pro aurum Magazin 1/2019
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Altersvorsorge macht mehr denn je Sinn<br />
Vordergrund. Aktienunternehmen wird<br />
stets eine Gewinnerzielungsabsicht unterstellt,<br />
um die Anteilseigner über Dividenden<br />
oder Wertsteigerungen der Aktie am<br />
Erfolg des Unternehmens zu beteiligen und<br />
dadurch Vermögenszuwächse zu generieren.<br />
Bei einem Anlagehorizont über Jahrzehnte<br />
gilt unter Anlageexperten ein breit diversifiziertes<br />
Aktieninvestment als Vermögensanlage<br />
mit stetigem Wertzuwachs. Beim<br />
gelben Edelmetall wird ein anderer Aspekt<br />
großgeschrieben: der Vermögensschutz. Vor<br />
allem Gold überzeugt durch das fehlende<br />
Ausfallrisiko und seinen intrinsischen Wert,<br />
wobei es allerdings weder Zinsen noch<br />
Dividenden bietet. Während aber Aktien,<br />
Anleihen sowie andere Wertpapiere und<br />
Papiergeld durchaus einen Totalverlust<br />
erleiden können, gilt dieses Risiko bei Edelmetallen<br />
in Form von Barren oder Münzen<br />
als ausgeschlossen.<br />
Um Ihnen die Auswirkungen der unter-<br />
schiedlichen Besteuerungsarten zu ver-<br />
anschaulichen, haben wir ein 100.000-<br />
Euro-Investment in den DAX mit einem<br />
Goldkauf in identischer Höhe verglichen.<br />
Berücksichtigt wurden dabei vier unterschiedliche<br />
Haltezeiträume (ein, drei, fünf<br />
und zehn Jahre) und die während dieser<br />
Zeiträume erzielten Wertsteigerungen,<br />
wobei zur Vereinfachung Transaktionskosten<br />
und andere Gebühren unberücksichtigt<br />
blieben.<br />
GOLD & CO. BESSER ALS<br />
DAX & CO.?<br />
Das Ergebnis fiel relativ eindeutig aus:<br />
Lediglich auf Sicht von zehn Jahren erwies<br />
sich ein Investment in den DAX als die<br />
rentablere Alternative (siehe Tabelle). Auf<br />
Sicht von zwölf Monaten sowie drei und<br />
fünf Jahren entwickelte sich sowohl vor als<br />
auch nach Steuern stets Gold besser. Am<br />
stärksten fiel der Renditevorteil mit über<br />
20.000 Euro übrigens auf kurze Sicht aus.<br />
Von Anfang 2018 bis Mitte Januar <strong>2019</strong><br />
war beim DAX ein Vermögensverlust von<br />
über 15.700 Euro zu beklagen, während im<br />
selben Zeitraum das Goldinvestment eine<br />
Wertsteigerung um mehr als 4.500 Euro<br />
erfahren hatte.<br />
Ob mit deutschen Blue Chips oder dem<br />
Krisenschutz in den nächsten Jahren nach<br />
Steuern höhere Gewinne erzielt werden,<br />
lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Es<br />
spricht allerdings einiges dafür, dass das<br />
gelbe Edelmetall die „Nase vorn“ behalten<br />
dürfte. Da wären zum einen die in den<br />
vergangenen Monaten deutlich gestiegenen<br />
Marktrisiken (Brexit, Shutdown, Rezessionsgefahr,<br />
Europawahl, globale Staatsschulden<strong>pro</strong>blematik<br />
u. v. m.) zu nennen.<br />
Angesichts dieser Gemengelage scheint das<br />
Rückschlagpotenzial bei Aktien ausgeprägter<br />
als bei Gold zu sein. Außerdem sollten<br />
auf Altersvorsorge bedachte Investoren eines<br />
stets im Hinterkopf behalten: Wer eine<br />
aktienbasierte Altersvorsorge als Rentner<br />
auflöst, muss ein Viertel der erzielten Kursgewinne<br />
an den Staat abtreten. Das heißt:<br />
Die Altersvorsorge via Aktien muss sich<br />
wegen der 25%igen Abschlagsteuer deutlich<br />
besser entwickeln als die goldene Variante.<br />
Als interessanter Nebeneffekt könnte sich<br />
unter psychologischen Aspekten somit auch<br />
der Umstand erweisen, dass keine Steuer<br />
das für den Lebensabend angesparte Vermögen<br />
reduziert.<br />
GOLDENE SPARPLÄNE ALS<br />
ALTERNATIVE<br />
Wer nicht die Möglichkeit hat, auf einen<br />
Schlag größere Kapitalbeträge in Goldmünzen<br />
oder -barren zu tauschen, kann über<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
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