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LA KW 26

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T IROLLIGA<br />

SV Zams – Leistung<br />

nach oben geschraubt<br />

(BF) Das zweite Jahr eines Aufstieges sei das schwierigere, heißt es. Der<br />

SV Zams strafte dieser (scheinbar gültigen) Regel Lügen, verbesserte sich<br />

punkte- und platzmäßig (8.), schnupperte kurzfristig sogar an der Eliteliga.<br />

Das Zammer Highlight der Saison: kollektiver Jubel über den 3:2-Derbysieg<br />

RS-Foto: Flatschacher<br />

Nach dem super Herbst der Zammer<br />

mit Überwinterung auf Rang fünf (<strong>26</strong><br />

Punkte) war die Motivation auf Seiten<br />

der SVZ-Kicker unter dem ersten Trainerjahr<br />

von Josef „Jari“ Haslwanter groß,<br />

mit einer ähnlichen Rückrundenleistung<br />

die Tür zur neuen Eliteliga aufzustoßen.<br />

„Kein Muss, aber wir wollen es gemeinsam<br />

versuchen“, so der Coach vor Frühjahrsauftakt.<br />

Der sich gleich mal perfekt<br />

anließ: prestigeträchtiger 3:2-Derbysieg<br />

in der Reasen gegen die Imster. Und<br />

nachgelegt mit dem 3:1-Auswärtserfolg<br />

beim SVI. Doch dann gerieten die Jungs<br />

um ihren Kapitän Fabian Burger in eine<br />

Negativspirale. Rückblende Haslwanters<br />

dazu: „Was sich im Herbst noch<br />

ausgegangen ist, passte in dieser Phase<br />

nicht mehr zusammen, natürlich auch<br />

personell durch Verletzungen bedingt.<br />

Jedenfalls konnten wir den hohen Level,<br />

den diese Liga verlangt, um vorne mitzuspielen,<br />

nicht mehr halten.“ Erst nach<br />

fünf Niederlagen im Stück konnte die<br />

Talfahrt gestoppt werden, um am Ende<br />

von Haslwanter ein positives Saisonfazit<br />

zu ziehen: „Man muss die Saison sehen.<br />

In 30 Runden passiert so vieles, ist<br />

man in der Tiroler Liga kadermäßig und<br />

fußballerisch als ‚kleines‘ Zams schwer<br />

gefordert. Natürlich hätte im Frühjahr<br />

mehr kommen können, aber insgesamt<br />

haben es die Jungs echt super gemacht.<br />

43 Punkte, das hätte ich vorher unterschrieben.“<br />

DIE FAKTEN. <strong>26</strong> (8/2/5) der insgesamt<br />

43 Zammer Meisterschaftspunkte<br />

der Saison 2018/19 erspielten sie sich im<br />

Herbst, in der Rückrunde waren es deren<br />

17 (5/2/8), was Rang 10 der Frühjahrstabelle<br />

bedeutet. Wo lagen die Stärken der<br />

Zammer Kicker, wo deren Schwächen?<br />

Auf alle Fälle spornten die Fans, die in<br />

großer Zahl zu den Heimspielen in die<br />

Eurogast-Grissemann-Arena strömten,<br />

sie zu größeren Leistungen als in Auswärtsspielen<br />

an. 10 der 15 Heimspiele (30<br />

Punkte; kein Remis, TV: 39:27) konnten<br />

gewonnen werden, Rang 7 der Heimstatistik.<br />

In Erinnerung bleiben die Top-Ergebnisse<br />

gegen Imst (3:2) oder Zirl (3:2),<br />

noch mehr Tore gegen Volders (4:0), Völs<br />

(5:0), St. Johann (6:0). Nicht so beliebt –<br />

aus Zammer Sicht – die Fahrten zu den<br />

Gegnern. In der Auswärts tabelle nehmen<br />

sie nur Rang 10 ein: 3 Siege (Söll 2:1, SVI<br />

3:1, Union 3:1), vier Remis bei acht Niederlagen<br />

(TV: 19:40). 58-mal netzten die<br />

Zammer ein (Schnitt 1,93 Tore pro Spiel;<br />

12 Volltreffer von Philipp Santeler; die<br />

Offensive damit im Mittelfeld der Liga),<br />

mussten aber deutlich mehr Gegentore<br />

(67) hinnehmen – Ausdruck von zwei,<br />

drei hohen Niederlagen im Frühjahr.<br />

Man darf auf das dritte Jahr der Zammer<br />

in der Tiroler Liga gespannt sein.<br />

TIROLLIGA<br />

1. Hall 30 79:21 71<br />

2. Telfs 30 75:42 61<br />

3. Imst 30 92:44 58<br />

4. Zirl 30 77:43 54<br />

5. WSG Swarovski Wattens 30 80:46 53<br />

6. Kematen 30 59:40 52<br />

7. Kirchbichl 30 57:50 43<br />

8. Zams 30 58:67 43<br />

9. St. Johann 30 43:58 42<br />

10. Kundl 30 39:51 40<br />

11. SVI 30 61:57 38<br />

12. FC Natters 30 56:80 36<br />

13. Volders 30 36:54 28<br />

14. Söll 30 44:85 <strong>26</strong><br />

15. Völs 30 29:84 18<br />

16. Union Innsbruck 30 33:96 18<br />

L ANDESLIGAWEST<br />

Schönwies/Mils: Frühjahrshoch<br />

SPG Prutz/Serfaus unter Wert platziert<br />

(BF) Hinter den Top 3 (Silz/Mötz, Mils, Absam) etablierte sich die FG<br />

Schönwies/Mils als vierte Kraft der Landesliga. Auch dank einer fulminanten<br />

Rückrunde. Die SPG Prutz/Serfaus hingegen schloss die Meisterschaft<br />

mit bescheidener Punkteausbeute und Platzierung (10.) ab.<br />

FG SCHÖNWIES/MILS (4.; 48<br />

PUNKTE: 14/6/6, TV: 55:37). Nach<br />

einem eher „durchwachsenen“ Herbst (5.;<br />

19 Punkte: 5/4/4) drehten die Jungs von<br />

Neo-Coach Joe Deutschmann im Frühjahr<br />

mächtig auf. Es gelang, die positiven<br />

Ergebnisse der letzten drei Herbst runden<br />

(drei Siege) in einen „Frühjahrslauf“ mitzunehmen.<br />

So blieb man am Schönwieser<br />

Fußballplatz in allen acht Heimspielen<br />

ungeschlagen, musste die gegnerische<br />

Mannschaft siebenmal ohne Punkte nach<br />

Hause zurückfahren, gelang es nur Reutte<br />

(0:0) einen Zähler zu entführen. Über<br />

die Saison die FG-Kicker zu Hause eine<br />

Macht, mit 30 erspielten Punkten aus 13<br />

Matches. Die Auswärtsbilanz liest sich<br />

zwar nicht so gut – 18 Punkte – ist aber<br />

mit fünf Siegen, drei Remis bei fünf Niederlagen<br />

immer noch positiv. 29 Punkte<br />

aus den 13 Frühjahrsspielen (9/2/2), das<br />

sind 10 Punkte mehr als in der Herbstmeisterschaft<br />

erreicht. 55 Meisterschaftstore<br />

erzielte die FG, 23 davon gehen alleine<br />

aufs Konto von Top-Scorer Marco Klingenschmid,<br />

dritter der Landesliga-Schützenliste.<br />

„KAMPF, EINSATZ UND VIEL<br />

HERZ“. Der vierte Tabellenplatz liest<br />

sich auch für den sportlichen Leiter der<br />

FG, Patrick Höllrigl, sehr erfreulich.<br />

„Das Frühjahr war sensationell. Trainer<br />

Deutschmann hat aus einem dünnen<br />

Kader das Maximum herausgeholt,<br />

dank großem Kampfgeist, Einsatz und<br />

viel Herz“, sagte er. Und nennt weitere<br />

Gründe des Erfolges: „Drei, vier Kicker<br />

im Stamm, die in der Landesliga zu den<br />

Top-Spielern gehören, Junge, die sich an<br />

deren Leistungen anhängten. Es ist ein<br />

wahrer Teamgeist entstanden.“ Höllrigl<br />

weiter: „Es tut sich über Jahre sehr viel<br />

Positives im Verein. Seit 2012 in der Landesliga,<br />

einen Umbruch super kompensiert,<br />

Fan-Artikel, eine Fan-App installiert,<br />

tolle Nachwuchsarbeit und künftig<br />

ein einheitlicher Vereinsauftritt in den<br />

Farben Schwarz/Blau. Wir werden auch<br />

weiterhin unsere Ziele demütig angehen,<br />

hoffen, dass wir uns in der kommenden<br />

Saison wieder im vorderen Drittel etablieren<br />

können.“ Beim 2. Sommercup am<br />

20. Juli gibt’s zusätzlich ein U9-Turnier<br />

der teilnehmenden Mannschaften von<br />

Schönwies, Landeck, Zams und Prutz.<br />

Das Finale der Kampfmannschaften wird<br />

Ex-FIFA-Referee Conny Plautz leiten.<br />

SPG PRUTZ/SERFAUS (10.; <strong>26</strong><br />

PUNKTE: 7/5/14, TV: 45:57). Das Frühjahr<br />

der Spielgemeinschaft nahm einen<br />

ähnlichen Verlauf wie der Herbst. Den<br />

schlossen sie nämlich mit 13 Punkten<br />

(3/4/6) auf Rang elf ab, in der Rückrunde<br />

waren es ebenso viele Zähler aus vier<br />

Siegen, einem Remis, bei acht Niederlagen.<br />

Die 7 Meisterschaftssiege wurden<br />

allesamt auf eigener Sportanlage erspielt,<br />

auswärts gab’s keinen einzigen vollen<br />

FG-Stürmer Marco Klingenschmid, 23<br />

Volltreffer, drittbester Ligaschütze <br />

<br />

RS-Foto: Flatschacher<br />

Erfolg, waren’s nur magere vier Punkte.<br />

Die positiven Höhepunkte der Prutzer<br />

aus der abgelaufenen Meisterschaft sind<br />

daher ziemlich dünn gesät. Es zählen<br />

dazu bestimmt die ungeschlagenen Derbyduelle<br />

mit Ligakonkurrent Schönwies/<br />

Mils (0:0 auswärts, 3:1 in Prutz), oder der<br />

sensationelle 4:3-Heimsieg über Meister<br />

Silz/Mötz. Siege (wie das 4:1 gegen Matrei,<br />

1:0 Vils, 4:2 Neustift …), welche das<br />

wahre Leistungsvermögen der SPG-Kicker<br />

um ihren Kapitän und Keeper Sandbichler<br />

aufblitzen ließen. Aber: Der von<br />

Trainer Alex Kregar erhoffte Aufschwung<br />

– nachdem die Reform Druck wegnahm<br />

– schlug sich zumindest nicht in mehr erspielten<br />

Punkten nieder.<br />

„UNTERM STRICH WAR’S ZU<br />

WENIG“. Kregar notierte „zwei Seiten<br />

der Medaille“. „Technisch und spielerisch<br />

verbessert, die Verjüngung vorangetrieben,<br />

das ist die positive Seite. Am<br />

Spielfeld selbst verpassten wir es, daraus<br />

entscheidend Kapital zu schlagen, verabsäumten<br />

es öfters, erste Chancen in<br />

Führungstore umzumünzen. Dann lief<br />

es meist gegen uns. Am Ende des Tages,<br />

sprich der Saison, muss man ganz klar<br />

sagen: Wir haben zu wenige Punkte erspielt.“<br />

Das soll sich in der neuen Meisterschaft<br />

ändern. „Wir müssen das Negative,<br />

das uns begleitet, Schwierigkeiten bereitet<br />

hat, ausmerzen. Es zählt künftig ganz<br />

einfach, mehr Konsequenz über neunzig<br />

Minuten zu zeigen“, so der Coach.<br />

<strong>LA</strong>NDESLIGAWEST<br />

1. Silz/Mötz <strong>26</strong> 81:32 63<br />

2. Mils <strong>26</strong> 94:40 62<br />

3. Absam <strong>26</strong> 74:33 59<br />

4. Schönwies/Mils <strong>26</strong> 55:37 48<br />

5. SPG Innbruck West <strong>26</strong> 69:56 38<br />

6. Neustift <strong>26</strong> 66:57 37<br />

7. Oberperfuss <strong>26</strong> 55:61 36<br />

8. Thaur <strong>26</strong> 61:67 35<br />

9. Matrei <strong>26</strong> 37:76 27<br />

10. SPG Prutz/Serfaus <strong>26</strong> 45:57 <strong>26</strong><br />

11. Reutte <strong>26</strong> 43:60 <strong>26</strong><br />

12. Seefelder Plateau <strong>26</strong> 42:79 22<br />

13. Vils <strong>26</strong> 43:58 21<br />

14. Fritzens <strong>26</strong> 33:85 14<br />

RUNDSCHAU Seite 42 <strong>26</strong>./27. Juni 2019

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