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LA KW 26

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Den richtigen Weg finden<br />

Serfaus: Open Space Veranstaltung/Präsentation<br />

und Diskussion am 13. Juni<br />

(lisi) Im Herbst des Vorjahres wurden in Serfaus Bürger befragungen<br />

zum Projekt „Gemeindeentwicklung Serfaus – ins’r<br />

Zukunft z’liab“ durchgeführt. In Steuerungsgruppen und Workshops<br />

wurden Maßnahmenpakete für Handlungsfelder festgelegt.<br />

Die Zwischenergebnisse wurden im Rahmen einer Open Space<br />

Veranstaltung am 13. Juni erstmals präsentiert, mit dem Ziel, die<br />

Bevölkerung zu Anregungen und Inputs zu mobilisieren.<br />

„Der Tourismus ist ein Systemgeschäft,<br />

das funktioniert nur dann,<br />

wenn es die Einheimischen mittragen“,<br />

erklärt Gerald Mathis vom<br />

IKS (Institut für Standort-, Regional-<br />

und Kommunalentwicklung),<br />

und: „Der Fokus liegt nicht bei den<br />

Gästen, es ist kein ‚entweder-oder‘,<br />

sondern ein ‚sowohl-als auch‘.“<br />

Bgm. Paul Greiter zitierte die Definition<br />

einer solchen „Open Space<br />

Veranstaltung“, wie sie in Serfaus<br />

abgehalten wurde: „Ziel ist, in kurzer<br />

Zeit mit einer großen Zahl von<br />

Menschen zu einem umfassenderen<br />

Thema wesentliche Teilthemen innovativ<br />

und lösungsorientiert zu<br />

bearbeiten und eine Aufbruchstimmung<br />

zu erzeugen“ und: „Am Ende<br />

sollte die Maßnahmenplanung stehen.“<br />

Bereits die Bürgerbefragung<br />

im Herbst, die als Voraussetzung<br />

für die Erarbeitung der Handlungsfelder<br />

diente, war mit einer Rücklaufquote<br />

von 40 % erfolgreich.<br />

„91 % der Serfauser leben sehr oder<br />

ziemlich gern in Serfaus – das ist<br />

erfreulich, auch der Wohn- und<br />

Lebensstandort wird von 75 % mit<br />

gut oder sehr gut bewertet“, so<br />

Bgm. Paul Greiter. Weniger positiv<br />

ist, dass rund 60 % der Befragten<br />

angegeben haben, für private oder<br />

berufliche Pläne zu wenig Fläche<br />

zur Verfügung zu haben.<br />

ROHSTOFFE DER STAND­<br />

ORTENTWICKLUNG. Insgesamt<br />

neun Handlungsfelder wurden<br />

von den Workshopteilnehmern erarbeitet,<br />

die Steuerungsgruppe zeigte<br />

sich für die Konkretisierung zuständig.<br />

Neben den Handlungsfeldern<br />

„Kinder, Jugend, Familie und Senioren“,<br />

das sich einer Verbesserung<br />

des ganzjährigen Freizeitangebotes<br />

widmen soll, und „Lebensqualität<br />

in der Zwischensaison“, das die abgestimmte<br />

Terminplanung zwischen<br />

Gemeinde und Vereinen fokussiert,<br />

wurde das Handlungsfeld „Flächenmanagement<br />

und aktive Bodenpolitik“<br />

als das wichtigste bewertet.<br />

Mathis betitelt Grundstücke als<br />

„Rohstoffe einer jeden Standortentwicklung“.<br />

Geplant wäre hierbei die<br />

Schaffung einer nachhaltigen Organisation,<br />

die ein aktives kommunales<br />

Flächenmanagement betreibt.<br />

Ein detaillierterer Ansatz wäre eine<br />

Trägergesellschaft, unternehmerisch<br />

handelnd aber nicht gewinnorientiert,<br />

die sich für die Umsetzung<br />

einer aktiven Bodenpolitik verantwortlich<br />

zeigt. Flächen für leistbaren<br />

Wohnraum oder für die Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze sollen laufend<br />

evaluiert werden. Bei allen Ansätzen<br />

stellt Mathis aber die Frage „nach<br />

dem richtigen Weg“ in den Mittelpunkt,<br />

der nur gemeinsam gefunden<br />

werden kann.<br />

„WICHTIG, JUNGE ZU BE­<br />

GEISTERN“. Bevor die Diskussionsrunde<br />

startete, kamen noch die<br />

Mitglieder der Workshops zu Wort,<br />

darunter auch Franz Patscheider, der<br />

u. a. meinte: „Es ist wichtig, Junge<br />

dafür zu begeistern, da zu bleiben.“<br />

Solveig Thurnes war auch ein Mitglied<br />

der Workshops: „Als Auswärtige<br />

hat man oft einen anderen Blick.“<br />

Ihr Appell geht in Richtung tiefgreifendere<br />

Maßnahmen: „Nur weil ein<br />

Thema unangenehm ist, heißt das<br />

noch nicht, dass es weniger dringlich<br />

ist.“ Christoph Purtscher, der<br />

nicht mehr in Serfaus lebt, wurde<br />

ebenfalls zur Arbeit in den Workshops<br />

in seiner Heimatgemeinde herangezogen:<br />

„Für Bebauungspläne<br />

ist politischer Mut erforderlich“, war<br />

einer seiner Appelle.<br />

Sommerkongress<br />

von Jehovas Zeugen<br />

Der Hass auf Fremde und Andersdenkende<br />

sowie daraus resultierende<br />

Hetze nehmen Studien zufolge weltweit<br />

zu. Um dem entgegenzuwirken,<br />

sehen Jehovas Zeugen dringenden<br />

Handlungsbedarf darin, zur Nächstenliebe<br />

aufzurufen. Ihr dreitägiger<br />

Sommerkongress in der Olympiaworld<br />

Innsbruck von 28. bis 30. Juni<br />

steht deshalb unter dem Motto „Die<br />

Liebe versagt nie!“ – für die Teilnahme<br />

daran wurde am Wochenende<br />

auch an einem Infostand in Landeck<br />

geworben. Der Eintritt ist frei,<br />

es werden keine Geldsammlungen<br />

durchgeführt. Das Programm findet<br />

sich auf jw.org.<br />

Paul Greiter: „91 % der Serfauser leben<br />

sehr oder ziemlich gern in Serfaus –<br />

das ist erfreulich.“<br />

Solveig Thurnes: „Nur weil ein Thema<br />

unangenehm ist, heißt das noch nicht,<br />

dass es weniger dringlich ist.“<br />

Die Mitglieder der Steuerungsgruppe und der Workshops mit Bgm. Paul Greiter<br />

und Projektbegleiter Gerald Mathis<br />

RS- Foto: Zangerl<br />

Mäßiger Start<br />

(dgh) Der Start in die Sommersaison<br />

war im Bezirk wie in ganz<br />

Tirol kein guter: 56 671 Nächtigungen<br />

im Mai in Landeck sind ein<br />

Rückgang von gut einem Drittel;<br />

ähnlich schaut’s tirolweit aus. Nur<br />

sieben Gemeinden im Bezirk haben<br />

kein Minus vor dem Ergebnis<br />

stehen. Die meisten Nächtigungen,<br />

nämlich fast ein Viertel, wurden<br />

wohl dank Gletscher verzeichnet:<br />

Fast 16 000 waren es im Kaunertal.<br />

Nauders (6 800) und Pfunds (5700)<br />

folgen im Ranking. Der Startrückstand<br />

sollte wettzumachen sein:<br />

Die Mai-Nächtigungen machen<br />

nicht einmal 1 Prozent der Jahresnächtigungen<br />

und nur rund 3<br />

Prozent der Sommernächtigungen<br />

aus.<br />

Hineingeschnuppert<br />

Die Kinderkrippe Schönwies erlebte einen unvergesslichen Tag bei der Freiwilligen<br />

Feuerwehr in Schönwies. Es war sehr spannend, ein kleiner Feuerwehrmann, eine<br />

kleine Feuerwehrfrau sein zu dürfen, berichtet Simone Doblander.<br />

<br />

Foto: Kinderkrippe Schönwies<br />

RUNDSCHAU Seite 12 <strong>26</strong>./27. Juni 2019

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