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Neue Szene Augsburg 2019-07

Stadtmagazin für Augsburg

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31<br />

Rollerfahren verbindet eben...<br />

Das ist definitiv so. Mit der Vespa hat man immer und auf Anhieb eine<br />

Base. Das funktioniert übrigens auch mit alten VW Bussen oder bestimmten<br />

Motorrad-Marken. Und die Vespa hat den Vorteil, dass sie schon gleich nach<br />

dem Krieg ein Globalisierungsprodukt war und unglaublich erfolgreich auf<br />

der ganzen Welt verkauft wurde. In England, Deutschland, Frankreich, auch in<br />

Asien gab es Lizenzbauten, deshalb ist auch die ganze Welt voll damit. Wenn<br />

also ein Vespafahrer in ein anderes Land zieht und seine Vespa mitnimmt,<br />

dann hat er sofort Anschluss, denn es gibt dort hundertprozentig auch einen<br />

Scooterclub mit Gleichgesinnten.<br />

Auch bei uns in <strong>Augsburg</strong> gibt es ja eine tolle Rollerszene.<br />

Ganz genau. Seit fast 35 Jahren treffen sich die Mädels und Jungs des<br />

Rollerkö in <strong>Augsburg</strong> immer am Freitag Abend am Königsplatz. Und kommt<br />

jemand neu dazu, dann ist er sofort integriert, wenn er nicht gerade ein<br />

vollkommender Unsympath ist und hat auch umgehend Anschluss. Dies funktioniert<br />

überall auf der Welt. Ist mir selber im Urlaub beispielsweise in Sankt<br />

Petersburg und Indien genau so passiert.<br />

Auf dem Weg hierher habe ich auch mindestens 25 Vespafahrer getroffen<br />

und alle gegrüßt.<br />

Genau wie es sich gehört. Auch das macht den Reiz des Vespafahrens aus.<br />

Die Vespa ist einfach deutlich mehr als nur ein Fortbewegungsmittel!<br />

Zurück zu eurer Geschichte. Vor genau 25 Jahren habt ihr euer Hobby<br />

zum Business gemacht und wurdet damit auch relativ schnell erfolgreich.<br />

Genau. Nach Aachen haben wir zunächst einige kleine Teile, ich glaube<br />

es waren fünf, produzieren lassen und zusammen mit anderen Teilen aus den<br />

elterlichen Kellern heraus verkauft. Wir sind dann aus Platzgründen und weil<br />

am Wochenende die Leute bis zur Straße hinausstanden, schnell in eine der<br />

damals leeren Kasernen umgezogen, ehe uns der Mietvertrag dort gekündigt<br />

wurde. Wir haben zu dem Zeitpunkt allerdings beide nach wie vor studiert.<br />

Du sogar bei uns in <strong>Augsburg</strong>, oder?<br />

Genau. Ich BWL und Alex Bauingenieur. Wenn es also mit SIP nichts<br />

geworden wäre oder wir die Lust verloren hätten, dann hätten wir einfach<br />

wieder ein bisschen intensiver studieren können.<br />

Und weil es nach dem Abriss der Kasernen nichts Adäquates zum Mieten<br />

gab, habt ihr mit Anfang 20 einfach mal selber gebaut?<br />

Genau. Das war im Jahr 2000. Wir hatten auch damals schon einen gewaltigen<br />

Platzbedarf für unser Lager , weil wir - genau wie heute auch noch - in<br />

den fünf sechs Monaten der Hochsaison alle Teile lagernd vorhalten wollten.<br />

Hat man nämlich selber die entsprechenden Teile nicht da, dann hat sie eben<br />

ein anderer Anbieter.<br />

Ganz schön risikofreudig in so jungen Jahren. Und ihr habt auch<br />

damals schon alles andere als 08/15 gebaut.<br />

Es war damals tatsächlich noch nicht einmal der Kreditvertrag mit der<br />

Bank final unterschrieben, als die Bagger schon gerollt sind. Der Architekt<br />

war übrigens bei unserem ersten Bau wie auch hier der <strong>Augsburg</strong>er Architekt<br />

Wolfgang Ott. Ich hatte in der Zeitung sein Gebäude der Firma Cancom in<br />

Scheppach gesehen und gleich gewusst, dass er der Richtige für uns wäre,<br />

wenn es irgendwie realisierbar sei.<br />

Und nach einem Jahr stand dann euer erster eigener Laden?<br />

Genau. Von 2001 bis 2016 waren wir dort zuhause und obwohl wir sogar<br />

„Die Vespa ist mehr als nur ein<br />

Fortbewegungsmittel!“

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