LA KW 26
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Ein Cello und die<br />
Landecker Stadtmusik<br />
Open-Air-Konzert der Festwochen Horizonte<br />
(ap) Beim vorletzten „Meeting“ im Rahmen der Festwochen<br />
Horizonte trafen am Landecker Stadtplatz Musiker der Stadtmusikkapelle<br />
Landeck auf den Cellisten Sebastian Bru, Solocellist<br />
der Wiener Philharmoniker.<br />
In der ersten Hälfte des Konzerts<br />
wussten die Musiker unter dem<br />
Dirigat von Helmut Schmid in gewohnter<br />
Weise zu begeistern. Nach<br />
der „leichten Kavallerie“ von Franz<br />
v. Suppé folgte die „Austrian Ouverture“<br />
von Franz Doss. Melodien<br />
von John Williams (Jurassic Park)<br />
und von Samuel Hazo (Arabesque)<br />
schlossen den ersten Teil des Konzertabends<br />
ab.<br />
EIN PIANIST VON WELT-<br />
FORMAT. Friedrich Gulda, der<br />
bekannteste österreichische Komponist<br />
und Pianist in der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts, war<br />
sein Leben lang ein Grenzgänger<br />
zwischen dem Jazz und der philharmonischen<br />
Musik. Im Jahre 1980<br />
schuf er ein Konzert für Cello und<br />
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Blasmusik und widmete es dem<br />
Cellisten Heinrich Schiff sowie<br />
dem damaligen österreichischen<br />
Bundeskanzler Bruno Kreisky.<br />
Schon die Uraufführung war ein<br />
großer Erfolg, Solist und Komponist<br />
wurden stürmisch gefeiert. Bei<br />
weiteren Konzerten erinnerten die<br />
Beifallskundgebungen oft an Rockkonzerte,<br />
stellte der Musikkritiker<br />
Alexander K. fest. Auch das Landecker<br />
Publikum war hörbar vom<br />
Cellokonzert begeistert. Gulda<br />
spielt in diesem Cellokonzert unverblümt<br />
auf Klischees der österreichischen<br />
Volksmusik an, ohne ins<br />
Seichte abzutriften. Es sei eine Liebeserklärung<br />
an seine Heimat, das<br />
oberösterreichische Salzkammergut,<br />
meinte der Komponist einmal.<br />
Jazz, Funk und Volksmusik ergänzen<br />
sich in diesem Werk perfekt.<br />
Guldas Absicht war es sicherlich zu<br />
erfreuen und nicht zu provozieren.<br />
SEBASTIAN BRU – EIN MEIS-<br />
TER AM CELLO. Bru, 1987 in<br />
Wien geboren, spielt schon seit seinem<br />
achten Lebensjahr Cello. Sein<br />
Vater Ricardo Bru, Solocellist der<br />
Wiener Volksoper, war sein erster<br />
Lehrer. Weitere bekannte Lehrer wie<br />
Krystina Wimmer und Robert Nagy<br />
sowie zahlreiche Meisterkurse, unter<br />
anderem auch bei Heinrich Schiff,<br />
rundeten seine Ausbildung ab. Als<br />
19-Jähriger gewann er das Vorspielen<br />
beim Wiener Staatsopernorchester<br />
und wurde dort Mitglied. 2011<br />
wurde er erster Solocellist bei den<br />
Wiener Symphonikern. Seit 2016 ist<br />
Bru Mitglied beim Verein der Wiener<br />
Philharmoniker. Neben seiner<br />
Kleine Besetzung: Gitarre Robert Morandell, Bass Peter Schranz und Sebastian Bru<br />
am Cello<br />
RS-Foto: Pircher<br />
Orchestertätigkeit wird er weltweit<br />
als Solist geschätzt. Am Landecker<br />
Stadtplatz begeisterte er mit seiner<br />
Virtuosität das zahlreiche Publikum.<br />
Peter Schranz am Bass und Robert<br />
Morandell an der Gitarre unterstützten<br />
die Stadtmusik. Stadtrat Johannes<br />
Schönherr begrüßte in Vertretung<br />
von Bgm. Wolfgang Jörg die<br />
Künstler und Zuhörer, durch den<br />
Abend führte gekonnt Martin Haag.<br />
Die Festwochen Horizonte 2019 gingen<br />
am Montag mit der „Ode an die<br />
Frechheit“ zu Ende, voll freudiger<br />
Erwartung blickt man schon auf<br />
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Martin Haag (Musiker und Moderator)<br />
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RUNDSCHAU Seite 15