RE KW 14
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mit einer am 27. Dezember 1927 verfassten<br />
Resolution gegen dieses Vorhaben:<br />
„Eine ausländische Finanzgruppe<br />
will durch künstliche Wasserzufuhr<br />
den Spiegel des Heiterwanger Sees<br />
um 49 Meter heben, um durch hohes<br />
Gefälle eine Triebkraft von 400.000<br />
Pferdestärken für das Planseespitzenwerk<br />
zu gewinnen. Die Verwirklichung<br />
dieses Projektes, dessen Nutznießung<br />
in allererster Linie Deutschland zugute<br />
kommt, hätte gegenüber geringfügigen<br />
Vorteilen für Land und Staat eine Reihe<br />
schwerwiegender Schäden für Heiterwang<br />
und seine engere Umgebung,<br />
für den Bauernstand, für Volk, Land<br />
und Staat zur Folge.<br />
DIESE SCHÄDEN SIND: 1.<br />
Untergang der Ortschaft Heiterwang<br />
samt zugehörigen so günstig gelegenen<br />
Wiesen und Weideplätzen. 2.<br />
Auflösung des sieben Jahrhunderte<br />
alten Gemeinwesens von rund 400<br />
Einwohnern. 3. Vertreibung der<br />
ortsansässigen Bevölkerung in alle<br />
Windrichtungen. 4. Lockerung der<br />
Freundschafts- und Familienbande. 5.<br />
Abschied für immer von der trauten<br />
Heimatscholle mit ihren teuren Erinnerungen.<br />
6. Jammer über den Verlust<br />
an Hab und Gut und Heimaterde, die<br />
auch keine noch so hohe Ablöse ersetzen<br />
kann. 7. Hinausstoßung von 400<br />
Menschen in eine ungewisse Zukunft<br />
und quälende, bange Sorge vor dem<br />
ferneren Schicksal. 8. Proletarisierung<br />
des einen Teiles der Bevölkerung. 9.<br />
Harter Existenzkampf des anderen<br />
Teiles, der Neuansiedler, welchen über<br />
die ungewohnten Arbeits- und Lebensverhältnisse<br />
Enttäuschung und Unzufriedenheit<br />
durch ungünstige Käufe<br />
und Verkäufe, durch Übervorteilung<br />
und Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenbruch<br />
droht. 10. Vernichtung<br />
von 25 km 2 tirolischen Grund<br />
und Bodens, deren Wirtschaftsertrag<br />
der Allgemeinheit entzogen wird. 11.<br />
Rückgang des bisher nicht unbedeutenden<br />
Fremdenverkehrs auch in der<br />
weiteren Umgebung. 12. Kapitalistischer<br />
Druck durch das Planseewerk<br />
auf sämtliche Gemeinden im Bezirke<br />
Reutte. 13. Umschichtung der Bevölkerung<br />
einesteils durch Verminderung<br />
des Bauernstandes, anderenteils durch<br />
starken Zuzug landfremder Elemente.<br />
<strong>14</strong>. Daraus hervorgehende Schwächung<br />
des Bauernstandes, in weiterer<br />
Folge von Volk, Land und Staat, welchen<br />
staatserhaltende Elemente als<br />
Stütze der Ruhe und Ordnung entzogen<br />
werden. Auf Grund und in Erwägung<br />
dieser <strong>14</strong> Punkte sind die Bewohner<br />
von Heiterwang der Ansicht, dass<br />
der Tiroler Bauernbund, die gesamte<br />
bäuerliche Bevölkerung der übrigen<br />
Bundesländer, desgleichen des Landes<br />
Tirol und die Republik Österreich ein<br />
wohlverstandenes Interesse daran haben,<br />
dass Heiterwang erhalten bleibt,<br />
und fordern ihre Vertreter in den einzelnen<br />
Körperschaften auf, in diesem<br />
Sinne energisch gegen das Planseeprojekt<br />
Stellung zu nehmen.“ (Moser, S.<br />
101 f.)<br />
D A WAR WAS LOS...<br />
(sas) Die langjährige Partnerschaft<br />
lebt weiter! Schon seit Jahren<br />
gibt es eine freundschaftliche<br />
Bildungspartnerschaft zwischen<br />
der Fachschule für Kunsthandwerk<br />
und Design in Elbigenalp und der<br />
Fachschule für Steinbearbeitung<br />
in Laas in Südtirol. Bereits im Dezember<br />
2018 waren zwei Schüler<br />
aus Elbigenalp an der Partnerschule<br />
in Laas und versuchten sich in<br />
der Bearbeitung des Werkstoffes<br />
Stein. Vor Kurzem, in der 2. Märzwoche,<br />
kamen zwei Schülerinnen<br />
aus Laas zum Gegenbesuch nach<br />
Elbigenalp. Die beiden Mädels waren<br />
begeistert und arbeiteten sehr<br />
gewissenhaft an den Köpfen aus<br />
Holz. Auch wenn beide Schulen<br />
als Ausbildungsstätte für Bildhauer<br />
fungieren, ist es doch sehr unterschiedlich,<br />
ob man seine Ideen in<br />
Stein oder Holz verwirklicht. Auch<br />
die Werkzeuge sind anders und es<br />
Wir haben bis einschließlich 2. Mai Betriebsruhe!<br />
Ob Holz oder Stein – Bildhauer brauchen Gefühl und Gespür für Material und<br />
Werkzeug.<br />
Fotos: Fachschule für Kunsthandwerk und Design<br />
bedarf einiger Übung, um damit<br />
zurechtzukommen. Diese jahrelange<br />
Zusammenarbeit der beiden<br />
Schulen ermög-licht einen zusätzlichen<br />
Bildungsimpuls für die<br />
Schüler, so Direktor Ernst Hornstein.<br />
„Wir freuen uns immer, wenn<br />
Für die Sommersaison suchen wir:<br />
Zahlkellner/in in Vollzeit<br />
Zahlkellner/in in Teilzeit<br />
• 5-Tage-Woche<br />
• Bezahlung über KV je nach Qualifikation<br />
Wir freuen uns auf deine Bewerbung an:<br />
René Schweißgut und Corina Schweißgut-Vieweger<br />
Oberbach <strong>14</strong> • A-6671 Weißenbach • T 05678 5216<br />
hotel@goldenes-lamm.at • www.goldenes-lamm.at<br />
Schüler aus Laas im Anschluss an<br />
ihre dortige Ausbildung noch 1–2<br />
Jahre bei uns an der Fachschule<br />
das Schnitzhandwerk dazuhängen<br />
oder im Gegenzug unsere Abgänger<br />
in Laas in der Steinbildhauerei<br />
Erfahrung sammeln.“<br />
Unfall in Ehrwald<br />
(sas) Am Mittwoch, dem 27. März,<br />
gegen 7 Uhr, lenkte ein 34-jähriger Italiener<br />
einen Pkw auf der Ehrwalder Straße<br />
aus Ehrwald kommend Richtung<br />
Garmisch. Dabei kam das Fahrzeug<br />
nach einer Linkskurve ins Schleudern,<br />
rutschte von der Fahrbahn und prallte<br />
gegen einen Baum. Im Anschluss überschlug<br />
sich der Pkw und kam auf dem<br />
Dach in der Loisach zu liegen. Der Lenker<br />
des Pkw zog sich dabei Verletzungen<br />
unbestimmten Grades zu. Er wurde<br />
mit dem Rettungshubschrauber in das<br />
Krankenhaus Reutte eingeliefert. Am<br />
Fahrzeug entstand Totalschaden.<br />
3./4. April 2019<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
RUNDSCHAU<br />
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