Solar yachten<br />
überzeugen.<br />
Mag. Michael Köhler<br />
CEO Silent Yachts,<br />
Headquarter Austria<br />
2/<strong>2019</strong> 69
Silent 55<br />
Open space mit Küche,<br />
Salon und Steuerstand.<br />
Alles unter Kontrolle:<br />
Innensteuerstand.<br />
Gästekabine mit viel Aussicht.<br />
Badezimmer à la Silent Yachts.<br />
gefühl mit Blick auf Wind, Wellen<br />
und Weite. So gar nichts von den<br />
typisch schiffigen „Nasszellen“<br />
haben die Bäder vorzuweisen.<br />
Im Gegenteil, die Ausstattung ist,<br />
wie man es an Land gewöhnt ist:<br />
richtige Keramik-WC, verglaste<br />
Duschkabinen und extravagante<br />
Waschbecken kultivieren das Badezimmer-Feeling.<br />
Etwas kleiner dimensioniert,<br />
aber mit dem gleichen komfortablen<br />
Luxus ausgestattet und dank<br />
großen Fenstern ebenso lichtdurchflutet,<br />
brauchen sich die Kabinen<br />
in den Rümpfen nicht zu<br />
verstecken. So können acht Personen<br />
in vier Doppelkabinen erstklassig<br />
untergebracht werden.<br />
Wenn es ein Badetripp zur nächsten<br />
Bucht sein soll, dürfen maximal<br />
20 Personen an Bord gehen.<br />
Bei einer Atlantiküberquerung<br />
dürfen es zwölf sein, so könnte sich<br />
eine achtköpfige Reise- oder Chartergruppe<br />
von vier Crewmitgliedern<br />
verwöhnen lassen, deren Unterkünfte<br />
im Kopfteil der Rümpfe<br />
liegen. Die Drinks können sich die<br />
Gäste wahlweise auf die Flybridge,<br />
auf die Liegeflächen im Vorschiff<br />
oder auf die Sonnenliegen des<br />
Dinghiträgers servieren lassen.<br />
Oder doch lieber im Innen- oder<br />
Außensalon? Auch seitlich des<br />
Deckhauses sind noch Sitznischen<br />
eingelassen – Rückzugsorte gibt es<br />
also genug.<br />
Aber wenn ich es mir so richtig<br />
überlege, braucht es gar keine<br />
Crew. Zu tun gibt es nicht viel und<br />
selbst das „Arbeiten“ in der top<br />
eingerichteten Profiküche wird<br />
zum puren Vergnügen. Und die<br />
Drinks im doppeltürigen Kühl-<br />
„schrank“ werde ich wohl auch<br />
noch selbst finden …<br />
Cruisen bis ans<br />
Ende der Welt<br />
Während wir im Zickzack-Kurs<br />
umherkreuzen und den Anweisungen<br />
des Fotobootes folgen, spiele<br />
ich gedanklich meine eigene Reise<br />
mit einer Silent-Yacht durch. Wie<br />
70 2/<strong>2019</strong><br />
Suite mit Meerblick: Eignerkabine<br />
über die gesamte Schiffsbreite.
Silent 55: schwimmendes<br />
Solarkraftwerk und<br />
mobiles Feriendomizil<br />
mit nahezu unendlicher<br />
Reichweite.<br />
„ Aber wenn ich es mir so richtig überlege,<br />
braucht es gar keine Crew.“<br />
faszinierend, quasi autonom und<br />
damit unabhängig auf den Meeren<br />
unterwegs zu sein! Reichweite<br />
ohne Ende! Nie mehr auftanken,<br />
nie mehr Wasser auffüllen. Höchstens<br />
ab und zu einmal Pasta und<br />
Wein bunkern … Jules Vernes Kapitän<br />
Nemo lässt grüßen, Freiheit<br />
ohne Ende, Marinas meiden und<br />
das Leben in abgelegenen Revieren<br />
und leeren Buchten genießen.<br />
Selbst wenn ich zum Arbeiten<br />
einmal an Land müsste, könnte die<br />
Silent 55 still und leise in einer geschützen<br />
Bucht auf mich warten –<br />
nur mittels GPS-Steuerung auf Position<br />
gehalten. Sie könnte mich<br />
auch irgendwo abholen kommen,<br />
Remote Control ist ja heute keine<br />
Zauberei mehr.<br />
Und so wie gerade die Foto -<br />
drohne über uns hinwegfliegt,<br />
könnte ich von zu Hause aus mit<br />
einer bordeigenen Drohne die Position<br />
und die Umgebung kontrollieren.<br />
Und die Drohne so programmieren<br />
(lassen), dass sie<br />
ebenfalls autonom agiert und z. B.<br />
zum Batterieaufladen wieder auf<br />
dem Katamaran landet. Das machen<br />
elektrische Rasenmäher ja<br />
schon längst so …<br />
Meine Gedankenspiele enden<br />
mit der Rückkehr in den Hafen.<br />
Fakt ist und bleibt, dass wir es hier<br />
mit einem überaus cleveren neuen<br />
Crusingkonzept zu tun haben, das<br />
wirklich funktioniert. Schön ist es,<br />
ein eigenes Solarkraftwerk zu besitzen,<br />
auch der elektrische Außenborder<br />
des Dinghis kann über das<br />
Bordsystem aufgeladen werden.<br />
Rund 40 Steckdosen sind an<br />
Bord verbaut – ein gefälliges Zeichen<br />
dafür, dass Komfort großgeschrieben<br />
wird und die Silent-<br />
Batterien keine Angst vor dem<br />
Anzapfen haben. Die Größe, die<br />
Aufteilung, der Komfort – das alles<br />
macht die Silent 55 eigentlich auch<br />
zur perfekten Charteryacht. Ganz<br />
easy auch für Menschen, die noch<br />
nie ihre Ferien auf dem Wasser genossen<br />
haben. Tatsächlich ist unser<br />
Testmodell schon seit Dezember in<br />
Myanmar/Thailand für Charterfahrten<br />
im Naturschutzreservat<br />
Mergui-Archipel verfügbar.<br />
Strahlende Zukunft<br />
Drei Silent 80 sind bereits verkauft,<br />
die erste wird gerade gebaut. Auch<br />
für die 55er und die 64er liegen<br />
schon Bestellungen vor. Um die<br />
Produktion besser überwachen zu<br />
können, werden die Silent-Yachten<br />
nun in Italien bei einer renommierten<br />
Werft auf Kiel gelegt. So lassen<br />
sich auch Kundenwünsche noch fast<br />
in letzter Minute berücksichtigen.<br />
Auf eine Getriebebox wird zukünftig<br />
jedoch verzichtet. Diese<br />
Installation ist nicht nötig und war<br />
auf der Testyacht das „lauteste“ Geräusch.<br />
Theoretisch klang der Ein-<br />
bau zwar plausibel, aber die Praxis<br />
beweist: Es geht auch ganz ohne.<br />
Wieder ist Michael Köhler um eine<br />
Erfahrung reicher.<br />
Der Segler in mir möchte auf ein<br />
Rigg vielleicht nicht verzichten. Die<br />
verstärkten Gleiterrümpfe und die<br />
großen Ruderblätter sorgen dafür,<br />
dass die Silent 55 grundsätzlich<br />
auch für den Segelbetrieb einsatzbar<br />
wäre. Doch auch hier spricht<br />
CEO Köhler aus eigener Erfahrung:<br />
„Ein Segelrigg ist aufwendig,<br />
teuer und wirft lästige Schatten auf<br />
die Solarpanels. Wenn schon Segeln,<br />
dann modern: z. B. mit einem<br />
Kite von SkySails.“ Auch das hat<br />
sich in der Cruisingpraxis bereits<br />
bewährt. Die Kites fliegen computergesteuert<br />
eine endlose Achterschleife<br />
in 100 bis 150 Metern<br />
Höhe und ziehen den Kat problemlos<br />
durchs Wasser.<br />
Auch die Berufsschifffahrt hat<br />
längst ein Auge auf die emissionslose<br />
Antriebsart geworfen. Mit dem<br />
eigens konzipierten Passagier-Katamaran<br />
Silent 55 Vip Ferry hat Silent<br />
Yachts auch in diesem Sektor bereits<br />
einen ersten Leistungsbeweis erbracht.<br />
Die Verwendung von bewährten<br />
Komponenten stellt sicher,<br />
dass selbst im harten Dauerbetrieb<br />
die Vorzüge des Solarkonzeptes über<br />
Jahre hinweg erhalten bleiben. <br />
Silent 55<br />
Länge ü. a.<br />
Breite<br />
Tiefgang<br />
Verdrängung<br />
Wasser<br />
Schwarzwasser<br />
Treibstoff<br />
Standardmotoren<br />
Preis<br />
Silent-Yachts Handels GmbH<br />
è www.silent-yachts.com<br />
16,70 m<br />
8,46 m<br />
0,64 m<br />
17,2 t<br />
500 l<br />
2 x 475 l, 1 x 135 l<br />
2 x 300 l<br />
2 x 30 kW E-Motor<br />
ab € 1,15 Mio.<br />
2/<strong>2019</strong> 71
xxxxx Say29E xxxx Runabout Carbon<br />
Was ein 503 PS starker Kreisel-Electric-Motor aus Oberösterreich mit einem<br />
8,85 Meter langen Superleichtgewicht aus dem Allgäu alles anstellen kann: die<br />
SAY29E Runabout Carbon auf elektrisierender Testfahrt auf dem Bodensee.<br />
Text Paul Berg, Bernd Hofstätter | Fotos SAY, Yachtwerft Portier<br />
Das schnellste<br />
E-Boot der Welt<br />
Um es gleich vorwegzu -<br />
nehmen: Dieses Boot<br />
hat Sucht-Potential! Der<br />
Empfehlung von SAY-Mitarbeiter<br />
Randy Buhmann, uns gut festzuhalten,<br />
leisten wir gern Folge, als<br />
wir das Boot im Sportboothafen<br />
von Friedrichshafen bestiegen<br />
haben und hören, dass es eine<br />
Höchstgeschwindigkeit von mehr<br />
als 50 Knoten leisten könne. Buhmann:<br />
„Damit ist die SAY29E Run -<br />
about Carbon derzeit konkurrenzlos<br />
und das schnellste in Serie<br />
gebaute E-Boot der Welt“.<br />
Nachdem wir den Hafen noch<br />
langsam fahrend verlassen, ändern<br />
wir, als wir freies Wasser erreicht<br />
haben, den Antriebsmodus von<br />
„Hafen“ (maximal sechs Knoten)<br />
auf „Sport“. Nun stehen 250 PS<br />
Fahrleistung zur Verfügung, die<br />
mit dem aus reinem Carbon-Composite<br />
hergestellten und lediglich<br />
400 Kilogramm wiegenden Rumpf<br />
des Flitzers leichtes Spiel haben.<br />
Jetzt aber: Hebel umlegen!<br />
Was nun passiert, ist schlichtweg<br />
atemberaubend – ein ansatzloses,<br />
beeindruckendes Beschleunigungserlebnis!<br />
Der Bug hebt sich erst aus<br />
dem Wasser, wir beschleunigen<br />
weiter, und schon senkt sich der<br />
hydrodynamisch geformte Halbgleiter-Rumpf<br />
wieder etwas und<br />
brettert flüsterleise über das Wasser<br />
des Bodensees. Der sogenannte<br />
Wavecutter-Rumpf mit seinem<br />
extremen Winkel trägt seinen Namen<br />
zu Recht – er schneidet sanft<br />
auch durch größere Wellen. Im<br />
Nu sind wir bei 40 Knoten Speed –<br />
so könnte es gut und gerne eine<br />
Weile weitergehen.<br />
Im Wahnsinns-Modus<br />
Dann kommt jedoch der eigent liche<br />
„Hammer“ – wir wechseln<br />
in den „Insane“-Modus. In dieser<br />
„Wahnsinns“-Gangart würden<br />
für etwa eine halbe Minute volle<br />
500 PS zur Verfügung stehen, sagt<br />
SAY-Mitarbeiter Randy Buhmann.<br />
Nur einen gefühlten Augenblick<br />
72 2/<strong>2019</strong>
Nette Features im<br />
E-Racer: ultraleichter<br />
Carbon-Rumpf, Teak-<br />
Deck, stoßgedämpfte<br />
Sitze, drei Fahrmodi und<br />
eine kleiner Kabinenbereich<br />
mit zwei Schlafgelegenheiten<br />
und einer<br />
Chemie-Toilette.<br />
später nähern wir uns bereits der<br />
50 Knoten-Marke, das sind knapp<br />
93 km/h, die eine im Wortsinne<br />
„rasante“ Spritztour über den See<br />
möglich machen. Wir werden tief in<br />
die Sitze gedrückt, die von Ullmann<br />
kommen und für Renn bedingungen<br />
gebaut worden sind. „Bei Idealbedingungen<br />
sind sogar bis zu 51<br />
Knoten drin“, sagt Buhmann.<br />
Federnde Batterie<br />
Auch in Bezug auf die Batterien hat<br />
man sich bei diesen Geschwindigkeiten<br />
und der deshalb auftretenden<br />
Kräfte an Bord wegen Gedanken<br />
gemacht. Die von Kreisel Electric<br />
mit Sitz in Rainbach im Mühlkreis<br />
in Oberösterreich entwickelten und<br />
nach eigenen Aussagen „bisher<br />
weltweit leichtesten und effizientesten<br />
Hochleistungs-Batterien“ sind<br />
sicher an der tiefsten Stelle an<br />
Bord befestigt. Vor allem sind sie<br />
jedoch federnd gelagert. So sollen<br />
Beschleunigungskräfte bis 5 g<br />
ohne Probleme überstanden<br />
werden können.<br />
Wir wechseln nach ein paar<br />
Sekunden wieder in den „Sport“-<br />
Modus und bei immer noch ziemlich<br />
rasanten 25 Knoten fahren<br />
wir nun einige enge Kurven. Die<br />
Lenkung spricht sehr gut und vor<br />
allem direkt an und wuchtet das<br />
Boot sicher „um die Ecke“.<br />
Dabei liegt die SAY 29E zwar<br />
ziemlich schräg, aber doch sehr<br />
stabil im Wasser – wir fühlen<br />
uns dabei zu jeder Zeit sicher an<br />
Bord. Jedes Detail der knapp zwei<br />
Tonnen wiegenden, CE-C kategorisierten<br />
und für sechs Personen<br />
zugelassenen SAY29E Run about<br />
Carbon sei „auf Geschwindigkeit<br />
und Agilität optimiert“, sagt Randy<br />
Buhmann.<br />
Das können wir nach unserem<br />
Kurz-Test auf dem herbstlichen<br />
Bodensee bestätigen, ebenso die<br />
Aussage, dass das Handling des<br />
Bootes „sehr einfach“ ist, selbst in<br />
der Welle. Besonders überraschte<br />
der Umstand, dass sogar bei sehr<br />
hohen Geschwindigkeiten bzw. sogar<br />
bei Fullspeed die Lenkung voll<br />
eingeschlagen werden kann. Die<br />
SAY ist damit irrsinnig wendig und<br />
braucht z. B. nur 2,5 Bootslängen<br />
für einen Vollkreis.<br />
Das ist ungefähr so, als könne<br />
ein 100-Meter-Läufer ebenso<br />
Pirouetten drehen wie eine Eiskunstläuferin.<br />
<br />
<br />
SAY29E Runabout Carbon<br />
Länge ü. a.<br />
Länge Wasserlinie<br />
Breite max.<br />
Tiefgang Rumpf/inkl. Z-Antrieb<br />
Gewicht leer<br />
Zuladung max.<br />
Höchstgeschwindigkeit (Werftangaben)<br />
Motor und Antrieb<br />
Batterie-Kapazität<br />
8,85 m<br />
7,62 m<br />
2,78 m<br />
0,46/0,81 m<br />
1.990 kg<br />
560 kg<br />
48 kn / 89 km/h<br />
2 x 185 kW (503 PS)<br />
120 kWh<br />
Personen 6<br />
CE-Kategorie<br />
Rumpf-Struktur<br />
Carbonfiber-Epoxy Sandwich<br />
Preis Basisversion € 349.000,–<br />
ab Werk Wangen/Deutschland<br />
Händler: Yacht Salon Kitzbühel, 6370 Kitzbühel<br />
è www.yachtsalonkitz.com<br />
è www.say-yacht.com<br />
C<br />
2/<strong>2019</strong> 73
Viko S35<br />
Gut zwei Jahrzehnte zeichnet sich ein ehemaliger Marketingmanager<br />
aus der Getränkeindustrie für den Vertrieb der polnischen Viko-Yachten<br />
in Österreich verantwortlich. Mit einzigartigen Serviceleistungen<br />
und der Preisführerschaft wurde der heimische Markt vor allem<br />
am Neusiedler See erfolgreich aufgemischt. Jetzt schielt man mit der<br />
jüngsten und bis dato größten Viko auf Kundschaft auf dem Meer.<br />
Text Roland Regnemer | Fotos Gerhard Rodler, Werft<br />
Kampf dem<br />
74 2/<strong>2019</strong>
Preis!<br />
2/<strong>2019</strong><br />
Wer einen ökonomischfeinen<br />
Cruiser für den<br />
Neusiedler See sucht,<br />
der kommt schon<br />
seit über zwanzig Jahren an Viko<br />
Austria nicht vorbei. Ab dem heurigen<br />
Frühjahr steht mit der S35<br />
ein neues Flaggschiff am Start, das<br />
aufgrund seiner Größe natürlich<br />
das küstennahe Salzwasser als<br />
Haupteinsatzgebiet haben wird.<br />
„Obwohl wir schon einige An -<br />
fragen aus den heimischen Seenge -<br />
bieten haben, ist die S35 natürlich<br />
für den Einsatz auf dem Meer konstruiert.<br />
Aktuell wurde in der Werft<br />
in Posen mit der Serienfertigung<br />
begonnen, nachdem der Prototyp<br />
des bisher größten Modells der<br />
Werft ausgiebigen Tests unterzogen<br />
wurde“, blickt Gerhard Rodler auf<br />
eine spannende Saison voraus.<br />
Dabei bleibt Viko auch beim<br />
neuen Modell seinen Grundsätzen<br />
treu: ein erstaunlich günstiges<br />
Boot, das qualitativ hochwertig gebaut,<br />
verarbeitet und beschlagen<br />
ist. Mit knapp unter 60.000 Euro<br />
(inklusive Steuer!) segelfertig bleiben<br />
die Polen auch in der Klasse<br />
zwischen 30 und 40 Fuß mit respektablem<br />
Abstand preislicher<br />
Marktführer. „Selbst mit dem umfangreichen<br />
Zusatzpaket und einer<br />
fast überkompletten Ausstattung<br />
für das Segeln auf dem Meer werden<br />
wir unter 80.000 Euro halten.“<br />
Auf der Boot Tulln wird die neue<br />
35er (noch) fehlen, erste Testfahrten<br />
sind für das späte Frühjahr in<br />
Österreich avisiert. Ein ausführlicher<br />
-Test folgt.<br />
Der tägliche Beweis<br />
Wer Jois von der Seeseite her<br />
kennt, der kennt auch den Kanal,<br />
der in die Inselwelt und das Hafen-<br />
75
Viko S35<br />
Foto: Gernot Weiler<br />
Gerhard Rodler<br />
ist Geschäftsführer<br />
von Viko Austria und<br />
Hafenmanager der<br />
Inselwelt Jois.<br />
gelände führt. Dieser war so etwas<br />
wie der Schlüssel zur Entwicklung<br />
für die Grundphilosophie der<br />
gesamten Dienstleistungs- und<br />
Servicepalette für den Viko-Aus -<br />
tria-Vertrieb sowie das Hafenmanagement.<br />
„Um die Angst vor dem<br />
Ein- und Auslaufen aus dem Hafen<br />
zu nehmen, haben wir kurzerhand<br />
allen unseren Hafenkunden ein<br />
Schleppservice angeboten, aus der<br />
Not somit eine Tugend gemacht.<br />
Über die Jahre hat sich daraus die<br />
24 h-Notfallnummer während der<br />
Segelsaison entwickelt“, erklärt<br />
Rodler. „Alles in allem entstam-<br />
men die ganzen Ideen meiner beruflichen<br />
Vergangenheit. Im Konsumgütermarketing<br />
erkämpft man<br />
sich die Aufmerksamkeit der Kunden<br />
und um Verkauf Tag für Tag<br />
aufs Neue. Das ist auch die Philosophie<br />
hinter unseren Serviceangeboten<br />
wie zum Beispiel dem<br />
Super-Sorglos-Winterpaket für<br />
Viko-Kunden am Neusiedler See.“<br />
Mit den Jahren hat sich auch die<br />
Viko-Palette erfolgreich entwickelt,<br />
aufgrund des intensiven Austausches<br />
mit den Werfteigentümern<br />
direkt wurden die Neusiedler Seetauglichen<br />
Typen bis 26 Fuß auch<br />
Gerhard Rodler über<br />
… den Segler Gerhard Rodler:<br />
Ich bin ein klassischer<br />
Camping-Segler und mein<br />
seglerischer Mittelpunkt ist<br />
ganz klar der Neusiedler See.<br />
Ich habe zwar auch alle<br />
Segel scheine für das Meer,<br />
war aber nur für die Prüfungen<br />
im Salzwasser unterwegs.<br />
… Motorboot oder Segelboot:<br />
Klipp und klar: Segelboot!<br />
… die Inselwelt Jois:<br />
Selbst wenn man durch den<br />
Kanal im Hafenbecken Jois<br />
angekommen ist, nimmt<br />
man die Inselwelt nicht als<br />
Siedlung mit über 80 Häusern,<br />
Gastronomie und Naturbadeanlage<br />
wahr. Das war<br />
schon das Konzept dahinter.<br />
Entschleunigung für all jene,<br />
die dem Stress der Großstadt<br />
in nicht einmal 40 Minuten<br />
Fahrzeit entfliehen wollen.<br />
für die speziellen Anforderungen<br />
des Steppensees mit der geringen<br />
Wassertiefe optimiert.<br />
Platzgarantie<br />
Jedem Käufer, der seine Viko für<br />
das „Meer der Wiener“ ersteht, wird<br />
auch eine Liegeplatzgarantie gegeben.<br />
Einfach, wenn Generalvertrieb<br />
und Hafenmanagement in Jois in<br />
einer Hand sind. „Das ist meiner<br />
Meinung nach auch das Erfolgsgeheimnis<br />
hinter unseren Aktivitäten<br />
im Yachting. Wir haben auf alle Bereiche<br />
Einfluss, entsprechend stimmig<br />
ist das Zusammenspiel des Vertriebes,<br />
der Häuser der Inselwelt,<br />
mit dem Hafen und auch der Gastronomie.“<br />
Wenngleich mittlerweile<br />
mehr als die Hälfte der ausgelieferten<br />
Boote nicht mehr im Burgenland<br />
zu Wasser gebracht werden.<br />
Perfektionist, Besessener<br />
Dabei kommt der Mastermind<br />
hinter den ganzen Entwicklungen<br />
am Joiser Ufer des Neusiedler Sees<br />
eigentlich aus einer ganz anderen<br />
Ecke, hatte mit Segeln und Immobilien<br />
so gar nichts am Hut. Außer<br />
dem Wunsch, als erfolgreicher<br />
Marketingmanager in der Konsumgüterindustrie<br />
ein kleines, feines<br />
Häuschen am See sein Eigen zu<br />
nennen. Das eine führte zum ande-<br />
300 Liegeplätze, 82 Häuser,<br />
2 Gastronomieetriebe und<br />
76 2/<strong>2019</strong><br />
1 Event-Schiff: Das ist die<br />
Inselwelt Jois.
„Selbst mit dem umfangreichen<br />
Zusatzpaket werden wir unter<br />
80.000 Euro halten.“<br />
Gerald Rodler, Viko Austria-Chef<br />
ren, ein Mitarbeiter gab den Tipp<br />
mit dem seit den 1990er-Jahren<br />
brachliegenden Areal im Hafengebiet<br />
von Jois. „Die Gemeinde hatte<br />
schon versucht, das Gelände zu<br />
aktivieren. Offensichtlich war aber<br />
der lange Kanal vom See in das Hafenbecken<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes ein zu enges Nadelöhr für<br />
die Verwertbarkeit“, blickt Rodler<br />
zurück. Darüber hinaus war man<br />
dem Manager aus Wien aber<br />
durchaus wohlgesinnt, wollte ihm<br />
bei der Erfüllung seines Wunsches<br />
nach einem Feriendomizil unterstützen.<br />
„Die einzige Auflage war,<br />
dass ich das gesamte Areal ent -<br />
wickeln musste, also nicht ein paar<br />
hundert Quadratmeter für den Eigengebrauch.<br />
Der Vertrieb von<br />
passenden Yachten für den Hafen<br />
war für mich der logische Schluss.“<br />
Und so begann der schleichende<br />
Wechsel des Marketers zu Immobilien<br />
und zu der sehr mobilen<br />
Viko Yachts Austria. <br />
<br />
Viko S35<br />
Design<br />
Länge ü. a.<br />
Breite max.<br />
Tiefgang<br />
Gewicht<br />
Ballast<br />
Sergio Lupoli Yacht Design / SLYD<br />
12 m<br />
3,74 m<br />
1,95 m<br />
ab 5.200 kg<br />
1.900 kg<br />
Großsegel 33,8 m 2<br />
Rollgenua 30 m 2<br />
Schlafkojen 6<br />
Motor<br />
Yanmar 2YM15C 15 HP<br />
Preis ab rd. € 60.000,–<br />
Händler: Viko Austria, Gerald Rodler, 7093 Jois,<br />
Tel. +43 699/100 278 87, g.rodler@inselwelt-jois.at<br />
è www.viko-austria.at<br />
Unter Deck wahlweise<br />
mit zwei oder drei Kabinen.<br />
Erste Viko mit einem<br />
doppelsteuerstand.<br />
Preiswunder mit Stil: das<br />
neue 35-Fuß-Viko-Flaggschiff.<br />
Nasszelle?<br />
Und wie!<br />
Viel Luft und (Stau-)Raum<br />
in der Doppelkabine.<br />
Auch unter Deck so schön<br />
und gut wie die Oberklasse.<br />
2/<strong>2019</strong> 77
Big Sailing Business<br />
Foto: CST/David Pichler<br />
Kein Theoretiker: Arthur Thüringer (im Vordergrund)<br />
weiß, wie die von ihm gelieferten<br />
Schoten und Fallen anzupacken sind.<br />
Doppelconférence<br />
Sie zählen zur Weltspitze im internationalen Segelbusiness und sind Paradebeispiele für die viel zitierten<br />
Hidden Champions. Christian Peer und Arthur Thüringer zogen von heimischen Seen hinaus und<br />
eroberten im letzten Jahrzehnt die Weltmeere. hörte zu und zeichnete auf.<br />
Text Roland Regnemer<br />
Foto: Privat<br />
Christian Peer<br />
Er zog von Bad Ischl aus<br />
und eroberte als Eventund<br />
Medienmanager<br />
die weite Welt des<br />
Segelsports.<br />
Näheres zu den<br />
Unternehmern Peer<br />
und Thüringer:<br />
è www.evcom.at<br />
è www.coachboat.com<br />
è www.ropes.expert<br />
Wie war euer erster Kontakt mit dem<br />
Segelsport, wie seid ihr mit Segeln in<br />
Berührung gekommen?<br />
Christian Peer: Eigentlich ganz<br />
typisch österreichisch: als Kind mit<br />
den Eltern in Kroatien im Rahmen<br />
von Urlaubstörns. Dann habe ich<br />
erstmals als Mitarbeiter der Traunseewoche<br />
richtig Regattaluft geschnuppert.<br />
Arthur Thüringer: Über meine<br />
Eltern, auf dem Bodensee, mit dem<br />
kleinen Kajütboot der Familie. Wir<br />
sind im Sommer immer rund um<br />
den Bodensee gesegelt. Ich habe<br />
schon als Baby Zeit auf dem Boot<br />
verbracht.<br />
Vom Sport zum Business – was war<br />
dafür ausschlaggebend, wie hat sich<br />
das entwickelt?<br />
Christian Peer: Ich war dann<br />
Projektleiter für die internationalen<br />
Events der Traunseewoche. Also<br />
die RC44 und GC32-Tourstoppps<br />
in Österreich. Das war mein Zugang<br />
zur America’s Cup-Szene.<br />
Seit 2010 war ich bei jedem Cup-<br />
Event dabei. Jetzt, nach vier Cups,<br />
bin ich nach all den Änderungen<br />
der letzte Mitarbeiter, der im<br />
Team verblieben ist – und werde<br />
fliegende Mono- und Multihulls<br />
erleben.<br />
Arthur Thüringer: Naja, bei<br />
mir war es eigentlich eine klassische<br />
heimische Segelkarriere.<br />
Über Opti und 420er ins 470er-<br />
Nationalteam. Nach meiner aktiven<br />
Karriere wurde ich Trainer<br />
und Projektmitarbeiter im Segelverband.<br />
Durch Zufall – durch die<br />
Vermietung eines Trainer-Motorbootes<br />
– bin ich ins Business „gestolpert“.<br />
Es hat sich herausgestellt,<br />
dass es da mehr Bedarf gibt. Daraus<br />
habe ich ein Geschäftsmodell<br />
entwickelt. Höhepunkt war 2017<br />
der America’s Cup in Bermuda,<br />
da hatte ich 34 Boote im Einsatz.<br />
Wo seid ihr aktuell engagiert?<br />
Christian Peer: Zuletzt war ich<br />
in die Entwicklung von Star Sailors<br />
League und Nations Cup involviert.<br />
Dazu unterstützen wir die<br />
Kieler Woche im Sponsoring. Und<br />
natürlich auch noch einige Projekte<br />
außerhalb des Segelsports.<br />
Arthur Thüringer: Wir konzentrieren<br />
uns mit dem Motorboot-<br />
Support <strong>2019</strong> auf die TP52 Super<br />
Series sowie die RC44-Tour. Dazu<br />
gibt es seit zwei Jahren mit „Ropes<br />
Experts“ eine High-class-Manu -<br />
faktur im Leinen- und Schotenbereich<br />
für Robeline.<br />
Mehr über Christian Peer und Arthur<br />
Thüringer, was die beiden über die<br />
Entwicklungen im Segelsport international<br />
und national denken, wo ihre<br />
gemeinsamen, beruflichen Wurzeln<br />
liegen und wem sie das zu verdanken<br />
haben, ist in der Langfassung des Interviews<br />
auf www.<strong>ocean7</strong>.at zu lesen.<br />
78 2/<strong>2019</strong>
First Stop: Miami<br />
Nationalteam. Sowohl Thomas<br />
Zajac und Barbara Matz (Nacra 17)<br />
als auch Benjamin Bildstein und David<br />
Hussl (49er) beendeten den Weltcup<br />
vor Miami auf dem sechsten<br />
Platz. Bei drehendem Leichtwind<br />
konnten beide Teams im Medal Race<br />
ihre Platzierungen der Opening Series<br />
halten. Tanja Frank und Lorena<br />
Abicht segelten im 49er-FX-Damenbewerb<br />
mit Platz 11 knapp am Medal<br />
Race vorbei.<br />
Im 470er fuhren<br />
David Bargehr<br />
und Lukas Mähr<br />
noch einen zweiten<br />
Platz ein,<br />
mussten den<br />
Weltcup aber vor<br />
dem Finale auf<br />
Gesamtrang 21 beenden. Der olympische<br />
Segel-Weltcup-Tross übersiedelt<br />
nach Europa, weiter geht es mit<br />
der Mitte April mit dem Premieren-<br />
Panorama<br />
Sportmeldungen national/international<br />
Event in Genua. Das Weltcup-Finale<br />
steht Anfang Juni in Marseille auf<br />
dem Regatta kalender.<br />
è www.sailing.org/worldcup<br />
Thomas Zajac und<br />
Barbara Matz beim<br />
Gennaker bergen am<br />
Leegate.<br />
Foto: Sailing Energy/World Sailing<br />
Foto: Carter/pwaworldtour.com<br />
Die Saison 2018 ist vergessen, topfit<br />
geht Marco Lang ins neue Weltcupjahr.<br />
Das Ziel: die Top Ten!<br />
Windsurfen. Seit Anfang Jänner ist<br />
Österreichs Nummer 1-Windsurfer<br />
Marco Lang bereits zur Vorbereitung und<br />
zum Training auf Teneriffa. Dort wird bis<br />
Ende März an Segeln und Boards gefeilt,<br />
denn Mitte April steht der Auftakt für die<br />
Elite der Slalom-Surfer der diesjährige<br />
Weltcup-Auftakt auf dem Programm. Gestartet<br />
wird in Frankreich, von dort geht<br />
es dann für den Mai nach Asien. Traditionell<br />
legt die „PWA“ je einen Tourstopp in<br />
Japan und einen in Korea ein. Insgesamt<br />
stehen heuer (rekordverdächtige) acht<br />
Slalom-Events auf dem internationalen<br />
Kalender. Nach der krankheitsbedingt<br />
mäßigen Saison 2018 und dem fulminanten<br />
Ende der 2017er will Lang das heurige<br />
Jahr im Gesamtklassement unter den<br />
Top Ten beenden.<br />
è www.pwaworldtour.com<br />
Mini-Transat –<br />
die Zweite<br />
Foto: IDB Marine<br />
Yachting, reisen und Meer<br />
Extremsport. Auf 6,5 Meter Länge<br />
ü. a. etwas mehr als 4.000 Seemeilen<br />
von Frankreich nach Martinique, natürlich<br />
allein. Das klingt nicht nur<br />
nicht nach Urlaub, das ist mit Sicherheit<br />
alles, wonach sich das große Segel-Abenteurerherz<br />
sehnt: Schlafentzug,<br />
lautes Krachen im spärlichst und<br />
natürlich selbst ausgebauten Rumpf,<br />
hoffentlich auf Raumschotkurs. Denn<br />
darauf sind die neuen Mini-Transat-<br />
Boote mit dem Plattbug hinoptimiert.<br />
Nach dem Erstversuch im Jahr 2005<br />
geht es Christian Kargl nun ein zweites<br />
Mal an. Vor dem Start im Herbst<br />
2021 müssen noch 2.000 Seemeilen<br />
Neues Einheitsdesign:<br />
Plattbug, Bugspriet und Gennaker.<br />
im Rahmen ausgewählter Qualifikations-Rennen<br />
absolviert werden. Sein<br />
neues Renngerät hat Kargl bereits im<br />
Dezember aus Frankreich von IDB<br />
Marine abgeholt, erste Schwimm -<br />
versuche sind für März auf dem<br />
Atter see geplant. Offizieller Kick off<br />
für die Kampagne ist auf der Austrian<br />
Boat Show in Tulln.<br />
è www.minitransat.at<br />
Keine ausgabe<br />
mehr verpassen!<br />
Jahres-abo Print<br />
6 ausgaben<br />
€ 29,–<br />
www.<strong>ocean7</strong>.at<br />
auch als<br />
e-Paper<br />
erhältlich!<br />
€ 19,99/Jahr
M<br />
V<br />
S<br />
Ö<br />
Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />
News März/April <strong>2019</strong><br />
Der MSVÖ<br />
auf der<br />
Boot Tulln:<br />
Halle 6<br />
Stand 630<br />
Pannonia Sailing startet<br />
in die Saison <strong>2019</strong><br />
Am 17. Mai <strong>2019</strong> ist es wieder soweit, der Pannonia Sailing Business<br />
Cup geht heuer in die dritte Saison. Das einzigartige Format bringt<br />
begeisterte Segler mit Leuten aus der Geschäftswelt zusammen.<br />
Text Michael Schwabl | Fotos Peter Wagner<br />
Kunden, Geschäftspartner<br />
und Mitarbeiter segeln<br />
gemeinsam in einem Boot.<br />
Das Boot – eine Lago 26 – weckt<br />
Emotionen und bietet Platz für<br />
sechs Personen.<br />
Veranstaltungsort ist jetzt im<br />
Frühjahr „Das Fritz“ in Weiden<br />
und im Herbst das Bundesleistungszentrum<br />
in Neusiedl am<br />
See. Dauer: jeweils ein Tag. Die<br />
An reisezeit ist überschaubar und<br />
der Spaß garantiert!<br />
In mehreren Durchgängen wird<br />
ab 13 Uhr gegen andere Mannschaften<br />
auf einem Up- and<br />
Down-Kurs gesegelt. Jede Wettfahrt<br />
dauert rund 20 Minuten, die<br />
Crew mit den besten Ergebnissen<br />
gewinnt. Zwischen den Durchgängen<br />
haben die Crews Zeit, an<br />
Land erfrischende Getränke und<br />
Snacks zu sich zu nehmen. Der<br />
Shuttle vom Land zu den Booten<br />
erfolgt mit Motorbooten.<br />
Dieses besondere Segelerlebnis<br />
kann auch von Firmen exklusiv<br />
gebucht werden.<br />
Pro-Training<br />
jeden Freitag<br />
Besonders ambitionierte Segler<br />
treffen sich jeden Freitag um<br />
14 Uhr im Leistungszentrum in<br />
Neusiedl am See. Hier wird auf<br />
den Lago 26 ein spezielles Regattatraining<br />
mit einem professionellen<br />
Segeltrainer organisiert.<br />
Die Teilnahme ist über eine jährliche<br />
Mitgliedschaft möglich.<br />
Weitere Infos:<br />
è www.pannonia-sailing.eu<br />
Bundesleistungszentrum<br />
in Neusiedl am See.<br />
17. Mai: Pannonia<br />
Sailing Business Cup.<br />
Platz für eine<br />
sechsköpfige Crew:<br />
die Lago 26.<br />
80 2/<strong>2019</strong>
Seeschifffahrtund<br />
Schifffahrtsgesetz<br />
Was wurde geändert? Das Wichtigste<br />
in aller Kürze und Würze.<br />
Erlöschen der Zulassung § 10. ...(8)<br />
in Zukunft muss der Seebrief bei Erlöschen<br />
nicht mehr an das BMVIT zurückgesendet<br />
werden.<br />
Begriffsbestimmungen § 2. … das Wort<br />
Schlauchboot ist entfallen, somit kann man<br />
nun auch für ein Schlauchboot einen Seebrief<br />
beantragen.<br />
„Jacht“ ein Fahrzeug mit einer Länge von weniger<br />
als 24 Meter und einer BRZ von weniger<br />
als 300, das für Sport- oder Vergnügungszwecke<br />
bestimmt ist. Früher waren dabei 24<br />
Meter miteingeschlossen, jetzt nicht mehr.<br />
Zulassung zur Seeschifffahrt und<br />
Eintragung Allgemeines § 7. ... (3)<br />
der ausgestellte Seebrief gilt als Bescheid.<br />
Weitere Änderungen werden in der<br />
nächsten Ausgabe behandelt.<br />
Weitere Informationen:<br />
è www.ris.bka.gv.at<br />
Neue Adresse<br />
des MSVÖ<br />
Forchheimergasse 34/118<br />
1230 Wien<br />
Nachrichten für die<br />
Schifffahrt der OSB<br />
Baggerungen<br />
Bereich Melk, Fluss Donau, Strom-km<br />
2044.0 bis 2058.1 – Beschränkungen bis 21.<br />
März <strong>2019</strong>, Montag bis Donnerstag 7 bis<br />
17.30 Uhr, Freitag bis 15 Uhr: Sog und Wellenschlag<br />
vermeiden im ganzen Bereich wegen<br />
Geschieberückführung. Entnahme -<br />
stelle 1: Strom-km 2044,0 bis 2048,0, linkes<br />
Ufer; Entnahmestelle 2: Strom-km 2054,9<br />
bis 2058,1, über die gesamte Strombreite<br />
in veränderlicher Position; Einbaustelle:<br />
Strom-km 2054,9 bis 2058,1, linkes Ufer<br />
(bis 80 Meter) sollen diverse Inseln geschüttet<br />
werden. Arbeitsbereich und -geräte<br />
sind entsprechend der WVO mit Schifffahrtszeichen<br />
(Tag- und Nachtbezeichnung)<br />
gekennzeichnet. Ergänzende Informationen:<br />
UKW-Kanal 10, Bagger „Walter“,<br />
Röthelstein oder Klappschuten V1 und V2.<br />
Bereich Krems, Fluss Donau, Strom-km<br />
1999.0 bis 2003.1 – Beschränkungen bis 31.<br />
Juli <strong>2019</strong>, Montag bis Freitag 6 bis 20 Uhr:<br />
Sog und Wellenschlag vermeiden im ganzen<br />
Bereich. Ergänzende Informationen: UKW-<br />
Kanal 10, Bagger F 802. Arbeitsbereich und<br />
-geräte sind gemäß Wasserstraßen-Verkehrsordnung<br />
bezeichnet (Schifffahrtszeichen<br />
bzw. Tag- und Nachtbezeichnung).<br />
Reparaturarbeiten<br />
Schleuse Melk, rechte Kammer, Donaukm<br />
2038.2 – Beschränkung bis 29. März<br />
<strong>2019</strong>: Sperre im ganzen Bereich.<br />
Bauarbeiten<br />
Fluss Donau, Strom-km 2132.4 bis 2136.1<br />
– Beschränkungen bis 31. Dezember <strong>2019</strong>:<br />
Begegnungsverbot für Verbände in der<br />
Bergfahrt und für Verbände in der Talfahrt,<br />
Sog und Wellenschlag vermeiden, Überholverbot<br />
für Verbände in der Talfahrt und<br />
für Verbände in der Bergfahrt.<br />
Voest-Brücke (Linz), Donau-km 2133.5<br />
– Beschränkung: Durchfahrtsbreite höchstens<br />
81 Meter im ganzen Bereich.<br />
Brücke Neue Donaubrücke Linz –<br />
NDL, Donau km 2133.8 – Beschränkung:<br />
Durchfahrtsbreite höchstens 80 Meter im<br />
ganzen Bereich. Zusätzliche Meldepflicht<br />
über UKW-Kanal 10 für Bergfahrer bei<br />
Strom-km 2132,4, für Talfahrer bei Stromkm<br />
2136,1. Ergänzender Text in Originalsprache:<br />
Verankerung von Arbeitsgeräten<br />
zwischen rechtem Ufer und rechtsufrigem<br />
Brücken pfeiler und zwischen linkem Ufer<br />
und linksufrigen Brückenpfeiler. Sperre<br />
dieser Durchfahrtsöffnungen für die Schifffahrt.<br />
Reduzierung der Brückenöffnung für<br />
Berg- und Talfahrt auf 80 m. Die Fahrrinne<br />
durch Fahrwasserzeichen gem. WVO gekennzeichnet.<br />
Für den Baustellenbereich<br />
gilt § 6.07 (Begegnen im engen Fahrwasser)<br />
der WVO sinngemäß. Baustellenfahrzeuge<br />
bei Bedarf per UKW-Funk erreichbar.<br />
Arbeiten<br />
Fluss Donau, Strom-km 1914.0 bis 1920.4 –<br />
Beschränkungen bis 31. Juli <strong>2019</strong>, Montag<br />
bis Mittwoch 7 bis 17.30 Uhr, Donnerstag<br />
7 bis 16.30 Uhr: Sog und Wellenschlag vermeiden<br />
im ganzen Bereich wegen Kiesverladung<br />
im Bereich Strom-km 1920,162 bis<br />
Strom-km 1920,400, linker Fahrbahnrand.<br />
Verklappt wird im Bereich Strom-km<br />
1914,000 bis Strom-km 1920,000, gesamte<br />
Strombreite bis zu einem Pegel Wildungsmauer<br />
von 162 cm = RNW gemäß KWD<br />
2010. Arbeitsgeräte und -bereich sind<br />
entsprechend der WVO mit Schifffahrtszeichen<br />
(Tag- und Nachtbezeichnung) gekennzeichnet.<br />
Ergänzende Informationen:<br />
UKW-Kanal 10, MS „Krems“.<br />
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einzigartig - Burrasca<br />
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Sail Austria<br />
News März/April <strong>2019</strong><br />
Foto: Shutterstock<br />
Prüfungs(un)wesen<br />
Änderungen der Jacht Pro: Die oberste Schiffahrtsbehörde (OSB) plant für 2020<br />
einige gravierende Änderungen der für alle verbindlichen Prüfungsordnung.<br />
Text Richard Gansterer<br />
Sail Austria<br />
und b3on Water<br />
auf der<br />
Boot Tulln:<br />
Halle 4<br />
Stand 455<br />
Die Durchführung der Motorprüfungen<br />
auf einem Segelschiff<br />
soll erleichtert werden,<br />
zudem ist geplant, den FB1, der<br />
aufgrund der vorgeschriebenen<br />
Längenbeschränkung auf zehn<br />
Meter bis dato unattraktiv war,<br />
deutlich aufzuwerten.<br />
Der FB2 hingegen – der Stan -<br />
d ardschein für Freizeitskipper –<br />
soll um einen großen Teil des bis<br />
jetzt im Fahrtbereich 3 verankerten<br />
Ausbildungsstoffes erweitert werden.<br />
Das hätte eine längere, extrem<br />
theorielastige Ausbildung zur<br />
Folge, die der Realität der österreichischen<br />
Freizeitschifffahrt<br />
(Urlaubs törns in tidenarmen Mittelmeergewässern)<br />
nicht gerecht<br />
wird. Diese Änderung können wir<br />
daher als Prüfungsorganisation<br />
nicht nachvollziehen.<br />
Zielführender wäre aus Sicht<br />
der Sail Austria eine Entlastung<br />
des FB2. Radar- und Tidenkenntnisse<br />
wären am besten im FB3 aufgehoben<br />
und die gewonnene Ausbildungszeit<br />
könnte zur Übung von<br />
wichtigen Manövern und der Kartenarbeit<br />
genutzt werden – die<br />
Eckpfeiler einer verantwortungsvollen<br />
und sicheren Schiffsführung<br />
für Freizeitskipper!<br />
Daher reicht die – grundsätzlich<br />
begrüßenswerte – Aufwertung des<br />
FB1 nicht als Substitut. Der Fahrtbereich<br />
1 ist beschränkt auf 3 nm<br />
und wird somit der Realität ebenfalls<br />
nicht gerecht (so ist beispielsweise<br />
eine Tagesfahrt auf die kroatische<br />
Insel Vis ebenso unmöglich<br />
wie die An steuerung vieler anderer<br />
Inseln in der Adria).<br />
Für detaillierte Infos zum International<br />
Certificate (IC) und<br />
zu allen Segelscheinen sowie<br />
den geplanten Änderungen im<br />
Aus bildungswesen steht Ihnen<br />
Sail Austria mit der Partnerschule<br />
b3onWater auf der Boot Tulln<br />
am Stand 455 in Halle 4 gerne<br />
zur Verfügung!<br />
Sail Austria<br />
Verein zur Förderung des SegelsportEs<br />
Lagerstraße 1–5, 2103 Langenzersdorf<br />
+43(0)664/88254204, office@sailaustria.at<br />
www.sailaustria.at<br />
Obmann<br />
Alexander Bayr<br />
Prüfungsreferent<br />
Bernhard Fischer<br />
Stv. Obmann<br />
Klemens Bayr<br />
Medienreferent<br />
Richard Gansterer<br />
82 2/<strong>2019</strong>
Kompaktes Kraftpaket<br />
Marine-Generator. Extrem kompakt (650 x<br />
465 x 582 cm), sehr leicht (160 kg) und flüsterleise:<br />
Fischer Panda hat mit dem 15 kW<br />
starken Panda 19i den nächsten Generator<br />
mit lastabhängiger Drehzahlregelung auf den<br />
Markt gebracht. Je nach eingeschalteten Verbrauchern<br />
wird die Drehzahl angepasst, durch<br />
den Inverter bleibt die Ausgangsspannung<br />
jedoch immer konstant.<br />
è www.fischerpanda.de<br />
Helfern helfen<br />
Der kleinste schallgedämmte 15 kW<br />
Marine-Generator von Fischer Panda.<br />
offizieller Händler Österreich<br />
Wir laden Sie ein<br />
alle Modelle Galeon<br />
und Greenline in der<br />
Adria zu besuchen<br />
SeaHelp. Der Navigations-Spezialist<br />
Garmin und der Seefahrt-Pannendienst<br />
SeaHelp (auf der Boot<br />
Tulln in Halle 6 vertreten) arbeiten<br />
SeaHelp ist mit Garmin unterwegs.<br />
künftig noch enger zusammen. Im<br />
Rahmen der Kooperation werden<br />
verstärkt Garmin Marine-Produkte<br />
auf den SeaHelp-Booten installiert,<br />
die auf Gewässern in Deutschland,<br />
Italien, Slowenien und Kroatien im<br />
Einsatz sind. Neben dem maritimen<br />
Portfolio von Navigationslösungen<br />
über Echolote, Radare bis hin zu<br />
Funkgeräten beinhaltet dies auch<br />
weiteres Garmin-Zubehör wie z. B.<br />
Kameras oder smarte Uhren.<br />
è www.sea-help.eu<br />
è www.garmin.at<br />
Greenline 39<br />
Immer locker bleiben!<br />
Galeon 500 Fly<br />
Ruckdämpfer. Um Festmacherleinen<br />
vor Ruck bewegungen zu schützen,<br />
werden in der Regel Ruckdämpfer<br />
aus Kautschukmischungen oder<br />
Stahlfedern verwendet, die die Zugenergie<br />
bei plötzlich auftretenden<br />
Belastungen absorbieren können.<br />
Der kalifornische Hersteller Davis<br />
Instruments verwendet für seine<br />
Shockles-Reihe speziell gewebtes<br />
Nylon, das UV-resistent und äußerst<br />
strapazierfähig ist. Die Ruckdämpfer<br />
sind in drei Versionen – für größere<br />
und kleinere Boote sowie für Ankerleinen<br />
– erhältlich und haben berühmte<br />
Referenzen: Boing und die<br />
US-Navy benutzen die Dämpfer<br />
beim Einfangen von Drohnen.<br />
è www.davisinstruments.com<br />
Dämpfen ist der Job<br />
der Shockles-Reihe.<br />
Galeon 420 Fly<br />
Atal Nautica<br />
Karl Luger Platz 5<br />
1010 Wien<br />
sales@atal.at<br />
+43 660 785 8302<br />
+43 664 914 7229<br />
www.atal.si
Yacht Club Austria<br />
News März/April <strong>2019</strong><br />
Die Marina von Izola ist<br />
ein anspruchsvolles<br />
Revier zur Übung von Anund<br />
Ablegemanövern.<br />
Foto: Shutterstock<br />
YCA-Törnbericht<br />
Jugend-Trainingstörns<br />
auf neuem (FB2-)Kurs<br />
Jugendliche verstärkt für das Thema Segeln zu begeistern, ist eine<br />
wichtige Zielsetzung im YCA. Wir veranstalten deshalb regelmäßig<br />
spezielle Aus- und Weiterbildungstörns speziell für Jugendliche,<br />
aber auch für Damen.<br />
Text und Fotos Rotina Mihai<br />
Was mit dem FB2-Theoriekurs<br />
begann, fand<br />
im September 2018 bei<br />
einem FB2-Trainingstörn seine<br />
Fortsetzung in der Praxis. Lorenz,<br />
Lena, Raphael und Laurence als<br />
Vertreter unserer YCA-Jugend, Gerald,<br />
Norbert und Kurt als junggebliebene<br />
YCA-Mitglieder sowie die<br />
YCA-Segeltrainer Harald Schwanzer,<br />
Harald Neumayer und Rotina<br />
als „Mädchen für fast alles vor Ort“<br />
machten mit zwei Segelbooten eine<br />
Woche lang das Segelrevier rund<br />
um Izola unsicher.<br />
Ausbildung und<br />
Rahmenprogramm<br />
Mehrfache Nachtfahrten samt interessanter<br />
Nachtansteuerungen in<br />
Piran, Portorož, Koper, San Rocco<br />
(50 Meter vor der Hafeneinfahrt<br />
mit Stromausfall und einer komplett<br />
dunklen Bucht) sowie nach<br />
Triest und eine Überfahrt nach Venedig<br />
waren nur einige der Highlights<br />
dieser spannenden und abwechslungsreichen<br />
FB2-Ausbildungswoche.<br />
Natürlich wurden<br />
auch schwierige Anlegemanöver<br />
auf engstem Raum intensiv geübt –<br />
u. a. mitten in der Marina Izola.<br />
Ankermanöver in einer Bucht sowie<br />
mit Buganker bei Wellengang<br />
und Wind an der alten Zollmole<br />
waren ebenfalls Bestandteil dieses<br />
Ausbildungsprogramms.<br />
Weitere Punkte, die intensiv trainiert<br />
wurden: mehrmaliges Üben<br />
von unterschiedlichen MOB/POB-<br />
Manövern, Einprägen der Abläufe<br />
durch klare Kommandos, tägliche<br />
Navigation auf klassischen und<br />
elektronischen Seekarten, Ein holen<br />
und Interpretieren von Wetterberichten,<br />
Schiff-zu-Schiff-Funkübungen,<br />
Kurspeilungen mit<br />
Frachtern und Tankern im Verkehrstrennungsgebiet<br />
vor Triest,<br />
Vorbereitung auf Nachtfahrten und<br />
Nachtansteuerungen, Leinenbedienung<br />
sowie Knotenkunde. Improvisieren<br />
mussten wir nur wegen<br />
eines Getriebeschadens an einer<br />
der beiden Yachten am zweiten<br />
Tag, der den Zeitablauf unseres<br />
Trainings etwas durcheinander -<br />
gebracht hat.<br />
Resumée<br />
Dieser YCA-Trainingstörn speziell<br />
für Jugendliche war eine lehrreiche<br />
Woche für alle Beteiligten. Es ist<br />
immer wieder interessant zu erleben,<br />
wie sich aus Fremden ein<br />
gemeinschaftliches Miteinander<br />
von Segelfreunden entwickelt.<br />
Alle Teilnehmer haben sich nach<br />
dem Törn gemeinsam auf die FB2-<br />
Praxisprüfung vorbereitet – und<br />
alle sieben Prüfungskandidaten<br />
haben diese auch bestanden!<br />
Jugend an Bord:<br />
Laurence Lemmer, Lena<br />
Lutz, Raphael Jeron,<br />
Lorenz Faihs, YCA-<br />
Member Kurt Brunner,<br />
Norbert Ebetshuber,<br />
Gerald Neumayer,<br />
Trainer Harald<br />
Schwanzer.<br />
84 2/<strong>2019</strong>
XX<br />
X<br />
YCA-Ausblick<br />
Boot Tulln: Starke Präsenz des YCA<br />
Text Gerald Neuwirth, Josef Wagner/YCA Marketing | Foto YCA-Archiv<br />
Der Yacht Club Austria (YCA) ges bieten wir täglich ab 16.30 Uhr<br />
als Österreichs führende Anlaufstelle<br />
kulinarische Schmankerl aus Kroatien,<br />
für den Yachtsport bietet<br />
seit mehr als 45 Jahren nautische<br />
Kompetenz in Theorie und Praxis.<br />
Auf unserem eigenen Messestand<br />
stehen erfahrene Experten für alle<br />
nautischen Fragen zur Verfügung<br />
und geben Auskunft über Neuheiten,<br />
Leistungen und Aktivitäten.<br />
In einer angenehmen Atmosphäre<br />
finden intensive Fachgespräche<br />
Griechenland und Italien so-<br />
wie am Sonntag einen „Steirischen<br />
Frühschoppen“. Am Samstag (ab<br />
18 Uhr) laden wir Partner des YCA<br />
zu einem geselligen Info- und Networking-Abend<br />
auf unseren Stand<br />
ein. Für YCA-interessierte Besucher<br />
bieten wir attraktive Messekonditionen<br />
an, wenn Sie Mitglied<br />
im größten Yachtclub Österreichs YCA-Programm auf der Boot Tulln <strong>2019</strong><br />
ebenso statt wie der nette Plausch werden möchten! Wir freuen uns Langfahrt: Vorbereitung, Ausrüstung, Finanzierung, Yacht etc. Als Experten werden<br />
erfahrene Langfahrtsegler vor Ort sein, darunter auch die Seenomaden.<br />
unter Gleichgesinnten.<br />
bereits jetzt auf ein persönliches Täglich von 11 bis 12 Uhr.<br />
Dieses Jahr organisieren wir Treffen und gute Gespräche auf Technik: Elektronik, Energie, Motor, Segel und Rigg, Komfort.<br />
erstmals spezielle „Expertenrunden“<br />
der Boot Tulln – lassen Sie sich Donnerstag, Freitag und Sonntag von 13 bis 14 Uhr.<br />
für Besucher mit ganz spezi-<br />
von uns überraschen!<br />
Schiffseigner: Yachtkauf, Versicherung, Liegeplatz, Kosten, Steuern.<br />
Täglich von 15 bis 16 Uhr.<br />
ellen Anliegen direkt auf unserem Boot Tulln, 7. bis 10. März <strong>2019</strong>, Regatta: Tipps für Anfänger und Profis, danach Auslosung für AASW / GSC.<br />
Messestand, zum Ausklang des Ta-<br />
Halle 5, Stand 533.<br />
Samstag 13 bis 14 Uhr.<br />
YCA-Aus- und Weiterbildung<br />
8. März Wien FB3-Theorie-<br />
Weekend-Kurse<br />
8. März Linz (2 Tage) SRC-Short Range<br />
Certificate-Kurs<br />
15.–16. März Wien SRC-Funkkurs<br />
16. März Leoben SRC-Short Range<br />
Certificate-Kurs<br />
26. März Linz Clubabend, Thema „Albanien“<br />
29. März Innsbruck FB3-Theorie-<br />
Weekend-Kurse<br />
30. März Pula (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />
30. März Neuhofen Erste Hilfe-Kurs<br />
(Maritime Medizin) OÖ<br />
30. März Mondsee (2 Tage) SRC-Short Range<br />
Certificate-Kurs<br />
6. April Portorož (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />
6. April Trogir (4 Tage) Hafenmanöver<br />
Praxis-Perfektion<br />
13. April Portorož (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />
13. April Pula (8 Tage) FB2-Jugend- und<br />
Trainingstörn<br />
13. April Murter (8 Tage) Meilentörn inkl.<br />
50 Stunden nonstop<br />
22. April Portorož (13 Tage) FB2-Ausbildungs-/<br />
Blockkurs<br />
25. April Wien After Business-Segeln<br />
27. April Mondsee (2 Tage) SRC-Short Range<br />
Certificate-Kurs<br />
Eventkalender: è www.yca.at<br />
XX<br />
YCA-Service und -Leistungen<br />
Vergünstigungen<br />
Text Gerald Neuwirth/YCA Marketing<br />
X<br />
<strong>ocean7</strong>-Print-Abo:<br />
kostenlos für alle<br />
YCA-Mitglieder!<br />
Der YCA<br />
auf der<br />
Boot Tulln:<br />
Halle 5<br />
Stand 533<br />
Neben unserer Stärke – der professionellen<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
– bauen wir derzeit unser<br />
Netzwerk zu starken Partnern<br />
schrittweise aus. Durch unsere<br />
Partner sind wir in der Lage, unseren<br />
Mitgliedern attraktive<br />
Konditio nen in vielen Bereichen<br />
anbieten zu können. Eine Übersicht<br />
über aktuelle Vergünstigungen<br />
und Partner erhalten Mit -<br />
glieder regelmäßig über unseren<br />
Newsletter bzw. werden wir diese<br />
in Kürze auf unserer Website veröffentlichen.<br />
Auch für interessiere<br />
Sponsoren bietet der YCA attraktive<br />
Möglichkeiten einer Zusammenarbeit,<br />
bei Interesse an einer<br />
Kooperation bitte Anfrage per<br />
E-Mail an è marketing@yca.at<br />
Einige Vergünstigungen, die YCA-Mitglieder bei Partnern erhalten<br />
Marinas: Sondertarife auf Tages- und/oder Saison- bzw. Jahresliegeplätze<br />
– Marina Frapa (CRO), Marina Punat (CRO), Marina Certosa (IT, Venedig),<br />
Marina di Cala del Sole (Sizilien)<br />
Charter: Müller Yachtcharter, Boats2Sail (Neusiedler See)<br />
Service: Seahelp (– 10 %), <strong>ocean7</strong> (kostenloses Print-Abo für Mitglieder)<br />
Versicherung: Pantaenius (– 10 %)<br />
YCA-Stützpunkte: Unterstützung von Mitgliedern in<br />
wichtigen Segelrevieren<br />
Übersicht über alle aktuellen Vergünstigungen und Partner:<br />
è www.yca.at<br />
2/<strong>2019</strong> 85
XX<br />
Yacht Club Austria<br />
News März/April <strong>2019</strong><br />
X<br />
YCA-Crew-info<br />
YCA-Crew Tirol und<br />
Vorarlberg<br />
Was<br />
Text Günter Kohlegger | Foto Birgit Weissbriacher<br />
Unsere Crew besteht aus über<br />
160 Mitgliedern. Seit wir im<br />
Jahr 2018 in das neue Clublokal ins<br />
Schützenheim Innsbruck/Wilten<br />
übersiedelt sind, hat sich ein reges<br />
Clubleben entwickelt. Im Rahmen<br />
unserer monatlichen Clubabende<br />
berichten unsere Mitglieder regelmäßig<br />
über ihre Reiseerlebnisse in<br />
unterschiedlichen Revieren. Zuletzt<br />
etwa über die Mecklenburger<br />
Seenplatte, Montenegro, Rügen<br />
oder auch über die Seychellen.<br />
Andere Mitglieder erweitern ihre<br />
Kenntnisse in speziellen Bereichen<br />
wie Wetterkunde oder Seenot -<br />
signale. Unsere Crew organisiert<br />
regelmäßig Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />
z. B. Sicherheitstrainings-Praxiserfahrungen<br />
mit Schiffsmotoren etc.<br />
Spezielle Club-Events, wie zuletzt<br />
im Herbst das traditionelle<br />
„Törggelen“ oder im Sommer unser<br />
Grillfest, erfreuen sich bei unseren<br />
Mitgliedern besonderer Beliebtheit.<br />
Ein ganz spezielles Highlight<br />
war auch der Besuch im Fischrestaurant<br />
Peer, wo alles über das Entschuppen,<br />
Ausnehmen, Filetieren<br />
und Zubereiten von Fischen gezeigt<br />
und geübt werden konnte.<br />
Anschließend verspeisten wir<br />
natürlich die kulinarischen Ergebnisse<br />
und Produkte zusammen bei<br />
einem guten Gläschen Wein.<br />
Seit 2014 segeln wir regelmäßig<br />
gemeinsam bei unseren Clubtörns.<br />
Einmal ging es in den Süden in die<br />
dalmatinische Inselwelt, in den<br />
Norden rund um Rügen oder in<br />
den Osten ins Ionische Meer.<br />
kann Montenegro, wie entschuppt man einen Fisch,<br />
wo wird gemeinsam gesegelt? Im Club gibt‘s alle Antworten.<br />
In diesem Jahr werden wir die Inselgruppe<br />
der Balearen erkunden.<br />
Wir freuen uns schon jetzt über<br />
jedes neue Mitglied – egal, ob<br />
Regattasegler, Schiffseigner oder<br />
Fahrtensegler. Alle Infos über eine<br />
Mitgliedschaft beim YCA online:<br />
è www.yca.at<br />
Entschuppen und<br />
Ausnehmen: Wir lernten<br />
im Fischrestaurant Peer.<br />
Holla die Gebirgsmarine!<br />
Die Crew Tirol bringt starken Wind in die Alpe Adria<br />
Sailing Week und in den Gebirgssegler Cup.<br />
Text Karl Florian | Fotos Udo Reichmann<br />
Die Crew Kärnten integrierte bekanntlich<br />
unseren Austria Cup<br />
(AC) schon vor Jahren in die Alpe-<br />
Adria-Sailing-Week (AASW). Mit<br />
großer Freude nimmt die Crew<br />
Tirol seit Beginn des AC an dieser<br />
Regatta teil.<br />
Es ist mir eine große Ehre, mit<br />
meiner Crew als Skipper die Tiroler<br />
Gebirgsmarine zu repräsentie-<br />
Karl Florian<br />
Vize-Commodore und<br />
Crew-Commander-Stv. ren, der sportliche Einsatz wurde<br />
der Crew Tirol und bereits mehrmals belohnt: In den<br />
Vorarlberg.<br />
Jahren 2009 und 2017 konnten wir<br />
den Cup nach Tirol holen. Auch<br />
sonst schnitten<br />
wir durchgehend<br />
mit dem<br />
3. Platz zufriedenstellend<br />
ab.<br />
Auch beim<br />
Gebirgssegler<br />
Cup (GSC) des<br />
YCA – veranstaltet von der Crew<br />
Steiermark – war ich als Crewmitglied<br />
während der letzten Jahre<br />
mit wechselndem Erfolg dabei.<br />
Die 30. Auflage des AC vom<br />
19. bis 23. Mai <strong>2019</strong> in Punat auf<br />
2017 AC-Pokal mit Herbert Nitzlnader, Christian Schifter, Matthias Kondrak,<br />
Conny Schifter, unten: Lucky Rittler, Karl Florian, Georg Parz.<br />
der Insel Krk wird uns erneut am<br />
Start sehen.<br />
Auf eine heiße und faire Auseinandersetzung<br />
mit den Crews der<br />
Einheitsklasse-Schiffe freuen wir<br />
uns schon jetzt.<br />
86 2/<strong>2019</strong>
Foto: YCA-Archiv<br />
XX<br />
X<br />
YCA-Interview<br />
<strong>2019</strong>? Leben und begeistern!<br />
Vor den Vorhang: Günter Kohlegger – Yachtmeister, Ausbildner und<br />
Lebensretter – im ganz persönlichen Gespräch.<br />
Das Interview führte Josef Wagner/YCA Marketing<br />
Günter Kohlegger<br />
Mitglied im Vorstand<br />
der Crew Tirol und<br />
Vorarlberg, tätig als<br />
Yachtmeister und<br />
ausbilder.<br />
Seit wann sind Sie beim YCA<br />
und wofür sind Sie zuständig?<br />
Bereits seit 1975 bin ich mit den<br />
verschiedensten Segelyachten im<br />
Mittelmeer unterwegs, Anfang<br />
dieses Jahrhunderts trat ich schließlich<br />
auch dem YCA bei. Seit 2005<br />
bin ich im Vorstand als Schriftführer<br />
tätig, seit 2017 im Vorstand als<br />
Yachtmeister und nun bin ich auch<br />
für die Ausbildung neuer Mitglieder<br />
zuständig.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz,<br />
wenn Sie zurückblicken?<br />
Dass ich sehr viele für die Seefahrt<br />
begeistern und meinen reichen Erfahrungsschatz<br />
weitergeben konnte.<br />
Und zwei Menschen konnte ich<br />
aus einer lebensgefährlichen Situation<br />
retten: Zwei Surfer trieben in<br />
der nördlichen Adria, zehn Seemeilen<br />
vom Festland entfernt, bei<br />
nur 14 Grad Wassertemperatur auf<br />
ihren defekten Surfbrettern. Wir<br />
hatten Bora mit Windstärke 7,<br />
entsprechenden Seegang und in<br />
der ersten Aprilwoche war sonst<br />
niemand unterwegs. Völlig erschöpft<br />
hatten die beiden Surfer<br />
die Hoffnung auf Rettung schon<br />
fast aufgegeben.<br />
Welchem Segelrevier können<br />
Sie nicht widerstehen?<br />
Die Segel törns auf den heimischen<br />
Seen brachten für mich nicht die<br />
Erfüllung, unser Achensee ist mir<br />
selbst im Sommer zu kalt. Als besonders<br />
schönes Segelrevier habe<br />
ich, fünf Jahre auf eigenem Kiel<br />
unterwegs, die Ionische Inselwelt<br />
kennengelernt. Die gleiche Faszination<br />
übt die dalmatinische<br />
Inselwelt aus, dort war ich zehn<br />
Jahre mit der eigenen Yacht fast<br />
zu Hause. Allerdings werden die<br />
Behörden dort leider immer<br />
an maßender. Nach mehr als<br />
190 Segeltörns in über 40 Jahren<br />
im Mittelmeer von der Türkei bis<br />
Spanien habe ich mich nun seit<br />
fünf Jahren in die nördliche Adria<br />
zurückgezogen. Hauptsächlich wegen<br />
der Nähe zur Heimat und der<br />
schnellen Erreichbarkeit.<br />
Welchem Wetterfrosch schenken<br />
Sie Ihr größtes Vertrauen?<br />
Mein Navtex war immer ein sehr<br />
verlässlicher Partner. Seit einiger<br />
Zeit verwende ich zusätzlich die<br />
„Windfinder“-App auf meinem<br />
Laptop.<br />
Wie wollen Sie unsere Jugend<br />
bzw. unsere Damen verstärkt für<br />
den Yachtsport begeistern?<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass die Jugend hauptsächlich von<br />
ihren Eltern oder anderen Verwandten<br />
begeistert werden kann.<br />
Die weibliche Welt wird wohl vom<br />
Partner zu begeistern sein. Unsere<br />
Aufgabe ist es natürlich, Jugendliche<br />
und Damen gezielt anzusprechen<br />
und für den Yachtsport<br />
zu begeistern.<br />
Ihr persönliches Ziel <strong>2019</strong>?<br />
Leben und so viele Personen<br />
wie möglich mit der Leidenschaft<br />
am Segeln und an der Seefahrt<br />
zu in fizieren.<br />
„ Man sollte nicht danach trachten, dem<br />
Leben mehr Jahre zu geben, sondern<br />
den Jahren mehr Leben!“<br />
Yacht Club Austria<br />
Generalsekretariat<br />
Estermannstraße 6, 4020 Linz<br />
+43(0)732 781086, office@yca.at<br />
www.yca.at<br />
Crew Wien, NÖ, Burgenland<br />
Crew-Commander<br />
Christian Schifter<br />
+43(0)1 7109222<br />
cschifter@pantaenius.com<br />
Crew Salzburg<br />
Crew-Commander<br />
Hubert Kraft<br />
+43(0)664 9645011<br />
hubert.kraft@yca.at<br />
Crew Oberösterreich<br />
Crew-Commander<br />
Thomas Hickersberger<br />
+43(0)676 3067224<br />
thomas.hickersberger@yca.at<br />
Crew Tirol und Vorarlberg<br />
Crew-Commander<br />
Johannes Lindig<br />
+43(0)660 5208136<br />
j.lindig@tsn.at<br />
Crew Kärnten<br />
Crew-Commander<br />
Fritz Abl<br />
+43(0)664 2436871<br />
office@yca-crew-ktn.at<br />
www.yca-crew-ktn.at<br />
Crew Steiermark<br />
Crew-Commander<br />
Mike Hecker<br />
+43/(0)676 86643046<br />
mike.hecker@yca.at<br />
Crew Jugend<br />
Jugendbeauftragter<br />
Matthias Eckerstorfer<br />
+43(0)650 5583470<br />
matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />
Ausbildung<br />
YCA-Ausbildungsleiter<br />
Gottfried „Titzl“ Rieser<br />
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Wolfgang Hurch<br />
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2/<strong>2019</strong> 87
Sailing Poetry<br />
Minimalismus am Traunsee<br />
Wir unterbrechen die „Italienische Reise“ und begeben uns an den Traunsee, wo ich<br />
Thomas Bernhard zu einigen Seiten Literatur motiviere, um dann mit Terry Riley,<br />
dem Grandfather of minimal music, ein paar Schläge zu segeln.<br />
Gmunden, Stadtplatz, Café<br />
Brandl, vor uns die Stege mit<br />
den Linienschiffen, 11 Uhr,<br />
meine übliche Zeit hier, offenbar<br />
auch die von Thomas Bernhard,<br />
der im nahen Ohlsdorf wohnt. Er<br />
trägt einen grauen Trachtenanzug<br />
mit Hornknöpfen und grünen Aufschlägen.<br />
So würde er sich im Café Bräunerhof<br />
in Wien nie sehen lassen,<br />
denke ich, und er vermerkt mit giftigem<br />
Blick, dass die Neue Zürcher<br />
Zeitung sich in meinen Händen<br />
befindet, der ich sie ungerührt<br />
weiterlese.<br />
Monate später halte ich seine<br />
Neuerscheinung in der Hand:<br />
„Wittgensteins Neffe“, darin ein<br />
fünfseitiges Lamento über die Unmöglichkeit,<br />
in Gmunden an eine<br />
Neue Zürcher zu kommen. Er wäre<br />
dann die 80 Kilometer nach Salzburg<br />
gefahren, in die weltberühmte<br />
Festspielstadt, wo er die NZZ auch<br />
nicht bekommen hätte, dann nach<br />
Bad Reichenhall in den weltberühmten<br />
Kurort, auch dort keine<br />
NZZ; erfolglos versucht hätte er es<br />
noch im weltberühmten Kurort<br />
Bad Hall, in Steyr und in Wels –<br />
überall vergeblich und alles im offenen<br />
Auto, was unweigerlich eine<br />
Alfred Zellinger<br />
ist Schriftsteller und<br />
erlernte das Segeln in<br />
der O-Jolle des Vaters<br />
auf dem Traunsee. Dort<br />
segelt er heute einen<br />
30er-Schärenkreuzer,<br />
auf dem Meer eine 46er<br />
Grand Soleil.<br />
kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />
anhaltende Erkältung zur Folge gehabt<br />
hätte. An der Tatsache, in vielen<br />
angeblich so wichtigen Orten<br />
die NZZ nicht bekommen zu haben,<br />
hätte sich sein Zorn entzündet<br />
gegen dieses rückständige, bornierte,<br />
gleichzeitig abstoßend größenwahnsinnige<br />
Land. Ein Geistesmensch<br />
könne nicht an einem<br />
Ort existieren, an dem es die NZZ<br />
nicht gibt. Und das alles bloß, weil<br />
er sie einmal im Café Brandl nicht<br />
bekommen hat, da ich sie gerade in<br />
Händen hielt … wie Literatur so<br />
entsteht.<br />
Für den Nachmittag hat sich<br />
Terry Riley zum Segeln angesagt,<br />
der im Stadttheater ein Konzert geben<br />
wird; Jutta Skokan, die Intendantin,<br />
hatte ihn engagiert. Im<br />
Yachtclub Traunsee gehen wir an<br />
Bord meines 30er-Schärenkreuzers.<br />
Die schönsten Dinge des Lebens<br />
sind meist zugleich völlig nutzlos –<br />
der minimalistische Schärenkreuzer<br />
ist ein hervorragendes Beispiel<br />
dafür: Das Prinzip seiner Entwicklung<br />
bestand darin, sagen Spötter,<br />
dass der eine Konstrukteur das<br />
Boot am Bug in die Länge zog und<br />
der andere am Heck; die Erkenntnis<br />
„Länge läuft” könnte von dieser<br />
Klasse stammen.<br />
Mit seinem weißen Vollbart sehe<br />
er schon aus wie ein Sailor, sage ich<br />
zu Riley. Vielleicht eine neue Karriere<br />
für mich, scherzt er. Seine<br />
Komposition „In C“, etwas wie eine<br />
Ur-Form des Minimalismus, habe<br />
mich beeindruckt, fahre ich fort,<br />
als Schriftsteller versuche ich etwas<br />
Ähnliches mit Sprache: minimalistische<br />
Prosa. Sie haben einmal,<br />
Mister Riley, sage ich, minimal<br />
music verglichen mit dem Gefühl,<br />
auf einer Sommerwiese zu liegen<br />
und in den Himmel zu sehen. Sehen<br />
Sie jetzt die weißen Segel hinauf<br />
zum Masttopp – ist nicht Minimalismus<br />
auch, bei leichtem Wind diese<br />
Segel durch die Bläue des Alls<br />
gleiten zu sehen wie jetzt? Womit<br />
wir auch die Dynamik des Minimalismus<br />
im Bild hätten, sagt Riley.<br />
Bevor die erwartete Wetterfront<br />
eintrifft, lege ich das Boot wieder<br />
an die Boje in der Bucht von Ort;<br />
rund um den See blinken die<br />
Sturmwarnungen, wir erwarten das<br />
Gewitter auf der Clubterrasse des<br />
Union Yacht Clubs bei einem Cuba<br />
Libre; die ersten Böen fegen über<br />
die Boote, der Barkeeper macht<br />
eine seiner launigen Bemerkungen:<br />
Wie schön es an Land ist, merke<br />
man erst, wenn das Boot untergeht.<br />
Und auf einmal war’s eine Parodie<br />
auf Hemingway …<br />
<br />
Im nächsten Sailing Poetry, meine<br />
Damen und Herren, kehren wir<br />
zurück ans Adriatische Meer und<br />
setzen unsere „Italienische Reise“<br />
fort, die nun für einige Stationen<br />
eine dalmatinische sein wird.<br />
Terry Riley an Bord der Isabella mit<br />
seinem Sohn Gyan und Jutta Skokan,<br />
der Festwochen-Intendantin.<br />
88 2/<strong>2019</strong>
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