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nKUNST UND KULTUR
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„Das ist ein echter Glücksfall“
Musiker von Weltrang stehen Schülerinnen und Schülern im Gesprächskonzert Rede und Antwort
Von Rolf Weller | Das weltbewegte
Leben von Musikern ist
gerade bei jungen Leuten von
großem Interesse. Das zeigte
sich auch beim Gesprächskonzert
von Vashti Hunter (Violoncello)
und Martin Klett (Klavier)
in der KGS Rastede. Zwischen
den musikalischen Beispielen
aus der Klassik nahmen die
rund 35 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer die wohl einmalige
Gelegenheit wahr, den sympathischen
und hochklassigen
Vollblut-Musikern Fragen zu
stellen. „Musik ist mein Leben“,
entgegnete Vashti Hunter auf
die Frage einer Schülerin nach
der Motivation der gebürtigen
Engländerin. Ihr internationales
Engagement bedeute, dass sie
sehr viel unterwegs sei, zuletzt
in England. Martin Klett pflichtete
ihr bei: „Ich bin etwa die
Hälfte der Zeit nicht zu Hause.“
Die offene und ehrliche Art
der beiden Virtuosen beeindruckte
die Schülerinnen und
Schüler sehr und spornte zu
weiteren Fragen an. Sowohl
Vashti Hunter als auch Martin
Klett sind neben ihren zahlreichen
Tourneen durchaus auch
bodenständig. So nimmt der
Pianist beispielsweise Lehraufträge
in Leipzig wahr. Die Cellistin
lebt in Deutschland – „ein
sehr gutes Land für klassische
Musik“ – unterrichtet aber auch
regelmäßig Kammermusik in
Manchester. „Das Leben als Performer
und Lehrender ist sehr
schön!“, betonte sie.
Beide Musiker stammen aus
Familien, in denen Musik immer
eine große Rolle spielte
und spielt. Ihnen liegt diese
16. Mai 2019
Zwischen ihren musikalischen Beispielen unterhielten sich Vashti Hunter und Martin Klett angeregt
mit den Schülerinnen und Schülern | Foto: Weller
Kunstform gewissermaßen
im Blut. Während sich Vashti
Hunter ganz der Kammermusik
verschrieben hat, spielt Martin
Klett auch hin und wieder
Tango und Jazz. „Manchmal
tanze ich auch gern“, fügte er
augenzwinkernd hinzu. Nur eines
vermisst er hin und wieder:
„Ich habe einen sehr schönen
Flügel zu Hause“, antwortete
der Pianist etwas wehmütig auf
die Frage von Musiklehrer Jesco
Schneemann, ob er hin und
wieder Vashti Hunter beneide,
die immer ihr eigenes Cello bei
Konzertreisen dabei hat.
Regelmäßig üben müssen übrigens
auch – und besonders –
Hochklasse-Musiker: „Zwischen
30 Minuten und sieben Stunden
täglich“, lautete die Antwort auf
die Frage einer Schülerin. „Mit
Kaffeepausen“, ergänzte Martin
Klett schmunzelnd.
Auf jeden Fall war das kleine
mittägliche Gesprächskonzert
vor dem 24. Rasteder Frühlingskonzert
am selben Abend „ein
echter Glücksfall für uns“, wie
Jesco Schneemann betonte. Das
bestätigten auch die Teilnehmenden
aus Musik-Wahlpflichtkursen
mit ihrem herzlichen
Applaus.
n
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