Leseprobe stahl und eisen 05/2019
Leseprobe stahl und eisen 05/2019
Leseprobe stahl und eisen 05/2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wirtschaft + Industrie<br />
Verringerte CO 2<br />
-Emissionen durch Wasserstoffverfahren<br />
Neues Dekarbonisierungs-<br />
Projekt von thyssenkrupp<br />
erhält Fördermittel<br />
Thyssenkrupp Steel Europe startet ein wegw<strong>eisen</strong>des Projekt für eine klimafre<strong>und</strong>liche<br />
Stahlproduktion in Duisburg: Der Konzern will die Dekarbonisierung mit Wasserstoff<br />
statt Kohle vorantreiben. Die Landesregierung NRW fördert das Vorhaben im Rahmen der<br />
Initiative IN4climate.NRW.<br />
Den ersten Förderbescheid im<br />
Rahmen der neuen Initiative IN-<br />
4climate.NRW, mit der die Landesregierung<br />
innovative Transformationsprozesse<br />
in der Industrie<br />
unterstützt, übergab Landeswirtschaftsminister<br />
Andreas Pinkwart<br />
(FDP) Mitte April an thyssenkrupp<br />
Steel Europe. Bei dem Projekt am<br />
Standort Duisburg geht es darum,<br />
die Dekarbonisierung der Stahlproduktion<br />
durch den Einsatz<br />
von Wasserstoff zu unterstützen.<br />
In der ersten Projektphase soll<br />
zunächst der Einsatz von Wasserstoff<br />
an einer von 28 Blasformen<br />
eines Hochofens getestet werden.<br />
„Das ist ein Novum <strong>und</strong> so bislang<br />
in der Industrie noch nicht umgesetzt<br />
worden. Wir werden die<br />
Ergebnisse dieser Testphase genau<br />
analysieren <strong>und</strong> wollen dann in<br />
einer zweiten Projektphase den gesamten<br />
Hochofen auf diese Weise<br />
umstellen,“ erläuterte Arnd Köfler,<br />
Produktionsvorstand von thyssenkrupp<br />
Steel Europe. Somit sollen<br />
die bei der Produktion anfallenden<br />
CO 2<br />
-Emissionen bis 2<strong>05</strong>0 um<br />
80% verringert werden. Wasserstoff<br />
ist ein zentraler Treiber für<br />
das Erreichen des ambitionierten<br />
Ziels, da er am Einsatzort keine<br />
klimaschädlichen Emissionen<br />
verursacht.<br />
CO 2<br />
-neutrale Stahl pro duktion<br />
durch Wasser stoff<br />
„Es ist mir eine besondere Freude,<br />
heute den Förderbescheid für<br />
das erste Projekt der Initiative IN-<br />
4climate.NRW übergeben zu können,<br />
mit dem wir einen wichtigen<br />
Schritt in Richtung einer klimaneutralen<br />
Industrie gehen“, erklärte<br />
Andreas Pinkwart. Den für<br />
das Projekt benötigten Rohstoff<br />
liefert der Weltmarktführer für<br />
Industriegase Air Liquide. Das<br />
VDEh-Betriebsforschungsinstitut<br />
BFI fungiert als wissenschaftlicher<br />
Begleiter. Aufgr<strong>und</strong> seiner Vielseitigkeit<br />
hat Wasserstoff eine zentrale<br />
Bedeutung beim Übergang zu einem<br />
sauberen, kohlenstoffarmen<br />
Energiesystem. Am Hochofen soll<br />
das Einblasen von Wasserstoff bei<br />
der CO 2<br />
-neutralen Stahlerzeugung<br />
statt Kohlenstaub als Reduktionsmittel<br />
helfen. Es kann in flüssiger<br />
oder gasförmiger Form gespeichert<br />
<strong>und</strong> transportiert werden.<br />
NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (Mitte) überreicht<br />
den Förderbescheid des Landes NRW an Premal Desai,<br />
Finanzvorstand thyssenkrupp Steel (links) <strong>und</strong> Dr. Arnd<br />
Köfler, Technikvorstand thyssenkrupp Steel<br />
Lösungswege. Mit dem bereits gestarteten<br />
Projekt Carbon2Chem<br />
werden entstehende Treibhausgase<br />
in Chemieprodukte umgewandelt<br />
<strong>und</strong> sind somit als Rohstoff<br />
nutzbar. Das neue Wasserstoffprojekt<br />
am Hochofen beschreitet nun<br />
einen weiteren Technologiepfad,<br />
bei dem vermieden werden soll,<br />
dass schädliche Treibhausgase<br />
überhaupt entstehen.<br />
thyssenkrupp Steel Europe<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
IN4climate.nrw<br />
www.in4climate.nrw<br />
Roh<strong>eisen</strong>probe am Hochofen:<br />
Horst Gawlik von thyssenkrupp<br />
Steel Europe mit Wirtschaftsminister<br />
Andreas Pinkwart<br />
Technologieoffenes<br />
Unternehmen<br />
Um die Vorgaben der Pariser Klimaschutzziele<br />
zu erreichen, setzt<br />
thyssenkrupp auf verschiedene<br />
Elektrische Automatisierung über 50 Jahre. Neubau <strong>und</strong> Erneuerung<br />
von Schaltanlagen <strong>und</strong> Steuerungen. Fehlersicher <strong>und</strong> hoch verfügbar.<br />
Planung, Bau, Programmierung, Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
schlüsselfertig.<br />
www.automatic-klein.com · Tel +49 (0) 201 85 31 4-0<br />
<strong>stahl</strong> <strong>und</strong> <strong>eisen</strong> 139 (<strong>2019</strong>) Nr. 5 87_30_automatic_klein.indd 1 903.06.16 12