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2 4 n Studium Warum hast du dich für ein Studium im Ausland entschieden? Ich wollte eigentlich nach dem Abitur schon als Au-pair ins Ausland. Das hat aber leider nicht geklappt. Ein Jahr später habe ich dann angefangen zu studieren. Nach einigen Semestern brauchte ich etwas Abwechslung zu meinem Uni-Alltag und ich habe mich dann entschieden, ein Auslandssemester zu machen. Für welches Land hast du dich entschieden und warum? Ich habe mich für die USA entschieden. Genauer gesagt Kalifornien. Ich lebte in einem kleinen Vorort von San Francisco und ging auf das Foothill College. Es war schon immer ein Traum von mir gewesen, für einen kurzen Zeitraum in den USA zu leben und die Menschen und Kultur abseits des »Touristen-Mainstreams« kennen zu lernen. Absolvierst du dein komplettes Studium im Ausland? Kann man auch nur einzelne Semester im Ausland verbringen? Nein, ich war nur für ein »Quarter« (insgesamt viereinhalb Monate) im Ausland. Aber es ist durchaus möglich, sein komplettes Studium im Ausland zu absolvieren. Für mich war aber schon von vornherein klar, dass ich nur für ein Semester ins Ausland möchte, da ich mein Studium hier in Deutschland nächstes Jahr abschließen werde. Karrierefördernd und persönlichkeitsbildend Laura Bonk ging während ihres Studiums der Germanistik und Wirtschaftswissenschaften für ein Auslandssemester in die USA. Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden? Es gibt viele Dinge, um die man sich kümmern muss. Allerdings hatte ich eine hervorragende Organisation – American Institute For Foreign Study (AIFS) –, die mir die meisten Dinge abgenommen hat. Wenn man sich für ein Land und eine Universität entschieden hat, muss man sich dafür erstmal bewerben. Dabei ist es auch von Land zu Land und Uni zu Uni unterschiedlich, welche Voraussetzungen und Unterlagen man braucht. Für meine Uni in den USA brauchte ich beispielsweise ein übersetztes und beglaubigtes Abiturzeugnis und den Notendurchschnitt meines Studiums. Nachdem man dann angenommen wurde, muss man sein Visum beantragen. Für die USA musste ich online ein Formular ausfüllen und für ein Interview zum Konsulat nach Frankfurt. Kurz bevor ich losgeflogen bin, musste ich noch einen Tuberkulosetest machen und mich vom Arzt durchchecken lassen. Um den Flug, die Unterkunft, Versicherung und auch die Einschreibung ans College hat sich meine Organisation AIFS gekümmert. Da ich bei einer Gastfamilie gewohnt habe, gab es dazu auch noch einen kleinen Fragebogen, den ich ausgefüllt habe. Daraufhin hat eine Partnerorganisation von AIFS in den USA mir dann eine Gastfamilie vermittelt. Welche Schwierigkeiten hattest du am Anfang? Hat man vorab die Möglichkeit Sprachkurse zu belegen? Da ich in einer Gastfamilie gelebt habe, hatte ich zu Beginn meine Schwierigkeiten, einfach bei Fremden zu wohnen. Außerdem hat auch jede Kultur und Familie ihre eigene Lebensweise, auf die man sich erst einmal einstellen muss. Zuerst fiel es mir auch schwer, englisch zu sprechen, da ich schon vier Jahre aus der Schule war. Das hat sich aber zum Glück schnell gelegt. Man kommt da sehr schnell wieder rein. Welche Vorteile hat ein Studium im Ausland? Gibt es auch Nachteile? Bei einem Auslandsaufenthalt verbessert man ungemein seine Sprachkenntnisse. Selbst, wenn man nur für einige Monate im Ausland war. Ein Auslandssemester oder -studium ist außerdem nicht nur karrierefördernd, sondern auch persönlichkeitsbildend. Ich bin dadurch viel selbstbewusster geworden, da ich aus meiner Komfortzone rausgekommen bin. Meiner Meinung nach gibt es absolut gar keine Nachteile ein Studium/Semester im Ausland zu machen. Es ist eine Erfahrung, die einem keiner nehmen kann und für immer im Gedächtnis bleibt. Ich bereue es keine Sekunde, es gemacht zu haben! Welche Tipps, Infos und Hinweise hast du für andere Studenten, die sich für ein Auslandsstudium interessieren? Mein erster Tipp ist für alle, die gerade darüber nachdenken: Macht es einfach! Ich habe auch lange gegrübelt, da ich wusste, dass ich kein Stipendium bekomme und alles selber zahlen muss. Als ich den Preis dafür gesehen habe, musste ich auch erstmal schlucken. Aber: Wenn man etwas unbedingt will, dann kann man es auch erreichen. Ich bin in meiner Freizeit arbeiten gegangen und dann einfach ein Jahr nicht viel shoppen gewesen. Das klappt alles, wenn man es nur will! Und wenn ihr dann einmal da seid: Genießt es! Auch wenn man an manchen Tagen vielleicht Heimweh oder einen Tiefpunkt hat, denkt daran: Es ist nur einmal im Leben. Geht raus und erlebt was! Nun habe ich noch einen Tipp für alle, die schon studieren und überlegen, auch für ein Semester ins Ausland zu gehen: Macht euch da keine Sorgen, ihr könnt einfach ein Semester aussetzen oder ein Urlaubssemester nehmen. Außerdem kann man sich, wenn man Glück hat, auch die erbrachten Leistungen aus dem Ausland anrechnen lassen. Aber selbst wenn die Kurse nicht angerechnet werden sollten, ist es trotzdem eine Erfahrung fürs Leben. Dein persönliches Fazit? Jetzt, da ich wieder zurück bin und Freunde, Arbeitskollegen und Familie wieder treffe, werde ich immer gefragt: Und, hat es sich gelohnt? Und ich antworte immer: Auf jeden Fall! Das war die beste Zeit meines Lebens. Ich habe so viele tolle Menschen getroffen, habe Orte besucht, die ich nur aus dem Fernsehen kannte, habe mich selber kennen gelernt, ich habe Klavier spielen gelernt, mein Englisch verbessert und so viel mehr. Ich bin froh, aus meiner Komfortzone rausgekommen zu sein, und dass ich so viele tolle Sachen erleben durfte. Ich bin 24 Jahre alt und studiere im kombinatorischen Bachelor Germanistik und Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal.
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