Meinviertel Juli 2019
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
mein/4<br />
Buchvorstellung<br />
Helena Melikov | Ani Menua<br />
LOST AND FOUND<br />
Herausgegeben, gestaltet<br />
und geschrieben<br />
wurde es von<br />
zwei in Berlin lebenden<br />
jungen Künstlerinnen.<br />
Helena Melikov<br />
ist Fotografin und<br />
Grafikdesignerin.<br />
Ani Menua ist Philosophin<br />
und Schriftstellerin.<br />
Lost and<br />
Found war ursprünglich<br />
eine Online<br />
Community, die Helena Melikov im Jahre 2017<br />
gegründet hatte, um dort alte Fotografien zu sammeln<br />
und von Autoren durch ihre Texte zum neuen<br />
Leben zu erwecken. Daraus entstand die Idee zu<br />
dem Buch. Die Intention der Künstlerinnen war es,<br />
dieser Idee nicht nur eine mit Händen erfassbare<br />
Form zu geben, sondern auch das Handwerk des<br />
Buchdruckes zu zelebrieren.<br />
Mit dem Buch selbst schlagen Helena Melikov<br />
und Ani Menua eine Brücke zwischen der Vergangenheit<br />
und der Gegenwart. Die auf Flohmärkten<br />
gesammelten und sorgfältig zusammengestellten<br />
Fotografien zeugen vom Alltag von vor ca. 70-80<br />
Jahren. Die Stimmung auf den Bildern ist gefangen<br />
zwischen zwei Weltkriegen, die die Welt nachhaltig<br />
erschütterten. Und doch drohen diese Erinnerungen<br />
verloren zu gehen. Die Geschichte ist ein immer<br />
wiederkehrender Zyklus von Ereignissen und auch<br />
der Mensch bleibt unverändert in seinen Grundeigenschaften,<br />
die für schreckliche Ereignisse in der<br />
Menschheitsgeschichte verantwortlich sind. Durch<br />
die Texte taucht der Leser in den ganz normalen Alltag<br />
und in die Welt der auf den Fotos erscheinenden<br />
Motiven und Menschen ein.<br />
Das Buch „LOST AND FOUND“ konfrontiert die<br />
Vergangenheit mit der Gegenwart, so dass das Gestern<br />
zu Jetzt und das Jetzt hingegen zu Gestern wird. ■<br />
Frank Bösch<br />
ZEITENWENDE<br />
1979<br />
Als die Welt von<br />
heute begann<br />
Im Jahr 1979 häuften sich weltweit Krisen,<br />
euphorische Aufbrüche und Revolutionen.<br />
Die iranische Revolution, Thatchers<br />
Neoliberalismus oder die Öffnung Chinas<br />
veränderten ebenso die Welt wie die Aufnahme der<br />
BoatPeople, der AKW-Unfall von Harrisburg oder<br />
der sowjetische Einmarsch in Afghanistan.<br />
Frank Bösch nimmt uns mit auf eine faszinierende<br />
Zeitreise zu den Quellen unserer Gegenwart.<br />
1979 gilt als „das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts“<br />
(Peter Sloterdijk) und wird als der „Beginn<br />
der multipolaren Welt von heute“ (Claus Leggewie)<br />
bezeichnet. <br />
■<br />
Lioba Werrelmann<br />
HINTERHAUS<br />
Journalistin Carolin<br />
stolpert wider Willen<br />
in einen Kriminalfall,<br />
der sie tief in die Vergangenheit<br />
Ost-Berlins<br />
führt. In einem Hinterhaus<br />
in Prenzlauer<br />
Berg findet sie die Leiche<br />
eines seit Langem<br />
vermissten Jungen.<br />
Doch kaum jemand scheint sich an ihn erinnern<br />
zu wollen. Die Hausbewohner schweigen und die<br />
Polizei ermittelt nur halbherzig.<br />
Eigentlich hat Carolin andere Sorgen. Ihr Freund<br />
ist weg, sie hat keine Wohnung mehr und keinen<br />
Job. Aber ehe sie sich´s versieht, ist sie dem Mörder<br />
zu nahe gekommen. So wird das Hinterhaus auch<br />
für Carolin zur tödlichen Falle ... <br />
■<br />
62 mein/4