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Touring Mai 2019

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Inseln voller Schokoladenhügel<br />

und Zuckerrohr<br />

Sie heissen Bohol, Cebu und Negros und liegen in der Mitte der Philippinen. Gründe,<br />

dort einmal hinzureisen, gibt es viele, zum Beispiel die facettenreiche Natur, das reiche<br />

spanische Erbe und natürlich Meer so weit das Auge reicht.<br />

REPORTAGE JULIANE LUTZ<br />

Glubschaugen sind eigentlich nicht schön.<br />

Doch sie machen die männerfaustgrossen<br />

Koboldmakis gerade unwiderstehlich.<br />

Man muss genau hinsehen, um die<br />

gremlin artigen Tierchen überhaupt zu entdecken.<br />

Ruhig sitzen sie in den Bäumen der Tarsier-<br />

Stiftung auf der Insel Bohol und lassen<br />

sich fotografieren. Klein sind sie,<br />

aber oho. Den Kopf können sie<br />

um 180 Grad drehen und bis<br />

zu drei Kilometer weit riechen<br />

und hören. Auf den<br />

Philippinen waren sie vom<br />

Aussterben bedroht. Seit<br />

1996 bietet ihnen die Stiftung<br />

einen geschützten<br />

Lebensraum. Aus den<br />

anfänglich zehn Koboldmakis<br />

wurden 100 und alle<br />

wollen sie sehen, ebenso wie<br />

die weiter im Landesinneren<br />

liegenden Schokoladenhügel. So<br />

romantisch wie die Landschaft ist<br />

auch ihre Entstehungslegende. Die 1268 kuppelförmigen<br />

mit Gras bewachsenen Hügel sollen<br />

aus den Tränen eines Riesen entstanden sein,<br />

als er den Tod einer geliebten Frau betrauerte.<br />

Dem Namen gerecht werden sie nur in der Trockenperiode,<br />

wenn das Gras verdorrt.<br />

Magie der kleinen Dinge<br />

Aber auch kleine Erlebnisse<br />

tragen zum Zauber von Bohol<br />

bei. Zum Beispiel eine<br />

Bootsfahrt auf dem Fluss<br />

Abatan, um zu beobachten,<br />

wie Glüh würmchen<br />

Mangrovenbäume erleuchten.<br />

«Wir wehren<br />

uns gegen das Abholzen<br />

der Bäume am Fluss,<br />

damit die Leuchtkäfer Lebensraum<br />

haben», sagt eine<br />

100 Koboldmakis leben geschützt<br />

in einem Reservat auf Bohol<br />

54 touring | <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong>

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