Höxter-Kurier 514 mit Seniorenzeitung Weserbergland
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<strong>Seniorenzeitung</strong> <strong>Weserbergland</strong> Nr. 35 11. Mai 2019 Seite 12<br />
Aussichtsreiche Touren rund um den höchsten Berg der Kreise <strong>Höxter</strong> und Lippe<br />
Die Pfade sind eine Wanderung wert, sagt Wanderführer Dieter<br />
Siebeck vom HVV.<br />
Wandergebiet Köterberg -<br />
54 Wanderer wurden vom<br />
Wanderführer <strong>mit</strong> einem kräftigen<br />
„Höpper Quak“ (=Frösche<br />
quak) dem Schlachtruf des Ortes,<br />
begrüßt.<br />
Vom Gasthof Tillmann aus<br />
machten wir uns auf den Weg,<br />
um das Dorf im Tal der Eder,<br />
Gemarkung und Bauernsiedlung<br />
Deppenhöfen zu erkunden. Der<br />
Weg führte uns hinauf zum<br />
Engarer Berg, am Waldweg<br />
Willi Nutt: Wanderung nach Engar<br />
Ein schöner Rundblick<br />
Die Wandergruppe unterwegs nach Engar.<br />
entlang, denn von hier hatte<br />
man einen schönen Rundblick<br />
auf die Orte Löwen, Peckelsheim,<br />
Gut Alfredshöhe und die<br />
Bauernsiedlung Deppenhöfen.<br />
Diese Siedlung besuchten wir<br />
und legten an der Hütte eine<br />
Rast ein.<br />
Hier fanden sieben Flüchtlingsbauern,<br />
die 1945 aus dem<br />
Osten vertrieben wurden, 1954<br />
<strong>mit</strong> ihren Familien eine neue<br />
Heimat. 1959 kamen noch<br />
zwei Siedlungshöfe dazu. Alle<br />
Siedlerfamilien wurden von<br />
den Engarer Bürgern herzlichst<br />
aufgenommen und wuchsen zu<br />
einer harmonischen Gemeinschaft<br />
zusammen.<br />
Bei Sonnenschein und frischem<br />
Aprilwind führte uns der Weg<br />
am Engarer Gutshof vorbei. Die<br />
Mariengrotte, die in liebevoller<br />
Eigenleistung von heimischen<br />
Handwerkern errichtet wurde,<br />
war unser nächstes Ziel. Vor uns<br />
die sehr schöne Mariengrotte,<br />
hinter uns plätscherte gemächlich<br />
die Eder. Sie ist an der Namensgebung<br />
von Großen- und<br />
Lüdgeneder die sie durchfließt<br />
beteiligt.<br />
Der Höpperteich, das Wahrzeichen<br />
des Dorfes ist nur noch<br />
einen Steinwurf entfernt, die<br />
Frösche im Teich halten hier gewöhnlich<br />
ihre weithin hörbaren<br />
Konzerte ab.<br />
Heute hielten sie wohl Mittagsschlaf.<br />
Ein paar Schritte noch, der<br />
Gasthof Tillmann war erreicht.<br />
Hier gab es leckeren Kaffee und<br />
Kuchen, den der Wanderführer<br />
von der Bäckerei Mann aus<br />
Dalhausen <strong>mit</strong>gebracht hatte.<br />
Lothar Wiese, Heimatpfleger des<br />
Dorfes gesellte sich zu uns und<br />
wurde <strong>mit</strong> einemkräftigen, dreifachen<br />
„Höpper Quark“ begrüßt.<br />
Elmar Tillmann und seinem Team<br />
galt unser herzlichster Dank für<br />
die gute und freundliche Bewirtung.<br />
Willi Nutt<br />
Der Köterberg vom Osterberg in Bödexen aus gesehen bietet Wanderfreunden viel auf drei<br />
skizzierten Wanderwegen.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Der Köterberg, früher auch Berges aber nichts <strong>mit</strong> Hunden<br />
Keutersberg genannt, ist <strong>mit</strong> zu tun. Köterberg leitet sich von<br />
495,8 Meter über Normalnull dem Wort „Kötterberg“ ab, was<br />
der höchste und eindrucksvollste soviel wie Grenzberg heißt.<br />
Berg der Kreise Lippe und <strong>Höxter</strong>. Der im Naturpark Teutoburger<br />
Im Sprachgebrauch in der Region Wald/Eggegebirge gelegene<br />
wird der Berg auch liebevoll Berg im Grenzgebiet der Kreise<br />
„Monte Wau Wau“ genannt. Lippe, <strong>Höxter</strong> und Holzminden<br />
Tatsächlich hat der Name des hat nicht nur für Motorradfahrer<br />
viel zu bieten, die dort<br />
in jedem Jahr von Frühjahr bis<br />
Herbst Station machen. Die<br />
Natur an dieser Stelle hautnah<br />
als Erholungsraum erleben<br />
und genießen, das können vor<br />
allem Wanderfreunde auf drei<br />
neu skizzierten Wanderwegen<br />
rund um die höchste Erhebung<br />
unserer Region. Der Köterberg<br />
wird erstmals 1430 urkundlich<br />
erwähnt. Vor genau 500 Jahren<br />
versuchten Bergleute hier Gold,<br />
Silber, Kupfer und Blei abzubauen,<br />
was allerdings ohne Erfolg<br />
blieb. Die Brüder Grimm nannten<br />
den Köterberg in ihren Sagen<br />
im Jahr 1816 auch Götzenberg,<br />
weil dort die Götter der Heiden<br />
angebetet wurden. Dort spielt<br />
auch ihr Märchen „Die drei<br />
Vögelchen“.<br />
Heute ist das Naherholungsgebiet<br />
wertvoller als Gold und<br />
schützenswerter Raum im 2711<br />
Quadratmeter großen Naturpark<br />
Teutoburger Wald. Der Köterberg<br />
bietet viel Potenzial, insbesondere<br />
für Wanderer und Naturfreunde.<br />
Rund um den Köterberg<br />
seien die Wanderwege kürzlich<br />
neu skizziert und überarbeitet<br />
worden, berichtet der engagierte<br />
Wanderführer Dieter Siebeck<br />
vom Heimat- und Verkehrsverein<br />
<strong>Höxter</strong> e.V.. Aus diesem Anlass<br />
soll hier demnächst auch eine<br />
Informationstafel installiert<br />
werden, die auf die drei Wanderwege<br />
rund um den Köterberg<br />
hinweisen soll, erklärt Dieter<br />
Siebeck. „Es macht Spaß, die<br />
Wege fußläufig zu erkunden“,<br />
sagt Siebeck. Gerade jetzt im<br />
Mai sei die schönste Zeit, eine<br />
Wanderung zu unternehmen.<br />
Die drei Strecken namens<br />
„Siedler-Tour“,„Panorama-Tour“<br />
und „Der Natur auf der Spur“<br />
haben eine Länge von jeweils<br />
nicht mehr als vier Kilometern<br />
Strecke und so<strong>mit</strong> auch für ältere<br />
Menschen gut zu meistern. Der<br />
erste Rundwanderweg nennt<br />
sich „Siedler-Tour – Köterberg,<br />
ein Dorf des Klosters Falkenhagen“.<br />
Dieser Rundweg führt<br />
etwa vier Kilometer um das Dorf<br />
Köterberg herum und eröffnet<br />
immer wieder wunderschöne<br />
Ausblicke, unter anderem zum<br />
Kloster Falkenhagen, über das<br />
Dorf Köterberg, die Ottensteiner<br />
Hochebene und zum Wesertal<br />
hin <strong>mit</strong> dem Vogelkamm. Tour<br />
zwei namens „Panorama-Tour –<br />
einfach märchenhaft“ führt auf<br />
überwiegend naturbelassenen<br />
Pfaden ebenfalls auf etwa vier<br />
Kilometern Strecke einmal um<br />
die Kuppe des Köterbergs herum<br />
und durch die 1967 verlassene<br />
Siedlung „Strohberg“. Kurz nach<br />
dem Start im Dorf Köterberg gibt<br />
Sie besitzen<br />
einen<br />
Führerschein<br />
und sind<br />
individuell e<br />
Karte <strong>mit</strong> den eingezeichneten Wanderwegen.<br />
es schon an der „Roten Wand“<br />
einen eindrucksvollen Einblick<br />
in den geologischen Aufbau des<br />
Berges. Tour drei: „Der Natur<br />
auf der Spur – Entdeckungen<br />
auf grünen Pfaden“ - Diese drei<br />
Kilometer lange Rundwanderung<br />
startet auf dem Gipfel des<br />
Köterbergs und führt zunächst<br />
über die Niedersachsenwiese<br />
hinunter zu einem Heckensaum,<br />
in dem sich noch einige historische<br />
Grenzsteine verbergen.<br />
Hier ließen sich auch viele<br />
Wir suchen Sie als<br />
botanische Entdeckungen machen.<br />
Über einen Waldweg geht<br />
es zur Südseite des Berges, wo<br />
eine besondere Stille und Abgeschiedenheit<br />
herrsche. „Der Köterberg<br />
ist immer einen Besuch<br />
wert“, sagt Wanderführer Dieter<br />
Siebeck. Mehr Informationen<br />
dazu bietet auch das Internet<br />
unter der Seite www.naturparkteutoburgerwald.de.<br />
Hier kann<br />
auch ein Flyer herunter geladen<br />
werden, der die Wege via Karte<br />
genauer anzeigt. TKu<br />
insetzbar?<br />
für unsere Zeitungen!<br />
Individuell nach Bedarf<br />
in Ihrer Region!