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Ausflugsziele<br />
BURG RABENSTEIN<br />
Ritter, Falken und Höhlenbären<br />
Täglich begeistern Führungen durch die 800<br />
Jahre alte Burg Rabenstein mit Prunk-,<br />
Waffen- und Rittersälen (Di-Fr 11 /14/16:30<br />
Uhr, Sa/So/Feiertage 11-17 Uhr), Führung -<br />
en durch die Sophienhöhle mit funkelnden<br />
Tropfsteinen und uralten Höhlen bärenske -<br />
letten (Di-So 10:30-17 Uhr) sowie Flug -<br />
schau en in der Falknerei (Di-So 15 Uhr). Von<br />
11-18 Uhr ist die Gutsschenke mit romantischem<br />
Biergarten geöffnet, von 18-21 Uhr<br />
das À-la-Carte-Burgres tau rant.<br />
Informationen unter www.burg-rabenstein.de. Karten für Veranstaltungen<br />
unter 09202/970<strong>04</strong>40, über CTS-Vorverkaufsstellen oder online.<br />
Picasso soll gesagt haben „Nähme man Henri Matisses Bildern die<br />
Farbe, fielen sie in sich zusammen, bei meinen Werken würde dies<br />
nicht geschehen“. Dieser von der Kuratorin Carmen Giménez 2012 in einer<br />
Sendung des Deutschlandfunks zitierte Ausspruch zeugt von dem<br />
Jahrhunderte währenden Streit in der Kunstwelt zwischen dem Primat<br />
der Linie und dem Primat der Farbe. Lange Zeit galt zumindest in Europa<br />
die Zeichnung nur als Grundlage, als Vorübung, um aus den Studien und<br />
Skizzen heraus ein Gemälde auszuarbeiten. Dabei „gilt die Schule der<br />
Zeichnung gemeinhin auch als die Grundschule des aufmerksamen und<br />
genauen Sehens“, so der Künstler und Kunsterzieher Peter Eckardt.<br />
Zeichnungen begleiten den Menschen von Anfang an: von den steinzeitlichen<br />
Höhlen“malereien“ bis hin zum Strickmännchen auf der<br />
Schreibunterlage, von Comic-Helden bis zu <strong>Land</strong>karten und Archi -<br />
tekturentwürfen. Allen zeichnerischen Werken gemeinsam ist die<br />
Reduktion des Dargestellten auf das Wesentliche der Wahrnehmung. Der<br />
Zeichner muss das Wesentliche seines Motivs erkennen und in der abstrakten<br />
Form einer Linie sublimieren. Die Zeichnung ist exakt, penibel,<br />
herausfordernd. Sie lässt keine Fehler zu - jeder Strich muss sitzen.<br />
Vielleicht sind diese Anforderungen der Grund dafür, dass in der<br />
Kunstszene sehr viel weniger Zeichner als Maler anzutreffen sind.<br />
Umso größer ist die Freude, dass mit Walli Bauer, Brigitt Hadlich, Stephan<br />
Klenner-Otto, Andreas Rudloff, Horst Sakulowski und Kornelius Wilkens<br />
gleich sechs herausragende und in der Kunstwelt anerkannte zeitgenössische<br />
Zeichner für die 61. Sonderausstellung im Töpfermuseum Thurnau<br />
gewonnen werden konnten. Mit ihren Werken zeigen sie den Besuchern<br />
die Welt aus ihrer künstlerischen Sicht, lassen sie die Welt aus ihrem<br />
Blickwinkel heraus betrachten. Ob altmeisterlich, phantastisch, expressionistisch<br />
oder verspielt - es lohnt sich, genauer hinzusehen und die<br />
Geschichten hinter den Linien zu entdecken.<br />
Am 15. April wird Stephan Klenner-Otto ab 15 Uhr eine Vor -<br />
führung des grafischen Tiefdruckverfahrens im Museum geben.<br />
Vielfältiges Führungsangebot für Gruppen. NEU: Aktiv-Führung. Ein<br />
besonderes Angebot für Gruppen mit Teilnehmern, die nicht nur zuhören,<br />
sondern gerne selber aktiv werden wollen und ein persönliches<br />
selbstgetöpfertes Erinnerungsstück an ihren Ausflug mit nach<br />
Hause nehmen möchten.<br />
Infos und Anmeldung unter www.toepfermuseum-thurnau.de<br />
<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im April 73