Höxter-Kurier 514 mit Seniorenzeitung Weserbergland
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>514</strong> 11. Mai 2019 Seite 4<br />
Schüler schwänzen die Schule und demonstrieren für mehr Klimaschutz<br />
„Fridays-for-Future-Demo“<br />
in der Kreisstadt <strong>Höxter</strong><br />
„Wir müssen uns in Zukunft einschränken,<br />
weniger Auto fahren,<br />
Strom sparen, heimische Produkte<br />
kaufen oder weniger Müll produzieren.<br />
Nur so können wir gemeinsam<br />
etwas fürs Klima und die Umwelt<br />
bewirken!“ Diese Botschaft gab die<br />
Klimaaktivistin Stella Langer aus der<br />
zehnten Klasse des König-Wilhelm-<br />
Gymnasiums allen Anwesenden der<br />
ersten „Fridays-for-Future-Demo“ in<br />
<strong>Höxter</strong> auf dem Marktplatz <strong>mit</strong> auf<br />
den Weg. Sie ist an diesem Freitag<br />
16 Jahre alt geworden und da<strong>mit</strong> nun<br />
genauso alt wie ihr großes Vorbild,<br />
die Klimaaktivistin Greta Thunberg<br />
aus Schweden.<br />
Zur Demonstration in <strong>Höxter</strong><br />
waren am Freitag der vergangenen<br />
Woche etwa 100 Schülerinnen und<br />
Schüler erschienen. Gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> dem JUSO-Vorsitzenden Tim<br />
Vollert aus Beverungen hat Stella<br />
Langer die Demo ins Leben gerufen.<br />
Bürgermeister Alexander Fischer<br />
unterstützte die Demonstration, die<br />
eigentlich ein Schülerstreik ist, und<br />
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setzte sich beim anschließenden<br />
Protestmarsch sogar an die Spitze<br />
des Zuges. Mit lautstarken Protestrufen<br />
wie „Wir sind hier - wir<br />
sind laut – weil ihr uns die Zukunft<br />
klaut“, machten die Teilnehmenden<br />
des Protestmarsches, der sich vom<br />
Marktplatz aus über die Möllinger<br />
Straße, die Grubestraße und wieder<br />
zurück auf den Marktplatz bewegte,<br />
auf sich aufmerksam. Die meisten<br />
jungen Leute im Umzug haben zum<br />
ersten Mal demonstriert. Einige<br />
von ihnen waren jedoch schon bei<br />
einer „Fridays-for-Future-Demo“<br />
in Paderborn dabei, woraufhin sie<br />
anschließend eine „AG für Projekte<br />
über den Klimaschutz“ am KWG<br />
gegründet haben. Wiederum andere<br />
Schüler und Lehrer haben am Rande<br />
einer Jahrgangsstufenfahrt am Brandenburger<br />
Tor in Berlin den Auftritt<br />
der schwedischen Klimaaktivistin<br />
Greta Thunberg live <strong>mit</strong>bekommen,<br />
berichtet Demo-Mitorganisatorin<br />
Stella Langer.<br />
Sowohl der große Schulstreik in<br />
WIR LIEBEN HANDBALL<br />
Schülerinnen und Schüler demonstrieren gemeinsam <strong>mit</strong> Bürgern für mehr Klimaschutz bei der ersten<br />
„Fridays-for-Future-Demo“.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Paderborn <strong>mit</strong> etwa 1200 Aktivisten,<br />
wie auch die Großveranstaltung in<br />
Berlin hätten die <strong>Höxter</strong>aner Schülerinnen<br />
und Schüler dazu animiert,<br />
eine eigene Demonstration ins Leben<br />
zu rufen. Die erste Veranstaltung<br />
dieser Art im Kreis <strong>Höxter</strong> fand vor<br />
kurzem in kleinerem Umfang in<br />
Beverungen statt. Um ihren Forderungen<br />
für mehr Umweltschutz Ausdruck<br />
zu verleihen, wurde während<br />
der Schulzeit gestreikt, ebenso wie<br />
es die weltbekannte Klimaaktivistin<br />
Greta Thunberg vorgemacht hat.<br />
Seit Februar dieses Jahres streiken<br />
hunderttausende Schülerinnen und<br />
Schüler rund um den Globus für<br />
mehr Klimaschutz. In <strong>Höxter</strong> sei das<br />
„Schulschwänzen“ geduldet worden,<br />
wie einige Schüler gegenüber dem<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> berichteten. Die ersten<br />
zwei Stunden besuchten sie den<br />
Unterricht, danach schlichen sie sich<br />
aus der Schule, um auf dem Marktplatz<br />
ein Zeichen für Klima- und<br />
Umweltschutz zu setzen. Denn eines<br />
sei laut den jungen Menschen klar: In<br />
Die Erde weint, meint diese junge Klimaaktivistin.<br />
Neue Internetseite am Start<br />
Ovenhausen wird digital<br />
etwa 13 Jahren gäbe es kein Zurück<br />
mehr, der Wendepunkt zur Rettung<br />
der Erde sei dann überschritten. TKu<br />
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Neue Internetseite am Start: (v.l.) Die Dorfdigitalexperten und Verantwortlichen Heidrun Wuttke, Martina<br />
Werdehausen, Josef Hesse, Elisabeth Schmidt, Elisabeth Hofbauer, Rita Massmann, Bernward Mutter,<br />
Helga Winkel, Martina Voss und Hans-Werner Gorzolka.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Ovenhausen startet digital und gut<br />
vernetzt in die Zukunft: Seit kurzem<br />
ist die neue Internetseite „www.ovenhausen-digital.de“<br />
nach monatelanger<br />
Vorbereitung durch die Dorfdigitalexperten,<br />
Vereinsvertreter und<br />
Ovenhäuser Bürgerinnen und Bürger<br />
bei einer öffentlichen Dorfkonferenz<br />
freigeschaltet worden. Im Beisein<br />
von etwa 60 Ovenhäuser*innen<br />
stellten die Verantwortlichen das<br />
Vorzeigeprojekt im Rahmen des<br />
Smart-Country-Side-Projektes allen<br />
interessierten Bürgerinnen und Bürgern<br />
im Pfarrheim einmal genauer<br />
vor. Das neue „digitale Ovenhausen“<br />
umfasst aber nicht nur die neue Internetseite,<br />
sondern auch die neuen<br />
Apps „DorfFunk“ und „das sorgende<br />
Dorf“.<br />
Das Projekt „Smart Country Side“<br />
wird aus Mitteln der Europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE) finanziert, das die Digitalisierung<br />
im ländlichen Raum<br />
fördern soll.<br />
Die neue Internetseite beinhaltet<br />
drei Schwerpunkte, die durch die<br />
Themen „Dorf“, „Kirche“ und das<br />
„Sorgende Dorf“ gebildet werden.<br />
Mit dieser Website wurde nun<br />
eine neue Plattform geschaffen,<br />
auf der die Ortschaft digital näher<br />
zusammenrücken soll, wie Heidrun<br />
Wuttke, Projektreferentin „Smart<br />
Country Side“ von der Gesellschaft<br />
für Wirtschaftsförderung, berichtet.<br />
Durch die Präsentation des Dorflebens<br />
(Vereine, Gewerbe, Freizeitangebote,<br />
Gastronomie), der Kirche<br />
als religiöser Mittelpunkt sowie eine<br />
Fürsorge-Organisation untereinander<br />
möchte sich Ovenhausen für<br />
Jeden darstellen und die Dorfgemeinschaft<br />
untereinander festigen.<br />
Aktuelle Themen sind ebenso<br />
wie eine umfassende Chronik des<br />
Ortes, Thema auf dieser Webseite.<br />
Insbesondere aber das Thema Kirche<br />
nimmt auf der Internetseite einen<br />
großen Stellenwert ein. So können<br />
sowohl die Kirche in Ovenhausen<br />
wie auch die Heiligenbergkapelle<br />
virtuell besucht werden. Zum virtuellen<br />
Kirchenrundgang ist es möglich,<br />
Orgelmusik als Hintergrundmusik<br />
auszuwählen, um den digitalen<br />
Kirchenbesuch so echt wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Des weiteren gibt es einen „Tagesimpuls“,<br />
wie Hans-Werner Gorzolka<br />
vom Kirchenvorstand berichtet.<br />
Dazu zeigt die Internetseite jeden<br />
Tag ein neues Gedicht oder ein neues<br />
Gebet an. Mit der Internetseite verknüpft<br />
ist auch die auf allen Smartphones<br />
nutzbare App „DorfFunk“,<br />
um im Dorf digital zu kommunizieren,<br />
zu informieren, Hilfe anzubieten<br />
oder Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es<br />
gibt auch eine Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
dem professionellen App-Anbieter<br />
„Gut versorgt in... GmbH“ aus<br />
Herford.<br />
Die neue Internetseite ist daher<br />
nicht nur für Ovenhäuser interessant,<br />
sondern auch für alle Bürger in der<br />
Region.<br />
Das Spektrum der Hilfsangebote<br />
sei nicht zuletzt deshalb sehr umfangreich.<br />
Die Internetseite lebe von<br />
den Menschen in Ovenhausen. Helfer<br />
und Unterstützer würden deshalb<br />
noch gesucht, wie die Dorfdigitalexerten<br />
Martina Voss und Martina<br />
Werdehausen erklären. Ovenhausen<br />
mache sich nun auf den Weg<br />
zur Erprobung und zum weiteren<br />
Ausbau des digitalen Dorfes. Bundesweit<br />
gibt es 100 solcher digitalen<br />
Dörfer. Darunter sei Ovenhausen<br />
bereits jetzt schon ein „digitales<br />
Musterdorf“, denn das ehrenamtliche<br />
Engagement sei herausragend, wie<br />
die anwesenden Dorfdigitalexperten<br />
hervorgehoben haben. TKu