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Kulturfenster Nr. 02|2019 - April 2019

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Chorwesen<br />

Sich weiterbilden und Freude<br />

am Singen zeigen<br />

Der Rückblick zeigte, wie aktiv der Verband<br />

ist und dass es ihm gelungen ist, die Freude<br />

am Chorgesang zu vermitteln und sich im<br />

Südtiroler Chorverband zuhause zu fühlen:<br />

Rund 600 Interessierte hatten an den zahlreichen<br />

Schulungen teilgenommen, wo für<br />

alle Zielgruppen etwas dabei war. Besonders<br />

die Förderung des Gesangs bei Kindern<br />

und Jugendlichen war ein Schwerpunkt.<br />

So war etwa auch das Interesse für<br />

das Projekt „klang“ sehr groß, welches<br />

das Singen an den Schulen fördern soll.<br />

Von den 99 Anfragen konnten 36 umgesetzt<br />

werden. Der Dank von Obmann Deltedesco<br />

galt vor allem auch den Chören vor<br />

Ort: 13.944 Proben und 2000 Veranstaltungen<br />

wurden organisiert, das Angebot der<br />

Stimmbildung wurde ebenfalls fleißig angenommen.<br />

Höhepunkt des vergangenen<br />

Jahres war das Landessingen in Sterzing,<br />

an dem unter dem Motto „Singen verbindet“<br />

rund 2000 Sänger und Sängerinnen<br />

aus dem ganzen Land teilgenommen haben.<br />

„Ich war beeindruckt nicht nur von<br />

der Quantität, sondern vor allem von der<br />

Qualität der vorgetragenen Lieder“, erinnerte<br />

sich auch Landeshauptmann Kompatscher<br />

an dieses große Chöretreffen,<br />

das von Konzerten, einer Musicalaufführung<br />

und dem Singen in Altersheimen ergänzt<br />

wurde. Obmann Deltedesco und Geschäftsführer<br />

Arnold Keim dankten allen<br />

Institutionen und befreundeten Verbänden<br />

für die Unterstützung und betonten, dass<br />

die Tätigkeit nur mit finanzieller Unterstützung<br />

des Kulturamtes der Landesregierung<br />

möglich sei. Aber auch den verschiedenen<br />

Sponsoren im Lande galt der Dank, insbesondere<br />

der Stiftung Südtiroler Sparkasse,<br />

die den Chorverband jedes Jahr mit einem<br />

konsistenten Beitrag unterstützt.<br />

Heuer ist neben den Schulungen das Gesamttiroler<br />

Wertungssingen am 9. und 10.<br />

November in Auer der Höhepunkt des Tätigkeitsjahres:<br />

„Das Wertungssingen ist eine<br />

einmalige Gelegenheit, sich nachhaltig zu<br />

verbessern“, sagte Obmann Deltedesco:<br />

„Nicht so sehr der Wettbewerb selbst als die<br />

Vorbereitung darauf ist das eigentlich Wertvolle!<br />

Das bestätigt uns die Erfahrung.“ Außerdem<br />

feiert der Chorverband am 28. <strong>April</strong><br />

im Waltherhaus sein 70-jähriges Bestehen<br />

mit einem Konzert mit dem Landesjugendchor<br />

Südtirol und einem Rückblick auf 70<br />

Jahre Chorverband.<br />

Der Männerchor Völs am Schlern (im Bild) gestaltete zusammen mit dem Chorylus<br />

Haslach und dem Vokalensemble TON IN TON die Versammlung musikalisch.<br />

Ein bewegender Höhepunkt der Versammlung<br />

war das Gedenken an den verdienten<br />

Ehrenobmann Siegfried Tappeiner und Altobmann<br />

Josef Pircher, die 2018 verstorben<br />

sind. Der Chorylus Haslach unter der Leitung<br />

von Armin Thomaser führte dazu ein<br />

von Josef Pircher komponiertes Lied auf,<br />

von dem Thomaser für seinen Chor eine a-<br />

cappella-Version geschrieben hat. Besonders<br />

berührend war auch die Erinnerung an<br />

die verstorbenen Sänger und Sängerinnen<br />

des Jahres 2018, von denen ein Bild auf<br />

die Leinwand projiziert wurde.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die Vollversammlung<br />

auch vom Männerchor Völs am<br />

Schlern unter der Leitung von Anton Federer<br />

und dem Vokalensemble „TON IN<br />

TON“. Die Choreinlagen wurden in ihrer<br />

Unterschiedlichkeit vom Publikum mit Begeisterung<br />

aufgenommen.<br />

Investition in Chorgesang ist<br />

Investition in die Gesellschaft<br />

Dass der Chorgesang ein fundamentaler<br />

Bestandteil der menschlichen Kultur und<br />

Bindemittel der Gesellschaft ist, daran erinnerte<br />

nicht nur Verbandsobmann Erich<br />

Deltedesco. So sagte Altlandeshauptmann<br />

Luis Durnwalder, dass die Südtiroler „als<br />

österreichische Minderheit“ ihr kulturelles<br />

Leben aktiv in die Hand nehmen müssten.<br />

Man könne nicht warten, bis der Staat die<br />

Kultur fördert. Gerade der Chorgesang stehe<br />

für Zusammenhalt und Harmonie, denn der<br />

„Teufel kann nicht singen“. Landesrat Achammer<br />

betonte, dass man „das Ehrenamt<br />

nie als Selbstverständlichkeit sehen kann,<br />

sonst merkt man erst, wenn es zu spät ist,<br />

wie wichtig es ist!“ Er berichtete auch von<br />

Studien, die wissenschaftlich erwiesen hätten,<br />

dass Singen glücklich macht. Auch Vertreter<br />

zahlreicher befreundeter Verbände,<br />

wie Karl Gerhard Strassl vom Chorverband<br />

Österreich und Manfred Duringer vom Tiroler<br />

Sängerbund, waren zur Versammlung<br />

gekommen. Sie dankten für die gute und<br />

enge Zusammenarbeit mit dem Chorverband.<br />

Heinrich Walder vom Verband der<br />

Kirchenchöre Südtirols betonte, dass die<br />

Chöre gerade heute daran arbeiten sollten,<br />

die Mauern, die überall aufgebaut werden,<br />

zu überwinden und niederzureißen. Er bedankte<br />

sich beim Südtiroler Chorverband<br />

dafür, dass man gemeinsam ein Ziel verfolge,<br />

indem man die Kompetenzen klar<br />

aufteile und konstruktiv zusammenarbeite.<br />

Die Ehrungen erinnerten an den großen Wert des Ehrenamts (von links):<br />

Verbandsobmannstellvertreterin Margareth Greif, Verbandsobmann Erich Deltedesco,<br />

die Geehrten Hedwig Wiedenhofer und Christine Tutzer, Landesrat Philipp<br />

Achammer, Verbandsobmannstellvertreter Heinrich Huber.<br />

<strong>Nr</strong>. 02 | <strong>April</strong> <strong>2019</strong> 23

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