5 / 2011 - Diakonie Württemberg

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Informationsdienst der Diakonie Nummer 5 - Mai 2011 S. 15 Herausforderungen, die ein Alltag ohne die nötigen Sprachkenntnisse bietet. Auch die Stärken, die benötigt werden, ihn zu meistern werden deutlich. Dennoch machen nahezu alle mittlerweile einen Sprachkurs und sie sind auch in anderen Feldern aktiv geworden. pm Backnang. Auch in diesem Jahr fieberten die Beschäftigten der „Backnanger Werkstätten“ der Paulinenpflege wieder auf ein großes Fußball- Event zu: Der Backnanger VfB-Fanclub „Feuer und Flamme“ ermöglichte trotz knapper Freikarten wegen des Stadionumbaus wieder einen exklusiven Besuch im Gottlieb-Daimler-Stadion zum Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Im großen Bus fuhren 35 Menschen mit Behinderungen der Paulinenpflege gemeinsam mit dem Fanclub nach Stuttgart und feuerten die VfBler an. Das gute Wetter und Einblicke in das umgebaute Stadion sorgten für eine gute Stimmung. Das Spiel wurde zu einer torreichen Partie – wenn auch mit vielen Toren für die „falsche“ Mannschaft. Werkstattleiter Reiner Walther ist sich aber sicher: „Auch wenn der VfB Stuttgart trotz unserer Unterstützung nicht ganz gewonnen hat, so werden wir nächstes Jahr erneut hierher kommen und den VfB anfeuern, wenn uns der Backnanger VfB-Fanclub dies wieder ermöglicht. Für unsere Leute ist der Ausflug immer etwas ganz besonderes!“ Ein weiteres Highlight war natürlich die Stadionwurst. Klar, dass beim Verlassen des Stadions die am häufigsten gestellte Frage war: Wann fahren wir wieder ins Stadion? Und das war das größte Dankeschön an den VfB-Fanclub „Feuer und Flamme Backnang“! pm
Informationsdienst der Diakonie Nummer 5 - Mai 2011 S. 16 Personalnachrichten Martin Friz, von 1989 bis 2008 Stuttgarter Diakoniepfarrer, ist nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben. Bekannt wurde der evangelische Theologe und langjährige Synodale vor allem als Begründer der Vesperkirche. „In der reichen Stadt Stuttgart beziehen 45.000 Menschen staatliche Hilfen. Sie tun das nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil sie arm sind“, sagte Friz 2008 in einem Interview. Armut mache oft einsam, viele Arme schämten sich. Er habe einen Ort gesucht, der Arme aus der Vereinsamung heraushole und sie eine Gemeinschaft erleben lasse, in der sie respektiert würden, wie sie sind. Diesen Ort fand Friz 1995 in der Stuttgarter Leonhardskirche. Er machte sie zur jährlichen Vesperkirche in der kalten Jahreszeit. Ebenso war er Gründer und Vorsitzender der Schwäbischen Tafel und der Stiftung Nestwerk. Nach Stuttgarter Vorbild gibt es inzwischen rund 25 Vesperkirchen in Baden-Württemberg. „Wir wollten nicht über die Menschen reden, sondern mit den Menschen – sie nicht als ‚Fälle’ behandeln, sondern von Gott geliebten Geschöpfen begegnen“, sagte Friz 2008 rückblickend. Er bezeichnete sich als „glücklich, dass ich als Diakoniepfarrer beruflich meine Überzeugungen leben konnte“. „Martin Friz hat Diakoniegeschichte geschrieben in Stuttgart und in der württembergischen Landeskirche“, sagt der Stuttgarter evangelische Stadtdekan Hans-Peter Ehrlich. Mit seinem vielfältigen Einsatz für Flüchtlinge, Arme, für die Diakoniestation Stuttgart und die Gemeindediakonie habe Friz das kirchliche Leben in der Landeshauptstadt geprägt und sei „das mahnende Gewissen in den Gremien der Evangelischen Kirche in Stuttgart“ gewesen. Schon 1989, in seinem ersten Jahr als Stuttgarter Diakoniepfarrer, habe er mit der Unterbringung von Flüchtlingen aus der DDR in einem Stuttgarter Waldheim sein diakonisches Engagement und Organisationstalent unter Beweis gestellt. Vor dem Stuttgarter Diakoniepfarramt war Martin Friz seit 1974 Pfarrer an verschiedenen Stuttgarter Kirchengemeinden. pm
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