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Konzerte<br />
„Lebenslänglich“<br />
40 Jahre Niedeckens BAP: Große Jubiläumstour<br />
Konzerte<br />
Kinky Frieman, Leyla McCalla und Spain (v.l.n.r.) lassen sich schwer einem Genre zuordnen: Folk, Soul, Blues und afro-karibische Traditionen sind ebenso<br />
zu hören wie Singer/Songwriter, Country und Jazz.<br />
Fotos: Trevor Paulhus, FR, Miriam Brumme<br />
Mit Biss, Charme und Harmonie<br />
„Sparkasse In Concerts“: Kinky Friedman, Leyla McCalla und Spain im Moments<br />
Regelmäßig präsentiert<br />
die Reihe „Sparkasse<br />
in Concerts“<br />
mit dem Nordwestradio<br />
hochkarätige<br />
und spannende Musiker.<br />
Im Mai kommen nun drei<br />
amerikanische Künstler beziehungsweise<br />
Bands von<br />
Format ins Moments: Kinky<br />
Friedman, Leyla McCalla &<br />
Band sowie Spain.<br />
Den Auftakt macht Richard<br />
Kinky Friedman. Der Texaner<br />
„Kinkster“, wie ihn seine Fans<br />
liebevoll nennen, vereint viele<br />
Talente. Der 1944 geborene ist<br />
Countrymusiker, Schriftsteller<br />
sowie Politiker und bleibt immer<br />
seinem Sarkasmus und<br />
schwarzem Humor treu. Dass<br />
er seinen berüchtigten Biss<br />
nicht verloren hat, zeigt er mit<br />
seinem jüngsten Album, auf<br />
dem er mit Willie Nelson duettiert,<br />
Songs von Merle Haggard<br />
sowie Stücke von Johnny<br />
Cash und Bob Dylan singt.<br />
Friedman war als Kind<br />
mit seiner Familie nach Texas<br />
gekommen. Seine erste Band<br />
gründete er während des Psychologiestudiums<br />
an der Universität<br />
von Austin. Einen Namen<br />
machte er sich mit Kinky<br />
Friedman & His Texas Jewboys.<br />
1973 erschien das erste<br />
Album „Sold American“. Von<br />
jeher nahm er kein Blatt vor<br />
den Mund, spielte mit seiner<br />
jüdischen Herkunft und nahm<br />
den Konservativismus der<br />
traditionellen Country-Szene<br />
aufs Korn. Er handelte sich<br />
aber zeitweise auch Ärger aufgrund<br />
frauenfeindlicher Aussagen<br />
ein. 1976 lud ihn Bob<br />
Dylan in seine<br />
„Rolling-Thun-<br />
Tipp<br />
der-Revue“ ein.<br />
Vor einigen<br />
Jahren widmete<br />
man dem<br />
„Kinkster“ eine<br />
CD-Hommage<br />
– beteiligt waren<br />
neben Willie<br />
Nelson auch Kollegen wie<br />
Lyle Lovett und Tom Waits.<br />
Im Moments wird der „Texas<br />
Jewboy“ singen (begleitet<br />
von Joe Cirotti) und erzählen.<br />
Support kommt von Country-Songwriter<br />
Brian Molnar,<br />
der auch Produzent des jüngsten<br />
Friedman-Albums ist.<br />
Wie Friedman lässt sich<br />
auch Leyla McCalla in keine<br />
Schublade stecken. Sie<br />
ist klassisch ausgebildete<br />
Kinky Friedman tritt am<br />
Montag, 9. Mai, im Moments<br />
auf. Leyla McCalla<br />
und Band kommen am<br />
Mittwoch, 11. Mai, und<br />
Spain am Montag, 23. Mai,<br />
in den Club. Alle Konzerte<br />
beginnen um 20 Uhr.<br />
Cellistin. Sie singt, sie spielt<br />
Banjo, sie schreibt Songs und<br />
interpretiert Stücke sowie Gedichte<br />
anderer. Im Grunde ist<br />
sie eine Roots-Musikerin par<br />
excellence, stilistisch zu Hause<br />
zwischen Folk, Soul, Blues<br />
und afro-karibischen Traditionen.<br />
Eine zeitlang war McCalla<br />
Mitglied der Carolina Chocolate<br />
Drops. Die Band aus<br />
North Carolina hatte für ihre<br />
Verquickung<br />
traditioneller<br />
Elemente unter<br />
anderem einen<br />
„Grammy“<br />
ergattert. Inzwischen<br />
geht<br />
McCalla ihre<br />
eigenen Wege.<br />
2014 erschien<br />
das Solodebüt mit Songs rund<br />
um Texte des afroamerikanischen<br />
Poeten Langston Hughes.<br />
Die haitianische Herkunft<br />
ihrer Familie ist für sie ein<br />
wichtiger Bezugspunkt ihres<br />
Schaffens. In Kürze erscheint<br />
nun ihr zweites Album „A<br />
Day For The Hunter, A Day<br />
For The Prey”. Auf Tournee ist<br />
die vielseitige Songschreiberin,<br />
Instrumentalistin und Vokalistin<br />
(sie singt auf Englisch,<br />
Französisch und Kreol) mit<br />
einem akustischen, geradezu<br />
„kammermusikalisch“ besetzten<br />
Trio.<br />
Josh Haden ist ein Gemütsmensch<br />
mit einem großen<br />
Herzen und einem Hang<br />
zu feinfühliger Melancholie.<br />
Der Amerikaner ist das<br />
Gesicht der Band Spain. Er<br />
schreibt die Songs, er ist der<br />
Sänger sowie wechselweise<br />
Bassist und Gitarrist der<br />
Gruppe aus Los Angeles.<br />
Ebenmäßig fließende Stücke<br />
in getragenem Tempo überwiegen<br />
in deren Repertoire.<br />
Einige Spain-Songs fanden<br />
Verwendung in Filmen und<br />
Fernsehserien – von Wim<br />
Wenders‘ „The End Of Violence“<br />
bis zu „Six Feet<br />
Under“. Haden singt mit<br />
warmer, eindringlicher, unverkennbarer<br />
Stimme. Dabei<br />
konzentriert er sich auf wenige<br />
Zeilen, die oftmals mehr<br />
sagen als die wortgewaltigen<br />
Textwürfe mancher Songwriterkollegen.<br />
Vor 20 Jahren<br />
erschien mit „The Blue<br />
Moods Of Spain“ das Debüt<br />
der Band, die nun mit der aktuellen<br />
Platte „Carolina“ ins<br />
Moments kommt. (emsn)<br />
Seit vier Jahrzehnten gehört<br />
BAP-Sänger Wolfgang<br />
Niedecken zu den<br />
beliebtesten Musikern der<br />
deutschen Rockszene. Der<br />
Kölner ist nicht nur bekannt<br />
für Hits wie „Kristalnaach“<br />
und „Verdamp lang her“. Er<br />
blickt dieses Jahr auf gleich<br />
zwei große Jubiläen: Am 30.<br />
März feierte Wolfgang Niedecken<br />
seinen 65. Geburtstag,<br />
und seine Band Niedeckens<br />
BAP begibt sich zum<br />
40-jährigen Bandbestehen<br />
auf großangelegte Deutschlandtournee.<br />
Am Freitag, 27.<br />
Mai, werden sie live in Halle<br />
7 auftreten.<br />
1951 in Köln geboren,<br />
hatte Wolfgang Niedecken<br />
mit 14 bereits seine erste<br />
Schülerband. Ab 1970 studierte<br />
er Malerei. Im Juni<br />
1976 verabredeten sich ein<br />
paar Jungs aus der Kölner<br />
Südstadt zum Jammen. Da<br />
Niedecken auch auf seinen<br />
Spitznamen „Bapp“ hörte,<br />
war ein Bandname schnell<br />
gefunden. Man musste nur<br />
das zweite „P“ weglassen<br />
und BAP in Großbuchstaben<br />
schreiben – schon war ein<br />
Markenzeichen fertig, das<br />
längst nicht mehr aus der<br />
deutschen Rocklandschaft<br />
wegzudenken<br />
ist. „Ab dem 18. Tipp<br />
Mai gehen wir<br />
unter dem Motto<br />
,die beliebtesten<br />
Lieder' auf Jubiläumstour,<br />
auf<br />
der wir die populärsten<br />
Songs aus unserem<br />
umfangreichen Repertoire<br />
spielen“, erklärt Niedecken.<br />
„So was kann man ruhig alle<br />
zehn Jahre mal machen, ohne<br />
sich dabei einen Zacken aus<br />
der Krone zu brechen.“<br />
Natürlich werden auch ein<br />
paar Songs vom neuen Album<br />
Verlosung<br />
Niedeckens BAP sind<br />
im Rahmen ihrer Tour<br />
„Lebenslänglich“<br />
am Freitag, 27. Mai,<br />
ab 20 Uhr in Halle 7<br />
„Lebenslänglich“ gespielt.<br />
Mit den 14 Stücken schlagen<br />
die Musiker nach den beiden<br />
Akustikausflügen der letzten<br />
Veröffentlichungen wieder<br />
den Bogen zur<br />
Rockband. Dabei<br />
fließen alle<br />
positiven Erfahrungen<br />
ein, die<br />
Wolfgang Niedecken<br />
durch<br />
sein Soloalbum<br />
„Zosamme alt“ und die anschließende<br />
„BAP zieht den<br />
Stecker“-Tour gesammelt hat.<br />
Die neuen Stücke klingen<br />
erdig und warm, sie orientieren<br />
sich gesamtmusikalisch<br />
an Niedeckens alten Helden<br />
wie Bob Dylan, Tom Petty und<br />
Neil Young.<br />
Aktuell ist der BAP-<br />
Front mann zudem in der<br />
TV-Sendung „Sing meinen<br />
Song – Das Tauschkonzert“<br />
auf Vox zu sehen, bei<br />
der Niedecken die Kölner<br />
Mundart einbringt. Zusammen<br />
mit Gastgeber Xavier<br />
Naidoo, Rockstar Nena, den<br />
Cowboy-Rockern von The<br />
Boss Hoss, dem deutschen<br />
Erfolgsrapper Samy Deluxe<br />
sowie dem Schweizer Musiker<br />
Seven und Popsängerin<br />
Annett Louisan werden die<br />
Mitstreiter jeweils Lieder der<br />
anderen Künstler auf ihre<br />
Weise interpretieren und<br />
zum Besten geben. „Ich bin<br />
mir sicher, dass es der Knaller<br />
wird!“, so Niedecken.<br />
emsn<br />
Wir verlosen 3x2 Karten. Schicken Sie bis zum 15. Mai eine E-Mail mit dem Betreff „BAP“ sowie Ihren Kontaktdaten<br />
an verlosung@stadtmagazin.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
San2 im Lagerhaus<br />
San2 ist ein bemerkenswerter<br />
Rhythm ‚n‘ Blues-Sänger. Der<br />
in London lebende Songwriter<br />
und Produzent hat mit einer<br />
ganzen Reihe internationaler<br />
Musikgrößen zusammengearbeitet,<br />
darunter Van Morrison,<br />
Georgie Fame und Lisa Stansfield.<br />
Neben seiner Stimme ist<br />
sein Markenzeichen ein äußerst<br />
druckvolles Bluesharpspiel, das<br />
bisweilen an James Cotton oder<br />
Junior Wells erinnert. Das vielgelobte<br />
Debütalbum „Rebirth<br />
Of Soul & Recycling The Blues“<br />
erschien 2011. Jetzt präsentieren<br />
San2 und seine Band am<br />
Donnerstag, 26. Mai, ab 19.30<br />
Uhr die Songs aus ihrem ganz<br />
neuen Album „Hold On“ im Lagerhaus.<br />
(emsn)<br />
Rick Vito im Kito<br />
Er steht endlich wieder auf unserer<br />
Bühne: Rick Vito. Nach<br />
dem großen Erfolg der Europatour<br />
mit der Mick Fleetwood<br />
Blues Band feat. Rick Vito, dem<br />
gefeierten „Rockpalast“-Auftritt<br />
und der „Grammy“-Normierung<br />
für das beste Bluesalbum<br />
des Jahres kommt der Gitarrist<br />
mit eigener Gruppe am Donnerstag,<br />
12. Mai, 20 Uhr, ins<br />
Kito Vegesack. Natürlich hat<br />
der einstige Saitenkünstler der<br />
Band Fleetwood Mac die Klassiker<br />
der Truppe im Gepäck.<br />
Vito gehört zweifellos zu den<br />
ausdrucksstärksten amerikanischen<br />
Gitarristen. Beeinflusst<br />
durch die frühen Jahre des<br />
Rock‘n‘Roll, faszinierten ihn<br />
besonders Gleichgesinnte wie<br />
Scotty Moore aus Elvis Presleys<br />
Band und Rick Nelsons Leadgitarrist<br />
James Burton. Die von B.<br />
B. King und Earl Hooker geprägte,<br />
klassische Bluesbewegung<br />
hatte ebenfalls entscheidenden<br />
Einfluss auf die Spielweise von<br />
Rick Vito. (emsn)<br />
40 Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de<br />
41<br />
Foto: Tina Niedecken