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GRILLZEIT 2012 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen&trinken |<br />

Kärntner Oberliga<br />

Aus Kärnten kommt das beste<br />

Rumpsteak, das wir in letzter Zeit<br />

auf dem Rost hatten.<br />

Text: Kiki Sabitzer<br />

GrillZeit 3/12<br />

Lange hat es Franz Tremschnig, Geschäftsführer<br />

von Karnerta, gewurmt,<br />

dass unter Steak-Liebhabern<br />

US-Rib-Eye und T-Bones als<br />

Inbegriff der Fleischqualität galten und<br />

Vergleichbares am österreichischen<br />

Markt tatsächlich nur schwer zu finden<br />

war. Also ging er daran, eine Premium-<br />

Steaklinie „made in Austria“ zu entwickeln,<br />

die den Import-Steaks kulinarisch<br />

Paroli bieten sollte – jedoch natürlich<br />

ohne die leider oft üblichen<br />

amerikanischen Produktions-Unarten.<br />

Das Resultat des anspruchsvollen Projekts<br />

ist eine erstklassige „Dry Aged“-<br />

Fleischqualität, die zunächst in der<br />

gehobenen Gastronomie für Furore<br />

sorgte und seit Kurzem auch in den<br />

Regalen des österreichischen Lebensmittelhandels<br />

zu finden ist.<br />

Die Grundlage dieser Qualität ist natürlich<br />

das ausgesuchte Frischfleisch heimischer<br />

Provenienz. Karnerta verwendet<br />

für dieses Programm ausschließlich<br />

Weide-Kalbinnen und Ochsen, die dem<br />

sonst üblichen Jungstier in der Regel<br />

hinsichtlich Zartheit und intramuskulärer<br />

Fetteinlagerung überlegen sind. Der<br />

„Englische“, also das Teilstück, aus dem<br />

die besten Steaks geschnitten werden,<br />

reift dann mindestens 28 Tage am Knochen<br />

und unter kontrollierten Bedingungen<br />

sowie unter der ständigen<br />

Aufsicht eines Fleischermeisters. Und<br />

zwar „trocken“ – also nicht wie heute<br />

üblich im Vakuum, sondern geschützt<br />

von einer ordentlichen Fettschicht an<br />

reiner, etwa drei Grad kühler Luft. Die<br />

so genannte „Dry Age“-Methode sorgt<br />

natürlich für deutliche Feuchtigkeitsund<br />

Abtrocknungsverluste beim Fleisch,<br />

bringt dafür aber ein intensiv-aromatisch<br />

schmeckendes Fleischaroma, das<br />

Yes,<br />

we can<br />

DIE TROCKENE WELLE<br />

Dry Aged! Dieser neue Trend mit alter Tradition entwickelt sich derzeit zur<br />

allgegenwärtigen Zauberformel für Steaks im Premiumsegment. Kein Steakhaus,<br />

Edelfleischer oder Verbrauchermarkt will dabei zurückstehen, der neu<br />

entdeckten, anspruchsvollen Klientel trocken gereiftes Rindfleisch in Topqualität<br />

anzubieten. Zu einem Preis natürlich, der – gerechtfertigt – um ein Vielfaches<br />

über den Diskontofferten liegt, die gleich nebenan in derselben<br />

Frischfleischtheke wohnen.<br />

Kein Wunder also, dass auf dem Trittbrett der schönen, neuen Trocken-Welle<br />

auch schlaue Steaks schwimmen, die zwar trocken gereift wurden – das aber<br />

vielleicht nur eine gute Woche, statt derer vier. Und letztendlich ist und bleibt<br />

zudem ja die Ausgangsqualität entscheidend für das Endprodukt. Denn ein<br />

wirklich zähes, fades Stück Rindfleisch wird auch dann nicht viel besser,<br />

wenn es lange und trocken gereift wurde.<br />

Es lohnt also immer, sich die Etikettentexte<br />

hinsichtlich einiger Schlüssel-Kriterien<br />

genauer anzusehen.<br />

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