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Im Angesicht der Vergangenheit<br />
Ausstellung: „Der blinde Fleck. Bremen und die Kunst in der Kolonialzeit“ in der Kunsthalle Bremen<br />
In Zeiten des wachsenden,<br />
internationalen Handels<br />
profitierte Bremen im 19.<br />
und frühen 20. Jahrhundert<br />
von der kolonialen Expansion.<br />
Auch im 1823 gegründeten<br />
Kunstverein der Stadt<br />
hinterließen diese globalen<br />
Verflechtungen ihre bis heute<br />
weitgehend unentdeckten<br />
Spuren. Als erstes deutschen<br />
Kunstmuseum widmete sich<br />
die Kunsthalle im Rahmen<br />
eines von der Kulturstiftung<br />
des Bundes geförderten Projektes<br />
seiner kolonialen Geschichte.<br />
Die Ergebnisse werden<br />
nun im Rahmen einer<br />
Ausstellung veröffentlicht.<br />
So verknüpft das Forschungs-<br />
und Ausstellungsprojekt<br />
die Historie des<br />
Kunstvereins mit der Handelsgeschichte<br />
der Stadt und<br />
untersucht unter anderem<br />
Auch Werke der Malerin Paula Modersohn-Becker Werke werden auf ihre<br />
kolonialen Bezüge hin untersucht. Paula Modersohn-Becker, Stillleben mit<br />
Äpfeln und Bananen, 1905, Tempera auf Leinwand, 67 x 84 cm, Kunsthalle<br />
Bremen<br />
Foto: Karen Blindow<br />
Werke von Paula Modersohn-Becker,<br />
Emil Nolde und<br />
Fritz Behn auf ihre kolonialen<br />
Bezüge. Die begriffliche<br />
Verwendung des „blinden<br />
Flecks“ im Titel der Ausstellung<br />
steht dabei metaphorisch<br />
für das Erkenntnisziel<br />
des Projektes. Dieses bestehe<br />
laut Julia Binter, seit 2016<br />
forschend an der Kunsthalle<br />
tätig, darin, koloniale Blindstellen<br />
in der Sammlung<br />
des Museums aufzudecken,<br />
die aufgrund eingefahrener<br />
Wahrnehmungsmuster und<br />
mangelnder Sensibilisierung<br />
nur schwer wahrgenommen<br />
werden können. (JF)<br />
INFO<br />
Die Ausstellung „Der blinde<br />
Fleck. Bremen und die Kunst in<br />
der Kolonialzeit“ ist von Donnerstag,<br />
5. August bis Sonntag,<br />
19. November in der Kunsthalle<br />
Bremen zu sehen. Nähere Informationen<br />
gibt es unter www.<br />
kunsthalle-bremen.de.<br />
Plädoyer für den Schlaf<br />
Sonderschau im Paula Modersohn-Becker Museum<br />
Das Thema Schlaf fasziniert seit jeher Kunstschaffende. Die<br />
zahlreichen ungelösten Rätsel und Geschichten, die sich um<br />
diesen unbewussten Zustand ranken, waren und sind bis heute<br />
Motiv für unzählige Werke. 70 davon stehen nun im Fokus<br />
der Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum, die<br />
sich dem Schlaf in der Kunst von Gustave Courbet und Andy<br />
Warhol, Edvard Munch und weiteren Künstlern nähert.<br />
Die vom klassischen Gemälde über die Fotografie bis zur<br />
Performance reichenden Kunstwerke stellen in unserer rastlosen<br />
Gesellschaft ein Plädoyer für den Schlaf dar. (SM)<br />
24. <strong>September</strong> 2017 bis 4. Februar 2018<br />
Der rote Faden der Kunst<br />
Zeitgenössisches Kunsthandwerk im Rathaus<br />
Zum Thema „Der rote Faden“ zeigen 25 Mitglieder der AKB –<br />
Angewandte Kunst Bremen – drei Tage lang besondere Arbeiten<br />
im Bremer Rathaus. Diese reichen von Glas über Holz und<br />
Papier, Keramik und Schmuck bis zu Textil und bieten Besuchern<br />
spannende Einblicke in die Vielfalt ihres Schaffens. Die<br />
Eröffnung am Freitag, 15. <strong>September</strong> um 18 Uhr, moderiert<br />
von Lena Döring, Radio Bremen, lässt ein spannendes Entrollen<br />
des roten Fadens erwarten. Am Samstag, 16. und Sonntag,<br />
17. <strong>September</strong> können Besucher jeweils von 11 bis 18 Uhr mit<br />
den Ausstellern sprechen und ihre Kunstwerke erwerben. (SM)<br />
Gefördert im<br />
Programm Fellowship<br />
Internationales<br />
Museum der:<br />
DER<br />
BLINDE<br />
FLECK<br />
BREMEN UND DIE KUNST<br />
IN DER KOLONIALZEIT<br />
05.08. – 19.11.2017<br />
Medienpartner:<br />
Kooperationspartner:<br />
Ernst Ludwig Kirchner, Schlafende Milli (Detail), 1909-1911, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen<br />
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