Höxter-Kurier 514 mit Seniorenzeitung Weserbergland
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<strong>Seniorenzeitung</strong> <strong>Weserbergland</strong> Nr. 35 22202_Organspende_Ausweis.qxp 11. 11.03.2008 Mai 2019 Seite 6<br />
Viele Vorgärten landauf landab<br />
werden derzeit und immer noch<br />
in Steinwüsten verwandelt. Diese<br />
Entwicklung ist wahrscheinlich<br />
dem Umstand geschuldet, dass<br />
Menschen sich immer weniger<br />
Zeit nehmen wollen oder können<br />
für die Vorgartenpflege. Durch<br />
den Verlust von Blühflächen<br />
gibt es deutlich weniger Insekten,<br />
was Autofahrer spätestens<br />
seit dem vergangenen Sommer<br />
an Windschutzscheiben und<br />
Motorhauben gemerkt haben.<br />
Tatsächlich beklagen Insektenforscher<br />
den Rückgang um 70<br />
Ein Herz für Bienen und<br />
Schmetterlinge?<br />
Prozent vieler Arten.<br />
Dieser Verlust betrifft auch<br />
viele Vogelarten, die nicht mehr<br />
genügend Nahrung finden. Eine<br />
Empfehlung von Vogelschützern<br />
lautete daher, „füttert die Vögel<br />
auch im Sommer!“ Auch auf<br />
meinem Balkon taucht trotz<br />
Blumenzier kaum noch ein<br />
Schmetterling auf, lediglich ein<br />
paar vereinzelte Wildbienen suchen<br />
Nektar in den Blüten, auch<br />
sie, die wenigen, sind wichtige<br />
Helfer bei der Bestäubung. Laut<br />
klingt die Sorge der Naturschützer<br />
„was geschieht, wenn die<br />
Umweltschutz fängt vor der Haustür an: Klima-Aktivistin Greta Thunberg inspirierte die drei<br />
Godelheimer Jungen, Johannes, Justus und Alexej selbst etwas zu tun. Sie wollen Wildbienen<br />
schützen und baten um Rücksicht auf dem Spielplatz in der Godelheimer Mitte. Elisabeth Meier<br />
WIR LIEBEN HANDBALL<br />
MI | 15.05.19 | 19:00 UHR<br />
MI | 29.05.19 | 18:30 UHR<br />
Bestäubung ausfällt?“ „Ganz<br />
einfach“, sagen Experten, „die<br />
Obsternten werden dürftiger<br />
oder eines fernen Tages ganz<br />
ausfallen“. Wie sagte Albert<br />
Einstein doch einst? „Erst stirbt<br />
die Biene, dann der Mensch“.<br />
Bei Umfragen geben die meisten<br />
Menschen in Deutschland<br />
an, „natürlich bin ich für Naturschutz!“<br />
Heißt das auch?<br />
„In meinem Vorgarten muss<br />
ich das doch nicht beweisen?“<br />
Das, liebe Leser, erinnert mich<br />
sehr an das Floriansprinzip „Oh<br />
heiliger Sankt Florian, verschon<br />
mein Haus, zünd‘ andere an“.<br />
Mir ist zu Ohren gekommen,<br />
dass Verwaltungen vielerorts<br />
womöglich bei Neubauten zukünftig<br />
die Steindeckung von<br />
Vorgärten verbieten will. Vielleicht<br />
ein notwendiger Schritt,<br />
aber wo bleibt dann das Recht<br />
auf Gleichbehandlung? Alteigentümer<br />
dürfen Steinflächen<br />
behalten und Neueigentümer<br />
erst gar keine anlegen? Hoffentlich<br />
kommt die Einsicht bei<br />
Vorgartenbesitzern noch vor<br />
Verwaltungsanordnungen! HHK<br />
LEMGO<br />
LIPPE<br />
PHOENIX CONTACT ARENA<br />
Tickets unter: 05261 288 333 • www.tbv-lemgo.de<br />
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In allen Geschäftsstellen der Lippischen Landes-Zeitung<br />
Erklärung zur Organ- und Gewebespende<br />
Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben zur<br />
Transplantation in Frage kommt, erkläre ich:<br />
JA, ich gestatte, dass nach der ärztlichen Feststellung meines Todes meinem<br />
Körper Organe und Gewebe entnommen werden.<br />
oder JA, ich gestatte dies, <strong>mit</strong> Ausnahme folgender Organe/Gewebe:<br />
oder<br />
oder<br />
oder<br />
JA, ich gestatte dies, jedoch nur für folgende Organe/Gewebe:<br />
NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben.<br />
Über JA oder NEIN soll dann folgende Person entscheiden:<br />
Name, Vorname<br />
Straße<br />
Platz für Anmerkungen/Besondere Hinweise<br />
DATUM<br />
Ein Organspendeausweis kann Leben retten.<br />
PLZ, Wohnort<br />
Telefon<br />
UNTERSCHRIFT<br />
Organspende rettet Leben<br />
Haben Sie auch schon daran gedacht?<br />
Organspende rettet Leben. Die<br />
Diskussion über Lösungsansätze,<br />
die Spendebereitschaft in<br />
Deutschland zu verbessern ist<br />
in vollem Gange. Der Bundestag<br />
wird demnächst über den Vorschlag<br />
des Gesundheitsministers<br />
beraten, ob man Organspende<br />
nicht zur Verpflichtung machen<br />
soll, außer man widerspricht<br />
ausdrücklich.<br />
Beim Abfassen einer Patientenverfügung<br />
wird man gefragt,<br />
„wollen Sie Organe spenden“,<br />
aber das hat bisher nicht zu einer<br />
generellen Verbesserung<br />
der Situation geführt,<br />
nämlich dass Deutschland<br />
in der Bereitschaft zur<br />
Organspende in Europa<br />
einen der letzten Plätze<br />
einnimmt. Dabei fehlen<br />
in unserem Land wichtige<br />
Organe, die dringend gebraucht<br />
werden. Zwar ist<br />
die Zahl der Spender 2018<br />
erstmals wieder auf 832,<br />
(2017: 797) gestiegen, aber das<br />
reicht noch nicht, denn mehr<br />
als 10.000 Menschenwarten<br />
in Deutschland auf ein Spenderorgan.<br />
Worum geht es denn beim Einverständnis<br />
zur Organspende?<br />
Zunächst einmal darum, Angehörigen<br />
die schwere Entscheidung<br />
abzunehmen, einer<br />
Organspende zuzustimmen oder<br />
sie abzulehnen. Außerdem geht<br />
es um den Wunsch des Spenders,<br />
anderen Menschen auch nach<br />
dem Tode zu helfen.<br />
Was bedeutet Organspende?<br />
Der Tod ist definiert als der<br />
Hirnfunktionsausfall (IHA) =<br />
Hirntod, das heißt als Zustand<br />
der unumkehrbar erloschenen<br />
Gesamtfunktion des Gehirns<br />
(Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm),<br />
also wenn der naturwissenschaftlich-medizinische<br />
Tod des Menschen festgestellt<br />
ist. Organe dürfen nur dann<br />
entnommen werden, wenn<br />
der Hirntod nachweislich von<br />
mindestens zwei Ärztinnen oder<br />
Ärzten (einer muss Neurologe<br />
sein) festgestellt wurde. Außerdem<br />
müssen Kreislauf und<br />
Atmung = Sauerstoffzufuhr bis<br />
zur Entnahme aufrechterhalten<br />
werden, denn bei Unterbrechung<br />
würden Organe sofort<br />
in Verwesung übergehen. Der<br />
Anblick eines künstlich in Funktion<br />
gehaltenen Körpers mag<br />
die Illusion erzeugen, dass der<br />
Senioren<br />
Zeitung<br />
Soziales<br />
& Gesundheit<br />
Mensch noch lebt. Medikamente<br />
müssen zu diesem Zeitpunkt<br />
nicht verabreicht werden. Erst<br />
bei der Organentnahme wird ein<br />
muskelentspannendes Medikament<br />
verabreicht werden, um<br />
unwillkürliche Muskelzuckungen,<br />
die aber nichts <strong>mit</strong> Leben zu<br />
tun haben, zu vermeiden. Nach<br />
der Entnahme wird der Körper<br />
sorgfältig wieder verschlossen<br />
und zur Bestattung freigegeben.<br />
Organentnahme beim Spender<br />
und -einpflanzung beim<br />
Empfänger werden von einem<br />
speziell geschulten Team vorgenommen<br />
und geschehen<br />
schnellstmöglich. Dass es Abstoßungsreaktionen<br />
gibt, ist<br />
normal, denn ein fremdes Organ<br />
ist schließlich für den Empfänger<br />
Fremdeiweiß. Medikamente<br />
verhindern die Abstoßung.<br />
Welche Organe können gespendet<br />
werden?<br />
12:04 Uhr Se<br />
Generell gilt: Für eine Organspende<br />
gibt es keine Altersgrenze.<br />
Nicht das kalendarische Alter<br />
ist ausschlaggebend, sondern<br />
der allgemeine Gesundheitszustand,<br />
das „biologische Alter“<br />
der Organe. Infrage kommen:<br />
Nieren, Leber oder Teile derselben,<br />
Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse,<br />
Hornhaut des Auges,<br />
Dünndarm, Haut, Knochen und<br />
Knorpel. Derzeit ist eine Organentnahme<br />
ausgeschlossen,<br />
wenn der Organspender an einer<br />
akuten Krebserkrankung leidet<br />
oder HIV-positiv getestet<br />
wurde.<br />
Gibt es auch eine Lebendspende?<br />
Nur in Ausnahmefällen ist<br />
die Lebendspende erlaubt,<br />
nämlich nur zulässig zum<br />
Zwecke der Übertragung<br />
auf Verwandte ersten und<br />
zweiten Grades, Ehegatten,<br />
eingetragene Lebenspartner,<br />
Verlobte oder andere<br />
Personen, die dem Spender in<br />
besonderer persönlicher Verbundenheit<br />
offensichtlich nahestehen.<br />
Eine nach Landesrecht<br />
zuständige Kommission hat<br />
außerdem gutachterlich dazu<br />
Stellung zu nehmen, ob begründete<br />
tatsächliche Anhaltspunkte<br />
dafür vorliegen, dass die Einwilligung<br />
des Lebendspenders<br />
nicht freiwillig erfolgt oder das<br />
Organ Gegenstand verbotenen<br />
Handel Treibens ist (Bundesgesundheitsministerium).<br />
Zur Beantwortung eventuell<br />
noch offener Fragen gehen<br />
Sie auf die Seite: https://www.<br />
bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/<br />
organspende/organ-und-gewebespender-werden.html<br />
oder<br />
kommen Sie ins Seniorenbüro<br />
Beverungen, Weserstraße 16,<br />
Beverungen in der Marktpassage.<br />
HHK<br />
Wiederaufleben einer beliebten Sonntagseinrichtung?<br />
Wer will die „Sonntagsfahrer“<br />
wiederaufleben lassen?<br />
Einige Jahre lang entführte die<br />
unvergessene Marie-Luise Horst<br />
ihre Gruppe des Seniorennetzes<br />
„die Sonntagsfahrer“ immer wieder<br />
an Orte, Museen, Schlösser,<br />
Burgen, Kirchen und Klöster der<br />
Umgebung. In Fahrgemeinschaften<br />
schlossen sich Senioren aus<br />
Beverungen und Umgebung gern<br />
und oft ihrer Führung an. Erst als<br />
Marie-Luise sehr krank wurde,<br />
stellte sie ihre ehrenamtliche<br />
Tätigkeit ein, sehr zum Leidwesen<br />
aller Beteiligten. „Warum<br />
gibt es die Gruppe nicht mehr?“<br />
lautete eine oft gestellte Frage.<br />
Ja, warum eigentlich nicht?<br />
Viele Senioren fürchten das Wochenende<br />
und das Alleinsein. Sie<br />
aus der Isolation zu befreien, war<br />
das Anliegen der Sonntagsfahrer.<br />
Nun stellt sich die Frage, wer<br />
kann und will die „Sonntagsfahrer“<br />
wiederaufleben lassen? Wer<br />
traut sich zu, Menschen <strong>mit</strong> der<br />
Umgebung, den Schönheiten und<br />
markanten Plätzen des Kreises<br />
<strong>Höxter</strong> vertraut zu machen?<br />
„Was muss ich dazu tun? Welche<br />
Hilfen gibt es? Wie viele<br />
Teilnehmer werden es sein?“<br />
Antwort: Ja es gibt Hilfen! Die<br />
Organisation wird unterstützt<br />
vom Beverunger Seniorennetz.<br />
Wenden Sie sich einfach an das<br />
Seniorenbüro Beverungen Tel.<br />
05273/392226, Mail: info@<br />
beverunger-seniorennetz.de.<br />
HHK