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GRILLZEIT 2012 3 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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| essen&trinken |<br />

dafür, wie Schwarze und Weiße zusammen<br />

genießen.<br />

Das Besondere an diesem Barbecue ist<br />

einerseits die Technik, andererseits aber<br />

auch die Würze, denn diese Variante ist<br />

im Original im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„höllisch“ scharf – man wollte offensichtlich<br />

den Teufel mit seinen<br />

eigenen Waffen schlagen. Zur Technik<br />

ist noch anzumerken, dass das Fleisch<br />

erst im Ofen gebraten und anschließend<br />

im Grill überkrustet wird – die<br />

Sauce wird (das handhabt jeder Koch<br />

anders) entweder 15 Minuten vor dem<br />

Servieren über das Fleisch gegossen<br />

und mitgegrillt (was mir persönlich<br />

nicht zusagt) oder als Dipp separat serviert,<br />

oder man streicht das Fleisch 10<br />

Minuten vor dem Servieren mit wenig<br />

Sauce ein und grilliert diese etwas mit<br />

und serviert dann den Rest der Sauce<br />

separat dazu. Als Beilagen dienen Süßkartoffel-Brei<br />

oder im Ofen gebackene<br />

Süßkartoffel-Wedges (oder auch frittierte<br />

Wedges), frisch gebackenes Maisbrot,<br />

grüne Bohnen oder Kohlgemüse<br />

und an Festtagen auch schon mal ein<br />

kreolischer Reis.<br />

Chicken Muffins<br />

„Gospel Brunch“<br />

Eines vorweg: Hierbei handelt es sich<br />

natürlich nicht um echte Muffins, wie<br />

man sie vom Bäcker her kennt. Diese<br />

Hühnerkeulen (im Original werden ausschließlich<br />

entbeinte Oberkeulen verwendet)<br />

haben ihren Namen daher,<br />

dass sie in einer Muffin-Form gebraten<br />

werden, was ihnen eine schöne, gleichmäßige<br />

Form verleiht. Wie bei vielen<br />

Barbecue-Varianten, so wird auch hier<br />

zweifach gegart: Zuerst werden die marinierten<br />

Keulen bei wenig Hitze vorgegart<br />

(das Fleisch sollte so weich sein,<br />

dass es fast von alleine zerfällt). Anschließend<br />

werden sie mit einem Gemisch<br />

aus eigenem Bratensaft, zerlassener<br />

Butter und etwas scharfer<br />

Barbecue-Sauce bestrichen und bei<br />

guter Hitze gegrillt, bis die Haut<br />

knusprig ist.<br />

Zutaten für 4 Personen: 12 mittelgroße<br />

Hühnerkeulen oder große<br />

Oberkeulen, Salz nach Bedarf, 2 EL<br />

ge würztes Chilipulver (Chilipulver mit<br />

Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, gemahlenem<br />

Kreuzkümmel, gemahlenem<br />

Piment und Oregano (evtl. auch Thymian)<br />

nach persönlichem Geschmack<br />

gemischt; gibt es aber auch als Fertigmischung),<br />

1 EL geräuchertes Paprikapulver<br />

(wer das Raucharoma nicht mag,<br />

nimmt normales Paprikapulver), ½ EL<br />

Senfpulver<br />

Für die Sauce: 400 ml Ketchup (vorzugsweise<br />

Bio), 50–75 ml Weinessig,<br />

50 ml Worcester-Sauce, 3–4 EL brauner<br />

Rohrzucker, 1–2 TL Melasse oder Honig,<br />

2 TL Englischer Senf, 1 TL Chilipulver,<br />

¼ TL Kreuzkümmel gemahlen, 1 TL<br />

Knoblauchpulver (oder 2–3 gepresste<br />

Knoblauchzehen), schwarzer Pfeffer<br />

nach Geschmack, Tabasco nach Geschmack<br />

Außerdem: Butter oder Öl für die Form<br />

125 g zerlassene Butter<br />

Die Keulen entbeinen und rundherum<br />

kräftig salzen – eine Stunde ziehen<br />

lassen. Das Chilipulver mit 1 EL Salz,<br />

1 EL Paprikapulver und dem Senfpulver<br />

vermischen, dann die Keulen<br />

rundherum damit einreiben und zugedeckt<br />

einige Stunden (oder auch<br />

einen ganzen Tag lang) marinieren<br />

lassen – je länger, desto besser. Wichtig:<br />

Das Huhn braucht wirklich einige Stunden<br />

zum Marinieren, damit vor allem<br />

das Salz ins Fleisch einziehen kann.<br />

Zwischenzeitlich alle Zutaten für die<br />

Sauce in einen Topf füllen, gut verrühren<br />

und aufkochen lassen, danach<br />

Hitze zurücknehmen und 20 Minuten<br />

köcheln. Abkühlen lassen und nochmals<br />

abschmecken.<br />

Die marinierten Hühnerkeulen so zusammenfalten,<br />

dass die Keule eine homogene<br />

und schöne Kugel bildet. Diese<br />

Kugel mit der schönen Hautseite nach<br />

oben in gefettete Muffin-Formen legen.<br />

Mit Alufolie abdecken und in den auf<br />

140 Grad vorgeheizten Ofen schieben.<br />

Gut 45–60 Minuten garen lassen (ab<br />

und zu kontrollieren, ob alles passt).<br />

Nach Ende der Garzeit die Form aus<br />

dem Ofen nehmen, den Bratensaft aus<br />

den Formen mit einem Löffel herausnehmen<br />

und in einem Gefäß parat halten.<br />

Das Fleisch etwas abkühlen lassen.<br />

Den Bratensaft mit der zerlassenen Butter<br />

und 2–3 EL Sauce verrühren und die<br />

obere Hautseite der Keulen damit vorsichtig<br />

(die Haut sollte nicht zerreißen)<br />

einstreichen. Ofen (oder noch besser:<br />

Kugelgrill) auf 200 Grad aufheizen und<br />

die Keulen so lange weitergaren, bis die<br />

Haut knusprig ist. Mit der restlichen<br />

Sauce als Dipp auftischen (original wird<br />

auf Salat- oder Kohlblättern angerichtet).<br />

Hinweis: Hat man richtig gearbeitet, so<br />

ist das Fleisch gut mit Salz durchzogen<br />

GrillZeit 3/12<br />

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