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5 / 2011 - Diakonie Württemberg

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Informationsdienst der <strong>Diakonie</strong> Nummer 5 - Mai <strong>2011</strong> S. 4<br />

<strong>Diakonie</strong> und Caritas in <strong>Württemberg</strong> begrüßen geplantes Bundesgesetz<br />

<strong>Diakonie</strong> und Caritas in <strong>Württemberg</strong> begrüßen das zum Jahresende<br />

erwartete Bundesgesetz, das im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen<br />

und Abschlüsse bewertet. Dieser Rechtsanspruch, unabhängig<br />

von der Staatsangehörigkeit, schafft nach Ansicht der beiden<br />

Verbände bisherige diskriminierende Barrieren ab. Auch steuert es<br />

dem Fachkräftemangel entgegen, teilten die beiden Verbände bei der<br />

gemeinsamen Fachtagung „Neue Chancen für Migrantinnen und<br />

Migranten“ im Diakonischen Werk <strong>Württemberg</strong> mit.<br />

Stuttgart. Allerdings mahnen sie an, Module und Finanzierung für Nachqualifikationen<br />

in das am 23. März vom Bundeskabinett im Entwurf verabschiedete<br />

Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes aufzunehmen. Für<br />

nicht von der Bundesagentur für Arbeit Geförderte soll nach Meinung von<br />

Caritas und <strong>Diakonie</strong> das Land ein Stipendienprogramm auflegen.<br />

Auch wenn Aussagen zur fachlichen Begleitung im Referentenentwurf<br />

fehlen, wird diese laut Maria Höchstädter vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung eine zentrale Rolle bei der Umsetzung spielen. „Gerade<br />

auch die Migrationsberatungsstellen als erste Anlaufstelle werden<br />

sehr wichtig für Information und Beratung sein“, sagte die Referentin.<br />

Schon lange fordern die beiden Wohlfahrtsverbände die Potenziale von<br />

Fachkräften mit bisher nicht anerkanntem Berufsabschluss zu nutzen. Angesichts<br />

des demografischen Wandels und des Mangels an Fachkräften<br />

zum Beispiel in pflegerischen Berufen sei dies besonders wichtig. Betroffen<br />

von der neuen Regelung sind auch Deutsche, die ihre Berufsausbildung<br />

im Ausland abgeschlossen haben.<br />

Da die Umsetzung des geplanten Berufsqualifikationsgesetzes Ländersache<br />

ist, hoffen <strong>Diakonie</strong> und Caritas auf zügige Bearbeitung im Land. Dies<br />

sei umso notwendiger, als Baden-<strong>Württemberg</strong> mit rund 25 Prozent das<br />

Flächenland mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund<br />

ist und die Arbeitslosenquote von Ausländern doppelt so hoch<br />

wie die der einheimischen Arbeitslosen ist. Laut Ayfer Kaplan von der<br />

Stabsstelle des Integrationsbeauftragten des Landes Baden-<strong>Württemberg</strong>,<br />

arbeitet eine Arbeitsgruppe an einem Landesgesetz, das etwa für Lehrkräfte,<br />

Ingenieure oder Erzieherinnen gilt.<br />

Peter Schuster von der Regionaldirektion Baden-<strong>Württemberg</strong> der Bundesagentur<br />

für Arbeit erwartet jährlich rund 25.000 notwendige Anpassungsqualifizierungen<br />

und entsprechende Förderanfragen in den ersten<br />

beiden Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes. Er sieht „eine Zunahme<br />

des Beratungsbedarfs zur Anerkennung und ein verstärkter Wunsch nach<br />

Begleitung und Übernahme der Lotsenfunktion“. cm<br />

Weitere Informationen: Inge Mugler, Referentin für Integration und Interkulturelle<br />

Soziale Arbeit im Diakonischen Werk <strong>Württemberg</strong>, Tel.:<br />

0711/1656-292, E-Mail: mugler.i@diakonie-wuerttemberg.de

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