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Thema<br />
„Because maybe<br />
you're gonna be the one that saves me<br />
and after all<br />
you're my wonderwall“<br />
#greenwhitewonderwall<br />
Seit Mitte April gehört der Refrain des<br />
Songs „Wonderwall“ der englischen<br />
Britpopper von Oasis zu den größten<br />
Ohrwürmern der Stadt. Und das 21 Jahre<br />
nach Erscheinen des Liedes. Damit hätten<br />
wohl selbst die beiden Oasis-Macher Liam<br />
und Noel Gallagher nicht gerechnet. Für<br />
alle Werder-Fans ist „Wonderwall“ zu einer<br />
Nichtabstiegshymne ihres Herzensvereins<br />
geworden.<br />
Auch Mitinitiatorin Johanna Göddecke (kleines Foto oben rechts) rechnete nicht damit, was mit der „greenwhitewonderwall“ losgetreten wurde. Vielleicht<br />
wird die Aktion zum Zünglein an der Waage im Kampf Werders um den Klassenerhalt.<br />
Fotos: gumzmedia<br />
Werder-Fans machen mobil und treiben die Mannschaft zum Sieg<br />
Von Martin Märtens<br />
Der Sonntag nach dem Werder-Spiel gegen Augsburg<br />
(9. April, 1:2) war der Ausgangspunkt. Geschockt<br />
von den Reaktionen des Publikums, viele<br />
waren schon vor Spielschluss gegangen, andere<br />
hatten die Mannschaft ausgepfiffen, beschloss man<br />
von Seiten des Fanclubs Twerder (einem Fanclub, der nur<br />
aus Twitterern besteht) etwas unternehmen zu müssen. Man<br />
wollte sich Gedanken machen, wie der Mannschaft zu helfen<br />
sei. Am Montagmorgen folgte dann der Hashtag greenwhitewonderwall<br />
auf Twitter. Es ging darum, als Fans gemeinsam<br />
wie eine Wand hinter Werder zu stehen, um so den Abstieg<br />
zu verhindern. Dann nahm die Geschichte ihren Lauf. Immer<br />
mehr Fans und auch viele Prominente beteiligten sich, schrieben<br />
Nachrichten auf Twitter. Der bekennende Werder-Fan<br />
Jan Delay schrieb: „Wir stehen hinter euch wie eine oasis’sche<br />
Gitarrenwand.“<br />
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht über<br />
Twitter. Immer mehr Werder-Fans stimmten ein, und schließlich<br />
entschied man sich von Seiten des Fanclubs dazu aufzurufen,<br />
die Mannschaft beim nächsten Heimspiel gebührend<br />
zu empfangen. Zeitungen und Radio griffen das Thema ebenso<br />
auf. Dann am Sonnabend, als der Mannschaftsbus das Weserstadion<br />
erreichte, ein grün-weißes Fahnenmeer. „Plötzlich<br />
standen tausende von Menschen am Osterdeich beim Stadion.<br />
Wir wussten gar nicht, wie uns geschieht“, sagt Johanna<br />
Göddecke, Mitinitiatorin der Wonderwall.<br />
Die Mannschaft zeigte sich begeistert. Und es gelang im<br />
Anschluss der wichtige Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg.<br />
Nachdem die Mannschaft anschließend im Pokal in München<br />
und, viel schlimmer, in der Liga beim Hamburger SV verlor,<br />
steht sie wieder mit dem Rücken zur Wand. Deshalb ist für<br />
Göddecke auch klar: „Wir werden die Mannschaft gegen<br />
Stuttgart wieder unterstützen. Wir werden sie nicht feiern<br />
aber anfeuern.“ Damit Werder erstklassig bleibt.<br />
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