Ausbildungs-Navi WAK 2020
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Zerspanungsmechaniker/in<br />
Tätigkeit:<br />
Innenteile von Maschinen, Fahrzeugen oder Elektrogeräten<br />
müssen millimetergenau passen. Um z. B. aus<br />
einem Rohteil ein fertiges Werkstück herzustellen, muss<br />
es gefräst, gedreht und geschliffen werden. Zerspanungsmechaniker/innen<br />
planen und organisieren diese<br />
Zerspanungsprozesse, richten spanende Fertigungssysteme<br />
ein und überwachen den Produktionsprozess.<br />
Dabei arbeiten sie in der Regel mit CNC-gesteuerten<br />
Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen. Während<br />
der Ausbildung lernen sie außerdem, wie man<br />
Fertigungsaufträge analysiert, wie computergesteuerte<br />
Werkzeugmaschinen eingerichtet werden und was bei<br />
technischen Störungen zu tun ist. Mit verschiedenen<br />
Messverfahren überprüfen Zerspanungsmechaniker/<br />
innen die Ergebnisse ihrer Arbeit und stellen die Qualität<br />
ihrer Produkte sicher. Während ihrer Berufsausbildung<br />
erwerben die Auszubildenden Fähigkeiten und Kenntnisse<br />
in mindestens einem der folgenden Einsatzgebiete:<br />
Drehautomatensysteme, Drehmaschinensysteme, Fräsmaschinensysteme,<br />
Schleifmaschinensysteme.<br />
61<br />
Anforderungen:<br />
Im Arbeitsalltag von Zerspanungsmechaniker/innen sind<br />
Genauigkeit und Sorgfalt sehr wichtig. Da sie Präzisionsteile<br />
fertigen, die bis auf wenige hundertstel Millimeter<br />
passgenau sein müssen, benötigen sie außerdem<br />
technisches Verständnis, Geschicklichkeit und eine gute<br />
Auge-Hand-Koordination. Zerspanungsmechaniker/innen<br />
arbeiten an CNC -gesteuerten Maschinen, aber auch an<br />
konventionellen Fräs-, Dreh-, Bohr- und Schleifmaschinen.<br />
Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, zum Beispiel<br />
wenn Maschinen eingerichtet und bestückt werden<br />
müssen. Das Arbeitsumfeld von Zerspanungsmechaniker/<br />
innen kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in<br />
welchem <strong>Ausbildungs</strong>betrieb und in welchem Bereich sie<br />
tätig sind. In kleinen Werkstätten arbeiten sie in einem<br />
kleinen Team, während man bei größeren Betrieben in<br />
der Produktion und meist in großen Fertigungshallen<br />
tätig ist. In vielen industriellen Fertigungsbetrieben ist<br />
Schichtdienst üblich.<br />
<strong>Ausbildungs</strong>dauer:<br />
3,5 Jahre<br />
Aufstiegsmöglichkeiten:<br />
Zerspanungsmechaniker/innen können sich sowohl<br />
auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. CNCoder<br />
CAD-Technik, als auch den beruflichen Aufstieg<br />
durch Weiterbildungen zum/r Industriemeister/in der<br />
Fachrichtung Metall anstreben. Absolventen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
haben die Möglichkeit, einen<br />
Abschluss im Fach Maschinenbau zu erwerben.<br />
Quellen:<br />
Alle Beschreibungen der <strong>Ausbildungs</strong>berufe auf den folgenden Seiten<br />
wurden teilweise aus den Angaben des Bundesmininsteriums für<br />
Wirtschaft und Technologie –<strong>Ausbildungs</strong>berufe, dem Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung – <strong>Ausbildungs</strong>berufe und BERUFENET – ein<br />
Angebot der Bundesagentur für Arbeit, entnommen. (2)