Hänicher Bote | Juli-Ausgabe 2016
Hänicher Bote | Juli-Ausgabe 2016
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8 DIE NATURPARK-SEITE 20. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong> <strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />
Inh.: Maik Glaser<br />
Leichtmetallbau • Werbetechnik<br />
Werkzeugschleif- & Schärfdienst<br />
Qualität und Service seit<br />
mehr als 20 Jahren<br />
06901 Kemberg / OT Radis • Radiser Bahnhofstr. 40a<br />
Tel.: 034953 / 39347 • Fax 24765 • www.glaser-metallbau.de<br />
Uns finden Sie auch bei:<br />
www.facebook.com/Haenicher<strong>Bote</strong><br />
Forstkulturpflege mit der Handsense – Freiwillige starten zu Arbeitseinsätzen im Naturpark<br />
Schwitzen statt Spritzen<br />
(Gniest/HäBo/ny). Man kann sich<br />
in der herrlichen Dübener Heide<br />
hervorragend erholen. Wandern,<br />
Radeln, Schwimmen, Paddeln und<br />
Reiten sind nur einige von mehreren<br />
Möglichkeiten. Doch man<br />
kann den Naturpark auch erleben,<br />
in dem man mit anpackt. Mittlerweile<br />
gibt es verschiedene Angebote,<br />
bei denen Einheimische oder<br />
auch Gäste bei Workshops und<br />
Arbeitseinsätzen aktiv werden.<br />
Erst kürzlich startete zwischen<br />
Ochsenkopf und Gniester Schweiz<br />
mitten im tiefsten Wald die Aktion<br />
„Schwitzen statt Spritzen“ – Forstkulturpflege<br />
mit der Handsense.<br />
Was ist darunter zu verstehen? Die<br />
Familie von Klemens Wefel aus<br />
Gniest bewirtschaftet zirka 340<br />
Hektar Forst in der Dübener Heide.<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
etwa 1,5 Hektar Baumbestand gefällt,<br />
weil die Bäume ihr Alter zur<br />
wirtschaftlichen Nutzung erreicht<br />
hatten.<br />
Im April begann die Aufforstung<br />
per Hand. Kiefern und Douglasien<br />
sollen der nächsten und übernächsten<br />
Generation zugutekommen.<br />
Doch Klemens Wefel verzichtet in<br />
der Schonung auf den Einsatz che-<br />
Die Helfer kamen aus allen Himmelsrichtungen zum Arbeitseinsatz.<br />
mischer Spritzmittel, was wiederum<br />
bedeutet, dass viel Handarbeit<br />
von Nöten ist. Groß war nun also<br />
die Freude, dass sich etwa 20 Freiwillige<br />
aus allen Himmelsrichtungen<br />
einfanden, um mit Sense und<br />
anderen Geräten die jungen Bäumchen<br />
freizuschneiden. Das Ziel von<br />
Klemens Wefel ist es übrigens, zukünftig<br />
mehr Laubbäume zu pflanzen,<br />
um das Erdreich auf natürliche<br />
Weise mit Humus anzureichern.<br />
Für Robert Klauck aus Mark<br />
Zschiesewitz war es selbstverständlich,<br />
sich an dieser chemiefreien<br />
Aktion zu beteiligen. Der<br />
37-jährige Imker, der 30 Völker<br />
sein Eigen nennt, ließ sich vor<br />
einem Jahr aus Niedersachsen<br />
kommend, in der Dübener Heide<br />
nieder. Thomas Cordts erfuhr bei<br />
der Leipziger Öko-Fete von dem<br />
Engagement des Vereins Dübener<br />
Heide. „Ich möchte gern dazu<br />
beitragen, dass wir uns auch in<br />
Zukunft in einem gesunden Wald<br />
erholen können“, sagt der junge<br />
Familienvater, der mit Frau Luise<br />
und den Kindern Aron, Lea und<br />
Daphne anreiste. Als Dankeschön<br />
gab es für die Helfer ein nettes<br />
Waldpicknick mit Würstchen vom<br />
Foto: (Wsp) Nyari<br />
Grill, Kartoffelsalat und Obst.<br />
Weitere Angebote, sich aktiv<br />
im Naturpark ehrenamtlich einzubringen,<br />
sind die Pflege von<br />
Rastplätzen, z.B. an der Siebenarmsäule,<br />
am Lutherstein oder im<br />
Biberreservat, das Beobachten<br />
von Fledermäusen und die Erarbeitung<br />
entsprechender Dokumentationen,<br />
die Ausbildung zum<br />
Naturparkführer oder Umweltbildner,<br />
die Betreuung eines Biberreviers<br />
oder die Unterstützung<br />
der Kranichbeob achtung, um nur<br />
einiges zu nennen. Kontakt: Axel<br />
Mitzka, Tel.: 0160 / 1228586<br />
Naturpark-Verein startet Crowdfunding-Projekt<br />
Thementag Wolf in der Dübener Heide<br />
(Bad Düben/Tornau/HäBo). Das<br />
Thema Wolf polarisiert und sorgt<br />
für Spannungen in der Bevölkerung.<br />
Derzeit sind einzelne Wölfe<br />
im Naturpark Dübener Heide nachgewiesen.<br />
Mit einer Rudelbildung<br />
ist in absehbarer Zeit zu rechnen.<br />
Es gibt Menschen, die die Rückkehr<br />
der geschützten Wildtiere gut<br />
finden, andere wiederum lehnen sie<br />
kategorisch ab. Aus diesem Grund<br />
veranstaltet der Verein Dübener<br />
Heide e.V. am Samstag, dem 8.<br />
Oktober, auf dem Gelände des NaturparkHauses<br />
in Bad Düben einen<br />
Thementag Wolf und benötigt dafür<br />
Unterstützung.<br />
Auf der Internet-Plattform Visionbakery<br />
ist ein entsprechender Aufruf<br />
gestartet. Für den Thementag Wolf<br />
werden 8.435,02 Euro benötigt, die<br />
der Verein allein nicht stemmen<br />
kann. Wer Geld über diese Crowdfunding-Plattform<br />
spendet, erhält<br />
eine Gegenleistung. Für 5 Euro gibt<br />
es zum Beispiel ein Trittsiegel aus<br />
Gips, ab 41 Euro zwei Tageskarten<br />
für‘s Heide Spa, ab 300 Euro die<br />
Möglichkeit, eine Schnipseljagd mit<br />
Naturparkführerin Birgit Rabe für<br />
einen Kindergarten oder eine Schulklasse<br />
zu verschenken, ab 1.000<br />
Euro Großsponsoring von Veranstaltungsblocks<br />
am Wolfstag. Die<br />
Aktion endet am 11. August. Wird<br />
das Ziel nicht erreicht, bekommen<br />
alle Unterstützer ihr Geld zurück.<br />
Mit dem Wolfstag im Oktober<br />
will der Verein Dübener Heide<br />
e.V. nicht für oder gegen den Wolf<br />
Partei ergreifen, vielmehr trägt die<br />
Veranstaltung dazu bei, dass die<br />
unterschiedlichen Positionen sichtbar<br />
werden. Geplant sind unter anderem<br />
Vorträge, eine Podiumsdiskussion,<br />
Lesung und ein Markt der<br />
Möglichkeiten. „Der Thementag ist<br />
als ganztägige Veranstaltung für<br />
die breite Öffentlichkeit gedacht.<br />
Wir schätzen, dass über den Tag<br />
verteilt ca. 300 Besucher aus der<br />
Region und auch aus der Umgebung<br />
Leipzig, Halle, Wittenberg, Dessau,<br />
Bitterfeld den Thementag besuchen<br />
werden“, sagt der Ideengeber Tors<br />
ten Reinsch vom Naturparkträgerverein<br />
Dübener Heide.<br />
Weitere Informationen: www.visionbakery.com/wolfstag-duebenerheide.