24.07.2019 Aufrufe

Pilzküche - 100 Rezepte für Sammler und Genießer

Das Standardwerk für Pilzliebhaber lädt ein zu einer Expedition durch Wald und Wiesen. Dabei immer im Blick: Die Vielfalt der Pilze! Vom Sammelspaß bis zum Genuss werden dem Leser Tipps und Tricks rund um Kräuterseitling, Steinpilz und Co. geboten. Auch seltenere Arten dürfen selbstverständlich nicht fehlen, denn was macht man mit den gesammelten Schätzen wie Schwefelporling oder dem Violetten Rötelritterling? Angehende und erfahrene Sammler und Pilzliebhaber können sich mit diesem Kochbuch Tipps rund um die kleinen Waldschätze holen. Das Buch lädt dabei zu Streifzügen durch die Natur ein, hält aber auch zahlreiche Rezepte für die Speisepilze, die bequem im Supermarkt zu finden sind, bereit. So kann die Pilzsaison starten!

Das Standardwerk für Pilzliebhaber lädt ein zu einer Expedition durch Wald und Wiesen. Dabei immer im Blick: Die Vielfalt der Pilze! Vom Sammelspaß bis zum Genuss werden dem Leser Tipps und Tricks rund um Kräuterseitling, Steinpilz und Co. geboten. Auch seltenere Arten dürfen selbstverständlich nicht fehlen, denn was macht man mit den gesammelten Schätzen wie Schwefelporling oder dem Violetten Rötelritterling? Angehende und erfahrene Sammler und Pilzliebhaber können sich mit diesem Kochbuch Tipps rund um die kleinen Waldschätze holen. Das Buch lädt dabei zu Streifzügen durch die Natur ein, hält aber auch zahlreiche Rezepte für die Speisepilze, die bequem im Supermarkt zu finden sind, bereit. So kann die Pilzsaison starten!

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Schwefelporling,<br />

Krause Glucke &<br />

Kleiner Schuppenporling<br />

VOM BAUMSTAMM IN DIE PFANNE<br />

Pilze, die lecker schmecken <strong>und</strong> die man kaum verwechseln kann – das ist der Idealfall <strong>für</strong> passionierte<br />

Pilzsammler. Gleich drei von dieser Sorte werden in diesem Kapitel vorgestellt <strong>und</strong> zubereitet.<br />

Zuerst der Schwefelporling. Seine leuchtende Farbe lässt ihn oft schon von Weitem erkennen. Ein einziger<br />

F<strong>und</strong> kann mehrere Mahlzeiten liefern. Da nur wenige wissen, welche Delikatesse da auf der Baumrinde wächst,<br />

ist wenig Konkurrenz von anderen <strong>Sammler</strong>n zu <strong>für</strong>chten. Mancher findet ihn sogar an Obstbäumen im eigenen<br />

Garten, <strong>und</strong> er ist kinderleicht zuzubereiten. Bei so vielen positiven Eigenschaften fragt man sich: Wo ist der<br />

Haken? In der Tat – den gibt es. Obwohl der Schwefelporling bis zu zwei Monate alt werden kann, sind nur ganz<br />

junge Fruchtkörper zu gebrauchen. Das Zeitfenster <strong>für</strong> die „Ernte“ kann auf wenige Tage begrenzt sein. Die Eignung<br />

<strong>für</strong> die Küche ist gegeben, wenn beim Anschneiden das Messer wie durch Butter gleitet. Zum Schluss noch<br />

die schlechte Nachricht <strong>für</strong> Garten besitzer: Der Schwefelporling ist ein aggressiver Parasit. Hat er einen Baum<br />

befallen, ist dieser durch keine Maßnahme mehr zu retten.<br />

SCHWEFELPORLING<br />

KRAUSE GLUCKE<br />

Auch die Krause Glucke hat <strong>für</strong> Pilzfre<strong>und</strong>e den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass sie kaum mit anderen<br />

Pilzen verwechselt werden kann. Da sie nur an Kiefern wächst, weiß jeder <strong>Sammler</strong>, wo er seine Glucken zu<br />

suchen hat. Sie wird auch Fette Henne genannt <strong>und</strong> ist ein ausgezeichneter, ergiebiger Speisepilz, allerdings erst,<br />

wenn sie geputzt ist. In ihrem labyrinthischen Inneren verbergen sich Sandkörner, Kiefernnadeln, allerlei Krabbeltierchen<br />

<strong>und</strong> Schmutzpartikel. Daher macht es wenig Sinn, zu junge Exemplare einzusammeln.<br />

Etwas genauer hinschauen sollte man beim Kleinen Schuppenporling, denn es lohnt sich. Solange er jung<br />

<strong>und</strong> zart ist, darf man sich auf einen besonderen Leckerbissen freuen. Er zählt zu den besten Speisepilzen<br />

überhaupt <strong>und</strong> galt schon in den alten Fürstenhäusern Italiens als Delikatesse. Kleine Notiz am Rande: Selbst<br />

Goethe hat sich in seinen naturk<strong>und</strong>lichen Schriften mit ihm befasst.<br />

SCHWEFELPORLING (Laetiporus sulphureus)<br />

Merkmale: aus lappig konsolen-, zungen- oder spatelförmigen, oft miteinander verwachsenen Hüten bestehend;<br />

jung schwefel- bis orangegelb, dann ausblassend; Konsistenz jung weichfleischig, bald zäh, zuletzt<br />

korkig <strong>und</strong> bröckelig werdend; einzelne Hüte werden bis zu 30 cm breit <strong>und</strong> 2–3 cm dick; Unterseite feinporig<br />

q Vorkommen: in Laubwäldern vor allem an Eichen, sowohl an lebenden Bäumen als auch an liegenden toten<br />

Stämmen oder Stümpfen, in Auwäldern gern an Pappeln oder Weiden, im Feld oder Garten an Obstbäumen;<br />

relativ häufig, Mai bis November.<br />

KRAUSE GLUCKE (Sparassis crispa)<br />

Merkmale: sieht aus wie ein Badeschwamm, bis zu 2 Kilogramm schwer; entspringt einem dick fleischigen<br />

Strunk, der sich verästelt <strong>und</strong> außen in vielfach gew<strong>und</strong>enen bis gekräuselten Lappen endet; fleischfarben<br />

bis ockergelblich, im Alter mit braun verfärbenden Rändern q Vorkommen: an Kiefern, oft über Jahre hinweg<br />

am selben Baum, auch an Stümpfen oder am Boden in deren Nähe; häufig, August bis November.<br />

KLEINER SCHUPPENPORLING<br />

KLEINER SCHUPPENPORLING<br />

KLEINER SCHUPPENPORLING (Polyporus tuberaster; auch Sklerotienporling genannt)<br />

Merkmale: Hut bis 12 cm Durchmesser, in der Mitte vertieft, grau- bis gelbbräunlich, deutlich geschuppt;<br />

Unterseite mit meist eckigen Poren, die mehr oder weniger weit am Stiel herablaufen; Fruchtkörper zentral<br />

oder seitlich gestielt; Fleisch nur jung zart (Schnittprobe!), später lederig zäh q Vorkommen: an am Boden<br />

liegenden Laubholzästen, vor allem an Buche; in manchen Gebieten häufig, in anderen seltener oder fehlend;<br />

Mai bis Oktober q Verwechslung: ähnlich, aber größer <strong>und</strong> heller gefärbt ist der Schuppige Schwarzfußporling,<br />

der an diversen Laubhölzern wächst, gern in Auwäldern. Sein Stiel ist im unteren Teil dunkelbraun<br />

bis schwarz. Er ist ebenfalls jung essbar, aber weniger schmackhaft als der Kleine Schuppenporling.<br />

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