Ausbildungs-Navi WAK 2020
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Verfahrensmechaniker/in in der<br />
Steine- und Erdenindustrie<br />
Tätigkeit:<br />
Verfahrensmechaniker/innen in der Steine- und Erdenindustrie<br />
stellen aus mineralischen Rohstoffen Asphalt für<br />
neuen Straßenbeleg her oder produzieren Mauersteine<br />
für den Häuserbau. Sie stellen Zement, Kalk, Beton und<br />
Gipsplatten her sowie verschiedene Betonteile, wie<br />
z. B. Kalksandsteine, Pflastersteine oder Bordsteine. An<br />
speziellen Fertigungsanlagen überwachen und steuern<br />
sie die Herstellung der verschiedenen Baustoffe, damit<br />
die Baustellen mit Produkten in guter Qualität versorgt<br />
werden. Dazu entnehmen Verfahrensmechaniker/innen<br />
in der Steine- und Erdenindustrie Materialproben bzw.<br />
überwachen automatische Einrichtungen zur Probenahme<br />
und leiten die Proben an das Materiallabor weiter. Sie<br />
werten die Messdaten aus und korrigieren anhand von<br />
Messdaten und Analyseergebnissen den Produktionsprozess.<br />
Die Ausbildung als Verfahrensmechaniker/-in in der<br />
Steine- und Erdenindustrie wird in den Fachrichtungen<br />
Baustoffe, Transportbeton, Gipsplatten oder Faserzement,<br />
Kalksandsteine oder Porenbeton, vorgefertigte<br />
Betonerzeugnisse sowie Asphalttechnik, ausgebildet.<br />
Anforderungen:<br />
Bewerber/innen sollten handwerklich geschickt sein und<br />
körperliche Ausdauer besitzen. Teamarbeit sollte ihnen<br />
Spaß machen und die Bereitschaft zum sorgfältigen und<br />
verantwortungsbewussten Arbeiten sollte vorliegen.<br />
An Maschinenlärm müssen sich die Auszubildenden<br />
ebenso gewöhnen wie an die Hitze, Staub und Dämpfe<br />
der Mischanlagen. Das Tragen von Schutzkleidung ist<br />
unerlässlich. Manche Anlagen befinden sich im Freien,<br />
hier ist man der Witterung ausgesetzt. Schichtarbeit<br />
ist üblich.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Verfahrensmechaniker/innen in der Steine- und Erdenindustrie<br />
können sich sowohl auf bestimmte Einsatzgebiete<br />
spezialisieren, Steuerungstechnik, als auch den<br />
beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen zum/zur<br />
Techniker/in der Fachrichtung Maschinentechnik mit<br />
dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik anstreben. Absolventen<br />
mit Hochschulzugangsberechtigung haben die<br />
Möglichkeit, einen Abschluss im Fach Verfahrenstechnik<br />
oder Baustoffingenieurwissenschaft zu erwerben.<br />
Werkstoffprüfer/in<br />
Tätigkeit:<br />
Damit die Qualität stimmt und Unfälle vermieden werden,<br />
untersuchen Werkstoffprüfer/innen zum Beispiel Metalle<br />
oder Kunststoffe auf Härte, Zugfestigkeit, Hitze- und<br />
Kältebeständigkeit usw. Dabei wenden sie verschiedene<br />
Prüfverfahren an und dehnen, drücken oder biegen<br />
mithilfe von speziellen Apparaten die verschiedenen<br />
Werkstoffe. Mithilfe von Mikroskopen, Röntgenstrahlen<br />
oder Ultraschall schauen sie sich z. B. Metalle auch von<br />
innen an, um mögliche Fehler festzustellen. Sie wissen<br />
genau, wie sich die verschiedenen Werkstoffe je nach<br />
Belastung verhalten müssen und leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zu Sicherheit und Umweltschutz. Lehrbetrieb<br />
und Auszubildende/r entscheiden gemeinsam, in welcher<br />
Fachrichtung die Spezialisierung erfolgt: Metalltechnik,<br />
Kunststofftechnik, Wärmebehandlungstechnik und<br />
Systemtechnik.<br />
Anforderungen:<br />
Bewerber/innen sollten guten Noten in Physik und<br />
Chemie haben, interessiert sein am Umgang mit Technik,<br />
handwerklich geschickt sein sowie sorgfältig und<br />
verantwortungsbewusst arbeiten. Beim Prüfen von<br />
Werkstoffen sind vielfältige Arbeiten zu erledigen, bei<br />
denen ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit, Sorgfalt<br />
und Konzentration gefordert ist. Nur so können z. B.<br />
Materialfehler genau bestimmt oder neue Werkstoffe<br />
erprobt und dabei Unfälle – z. B. bei der Erhitzung<br />
von Materialproben im Ofen – vermieden werden. Um<br />
Verletzungen vorzubeugen, tragen die auszubildenden<br />
Schutzkleidung.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Werkstoffprüfer/innen können sich sowohl auf bestimmte<br />
Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Qualitätssicherung oder<br />
Forschung und Entwicklung, als auch den beruflichen<br />
Aufstieg durch Weiterbildungen zum Techniker/in der<br />
Fachrichtung Werkstofftechnik ablegen. Absolventen mit<br />
Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit,<br />
einen Abschluss im Fach Werkstoffwissenschaft oder<br />
Materialwissenschaft zu erwerben.<br />
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