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ocean7 2-2019

Sun Sailor. Der erste langstreckentaugliche Solar-Luxuskatamaran Silent 55 im Test. Da ist was im Boesch! Refit des Peter-Alexander-Motorboots bei Boote Schmalzl am Wörthersee. Elektrisierend! SAY29E Runabout Carbon – das schnellste E-Boot der Welt. Kampf dem Preis! Eine 35-Fuß-Segelyacht unter 60.000 Euro? Gibt's bei Viko Yachts Austria am Neusiedler See. Auf, die harte Tour! Die Blue-2 The Racing Academy macht Regatta-Segler. Fakten, Schwindel und Prognosen. Der Klimawandel und die Ozeane. Im Reich des Thuns. Marettimo, Favignana, Pantelleria, Linosa, Lampedusa – die südlichsten Inseln Italiens unter Segel. Austrian Boat Show – Boot Tulln. Interview mit Messedirektor Thomas Diglas, Special mit vielen Highlights 2019.

Sun Sailor. Der erste langstreckentaugliche Solar-Luxuskatamaran Silent 55 im Test.
Da ist was im Boesch! Refit des Peter-Alexander-Motorboots bei Boote Schmalzl am Wörthersee.
Elektrisierend! SAY29E Runabout Carbon – das schnellste E-Boot der Welt.
Kampf dem Preis! Eine 35-Fuß-Segelyacht unter 60.000 Euro? Gibt's bei Viko Yachts Austria am Neusiedler See.
Auf, die harte Tour! Die Blue-2 The Racing Academy macht Regatta-Segler.
Fakten, Schwindel und Prognosen. Der Klimawandel und die Ozeane.
Im Reich des Thuns. Marettimo, Favignana, Pantelleria, Linosa, Lampedusa – die südlichsten Inseln Italiens unter Segel.
Austrian Boat Show – Boot Tulln. Interview mit Messedirektor Thomas Diglas, Special mit vielen Highlights 2019.

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Yachting, reisen und Meer<br />

2/<strong>2019</strong> März/April<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at<br />

Solar<br />

Power<br />

Kärntner Michael Köhler hat mit Silent<br />

Yachts das emissionsfreie Perpetuum<br />

mobile aufs Wasser gebracht: der<br />

Silent 55 Solar-Katamaran im Test.<br />

Donau<br />

Austrian<br />

Boat Show<br />

Boot Tulln mit Tipps<br />

und Highlights <strong>2019</strong><br />

Wörthersee<br />

Da ist was<br />

im Boesch<br />

Top secret-Refit des<br />

Peter-Alexander-Bootes<br />

Neusiedler see<br />

Veni, vidi,<br />

Viko<br />

Yachten mit Liegeplatz<br />

und Mobilitätsgarantie<br />

Mit News der österreichischen<br />

Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria


Willkommen in tulln. Volle Vielfalt voraus: austriaN Boat shoW<br />

– Boot tuLLN <strong>2019</strong>. Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik<br />

und Tauch sport zeigt die wichtigsten Trends, die interessantesten Neuheiten und<br />

einzig artige Auswahl: Von Motorbooten über Luxus yachten bis zum breit ge fächerten<br />

Zubehör. Der sichere Hafen für den größten Überblick.<br />

FoLgeN sie uNs auF<br />

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7. - 10. März <strong>2019</strong><br />

österreichs BootsMesse Nr. 1<br />

Boote • YachteN • taucheN • PaDDeLN • zuBehör<br />

www.messe-tulln.at


mein Heimathafen<br />

7. BIS 10. MÄRZ <strong>2019</strong><br />

Halle 4 Stand 404<br />

Die Marina Punta Gabbiani ist sehr gepflegt<br />

und familiär, sodass man sich sofort<br />

wie zu Hause fühlt<br />

Die Wasser- oder Trockenliegeplätze<br />

sind bestens ausgestattet und das Personal<br />

ist ausgesprochen hilfsbereit;<br />

die Boote liegen hier sicher und werden<br />

bewacht<br />

Mitten im Grün der gepflegten Gar tenanlagen<br />

liegen 2 große, beheizte<br />

Schwimmbäder, 2 Thermal-Whirlpools,<br />

Sportanlagen, Spielplätze, Restaurant<br />

und Lounge Bar<br />

Die Marina Punta Gabbiani -<br />

die richtige Entscheidung für<br />

Sie, Ihre Familie und Ihr Schiff!<br />

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info@marinapuntagabbiani.it tel. +39 0431 528000<br />

33050 Aprilia Marittima (Udine) str. Latisana-Lignano


Editorial<br />

Vor den Vorhang!<br />

Boot Tulln – Österreich im wasserrsportlichen Rampenlicht! Auf der Bühne: alles, was in der Szene<br />

Rang und Namen hat. Und hinter den Kulissen? Die vielen engagierten Mitarbeiter, die das Meisterstück<br />

erst möglich machen. Eine Ode an die Crew, ohne die wir gewiss nicht so gut dastehen würden.<br />

Alle Jahre wieder: Zwei Tage<br />

vor Messebeginn ein Gewusel<br />

an Trucks, Trailern und<br />

Transportern vor den erlauchten<br />

Hallen in Tulln. Wie Bienen tragen<br />

flinke Hände das letzte Gut vom<br />

Parkplatz in die nummerierten<br />

Waben der beheizten Stöcke. Es<br />

wird geschwitzt, geschnitzt und<br />

um die optimale Raumausbeute<br />

getrickst – aber auch gescherzt,<br />

gelacht und Kaffee gemacht.<br />

Und jedes Mal denke ich mir:<br />

„Wie soll sich das alles zeitlich nur<br />

ausgehen? Wie kriegen wir das<br />

noch gut hin?“ Nicht nur vor der<br />

Boot Tulln, sondern auch vor jeder<br />

Ausgabe des Magazins, das Sie soeben<br />

in Händen halten. Die Antwort,<br />

so naheliegend sie auch sein<br />

mag, erfreut mich jedes Mal aufs<br />

Neue: Es ist die Crew, die den<br />

Skipper das angepeilte Ziel auch<br />

erreichen lässt.<br />

Es ist die Catharina (Pichler,<br />

Art-Direktorin), die aus dem<br />

zusammengetragenen Haufen an<br />

guten Geschichten und Bildern ein<br />

bildhübsches Magazin macht. Es ist<br />

der Bernd (Hofstätter, Anzeigen -<br />

leiter), der dafür Sorge trägt, dass<br />

sich auch alle Partner wohlfühlen<br />

bei uns an Bord. Es ist der Wolfgang<br />

(Gemünd, Textchef), der aus<br />

trockenen Presseunterlagen unterhaltsame<br />

Redaktionsmeldungen<br />

„Eine gute Geschichte lebt ganz besonders auch<br />

vom Blickwinkel, aus dem sie erzählt wird.“<br />

Markus Silbergasser, österreichischer Fahrtensegler, Blogger, Reisefotograf<br />

Foto: Markus Silbergasser<br />

Tahsin Özen<br />

Journalist, Segler und<br />

Liebhaber aller Reviere<br />

und Yachten, Skipper,<br />

Chefredakteur.<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at<br />

macht. Und Roland (Regnemer)<br />

ist der rasende Reporter, der für<br />

sportlich-aktuelle Berichterstattung<br />

auf all unseren Kanälen praktisch<br />

im Dauereinsatz ist.<br />

Last but not least sind es natürlich<br />

auch die vielen freien Autoren<br />

und Fotografen, die uns mit leidenschaftlichem<br />

Einsatz jene wertvollen<br />

Zutaten liefern, die es für ein<br />

gutes Magazin braucht. So ist beispielsweise<br />

Alexandra Schöler seit<br />

mehr als zehn Jahren als Ocean<br />

Woman mit an Bord, erleuchtet<br />

uns Dr. Reinhard Kikinger mit<br />

wissenschaftlichen Berichten und<br />

fantastischen (Unter-)Wasseraufnahmen,<br />

erzählt uns Weltumsegler<br />

Wolfgang Hausner abenteuerliche<br />

Piratengeschichten.<br />

Wie im wirklichen Leben heißt<br />

es gelegentlich auch Abschied nehmen.<br />

So verabschieden wir uns von<br />

der Crew der Pitufa und wünschen<br />

ihr weiterhin „Mast- und Schotbruch“<br />

in der Südsee.<br />

Und wir freuen uns, Markus<br />

Silber gasser als neues Crew -<br />

mitglied an Bord von<br />

begrüßen zu dürfen! Der bekannte<br />

Fahrten segler, Blogger, Reisefotograf<br />

und Skipper der Nambawan<br />

wird uns fortan mit top recherchierten<br />

Revier berichten und<br />

sensationellen Bildaufnahmen<br />

begleiten.<br />

Vielleicht möchten Sie uns ja<br />

gerne persönlich kennenlernen?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihren<br />

Besuch in Tulln an unserem<br />

Messe stand 545 in Halle 5!<br />

2/<strong>2019</strong> 5


NEU!<br />

Marian M 800<br />

07. März - 10. März <strong>2019</strong><br />

AUSTRIAN BOAT SHOW TULLN<br />

Weltpremiere M 800<br />

Halle: 3 Stand: 321<br />

Boote Marian GmbH<br />

Weinbach 46<br />

A-5360 St. Wolfgang<br />

office@marianboats.at<br />

www.marianboats.at<br />

www.marianboats.at


Cartoon<br />

Illustration: Inga Beitz, www.ingabeitz.Jimdo.com<br />

2/<strong>2019</strong> 7


Mit News der österreichischen<br />

Verbände YCA, MSVÖ und Sail Austria<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 12Z039473 M<br />

<strong>ocean7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

9 190001 019703<br />

The Racing<br />

Academy,<br />

ab Seite 46<br />

inhalt<br />

CoverFoto: Silent Yachts<br />

rubriken<br />

5 Editorial<br />

10 Schaufenster<br />

Seenomaden. Hart wie das Eis.<br />

12 Bobbys Praxis-Blauwasser -<br />

seminar Servus am Mattsee!<br />

19 Kolumne Ocean Woman<br />

SUP oder nicht SUP? Die Crux mit<br />

den Brettern an Bord.<br />

36 Kolumne Alles was Recht ist<br />

Rettungswesten im Flugzeug.<br />

44 Kolumne Wissen und Meer<br />

Warum nur sind Wasser- und<br />

Diesel tank fast deckelgleich?<br />

88 Kolumne Sailing Poetry<br />

Minimalismus am Traunsee.<br />

YACHTING, REISEN UND MEER<br />

DONAU<br />

Austrian<br />

Boat Show<br />

Boot Tulln mit Tipps<br />

und Highlights <strong>2019</strong><br />

WÖRTHERSEE<br />

Da ist was<br />

im Boesch<br />

Top secret-Refit des<br />

Peter-Alexander-Bootes<br />

NEUSIEDLER SEE<br />

Veni, vidi,<br />

Viko<br />

Yachten mit Liegeplatz<br />

und Mobilitätsgarantie<br />

2/<strong>2019</strong> März/April € 4,90<br />

SOLAR<br />

POWER<br />

Kärntner Michael Köhler hat mit Silent<br />

Yachts das emissionsfreie Perpetuum<br />

mobile aufs Wasser gebracht: der<br />

SILENT 55 Solar-Katamaran im Test.<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at<br />

Reisen & meer<br />

22 Im Reich des Thuns<br />

Schlemmertörn: Mit Markus<br />

Silbergasser zu den süd lich s ten<br />

Inseln Italiens.<br />

28 Südlich von Palawan<br />

Wolfgang Hausner über Karaoke,<br />

Krokodile und kaltblütige<br />

Terroristen auf den Philippinen.<br />

32 Guadeloupe<br />

Karibischer Ökotourismus<br />

im Dienste des Ozeans.<br />

features<br />

20 Bootshandwerk<br />

Paul Schmalzl über das Refit des<br />

Peter-Alexander-Motorbootes.<br />

50<br />

7. bis 10. März<br />

Kurs Boot Tulln!<br />

Die Highlights der Austrian Boat Show <strong>2019</strong>?<br />

Messedirektor Thomas Diglas verrät sie uns im<br />

Interview. Auf Seite 53 unser Messeprogramm!<br />

2/<strong>2019</strong><br />

Impressum<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt, +43 463/461 90 25, www.<strong>ocean7</strong>.at,<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at, office@<strong>ocean7</strong>.at, Firmenbuchnummer 105347 y, Landes gericht Klagenfurt, UID ATU 25773801 ·<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung, Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at) · Geschäftsführer:<br />

Wolfgang Forobosko · Chef redaktion: Tahsin Özen, redaktion@<strong>ocean7</strong>.at · Redaktion Sport & Online: Roland Regnemer,<br />

regnemer@<strong>ocean7</strong>.at · Art-Direktion: Catharina Pichler · Grafisches Konzept: Thomas Frik, www.viertelbogen.at ·<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Inga Beitz, Paul Berg, Stefan Detjen, Mag. Wolfgang Gemünd, Gernot Gleiss, Wolfgang<br />

Hausner, Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard Kikinger, Markus Silbergasser, Wolfgang Slanec, Gottfried Titzl Rieser, Dr. Bobby<br />

Schenk, Dr. Friedrich Schöchl, Alexandra Schöler-Haring, Anna Karolina Stock, Dr. Alfred Zellinger · Produktion und<br />

Druck: Satz- und Druck-Team GmbH · Anzeigen: Bernd Hofstätter +43 664/552 09 32, b.hof staetter@<strong>ocean7</strong>.at · Einzel -<br />

verkaufspreis: Österreich € 4,90 · Abo-Preise: Bezugspreis Inland für sechs Ausgaben: € 29,– · Abo- Bestellung: abo@<br />

<strong>ocean7</strong>.at, www.<strong>ocean7</strong>.at · Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif/Salzburg ·<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten<br />

für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Alle Rechte, auch die Übernahme<br />

von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 u. 2 Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber genehmigungspflichtig. Bei Nichtbelieferung<br />

ohne Heraus geber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Jury-Mitglied<br />

Fotos: Gernot Gleiss, Messe Tulln, Say, Shutterstock<br />

GmbH<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des Sail Austria: Verein Sail Austria, Lagerstraße 1–5, 2103 Langenzersdorf, www.sailaustria.at<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des YCA: Yacht Club Austria, Generalsekretariat 4020 Linz, Estermannstraße 6, www.yca.at<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des MSVÖ: Motorbootsport und Seefahrts Verband Österreich, Forchheimergasse 34/118, 1230 Wien, www.msvoe.at


JAHRE<br />

1979 – <strong>2019</strong><br />

38 Klimawandel und Ozeane<br />

Reinhard Kikinger über Fakten,<br />

Schwindel und Prognosen.<br />

46 Auf, die harte Tour<br />

Mit The Racing Academy macht<br />

Blue-2-Chef Michael Menard jetzt<br />

auch Regatta-Schule.<br />

49 Österreich-Premiere<br />

Die Studenten Eric und Daniel<br />

haben eine Simulations-Software<br />

entwickelt, die nun an ein echtes<br />

Steuerrad gekoppelt wurde.<br />

Präsentation am -<br />

Stand auf der Boot Tulln!<br />

78 Doppelconférence<br />

Sportredakteur Roland Regnemer<br />

im Interview mit Christian Peer<br />

und Arthur Thüringer.<br />

Yachten<br />

66 Silent 55<br />

Der Solarpower-Kat im Test.<br />

72 Say29E Runabout Carbon<br />

Das schnellste E-Boot der Welt.<br />

74 Viko 35<br />

Sehr viel Yacht für wenig Geld.<br />

im verband<br />

80 MSVÖ<br />

News vom Motorbootsport und<br />

Seefahrts Verband Österreich.<br />

82 Sail Austria<br />

News von Sail Austria.<br />

84 YCA<br />

News vom Yacht Club Austria.<br />

SAY INSANE,<br />

ab Seite 72<br />

Y a c h t c h a r t e r<br />

Klimawandel und<br />

Ozeane, ab Seite 38<br />

15.000 Yachten<br />

100 Segelreviere<br />

40 Jahre Erfahrung<br />

+49 (0) 611 - 66 05 1<br />

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www.argos-yachtcharter.de


Schaufenster<br />

Hart wie das<br />

Text Alexandra Schöler | Foto Wolfgang Slanec<br />

An der Nordwestpassage<br />

haben sich viele die Zähne<br />

ausgebissen. Der berühmte<br />

Sir John Franklin blieb mit seinen<br />

Schiffen HMS Terror und HMS<br />

Erebus auf der Suche nach der<br />

Passage 1845 im Packeis stecken.<br />

Und ward fortan samt Crew verschollen.<br />

Die Schiffe wurden erst<br />

2014 und 2016 im eisigen Wasser<br />

des nörd lichen Sommers entdeckt.<br />

Dass die Inuit schon lange vorher<br />

wussten, wo die Wracks lagen,<br />

aber schlechte Geister fürchteten,<br />

würde man alte Geschichten aus -<br />

graben, macht diese Nordwest -<br />

passage umso geheimnisvoller.<br />

Und nun erzählen mir die<br />

Seenomaden Doris und Wolf<br />

von ihrem Abenteuer in diesen<br />

sagenumwobenen Gefilden. Dass<br />

die beiden aus dem richtigen Eis<br />

– pardon Holz geschnitzt für ein<br />

solches Abenteuer sind, steht außer<br />

Frage. Zweimal um die Welt,<br />

Patagonien und das Kap Hoorn<br />

im Logbuch – da musste der hohe<br />

Norden einfach locken.<br />

Bescheiden wie immer Doris,<br />

die Seefrau: Sie macht keinen Hehl<br />

daraus, dass man in dieser Gegend<br />

eigentlich am besten auf einem<br />

Polarforschungsschiff aufgehoben<br />

ist und nicht in einer Aluyacht namens<br />

Nomad, die Kondenswasser<br />

sammelt wie andere Leute Schwammerl.<br />

Sie hat Angst und schreibt darüber.<br />

Im Fahrtenseglerzirkus heutzutage<br />

ein seltenes Gut. Und sie<br />

sieht irgendwo mitten in der Passage<br />

– vielleicht an einem dieser klingenden<br />

Plätze wie Bellot Strait,<br />

Terror Bay oder Larson Sound – in<br />

die erschöpften Augen ihres Ehemannes<br />

Wolf, der erst Wochen<br />

später darüber spricht, wie sehr<br />

ihm die Anstrengungen, Verant -<br />

wortung und Wetterkapriolen<br />

unter die Haut gegangen sind.<br />

„Ein nautisches Irrenhaus“,<br />

sagt er und rauft sich die wider-<br />

Foto: Hans Thurner<br />

Die Seenomaden Doris Renoldner und<br />

Wolfgang Slanec in Grönland. Großes<br />

Bild: Nomad vor Anker<br />

in der Depot Bay,<br />

Fort Ross, kana -<br />

dische Arktis.<br />

10 2/<strong>2019</strong>


Eis<br />

spenstigen Haare. „Was diese<br />

Gegend so unvergesslich macht,<br />

ist die Abwesenheit – wenn es in<br />

einer Welt ohne weiße Flecken<br />

noch irgendwo das Gefühl gibt,<br />

zu den ersten gehören zu dürfen,<br />

dann hier“, sagt Doris.<br />

Ein Hochplateau, Tierknochen,<br />

ein Karibugeweih, Heidelbeeren<br />

und tief unten ein Pünktchen in<br />

einer Bucht – die Nomad. Bei<br />

„erträglichen 30 Knoten“ geht<br />

es immer weiter, harsche Winde,<br />

zürnender Himmel, wütendes<br />

Meer, dann nordisches Zauberlicht,<br />

Regenbögen – märchenhaft!<br />

Das Auf und Ab der Gefühle als<br />

Teil eines Abenteuers, das die<br />

Urururnichte des Sir John Franklin,<br />

Jane Maufe, im Vorwort des<br />

Buches „Hart wie das Eis“ mit<br />

dem Warnhinweis„Don’t try this<br />

at home“ versieht. Und unter all<br />

den Lesertipps, die die Seenomaden<br />

in diesem arktischen Abenteuerbuch<br />

geben, ist mein liebster:<br />

„Braunbären niemals in die<br />

Augen schauen und vor Eisbären<br />

nicht davonlaufen. Das nehmen<br />

die als Aufforderung zum Kampf.“<br />

Jetzt nehme ich ein heißes Bad<br />

und schau mir noch die Termine<br />

<strong>2019</strong> zur Vortragsreihe an …<br />

è www.seenomaden.at<br />

verlost unter allen Teilnehmern<br />

vier Exemplare des neuen<br />

Buches der Seenomaden „Hart wie das<br />

Eis“, erschienen im Verlag Delius<br />

Klasing (296 Seiten, 234 Farbfotos, drei<br />

Schwarz-Weiß-Fotos, elf Aquarellkarten, 15,2 x 21,5 cm,<br />

kartoniert). Einfach eine E-Mail mit Betreff-Zeile „Hart wie<br />

das Eis“ an gewinnen@<strong>ocean7</strong>.at senden und mit etwas<br />

Glück gewinnen! Einsendeschluss ist der 31. März <strong>2019</strong>, die<br />

Gewinner werden per E-Mail verständigt.<br />

Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, den<br />

-Newsletter (unverbindlich, jederzeit kündbar)<br />

per E-Mail zu erhalten. Ihre Daten werden nicht an Dritte<br />

weitergegeben. Keine Bar ablöse. Der Rechtsweg ist aus -<br />

geschlossen.<br />

2/<strong>2019</strong> 11


Praxis-Blauwasserseminar<br />

Servus<br />

am Mattsee<br />

In Kooperation mit Sunbeam feiere ich Anfang April eine ganz besondere Premiere:<br />

mein erstes Praxis-Blauwasserseminar in Österreich! Sehr bewegend für mich, habe<br />

ich doch in meinen vier Jahren als Commodore des Yacht Club Austria die<br />

heimischen Berge, Flüsse und Seen in all ihrer Pracht kennen- und lieben gelernt.<br />

Als ich mein erstes Blauwasserseminar<br />

veranstaltete –<br />

das muss so im Jahre 2000<br />

gewesen sein – fragte mich ein<br />

Yacht-Reporter allen Ernstes, was<br />

denn „Blauwassersegeln“ eigentlich<br />

bedeute. Und das, nachdem bereits<br />

1983 mein Buch „Blauwassersegeln“<br />

(nunmehr in der 7. Auflage) erschienen<br />

war! Inzwischen sind viele<br />

Jahre vergangen, 15 habe ich mit<br />

meiner Frau Karla in der damals<br />

noch relativ kleinen Seglerszene auf<br />

den Weltmeeren zugebracht.<br />

Bis heute träumen so viele Menschen<br />

von der „Freiheit auf einer<br />

Yacht draußen auf den Weltmeeren“,<br />

dass meine Blauwasserseminare,<br />

die ich lückenlos seit 15 Jahren<br />

– anfangs auf der Hanseboot<br />

und später auf der Interboot – gegeben<br />

habe, schon Monate im voraus<br />

ausgebucht waren (max. 150<br />

Teilnehmer).<br />

Aus zahlreichen persönlichen<br />

Gesprächen weiß ich auch, dass<br />

viele Teilnehmer keine „hochseefahrbereiten“<br />

Segler, sondern vielmehr<br />

Träumer waren, die ihren<br />

Wunsch vom Ausstieg mit einer<br />

Yacht realisieren wollten. Und viele<br />

haben es später auch geschafft – ja<br />

manche sind erfolgreich um die<br />

Welt gesegelt.<br />

Bezeichnend für meine Blauwasserseminare<br />

ist einerseits die Tatsache,<br />

dass rund zwei Drittel der Besucher<br />

von Paaren gestellt werden<br />

– Familienplanung der etwas anderen<br />

Art. Andererseits ist es mir ein<br />

besonderes Anliegen, den Teilnehmern<br />

die Blauwasserszene durch<br />

die gezielte Wahl der Referenten so<br />

nahe wie möglich zu bringen. So<br />

sind beispielsweise Vorträge über<br />

Atlantiküberquerungen und Weltumsegelungen<br />

per Mono, Kat, Alu-,<br />

Stahl- oder Kunststoffyacht ebenso<br />

Programm wie eine Blauwasser -<br />

reise mit Kindern und/oder ohne<br />

großes Budget.<br />

Nach den Erfolgen der letzten<br />

Jahre freut es mich ganz besonders,<br />

das große Thema „Blauwassersegeln“<br />

mit vollem Programm nun<br />

erstmals auch außerhalb eines<br />

Messesaals und während einer<br />

Bootsausstellung nahe dem Wasser<br />

präsentieren zu dürfen. „Du solltest<br />

dein Blauwasserseminar einmal<br />

bei uns in der Werft am Mattsee<br />

abhalten, dann könntest du<br />

auch gleich Bootsmanöver mit einer<br />

Yacht live auf dem Wasser demonstrieren“,<br />

sprach Manfred<br />

Schöchl, „Und wir könnten zeigen,<br />

wie eine Blauwasseryacht entsteht“,<br />

ergänzte Gerhard Schöchl.<br />

Als großer Österreich-Fan habe<br />

ich das Angebot der Sunbeam-<br />

Chefs gerne angenommen und eine<br />

Reihe von qualifizierten Referenten<br />

(darunter sechs Weltumsegler) ins<br />

Boot geholt. Und vielleicht darf ich<br />

ja auch Sie an Bord meines ersten<br />

Blauwasserseminars in Österreich<br />

mit einem herzlichen „Servus am<br />

Mattsee“ begrüßen!<br />

<br />

Bobby Schenks Praxis-Blauwasserseminar<br />

für Weltumsegler in spe, Fahrtensegler, alle Träumer<br />

und Blauwassersegler.<br />

6.–7. April <strong>2019</strong>, Salzkammergut, Sunbeam Yachts,<br />

Mattsee.<br />

Teilnahmegebühr inkl. Verpflegung pro Person € 190,–<br />

(€ 150,– für eine Begleitperson). Sonderveranstaltung.<br />

Limitierte Teilnehmerzahl, Reservierung unbedingt<br />

erforderlich! Programm, Info und Anmeldung unter<br />

è www.bobbyschenk.de<br />

12 2/<strong>2019</strong>


Zurück zum Sport<br />

Beneteau stärkt mit der First Yacht 53<br />

wieder seine sportliche Reihe.<br />

Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

Neues Topmodell. Nachdem<br />

Weltmarktführer Beneteau seine als<br />

Sportyachten konzipierte First-Reihe<br />

jahrelang nicht besonders intensiv<br />

betreut hat, sorgen die Franzosen hier<br />

seit letztem Jahr für viel frischen Wind.<br />

Mit der Übernahme der slowenischen<br />

Seascape-Werft im letzten Jahr hat<br />

man mit einem Schlag das trailerbare<br />

Einstiegssegment (First 14, 18, 24 und<br />

27) erneuert. Neues gibt es jetzt auch<br />

vom oberen Ende der First-Reihe zu<br />

berichten: Auf der boot Düsseldorf<br />

wurden erste Zeichnungen der First 53<br />

vorgestellt, die beim Cannes Yachting<br />

Festival in September Welt premiere<br />

feiern soll. Als Luxus-Performance-<br />

Cruiser wird die 16-Meter-Yacht sowohl<br />

sportliche (niedriges Kajütdach,<br />

Carbon-Takelage) als auch komfortable<br />

Wünsche (Tender-Garage, ein<br />

echter Loungebereich, hochwertige<br />

Materialien) erfüllen.<br />

è www.beneteau.com<br />

Luxus trifft Sport: Beneteaus<br />

neue First Yacht 53.<br />

50 Meter, drei Etagen, zwei Pools:<br />

Rosettis Superyacht-Studie.<br />

Aufgestockter Luxus<br />

Rosetti Superyachts. Was so<br />

aussieht wie das Tortenstück einer<br />

Hotelanlage, ist die Konzeptstudie<br />

von zwei Superyachten aus dem<br />

Hause Rosetti, der auf hochseetaugliche<br />

Schlepper und Fähren spezialisierten<br />

Werft in Ravenna, die jetzt<br />

auch Superyachten bauen möchte.<br />

Beide Projekte – das kleinere 35, das<br />

größere 50 Meter lang – besitzen drei<br />

Oberdecks, wobei das mittlere samt<br />

Terrasse dem Eigner gewidmet ist.<br />

Auf dem Hauptdeck ist viel Platz für<br />

Tender und nautische Sportgeräte.<br />

Wer damit nicht auskommt, kann auf<br />

den Pool verzichten und daraus eine<br />

Garage (z. B. für ein Mini-U-Boot)<br />

bauen lassen. Der Rumpf ist aus<br />

Stahl, bei den Aufbauten würde Rosetti<br />

auf einen Mix aus Aluminium<br />

und GFK vertrauen.<br />

Ob und wann die vom Yachtdesigner<br />

Giovanni Ceccarelli erdachten<br />

Konzepte realisiert werden, ist noch<br />

nicht bekannt.<br />

è www.rosettisuperyachts.it<br />

Kroatien<br />

NEU: Punat / Krk<br />

Griechenland<br />

NEU: Volos<br />

Santorin<br />

Türkei<br />

Italien<br />

Karibik<br />

Charter-Weltweit<br />

Hinein ins Urlaubsvergnügen!<br />

www.pitter-yachting.com


Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

Spitzensport<br />

Azimut Grande S10.<br />

Schlank wie ein Speer wirkt<br />

Azimuts neue Grande S10, die<br />

noch heuer (wahrscheinlich bis<br />

zum Cannes Yachting Festival<br />

im September) realisiert werden<br />

soll. Der 28,7 Meter lange<br />

Edelkreuzer soll denn auch als<br />

Speerspitze Azimuts Grande-<br />

Linie mit der besonders sportlichen<br />

S-Linie verbinden. Auffällig:<br />

das langgezogene, hinten<br />

offene Dach, auf dem eine<br />

großzügige Fly bridge Platz gefunden<br />

hat. Extremer Leichtbau<br />

durch großzügigen Einsatz<br />

von Carbon und GFK und<br />

zwei 2.400 PS starke Diesel<br />

sorgen für einen Topspeed von<br />

35 Knoten. Neben vier Passagier-<br />

und zwei Crewkabinen<br />

bietet die S10 auch Raum für<br />

zwei Tenderboote.<br />

è www.azimutyachts.com<br />

Hilfe per<br />

WhatsApp<br />

Skipper-Nothilfe.<br />

Der frisch gegründete Verein<br />

Skipper Nothilfe e. V. will die<br />

sozialen Medien für den nautischen<br />

Notfall nutzen. Konkret<br />

soll man über regionale<br />

WhatsApp-Gruppen (eine<br />

wäre z. B. Adria) andere<br />

Mitglieder zu Hilfe rufen können.<br />

Der Service soll ausdrücklich<br />

keine Alternative<br />

zum Notruf über Funk und die<br />

Alarmierung von Rettungsdiensten<br />

sein, sondern nur<br />

eine zusätzliche Option, über<br />

die Hilfe gefunden werden<br />

kann. Die Nothilfe-Gruppen<br />

stehen jedem Skipper kostenlos<br />

offen, Vereinsmitglieder<br />

genießen darüber hinaus<br />

weitere Vorteile.<br />

è www.skippernothilfe.org<br />

Robinson reloaded<br />

Neuübersetzung. Dass Daniel Defoes<br />

Robinsonade, 1719 in London erschienen, bis<br />

heute so lesenswert geblieben ist, liegt auch an<br />

den zahlreichen Übersetzungen. Jetzt, 300 Jahre<br />

nach der Erstausgabe, ist es wieder<br />

soweit: Der Mare Verlag hat den<br />

Klassiker neu überarbeiten lassen<br />

und das Ergebnis in einer kommentierten,<br />

aufwendig ausgestatteten<br />

und höchst bibliophilen Ausgabe<br />

herausgegeben.<br />

Daniel Defoe: Robinson Crusoe. Aus<br />

dem Englischen von Rudolf Mast.<br />

Mare Verlag, 400 Seiten, € 42,–.<br />

è www.mare.de<br />

Madagassisch segeln<br />

Neue Charterbasen.<br />

Mit seinem Partner Dream<br />

Yacht Charter bietet Argos<br />

eine neue Chartermöglichkeit<br />

im Indischen Ozean an.<br />

Statio niert ist die Basis in der<br />

Ma rina Le Cratère auf der Insel<br />

Nosy Be, die rund 20 Seemeilen<br />

von der Nordwestküste<br />

Madagaskars entfernt liegt.<br />

Das Segelrevier um die neue<br />

Charterbasis lädt vor allem<br />

zum Inselhüpfen ein, geeignet<br />

ist die Region für Törns sowohl<br />

mit Familie als auch mit<br />

Die Insel Nosy Iranja,<br />

Teil des ma da gas sischen<br />

Segelreviers.<br />

sportlicher Segelcrew. Angeboten<br />

werden Segelyachten<br />

von Jeanneau sowie Katamarane<br />

von Fountaine Pajot,<br />

preislich beginnt die Woche<br />

mit einer Sun Odyssey 379<br />

ab € 2.000,–. Ebenfalls neu<br />

im Programm von Argos ist<br />

eine Charterbasis in Maltas<br />

Hauptstadt Valletta. Ab April<br />

sind hier Segelyachten von<br />

Dufour und Jeanneau sowie<br />

Katamarane von Fountaine<br />

Pajot und Lagoon zu haben.<br />

è www.argos-yachtcharter.de<br />

Foto: Shutterstock


Asterix segelt mit<br />

Auf zum Austria Cup.<br />

Segler ohne Grenzen.<br />

Vom 19. bis 23. Mai geht heuer<br />

in der Ma rina Punat die Alpe<br />

Adria Sailing Week übers<br />

Wasser. Nach zwölf Jahren in<br />

seiner finnischen Heimat segelt<br />

nun auch das langjährige YCA-<br />

Mitglied Martti Jaakkola wieder<br />

mit (in der ORC-Klasse). Zu<br />

diesem Zweck wird er sogar<br />

mit seiner eigenen Segelyacht<br />

Asterix in die Adria schippern.<br />

Heuer wird auch zum 30. Mal<br />

der Austria Cup – die große<br />

Jubiläumsregatta des YCA –<br />

ausgetragen. Wird ihn auch<br />

dieses Jahr eine YCA-Crew gewinnen?<br />

Für Kurzentschlossene:<br />

Eine Einheitsklasse-Yacht (First<br />

35) ist noch frei und um nur<br />

1.410 statt 1.880 Euro zu chartern.<br />

Den Zuschlag erhält, wer<br />

sich als Erster (an)meldet!<br />

è www.yca-crew-ktn.at<br />

Martti Jaakkola<br />

und seine finnische<br />

Crew machen die ORC-<br />

Klasse zu einem internationalen<br />

Bewerb.<br />

Veredlung auf 800 PS<br />

Limited Edition: Es sollen<br />

nur zehn Stück der Strider<br />

11 Abt gebaut werden.<br />

Kooperation. Dass man als Tuner aus<br />

dem Automobilbereich auch am nautischen<br />

Sektor gute Geschäfte machen kann,<br />

hat auch ABT Sportsline bemerkt. Der<br />

Edelveredler des VW- und Audi-Konzerns<br />

hat sich mit dem italienischen RIB-Spe zia -<br />

listen SACS zusammengetan und die<br />

740 PS starke Strider 11 verfeinert. Herausgekommen<br />

sind ein langer Name (Strider<br />

11 Abt Sport Master Limited Edition), ein<br />

schöner Flitzer und ein Plus von 60 PS.<br />

è www.sacsmarine.it<br />

© HYV-Anz28-102x66-4c-18001-RZ<br />

SUV der Meere<br />

Merry Fisher. Der Linzer<br />

Jeanneau-Händler Boote<br />

Mayer hat jetzt die im Dezember<br />

auf der Nautic Paris<br />

vorgestellte Merry Fi sher 895<br />

Marlin im Programm. Die<br />

essentiellen Bestandteile der<br />

Modellreihe finden sich natürlich<br />

auch im neuen Flaggschiff<br />

wieder: Abenteurerlook,<br />

eine seitliche Tür, die Zugang<br />

zur eingebetteten Gangway<br />

bietet, und ein großes hinteres<br />

Cockpit – also alles, was man<br />

bei Angelsporttörns schätzt.<br />

Mit Pantry- und Salon einheit<br />

, zwei großen Doppelkabinen<br />

und einer separaten<br />

Nasszelle ist die mit bis zu 2 x<br />

250 PS motorisierbare Marlin<br />

aber auch für Nicht-Petrijünger<br />

für Weekend-Ausfahrten<br />

bestens geeignet.<br />

è www.bootemayer.at<br />

Die Merlin-Reihe hat den Angler an der Angel.<br />

Zippelhaus 2 · 20457 Hamburg<br />

Tel. +49 (0)40 - 36 98 49 - 0<br />

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Victron, Philippi, Votronic …<br />

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• Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen Hochleistungsregler uvm.<br />

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Panorama<br />

Tipps, Trends, Termine & Neuheiten<br />

Anlege-Assistent<br />

Einparkhilfe. Raymarine will<br />

mit seinem DockSense-System automatische<br />

Anlegemanöver realisiert<br />

haben. Neben GPS und AHRS zur<br />

Bestimmung der aktuellen Position<br />

und Eigenbewegung benutzt Dock-<br />

Sense mehrere Stereo-Kameras, die<br />

den Abstand zu Hindernissen wie<br />

z. B. Nachbarlieger oder Pier erkennen<br />

können. Da das System in modernen<br />

Joystick-Antriebssystemen<br />

integriert wird, soll es auch schwierige<br />

Anlegema növer allein bewältigen<br />

können. Vorgestellt wurde das System<br />

auf dem Wasser erstmals auf<br />

einer Prestige 460 im Rahmen der<br />

Miami Boat Show Mitte Februar.<br />

Mehr Infos beim Österreich-<br />

Importeur:<br />

è www.yachtelektronik.at<br />

Die meisten für Master<br />

Master Yachting mag man eben.<br />

Marktstudie. Laut einer aktuellen<br />

Marktstudie des Delius Klasing<br />

Verlages ist Master Yachting<br />

Deutschlands beliebteste Charteragentur.<br />

An der Umfrage nahmen<br />

über 8.000 „Yacht“-Leser teil. Gefragt<br />

wurde, welche Yachtcharteragentur<br />

man persönlich am besten findet,<br />

Mehrfachnennungen waren möglich.<br />

Bei der gleichen Umfrage vor zwei<br />

Jahren lag Master Yachting ebenfalls<br />

voran, auch der Abstand zu den Mitbewerbern<br />

hielt sich auf ähnlichem<br />

Niveau. „Dieses Ergebnis ist eine<br />

tolle Bestätigung für die Arbeit unseres<br />

gesamten Teams“, freut sich<br />

Geschäftsführer Max Barbera.<br />

è www.master-yachting.de<br />

18.–23. Juni <strong>2019</strong>, Venedig<br />

Yachties Treffpunkt Venedig<br />

Bootsausstellung. Venedig bekommt<br />

wieder eine internationale<br />

Bootsmesse: Der Salone Nautico di<br />

Venezia wird vom 18. bis 23. Juni <strong>2019</strong><br />

im Arsenal stattfinden, das einst als<br />

Keimzelle der venezianischen Seemacht<br />

diente. Im historischen Areal sollen den<br />

Ausstellern 40.000 Quadratmeter Wasserfläche<br />

und je 5.000 Quadratmeter<br />

überdachte und offene Ausstellungs -<br />

fläche zur Verfügung stehen. Unterstützt<br />

wird das Vorhaben von der Stadtverwaltung<br />

und der Ferretti-Gruppe,<br />

die in Venedig letztes Jahr das 50-jährige<br />

Firmenjubiläum gefeiert hat.<br />

è www.salonenautico.venezia.it<br />

Foto: Shutterstock<br />

Special-Angebot Boot Tulln: 10 % Rabatt


Invictus mieten<br />

Händler. Es gibt Leute,<br />

die fahren nach Italien, um<br />

Pasta zu kaufen. Warum also<br />

nicht in den Süden reisen, um<br />

italienische Boote zu erwerben?<br />

Zum Beispiel beim<br />

Invictus-Händler Nautica<br />

Bertelli, der seine umfangreichen<br />

Dienste am schönen<br />

Lago d’Iseo anbietet und als<br />

offizieller italienischer Händler<br />

für Österreich agiert. Wer<br />

nicht unbedingt eine Motor -<br />

yacht kaufen, aber gerne<br />

fahren möchte, ist am Lago<br />

d’Iseo auch gut aufgehoben:<br />

Nautica Bertelli vermietet<br />

halbtage- oder tageweise,<br />

darunter auch so feine<br />

Modelle wie die Invictus<br />

270 FX oder die 280 TT.<br />

è www.nauticabertelli.it<br />

Auch wir bevorzugen<br />

Delfine vor dem Bug<br />

AUT 19027 / 0119<br />

Invictus am Lago d’Iseo.<br />

„ Wer über See fährt, wechselt den<br />

Horizont, nicht den Charakter.“<br />

Horaz (65–8 v. Chr.), römischer Satiriker und Dichter<br />

Vollelektrisch<br />

E-Drive. Was bisher geschah:<br />

Greenline bietet seit zehn<br />

Jahren als erster und einziger<br />

Hersteller alle Yachtmodelle<br />

als Verbrenner und mit<br />

Hybrid-Antrieb an.<br />

Was jetzt passiert: Ab dem<br />

Baujahr <strong>2019</strong> kann jede Yacht<br />

der slowenischen Werft auch<br />

mit rein elektrischem Antrieb<br />

geordert werden. E-Drive<br />

230/120V AC<br />

permanente<br />

Stromversorgung<br />

Kühlschrank<br />

Landstrom-<br />

Ladeeinheit<br />

Motorbatterie<br />

nennt Greenline die saubere<br />

Alternative und liefert auch<br />

schon Daten: So kommt die<br />

mit zwei 40 kWh-Batterien<br />

ausgestattete Greenline 39 mit<br />

dem E-Drive auf einen Topspeed<br />

von 11 Knoten und eine<br />

Reichweite von 50 Meilen –<br />

beides klingt doch recht vielversprechend.<br />

è www.greenlinehybrid.si<br />

Solarstrom-<br />

Ladeeinheit<br />

Servicebatterie<br />

So funktioniert<br />

Greenlines E-Drive.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Boot Tulln in Halle 5, Stand 524<br />

Manchmal kommt es jedoch anders. Von der Adria bis zum<br />

Pazifik sorgen nicht identifizierte schwimmende Objekte<br />

immer wieder für Gesprächsstoff unter Bootseignern. Ein<br />

Mythos, sagen Sie? Fest steht, es gibt weitaus mehr Risiken für<br />

strukturelle Schäden an Ihrem Boot als gefährliches Treibgut.<br />

Deshalb deckt Pantaenius grundsätzlich die Inspektionskosten<br />

nach einer Grundberührung und bietet Tipps zur Leckabwehr<br />

sowie dem richtigen Verhalten bei akuten Seenotfällen.<br />

Motor<br />

BM S<br />

Eismacher<br />

Kaffee -<br />

maschine<br />

BBQ<br />

Wien · Tel. +43 1 710 92 22 · pantaenius.at


Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

Kaufen, nicht<br />

kümmern<br />

Eignerprogramm. Europas größter<br />

Hausboot-Vermieter Le Boat<br />

bietet 15 neue Hausboote vom Typ<br />

„Horizon“ in seinem Eignerprogramm<br />

an. Das Prinzip: Der Eigner<br />

kauft von Le Boat eines der ange -<br />

botenen Modelle und erhält ein<br />

garantiertes monatliches Einkommen.<br />

Um Versicherung, Wartung<br />

etc. kümmert sich Le Boat. Für die<br />

Selbstnutzung stehen dem Eigner<br />

mehr als acht Wochen im Jahr auf<br />

seinem oder einem anderen Boot an<br />

einer der europaweiten Basen zur<br />

Verfügung. Nach sieben Jahren kann<br />

das Boot zu einem garantierten Wert<br />

von 45 Prozent des Kaufpreises an<br />

Le Boat zurückverkauft werden.<br />

è www.leboat.at<br />

Eine Horizon besitzen,<br />

sich aber nicht darum<br />

kümmern müssen.<br />

Friesische Schönheit<br />

Daysailer. Klassisch-schöne<br />

Li nien sind das Markenzeichen der<br />

exklusiven Daysailer von Leonardo-Yachts<br />

in Holland. Mit der<br />

Eagle 37 hat die friesische Werft nun<br />

ein neues Einstiegsmodell vorgestellt,<br />

das sich im Design an den großen<br />

Schwestern orientiert: große Überhänge,<br />

flacher Aufbau, große Plicht<br />

und aufgeräumtes Deck. Die Eagle 37<br />

ist so konzipiert, dass sie ganz einfach<br />

einhand gesegelt werden kann.<br />

Passagiere haben natürlich auch noch<br />

genug Platz; mit drei Personen lassen<br />

sich dank Betten, Toilette und Pantry<br />

sogar ausgedehnte Wochenendausflüge<br />

unternehmen.<br />

è www.leonardoyachts.com<br />

Ein Boot für die Vitrine. Segeln<br />

<strong>ocean7</strong> 210x665 20180803dp_Layout 1 06.08.2018 16:55 Seite<br />

lässt<br />

1<br />

es sich aber auch gut.<br />

Der<br />

Frosch,<br />

der zuschnappt<br />

Karabinerhaken. Die italienische Innovationsschmiede<br />

Kong hat einen neuen<br />

Karabiner entwickelt, der herkömmliche<br />

Haken alt aussehen lässt – und zwar<br />

nicht nur optisch. Der Frog besitzt einen<br />

patentierten Verschlussmechanismus, der<br />

beim Berühren des Sicherungsrings automatisch<br />

zuschnappt und verriegelt. Zudem<br />

sind schwer andockbare Fixpunkte<br />

dank der Frontalöffnung leichter zu erreichen<br />

als mit herkömmlichen Karabinern.<br />

è www.allesyacht.at<br />

Cooler Look, coole<br />

Verschlussautomatik:<br />

der Frog von Kong.<br />

DIE RICHTIGEN CHARTER-VERSICHERUNGEN<br />

Gute Agenturen empfehlen YACHT-POOL Charterversicherungen, weil Sie von der Praxisnähe der Deckungskonzepte<br />

und der Schadenabwicklung überzeugt sind.<br />

Durch innovative Produktentwicklung und kundenorientierte Schadenabwicklung genießt YACHT-POOL seit 1976<br />

das Vertrauen und die Treue seiner Kunden und Partner europaweit.<br />

YACHT-POOL Deutschland | Telefon: + 49 89 / 74 67 34 80 | Email: skipper@yacht-pool.de<br />

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www.yacht-pool.com


Ocean Woman<br />

Sup oder<br />

nicht Sup?<br />

Die Crux mit den Brettern an Bord, die bei<br />

Flaute die Welt auf dem Wasser bedeuten.<br />

Was hältst du von diesen<br />

SUPs? Ist es sinnvoll, die<br />

an Bord zu haben? Die<br />

aufblasbaren oder besser die schönen<br />

aus Holz?“ Die wettergegerbte<br />

Seglerin mir gegenüber bei einem<br />

Weihnachts-Seglertreffen mitten im<br />

7. Wiener Gemeindebezirk starrte<br />

mich entgeistert an: „Meinst du<br />

SUP-Boards?“<br />

Oh, ich denke, es ist an der Zeit,<br />

mich für die Tullner Bootsmesse<br />

besser zu informieren. Nicht, dass<br />

ich die große Wassersportlerin wäre<br />

wie mein Skipper, der von Jugendjahren<br />

an auf Wellen surft oder diese<br />

überspringt. Er hat sämtliche Board-<br />

Marken seit den 1980ern getestet –<br />

auf der Alten Donau genauso wie<br />

auf den vom Passat umtosten Inseln<br />

vor Venezuela, bretterte über den<br />

Neusiedler See ebenso wie vor der<br />

stürmischen Küste Fuerteventuras.<br />

Der diverse Surfsegelausmaße so gut<br />

kennt wie ich Pasta-Sorten, berühmte<br />

Surfer beim Vornamen nennt<br />

„… ach, der Josh (Stone) …<br />

ein Traum der Robby (Naish) …<br />

thumbs up for Kelly (Slater)<br />

… Stand up paddeling? Laird (Hamilton),<br />

sonst keiner!“<br />

Sofort zoomt er sich ins Internet<br />

und zeigt mir, wie Laird Hamilton<br />

die Teahupoo-Welle 2009 stand uppaddelt.<br />

Eigentlich dachte ich eher an den<br />

Ottensteiner Stausee oder an Kroatien<br />

bei null Wind …<br />

„Ach so“, grummelt der Skipper<br />

und verzieht sich in seine Werkstatt,<br />

um die Kitesegel zu flicken.<br />

SUP-Paddeln entstand vor etwa<br />

zehn Jahren in Kalifornien (wo<br />

sonst?), aber wahrscheinlich um<br />

einiges früher auf Hawaii, wo die<br />

einheimischen Surf-Haudegen auch<br />

wellenlose Tage nützen wollten.<br />

Aber der bereits mehrmals erwähnte<br />

Laird (hoffe, es ist ok., wenn auch<br />

ich den Vornamen verwende) wollte<br />

Abwechslung in sein wildes Surferleben<br />

bringen. Als Waterman<br />

(höchste Auszeichnung für einen<br />

hawaiianischen Surfer) immer auf<br />

der Jagd nach Riesenwellen, ging<br />

ihm die Beschäftigung an windund<br />

wellenlosen Tagen aus und er<br />

suchte sich dafür eine neue Beschäftigung.<br />

Ein überdimensionales<br />

Board und ein Paddel dazu – fertig.<br />

Schon damals – teilweise hämisch<br />

verlacht von den Kollegen der Surfer-Weltrangliste<br />

– war ihm klar:<br />

Das Teil würde sich durchsetzen.<br />

Denn was will der Durchschnitts-<br />

Meeres-/See-Urlauber? Gemütlichkeit,<br />

leichten Sport, nicht zu viel<br />

Abenteuer, keine Gefahr und flaches<br />

Wasser. All dies erfüllt ein SUP.<br />

Und was geht das uns<br />

Seglerinnen an?<br />

Vorteile eines SUP-Boards an Bord:<br />

1. Vor Anker braucht man das Dinghi<br />

nicht ins Wasser hieven, vom<br />

Beibootmotor gar nicht zu reden.<br />

2. Der Hund kann sofort Gassi<br />

gepaddelt werden.<br />

3. Die Kinder sind beschäftigt –<br />

ohne Benzinverbrauch. Denn die<br />

neueste Freizeitbeschäftigung vieler<br />

Kinder auf Charterbooten ist:<br />

mit dem Dinghi Kreise ziehen, bis<br />

der Kanister leer ist – vorzugsweise<br />

um Nachbarschiffe.<br />

4. Für die Misanthropen in der<br />

Chartercrew ein wunderbares<br />

Fluchtfahrzeug.<br />

5. Für die Abenteurer das ideale<br />

Forschungsfahrzeug.<br />

6. Für Faule ideal zum In-der-<br />

Sonne-braten und stabiler als<br />

jede Luftmatratze.<br />

7. Für Sportliche das ideale Workout<br />

– wenn man richtig paddelt. Dazu<br />

finden sich im Netz zahllose Tutorials:<br />

Bauchmuskel, Oberschenkel,<br />

Oberarme …<br />

8. Für Achtsame. Das Yogatraining<br />

auf dem Brett. Mein Lieblings-<br />

Tutorial – von der netten Lena<br />

auf dem Wolfgangsee vorgezeigt.<br />

Und im echten Leben gesehen in<br />

Rovinj in der Bojen-Bucht. Ein<br />

Wahnsinnsanblick.<br />

9. Platzsparend. Es gibt wie schon<br />

erwähnt aufblasbare Boards.<br />

Gibt es eines auf der Risho<br />

Maru, unserem Katamaran?<br />

Nein – noch nicht. Ich bin noch am<br />

Diskutieren, weil sich laut Skipper<br />

trotz E-Reader zu viele Bücher an<br />

Bord befinden. Zum Beispiel in der<br />

Koje mit den drei Surfsegeln, den<br />

zwei Gabelbäumen, vier Surfmasten<br />

und dem Kitesurfsack. Die zwei<br />

Boards finden an der Reling Platz. In<br />

der Werkstatt ist die Tasche mit den<br />

Neopren-Outfits und die Fischer -<br />

ausrüstung. Einfach kein Platz für<br />

mein SUP. Na ja. Dann geh ich<br />

eben schwimmen – sorry, Laird! <br />

PS: Ich hoffe, wir sehen uns auf der<br />

Boot Tulln – entweder am -<br />

Stand oder bei den SUP – … ups!<br />

Alexandra Schöler<br />

ist Weltumseglerin,<br />

Sängerin, Regisseurin,<br />

Buchautorin und seit<br />

2010 Ocean Woman.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Foto: Stefan Haring<br />

2/<strong>2019</strong> 19


Handwerkskunst<br />

Was viele wissen: Peter Alexander hatte eine Villa am<br />

Wörthersee. Was nur wenigen bekannt ist: Er besaß auch<br />

ein Motorboot, eine Boesch 590 Acapulco de Luxe. Diese<br />

wurde jetzt von Boote Schmalzl in liebevoller Handarbeit<br />

fachmännisch restauriert. Paul Schmalzl erzählte<br />

von den Arbeiten.<br />

Text Wolfgang Gemünd | Fotos Werft<br />

Alexanders neues<br />

altes Motorboot<br />

Der Kunde war höflich, zurückhaltend<br />

und von hoher<br />

Prominenz: Seit Ende der<br />

1980er-Jahre betreute Wolfgang<br />

Schmalzl in seiner Werft in Velden<br />

am Wörthersee Peter Alexanders<br />

Motorboot. Der Star-Entertainer<br />

besaß in Pörtschach eine Villa und<br />

legte sich zur nautischen Nobilitierung<br />

seiner sommerlichen Aufenthalte<br />

eine Boesch 590 Acapulco de<br />

Luxe zu. Nach dem Ableben Alexanders<br />

2011 wurde das Boot an die<br />

Enkel vererbt, die es letztes Jahr bei<br />

Boote Schmalzl, inzwischen von<br />

Wolfgangs Sohn Paul mitgeführt,<br />

von Grund auf überholen ließen.<br />

Wie kam der Kontakt zu Peter<br />

Alexander eigentlich zustande?<br />

Mein Vater hat Peter Alexander im<br />

Zuge der Motorscheinprüfung Ende<br />

der 1980er-Jahre kennengelernt und<br />

ihm dann geholfen, das Boot, das<br />

in der Schweiz zugelassen war, nach<br />

Österreich zu importieren. Seit<br />

damals wurde die Boesch bei uns<br />

auch serviciert und eingewintert.<br />

Eine Geschäftsbeziehung, die anscheinend<br />

über Generationen hielt?<br />

Genau. Das Boot ging nach Peter<br />

Alexanders Tod auf seine Enkel<br />

über, die uns auch weiterhin mit<br />

dem Service beauftragten. Letztes<br />

Jahr wurde dann beschlossen,<br />

das Boot komplett zu restaurieren.<br />

Erklärter Wunsch war, den<br />

ursprünglichen Retro-Charme<br />

und Oldtimercharakter aufrechtzuerhalten.<br />

Ein Auftrag wie jeder andere<br />

oder doch etwas Besonderes?<br />

Abgesehen einmal vom prominenten<br />

Vorbesitzer: Jede Restauration<br />

ist etwas Besonderes, weil jedes<br />

Boot anders ist. Du kannst z. B.<br />

einen Bootsboden ablaugen und<br />

darunter entweder das schönste<br />

Holz entdecken oder daraufkommen,<br />

dass nicht nur der Boots-<br />

Restauriert wurden<br />

nicht nur der Bug und<br />

die Aufbauten, sondern<br />

auch Details wie die<br />

Klampen.<br />

Des Restaurators liebstes Werkzeug<br />

brachte 20 zutage: Das Holz der 2/<strong>2019</strong><br />

über 30-jährigen Boesch ist noch in<br />

einem überraschend guten Zustand.


Hier saß einst Peter Alexander persönlich<br />

am Steuer. Die Boesch 590 des<br />

Star-Entertainers im frischen Glanz.<br />

boden kaputt, sondern auch das<br />

gesamte Spantengerüst morsch ist.<br />

Also ein bisschen ein Lotteriespiel.<br />

Wie ist es bei der Boesch von Peter<br />

Alexander ausgegangen?<br />

Weil wir sie seit jeher im Service<br />

hatten, wussten wir, dass sie noch<br />

nie zuvor so umfangreich restauriert<br />

worden war und worauf wir<br />

uns einließen. Dennoch waren wir<br />

selbst überrascht, in welch hervorragendem<br />

Zustand das Holz ist.<br />

Klingt nach nicht allzu viel Arbeit.<br />

Na ja, 300 Arbeitsstunden sind es<br />

dann doch geworden, sozusagen<br />

ein mittelgroßer Auftrag. Wir haben<br />

den gesamten Bootskörper abgelaugt<br />

und die Holzschäden repariert.<br />

Dann wurde der Oberflächenaufbau<br />

erneuert – also das Mahagoni-Holz<br />

gebeizt, beschichtet, grundiert und<br />

lackiert. Der Unterwasseranstrich<br />

musste natürlich auch erneuert werden,<br />

genauso wie die Beschläge und<br />

die Windschutzscheibe. Ein umfassendes<br />

Motor- und Getriebeservice<br />

inklusive Wellenanlage war selbstverständlich<br />

auch dabei.<br />

War die Kundschaft mit dem<br />

Ergebnis zufrieden?<br />

Die Übergabe erfolgt erst dieses<br />

Foto: shareaboat/Simone Attisani<br />

Paul Schmalzl<br />

leitet seit 2016 gemeinsam<br />

mit Vater Wolfgang<br />

Schmalzl die Bootswerft<br />

in Velden.<br />

Frühjahr – wir sind sehr gespannt<br />

auf die Reaktion! Wir in der Bootswerft<br />

sind jedenfalls hochzufrieden.<br />

Das Schöne an Holzbooten ist ja,<br />

dass selbst ein 30-jähriges Boot<br />

nach professioneller Restauration<br />

völlig neuwertig aussehen kann.<br />

Findet man denn noch genug Handwerker,<br />

die wissen, wie man solche<br />

Boote restauriert?<br />

Klassische Bootsbaufertigkeiten<br />

werden halt immer rarer. Wir<br />

möchten bewusst einen Gegentrend<br />

setzen und investieren viel, damit<br />

die Bootsbauhandwerkskunst erhalten<br />

bleibt. Mit Erfolg: Unser Kundenkreis<br />

beschränkt sich längst<br />

nicht mehr auf den Wörthersee –<br />

wir erhalten immer mehr Aufträge<br />

aus dem benachbarten Ausland.<br />

Huch! Peter Alexander hieß<br />

nicht Peter Alexander? Genau<br />

genommen hieß er Peter Alexander<br />

Ferdinand Maximilian Neumayer.<br />

Der Bug der Boesch nach<br />

der finalen Lackierung:<br />

Hier ist alles Mahagoni,<br />

was glänzt!<br />

Boesch 590 Acapulco de Luxe, Baunummer 3087<br />

Baujahr 1986<br />

Länge 5,90 m<br />

Breite<br />

2,02 m<br />

Tiefgang<br />

70 cm<br />

Gewicht 1.400 kg<br />

Rumpf und Deck<br />

aus Mahagoni<br />

Motor<br />

200 PS-Benziner<br />

<br />

Boesch Marine-Motor<br />

è www.boote-schmalzl.at<br />

2/<strong>2019</strong> 21


xxxxx xxxx<br />

Im Reich des<br />

Was als Ausbildungs- und<br />

Meilenfahrt von Sardinien<br />

nach Malta gedacht war,<br />

entwickelte sich zu einem<br />

wahren Gourmet-Segeltörn.<br />

In den Hauptrollen: die Inseln<br />

südlich von Sizilien sowie<br />

Thunfisch in unterschiedlichsten<br />

Varianten – als<br />

Lebendfang, aber auch<br />

im Sesammantel.<br />

Text und Fotos<br />

Markus Silbergasser<br />

Mitte Juni, am ersten warmen<br />

Sommertag der<br />

Saison, trudelte meine<br />

neue dreiköpfige Crew<br />

an Bord der in der Marina del Sole<br />

liegenden Nambawan ein. Der Plan<br />

war, von Cagliari über die Inseln<br />

südlich von Sizilien nach Malta zu<br />

segeln und zwei Wochen lang möglichst<br />

viele Seemeilen zu sammeln.<br />

Da die Crew aber viel Wert auf<br />

gutes Essen legte, war recht bald<br />

klar, dass der Ausbildungs- auch<br />

ein Gourmet-Törn werden würde.<br />

Das merkte man schon, als es nach<br />

dem Check-in und der Bordeinweisung<br />

auf die Suche nach einer geeigneten<br />

Location für das Abendessen<br />

in die Altstadt von Cagliari ging. Im<br />

Marina-Viertel wurden wir schließlich<br />

fündig.<br />

Zum Start gab es Thunfisch- Tartar,<br />

es folgten Spaghetti Vongole und danach<br />

nochmals ein Thunfisch im Sesammantel.<br />

Nach dem perfekten kulinarischen<br />

Start gab es auf dem Weg<br />

22 2/<strong>2019</strong>


Schwertfisch auf Eis<br />

an einem Fischstand<br />

in Lampedusa.<br />

Der Thunfisch war<br />

bereits ausverkauft.<br />

Thuns<br />

nach Hause noch ein unwiderstehlich<br />

gutes Eis in der Gelateria Peter<br />

Pan nahe dem Stadthafen.<br />

Törnstart in Cagliari<br />

Da Wind und Wetter für unsere<br />

Überfahrt Richtung Sizilien gut<br />

passten, beschlossen wir, gleich<br />

nach dem Frühstück Kurs Richtung<br />

Ägadische Inseln zu nehmen.<br />

Nachdem wir die rund 150 Seemeilen<br />

zügig unter Segeln zurückgelegt<br />

hatten, erreichten wir am<br />

frühen Abend des nächsten Tages<br />

Maret timo, wo wir im Meeresfrüchte-Restaurant<br />

Il Veliero<br />

exzellent gegessen haben.<br />

Favignana erkunden<br />

Nach diesem gelungenen Schlag<br />

wurde erst einmal gemütlich ausgeschlafen.<br />

Erst am Nachmittag<br />

setzten wir die Segel zur nur zwölf<br />

Seemeilen östlich gelegenen Insel<br />

Favignana, die bekannt für guten<br />

Thunfisch ist. 2007 fand dort die<br />

letzte Mattanza statt, die traditionelle<br />

Thunfischjagd im großen Stil. Es ist<br />

also noch gar nicht so lange her, dass<br />

der Thunfischfang ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

der Insel war. Auch heute<br />

gibt es noch viele Produkte aus<br />

Thunfisch in den Feinkostläden zu<br />

kaufen, vorwiegend in Dosen.<br />

In dem für frischen Fisch bekannten<br />

Küstenort stand für uns natürlich<br />

auch wieder Fisch auf dem Speiseplan<br />

– wir wurden also unserem Gourmet-<br />

Segeltörn durchaus gerecht.<br />

2/<strong>2019</strong> 23


Sardinien<br />

Cagliari<br />

11°56’ O<br />

36°49’ N<br />

Tunesien<br />

Tunis<br />

Mittelmeer<br />

Marettimo<br />

Pantelleria<br />

Palermo<br />

Favignana<br />

Sizilien<br />

Linosa<br />

Malta<br />

Lampedusa<br />

0 sm 60<br />

Idylle in Holz, GFK und<br />

Gummi auf Marettimo.<br />

Segeln und Wandern<br />

Am nächsten Tag stand der 302<br />

Meter hohe Monte Santa Caterina<br />

auf unserem Wanderprogramm.<br />

Auf dem Weg zurück zum Boot<br />

kauften wir frisches Gemüse und<br />

Obst bei den ortsansässigen Gemüsebauern.<br />

Das Basilikum wurde vor<br />

unseren Augen frisch geerntet –<br />

und war ein besonderes Geschmackserlebnis.<br />

Pantelleria war unser nächstes<br />

Ziel, das wir in der Nacht erreichen<br />

wollten. Da aber das Küstenhandbuch<br />

eine Ansteuerung von Porto<br />

Pantelleria in der Dunkelheit aufgrund<br />

der vielen Über- und Unterwasserfelsen<br />

als nicht ratsam einstufte,<br />

refften wir rund zehn<br />

Seemeilen vor der Hafeneinfahrt<br />

die Segel und ließen uns nur noch<br />

treiben. Erst in den Morgenstunden<br />

nahmen wir dann Kurs auf den<br />

Haupthafen von Pantelleria<br />

im Nordwesten der Insel.<br />

Inselrundfahrt<br />

Schlendern auf Linosa,<br />

schlemmen auf Favignana.<br />

auf Pantelleria<br />

Eine schöne und weitgehend unberührte<br />

Naturlandschaft erlebten<br />

wir bei unserem Tagesausflug mit<br />

Motorrollern um die Insel. Den<br />

Abend ließen wir in einer Hafenkneipe<br />

in Pantelleria-Stadt ausklingen,<br />

den prächtigen Sonnenuntergang<br />

gab es gratis dazu.<br />

Am nächsten Morgen machten<br />

wir im Hafen klar Schiff, um danach<br />

Pantelleria im Uhrzeigersinn zu<br />

runden. Wir hatten bei unserem<br />

Ausflug mit den Rollern nicht nur<br />

eine schöne Ankerbucht ausfindig<br />

gemacht, sondern entdeckten auch<br />

– richtig – ein sehr gutes Restaurant.<br />

Das Le Cale ist wärmstens<br />

zu empfehlen. Die fantastische<br />

Stimmung auf der Terrasse, der<br />

liebevolle Service und die Qualität<br />

der Speisen harmonieren an diesem<br />

wundervollen Ort hervor ragend.<br />

Die SY Nambawan ganz<br />

alleine vor Anker vor der<br />

Küste Pantellerias.<br />

Fische in unterschiedlichen<br />

Aggregatzuständen: Thuna in Dosen,<br />

Schwertfisch als Carpaccio.<br />

24 2/<strong>2019</strong>


„ In Pantelleria heißt es: 100 Meter von<br />

der Küstenlinie Abstand halten!“<br />

Steingarten<br />

auf Linosa,<br />

Gourmetküche<br />

auf Pantelleria<br />

und Obstverkauf<br />

auf Lampedusa.<br />

Pantelleria gehört übrigens zum<br />

Naturschutzgebiet Orientata. Daher<br />

ist hier mindestens 100 Meter<br />

Abstand von der Küstenlinie zu<br />

halten. Es ist weder das Befahren<br />

noch das Ankern innerhalb dieser<br />

Grenze erlaubt. Das ist bei einer<br />

Insel mit vulkanischem Ursprung<br />

gar nicht so einfach, da die Wassertiefen<br />

rasch zunehmen. Die Guardia<br />

Costiera forderte uns am Nachmittag<br />

auf, die 100 Meter Abstand<br />

einzuhalten und so mussten wir<br />

ein wenig weiter draußen noch<br />

einmal neu vor Anker gehen.<br />

Lampedusa – südlichste<br />

Insel Italiens<br />

Bereits um vier Uhr morgens lichten<br />

wir den Anker, um den angesagten<br />

Wind gegen Süden zu nutzen.<br />

Leider hielt sich der Wind nicht<br />

ganz an die Vorhersage, und so<br />

mussten wir drei Viertel der Strecke<br />

(in Summe 75 Seemeilen) unter<br />

Motor fahren. Im Südosten der<br />

Insel Lampedusa, der sogenannten<br />

Turtle Marina, nahmen wir uns<br />

am Schwimmsteg einen freien<br />

Liegeplatz.<br />

Wir waren sehr gespannt, welche<br />

Atmosphäre auf der Insel herrschte,<br />

kannten wir sie bis dato doch nur<br />

von den eher negativen Schlagzeilen<br />

aufgrund der vielen auf der Insel gestrandeten<br />

Flüchtlinge in den letzten<br />

Jahren. Zudem sollte das Essen<br />

und Einkaufen nach den uns vor -<br />

liegenden Informationen recht<br />

teuer sein.<br />

Doch die Insel zeigte uns ein<br />

ganz anderes Gesicht. Der Haupt ort<br />

Lampedusa entpuppte sich als<br />

exklusiver Touristenort mit gut<br />

betuchter Klientel.<br />

Wir beschlossen, noch einen weiteren<br />

Tag zu bleiben. Auch das Vorurteil,<br />

dass man hier nur teuer die<br />

Bordvorräte aufstocken kann, hat<br />

sich nicht bewahrheitet. Das Preisniveau<br />

im dortigen Supermarkt war<br />

wie sonst in Italien üblich.<br />

LAND IST<br />

NICHT GENUG<br />

TEL. +49 (0)9333 90 440-0<br />

WWW.MASTER-YACHTING.AT


Pantelleria, Lampedusa, Linosa<br />

Linosa – versteckte<br />

Perle im Mittelmeer<br />

Schweren Herzens trennten wir<br />

uns wieder von Lampedusa, die<br />

ersten Stunden des Tages wieder<br />

unter Motor. Eine Gewitterzelle<br />

mit teilweise starkem Regen zog<br />

über die Nambawan hinweg – das<br />

kam uns aber durchaus nicht ungelegen!<br />

Denn durch das Gewitter<br />

frischte auch endlich der Wind auf,<br />

sodass wir volle Wäsche segeln<br />

konnten.<br />

Die Schleppangel war natürlich<br />

schon länger ausgelegt und siehe da:<br />

Plötzlich rauschte die Angelschnur<br />

aus. Schnell refften wir die Genua<br />

weg, um Fahrt aus dem Boot zu<br />

nehmen und setzten alles daran, um<br />

den Fisch im gewagten Spiel mit<br />

Rute und Rollenbremse müde zu<br />

machen. Schlussendlich durfte ich<br />

mit einer Gaff einen stattlichen<br />

Thunfisch an Deck hieven.<br />

In Linosa angekommen, mussten<br />

wir uns erst einmal alle ein wenig<br />

sammeln. Der Fischfang und das<br />

dabei freigesetzte Adrenalin hatte<br />

der Crew doch ein wenig zugesetzt<br />

– aber so soll es ja auch sein. Wir<br />

fischen ja auch nur, wenn wirklich<br />

Bedarf an Fisch besteht.<br />

Danach war Schwimmen und<br />

Schnorcheln im glasklaren Wasser<br />

angesagt, später erkundeten wir<br />

wandernd das Hinterland. Erst am<br />

frühen Abend fuhren wir wieder<br />

mit dem Dinghi zurück aufs Boot.<br />

Kochen wollten wir während der<br />

Nachtfahrt nach Malta – das erwies<br />

sich aber sobald wir aus der Abdeckung<br />

der Insel heraus waren als<br />

keine so gute Idee. Viel zu groß war<br />

der Schwell und die Krängung des<br />

Bootes nahm deutlich zu, nachdem<br />

auch der Wind von Stunde zu Stunde<br />

immer mehr auffrischte.<br />

So kamen wir in den Genuss von<br />

fangfrischem Thunfisch-Carpaccio.<br />

Die Thunfisch-Steaks hoben wir uns<br />

einfach für den nächsten Tag auf!<br />

Buchtenbummeln auf Malta<br />

Nach einer Fahrt durch sternenklare<br />

Nacht machten wir in der Früh<br />

in Gozo am Schwimmsteg der<br />

Marina Mgarr fest, um die Einklarierungsformalitäten<br />

zu erledigen.<br />

Eigentlich wollten wir den<br />

Nachmittag gemütlich vor Anker<br />

in der Blue Lagoon auf der Westküste<br />

von Comino verbringen.<br />

Aufgrund des starken Westwinds<br />

segelten wir dann doch lieber in<br />

die gut geschützte Mellieha<br />

Bucht im Nordosten von Malta<br />

weiter .<br />

Die restlichen Tage unseres im<br />

weiten Bogen gesegelten Gourmet-Törns<br />

verbrachten wir noch<br />

in verschiedenen Buchten entlang<br />

der Ostküste von Malta –<br />

aber das ist schon wieder eine<br />

andere Geschichte. <br />

<br />

Fahrtensegler, Blogger,<br />

Reisefotograf und gerne<br />

auch Genießer und Fischer:<br />

Markus Silbergasser<br />

segelte für diesen Bericht<br />

von Sardinien über<br />

Lampedusa bis nach Malta.<br />

Viele weitere Törnberichte<br />

gibt es auf seinem<br />

Segelblog:<br />

è www.untersegeln.eu<br />

„ Lampedusa zeigte uns ein ganz anderes Gesicht,<br />

als die Schlagzeilen uns prophezeiten.“<br />

Von Sardinien nach Malta<br />

Bei dem zweiwöchigen Oneway-Meilentörn von Sar -<br />

dinien nach Malta legten wir insgesamt 447 Seemeilen<br />

zurück. 301 Seemeilen – und somit ziemlich genau<br />

zwei Drittel davon – unter Segeln.<br />

Folgende Literatur verwenden wir persönlich gerne und<br />

können sie auch guten Gewissens weiterempfehlen:<br />

Küstenhandbuch Italien: Ventimiglia – Brindisi, mit<br />

Sar dinien, Sizilien und Malta von Rod Heikell. Das<br />

unverzicht bare Standardwerk für jeden Yachtsegler in<br />

italienischen Gewässern. Es beschreibt sämtliche Küsten<br />

und Inseln Italiens und ist ein sehr zuverlässiger<br />

Begleiter vor und während des Törns. Genaue Informationen<br />

zu sämtlichen Häfen und Ankerplätzen werden<br />

ergänzt durch wichtige Informationen zu Formalitäten<br />

und Vorschriften, Klima, Wetter, Land und Leuten.<br />

Sizilien Reiseführer von Thomas Schröder. Wir schätzen<br />

die Reise- und Wanderführer vom Michael Müller<br />

Verlag sehr – speziell deren individuelle Wandertipps<br />

bescherten uns viele Highlights.<br />

Chartermöglichkeiten. Ab Sizilien (Palermo oder Trapani)<br />

oder Malta über Master Yachting Deutschland.<br />

è www.master-yachting.de<br />

26 2/<strong>2019</strong>


BAVARIA C45<br />

KLASSENBESTE.<br />

Die neue BAVARIA C45 ist der beste Beweis: Superyachten müssen nicht<br />

zwangsläufig super groß sein. Selbst auf 13,60 Metern Länge findet<br />

man jeden Komfort, um auf See eine unvergessliche Zeit zu haben.<br />

Mit Freunden, Bekannten und der Familie. Ganz nebenbei ist sie die<br />

einzige Yacht dieser Klasse, welche es optional auch als 5-Kabinen-<br />

Version gibt und die über eine Dinghy-Garage verfügt.<br />

Die neue BAVARIA C45 ist ein absoluter Allrounder.<br />

BESUCHEN<br />

SIE UNS AUF DER<br />

BOOT<br />

TULLN<br />

7. – 10. MÄRZ <strong>2019</strong><br />

STAND 1016<br />

HALLE<br />

10<br />

Besuchen Sie unseren Händler Yachten Meltl auf der Boot Tulln<br />

und besichtigen Sie folgende Boote:<br />

BAVARIA CRUISER 34 und BAVARIA C45<br />

FINDEN SIE EINEN BAVARIA-HÄNDLER IN IHRER NÄHE:<br />

www.bavariayachts.com/haendlersuche


Südlich von P<br />

Philippinen<br />

Die letzten Wochen hatten<br />

Loida und ich in Sabah auf<br />

Borneo verbracht, aber nun<br />

war es wieder an der Zeit,<br />

nach den Philippinen<br />

zurückzukehren.<br />

Text und Fotos<br />

Wolfgang Hausner<br />

Wir klarierten in Kudat aus,<br />

segelten aus dem Hafen an<br />

einer Moschee vorbei und<br />

hielten auf Banggi zu. Wir ankerten<br />

am nördlichen Ende der Insel vor<br />

einem langen Sandstrand. Mehrere<br />

der Behausungen erinnerten sehr<br />

an die Stelzenhütten der Bajaus, die<br />

früher auf der nahen Insel Tiga gelebt<br />

hatten, aber später von den Behörden<br />

ausquartiert wurden. Es war<br />

naheliegend, dass sich einige davon<br />

an Land angesiedelt hatten. Sie werden<br />

auch Seezigeuner genannt, weil<br />

sie oft je nach Saison und Fischvorkommen<br />

mit ihren Booten auf dem<br />

Meer unterwegs sind. Harmlos und<br />

friedlich fristen sie ihr karges Leben,<br />

haben eine eigene Sprache und<br />

kommen ursprünglich von den gar<br />

nicht so weit liegenden Sulu-Inseln.<br />

Genauso wie die Tausugs, aber da<br />

hört sich der Vergleich auch schon<br />

wieder auf.<br />

Diese ethnische Volksgruppe ist<br />

aggressiv und kämpferisch, seit<br />

Jahrhunderten treiben sie als Piraten<br />

ihr Unwesen und vor nicht allzu<br />

langer Zeit hat sich aus ihnen<br />

die Abu Sayyaf-Terroristengruppe<br />

gebildet, die gerne Ausländer für<br />

ein saftiges Lösegeld nach Jolo verschleppen.<br />

Die Leute am Strand von Banggi<br />

machten einen rührigen Eindruck –<br />

ein Mann reparierte sein Fischernetz,<br />

ein anderer arbeitete an seinem<br />

neuen Boot. Während wir<br />

dem Fischer zusahen, der sein Netz<br />

reparierte, wurden wir von einem<br />

dicklichen Mann mit fehlenden<br />

Schneidezähnen angesprochen. Er<br />

wollte hauptsächlich unsere nächsten<br />

Ankerplätze in Erfahrung bringen.<br />

Trotz seines Lispelns konnte<br />

sich Loida mit ihm auf Tagalog verständigen,<br />

der Sprache, die in Luzon<br />

wie auch in Palawan gesprochen<br />

wird. Er kam nämlich von Balabac,<br />

wo wir demnächst hinwollten.<br />

Loida wechselte das Thema, aber<br />

kurz darauf wollte er schon wieder<br />

Die Balabacstraße verbindet das<br />

Südchinesische Meer im Westen<br />

mit der Sulusee im Osten. Genauer<br />

die philippinische Insel Balabac mit<br />

der malaysischen Insel Banggi.


alawan<br />

wissen, ob wir bei der kleinen Insel<br />

vor Balabac ankern würden.<br />

Die penetrante Fragerei machte<br />

uns hellhörig. Warum war er so<br />

neugierig, wollte er vielleicht diese<br />

Info per Handy nach Jolo weitergeben?<br />

Egal wie, Loida gab ihm keine<br />

zufriedenstellende Auskunft und<br />

wir brachen das Gespräch ab.<br />

MiniLäden, groSSe Poster<br />

Tags darauf verließen wir Malaysia<br />

und segelten nach dem Norden.<br />

Leichte nordöstliche Winde machten<br />

uns zu schaffen, so war es erst<br />

drei Uhr morgens, als wir in der<br />

Bucht von Calangdoran auf Balabac<br />

ankerten, in der sich auch der<br />

Hauptort der Insel befindet. Diese<br />

darmartige Ansiedelung bestand<br />

aus unzähligen ineinander verschachtelten<br />

Pfahlbauten, die mit<br />

Stegen verbunden waren und alle<br />

im Wasser standen. Auf der anderen<br />

Seite der Straße war nämlich kein<br />

Platz, da ging gleich der Berg hoch.<br />

Alle zwei, drei Häuser weiter befand<br />

sich ein kleiner Laden, in dem Gemüse,<br />

Früchte und Waren für den<br />

täglichen Gebrauch in den üblichen<br />

Mini-Portionen angeboten wurden.<br />

Am Ende der Straße ragte ein<br />

solider Betonanlegesteg auf das<br />

Wasser hinaus, an dem ein Fährboot<br />

lag. Besucher, die da an Land<br />

gehen, können nicht umhin, zwei<br />

große Poster zu bemerken.<br />

Auf einem waren 80 gesuchte<br />

lokale Terroristen abgebildet. Die<br />

Information war allerdings nicht<br />

mehr auf dem neuesten Stand.<br />

Mehrere Mitglieder der Maute-<br />

Familie lebten nicht mehr. Im Mai<br />

2017 versuchte das Militär, den<br />

Top-Terroristen Isnilon Hapilon<br />

in Marawi auf Mindanao gefangenzunehmen,<br />

geriet aber in ein<br />

unerwartetes Kreuzfeuer zweier<br />

Gruppen – Abu Sayyaf und Maute,<br />

die sofort alle Straßen und Brücken<br />

besetzten und Marawi als Kalifat<br />

deklarierten.<br />

Pfahlbauten-Labyrinth in der Bucht<br />

von Calangdoran auf Balabac.<br />

Ein Fischer am Strand von Banggi repariert sein<br />

Fischernetz. Vom Plastikmüll ist es schon befreit …<br />

2/<strong>2019</strong> 29


xxxxx xxxx<br />

Foto: Shutterstock<br />

Hapilon sah sich bereits mit<br />

Unterstützung der Maute-Brüder<br />

Omar und Abdulla als Kalif. Zum<br />

Auftakt brannten sie eine katholische<br />

Kirche, das Gefängnis und<br />

zwei Schulen nieder. Ein Polizeioffizier<br />

wurde geköpft und christliche<br />

Kirchengeher als Geiseln genommen.<br />

Marawi ist die größte muslimische<br />

Stadt auf den Philippinen und<br />

nicht wenige Einwohner mussten<br />

die Terroristen unterstützt haben,<br />

ansonsten wäre es nicht möglich gewesen,<br />

Unmengen von Waffen und<br />

Sprengstoff in die Stadt zu bringen,<br />

die dann in Tunneln und Schächten<br />

unterhalb der Moscheen gelagert<br />

wurden. Nicht zu vergessen die<br />

Hundertschaften an ausländischen<br />

IS-Kämpfern, die ebenfalls eingeschleust<br />

wurden. Bald flatterten die<br />

schwarzen Flaggen der Terroristen<br />

über den staatlichen Gebäuden. Der<br />

Befreiungskampf der Regierungstruppen<br />

dauerte rund fünf Monate.<br />

920 Terroristen fanden den Tod<br />

nach dem Motto: Es werden keine<br />

Gefangenen genommen. Unter den<br />

Toten zählte man eben auch einen<br />

Großteil der Maute-Familie inklusive<br />

mehrerer Frauen und dem Anführer<br />

Isnilon Hapilon.<br />

KrokoDile und Karaoke<br />

Das zweite Poster warnte vor Krokodilen:<br />

Man soll weder im Fluss<br />

baden noch Essensreste wegwerfen<br />

und auch keine Tiere vor dem Haus<br />

anbinden. Anscheinend hatten sich<br />

die Reptilien von Balambangan in<br />

Malaysia ausgebreitet, denn noch<br />

vor wenigen Jahren gab es keine auf<br />

Balabac. So wurde die Frau Maritsaya<br />

Hussin von einem Krokodil<br />

angefallen, als sie Wasser vom Fluss<br />

holte. Ihr Neffe kam ihr zu Hilfe<br />

und konnte verhindern, dass sie in<br />

die Fluten gezerrt wurde. Sie überlebte<br />

schwer verletzt.<br />

Nicht so glimpflich verlief die<br />

Attacke auf drei Schulkinder: ein<br />

zwölfjähriges Mädchen wurde verschleppt<br />

und nie mehr wieder gesehen.<br />

Das nächste Opfer war ein<br />

Fischer, der im knietiefen Wasser<br />

Krabbenfallen ausbrachte. Als er<br />

nicht zurückkam, fand die Ausschau<br />

haltende Familie ein riesiges<br />

Krokodil, das ihn bereits zur Hälfte<br />

verschlungen hatte.<br />

Während der ganzen Zeit in Sabah<br />

waren wir von Karaoke-Gegröle<br />

verschont geblieben – wieder auf<br />

den Philippinen sollte sich das ändern.<br />

Die lokale Version konnte allerdings<br />

nicht mithalten mit dem<br />

sonoren Gesang des Muezzins, der<br />

die überwiegend muslimische Bevölkerung<br />

fünfmal täglich zum Gebet<br />

rief. Minarett war keines zu sehen,<br />

der Lautsprecher befand sich<br />

irgendwo über den Wellblechhütten<br />

am Wasser.<br />

Selbst die Berge im Hintergrund<br />

machten Krach: Die täglichen Gewitter<br />

nachmittags waren eine willkommene<br />

Abwechslung nach dem<br />

prallen Sonnenschein der letzten<br />

Wochen in Sabah.<br />

Sisyphus-Segeln<br />

Zwei Tage später wollten wir weitersegeln,<br />

hatten aber kein Glück. Starke<br />

Strömungen versetzten uns, während<br />

wir den ganzen Tag mit flauen<br />

Winden zwischen den kleinen Inseln<br />

und Riffen vor Balabac herumkreuzten<br />

ohne weiterzukommen.<br />

Am späten Nachmittag segelten wir<br />

endlich mit zwei Knoten in die richtige<br />

Richtung, aber die Strömung<br />

saugte uns nach Nordwest und<br />

drohte Taboo III wieder ins Südchinesische<br />

Meer zu spülen.<br />

Warum nicht den Motor anwerfen?<br />

Ganz einfach, die Einspritz-<br />

Links oben: Die Liste<br />

der 80 meistgesuchten<br />

Terroristen auf den<br />

Philippinnen ist nicht<br />

mehr ganz up to date.<br />

Links unten: Das Plakat<br />

zur Warnung vor den<br />

Krokodilen ist hingegen<br />

hochaktuell!<br />

Oben: Endlich in Palawan,<br />

hier im Bild nahe<br />

dem Eingang zur Höhle<br />

von Puerto Princesa mit<br />

unterirdischem Fluss –<br />

einem der sieben „New<br />

Wonders of Nature“.<br />

Wolfgang Hausner<br />

ist Weltumsegler,<br />

Schriftsteller und<br />

<strong>ocean7</strong>-Autor. Derzeit<br />

weilt er mit seiner<br />

Taboo III, einem<br />

18-Meter-Katamaran,<br />

auf den Philippinen und<br />

segelt hauptsächlich zu<br />

abgelegenen Inseln im<br />

Südchinesischen Meer.<br />

wolfgang-hausner.com<br />

30 2/<strong>2019</strong>


118° 44’ E<br />

Panay<br />

pumpe leckte gehörig Diesel und<br />

arbeitete nicht richtig – Starten war<br />

eine langwierige Prozedur. In der<br />

Nacht ankerten wir unter Segel<br />

wieder an derselben Stelle. Hier in<br />

Balabac hatten wir wenigstens Internet<br />

und konnten uns bezüglich<br />

Wetter schlau machen. Der Nordostmonsun<br />

war im Abklingen, aber<br />

der Südwestmonsun würde erst in<br />

einigen Wochen beginnen.<br />

9° 44’ N<br />

Südchinesisches<br />

Meer<br />

Balabac<br />

Bugsuk<br />

Balabacstraße<br />

Palawan<br />

Malanao<br />

Arena<br />

Brooke’s Point<br />

Puerto Princesa<br />

Sulusee<br />

Cagayan-Inseln<br />

Negros<br />

TaMbobo<br />

Cebu<br />

No ukw-Radio<br />

Ein paar Tage später hatten wir<br />

einen leichten beständigen Wind,<br />

konnten die Balabacstraße hinter<br />

uns lassen und an der Küste von<br />

Palawan ankern, als der Wind wieder<br />

einschlief. Als wir an Brooke’s<br />

Point vorbeisegelten, bekamen wir<br />

einen Besuch der Küstenwache, die<br />

sich mit ihrem Motorboot achtern<br />

anhängte, damit wir uns unterhalten<br />

konnten.<br />

Der Kommandant machte uns<br />

auf die Abu Sayyaf-Gefahr aufmerksam<br />

und fragte auch, ob die<br />

Küstenwache in Balabac mit uns<br />

Kontakt aufgenommen hatte. Wir<br />

hatten dort zwar ein Coast-Guard-<br />

Boot gesehen, dieses hatte aber einen<br />

Ausflug mit Familienmitgliedern<br />

zu einer der nahen Inseln<br />

gemacht. Seine Frage nach einem<br />

UKW-Radio an Bord musste ich<br />

verneinen. Das Gerät war vor Jahren<br />

einem Blitzschlag zum Opfer<br />

gefallen und nachdem ich es praktisch<br />

nie verwendet hatte, sah ich<br />

keinen Grund, es zu erneuern. Der<br />

Kommandant ließ sich aber nicht<br />

abschütteln und gab uns seine Telefonnummer.<br />

Nur für den Fall, dass<br />

wir ein Problem hätten, meinte er,<br />

bevor sie weiterfuhren.<br />

Auch wir segelten langsam weiter,<br />

mussten aber auf die zahlreichen<br />

Anhäufungen von Bambusrohren<br />

achtgeben, die wahllos<br />

verankert waren. Nach zwei weiteren<br />

Stopps bei den Inseln Arena<br />

und Malanao liefen wir zwei Tage<br />

später bei Sonnenuntergang in die<br />

riesige Bucht ein, in der sich Puerto<br />

Princesa befindet und ankerten<br />

Foto: Shutterstock<br />

Banggi<br />

Sonne, Palmen, Strand und Meer:<br />

Die schönen Seiten der Philippinen..<br />

Die Coast Guard warnt jedoch vor Terroristen.<br />

nahe der Strandpromenade. Die<br />

letzten paar hundert Meilen über<br />

die Sulu-See verliefen ohne besondere<br />

Vorkommnisse. Wir machten<br />

Halt bei den Cagayan-Inseln, um<br />

auf mehr Wind zu warten. Erst an<br />

der Küste von Negros bliesen uns<br />

die thermischen Winde nach<br />

Tambobo – Taboo III roch praktisch<br />

ihren Stall –, wo wir uns die<br />

nächsten Wochen ein bisschen<br />

erholen wollten.<br />

<br />

0 sm 100<br />

Ankerplatz vor Puerto Princesa.<br />

Getrocknetes Muschelfleisch – eine Delikatesse.<br />

2/<strong>2019</strong> 31


Guadeloupe<br />

Im Dienste<br />

des Ozeans<br />

Zahlreiche Walfamilien und Delfinschulen<br />

tummeln sich in den Gewässern um<br />

Guadeloupe, mitten drin Familie Rinaldi<br />

mit dem Ziel, sie zu beschützen.<br />

Text Anna Karolina Stock<br />

Fotos Association Evasion<br />

Tropicale, Adobe Stock<br />

Bereit für ein Abenteuer?“, begrüßt<br />

Caroline Rinaldi ihre<br />

Gäste. Es ist acht Uhr morgens,<br />

hier und da ein müdes Gähnen<br />

in die Runde, die Sonne bricht<br />

gerade erst durch den wolkenbedeckten<br />

Himmel. „Sobald wir den<br />

ersten Meeresbewohner gesichtet<br />

haben, sind alle wach“, versichert<br />

die Forscherin lachend. Ihr Sohn<br />

Manolo hat den Motor des Expeditionsbootes<br />

bereits gestartet<br />

und steuert nun auf das offene<br />

Meer hinaus.<br />

In den warmen Gewässern um<br />

Guadeloupe leben saisonal bis zu<br />

24 verschiedene Walarten, unter<br />

anderem Buckelwale, Schlankdelfine,<br />

Große Tümmler und Ostpazifische<br />

Delfine. „Alle Zahnwalarten<br />

haben hier ihren ständigen Wohnsitz<br />

– so auch einige Pottwal-Familien“,<br />

erklärt Caroline. Bartenwale<br />

hingegen sind Wandertiere und<br />

kommen nur zur Paarung und<br />

Aufzucht ihrer Jungen in die<br />

wärmeren Gewässer der Karibik.<br />

„Buckelwale sehen wir daher nur<br />

von Dezember bis Mai.“<br />

Auf der Suche nach einem authentischeren<br />

Leben und einem<br />

(noch) unangetasteten Ökosystem<br />

zog es Caroline Rinaldi und ihren<br />

Mann Renato bereits 1985 vom<br />

französischen Festland auf die Insel.<br />

Gemeinsam haben sie sich dem<br />

32 2/<strong>2019</strong><br />

Ostpazifische Delfine sind saisonale<br />

Gäste der Französischen Antillen.


Arterhalt der Meereslebewesen<br />

verschrieben und im Jahr 1992<br />

den Verein Association Évasion<br />

Tropicale (AET) ins Leben ge -<br />

rufen. Seitdem sind sie die meiste<br />

Zeit auf dem Meer unterwegs, um<br />

Daten über die Meeressäuger und<br />

-schildkröten zu erheben.<br />

„Wir zählen und fotografieren<br />

sie, erfassen ihre besonderen Merkmale,<br />

ihr Verhalten und tragen<br />

alles in eine Datenbank ein“, sagt<br />

Caroline. Eine mühselige Arbeit,<br />

die erst nach Jahrzehnten Früchte<br />

trage. Mittlerweile kann man dank<br />

der Datenerhebung nachvollziehen,<br />

wie sich die Populationen<br />

über die Jahre entwickelt haben.<br />

„Vor zwanzig Jahren sind wir nur<br />

sehr selten einer Meeresschildkröte<br />

begegnet. Mittlerweile haben wir<br />

bereits fünf verschiedene Arten gesichtet“,<br />

berichtet die Forscherin.<br />

Wenn sich ein Fliegender<br />

Fisch an Bord<br />

verirrt, wird auch er<br />

gleich wissenschaftlich<br />

untersucht.<br />

Ein Zeichen dafür, dass die Einschränkung<br />

des Fischfangs im Jahr<br />

1991 bitter nötig war. Viel zu oft<br />

wurden ihnen die großen Schleppnetze<br />

und Motoren der Fischerboote<br />

zum Verhängnis.<br />

Abenteuer Erforschen<br />

Um auf dem richtigen Kurs zu<br />

bleiben, lässt Manolo ein Hydrophon<br />

ins Wasser hinabsinken. Mit<br />

dem Unterwassermikrofon lassen<br />

sich die Rufe und Klicklaute der<br />

Meeres säuger unter der Wasser -<br />

ober fläche aufnehmen und identifizieren.<br />

So kann es durchaus vorkommen,<br />

dass er öfter einmal den<br />

Kurs wechseln muss.<br />

„Ein Außenstehender denkt<br />

wahrscheinlich, dass ich wahllos<br />

im Zickzack herumfahre“, schmunzelt<br />

Manolo. Nach einer Stunde hat<br />

das Warten ein Ende, die ersten<br />

Fischernetze als tödliche Falle für Meeresschildkröten.<br />

Seit 1991 ist der Fischfang eingeschränkt.<br />

Schlankdelfine tauchen neben dem<br />

Boot auf. „Sie lieben es, in den<br />

Bugwellen von Booten zu schwimmen<br />

und werden uns sicher eine<br />

Zeit lang begleiten“, beruhigt Caroline<br />

ihre Gäste, die aufgeregt ein<br />

Foto nach dem anderen schießen.<br />

„Das hier ist Sam, er ist an der<br />

markanten Kerbe in seiner Finne<br />

zu erkennen.“ Ein weiteres Erkennungszeichen<br />

sei die Farbe und<br />

Pigmentierung der Haut – so<br />

einzigartig wie der menschliche<br />

Fingerabdruck.<br />

Während die Schlankdelfine akrobatisch<br />

neben dem Boot herumspringen,<br />

fotografiert eine AET-<br />

Mitarbeiterin gezielt jedes einzelne<br />

Exemplar. „Die Fotoidentifikation<br />

ist eine wichtige Forschungsmethode,<br />

da mit ihrer Hilfe Einzeltiere<br />

wiedererkannt werden können“,<br />

erklärt sie. Kleine und noch so unscheinbare<br />

Merkmale wie Kerben,<br />

Kratzer und Flecken helfen, die<br />

Individuen zu unterscheiden.<br />

„Auf diese Weise können wir<br />

Bewegungsprofile erstellen, ihre<br />

Populationsgröße ermitteln und<br />

ihr Sozialverhalten untersuchen“,<br />

fügt Caroline hinzu. Jede Sichtung<br />

sei unglaublich wichtig, denn je<br />

umfangreicher die Daten, desto<br />

aussagekräftiger die Ergebnisse.<br />

Über ihre Forschungsarbeit<br />

hinaus sehen sich die Rinaldis in<br />

der Verantwortung, ihr Wissen zu<br />

teilen. „Da man nicht verhindern<br />

kann, dass Regenwälder, Meere, ja<br />

jeder noch so kleine Flecken Erde<br />

touristisch erschlossen wird, müssen<br />

wir den Touristen nahelegen,<br />

wie sie der Natur respektvoll<br />

Manolo Rinaldi sieht<br />

Bildung als einzigen<br />

Weg, damit Touristen<br />

der Natur respektvoll<br />

begegnen.<br />

Pottwale haben um Guadeloupe<br />

ihren ständigen Wohnsitz.<br />

2/<strong>2019</strong> 33


Guadeloupe<br />

„ In den warmen<br />

Gewässern um<br />

Guadeloupe leben<br />

saisonal bis zu<br />

24 verschiedene<br />

Walarten.“<br />

Foto: Shutterstock<br />

begegnen können“, so Manolo. Da<br />

dies nur über Bildung möglich sei,<br />

präsentieren die Rinaldis ihre Forschungsergebnisse<br />

in einem kleinen,<br />

öffentlich zugänglichen Museum.<br />

„Wir müssen das Inter esse der<br />

Besucher ausnutzen, um sie für die<br />

Zerbrechlichkeit der Ökosysteme<br />

und das menschen gemachte Artensterben<br />

zu sensi bilisieren“, so der<br />

junge Meeresschützer. Die Walbeobachtungsfahrten<br />

eignen sich<br />

dafür hervorragend, da man lehrreiche<br />

Infos mit einem unvergesslichen<br />

Erlebnis verbinden kann.<br />

In Guadeloupe ist der größte<br />

nationalpark der Karibik zu Hause.<br />

ökotourismus ist muss<br />

„Den Waltourismus wollen wir dadurch<br />

aber nicht fördern“, beteuert<br />

Caroline. Massen an Touristen, die<br />

täglich aufs offene Meer geschifft<br />

werden, brauche Guadeloupe bestimmt<br />

nicht. Dafür sei der Schutz<br />

des Meeres und seiner Bewohner<br />

viel zu wichtig. Dementsprechend<br />

sollte sich auch die Tourismusbranche<br />

ausrichten: bewusster<br />

Ökotourismus, der im Einklang<br />

mit der Natur existiert.<br />

Davon sei Guadeloupe allerdings<br />

noch sehr weit entfernt – angefangen<br />

bei kleinen Dingen wie Sonnencremetuben<br />

und Einweggeschirr,<br />

die achtlos am Strand gelassen werden<br />

und letztlich im Meer landen.<br />

„Dass wir uns damit unseren eigenen<br />

Lebensraum nehmen, begreifen<br />

leider die Wenigsten“, fügt Caroline<br />

hinzu. Doch genau das wollen sie<br />

ändern.<br />

<br />

Links: Renato Rinaldi erklärt seinen Gästen die Walrarten, die um Guadeloupe gesichtet werden können.<br />

Rechts: Die imposanten Buckelwale sind hier nur während der Paarungszeit (Dezember bis Mai) zu Gast.<br />

Guadeloupe: Öko-Schatzkiste der Karibik<br />

Anreise. Air France fliegt ab Wien via Paris (Vorsicht: Flughafenwechsel)<br />

in etwa acht Stunden direkt nach Guadeloupe. Für die Einreise reicht der<br />

Personalausweis. Tipp: Vor Ort einen Mietwagen nehmen.<br />

è www.airfrance.at<br />

Reisezeit. Das Klima ist tropisch bis subtropisch bei durchschnittlich<br />

25 °C (Vorsicht: Mücken). Zwischen Dezember und April regnet es am wenigsten,<br />

deutlich ruhiger ist das Inselleben in der Nebensaison, etwa im<br />

Mai. Die Hurrikan-Saison von Juni bis November sollte unbedingt beachtet<br />

werden. Wassertemperatur zwischen 25 und 28 °C.<br />

Währung und Sprache. Guadeloupe gehört zu den französischen Überseegebieten,<br />

den „Départements d’outre-mer“ (DOM), und somit zu Europa.<br />

Landeswährung ist der Euro. Französisch-Kenntnisse sind von Vorteil,<br />

denn Englisch spricht kaum jemand.<br />

Walbeobachtung mit Evasion Tropicale in Bouillante è www.evasiontropicale.org,<br />

Tauchen mit Centre de Plongée des Îlets in Bouillante<br />

è www.plongee-guadeloupe.fr oder Club de Plongée Pisquettes<br />

auf der Nachbarinsel Terre de Haut è www.pisquettes.com.<br />

Unterkunft. Das Hotel Le Jardin Malanga in Trois-Rivières bietet<br />

besten Service, hervorragendes Essen, Ruhe und Dschungelfeeling<br />

è www.jardinmalanga.com. Die Ecolodge Les Bananes Vertes in<br />

Saint-Claude ist der optimale Ausgangspunkt für eine Vulkanbesteigung<br />

è www.vert-intense.com<br />

Essen. Kreolische Spezialitäten gibt es bei La Case à Fernand in Anse<br />

Bertrand è la-case-a-fernand.coconews.com. Die beste Adresse<br />

für einen Sundowner am Strand ist das La Touna in Pigeon-Galets bei<br />

Bouillante è www.la-touna.com.<br />

Die Recherchereise für diesen<br />

Beitrag wurde unterstützt vom<br />

Fremdenverkehrsbüro Guadeloupe.<br />

Aktivitäten. Guadeloupe hat den größten Nationalpark der Karibik und<br />

bietet optimale Voraussetzungen für Outdooraktivitäten: Vulkanbesteigung<br />

mit Vert Intense in Saint-Claude è www.vert-intense.com, Canyoning<br />

mit Canopée Forest Adventure è www.canopeeguadeloupe.com,<br />

Informationen zu den Inseln, Aktivitäten und Events finden Interessierte<br />

auf der offiziellen Website des Fremdenverkehrsbüros von Guadeloupe:<br />

è www.guadeloupe-inseln.com<br />

è www.lesilesdeguadeloupe.com<br />

34 1/<strong>2019</strong>


Alles was Recht ist<br />

Rettungsweste im Flugzeug:<br />

Rechte und Pflichten<br />

Jetzt dürfen ja eigene selbstaufblasbare Rettungswesten im Flieger mitgenommen werden – oder?<br />

Die per 1. Jänner <strong>2019</strong> gültige<br />

Lockerung in diesem Bereich<br />

hat zu mehreren kurz –<br />

leider etwas zu kurz – gefassten<br />

Veröffentlichungen geführt, was<br />

wiederum zu Irrtümern und damit<br />

zu Enttäuschungen führen kann.<br />

Um das zu verhindern, möchten<br />

ich Sie mit dieser Information von<br />

Yacht-Pool Flight-Service (Spezialist<br />

der Yacht-Pool-Gruppe für Flüge<br />

zu den Charterdestinationen)<br />

über den Sachverhalt in vollem<br />

Umfang informieren.<br />

Die für Rettungswesten relevanten<br />

Bestimmungen und Höchstmengen<br />

sind in Tabelle 8-1, Artikel<br />

18 der ICAO T.I. 2017-2018 festgelegt.<br />

Für „kleine Druckbehälter<br />

bzw. -zylinder, welche in einer<br />

selbstaufblasenden persönlichen<br />

Sicherheitsausrüstung eingebaut<br />

sind wie eben z. B. einer Rettungsweste“<br />

gelten per Jahresbeginn folgende<br />

Regeln:<br />

· Die Mitnahme ist erlaubt<br />

· im oder als aufgegebenes<br />

Gepäck<br />

· im oder als Handgepäck<br />

· wenn am eigenen Körper<br />

mitgeführt.<br />

· Die Genehmigung des/der<br />

Luftfahrtunternehmen(s)<br />

ist erforderlich<br />

· Der verantwortliche<br />

Luft fahrzeugführer muss<br />

nicht informiert sein<br />

Beschränkungen<br />

· Nicht mehr als eine persönliche<br />

Sicherheitsausrüstung<br />

pro Person.<br />

· Die persönliche Sicherheitsausrüstung<br />

muss so verpackt<br />

sein, dass eine unbeabsichtigte<br />

Aus lösung nicht möglich ist.<br />

· Begrenzt auf Kohlendioxid<br />

oder ein anderes geeignetes<br />

Gas der Unterklasse 2.2 ohne<br />

Nebengefahr.<br />

· Zum Zweck des Aufblasens.<br />

· Die Ausrüstung darf nicht mit<br />

mehr als zwei kleinen Druck -<br />

behältern/-zylindern ausge -<br />

rüs tet sein.<br />

· Es dürfen nicht mehr als zwei<br />

kleine Ersatzdruckbehälter/<br />

-zylinder im Flugzeug mitge -<br />

führt werden.<br />

Quelle: www.secumar.com/darf-man-seineaufblasbare-rettungsweste-mit-ins-flugzeug-nehmen<br />

Für alle Yachties wird sich also<br />

somit Folgendes positiv ändern:<br />

1. Keine Begrenzung mehr auf<br />

maximal 28 g Patronen-Inhalt.<br />

2. Mitführung auch im Handgepäck<br />

möglich.<br />

Höchste Instanzen<br />

Die Entscheidungshoheit liegt aber<br />

bei Fluggesellschaft und Kapitän!<br />

Letztendlich ist es jeder Fluggesellschaft<br />

und am Schluss dem Flug -<br />

kapitän selbst überlassen, ob er die<br />

Mitnahme gestattet, der Kapitän<br />

hat das Hausrecht. Je nach aktueller<br />

Lage, beispielsweise gestiegene<br />

Terroris musgefahr, kann er Verbote<br />

aussprechen. Die Bundespolizei<br />

an den Flug häfen darf das ebenso.<br />

Flugkunden sind sicher gut beraten,<br />

wenn sie sich in diesen Angelegenheiten<br />

einem professionellen<br />

Flugvermittler wie Yacht-Pool<br />

Flight-Service anvertrauen. Dieser<br />

gibt verbindliche Auskünfte, wie<br />

und wann die jeweilige Airline<br />

diese neue Gesetzgebung umsetzt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Dr. Friedrich<br />

Schöchl<br />

ist Skipper aus Leidenschaft<br />

und Gründer der<br />

Versicherungsgesellschaft<br />

Yacht-Pool.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Letztlich entscheidet der Flugkapitän, ob und<br />

wie Rettungswesten mitgeführt werden dürfen.<br />

Yacht-Pool Flight-Service meldet<br />

auf Kundenwunsch die Weste an<br />

und sorgt für Sicherheit und Klarheit<br />

in dieser Sache. In Callcentern<br />

der Airlines (die ja bekanntlich oft<br />

von Subunternehmen durchgeführt<br />

werden) und bei OTAs (Onlinevermittlern)<br />

ist nicht unbedingt vorauszusetzen,<br />

dass die Kunden qualifiziert<br />

über diese Neuregelung<br />

informiert werden.<br />

Yacht -Pool Flight -Service als<br />

Spezialist für Flüge zu den Charterdestinationen<br />

verhindert unangenehme<br />

Enttäuschungen in dieser<br />

Sache im Vorfeld, indem auf<br />

Kunden wunsch bereits bei der<br />

Flugbuchung mit der Fluggesellschaf<br />

fest vereinbart wird, dass von<br />

den Gästen Rettungswesten mit<br />

den entsprechenden CO 2 -Kartuschen<br />

mitgeführt werden.<br />

Detaillierte Informationen und<br />

weitere spezielle Service-Aktionen<br />

des Yacht-Pool Flight-Service finden<br />

Sie auf der Homepage. <br />

è www.yachtpoolflights.de<br />

36 2/<strong>2019</strong>


Velcro statt Gurte<br />

Wunderbar<br />

wandelbar<br />

Trapezhose. Die superleichte<br />

Trapezhose<br />

T3 von Zhik kommt<br />

komplett ohne störende<br />

Gurte aus. Statt der<br />

Enstell riemen werden<br />

zur Anpassung an<br />

den Körper nämlich<br />

Ein doppelter Klettverschluss<br />

sorgt für festen<br />

Sitz und schnelles Öffnen.<br />

Klettverschlüsse verwendet,<br />

die sich im Notfall – z. B.<br />

beim Kentern – in Sekundenschnelle<br />

öffnen lassen.<br />

Ein gepolsterter Schulternund<br />

ein mit Kevlar verstärkter<br />

Sitzbereich sowie schnell<br />

trocknende Materia lien sorgen<br />

für Komfort und Langlebigkeit.<br />

Qualität und<br />

In novation hat ihren Preis:<br />

ab € 229,95.<br />

è www.frisch.de<br />

Sie sehnen sich nach<br />

einer Auszeit vom<br />

stressigen Alltag,<br />

nach einem Abenteuer<br />

auf dem Wasser?<br />

Galeon. Der slowenische Händler<br />

Atal Nautika hat letztes Jahr den<br />

Import und Handel der polnischen<br />

Galeon-Boote für Österreich übernommen.<br />

Für den heimischen Markt besonders<br />

prädestiniert sind die<br />

Modelle ab der Mittelklasse abwärts<br />

wie z. B. die Galeon 460 Fly, die mit<br />

sehr viel Platz und vifen Details aus<br />

der Luxusklasse – wandelbarer Bug,<br />

rotierender Cockpitbereich oder<br />

hydraulisch abklappbare Bordwände<br />

– gefällt. Für Testfahrten in der Adria<br />

steht ein Modell bereit.<br />

è www.atal.at<br />

Bei Boote Mayer finden Sie alles,<br />

was Sie dafür brauchen.<br />

Profitieren Sie von<br />

langjähriger Erfahrung und<br />

bestem Service beim Bootskauf.<br />

Österreich Importeur für:<br />

Extreme Lektüre<br />

Buchtipp. Wie ticken Extremsportler?<br />

David Misch, selbst einer von ihnen, porträtiert<br />

18 Ausnahmeathleten und zeichnet<br />

dabei ein kontroversielles und zutiefst<br />

persönliches Bild von ihnen. Unter den<br />

Porträtierten sind auch zwei Extremsegler,<br />

nämlich der Ultra-Läufer und Weltumsegler<br />

Christian Schiester sowie der<br />

Langstreckensegler Christian Kargl.<br />

David Misch: Intensität. Auf der Jagd<br />

nach dem Flow. egoth Verlag, 300 Seiten,<br />

gesehen bei Thalia um € 24,90.<br />

è www.egoth.at<br />

INFO-HOTLINE:<br />

+43 664 3409786<br />

www.bootemayer.at


Klimawandel und Ozeane<br />

Foto: Shutterstock<br />

Klimagipfel gab es schon etliche. Im Dezember 2018 ging der 24. Gipfel<br />

in Kattowitz/Polen zu Ende. Die erzielten Ergebnisse wurden kontrovers<br />

diskutiert und sollen hier nicht erörtert werden. Im Mittelpunkt dieses<br />

Artikels stehen die komplexen Verbindungen zwischen Klima und Ozean.<br />

Anhand einiger Beispiele sollen die vielfach verzahnten Wechselwirkungen<br />

beschrieben werden. Die wesentlichen Grundlagen dafür liefern die<br />

Berichte des IPCC, des Intergovernmental Panel on Climate Change.<br />

Text und Fotos Reinhard Kikinger<br />

38 2/<strong>2019</strong>


Fakten, Schwindel<br />

und Prognosen<br />

Klimaschutz – ein unsinniger<br />

Begriff. Was soll das<br />

heißen, Klimaschutz? Das<br />

Klima benötigt keinen<br />

Schutz, ebenso wenig wie seine<br />

Komponenten Temperatur, Wind,<br />

Niederschlagsmengen etc.<br />

Es ist aber sehr sinnvoll, alles zu<br />

tun, um zu hohe Temperaturen,<br />

vernichtende Hurrikans und gewaltige<br />

Überschwemmungen oder<br />

Dürren zu vermeiden. Das schützt<br />

uns Homo sapiens und Mitbewohner<br />

dieses Planeten vor Lebensbedingungen,<br />

die immer ungemütlicher<br />

werden.<br />

Der sogenannte „Klimaschutz“<br />

ist also kein Schutz des Klimas,<br />

sondern unser legitimer Versuch,<br />

uns selbst vor den Auswirkungen<br />

eines extremer werdenden Klimas<br />

zu schützen. Das könnte uns auch<br />

gelingen, wenn den vielen Absichtserklärungen<br />

die entsprechenden<br />

Taten folgen würden.<br />

Das Problem:<br />

mangelnde Gewissheit<br />

Ein gewaltiges Netzwerk an Messstationen<br />

überzieht die Oberfläche<br />

der Erde. Dazu kommen Messpunkte<br />

in unterschiedlichen Tiefen<br />

der Ozeane und Satelliten im Weltraum,<br />

die eine nie dagewesene Fülle<br />

an Daten über den Zustand unseres<br />

Planeten liefern. Diese Daten sind<br />

Fakten. Faktenbasiertes Wissen<br />

ermöglicht nicht nur ein besseres<br />

Verständnis des Ist-Zustandes,<br />

sondern macht auch die Erstellung<br />

von Prognosen möglich.<br />

Mit wachsenden Datenmengen<br />

und steigenden Rechnerleistungen<br />

werden auch Prognosen über so<br />

komplexe Phänomene wie voraussichtliche<br />

Klimaentwicklungen<br />

möglich. Unterschiedliche Szena -<br />

rien können durchgerechnet werden<br />

und führen uns die wahrscheinlichen<br />

Entwicklungen und<br />

Folgen vor Augen.<br />

Nun kommt aber der entscheidende<br />

Punkt für diejenigen, die<br />

solche Erkenntnisse nicht wahrhaben<br />

wollen. Deren Totschlag-Frage<br />

lautet: Sind die Interpretationen<br />

der Ergebnisse zu 100 Prozent<br />

sicher? Eine ehrliche Antwort auf<br />

diese Frage kann nur lauten: selbstverständlich<br />

nicht.<br />

Modellrechnungen und Prog nosen,<br />

auch wenn sie noch so gut abgesichert<br />

sind, können nie zu 100<br />

Prozent sicher sein. Selbst wenn<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass ein<br />

freigelassener Stein nach unten fallen<br />

wird, 99,9 Prozent periodisch<br />

ist, zu 100 Prozent sicher ist das<br />

nicht. Trotzdem ist man gut beraten,<br />

diese Wahrscheinlichkeit ernst<br />

zu nehmen und seine Zehen rechtzeitig<br />

in Sicherheit zu bringen.<br />

Anschauliche Gegenbeispiele<br />

ignoranter Haltung liefern manche<br />

Klimaskeptiker. Dass es gegenwärtig<br />

einen rasanten Klimawandel<br />

Wissen schaftler<br />

des deutschen<br />

Forschungsschiffes<br />

Meteor haben<br />

vor der Küste Süd -<br />

amerikas Sauerstoff-<br />

Minimumzonen beprobt<br />

und deren Ausdehnung<br />

bis mehrere tausend<br />

Kilometer in den Ost -<br />

pazifik nachgewiesen.<br />

Foto: Claudia Frey, Universität Basel<br />

2/<strong>2019</strong> 39


Physik: Mangelnde Belüftung<br />

Ozeanische Strömungen liefern nicht genügend Sauerstoff nach.<br />

Grafik: Rita Erven, GEOMAR Helmholtz-<br />

Zentrum für Ozeanforschung Kiel<br />

Klimawandel und Ozeane<br />

gibt, wurde von ihnen lange bestritten.<br />

Dass es ihn doch gibt, ist<br />

aber in der Zwischenzeit offensichtlich<br />

und nicht länger zu leugnen.<br />

Daher der Übergang zur<br />

nächsten Frage: Ist es absolut sicher,<br />

dass unsere Treibhausgas-<br />

Emissionen Hauptverursacher des<br />

gegenwärtigen Klimawandels sind?<br />

Die Antwort der entsprechenden<br />

Fachgremien: Die Indizien dafür<br />

sind erdrückend, die Wahrscheinlichkeit<br />

ist extrem hoch, aber absolute<br />

Gewissheit kann es nicht geben.<br />

Das genügt manchen Staatenlenkern<br />

und Profiteuren der fossilen<br />

Energiewirtschaft, um ihren<br />

Geschäften weiter nachzugehen.<br />

Das Beharren auf absoluter Gewissheit<br />

anstelle der Akzeptanz<br />

hochsignifikanter Wahrscheinlichkeiten<br />

bietet manchen Leugnern<br />

des Klimawandels ein willkommenes<br />

Schlupfloch für ihr weiteres<br />

Treiben. Eigeninteressen ver -<br />

drängen die Anerkennung faktenbasierter<br />

Daten.<br />

Kontinentalschelf<br />

atmosphärische<br />

Zirkulation<br />

Sauerstoff -<br />

reiches Wasser<br />

sinkt ab<br />

Sauerstoffminimumzone<br />

Küstenparallele<br />

Winde erzeugen<br />

Auftrieb.<br />

Staub und Regen bringen<br />

Nährstoffe ins Meer.<br />

Gasaustausch zwischen Ozean<br />

und Atmosphäre<br />

Nährstoffreichtum sorgt für<br />

starkes Algenwachstum.<br />

Mikroorganismen zersetzen tote<br />

Biomasse und verbrauchen dabei<br />

Sauerstoff (aerobe Atmung).<br />

Bei Sauerstoffmangel nutzen Mikroorganismen<br />

Moleküle wie Nitrat und<br />

Nitrit (anaerobe Atmung).<br />

ESA, Copernicus environmental monitoring programme<br />

Sentinel-1: polare Umlaufbahn. Tag und<br />

Nacht Wetter-Radar für Land und Ozean.<br />

Sentinel-2: polare Umlaufbahn. Multispektrale<br />

hochauflösende Landschaftsbilder zur<br />

Darstellung von Vegetation, Wasserstraßen,<br />

Küstengebieten etc.<br />

Sentinel-3: multi-instrumentale Mission zur<br />

Vermessung der Meeresoberflächen-Topografie,<br />

der Meeres- und Landoberflächen -<br />

temperatur, der Farben der Meeres- und<br />

Landoberfläche.<br />

Sentinel-4: geostationär für das Monitoring<br />

der Atmosphäre.<br />

Sentinel-5 und 5P: polare Umlaufbahn.<br />

Monitoring der Atmosphäre. Daten über<br />

Spurengase und Aerosole mit Auswirkungen<br />

auf Luftqualität und Klima.<br />

Sentinel-6: Radarmessung der globalen<br />

Meeresoberflächen-Höhe für Ozeanografie<br />

und Klimastudien.<br />

Strömungswirbel<br />

sorgen für Produktivität<br />

hohe biologische<br />

Durchmischung.<br />

Biologie: hoher Verbrauch<br />

Der Abbau von organischem<br />

Material entzieht dem Wasser<br />

Sauerstoff.<br />

Nährstoffreiches<br />

Tiefenwasser<br />

gelangt an die<br />

Oberfläche.<br />

Nährstoffeintrag<br />

durch Flüsse<br />

Meeresströmungen<br />

Sauerstoffminimumzone<br />

Die fantastischen Möglichkeiten<br />

der Satellitentechnik<br />

Im Rahmen des Umwelt-Programmes<br />

Copernicus der ESA (European<br />

Space Agency) sind mehrere<br />

Satelliten mit modernster Technologie<br />

im Einsatz, weitere werden<br />

folgen. Diese Satelliten-Familie mit<br />

dem Namen Sentinel wird uns für<br />

Jahrzehnte mit Daten über ozeanische,<br />

atmosphärische und terrestrische<br />

Systeme versorgen. Ein kurzer<br />

Streifzug durch diese Satellitenflotte<br />

zeigt die vielfältige Aufgabenstellung<br />

(siehe Abb. oben). Solche Daten<br />

sind das Material, mit dem<br />

Naturwissenschaftler unterschiedlicher<br />

Disziplinen arbeiten, Schlüsse<br />

ziehen, Modelle entwickeln und<br />

auch mögliche Szenarien künftiger<br />

Entwicklungen erstellen.<br />

Dem Meer geht die Luft aus<br />

Der Klimawandel vergrößert sauer -<br />

stofffreie Gebiete in den Ozeanen<br />

stärker als bisher angenommen.<br />

Der Grund ist, dass wärmeres<br />

Meerwasser an der Grenzfläche<br />

zur Atmosphäre weniger Sauerstoff<br />

lösen kann. In den heißen Tropen<br />

gab es daher schon immer Gebiete<br />

mit geringem Sauerstoffgehalt.<br />

Diese Gebiete sind in den letzten<br />

Jahrzehnten größer geworden. Im<br />

schlimmsten Fall entstehen in mittleren<br />

Tiefen sogar sauerstofffreie<br />

Zonen, die Fischen und vielen weiteren<br />

Meeresorganismen ein Über-<br />

Entstehung von Todeszonen. Das Zusammenspiel von<br />

Physik und Chemie kann in größeren Meerestiefen zu<br />

Sauerstoffmangel führen.<br />

sentinel-5<br />

sentinel-6<br />

sentinel-5p<br />

Die Sentinel-Familie.<br />

Diese Satelliten liefern<br />

jetzt und in den<br />

kommenden Jahren<br />

wertvolle Daten über<br />

den Zustand unseres<br />

Planeten. Land, Ozean<br />

und Atmosphäre werden<br />

mit unterschiedlichen<br />

Techniken untersucht.


sentinel-1<br />

sentinel-2<br />

Gestochen scharf. Satelliten<br />

liefern Aufnahmen mit<br />

hoher Auflösung, wie hier<br />

von der Südseeinsel Tonga<br />

am 23. Mai 2016 (Copernicus,<br />

Senintel-2A).<br />

sentinel-3<br />

sentinel-4<br />

Im Auge eines Algen-<br />

Wirbels. Diese Algenblüte<br />

im Baltischen Meer wurde<br />

am 7. August 2015 aus dem<br />

Weltraum aufgenommen.<br />

Die dunkle Linie ist die<br />

Fahrspur eines Schiffes,<br />

das in das Zentrum des<br />

Wirbels unterwegs ist<br />

(Copernicus, Senintel-2A).<br />

Johannes Karstensen und Rita Erven, GEOMAR<br />

Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel<br />

leben unmöglich machen. Wichtig<br />

ist daher, dass sauerstoffreiches<br />

Wasser aus den kalten polaren Zonen<br />

über Strömungen großräumig<br />

verteilt wird. Die Zirkulationsmuster<br />

der globalen Meeresströmungen<br />

sind unter anderem von Temperatur<br />

und Salzgehalt des Wassers<br />

bestimmt. Beides ändert sich durch<br />

Erwärmung des Wassers und durch<br />

„ Den Absichtserklärungen<br />

sollten Taten folgen.“<br />

Sauerstoffgehalt in<br />

400 Meter Tiefe. Sauerstoffarme<br />

Gebiete sind<br />

rot, sauerstoffreiche<br />

Gebiete sind orange<br />

eingefärbt. Das weltweite<br />

Volumen von<br />

Sauerstoff-Minimumzonen<br />

hat sich in den<br />

vergangenen 50 Jahren<br />

vervierfacht!<br />

Abschmelzen großer Eismassen,<br />

mit potentiellen Auswirkungen auf<br />

die Zirkulationssysteme des Ozeans.<br />

In manchen küstennahen<br />

Meeresgebieten hat die Sauerstoffarmut<br />

des Wassers eine andere Ursache:<br />

Überdüngung mit zu viel<br />

Nährstoffen aus der Landwirtschaft,<br />

eingetragen durch Flüsse.<br />

Dadurch kommt es zu vermehrtem<br />

Wachstum von Algen, die<br />

nach ihrem Absterben zersetzt<br />

werden. Dieser Abbau großer<br />

Mengen von Biomasse senkt den<br />

Sauerstoffgehalt des Wassers, es<br />

können anaerobe Todeszonen<br />

auf dem Meeresgrund entstehen.<br />

Baumeister ohne Baustoff<br />

Die größten Bauwerke, die je auf<br />

unserem Planeten entstanden, sind<br />

nicht die ägyptischen Pyramiden,<br />

es ist nicht die Chinesische Mauer,<br />

und es sind auch nicht die gewalti-<br />

gen Mengen an Beton, die unsere<br />

Zivilisation gegenwärtig verbaut.<br />

Es sind die Kalkstöcke, die über<br />

geologische Zeiten gewachsen, zu<br />

Gebirgen aufgetürmt, von Schalen<br />

der Meeresorganismen gebildet<br />

oder mit Korallen zu Riffen herangewachsen<br />

sind.<br />

Das Skelett der Riffbaumeister,<br />

der Steinkorallen, ist aus Aragonit,<br />

einer Form von Kalziumkarbonat.<br />

Um das zu bilden, werden Kal -<br />

zium- und Karbonat Ionen des<br />

Meerwassers verwendet. Der Klimawandel<br />

hat durch steigenden<br />

Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre<br />

Einfluss auf das Angebot und<br />

auf die Qualität dieses Baumaterials.<br />

Ein Teil des atmosphärischen<br />

Kohlendioxids diffundiert in das<br />

oberflächennahe Meerwasser und<br />

vermindert durch chemische Bindungen<br />

das Angebot an Karbonat-<br />

Ionen, die von allen schalen- und<br />

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Klimawandel und Ozeane<br />

„ Man kann auch Fakten ignorieren und sich bequemen Alternativansichten<br />

anschließen – die Folgen unserer Entschei dungen aber<br />

werden vor allem unsere Nachkommen zu spüren bekommen.“<br />

riffbildenden Organismen benötigt<br />

werden. Ein weiterer negativer Effekt<br />

ergibt sich durch die Absenkung<br />

des pH-Wertes des Meerwassers<br />

durch die Aufnahme atmosphärischen<br />

Kohlendioxids.<br />

Beide Effekte zusammen ergeben<br />

geringere Wachstumsraten und<br />

porösere Strukturen aller marinen<br />

Kalkskelette, vom Plankton über<br />

Muscheln und Schnecken bis zu<br />

Korallenriffen.<br />

DAs Sterben der Korallen<br />

Wie alle Lebewesen haben auch<br />

Korallen ein Temperaturfenster, in<br />

dem sie am besten existieren können.<br />

Für die riffbildenden tropischen<br />

Steinkorallen ist das unge-<br />

Literatur und Links<br />

Schellnhuber, H.J. (2015). Selbstverbrennung. Die fatale<br />

Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff.<br />

C. Bertelsmann. 777 S. ISBN 978-3-570-10262-2<br />

è www.ipcc.ch/sr15/<br />

è unearthed.greenpeace.org/2018/12/06/<br />

black-carbon-how-forest-fires-melt-ice-sheets/<br />

fähr der Bereich zwischen 20 und<br />

30 °C. Wird das Wasser für mehrere<br />

Wochen deutlich wärmer als<br />

30 °C, dann setzt die berüchtigte<br />

Korallenbleiche ein. Sie entsteht,<br />

indem die temperaturgestressten<br />

Korallen ihre lebensnotwendigen<br />

Symbionten, einzellige Algen, aus<br />

ihrem Gewebe ausstoßen.<br />

Durch das nun transparente<br />

Gewebe der Koralle ist ihr weißes<br />

Kalkskelett zu sehen, sie ist gebleicht,<br />

jedoch noch am Leben.<br />

Geht der Temperaturstress rasch<br />

zurück, kann die Koralle auch<br />

überleben. Halten die hohen Wassertemperaturen<br />

jedoch zu lange<br />

an, dann löst sich das lebende Gewebe<br />

auf und die Koralle stirbt.<br />

Das verbliebene Kalkskelett wird<br />

nun von Bohrorganismen erodiert,<br />

wird brüchig und schließlich zu<br />

Korallenschutt abgetragen.<br />

In den letzten Jahrzehnten haben<br />

sich viele vormals farbenprächtige<br />

und strukturreiche Korallenriffe in<br />

öde Schutthalden verwandelt. Das<br />

Problem sind die immer häufiger<br />

auftretenden Hitzewellen, oft korreliert<br />

mit dem El Niño-Phänomen.<br />

Der Klimawandel lässt den<br />

geschädigten Korallenriffen nicht<br />

genug Zeit zur Regeneration.<br />

Erschreckende Beispiele finden<br />

sich in vielen Riffen, vom Großen<br />

Barriereriff Australiens bis zu<br />

den Atollen der Malediven.<br />

Wann, wenn nicht jetzt?<br />

Hitzewellen, Korallenbleichen,<br />

Dürren, Waldbrände, Wetter -<br />

extreme aller Art – man kann vor<br />

diesen Entwicklungen die Augen<br />

verschließen. Man kann auch Fakten<br />

ignorieren, der Wissenschaft<br />

generell misstrauen und sich bequemen<br />

Alternativansichten anschließen<br />

– schließlich gibt es ja auch<br />

noch Menschen, die die Erde immer<br />

noch für eine Scheibe halten.<br />

Die Folgen unserer Entscheidungen<br />

aber werden vor allem<br />

unsere Nachkommen zu spüren<br />

bekommen. <br />

Bunte Pracht. Gesunde<br />

Korallenriffe zeichnen sich<br />

durch hohe Raumstruktur,<br />

Artenvielfalt und Fischreichtum<br />

aus.<br />

Foto unten: Öder Korallenfriedhof.<br />

Nach massiven<br />

Korallenbleichen bricht<br />

die Struktur des Riffs<br />

zusammen, trostlose<br />

Schutthalden bleiben<br />

übrig. Auch Riesen -<br />

muscheln und Seeanemonen<br />

sterben durch zu<br />

warmes Wasser.<br />

42 2/<strong>2019</strong>


Proactive Boat Care sistem — INNOVATIV UND WELTWEIT ERSTMALIG / DIE MARINA CLOUD APP SORGT<br />

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Wissen und Meer<br />

Wasser im Dieseltank<br />

Es gibt einige No-Gos und man kann trefflich darüber streiten, ob es im jeweiligen Fall<br />

ein No-Go ist oder nicht. Ein No-Go aber wird unisono außer Streit gestellt: Wasser<br />

im Dieseltank geht gar nicht, das kann man drehen und wenden, wie man will.<br />

Und es passierte tatsächlich:<br />

Wir waren mit mehreren<br />

Yachten hoch im Norden<br />

am 70. Breitengrad unterwegs, die<br />

Stimmung an Bord war gut, wir hatten<br />

einige Kilo Fisch gefangen. Wir<br />

lagen in einem kleinen Fischerhafen,<br />

es herrschte reges Treiben an<br />

Bord: Die einen putzten die Fische,<br />

die anderen schrubbten das Deck,<br />

andere wiederum machten das Boot<br />

sauber und der Rest der Crew füllte<br />

Wasser in die Tanks.<br />

Und dann nahm die Tragödie ihren<br />

Lauf, wie die Überschrift dieser<br />

Kolumne erahnen lässt. Ein markdurchdringender<br />

Schrei schallte<br />

quer über das Hafenbecken, aber es<br />

war zu spät: Die Crew hatte die<br />

Einfüllstutzen vertauscht, übersehen,<br />

nicht beachtet – was auch immer.<br />

Wasser war in den Dieseltank<br />

geflossen und das nicht zu wenig!<br />

Es ist zugegebenermaßen ein<br />

spektakuläres Ereignis, wenn Wasser<br />

in den Treibstofftank kommt. Es<br />

gibt aber eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />

für dieses Desaster. So bildet<br />

sich beispielsweise Kondenswasser<br />

an den Tankinnenwänden, wenn<br />

der Tank leer ist. Eine andere<br />

Schwachstelle sind die Einfüllstutzen.<br />

Hier werden Dichtungen porös,<br />

wenn sie zu alt sind, Tankdeckel<br />

schließen nicht mehr ausreichend,<br />

die Gewinde sind ausgedreht, der<br />

Rost tut das Seine dazu. Reparaturen<br />

sind sehr aufwändig und werden<br />

gerne verschoben.<br />

Ich wundere mich immer wieder,<br />

warum der Wassertankdeckel fast<br />

ident mit dem Dieseltank-Deckel<br />

ist. Sie sind weder durch Form noch<br />

Farbe zu unterscheiden, die Hersteller<br />

schreiben sehr charmant „Water“<br />

und „Diesel“ dazu – das war’s dann<br />

Gottfried<br />

Titzl Rieser<br />

ist Ausbildungs referent<br />

des Yacht Club Austria,<br />

dem größten Yachtclub<br />

Österreichs. Er ist passionierter<br />

Fahrtensegler<br />

und hat insgesamt so<br />

um die 20.000 See -<br />

meilen in seinen Log -<br />

büchern dokumentiert.<br />

Sein Motto: „Die See ist<br />

der beste Lehrmeister!“<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Wassertank- und Dieseltank-Deckel<br />

sind meist<br />

weder durch Form noch<br />

Farbe, sondern nur durch<br />

einen dezenten Schriftzug<br />

zu unterscheiden.<br />

aber schon. In den seltensten Fällen<br />

gibt es unterschiedliche Aufsperr-<br />

Mechanismen.<br />

Wie haben wir das Problem in<br />

den Vesteralen in Norwegen gelöst?<br />

Nun, wir bauten die Bilgepumpe<br />

aus, organisierten ein leeres Fass<br />

und pumpten das Wasser/Diesel-<br />

Gemisch aus dem Tank. Wir konnten<br />

am nächsten Tag Gott sei Dank<br />

unseren Törn ohne größere Probleme<br />

bis zur nächsten Tankstelle<br />

fortsetzen – Glück gehabt!<br />

Ein anderes Problem mit den<br />

Dieseltanks ist unter dem Begriff<br />

Dieselpest gefürchtet. Dabei bilden<br />

sich Mikroorganismen im Treibstoff,<br />

die die Treibstoffleitungen verstopfen.<br />

Die Ursache für die Bildung<br />

dieser Bakterien und Pilze liegt darin,<br />

dass im Diesel bestimmte Anteile<br />

an Wasser und sogenannte<br />

Bio-Diesel (bis zu sieben Prozent)<br />

enthalten sind – und das sind ideale<br />

Nährböden für diese Organismen.<br />

Hier hilft zur Behebung dieses Problems<br />

tatsächlich nur eine generelle<br />

Tankreinigung – mit Bordmittel ist<br />

dem kaum beizukommen. Mir ist<br />

es auf der Überfahrt von Piombino<br />

nach Korsika passiert. Ich habe insgesamt<br />

siebenmal die Treibstoffzufuhr<br />

samt Wasserabscheider durchgeputzt<br />

– mittlerweile weiß ich, wie<br />

man eine Dieselleitung entlüftet.<br />

Ich kann nur immer wieder betonen:<br />

Ein funktionierender Motor ist<br />

das erste und wichtigste Sicherheitsmittel<br />

an Bord einer Segelyacht.<br />

Also achten wir darauf und nehmen<br />

die Treibstoffproblematik nicht auf<br />

die leichte Schulter!<br />

Meine Empfehlungen:<br />

· Pack’ ein rotes Tape in die Skippertasche<br />

und markiere damit<br />

den Dieseltank-Deckel.<br />

· Achte an der Tankstelle, welche<br />

Tanköffnung deine Crew be -<br />

arbeitet.<br />

· Füll den Treibstofftank zur<br />

Gänze auf, wenn das Boot längere<br />

Zeit steht.<br />

· Skipper von Yachten mit Benzinmotoren<br />

sollten nur an Tankstellen<br />

tanken, die einen regen<br />

Umsatz von Benzin haben – im<br />

Zweifel besser mit Kanistern den<br />

Benzin von einer Autotankstelle<br />

holen.<br />

· Widme beim Boote-Check der<br />

Treibstoffanlage großes Augenmerk.<br />

Schon kleine Mengen an<br />

Wasser, die in den Tank gelangen,<br />

können große Wirkung haben. <br />

Foto: Shutterstock<br />

44 2/<strong>2019</strong>


Charterer in Feierlaune<br />

Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

Travelopia. 50-jähriges Firmenjubiläum<br />

feiert heuer The Moorings<br />

und lädt nicht nur zu einfachen<br />

Geburtstagsfesten, sondern gleich<br />

zu Geburtstagstörns ein: Vom 12. bis<br />

16. Oktober wird in Kroatien und<br />

vom 9. bis 16. November auf den<br />

Britischen Jungferninseln gefeiert.<br />

Gefahren wird in der Flottille, zu den<br />

Programmpunkten gehören z. B.<br />

Abendessen an Land, Weinproben,<br />

Partys und Wettbewerbe. Zum<br />

Feiern ist auch Travelopia-Schwester<br />

Sunsail zumute: Hier werden ab<br />

Winter <strong>2019</strong>/20 in der Karibik neuerdings<br />

auch Lagoon-Katamarane in<br />

die Charterflotte aufgenommen.<br />

è www.moorings.de è www.sunsail.de<br />

Sunsail goes Lagoon.<br />

Reiches Montenegro<br />

Marina De Luxe. Im Juni öffnet die<br />

Marina des in der Bucht von Kotor<br />

liegenden Portonovi-Resorts ihre<br />

Pforten. Mit dem rund 24 Hektar<br />

um fassenden Komplex, in den in den<br />

letzten drei Jahren rund 1 Milliarde<br />

Euro investiert wurde, will Monte -<br />

negro weiter Anschluss an den<br />

Luxus tourismus finden. Dem entsprechend<br />

edel klingen die Daten<br />

des Yachthafens: traumhafte Lage an<br />

der engsten Stelle der Bucht, rund<br />

240 Liege plätze für Schiffe bis zu<br />

120 Meter, Nobelboutiquen, Weltklasse-Restaurants<br />

und vieles mehr.<br />

è www.portonovi.com<br />

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www.aichfeld-yachting.at


xxxxx Racing xxxx Academy<br />

Auf, die harte<br />

46 2/<strong>2019</strong>


Klar zur Wende! Koordination ist<br />

Trumpf, egal ob auf olympischen<br />

4 Meter 70 oder auch auf 40 Fuß.<br />

Die Zeiten haben sich geändert.<br />

Wer im Winter mit Hans Knauss<br />

zum Heli-Skiing oder ins Gelände<br />

fährt, der sucht auch im Sommer<br />

keine Postkarten-Idylle mit<br />

schunkelnden Booten auf dem<br />

See der lokalen Bootsvermietung.<br />

Text Roland Regnemer<br />

Fotos Gernot Gleiss<br />

Tour!<br />

Aber Halt! Wer spricht<br />

beim Segeln noch von<br />

einer Sommersportart?<br />

Wie in fast allen anderen<br />

Sportarten ist Segeln ein Ganzjahressport<br />

geworden. Und rund um<br />

die Wünsche und Bedürfnisse der<br />

Segler haben sich neue, junge „Segelschulen“<br />

entwickelt. Wobei sich<br />

weder der Ausdruck „Segler“ noch<br />

„Segelschule“ als wirklich treffend<br />

erweisen.<br />

Die Kunden sind vielmehr<br />

Abenteurer oder Perfektionisten,<br />

die Schulen sind meist standort -<br />

unabhängig und haben im Süßwie<br />

im Salzwasser hochwertiges<br />

Yachtma terial zu bieten. Statt<br />

Segel lehrern finden sich als Trainer<br />

und Coaches Cracks aus der<br />

Regatta szene.<br />

2/<strong>2019</strong> 47


xxxxx xxxx<br />

Foto: 2Sail Foto: Gernot Weiler<br />

Christian Binder<br />

Zweimal bei Olympia<br />

und mehr als 20 Staatsmeistertitel<br />

– vom<br />

Laser bis zur Hochsee-<br />

Klasse.<br />

Christian Kargl<br />

Zertifizierter Sicherheitstrainer,<br />

einziger<br />

heimischer Mini-<br />

Transat-Teilnehmer<br />

und Yachtelektronik-<br />

Experte.<br />

Der wilde Süden<br />

In Kärnten hat sich aus dem Bedarf<br />

an Spezialkursen für den<br />

Hochsee- und Regattabereich die<br />

Blue-2 The Racing Academy entwickelt.<br />

Dahinter stecken mit<br />

Michael Menard und Julian Kircher<br />

die beiden Masterminds der<br />

Blue-2 The Racing Academy. Gemeinsam<br />

mit renommierten Partnern<br />

aus dem Offshore-Bereich<br />

sowie nationalen Spitzenseglern<br />

bietet die Racing Academy bereits<br />

für diese Saison ein breites Spek -<br />

trum an Spezialangeboten an.<br />

Als Trainer kommen ehemalige<br />

Junioren-Nationalteam-Segler –<br />

die meisten noch mit internationaler<br />

Erfahrung im High-End-Wettkampfbereich<br />

rund um Red Bull<br />

Youth America’s Cup oder Sailing<br />

Champions League – zum Einsatz.<br />

„Wir profitieren gegenseitig: Die<br />

Jungs können im Rahmen ihrer<br />

Tätigkeiten ihr seglerisches Spek -<br />

trum auf professioneller Ebene<br />

verbreitern und ihre bisherigen<br />

Erfahrungen aus dem nationalen<br />

und internationalen Regattasport<br />

im Job einsetzen. Wir setzen auf –<br />

in dem sehr speziellen Feld des<br />

Regattasegelns – hochqualifizierte<br />

Profis, die noch dazu alle anderen<br />

Ebenen rasend schnell erlernen“,<br />

schildert Michael Menard seine<br />

Eindrücke nach den ersten gemeinsamen<br />

Tagen mit Konstantin<br />

Kobale, Raphael Hussl, Matthäus<br />

Hofer und Co.<br />

Die besondere Koje<br />

Vom MiniTransat 650 von<br />

Chris tian Kargl bis zum ehemaligen<br />

Volvo Ocean-Racer Ericson<br />

reicht das Angebot an Mitfahrgelegenheiten.<br />

Trainings- und<br />

Regattateilnahmen stehen dabei<br />

zur Auswahl. Die Grundlagen für<br />

eine Überstellung oder Regatta<br />

auf einer VOR 70 können dabei<br />

zwischen Punat und Wörthersee<br />

erarbeitet werden.<br />

Dort stehen hochwertige, regatta-<br />

und renntaugliche Yachten dafür<br />

zur Verfügung. Für den Wörthersee<br />

gibt es mit einer Helium<br />

765, einer Elliott 770 und ganz aktuell<br />

auch einer J70 eine spannende<br />

Modellpalette zur Auswahl.<br />

Das Regatta-Mitfahrsortiment<br />

für <strong>2019</strong> ist natürlich auch bereits<br />

fixiert, auf jeden Fall werden die<br />

Giraglia, das 1000 Island Race, die<br />

Barcolana sowie das Middle Sea<br />

Race gesegelt.<br />

Und es wäre nicht Blue-2, hätten<br />

sie nicht auch den Einstand in<br />

diese Szene speziell inszeniert. So<br />

ging es Anfang Februar auf der<br />

Ericson mit Skipper Hannes<br />

Schwarz von Las Palmas nach Antigua.<br />

Julian Kircher versammelte<br />

seine junge Trainerriege für diesen<br />

Trip, als Belohnung steht nach der<br />

Atlantiküberquerung das „Caribbean<br />

600“ auf dem Programm.<br />

Wem eine VOR 70 noch eine<br />

Nummer zu groß erscheint, der<br />

kann sich zunächst auf einem kleineren,<br />

aber ebenfalls spektakulären<br />

Hightech-Racer versuchen.<br />

In speziellen Kursen mit Christian<br />

Kargl taucht man nicht nur seglerisch,<br />

sondern auch technisch voll<br />

48 2/<strong>2019</strong>


in die Geheimnisse seines<br />

neuen Mini 650 ein. Der bis<br />

dato einzige rot-weiß-rote<br />

Mini-Transat-Teilnehmer hat<br />

sein Boot für den zweiten<br />

Anlauf nach 2005 als leeren<br />

Rumpf erstanden und von<br />

Weihnachten an selbst ausgebaut.<br />

Interaktivität<br />

Wie schon aus dem sehr erfolgreichen<br />

Skippertrainings-<br />

Programm bekannt, setzt auch<br />

die neue Blue-2 The Racing<br />

Academy auf den Einsatz von<br />

interaktiven Lernunterlagen,<br />

Gra fiken und Simulatoren.<br />

Zudem wird das Portfolio bei<br />

Skipper 360° um simultan erstellte<br />

Videobeiträge erweitert.<br />

Das gesamte Racing-Programm<br />

von Regattatrainings<br />

über World-Sailing-zertifizierten<br />

Sicherheitstrainings bis zu<br />

Wetter-Spezialkursen ist online<br />

abruf- und buchbar. <br />

è www.racingacademy.at<br />

Tulln-Premiere: Simulator<br />

mit echtem Steuerstand!<br />

Gemeinsam mit Pitter Yachtcharter macht Blue-2 The Sailing<br />

Academy den Messestand von auf der Boot Tulln zum<br />

virtuellen Pier für Hafenmanöver aller Art.<br />

Michael Menard, Gründer von<br />

Blue-2, betreut zwei Diplomanden<br />

bei ihrer Abschlussarbeit<br />

zum Thema „Hafen manöver“. Entstanden<br />

ist daraus ein voll funktionsfähiger<br />

Prototyp eines Manöver-Simulators mit<br />

echtem Steuerstand. Der Öffentlichkeit<br />

wird das virtuelle Cockpit erstmals am<br />

-Messestand auf der Boot<br />

Tulln präsentiert (siehe auch Seite 53).<br />

„Das Ziel war, ein neues Hafenmanöver-Simulationsprogramm<br />

der Realität<br />

entsprechend mit einem echten Steuerstand<br />

zu koppeln“, erzählt Menard. Ein<br />

gewichtiger Teil der Arbeit bestand da -<br />

rin, die Physik und damit das Verhalten<br />

der Boote über die Software möglichst<br />

real abzubilden. Zudem galt es, den<br />

echten Steuerstand über geeignete<br />

Schnittstellen an das Virtual-Reality-<br />

Programm zu koppeln.<br />

Foto: Michael Menard<br />

Neue Software<br />

Nach 20 Monaten intensiver Arbeit wurde<br />

ein „virtueller Skippertrainer“ entwickelt,<br />

auf dem mit unterschiedlichen<br />

Schiffen und unter Vorgabe zahlreicher<br />

Parameter wie Radeffekt, Abdrift und<br />

Drehmoment „gefahren“ wird. So kann<br />

das eigene Verhalten sehr gut an das simulierte<br />

Verhalten des Schiffes angepasst<br />

werden. Seefahrtschulen haben damit<br />

ein Tool in der Hand, um einzelne<br />

Manöver noch besser vorzeigen zu können.<br />

Gleichzeitig hilft der Simulator bei<br />

Diplomand Eric Menard<br />

ist einer der beiden<br />

Masterminds für die<br />

Simulator-Software.<br />

der Visualisierung von Kräften wie dem<br />

schon angesprochenen Radeffekt oder<br />

der Anströmung des Ruderblattes. Auch<br />

die Gegebenheiten der jeweiligen Marina<br />

können frei gestaltet und über die<br />

Software eingespielt werden.<br />

training am Trockendock<br />

Als Partner des Projektes stellte Klaus<br />

Pitter von Pitter Yachtcharter die Hardware<br />

für den Steuerstand zur Verfügung,<br />

alle Leinen können bequem per<br />

Kommando gesetzt werden. „War und<br />

ist das Üben der Hafenmanöver immer<br />

ein Stressfaktor, so wird es mit dem<br />

neuen Simulator zum spannenden Spiel<br />

mit Spaßfaktor“, so Klaus Pitter. Entstandene<br />

„Schäden“ sind übrigens auf<br />

Knopfdruck gleich wieder behoben.<br />

Am besten, Sie machen sich gleich<br />

selbst ein Bild davon in Halle 5, Stand<br />

Nr. 545! Der -Pier für Übungsmanöver<br />

wird vorbereitet sein, auch die<br />

Entwickler Eric und Daniel werden mit<br />

Rat und Tat zur Verfügung stehen.<br />

„Wir setzen bei der Ausbildung seit<br />

Jahren auf innovative und interaktive<br />

Lernunterlagen, die den Teilnehmern<br />

helfen, Abläufe besser zu verstehen. Mit<br />

dem virtuellen Skippertrainer sprechen<br />

wir speziell Skipper und Seefahrtschulen<br />

an, die komplexe Manöver mit der Crew<br />

vorab besprechen und schon im Trockendock<br />

üben können“, so Michael Menard.<br />

Mehr Infos am -Stand.<br />

Michael Menard<br />

und Klaus Pitter<br />

drehen am großen<br />

Simulator-Rad.<br />

Foto: Christina Pitter-Fürbass<br />

2/<strong>2019</strong> 49


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Let Tulln<br />

entertain you!<br />

Von 7. bis 10. März<br />

Der Frühlingsbeginn für Wassersportler in Österreich erstreckt sich auch heuer wieder<br />

über vier Tage. Was er mitbringt, verrät Messeleiter Thomas Diglas im Interview.<br />

Die Boot Tulln eröffnet traditionell die<br />

Wasserport saison – welche Neuigkeiten<br />

gibt es <strong>2019</strong>?<br />

Mit der Austrian Boat Show – Boot<br />

Tulln starten wir in diesem Jahr mit<br />

380 Ausstellern an Bord in die Wassersportssaison.<br />

Die Sehnsucht nach<br />

Sonne und Wasser ist groß – und<br />

das Angebot wird riesig sein: Wassersportler<br />

dürfen sich freuen auf große<br />

Yachten, kleine Jollen, Motor yachten,<br />

Motorboote, Reiseanbieter, Tauch -<br />

sport und natürlich viel Zubehör in<br />

einem eigenen Bereich.<br />

Die Segelyachten sind für viele das<br />

Highlight der Austrian Boat Show –<br />

worauf darf man sich in dieser Klasse<br />

<strong>2019</strong> besonders freuen?<br />

Das Niveau im Bereich der ausgestellten<br />

Segelyachten wird <strong>2019</strong><br />

noch höher als in den vergangenen<br />

Jahren sein. Wir freuen uns, dass<br />

wir unseren Besuchern die neuesten<br />

Trends und Entwicklungen im<br />

Yachtbau zeigen können. Schiffe bis<br />

über 50 Fuß werden ausgestellt,<br />

namhafte Serienwerften wie Bavaria,<br />

Beneteau, Jeanneau, Dufour,<br />

Elan, Hanse/Dehler und – neu –<br />

Grand Soleil werden auf der Austrian<br />

Boat Show vertreten sein.<br />

Die Highlights unter den ausgestellten<br />

Yachten zu benennen ist<br />

keine leichte Aufgabe – dennoch<br />

möchte ich auf die Beneteau Oceanis<br />

46.1 verweisen, die soeben als<br />

„Yacht des Jahres“ ausgezeichnet<br />

Thomas Diglas<br />

Messeleiter der<br />

Austrian Boat Show –<br />

Boot Tulln.<br />

è messe@tulln.at<br />

wurde. Österreich-Premiere feiert<br />

auch die Grand Soleil 46 LC. Cantiere<br />

del Pardo war für seine Performance<br />

Cruiser bekannt, die Grand<br />

Soleil 46 LC ist das erste Modell der<br />

Fahrtenyachten, das ebenso den begehrten<br />

Titel „Yacht des Jahres“ erringen<br />

konnte.<br />

Wir freuen uns, dass wir mit der<br />

Marke Grand Soleil unser Marken-<br />

Portfolio erweitern konnten.<br />

Das Thema „Daysailer und trailerbare<br />

Segelboote“ wurde von der Messe<br />

Tulln in den letzten Jahren intensiv<br />

aufbereitet und präsentiert …<br />

Das stimmt, das Segment hat ja<br />

auch massiv an Bedeutung gewonnen<br />

und präsentiert sich jedes Jahr<br />

mit tollen Innovationen. Wir können<br />

hier einige „Österreich-Premieren“<br />

ankündigen: B27 von B-Yachts,<br />

Domani S30 aus Belgien, Coast 260,<br />

Lago 26-Kielversion …<br />

Die Austrian Boat Show bietet generell<br />

einen hervorragenden Marktüberblick<br />

– ein kurzer Auszug der<br />

ausgestellten Marken: Sunbeam,<br />

Phobos, Viko, Maxus, Astus – die<br />

neue Linie First von Beneteau –<br />

(vormals Seascape), Pointer u. v. m.<br />

Dass die Boot Tulln im Bereich<br />

der Segelboote vollständig aufgestellt<br />

ist, zeigt die lückenlose<br />

Präsenz der Kandidaten für die<br />

olympische Einhandjolle ab 2024 –<br />

Laser, D-Zero, Melges 14 und RS<br />

Aero. Aber nicht nur die olympi-<br />

Absolute Navetta 48<br />

schen Segelklassen, sondern auch<br />

die klassischen Einsteigerboote –<br />

Optimisten – werden ausgestellt.<br />

Motorboote und Motoryachten erleben<br />

einen Boom – ist das auch auf der<br />

Boot Tulln spürbar?<br />

Wir können bestätigen, dass es<br />

aktuell eine große Nachfrage bei<br />

Motoryachten und Motorbooten<br />

gibt. Im Zuge der Organisation der<br />

diesjährigen Messe hatten wir Kontakt<br />

mit sehr vielen neuen Marken<br />

und neuen Entwicklungen, das wird<br />

man auch auf der Messe sehen. Die<br />

größte Motoryacht der Boot Tulln<br />

<strong>2019</strong> wird eine Absolute 48 sein –<br />

mit über 15 Metern Länge und 4,65<br />

Metern Breite wird sie die Messebesucher<br />

wohl sehr be eindrucken.<br />

Österreich-Premiere feiern auch<br />

die beiden neuen Sea line-Modelle<br />

430F und 330C. Wer Wert auf gehobenen<br />

Lifestyle legt, wird an der<br />

Frauscher 1017 GT nicht vorbeikommen,<br />

ohne zu staunen.<br />

50 2/<strong>2019</strong>


Marian M800<br />

Beneteau Oceanis 46.1<br />

Sealine 430<br />

Lago 26 Foil<br />

Frauscher 1017 GT<br />

Grand Soleil 46 LC<br />

Besonders freuen wir uns auf drei<br />

Weltpremieren, mit der verschiedene<br />

Werften die Qualität und Bedeutung<br />

der Boot Tulln eindrucksvoll<br />

unterstreichen: Kaiser Bootsmanu<br />

faktur stellt 11,50 Meter Day<br />

Light cruiser vor, Boote Marian die<br />

Marian M800, ebenso wie Benc -<br />

boote, die bei ihrem ersten Auftritt<br />

in Tulln mit einer spannenden<br />

Weltneuheit vorstellig werden wird.<br />

Der Bereich der Elektroboote ist<br />

wie gewohnt groß und wichtig –<br />

eine absolute Kernkompetenz der<br />

Messe Tulln – in diesem Bereich ist<br />

die Austrian Boat Show übrigens<br />

die führende Plattform.<br />

Die Boot Tulln wird für seinen sehr gut<br />

sortierten Zubehörbereich geschätzt …<br />

Seit vielen jahren ist die Austrian<br />

Boat Show im Zubehörbereich hervorragend<br />

aufgestellt – wir konnten<br />

das Sortiment <strong>2019</strong> wieder um neue<br />

Aussteller und bekannte Marken ergänzen.<br />

Bootsausrüstungen, Bootselektronik,<br />

Motoren, technisches<br />

Zubehör, hochwertige Funktionsbekleidung,<br />

Marina-Ausrüstungen,<br />

sämtliche namhafte Segelmacher<br />

sowie ein umfangreiches Portfolio<br />

an Schlauch booten werden vor Ort<br />

nicht nur zu sehen, sondern auch<br />

gleich zu erwerben sein.<br />

Sind Veränderungen im Messekonzept<br />

geplant? Wird es Neuigkeiten geben?<br />

Das bestehende Messekonzept hat<br />

sich bewährt. Neuigkeiten und<br />

Adap tierungen wird es geben: Wir<br />

werden <strong>2019</strong> erstmals ein Schnuppertauchen<br />

auf der Austrian Boat<br />

Show anbieten. Besucher haben vor<br />

Ort auf der Messe die Möglichkeit<br />

abzutauchen und sich für das<br />

schönste Hobby „unter Wasser“ zu<br />

begeistern. Die Tauchausrüstung<br />

wird zur Verfügung gestellt – erfahrene<br />

Tauchlehrer werden mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen.<br />

Weiters wird <strong>2019</strong> erstmals im<br />

Zuge der Austrian Boat Show die<br />

österreichische Meisterschaft im eSailing<br />

ausgetragen.<br />

Wie wird das Rahmenprogramm aussehen?<br />

Insgesamt bieten wir 150 Veranstaltungen<br />

als Rahmenprogramm während der<br />

vier Messetage an. Das Angebot reicht<br />

von Reisevorträgen von „Kalt bis warm –<br />

Alaska bis Mittelmeer“, Segeltrimm- und<br />

Vorführungen bis hin Spezial-Workshops<br />

für Sicherheitsfragen.<br />

Ich bin überzeugt, dass für jeden Messebesucher<br />

etwas Interessantes und Informatives<br />

im Programm zu finden ist.<br />

Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige<br />

Austrian Boat Show – Boot Tulln?<br />

Ich erwarte mir <strong>2019</strong> eine ganz besondere<br />

Stimmung – wir registrieren ja die<br />

stetig wachsende Beliebtheit in allen<br />

Facetten des Wassersports!<br />

Den Besuchern wünsche ich einen<br />

informativen und interessanten Messe -<br />

besuch sowie eine schöne Saison <strong>2019</strong>.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit auf der Boot<br />

Tulln und lassen Sie sich inspirieren!<br />

2/<strong>2019</strong> 51


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Leinen los!<br />

„Wassersport Total“ lautet das Motto der Austrian Boat Show und ist der alljährliche Treffpunkt für<br />

Österreichs Wassersportler zum idealen Zeitpunkt kurz vor Saisonstart. 380 Aussteller präsentieren<br />

einen kompletten Querschnitt durch die Welt des Wassersports – mit großen Yachten, kleinen Jollen,<br />

Motor yachten, Motorbooten, Elektrobooten, Reiseanbietern, Tauchsport und großem Zubehörbereich.<br />

Halle 3 – Motorboote,<br />

Motoryachten und Elektroboote<br />

Das Schaufenster mit zahlreichen<br />

Welt- und Österreich -Premieren<br />

für Motor- und Motor yachten,<br />

Elek tro boote, Sportboote, Wasserskiboote,<br />

Arbeitsboote, Verdränger.<br />

Halle 4 – Tourismus und Charter<br />

Urlaub buchen bei den Profis: Hier<br />

finden Sie eine große Auswahl an<br />

Charter-Unternehmen und neueste<br />

Infos zu den Top-Revieren <strong>2019</strong>.<br />

Neben Marinas und Verbänden<br />

präsen tieren sich hier auch Hausund<br />

Segelboot- sowie Katamaranund<br />

Motorboot-Spezialisten.<br />

Halle 4 und 5 – Das Segelkompetenzzentrum<br />

der Austrian Boat Show<br />

Erleben Sie hier hautnah Kleinkreuzer,<br />

Jollen, Sport-Katamarane, aber<br />

auch Segelmacher sowie Segel- und<br />

Surfschulen mit attraktiven Ausund<br />

Weiterbildungsangeboten für<br />

Einsteiger und Profis. Fachvorträge,<br />

Produktvorstellungen und Diskussionen<br />

täglich auf der Action-Bühne in<br />

Halle 4. Neu: österreichische<br />

Meister schaft im eSailing!<br />

Halle 4, 5 und 6 – Nautisches Zubehör<br />

Neueste Materialien und Technik:<br />

Bootsausrüstung, hochwertige<br />

Funktionsbekleidung, Boots -<br />

elektronik, Motoren, technisches<br />

Zubehör, Segelmacher, Marina-<br />

Ausrüstungen.<br />

Halle 6 – Stand Up Paddling,<br />

Windsurfen<br />

Der komplette Marktüberblick mit<br />

allen Marken aus dem Bereich<br />

Stand Up Paddling. Aufblasbare<br />

Windsurf-Stand Up Paddle-Boards,<br />

Windsurf-Riggs für Stand Up Paddling,<br />

alles zum Thema Windsurfen.<br />

Halle 6 – Kompetenzzentrum für Kanu,<br />

Kajak, Kanadier und Ruderboote<br />

Kajak, Kanu und Co. – Wild wasser<br />

kajaks, Freizeitkajaks, Touren -<br />

kajaks, Wildwasserboote, Faltboote<br />

und Ruderboote bis hin zur umfangreichen<br />

Ausrüstung.<br />

Halle 8 – Alles rund um den Tauchsport<br />

Alles vom Einsteiger-Equipment<br />

bis zur professionellen Tauchsportausrüstung;<br />

Tauchtechnik, Tauchund<br />

Abenteuerreisen, Tauchsafaris,<br />

Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Termin<br />

Donnerstag, 7., bis Sonntag, 10. März <strong>2019</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene € 13,–<br />

Senioren- und Studentenkarte € 11,–<br />

Jugendkarte (6–15 Jahre) € 3,–<br />

Kinder bis 6 Jahre<br />

Eintritt frei<br />

Gruppenkarte (ab 20 Pers.) € 11,–<br />

Besucherservice<br />

Ausstellerverzeichnis, Bankomatkassen beim Eingang Süd<br />

und Haupteingang, Wireless Lan, Wechselstube, Banko -<br />

mat, Vortragszentrum, Still- und Wickelräume, barrierefreie<br />

Sanitäranlagen, 7.000 Parkplätze (mit Gratis-Shuttleservice),<br />

Behinderten-Parkplätze in unmittelbarer<br />

Eingangsnähe, Pannendienst.<br />

Tauch basen und -resorts, Tauchausbildungen<br />

und Kurse, Kindertauchen,<br />

Apnoetauchen, Eistauchen,<br />

Unterwasserfotografie,<br />

Unterwasserhochzeit. Neu: Tauchturm<br />

zum Schnuppertauchen.<br />

Abtauchen direkt auf der Messe –<br />

ausprobieren und erste Erfahrungen<br />

unter Wasser sammeln!<br />

Halle 10 – Segelyachten, Segelboote<br />

Welt- und Österreich -Premieren<br />

erwarten Sie im Bereich Segelyachten,<br />

Segelboote, Trimarane, Daysailer,<br />

Sportboote, Weekender, trailerbare<br />

Kleinkreuzer und Jollen.<br />

Transfer<br />

Kostenloser Transfer von und zu den Bahnhöfen<br />

Tulln und Tullnerfeld.<br />

Aussteller<br />

380 Firmen aus 18 Nationen wie Ägypten, Azoren, Belgien,<br />

Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien,<br />

Indonesien, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich,<br />

Polen, Schweiz, Serbien, Slowenien, Ungarn, USA.<br />

Messegelände<br />

Das größte und modernste Ausstellungsgelände Nieder -<br />

österreichs mit mehr als 85.000 m² Gesamtfläche.<br />

Für das leibliche Wohl<br />

Messe-Restaurants in den Hallen 7, 8 und 10. Kaffeehaus,<br />

Erfrischungs- und Spezialitätenstände, Wein- und Mostheuriger,<br />

Vollwertbuffet.<br />

Weitere Infos und ermäßigte Tickets unter<br />

è www.boot-tulln.at<br />

52 2/<strong>2019</strong>


Messekalender<br />

Die ideale Fahrtenyacht, das modernste Skippertraining, die Österreich-<br />

Premiere des ersten Hafenmanöver-Simulators mit echtem Steuerstand?<br />

Präsentieren wir Ihnen gerne auf der Boot Tulln!<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

XX X XX<br />

Halle 5 | Stand 545<br />

Während der Austrian Boatshow<br />

zeigt sich<br />

von seinen schönsten Seiten,<br />

auch das Begleitprogramm kann<br />

sich sehen lassen.<br />

Yacht & Skipper<br />

Bobby Schenk lebte insgesamt acht<br />

Jahre an Bord und weiß daher genau,<br />

was eine Langfahrtyacht „lebenswert“<br />

macht. In seinem Vortrag<br />

Die ideale Fahrten yacht gibt er<br />

dieses Wissen gerne weiter (täglich<br />

um 12 Uhr).<br />

Doch was wäre die ideale Yacht<br />

ohne den besten Skipper? Im zweiten<br />

Vortrag erörtert Bobby Schenk gemeinsam<br />

mit Michael Menard von<br />

Blue-2 The Sailing Academy den<br />

Weg zum perfekten Skipper<br />

(Donnerstag, Freitag und Samstag<br />

um 14.30 Uhr).<br />

Österreich-Premiere!<br />

Sie halten das Ruder fest in der Hand<br />

und haben jedes Manöver im Hafen<br />

fest im Griff? In Kooperation von<br />

Blue-2 The Sailing Academy und<br />

Pitter Yachtcharter haben Sie bei uns<br />

am Stand täglich die Gelegenheit, Ihr<br />

Können am Manöver-Simulator<br />

mit echtem Steuerstand zu testen!<br />

Der Simulator wird von den Studenten<br />

und Software-Entwicklern Eric<br />

und Daniel auf der Boot Tulln erstmals<br />

der Öffentlichkeit präsentiert!<br />

Abo-Packages<br />

Informieren Sie<br />

sich über unsere<br />

speziellen Messeangebote!<br />

Foto: Michael Menard Foto: Gernot Weiler<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Boot Tulln<br />

7.–10. März <strong>2019</strong><br />

Dream-Team: Bobby Schenk und Michael Menard. Rechts:<br />

Österreich-Premiere des ersten Hafenma növer-Simulators<br />

mit echtem Steuerstand. Testen Sie Ihr Können!<br />

Bootshändler • Bootsservice<br />

TopYacht<br />

www.topyacht.eu


Stand 415<br />

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Halle 4 | Stand 454<br />

Smart Watch<br />

Marina Punat. Kroatiens älteste Marina<br />

hat fleißig an der Infrastruktur gearbeitet<br />

und wird im Laufe dieser Saison<br />

nicht nur über eine größere und moderne<br />

Sanitäranlage im Nordzipfel des<br />

Yachthafens verfügen, sondern auch das<br />

Hotel & Resort Kanajt um weitere vier<br />

Ferienhäuser und vier Appartements bereichern.<br />

Auf der Boot Tulln vorgestellt<br />

wird das Proactive Boat Care System,<br />

eine neue Überwachungs-App, die<br />

für alle Vertragspartner der Marina verfügbar<br />

sein wird. Mit dieser kann man<br />

sich (auch im Winter) in Echtzeit über<br />

die Aufsichtsaktivitäten am Boot informieren.<br />

Wer seine Yacht noch besser<br />

überwachen will, kann sich auch Sensoren<br />

einbauen lassen, die u. a. die Bilge,<br />

die Rauchentwicklung<br />

und<br />

die Batterien<br />

überwachen<br />

und bei Gefahr<br />

Eigner und Marina<br />

alarmieren.<br />

è www.marina-punat.hr<br />

Halle 10 | Stand 1017<br />

Neue Basen, großes Lob<br />

Pitter Yachtcharter: neue<br />

Basen in Traumrevieren.<br />

PITTER YACHTCHARTER. Ganz nach<br />

dem Motto „Leinen los und hinein ins<br />

Urlaubsvergnügen“ bietet das steirische<br />

Charterunternehmen eine große Auswahl<br />

an Yachten und Destinationen.<br />

Mit über 500 Yachten in Kroatien, der<br />

Türkei, Griechenland, Italien und der<br />

Karibik geht es in die neue Saison. Neue<br />

Basen <strong>2019</strong>: Volos und Santorin in Griechenland<br />

sowie Punat auf der Insel Krk<br />

in Kroatien. Saisonbeginn bei Pitter<br />

Yachtcharter ist bereits im März mit<br />

den sehr beliebten Skippertrainings.<br />

Stichwort „beliebt“: Pitter wurde im<br />

Rahmen einer aktuellen Leserumfrage<br />

der „Yacht“ zum besten Charterflotten-<br />

Betreiber Österreichs gewählt.<br />

è www.pitter-yachting.com<br />

Neue Überwachungs-App<br />

für Kunden der<br />

Marina Punat.<br />

Abbildungen dienen ausschließlich der Illustration<br />

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Halle 3 | Stand 307<br />

Elektrisch verstärkt<br />

Frauscher. Mit vier Modellen<br />

reist die Frauscher Bootswerft<br />

vom Traunsee zur Donau an: Neben<br />

der 747 Mirage Air und der 610 San<br />

Remo werden die 1017 GT, deren offene<br />

Variante vor kurzem Weltpremiere<br />

feierte, und der Elektro-Bestseller<br />

650 Alassio am Stand in Tulln präsentiert.<br />

Letztere sorgt allein schon<br />

deshalb für Aufmerksamkeit, weil sie<br />

mit einem 60 kW-Elektromotor von<br />

Torqeedo ausgestattet werden kann,<br />

der ordentlich Saft aus den BMW i3-<br />

Batterien zieht.<br />

Die Zusammenarbeit der oberösterreichischen<br />

Traditionswerft mit den<br />

deutschen Premiumpartnern soll in<br />

Zukunft vertieft werden, so soll demnächst<br />

auch schon ein 112 kW starker<br />

E-Antrieb zum Einsatz kommen.<br />

è www.frauscherboats.com<br />

Bringt frische Luft nach Tulln:<br />

die Frauscher 747 Mirage Air.<br />

Halle 4 | Stand 404<br />

Dolce base<br />

Halle 10 | Stand 1002<br />

Wertige Mittelklasse<br />

Zum ersten Mal in<br />

Österreich zu Gast:<br />

die Hanse 388.<br />

Marina Punta Gabbiani. Am Tullner<br />

Stand der Tourismusinformation Friaul-<br />

Julisch Venetien präsentiert sich auch die bei<br />

Lignano liegende Marina Punta Gabbiani.<br />

Jeweils 300 Liegeplätze im Wasser und auf<br />

dem Trockenen, Lift und Kran bis 80 Tonnen,<br />

Netzwerk von Handwerksbetrieben,<br />

hohe Umweltstandards (z. B. eigene Kläranlage),<br />

vielfältiges Freizeitprogramm (Pools,<br />

Kinderclub), Restaurant: So muss Marina!<br />

è www.marinapuntagabbiani.it/de/<br />

HanseYachts. Am Tullner<br />

Hanse-Stand regiert die Mittelklasse:<br />

Zum einen feiert die erst<br />

2017 überarbeitete Hanse 388<br />

ihre Österreich-Premiere, zum<br />

anderen wird die Dehler 38, die<br />

erste komplett bei Hanseyachts in<br />

Greifswald entwickelte und gebaute<br />

Dehler, ausgestellt. Beide<br />

11-Meter-Yachten stehen für sehr<br />

gut durchdachtes und familienfreundliches<br />

Segelvergnügen der<br />

eher sportlichen Art und können<br />

mit jeweils zwei oder drei Kabinen<br />

geordert werden.<br />

è www.hanseyachtsvertrieb.de<br />

AUSTRIAN BOATSHOW<br />

7. - 10. März <strong>2019</strong> · Tulln<br />

MESSEPREISE<br />

Wir sehen uns in Tulln<br />

Halle 4 · Stand 431<br />

Tipp <strong>2019</strong> - SCHWEDEN<br />

Stockholms Schärengarten<br />

BOESCH SUNSKI 625<br />

DER SPORTLICHE ALLROUNDER<br />

Ob Wasserskifahren, Schwimmen oder Sonnenbaden –<br />

das sportliche Boesch Sunski 625 bietet für jeden mehr<br />

Platz, Komfort und grenzenlosen Horizon-Gliding-Spass.<br />

Tel.: 0732 / 65 10 05 · sail@yachtcharter-mueller.at · www.yachtcharter-mueller.at<br />

boesch.swiss<br />

www.boote-schmalzl.at<br />

Boesch-Vertretung Österreich


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Halle 3 | Tagungszentrum<br />

Blogger in Action<br />

Markus Silber gasser.<br />

Multimedia-Vorträge. Fahrtensegler<br />

Markus Silbergasser schreibt,<br />

bloggt und fotografiert nicht nur<br />

(beispielsweise die Thuna-Geschichte<br />

in dieser Ausgabe ab Seite 22), sondern<br />

hält auch spannende und entspannende<br />

Multimedia-Vorträge, in<br />

denen er von seinen Törns berichtet.<br />

Auf der Boot Tulln wird er am 7.<br />

und 9. März ab 13 Uhr Kurs nehmen<br />

zu den schönsten Plätzen Griechenlands<br />

und erzählt am 8. und 10.<br />

März ebenfalls ab 13 Uhr von<br />

seinen Segel erfahrungen rund um<br />

die Liparischen Inseln.<br />

è www.untersegeln.eu<br />

Halle 3 | Stand 318<br />

Luxus-Trawler<br />

Absolute Navetta 48. Baotic,<br />

Deutschland- und Österreich-Importeur<br />

der sehr eigenständigen Absolute-Motoryachten<br />

aus dem italienischen Podenzano,<br />

stellt in Tulln die neue Navetta 48 aus.<br />

Die bislang kleinste Yacht der gut bestückten<br />

Navetta-Modellreihe, die überzeugende<br />

Trawler- Qua litäten mit Luxus-Ausstattung<br />

vereint, vermittelt auf ihren gut<br />

15 Metern ein opulentes Raumgefühl<br />

und bietet sechs Passagieren in drei sehr<br />

großzügigen Kabinen reichlich Platz<br />

zum Wohlfühlen.<br />

è www.baotic-yachting.de<br />

Absolute Navetta 48.<br />

Halle 10 | Stand 1016<br />

Bis zu fünf Kabinen<br />

Bavaria. Auf der Boot Tulln<br />

feiert die Bavaria C45 ihre Messepremiere<br />

in Österreich. Für<br />

das individuelle Raumangebot<br />

können Eigner zwischen einer<br />

3-, 4- und sogar 5-Kabinen-Version<br />

wählen. Ungewöhnlich für<br />

ihre Größe: Auf Wunsch bietet<br />

sie eine Dinghi-Garage, in der<br />

ein komplettes, 2,30 Meter langes<br />

Schlauchboot Platz findet.<br />

Neben der C45 zeigt Österreich-<br />

Händler Yachten Meltl auch<br />

die sehr variable Cruiser 34, bei<br />

der zwei Cockpit-Layouts sowie<br />

eine 2- oder 3-Kabinen-Version<br />

zur Auswahl stehen.<br />

è www.yachten-meltl.de<br />

Österreich-Premiere<br />

für die Bavaria C45.


Segeln, Tauchen, Hochseefischen, Wandern und mehr<br />

Sailing, diving, big game fi shing, hiking and more<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

Halle 3 | Stand 310<br />

Aus dem Wachauer Landl<br />

Liegt in Šibenik:<br />

Fountaine Pajot 44<br />

Halle 5 | Stand 536<br />

Smarter stromen<br />

Meyer Bootswerft. Tulln ist ja<br />

von Aggsbach nicht weit entfernt,<br />

noch dazu teilt man sich denselben<br />

Fluss. Die Meyer Bootswerft nutzt<br />

die Boot Tulln daher klugerweise fast<br />

als Hausmesse und präsentiert eine<br />

Vielzahl von Booten.<br />

Das Gros der ausgestellten Modelle<br />

stellt Quicksilver, zu sehen werden<br />

unter anderem der Allround-Kabinencruiser<br />

Activ 505 Cabin sowie<br />

die sehr schnittigen Sportler Activ<br />

555 Open und Activ 675 Open sein.<br />

Aus Jeanneaus sportlicher Cap<br />

Camarat-Linie ist die 6.5. WA Serie 3<br />

in Tulln zu Gast, die mit Doppelschlafplatz<br />

und Toilette in der Kabine<br />

sogar zum Weekend-Cruisen geeignet<br />

ist. Bodenständigeres ist am<br />

Meyer-Stand aber auch zu besichtigen,<br />

etwa die Marine 500 Family,<br />

ein Aluminiumboot für den Angelausflug<br />

mit der ganzen Familie.<br />

è www.bootswerft-meyer.at<br />

Halle 10 | Stand 1026<br />

Luxuriöse Verstärkung<br />

Yachting 2000. Für seinen<br />

Auftritt auf der Boot Tulln<br />

hat der oberösterreichische<br />

Kroatien-Spezialist Yachting<br />

2000 attraktive Charterangebote<br />

vorbereitet. Im Fokus<br />

stehen natürlich die Neu -<br />

erwerbungen wie eine ab<br />

Torqeedo. Für <strong>2019</strong> hat Torqeedo<br />

die für Beiboote und Daysailer<br />

konzipierte Travel-Serie überarbeitet<br />

und mit dem 1103C ein neues Topmodell<br />

im Köcher. Die Eckdaten:<br />

3 PS-Äquivalent, 1.100 Watt, nur<br />

33 dB sowie eine integrierte Lithium-<br />

Ionen-Batterie mit 915 Wh. Ebenfalls<br />

neu im Programm: ein 100 kW starker<br />

Deep Blue-<br />

Innenborder mit der neuen<br />

Batterie i3 Typ, erhältlich als<br />

hochdrehende Version für<br />

Gleitboote oder mit niedriger<br />

Drehzahl für Verdränger.<br />

è www.torqeedo.com<br />

Leiser und umweltfreundlicher als<br />

3 PS-Benziner: Der Travel 1103C.<br />

Sport aus Frankreich:<br />

Cap Camarat<br />

6.5. WA Serie 3.<br />

August erhältliche Absolute<br />

Navetta 52, eine Fountaine<br />

Pajot 44, eine Elegance 76<br />

oder der große Motor-Katamaran<br />

Lagoon 630 – alle vier<br />

ab der Marina Mandalina in<br />

Šibenik zu buchen.<br />

è www.yachting2000.at<br />

Yacht<br />

Yachtverkauf<br />

Kaufcharter<br />

Vertragshändler für<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Boot Tulln<br />

Halle 10, Stand 1008<br />

Wir präsentieren:<br />

• Sun Odyssey 319<br />

• Sun Odyssey 410<br />

Kompetente Charterberatung<br />

Top-Messe-Angebote für<br />

Yachtcharter weltweit!<br />

Yachtcharter Kroatien<br />

Eigene Basen in Pula und Split:<br />

• Sun Odyssey 349 – neu mit<br />

Bugstrahlruder, Solar<br />

• Sun Odyssey 440 – nur bei uns mit<br />

ausklappbaren Sonnenbetten!<br />

• Neel 45-Trimaran ab Pula<br />

Unschlagbare Messe-Angebote!<br />

Kapverden<br />

Inseln der Sehnsucht<br />

Segeln mit Passatwin-<br />

den · Hochseefischen ·<br />

Tauchen · österr. punktleiter<br />

Infos: christoph@trend-<br />

Stütztravel-yachting.com<br />

Yachtcharter weltweit<br />

Entdecken Sie<br />

atemberaubende<br />

Reiseziele!<br />

Revierkenntnisse welt -<br />

weit sind unsereStärke.<br />

Bareboat · Kabinencharter<br />

· Yachten mit<br />

Besatzung<br />

Inseln der Sehnsucht:<br />

Kapverden<br />

Cape Verde<br />

Entdecken Sie die Kapverden mit einer Segelyacht<br />

Discover Cape Verde Islands with a sailing yacht<br />

Kataloge, Infos und Angebote:<br />

+43(0)5332/74291<br />

office@trend-travel-yachting.com<br />

www.trend-travel-yachting.com


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Halle 10 | Stand 1008<br />

Mehr Yachten, mehr Rümpfe<br />

Trend Travel & Yachting. Mit<br />

einer Fülle an Neuigkeiten kommt<br />

der Tiroler Yachtcharter und -handel<br />

Trend Travel & Yachting nach Tulln.<br />

Star des Standes ist die neue Sun<br />

Odyssey 410, bei der Jeanneau nette<br />

Features aus größeren Yachten wie<br />

ein barrierefreies Seitendeck oder<br />

zentral im Cockpit platzierte Winschen<br />

realisiert hat. Ebenfalls zu besichtigen<br />

ist mit der Sun Odyssey 319<br />

die kleinste Yacht der Sun Odyssey-<br />

Serie. Erfreuliches für Freunde des<br />

Zu chartern: Neel 45 (oben). Zu besichtigen: die<br />

Sun Odyssey 319 (rechts) und die Sun Odyssey 410.<br />

schnellen Segelns: Die Tiroler verchartern<br />

heuer ab Pula einen Trimaran<br />

Neel 45, der rund 40 Prozent<br />

leichter als ähnlich große Kats ist<br />

und über eine größere Segelfläche<br />

verfügt. Zehn Knoten Fahrt werden<br />

schon bei ca. 15 Knoten Wind erreicht<br />

– die Skala ist nach oben hin<br />

bis mindestens 18 Knoten offen!<br />

Wer lieber mitsegeln mag, wird<br />

im Kabinen-Charter, der auf Kats<br />

von 44 bis 62 Fuß angeboten wird,<br />

auf den Malediven, Mauritius, Bali,<br />

Galapagos oder auch Mallorca<br />

und Korsika sein Glück finden.<br />

è www.trend-travel-yachting.com<br />

Halle 10 | Stand 1007<br />

Motorisieren<br />

Phoenix Yachting. Die Segelflotte<br />

des Wiener Vercharterers ist <strong>2019</strong><br />

weiter gewachsen: In Kroatien sind<br />

neben den Dufour-Modellen 36, 56<br />

und 63 auch die Kats Bali 4.3, Bali<br />

4.1, Lagoon 40 und Dufour 48 ab<br />

dem Frühjahr verfügbar. Und in der<br />

wieder stark angefragten Türkei<br />

kann neben zwei Lagoon 400S2 und<br />

einer Lagoon 380 auch eine top ausgestattete<br />

Bali 4.3 gechartert werden.<br />

Ganz neu im Programm sind<br />

Motoryachten: In Kroatien sind<br />

eine Aquila 44 und eine Absolute<br />

Navetta 58 buchbar. In Tulln präsentiert<br />

Phoenix eine brandneue<br />

Dufour 360 mit zwei Kabinen, zudem<br />

wird auch ein Motor ausgestellt,<br />

an dem ein Experte zeigen<br />

wird, wie man kleinere Probleme<br />

selbst lösen kann.<br />

è www.phoenix-yachting.com<br />

Zu sehen am Phoenix-Stand:<br />

eine brandneue Dufour 360.<br />

Halle 4 | Stand 449<br />

Schalten nach Maß<br />

Edles On/Off<br />

von Sailectron.<br />

Sailectron. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Graz bietet hochwertige<br />

Sol bian-Solarmodule nach Maß an,<br />

bei denen unterschiedliche Technologien,<br />

Montagemöglichkeiten, Anschlüsse<br />

etc. dem jeweiligen Einsatzgebiet<br />

individuell angepasst werden.<br />

Neu im Programm sind hochwertige<br />

und elegante Schaltpaneele, die ebenfalls<br />

nach Maß gefertigt werden.<br />

Besonderes Detail: Die Edelstahlschalter<br />

und die Beschriftungen sind<br />

dimmbar beleuchtet, wobei man sich<br />

die Farbe der Illuminierung aussuchen<br />

kann. Ausgeliefert werden die<br />

Paneele mit entsprechenden Dichtungen.<br />

Präzise Schneid- und Bohrschablonen<br />

sorgen für eine einfache<br />

Instal lation.<br />

è www.sailectron.com<br />

58 2/<strong>2019</strong>


Halle 4 | Stand 447<br />

Smarte Marina-Karte<br />

ACI Marinas. Bei der Nutzung<br />

digitaler Technologie ist Kroatiens<br />

größter Marina-Anbieter ACI stets auf<br />

dem neuesten Stand. Selbst die ACI-<br />

Mitgliedskarte ist seit 2018 als smarte<br />

Chip-Card erhältlich und bietet für<br />

<strong>2019</strong> zahlreiche Vergünstigungen von<br />

kostenlosen Tagesliegeplatz-Reservierungen<br />

bis zu attraktiven Sonder -<br />

rabatten. So erhalten beispielsweise<br />

alle Eigner, die einen Jahresliegeplatz<br />

in einer der 22 ACI Marinas haben,<br />

mit der neuen ACI Card einen<br />

Trocken liegeplatz zum halben Preis.<br />

Für einen Tagesliegeplatz im Wasser<br />

gibt es in der Hauptsaison 20<br />

Prozent Ermäßigung, in der Neben -<br />

saison kommen sogar 30 Prozent der<br />

Tagesliegegebühr zum Abzug.<br />

è www.aci-marinas.com<br />

Voller Vorteile:<br />

die ACI Card.<br />

Halle 5 | Stand 511<br />

Leuchten<br />

zum Laden<br />

Palmetshofer Nautic. Am Stand von<br />

Palmetshofer Nautic aus Luftenberg bei<br />

Linz kann die neue Beleuchtungs-Linie<br />

Leia vom schwedischen Yachtausrüster<br />

Båtsystem getestet werden. Die klassischmodernen<br />

Wand- und Leseleuchten sind<br />

mit einem Dimmer und einem Anschluss<br />

zum Laden USB-ladefähiger Geräte ausgestattet.<br />

Sehr vif: Die Memory-Funktion<br />

der Leuchten sorgt dafür, dass bei wiederholtem<br />

Einschalten der Leuchte die zuvor<br />

gewählte Einstellung beibehalten wird.<br />

è www.palmetshofer-nautic.at<br />

Die Leia-Leuchten<br />

sind Licht und Ladestation<br />

zugleich.<br />

Wir stellen aus<br />

AUSTRIAN BOAT SHOW - BOOT TULLN VOM 07.03-10.03.<strong>2019</strong> · HALLE 10 · STAND1002<br />

315 348 388 418 new 458 new 508 548 588 675<br />

www.hanseyachts.com<br />

Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG | Bernau am Chiemsee | Tel. +49 (8051) 9629767 | sales@hanseyachts.de


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Halle 3 | Stand 321<br />

Der König vom Wolfgangsee<br />

Schön und schön<br />

schnell: Marian M 800.<br />

Boote Marian. Die Elektro-Pioniere<br />

vom Wolfgangsee präsentieren auf<br />

der Boot Tulln das neue Flaggschiff<br />

Marian M 800 mit einem 150 kW-<br />

Motor von Piktronik. Weitere Daten<br />

sind noch nicht bekannt, aber ein<br />

neu entwickelter Rumpf soll für höhere<br />

Reichweite und optimierte Endgeschwindigkeiten<br />

sorgen. Ausgestellt<br />

werden neben dem neuen<br />

Topmodell auch der Klassiker „Laguna<br />

760“ (Finalist des Best of Boats<br />

Award und Gewinner des German<br />

Design Award <strong>2019</strong>) sowie die Magic<br />

640, Delta 600 und Eclipse 580.<br />

è www.marianboats.at<br />

Halle 10 | Stand 1003<br />

Beneteau en gros!<br />

Master Yachting Österreich.<br />

Mit einer beachtlichen Beneteau-<br />

Flotte legt Master Yachting in Tulln<br />

an. Ganz vorneweg die Oceanis 46.1,<br />

die Yacht des Jahres in der Kategorie<br />

der Family Cruiser. Ausgestellt wird<br />

aber auch die größere Schwester<br />

Oceanis 51.1 in einer Eigner-Version<br />

mit drei Kabinen. Dazu gesellen sich<br />

noch eine First 18 und First 24 als<br />

Beispiele der neuen sportlichen Linie<br />

der Franzosen.<br />

Bei den Katamaranen geben ein<br />

Lagoon- und ein Aquila-Stand Auskunft<br />

über die neuesten Modelle.<br />

Wer eine Aquila 44 probefahren will,<br />

ist auf der Multihull Show in La<br />

Grande Motte vom 24. bis 28. April<br />

oder auf der Boat Show in Palma<br />

vom 27. April bis 1. Mai herzlich<br />

dazu eingeladen. Terminvereinbarungen:<br />

office@master yachting.com<br />

oder Tel. +43(0)1/814 44.<br />

è www.masteryachting.com<br />

Beneteau Oceanis 51.1.,<br />

das Fünfzig-plus-Highlight<br />

auf der Boot Tulln.<br />

Halle 5 | Stand 524<br />

Wer löffelt die Suppe aus?<br />

Foto: Pantaenius<br />

Cornelia Schifter<br />

seit Jänner <strong>2019</strong><br />

Geschäftsführerin von<br />

Pantaenius Österreich,<br />

lädt in Tulln zur<br />

Suppenparty ein.<br />

Pantaenius. Pantaenius,<br />

der führende europäische<br />

Anbieter von Versicherungen<br />

für Boote und Yachten,<br />

versteht sich auf Traditionen.<br />

Ist doch das 1899<br />

vom Assekuranzmakler<br />

Johann C. Pantaenius in<br />

Hamburg gegründete<br />

Unternehmen selbst sehr<br />

tra ditionsreich. Seit rund<br />

18 Jahren ist man auch mit<br />

einer Niederlassung in<br />

Österreich vertreten – fast<br />

genauso lang ist man auf<br />

der Boot Tulln dabei und<br />

lädt die Besucher zur<br />

Suppenparty ein. Keine<br />

Frage also, dass die neue<br />

Geschäftsführerin Cornelia<br />

Schifter gemeinsam<br />

mit ihrem Vorgänger und<br />

Vater Christian Schifter<br />

zum Schöpflöffel greifen<br />

wird. Am Freitag, dem<br />

8. März, ab 17.30 Uhr<br />

ist Mahlzeit!<br />

è www.pantaenius.at<br />

„ Das Schiff, auf dem<br />

ich heute bin,<br />

Treibt jetzt in die<br />

uferlose,<br />

In die offene See. –<br />

Fragt ihr: „Wohin?“<br />

Ich bin nur ein<br />

Matrose.“<br />

Joachim Ringelnatz (1883–1934),<br />

deutscher Lyriker, Erzähler und Maler.<br />

Letzte Strophe des Gedichts „Schiff 1931“.<br />

60 2/<strong>2019</strong>


Einfach, gut, erfolgreich: J-70.<br />

Halle 3 | Stand 313<br />

Mit dem Herzen der Corvette<br />

Kaiser Bootsmanufaktur. Der<br />

kreative Sportboot-Hersteller aus<br />

dem niederbayrischen Strasskirchen<br />

bringt auch heuer wieder baufrische<br />

Modelle zur Boot Tulln mit. Eine<br />

Weltpremiere ist die K-1150, das<br />

bisher größte Modell der Bootsmanufaktur.<br />

Der Daycruiser<br />

wiegt bei zwölf Metern Gesamtlänge<br />

nur 2.500 Kilogramm und wird in<br />

Tulln mit zwei 6.2 l Alu-V8 mit je<br />

525 PS (die sonst in der Corvette<br />

oder im Camaro Dienst tun) vorgestellt.<br />

Weiters am Stand zu sehen:<br />

Halle 3 | Stand 315<br />

Nahe-<br />

Verhältnis<br />

TopYacht. Nur knapp eine Autostunde<br />

ist Linz vom Attersee entfernt.<br />

Da bietet es sich natürlich an,<br />

dass man sich als Händler im Salzkammergut<br />

die Dienste eines in der<br />

Landeshauptstadt beheimateten Importeurs<br />

und Großbetriebs sichert.<br />

Für vier Händler am Attersee – Boote<br />

Mittendorfer in Schörfling, Yachtservice<br />

Gebetsroither in Seewalchen,<br />

Halle 10 | Stand 1013<br />

Einfach segeln<br />

Yachtservice<br />

Gebetsroither.<br />

Feine, einhandtaugliche<br />

Segelware aus US-ame ri -<br />

kanischer Fertigung<br />

bringt das Traditionsunternehmen<br />

Gebetsroither<br />

vom Attersee zur Boot<br />

Tulln mit. Ausgestellt<br />

ein K-5.0 CR mit neuem Elektrokonzept<br />

sowie eine K-625 mit großer<br />

Sonnenliege, die zudem mit Außenbordmotor<br />

betrieben werden kann.<br />

è www.kaiserboote.de<br />

Yachtworks in Attersee sowie B-<br />

Yachts in Attersee – ist TopYacht<br />

daher neuer Kooperationspartner<br />

in Sachen Verbrennungs- und Elektromotoren<br />

sowie Yachtelektronik.<br />

è www.topyacht.eu<br />

wird der zeitlos schöne<br />

Regatta-Klassiker J-70<br />

und der Laser-Herausforderer<br />

Melges 14, der<br />

vielleicht sogar die neue<br />

olympische Einhand-Jolle<br />

im Jahr 2024 werden<br />

könnte.<br />

è www.yacht.co.at<br />

Eine K-5.0 CR frisch<br />

aus dem CAD.<br />

TopYacht als Top-<br />

Partner in Linz.<br />

Neu <strong>2019</strong><br />

Deep Blue<br />

100 kW<br />

100 kW Motor<br />

40-kWh-Batterie mit<br />

31% mehr Kapazität<br />

Als voll integriertes Hochleistungssystem<br />

für Antrieb und Energiemanagement<br />

erweiterbar<br />

Neu <strong>2019</strong><br />

Ultraleiser<br />

Direktantrieb<br />

Travel 1103 C<br />

Unmittelbares<br />

Ansprechverhalten<br />

Leiser Direktantrieb<br />

10% mehr Leistung<br />

Erhöhte Robustheit<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Boot Tulln<br />

07.-10.03.<strong>2019</strong><br />

Halle 5<br />

Stand 536<br />

www.torqeedo.com


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Halle 10 | Stand 1024<br />

30 Jahre, alles Gute!<br />

Aichfeld Yachting. 30 Jahre ist es<br />

her, dass Wolfgang Schinerl im steirischen<br />

Obdach seine auf Charter<br />

und Ausbildung spezialisierte Firma<br />

gegründet hat. Nach nicht ganz so<br />

einfachen Anfangsjahren hat sich<br />

Aichfeld Yachting zu einer der Top-<br />

Adressen im heimischen Yachtsport<br />

entwickelt. Auf der Boot in Tulln ist<br />

Familie Schinerl wieder mit an Bord.<br />

Dieses Jahr nicht nur aufgrund des<br />

Firmenjubiläums, sondern weil man<br />

auch ein Projekt im Gepäck hat, das<br />

auf der Messe erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt wird. Ein Geburtstagsgeschenk<br />

gibt es jetzt schon<br />

Besuchen Sie uns auf der Austrian Boatshow Halle 10<br />

auf der Homepage von Aichfeld<br />

Yachting: ein Ermäßigungs-Voucher<br />

für den Messebesuch steht zum<br />

Download bereit.<br />

è www.aichfeld-yachting.at<br />

30 Jahre den Kurs gehalten:<br />

Aichfeld Yachting.<br />

Halle 3 | Stand 315<br />

Elektro-<br />

Service<br />

TopYacht. TopYacht<br />

ist ab sofort ein zer -<br />

tifiziertes Torqeedo-<br />

Servicecenter. Bislang<br />

waren die Linzer nur als<br />

Händler für den deutschen<br />

Marktführer für<br />

elektrische Bootsan -<br />

triebe tätig, jetzt dürfen<br />

auch Reparaturen, Ersatzteilebesorgung<br />

und<br />

Garantieabwicklungen in<br />

der Werkstätte im Linzer<br />

Hafenviertel durchgeführt<br />

werden.<br />

è www.topyacht.eu<br />

Vollspaß unterwegs:<br />

Grand Marine G500 LF.<br />

Halle 3 | Stand 323<br />

Spaß geben<br />

enjoy the feel the combine functionality with<br />

LIGHT SPACE DESIGN<br />

ProYachting. Am Stand der Wiener<br />

Neustädter Spezialisten sind wieder<br />

zahlreiche Sportmotorboote und<br />

RIBs anschaulich versammelt. Österreich-Premiere<br />

feiert die Beneteau<br />

Flyer 8 Sundeck, weiters von den<br />

Franzosen zu sehen sind eine Flyer<br />

8.8 Sundeck, eine Flyer 6.6 SD und<br />

eine Antares 7 OB. Bei den Schlauchbooten<br />

sind Flotten von Zar Formenti<br />

(Zar 79 SL, Zar 65, Zar 53) und<br />

Grand Marine (G580 LF, G500 LF,<br />

G340 EF, S330 L) ausgestellt.<br />

EXPERIENCE Elektrifiziertes GERMAN gibt QUALITY es dieses Jahr<br />

am ProYachting-Stand ebenfalls zu<br />

sehen: eine sehr hübsche Flying<br />

Shark 5.7 von VT-Sport.<br />

è www.proyachting.at<br />

Besuchen Sie uns auf der Austrian Boatshow Halle 10<br />

ST 35<br />

ST 35<br />

C330<br />

C330<br />

C430<br />

C430<br />

Yacht-Center-Deutschland<br />

EXPERIENCE Kai Pohatschka GERMAN · +49 176 QUALITY 12 23 45 99<br />

Meyer Bootswerft - Österreich<br />

Christopher Meyer +43 27 12 247<br />

Yacht-Center-Österreich<br />

enjoy the feel the combine functionality with<br />

LIGHT SPACE DESIGN<br />

Yacht-Center-Deutschland<br />

Kai Bernd Pohatschka Girstmayr · +49 +43 176 66 41281 2374548<br />

99<br />

Meyer Bootswerft - Österreich<br />

Christopher Meyer +43 27 12 247<br />

Yacht-Charter-Center Kroatien<br />

Yacht-Center-Österreich<br />

Bernd Girstmayr · +43 66 41 81 74 48<br />

Davor Sverko · +385 913 800 500<br />

Yacht-Charter-Center Kroatien<br />

Davor Sverko · +385 913 800 500


Halle 10 | Stand 1019<br />

orf Halle 5, Stand C22<br />

Sieger testen<br />

Yacht-Center. Der Sealine- und<br />

Beneteau-Händler aus Mannheim<br />

bringt zwei Preisträger nach Tulln:<br />

Neben einer Sealine C 330 und einer<br />

Sea line F 430 ist auch eine Beneteau<br />

Trawler 35, Gewinner beim Best of<br />

Boats Award in der Kategorie „Best<br />

for Travel“, zu sehen. Wer von der<br />

Sealine F 430 nicht genug kriegen<br />

Halle 4, Stand 415<br />

Obercoole Elektronik<br />

kann: C330 Sie kann auch in der Marina<br />

Veruda in Pula gechartert und testgefahren<br />

werden.<br />

è www.yacht-center.de<br />

Ober Yachtelektronik. Aus dem<br />

C390<br />

fernen Lustenau reist Yachtelektronik-Spezialist<br />

Werner Ober mit einer<br />

ganzen Reihe von Neuigkeiten nach<br />

Tulln an. So z. B. mit der Raymarine<br />

Element-Serie, die eine neue Gene -<br />

ration von fortschrittlichsten Kombinationsgeräten<br />

aus Sonar und GPS/<br />

Plotter darstellt. Oder einer neuen<br />

Version der in Raymarine-Multifunktionsdisplays<br />

arbeitenden Light-<br />

House3-Software,<br />

die mit<br />

Augmented<br />

Reality ausgestattet<br />

ist.<br />

Oder dem ICS Nav6plus Navtex-<br />

Empfänger, der – jetzt mit einem<br />

Barographen aufgerüstet – den<br />

ak tu ellen Luftdruck in einer Kurve<br />

anzeigen kann.<br />

è www.yachtelektronik.at<br />

Sealine C 330.<br />

C430<br />

Raymarine Element<br />

mit 12“-Bildschirm.<br />

Der Weltrekordhalter!<br />

enjoy the Die tuono feel the9 ist das combine<br />

erste rIB, das die Bestzeit<br />

auf der traditionellen<br />

EXPERIENCE GERMAN QUALITY<br />

Schnellboot-Strecke<br />

Monte Carlo–Venedig hält!<br />

Yacht-Center-Deutschland<br />

Kai Pohatschka Auf der · 0 Austrian 49 176 12234599 Boat<br />

Yacht-Center-Österreicher<br />

Show stellen wir aus:<br />

Bernd Girstmayr · + 43 66 41 81 74 48<br />

Yacht-Charter-Center Kroatien<br />

Davor Sverko · +385 913 800 500<br />

LIGHT SPACE DESIG<br />

Tuono 8,<br />

8 m, 2 x 200 PS-Suzuki-Motoren<br />

Halle 3 | Stand 311<br />

Massig<br />

Rassiges<br />

Pro 65 Fischer-Ausführung,<br />

6,5 m, 1 x 150 PS-Tohatsu<br />

Boote Schmalzl. Großes Programm<br />

der Wörthersee-Werft in Tulln: Von Boesch<br />

werden eine 620 Bimini de Luxe mit elektrischen<br />

50 kW, eine 720 Spezial mit 2 x<br />

100 kW sowie eine 510 als restauriertes<br />

Beispiel aus der Schmalzl Revival-Werkstatt<br />

ausgestellt. Sehr spannend auch eine<br />

Frauscher 858 Fantom mit elektrifizierten<br />

150 kW. Und als Sahnehäubchen nimmt<br />

am Schmalzl-Stand auch erstmals bei der<br />

Boot Tulln die MennYacht Group teil, die<br />

als exklusiver Händler in Zentral- und Osteuropa<br />

für Yachten und Motorboote von<br />

Ferretti, Riva oder Pershing tätig ist.<br />

è www.boote-schmalzl.at<br />

Boesch, zeitlos schöne Klassik.<br />

Die neue 670 von Ferretti Yachts.<br />

Grifo 54 Sonderedition,<br />

5,4 m, 90 PS Suzuki<br />

Wir freuen uns auf Ihren<br />

Messe-Besuch!<br />

Halle 3, Stand 328<br />

AuStrIA<br />

M.A.C. YACHtIng<br />

t +43(0)676 3879870


Austrian Boat Show – Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

Halle 4 | Stand 431<br />

Thailand voraus!<br />

Phuket im März erleben.<br />

Yachtcharter Müller. Schon einen<br />

Blick ins nächste Jahr wirft Yachtcharter<br />

Müller aus Linz. Die Explorer-Tour, bei<br />

der eine Flottille ein Segelrevier besonders<br />

intensiv erkundet, findet 2020 rund<br />

um Phuket statt. Das Seglerparadies mit<br />

tropischer Vegetation und azurblauem<br />

Wasser lädt auch ein, die Unterwasserwelt<br />

mittels Schnorchel oder Tauchausrüstung<br />

zu entdecken. Gesegelt wird<br />

vom 21. bis 31. März 2020, anschließend<br />

können noch vier Sightseeing-Tage in<br />

Bangkok dazugebucht werden.<br />

è www.yachtcharter-mueller.at<br />

Halle 10 | Stand 1009<br />

Blauwasser auf Italienisch<br />

Captiva Yachting. Zum ersten<br />

Mal stellt der in Wien und Attersee<br />

beheimatete Händler Captiva Yach -<br />

ting in Tulln eine Segelyacht der<br />

italienischen Traditionswerft Cantiere<br />

del Pardo aus. Zu besichtigen<br />

ist eine Grand Soleil 46 LC, die erste<br />

reine Fahrtenyacht der eher auf<br />

Regattayachten spezialisierten Werft.<br />

Die Blauwasseryacht italienischer<br />

Prägung darf durch und durch als<br />

Luxury-Cruiser betrachtet werden<br />

und gefällt durch viel Platz, Komfort<br />

und sehr, sehr sportliche Fahreigenschaften.<br />

è www.captivayachting.com<br />

LC wie Long Cruise: Grand Soleil 46 LC.<br />

Besuchen Sie<br />

unseren Händler<br />

Sportboot Center<br />

Schmitt in<br />

Halle 5, Stand 513<br />

Halle 3 | Stand 317<br />

Nautisches E-Bike<br />

Pehn Bootsbau. Neben<br />

den eigenen Elektrobooten<br />

präsentieren die Oberösterreicher<br />

in Tulln ein sehr<br />

pfiffiges neues Tretboot aus<br />

Frankreich: Der Ceclo ist<br />

ein Luxus-Elektro-Tretboot<br />

mit Platz für bis zu vier Personen,<br />

das in die Pedale-<br />

treten wird elektrisch unterstützt.<br />

Als Antrieb dient<br />

kein Schaufelrad, sondern<br />

eine Dreiblattschraube, die<br />

das cool gestylte Gefährt auf<br />

– man höre und staune – bis<br />

zu fünf Knoten beschleunigen<br />

kann.<br />

è www.pehn-bootsbau.at<br />

Cooles Auftreten im Ceclo.<br />

Warum auf<br />

Komfort verzichten?<br />

Marine-Generatoren (ab 3,4 kW)<br />

elektrische Antriebssysteme (ab 7,5 kW)<br />

www.fischerpanda.de


30 | 36 | 44 | 48<br />

Photos: Nicolas Claris<br />

THE FUTURE IS POWER<br />

AQUILA 44<br />

Länge 13,44 m<br />

Breite 6,56 m<br />

Tiefgang 1,16 m<br />

Verdrängung 18.240 kg<br />

2 x VOLVO D4 225/260/300 PS<br />

Kabinen 3 / 4<br />

Kojen 6 - 11<br />

Toiletten 3 - 5<br />

Aquila 44 (3 Kab.) Multihull Show La Grande Motte 24.04. - 28.04.19<br />

Aquila 44 (4 Kab.) Boat Show Palma 27.04. - 01.05.19<br />

Vorführboot verfügbar: Preisanfragen, Besichtigungen, Probefahrten<br />

office@masteryachting.com / +43 1 81444<br />

EXKLUSIVER VERTRAGSHÄNDLER FÜR:


Silent 55<br />

Sonne im<br />

System<br />

Das Dilemma beginnt schon beim Testen: Der italienische Kollege aus<br />

dem Motorbootsektor schaut verzweifelt auf sein Testformular. Hubraum,<br />

Drehzahl, Höchstgeschwindigkeit – so vieles auf der Silent 55 passt so gar nicht<br />

in sein Schema. Und das ist ein gutes Zeichen, denn schließlich verkörpert das<br />

Silent-Yachtkonzept einen ganz neuen Ansatz in der Cruising-Welt.<br />

Text Stefan Detjen | Fotos Werft<br />

66 2/<strong>2019</strong>


Die Silent 55 sieht zwar aus<br />

wie ein Motorboot, in Tat<br />

und Wahrheit ist sie jedoch<br />

ein Segler, einfach<br />

ohne Rigg und Segel. Man könnte<br />

sie Sonnen-Segler nennen, denn<br />

anstelle von Windenergie nützt sie<br />

die Strahlenpower der Sonne. Die<br />

Solarpanels auf dem gesamten Katamarandach<br />

leiten die Energie in<br />

Batterien, aus denen auch die Elektroantriebe<br />

gespeist werden. Die<br />

zwei kleinen, kompakten Kraftpakete<br />

von UQM arbeiten dermaßen<br />

leise, dass ich beim Ablegen richtig<br />

Hemmungen habe, die Leinen loszuwerfen.<br />

Laufen die Motoren<br />

auch wirklich? Kein Brummen,<br />

kein Vibrieren, kein Kühlwasseraustritt<br />

signalisiert, dass wir losfahren<br />

können. Trotzdem schiebt sich<br />

2/<strong>2019</strong> 67


Silent 55<br />

Flybridge<br />

mit Außen -<br />

steuerstand.<br />

Achtersalon mit Sofa<br />

und Sonnenliegen.<br />

der große Kat wie von Zauberhand<br />

vom Kai weg. Mit Hilfe der mittschiffs<br />

platzierten Lewmar-Thruster<br />

(Querstrahlruder) sogar parallel<br />

zur Kaimauer.<br />

„ 500 Stunden Reisen pro<br />

Jahr – das ginge 100 Jahre<br />

lang. Danach müsste man<br />

nur die Lager wechseln.“<br />

Smart SOLAR Cruising<br />

Kopf, Seele und treibende Kraft<br />

hinter dem Silent-Yachtkonzept ist<br />

Michael Köhler, mit dem ich mich<br />

auf der Flybridge über diese neue<br />

Art der Fortbewegung auf dem<br />

Wasser unterhalte. Der studierte<br />

Anwalt fragte sich bereits in jungen<br />

Seglerjahren, warum man so viel<br />

anfälliges Gerät (sprich Segelrigg<br />

und Dieselmotor) beim Blauwasser-Cruising<br />

mitschleppen muss.<br />

Um dann erst noch fossile Brennstoffe<br />

in die Luft zu blasen, damit<br />

man bei Flaute Strecke machen<br />

kann oder um sich etwas Komfort<br />

an Bord zu gönnen. Schon früh<br />

setzte er auf Solartechnik, heute<br />

besitzt er so viel Erfahrung und die<br />

geeigneten Produkte aus der Industrie,<br />

um genau die Yachten realisieren<br />

zu können, die jeden Skeptiker<br />

überzeugen. Für ganz Vorsichtige<br />

gibt es Silent-Yachten auch als<br />

Hybrid-Versionen in Kombination<br />

mit Dieselaggregaten. Doch nach<br />

dem Testtag bin ich überzeugt, dass<br />

diese Rückversicherung eigentlich<br />

gar nicht nötig ist. Ein Generator<br />

reicht völlig als Backup-Garantie,<br />

sollte die Sonne einmal länger<br />

überhaupt nicht scheinen. Und<br />

selbst das Aufladen setzt auf Energieeffizienz:<br />

Anstatt in kürzester<br />

Zeit die Batterien vollzupumpen,<br />

regelt das System die optimale Ladezeit<br />

bei geringstem Energieaufwand.<br />

Wer die beim Cruisen so angenehme<br />

Reisegeschwindigkeit von<br />

vier bis fünf Knoten genießt, wird<br />

feststellen, dass er den Generator<br />

gar nie in Anspruch nehmen muss.<br />

Trotzdem sollte man ihn ab und zu<br />

einmal laufen lassen. Michael Köhler<br />

musste feststellen, dass der Generator<br />

auf seinem Vorgängerschiff<br />

nach drei Jahren Nichtstun nicht<br />

mehr zu gebrauchen war.<br />

Ganze fünf Jahre lang wurde<br />

dieser Prototyp – die 46 Fuß lange<br />

Solarwave – vom Ehepaar Köhler<br />

auf Herz und Nieren getestet.<br />

2010 ging es auf Flüssen zuerst<br />

quer durch Europa, dann folgte das<br />

Schwarze Meer und das Mittelmeer,<br />

das im Winter ziemlich ruppig sein<br />

kann, wie die letzten Ereignisse kurz<br />

vor dem Testtag wieder eindrücklich<br />

bewiesen hatten.<br />

Ob Sturm, Schnee, Wolken – die<br />

Solarwave spulte ihr Programm<br />

mit zeitweiligen Chartergästen problemlos<br />

ab. Alles an Bord wurde<br />

über Solarenergie betrieben: Kühlschrank<br />

und Tiefkühler, Wassermacher,<br />

Waschmaschine, Herd,<br />

Grill, Klimaanlage – die Power<br />

reichte für alle sogenannten „Hotel<br />

funktionen“ locker aus, Bord -<br />

elektronik inklusive. Die Solarpanels,<br />

Batterien und Elektromotoren<br />

arbeiteten problemlos und wartungsfrei,<br />

zuletzt hatten die Antriebe<br />

mehr als 2.000 Betriebsstunden<br />

auf dem Zähler. „Die Elektromotoren<br />

sind Industriestandard<br />

und für mehr als 50.000 Betriebsstunden<br />

ausgelegt – natürlich wartungsfrei“,<br />

beschreibt Michael Köhler<br />

seine UQM-Motoren. „Wer also<br />

pro Jahr 500 Stunden ins Reisen investiert,<br />

kann das 100 Jahre lang<br />

machen.“ Danach muss man lediglich<br />

die Lager (65 Euro) wechseln –<br />

und die Fahrt kann weitergehen.<br />

Es ist gar noch nicht so lange her,<br />

dass die Tûranor PlanetSolar die<br />

emissionslose Antriebsart durch<br />

Sonnenenergie in die Schlagzeilen<br />

brachte. 2012 beendete der futuristisch<br />

wirkende Katamaran seine<br />

Weltumrundung. Dabei schleppte<br />

das 80 Tonnen verdrängende Gefährt<br />

rund zwölf Tonnen an Batterielast<br />

herum. Das Projektbudget<br />

wurde auf rund 15 Millionen Euro<br />

geschätzt.<br />

Nur sechs Jahre später befinde<br />

ich mich auf einer Offshore-Solar -<br />

yacht, die ebenfalls um die Welt<br />

reisen kann – aber mit jedem erdenklichen<br />

Komfort und in einem<br />

wahrhaft luxuriösen Am biente.<br />

Der Unterschied dabei ist so augenfällig<br />

wie zwischen den ersten<br />

plumpen Mobiltelefonen und den<br />

heutigen Smartphones.<br />

Luxus auf zwei Rümpfen<br />

Lassen wir kurz nüchterne Leistungsdaten<br />

links liegen und schauen<br />

uns das schwimmende Solar-<br />

68 2/<strong>2019</strong>


3 Fragen an Michael Köhler<br />

Cruising-Speed:<br />

vier bis fünf Knoten,<br />

auch wenn die Sonne<br />

schon weg ist.<br />

Relax-Zonen auf<br />

dem Vorschiff.<br />

kraftwerk als mobiles Feriendomizil<br />

an. Das Katamaran-Konzept<br />

bietet nicht nur viel Solarzellen -<br />

fläche, sondern eröffnet auch viel<br />

Raum für das Einrichtungs- und<br />

Wohnkonzept. Hell und luftig präsentiert<br />

sich die Silent 55 nicht nur<br />

im Open Space von Salon, Küche<br />

und Innensteuerstand, viel Licht<br />

und großzügige Stehhöhe herrschen<br />

auch in den Kabinen und<br />

Badezimmern.<br />

Die Eignerkabine bekäme in einem<br />

Hotel das Prädikat „Suite mit<br />

Meerblick“. Das Schlafzimmer<br />

nützt die komplette Schiffsbreite<br />

aus, mit dem umlaufenden Fensterstreifen<br />

im Deckhaus-Stil und<br />

den tieferliegenden Frontfenstern<br />

entsteht ein faszinierendes Raum-<br />

Wie viel Österreich steckt<br />

in Silent Yachts?<br />

Heike und ich sind Klagenfurter,<br />

Entwicklung, Engineering<br />

und Einkauf sowie das<br />

Controlling der Produktion<br />

wird von Österreich aus geleitet.<br />

Die Standard-Antriebe<br />

liefert die Firma Kräutler<br />

aus Vorarlberg.<br />

Auf der einen Seite die Segler,<br />

auf der anderen die Motoryachties.<br />

Welche Gruppe<br />

spricht Silent Yachts an?<br />

Ganz klar beide! Die Silent-<br />

Yachten vereinen die Vorteile<br />

des Segelschiffs – die lautlose<br />

Fortbewegung mit kostenloser<br />

Energie aus der Natur und<br />

die geringen Treibstoffkosten<br />

– mit dem Komfort und der<br />

Schnelligkeit der Motoryacht.<br />

Sie bilden eine neue Klasse,<br />

die gelungenermaßen nur die<br />

Vorteile dieser beiden klassischen<br />

Yachtformen aufweist.<br />

Kein Stress mit den Segeln<br />

und nicht passenden Windrichtungen,<br />

keine Abgase,<br />

nahe zu wartungsfrei, minimale<br />

laufende Kosten – eben<br />

eine neue Klasse.<br />

Wie kommt man in den Genuss<br />

einer Silent Yacht?<br />

Man kann sie kaufen und<br />

auch chartern. Drei Yachten<br />

stehen für Chartertörns bereit:<br />

Eine Silent 55 befindet<br />

sich in Myanmar, eine Silent<br />

64 in Nassau auf den Bahamas<br />

und eine Silent 55 in<br />

Griechenland. Skipper und<br />

Chef sorgen dafür, dass es den<br />

bis zu sechs Gästen an nichts<br />

fehlt und sie die Tage gemütlich<br />

ohne störenden Motorenlärm<br />

genießen. So kann man<br />

sich – in aller Ruhe – selbst<br />

von den Vorzügen, den Fahreigenschaften<br />

und der Performance<br />

der Silent Solar yachten<br />

überzeugen.<br />

Mag. Michael Köhler<br />

CEO Silent Yachts,<br />

Headquarter Austria<br />

2/<strong>2019</strong> 69


Silent 55<br />

Open space mit Küche,<br />

Salon und Steuerstand.<br />

Alles unter Kontrolle:<br />

Innensteuerstand.<br />

Gästekabine mit viel Aussicht.<br />

Badezimmer à la Silent Yachts.<br />

gefühl mit Blick auf Wind, Wellen<br />

und Weite. So gar nichts von den<br />

typisch schiffigen „Nasszellen“<br />

haben die Bäder vorzuweisen.<br />

Im Gegenteil, die Ausstattung ist,<br />

wie man es an Land gewöhnt ist:<br />

richtige Keramik-WC, verglaste<br />

Duschkabinen und extravagante<br />

Waschbecken kultivieren das Badezimmer-Feeling.<br />

Etwas kleiner dimensioniert,<br />

aber mit dem gleichen komfortablen<br />

Luxus ausgestattet und dank<br />

großen Fenstern ebenso lichtdurchflutet,<br />

brauchen sich die Kabinen<br />

in den Rümpfen nicht zu<br />

verstecken. So können acht Personen<br />

in vier Doppelkabinen erstklassig<br />

untergebracht werden.<br />

Wenn es ein Badetripp zur nächsten<br />

Bucht sein soll, dürfen maximal<br />

20 Personen an Bord gehen.<br />

Bei einer Atlantiküberquerung<br />

dürfen es zwölf sein, so könnte sich<br />

eine achtköpfige Reise- oder Chartergruppe<br />

von vier Crewmitgliedern<br />

verwöhnen lassen, deren Unterkünfte<br />

im Kopfteil der Rümpfe<br />

liegen. Die Drinks können sich die<br />

Gäste wahlweise auf die Flybridge,<br />

auf die Liegeflächen im Vorschiff<br />

oder auf die Sonnenliegen des<br />

Dinghiträgers servieren lassen.<br />

Oder doch lieber im Innen- oder<br />

Außensalon? Auch seitlich des<br />

Deckhauses sind noch Sitznischen<br />

eingelassen – Rückzugsorte gibt es<br />

also genug.<br />

Aber wenn ich es mir so richtig<br />

überlege, braucht es gar keine<br />

Crew. Zu tun gibt es nicht viel und<br />

selbst das „Arbeiten“ in der top<br />

eingerichteten Profiküche wird<br />

zum puren Vergnügen. Und die<br />

Drinks im doppeltürigen Kühl-<br />

„schrank“ werde ich wohl auch<br />

noch selbst finden …<br />

Cruisen bis ans<br />

Ende der Welt<br />

Während wir im Zickzack-Kurs<br />

umherkreuzen und den Anweisungen<br />

des Fotobootes folgen, spiele<br />

ich gedanklich meine eigene Reise<br />

mit einer Silent-Yacht durch. Wie<br />

70 2/<strong>2019</strong><br />

Suite mit Meerblick: Eignerkabine<br />

über die gesamte Schiffsbreite.


Silent 55: schwimmendes<br />

Solarkraftwerk und<br />

mobiles Feriendomizil<br />

mit nahezu unendlicher<br />

Reichweite.<br />

„ Aber wenn ich es mir so richtig überlege,<br />

braucht es gar keine Crew.“<br />

faszinierend, quasi autonom und<br />

damit unabhängig auf den Meeren<br />

unterwegs zu sein! Reichweite<br />

ohne Ende! Nie mehr auftanken,<br />

nie mehr Wasser auffüllen. Höchstens<br />

ab und zu einmal Pasta und<br />

Wein bunkern … Jules Vernes Kapitän<br />

Nemo lässt grüßen, Freiheit<br />

ohne Ende, Marinas meiden und<br />

das Leben in abgelegenen Revieren<br />

und leeren Buchten genießen.<br />

Selbst wenn ich zum Arbeiten<br />

einmal an Land müsste, könnte die<br />

Silent 55 still und leise in einer geschützen<br />

Bucht auf mich warten –<br />

nur mittels GPS-Steuerung auf Position<br />

gehalten. Sie könnte mich<br />

auch irgendwo abholen kommen,<br />

Remote Control ist ja heute keine<br />

Zauberei mehr.<br />

Und so wie gerade die Foto -<br />

drohne über uns hinwegfliegt,<br />

könnte ich von zu Hause aus mit<br />

einer bordeigenen Drohne die Position<br />

und die Umgebung kontrollieren.<br />

Und die Drohne so programmieren<br />

(lassen), dass sie<br />

ebenfalls autonom agiert und z. B.<br />

zum Batterieaufladen wieder auf<br />

dem Katamaran landet. Das machen<br />

elektrische Rasenmäher ja<br />

schon längst so …<br />

Meine Gedankenspiele enden<br />

mit der Rückkehr in den Hafen.<br />

Fakt ist und bleibt, dass wir es hier<br />

mit einem überaus cleveren neuen<br />

Crusingkonzept zu tun haben, das<br />

wirklich funktioniert. Schön ist es,<br />

ein eigenes Solarkraftwerk zu besitzen,<br />

auch der elektrische Außenborder<br />

des Dinghis kann über das<br />

Bordsystem aufgeladen werden.<br />

Rund 40 Steckdosen sind an<br />

Bord verbaut – ein gefälliges Zeichen<br />

dafür, dass Komfort großgeschrieben<br />

wird und die Silent-<br />

Batterien keine Angst vor dem<br />

Anzapfen haben. Die Größe, die<br />

Aufteilung, der Komfort – das alles<br />

macht die Silent 55 eigentlich auch<br />

zur perfekten Charteryacht. Ganz<br />

easy auch für Menschen, die noch<br />

nie ihre Ferien auf dem Wasser genossen<br />

haben. Tatsächlich ist unser<br />

Testmodell schon seit Dezember in<br />

Myanmar/Thailand für Charterfahrten<br />

im Naturschutzreservat<br />

Mergui-Archipel verfügbar.<br />

Strahlende Zukunft<br />

Drei Silent 80 sind bereits verkauft,<br />

die erste wird gerade gebaut. Auch<br />

für die 55er und die 64er liegen<br />

schon Bestellungen vor. Um die<br />

Produktion besser überwachen zu<br />

können, werden die Silent-Yachten<br />

nun in Italien bei einer renommierten<br />

Werft auf Kiel gelegt. So lassen<br />

sich auch Kundenwünsche noch fast<br />

in letzter Minute berücksichtigen.<br />

Auf eine Getriebebox wird zukünftig<br />

jedoch verzichtet. Diese<br />

Installation ist nicht nötig und war<br />

auf der Testyacht das „lauteste“ Geräusch.<br />

Theoretisch klang der Ein-<br />

bau zwar plausibel, aber die Praxis<br />

beweist: Es geht auch ganz ohne.<br />

Wieder ist Michael Köhler um eine<br />

Erfahrung reicher.<br />

Der Segler in mir möchte auf ein<br />

Rigg vielleicht nicht verzichten. Die<br />

verstärkten Gleiterrümpfe und die<br />

großen Ruderblätter sorgen dafür,<br />

dass die Silent 55 grundsätzlich<br />

auch für den Segelbetrieb einsatzbar<br />

wäre. Doch auch hier spricht<br />

CEO Köhler aus eigener Erfahrung:<br />

„Ein Segelrigg ist aufwendig,<br />

teuer und wirft lästige Schatten auf<br />

die Solarpanels. Wenn schon Segeln,<br />

dann modern: z. B. mit einem<br />

Kite von SkySails.“ Auch das hat<br />

sich in der Cruisingpraxis bereits<br />

bewährt. Die Kites fliegen computergesteuert<br />

eine endlose Achterschleife<br />

in 100 bis 150 Metern<br />

Höhe und ziehen den Kat problemlos<br />

durchs Wasser.<br />

Auch die Berufsschifffahrt hat<br />

längst ein Auge auf die emissionslose<br />

Antriebsart geworfen. Mit dem<br />

eigens konzipierten Passagier-Katamaran<br />

Silent 55 Vip Ferry hat Silent<br />

Yachts auch in diesem Sektor bereits<br />

einen ersten Leistungsbeweis erbracht.<br />

Die Verwendung von bewährten<br />

Komponenten stellt sicher,<br />

dass selbst im harten Dauerbetrieb<br />

die Vorzüge des Solarkonzeptes über<br />

Jahre hinweg erhalten bleiben. <br />

Silent 55<br />

Länge ü. a.<br />

Breite<br />

Tiefgang<br />

Verdrängung<br />

Wasser<br />

Schwarzwasser<br />

Treibstoff<br />

Standardmotoren<br />

Preis<br />

Silent-Yachts Handels GmbH<br />

è www.silent-yachts.com<br />

16,70 m<br />

8,46 m<br />

0,64 m<br />

17,2 t<br />

500 l<br />

2 x 475 l, 1 x 135 l<br />

2 x 300 l<br />

2 x 30 kW E-Motor<br />

ab € 1,15 Mio.<br />

2/<strong>2019</strong> 71


xxxxx Say29E xxxx Runabout Carbon<br />

Was ein 503 PS starker Kreisel-Electric-Motor aus Oberösterreich mit einem<br />

8,85 Meter langen Superleichtgewicht aus dem Allgäu alles anstellen kann: die<br />

SAY29E Runabout Carbon auf elektrisierender Testfahrt auf dem Bodensee.<br />

Text Paul Berg, Bernd Hofstätter | Fotos SAY, Yachtwerft Portier<br />

Das schnellste<br />

E-Boot der Welt<br />

Um es gleich vorwegzu -<br />

nehmen: Dieses Boot<br />

hat Sucht-Potential! Der<br />

Empfehlung von SAY-Mitarbeiter<br />

Randy Buhmann, uns gut festzuhalten,<br />

leisten wir gern Folge, als<br />

wir das Boot im Sportboothafen<br />

von Friedrichshafen bestiegen<br />

haben und hören, dass es eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von mehr<br />

als 50 Knoten leisten könne. Buhmann:<br />

„Damit ist die SAY29E Run -<br />

about Carbon derzeit konkurrenzlos<br />

und das schnellste in Serie<br />

gebaute E-Boot der Welt“.<br />

Nachdem wir den Hafen noch<br />

langsam fahrend verlassen, ändern<br />

wir, als wir freies Wasser erreicht<br />

haben, den Antriebsmodus von<br />

„Hafen“ (maximal sechs Knoten)<br />

auf „Sport“. Nun stehen 250 PS<br />

Fahrleistung zur Verfügung, die<br />

mit dem aus reinem Carbon-Composite<br />

hergestellten und lediglich<br />

400 Kilogramm wiegenden Rumpf<br />

des Flitzers leichtes Spiel haben.<br />

Jetzt aber: Hebel umlegen!<br />

Was nun passiert, ist schlichtweg<br />

atemberaubend – ein ansatzloses,<br />

beeindruckendes Beschleunigungserlebnis!<br />

Der Bug hebt sich erst aus<br />

dem Wasser, wir beschleunigen<br />

weiter, und schon senkt sich der<br />

hydrodynamisch geformte Halbgleiter-Rumpf<br />

wieder etwas und<br />

brettert flüsterleise über das Wasser<br />

des Bodensees. Der sogenannte<br />

Wavecutter-Rumpf mit seinem<br />

extremen Winkel trägt seinen Namen<br />

zu Recht – er schneidet sanft<br />

auch durch größere Wellen. Im<br />

Nu sind wir bei 40 Knoten Speed –<br />

so könnte es gut und gerne eine<br />

Weile weitergehen.<br />

Im Wahnsinns-Modus<br />

Dann kommt jedoch der eigent liche<br />

„Hammer“ – wir wechseln<br />

in den „Insane“-Modus. In dieser<br />

„Wahnsinns“-Gangart würden<br />

für etwa eine halbe Minute volle<br />

500 PS zur Verfügung stehen, sagt<br />

SAY-Mitarbeiter Randy Buhmann.<br />

Nur einen gefühlten Augenblick<br />

72 2/<strong>2019</strong>


Nette Features im<br />

E-Racer: ultraleichter<br />

Carbon-Rumpf, Teak-<br />

Deck, stoßgedämpfte<br />

Sitze, drei Fahrmodi und<br />

eine kleiner Kabinenbereich<br />

mit zwei Schlafgelegenheiten<br />

und einer<br />

Chemie-Toilette.<br />

später nähern wir uns bereits der<br />

50 Knoten-Marke, das sind knapp<br />

93 km/h, die eine im Wortsinne<br />

„rasante“ Spritztour über den See<br />

möglich machen. Wir werden tief in<br />

die Sitze gedrückt, die von Ullmann<br />

kommen und für Renn bedingungen<br />

gebaut worden sind. „Bei Idealbedingungen<br />

sind sogar bis zu 51<br />

Knoten drin“, sagt Buhmann.<br />

Federnde Batterie<br />

Auch in Bezug auf die Batterien hat<br />

man sich bei diesen Geschwindigkeiten<br />

und der deshalb auftretenden<br />

Kräfte an Bord wegen Gedanken<br />

gemacht. Die von Kreisel Electric<br />

mit Sitz in Rainbach im Mühlkreis<br />

in Oberösterreich entwickelten und<br />

nach eigenen Aussagen „bisher<br />

weltweit leichtesten und effizientesten<br />

Hochleistungs-Batterien“ sind<br />

sicher an der tiefsten Stelle an<br />

Bord befestigt. Vor allem sind sie<br />

jedoch federnd gelagert. So sollen<br />

Beschleunigungskräfte bis 5 g<br />

ohne Probleme überstanden<br />

werden können.<br />

Wir wechseln nach ein paar<br />

Sekunden wieder in den „Sport“-<br />

Modus und bei immer noch ziemlich<br />

rasanten 25 Knoten fahren<br />

wir nun einige enge Kurven. Die<br />

Lenkung spricht sehr gut und vor<br />

allem direkt an und wuchtet das<br />

Boot sicher „um die Ecke“.<br />

Dabei liegt die SAY 29E zwar<br />

ziemlich schräg, aber doch sehr<br />

stabil im Wasser – wir fühlen<br />

uns dabei zu jeder Zeit sicher an<br />

Bord. Jedes Detail der knapp zwei<br />

Tonnen wiegenden, CE-C kategorisierten<br />

und für sechs Personen<br />

zugelassenen SAY29E Run about<br />

Carbon sei „auf Geschwindigkeit<br />

und Agilität optimiert“, sagt Randy<br />

Buhmann.<br />

Das können wir nach unserem<br />

Kurz-Test auf dem herbstlichen<br />

Bodensee bestätigen, ebenso die<br />

Aussage, dass das Handling des<br />

Bootes „sehr einfach“ ist, selbst in<br />

der Welle. Besonders überraschte<br />

der Umstand, dass sogar bei sehr<br />

hohen Geschwindigkeiten bzw. sogar<br />

bei Fullspeed die Lenkung voll<br />

eingeschlagen werden kann. Die<br />

SAY ist damit irrsinnig wendig und<br />

braucht z. B. nur 2,5 Bootslängen<br />

für einen Vollkreis.<br />

Das ist ungefähr so, als könne<br />

ein 100-Meter-Läufer ebenso<br />

Pirouetten drehen wie eine Eiskunstläuferin.<br />

<br />

<br />

SAY29E Runabout Carbon<br />

Länge ü. a.<br />

Länge Wasserlinie<br />

Breite max.<br />

Tiefgang Rumpf/inkl. Z-Antrieb<br />

Gewicht leer<br />

Zuladung max.<br />

Höchstgeschwindigkeit (Werftangaben)<br />

Motor und Antrieb<br />

Batterie-Kapazität<br />

8,85 m<br />

7,62 m<br />

2,78 m<br />

0,46/0,81 m<br />

1.990 kg<br />

560 kg<br />

48 kn / 89 km/h<br />

2 x 185 kW (503 PS)<br />

120 kWh<br />

Personen 6<br />

CE-Kategorie<br />

Rumpf-Struktur<br />

Carbonfiber-Epoxy Sandwich<br />

Preis Basisversion € 349.000,–<br />

ab Werk Wangen/Deutschland<br />

Händler: Yacht Salon Kitzbühel, 6370 Kitzbühel<br />

è www.yachtsalonkitz.com<br />

è www.say-yacht.com<br />

C<br />

2/<strong>2019</strong> 73


Viko S35<br />

Gut zwei Jahrzehnte zeichnet sich ein ehemaliger Marketingmanager<br />

aus der Getränkeindustrie für den Vertrieb der polnischen Viko-Yachten<br />

in Österreich verantwortlich. Mit einzigartigen Serviceleistungen<br />

und der Preisführerschaft wurde der heimische Markt vor allem<br />

am Neusiedler See erfolgreich aufgemischt. Jetzt schielt man mit der<br />

jüngsten und bis dato größten Viko auf Kundschaft auf dem Meer.<br />

Text Roland Regnemer | Fotos Gerhard Rodler, Werft<br />

Kampf dem<br />

74 2/<strong>2019</strong>


Preis!<br />

2/<strong>2019</strong><br />

Wer einen ökonomischfeinen<br />

Cruiser für den<br />

Neusiedler See sucht,<br />

der kommt schon<br />

seit über zwanzig Jahren an Viko<br />

Austria nicht vorbei. Ab dem heurigen<br />

Frühjahr steht mit der S35<br />

ein neues Flaggschiff am Start, das<br />

aufgrund seiner Größe natürlich<br />

das küstennahe Salzwasser als<br />

Haupteinsatzgebiet haben wird.<br />

„Obwohl wir schon einige An -<br />

fragen aus den heimischen Seenge -<br />

bieten haben, ist die S35 natürlich<br />

für den Einsatz auf dem Meer konstruiert.<br />

Aktuell wurde in der Werft<br />

in Posen mit der Serienfertigung<br />

begonnen, nachdem der Prototyp<br />

des bisher größten Modells der<br />

Werft ausgiebigen Tests unterzogen<br />

wurde“, blickt Gerhard Rodler auf<br />

eine spannende Saison voraus.<br />

Dabei bleibt Viko auch beim<br />

neuen Modell seinen Grundsätzen<br />

treu: ein erstaunlich günstiges<br />

Boot, das qualitativ hochwertig gebaut,<br />

verarbeitet und beschlagen<br />

ist. Mit knapp unter 60.000 Euro<br />

(inklusive Steuer!) segelfertig bleiben<br />

die Polen auch in der Klasse<br />

zwischen 30 und 40 Fuß mit respektablem<br />

Abstand preislicher<br />

Marktführer. „Selbst mit dem umfangreichen<br />

Zusatzpaket und einer<br />

fast überkompletten Ausstattung<br />

für das Segeln auf dem Meer werden<br />

wir unter 80.000 Euro halten.“<br />

Auf der Boot Tulln wird die neue<br />

35er (noch) fehlen, erste Testfahrten<br />

sind für das späte Frühjahr in<br />

Österreich avisiert. Ein ausführlicher<br />

-Test folgt.<br />

Der tägliche Beweis<br />

Wer Jois von der Seeseite her<br />

kennt, der kennt auch den Kanal,<br />

der in die Inselwelt und das Hafen-<br />

75


Viko S35<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Gerhard Rodler<br />

ist Geschäftsführer<br />

von Viko Austria und<br />

Hafenmanager der<br />

Inselwelt Jois.<br />

gelände führt. Dieser war so etwas<br />

wie der Schlüssel zur Entwicklung<br />

für die Grundphilosophie der<br />

gesamten Dienstleistungs- und<br />

Servicepalette für den Viko-Aus -<br />

tria-Vertrieb sowie das Hafenmanagement.<br />

„Um die Angst vor dem<br />

Ein- und Auslaufen aus dem Hafen<br />

zu nehmen, haben wir kurzerhand<br />

allen unseren Hafenkunden ein<br />

Schleppservice angeboten, aus der<br />

Not somit eine Tugend gemacht.<br />

Über die Jahre hat sich daraus die<br />

24 h-Notfallnummer während der<br />

Segelsaison entwickelt“, erklärt<br />

Rodler. „Alles in allem entstam-<br />

men die ganzen Ideen meiner beruflichen<br />

Vergangenheit. Im Konsumgütermarketing<br />

erkämpft man<br />

sich die Aufmerksamkeit der Kunden<br />

und um Verkauf Tag für Tag<br />

aufs Neue. Das ist auch die Philosophie<br />

hinter unseren Serviceangeboten<br />

wie zum Beispiel dem<br />

Super-Sorglos-Winterpaket für<br />

Viko-Kunden am Neusiedler See.“<br />

Mit den Jahren hat sich auch die<br />

Viko-Palette erfolgreich entwickelt,<br />

aufgrund des intensiven Austausches<br />

mit den Werfteigentümern<br />

direkt wurden die Neusiedler Seetauglichen<br />

Typen bis 26 Fuß auch<br />

Gerhard Rodler über<br />

… den Segler Gerhard Rodler:<br />

Ich bin ein klassischer<br />

Camping-Segler und mein<br />

seglerischer Mittelpunkt ist<br />

ganz klar der Neusiedler See.<br />

Ich habe zwar auch alle<br />

Segel scheine für das Meer,<br />

war aber nur für die Prüfungen<br />

im Salzwasser unterwegs.<br />

… Motorboot oder Segelboot:<br />

Klipp und klar: Segelboot!<br />

… die Inselwelt Jois:<br />

Selbst wenn man durch den<br />

Kanal im Hafenbecken Jois<br />

angekommen ist, nimmt<br />

man die Inselwelt nicht als<br />

Siedlung mit über 80 Häusern,<br />

Gastronomie und Naturbadeanlage<br />

wahr. Das war<br />

schon das Konzept dahinter.<br />

Entschleunigung für all jene,<br />

die dem Stress der Großstadt<br />

in nicht einmal 40 Minuten<br />

Fahrzeit entfliehen wollen.<br />

für die speziellen Anforderungen<br />

des Steppensees mit der geringen<br />

Wassertiefe optimiert.<br />

Platzgarantie<br />

Jedem Käufer, der seine Viko für<br />

das „Meer der Wiener“ ersteht, wird<br />

auch eine Liegeplatzgarantie gegeben.<br />

Einfach, wenn Generalvertrieb<br />

und Hafenmanagement in Jois in<br />

einer Hand sind. „Das ist meiner<br />

Meinung nach auch das Erfolgsgeheimnis<br />

hinter unseren Aktivitäten<br />

im Yachting. Wir haben auf alle Bereiche<br />

Einfluss, entsprechend stimmig<br />

ist das Zusammenspiel des Vertriebes,<br />

der Häuser der Inselwelt,<br />

mit dem Hafen und auch der Gastronomie.“<br />

Wenngleich mittlerweile<br />

mehr als die Hälfte der ausgelieferten<br />

Boote nicht mehr im Burgenland<br />

zu Wasser gebracht werden.<br />

Perfektionist, Besessener<br />

Dabei kommt der Mastermind<br />

hinter den ganzen Entwicklungen<br />

am Joiser Ufer des Neusiedler Sees<br />

eigentlich aus einer ganz anderen<br />

Ecke, hatte mit Segeln und Immobilien<br />

so gar nichts am Hut. Außer<br />

dem Wunsch, als erfolgreicher<br />

Marketingmanager in der Konsumgüterindustrie<br />

ein kleines, feines<br />

Häuschen am See sein Eigen zu<br />

nennen. Das eine führte zum ande-<br />

300 Liegeplätze, 82 Häuser,<br />

2 Gastronomieetriebe und<br />

76 2/<strong>2019</strong><br />

1 Event-Schiff: Das ist die<br />

Inselwelt Jois.


„Selbst mit dem umfangreichen<br />

Zusatzpaket werden wir unter<br />

80.000 Euro halten.“<br />

Gerald Rodler, Viko Austria-Chef<br />

ren, ein Mitarbeiter gab den Tipp<br />

mit dem seit den 1990er-Jahren<br />

brachliegenden Areal im Hafengebiet<br />

von Jois. „Die Gemeinde hatte<br />

schon versucht, das Gelände zu<br />

aktivieren. Offensichtlich war aber<br />

der lange Kanal vom See in das Hafenbecken<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes ein zu enges Nadelöhr für<br />

die Verwertbarkeit“, blickt Rodler<br />

zurück. Darüber hinaus war man<br />

dem Manager aus Wien aber<br />

durchaus wohlgesinnt, wollte ihm<br />

bei der Erfüllung seines Wunsches<br />

nach einem Feriendomizil unterstützen.<br />

„Die einzige Auflage war,<br />

dass ich das gesamte Areal ent -<br />

wickeln musste, also nicht ein paar<br />

hundert Quadratmeter für den Eigengebrauch.<br />

Der Vertrieb von<br />

passenden Yachten für den Hafen<br />

war für mich der logische Schluss.“<br />

Und so begann der schleichende<br />

Wechsel des Marketers zu Immobilien<br />

und zu der sehr mobilen<br />

Viko Yachts Austria. <br />

<br />

Viko S35<br />

Design<br />

Länge ü. a.<br />

Breite max.<br />

Tiefgang<br />

Gewicht<br />

Ballast<br />

Sergio Lupoli Yacht Design / SLYD<br />

12 m<br />

3,74 m<br />

1,95 m<br />

ab 5.200 kg<br />

1.900 kg<br />

Großsegel 33,8 m 2<br />

Rollgenua 30 m 2<br />

Schlafkojen 6<br />

Motor<br />

Yanmar 2YM15C 15 HP<br />

Preis ab rd. € 60.000,–<br />

Händler: Viko Austria, Gerald Rodler, 7093 Jois,<br />

Tel. +43 699/100 278 87, g.rodler@inselwelt-jois.at<br />

è www.viko-austria.at<br />

Unter Deck wahlweise<br />

mit zwei oder drei Kabinen.<br />

Erste Viko mit einem<br />

doppelsteuerstand.<br />

Preiswunder mit Stil: das<br />

neue 35-Fuß-Viko-Flaggschiff.<br />

Nasszelle?<br />

Und wie!<br />

Viel Luft und (Stau-)Raum<br />

in der Doppelkabine.<br />

Auch unter Deck so schön<br />

und gut wie die Oberklasse.<br />

2/<strong>2019</strong> 77


Big Sailing Business<br />

Foto: CST/David Pichler<br />

Kein Theoretiker: Arthur Thüringer (im Vordergrund)<br />

weiß, wie die von ihm gelieferten<br />

Schoten und Fallen anzupacken sind.<br />

Doppelconférence<br />

Sie zählen zur Weltspitze im internationalen Segelbusiness und sind Paradebeispiele für die viel zitierten<br />

Hidden Champions. Christian Peer und Arthur Thüringer zogen von heimischen Seen hinaus und<br />

eroberten im letzten Jahrzehnt die Weltmeere. hörte zu und zeichnete auf.<br />

Text Roland Regnemer<br />

Foto: Privat<br />

Christian Peer<br />

Er zog von Bad Ischl aus<br />

und eroberte als Eventund<br />

Medienmanager<br />

die weite Welt des<br />

Segelsports.<br />

Näheres zu den<br />

Unternehmern Peer<br />

und Thüringer:<br />

è www.evcom.at<br />

è www.coachboat.com<br />

è www.ropes.expert<br />

Wie war euer erster Kontakt mit dem<br />

Segelsport, wie seid ihr mit Segeln in<br />

Berührung gekommen?<br />

Christian Peer: Eigentlich ganz<br />

typisch österreichisch: als Kind mit<br />

den Eltern in Kroatien im Rahmen<br />

von Urlaubstörns. Dann habe ich<br />

erstmals als Mitarbeiter der Traunseewoche<br />

richtig Regattaluft geschnuppert.<br />

Arthur Thüringer: Über meine<br />

Eltern, auf dem Bodensee, mit dem<br />

kleinen Kajütboot der Familie. Wir<br />

sind im Sommer immer rund um<br />

den Bodensee gesegelt. Ich habe<br />

schon als Baby Zeit auf dem Boot<br />

verbracht.<br />

Vom Sport zum Business – was war<br />

dafür ausschlaggebend, wie hat sich<br />

das entwickelt?<br />

Christian Peer: Ich war dann<br />

Projektleiter für die internationalen<br />

Events der Traunseewoche. Also<br />

die RC44 und GC32-Tourstoppps<br />

in Österreich. Das war mein Zugang<br />

zur America’s Cup-Szene.<br />

Seit 2010 war ich bei jedem Cup-<br />

Event dabei. Jetzt, nach vier Cups,<br />

bin ich nach all den Änderungen<br />

der letzte Mitarbeiter, der im<br />

Team verblieben ist – und werde<br />

fliegende Mono- und Multihulls<br />

erleben.<br />

Arthur Thüringer: Naja, bei<br />

mir war es eigentlich eine klassische<br />

heimische Segelkarriere.<br />

Über Opti und 420er ins 470er-<br />

Nationalteam. Nach meiner aktiven<br />

Karriere wurde ich Trainer<br />

und Projektmitarbeiter im Segelverband.<br />

Durch Zufall – durch die<br />

Vermietung eines Trainer-Motorbootes<br />

– bin ich ins Business „gestolpert“.<br />

Es hat sich herausgestellt,<br />

dass es da mehr Bedarf gibt. Daraus<br />

habe ich ein Geschäftsmodell<br />

entwickelt. Höhepunkt war 2017<br />

der America’s Cup in Bermuda,<br />

da hatte ich 34 Boote im Einsatz.<br />

Wo seid ihr aktuell engagiert?<br />

Christian Peer: Zuletzt war ich<br />

in die Entwicklung von Star Sailors<br />

League und Nations Cup involviert.<br />

Dazu unterstützen wir die<br />

Kieler Woche im Sponsoring. Und<br />

natürlich auch noch einige Projekte<br />

außerhalb des Segelsports.<br />

Arthur Thüringer: Wir konzentrieren<br />

uns mit dem Motorboot-<br />

Support <strong>2019</strong> auf die TP52 Super<br />

Series sowie die RC44-Tour. Dazu<br />

gibt es seit zwei Jahren mit „Ropes<br />

Experts“ eine High-class-Manu -<br />

faktur im Leinen- und Schotenbereich<br />

für Robeline.<br />

Mehr über Christian Peer und Arthur<br />

Thüringer, was die beiden über die<br />

Entwicklungen im Segelsport international<br />

und national denken, wo ihre<br />

gemeinsamen, beruflichen Wurzeln<br />

liegen und wem sie das zu verdanken<br />

haben, ist in der Langfassung des Interviews<br />

auf www.<strong>ocean7</strong>.at zu lesen.<br />

78 2/<strong>2019</strong>


First Stop: Miami<br />

Nationalteam. Sowohl Thomas<br />

Zajac und Barbara Matz (Nacra 17)<br />

als auch Benjamin Bildstein und David<br />

Hussl (49er) beendeten den Weltcup<br />

vor Miami auf dem sechsten<br />

Platz. Bei drehendem Leichtwind<br />

konnten beide Teams im Medal Race<br />

ihre Platzierungen der Opening Series<br />

halten. Tanja Frank und Lorena<br />

Abicht segelten im 49er-FX-Damenbewerb<br />

mit Platz 11 knapp am Medal<br />

Race vorbei.<br />

Im 470er fuhren<br />

David Bargehr<br />

und Lukas Mähr<br />

noch einen zweiten<br />

Platz ein,<br />

mussten den<br />

Weltcup aber vor<br />

dem Finale auf<br />

Gesamtrang 21 beenden. Der olympische<br />

Segel-Weltcup-Tross übersiedelt<br />

nach Europa, weiter geht es mit<br />

der Mitte April mit dem Premieren-<br />

Panorama<br />

Sportmeldungen national/international<br />

Event in Genua. Das Weltcup-Finale<br />

steht Anfang Juni in Marseille auf<br />

dem Regatta kalender.<br />

è www.sailing.org/worldcup<br />

Thomas Zajac und<br />

Barbara Matz beim<br />

Gennaker bergen am<br />

Leegate.<br />

Foto: Sailing Energy/World Sailing<br />

Foto: Carter/pwaworldtour.com<br />

Die Saison 2018 ist vergessen, topfit<br />

geht Marco Lang ins neue Weltcupjahr.<br />

Das Ziel: die Top Ten!<br />

Windsurfen. Seit Anfang Jänner ist<br />

Österreichs Nummer 1-Windsurfer<br />

Marco Lang bereits zur Vorbereitung und<br />

zum Training auf Teneriffa. Dort wird bis<br />

Ende März an Segeln und Boards gefeilt,<br />

denn Mitte April steht der Auftakt für die<br />

Elite der Slalom-Surfer der diesjährige<br />

Weltcup-Auftakt auf dem Programm. Gestartet<br />

wird in Frankreich, von dort geht<br />

es dann für den Mai nach Asien. Traditionell<br />

legt die „PWA“ je einen Tourstopp in<br />

Japan und einen in Korea ein. Insgesamt<br />

stehen heuer (rekordverdächtige) acht<br />

Slalom-Events auf dem internationalen<br />

Kalender. Nach der krankheitsbedingt<br />

mäßigen Saison 2018 und dem fulminanten<br />

Ende der 2017er will Lang das heurige<br />

Jahr im Gesamtklassement unter den<br />

Top Ten beenden.<br />

è www.pwaworldtour.com<br />

Mini-Transat –<br />

die Zweite<br />

Foto: IDB Marine<br />

Yachting, reisen und Meer<br />

Extremsport. Auf 6,5 Meter Länge<br />

ü. a. etwas mehr als 4.000 Seemeilen<br />

von Frankreich nach Martinique, natürlich<br />

allein. Das klingt nicht nur<br />

nicht nach Urlaub, das ist mit Sicherheit<br />

alles, wonach sich das große Segel-Abenteurerherz<br />

sehnt: Schlafentzug,<br />

lautes Krachen im spärlichst und<br />

natürlich selbst ausgebauten Rumpf,<br />

hoffentlich auf Raumschotkurs. Denn<br />

darauf sind die neuen Mini-Transat-<br />

Boote mit dem Plattbug hinoptimiert.<br />

Nach dem Erstversuch im Jahr 2005<br />

geht es Christian Kargl nun ein zweites<br />

Mal an. Vor dem Start im Herbst<br />

2021 müssen noch 2.000 Seemeilen<br />

Neues Einheitsdesign:<br />

Plattbug, Bugspriet und Gennaker.<br />

im Rahmen ausgewählter Qualifikations-Rennen<br />

absolviert werden. Sein<br />

neues Renngerät hat Kargl bereits im<br />

Dezember aus Frankreich von IDB<br />

Marine abgeholt, erste Schwimm -<br />

versuche sind für März auf dem<br />

Atter see geplant. Offizieller Kick off<br />

für die Kampagne ist auf der Austrian<br />

Boat Show in Tulln.<br />

è www.minitransat.at<br />

Keine ausgabe<br />

mehr verpassen!<br />

Jahres-abo Print<br />

6 ausgaben<br />

€ 29,–<br />

www.<strong>ocean7</strong>.at<br />

auch als<br />

e-Paper<br />

erhältlich!<br />

€ 19,99/Jahr


M<br />

V<br />

S<br />

Ö<br />

Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

News März/April <strong>2019</strong><br />

Der MSVÖ<br />

auf der<br />

Boot Tulln:<br />

Halle 6<br />

Stand 630<br />

Pannonia Sailing startet<br />

in die Saison <strong>2019</strong><br />

Am 17. Mai <strong>2019</strong> ist es wieder soweit, der Pannonia Sailing Business<br />

Cup geht heuer in die dritte Saison. Das einzigartige Format bringt<br />

begeisterte Segler mit Leuten aus der Geschäftswelt zusammen.<br />

Text Michael Schwabl | Fotos Peter Wagner<br />

Kunden, Geschäftspartner<br />

und Mitarbeiter segeln<br />

gemeinsam in einem Boot.<br />

Das Boot – eine Lago 26 – weckt<br />

Emotionen und bietet Platz für<br />

sechs Personen.<br />

Veranstaltungsort ist jetzt im<br />

Frühjahr „Das Fritz“ in Weiden<br />

und im Herbst das Bundesleistungszentrum<br />

in Neusiedl am<br />

See. Dauer: jeweils ein Tag. Die<br />

An reisezeit ist überschaubar und<br />

der Spaß garantiert!<br />

In mehreren Durchgängen wird<br />

ab 13 Uhr gegen andere Mannschaften<br />

auf einem Up- and<br />

Down-Kurs gesegelt. Jede Wettfahrt<br />

dauert rund 20 Minuten, die<br />

Crew mit den besten Ergebnissen<br />

gewinnt. Zwischen den Durchgängen<br />

haben die Crews Zeit, an<br />

Land erfrischende Getränke und<br />

Snacks zu sich zu nehmen. Der<br />

Shuttle vom Land zu den Booten<br />

erfolgt mit Motorbooten.<br />

Dieses besondere Segelerlebnis<br />

kann auch von Firmen exklusiv<br />

gebucht werden.<br />

Pro-Training<br />

jeden Freitag<br />

Besonders ambitionierte Segler<br />

treffen sich jeden Freitag um<br />

14 Uhr im Leistungszentrum in<br />

Neusiedl am See. Hier wird auf<br />

den Lago 26 ein spezielles Regattatraining<br />

mit einem professionellen<br />

Segeltrainer organisiert.<br />

Die Teilnahme ist über eine jährliche<br />

Mitgliedschaft möglich.<br />

Weitere Infos:<br />

è www.pannonia-sailing.eu<br />

Bundesleistungszentrum<br />

in Neusiedl am See.<br />

17. Mai: Pannonia<br />

Sailing Business Cup.<br />

Platz für eine<br />

sechsköpfige Crew:<br />

die Lago 26.<br />

80 2/<strong>2019</strong>


Seeschifffahrtund<br />

Schifffahrtsgesetz<br />

Was wurde geändert? Das Wichtigste<br />

in aller Kürze und Würze.<br />

Erlöschen der Zulassung § 10. ...(8)<br />

in Zukunft muss der Seebrief bei Erlöschen<br />

nicht mehr an das BMVIT zurückgesendet<br />

werden.<br />

Begriffsbestimmungen § 2. … das Wort<br />

Schlauchboot ist entfallen, somit kann man<br />

nun auch für ein Schlauchboot einen Seebrief<br />

beantragen.<br />

„Jacht“ ein Fahrzeug mit einer Länge von weniger<br />

als 24 Meter und einer BRZ von weniger<br />

als 300, das für Sport- oder Vergnügungszwecke<br />

bestimmt ist. Früher waren dabei 24<br />

Meter miteingeschlossen, jetzt nicht mehr.<br />

Zulassung zur Seeschifffahrt und<br />

Eintragung Allgemeines § 7. ... (3)<br />

der ausgestellte Seebrief gilt als Bescheid.<br />

Weitere Änderungen werden in der<br />

nächsten Ausgabe behandelt.<br />

Weitere Informationen:<br />

è www.ris.bka.gv.at<br />

Neue Adresse<br />

des MSVÖ<br />

Forchheimergasse 34/118<br />

1230 Wien<br />

Nachrichten für die<br />

Schifffahrt der OSB<br />

Baggerungen<br />

Bereich Melk, Fluss Donau, Strom-km<br />

2044.0 bis 2058.1 – Beschränkungen bis 21.<br />

März <strong>2019</strong>, Montag bis Donnerstag 7 bis<br />

17.30 Uhr, Freitag bis 15 Uhr: Sog und Wellenschlag<br />

vermeiden im ganzen Bereich wegen<br />

Geschieberückführung. Entnahme -<br />

stelle 1: Strom-km 2044,0 bis 2048,0, linkes<br />

Ufer; Entnahmestelle 2: Strom-km 2054,9<br />

bis 2058,1, über die gesamte Strombreite<br />

in veränderlicher Position; Einbaustelle:<br />

Strom-km 2054,9 bis 2058,1, linkes Ufer<br />

(bis 80 Meter) sollen diverse Inseln geschüttet<br />

werden. Arbeitsbereich und -geräte<br />

sind entsprechend der WVO mit Schifffahrtszeichen<br />

(Tag- und Nachtbezeichnung)<br />

gekennzeichnet. Ergänzende Informationen:<br />

UKW-Kanal 10, Bagger „Walter“,<br />

Röthelstein oder Klappschuten V1 und V2.<br />

Bereich Krems, Fluss Donau, Strom-km<br />

1999.0 bis 2003.1 – Beschränkungen bis 31.<br />

Juli <strong>2019</strong>, Montag bis Freitag 6 bis 20 Uhr:<br />

Sog und Wellenschlag vermeiden im ganzen<br />

Bereich. Ergänzende Informationen: UKW-<br />

Kanal 10, Bagger F 802. Arbeitsbereich und<br />

-geräte sind gemäß Wasserstraßen-Verkehrsordnung<br />

bezeichnet (Schifffahrtszeichen<br />

bzw. Tag- und Nachtbezeichnung).<br />

Reparaturarbeiten<br />

Schleuse Melk, rechte Kammer, Donaukm<br />

2038.2 – Beschränkung bis 29. März<br />

<strong>2019</strong>: Sperre im ganzen Bereich.<br />

Bauarbeiten<br />

Fluss Donau, Strom-km 2132.4 bis 2136.1<br />

– Beschränkungen bis 31. Dezember <strong>2019</strong>:<br />

Begegnungsverbot für Verbände in der<br />

Bergfahrt und für Verbände in der Talfahrt,<br />

Sog und Wellenschlag vermeiden, Überholverbot<br />

für Verbände in der Talfahrt und<br />

für Verbände in der Bergfahrt.<br />

Voest-Brücke (Linz), Donau-km 2133.5<br />

– Beschränkung: Durchfahrtsbreite höchstens<br />

81 Meter im ganzen Bereich.<br />

Brücke Neue Donaubrücke Linz –<br />

NDL, Donau km 2133.8 – Beschränkung:<br />

Durchfahrtsbreite höchstens 80 Meter im<br />

ganzen Bereich. Zusätzliche Meldepflicht<br />

über UKW-Kanal 10 für Bergfahrer bei<br />

Strom-km 2132,4, für Talfahrer bei Stromkm<br />

2136,1. Ergänzender Text in Originalsprache:<br />

Verankerung von Arbeitsgeräten<br />

zwischen rechtem Ufer und rechtsufrigem<br />

Brücken pfeiler und zwischen linkem Ufer<br />

und linksufrigen Brückenpfeiler. Sperre<br />

dieser Durchfahrtsöffnungen für die Schifffahrt.<br />

Reduzierung der Brückenöffnung für<br />

Berg- und Talfahrt auf 80 m. Die Fahrrinne<br />

durch Fahrwasserzeichen gem. WVO gekennzeichnet.<br />

Für den Baustellenbereich<br />

gilt § 6.07 (Begegnen im engen Fahrwasser)<br />

der WVO sinngemäß. Baustellenfahrzeuge<br />

bei Bedarf per UKW-Funk erreichbar.<br />

Arbeiten<br />

Fluss Donau, Strom-km 1914.0 bis 1920.4 –<br />

Beschränkungen bis 31. Juli <strong>2019</strong>, Montag<br />

bis Mittwoch 7 bis 17.30 Uhr, Donnerstag<br />

7 bis 16.30 Uhr: Sog und Wellenschlag vermeiden<br />

im ganzen Bereich wegen Kiesverladung<br />

im Bereich Strom-km 1920,162 bis<br />

Strom-km 1920,400, linker Fahrbahnrand.<br />

Verklappt wird im Bereich Strom-km<br />

1914,000 bis Strom-km 1920,000, gesamte<br />

Strombreite bis zu einem Pegel Wildungsmauer<br />

von 162 cm = RNW gemäß KWD<br />

2010. Arbeitsgeräte und -bereich sind<br />

entsprechend der WVO mit Schifffahrtszeichen<br />

(Tag- und Nachtbezeichnung) gekennzeichnet.<br />

Ergänzende Informationen:<br />

UKW-Kanal 10, MS „Krems“.<br />

| BELASSI DEALER<br />

| JETSKI EQUIPMENT<br />

| RACE GEAR<br />

| CASUAL WEAR<br />

| PERFORMANCE PARTS<br />

Stark, selbstbewusst, elegant,<br />

einzigartig - Burrasca<br />

office@raceandmore.com<br />

www.raceandmore.com


Sail Austria<br />

News März/April <strong>2019</strong><br />

Foto: Shutterstock<br />

Prüfungs(un)wesen<br />

Änderungen der Jacht Pro: Die oberste Schiffahrtsbehörde (OSB) plant für 2020<br />

einige gravierende Änderungen der für alle verbindlichen Prüfungsordnung.<br />

Text Richard Gansterer<br />

Sail Austria<br />

und b3on Water<br />

auf der<br />

Boot Tulln:<br />

Halle 4<br />

Stand 455<br />

Die Durchführung der Motorprüfungen<br />

auf einem Segelschiff<br />

soll erleichtert werden,<br />

zudem ist geplant, den FB1, der<br />

aufgrund der vorgeschriebenen<br />

Längenbeschränkung auf zehn<br />

Meter bis dato unattraktiv war,<br />

deutlich aufzuwerten.<br />

Der FB2 hingegen – der Stan -<br />

d ardschein für Freizeitskipper –<br />

soll um einen großen Teil des bis<br />

jetzt im Fahrtbereich 3 verankerten<br />

Ausbildungsstoffes erweitert werden.<br />

Das hätte eine längere, extrem<br />

theorielastige Ausbildung zur<br />

Folge, die der Realität der österreichischen<br />

Freizeitschifffahrt<br />

(Urlaubs törns in tidenarmen Mittelmeergewässern)<br />

nicht gerecht<br />

wird. Diese Änderung können wir<br />

daher als Prüfungsorganisation<br />

nicht nachvollziehen.<br />

Zielführender wäre aus Sicht<br />

der Sail Austria eine Entlastung<br />

des FB2. Radar- und Tidenkenntnisse<br />

wären am besten im FB3 aufgehoben<br />

und die gewonnene Ausbildungszeit<br />

könnte zur Übung von<br />

wichtigen Manövern und der Kartenarbeit<br />

genutzt werden – die<br />

Eckpfeiler einer verantwortungsvollen<br />

und sicheren Schiffsführung<br />

für Freizeitskipper!<br />

Daher reicht die – grundsätzlich<br />

begrüßenswerte – Aufwertung des<br />

FB1 nicht als Substitut. Der Fahrtbereich<br />

1 ist beschränkt auf 3 nm<br />

und wird somit der Realität ebenfalls<br />

nicht gerecht (so ist beispielsweise<br />

eine Tagesfahrt auf die kroatische<br />

Insel Vis ebenso unmöglich<br />

wie die An steuerung vieler anderer<br />

Inseln in der Adria).<br />

Für detaillierte Infos zum International<br />

Certificate (IC) und<br />

zu allen Segelscheinen sowie<br />

den geplanten Änderungen im<br />

Aus bildungswesen steht Ihnen<br />

Sail Austria mit der Partnerschule<br />

b3onWater auf der Boot Tulln<br />

am Stand 455 in Halle 4 gerne<br />

zur Verfügung!<br />

Sail Austria<br />

Verein zur Förderung des SegelsportEs<br />

Lagerstraße 1–5, 2103 Langenzersdorf<br />

+43(0)664/88254204, office@sailaustria.at<br />

www.sailaustria.at<br />

Obmann<br />

Alexander Bayr<br />

Prüfungsreferent<br />

Bernhard Fischer<br />

Stv. Obmann<br />

Klemens Bayr<br />

Medienreferent<br />

Richard Gansterer<br />

82 2/<strong>2019</strong>


Kompaktes Kraftpaket<br />

Marine-Generator. Extrem kompakt (650 x<br />

465 x 582 cm), sehr leicht (160 kg) und flüsterleise:<br />

Fischer Panda hat mit dem 15 kW<br />

starken Panda 19i den nächsten Generator<br />

mit lastabhängiger Drehzahlregelung auf den<br />

Markt gebracht. Je nach eingeschalteten Verbrauchern<br />

wird die Drehzahl angepasst, durch<br />

den Inverter bleibt die Ausgangsspannung<br />

jedoch immer konstant.<br />

è www.fischerpanda.de<br />

Helfern helfen<br />

Der kleinste schallgedämmte 15 kW<br />

Marine-Generator von Fischer Panda.<br />

offizieller Händler Österreich<br />

Wir laden Sie ein<br />

alle Modelle Galeon<br />

und Greenline in der<br />

Adria zu besuchen<br />

SeaHelp. Der Navigations-Spezialist<br />

Garmin und der Seefahrt-Pannendienst<br />

SeaHelp (auf der Boot<br />

Tulln in Halle 6 vertreten) arbeiten<br />

SeaHelp ist mit Garmin unterwegs.<br />

künftig noch enger zusammen. Im<br />

Rahmen der Kooperation werden<br />

verstärkt Garmin Marine-Produkte<br />

auf den SeaHelp-Booten installiert,<br />

die auf Gewässern in Deutschland,<br />

Italien, Slowenien und Kroatien im<br />

Einsatz sind. Neben dem maritimen<br />

Portfolio von Navigationslösungen<br />

über Echolote, Radare bis hin zu<br />

Funkgeräten beinhaltet dies auch<br />

weiteres Garmin-Zubehör wie z. B.<br />

Kameras oder smarte Uhren.<br />

è www.sea-help.eu<br />

è www.garmin.at<br />

Greenline 39<br />

Immer locker bleiben!<br />

Galeon 500 Fly<br />

Ruckdämpfer. Um Festmacherleinen<br />

vor Ruck bewegungen zu schützen,<br />

werden in der Regel Ruckdämpfer<br />

aus Kautschukmischungen oder<br />

Stahlfedern verwendet, die die Zugenergie<br />

bei plötzlich auftretenden<br />

Belastungen absorbieren können.<br />

Der kalifornische Hersteller Davis<br />

Instruments verwendet für seine<br />

Shockles-Reihe speziell gewebtes<br />

Nylon, das UV-resistent und äußerst<br />

strapazierfähig ist. Die Ruckdämpfer<br />

sind in drei Versionen – für größere<br />

und kleinere Boote sowie für Ankerleinen<br />

– erhältlich und haben berühmte<br />

Referenzen: Boing und die<br />

US-Navy benutzen die Dämpfer<br />

beim Einfangen von Drohnen.<br />

è www.davisinstruments.com<br />

Dämpfen ist der Job<br />

der Shockles-Reihe.<br />

Galeon 420 Fly<br />

Atal Nautica<br />

Karl Luger Platz 5<br />

1010 Wien<br />

sales@atal.at<br />

+43 660 785 8302<br />

+43 664 914 7229<br />

www.atal.si


Yacht Club Austria<br />

News März/April <strong>2019</strong><br />

Die Marina von Izola ist<br />

ein anspruchsvolles<br />

Revier zur Übung von Anund<br />

Ablegemanövern.<br />

Foto: Shutterstock<br />

YCA-Törnbericht<br />

Jugend-Trainingstörns<br />

auf neuem (FB2-)Kurs<br />

Jugendliche verstärkt für das Thema Segeln zu begeistern, ist eine<br />

wichtige Zielsetzung im YCA. Wir veranstalten deshalb regelmäßig<br />

spezielle Aus- und Weiterbildungstörns speziell für Jugendliche,<br />

aber auch für Damen.<br />

Text und Fotos Rotina Mihai<br />

Was mit dem FB2-Theoriekurs<br />

begann, fand<br />

im September 2018 bei<br />

einem FB2-Trainingstörn seine<br />

Fortsetzung in der Praxis. Lorenz,<br />

Lena, Raphael und Laurence als<br />

Vertreter unserer YCA-Jugend, Gerald,<br />

Norbert und Kurt als junggebliebene<br />

YCA-Mitglieder sowie die<br />

YCA-Segeltrainer Harald Schwanzer,<br />

Harald Neumayer und Rotina<br />

als „Mädchen für fast alles vor Ort“<br />

machten mit zwei Segelbooten eine<br />

Woche lang das Segelrevier rund<br />

um Izola unsicher.<br />

Ausbildung und<br />

Rahmenprogramm<br />

Mehrfache Nachtfahrten samt interessanter<br />

Nachtansteuerungen in<br />

Piran, Portorož, Koper, San Rocco<br />

(50 Meter vor der Hafeneinfahrt<br />

mit Stromausfall und einer komplett<br />

dunklen Bucht) sowie nach<br />

Triest und eine Überfahrt nach Venedig<br />

waren nur einige der Highlights<br />

dieser spannenden und abwechslungsreichen<br />

FB2-Ausbildungswoche.<br />

Natürlich wurden<br />

auch schwierige Anlegemanöver<br />

auf engstem Raum intensiv geübt –<br />

u. a. mitten in der Marina Izola.<br />

Ankermanöver in einer Bucht sowie<br />

mit Buganker bei Wellengang<br />

und Wind an der alten Zollmole<br />

waren ebenfalls Bestandteil dieses<br />

Ausbildungsprogramms.<br />

Weitere Punkte, die intensiv trainiert<br />

wurden: mehrmaliges Üben<br />

von unterschiedlichen MOB/POB-<br />

Manövern, Einprägen der Abläufe<br />

durch klare Kommandos, tägliche<br />

Navigation auf klassischen und<br />

elektronischen Seekarten, Ein holen<br />

und Interpretieren von Wetterberichten,<br />

Schiff-zu-Schiff-Funkübungen,<br />

Kurspeilungen mit<br />

Frachtern und Tankern im Verkehrstrennungsgebiet<br />

vor Triest,<br />

Vorbereitung auf Nachtfahrten und<br />

Nachtansteuerungen, Leinenbedienung<br />

sowie Knotenkunde. Improvisieren<br />

mussten wir nur wegen<br />

eines Getriebeschadens an einer<br />

der beiden Yachten am zweiten<br />

Tag, der den Zeitablauf unseres<br />

Trainings etwas durcheinander -<br />

gebracht hat.<br />

Resumée<br />

Dieser YCA-Trainingstörn speziell<br />

für Jugendliche war eine lehrreiche<br />

Woche für alle Beteiligten. Es ist<br />

immer wieder interessant zu erleben,<br />

wie sich aus Fremden ein<br />

gemeinschaftliches Miteinander<br />

von Segelfreunden entwickelt.<br />

Alle Teilnehmer haben sich nach<br />

dem Törn gemeinsam auf die FB2-<br />

Praxisprüfung vorbereitet – und<br />

alle sieben Prüfungskandidaten<br />

haben diese auch bestanden!<br />

Jugend an Bord:<br />

Laurence Lemmer, Lena<br />

Lutz, Raphael Jeron,<br />

Lorenz Faihs, YCA-<br />

Member Kurt Brunner,<br />

Norbert Ebetshuber,<br />

Gerald Neumayer,<br />

Trainer Harald<br />

Schwanzer.<br />

84 2/<strong>2019</strong>


XX<br />

X<br />

YCA-Ausblick<br />

Boot Tulln: Starke Präsenz des YCA<br />

Text Gerald Neuwirth, Josef Wagner/YCA Marketing | Foto YCA-Archiv<br />

Der Yacht Club Austria (YCA) ges bieten wir täglich ab 16.30 Uhr<br />

als Österreichs führende Anlaufstelle<br />

kulinarische Schmankerl aus Kroatien,<br />

für den Yachtsport bietet<br />

seit mehr als 45 Jahren nautische<br />

Kompetenz in Theorie und Praxis.<br />

Auf unserem eigenen Messestand<br />

stehen erfahrene Experten für alle<br />

nautischen Fragen zur Verfügung<br />

und geben Auskunft über Neuheiten,<br />

Leistungen und Aktivitäten.<br />

In einer angenehmen Atmosphäre<br />

finden intensive Fachgespräche<br />

Griechenland und Italien so-<br />

wie am Sonntag einen „Steirischen<br />

Frühschoppen“. Am Samstag (ab<br />

18 Uhr) laden wir Partner des YCA<br />

zu einem geselligen Info- und Networking-Abend<br />

auf unseren Stand<br />

ein. Für YCA-interessierte Besucher<br />

bieten wir attraktive Messekonditionen<br />

an, wenn Sie Mitglied<br />

im größten Yachtclub Österreichs YCA-Programm auf der Boot Tulln <strong>2019</strong><br />

ebenso statt wie der nette Plausch werden möchten! Wir freuen uns Langfahrt: Vorbereitung, Ausrüstung, Finanzierung, Yacht etc. Als Experten werden<br />

erfahrene Langfahrtsegler vor Ort sein, darunter auch die Seenomaden.<br />

unter Gleichgesinnten.<br />

bereits jetzt auf ein persönliches Täglich von 11 bis 12 Uhr.<br />

Dieses Jahr organisieren wir Treffen und gute Gespräche auf Technik: Elektronik, Energie, Motor, Segel und Rigg, Komfort.<br />

erstmals spezielle „Expertenrunden“<br />

der Boot Tulln – lassen Sie sich Donnerstag, Freitag und Sonntag von 13 bis 14 Uhr.<br />

für Besucher mit ganz spezi-<br />

von uns überraschen!<br />

Schiffseigner: Yachtkauf, Versicherung, Liegeplatz, Kosten, Steuern.<br />

Täglich von 15 bis 16 Uhr.<br />

ellen Anliegen direkt auf unserem Boot Tulln, 7. bis 10. März <strong>2019</strong>, Regatta: Tipps für Anfänger und Profis, danach Auslosung für AASW / GSC.<br />

Messestand, zum Ausklang des Ta-<br />

Halle 5, Stand 533.<br />

Samstag 13 bis 14 Uhr.<br />

YCA-Aus- und Weiterbildung<br />

8. März Wien FB3-Theorie-<br />

Weekend-Kurse<br />

8. März Linz (2 Tage) SRC-Short Range<br />

Certificate-Kurs<br />

15.–16. März Wien SRC-Funkkurs<br />

16. März Leoben SRC-Short Range<br />

Certificate-Kurs<br />

26. März Linz Clubabend, Thema „Albanien“<br />

29. März Innsbruck FB3-Theorie-<br />

Weekend-Kurse<br />

30. März Pula (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />

30. März Neuhofen Erste Hilfe-Kurs<br />

(Maritime Medizin) OÖ<br />

30. März Mondsee (2 Tage) SRC-Short Range<br />

Certificate-Kurs<br />

6. April Portorož (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />

6. April Trogir (4 Tage) Hafenmanöver<br />

Praxis-Perfektion<br />

13. April Portorož (8 Tage) FB2-Trainingstörn<br />

13. April Pula (8 Tage) FB2-Jugend- und<br />

Trainingstörn<br />

13. April Murter (8 Tage) Meilentörn inkl.<br />

50 Stunden nonstop<br />

22. April Portorož (13 Tage) FB2-Ausbildungs-/<br />

Blockkurs<br />

25. April Wien After Business-Segeln<br />

27. April Mondsee (2 Tage) SRC-Short Range<br />

Certificate-Kurs<br />

Eventkalender: è www.yca.at<br />

XX<br />

YCA-Service und -Leistungen<br />

Vergünstigungen<br />

Text Gerald Neuwirth/YCA Marketing<br />

X<br />

<strong>ocean7</strong>-Print-Abo:<br />

kostenlos für alle<br />

YCA-Mitglieder!<br />

Der YCA<br />

auf der<br />

Boot Tulln:<br />

Halle 5<br />

Stand 533<br />

Neben unserer Stärke – der professionellen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

– bauen wir derzeit unser<br />

Netzwerk zu starken Partnern<br />

schrittweise aus. Durch unsere<br />

Partner sind wir in der Lage, unseren<br />

Mitgliedern attraktive<br />

Konditio nen in vielen Bereichen<br />

anbieten zu können. Eine Übersicht<br />

über aktuelle Vergünstigungen<br />

und Partner erhalten Mit -<br />

glieder regelmäßig über unseren<br />

Newsletter bzw. werden wir diese<br />

in Kürze auf unserer Website veröffentlichen.<br />

Auch für interessiere<br />

Sponsoren bietet der YCA attraktive<br />

Möglichkeiten einer Zusammenarbeit,<br />

bei Interesse an einer<br />

Kooperation bitte Anfrage per<br />

E-Mail an è marketing@yca.at<br />

Einige Vergünstigungen, die YCA-Mitglieder bei Partnern erhalten<br />

Marinas: Sondertarife auf Tages- und/oder Saison- bzw. Jahresliegeplätze<br />

– Marina Frapa (CRO), Marina Punat (CRO), Marina Certosa (IT, Venedig),<br />

Marina di Cala del Sole (Sizilien)<br />

Charter: Müller Yachtcharter, Boats2Sail (Neusiedler See)<br />

Service: Seahelp (– 10 %), <strong>ocean7</strong> (kostenloses Print-Abo für Mitglieder)<br />

Versicherung: Pantaenius (– 10 %)<br />

YCA-Stützpunkte: Unterstützung von Mitgliedern in<br />

wichtigen Segelrevieren<br />

Übersicht über alle aktuellen Vergünstigungen und Partner:<br />

è www.yca.at<br />

2/<strong>2019</strong> 85


XX<br />

Yacht Club Austria<br />

News März/April <strong>2019</strong><br />

X<br />

YCA-Crew-info<br />

YCA-Crew Tirol und<br />

Vorarlberg<br />

Was<br />

Text Günter Kohlegger | Foto Birgit Weissbriacher<br />

Unsere Crew besteht aus über<br />

160 Mitgliedern. Seit wir im<br />

Jahr 2018 in das neue Clublokal ins<br />

Schützenheim Innsbruck/Wilten<br />

übersiedelt sind, hat sich ein reges<br />

Clubleben entwickelt. Im Rahmen<br />

unserer monatlichen Clubabende<br />

berichten unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über ihre Reiseerlebnisse in<br />

unterschiedlichen Revieren. Zuletzt<br />

etwa über die Mecklenburger<br />

Seenplatte, Montenegro, Rügen<br />

oder auch über die Seychellen.<br />

Andere Mitglieder erweitern ihre<br />

Kenntnisse in speziellen Bereichen<br />

wie Wetterkunde oder Seenot -<br />

signale. Unsere Crew organisiert<br />

regelmäßig Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

z. B. Sicherheitstrainings-Praxiserfahrungen<br />

mit Schiffsmotoren etc.<br />

Spezielle Club-Events, wie zuletzt<br />

im Herbst das traditionelle<br />

„Törggelen“ oder im Sommer unser<br />

Grillfest, erfreuen sich bei unseren<br />

Mitgliedern besonderer Beliebtheit.<br />

Ein ganz spezielles Highlight<br />

war auch der Besuch im Fischrestaurant<br />

Peer, wo alles über das Entschuppen,<br />

Ausnehmen, Filetieren<br />

und Zubereiten von Fischen gezeigt<br />

und geübt werden konnte.<br />

Anschließend verspeisten wir<br />

natürlich die kulinarischen Ergebnisse<br />

und Produkte zusammen bei<br />

einem guten Gläschen Wein.<br />

Seit 2014 segeln wir regelmäßig<br />

gemeinsam bei unseren Clubtörns.<br />

Einmal ging es in den Süden in die<br />

dalmatinische Inselwelt, in den<br />

Norden rund um Rügen oder in<br />

den Osten ins Ionische Meer.<br />

kann Montenegro, wie entschuppt man einen Fisch,<br />

wo wird gemeinsam gesegelt? Im Club gibt‘s alle Antworten.<br />

In diesem Jahr werden wir die Inselgruppe<br />

der Balearen erkunden.<br />

Wir freuen uns schon jetzt über<br />

jedes neue Mitglied – egal, ob<br />

Regattasegler, Schiffseigner oder<br />

Fahrtensegler. Alle Infos über eine<br />

Mitgliedschaft beim YCA online:<br />

è www.yca.at<br />

Entschuppen und<br />

Ausnehmen: Wir lernten<br />

im Fischrestaurant Peer.<br />

Holla die Gebirgsmarine!<br />

Die Crew Tirol bringt starken Wind in die Alpe Adria<br />

Sailing Week und in den Gebirgssegler Cup.<br />

Text Karl Florian | Fotos Udo Reichmann<br />

Die Crew Kärnten integrierte bekanntlich<br />

unseren Austria Cup<br />

(AC) schon vor Jahren in die Alpe-<br />

Adria-Sailing-Week (AASW). Mit<br />

großer Freude nimmt die Crew<br />

Tirol seit Beginn des AC an dieser<br />

Regatta teil.<br />

Es ist mir eine große Ehre, mit<br />

meiner Crew als Skipper die Tiroler<br />

Gebirgsmarine zu repräsentie-<br />

Karl Florian<br />

Vize-Commodore und<br />

Crew-Commander-Stv. ren, der sportliche Einsatz wurde<br />

der Crew Tirol und bereits mehrmals belohnt: In den<br />

Vorarlberg.<br />

Jahren 2009 und 2017 konnten wir<br />

den Cup nach Tirol holen. Auch<br />

sonst schnitten<br />

wir durchgehend<br />

mit dem<br />

3. Platz zufriedenstellend<br />

ab.<br />

Auch beim<br />

Gebirgssegler<br />

Cup (GSC) des<br />

YCA – veranstaltet von der Crew<br />

Steiermark – war ich als Crewmitglied<br />

während der letzten Jahre<br />

mit wechselndem Erfolg dabei.<br />

Die 30. Auflage des AC vom<br />

19. bis 23. Mai <strong>2019</strong> in Punat auf<br />

2017 AC-Pokal mit Herbert Nitzlnader, Christian Schifter, Matthias Kondrak,<br />

Conny Schifter, unten: Lucky Rittler, Karl Florian, Georg Parz.<br />

der Insel Krk wird uns erneut am<br />

Start sehen.<br />

Auf eine heiße und faire Auseinandersetzung<br />

mit den Crews der<br />

Einheitsklasse-Schiffe freuen wir<br />

uns schon jetzt.<br />

86 2/<strong>2019</strong>


Foto: YCA-Archiv<br />

XX<br />

X<br />

YCA-Interview<br />

<strong>2019</strong>? Leben und begeistern!<br />

Vor den Vorhang: Günter Kohlegger – Yachtmeister, Ausbildner und<br />

Lebensretter – im ganz persönlichen Gespräch.<br />

Das Interview führte Josef Wagner/YCA Marketing<br />

Günter Kohlegger<br />

Mitglied im Vorstand<br />

der Crew Tirol und<br />

Vorarlberg, tätig als<br />

Yachtmeister und<br />

ausbilder.<br />

Seit wann sind Sie beim YCA<br />

und wofür sind Sie zuständig?<br />

Bereits seit 1975 bin ich mit den<br />

verschiedensten Segelyachten im<br />

Mittelmeer unterwegs, Anfang<br />

dieses Jahrhunderts trat ich schließlich<br />

auch dem YCA bei. Seit 2005<br />

bin ich im Vorstand als Schriftführer<br />

tätig, seit 2017 im Vorstand als<br />

Yachtmeister und nun bin ich auch<br />

für die Ausbildung neuer Mitglieder<br />

zuständig.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz,<br />

wenn Sie zurückblicken?<br />

Dass ich sehr viele für die Seefahrt<br />

begeistern und meinen reichen Erfahrungsschatz<br />

weitergeben konnte.<br />

Und zwei Menschen konnte ich<br />

aus einer lebensgefährlichen Situation<br />

retten: Zwei Surfer trieben in<br />

der nördlichen Adria, zehn Seemeilen<br />

vom Festland entfernt, bei<br />

nur 14 Grad Wassertemperatur auf<br />

ihren defekten Surfbrettern. Wir<br />

hatten Bora mit Windstärke 7,<br />

entsprechenden Seegang und in<br />

der ersten Aprilwoche war sonst<br />

niemand unterwegs. Völlig erschöpft<br />

hatten die beiden Surfer<br />

die Hoffnung auf Rettung schon<br />

fast aufgegeben.<br />

Welchem Segelrevier können<br />

Sie nicht widerstehen?<br />

Die Segel törns auf den heimischen<br />

Seen brachten für mich nicht die<br />

Erfüllung, unser Achensee ist mir<br />

selbst im Sommer zu kalt. Als besonders<br />

schönes Segelrevier habe<br />

ich, fünf Jahre auf eigenem Kiel<br />

unterwegs, die Ionische Inselwelt<br />

kennengelernt. Die gleiche Faszination<br />

übt die dalmatinische<br />

Inselwelt aus, dort war ich zehn<br />

Jahre mit der eigenen Yacht fast<br />

zu Hause. Allerdings werden die<br />

Behörden dort leider immer<br />

an maßender. Nach mehr als<br />

190 Segeltörns in über 40 Jahren<br />

im Mittelmeer von der Türkei bis<br />

Spanien habe ich mich nun seit<br />

fünf Jahren in die nördliche Adria<br />

zurückgezogen. Hauptsächlich wegen<br />

der Nähe zur Heimat und der<br />

schnellen Erreichbarkeit.<br />

Welchem Wetterfrosch schenken<br />

Sie Ihr größtes Vertrauen?<br />

Mein Navtex war immer ein sehr<br />

verlässlicher Partner. Seit einiger<br />

Zeit verwende ich zusätzlich die<br />

„Windfinder“-App auf meinem<br />

Laptop.<br />

Wie wollen Sie unsere Jugend<br />

bzw. unsere Damen verstärkt für<br />

den Yachtsport begeistern?<br />

Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />

dass die Jugend hauptsächlich von<br />

ihren Eltern oder anderen Verwandten<br />

begeistert werden kann.<br />

Die weibliche Welt wird wohl vom<br />

Partner zu begeistern sein. Unsere<br />

Aufgabe ist es natürlich, Jugendliche<br />

und Damen gezielt anzusprechen<br />

und für den Yachtsport<br />

zu begeistern.<br />

Ihr persönliches Ziel <strong>2019</strong>?<br />

Leben und so viele Personen<br />

wie möglich mit der Leidenschaft<br />

am Segeln und an der Seefahrt<br />

zu in fizieren.<br />

„ Man sollte nicht danach trachten, dem<br />

Leben mehr Jahre zu geben, sondern<br />

den Jahren mehr Leben!“<br />

Yacht Club Austria<br />

Generalsekretariat<br />

Estermannstraße 6, 4020 Linz<br />

+43(0)732 781086, office@yca.at<br />

www.yca.at<br />

Crew Wien, NÖ, Burgenland<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

+43(0)1 7109222<br />

cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander<br />

Hubert Kraft<br />

+43(0)664 9645011<br />

hubert.kraft@yca.at<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander<br />

Thomas Hickersberger<br />

+43(0)676 3067224<br />

thomas.hickersberger@yca.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander<br />

Johannes Lindig<br />

+43(0)660 5208136<br />

j.lindig@tsn.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander<br />

Fritz Abl<br />

+43(0)664 2436871<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

+43/(0)676 86643046<br />

mike.hecker@yca.at<br />

Crew Jugend<br />

Jugendbeauftragter<br />

Matthias Eckerstorfer<br />

+43(0)650 5583470<br />

matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />

Ausbildung<br />

YCA-Ausbildungsleiter<br />

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2/<strong>2019</strong> 87


Sailing Poetry<br />

Minimalismus am Traunsee<br />

Wir unterbrechen die „Italienische Reise“ und begeben uns an den Traunsee, wo ich<br />

Thomas Bernhard zu einigen Seiten Literatur motiviere, um dann mit Terry Riley,<br />

dem Grandfather of minimal music, ein paar Schläge zu segeln.<br />

Gmunden, Stadtplatz, Café<br />

Brandl, vor uns die Stege mit<br />

den Linienschiffen, 11 Uhr,<br />

meine übliche Zeit hier, offenbar<br />

auch die von Thomas Bernhard,<br />

der im nahen Ohlsdorf wohnt. Er<br />

trägt einen grauen Trachtenanzug<br />

mit Hornknöpfen und grünen Aufschlägen.<br />

So würde er sich im Café Bräunerhof<br />

in Wien nie sehen lassen,<br />

denke ich, und er vermerkt mit giftigem<br />

Blick, dass die Neue Zürcher<br />

Zeitung sich in meinen Händen<br />

befindet, der ich sie ungerührt<br />

weiterlese.<br />

Monate später halte ich seine<br />

Neuerscheinung in der Hand:<br />

„Wittgensteins Neffe“, darin ein<br />

fünfseitiges Lamento über die Unmöglichkeit,<br />

in Gmunden an eine<br />

Neue Zürcher zu kommen. Er wäre<br />

dann die 80 Kilometer nach Salzburg<br />

gefahren, in die weltberühmte<br />

Festspielstadt, wo er die NZZ auch<br />

nicht bekommen hätte, dann nach<br />

Bad Reichenhall in den weltberühmten<br />

Kurort, auch dort keine<br />

NZZ; erfolglos versucht hätte er es<br />

noch im weltberühmten Kurort<br />

Bad Hall, in Steyr und in Wels –<br />

überall vergeblich und alles im offenen<br />

Auto, was unweigerlich eine<br />

Alfred Zellinger<br />

ist Schriftsteller und<br />

erlernte das Segeln in<br />

der O-Jolle des Vaters<br />

auf dem Traunsee. Dort<br />

segelt er heute einen<br />

30er-Schärenkreuzer,<br />

auf dem Meer eine 46er<br />

Grand Soleil.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

anhaltende Erkältung zur Folge gehabt<br />

hätte. An der Tatsache, in vielen<br />

angeblich so wichtigen Orten<br />

die NZZ nicht bekommen zu haben,<br />

hätte sich sein Zorn entzündet<br />

gegen dieses rückständige, bornierte,<br />

gleichzeitig abstoßend größenwahnsinnige<br />

Land. Ein Geistesmensch<br />

könne nicht an einem<br />

Ort existieren, an dem es die NZZ<br />

nicht gibt. Und das alles bloß, weil<br />

er sie einmal im Café Brandl nicht<br />

bekommen hat, da ich sie gerade in<br />

Händen hielt … wie Literatur so<br />

entsteht.<br />

Für den Nachmittag hat sich<br />

Terry Riley zum Segeln angesagt,<br />

der im Stadttheater ein Konzert geben<br />

wird; Jutta Skokan, die Intendantin,<br />

hatte ihn engagiert. Im<br />

Yachtclub Traunsee gehen wir an<br />

Bord meines 30er-Schärenkreuzers.<br />

Die schönsten Dinge des Lebens<br />

sind meist zugleich völlig nutzlos –<br />

der minimalistische Schärenkreuzer<br />

ist ein hervorragendes Beispiel<br />

dafür: Das Prinzip seiner Entwicklung<br />

bestand darin, sagen Spötter,<br />

dass der eine Konstrukteur das<br />

Boot am Bug in die Länge zog und<br />

der andere am Heck; die Erkenntnis<br />

„Länge läuft” könnte von dieser<br />

Klasse stammen.<br />

Mit seinem weißen Vollbart sehe<br />

er schon aus wie ein Sailor, sage ich<br />

zu Riley. Vielleicht eine neue Karriere<br />

für mich, scherzt er. Seine<br />

Komposition „In C“, etwas wie eine<br />

Ur-Form des Minimalismus, habe<br />

mich beeindruckt, fahre ich fort,<br />

als Schriftsteller versuche ich etwas<br />

Ähnliches mit Sprache: minimalistische<br />

Prosa. Sie haben einmal,<br />

Mister Riley, sage ich, minimal<br />

music verglichen mit dem Gefühl,<br />

auf einer Sommerwiese zu liegen<br />

und in den Himmel zu sehen. Sehen<br />

Sie jetzt die weißen Segel hinauf<br />

zum Masttopp – ist nicht Minimalismus<br />

auch, bei leichtem Wind diese<br />

Segel durch die Bläue des Alls<br />

gleiten zu sehen wie jetzt? Womit<br />

wir auch die Dynamik des Minimalismus<br />

im Bild hätten, sagt Riley.<br />

Bevor die erwartete Wetterfront<br />

eintrifft, lege ich das Boot wieder<br />

an die Boje in der Bucht von Ort;<br />

rund um den See blinken die<br />

Sturmwarnungen, wir erwarten das<br />

Gewitter auf der Clubterrasse des<br />

Union Yacht Clubs bei einem Cuba<br />

Libre; die ersten Böen fegen über<br />

die Boote, der Barkeeper macht<br />

eine seiner launigen Bemerkungen:<br />

Wie schön es an Land ist, merke<br />

man erst, wenn das Boot untergeht.<br />

Und auf einmal war’s eine Parodie<br />

auf Hemingway …<br />

<br />

Im nächsten Sailing Poetry, meine<br />

Damen und Herren, kehren wir<br />

zurück ans Adriatische Meer und<br />

setzen unsere „Italienische Reise“<br />

fort, die nun für einige Stationen<br />

eine dalmatinische sein wird.<br />

Terry Riley an Bord der Isabella mit<br />

seinem Sohn Gyan und Jutta Skokan,<br />

der Festwochen-Intendantin.<br />

88 2/<strong>2019</strong>


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