08.03.2019 Aufrufe

Stadtgespräch Nr. 15 / Frühlingsausgabe

STADTGESPRÄCH feierte im Jänner 2017 das "Ein-Jahres-Jubiläum" und mittlerweile erscheint nun im Frühling 2019 nun bereits die 15. Ausgabe - mit Selcuk "Selle" Coskun auf dem Cover. Das Magazin erscheint im Drei-Monatsrhythmus im Frühling, Sommer, Herbst und Winter je ein Mal, und bietet einen bunt gemischten Überblick über Ereignisse, Veranstaltungen, Betriebe und Neuigkeiten im Großraum Innsbruck. Stadtgespräch ist ein buntes Magazin für junge und junggebliebene, interessierte LeserInnen in Innsbruck (und Großraum Tirol), das mit einem breitem Themenmix und liebevoller journalistischer Handarbeit aufwarten und begeistern kann.

STADTGESPRÄCH feierte im Jänner 2017 das "Ein-Jahres-Jubiläum" und mittlerweile erscheint nun im Frühling 2019 nun bereits die 15. Ausgabe - mit Selcuk "Selle" Coskun auf dem Cover.

Das Magazin erscheint im Drei-Monatsrhythmus im Frühling, Sommer, Herbst und Winter je ein Mal, und bietet einen bunt gemischten Überblick über Ereignisse, Veranstaltungen, Betriebe und Neuigkeiten im Großraum Innsbruck.

Stadtgespräch ist ein buntes Magazin für junge und junggebliebene, interessierte LeserInnen in Innsbruck (und Großraum Tirol), das mit einem breitem Themenmix und liebevoller journalistischer Handarbeit aufwarten und begeistern kann.

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<strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> / <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

INN'Kultur<br />

Donna Leon<br />

Tyrolia feiert 100.!<br />

Veranstaltungs-<br />

Highlights<br />

Lifestyle<br />

Reise-Special:<br />

SPANIEN<br />

Clean Eating Trend<br />

& neue DIY-Highlights<br />

INN'Tirol<br />

Sportlich durchs<br />

Frühjahr: mit &<br />

ohne Schnee<br />

Titelstory<br />

Selcuk „Selle“ Coskun<br />

Der Mann auf dem Cover -<br />

vom Gastronom zum international gefragten Model<br />

www.stadtgespraech.at


NEUE ZIELE<br />

ERREICHEN.<br />

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Der BMW X3 mit Business Line inklusive<br />

- Navigationssystem Professional<br />

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vorne & hinten<br />

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Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />

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BMW X3: von 110 kW (<strong>15</strong>0 PS) bis 260 kW (354 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,9 l/100 km bis<br />

9,1 l/100 km, CO 2 -Emission von 128 g CO 2 /km bis 206 g CO 2 /km.<br />

*Dieses Angebot ist gültig für alle BMW X3 Neu- und Vorführwagen mit Kaufvertragsabschluss bis 31.03.2019 und<br />

Auslieferung bis 30.06.2019.<br />

Freude am Fahren


PRESSEINFORMATION<br />

NEUIGKEITEN<br />

Auto-Biografie: Der neue BMW X3<br />

Schon auf den ersten Blick besticht der neue BMW X3 durch seine<br />

athletische Erscheinung. Seine inneren Werte stehen dem in nichts nach:<br />

Dank teilautomatisiertem Fahren und dem intelligenten Allradantrieb BMW<br />

xDrive bietet er höchsten Fahrkomfort auf und abseits der Straße.<br />

Text Schlossmarketing; Foto ©BMW; Hintergrundbild Shutterstock<br />

www.unterberger.cc<br />

Da waren sich die Ingenieure und<br />

Designer bei BMW einig: Es gibt einen<br />

großen Unterschied wie man sein Ziel<br />

erreicht. Kompromisslose Dynamik auf<br />

jedem Terrain, das ist das Motto unter<br />

dem der neue BMW X3 steht. Oder<br />

anders formuliert: Mit souveräner<br />

Gelassenheit startet er ins Unbekannte,<br />

weil er sich seiner Stärke bewusst ist.<br />

Kraftvolle Ästhetik<br />

Markant ist auch die Formensprache des<br />

BMW X3: harmonische Proportionen,<br />

kraftvolle Konturen und die extreme<br />

Breitenbetonung der Front- und<br />

Heckansicht. Das spiegelt sich auch im<br />

neu gestalteten, exklusiven Interieur<br />

wider. Mit seinen vielseitigen<br />

Ausstattungslinien bietet der BMW X3<br />

für jeden Anspruch den passenden<br />

Auftritt.<br />

Beste Konnektivität<br />

Unverzichtbar für die neue Freiheit im<br />

Cockpit ist die BMW Connected App. Mit<br />

ihr lassen sich Zieladressen bequem an<br />

das BMW Navigationssystem senden.<br />

Dank der intuitiven BMW<br />

Gestiksteuerung und dem größten<br />

Head-Up Display seiner Klasse,<br />

behalten Sie beim Fahren immer den<br />

Überblick. Mit Real Time Traffic<br />

Informationen finden Sie den schnellsten<br />

Weg. Wenn Sie doch mal im Stau<br />

landen, entlasten Sie zukunftsweisende<br />

Fahrerassistenzsysteme.<br />

Zubehör für jede Mission<br />

Vielseitigkeit zeigt der BMW X3 auch<br />

beim Zubehör. Ganz gleich, ob Sie<br />

seinen sportlichen Charakter betonen,<br />

mehr Stauraum oder noch mehr<br />

praktische Funktionen genießen<br />

möchten. Mit dem Original BMW<br />

Zubehör passt sich der BMW X3 Ihrem<br />

Lifestyle perfekt an. Die hochwertige<br />

Auswahl reicht von der geräumigen<br />

Dachbox über ausdrucksstarke Felgen<br />

und Fußmatten bis hin zum modernen<br />

Fahrradgepäckträger.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

3


Inhalt<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019<br />

06 22 34<br />

STADTGESPRÄCH<br />

INN’Tirol<br />

Aus’m Leben<br />

06 COVERSTORY:<br />

SELCUK “Selle” COSKUN,<br />

im Interview<br />

mit Petra Mur<br />

10 THEMA. Startups<br />

InnCubator. Ein Interview<br />

& Start-Up Infos uvm.<br />

16 Tipps vom Alpenverein<br />

18 Frühjahr mit und ohne Schnee<br />

20 TIROL. Das Pitztal<br />

22 GESCHICHTE. Uni Innsbruck<br />

24 THEMA. Kunst in Tirol<br />

BTV Kunst- & Kulturprogramm<br />

INNSITU.<br />

28 KraftWerk Fügen<br />

& Die ferne Wärme<br />

30 Buch Reinhold Stecher<br />

32 Der Panathlon Club IBK.<br />

Sportstrategie Austria<br />

34 Wisch & Weg.<br />

Putzen macht glücklich<br />

36 Bracenet - Accessoires aus<br />

alten Geisternetzen<br />

Coverfoto © ROBIN PEER<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und<br />

Herausgeber:<br />

Bellutti Immobilien GmbH<br />

Hallerstraße 125b<br />

A- 6020 Innsbruck<br />

Tel.: +43 (0) 512-264 <strong>15</strong>0-34<br />

Unternehmengegenstand:<br />

Immobilien<br />

Geschäftsführer:<br />

KR Arthur Bellutti<br />

Verkauf + Information:<br />

Manuela Leidlmair<br />

Redaktion:<br />

Petra Mur, Lennart Pape<br />

Grafik & Redaktion:<br />

Lara Wazac<br />

OFFENLEGUNG<br />

gem. §25 Mediengesetz<br />

Kontakt:<br />

info@stadtgespraech.at<br />

p.mur@stadtgespraech.at<br />

grafik@stadtgespraech.at<br />

www.stadtgespraech.at


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

44 60<br />

Alles neu macht der ... Frühling!<br />

So haben auch wir uns wieder<br />

etwas einfallen lassen und haben<br />

unsere Seitenanzahl für Sie<br />

erweitert. Durch Ihre positiven<br />

Rückmeldungen im vergangenen<br />

Jahr, haben wir uns entschieden<br />

noch mehr Geschichten<br />

und Bilder über Tirol<br />

zusammenzutragen.<br />

LifeStyle<br />

40 REISE-SPECIAL SPANIEN<br />

44 Kurztrip. Barcelona<br />

46 ESSEN. Clean Eating<br />

& inkl. Rezept<br />

48 Das richtige Weinglas<br />

51 APP-Tipps<br />

52 Blumendeko & Garteln<br />

im Frühjahr. Ein Beitrag<br />

der TFBS garamo<br />

54 DIY. Häkeln & Marmorieren<br />

INN’Kultur<br />

58 Tiroler Kinder<br />

Architekt Fritz Eller<br />

60 Lieblingsladen:<br />

Die TYROLIA wird 100<br />

62 Donna Leon Special<br />

64 Kulturlabor Stromboli<br />

Ein Kultur-Vulkan wird 30<br />

66 THEMA. Musik: TOI<br />

68 Veranstaltungskalender<br />

73 Seitenblicke Highlights<br />

Fast das Letzte...<br />

74 Der GRANTLER<br />

Zum ersten Mal in der jungen<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>-Geschichte<br />

ziert ein Mann unser Cover. In<br />

unserer Titelstory haben wir uns<br />

mit Selcuk Coskun unterhalten.<br />

Seit Jahren schon erobert er von<br />

Innsbruck aus die Mode-Welt.<br />

Für Reiseliebhaber gibt es ein<br />

Reise-Special: Entdecken Sie mit<br />

uns Barcelona und das Inselflair<br />

der Balearen.<br />

Ganz nach dem Motto „never<br />

change a running system“ haben<br />

wir Altbewährtes aber auch beibehalten.<br />

So finden Sie in dieser<br />

Ausgabe wieder ein Lese-Special,<br />

ein leckeres Rezept, Lennarts<br />

Freizeit-Tipps, sowie unseren<br />

Veranstaltungskalender.<br />

Lassen Sie sich überraschen!<br />

Beste Grüße von der<br />

Hallerstraße!<br />

KR Arthur Bellutti


© Andreas Kranebitter<br />

Selcuk Coskun:<br />

Der Mann<br />

auf dem<br />

Cover<br />

Die <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Redaktion freute sich<br />

sehr, als die Entscheidung<br />

fiel, dieses Mal einen Mann<br />

für die Titelstory unserer<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> zu wählen. Bei<br />

der Suche nach dem passenden Tiroler<br />

waren wir uns schnell einig und unsere<br />

Wahl fiel auf Selcuk Coskun.<br />

Text PETRA MUR<br />

Fotos Story © ROBIN PEER<br />

Der Innsbrucker Gastronomie und dem<br />

Mode-Business ist der gebürtige<br />

Tiroler auch unter seinem<br />

Spitznamen – und mittlerweile<br />

auch Künstlernamen –<br />

„Selle“ bekannt.<br />

6 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


TITELSTORY<br />

Ich habe<br />

immer gerne viel<br />

gearbeitet. Doch<br />

jetzt lasse ich das<br />

erste Mal in meinem<br />

Leben zukünftige<br />

Projekte noch<br />

offen.<br />

Heute ist Selle ein sehr gefragtes und bekanntes<br />

Model. Hätte man ihm das jedoch vor ein paar<br />

Jahren gesagt, wäre er wahrscheinlich in Gelächter<br />

ausgebrochen. Denn Selle wollte eigentlich nie<br />

Teil der Model-Branche werden. Man könnte fast<br />

behaupten, seine Freunde haben ihn ausgetrickst<br />

oder besser gesagt, ihn zu seinem „Glück“<br />

gezwungen: Eine Freundin stellte Selle seinem<br />

heutigen Agenten Andreas Kranebitter (SP-Agentur)<br />

vor. Dieser wiederum versuchte Selle den Job als<br />

Model schmackhaft zu machen, indem er ihm das<br />

Bild eines Globetrotters „präsentierte“ und ihm<br />

viele Reisen in Aussicht stellte. Selle packte die<br />

Reiselust und über fünf Jahre danach zählt er zu<br />

den wenigen Models in Österreich, die zu 100% als<br />

Model tätig sind und von dieser Arbeit auch leben<br />

können. Inzwischen arbeitet er für zwölf Agenturen<br />

weltweit.<br />

Bei einer gemütlichen Tasse Tee traf ich auf<br />

einen bodenständigen, sympathischen und sehr<br />

heimatverbundenen Gesprächspartner.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>: Selle, vielen Dank, dass du<br />

dir die Zeit nimmst und mir ein paar Fragen<br />

beantwortest. Wieso musstest du für deinen Beruf<br />

als Model sozusagen „überredet“ werden?<br />

Selle: Ich hatte früher ehrlich gesagt, nie daran<br />

gedacht Model zu werden. Zwar war ich immer<br />

schon gerne gut gekleidet - so wie wahrscheinlich<br />

jeder (lacht) – doch nie besonders modeaffin. Doch<br />

ich war so auf meine Gastro-Betriebe fokussiert,<br />

dass die Überlegung etwas Anderes zu machen<br />

einfach generell nicht im Raum stand.<br />

Du warst sehr jung als du deinen ersten Betrieb<br />

eröffnet hast ...<br />

Ich habe immer schon viel und gerne gearbeitet. Mit<br />

22 Jahren habe ich mich dann bereits selbstständig<br />

gemacht und hatte zum Schluss drei Betriebe in<br />

Innsbruck. Zwar komme ich aus einem sehr guten<br />

Elternhaus, wo zum Glück auch größere finanzielle<br />

Schwierigkeiten nie ein Thema waren, doch wusste<br />

ich immer schon „wer etwas erreichen will, muss<br />

fleißig sein und viel arbeiten“!<br />

Selles Wohnzimmer ist vielen Innsbruckern<br />

natürlich ein Begriff, doch ich habe gehört,<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

7


TITELSTORY<br />

Ich bin<br />

eben doch<br />

ein kleines<br />

Landei.<br />

du hast das Café jetzt weitergegeben.<br />

Ja, schweren Herzens habe ich einen<br />

Schlussstrich gezogen. Fast würde ich<br />

sagen, ich musste diese Entscheidung<br />

treffen. Seit Jahren bin ich mittlerweile<br />

rund um den Globus unterwegs. Mit der<br />

Zeit wurde es schwierig zum Beispiel aus<br />

Südafrika, die Getränkebestellungen zu<br />

organisieren oder einen Installateur für die<br />

verstopfte Toilette zu kontaktieren. Vor<br />

allem in anderen Zeitzonen nicht immer ein<br />

einfaches Unterfangen (lacht).<br />

Doch dann wird Selle ernst ...<br />

Außerdem habe ich mir im letzten Jahr<br />

eine kurze Auszeit gegönnt um in mich<br />

zu gehen. Wenn man so viel unterwegs ist<br />

wie ich, braucht vor allem der Kopf auch<br />

mal eine Pause. Ich bewege mich doch sehr<br />

häufig auf recht oberflächlichem Terrain.<br />

Und so wollte ich etwas Abstand gewinnen,<br />

bin viel gereist, um nicht den Boden<br />

unter den Füßen zu verlieren. Nach vielen<br />

anstrengenden Jahren war aber auch mein<br />

Körper froh über meine Entscheidung, mal<br />

die Seele baumeln zu lassen.<br />

Würdest du sagen, dass du gestärkt aus<br />

dieser Zeit hervorgegangen bist?<br />

Ganz sicher. Ich konnte manche Dinge<br />

wieder mit etwas mehr Distanz betrachten<br />

und klare Entschlüsse treffen. Außerdem<br />

höre ich wieder mehr auf meine innere<br />

Stimme. Deshalb traf ich dann auch die<br />

Entscheidung, das Café abzugeben.<br />

8 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


© hundm.com<br />

Selle für H&M,<br />

aktuell unter www.hundm.at<br />

TITELSTORY<br />

Du bist sehr heimatverbunden ...<br />

Oh ja sehr! Mir kommt vor je mehr ich<br />

in der Welt unterwegs bin, desto mehr<br />

bin ich Tiroler (lacht). Hier habe ich<br />

meine Freunde und meine Familie – mein<br />

Zuhause. Auch weiß ich viele Dinge heute<br />

mehr zu schätzen: unser Sozialsystem, die<br />

Berge, die Luft, das gute Wasser. Ich fühle<br />

mich hier geborgen und kann nach einem<br />

anstrengenden Auftrag zur Ruhe kommen<br />

und meine Batterien wieder aufladen.<br />

Gibt es außer deinem Beruf als Model<br />

noch weitere Projekte die du gerne<br />

verwirklichen möchtest?<br />

Momentan konzentriere ich mich<br />

hauptsächlich auf das Modeln. Doch<br />

natürlich habe ich auch andere Projekte, die<br />

in Zukunft eine Rolle spielen könnten.<br />

Wie sehen diese Projekte aus?<br />

Derzeit gibt es noch nichts Konkretes.<br />

Ich bin immer noch sehr mit der<br />

Gastronomie verbunden, gehöre zum<br />

WKO Gastro-Ausschuss und bin im<br />

Vorstand der jungen Hotellerie und<br />

Gastronomie. In den vergangenen Jahren<br />

habe ich international auch einige Gastro-<br />

Konzepte für verschiedene Betriebe<br />

entwickelt. Vielleicht wird es später in<br />

diese Richtung gehen. Im Laufe meiner<br />

Model-Karriere konnte ich mir ein riesiges<br />

Netzwerk aufbauen, das mir hier natürlich<br />

zugutekommen könnte.<br />

Da ich sehr vielseitig bin, kann es aber<br />

auch sein, dass mich mein beruflicher Weg<br />

in den künstlerischen Bereich führt und ich<br />

mich der Schauspielerei widme. Doch wie<br />

gesagt, ich möchte mich momentan noch<br />

nicht festlegen.<br />

Ich habe gesehen, dass du in letzter Zeit<br />

vermehrt auf Instagram aktiv bist. Könnte<br />

dies vielleicht auch ein neuer Teil deiner<br />

Karriere werden?<br />

Ehrlich gesagt, war ich bis jetzt etwas<br />

„Social-Media-faul“ (lacht). Ich konnte<br />

mir anfangs gar nicht vorstellen, wen das<br />

interessieren könnte, wenn ich etwas poste.<br />

Doch es gehört zu meinem Job dazu und<br />

daran muss ich mich gewöhnen. Ich glaube,<br />

meine Seite könnte auch noch ein paar<br />

mehr Follower vertragen. (Lacht)<br />

Also bitte fleißig reinschauen.<br />

>>> www.instagram.com/selle_coskun<br />

Danke Selle für ein sehr interessantes<br />

Gespräch. ■<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

9


INTERVIEW<br />

InnCubator<br />

DER STARTUP-HELFER AUS TIROL<br />

Text Lennart Pape Fotos © Stephan Elsler<br />

Damit Startups und junge GründerInnen<br />

am Anfang nicht allein auf weiter Flur<br />

stehen, wurde im Oktober 2016 der<br />

InnCubator gegründet. Es ist ein Projekt der<br />

Universität Innsbruck und der Wirtschaftskammer<br />

Tirol und hat sich zum Ziel gesetzt, Startups<br />

die bestmögliche Unterstützung zu bieten, damit<br />

diese ihre innovativen Ideen erfolgreich umsetzen<br />

können. Auf insgesamt 450m² wird ein<br />

kreatives Umfeld bereitgestellt und jeder der an<br />

einer Gründung Interesse hat, kann sich für das<br />

sechsmonatige, kostenlose InnCubator Programm<br />

bewerben. Die ausgewählten TeilnehmerInnen<br />

bekommen Hilfestellung in Form von Work-<br />

Spaces, Seminarräumen, Mentoren und haben<br />

außerdem die Möglichkeit an verschiedenen<br />

Workshops teilzunehmen.<br />

Dafür muss man eine Online-Bewerbung abschicken,<br />

welche vom InnCubator-Team auf potentiellen<br />

Erfolg überprüft wird. Ist die Idee innovativ<br />

und umsetzbar, werden die Gründer für die ersten<br />

vier Wochen ins Programm aufgenommen, in<br />

dem die verschiedenen Grundlagen vermittelt<br />

werden. Danach werden die besten Teams ausgewählt.<br />

Zudem kann man im InnCubator Prototypen<br />

anfertigen lassen. Dazu muss man kein Teil-<br />

nehmer sein, sondern braucht nur eine innovative<br />

Produktidee. Wird diese für gut befunden, setzen<br />

Experten den Prototyp kostenlos um.<br />

Um noch mehr Einblicke zu bekommen, habe ich<br />

mich mit Robert Schimpf, dem Programm Manager<br />

des Inncubators, getroffen:<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>: Lieber Robert, was macht den<br />

InnCubator für dich besonders?<br />

Robert: Einerseits ist der InnCubator für mich<br />

selber wie ein Startup indem ich mitarbeite. Ich<br />

bin von Anfang an dabei, von der Eröffnung<br />

bis zur Erweiterung und auch jetzt aktuell, und<br />

probiere zusammen mit dem Team das Projekt<br />

weitervoranzubringen. Andererseits machen ihn<br />

die Kooperationspartner und Menschen für mich<br />

besonders. Ich freue mich motivierte Menschen<br />

zu sehen, die an ihrem eigenen Projekt mit Leidenschaft<br />

arbeiten.<br />

Inwiefern hilft der InnCubator der Tiroler Wirtschaft<br />

und jungen GründernInnen bei ihren<br />

ersten Schritten und wie viele Startups habt ihr<br />

bereits unterstützt?<br />

Seit 2016 waren 35 Startups bei uns im Programm<br />

oder haben näher mit uns zusammengearbeitet.<br />

Die Startups selber unterstützen wir<br />

10 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


START-UPS<br />

auf absolut individueller Basis. Jedes Startup<br />

ist in einer eigenen Situation und wir versuchen<br />

einfach individuell das Bestmögliche anzubieten.<br />

Die Projektteilnehmer können an den Grundlagenkursen<br />

teilnehmen und bekommen Mentoren<br />

gestellt, welche Experten aus der Wirtschaft sind.<br />

Außerdem probieren wir Netzwerkmöglichkeiten<br />

aufzubauen, sodass sich die Unternehmen<br />

untereinander kennenlernen können. Für mich ist<br />

außerdem die Weiterentwicklung der einzelnen<br />

Personen besonders wichtig.<br />

Was ist deine Lieblingsstory zum InnCubator?<br />

Wir haben viele tolle Geschichten. Ich finde es<br />

einfach super, wenn jemand am Anfang mit einer<br />

einfachen Präsentation zu uns kommt und man<br />

später sieht, was aus der Idee geworden ist. Oder<br />

wenn man sieht, dass Menschen beginnen das<br />

Produkt zu kaufen, sich das Startup erfolgreich<br />

entwickelt hat und wenn aus einer Idee ein funktionierender<br />

Prototyp wird.<br />

Was rätst du Menschen, die Interesse am Gründen<br />

haben?<br />

Das wichtigste ist, dass man sich Feedback zur<br />

Idee holt. In einem ersten Schritt von Freunden<br />

und Gleichgesinnten, dann von Experten und<br />

potentiellen Kunden, um herauszufinden, ob<br />

überhaupt ein Interesse am Produkt besteht. Viele<br />

bauen ein super Produkt, schießen aber am Ziel<br />

vorbei, da das Produkt nicht angenommen wird.<br />

Man kann auch immer gerne zu uns kommen, mit<br />

uns über Ideen sprechen und ein erstes Feedback<br />

bekommen.<br />

Lieber Robert, vielen Dank für das Interview.<br />

Robert Schimpf<br />

Programm Manager<br />

Inkubator der Universität Innsbruck<br />

& Tiroler Wirtschaftskammer<br />

www.inncubator.at<br />

>>> Nächste Seite: Startups stellen sich vor >>><br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

11


START-UPS<br />

Im Folgenden stellen sich zwei Teams aus dem<br />

InnCubator vor, die seit kurzer Zeit mit ihrer neuen<br />

Geschäftsidee an den Markt gegangen sind:<br />

© www.monkee-rock<br />

CAREVALLO –<br />

maßgeschneidertes<br />

Pferdefutter<br />

CAREVALLO ermöglicht es Pferdebesitzern<br />

ihr Pferd durch maßgeschneiderte Fütterung<br />

optimal zu versorgen. Dabei wird individuell<br />

auf die Bedürfnisse des einzelnen Pferdes<br />

eingegangen, sodass auch Krankheiten, Allergien<br />

aber auch Vorlieben berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Am Ende steht eine individuell genau abgepasste<br />

Futtermischung, die den gesamten<br />

Energie- und Nährstoffbedarf des Pferdes,<br />

in Ergänzung zum Raufutter (wie z.B. Heu<br />

oder Stroh; Anm. d. Red.) deckt. Der Kunde<br />

erhält damit Futterberatung und Futter aus<br />

einer Hand und profitiert von kompetenten<br />

Ansprechpartnern. Mit Liebe & Sorgfalt hergestellt<br />

in Tirol.<br />

www.carevallo.com<br />

© Carevallo<br />

Monkee - Simply Saving!<br />

Das Tiroler Start-up Monkee zeigt mit seiner<br />

App, wie Sparen im Zeitalter der Digitalisierung<br />

aussehen muss. Die Vision der<br />

Gründer: Menschen dabei zu unterstützen<br />

ihre finanzielle Fitness zu erhöhen. Monkee<br />

hilft in einem ersten Schritt dabei konkrete<br />

Sparziele zu definieren - egal ob Laptop,<br />

Führerschein oder die Anzahlung für eine<br />

Wohnung. Mit den wöchentlichen Meilensteinen<br />

lassen sich langfristige Ziele sehr<br />

einfach Schritt für Schritt erreichen. Die<br />

Monkee App agiert dabei wie ein Coach,<br />

erinnert oder belohnt für erreichte Ziele und<br />

versucht sicherzustellen, dass man auf seiner<br />

Spar-Reise motiviert bleibt. Verwandte<br />

oder Freunde können sich mit Monkee erstmals<br />

auch am Sparziel online beteiligen.<br />

Durch Monkee soll der eine oder andere<br />

Euro statt in den Spontankauf in langfristige<br />

und wichtigere Ziele investiert werden.<br />

Während die App jedem dabei helfen soll<br />

konsequenter auf seine Ziele zu sparen, liegt<br />

ein Fokus vor allem auch darauf jungen Familien<br />

zu helfen. „Familien hatten bei oft<br />

eingeschränkten Erwerbsmöglichkeiten noch<br />

nie höhere Ausgaben als aktuell. Daher lohnt<br />

es sich besonders für Eltern, möglichst früh<br />

für gewisse Ausgaben zu sparen, auch wenn<br />

das Budget gerade sehr begrenzt ist“, betont<br />

der Co-Founder von Monkee Martin Granig.<br />

www.monkee.rocks<br />

12 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


INFO-STAND<br />

Start-Up INFOS<br />

ZUM MITNEHMEN ... von Lennart Pape<br />

Innovatives Tirol<br />

In Tirol gibt es nicht nur Startups und junge<br />

Menschen, welche Ideen für neue und innovative<br />

Produkte oder Dienstleistungen haben und<br />

diese an den Markt bringen möchten. Auch einige<br />

etablierte Tiroler Unternehmen haben immer<br />

wieder neue Produktideen und stehen für innovatives<br />

Arbeiten. Am 22.11 fand in der Markthalle<br />

Innsbruck unter dem Motto „Aufbruch zu<br />

neuen Ufern“ erstmals der Marktplatz für Innovationen<br />

statt. Dabei präsentierten sechs Tiroler<br />

UnternehmerInnen ihr Unternehmen und ihre<br />

neusten innovativen Zukunftsideen.<br />

Auf einer Art Innovationsreise durften sich die<br />

UnternehmerInnen erst fünf Minuten in einem<br />

Pitch* kurz präsentieren, während die BesucherInnen<br />

danach dazu eingeladen waren, sich über<br />

zwei Ideen der UnternehmerInnen in kleinen<br />

Gruppen genauer zu informieren und Fragen zur<br />

Umsetzung zu stellen. Die Impulsvorträge sollen<br />

kleine und mittlere Unternehmen motivieren<br />

sich an neue Ufer zu trauen und aufzeigen, dass<br />

sich viele Tiroler Unternehmen im Wandel befinden.<br />

Zudem möchte man mit dem Marktplatz<br />

für Innovationen Tiroler Unternehmen untereinander<br />

vernetzen, damit das gemeinsame Innovationspotential<br />

ausgeschöpft werden kann. ■<br />

Startup Veranstaltungen in<br />

Tirol<br />

Für alle, die selber Interesse am Gründen<br />

eines eigenen Unternehmens haben,<br />

aber nicht so wirklich wissen, wie sie<br />

anfangen sollen, bietet sich ein Besuch<br />

bei einer der verschiedenen Startup<br />

Veranstaltungen in Tirol an. Bei diesen<br />

kann man sich von anderen inspirieren<br />

lassen, sich austauschen und oft auch<br />

seine eigene Idee in einem Pitch vorstellen.<br />

Die Veranstaltungen sind offen<br />

für jedermann und geben interessante<br />

Einblicke, was los ist in Tirol. Es gibt<br />

kostenpflichtige Events, wie das Startup<br />

Event Skinnovation, und kostenlose<br />

Veranstaltungen wie den Startup Club<br />

und die Startup Class. ■<br />

Was ist eigentlich ein Pitch?<br />

Beim Pitch versucht man in einer<br />

bestimmten, kurzen Zeitspanne sein<br />

Gegenüber (eine Person/ein Unternehmen/Investoren)<br />

von seiner Idee<br />

zu überzeugen und diesen als Auftraggeber<br />

oder Investor für sich zu<br />

gewinnen. Ursprünglich kommt der Pitch aus der Werbebranche. Verschiedene Agenturen treten<br />

dabei vor einem potentiellen Kunden gegeneinander an , um diesen von sich zu überzeugen. Der<br />

Begriff Pitch hat sich im Laufe der Jahre auch auf die Startup-Szene übertragen, wobei Startups<br />

Geldgeber für sich gewinnen wollen, um so an Kapital für ihr Unternehmen zu gelangen. Dabei<br />

ist es egal ob man sich im Agentur oder im Startup Bereich befindet – wenn man erfolgreich sein<br />

möchte, braucht man nicht nur eine gute Idee oder ein klasse Produkt, sondern muss sich auch zu<br />

verkaufen wissen. Die Pitchform unterscheidet sich nach ihrer Länge und der zu nutzenden Hilfsmittel.<br />

Die „erlaubten“ Hilfsmittel werden „Pitch-Deck“ genannt, wobei oft digitale Präsentationen<br />

für den Pitch genutzt werden. Entscheidend für einen erfolgreichen Pitch sind Länge (weniger ist<br />

mehr) und der Inhalt (insbesondere Storytelling über sich selbst und Kennzahlen). ■<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

13


LAGERABVERKAUF<br />

DESIGN MÖBEL<br />

BIS ZU<br />

-50%*<br />

FINAL<br />

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DANISH DESIGN SINCE 1952 | BOCONCEPT.AT<br />

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Neu in der<br />

Hallerstrasse<br />

OLYMPIA<br />

Geöffnet Montag bis Freitag<br />

von 11 - 19 Uhr<br />

Hallerstrasse 131<br />

6020 Innsbruck<br />

mit Parkmöglichkeiten!!<br />

/OlympiaBistro


Im Keller – ein Blick<br />

unter die Universität<br />

Unsere Universität feiert Geburtstag.<br />

Und was für einen! Den unglaublichen<br />

350sten! Und damit dieses Jubiläum<br />

auch ganz besonders wird, wurden<br />

eigens Führungen und auch Feierlichkeiten<br />

zu diesem Anlass geplant.<br />

Auch ich nutzte die Gelegenheit<br />

und besuchte den sehr interessanten<br />

Rundgang „Ein Blick hinter die<br />

Kulissen“. Damit ein Betrieb von über<br />

30.000 MitarbeiterINNEN und StudentINNEN<br />

reibungslos läuft, braucht es<br />

ein gut eingespieltes Team und nicht<br />

zu vergessen eine funktionierende<br />

Haustechnik. Wie sieht es unter den<br />

Hörsälen aus? Wie funktioniert die<br />

Brandschutzanlage? Wie funktioniert<br />

das Heizungs- und Lüftungssystem?<br />

Das und vieles mehr erklärten uns die<br />

kompetenten Techniker der Universität.<br />

Infos zu weiteren Veranstaltungen<br />

finden Sie auf der Website der Uni<br />

Innsbruck. >>> www.uibk.ac.at<br />

■ Petra Mur<br />

INN‘<br />

©Tirol Werbung / Schreyer David<br />

TIROL


MIT & OHNE SCHNEE<br />

© Ötztal Tourismus<br />

Skifahren, Skitouren,<br />

Wanderungen,<br />

Klettersteige, Mountainbiken<br />

uvm. - Sportbegeisterte<br />

TirolerInnen finden ganzjährig<br />

eine Beschäftigung, um sich<br />

aktiv in der Natur zu bewegen.<br />

Im Folgenden möchten wir<br />

Ihnen zusammen mit dem<br />

Alpenverein ein paar Tipps<br />

präsentieren, was man mit und<br />

ohne Skier – und mit oder ohne<br />

Schnee im Frühjahr in Tirol<br />

unternehmen kann.<br />

Alle Ziele sind sowohl mit dem<br />

Auto als auch mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu erreichen.<br />

Genaue Informationen zu den<br />

einzelnen Touren finden Sie auf<br />

alpenvereinaktiv.com.<br />

Text Lennart Pape Bilder über Aplenvereinaktiv.com<br />

Ein ganzjähriger Klettersteig<br />

Bei Haiming findet man den mittelschweren<br />

Geierwand Klettersteig. Mit 800 m Länge und<br />

über 400 Hm ist er einer der längsten Klettersteige<br />

Tirols und bietet eine wunderbare Aussicht über das<br />

Inntal. Der Startpunkt ist am Parkplatz Magerbach<br />

in Haiming, von wo aus man bereits den gesamten<br />

Klettersteig einsehen kann. Vom Parkplatz ist man<br />

in ca. 10 Minuten beim „Platteneinstieg“ oder kann<br />

hier noch weiter nach rechts gehen bis zum „Knappenlocheinstieg“<br />

und sich so einen Teil der Strecke<br />

sparen. Da es sich um einen Südhang handelt, sollte<br />

man immer genug zu trinken dabei haben.<br />

© Ötztal Tourismus<br />

© Michael Larcher<br />

16 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Eine Skitour auf 3.225 m<br />

Möchte man als Skitourengeher mal wieder eine<br />

fantastische Aussicht genießen während man<br />

einen Dreitausender besteigt, dann sollte man sich<br />

Gedanken über die Tour zum Wurmtaler Kopf vom<br />

Riffelsee machen. Hoch hinauf geht es zuerst mit der<br />

Riffelseebahn, von dort folgt dann eine kurze Abfahrt<br />

zum Riffelsee, bevor man entlang des Riffelsee-<br />

Baches durch eine wunderschönen Idylle Richtung<br />

Gipfel läuft. Die Tour ist mittel-schwierig und bietet<br />

durchgängig eine wunderschöne Aussicht.<br />

Frühsommer Mountainbike-Tour<br />

Bei Mountainbike-Touren muss natürlich das Wetter<br />

mitspielen, damit man sich nicht durch den Schnee<br />

kämpfen muss. Eine Tour, die spätestens ab Mai geöffnet<br />

ist, beginnt am Hinterhornalm Parkplatz in Gnadenwald.<br />

Die Rundtour führt vom Vomper Loch über die<br />

Ganalm zur Walderalm und dann zur Hinterhornalm.<br />

Dabei hat man stets einen hervorragenden Ausblick<br />

auf die umwerfende Umgebung und zudem viele<br />

Einkehrmöglichkeiten. Die Tour ist im mittleren<br />

Schwierigkeitsbereich eingeordnet, wobei man auf<br />

23,2km „nur“ 847Hm überwinden muss.<br />

© Cathleem Peer © ElisabethReder<br />

Eine Sommer-/Winterwanderung<br />

In den Stubaier Alpen kann man das ganze Jahr über<br />

den Egesengrat besteigen. Die Kurztour startet an<br />

der Dresdener Hütte, von wo aus man sich auf einer<br />

2,1km langen Strecke 320 Hm bis zum Gipfel über<br />

den Sommerwanderweg nach oben begibt. Die kurze,<br />

aber feine Tour bietet eine nette Möglichkeit sich für<br />

2 Stunden im Freien zu bewegen und danach noch<br />

gemütlich in einer Hütte einzukehren. •<br />

© Wolfgang Lauschensky - ÖAV Braunau<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

17


MIT & OHNE SCHNEE<br />

Der<br />

weiße<br />

Rausch<br />

© Josef Mallaun<br />

Text Lennart Pape<br />

Bilder © TVB St. Anton am Arlberg<br />

© Patrick Säly<br />

© Josef Mallaun<br />

Wenn sich die Skisaison langsam dem Ende zuneigt,<br />

dann geht es in St. Anton am Arlberg noch einmal<br />

richtig zur Sache – „Der Weiße Rausch“ bringt auch<br />

2019, am 21. April, wieder 555 TeilnehmerInnen aus<br />

aller Welt auf die Bretter, um sich ein letztes Mal miteinander<br />

zu messen. Auf dem 2.645m hohen Vallugagrat<br />

versammeln sich Skifahrer, Snowboarder und Telemarker<br />

zum Massenstart, um sich dann die unpräparierten<br />

Hänge herunter zu stürzen. Die TeilnehmerInnen<br />

müssen insgesamt eine Strecke von 9km bewältigen,<br />

wobei sie 1.350 Höhenmeter bergab düsen und einen<br />

<strong>15</strong>0m langen Zwischenaufstieg zurücklegen müssen.<br />

Die besten TeilnehmerInnen brauchen ca. 8-9 Minuten<br />

für die Abfahrt. Dabei liegt der Durschnitt bei 11 bis 18<br />

Minuten liegt. „Der Weiße Rausch“ ist eines der längsten<br />

Abfahrtsrennen der Welt und gehört zum St. Anton<br />

Triathlon „Arlberg Adler“, welcher noch aus einem<br />

Halbmarathon und einem Bike-Marathon besteht.<br />

18 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Wandern in<br />

einer der<br />

schönsten<br />

Schluchten<br />

Tirols<br />

Bilder © Imst Tourismus _ Whylidal<br />

Wandern in einer der schönsten Schluchten Tirols<br />

Mitten in Imst befindet sich der Eingang zu einer der<br />

schönsten Schluchten Tirols. Auf 1,5km Länge entlang<br />

des Schinderbachs bietet die Rosengartenschlucht eine<br />

einmalige Naturkulisse und viele spannende Dinge<br />

zu entdecken. Auf Grund des feucht-kühlen Klimas<br />

erlebt man in der Rosengartenschlucht eine einzigartige<br />

Vegetation, welche eine Vielfalt an Pflanzen, Tieren und<br />

Gestein hervorruft, die sonst nur in anderen Höhen zu<br />

finden sind. Zudem findet man dort die Blaue Grotte<br />

vor. Schon zu Römerzeiten wurde dort nach silbernem<br />

Bleiglanz gesucht. Die Jahrmillionen der Erdgeschichte<br />

in den Imster Mittelgebirgsterrassen sind nicht nur für<br />

Geologen interessant, sondern auch für Einheimische<br />

und Touristen ein besonderes Erlebnis.<br />

Auf Grund der aktuellen Witterungen befindet sich die<br />

Rosengartenschlucht in Wintersperre. Im Mai eröffnet<br />

Sie ihre Pforten wieder für Besucher. •<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

19


REGION<br />

PITZTAL<br />

Das Tal der endlosen Möglichkeiten<br />

Text Lennart Pape Foto © TVB Pitztal<br />

Das Pitztal in den Ötztaler Alpen<br />

erstreckt sich von Imst<br />

aus 40km lang Richtung Südtirol<br />

und wird von der Pitze<br />

durchflossen. Im Pitztal<br />

befinden sich vier Gemeinden:<br />

Arzl im Pitztal, Wenns, Jerzen<br />

und St. Leonhard im Pitztal. Der<br />

größte Ort ist Arzl, mit über 3.000<br />

Einwohnern. St. Leonhard ist mit<br />

1.366m ü. A. die höchst gelegene<br />

Gemeinde. Bekannt ist das Pitztal<br />

vor allem für sein Naturspektakel:<br />

Bei einer Tour durch das Pitztal<br />

kann man über 50 Wasserfälle,<br />

mehr als 1.000 Steinböcke und<br />

den Rifflsee bestaunen - mit ca.<br />

27ha der größte See der Ötztaler<br />

Alpen und einer der schönsten<br />

Naturbergseen Tirols (Wandertipp<br />

auf S. 17). Aber auch sonst<br />

gibt es noch Einiges zu entdecken:<br />

Einzigartiges Pitztal<br />

Im Pitztal, dem Dach Tirols, findet<br />

man nicht nur das höchste<br />

Skigebiet Österreichs, sondern<br />

auch das höchst gelegene Café<br />

und Standesamt. Mit einer Langlaufloipe<br />

auf 2.700m bietet der<br />

Pitztaler Gletscher auch noch im<br />

Frühjahr die Möglichkeit, sich<br />

vor einer wunderschönen Kulisse<br />

auszutoben. Aber auch Eiskletterbegeisterte<br />

kommen nicht zu<br />

kurz: Über 45 Eisklettergebiete<br />

stehen Anfängern und Profis zur<br />

Verfügung. Im Sommer kann man<br />

zwischen Arzl und Wald die Benni-Raich-Brücke<br />

begehen, welche<br />

eine der höchsten Fußgängerbrücke<br />

Österreichs ist. Sie überspannt<br />

die Arzler Pitzeklamm<br />

auf 94m Höhe und ist 138m lang.<br />

Am Hochzeiger findet man den<br />

Zirbenpark in einem der schönsten<br />

Zirbenwälder Tirols, wo man<br />

den frischen Duft der „Königin<br />

der Alpen“ einatmen und genießen<br />

kann. Seit 2014 ist das Piller<br />

Moor im Naturpark Kaunergrat<br />

barrierefrei gestaltet und bietet<br />

Rollstuhlfahrern die Möglichkeit,<br />

das Biotop, in dem über <strong>15</strong>0 Blütenpflanzen<br />

und Moore gedeihen,<br />

zu erkunden.<br />

Hochzeiger Milchpipeline<br />

Eine weitere Besonderheit ist<br />

die, bereits 1958 verlegte, 3km<br />

lange Milch Pipeline im Hochzeigergebiet,<br />

welche zwischen<br />

Juni und September täglich über<br />

400l Milch von der Tanzalm auf<br />

2.000m Höhe nach Jerzens ins<br />

Bergdorf transportiert – und das<br />

Ganze in 36 Minuten. Die Pipeline<br />

ist so konstruiert, dass die<br />

Fließgeschwindigkeit der Milch<br />

nicht zu schnell wird und so unten<br />

im Tal nicht als Buttermilch herauskommt.<br />

Ebenfalls stammt der<br />

älteste Krippenverein Tirols (und<br />

wahrscheinlich auch der Welt) aus<br />

dem Pitztal. Im Jahre 1860 wurde<br />

in Wenns der `Weihnachtskrippe-Gesellschaftsverein<br />

Wenns´<br />

gegründet. Seit der Gründung<br />

wurden bereits über 350 Krippen<br />

handgefertigt. Einige davon kann<br />

man im Vereinsmuseum in Wenns<br />

bestaunen. Und passend zum ältesten<br />

Krippenverein passt auch,<br />

dass die Grundmauern des Museums<br />

aus dem 13. Jahrhundert<br />

stammen und sich das Museum<br />

im ältesten erhaltenen Bauernhaus<br />

Tirols befindet.<br />

Ein (un-)gleiches Wettrennen<br />

zum Saisonschluss<br />

Am 1. Mai ist Saisonabschluss<br />

Party am Pitztaler Gletscher.<br />

Aber dort findet nicht nur eine<br />

große Feier statt, sondern ebenfalls<br />

ein Wettrennen zwischen<br />

Trailrunnern und Tourengehern.<br />

Beim „Gletscher Vertical 3.340“<br />

Rennen messen sich die Sportler<br />

und möchten sich zum Ende der<br />

Wintersaison als Gletscherchampion<br />

krönen. Gestartet wird am<br />

Gletscherexpress auf 2.840m - das<br />

Ziel liegt auf 3.340m beim Café.<br />

Auch eine bekannte Band kommt<br />

aus dem Pitztal: „TOI“ singt in<br />

der Pitztaler Mundart und tourt<br />

sehr erfolgreich durch das ganze<br />

Land. Lesen Sie mehr darüber in<br />

unserer Kultur Rubrik auf S. 66. ■<br />

20 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


FACTS & FIGURES<br />

Insgesamt 7.451 Einwohner<br />

Gesamtfläche: 312,82 km²<br />

Eine der niederschlagsärmsten Regionen Tirols<br />

Erste Nennung als Puzzental 1265, in der<br />

ältesten deutsch geschriebenen Urkunde auf<br />

Tiroler Boden (Starkenberger Urkunde)<br />

Durch die günstigen klimatischen Voraussetzungen<br />

kann in Arzl Wein reifen<br />

Das „Pitztal Wild Face“ ist das einzige<br />

Freeride-Rennen bei dem es auf Zeit geht und<br />

die Ideallinie frei gewählt werden darf<br />

TIROL<br />

© TVB Pitztal<br />

1<br />

4<br />

© TVB Pitztal © Pitztaler Gletscher<br />

© Naturparkhaus<br />

Kaunergrat<br />

2<br />

5<br />

© TVB Pitztal / Zangerl Daniel<br />

© TVB Pitztal<br />

6<br />

3<br />

1. Eisklettern am Gletscher<br />

2. Naturpark Kaunergrat - barrierefrei<br />

3. Spielparadies Zirbenpark - am Hochzeiger<br />

4. Die Benni Raich-Brücke<br />

5. Der Rifflsee in St. Leonhard<br />

6. Gletscherhöhle am Pitztaler Gletscher<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

21


GESCHICHTE<br />

Text Petra Mur<br />

UNIVERSITÄT INNSBRUCK<br />

1673. Erstes Hauptgebäude. Bildnachweis:Universitätsarchiv Innsbruck<br />

Bereits 1669 wurde die Universität Innsbruck<br />

gegründet - und zwar genau am <strong>15</strong>.<br />

Oktober. Ein Meilenstein in der Innsbrucker<br />

Geschichte. Heute ist die größte Bildungsund<br />

Forschungseinrichtung Westösterreichs<br />

unter dem Namen Leopold-Franzens-Universität<br />

Innsbruck bekannt<br />

(lat. Universitas Leopoldino-Franciscea).<br />

Bereits seit 350 Jahren bildet sie einen Fixpunkt in<br />

Innsbruck. Für die Innsbrucker selbst ist sie „einfach<br />

da“ und war schon immer da: die Universität.<br />

Sie ist Arbeitgeber für fast 5.000 Mitarbeiter und<br />

verfügt über einen Jahresetat von 287,6 Mio. Euro.<br />

Die 27.796 Studenten, davon 53,4% Frauen, sorgen<br />

für einen internationalen frischen Wind in der Stadt.<br />

Mit jedem Jahr. Immer wieder auf’s Neue.<br />

350 Jahre Geschichte lassen sich nicht mal so eben<br />

auf eine Seite packen. Deshalb geben wir Ihnen,<br />

liebe Leser, einen kurzen Einblick zur Gründung der<br />

Universität. So selbstverständlich wie wir sie heute<br />

als Teil von Innsbruck betrachten, war sie nämlich<br />

nicht immer. Was uns die Gemäuer alles erzählen<br />

könnten! Sie waren Zeitzeugen als Kaiser und Könige<br />

zu Gast waren, beherbergten Nobelpreisträger<br />

und überlebten 2 Weltkriege.<br />

Und so fing alles an ...<br />

Am <strong>15</strong>. Oktober 1669 genehmigte Kaiser Leopold<br />

I. eine Sondersteuer auf das Haller Salz. Diese war<br />

ausschlaggebend für die Finanzierung einer Tiroler<br />

Landesuniversität und es entstand eine Volluniversität<br />

mit vier Fakultäten in Innsbruck.<br />

Mit dem Studienjahr 1669/70 begann der erste<br />

Universitätskurs: Logik. Er sollte den Grundstein<br />

für die spätere Philosophische Fakultät bilden. Der<br />

Unterricht wurde damals in die Hände des seit 100<br />

Jahren bestehenden Jesuitenordens gelegt.<br />

1671 folgten die juridische und die theologische<br />

Fakultät; 1674 war zudem das erste Medizinstudium<br />

möglich. Nachdem zuerst die Vorlesungen im neuen<br />

Hauptgebäude der Universität in der Herrengasse<br />

und in angemieteten Privathäusern abgehalten<br />

wurden, zog man 1776, nach der Auflösung des<br />

Jesuitenordens, in dessen Gebäude in der heutigen<br />

Universitätsstraße.<br />

22 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


„ Ja sag ich,<br />

sobald ich Geld<br />

seh!<br />

“<br />

Franz I. , gründete 1804 das<br />

Kaisertum Österreich<br />

GESCHICHTE<br />

1889. Die Uni wächst.<br />

Unsichere Zeiten<br />

Im Zuge einer Bildungsreform wurde die<br />

Universität 1781 von Kaiser Joseph II. auf ein<br />

Lyzeum reduziert. Der Reformkaiser schränkte<br />

vor allem das medizinische Studium stark ein.<br />

Als dann im Pressburger Frieden 1805 Tirol<br />

an Bayern abgetreten wurde, benannte man<br />

die Universität zu Ehren des bayrischen König<br />

Maximilian - „Leopoldino Maximiiana“. Erschöpfte<br />

Studienfonds und eine Neustrukturierung<br />

des Königreichs Bayern führten 1810 zur<br />

erneuten Aufhebung der Universität.<br />

1776. Neues Hauptgebäude. Aquarell von Josef Strickner (1809)<br />

Bilder Uni Innsbruck von www.uibk.ac.at/350-jahre/jubilaeum/geschichte<br />

„Ja sag ich, sobald ich Geld seh!“ Aufgrund<br />

dieser Aussage von Kaiser Franz I. war an eine<br />

Wiederaufnahme der Universitätskurse gleich<br />

nach der Wiedervereinigung von Tirol und<br />

Österreich nicht zu denken. Erst 1826 willigte<br />

er ein und erließ strenge Richtlinien. So fehlte<br />

nach wie vor ein vollwertiges Medizinstudium.<br />

Der gesamte Lehrbetrieb wurde staatlich<br />

bestimmt – erst ab 1848 erhielten die Universitäten<br />

mehr Freiheiten und das Recht auf<br />

Mitbestimmung.<br />

Zu Ehren beider Gründungsväter, Leopold I.<br />

(Bild re.) und Franz I. (Bild li.) führt die Universität<br />

Innsbruck von da an die Bezeichnung<br />

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. ■<br />

Lesen Sie mehr über die Geschichte der<br />

Universität unter www.uibk.ac.at.<br />

Dort finden Sie auch Informationen zum Programm<br />

(Feste, Projekte etc.) im Jubiläumsjahr 2019.<br />

1924. Das Hauptgebäude am Innrain 2. Universitätsarchiv-Innsbruck<br />

Portraits: Wikimedia Commons<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

23


KUNST<br />

Auszug ausgestellter<br />

Künstler vor 2018<br />

Text BTV<br />

Foto BTV Stadtforum © Nikolaus Schletterer<br />

inn situ<br />

BTV KUNST- UND KULTURPROGRAMM<br />

Elfie Semotan. Aus der Serie Präraffaeliten, New York 2005<br />

INN SITU. „In Situ“, lateinisch für „am Ort“,<br />

lautet der Titel des BTV Kunst- und Kulturprogramms<br />

seit 2018 und verweist, mit einem zweiten<br />

N geschrieben, auf ihren Standort in Innsbruck.<br />

Es wird vom künstlerischen Leiter Hans-Joachim<br />

Gögl gestaltet und beschäftigt sich mit Fotografie,<br />

Musik und Dialog in der Alpenregion von Tirol und<br />

Vorarlberg bis in die Ostschweiz und Süddeutschland.<br />

Gezeigt werden die eigens für INN SITU<br />

entwickelten Fotografien in der Galerie FO.KU.S*.<br />

Die Lage im Zentrum, der Zugang von der Fußgängerzone<br />

und die unmittelbare Nachbarschaft zu den<br />

anderen kulturellen Institutionen der Stadt, bringen<br />

die Galerie mitten in das kulturelle Leben der Stadt.<br />

Mit ca. 300m² Ausstellungsfläche entstand in architektonisch<br />

ansprechendem Ambiente ein Kunstraum<br />

in lebendigem Umfeld. Das FO.KU.S ist über einen<br />

eigenen Eingang zugänglich. Den Besuchern stehen<br />

auch die Bar und das Restaurant „Sitzwohl“ im<br />

Haus zur Verfügung.<br />

*FO.KU.S ist der Ausstellungsraum im Stadtforum der<br />

Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV).<br />

24<br />

INN SITU<br />

Fotografie, Musik, Dialog<br />

BTV Stadtforum 1, 6020 Innsbruck<br />

+43/(0)5 05 333-1417<br />

info@innsitu.at<br />

www.innsitu.at<br />

Donata Wenders. In the Wind. Le Touquet 2009<br />

(Ausschnitt)<br />

Viviane Sassen. Codex 2011<br />

Joakim Eskildsen. „Dinner“ (2012)<br />

aus der Serie „Homeworks“<br />

Jim Rakete für das Deutsche Filmmuseum. Ulrich Tukur, 2011


Familien-Dialoge: INN SITU präsentiert ab 3. April<br />

Orly Zailer „AHNEN.<br />

Neue Porträts“<br />

HIGHLIGHT<br />

Erstmalig zeigt die israelische<br />

Fotografin Orly Zailer im Rahmen<br />

des BTV Kunst- und Kulturprogramms<br />

INN SITU eine neue<br />

Werkserie mit nachgestellten<br />

Bildern aus Tiroler und Vorarlberger<br />

Familienalben. Die Frage nach<br />

Erinnerung, Identität, eigenem<br />

Alter und Vergänglichkeit wird<br />

in den Fotoserien der Künstlerin<br />

immer wieder neu gestellt. In<br />

Reaktion auf ihre Serie komponiert<br />

der Tiroler Musiker Walter<br />

Rumer ein Konzert und in einem<br />

Dialogabend zum Thema „Ahnen“<br />

wird die Thematik der Ausstellung<br />

vertieft.<br />

AHNEN. Neue Porträts<br />

Wie oft hört man als Kind, dass<br />

man dem Onkel wie aus dem<br />

Gesicht geschnitten sei, man die<br />

Augen oder Hände wie der Vater,<br />

die Kinnpartie der Mutter habe<br />

– oder man merkwürdigerweise<br />

gar niemandem aus der Familie<br />

gleiche. Für ihre Werkserie stellt<br />

Orly Zailer Aufnahmen aus dem<br />

Familienalbum mit den Nachfahren<br />

heute möglichst exakt und<br />

detailgetreu nach. Rekonstruktionen<br />

jahrzehntealter Fotografien<br />

lassen die Protagonisten für einen<br />

kurzen Moment in die Rolle der<br />

Ahnen schlüpfen. Das Ergebnis<br />

sind verblüffende Bilder vermeintlicher<br />

Doppelgängerschaften. Ein<br />

komplexer Diskurs über Identität<br />

und Erinnerung, das Verhältnis<br />

von Natur und Kultur, Individuum<br />

und Gesellschaft.<br />

Erstmals Ausstellung des<br />

kompletten Werks<br />

Orly Zailer startete diese Werkserie<br />

2012 unter dem Titel „The Time<br />

Elapsed Between Two Frames“<br />

mit Fotografien aus dem eigenen<br />

Familienalbum und mit Bildern<br />

von Freunden und Nachbarn.<br />

„Wir haben Orly Zailer<br />

im Rahmen von INN<br />

SITU eingeladen, 20<br />

neue Werke in Tirol<br />

und Vorarlberg<br />

zu erstellen,<br />

und freuen<br />

uns, im<br />

BTV Stadtforum<br />

erstmals die gesamte<br />

Serie zu zeigen“,<br />

so Gerhard Burtscher,<br />

Vorstandsvorsitzender der BTV.<br />

31 years © Orly Zailer<br />

Neue Arbeiten in Tirol<br />

und Vorarlberg<br />

Nach einem öffentlichen Aufruf<br />

im letzten Jahr in Tirol und Vorarlberg<br />

meldeten sich zahlreiche<br />

Familien. Aus deren Einsendungen<br />

wählte die Fotografin Bilder<br />

aus und lernte die Nachfahren in<br />

vielen Begegnungen persönlich<br />

kennen. In einem aufwendigen<br />

Prozess wurden im Laufe von<br />

rund zehn Monaten Aufnahmeorte<br />

gesucht und gefunden,<br />

Kleidungsstücke, Mobiliar und<br />

Gegenstände auf den historischen<br />

Aufnahmen akribisch<br />

recherchiert. „Das Besondere<br />

an diesem Projekt ist, dass es<br />

nicht erst in der Ausstellung<br />

beginnt, sondern bei den<br />

vielen Beteiligten, die Bilder<br />

gesucht und mitgemacht haben.<br />

Der dabei geführte Diskurs in<br />

den Familien, die Auseinandersetzungen<br />

mit dem eigenen<br />

‚Gewordensein‘, die unwiederholbaren<br />

Momente, in denen<br />

sich etwa eine junge >><br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

25


KUNST<br />

>> Frau für einen kurzen Moment in das<br />

Bild ihrer bereits verstorbenen Mutter verwandelt,<br />

sind die unsichtbare soziale Plastik,<br />

die in der Ausstellung wirkt“, erläutert<br />

Hans-Joachim Gögl, der künstlerische<br />

Leiter von INN SITU - dem Kunst- und<br />

Kulturprogramm der BTV in Innsbruck,<br />

das sich mit Fotografie, Musik und Dialog<br />

in der Alpenregion von Tirol und Vorarlberg<br />

bis in die Ostschweiz und Süddeutschland<br />

beschäftigt.<br />

BIOGRAFIE. Orly Zailer<br />

Die israelische Dokumentar- und Kunstfotografin<br />

Orly Zailer (geboren 1982 in Israel)<br />

studierte am Goldsmiths College der University<br />

of London sowie an der NB Haifa<br />

School of Design Fotografie. Ausstellungen<br />

in London, Tel Aviv, Toronto oder Bogotá.<br />

Ihre Werkserie mit dem englischsprachigen<br />

Titel „The Time Elapsed Between Two<br />

Frames“ stieß international auf außergewöhnliche<br />

Resonanz. Im deutschsprachigen<br />

Raum wurde u. a. eine Dokumentation auf<br />

ARTE und 3sat gezeigt, Medien wie das<br />

Nachrichtenmagazin Der Spiegel oder Die<br />

Welt berichteten über ihre Porträtarbeiten.<br />

Orly Zailer lebt und arbeitet in Israel.<br />

TERMINE<br />

Ausstellungseröffnung:<br />

02. April 2019, 19 Uhr<br />

Ausstellung: 03.04. - 13.07.2019<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. 11 bis 18 Uhr, Sa. 11 bis <strong>15</strong> Uhr<br />

Eintritt frei<br />

Dialog: 03. April 2019, 19 Uhr<br />

Für alle Interessierten: 18 Uhr Führung durch die<br />

Ausstellung - Eintritt frei,<br />

Anmeldung unter: info@innsitu.at<br />

Konzert: Freitag, 5. April 2019, 19 Uhr. Eintritt frei,<br />

Anmeldung unter: info@innsitu.at<br />

www.innsitu.at<br />

100 years © Orly Zailer<br />

ZEIT SPRUNG. Das Konzert<br />

Parallel zur Entwicklung einer neuen<br />

Ausstellung werden im Rahmen der Reihe<br />

INN SITU Musikschaffende aus der Region<br />

eingeladen, in künstlerischer Resonanz<br />

auf die fotografischen Arbeiten jeweils ein<br />

Konzert neu zu erarbeiten. Für die Ausstellung<br />

von Orly Zailer fiel die Wahl auf den<br />

Tiroler Musikschaffenden Walter Rumer. Er<br />

gehört zu den international profiliertesten<br />

Musikern aus Tirol im Bereich Alte Musik.<br />

Für dieses Konzert wird er diese mit<br />

Improvisationen und Elementen aus Jazz<br />

und Neuer Musik verbinden. Mit Musik des<br />

17. Jahrhunderts und Musik der Gegenwart<br />

stellt er mit seinem Ensemble einen Bezug<br />

zum Werk von Orly Zailer her, um diesen<br />

dann in eigener Sprache auf mannigfaltige<br />

Art und Weise fortzuspinnen. ■<br />

45 years © Orly Zailer<br />

26


Fast 100 km/h, 1.260m eisiger<br />

Kanal, 20 Teams –1 guter Zweck<br />

Bereits seit 9 Jahren organisiert<br />

der ehrenamtliche Verein WiHiKi<br />

(Wirtschaft hilft Kindern) ein Firmen-<br />

Wok-Rennen für den guten Zweck.<br />

Auch in diesem Jahr meldeten sich<br />

über 20 Mannschaften, um sich im Wok<br />

die Igler Bob-Bahn hinunterzustürzen.<br />

Action pur! Und das beste dabei: der<br />

Reinerlös der Veranstaltung unterstützt<br />

eine in Not geratene Tiroler Familie<br />

bzw. ein bedürftiges Tiroler Kind. Seit<br />

Jahren arbeitet WiHiKi mit dem Verein<br />

„Netzwerk Tirol hilft“ zusammen und<br />

konnte heuer die unglaubliche Summe<br />

von 5.000 Euro überreichen.<br />

Wer sich auch einmal diesen Adrenalin-<br />

Kick holen möchte, kann sich Anfang<br />

nächsten Jahres einen der begehrten<br />

4er-Woks sichern. Die Anmeldung<br />

erfolgt online. Achtung: first come, first<br />

served! Nähere Infos zum Verein und zur<br />

Veranstaltung unter www.wihiki.org.<br />

■ Petra Mur<br />

aus‘m<br />

LEBEN<br />

© Verein WiHiKi


Mit nachhaltiger Energie<br />

die Welt verändern<br />

Text Lennart Pape Bild © binderholz<br />

In Fügen im Zillertal findet man mit dem FeuerWerk eines der modernsten<br />

Biomasse-Kraftwerke Europas. Es versorgt fast alle 4.000<br />

Einwohner Fügens mit Fernwärme. Diese Tatsache alleine ist aber<br />

natürlich noch nichts Besonderes. Schaut man genau hin, erkennt<br />

man gleich, dass dieses Kraftwerk anders ist.<br />

Das Kraftwerk befindet sich in einem Gebäude mit einem Sägewerk. Die produzierten<br />

Holzabfälle des Sägewerks, wie Sägespäne und Rinden, werden als Energiequelle<br />

für das Kraftwerk direkt vor Ort weiterverwendet und für die Wärmeerzeugung genutzt.<br />

Gleichzeitig wird Strom durch eine Turbine in dem Kraftwerk erzeugt, welche<br />

durch die überschüssige Wärme angetrieben wird. Dieser überschüssige Strom wird<br />

wiederum direkt für das Sägewerk genutzt. Diese Vorgänge in dem Gebäudekomplex<br />

ermöglichen einen fast geschlossenen Energiekreislauf und somit wenig Verlust von<br />

Energie. Dank eines Filtersystems wird außerdem kaum Kohlenstoffdioxid ausgestoßen,<br />

sondern hauptsächlich Wasserdampf. Interessierte können in dem Biomasse-Kraftwerk<br />

an Führungen teilnehmen und dieses genauer unter die Lupe nehmen.<br />

>> www.binderholz-feuerwerk.com<br />

Und zu guter Letzt heizt durch das Biomasse-Kraftwerk heutzutage fast kein Einwohner<br />

Fügens mehr mit Öl, während Anfang der 90er jährlich noch fünf Millionen Liter<br />

Heizöl verbraucht wurden.<br />

28 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


ENERGIE<br />

Woher kommt eigentlich die Wärme in Ihrem Zuhause?<br />

Illustration freepik/macrovector; pixabay<br />

Kinder würden hier wohl sagen „aus der Heizung“<br />

oder „aus dem Kamin“. Heutzutage gibt es verschiedene<br />

Beheizungsmethoden, wobei eine davon die<br />

Fernwärme ist. Und deren Geschichte geht bis ins alte<br />

Rom zurück. Schon damals wurde das heiße Wasser<br />

aus Thermalquellen mit einem geschickten Leitungssystem<br />

weitergeleitet und genutzt, um Gebäude zu<br />

beheizen. Bis die Fernwärme allerdings vermehrt,<br />

beziehungsweise wieder genutzt wurde, verging<br />

einige Zeit. Erst im 19. Jahrhundert wurden<br />

wieder die ersten Fernwärmesysteme<br />

gebaut.<br />

Der „Aufstieg“ und die<br />

Vorteile der Fernwärme.<br />

Bereits seit einigen Jahren hat die<br />

Fernwärme in vielen Haushalten<br />

Heizkessel, Brennstofflager<br />

und Schornstein abgelöst. Auf<br />

der einen Seite spart man sich<br />

dadurch Platz im Haus, während<br />

auf der anderen Seite das Sicherheitsgefühl erhöht<br />

wird, da Gas- oder Öltanks sich nicht mehr im Haus<br />

befinden. Wartungskosten, Heizölbestellungen oder<br />

Schornsteinfeger werden ebenfalls überflüssig und<br />

Fernwärme bietet zudem die höchste Versorgungssicherheit<br />

aller Beheizungsmethoden. Fernwärme<br />

wird in der Regel in (Block-) Heizkraftwerken produziert,<br />

welche mit fossilen Brennstoffen, Biomasse<br />

oder Müll befeuert werden. Oft wird Fernwärme<br />

aber umweltfreundlicher als andere Beheizungs-<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

methoden erzeugt. In diesen Fällen wird die Energie<br />

nicht mehr aus Kohlekraftwerken geliefert oder<br />

mit fossilen Brennstoffen erzeugt, sondern kommt<br />

aus Biogaskraftwerken oder erneuerbaren Energien.<br />

Dadurch werden bei der Produktion bereits weniger<br />

bis keine Schadstoffe ausgestoßen, was zur besseren<br />

Lebensqualität einer ganzen Region beiträgt. Der<br />

Trend zu nachhaltiger Energiegewinnung und damit<br />

der Nutzung erneuerbarer Energie spielt auch bei<br />

der Fernwärme eine riesige Rolle und wird dort<br />

immer mehr genutzt.<br />

Zudem wird die Kraft-Wärme-<br />

Kopplung in vielen Heizkraftwerken<br />

genutzt, wobei gleichzeitig<br />

Wärme und Strom erzeugt wird.<br />

Aber auch die gebündelte Erzeugung<br />

der Energie im Kraftwerk<br />

ist oft umweltfreundlicher als die<br />

Beheizung von Häusern durch<br />

Einzelfeuerstätten. Um die Energiegewinnung<br />

noch nachhaltiger zu gestalten wird<br />

teilweise auch Abwärme aus verschiedenen Produktionsprozessen<br />

(meist von großen Industriebetrieben)<br />

in Fernwärmesysteme eingespeist. Transportiert wird<br />

die Fernwärme über Heißwasser oder Dampf in einem<br />

Rohrleitungssystem, wobei es hierbei wiederum zu<br />

einem Wärmeverlust während des Transports kommt.<br />

Deshalb findet man Fernwärme oft nur in dicht bebautem<br />

Gebiet oder in bestimmten Orten mit kleineren<br />

Heizkraftwerken.<br />

>> 80.000 Fernwärmesysteme gibt es weltweit;<br />

6.000 davon in Europa<br />

>> Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung vermeiden den<br />

Ausstoß von Schadstoffen in erheblichen Mengen<br />

(bis zu 40% Einsparung von Energie)<br />

>> 993.000 bzw. 26% Wohnungen in Österreich wurden<br />

im Jahr 2017 mit Nah-/Fernwärme versorgt<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

29


WOHLTÄTIG<br />

Lesen tut Gut(es)<br />

„bischof reinhold. unsere geschichten …“<br />

Text Petra Mur | Christian Rosenholz<br />

Foto Verein Quo Vadis<br />

In den Filialen der Buchhandlung<br />

Tyrolia ist ein neues Buch über<br />

Bischof Reinhold erhältlich.<br />

„Schon wieder ein Stecherbuch,“ wird<br />

sich der eine oder andere dabei denken.<br />

Aber Toni Obergantschnig und Christian<br />

Rosenkranz, Träger des sozial und karitativ<br />

tätigen Vereins „quo vadis“ dachten<br />

sich: „Es fehlt noch etwas.“ Sie suchten<br />

einen anderen Zugang zu den Spuren,<br />

die der außergewöhnliche Geistliche<br />

Reinhold Stecher hinterließ. Sie machten<br />

sich wie Menschenfischer auf die Suche<br />

nach Personen, die prägende, lustige und<br />

erinnerungswürdige Begegnungen mit<br />

dem „Hirten“ hatten.<br />

Die Erlebnisse, die 20 Weggefährten<br />

mit ihm teilten, sind nun Inhalt des<br />

vorliegenden Erzählbandes, zu dem<br />

Bischof Hermann Glettler und Caritasdirektor<br />

Georg Schärmer das Vor- und<br />

Nachwort schrieben.<br />

Der Reinerlös fließt zu gleichen Teilen in die Aktionen<br />

„Wasser zum Leben“ und „Arche Tirol“, die Concordia-Sozialprojekte<br />

der Jesuiten und die Afrikahilfe „Deo Gratias“.<br />

Eine besondere Note erhält die Textsammlung<br />

durch Bilder, die SchülerInnen<br />

des BGuBRG Innsbruck-Sillgasse im<br />

Rahmen eines Projektes unter Anleitung<br />

des Künstlers Hans Seifert anfertigten.<br />

Sie setzten sich mit Aquarellen und<br />

Skizzen aus dem Nachlass Reinhold<br />

Stechers auseinander - 39 facettenreiche<br />

Bildinterpretationen bereichern das<br />

Erinnerungsbuch.<br />

Ein kunstvoller Erzählband:<br />

112 Seiten<br />

2019. Edition Tirol<br />

ISBN 978-3-85361-234-7<br />

22.50 EUR<br />

30 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Der folgende Textbeitrag ist ein<br />

Auszug aus dem Buch rund um Bischof<br />

Reinhold und stammt von der<br />

Künstlerin Luise Hirsch:<br />

Die Fußwaschung<br />

„Mit großer Leidenschaft mache ich immer<br />

wieder Marillenmarmelade; ich mache sie<br />

heute genauso gerne wie ich sie vor etlichen<br />

Jahren bereits machte. Und da ich wusste,<br />

dass Bischof Reinhold Mehlspeisen und<br />

Marmeladen gegenüber ganz und gar nicht<br />

abgeneigt war, brachte ich ihm ab und zu<br />

ein Glas mit feinst verarbeiteten Wachauer<br />

Marillen nach Hochrum.<br />

Eines Tages – ich war auf dem Weg zu<br />

einer seiner Messen in der Hauskapelle des<br />

Sanatoriums der Kreuzschwestern – tauchte<br />

ich kurz vor dem Läuten in der Sakristei auf,<br />

um Reinhold wieder mit Süßem zu versorgen.<br />

Ich öffnete meine Tasche und griff nach<br />

dem Glas. Was ich in meiner Hand hielt, war<br />

allerdings nur dessen Deckel. Was folgte<br />

war eine bittersüße Sache; die gute lautere<br />

Marmelade ergoss sich über Reinholds<br />

Gewand und Schuhe. Schwester Floriana, die<br />

Sakristanin, organisierte eiligst einen Kübel<br />

Wasser, sodass Bischof Reinhold aus dem<br />

Gröbsten heraus sein konnte. Das Schrubben<br />

war ganz nett aufwändig, und der Beginn der<br />

Messe war längst überfällig. Doch Reinhold<br />

war ganz gelassen und wartete ab, bis auch<br />

die Schuhe und Socken halbwegs sauber<br />

waren. „Dass ich auch noch eine Fußwaschung<br />

erleben darf, hätte ich mir wahrlich<br />

nicht erwartet“, sagte Reinhold mit einem<br />

schelmischen Lächeln und düste wie ein<br />

Wirbelwind aus der Sakristei in die Kapelle,<br />

um „verloren gegangene“ Zeit wieder wettzumachen.“<br />

© Buchillustration (auf Seite 38)<br />

auf zu neuen ufern - von Charlotte Permann<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

31


PANATHLON-CLUB<br />

Es lebe der Sport<br />

Das <strong>Stadtgespräch</strong> war zu Gast bei einer<br />

Veranstaltung des Panathlon Club Innsbruck<br />

Text Petra Mur Bildmaterial Panathlon Club Innsbruck<br />

Kürzlich erhielt unsere<br />

Redaktion eine Einladung<br />

vom Panathlon Club Innsbruck,<br />

an einem äußerst<br />

spannenden Vortrag mit<br />

anschließender Diskussionsrunde<br />

teilzunehmen.<br />

Das Thema: Sport Strategie<br />

Austria – Abschied vom<br />

Zufall. Selbstverständlich<br />

nutzten wir die Gelegenheit<br />

vor Ort dabei sein zu<br />

dürfen.<br />

Das Bistro Lavendel in Innsbruck<br />

bot mit seinem separaten<br />

Raum – ideal für Vorträge oder<br />

Seminare - eine angenehme Atmosphäre<br />

um in illustrer Runde<br />

die Entwicklung des Sports in<br />

Österreich zu thematisieren. Als<br />

Vortragender geladen war kein<br />

geringerer als der Leiter der Sektion<br />

II des Bundesministeriums<br />

für öffentlichen Dienst und Sport:<br />

Philipp Trattner, der stellvertretende<br />

Kabinettchef von Sportminister<br />

Heinz-Christian Strache.<br />

Dementsprechend war auch die<br />

Gästeliste: Anwesend war die<br />

geballte Kraft des Tiroler Sports.<br />

Die Präsidenten der Dachverbän-<br />

de oder deren Vertreter und viele<br />

mehr, wollten sich selbst ein Bild<br />

über die Arbeit der Regierung<br />

auf Bundesebene machen. Auch<br />

der Präsident des Panathlon Club<br />

Graz, HR Dir. Mag. Josef Müller<br />

war extra angereist.<br />

Philipp Trattner stellte in seiner<br />

Präsentation die einzelnen<br />

Fachgruppen vor, die unabhängig<br />

voneinander Strategien für den<br />

Sport in Österreich erarbeiten<br />

sollen. Er betonte die Wichtigkeit<br />

der Zusammenarbeit mit den<br />

Ländern und Kommunen, sowie<br />

die Sicherstellung einer größtmöglichen<br />

Transparenz und einer<br />

Verbesserung der strategischen<br />

Steuerung. Wichtige Schwerpunkte<br />

im Regierungsprogramm<br />

für Sport sind dabei auch die<br />

Förderung von jungen Menschen,<br />

Sport und Bewegung für eine<br />

gesunde Lebensführung und<br />

die Erstellung österreichweiter<br />

gemeinsamer Vereinbarungen.<br />

Diese Ziele sollen unter anderem<br />

durch eine klare Kompetenzaufteilung,<br />

Steigerung der Effektivität<br />

durch Abbau von übermäßiger<br />

Bürokratie und der Entlastung<br />

der Fördergeber und -nehmer<br />

erreicht werden.<br />

Um weiterhin möglichst viele<br />

Menschen zu erreichen und junge<br />

Leute für den Sport zu begeistern,<br />

sollen neue Anreize geschaffen<br />

und bessere Ausbildungen<br />

neben dem Leistungssport<br />

gewährleistet werden. Ohne die<br />

vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

sei das Sportsystem und die<br />

Umsetzung der Ziele jedoch nicht<br />

möglich, so Philipp Trattner.<br />

Bei der anschließenden Fragerunde<br />

stand Trattner geduldig und<br />

ausführlich Rede und Antwort.<br />

Die anwesenden Gäste interessierte<br />

vor allem wie eine konkrete<br />

Umsetzung aussehen könnte<br />

und der Zeitrahmen in dem diese<br />

stattfinden soll.<br />

Der stellvertretende Kabinettchef<br />

befindet sich bei diesen Themen<br />

auch immer im Gespräch mit den<br />

Präsidenten der drei Dachverbänden.<br />

Darüber scherzte er: „Ich<br />

freue mich immer wenn die Dreifaltigkeit<br />

bei mir vorbeischaut.“<br />

32 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


INNSBRUCK<br />

Ludis iungit –<br />

Vereint durch sport<br />

(Leitspruch der panathLonbewegung)<br />

Im Auftrag des Sports<br />

Angesehene Persönlichkeiten aus dem<br />

weiten Feld des Sports haben sich zum<br />

Panathlon Club zusammengeschlossen und<br />

verstehen sich als Netzwerker - als Bewegung<br />

für den Dienst am Sport und an den Sportlern.<br />

Die ethnischen und kulturellen Ziele dabei sind,<br />

die wahren Werte des Sports hervorheben, zu<br />

vertiefen, zu verteidigen und weitertragen. Der<br />

Leitspruch der Vereinigung, „Ludis iungit“,<br />

wird mit „vereint durch den Sport“ übersetzt.<br />

Der erste Panathlon Club wurde 1951 in Venedig<br />

gegründet. „Panathlon“ stammt aus dem<br />

Griechischen und beschreibt die Gesamtheit<br />

aller Sportdisziplinen. 1960 gründeten 67 Clubs<br />

aus verschiedenen Nationen, „Panathlon International“,<br />

wozu heute 283 Clubs mit ungefähr<br />

13.000 Mitgliedern in vierundzwanzig Ländern<br />

Europas, Amerikas und Ostasiens gehören.<br />

In Österreich gibt es jeweils einen Club in Graz<br />

und Innsbruck. Dass es einen Panathlon Club<br />

in Innsbruck gibt, ist naheliegend. Die Tiroler<br />

Landeshauptstadt gilt als DIE Sport-Stadt der<br />

Alpen. Großveranstaltungen im Sommer und<br />

Winter prägen die Stadt seit jeher. Großereignisse<br />

wie die Olympischen Winterspiele (1964<br />

und 1976) oder die Straßenrad-WM (2018),<br />

brachten der Stadt am grünen Inn, Wohlstand<br />

und Ruhm.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

Philipp<br />

Trattner, Bsc., Bsc., LL.M<br />

studierte Sportwissenschaft und<br />

-management an der Universität<br />

Innsbruck. Seine beruflichen Kompetenzen<br />

sammelte der Tiroler unter<br />

anderem als Generalsekretär des<br />

Österreichischen Basketballverbands,<br />

als Trainer, sowie Mitarbeiter der<br />

Abteilungen Presse und Organisation<br />

beim Österreichischen Rodelverband,<br />

als Bereichsleiter des Olympia Sport- und<br />

Veranstaltungszentrum, bevor er 2018<br />

seine Stelle als stellvertretender<br />

Kabinettchef antrat.<br />

v.l.n.r. Referent Philipp Trattner, Stadtrat Andreas<br />

Wanker u. Michael Arnold (Panathlon Club IBK)<br />

33


Zeit für Ordnung und Neues – der<br />

Frühjahrsputz steht vor der Tür<br />

Der Winter neigt sich so langsam dem Ende zu<br />

und die ersten Blumen beginnen wieder zu blühen.<br />

In vielen Haushalten bedeutet der Übergang<br />

von Winter auf Frühling, dass Klarschiff gemacht<br />

wird, sich dem Frühjahrsputz gewidmet und der<br />

Staub der letzten Monate entfernt wird. Das Haus<br />

wird einmal komplett auf den Kopf gestellt und<br />

auch die hintersten Ecken geputzt. Aber wieso<br />

investiert man gerade im Frühjahr so viel Zeit in<br />

den Hausputz?<br />

Die Tradition des Frühjahrsputzes<br />

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Menschen<br />

dem Frühjahrsputz widmen. Traditionell<br />

kommt der Frühjahrsputz aber aus bäuerlichen<br />

Familien, die erst im Frühling Zeit fanden Haus<br />

und Hof auf Vordermann zu bringen. Diese Tradition<br />

hat sich wahrscheinlich über die Jahrhunderte<br />

auf andere Haushalte übertragen, wodurch der<br />

Frühjahrsputz in vielen Familien an Bedeutung<br />

gewann.<br />

Ein anderer Grund ist, dass man im Winter eher<br />

einmal übersieht, wo und wie viel Schmutz sich in<br />

den diversen Ecken im Haus angesiedelt hat. Denn<br />

trotz Lampen ist es oft um einiges dunkler in den<br />

eigenen vier Wänden, weshalb man schon einmal<br />

über das ein oder andere Staubkorn hinwegsieht.<br />

Aber auch das Blühen der ersten Pflanzen, die<br />

frische Luft und die grünen Wiesen holen die<br />

Menschen aus dem Winterschlaf und bringen<br />

“neuen” Tatendrang.<br />

Zudem fällt der Frühjahrsputz meist in die Fastenzeit,<br />

sodass man sich nicht nur um den eigenen<br />

Körper kümmert, sondern auch den Lebensraum<br />

zum Glänzen bringen möchte. Für viele Menschen<br />

bedeutet diese Zeit aber auch einfach den endgültigen<br />

Abschluss mit dem letzten Jahr. Es werden<br />

dann allgemeine Arbeiten im Haushalt erledigt,<br />

welche sich über das ganze Jahr angesammelt<br />

haben.<br />

Zu guter Letzt kann putzen Spaß machen und<br />

sogar Depressionen lindern. Man sieht mit jedem<br />

Schritt was man getan hat und so dauerhaft einen<br />

Fortschritt der Veränderung. Putzen macht also<br />

glücklich!<br />

PS: Selbst die alten Römer haben wahrscheinlich schon<br />

einen sogenannten Frühjahrsputz<br />

gemacht. „Februa“ war der Name des Ende<br />

Februar beginnenden Reinigungsfestes.<br />

Text Petra Mur, Lennart Pape Bilder freepik<br />

Wisch<br />

und weg<br />

Frühjahrsputz<br />

vertreibt schlechte<br />

Gefühle<br />

TIPPS TIPPS TIPPS<br />

Schwarzer Tee hilft auch Parkettböden<br />

und macht sie wieder schön. Eine große Tasse<br />

schwarzen Tee einfach mit ins Putzwasser geben<br />

und damit die Parkettböden wischen.<br />

Verstopfungen lösen mit Backpulver<br />

Backpulver in den Ausguss streuen, kurz einwirken lassen<br />

+ nachspülen. Löst leichte Verstopfungen im Nu!<br />

Salz macht den Duschvorhang neu<br />

Duschvorhang 30 Min. in kaltem Salzwasser einweichen<br />

und dann aufhängen. Salz nicht abspülen, so<br />

verhindert man eine schnelle Neuverschmutzung.


Bikinifigur<br />

durch Frühjahrsputz??<br />

Im Frühling, wenn alles wieder zu neuem<br />

Leben erwacht, verspüren wir den Wunsch uns<br />

vom Staub der kalten Jahreszeit zu befreien. Die<br />

Wohnung wird auf Vordermann gebracht und ordentlich<br />

ausgemistet. Doch nicht nur die eigenen 4 Wände, sondern<br />

auch wir selbst wollen in neuem Glanz erstrahlen und strampeln<br />

auf dem Hometrainer, joggen um die Wette und erklimmen<br />

jeden Berg in unserer Nähe. Doch halt – Kalorien purzeln auch<br />

beim Frühjahrsputz! Fenster putzen & Co. verbrennen bei einem<br />

Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht circa 600 Kilokalorien.<br />

Das ist so viel, wie bei einer Stunde Radfahren verbraucht<br />

wird. Fenster putzen ist dabei die Tätigkeit, bei der wir die<br />

meisten Kalorien verbrennen - pro Putz-Stunde ca. 320<br />

Kilokalorien. Das Auf- und Absteigen von der Leiter<br />

fördert, genau wie das Treppensteigen, die<br />

Ausdauer.<br />

Apropos Frühjahrsputz!<br />

Hier noch ein paar Tipps!<br />

FRÜHJAHRSPUTZ<br />

FENSTER: Eine große Tasse schwarzen Tee<br />

aus 3 Beuteln brühen, 10 Minuten ziehen lassen<br />

und eine Zitrone hineinpressen. Diese Mischung in<br />

den Putzeimer ins warme Wasser (10lt.) geben und<br />

die Fenster mit einem fusselfreien Tuch putzen. Alles<br />

wird streifenfrei sauber und die Mischung aus Tee und<br />

Zitrone lässt Wasser und Schmutz besser abperlen -<br />

so hält der Glanz länger.<br />

Eine Alternative - Kartoffeln helfen auch: Einfach in<br />

Scheiben schneiden und mit Wasser und Essig<br />

vermischen. Diese Kombination ergibt ein<br />

wirkungsvolles Reinigungsmittel.<br />

Flecken an der Wand - Nicht<br />

nur hässlich, sondern auch ungesund<br />

Immer mehr Menschen entdecken zu Hause<br />

die unschönen grün-schwarzen Flecken. Diagnose:<br />

Schimmelbefall. Obwohl der Großteil der Betroffenen<br />

glaubt, dass die Schimmelsporen keinen Einfluss auf sie und<br />

ihre Kinder haben, ist dies leider ein weitverbreiteter Irrtum. Gerade<br />

Kinder, und vor allem Babys, reagieren empfindlich, da sie<br />

noch kein starkes Immunsystem besitzen. Schimmel kann in allen<br />

Räumen auftreten. Der unangenehme Pilz liebt aber vor allem feuchte<br />

Raumbedingungen und kann sich dort leicht vermehren.<br />

Wie beugt man vor? Schimmel kann vermieden werden durch regelmäßiges<br />

Stoßlüften von max. 10 Min. (besonders im Badezimmer),<br />

freistehende Heizkörper und durch Abstände zwischen Möbeln und<br />

Wänden. Achtung: Fenster nicht ständig kippen! Durch Dauerlüften<br />

behindern Sie den Luftaustausch. Bei Stoßlüften auch die<br />

Innentüren offenhalten. Drehen Sie beim Lüften die Heizung<br />

ab - das spart Energie. Vor allem im Winter hilft<br />

das Stoßlüften, da aufgrund der kalten Außentemperaturen<br />

die Feuchtigkeit aus Räumen<br />

besser entweichen kann.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

35


SAVE THE SEAS<br />

BRACENET<br />

Das Meer am Handgelenk<br />

Es ist nicht einfach nur ein Armband. Es ist persönlich und<br />

außerdem ein einzigartiges Statement: Bracenet ist das<br />

Accessoire zum Schutz der Weltmeere.<br />

Text Petra Mur<br />

Bilder © Bracenet<br />

Die Mission<br />

Die Verschmutzung der Weltmeere hat mittlerweile dramatische<br />

Ausmaße angenommen. Wessen wir uns oft gar nicht bewusst<br />

sind - auch losgerissene, absichtlich versenkte oder verlorene<br />

Fischernetze landen im Meer. Jährlich sind das schätzungsweise<br />

über 600.000 Tonnen Netze die unsere Ozeane verschmutzen<br />

und in den Mägen von Fischen, Schildköten und anderen marinen<br />

Meeresbewohnern landen, sie verletzen oder gar töten. Auch<br />

unsere Strände werden durch die Fischernetzabfälle verschmutzt<br />

oder zersetzen sich nach und nach zu Mikroplastik und gelangen<br />

so in die Nahrungskette.<br />

In Hamburg hat es sich nun ein engagiertes Start-up-Unternehmen<br />

zur Aufgabe gemacht, die Meere von diesen sogenannten<br />

Geisternetzen zu befreien und etwas Sinnvolles daraus herzustellen.<br />

Bracenet wurde von Madeleine von Hohenthal und Benjamin<br />

Wenke gegründet, nachdem sie auf ihren Reisen immer<br />

36 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


WEAR A NET<br />

wieder im Wasser treibende Netze<br />

entdeckten, in denen sich Schildkröten<br />

verfingen.<br />

Es sind nicht nur die Fischer, die<br />

ihre Netze verlieren, sondern auch<br />

große Schiffe kippen ihre kilometerlangen<br />

Fischernetze ins Meer, um<br />

noch mehr gefangene Fische landen<br />

zu können.<br />

Das internationale Team rund um<br />

Bracenet hat mit Healthy Seas, der<br />

bekannten Meeresschutzorganisation,<br />

sowie den Ghostfishern und<br />

Nofir mittlerweile starke Partner.<br />

Gemeinsam kämpfen sie für die Befreiung<br />

der Weltmeere von Geisternetzen.<br />

Vor allem wollen sie auf diese<br />

verborgene Gefahr aufmerksam<br />

machen. Durch die unnötige Verschmutzung<br />

der Weltmeere durch<br />

Fischernetze, werden unzählige Tiere<br />

verletzt und getötet.<br />

Oberstes Ziel dabei ist die Errichtung<br />

einer Kreislaufwirtschaft: In<br />

30 Metern Tiefe werden Riffe und<br />

Schiffswracks von den Fischernetzen<br />

befreit und von erfahrenen<br />

Tauchern der Ghostfisher geborgen.<br />

Anschließend werden die Geisternetze<br />

von Nofir in einem speziellen<br />

Verfahren gereinigt und aufbereitet,<br />

bevor sie von Bracenet verarbeitet<br />

werden. Welche Farbe die Netze haben<br />

wissen die beiden ambitionierten<br />

Umweltschützer zum Teil erst,<br />

wenn sie vor ihnen liegen.<br />

Bracenet fertigt aus den geborgenen<br />

Netzen Armbänder, die nicht<br />

nur stylisch sind, sondern auch ein<br />

einzigartiges Statement für Meeresschutz<br />

und Nachhaltigkeit darstellen.<br />

Die liebevoll in Handarbeit<br />

hergestellten Armbänder sind ein<br />

echtes Unikat, durch dessen Kauf<br />

man einen großen Beitrag leisten<br />

kann: Die Ozeane könnten wieder<br />

zu dem Paradies werden, das sie<br />

einmal waren. 10% der Erlöse jedes<br />

einzelnen verkauften Artikels gehen<br />

an die Partnerorganisation Healthy<br />

Seas.<br />

Doch auch eine Reihe anderer Produkte stammen<br />

vom Bracenet-Unternehmen. So werden zusätzlich<br />

zu den Armbändern auch recycelte Beutel, Taschen<br />

und Schlüsselanhänger hergestellt. Alle Produkte<br />

von Bracenet sind Fairtrade produziert und zertifiziert.<br />

Außerdem wird ein großer Teil der Netze zu hochwertigem<br />

Nylongarn verarbeitet und dient als Grundlage<br />

für Produktion von Socken, Bademode oder<br />

Teppichen. ■<br />

Man soll bekanntlich mit gutem Beispiel vorangehen,<br />

daher hat die Bellutti Gruppe bereits <strong>15</strong>0<br />

Armbänder gekauft und verschenkt. Tragen auch Sie<br />

dazu bei, die Weltmeere von Geisternetzen und Müll<br />

zu befreien - www.bracenet.net<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

37


B2B Fair-Way 2 Success<br />

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genießen Sie vom Willkommensdrink,<br />

der Turnierorganisation und Auswertung,<br />

bis hin zur Siegerehrung mit Urkundenübergabe<br />

ein Rundum-Sorglos -<br />

Paket. Das Green Fee für alle Teilnehmer,<br />

die professionelle Betreuung am<br />

Golfplatz, sowie die Tischdekoration<br />

und musikalische Unterhaltung sind im<br />

Paket enthalten. Wir bieten Ihnen ein<br />

maßgeschneidertes Turnier!<br />

Medial - einfach Genial<br />

Ebenfalls beinhaltet im Package sind<br />

die fotografische Begleitung der Veranstaltung,<br />

der Show-Space auf dem<br />

Olympia Golf-Gelände, um die Produkte<br />

und Leistungen Ihres Unternehmens<br />

vorzustellen, und eine auf Ihr Unternehmen<br />

zugeschnittene PR Seite, im<br />

Magazin „<strong>Stadtgespräch</strong>“<br />

(20.000 Stk./ tirolweiter Versand).<br />

Kulinarisches<br />

Als krönenden Abschluss genießen<br />

Sie ein Gala-Dinner mit kulinarischen<br />

Highlights unserer Küche, sowie die<br />

passende Weinbegleitung für einen<br />

gemütlichen und stilvollen Ausklang.<br />

Gerne offerieren wir Ihnen ein Angebot<br />

für Startgeschenke, Rollups,<br />

Beachflag uvm.<br />

Genauere Informationen erhalten Sie<br />

im Sekretariat unter 0512 - 379 <strong>15</strong>0.<br />

Die B2B Turnierserie<br />

startet mit 02.05. 2019<br />

an jedem Donnerstag.<br />

Sie gipfelt im Grande<br />

Finale am 10.10. 2019.<br />

Wählen Sie Ihren<br />

favorisierten Termin<br />

und gestalten Sie ein<br />

Kunden- Event der<br />

Extraklasse nach Ihren<br />

Vorstellungen.<br />

SOME FACTS:<br />

Länge ca. 1,4 km<br />

Spieldauer ca. 1½ h<br />

Anspruchsvolle Par 3 bis<br />

hin zu herausfordernden<br />

Par 4 Bahnen<br />

Auch ohne Mitgliedschaft<br />

bespielbar<br />

(PE/ TE Nachweis)<br />

Großzügige Driving<br />

Range mit teilweise<br />

überdachten<br />

Abschlägen (Matten und<br />

Fairwaygras)<br />

Pauschalpreis<br />

€ 4.850,-<br />

zzgl. 20% Mwst<br />

Badhausstraße 60b | A- 6080 Igls/Innsbruck | Tel. +43 (0) 512/ 379 <strong>15</strong>0 | office@olympia-golf.at | www.olympia-golf.at


LIFE<br />

STYLE<br />

Der Beginn einer neuen Ära<br />

© pixabay/freeBee<br />

<strong>15</strong> Jahre ist das schon her? Seit 2004<br />

ist ein Buch der besonderen Art in aller<br />

Munde – Facebook. Ursprünglich als<br />

Studentenplattform konzipiert, erober-te<br />

der Social-Network-Gigant das Internet.<br />

Heutzutage unterhalten alle großen<br />

Firmen und Medien ihre eigene Seite auf<br />

Facebook. Im 2. Quartal 2018 zählte man,<br />

nach eigenen Angaben, unglaubliche<br />

2,23 Milliarden Mitglieder. Gründer des<br />

Unternehmens ist Mark Zuckerberg, der<br />

Facebook während seines Psychologieund<br />

Informatikstudiums an der Universität<br />

Harvard entwickelte. 2014 kaufte das<br />

Unternehmen den Messenger-Dienst<br />

WhatsApp für 4 Milliarden US-Dollar<br />

in bar und <strong>15</strong> Milliarden US-Dollar in<br />

Facebook-Aktien. Auch Instagram, ein<br />

werbefinanzierter Onlinedienst zum Teilen<br />

von Fotos und Videos gehört mittlerweile<br />

zum Konzern. In den vergangenen Jahren<br />

jedoch geriet Facebook vermehrt durch<br />

mangelhafte Datenschutzpraktiken in die<br />

Schlagzeilen.<br />

■ Petra Mur


REISESPECIAL<br />

© pixabay/marucha<br />

Ibiza & Formentera<br />

mit Tipps vom Reiseexperten<br />

Text Petra Mur Tipps von Alfred Holzknecht Fotos pixabay<br />

IBIZA<br />

Ab in den Süden! Nach einem<br />

unglaublichen und schneereichen<br />

Winter freuen sich die<br />

meisten Tiroler auch wieder<br />

auf die warme Jahreszeit und<br />

vor allem auf den nächsten<br />

Urlaub. Um Ihnen einen kleinen<br />

Vorgeschmack auf die schönste<br />

„Arbeitszeit“ des Jahres zu<br />

bieten, widmen wir uns in dieser<br />

Ausgabe zuerst zwei der spanischen<br />

Mittelmeerinseln und<br />

anschließend Barcelona und<br />

seinen Sehenswürdigkeiten.<br />

Ibiza und Formentera, als Teil<br />

der Balearen, stehen schon lange<br />

nicht mehr nur im Schatten der<br />

Urlaubs- und Partyinsel Mallorca,<br />

sondern gehören zu den<br />

beliebten Ferienzielen im Mittelmeer.<br />

Unser Reise-Experte Alfred<br />

Holzknecht hat für Sie einige<br />

Insider-Tipps zusammengestellt,<br />

um Ihnen die Inseln schmackhaft<br />

zu machen:<br />

Ibiza ist zwar als Partyinsel<br />

bekannt. Es gibt jedoch zahlreiche<br />

Hotspots abseits der Playa<br />

den Bossa, dem Partystrand, den<br />

wohl jeder kennt. Wir wollen<br />

Ihnen einzigartige Plätze auf<br />

der Insel präsentieren, die Ihren<br />

Ibizaurlaub zu einem absoluten<br />

Highlight werden lassen.<br />

Als Grundsatz gilt: Bei jedem<br />

Ibiza Urlaub unbedingt einen<br />

Mietwagen oder ein Mietmoped<br />

einplanen. Nur so kommt man,<br />

ohne viel Zeit in den Bussen zu<br />

verlieren, zu den schönsten Stränden<br />

und besten Locations.<br />

Wo schläft man...<br />

... als Familie:<br />

Auch Familienurlaub geht auf<br />

Ibiza. Das Hotel Marble Stella<br />

Maris in Sant Antony de Portmani<br />

überzeugt durch eine Bungalow<br />

Struktur, keine Bettenburg<br />

wie viele andere sondern charmant<br />

eingebettet in die Hügel von<br />

San Antonio. Trotzdem mit allen<br />

Annehmlichkeiten die Familien<br />

schätzen, Animation und Betreuung<br />

für die Kinder, eine schöne<br />

Poollandschaft, in Gehnähe zum<br />

Strand (Cala Gracio & der kleine<br />

Bruder Cala Gracioneta)– ein<br />

absoluter Anrater.<br />

(marblehotels.com)<br />

... als verliebtes Pärchen:<br />

Romantisch geht immer – Ibizazen,<br />

in Santa Eulària des Riu, ist<br />

ein kleines Boutique Hotel mit<br />

einem asiatisch, orientalischen<br />

Einschlag. Der Name zusammengesetzt<br />

aus Ibiza auf der einen<br />

Seite und Zazen („nur sitzen“)<br />

auf der anderen Seite. Als ehemaliges<br />

Anwesen einer Bauernfamilie<br />

überzeugt das Zazen heute mit<br />

charmanten Gastgebern und einer<br />

Ruhe, die man sonst auf der Insel<br />

nur schwer findet – und das alles<br />

40 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BALEAREN<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1. Ibiza Stadt<br />

2. Bucht in Ibiza<br />

3. die beeindruckende<br />

Can Marçà Höhle im<br />

Norden Ibizas<br />

in 20 Minuten Fahrdistanz zur<br />

vibrierenden Hauptstadt – Ibiza<br />

Stadt. (ibizazen.com)<br />

... als Gruppe:<br />

im Ushuaia Hotel. An der pulsierenden<br />

Playa den Bossa hat diese<br />

stylish-trendige Unterkunft die<br />

Hotellandschaft von Ibiza verändert.<br />

Hier ist man am Puls der<br />

Zeit und spürt die positiven Vibes<br />

am Beach Club, im Restaurant<br />

und im Hotel selber. Ein weiterer<br />

Vorteil: sollte man doch mal Lust<br />

auf Party haben - hier geben sich<br />

die internationalen Top DJs die<br />

Klinke in die Hand.<br />

Wo isst man...<br />

...die besten Tapas: Im Can<br />

Terra in Ibiza am Hafen, früh<br />

hingehen oder ein bisschen Wartezeit<br />

in Anspruch nehmen, den hier<br />

essen auch die Einheimischen<br />

gern (canterraibiza.com). Oder in<br />

San Antonio bei El Rincon de<br />

Pepe – einem typischen kleinen<br />

Tapas Restaurant im Herzen der<br />

Stadt. (rincondepepe.net).<br />

... die beste Paella: Am<br />

kleinen Strand Cala Gracioneta<br />

in San Antonio, im Restaurant<br />

Chiringito unter Pinienbäumen,<br />

mit ausgesprochen freundlichen<br />

Kellnern für die Insel und einer<br />

tollen Auswahl an Paella.<br />

(calagracioneta.com)<br />

... unkonventionell, in<br />

tollem Ambiente: In Ibizas<br />

romantischer Altstadt im La<br />

Dispensa. Auf den Stufen die zur<br />

Festung hinauf führen, in den<br />

schmalen Gassen der Altstadt.<br />

Durch das Stadttor. Wenn man<br />

Glück hat gibt es auch noch eine<br />

Performance von einem der<br />

zahlreichen Straßenkünstler.<br />

Ein kulinarisches Highlight, bei<br />

dem auch Preis – Leistung noch<br />

stimmt (ladispensaibiza.com).<br />

Wo findet man...<br />

... den besten Beach Club:<br />

Beach Clubs gibt es auf Ibiza<br />

mittlerweile zu Hauf. Einer hipper<br />

und schicker als der andere. Das<br />

besondere Erlebniss findet man,<br />

vor allem auch zu einem leistbaren<br />

Preis (Sonnenschirm ca. €<br />

10, Liege ca. € 20,-) an der Cala<br />

Jondal im Tropiciana Beach Club.<br />

Reservierungen sind nur telefonisch<br />

am Vormittag möglich.<br />

(www.tropicanaibiza.com).<br />

... den romantischsten<br />

Strand: Romantisch ist natürlich<br />

relativ. Aber einer der schönsten<br />

Strände ist mit sicherheit<br />

die Cala Salada. Das Wasser ist<br />

traumhaft klar und wenn man am<br />

Morgen rechtzeitig unterwegs ist<br />

, kann man mit dem Auto sogar<br />

noch bis zum Strand fahren – je<br />

später man kommt, desto weiter<br />

weg muss man parken. So klares<br />

Wasser kennt man sonst nur aus<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 41


REISESPECIAL<br />

der Karibik – und das mitten im<br />

Mittelmeer.<br />

... die besten Shopping Locations:<br />

Shopping Hotspot auf<br />

der Insel ist definitiv Ibiza Stadt.<br />

Die kleinen und größeren Gassen<br />

der Altstadt laden mit internationalen<br />

Designer Geschäften<br />

als auch mit kleinen lokalen<br />

Boutiquen ein, zu bummeln und<br />

das ein oder andere Souvenir zu<br />

ergattern.<br />

Wo sieht man...<br />

... den schönsten Sonnenuntergang:<br />

Sieht man ...<br />

einmal in coolem Bar Ambiente<br />

im berühmten Café del Mar<br />

(unbedingt einen Burger testen,<br />

einer der Besten auf der Insel)<br />

und ebenfalls am idyllischen<br />

Strand der Cala Conta oder<br />

Platjes de Comte, hier am Besten<br />

mit einem Coronita in der Hand<br />

von der Terrasse des Restaurants<br />

Sunset Ashram.<br />

Die kleinste der Balearen-<br />

Inseln ist sehr flach - an<br />

ihrem höchsten Punkt erreicht<br />

sie lediglich eine Höhe von 192<br />

Metern („La Talaiassa La Mola“).<br />

Das Klima ist sehr mild. Formentera<br />

ist daher die wohl wärmste<br />

und trockenste der Inseln. Die<br />

Vegetation zeigt sich typisch<br />

mediterran.<br />

FORMENTERA<br />

Im Gegensatz zu Ibiza ist auf<br />

Formentera der am dichtesten<br />

besiedelte Teil der Insel im<br />

Norden zu finden. Der Süden ist<br />

hier hingegen spärlich besiedelt.<br />

Der Hauptort der Insel ist Sant<br />

Francesc de Formentera und hat<br />

knapp über 1.000 Einwohner.<br />

Obwohl die Touristen vor über<br />

30 Jahren auch in Formentera ein<br />

weiteres beliebtes Urlaubsziel<br />

fanden, blieb die Insel vom rücksichtslosen<br />

Bauboom – von dem<br />

so manche Ortschaft der anderen<br />

Balearen-Inseln leider ein Lied<br />

singen könnte – verschont.<br />

Fotos Formentera © pixabay<br />

42<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BALEAREN<br />

© flickr/ Jerome Bon<br />

Die kleinere Schwester Ibizas<br />

überzeugt vor allem durch landschaftliche<br />

Schönheit. Der ideale<br />

Weg die Insel zu erkunden ist ein<br />

Moped. So vermeidet man Staus<br />

und Wartezeiten und wenn man<br />

mutig genug ist kann man sich im<br />

oft dichten Verkehr der kleinen<br />

Insel ein bisschen „vordrängeln“.<br />

Ein Fixpunkt bei jedem Besuch<br />

auf der Insel sollte der Leuchtturm<br />

von La Mola sein. An der<br />

Steilküste genießt man eine herrliche<br />

Aussicht auf den Ozean und<br />

die unendlichen Weiten werden<br />

einem so richtig bewusst. Bei<br />

einem Kaffee oder einem kühlem<br />

Drink im Restaurant El Mirador<br />

fühlt man sich wie im Paradies.<br />

Die Strände auf Formentera<br />

sind alle schön – ohne Übertreibung.<br />

Gekennzeichnet oft durch<br />

lebendige Strandbars sind es die<br />

saubersten und weitesten Strände<br />

der Balearen.<br />

Die kleine Insel ist ein echtes<br />

Naturparadies. Hier findet man<br />

selbst in der Hauptsaison immer<br />

noch Platz für das Handtuch und<br />

einen Sonnenschirm (am Besten<br />

selber mitbringen, die wenigen<br />

Beach Clubs sind leider sehr<br />

überteuert). Das wohl charmanteste<br />

und schickste Hotel<br />

ist übrigens das „Cala Saona &<br />

Spa“, gelegen am gleichnamigen<br />

Strand. (hotelcalasaona.com) ■<br />

Wir hoffen Sie haben<br />

nun auch Lust auf einen<br />

Insel-Trip bekommen,<br />

und wünschen Ihnen<br />

einen herrlichen Frühling<br />

und eine gelungene<br />

Urlaubsplanung!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

43


BARCELONA<br />

Ein Reisebericht von PETRA MUR<br />

„It was the first time that<br />

we met. How can I forget?<br />

The moment that you stepped<br />

into the room you took<br />

my breath away...“<br />

Diese Liedzeilen aus „Barcelona“,<br />

einem Duett der Legenden Freddy<br />

Mercury und Montserrat Caballè,<br />

beschreiben haargenau das Gefühl,<br />

das ich hatte, als ich vom<br />

höchsten Punkt des Park Guell auf<br />

die Stadt hinabblickte.<br />

Es gibt ja Städte, die man unbedingt<br />

besuchen möchte. Und dann<br />

gibt es Städte, die nicht ganz<br />

oben auf der „Einmal-Im-Leben-<br />

Sehen-Liste“ aufscheinen. Barcelona<br />

gehörte bei mir zur zweiten<br />

Gruppe. Umso gespannter war<br />

ich, was ich sehen, erleben und<br />

entdecken würde.<br />

Am Freitagmorgen landeten wir<br />

in der Metropole am Mittelmeer.<br />

Wir hatten ein Hotel gebucht, dass<br />

nicht inmitten eines Touristen-<br />

Viertels zu finden war. Ich mag<br />

das sehr, denn man erhält einen<br />

besseren Einblick in das Leben<br />

der Einheimischen. Und so war es<br />

auch. Die Bars und Restaurants in<br />

der Nähe unseres Hotels wurden<br />

vor allem von Katalanen besucht.<br />

Bodenständig, voller Leben und<br />

Geschichten. Das Hotel lag unterhalb<br />

des Montjuis, dem Hausberg<br />

von Barcelona. Wichtig: Die<br />

U-Bahn-Station war vom Hotel<br />

aus in zwei Minuten zu Fuß erreichbar.<br />

Das HOLÀ-Barcelona-<br />

Ticket ist eine sehr gute Möglichkeit<br />

die Stadt zu erkunden und<br />

ist schon am Flughafen, sowie an<br />

jeder U-Bahn-Station erhältlich.<br />

Meistens hat man schon vor der<br />

Reise ein paar Sehenswürdigkeiten<br />

im Kopf, die man gerne<br />

besichtigen möchte. Doch erst<br />

vor Ort kann man Distanzen und<br />

Erreichbarkeit genauer einschätzen.<br />

Als wir in Barcelona waren,<br />

streikten die Taxis von Freitag bis<br />

Montag. Für uns war das kein Problem,<br />

doch solche Faktoren kann<br />

man bei der Reiseplanung nicht<br />

vorhersehen. Auch wir haben<br />

immer einen ungefähren Plan,<br />

machen diese Entscheidung aber<br />

immer von den zwei W’s abhängig:<br />

Wetter und Wochentag.<br />

Und so war es auch eine gute Entscheidung<br />

die unglaubliche und<br />

beeindruckende Sagrada Familia<br />

an einem Freitagnachmittag zu<br />

besuchen. Ein Touristen-Magnet,<br />

ohne Zweifel. Es lohnt sich bereits<br />

ein Blick von außen. Doch auch<br />

von innen ist das Jahrhundertwerk<br />

jeden Eintritt-Cent wert. Ein kleiner<br />

Tipp: Am späten Nachmittag<br />

erstrahlen die Kirchenfenster in<br />

ganz besonderem Glanze. Bereits<br />

seit 100 Jahren wird an ihr gebaut.<br />

2026 soll sie zum 100sten Todestages<br />

ihres Erschaffers, Antonì<br />

Gaudì, fertiggestellt werden.<br />

Anschließend hakten wir einen<br />

weiteren wichtigen Punkt auf<br />

unserer To-Do-Liste ab: VIEL<br />

gutes Essen und das eine oder<br />

andere gute Glas Wein dazu.<br />

Wer auch die frühen Morgenstunden<br />

nutzen möchte, sollte direkt<br />

den Park Guell ansteuern. Nicht<br />

nur der Sonnenaufgang ist hier<br />

ein Traum – man umgeht auch<br />

die Horden an Besucher, die spätestens<br />

gegen 10 Uhr aufkreuzen.<br />

Einen Teil des Parks kann man<br />

nur gegen Gebühr betreten. Doch<br />

44 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


BARCELONA<br />

© Petra Mur<br />

bereits der äußere Teil ist einen Spaziergang<br />

wert. Und bietet eine Traumaussicht.<br />

Ein weiterer Tipp: Gehen<br />

Sie auch mal abseits der Trampelpfade<br />

und nutzen Sie die Seiteneingänge!<br />

Vom Park ging es zum Strand. Naja,<br />

im Januar ist noch keine Schwimm-<br />

Saison, doch die Füße haben Wasser<br />

und Sand schon mal getestet. Barceloneta,<br />

die Promenade entlang bis zum<br />

Hafen und der Hafen selbst bieten<br />

immer wieder viele Wow-Momente.<br />

Anschließend ließen wir den Tag mit<br />

einem Spaziergang zu unserem Hotel<br />

über die weltbekannten Las Ramblas<br />

(eine rund 1,2 Kilometer lange Promenade<br />

im Zentrum, die den Plaça<br />

de Catalunya mit dem Alten Hafen<br />

verbindet) ausklingen.<br />

des FC Barcelona. Aber auch ohne<br />

Fußballspiel lohnt sich ein Besuch:<br />

das Stadion selbst, das Museum<br />

und überhaupt das gesamte Gelände<br />

beeindrucken sehr.<br />

Den Montag verbrachten wir am Tibidabo,<br />

dem zweiten Hausberg von Barcelona.<br />

Mit 512 m ist er der höchste<br />

Gipfel der Bergkette Serra de Collserola<br />

und ist vom gesamten Stadtgebiet<br />

aus gut sichtbar. Die katholische Kirche<br />

Sagrat Cor befindet sich ebenso<br />

dort, wie der Freizeitpark und der<br />

markante Fernsehturm. Der Tibidabo<br />

ist sowohl über eine Standseilbahn,<br />

als auch über die Straße erreichbar.<br />

Der Ausblick ist traumhaft!! Tipp: Fragen<br />

Sie an der Hotel-Rezeption ob die<br />

Standseilbahn auch geöffnet ist. ■<br />

© freepik/Bearfotos © freepik/Bearfotos<br />

Am Sonntag regnete es. Doch deshalb<br />

hatten wir uns, nach zwei traumhaften<br />

sonnigen Tagen, die Altstadt für<br />

das schlechte Wetter aufgehoben.<br />

Beim Flanieren durch die schmalen<br />

Gassen bis zur Kathedrale störten die<br />

paar Regentropfen nicht und wenn<br />

doch, dann gab es genügend Cafés in<br />

der Nähe. Am Abend hatten wir dann<br />

einen fixen Termin: im Nou Camp. Ja,<br />

Fußballfans kennen es – das Stadion<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

Weitere Tipps:<br />

● Wählen Sie beim Essen am besten<br />

Tapas – so kann man sich durch viele<br />

Gerichte durchfuttern!<br />

● Die Katalanen sind sehr gastfreundlich:<br />

Wer kein Spanisch spricht,<br />

kommt gut mit Englisch durch.<br />

● Schauen Sie vorher im Internet,<br />

ob Sie nicht schon vorab ein paar<br />

Eintrittskarten bestellen können.<br />

● Nicht zu genau planen – lieber<br />

einfach nochmal nach Barcelona<br />

kommen!<br />

© Petra Mur<br />

Barcelona,<br />

you TOOK my<br />

breath away!<br />

45


ERNÄHRUNG<br />

Text Petra Mur<br />

Illustration © Shutterstock<br />

Clean was?! Clean Eating...<br />

Naja, es ist nun mal so, dass<br />

Trends cooler auf Englisch klingen.<br />

Den folgenden Ernährungs-<br />

Hype finde ich persönlich aber<br />

okay, denn wenigstens ist mal<br />

nicht von Diäten oder Low Carb<br />

die Rede, sondern einfach nur von<br />

einer „sauberen“ bzw. cleanen<br />

Essenszubereitung.<br />

Vor ein paar Jahrzehnten hätten sie<br />

uns zwar wahrscheinlich ausgelacht,<br />

dass wir dafür einen eigenen Namen<br />

brauchen, doch leider ist Kochen<br />

und die dafür benötigten Rohstoffe<br />

aussuchen und einkaufen, sowie Lebensmittel<br />

in ihrer Ursprungsform<br />

zu verarbeiten, nicht in jedem Haushalt<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Und so finde ich diese ganzen Koch-<br />

Bewegungen dann doch ganz hip.<br />

Denn sie sorgen wenigstens dafür,<br />

dass sich die Menschen wieder vor<br />

den Herd stellen und sich zur eignen<br />

Ernährung auch Gedanken machen.<br />

Fast-food ist also wieder out und<br />

Slow-food wieder in!<br />

Bei Clean Eating ist alles erlaubt was<br />

„pure“ also natürlich ist; unverarbeitete<br />

Lebensmittel ohne Zusatzstoffe.<br />

Auf den Internetseiten ist davon die<br />

Rede, dass durch diese Art der Ernährung,<br />

eine Essenseinladung bei<br />

Freunden oder ein Essen im Restaurant<br />

fast unmöglich wird. Deshalb<br />

nehmen wir die Clean Eating Regeln<br />

mal genauer unter die Lupe:<br />

• Weniger Kochsalz<br />

• Kleine und mehrere Mahlzeiten<br />

• Gesunde Pflanzenfette:<br />

Ungesättigte Fettsäuren aus Avocados,<br />

Lein-, Raps- oder Olivenöl<br />

• Kein raffinierter Zucker<br />

• Keine künstlichen Süßstoffe<br />

• Keine Zusatzstoffe: Farb-, Konservierungs-<br />

und Aromastoffe streichen<br />

• Viel Wasser, kein Alkohol: Obst- und<br />

Gemüsesäfte stehen auf der Getränkeliste.<br />

• Immer Frühstücken<br />

• Obst und Gemüse nach Saison<br />

• Eiweiß mit Kohlenhydraten kombinieren:<br />

Eiweiße aus Soja, Fisch, magerem Fleisch<br />

oder Hülsenfrüchten z.B. aus grobkörnigem<br />

Vollkornbrot.<br />

Klingt eigentlich gar nicht so<br />

schlimm, oder?! Es muss ja nicht<br />

365 Tage im Jahr sein. Ein gutes<br />

Glas Wein ab und zu tut Körper und<br />

Seele genauso gut wie Obst und<br />

Gemüse. Ausgewogen und abwechslungsreich<br />

soll der Speiseplan sein.<br />

Ein bisschen Bewegung dazu – und<br />

schon sind wir fit.<br />

Rezeptideen für Clean Eating<br />

gibt’s an jeder Ecke (und<br />

nebenan) und sie sind ganz<br />

easy nach zu kochen. Man<br />

kann sich zum Beispiel ganz<br />

gechillt, eine Whatsapp mit<br />

Rezept-Vorschlägen schicken<br />

lassen und in der Einkaufs-<br />

App zur Liste dazu fügen<br />

- schon ist man bereit für die<br />

nächste Shopping-Tour.<br />

Clean eating,<br />

I‘m loving it!<br />

46 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


REZEPT<br />

Nicht nur<br />

bunt, sondern<br />

auch gesund<br />

Frühlings-<br />

Buddha Bowl<br />

Ein Rezept der <strong>Stadtgespräch</strong> Redaktion<br />

Buddha waaaas? ... werden<br />

Sie jetzt vielleicht fragen.<br />

Buddha Bowl, so heißt<br />

nämlich der Food-Trend<br />

der letzten Jahre. Unsere<br />

Redaktion hat daher passend<br />

zum Thema Clean Eating<br />

ein leckeres Rezept für Sie<br />

zusammengestellt.<br />

Aber bevor wir zu kochen<br />

beginnen sei noch eines<br />

erwähnt: Arbeiten Sie am<br />

besten immer mit frischen<br />

Zutaten, einiges lässt sich<br />

auch wunderbar saisonal am<br />

Bauernmarkt oder direkt<br />

beim Bauern besorgen. Mit<br />

ein paar zusätzlichen, eher<br />

exotischen Zutaten wird das<br />

Ganze dann eine runde Sache...<br />

nämlich eine Schüssel,<br />

um genau zu sein :)<br />

ZUTATEN<br />

#saisonal/regional<br />

Brokkoli<br />

Radieschen<br />

Rote Rüben<br />

Spargel<br />

Karotten<br />

Feld-/Kräutersalat<br />

Feldgurke<br />

#exotisch<br />

Wildreis / Roter Reis<br />

Rote Linsen<br />

Kichererbsen (vorgekocht)<br />

Avocado<br />

Mungobohnensprossen o.ä.<br />

#sonstiges<br />

Senf, Essig, Öl, Ei,<br />

Salz, Pfeffer, Knoblauch,<br />

etwas Brühe, Chili, Zitrone<br />

für Avocado, Sesam...<br />

ZUBEREITUNG:<br />

1. Gemüse vorbereiten: waschen, putzen und<br />

nach Belieben in Scheiben/Stücke schneiden.<br />

2. Reis nach Anleitung kochen (gerne mit<br />

Gewürzen!) Kleiner Trick: Die Linsen dann<br />

zum Reis geben und gemeinsam fertig kochen!<br />

3. In einer Pfanne nacheinander kurz anbraten:<br />

Kichererbsen mit etwas Öl und Gewürzen (zB.<br />

Kreuzkümmel oder scharfes Ras el Hanout).<br />

Anschließend den Spargel, Brokkoli und<br />

Karotten mit Öl und Knoblauch scharf anbraten.<br />

4. Sauce - schütteln & fertig: am besten in einem<br />

Marmeladeglas. Ein Eigelb, 2-3 EL Oliven- oder<br />

Leinöl, 1 TL Senf, 3 EL Gemüsebrühe, Schuss<br />

Apfelessig, Salz, Pfeffer und Gewürzen nach<br />

Wunsch (Wir stehen auf Madras Curry+Honig).<br />

5. Warme und kalte Zutaten zusammen in einer<br />

Schüssel anrichten & fertig! MAHLZEIT...<br />

PS: Einzelne Zutaten nur mäßig salzen, lieber<br />

direkt beim Essen mit Kräutersalz würzen!<br />

Variieren:<br />

Auch mit Teriyaki-<br />

Sauce und Lachs,<br />

sowie anderem<br />

saisonalen Gemüse<br />

lecker!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

47


WEIN<br />

Illustration © freepik/Macrovector<br />

Das richtige<br />

Weinglas<br />

Text Petra Mur Foto Shutterstock<br />

Welchen Wein serviert man in welchem Glas? Für all diejenigen, die sich das<br />

auch schon einmal gefragt haben, präsentieren wir eine Auswahl an Gläsern, die<br />

Weinliebhaber Zuhause haben sollten.<br />

Wollten Sie sich Weingläser kaufen und haben festgestellt, dass zu fast jeder Rebsorte ein<br />

passendes Glas angeboten wird? Die Wahl des Glases spielt beim Wein nämlich eine große Rolle.<br />

Sich deswegen womöglich 10 verschiedene Weingläser á mindestens sechs Stück zuzulegen, wäre<br />

aber etwas übertrieben. Die Zahl 5 ist hier ein guter Kompromiss für ein Set: je zwei verschiedene<br />

Weiß- und Rotweingläser und 1 Schaumweinglas - alle Varianten zu je 6 Stück – für einen<br />

normalen Haushalt reicht das vollkommen.<br />

Die richtige Glaswahl ist aber auch Erfahrungssache, da die Weinglasform auf den<br />

Weincharakter abgestimmt sein sollte. Man kann sich beim Kauf jedoch an eine Faustregel halten:<br />

Je kräftiger ein Wein ist, desto besser entwickelt er sich in einem hohen Glas mit großem Volumen.<br />

Bei leichteren, aromatischen Weinen liefert ein dicker „Bauch“ mehr Sauerstoff und sorgt so für<br />

mehr Intensität. Bei Weißweinen fallen die Gläser allgemein etwas kleiner aus – jedoch hängt<br />

dies von der Schwere des jeweiligen Weines ab! Beim Schaumwein ist zu bedenken, dass das<br />

Glas sich auch auf die Kohlensäure des Schaumweines auswirkt. So sollen die feinen Perlenketten<br />

aufsteigen können und sich nicht zu schnell verflüchtigen.<br />

Im Allgemeinen sollte das Verhältnis von Glaskörper und Stiel ausgewogen sein, sodass sich ein<br />

gefülltes Glas angenehm schwenken lässt und stabil in der Hand liegt. Hochwertige Gläser sind<br />

meist besonders dünnwandig, damit die Temperatur des Glases den Wein nicht beeinflusst. Achten<br />

Sie aber auch auf einen feinen Mundrand! Durch ihn wird der Weinglastyp festgelegt. Je nach Form,<br />

Volumen, und Größe der Öffnung werden andere Charaktereigenschaften des Weines hervorgehoben.<br />

So könnte ein<br />

ausreichendes Set<br />

an Weingläsern<br />

für den Haushalt<br />

aussehen:<br />

48 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


Jetzt online<br />

bestellen unter<br />

wagramium.at<br />

und im Shop<br />

abholen!<br />

FRISCHE FRÜCHTCHEN<br />

Mit dem Frühling und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen<br />

kommt auch oft das Bedürfnis nach frischen, fruchtigen Weinen.<br />

Dazu passend die ersten Boten des Jahrgangs 2018 -<br />

für Euch vorab verkostet und natürlich lagernd.<br />

Weingut Josef Fritz, NÖ<br />

Fritzi - Gemischter Satz 2018<br />

Ein ganz junger frischer Gemischter<br />

Satz mit der pikanten Würze<br />

vom Sauvignon und der frischen<br />

Eleganz der Sorten Rivaner und<br />

Sämling 88; macht viel Trinkspaß,<br />

einladend lebendig.<br />

0,75l • 12 % Vol. - trocken<br />

€ 6,- / Flasche<br />

Weingut Stefan Bauer, NÖ<br />

Wagram - Grüner Veltliner 2018<br />

Helles Gelbgrün, typischer Veltliner,<br />

in der Nase vereint sich Apfel<br />

und Pfirsich, sehr balancierte<br />

Säure, ungemein trinkanimierend,<br />

bleibt lange hängen.<br />

0,75l • 12,5 % Vol. - trocken<br />

€ 7,- / Flasche<br />

Weingut Leo Sommer, BGLD.<br />

Muskateller Mumo 2018<br />

Einer für alle, alle für einen. Die<br />

Geschichte kennt jeder. Ein junger<br />

Muskateller auf der Suche nach<br />

dem großen Abenteuer. Die Sonne<br />

steht hoch über dem Zitronenhain.<br />

Ein weißes Leinentuch tanzt im<br />

warmen Wind. Der Degen ist gespickt<br />

mit frischen Trauben. Das<br />

Leben ist pur und schmeckt süß wie<br />

ein Pfirsich.<br />

0,75l • 11,5 % Vol. - trocken<br />

€ 9,- / Flasche<br />

Am 31. März 2019 findet<br />

die Jahrgangsverkostung im<br />

Olympia Golf Igls statt!<br />

Mit Jause und den Winzern<br />

Leo Sommer und Stefan Bauer<br />

€ <strong>15</strong>,- Unkostenbeitrag<br />

Wagramium, Hallerstraße 125a, im BoConcept Store 6020 Innsbruck, Tel. 0512 214 240, www.wagramium.at


Das Sonnensegel<br />

SOLIDAY - Sonnensegel erhältlich bei BELLUTTI GmbH, www.bellutti.at/ Sonnensegel<br />

Ihr Ansprechpartner: Ing. Peter Donnemiller, +43 (0) 699/ 16128805, p.donnemiller@bellutti.at


Text LENNART PAPE Bilder Apple App Store<br />

UNSERE APP-TIPPS<br />

DIGITAL<br />

>>> SHAZAM: Wie heißt eigentlich der Song der da läuft???<br />

Sie haben keine Lust mehr auf lästige Ohrwürmer? Sie können bestimmte Lieder<br />

einfach nicht zuordnen, möchten aber wissen, welches Lied gerade im Radio<br />

oder auf einer Party gespielt wird?<br />

Dann laden Sie sich einfach Shazam auf Ihr Handy. Die App muss mann<br />

anschließend einfach nur starten, das Handy Richtung Musikquelle ausrichten<br />

und den Start-Button drücken. Bereits nach wenigen Sekunden bekommen Sie<br />

Informationen zu Titel, Interpret und Album. Die App kennt fast jeden Song (auch<br />

die meisten unbekannten) auf der Welt. Außerdem besteht die Möglichkeit das<br />

Lied über Spotify oder per Video anzuschauen, den Songtext zu laden, das<br />

Lied zu kaufen und vieles mehr. Die App wurde bereits über 100 Millionen Mal<br />

runtergeladen.<br />

>>> Komoot: Ihr Fahrrad- und Wander Navi<br />

Eine Wander-, Mountainbike- oder Rennrad-Tour sollte vorab immer gut geplant<br />

werden. Gerade wenn man sich in neue Gebiete begibt, sind genaue Informationen<br />

besonders wichtig. Mit der Komoot App ist dies auf einfache Art möglich.<br />

Komoot bietet für jede Tour eine passende Routenplanung und Navigation an.<br />

Man kann sich maßgeschneiderte Routen von Experten und anderen Nutzern<br />

anzeigen lassen oder selber eine Route nach den eigenen Wünschen erstellen.<br />

Während der Tour kann man sich dann von der App navigieren lassen. Neben<br />

dem GPS-Tracking, einer Sprachnavigation und der Synchronisationsmöglichkeit<br />

zwischen verschiedenen Geräten, kann man sich die Route auch offline auf dem<br />

Handy abspeichern und im Ausland oder internetfreien Gebiet anschauen. Man<br />

kann Touren bewerten, Fotos hochladen und Tipps zu Routen geben.<br />

>>> Eversports: Der kurze Weg zur Sportstätten Buchung<br />

Sind Sie auf der Suche nach abwechslungsreichen Indoor-Sportarten, wie Tennis,<br />

Badminton oder Squash, finden aber keine vernünftige Übersicht, wo sich<br />

der nächste Platz buchen lässt? Dann sollten Sie die App Eversports ausprobieren.<br />

Das Praktische daran: Sie können die Plätze gleich mit nur wenigen Klicks<br />

von zu Hause aus buchen. Einfach die App öffnen, die Stadt in der Sie sich befinden<br />

angeben, durch die verschiedenen Sportarten schauen und sich dann die<br />

nächstliegende oder bestbewertete Sportstätte aussuchen, eine Zeit reservieren,<br />

direkt per App oder vor Ort bezahlen und schon geht es zum gewünschten<br />

Termin los. Die App wird vermehrt von Vereinen und Sportanbietern in größeren<br />

Städten genutzt, aber auch in kleineren Städten findet man bereits einige Anbieter<br />

bei denen man Plätze reservieren kann.<br />

Die angegebenen Apps sind kostenlos (In-App Käufe möglich) in den jeweiligen App Stores erhältlich.<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 51


FRÜHLING<br />

Text Eva Baumann - TFBS garamo Fotos © TFBS garamo<br />

„ Die Blumen des Frühlings sind die<br />

Träume des Winters...<br />

“<br />

Kahil Gibran<br />

BLUMEN & GARTEN ALS BERUF UND BERUFUNG<br />

Illustration © coolvector / Freepik<br />

Verbunden mit viel Kreativität und Leidenschaft<br />

ist „FloristIn“ ein ausgesprochen<br />

anspruchsvoller und kreativer Beruf, der zurecht<br />

eine dreijährige Ausbildung verlangt.<br />

Das Besondere ist, dass mit diesem Handwerk Emotionen<br />

vermittelt und ausgedrückt werden können, sehr<br />

gerne und oft mit den Schätzen der Natur. Blumen<br />

begleiten uns unser ganzes Leben hindurch, von unserer<br />

Geburt bis zu unserem Tod. Kaum ein Anlass, wo ein<br />

mit viel Liebe und Können gebundener Strauß nicht<br />

passend wäre!<br />

An der Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und<br />

Mode in Hall werden im dualen Ausbildungssystem<br />

Floristenlehrlinge ausgebildet.<br />

Während der dreijährigen Lehrzeit bekommen die<br />

Schülerinnen und Schüler Einblicke in die vielseitigen<br />

und kreativen Tätigkeitsfelder ihres angestrebten Berufes.<br />

Im Praxisunterricht arbeiten die Schülerinnen und<br />

Schüler eigenständig an unterschiedlichen Projekten,<br />

bei denen das Handwerk, Kreativität und Nachhaltigkeit,<br />

verbunden mit ökologisch korrektem Fußabdruck,<br />

im Vordergrund stehen. Jetzt im Frühling gestalten die<br />

Lehrlinge des dritten Lehrjahres individuelle Gefäße<br />

aus scheinbar nutzlosen, defekte Materialien. In unserer<br />

Wegwerfgesellschaft und unserem naturnahen Beruf ist<br />

„Upcycling“ großgeschrieben. Mit viel Kreativität und<br />

Ideenreichtum schaffen die Schülerinnen und Schüler<br />

farbenreiche, duftende, mitunter außergewöhnliche<br />

Frühlingsarrangements.<br />

In den Werkstücken der Lehrlinge kommt der Frühling<br />

besonders zur Geltung. Wir alle sehnen uns wohl<br />

nach einem langen schneereichen Winter nach Früh-<br />

52 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


IM GARTEN<br />

ling, Wärme, Sonne und Erneuerung. Die<br />

Natur macht es uns vor: Die ersten Knospen<br />

erscheinen. Der Frühling verwöhnt uns mit<br />

zartduftenden Blüten in üppigen Farben. Besonders<br />

im Frühjahr, wenn gerade die Natur aus ihrem<br />

Winterschlaf erwacht, sehnt man sich nach duftenden<br />

Pflanzen und Blumen im Garten. Dieser Traum kann<br />

von Landschaftsgestaltern erfüllt werden.<br />

Der Lehrberuf der Gartengestaltung kann ebenfalls<br />

in drei Jahren erlernt werden Die Lehrlinge in diesem<br />

Beruf planen und verwirklichen die unterschiedlichsten<br />

Konzepte für ihren Garten. Der Beruf der Landschaftsgestalterin/<br />

des Landschaftsgestalters verlangt<br />

nicht nur solides handwerkliches Können, sondern<br />

auch ein hohes Maß an Kreativität und Gestaltungswillen.<br />

Um diese Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln<br />

und zu erweitern, arbeiten die Schülerinnen und<br />

Schüler an der TFBS für Garten, Raum und Mode im<br />

Unterrichtsfach Projektpraktikum an unterschiedlichen<br />

Projekten zur Gartengestaltung. Dieses Jahr<br />

durfte der Garten eines Altersheims geplant und<br />

realisiert werden.<br />

Wenn Sie nun Lust auf duftende, leuchtende Frühlingsblumen<br />

in sämtlichen Variationen bekommen<br />

haben, haben Sie am 14. März im Gartenzelt der<br />

Frühjahrsmesse die Möglichkeit, die Werkstücke der<br />

Lehrlinge des zweiten und dritten Lehrjahrs beim<br />

Landeslehrlingswettbewerb der Floristen zu bewundern<br />

und sich selbst „wie erneuert“ schon durch den<br />

Anblick der herrlichen Frühlingskreationen zu fühlen.<br />

Unsere Schüler und Schülerinnen freuen sich über Ihr<br />

Kommen!<br />

Ein toller Garten ist nicht nur schön anzuschauen,<br />

er macht uns auch noch glücklich und wir verbringen<br />

automatisch mehr Zeit an der frischen Luft!<br />

... Lesen Sie mehr von den FloristInnen und<br />

LandschaftsgärtnerInnen im nächsten <strong>Stadtgespräch</strong><br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

53


DO IT YOURSELF<br />

Kosmetik-Pads selber häkeln<br />

Ein nachhaltiges Ostergeschenk<br />

Ein Beitrag von Manuela Leidlmair<br />

Jede Frau kennt das Wattepad-Dilemma beim Abschminken:<br />

viel Müll, nicht gut zu Verwenden, da sie häufig fusseln und kaputt gehen bei der<br />

Verwendung und oft wird die Packung leer, wenn man es am wenigsten braucht.<br />

Wie wäre es mit wiederverwendbaren Pads, die man problemlos in der Waschmaschine<br />

waschen kann? Alles was man dazu braucht, ist ein reines Baumwollgarn<br />

(gute Resteverwertung), eine Häkelnadel und ein einfaches Muster.<br />

Und schon geht es los:<br />

ANLEITUNG:<br />

1. 4 Luftmaschen anschlagen und mit einer Kettmasche zur Runde schließen,<br />

am Beginn immer 3 Steigeluftmaschen machen.<br />

Achtung: Für die halben Stäbchen immer in das hintere Maschenglied einstechen!<br />

2. Runden häkeln:<br />

1. Reihe: 6 halbe Stäbchen<br />

2. Reihe: jede Masche mit einem Stäbchen verdoppeln<br />

3. Reihe: jede 2. Masche mit einem Stäbchen verdoppeln<br />

4. Reihe: jede 3. Masche mit einem Stäbchen verdoppeln<br />

5. Reihe: jeweils 2 feste Maschen in ein Stäbchen der Vorderreihe<br />

diesmal aber in beide Maschenglieder einstechen<br />

TIPP:<br />

Auch perfekt als<br />

kleines Mitbringsel,<br />

Wichtelgeschenk etc.<br />

Am besten gemeinsam<br />

mit Reinigungs-Wasser<br />

verschenken!<br />

3. Nur noch vernähen und fertig ist das wiederverwendbare Kostmetikpad :)<br />

54 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


DIY<br />

Blumentöpfe marmorieren<br />

Nagellack & Wasser machens möglich!<br />

Ein Beitrag von Lara Wazac<br />

TIPP:<br />

Bestens zum Verschenken<br />

geeignet &<br />

macht auch den schnöden<br />

Kaktus in Ihrem<br />

Bad wieder fesch!<br />

PS: Funktioniert auch<br />

mit Glas!<br />

Weil der Frühling nun endlich an die Türe klopft<br />

wollen wir auch unseren grünen Daumen wieder aktivieren und sehnen uns<br />

nach hübschen Blumen und Gewächsen in den eigenen vier Wänden.<br />

Wie wäre es denn mal mit selbstgestalteten Blumentöpfen für die Frühlingsboten?<br />

Mit Nagellack können Sie den Keramikgefäßen ganz einfach und schnell einen<br />

Marmoreffekt verpassen! Ausprobieren und staunen:<br />

ANLEITUNG:<br />

MATERIAL: Nagellacke (Farben nach Wunsch), Schüssel oder Kübel mit<br />

Wasser, Blumentöpfe (gesäubert), Einweghandschuhe, Unterlage<br />

1. Zuerst eine Unterlage auflegen, dann den Blumentopf außen sauber machen<br />

und die gewünschten Nagellacke herrichten. Wieviele verschiedene Farben Sie wählen<br />

bleibt dabei ganz Ihnen überlassen.<br />

Achtung: Nagelllacke unterscheiden sich in ihrer Konsistenz - hier müssen Sie ausprobieren,<br />

welche sich am besten eignen. Billige Nagellacke sind oft sehr flüssig - teure eher fest!<br />

2. Marmormuster vorbereiten: Durch gezieltes oder auch völlig zufälliges Eingießen des<br />

Nagellackes in das Wasser entstehen sofort Muster auf der Wasseroberfläche. Durch Hinzufügen<br />

anderer Lacke bzw. Farben wird die Sache dann natürlich noch etwas bunter. Tipp: Nagellack<br />

knapp über dem Wasser halten - sonst sinkt der Lack oft auf den Boden ab.<br />

3. Marmorieren: Nun können Sie den Blumentopf direkt vorsichtig eintunken (schief, oder<br />

gerade... Unterseite zuerst), oder vorher noch die Lackmischung etwas durchwirbeln (zB.<br />

mit Zahnstocher/Holzspieß). Langsam eintunken und immer bedenken, dass der Lack sich<br />

sofort auf die Oberfläche setzt - man kann noch mit Nagellackentferner etwas nachbessern ;)<br />

4. Fast Fertig: Töpfe kopfüber zum Trocknen abstellen - nach ca. 1-2 h sind sie meist trocken!<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

55


<strong>Stadtgespräch</strong> sein?<br />

- Nein danke!<br />

Das <strong>Stadtgespräch</strong><br />

zuhause lesen?<br />

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jährlich* die neueste Ausgabe per<br />

Post zugeschickt.<br />

© freepik<br />

*Bis auf Widerruf: Laufende Abos können jederzeit formlos storniert werden.<br />

Ihre Daten werden nur für die Dauer des Abos zum Zweck des Postversandes gespeichert.


Ordnen Sie noch oder lesen Sie schon?<br />

Sie besitzen auch das ein oder andere Buch? Vielleicht<br />

sogar eine der bisher 27 Ausgaben von Donna Leons<br />

Commissario Brunetti? Wenn ja, dann sind Sie hier<br />

bestens aufgehoben, denn unsere Bücherseiten widmen<br />

sich in dieser Ausgabe nämlich genau jener Autorin.<br />

Zusätzlich berichten wir noch vom 100-sten Geburtstag<br />

der TYROLIA - die es im übrigen geschafft hat, Donna<br />

Leon für eine Vorstellung ihres neuesten Romans nach<br />

Tirol zu holen. Für Brunetti-Fans heißt es also schnell<br />

Karten für den 7. Juni besorgen, oder aber einfach bei<br />

unserem Gewinnspiel auf S. 63 mitmachen... ■<br />

© pixabay


TIROLER KINDER<br />

Text Petra Mur<br />

Fritz<br />

Eller (1927-2018)<br />

„Damals wurde<br />

man ja noch<br />

gesucht, man<br />

konnte sich nicht<br />

bewerben<br />

“ ,<br />

Fritz Eller in einem Interview<br />

mit der Welt (2012).<br />

Unsere Tiroler „Kinder“<br />

überraschen mich jedes Mal<br />

auf’s Neue. Warum? Wussten<br />

Sie, dass ein Tiroler maßgeblich<br />

das Deutschland der<br />

Nachkriegszeit architektonisch<br />

mitgestaltete?<br />

Der bekannte Tiroler Architekt<br />

Fritz Eller wurde am 28. Februar<br />

1927 in Schwaz geboren. Er<br />

diplomierte an der TU Graz und<br />

befolgte, gemeinsam mit seinen<br />

Kommilitonen Erich Moser und<br />

Robert Walter, den Rat eines ihrer<br />

Professoren. In einem Interview,<br />

das er als 90jähriger gab, zitierte<br />

Eller den Professor wie folgt:<br />

„Gehen Sie nach Düsseldorf, da<br />

beginnt der Wiederaufbau. 1953,<br />

die Engländer haben die Demontage<br />

eingestellt und da können Sie<br />

bauen.“<br />

Die drei Studienfreunde taten<br />

genau dies - gemeinsam gründeten<br />

sie 1964 ihr eigenes Büro in Düsseldorf.<br />

Zusammen entwarfen sie<br />

Schulen, Universitäten und sogar<br />

das Schokoladenmuseum in Köln.<br />

Kreisformen bestimmen das<br />

NRW-Landtagsgebäude<br />

58<br />

Foto flickr.com/Bert Kaufmann (2010)


FRITZ ELLER<br />

© Klaus Walter<br />

© Raimond Spekking<br />

Mit Walter und Moser gewann<br />

Eller in den 1950ern, in abwechselnden<br />

Konstellationen, etliche<br />

Wettbewerbe für große Unternehmen.<br />

Nach eigenen Angaben<br />

waren es nahezu alle wesentlichen<br />

Bewerbe für Konzerne, die ihre<br />

Unternehmensidentität neu positionieren<br />

wollten. Dazu zählten unter<br />

anderem BASF, Thyssen, Boehringer<br />

und Bayer. Aber auch mehrere<br />

Hochschulprojekte, wie jene an der<br />

Ruhr-Universität Bochum oder der<br />

Hochschule Duisburg gehörten zu<br />

Ellers Projekten.<br />

Für ihn persönlich war aber der<br />

NRW- Landtag in Düsseldorf<br />

eines seiner wichtigsten Werke.<br />

„Unser Ziel war ein Landtag, der<br />

sich den Bürgern öffnet“, so Fritz<br />

Eller. Er konnte das Ziel erfolgreich<br />

umsetzen: Der kreisförmige Landtag<br />

ist gebaute Demokratie.<br />

Aber auch die Projekte des Europa<br />

Centers in Berlin und an der Ruhruniversität<br />

Bochum verwirklichte<br />

der Architekt gekonnt und wurde<br />

dafür auch ausgezeichnet.<br />

Zu den wichtigen Entwürfen<br />

späterer Jahre zählen das Aachener<br />

Ludwig Forum und das Kölner<br />

Schokoladenmuseum.<br />

Durch Gebäude wie dem Düsseldorfer<br />

Dreischeibenhaus<br />

trug Eller maßgeblich dazu bei,<br />

Nachkriegsdeutschland und dem<br />

Wirtschaftswunder in den vergangenen<br />

Jahrzehnten ein modernes<br />

und demokratisches Gesicht zu<br />

verleihen.<br />

Seine Erfahrungen und sein Können<br />

gab er über viele Jahre an angehende<br />

Bauexperten weiter. Über<br />

30 Jahre lang, genauer gesagt von<br />

1962 bis 1992, lehrte Fritz Eller am<br />

Institut für Bauwesen der RWTH<br />

Aachen. Als Leiter des Instituts für<br />

Schulbau forschte er zur baulichen<br />

Modernisierung des Schul- und<br />

Hochschulwesens im Zuge der<br />

Bildungsreform in NRW. Für seine<br />

Arbeit und seinen Einsatz erhielt<br />

er das Verdienstkreuz 1. Klasse der<br />

Bundesrepublik Deutschland und<br />

war Träger des Verdienstordens des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

2018 verstarb der Schwazer im<br />

Alter von 91 Jahren.<br />

oben. Das Schokoladenmuseum<br />

in Köln<br />

unten. Das Hochhaus der<br />

BASF in Ludwigshafen<br />

(Das erste Hochhaus nach dem<br />

Krieg mit 100 Metern Höhe)<br />

© Immanuel Giel<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

59


MEIN<br />

Sie haben auch einen Lieblingsladen,<br />

über den es etwas zu erzählen gibt?<br />

Dann schreiben Sie uns:<br />

info@stadtgespraech.at<br />

Vielleicht kommt Ihr Tipp<br />

dann bereits ins nächste<br />

<strong>Stadtgespräch</strong>!<br />

Die TYROLIA<br />

Mein Lieblingsladen<br />

„Mein Lieblingsladen“ – Ab sofort werden wir in jeder Ausgabe einen Favoriten<br />

unserer Redaktion vorstellen und ich freue mich, dass ich damit beginnen darf.<br />

Ein Beitrag von Manuela Leidlmair Geschichte & Fotos © Tyrolia<br />

Als Enkelin vom Hausmeister der Hofburg<br />

verbrachte ich meine Kindheit in der wunderschönen<br />

Altstadt von Innsbruck. Die größte<br />

Freude machte mir meine Großmutter schon als<br />

kleiner Stöpsel, wenn sie mich zum Besuch in die<br />

Buchhandlung Tyrolia in der Maria-Theresien-<br />

Straße mitnahm. Sie konnte sich selbst in Ruhe<br />

umschauen, denn es gab schon damals nichts<br />

Schöneres für mich, als meine Nase in die Bücher<br />

zu stecken und die Welt um mich zu vergessem.<br />

Der Geruch der Bücher, die ruhige und gemütliche<br />

Atmosphäre und die kompetenten und<br />

freundlichen Buchhändler und Buchhändlerinnen<br />

begleiten mich schon seit Jahrzehnten und ich<br />

möchte auf diesem Weg ganz herzlich zum 100.<br />

Geburtstag gratulieren.<br />

100 Jahre Seite an Seite - Tyrolia Innsbruck<br />

feiert Geburtstag: Vom „winzigen<br />

Lokal“ zur größten Buchhandlung Westösterreichs<br />

Unter dem Motto „100 Jahre Seite an Seite“ feiert<br />

man das 100-jährige Bestehen mit einem bunten<br />

Jahresprogramm. Eines der Highlights ist die<br />

Lesung von Donna Leon, allen bekannt als die<br />

Autorin der Venedig Bücher rund um Commissario<br />

Brunetti, am 7. Juni 2019 im Schloss Ambras,<br />

auf die ich mich schon sehr freue.<br />

TYROLIA Gewinnspiel &<br />

mehr zu Donna Leon auf S. 63!<br />

Die Geschichte der Tyrolia - 100 Jahre<br />

Entwicklung zur Wohlfühlbuchhandlung<br />

Innsbrucks<br />

Von „einem winzigen Lokal, kaum größer als ein<br />

Wohnzimmer“ spricht die Firmenchronik 1910,<br />

wenn es um die Anfänge der Hauptbuchhandlung<br />

der Tyrolia Verlagsanstalt in Innsbruck geht. Daher<br />

ist wohl die Übersiedelung aus der Andreas-<br />

Hofer-Straße an den heutigen Standort in das<br />

Miethaus <strong>Nr</strong>. <strong>15</strong> in der Maria-Theresien-Straße die<br />

eigentliche Geburtsstunde der Filiale.<br />

Hier fanden 1919 neben dem großzügig präsentierten<br />

Buch-Sortiment eine Kunst-, Musikalien- und<br />

Lehrmittelabteilung, ein Papier- und Schreibwarengeschäft<br />

und eine umfangreiche Leihbücherei<br />

ihren Platz. Ab 1923 machte eine neue Radioabteilung<br />

die Tyrolia sogar zum ältesten und lange weit<br />

über Tirol hinaus führenden Radiounternehmen<br />

60<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


LIEBLINGSLADEN<br />

und 1971 richtete man hier auch das erste Taschenbuchzentrum<br />

Tirols ein.<br />

Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde der Standort acht<br />

Mal umgebaut, ins Nebenhaus erweitert und unterkellert.<br />

Die letzte große bauliche Investition waren<br />

2007 die Erweiterung um 250 m2 und eine komplette<br />

Innenraum-Neugestaltung.<br />

Engagierter Kulturvermittler und vielseitiger<br />

Partner für die Tiroler Buchszene<br />

Seit vielen Jahren ist die Tyrolia-Buchhandlung auch<br />

ein wichtiger kultureller Begegnungs- und Veranstaltungsort.<br />

Zu jährlich etwa 30 bis 40 Lesungen, Präsentationen<br />

und Veranstaltungen holt man namhafte AutorInnen<br />

und Prominente nach Innsbruck und betreut<br />

70 bis 80 Büchertische für Partner und Institutionen.<br />

Für Kinder und Jugendliche gibt es Leseförderungsveranstaltungen<br />

und ein eigenes kleines, feines Kinderprogramm.<br />

Lange Nächte in der Buchhandlung,<br />

Lesereisen zu den Buchmessen in Frankfurt, Leipzig<br />

oder Bologna, der weihnachtliche Wunschbaum für<br />

bedürftige Kinder oder die Mitorganisation des Tiroler<br />

Sommerleseclubs gehören ebenso zum vielfältigen<br />

kulturellen Engagement, wie die Partnerschaft mit<br />

dem Krimifest Tirol oder dem Achensee Literaturfestival,<br />

bei dem Tyrolia jährlich ein Literaturstipendium<br />

vergibt.<br />

Mag. Stephan Bair, Tyrolia-Vorstand Handel:<br />

„Wir möchten einfach mehr sein, als ein Ort, an dem<br />

man ein Buch kauft. Wir wollen Literatur zu etwas<br />

machen, das man angreifen, gemeinsam erleben,<br />

bei dem man sich wohlfühlen kann. Nur so können<br />

wir den sich ständig wandelnden Anforderungen<br />

am Buchmarkt proaktiv begegnen. Das wissen auch<br />

unsere MitarbeiterInnen, die uns hier immer mit viel<br />

Engagement und guten neuen Ideen unterstützen.“<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

61


LESEN<br />

Autoren-Special<br />

DONNA LEON<br />

Im Jubiläumsjahr 2019 kommen Bücher-Fans dank der Tyrolia<br />

in den Genuss einiger toller AutorInnen-Lesungen...<br />

Kurzbiografie ©Diogenes Verlag Portrait ©Regine Mosimann/Diogenes Verlag<br />

Unter anderem wird die<br />

Krimi-Autorin Donna Leon<br />

der Einladung folgen und<br />

am 7. Juni 2019 im Schloss<br />

Ambras in Innsbruck lesen,<br />

sowie ihr mit Spannung<br />

erwartetes, neuestes Werk<br />

präsentieren (Mehr dazu<br />

auf www.tyrolia.at). Das<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> nützt diese<br />

passende Gelegenheit und<br />

stellt Ihnen die Autorin<br />

und Ihr neuestes Werk vor:<br />

Donna Leon, geboren 1942<br />

in New Jersey, verließ als Studentin<br />

die USA, um in Perugia<br />

und Siena weiterzustudieren.<br />

Sie blieb im Ausland, arbeitete<br />

als Reiseleiterin in Rom, als<br />

Werbetexterin in London und<br />

als Lehrerin an amerikanischen<br />

Schulen in der Schweiz, im Iran,<br />

in China und Saudi-Arabien. Sie<br />

lehrte englische und amerikanische<br />

Literatur an einer Universität<br />

in der Nähe von Venedig, wo<br />

sie sich 1981 niederließ. Zu ihrem<br />

Erstling kam Donna Leon über<br />

ihre Leidenschaft für die Oper.<br />

Während des Besuchs im venezianischen<br />

Opernhaus La Fenice<br />

ereiferte sich ihr Begleiter: »Ich<br />

könnte den Dirigenten umbringen!«<br />

– »Ich mach’s für dich, aber<br />

in einem Roman«, beruhigte sie<br />

ihn. Das Resultat war Venezianisches<br />

Finale, der erste von bis<br />

heute 27 Fällen für den inzwischen<br />

legendären Commissario.<br />

Die Brunetti-Romane machten<br />

sie weltberühmt, doch die<br />

Barockmusik ist ihr nicht<br />

weniger wichtig. Sie<br />

förderte zahlreiche<br />

Barockeinspielungen,<br />

neu das Orchester<br />

›Il Pomo d’Oro‹. Es<br />

sind von ihr zwei<br />

kleine Bücher mit<br />

CD erschienen: Tiere<br />

und Töne mit Händel-<br />

Arien und Kurioses aus<br />

Venedig mit Vivaldi-Musik.<br />

Die Zusammenarbeit mit ihrer<br />

Freundin Cecilia Bartoli hat sie<br />

2012 dazu veranlasst, einen Roman<br />

ohne ihre Hauptfigur Commissario<br />

Brunetti zu schreiben<br />

– jedoch ebenso spannend und<br />

voll kriminalistischer Finessen.<br />

Donna Leon lebt in der Schweiz<br />

und in Venedig.<br />

Donna Leons Bücher erscheinen<br />

in 35 Sprachen. (Stand: Okt.2018)<br />

62 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


„ Donna Leon hat mit ihrem Commissario<br />

Brunetti eine ebenso sympathische wie<br />

intelligente und humane Figur erfunden,<br />

ein ebenbürtiges italienisches Pendant<br />

zum französischen Kollegen Maigret.<br />

“<br />

Christa Hasselhorst /<br />

Die Welt, Berlin<br />

Ein Sohn ist uns gegeben<br />

Commissario Brunettis<br />

achtundzwanzigster Fall<br />

Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz<br />

Gonzalo Rodríguez de Tejeda – ursprünglich<br />

aus Spanien stammend – hat im Kunsthandel<br />

ein Vermögen gemacht. Nun verbringt er seinen<br />

Lebensabend in Venedig. Was kommt dann?<br />

Soll die rigide Familie, die mit seinem freizügigen<br />

Lebenswandel noch nie einverstanden war,<br />

seine Schätze erben? Oder wer ist der Auserwählte?<br />

Brunettis Schwiegervater fürchtet,<br />

seinem Freund Gonzalo könne Übles zustoßen.<br />

Der Commissario soll helfen – und verläuft sich<br />

beinahe in den Abgründen des menschlichen<br />

Herzens.<br />

Mehr zum Inhalt<br />

Mit seinen Kunstschätzen überwältigt Venedig<br />

den Besucher. Doch wo das Geld lockt, lauert<br />

auch die Gier. Wer soll den Galeristen Gonzalo<br />

Rodríguez de Tejeda beerben, wenn er einmal<br />

nicht mehr ist? Von seiner Herkunftsfamilie hat<br />

sich der gebürtige Spanier schon lange losgesagt.<br />

In Venedig aber wurde er unlängst immer<br />

wieder in Begleitung eines jungen Mannes<br />

gesehen, der Conte Falier nicht geheuer ist.<br />

Der Conte hat seinen Schwiegersohn, Guido<br />

Brunetti, noch kaum je um einen Gefallen gebeten.<br />

Doch da Gonzalo ein Jugendfreund ist, will<br />

er ihn schützen. Brunetti im Zweispalt: Braver<br />

Schwiegersohn oder pflichtbewusster Polizist?<br />

Eine delikate Angelegenheit, die Brunettis<br />

ganzes Fingerspitzengefühl erfordert.<br />

© Tyrolia<br />

DONNA LEON<br />

GEWINNSPIELFRAGE:<br />

Wer spielt in den Donna Leon<br />

Verfilmungen den Commissario<br />

Brunetti?<br />

Als Jubiläums-Special verlosen wir unter<br />

allen Einsendungen folgende Preise:<br />

1 x 2 Eintrittskarten für die Veranstaltung<br />

am 7. Juni mit Donna Leon &<br />

2 x ein 100 Jahre Tyrolia Paket mit Tasse,<br />

Notizbuch, Schoki, Gutes aus Tirol.<br />

Teilnahme: Mit Antwort und Ihren Daten<br />

an info@stadtgespraech.at<br />

Viel Glück und vielen Dank an die<br />

TYROLIA für diese tollen Preise!<br />

Hardcover Leinen<br />

304 Seiten<br />

ISBN 978-3-257-07060-6<br />

(A) € 24,70 UVP<br />

Erscheint am 22. Mai 2019<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

63


KULTURLABOR<br />

Ein Kulturvulkan feiert Jubiläum!<br />

Text Julia Mumelter Foto ©Stromboli<br />

„<br />

Raus aus der Konserve“<br />

postulierte 1989 lautstark<br />

eine Gruppe junger Menschen<br />

aus der verschlafenen Kleinstadt<br />

Hall und organisierte unter diesem<br />

Motto am 10. Juni ein über<br />

die ganze Altstadt verteiltes kulturelles<br />

Stadtfest. Das Kulturlabor<br />

Stromboli war geboren und<br />

konnte sich in einer vom kulturund<br />

gesellschaftspolitischen<br />

Aufschwung geprägten Zeit zu<br />

einem der aktivsten Kulturzentren<br />

der Region entwickeln.<br />

In den späten 80er und frühen<br />

90er Jahren entstanden in ganz<br />

Österreich viele Kulturinitiativen<br />

der Freien Szene und leisteten<br />

fortan einen wichtigen Beitrag<br />

zur Entwicklung einer offenen<br />

und demokratischen Gesellschaft.<br />

Schritt für Schritt konnte sich<br />

die Freie Kulturszene zu einem<br />

anerkannten Bestandteil des<br />

kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Lebens etablieren. Mit ihr wurden<br />

auch zeitkulturelle, unkonventionelle<br />

und gesellschaftspolitischen<br />

Inhalte salonfähig.<br />

Heute jedoch sehen wir uns<br />

zusehends mit politischen und<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

konfrontiert, die – in einem<br />

schleichenden Prozess – den Abbau<br />

vieler der Errungenschaften<br />

der letzten 30 Jahre vorantreiben.<br />

Die moderne Gesellschaft ist von<br />

einem zunehmenden Rückzug ins<br />

Private, von Politikverdrossenheit<br />

und einem von den Sozialen Medien<br />

geförderten Individualismus<br />

gekennzeichnet.<br />

Künstlerische<br />

Auseinandersetzung<br />

Das Projekt #kon.serviert<br />

(im Rahmen der TKI Open 19)<br />

möchte anhand einer differenzierten<br />

Betrachtung der Begriffe<br />

Konservativismus, konservativ<br />

und konserviert die künstlerische<br />

Auseinandersetzung mit<br />

unterschiedlichen, gesellschaftspolitischen<br />

Themen anregen. Es<br />

beschäftigt sich mit verschiedenen<br />

Ausprägungen von Konservativismus<br />

und Traditionalismus<br />

in Politik, Alltag und Kultur.<br />

Es nimmt sowohl auf reaktionäre<br />

politische Tendenzen, als auch<br />

auf allgemeine gesellschaftliche<br />

Phänomene Bezug.<br />

#kon.serviert bewegt sich in<br />

dem Spannungsfeld von Altem<br />

und Neuem, von Tradition und<br />

Moderne, und möchte verschiedene<br />

künstlerische Zugänge<br />

zu dem Thema präsentieren.<br />

Gleichzeitig verweist es auf einen<br />

selbstkritischen und ironischen<br />

Umgang des Kulturlabor<br />

Stromboli mit der eigenen Rolle<br />

als gewachsene und verwurzelte<br />

Kulturinstitution.<br />

Was ist geplant?<br />

■ Kunstaktionen zum Thema von R.<br />

Jausz, R. Bauer, S. Pirker, C. Pirker,<br />

P. Ossanna und dem Verein KUNSTtransSPORT.<br />

■ Circo Paniko: alternativer<br />

Zirkus aus Bologna. ■ Eine<br />

für das Projekt entwickelte performative<br />

Talkshow von und mit Xaver<br />

Schumacher und Martin Fritz ■<br />

StadtschreiberInnenprojekt von April<br />

bis Juni ■ Konzerte und Partys im<br />

Rahmenprogramm<br />

64<br />

Jubiläumsprogramm und Infos unter www.stromboli.at


Stromboli-Highlights im Frühling<br />

JUBILÄUM<br />

Mittwoch 20.03.19 · 20.30 Uhr<br />

DER FLÜSSIGE WALZER<br />

Ein Abend mit Raphaela EDELBAUER<br />

und FRANZOBEL<br />

Raphaela Edelbauer gibt sich nicht leicht zufrieden.<br />

In ihrer Schreibklasse für die Schule<br />

für Dichtung zielte sie auf nichts weniger als<br />

„die erringung der weltenformel” – so der<br />

Titel, ihr Debüt „Entdecker” (2017) beschäftigt<br />

sich mit imaginären Geographien, Herzund<br />

Hirnsystemen und ähnlich ambitioniert<br />

ist wohl auch ihr neues Buch „Das flüssige<br />

Land” (2019). Die amtierende Siegerin im<br />

Wettschwimmen im Rahmenprogramm des<br />

Bachmannpreises (und Bachmann-Publikumspreisträgerin<br />

2018) trifft auf einen im<br />

Stromboli nicht unbekannten: Franzobel, der<br />

Bachmannpreisträger von 1995, stellt uns<br />

nach seinem Erfolg „Das Floß der Medusa”<br />

(2017) seinen neuesten Streich vor. Der Krimi<br />

„Rechtswalzer” (2019) spielt zwar in der<br />

Zukunft, behandelt aber ein brandaktuelles<br />

Thema: die Machenschaften einer rechtsnationalen<br />

Regierung.<br />

Freitag 22.03.19 · 21.00 Uhr<br />

CAFÉ DRECHSLER<br />

And NOW...Boogie!<br />

Die wichtigsten Protagonisten der akustischen<br />

Club Music und eine der legendärsten<br />

Live Bands Österreichs sind wieder zurück: Café<br />

Drechsler. Der Schlagzeuger Alex Deutsch, der Bassist<br />

Oliver Steger und der Saxophonist Ulrich Drechsler<br />

erweckten Anfang des Jahrtausends den elektronische<br />

Clubsound akustisch und virtuos zum Leben.<br />

Unplugged und ohne Filter. Was man bis dahin nur<br />

in elektronischer Form von den Plattentellern der DJs<br />

kannte, übertrugen Café Drechsler in einen komplett<br />

akustischen Kontext, mit dem sie national wie international<br />

überwältigende Erfolge erzielten und nur ein<br />

Ziel verfolgten - ihr Publikum zum Tanzen zu bringen!<br />

Nun sind Café Drechsler wieder da!<br />

Basierend auf dem Besten, was die aktuelle Clubmusik<br />

zu bieten hat, erschaffen sie erneut eine unvergleichliche<br />

Mischung aus Jazz, Funk, Soul, TripHop, Breakbeat,<br />

Drum ’n’ Bass, Minimal & Detroit Techno uvm.<br />

Mit dabei haben sie Ihr neues Album „And NOW…<br />

Boogie!“ (Universal Music). Darauf präsentieren<br />

CAFÉ DRECHSLER die Quintessenz ihres einzigartigen<br />

Stils: noch klarer, noch entschlossener und komplett<br />

am Punkt der Zeit ins Hier und Jetzt gebracht!<br />

KINDERPROGRAMM_<br />

Sonntag 28.04.19 · <strong>15</strong>.00<br />

EINE KUH MACHT MÜHE 4+ Jungwild-Preisträgerstück<br />

Tanzperformance mit Musik - Die Herde (A)<br />

„Auf einer saftigen Weide steht eine Kuh. Und noch eine. Und noch eine.<br />

Und noch eine ... und die bin ich.“ Umringt von einer Herde aus Spielzeugkühen,<br />

ist die selbst ernannte Leitkuh bald schon unzufrieden mit ihren bewegungsfaulen<br />

Begleitern und wünscht sich etwas lebendigere Gefährten. Auf ihrer Suche trifft<br />

sie das exzentrische Papageienhuhn, den Bären, der immer Probleme hat und auch den sportfanatischen<br />

Siebenschläfer. Die unterschiedlichen Tierpersönlichkeiten stoßen aneinander, lassen<br />

sich aufeinander ein und bilden schließlich eine eigenwillige Herde. Mit absurder Komik und<br />

abwechslungsreicher Musik erzählen die vier Charaktere Geschichten über den Wunsch, sich in<br />

etwas Anderes zu verwandeln sowie über die Freuden und Verstrickungen, die damit einhergehen.<br />

Eine musikalische und tänzerische Performance zum Thema Zugehörigkeit und Identitätsfindung.<br />

Von und mit: Emmy Steiner, Franziska Adensamer, Florian Weisch und Florian Weiß.<br />

www.dieherde.at<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

Reservierung,<br />

Kartenpreise und<br />

noch<br />

mehr<br />

Informationen<br />

zum<br />

laufenden<br />

Kulturprogramm<br />

natürlich<br />

jederzeit<br />

unter<br />

www.stromboli.at<br />

65


MUNDART<br />

TOI<br />

„Wårum it“<br />

mal im Dialekt??!<br />

Sprachbarriere oder Völkerverständigung<br />

Text Petra Mur Fotos © Alexandra Mathoi<br />

Ich weiß nicht wie es Ihnen<br />

geht, aber ich persönlich<br />

fände es schade, wenn unsere<br />

Mundart noch mehr<br />

verloren gehen würde.<br />

Zum Glück besinnen sich viele<br />

Menschen immer mehr auf ihre<br />

Wurzeln und ihre Muttersprache.<br />

Auch viele Künstler schreiben<br />

ihre Texte wieder so wie ihnen<br />

„der Schnäbel gewachsen“ ist. In<br />

Tirol ist vor allem die Band TOI<br />

sehr erfolgreich mit ihren Liedern<br />

im Pitztaler Dialekt – und<br />

das bereits seit 10 Jahren.<br />

TOI besteht aus den vier Vollblut-<br />

Musikern Alexander Goidinger,<br />

Philipp Hager, Wolfgang Henn<br />

und Stepahn MaThOI.<br />

Zum Jubiläum gibt es jetzt<br />

nicht nur wieder eine großartige<br />

Tour, sondern auch das von<br />

ihnen selbst publizierte Magazin<br />

„TOIstories“.<br />

Im Tiroler Oberland, im Pitztal,<br />

wird, wie in jedem anderen Ort<br />

und Tal in Tirol, in der Mundart<br />

gesprochen. TOI bedienen sich in<br />

ihren Texten dem Wennerischen.<br />

Zwar schöpfen sich aus dem<br />

ganzen Repertoire des Pitztaler<br />

Wortschatzes, lassen aber<br />

überall das typisch Wennerische<br />

einfließen.<br />

Wir wollen die Hörer<br />

mit unserem Dialekt<br />

vertraut machen<br />

und haben deshalb<br />

auf unserer Website<br />

ein ‚Wörterbuch‘<br />

angelegt.<br />

Steve Mathoi<br />

Die Entstehung der Idee im<br />

Dialekt zu texten und zu singen,<br />

kann niemand besser als Steve<br />

Mathoi selbst beschreiben: „Die<br />

Mundart hat bei mir aus anderen<br />

Gründen einen besonderen Stellenwert.<br />

Erstens: Meine Mutter<br />

ist Mutter gebürtige Kölnerin.<br />

Sie und meine Großeltern haben<br />

„Kölsch” mit in unsere Familie<br />

gebracht (ich meine die Sprache<br />

- nicht das „lecker Bier‘schen“).<br />

Als Kind habe ich viele Sommerferienwochen<br />

in der Domstadt am<br />

Rhein verbracht und später bin<br />

ich - des Kölsch mächtig - auf den<br />

riesigen Fundus Kölscher Mundartlieder<br />

gestoßen. Meine Mutter,<br />

als „Zuag‘roaste“ besonders<br />

sensibilisiert für Sprachliches,<br />

sagt immer, dass jeder Tiroler im<br />

Grunde zwei Arten von Dialekten<br />

spricht. Zunächst jenen, den<br />

er in seiner Heimatgemeinde<br />

erlernt hat. Dann gibt es da noch<br />

das „Doktor-Daitsch“ (Zitat<br />

Mama). Dies ist ein Verschnitt<br />

aus ersterem Dialekt und der<br />

Schriftsprache.<br />

66 <strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


MUSIK<br />

Auftrittsdaten 2019:<br />

09.03.19 - U-Alm, Imst<br />

10.03.19 - Seidemann, Völs<br />

09.08.19 - Blues Night, Mieders<br />

08.09.19 - Muttekopf Hütte, Imst<br />

Es wird auf jeden Fall heuer noch TOI<br />

Auftritte im Pitztal, Reutte, Jenbach,<br />

Landeck und Innsbruck geben. Diese und<br />

weitere Termine sind in Vorbereitung<br />

und werden auf www.toi-music.at und<br />

via Facebook Fanseite angekündigt.<br />

Der zweite Grund, warum meine Lieder mit<br />

Dialekttexten zu Gehör gebracht werden, ist<br />

mein Vater. Dieser hat schon immer Mundarttexte<br />

gemacht - so scheint es mir jedenfalls.<br />

Anfangs dichtete er Parodien für Verwandte<br />

und Freunde, später brachte er sein dichterisches<br />

Talent im Rahmen der traditionellen<br />

Wenner Fasnacht ein.<br />

Drittens: Ich musste feststellen, dass meine<br />

Englischkenntnisse mehr als desolat waren.<br />

An einen Text, der auch nur halbwegs Niveau<br />

hätte, war gar nicht zu denken.“<br />

Die Leidenschaft für Sprache und die unglaubliche<br />

Wortgewandtheit von Steve Mathoi zeigt<br />

sich also nicht nur in seinen Liedertexten.<br />

Überhaupt merkt man der gesamten Band an,<br />

dass sie auch nach zehn Jahren immer noch<br />

viel Spaß am Musizieren und Texten haben.<br />

Ihre Verbundenheit mit ihrem Publikum und<br />

ihren Fans, erkennt man nicht zuletzt an den<br />

eigenen Worten im TOIstories Editorial: „Das<br />

eindeutig Großartigste der vergangenen zehn<br />

Jahre ist, dass so viele Leute unsere Konzerte<br />

besuchten (...)“. ■<br />

Hattesch geare<br />

Denk ån di, i hear di låche<br />

Denk ån dia Såche dia mir g’måcht<br />

Und dia mir måche<br />

Hån kua Herz miah, håsch’s mir g’stouhle<br />

Schåtz, wås willsch<br />

I geah’s dir houle<br />

D’Steare hattesch geare!<br />

Nå wear i sie leahre auf di z’heare<br />

Lieg nöibe dir, i siehch di schlåfe<br />

Egal wås du tuasch,<br />

I kannt di nia bestråfe<br />

Bin willenlos und dir ergöibe<br />

Du steahsch auf mi<br />

I steah d’rnöibe<br />

D’Steare hattesch geare!<br />

Nå wear i sie leahre auf di z’heare<br />

Denk ån di wenn d’Sunne augeaht<br />

Denk ån di weiter<br />

Wenn d‘r gånze Tåg ou drau‘ geaht<br />

Und am Åbend wenn i ausgeah<br />

Geah i fåst drau‘ vor Fröid<br />

Weil woaß, heind triff i di – YEAH!!<br />

ZUM MITSINGEN:<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 2019 <strong>Frühlingsausgabe</strong><br />

D’Steare hattesch geare!<br />

Nå wear i sie leahre auf di z’heare<br />

67


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist los in Tirol?<br />

März / April / Mai<br />

KULTUR<br />

[25.04.19 // 20:30 Uhr]<br />

Kulturlabor Stromboli, Hall<br />

DIE GUTEN LÜGEN<br />

Livia Klingl war über 20 Jahre Kriegs- und Krisenberichterstatterin<br />

vom Balkan über Afghanistan bis Irak,<br />

Iran und Libanon, Leiterin des Außenpolitikressorts<br />

im Kurier, bringt uns nach mehreren Sachbüchern mit<br />

,,Der Lügenpresser“ ihren erster Roman ins Stromboli,<br />

dessen Held Karl Schmied so seine Probleme mit EU,<br />

Migranten, Flüchtlingen, Roboterisierung, Social Media<br />

und den Zeitungen hat. Weiterer Gast-Leser: Marko<br />

Dinic. // Reservierung & weitere Infos: stromboli.at<br />

[23. – 25.05.19 // <strong>15</strong> & 20 Uhr]<br />

glück.tage Kufstein<br />

Kufsteinerland im Glück<br />

Was ist Glück? Wie finde ich es in meinem Leben,<br />

meiner Umwelt? Warum sehnen sich alle Menschen<br />

danach? Die glück.tage im Kufsteinerland beantworten<br />

solche lebensphilosophischen Fragen. Nicht esoterisch<br />

abgehoben, sondern alltagsnah und geerdet. Jedes<br />

Jahr Ende Mai teilen prominente Denker-, Autoren-, und<br />

SeminarleiterInnen ihre persönlichen Glück-Erkenntnisse<br />

mit dem Publikum. Gehen in Dialog, hinterfragen,<br />

inspirieren, begeistern. Was sagt die Philosophie, die<br />

Natur-Wissenschaft oder Hirnforschung dazu?<br />

// weitere Infos: glueck-tage.com<br />

[28.05. - 02.06.19]<br />

Leokino und Cinematograph in Innsbruck<br />

IFFI – Internationale Film Festival<br />

Innsbruck<br />

Auch in diesem Jahr ist die Filmwelt wieder zu Gast<br />

in Innsbruck. Das IFFI öffnet die Leinwand in weniger<br />

bekannte Welten. Gezeigt werden über 60 Lang- und<br />

Kurzfilme (Spiel- und Dokumentarfilme) aus Lateinamerika,<br />

Afrika, Zentralasien und Osteuropa. Das IFFI<br />

gehört mit Viennale, Diagonale und Crossing Europe zu<br />

den wichtigsten österreichischen Filmereignissen und<br />

ist DAS internationale Filmevent in Westösterreich.<br />

// weitere Infos: iffi.at<br />

ENTERTAINMENT<br />

[11.03. - 16.03.19]<br />

Achenkirch<br />

Internationale Ballontage Achensee<br />

Mitte März 2019 treffen sich wieder eine Woche lang<br />

Ballonfahrer-Teams aus mehreren Ländern am Achensee<br />

und verzaubern die Region mit ihren farbenfroh<br />

gestalteten Luftgefährten. Wer selbst einmal mit aufsteigen<br />

möchte, hat reichlich Gelegenheit dazu.<br />

// weitere Infos: achensee.com<br />

[05.04.19 // 20 Uhr ]<br />

Treibhaus Innsbruck<br />

stermann & grissemann: GAGS GAGS GAGS.<br />

Im Treibhaus erprobt fegen die zwei liebenswürdigsten<br />

FernsehAnarchos mit ihrem neuen Kabarettprogramm<br />

nun über die Kabarettbühnen des Landes. GAGS<br />

GAGS GAGS, live, jeden Abend neu und mit wunderbaren<br />

Gästen. Gewohnt erstklassig (?) flitzen die beiden,<br />

die „eigentlich zu gut für’s Fernsehen“ (John Cleese)<br />

sind, durch den selbst gesteckten Gag-Slalom.<br />

// Tickets & weitere Infos: treibhaus.at<br />

[30.04. - 05.05.19]<br />

Zell am Ziller<br />

Gauder Fest Zillertal<br />

In der ersten Maiwoche verwandelt sich Zell am Ziller<br />

in eine riesige volkstümliche Arena: Das traditionelle<br />

Gauder Fest gilt mittlerweile als Österreichs größter<br />

Trachtenumzug - so viele Lederhosen, Janker und<br />

Tirolerhüte sieht man selten.<br />

Offiziell eröffnet wird das Gauder-Fest am 3. Mai mit<br />

dem Bieranstich durch den Landeshauptmann und der<br />

Gambrinus-Rede. Zu den Highlights zählen außerdem<br />

die „Licht ins Dunkel“-Gala von ORF Radio Tirol am<br />

Vorabend, der traditionelle Gauder-Sechskampf, der<br />

Gauder-Markt und die Tierausstellung am Samstag sowie<br />

die Feldmesse am 5. Mai. Auf Festplatz, Sportplatz<br />

und Pavillonplatz gibt es an allen Tagen ein buntes<br />

Programm für Jung und Alt sowie ganz viel Live-Musik.<br />

// weitere Infos: gauderfest.at<br />

68<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist los in Tirol?<br />

März / April / Mai<br />

MESSEN | AUSSTELLUNGEN<br />

[31.01. – 31.12.19 // täglich]<br />

Sonderausstellung, Innsbruck<br />

„Leben im Zeitalter Maximilians – Was<br />

bleibt?“ Was von Kaiser Maximilian I. geblieben<br />

ist? Allein in materieller Hinsicht mehrere bedeutende<br />

Gebäude in Tirol, allen voran das Goldene Dachl, Innsbrucks<br />

Wahrzeichen. Das dortige Museum zeigt anlässlich<br />

des Maximilianjahrs 2019 eine Sonderausstellung.<br />

// weitere Infos: maximilian2019.tirol<br />

[14. – 16.03. // <strong>15</strong> Uhr]<br />

INNSBRUCK UND UMLIEGENDE SKIGEBIETE<br />

SKINNOVATION 2019<br />

Die Skinnovation ist die erste Startup Konferenz auf<br />

Skiern. Mehr als 300 Startups, Investoren, Unternehmer<br />

und Interessierte fahren zusammen Ski, hören sich<br />

Vorträge von Gründern in Skihütten an und bauen<br />

gemeinsam Netzwerke auf. Zudem gibt es eine Skilift<br />

Pitch, in welchem die Startups sich das Interesse<br />

und finanzielle Unterstützung von Investoren sichern<br />

können. Beginnen tut das Event am Donnerstag, den<br />

14.03, in der Wirtschaftskammer Tirol. Am Freitag geht<br />

es zur Axamer Lizum und am Sonntag zur Schlick2000.<br />

[18.05. // 10-17 Uhr]<br />

Messe Innsbruck<br />

Austria-Vinyl Schallplatten- & CD-Börse<br />

Innsbruck 2019<br />

Die Austria-Vinyl Schallplatten- & CD-Börse in Innsbruck<br />

ist Österreichs größte Schallplatten- und<br />

CD-Börse. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der<br />

Austria-Vinyl Schallplatten- & CD-Börse Innsbruck ihr<br />

aktuelles Angebot an Schallplatten, CDs und DVDs<br />

aller Musikrichtungen. Mit ihrem umfangreichen Angebotsspektrum<br />

bietet die Innsbrucker Vinyl Schallplatten-<br />

& CD-Börse alles für Musik- und Vinylliebhaber<br />

sämtlicher Musikrichtungen, -sparten und -genres.<br />

70<br />

// weitere Infos: skinnovation.io<br />

// weitere Infos: austria-vinyl.at/<br />

[14. – 17.03.19] Messe IBK - Tiroler Frühjahrsmesse<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

[21.04. // 17 Uhr]<br />

St. Anton am Arlberg<br />

Der Weisse Rausch<br />

Das legendäre Skirennen in St. Anton am Arlberg<br />

Informationen zum Weissen Rausch siehe S.22 & 23.<br />

// weitere Infos: arlbergadler.eu<br />

[09.-10.03. // Rennen So. ab 10 Uhr]<br />

Hochfilzen<br />

Volksbiathlon Pillerseetal<br />

Die faszinierende Kombination aus Langlaufen und<br />

Schießen steht beim 10. Hochfilzner Volksbiathlon im<br />

Pillerseetal im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wird vom<br />

Teamgeist getragen, denn die meisten Läufer starten<br />

in Dreiergruppen. Zweimal zwei Kilometer lang ist die<br />

Strecke, die jeder Biathlet beim Hochfilzner Volksbiathlon<br />

zurücklegen muss. Nach einem Training im Langlaufen<br />

und Probeschießen am Samstag (9. März), wird es am<br />

Sonntag ernst: Dreierteams und Einzelläufer kämpfen um<br />

die ersten Ränge. Es gibt Damen-, Herren-, gemischte<br />

und Firmenteams.<br />

// weitere Infos: volksbiathlon.com<br />

[18.-19.05. // Ab 8 (Fr.) bzw. 8.30 (Sa.) Uhr]<br />

Angerberg<br />

eldoRADo Bikefestival<br />

Das eldoRADo Bikefestival, die erste Verbraucher-Fahrradmesse<br />

in Tirol. Das Auto stehen zu lassen und<br />

stattdessen auf‘s zu Fahrrad steigen – dazu wollen<br />

die Macher des eldoRADo Bikefestivals die Besucher<br />

animieren. Im Zentrum steht die Fahrradmesse, wo<br />

Hersteller ihre neuesten Modelle präsentieren, vom<br />

hochmodernen Pedelec bis zum sportlichen Mountainbike.<br />

Das Event findet auch 2019 wieder in Angerberg<br />

an der Dreklee-Halle statt. Ein Wochenende lang dreht<br />

sich alles um‘s Rad – fast. Denn neuerdings bieten die<br />

Veranstalter am Samstag (18.05.) auch einen Trailrun an.<br />

// weitere Infos: eldorado-festival.at<br />

[ 25.-26.05. // MTB-Festival Achensee // mtb-festival.de ]<br />

[ 06.04.-12.05. // Spring Classics Kaunertal //<br />

kaunertal-gletscher.at ]<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong> 65


VERANSTALTUNGEN<br />

Was ist los in Tirol?<br />

März / April / Mai<br />

FAMILIE | ELTERN | KINDER<br />

[16.03. // punkt 12:26 Uhr]<br />

Integration Tirol, Haller Straße 109, Innsbruck<br />

Kinderführung – Harry Potter und die<br />

Kammern von Ambras<br />

Auch auf Schloss Ambras Innsbruck könnten Harry, Hermine,<br />

Ron & Co ihre Abenteuer bestehen! Wir entdecken<br />

in einem spannenden Rätselspiel viele Parallelen zur<br />

Welt des Zauberlehrlings.<br />

// weitere Infos: schlossambras.at<br />

[22.03. // <strong>15</strong> Uhr]<br />

Museum Goldenes Dachl, Innsbruck<br />

Der Kaiser, der Musik liebte<br />

Familienkonzert im Museum Goldenes Dachl. Das Museum<br />

wird zum interaktiven Konzertsaal: Auf Kinderohren<br />

abgestimmte Musikstücke und spannende Erzählungen<br />

zur Musik aus der Zeit Maximilians I. entführen Kinder<br />

und Familien in die Vergangenheit.<br />

// weitere Infos: innsbruck.gv.at/goldenesdachl<br />

[28.04. // <strong>15</strong> Uhr]<br />

Kulturlabor Stromboli, Hall<br />

Tanzperformance mit Musik || Die Herde (A)<br />

Theater ab 4+ - „Auf einer saftigen Weide steht eine<br />

Kuh. Und noch eine. Und noch eine. Und noch eine ...<br />

und die bin ich.“ Umringt von einer Herde aus Spielzeugkühen,<br />

ist die selbst ernannte Leitkuh bald schon<br />

unzufrieden mit ihren bewegungsfaulen Begleitern und<br />

wünscht sich etwas lebendigere Gefährten. Auf ihrer<br />

Suche trifft sie das exzentrische Papageienhuhn, den<br />

Bären, der immer Probleme hat und auch den sportfanatischen<br />

Siebenschläfer. Die unterschiedlichen Tierpersönlichkeiten<br />

stoßen aneinander, lassen sich aufeinander<br />

ein und bilden schließlich eine eigenwillige Herde. Mit<br />

absurder Komik und abwechslungsreicher Musik erzählen<br />

die vier Charaktere Geschichten über den Wunsch,<br />

sich in etwas Anderes zu verwandeln sowie über die<br />

Freuden und Verstrickungen, die damit einhergehen.<br />

Eine musikalische und tänzerische Performance zum<br />

Thema Zugehörigkeit und Identitätsfindung.<br />

// Reservierung & weitere Infos: stromboli.at<br />

KULINARIUM UND MEHR...<br />

[27.04.19]<br />

Bachlechnerstraße, Hall<br />

Radieschenfest<br />

Alljährlich im Frühjahr feiern die Einwohner von Hall mit<br />

ihren Gästen das Radieschenfest. Anlass ist die Ernte<br />

der kleinen Knolle. Neben einem Umzug der Bauern<br />

ist „Österreichs größtes Radieschenbrot“ der absolute<br />

Hingucker.<br />

// weitere Infos: hall-in-tirol.at<br />

[01. bis 18.04.19 ]<br />

Lech Zürs / Arlberg<br />

Tanzcafé Arlberg:<br />

mit High Speed-Polka bis Swing ab in den Frühling<br />

beim Music Festival in Lech Zürs<br />

Vom grandiosen, weltweit umjubelten Pasadena Roof<br />

Orchestra (UK) über den Senkrechtstarter Josh. (A) und<br />

die Kosmopolitturbocombo Russkaja (A) bis hin zum<br />

begnadeten Singer-Songwriter Milow (B) vereint alle das<br />

Motto: Have fun on the dance floor!<br />

Beim weithin beliebten Tanzcafé Arlberg Music Festival<br />

- diesmal vom 01. bis 18. April 2019 - bietet sich wieder<br />

die Gelegenheit, eine erfrischende Vielfalt an Musik- und<br />

Tanzstilen im einmaligen Ambiente diverser Top-Locations<br />

von Lech Zürs zu genießen. In Skihütten, auf Sonnenterrassen<br />

und in Hotelbars laden furiose Live-Acts<br />

dazu ein, das Tanzbein zu schwingen.<br />

Ob feinstes Boogie-Piano oder legendäres Swing-Orchester,<br />

heißer Rockabilly oder ohrwurmtauglicher Pop,<br />

edle Jazz-Standards oder Fusion in etlichen Facetten,<br />

bis hin zu Latin, Funk oder auch Electro Swing - für jeden<br />

Geschmack finden sich Highlights und insgesamt eröffnet<br />

sich ein musikalisches Feuerwerk, das seinesgleichen<br />

sucht. Nicht nur verbunden mit dem Sonnenskilauf<br />

ist das Festival für alle Musik- und Tanzbegeisterten - bei<br />

freiem Eintritt - ein fulminanter Start in den Frühling.<br />

// weitere Infos: lechzuers.com/tanzcafe-arlberg/<br />

72<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


kurze und sportliche<br />

SEITEN<br />

BLICKE<br />

DEZEMBER / JÄNNER / FEBER<br />

*PS: Die Bilder von den, wie üblich,<br />

überfüllten Weichnachtsmärkten<br />

ersparen wir Ihnen ausnahmsweise!<br />

In der nächsten Ausgabe gibt‘s dann<br />

wieder mehr zu sehen...<br />

Einmal live und hautnah dabei sein...<br />

Beim aktuellen Tabellenführer der deutschen<br />

Volleyball Bundesliga, den HYPO TIROL<br />

AlpenVolleys, gibt es seit heuer die Aktion<br />

„Hand in Hand“. Tiroler Volleyballvereinen,<br />

aber auch anderen interessierten Vereinen<br />

wird eine einmalige Möglichkeit geboten<br />

hautnah bei den Spielern dabei zu sein.<br />

Beim letzten Spiel waren die Mädls vom VC<br />

Volders zu Gast in der Olympiahalle.<br />

Wenn auch Sie Interesse haben, senden Sie<br />

einfach eine E-Mail an:<br />

socialmedia@alpenvolleys.com.<br />

Foto: © Christian Forcher<br />

Innovationsgeist und -kultur schaffen:<br />

Mut und Neugierde wecken ist Chefsache.<br />

Die Auftaktveranstaltung vom Marktplatz für Innovationen<br />

Tirol fand am 22.11.2018 in der Markthalle<br />

Innsbruck statt. Unter dem Motto „Aufbruch zu<br />

neuen Ufern“ präsentierten sechs Tiroler UnternehmerInnen<br />

ihr Unternehmen und ihre neueste<br />

innovative Idee für die Zukunft. Über das gesamte<br />

Jahr 2019 finden weitere Treffen, Impulsvorträge<br />

und Diskussionen zum Thema Innovationen in den<br />

unterschiedlichsten Unternehmensbereichen statt.<br />

Weitere Infos dazu unter sitaustria.com<br />

Fotos: © SIT Austria GmbH


NEUE ZIELE<br />

ERREICHEN.<br />

Der GRANTLER<br />

... fast - das Letzte!<br />

JETZT MIT AUSGEWÄHLTEN Ich dachte hin und wieder BMW her, MODELLEN<br />

so lange ist mein letzter Grantler ja schon her!<br />

INKLUSIVE BUSINESS LINE.<br />

Hat sich denn seit dem letzten Mal was verändert?<br />

Und wird denn jetzt eigentlich auch „der Grantler“ gegendert?!<br />

Des Thema tuat mir so nit g’folln,<br />

dass i glei muas in mein Dialekt verfolln.<br />

Steaht des INNEN jetz überoll drinnen,<br />

miaßet der Hofer heut sogn, „Mander und ManderInnen“?<br />

Symbolfoto<br />

Ober ärgern tua i mi schun oft über so Manchen,<br />

zum Beispiel über dei Leit, des sich nettamol bei der Bergrettung bedonkn,<br />

Der BMW X3 mit Business Line inklusive<br />

wenn dei startn um sie aus’n Schnea zu rettn,<br />

- Navigationssystem Professional<br />

ober nana, Lawinenstufe - Parksensoren 5 isch jo nit so schlimm - Echtzeit-Verkehrsinformationen<br />

– wettn??!<br />

- Telefonie mit Wireless Charging vorne & hinten - Rückfahrkamera<br />

Nobel geaht die Welt zu Grunde,<br />

sein tuat der Spruch jo in aller Munde.<br />

Fordern Sie jetzt Ihr Angebot für den BMW X3 inklusive Business Line an<br />

Ober ob ihn a<br />

und sichern Sie sich bis zu € 4.300,– Preisvorteil * olle verstehn,<br />

unter<br />

dei unhöflich und frech mit die Mitmenschen umgehn?<br />

bmw.at/neueziele<br />

Ober solong mir kuane onderen Probleme hobn,<br />

stört ins a nit, dass zum Bergisel leimear Busse fohrn.<br />

Wieder a Baustell, nano nanet,<br />

mit dei Stroßn isch’s schun a G’frett.<br />

Ober a sonscht is es in Innsbruck net fad!<br />

Obwohl - monchmol bin i lieber stad,<br />

weil monche Sochn scheinen lei mi zu stören –<br />

oder loss i mi lei nit so leicht betören??!<br />

Ich dachte hin, ich dachte her,<br />

worüber noch zu grantln wär.<br />

Da fiel der große Wunsch mir ein,<br />

Unterberger – Denzel GmbH liebe & Co InnsbruckerINNEN, KG<br />

lossma doch für heut des Grantln sein.<br />

Griesauweg 32, 6020 Innsbruck<br />

Telefon 0 512/33 4 35, info@unterberger-denzel.bmw.at<br />

www.unterberger-denzel.bmw.at<br />

Eure Maultasch<br />

BMW X3: von 110 kW (<strong>15</strong>0 PS) bis 260 kW (354 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,9 l/100 km bis<br />

9,1 l/100 km, CO 2<br />

-Emission von 128 g CO 2<br />

/km bis 206 g CO 2<br />

/km.<br />

Freude am Fahren<br />

*Dieses Angebot ist gültig für alle BMW X3 Neu- und Vorführwagen mit Kaufvertragsabschluss bis 31.03.2019 und<br />

Auslieferung 74bis 30.06.2019.<br />

<strong>Frühlingsausgabe</strong> 2019 | <strong>Stadtgespräch</strong>


ROME OUTDOOR SOFA, AB € 1.099 ,-<br />

ADELAIDE WIRE OUTDOOR STUHL, € 199,-<br />

TORINO OUTDOOR TISCH, € 759,-<br />

ROME OUTDOOR SONNENLIEGE, € 1.469,-<br />

Alle Preise enthalten 20% MwSt. und sind in Euro angegeben. Satz- und Druckfehler vorbehalten.<br />

FROM DENMARK. TO THE WORLD.<br />

OUTDOOR HIGHLIGHTS 2019<br />

Gute Gesellschaft. Ein Glas Ihres Lieblingsweins. Sie sitzen bequem und haben einen umwerfenden<br />

Ausblick. All das bei schönstem Sonnenschein. Das sind die besten Vorraussetzungen für einen<br />

entspannenden Urlaub. Aber dafür müssen Sie nicht weit reisen: Verwandeln Sie Ihren Außenbereich in<br />

Ihre individuelle Wohlfühloase und machen Sie jeden Tag aufs Neue Urlaub.<br />

DANISH DESIGN SINCE 1952 | BOCONCEPT.AT<br />

HALLERSTRASSE 125A, A- 6020 INNSBRUCK, TEL. +43 (0) 512 - 214 240


Olympia Golf Igls<br />

Badhausstraße 60b<br />

6080 Igls<br />

www.olympia-golf.at<br />

Olympia Bistro<br />

Hallerstraße 131<br />

6020 Innsbruck<br />

facebook.com/OlympiaBistro<br />

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kleinen Teams und der<br />

Umsetzung eines modernen<br />

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Fr. Manuela Leidlmair, m.leidlmair@bellutti.at, Tel. +43 512 264 <strong>15</strong>0-34<br />

[Entlohnung lt. Kollektiv mit Bereitschaft zur Überzahlung.]

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