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GRILLZEIT 2018 1- Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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im praxistest<br />

im praxistest<br />

Simogas Rainbow<br />

Plattalane<br />

Aus Barcelona stammt der Mercedes unter den Planchas, der in Österreich<br />

neuerdings von smoke.it vertrieben wird. „Simogas“ heißt die Lieblingsmarke<br />

der eingeschworenen Platten-Griller in Spanien und Frankreich, und<br />

im Test hatten wir einen Vertreter der farbenfrohen Rainbow-Serie sowie<br />

ein Gerät der Profiklasse für die Gastronomie. Beide mit 75 Zentimetern<br />

Breite und identem Innenleben, also je zwei Gasbrennern mit einer Gesamtleistung<br />

von 6,6 kW.<br />

Während das orange lackierte Rainbow-Exemplar mit einer 6-mm-Stahlplancha<br />

ausgestattet war und damit bereits 21 Kilogramm auf die Waage<br />

brachte, hatte die „Simogas Extrem“ eine 12-mm-Platte und anstrengende<br />

45 Kilogramm Gesamtgewicht. Also erwarteten wir uns vom Profigerät<br />

auch die bessere Performance.<br />

Im Test allerdings fühlten wir uns dann doch immer mehr zum orangen Teil<br />

hingezogen, denn dessen mit Kohlenstoff gewalzte, schwarze Stahlplatte<br />

brachte bei der Infrarotmessung genau die gleichen Temperaturergebnisse<br />

wie die dicke Gastro-Plancha – nur deutlich schneller, da die 6 mm eben<br />

schneller auf Temperatur kommen als 12 mm. Und die gewählte Temperatur<br />

dann auch sehr gut während unseres gesamten Tests hielten. Die<br />

Vorteile der Simogas Extrem dürften also nur dort wirklich zum Tragen<br />

kommen, wo permanent immer wieder kaltes Fleisch auf die Grillfläche<br />

kommt – also etwa im hochfrequenten Cateringgeschäft.<br />

Wir blieben also bei der „Rainbow“ und ihren 280-290°C Oberflächentemperatur,<br />

die wir als Maximum ermittelten. Genug jedenfalls, um unsere<br />

Steaks, Artischocken und Forellen blitzschnell und im Plancha-Style<br />

zuzubereiten, nachdem wir die fabriksneue Platte erst einmal gründlich<br />

eingebrannt und danach eingeölt hatten. Die Arbeit damit war dann die<br />

reine Freude – nicht einmal die Forellen hatten eine Tendenz, haften zu<br />

bleiben – und auch die Reinigung geht leicht von der Hand. Nur aufgießen,<br />

abspachteln – die Suppe rinnt solchermaßen in eine edelstählerne Schublade,<br />

die einfach ausgeleert wird.<br />

Der Hersteller ist übrigens so überzeugt von seinen Geräten, dass er nicht<br />

nur 2 Jahre Garantie auf Reparaturkosten gibt, sondern 5 Jahre auf alle<br />

Teile und auf die schwere Plancha selbst sogar 20 Jahre.<br />

Infos: grillshop-gmunden.at<br />

Das kommt uns spanisch vor.<br />

Plancha – das <strong>Grillen</strong> auf der<br />

heißen Platte im Stil der Iberer<br />

unterscheidet sich<br />

grundsätzlich vom Teppanyaki,<br />

wo mit Temperaturen von 150<br />

bis 170°C gearbeitet wird. Über<br />

der Plancha flirrt nämlich die<br />

Hitze bei 250 bis 320°C.<br />

Vamos a la<br />

plancha!<br />

Manche mögen’s heiß<br />

Das macht sowohl in der Grilltechnik<br />

wie auch beim Resultat einen gehörigen<br />

Unterschied. Denn durch die<br />

hohe Temperatur karamellisiert das<br />

Gargut blitzschnell, was den besonderen<br />

Plancha-Geschmack ausmacht. Die Flüssigkeiten<br />

verdampfen nicht einfach, wie man es sonst<br />

kennt, vielmehr perlen sie über der Bratplatte und<br />

tragen so das Gargut wie auf Kugellagern. Aromen,<br />

Gewürze und nicht-flüssige Bestandteile bleiben<br />

am Grillgut haften, dieses jedoch nicht auf der<br />

Plancha, sofern diese ordentlich eingebraten wurde.<br />

Ursache ist der sogenannte Leidenfrost-Effekt. Wikipedia<br />

dazu: Ist die Temperatur der Grenzfläche<br />

hoch genug, um eine rasche primäre Verdampfung<br />

zu erreichen, so schwebt oder gleitet der Wassertropfen<br />

auf einem Dampfpolster, das ihn von<br />

direkter Wärmeübertragung isoliert. Der Dampf<br />

ist dabei unter dem Wassertropfen gefangen und<br />

entweicht nur langsam. Gleichzeitig entsteht neuer<br />

Wasserdampf und der Tropfen gleitet so über dem<br />

heißen Material ähnlich einem Luftkissenfahrzeug.<br />

Das Grillgut schwebt also, statt auf der überaus<br />

heißen Platte zu verkohlen.<br />

Der Planchero verwendet fleißig Marinaden,<br />

Fruchtsäfte oder auch Wein, denn diese spendieren<br />

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