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Theorie<br />
HEILEN<br />
AUF ALLEN<br />
EBENEN<br />
Das Ziel der Anthroposophischen Medizin:<br />
die Selbstheilungskräfte des Patienten stimulieren und ihn<br />
individuell behandeln – als Ergänzung zur Schul medizin<br />
Vorurteile kursieren viele. Sie drehen<br />
sich um Ärzte mit wallenden Seiden -<br />
tüchern um den Hals, ätherisch<br />
schwebende Gutmenschen und entrückt<br />
bei Schummerlicht und Duftkerzen<br />
tanzende Frauen. Alles falsch! Denn obwohl<br />
die Anthroposophische Medizin ein komplexes und<br />
immer noch relativ junges Denksystem darstellt, ist<br />
sie doch fest in der klassischen medizinischen Wissenschaft<br />
verwurzelt. Nur etwas anders eben –<br />
nachhaltiger und umfassender.<br />
Behandelt wird der Mensch, nicht<br />
sein Kopfweh oder die Schlafstörung<br />
Der Hamburger Internist und Gastroenterologe<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Volker Fintelmann erklärt: „Die Anthroposophische<br />
Medizin baut eindeutig auf der natur -<br />
wissenschaftlichen Medizin auf, richtet ihren Blick<br />
aber aus einer geisteswissenschaftlichen Sicht heraus<br />
auf die Individualität oder Persönlichkeit des<br />
Menschen, seine Besonderheit und Einmaligkeit.“<br />
Die Erkenntnisse der modernen Immunologie bestätigen<br />
all das, was der Philosoph Rudolf Steiner<br />
und die Frauenärztin <strong>Dr</strong>. Ita Wegman schon vor fast<br />
90 Jahren in eine neue, individuell geprägte Medizin<br />
umsetzten. Der Immunologe Prof. Hans Wigzell<br />
vom Stockholmer Karolinska-Krankenhaus sagte dazu<br />
auf einem Kongress in Järna/Schweden: „Alle Fakten<br />
unserer Immunologie zeigen, dass jeder Mensch<br />
6 EXTRA/2011<br />
sein einzigartiges, unvergleichbares Immunsystem<br />
hat, von dem es keine Kopie gibt.“<br />
Deshalb nimmt sich ein anthroposophischer Arzt<br />
auch mehr Zeit für die Anamnese als ein anderer<br />
Hausarzt. Er fragt nicht nur nach den Schmerzen,<br />
wo, wie oder wann es wehtut. Er will mehr wissen –<br />
fast alles. Wie es um den Schlaf steht, ob die Job -<br />
situation einen überfordert, wie es mit den sozialen<br />
Kontakten aussieht, ob die Patientin schlecht träumt,<br />
wie sie sich tief in ihrem Inneren fühlt, ob sie meint,<br />
ihr Gleichgewicht sei aus der Balance geraten.<br />
Erst nachdem er Umfeld und Persönlichkeit der<br />
Patientin umfassend abgeklopft hat, stellt er einen<br />
maßgeschneiderten Therapieplan auf. Behandelt<br />
wird dann nicht pauschal das Sodbrennen oder die<br />
Blasenentzündung, sondern die individuelle Kranke<br />
in ihrer spezifischen Situation.<br />
Studien bestätigen das Steiner’sche<br />
Ordnungssystem des Körpers<br />
Hinter der einfühlsamen Rundum-Anamnese und<br />
der genauen Beobachtung der Patientin steckt das<br />
von Steiner und Wegman entwickelte Prinzip der<br />
vier Wesensglieder (siehe Seite 9), eine komplexe<br />
Gliederung des menschlichen Organismus.<br />
Zunächst wird der „physische Leib“ gecheckt, wie<br />
bei jedem anderen Arzt mit Untersuchungen wie<br />
Blutbild, Blutdruckmessen oder einem EKG. Dann<br />
widmet er sich den anderen drei Wesensgliedern. u